didacta Digital 02/20
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DIGITAL 2/<strong>20</strong><br />
Aktuelles rund ums Lehren & Lernen mit neuen Technologien<br />
SONDER-<br />
AUSGABE<br />
VON DIDACTA –<br />
DAS MAGAZIN FÜR<br />
LEBENSLANGES<br />
LERNEN<br />
FORSCHUNG<br />
Personalisiertes Lernen<br />
TRENDS<br />
Zur smarten Schule werden<br />
TOOLS<br />
<strong>Digital</strong>e Klassenbücher<br />
BEST PRACTICE<br />
Beispiele für digitale Schule
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
die Coronavirus-Pandemie hat das Schulsystem über Nacht in die<br />
<strong>Digital</strong>isierung katapultiert. Bemühungen, diese Herausforderung zu<br />
bewältigen, haben gezeigt, welches Potenzial digital organisierte Bildungsprozesse<br />
zur Erweiterung und Bereicherung des Bildungsprozesses<br />
mit sich bringen. Die Beziehung zwischen Schule und Schülerinnen<br />
und Schülern hat eine neue Form und eine andere Qualität erfahren.<br />
Der Bildungsprozess selbst musste anders organisiert werden und<br />
ohne das Klassenzimmer auskommen. Es hat aber auch vor Augen<br />
geführt, dass wir es unterlassen haben, rechtzeitig die <strong>Digital</strong>isierung<br />
in der Bildung voranzutreiben. Es fehlt nicht nur an der notwendigen<br />
Infrastruktur, es fehlt vor allem an guten pädagogischen Konzepten<br />
und an der Qualifizierung der Fachkräfte. Die Verbindung zwischen<br />
analogen und digitalen Bildungsangeboten ist eine nicht mehr aufschiebbare<br />
Aufgabe. Die aktuelle Ausgabe von <strong>didacta</strong> <strong>Digital</strong> möchte<br />
Ihnen dazu eine Hilfestellung geben: mit Tipps, Beispielen und einem<br />
Leitfaden, der den <strong>Digital</strong>isierungsprozess für Schulen strukturiert.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und gewinnbringende<br />
Lektüre.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis<br />
Foto: © Sascha Kreklau<br />
<strong>didacta</strong> DIGITAL als eMag auf: www.<strong>didacta</strong>-magazin.de<br />
www.boby.bayern.de<br />
Adobe Stock/oneinchpunch<br />
Verantwortlich:
INHALT<br />
ZOOM<br />
„Distanzlernen kann<br />
eine Wohltat sein“<br />
Schulen lernen aus dem Lockdown<br />
4<br />
Lernen von zu Hause<br />
Angebote zum Fernlernen<br />
8<br />
„Corona war eine<br />
Out-of-The-Box-Erfahrung“<br />
Wie Schweizer Schulen die<br />
Pandemie gemeistert haben<br />
12<br />
Eine Checkliste für<br />
die digitale Schule<br />
Ein Leitfaden stellt die<br />
wichtigsten Schritte zusammen<br />
16<br />
Ideen für<br />
digitale Schule,<br />
ab Seite<br />
12<br />
FORSCHUNG<br />
Individuell in der Gruppe<br />
Studie zu personalisiertem<br />
Lernen<br />
18<br />
<strong>Digital</strong>e<br />
Klassenbücher,<br />
ab Seite<br />
26<br />
TRENDS & TOOLS<br />
Was digitale<br />
Schulen brauchen<br />
Basistechnologien kurz<br />
erklärt<br />
<strong>20</strong><br />
Trends digital<br />
24<br />
<strong>Digital</strong> durchorganisiert<br />
Software zur<br />
Klassenverwaltung<br />
26<br />
Was<br />
digitale Schulen<br />
brauchen,<br />
ab Seite<br />
<strong>20</strong><br />
BEST PRACTICE<br />
Beispiele für digitale<br />
Schule<br />
29<br />
IMPRESSUM<br />
32<br />
Anwendungen<br />
aus der Praxis,<br />
ab Seite<br />
29<br />
2 <strong>didacta</strong>DIGITAL
26.–28. November 2<strong>02</strong>0<br />
Kongresszentrum CCD | Düsseldorf<br />
Erster Bildungskongress in der Corona-Zeit<br />
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anmelden und Teilnahme<br />
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9. Deutscher Schulleiterkongress 2<strong>02</strong>0<br />
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Hier eine kleine Auswahl unserer über 1<strong>20</strong> Top-Referenten:<br />
Moderation: Nina Ruge<br />
und Lothar Guckeisen<br />
©Jürgen Bauer<br />
©Johannes Haas<br />
Hannes<br />
Jaenicke<br />
Franziska van<br />
Almsick<br />
Shi Yan<br />
Liang<br />
Dr. Notker<br />
Wolf<br />
Dr. Hedwig<br />
Michalski<br />
Kai<br />
Gondlach<br />
Prof. Dr. Klaus<br />
Hurrelmann<br />
Leo<br />
Martin<br />
Reiner<br />
Meutsch<br />
Ralph<br />
Caspers<br />
Reiner<br />
Calmund<br />
Marc<br />
Gassert<br />
Christian<br />
Lindemann<br />
Prof. Dr. Georg<br />
Lind<br />
Stephanie<br />
Bartsch<br />
Prof. Dr. Andreas<br />
Dengel<br />
Tim<br />
Krüger<br />
Dr. Hajo<br />
Sassenscheidt<br />
Hera<br />
Lind<br />
Prof. Wilfried<br />
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Jetzt Termin vormerken: DSLK 2<strong>02</strong>1 vom 25.–27. November in Düsseldorf
ZOOM<br />
„Distanzlernen<br />
kann eine<br />
Wohltat sein.“<br />
Von einem Tag auf den anderen wurde im März Distanzlernen zum<br />
Normalfall an deutschen Schulen. Schulentwickler Richard Heinen<br />
erklärt, dass das ein Anstoß hin zum modernen Lernen sein kann.<br />
Interview Vincent Hochhausen<br />
RICHARD HEINEN ist Schulentwickler und<br />
Geschäftsführer von „learninglab“. Er berät<br />
Schulträger und Schulen zu <strong>Digital</strong>isierung<br />
und Schulentwicklung.<br />
Foto: © oatawa / Shutterstock.com; CC by 4.0 Katja Anokhina<br />
4 <strong>didacta</strong>DIGITAL
<strong>Digital</strong>e Medien – <strong>Digital</strong>e Schule<br />
Erklärvideos haben sich in den vergangenen<br />
Jahren weltweit als Medienformat<br />
durchgesetzt. Das ermöglicht neue<br />
didaktische Herangehensweisen auch<br />
für den Unterricht. So gibt es bereits<br />
viele Videoplattformen, die speziell für<br />
den Unterricht entwickelt werden.<br />
2<strong>02</strong>0 | 189 Seiten | € 24,95 D<br />
ISBN 978-3-407-63126-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Das vorliegende Methodenbuch zeigt<br />
Möglichkeiten auf, wie das Potenzial<br />
digitaler Medien anhand unterschiedlicher<br />
Lernprozesse wie individualisiertem,<br />
kollaborativem/kooperativem,<br />
inklusivem, gamebasiertem/gamifiziertem<br />
sowie immersivem Lernen sinnvoll<br />
genutzt werden kann.<br />
2<strong>02</strong>0 | 160 Seiten | € 24,95 D<br />
ISBN 978-3-407-63189-3<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Zwei Schulen werden als Praxisbeispiele<br />
in ihren Entwicklungsschritten und<br />
Produkten vorgestellt. Darüber hinaus<br />
finden sich praxiserprobte Instrumente<br />
zur Selbsteinschätzung der Entwicklungsstände<br />
von Schulen, zum digitalisierten<br />
Schülerfeedback zum Unterricht<br />
und rasch auswertbare Kollegiumsbefragungen.<br />
2<strong>02</strong>0 | 164 Seiten | € 24,95 D<br />
ISBN 978-3-407-63187-9<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
NEU<br />
<strong>Digital</strong>flyer <strong>Digital</strong>isierung & Schule:<br />
Hier finden Sie alle praxisrelevanten<br />
Titel zum Themenfeld:<br />
Das komplette<br />
Pädagogik-<br />
Programm:<br />
www.beltz.de/schule
ZOOM<br />
SCHULEN<br />
WOLLEN ZUR<br />
NORMALITÄT<br />
ZURÜCKKEHREN.<br />
Technik. Zudem<br />
müssen die Lehrkräfte<br />
für die Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
ansprechbar sein,<br />
wenn Fragen und<br />
Probleme auftreten.<br />
<strong>didacta</strong> <strong>Digital</strong>: Wie haben die<br />
deutschen Schulen auf die plötzlichen<br />
Corona-Maßnahmen<br />
reagiert?<br />
Richard Heinen: Viele Schulen<br />
waren zunächst überfordert und<br />
mussten sich erst weiterentwickeln.<br />
Das betraf sowohl die technische<br />
Ausstattung als auch<br />
die Organisation<br />
des Distanzlernens.<br />
Dieser Lernprozess<br />
führte zu verschiedenen<br />
Hürden: Teilweise<br />
mussten die Schüler<br />
viel zu viele Arbeitsblätter<br />
ausdrucken.<br />
Oder Lehrkräfte hatten<br />
die Idee, in ihren<br />
Fächern projektbasiert zu lernen –<br />
was, wenn es in mehreren Fächern<br />
gleichzeitig passierte, die Schüler<br />
schnell überforderte. Ein drittes Problem<br />
trat auf, wenn versucht wurde<br />
den Unterricht wie gehabt per Videochat<br />
weiterzu führen. Acht Stunden<br />
DER SOZIALE<br />
ASPEKT<br />
IST NOCH<br />
WICHTIGER ALS<br />
DIE TECHNIK.<br />
lang hält das die Konzentration nicht<br />
aus. Es gab aber auch Schulen, die<br />
sich sehr gut an die neue Situation<br />
angepasst haben.<br />
Was war dabei entscheidend?<br />
Das waren meist Schulen mit guter<br />
Technikausstattung und pädagogischen<br />
Methoden,<br />
die selbstständiges<br />
Lernen ermöglichten.<br />
Wichtig war trotz der<br />
persönlichen Distanz<br />
soziale Nähe zu erhalten.<br />
Etwa, indem im<br />
morgendlichen Videochat<br />
zunächst nicht<br />
über den Unterricht<br />
gesprochen wurde,<br />
sondern fragte, wie es allen geht.<br />
Oder durch regelmäßige Videobotschaften<br />
von Lehrkräften und Schulleitung,<br />
die den Schülerinnen und<br />
Schülern zeigen, dass die Schule<br />
weiterhin für sie da ist. Dieser soziale<br />
Aspekt ist noch wichtiger als die<br />
Wie hat sich das<br />
Distanzlernen auf<br />
die Schüler ausgewirkt?<br />
Ich habe Kinder<br />
erlebt, die das<br />
selbstständige Lernen<br />
außerhalb des<br />
lauten und stickigen<br />
Klassenraums als<br />
Wohltat empfunden<br />
haben. Das zeigt,<br />
dass es sinnvoll<br />
sein kann, Klassen<br />
aufzuteilen: Ein Teil der Schülerinnen<br />
und Schüler ist in Präsenzbetreuung,<br />
andere bearbeiten währenddessen<br />
fern des Klassenraums die ihnen<br />
gestellten Aufgaben.<br />
Werden diese Erfahrungen der<br />
Schulen genutzt werden, wenn<br />
die Schulen nun zum Präsenzunterricht<br />
zurückkehren?<br />
Das ist noch offen. Veränderung<br />
basiert in der Regel auf äußeren<br />
Druck, und den hat Corona geboten.<br />
In den Kultusministerien und<br />
den Schulen – auch bei denen, die<br />
sich in kurzer Zeit rapide weiterentwickelt<br />
haben – gibt es den spürbaren<br />
Wunsch wieder zur gewohnten<br />
Unterrichtsnormalität zurückzukehren.<br />
Das ist verständlich, aber die<br />
jetzige Situation bietet die Chance,<br />
sich systematisch Gedanken zu<br />
machen, wie wir unsere Kinder in<br />
Zukunft unterrichten wollen. Ich<br />
hoffe, dass viele Schulen diese<br />
Chance nutzen.<br />
Foto: © oatawa / Shutterstock.com<br />
6 <strong>didacta</strong>DIGITAL
Biologieunterricht digital<br />
Die jüngsten Schließungen von Schulen und Universitäten in Deutschland und weltweit haben eine Neubewertung digitaler<br />
Lehr- und Lernmöglichkeiten verursacht. Vielerorts wurden Unterrichtsinhalte via Internet, Smartphones und PC kommuniziert<br />
und Online-Plattformen zur Vernetzung von Lehrenden und Lernenden genutzt. Mit der kostenlos zur Verfügung<br />
stehenden Imaging App Labscope unterstützt ZEISS den digitalen Biologieunterricht am Mikroskop.<br />
Anzeige<br />
Fachspezifische Apps<br />
unterstützen Online-Unterricht<br />
Die <strong>Digital</strong>isierung schreitet voran, das Internet<br />
hat sich zu einer umfangreichen Informationsquelle<br />
entwickelt. Apps sind Teil des Alltags, sie<br />
vereinfachen unterschiedliche Aufgaben und<br />
gehören insbesondere in der heranwachsenden<br />
Generation der „digital natives“ zum selbstverständlichen<br />
Werkzeug. Auch im Lehrbetrieb gewinnen<br />
digitale Medien an Bedeutung. Schon<br />
heute stehen beispielsweise Beamer, Laptops,<br />
Tablets oder Smartboards an vielen Schulen<br />
zur Verfügung. Um online zu unterrichten sind<br />
jedoch zusätzliche Arbeitsmittel notwendig. Fachspezifische<br />
Apps können den Erkenntnisgewinn<br />
unterstützen und einen wertvollen Bildungsbeitrag<br />
leisten.<br />
Online-Biologieunterricht mit der<br />
Imaging App Labscope von ZEISS<br />
Um Online-Unterricht abwechslungsreich und<br />
lebendig zu gestalten, bieten sich praktische<br />
Übungen an. Die ZEISS Imaging App Labscope<br />
unterstützt die praktische Einheit am Mikroskop.<br />
Lehrende stellen dazu eine Netzwerk-Verbindung<br />
zwischen ihrem PC und dem Mikroskop her, sodass<br />
das mikroskopische Bild auf dem Bildschirm<br />
des PCs oder Notebooks sichtbar wird. Diesen<br />
Bildschirm teilt man wie gewohnt über Skype,<br />
Zoom, Microsoft Teams oder andere Plattformen<br />
mit Schülerinnen und Schülern, die nun ebenfalls<br />
das Mikroskopbild sehen.<br />
Die Zeigerfunktion in der ZEISS Imaging App Labscope<br />
unterstützt im Online-Unterricht dabei, auf<br />
wichtige Stellen im gezeigten Präparat aufmerksam<br />
zu machen und den Blick der Lernenden<br />
auf die ausgewählten Stellen zu lenken. Zudem<br />
ermöglicht es Labscope, Mikroskopbilder aufzunehmen<br />
und diese den Lernenden via E-Mail oder<br />
Onlinetools zuzusenden. Auf diesem Wege können<br />
auch kleine Videos erstellt und versendet werden.<br />
Ist die Aufnahme bei den Schülerinnen und Schülern<br />
angekommen, können diese mit Hilfe der<br />
Zeichenfunktion eine digital unterstützte Handzeichnung<br />
des Präparates anfertigen. Nach wie<br />
vor spielen Handzeichnungen im Lernprozess eine<br />
wichtige Rolle. Handzeichnungen dienen dazu,<br />
die exakte Beobachtungsgabe zu schärfen und<br />
das Gesehene zu verinnerlichen. Die detaillierte<br />
Zeichnung lässt erkennen, wie beispielsweise Zellen<br />
und ihre Kompartimente im Detail aufgebaut<br />
sind. Durch die selbsttätige Arbeitsweise wird der<br />
Erkenntnisgewinn über die jeweilige Thematik, in<br />
diesem Falle der Zelltheorie, vertieft.<br />
Des Weiteren bietet Labscope die Möglichkeit der<br />
Annotationen. So können im mikroskopischen<br />
Bild Beschreibungen in unterschiedlicher Farbe<br />
und Größe eingefügt werden, wie beispielsweise<br />
die Benennung der einzelnen Zellkompartimente<br />
und die Beschreibung ihrer Funktion. Zudem<br />
stehen weitere Markierungswerkzeuge zur Verfügung,<br />
mit denen die Lernenden direkt im Bild<br />
arbeiten können, indem sie beispielsweise Größenmessungen<br />
durchführen oder interessante<br />
Bildbereiche mit Pfeilen markieren. Ist das mikroskopische<br />
Bild abschließend bearbeitet, kann<br />
es in ein Reporttemplate integriert und wieder<br />
an den Lehrenden zur Lernkontrolle zurückgesendet<br />
werden.<br />
Mit der kostenlos zur Verfügung gestellten Imaging<br />
App Labscope unterstützt ZEISS den digitalen<br />
Biologieunterricht am Mikroskop. Für<br />
den Online-Unterricht wird die Nutzung eines<br />
Windows-PCs oder Notebooks empfohlen. Labscope<br />
für den Biologieunterricht steht zum kostenlosen<br />
Download auf www.zeiss.com/labscope<br />
zur Verfügung.<br />
Alternativ verwendet man Labscope mit dem<br />
iPad, die iOS Version steht im App Store zum<br />
Download bereit.<br />
Kontakt: Carl Zeiss Microscopy GmbH<br />
Carl-Zeiss-Promenade 10 | 07745 Jena<br />
microscopy@zeiss.com<br />
www.zeiss.com/labscope-teacher
ZOOM<br />
Lernen von<br />
zu Hause<br />
Tools für Videokonferenzen, Lernvideos und Feedbackrunden:<br />
Das Angebot von Lernangeboten ist groß. Eine Übersicht.<br />
Text Jannick Eckle und Julia Knopf<br />
8 <strong>didacta</strong>DIGITAL<br />
Lernen in den eigenen vier<br />
Wänden – das war für Eltern in<br />
den vergangenen Wochen und<br />
Monaten eine Herausforderung.<br />
Auch wenn Schulen inzwischen<br />
wieder im eingeschränkten<br />
Betrieb geöffnet sind, kann Distanzlernen<br />
bei einer erneuten<br />
Welle schnell zum Normalzustand<br />
werden. Die Fachleute der<br />
Universität des Saarlandes stellen<br />
Lernplattformen und Tools für<br />
das Lernen von zu Hause vor.s<br />
Lernen von zu Hause vor.<br />
Fotos: © vander / Shutterstock.com; Uni Saarland
APPS & LERNWEBSEITEN<br />
Prof. Dr. Julia Knopf<br />
leitet den Lehrstuhl<br />
Fachdidaktik Deutsch<br />
Primarstufe und das<br />
Forschungsinstitut Bildung<br />
<strong>Digital</strong> an der<br />
Universität des Saarlandes.<br />
Sie ist Gründungspartnerin<br />
der<br />
Beratungsunternehmen<br />
für digitale Medien<br />
KLEE (Kreativ lernen –<br />
Erfolg erleben) und der<br />
Didactic Innovations<br />
GmbH.<br />
Jannick Eckle ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter<br />
am Lehrstuhl<br />
Fachdidaktik Deutsch<br />
Primarstufe der Universität<br />
des Saarlandes<br />
und Junior Consultant<br />
für digitale Bildung bei<br />
Didactic Innovations.<br />
School to go<br />
Um Schülerinnen und Schülern eine Ergänzung zum bestehenden<br />
Fernunterricht zu bieten, riefen das Forschungsinstitut<br />
Bildung <strong>Digital</strong> und der Forschungsbereich „Smart Enterprise<br />
Engineering“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche<br />
Intelligenz unter der Leitung von Professor Oliver Thomas<br />
die Initiative „School to go“ ins Leben. Auf der Plattform<br />
finden Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und die<br />
interessierte Öffentlichkeit innovative und qualitätsgeprüfte<br />
Bildungsangebote für alle Fächer und Jahrgangsstufen,<br />
beispielsweise Mathelernen mit einem Chatbot oder Reading-Adventure-Games<br />
zur Förderung von Lesekompetenzen.<br />
■ www.schooltogo.de<br />
simpleclub – Nachhilfe per Smartphone<br />
Mit der kostenlosen App simpleclub für Android und iOS<br />
finden Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe acht<br />
unter tausenden von Lernvideos ihren Lernstoff verständlich<br />
aufbereitet. Zur Vertiefung des Gelernten gibt es zu allen<br />
Videos passende Übungsaufgaben. Mit einem kostenpflichtigen<br />
Upgrade können die Lerneinheiten im Offline-Modus<br />
genutzt, Lernzusammenfassungen als PDF erstellt und<br />
Testklausuren durchgeführt werden. Dank der individuellen<br />
Lernplanfunktion lassen sich individualisierte Lernpläne<br />
einfach und schnell zusammenstellen, um sich optimal auf<br />
Klausuren und Prüfungen vorbereiten zu können.
Duden Lernattack<br />
Die Online-Nachhilfeplattform Duden Learnattack bietet<br />
Schülerinnen und Schülern ab der vierten Klasse interaktive<br />
Lernmaterialien für die Fächer Biologie, Chemie, Deutsch,<br />
Englisch, Französisch, Geschichte, Latein, Mathematik und<br />
Physik. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie bietet<br />
Duden den Lernenden einen kostenlosen Test-Zugang<br />
für zwei Monate.<br />
■ www.learnattack.de<br />
TOOLS & SOFTWARE<br />
Jitsi Meet<br />
Mit dem kostenlosen und browserbasierten Tool Jitsi Meet<br />
lassen sich ohne Registrierung Videokonferenzen durchführen.<br />
Die Lernenden wählen sich im Browser über einen<br />
geteilten Teilnehmerlink ein und haben die Möglichkeit,<br />
Aufgaben gemeinsam zu besprechen und über Lerninhalte<br />
zu diskutieren. Der Vorteil: Es werden keine personenbezogenen<br />
Daten erhoben, da kein<br />
Nutzer-Account angelegt werden muss.<br />
■ meet.jit.si<br />
Screencast-o-matic<br />
„Screencast-o-matic“ ist ein Tool, mit<br />
dem sich Bildschirmvideos im Handumdrehen<br />
erstellen lassen. Nachdem<br />
der entsprechende Bildschirmbereich<br />
festgelegt wurde, kann die Aufnahme<br />
starten. Ebenfalls ist es möglich, mithilfe<br />
des Buttons „Record“ zusätzliche<br />
Erklärungen zu den Bildschirminhalten<br />
aufzuzeichnen.<br />
■ screencast-o-matic.com<br />
Google Formulare<br />
In Zeiten von Distanzlernen fehlt Lehrkräften<br />
aufgrund der räumlichen Trennung<br />
oft die Rückmeldung von Eltern<br />
und Schülern. Mit einem kostenlosen<br />
Google Account können sich Lehrende<br />
dank „Google Formulare“ über „Neues<br />
Formular anlegen“ Feedback einholen<br />
und Feedbackfragen direkt an die<br />
Schüler und Eltern versenden. Nachdem<br />
diese den Fragebogen ausgefüllt haben,<br />
erhalten die Lehrkräfte eine unmittelbare<br />
Auswertung.<br />
■ www.google.com/forms/<br />
Pinup<br />
Mit der kostenlosen Online-Pinnwand<br />
Pinup können Schüler und Lehrer Informationen<br />
sammeln und digital verwalten.<br />
Dank der übersichtlichen Bedienoberfläche<br />
eignet sich Pinup auch für Lehrkräfte<br />
und Schüler, die zuvor wenig bis keine<br />
Erfahrung mit digitalen Tools gesammelt<br />
haben. Pinup bietet sich sowohl<br />
für Phasen der Einzelarbeit an, kann<br />
aber gleichzeitig auch als kollaboratives<br />
Medium genutzt werden. Alle, die über<br />
den Link der Online-Pinnwand verfügen,<br />
können Änderungen an der Pinnwand<br />
vornehmen.<br />
■ pinup.com/CxKFd_fTR<br />
Fotos: © Andrey_Popov, Kenishirotie / Shutterstock.com<br />
10 <strong>didacta</strong>DIGITAL
TIPPS FÜR DAS LERNEN ZU HAUSE<br />
Trotz der Vielzahl an vorhandenen Tools und Plattformen<br />
fällt besonders jüngeren Kindern das Lernen in<br />
den eigenen vier Wänden schwer. Diese Tipps erleichtern<br />
Kindern und Eltern das Lernen von zu Hause:<br />
■<br />
Lernen strukturieren & Orientierung geben<br />
Wiederkehrende Rituale geben Kindern Orientierung<br />
und Struktur. Tagespläne sind besonders<br />
beim Fernlernen wichtig, um den Tagesablauf des<br />
Kindes zu organisieren.<br />
■<br />
Pausen einhalten<br />
Planen Sie in den Tagesplänen ausreichend Pausen<br />
und Erholungszeiten ein, um die Kinder nicht<br />
zu überfordern.<br />
■<br />
Erfolge aufzeigen & Lob aussprechen<br />
Das Abhaken von Aufgaben zeigt Kindern ihren<br />
individuellen Lern-Fortschritt auf. Machen Sie Ihren<br />
Kindern ihre Erfolge bewusst, indem Sie mit ihnen<br />
gemeinsam erledigte Aufgaben und Tasks abhaken.<br />
Lehren leicht gemacht<br />
Umfassende Angebote für Lehrende<br />
zur Industrie 4.0 Transformation<br />
Global Industry<br />
Partner of<br />
WorldSkills<br />
International<br />
Die <strong>Digital</strong>isierung stellt Lehrende vor die Herausforderung,<br />
Industrie 4.0-Wissen in Lehre und Ausbildung<br />
zu vermitteln. Das Programm Siemens<br />
Automation Cooperates with Education (SCE)<br />
unterstützt Lehrende und Ausbilder /-innen bei der<br />
Wissensvermittlung auf dem Weg zu Industrie 4.0.<br />
siemens.de/sce
„Coro<br />
Out-of-the-<br />
ZOOM<br />
Wie in Deutschland haben<br />
die Corona-Beschränkungen<br />
die Schulen in der Schweiz<br />
kalt erwischt. Wie haben<br />
unsere Nachbarn die Situation<br />
gemeistert?<br />
Ein Blick über die Grenze.<br />
Interview Benigna Daubenmerkl<br />
BEAT DÖBELI HONEGGER<br />
ist Professor für Medien- und<br />
Informatikdidaktik am Institut<br />
für Medien und Schule der<br />
Pädagogischen Hochschule<br />
Schwyz.<br />
Fotos: © small smiles / Shutterstock.com; © Lothar Gwerder<br />
12 <strong>didacta</strong>DIGITAL
na war eine<br />
Box-Erfahrung“<br />
<strong>didacta</strong> <strong>Digital</strong>: Auch in der Schweiz<br />
wurden die Schulen geschlossen.<br />
Wie hat sich die Situation bei Ihnen<br />
entwickelt?<br />
Beat Döbeli Honegger: Nach Ende<br />
der Sommerferien ist der Unterricht<br />
wieder normal, höchstens mit<br />
Abstandsregelungen, abzuhalten.<br />
Ähnlich wie in Deutschland die Bundesländer<br />
regeln das bei uns die 26<br />
Kantone selbst.<br />
Welche Erfahrungen haben die<br />
Schulen der Schweiz mit dem<br />
Unterricht während der Schulschließungen<br />
gemacht?<br />
Die Situation war für alle Beteiligten<br />
ähnlich stressig und uneinheitlich wie<br />
in Deutschland: Auf der einen Seite<br />
gab es Schulen, die versuchten, ihre<br />
Stundenpläne mit den verschiedenen<br />
Fächern durchzuziehen. Sie überließen<br />
es den Lehrkräften, ob diese<br />
29. Internationale Fachmesse und Kongress<br />
LEARNTEC 2<strong>02</strong>1<br />
2. – 4. Februar 2<strong>02</strong>1<br />
Messe Karlsruhe<br />
Europe‘s #1<br />
in digital learning<br />
learntec.de
ihren Unterricht als Videokonferenzen<br />
abhielten oder ihren Schülern<br />
im Netz Aufträge schickten. Andere<br />
Schulen, insbesondere Grundschulen,<br />
in denen<br />
eine Lehrkraft<br />
den kompletten<br />
Unterricht<br />
einer Klasse<br />
bestreitet, haben<br />
sich teilweise<br />
anders organisiert:<br />
Lehrkräfte<br />
haben ihren Kindern<br />
Aufgabenblätter<br />
mit dem<br />
Fahrrad oder<br />
dem Auto nach<br />
Hause gebracht.<br />
Also waren die Schweizer Schulen<br />
nicht besser für einen digitalen<br />
Fernunterricht ausgestattet?<br />
Hier gibt es keine genauen Zahlen.<br />
Vermutlich gibt es in der Schweiz<br />
mehr Schulen mit einer 1:1-Ausstattung,<br />
bei der jeder Schüler ein Tablet<br />
oder einen Laptop zur Verfügung hat,<br />
als in Deutschland. Aber es gibt viele<br />
Schulen, in denen die Geräte fehlen<br />
und viele Familien ohne eigenes Gerät<br />
für die Kinder. Schulen, die bereits<br />
mit digitalen Geräten und Plattformen<br />
gearbeitet hatten, fanden<br />
schnell passende Lösungen.<br />
Die meisten Schweizer<br />
Schulen standen jedoch<br />
plötzlich vor dem Problem,<br />
eine Plattform für ihren<br />
Unterricht finden zu müssen<br />
und gleichzeitig ihre Lehrkräfte<br />
und Schüler/-innen<br />
mit Software vertraut zu<br />
machen.<br />
SCHULEN, DIE SCHON<br />
VORHER INTENSIV MIT<br />
DIGITALEN GERÄTEN<br />
UND PLATTFORMEN<br />
GEARBEITET HATTEN,<br />
FANDEN RELATIV<br />
SCHNELL PASSENDE<br />
LÖSUNGEN.<br />
zu geben. Beispielsweise eine Liste<br />
geeigneter Plattformen für den digitalen<br />
Unterricht oder Hinweise zu Projekten,<br />
die sich für digitalen Fernunterricht eignen.<br />
Unsere Seite<br />
lernentrotzcorona.<br />
ch haben wir als<br />
Wiki gestaltet, an<br />
dem jeder mitarbeiten<br />
konnte. Uns<br />
war klar, dass sich<br />
die Inhalte im Laufe<br />
der Pandemie verändern<br />
würden:<br />
Anfangs stellten<br />
Lehrkräfte technische<br />
Fragen später<br />
didaktische und wir<br />
wollten, dass sich<br />
die Plattform an die<br />
wechselnden Bedürfnisse anpasst.<br />
Der Bedarf war riesig: Innerhalb von<br />
einem Monat hatten wir 500 000<br />
Zugriffe.<br />
Welche Internet-Anwendungen<br />
benutzten die Schweizer Lehrkräfte<br />
für ihre Stunden?<br />
Lehrkräfte setzten alles ein, was verfügbar<br />
war, insbesondere die üblichen<br />
Videokonferenztools wie Microsoft<br />
Teams, Zoom oder Moodle-Software<br />
mit speziellen Zusatzfunktionen.<br />
PLÖTZLICH WAREN DINGE<br />
MÖGLICH, DIE VORHER<br />
UNMÖGLICH SCHIENEN.<br />
Foto: © small smiles / Shutterstock.com<br />
Konnte Ihre Hochschule,<br />
die Pädagogische Hochschule<br />
Schwyz, den Schulen<br />
in dieser Situation<br />
helfen?<br />
Ja, wir haben die Initiative<br />
ergriffen und eine Plattform<br />
für Lehrkräfte aufgesetzt,<br />
um Schulen ohne oder mit<br />
wenig Erfahrung im digitalen<br />
Unterricht Hilfen an die Hand<br />
14 <strong>didacta</strong>DIGITAL
Einige haben sogar auf Whatsapp<br />
ihren Unterricht abgehalten. Bei<br />
uns war die Haltung der kantonalen<br />
Datenschützer pragmatisch: Schulen<br />
sollten Whatsapp aus Datenschutzgründen<br />
normalerweise nicht nutzen,<br />
stimmten aber in dieser Ausnahmesituation<br />
einer Nutzung zu.<br />
Wird durch den Lockdown das<br />
schulische Lernen dauerhaft verändert?<br />
Plötzlich sind Dinge möglich, die vorher<br />
unmöglich schienen, und Lehrkräfte,<br />
die bislang wenig mit digitalen<br />
Medien zu tun hatten, haben sich<br />
intensiv damit beschäftigt. Das war<br />
positiv. Doch die Corona-Situation<br />
war eine spezielle Ausgangslage, was<br />
das digitale Lehren und Lernen in der<br />
Schule betrifft. Die Wahl der Werkzeuge<br />
erfolgte unter dem Gesichtspunkt<br />
einer schnellen Umsetzung des<br />
Fernunterrichts. Um digitale Medien<br />
auf Dauer wirklich sinnvoll einzusetzen,<br />
ist es entscheidend, sich die<br />
Potenziale und Vorteile der Medien<br />
für den Unterricht anzusehen. Diese<br />
Potenziale sind abhängig vom Fach<br />
und von der Schulstufe. Meist geht<br />
es aber nicht um einen Ersatz der<br />
Präsenz, sondern um ein gelungenes<br />
Zusammenspiel von digitalen und<br />
analogen Elementen.<br />
Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung<br />
des Lernens mit digitalen<br />
Medien?<br />
Die Bildungsverantwortlichen haben<br />
durch die Pandemie erlebt, dass viel<br />
mehr möglich ist, als man bislang<br />
glaubte. Das war eine Art „Out-ofthe-Box-Erfahrung“,<br />
die einen offen<br />
für Neues macht. Ich hoffe, dass wir<br />
zukünftig durch diese Erfahrung dem<br />
digitalen Lehren und Lernen auf allen<br />
Bildungsebenen viel offener und unvoreingenommener<br />
gegenüberstehen.<br />
Die ClassWiz<br />
Serie von CASIO<br />
Technisch-wissenschaftliche<br />
Rechner FX-82DE X, FX-85DE X,<br />
FX-87DE X und FX-991DE X<br />
Die ClassWiz Serie<br />
Durch Handlichkeit, übersichtlichen Aufbau und sinnvolle<br />
Tastenbelegung zeichnen sich diese Schulrechner aus.<br />
• Hochauflösendes Display mit natürlicher Darstellung<br />
• Deutsche Menüführung und Icon-Menü<br />
• Schneller Prozessor<br />
• QR Code 1 Funktion<br />
• Wertetabelle mit zwei Funktionen<br />
• Periodischer Dezimalbruch<br />
• 9 Variablen-Speicher<br />
Software: ClassWiz Emulator<br />
Die bediengleiche Software ist ein wertvolles Hilfsmittel für die<br />
Unterrichtsvorbereitung und die Präsentation im Klassenzimmer.<br />
• Identische Grundfunktionalität wie die Rechner<br />
• Erstellung von Screenshots, z. B. für Arbeitsblätter<br />
• Tastendruckprotokoll<br />
• Schnelle Unterrichtsvorbereitung für Lehrkräfte<br />
• Einfache Visualisierung des Unterrichtsstoffes mittels<br />
Projektor oder interaktiver Tafeln im Unterricht<br />
• Erhöhung der Schüleraufmerksamkeit<br />
EDU + App: Mit dieser App für die ClassWiz Serie werden mittels QR Code 1<br />
Daten auf ein Smartphone oder Tablet übertragen. So lassen sich z. B. Graphen<br />
oder Diagramme schnell anzeigen.<br />
¹ QR Code is a registered trademark of DENSO WAVE INCORPORATED in Japan and in other countries.<br />
www.casio-schulrechner.de
ZOOM<br />
Eine Checkliste für<br />
die digitale Schule<br />
In wenigen Schritten gelingt die Umsetzung der digitalen Schule. Der Didacta Verband erstellte einen<br />
Leitfaden für Kommunen und Schulträger, der die wichtigsten Punkte zusammenfasst. Ein Auszug.<br />
1. MEDIENBILDUNGSKONZEPT<br />
ERSTELLEN<br />
Die Schulbeteiligten entwickeln erste Ideen für Pädagogik,<br />
technische Ausstattung und finanzielle Aspekte in Form<br />
eines Medienbildungskonzepts. Ziel ist, Lernen mit Medien<br />
systematisch in Lernprozesse zu integrieren.<br />
2. MEDIENENTWICKLUNGSPLAN<br />
ERARBEITEN<br />
Auf das Medienbildungskonzept folgt der Medienentwicklungsplan.<br />
In diesem planen Schulen den Medieneinsatz<br />
genau. Dabei wird das pädagogische Konzept mit der technischen<br />
Seite wie Ausstattung, Vernetzung, Wartung und der<br />
organisatorischen Seite, wie Fortbildung und Finanzierung verknüpft.<br />
Die Erstellung umschließt die Voranalyse, die zeitliche<br />
und finanzielle Planung sowie die Kontrolle und Evaluation.<br />
3. TECHNISCHE<br />
VORAUSSETZUNGEN SCHAFFEN<br />
Um die Maßnahmen im Medienentwicklungsplan erfolgreich<br />
umzusetzen, braucht es technische Grundvoraussetzungen.<br />
Neben baulichen Maßnahmen betrifft das auch den<br />
Foto & Illustration: © VectorKnight, Gonzalo Aragon / Shutterstock.com<br />
16 <strong>didacta</strong>DIGITAL
<strong>Digital</strong>e Klassenzimmer-<br />
Ausstattung<br />
Der <strong>Digital</strong>Pakt Schule<br />
fördert die Ausstattung<br />
von Klassenzimmern mit<br />
digitalen Tafeln zu 100 %
Das All-in-one Premium System<br />
Inkl. Panel<br />
Management<br />
Software<br />
Das ActivPanel Titanium ist ein interaktives Multitouch-<br />
Display, das mit Lehrern für den Einsatz in Schulen<br />
entwickelt wurde. Das Premium-Modell wird mit<br />
einem umfassenden Softwarepaket ausgeliefert,<br />
das flexibel für on- und offline Anwendungen im<br />
Unterricht eingesetzt werden kann.<br />
Einschalten und Starten<br />
Ein Anschluss eines externen PCs ist nicht nötig.<br />
Geschwindigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
dank Android 8 mit 4 GB RAM, 64 GB Speicher<br />
und Gigabit-LAN-Integration.<br />
• Diagonale: 70“, 75“, 86“<br />
• 4K/UHD-Auflösung<br />
• Vellum-Touch-Technologie für flüssiges Schreiben<br />
• Google zertifizierte Integration von Apps mit der<br />
Promethean Chromebox<br />
• Optimierte Touch- und Stiftdifferenzierung<br />
• <strong>20</strong> simultane Berührungspunkte<br />
• Duale Annäherungssensoren<br />
• Leistungsstarke, frontale Stereolautsprecher<br />
• 4 batterielose Stifte<br />
• Inkl. Tafelbildsoftware ActivInspire Schullizenz<br />
Die ActivPanel Nickel sind 4K Multitouch-Flachbild-<br />
schirme von hoher Qualität, die sich modular zum<br />
Wunsch-Display zusammenstellen lassen.<br />
Inkl. Panel<br />
Management<br />
Software<br />
• Diagonale: 65“, 75“, 86“<br />
• 4K/UHD-Auflösung<br />
• Vellum-Touch-Technologie für flüssiges Schreiben<br />
• 15 simultane Berührungspunkte<br />
• Leistungsstarke, frontale Stereolautsprecher<br />
• Batterieloser Stift<br />
• Individuell mit Zubehör erweiterbar<br />
• Inkl. Tafelbildsoftware ActivInspire Schullizenz
Das ActivPanel Cobalt bietet Interaktion und Dynamik im<br />
Klassenzimmer. Aufgrund der Größe von 65” eignet sich<br />
das Modell ideal für den Einsatz in modernen Lernräumen<br />
wie Makerspaces oder Hoodle Rooms.<br />
• Diagonale: 65“<br />
• 4K/UHD-Auflösung<br />
• Vellum-Touch-Technologie für flüssiges Schreiben<br />
• Differenzierte, intelligente Signalerkennung<br />
• Leistungsstarke, frontale Stereolautsprecher<br />
• Batterieloser Stift<br />
• Inkl. Tafelbildsoftware ActivInspire Schullizenz<br />
Inkl. Panel<br />
Management<br />
Software<br />
Vielseitige Montageoptionen<br />
Ob elektrisch oder manuell höhenverstellbar, fest wandmontiert,<br />
oder auf mobiler Halterung, mit Seitenflügeln –<br />
vielfältige Montagevarianten sind auf Anfrage erhältlich.<br />
Software-Lösungen<br />
(Symbolbild)<br />
Schullizenz<br />
ActivInspire nur in<br />
Kombination mit<br />
Promethean Tafeln<br />
erhältlich.<br />
ActivInspire – die Tafelbild- und<br />
Unterrichtssoftware<br />
• Schullizenzmodell mit uneingeschränkter<br />
Nutzeranzahl und kostenfreien Updates<br />
• Kein Internet-Zugang erforderlich<br />
• Gestaltung von Unterrichtsinhalten<br />
und Tafelbildern<br />
• Tausende kostenfreie Ressourcen<br />
und fertige Flipcharts<br />
Classflow – die online Unterrichtsplattform<br />
• „Alles-in-einem“ Lehrwerkzeug, für das<br />
Erstellen und Orchestrieren interaktiver<br />
Multi-Media Unterrichtsstunden<br />
• Einfache Verbindung mobiler Endgeräte,<br />
anonymisiert oder personalisiert<br />
• Papierlose Ergebnissicherung durch<br />
digitale (ad-hoc) Umfragen und Feedback.<br />
• Kostenfreie Lern- und Unterrichtsplattform<br />
Unterrichts-Apps<br />
• Whiteboard<br />
• Annotation<br />
• Source<br />
• ScreenShare
Mit Promethean wird das Klassenzimmer<br />
interaktiv & digital<br />
Der Einsatz eines Multitouch-Displays allein garantiert keine erfolgreiche<br />
<strong>Digital</strong>isierung des Unterrichtens.<br />
Es kommt auf die Gesamtlösung an: <br />
Hardware + Software + Schulungen + Service + regionalem Ansprechpartner.<br />
Ed-Tech Spezialist:<br />
Seit über <strong>20</strong> Jahren Hersteller weltweit führender,<br />
interaktiver Klassenzimmer-Technologie,<br />
mit pädagogischem Mehrwert.<br />
Regionale Nähe zu Schulen:<br />
Wir setzen exklusiv auf regionale Fachhandelspartner.<br />
Das sichert Schulen eine qualifizierte Betreuung und<br />
extrem schnelle Reaktionszeiten zu.<br />
Alles aus einer Hand:<br />
Die Hard-und Software ist ideal aufeinander abgestimmt<br />
und mit Pädagogen für den Schulmarkt entwickelt.<br />
Die Unterrichtssoftware ActivInspire wird millionenfach<br />
im Unterricht eingesetzt.<br />
Der aktive, optimale Einsatz der<br />
Lösungen liegt uns am Herzen:<br />
Promethean bietet ein umfassendes Aus- und Fortbildungskonzept<br />
für Anwender, auch vor Ort über geschulte<br />
Fachhandelspartner.<br />
Neue Software-Lösung inklusive:<br />
Sichere, zentrale Verwaltung digitaler Tafeln –<br />
mit dem Promethean Panel Management myPromethean<br />
• Reduzierter Aufwand für IT-Administratoren<br />
• Spart Zeit, Geld und Ressourcen<br />
• Gesteuerte Bereitstellung von Softwareupdates (Sicherheits-, Funktions- und Firmwareupdates)<br />
• Garantiert hohen Investitionsschutz<br />
Aus<br />
zur Bildung<br />
Promethean GmbH<br />
Bamlerstr. 5c<br />
45141 Essen<br />
Deutschland<br />
T: +49 <strong>20</strong>1 8561-333<br />
F: +49 <strong>20</strong>1 8561-344<br />
E-Mail: Info@Promethean.de<br />
www.PrometheanWorld.com/de<br />
© 2<strong>02</strong>0 Promethean GmbH. Alle Rechte und Irrtümer vorbehalten. Promethean ist Eigentümer einer Reihe von Marken in mehreren Rechtsordnungen der Welt.<br />
Alle Marken von Drittherstellern (Logos, Bilder, Namen) werden nur zu Identifikationszwecken genannt und sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.
technischen Support durch IT-Experten. Dabei sind vier<br />
Bereiche zu beachten.<br />
■<br />
■<br />
Infrastruktur<br />
Eine Schule sollte laut KMK pro Klasse mit mindestens<br />
30 Mbit/s Breitband versorgt sein. Zudem benötigt sie<br />
eine ausreichende Ausstattung an Laptops, Druckern<br />
und Tablets.<br />
Pädagogische Software und Verwaltungssoftware<br />
Diese sollten klare Benutzeroberflächen<br />
aufweisen und<br />
regelmäßig aktualisiert werden.<br />
5. DATENSCHUTZ<br />
Die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung,<br />
DSGVO, ist nicht nur bei der Umstellung auf die digitale<br />
Schule grundlegend. Es ist notwendig, dass die Schulleitung<br />
einen qualifizierten und sachkundigen Datenschutzbeauftragten<br />
ernennt und mit IT-Dienstleistern und<br />
Software-Unternehmen sicherstellt, dass die personenbezogenen<br />
Daten sicher sind und nicht weitergegeben<br />
werden. Dazu muss sie entsprechende Vereinbarungen<br />
schließen.<br />
■<br />
Betriebskonzept<br />
Es umschließt automatische<br />
Datensicherungen<br />
und Client-Updates sowie<br />
Schulungen für Systembetreuer/-innen<br />
und das Kollegium.<br />
Weitere Aspekte sind<br />
das Netzwerk- und Systemmanagement<br />
und die<br />
Software-Bereitstellung und<br />
Softwareverteilung im Netzwerk<br />
mitsamt Schnittstelle zu<br />
Cloud-Diensten.<br />
■<br />
Supportkonzept<br />
Dazu zählen Hotlines,<br />
Ticketsysteme oder ein<br />
direkter Ansprechpartner<br />
aus dem IT-Bereich. Aber<br />
auch eigene Ressourcen<br />
helfen bei der Entlastung<br />
der Systembetreuer/-innen<br />
an Schulen.<br />
4. ZENTRALISIERUNG<br />
DER IT UND LER-<br />
NEN IN DER CLOUD<br />
Die IT sollte systematisch vernetzt<br />
und verwaltet werden.<br />
Nutzerinnen und Nutzer sollten<br />
mit nur einem Passwort<br />
auf jede Software wie einen<br />
Stundenplan zugreifen können.<br />
Hier können Schülerinnen und<br />
Schüler alle Unterrichtsmaterialien<br />
bearbeiten, die in einer Cloud gespeichert sind. Die<br />
Lehrkräfte müssen dabei die Nutzungshinweise beachten,<br />
beispielsweise beim digitalen Vervielfältigen von Buchauszügen.<br />
Außerdem müssen die Schulen den Jugendschutz<br />
gewährleisten, etwa durch Sperren von jugendschutzgefährdenden<br />
Inhalten, die Netzwerke absichern und nach<br />
Lösungen für den Einsatz digitaler Endgeräte suchen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Der komplette Leitfaden für Kommunen und<br />
Schulträger „Erste Schritte auf dem Weg zur<br />
digitalen Schule“ finden Sie auf:<br />
■ www.<strong>didacta</strong>.de/ausschuss-<strong>didacta</strong>-digital<br />
<strong>didacta</strong>DIGITAL<br />
17
FORSCHUNG<br />
Individuell<br />
in der Gruppe<br />
Personalisiertes oder individualisiertes Lernen wird oft als zukunftsträchtige Lern form gesehen.<br />
Eine Studie der Robert-Bosch-Stiftung hat untersucht, wo die Potenziale liegen und welche<br />
Rolle digitale Medien dabei spielen können.<br />
Text Vincent Hochhausen<br />
Lehrkräfte nutzen personalisiertes Lernen im Unterricht<br />
– etwa, wenn sie schwächere Schüler besonders unterstützten.<br />
In Deutschland wird personalisiertes Lernen<br />
vor allem in Bezug auf das binnendifferenzierte<br />
Lernen diskutiert, also<br />
die individuelle Förderung von Lernenden<br />
in einer Lerngruppe – etwa einer<br />
Klasse – bei der die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen<br />
Lerner berücksichtigt werden.<br />
Für diese Art des Lernens eignen sich<br />
digitale Medien – zumindest vermuten<br />
das Lernforscherinnen und Lernforscher,<br />
wie Birgit Eickelmann von der<br />
Universität Paderborn. „Belastbare Forschung dazu, wie<br />
effektiv personalisiertes Lernen mit digitalen Medien ist,<br />
gibt es leider noch zu wenig“, erklärt Heike Schaumburg,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaften<br />
der Humboldt-Universität Berlin. Sie ist<br />
eine der Autorinnen der Studie „Personalisiertes Lernen<br />
mit digitalen Medien“, die den Forschungsstand zu diesem<br />
Thema zusammenfasst (siehe Kasten).<br />
In der Studie zeigen Schaumberg und<br />
ihre Mitautoren einerseits die Potenziale<br />
und Herausforderungen für perso-<br />
ADAPTIVE<br />
LERNANWENDUNGEN nalisiertes Lernen mit digitalen Medien<br />
GEBEN DEN NUTZERN auf, andererseits analysieren sie digitale<br />
Tools und Anwendungen sowie<br />
FEEDBACK ZU IHREN<br />
deren Wirksamkeit. Anwendungen wie<br />
AUFGABEN.<br />
die adaptive Lernsoftware Bettermarks<br />
für den Mathematikunterricht geben<br />
den Nutzerinnen und Nutzern Feedback<br />
zu ihren Fehlern und bieten ihnen zu ihrem Wissensstand<br />
passende Lerninhalte an. Noch größeres Potenzial<br />
sieht Schaumburg aber in der Nutzung von Computern<br />
als digitale Werkzeuge. Ein Beispiel dafür ist das Projekt<br />
„Journey North“, das bereits in den 1990er Jahren an der<br />
Fotos: © fotogestoeber, mrmohock / Shutterstock.com<br />
18 <strong>didacta</strong>DIGITAL
DIE STUDIE<br />
<strong>20</strong>18 untersuchten die vier Wissenschaftler Wayne<br />
Holmes, Stamatina Anastopoulou, Heike Schaumburg<br />
und Manolis Mavrikis im Auftrag der Robert-<br />
Bosch-Stiftung die Potenziale digitaler Medien für<br />
personalisiertes Lernen. Sie identifizieren dabei<br />
unter anderem folgende Leitlinien für den Einsatz<br />
digitaler Medien in diesem Bereich:<br />
Universität Wisconsin-Madison ins Leben gerufen wurde.<br />
Dabei dokumentieren die Teilnehmer Sichtungen von<br />
wandernden Tierarten wie Monarchfaltern oder Kolibris,<br />
werten sie aus und stellen sie auf interaktiven Karten dar.<br />
„Schüler nutzen also Datenbanken und Tabellenkalkulationsprogramme,<br />
um ein Phänomen wie die Wanderung<br />
von Tierarten besser zu verstehen“, erklärt Schaumburg.<br />
Der Lernnutzen derartiger Anwendungen von digitalen<br />
Medien sei gut belegt, sagt sie. Solche Beispiele zeigen<br />
auch, dass personalisiertes und kollaboratives Lernen<br />
kein Widerspruch sein müssen – denn auch innerhalb von<br />
Gruppenprojekten sei es möglich, Aufgaben und Arbeiten<br />
je nach Lernerin und Lerner differenziert zuzuteilen.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Pädagogik voranstellen<br />
Personalisiertes Lernen mit Blended Learning<br />
Konzepten umsetzen<br />
Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien als<br />
Schulentwicklungsprozess begreifen<br />
Für Flexibilität sorgen<br />
Sicherheit gewährleisten<br />
Die Studie zum Download, einen Überblick über die<br />
analysierten Lernwerkzeuge und mehr Informationen<br />
zu diesen Leitlinien gibt es auf:<br />
■ www.studie-personalisiertes-lernen.de<br />
Illustration: Iris Blanck<br />
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Auch für Tablets!<br />
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Grundschule<br />
Zuverlässig diagnostizieren – individuell fördern<br />
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TRENDS<br />
Was digitale Schulen<br />
Detlef Steppuhn hat am Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Köln digital<br />
gestütztes Lernen vorangetrieben. In seinem Buch „SmartSchool –<br />
die Schule von morgen“ gibt er einen Überblick, welche technischen<br />
Grundlagen dafür unerlässlich sind. Ein Auszug.<br />
Text Detlef Steppuhn<br />
Schulen benötigen für die Einbindung<br />
der <strong>Digital</strong>isierung in<br />
den Unterricht eine technische<br />
Infrastruktur. Die Grundlage dafür<br />
bietet eine gewisse Anzahl von<br />
Basistechnologien, die schulweit<br />
eingesetzt werden. Zu den<br />
Basistechnologien gehören ein<br />
schulweites WLAN, eine 1:1-Lernausstattung,<br />
also ein digitales<br />
Endgerät für jeden Schüler, eine<br />
digitale Projektionsmöglichkeit<br />
in jedem Klassenraum und eine<br />
schulweite Lernplattform.<br />
Detlef Steppuhn ist<br />
seit 25 Jahren Lehrer<br />
am Erich- Gutenberg-<br />
Berufskolleg Köln und<br />
unterrichtet dort angehende<br />
IT-Systemkaufleute<br />
und Kaufleute für<br />
Büromanagement. Er<br />
ist dort zudem Leiter für<br />
Neue Medien und Technologien<br />
und veröffentlichte<br />
<strong>20</strong>19 basierend auf<br />
seinen Erfahrungen das<br />
Buch „Smart School – die<br />
Schule von Morgen“.<br />
1<br />
WLAN<br />
In einer Smart School<br />
muss es ein schulweites<br />
WLAN geben, in jedem<br />
Klassenraum, über die Lehrerzimmer,<br />
die Verwaltung,<br />
die Turnhallen bis auf den<br />
Schulhof. Das WLAN sollte<br />
zudem in mindestens zwei Netzwerke, sogenannte VLANs,<br />
aufgeteilt sein, ein Schüler- und ein Lehrernetz. Man kann<br />
auch weitere VLANs für Gäste, Veranstaltungen oder für die<br />
Verwaltung erstellen. Vor der Erstinstallation sollte die Schule<br />
ausgeleuchtet, also die Stärke des Signals an verschiedenen<br />
Orten geprüft werden. So ermittelt man die optimale Anzahl<br />
und die optimalen Standorte der Access Points – das sind<br />
per Kabel mit der Basisstation verbundene Stationen, die<br />
das WLAN-Signal in ihrer Umgebung senden. Wenn das<br />
Ausleuchten der Schule nicht finanzierbar ist, kann man<br />
es auch selbst tun. Dazu platziert man die Access-Points<br />
an strategischen Punkten, nimmt sich ein Notebook oder<br />
ein Tablet, geht durch die Schule und überprüft, ob überall<br />
eine gute Verbindung besteht. Falls nicht, korrigiert man den<br />
Aufstellpunkt des Access-Points, bis es passt. Das ist nicht<br />
die perfekte Methode, aber es funktioniert!<br />
Das WLAN-Produkt sollte spätestens ab einer Anzahl von<br />
zehn Access-Points mit einer Management-Konsole zur<br />
zentralen Steuerung der Access-Points arbeiten. Wenn<br />
möglich, sollte in jedem Klassenraum ein Access-Point<br />
aufgestellt werden. Access-Points können zwar theoretisch<br />
mehrere hundert User aufnehmen, aber hier kommt<br />
es schnell zu Bandbreiten-Problemen, also zur Überlastung<br />
des WLAN-Signals. Denn bei 30 Schülern pro Klasse, die<br />
ein BYOD-Konzept, Bring Your Own Device, in Form von<br />
Tablets oder Notebooks nutzen, befinden sich mindestens<br />
62 mobile Geräte im Klassenraum: Die 30 Tablets oder<br />
Notebooks der Schüler, die 30 Smartphones der Schü-<br />
Fotos: © Iurii Motov, Rawpixel.com / Shutterstock.com; © Steppuhn, privat<br />
<strong>20</strong> <strong>didacta</strong>DIGITAL
auchen<br />
ler, die beiden Geräte der Lehrperson und vielleicht auch<br />
noch der WLAN-Drucker oder der WLAN-Beamer. Ist ein<br />
Access-Point für mehrere Klassenräume zuständig, ist die<br />
Bandbreite schnell ausgereizt.<br />
21:1-LERNAUSSTATTUNG<br />
MIT BRING YOUR OWN DEVICE<br />
Jedem Schüler sollte heute ein digitales Gerät im<br />
Unterricht zur Verfügung stehen. Das ist für viele Schulträger<br />
finanziell nicht umsetzbar. Das Erich-Gutenberg-Berufskolleg<br />
hat beispielsweise rund 2300 Schüler – die Anschaffung und<br />
Verwaltung von 2300 digitalen mobilen Endgeräten durch<br />
die Schule ist organisatorisch und finanziell nicht realisierbar.<br />
Die einzige Alternative ist BYOD. Bring Your Own Device<br />
bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre eigenen<br />
Geräte, sofern sie eines besitzen, zur Schule mitbringen und<br />
damit im Unterricht arbeiten. Fast jeder Jugendliche besitzt<br />
heute ein Smartphone, ein Tablet oder ein Notebook und<br />
somit ein digitales mobiles Endgerät. Für Schüler/-innen ohne<br />
mobiles Gerät sollten Ausleihgeräte zur Verfügung stehen.<br />
An BYOD wird kritisiert, dass man die Verpflichtung zur Lernausstattung<br />
nicht auf die Schüler abwälzen könne. Das<br />
stimmt natürlich. Aber solange die Politik eine 1:1-Lernausstattung<br />
nicht umsetzt, gibt es zwei Alternativen: Wir<br />
verzichten auf das 1:1-Learning oder wir nutzen das, was<br />
machbar ist. BYOD ist machbar und kann als Überbrückungsmethode<br />
eingesetzt werden, bis der politische Wille<br />
für eine weitergehende Lösung da ist. Ideal wäre es aber,<br />
jedem Schüler zur Einschulung ein mobiles Gerät zur Verfügung<br />
zu stellen, welches er im Unterricht einsetzen kann.<br />
Geniale Experimente für coole Kids: 3malE bietet<br />
digitale Angebote – auch für den Unterricht zuhause<br />
Das Smartphone zum Mikroskop umfunktionieren oder eine<br />
eigene Alarmanlage bauen? Kein Problem: Rund um das<br />
Thema Energie finden Kinder, Schüler, Erzieher, Lehrer und<br />
Eltern online umfangreiches (MINT-)Material für spannende<br />
und lehreiche Versuche, Experimentierkoffer zum Ausleihen,<br />
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TRENDS<br />
3<br />
PROJEKTIONSMÖGLICHKEITEN<br />
Voraussetzung für eine digitale Projektionsmöglichkeit<br />
in einem Klassenraum ist ein existierender<br />
Computer – egal, ob es sich um einen per Netzwerkkabel<br />
angebundenen Desktop-Computer handelt oder um ein<br />
mobiles Endgerät.<br />
Der Overheadprojektor und die Schiefertafel haben ausgedient<br />
– analog reicht nicht mehr aus. In vielen Schulen<br />
findet man schon heute nur noch Whiteboards oder interaktive<br />
Tafeln vor. Die meist eingesetzte Projektionsmöglichkeit<br />
stellen Beamer dar, am besten fest installiert unter der<br />
Decke. Alternativ zu den Beamern sind heute interaktive<br />
Boards sehr beliebt. Aber: Die bereits installierten interaktiven<br />
Boards in den Schulen haben den Nachteil, dass Lehrkräfte<br />
sie häufig nicht sinnvoll einsetzen. Viele Lehrer nutzen sie<br />
als reine Beamerlösung am Lehrer-PC. Da es aufgrund der<br />
begrenzten finanziellen Möglichkeiten des Schulträgers in<br />
den meisten Fällen nicht zu einer einheitlichen Lösung in<br />
jedem Klassenraum kommt, ist die folgende Situation üblich:<br />
Es gibt vereinzelte, in Klassenräumen fest installierte – also<br />
nicht mobile – interaktive Boards. Lehrkräfte müssen sich<br />
fest für den Raum einteilen lassen, damit sie ein interaktives<br />
Board nutzen und sich mit den verschiedenen Funktionen<br />
vertraut machen können. Die Kosten für interaktive<br />
Boards liegen bei 4.000 bis 6.000 Euro. Eine ganze Schule<br />
mit interaktiven Boards gleichzeitig auszustatten, ist für die<br />
meisten Schulträger finanziell nicht realisierbar.<br />
Eine alternative Lösung zum interaktiven Whiteboard ist<br />
der Einsatz von Touch-Bildschirmen am Lehrerarbeitsplatz.<br />
Dabei ist es egal, ob es sich um den Touchscreen<br />
eines mobilen Gerätes oder um feststehende Touch-Monitore<br />
handelt. Nutzt man den Lehrer-PC in Verbindung<br />
mit einem Beamer, erhält man eine Art interaktive Tafel:<br />
Die Lehrkraft berührt ihren Bildschirm, dessen Inhalt für<br />
die gesamte Klasse sichtbar ist. Wenn in jedem Klassenraum<br />
die gleiche Software, etwa OneNote, zum Einsatz<br />
kommt, können alle Lehrkräfte ohne Eingewöhnung damit<br />
permanent in jedem Klassenraum produktiv arbeiten. Diese<br />
Lösung lässt sich weitaus kostengünstiger umsetzen als<br />
eine Lösung mit interaktiven Whiteboards. Nutzt man<br />
BYOD im Unterricht und hat man in jedem Klassenraum<br />
eine solche Projektionsmöglichkeit, kann man unkompliziert<br />
die Displays der Schüler auf den Lehrer-PC übertragen.<br />
Apple AirTV oder Google Chrome Cast bieten sich dafür<br />
als technische Lösungen an.<br />
4<br />
LERNPLATTFORMEN<br />
Es gibt so viele verschiedene Plattformen wie den<br />
BSCW-Server, lo-net², Moodle, Fronter, IQon,<br />
Logineo, Office 365. Alle Plattformen haben das gleiche<br />
Handicap. Es sind nur leere Hüllen, Arbeitskonstrukte<br />
ohne Inhalte. Die Inhalte müssen von den Schulen, den<br />
Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern kommen.<br />
Erst dann besitzt eine Plattform Leben.<br />
Dennoch gehören Lernplattformen zu den Basistechnologien.<br />
Zum einen hat man die Möglichkeit, von überall auf der<br />
Welt, zu jeder Zeit und mit jedem Gerät auf benötigte Informationen<br />
und Daten zuzugreifen. In Verbindung mit BYOD<br />
kommt man zum Konzept „learning with any device, anytime,<br />
anywhere“, also immer und überall mit jedem Gerät lernen.<br />
Zudem gibt es keine Möglichkeit, Unterricht so transparent<br />
zu dokumentieren und Materialien zur Verfügung zu stellen,<br />
wie über eine Lernplattform. Sie bieten zudem die Möglichkeit,<br />
digital im Team zu arbeiten und zu kommunizieren. Da<br />
der Inhalt also nicht vom Hersteller oder Betreiber kommt,<br />
muss die Auswahl nach anderen Kriterien getroffen werden:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Finanzierbarkeit<br />
Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote. Die<br />
kostenpflichtigen Angebote betreiben meist eine Mietvariante<br />
mit einem Mietpreis pro Benutzer pro Monat<br />
oder Jahr. Solche Varianten sind für den Schulträger<br />
häufig nicht finanzierbar.<br />
Verfügbarkeit<br />
Eine genutzte Plattform sollte durchgehend und dauerhaft<br />
erreichbar sein. Es sollte keine oder nur wenige Downtime-Zeiten<br />
geben, die Plattform sollte zudem weiterentwickelt<br />
und regelmäßig mit Updates versorgt werden.<br />
Stabilität<br />
Die Plattform sollte stabil und ohne große Verzögerung<br />
arbeiten. Aber: Verzögerungen ergeben sich meist<br />
durch die angebundene Internetbandbreite innerhalb<br />
der Schule und nicht durch die Plattform selbst.<br />
22 <strong>didacta</strong>DIGITAL
Fotos: © wavebreakmedia, Rawpixel.com / Shutterstock.com<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Die Nutzung der Plattform sollte intuitiv sein, alle Teilnehmer<br />
sollten ohne großen Fortbildungsaufwand die Plattform<br />
verstehen und damit arbeiten können.<br />
Datenschutz und Datensicherheit<br />
Dies ist ein umstrittenes Thema, insbesondere bei den Datenschutzbeauftragten<br />
der Schulträger. Die Datenschutz-Vorgaben<br />
sollten aufgrund der europaweit gültigen EU-DSGVO für<br />
alle europäisch gehosteten Plattformen identisch sein. Das<br />
ist aber häufig nicht der Fall – viele Datenschutzbeauftragte<br />
plädieren für die Nutzung einer in Deutschland gehosteten<br />
Plattform. Vom Datenschutz unterscheiden sollte man den<br />
Begriff der Datensicherheit. Hierbei geht es darum, ob die<br />
Daten vor Verlust geschützt sind und vom Betreiber so gesichert<br />
werden, dass sie dauerhaft zur Verfügung stehen.<br />
Funktionalität<br />
Lernplattformen sollten die Möglichkeit zur Kommunikation<br />
und Kollaboration bieten. Datenspeicherung und Nachrichten<br />
sollten möglich sein. Darüber hinaus gibt es viele<br />
wünschenswerte Funktionen, darunter etwa Video- und<br />
Audiomöglichkeiten, virtuelle Klassenzimmer oder Single<br />
Sign-on, also die Möglichkeit, alle Dienste mit einem einzigen<br />
Benutzerkonto nutzen zu können.<br />
Welche Plattform erfüllt nun alle<br />
diese Kriterien? Keine! Daher sollte<br />
an einer Smart School die Lernplattform<br />
zum Einsatz kommen,<br />
die die Anforderungen der Schule<br />
am besten erfüllt.<br />
ZUM WEITERLESEN<br />
Smart School – die<br />
Schule von morgen<br />
Detlef Steppuhn<br />
Springer Fachmedien,<br />
<strong>20</strong>19<br />
Schul-WLAN - aus der Schule für<br />
die Schule<br />
Vom Schulprojekt zur Komplettlösung. endoo hat eine<br />
professionelle Netzwerklösung für Schulen entwickelt.<br />
Sie ist einfach einzurichten und wartungsarm und<br />
bietet gleichzeitig alle Funktionen, um ein leistungsstarkes<br />
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KI-Lernplattform<br />
ist<br />
gestartet<br />
Corona:<br />
Jugendliche<br />
spielen mehr<br />
Surfguide für<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
veröffentlicht<br />
Die Lernplattform für Künstliche<br />
Intelligenz KI-Campus ist<br />
ab sofort als Beta-Version mit<br />
ersten digitalen Lernangeboten<br />
verfügbar. Lernende finden<br />
auf dem KI-Campus offen<br />
lizenzierte, kostenlose Lernangebote.<br />
Das seit Oktober <strong>20</strong>19 vom Bildungsministerium<br />
geförderte<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt<br />
„KI-Campus – Die<br />
Lernplattform für Künstliche Intelligenz“<br />
ist jetzt gestartet. In den<br />
kommenden Monaten entstehen<br />
über <strong>20</strong> „KI-Campus-Originale“ zu<br />
unterschiedlichen Themenfeldern<br />
der KI. Diese kostenlosen Lernangebote<br />
von Podcasts über Videos<br />
und Kurse werden von Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern<br />
zahlreicher Hochschulen aus<br />
Deutschland und Luxemburg<br />
sowie Experten des Deutschen<br />
Forschungszentrums für Künstliche<br />
Intelligenz entwickelt.<br />
■ www.ki-campus.org<br />
Kinder und Jugendliche haben<br />
während der Corona-Pandemie<br />
einer Studie zufolge 75 Prozent<br />
mehr Zeit mit digitalen Spielen<br />
verbracht, als vorher.<br />
Während im September vergangenen<br />
Jahres Jugendliche an<br />
einem Wochentag 79 Minuten<br />
spielten, lag die tägliche Spielzeit<br />
in der Corona-Pandemie<br />
bei 139 Minuten.<br />
Das ist das Ergebnis der repräsentativen<br />
Studie „Geld für<br />
Games“ im Auftrag der DAK<br />
Krankenkasse, für die 1000<br />
Jugendliche zu ihrer Mediennutzung<br />
befragt wurden. 15,4 Prozent<br />
der Minderjährigen gelten<br />
laut Studie als Risiko-Gamer:<br />
Damit zeigen rund 465 000 aller<br />
Jugendlichen dieser Altersgruppe<br />
ein riskantes Spielverhalten im<br />
Sinne einer Gaming-Sucht.<br />
■ www.dak.de<br />
Für mehr Sicherheit von Kindern<br />
und Jugendlichen im Netz<br />
stellt Eco – der Verband der<br />
Internetwirtschaft einen Surfguide<br />
vor. Grund dafür war<br />
der bislang höchste Wert an<br />
Beschwerden über mutmaßlich<br />
illegale Inhalte an die Eco-Beschwerdestelle<br />
für Kinder.<br />
In dem Guide für Kinder stellt der<br />
Verband fünf Anleitungen vor, die<br />
Kinder und Jugendliche im Internet<br />
schützen können, darunter<br />
eine Anleitung für einen kindgerechten<br />
Surfraum, Jugendschutzprogramme<br />
sowie Melde- und<br />
Hilfsangebote. Zu finden auf:<br />
■ www.eco.de<br />
Fotos: © MikeDotta, NadyaEugene, TACstock1 / Shutterstock.com<br />
24 <strong>didacta</strong> DIGITAL
Der Weg zum hybriden Unterricht<br />
im digitalen Klassenraum.<br />
Noch vor kurzem war es undenkbar, dass Unterricht in Deutschland auch Zuhause stattfinden kann. Heute ist an hybridem Unterricht<br />
kein Vorbeikommen mehr und Experten gehen sogar davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren auch nicht ändern wird.<br />
Grund dafür ist natürlich die Pandemie, die an allen Ecken und Enden<br />
gezeigt hat, wo sich die Mängel befinden und was unbedingt verbessert<br />
werden muss – auch in unserem Bildungssystem. Natürlich war die größte<br />
Herausforderung erstmal überhaupt einen Unterricht stattfinden zu<br />
lassen. Und genau das geht es zu garantieren, denn Bildung ist nicht nur<br />
eine Pflicht, sondern auch ein Grundecht, das auch zu Krisenzeiten<br />
gewahrt bleiben muss. Der hybride Unterricht ermöglicht das, indem er<br />
sich den neuen Anforderungen flexibel und ortsunabhängig anpasst.<br />
Improvisieren, Adaptieren und Überwinden:<br />
Die Grundlage dafür ist das ehrliche Eingeständnis, dass der analoge<br />
Klassenraum ganz klar an seine Grenzen gestoßen ist. Grenzen, die sich<br />
langfristig nicht überwinden lassen, wenn man nur auf provisorische<br />
möglich anpassen und weiterentwickeln. Nur so kann aus dieser Herausforderung<br />
auch eine große Chance für die <strong>Digital</strong>isierung unserer<br />
Klassenräume werden.<br />
Mit ein paar Laptops ist es nicht getan.<br />
Man darf den Schülerinnen und Schülern dabei nicht einfach nur irgendein<br />
Stück Technik in die Hand drücken und erwarten, dass damit der Prozess<br />
der <strong>Digital</strong>isierung an den Schulen gemeistert wird. Es muss ein übergreifendes<br />
und einheitliches Konzept gefunden werden, das mehr als nur<br />
Hardware beinhaltet.<br />
Das merken zurzeit auch Lehrerinnen und Lehrer, die vor Aufgaben gestellt<br />
sind, die gar nicht zu ihrem Tätigkeitsfeld gehören. Angefangen bei einem<br />
simplen PDF, das der Schüler mangels Software-Lizenz nicht öffnen kann,<br />
der Auswahl des richtigen Video-Call Programms, bis hin zu datenschutzrechtlichen<br />
Bedenken und IT-Problemen. Das alles darf nicht auf den<br />
Schultern von Lehrkräften, Schülern oder Eltern lasten. Vielmehr muss<br />
dafür gesorgt werden, dass sowohl die Hardware, als auch der Zugang zu<br />
Software für die Bedürfnisse der Schulen vorkonfiguriert sind und eine<br />
einfache Verwaltung aller Devices und Inhalte ermöglicht wird. Ganz egal,<br />
worum es geht: Um die Sicherheitseinstellungen, die Installation und<br />
Aktivierung von Apps oder dem Zugriff auf Inhalte aus dem Internet.<br />
Auf das Gesamtpaket kommt es an:<br />
Eine nennenswerte Lösung bietet Samsung Neues Lernen. Der Technologiekonzern<br />
hat sich genau mit diesen Herausforderungen auseinandergesetzt<br />
und zeigt gekonnt, wie moderner Unterricht auch zu Krisenzeiten<br />
funktionieren kann. Samsung möchte Schüler mit einem Tab S6 Lite<br />
ausrüsten, einem kompakten und ultraleichten Tablet, das mit einem<br />
S Pen ausgestattet ist. Dieses Tablet basiert auf einem Android Betriebssystem,<br />
dessen enorm hohe Kompatibilität und Erweiterbarkeit einen<br />
weitreichenden Einsatz im Unterricht ermöglicht. Das ist auch ganz im<br />
Sinne des, vom Bund und Ländern verabschiedeten, <strong>Digital</strong>Pakt Schule. Die<br />
Leitidee dahinter ist eine technologieoffene, erweiterungs- und anschlussfähige<br />
Gestaltung digitaler Infrastrukturen – vom Schul- über Landes- bis<br />
runter zum Betriebssystem.<br />
So zeigt sich das z. B. in Verbindung mit dem Samsung Flip. Das volldigitale<br />
Flipchart kann sowohl in der Senkrechten, aber auch durch Drehen<br />
in die Horizontale, als digitale Tafel genutzt werden. Inhalte können darauf<br />
wechselwirkend verwendet werden. Das bedeutet, dass die Inhalte der<br />
Tafel auf den Tablets wiedergegeben werden können, aber auch umgekehrt;<br />
der Inhalt eines Tablets kann mühelos an der Tafel angezeigt werden.<br />
Stell dir vor es ist Schule und keiner geht hin:<br />
Gerade im hybriden Unterricht zeigen sich die Vorteile des Lösungspakets.<br />
Durch die im Lösungspaket integrierte Mediathekslösung „Edupool“ des<br />
Bildungspartners Antares Project, die einen rechtssicheren Nutzung, Verwaltung<br />
und Schüler-Distribution von umfangreichen Lehr- und Lernmaterial<br />
ermöglicht, können Lehrkräfte den Unterricht flexibel aus dem<br />
Klassenraum führen, auch wenn die Schüler Zuhause sind oder nur ein Teil<br />
von ihnen zur Schule kommen darf. Der Unterricht findet dann flexibel per<br />
Webex statt, einer im Samsung Flip integrierten Video-Call Software, die<br />
Lehrinhalte zwischen den Tablets und dem Samsung Flip per Screen-<br />
Sharing teilt. Probleme bei der Einrichtung oder mit der Software sind fast<br />
ausgeschlossen. Das liegt nicht nur an der Qualität der Technik, sondern<br />
auch am Android Betriebssystem, das nahezu absturzfrei ist.<br />
Auch in Sachen Sicherheit können Lehrkräfte und Eltern durchatmen. Trotz<br />
aller Systemoffenheit bleibt Samsungs Lösungspaket datensparsam und<br />
setzt auf umfangreiche Maßnahmen zum Datenschutz und Datensicherheit.<br />
Ermöglicht soll das mit Samsung Knox werden, der führenden mobilen<br />
Sicherheitsplattform, die eng mit deutschen Datenschützern zusammenarbeitet,<br />
um einen best-in-class Datenschutz zu bieten. Mit dieser Sicherheitslösung<br />
haben Lehrer ebenfalls zahlreiche Handlungsmöglichkeiten<br />
um die Nutzerrechte der Schüler zu verwalten und dafür zu sorgen, dass<br />
das Tablet auch wirklich ein Bildungs-Tablet und der Umgang damit stets<br />
verantwortungsvoll bleibt.<br />
Mit Samsung Neues Lernen wird ein eindrucksvolles Gesamtpaket zur<br />
<strong>Digital</strong>isierung unserer Schulen geboten, mit dem eine nachhaltige Lösung<br />
für den digitalen Klassenraum geschaffen wird.<br />
Weitere Informationen unter samsung.de/neueslernen
TOOLS<br />
<strong>Digital</strong><br />
durchorganisiert<br />
Durch die zunehmende <strong>Digital</strong>isierung stellt sich für viele Schulen die Frage<br />
nach dem Einsatz von Verwaltungs-Tools, wie dem elektronischen Klassenbuch.<br />
Der Markt bietet viele Lösungen, doch es gibt einiges zu beachten.<br />
Text Benigna Daubenmerkl<br />
Auch wenn digitale Klassenbücher<br />
auf den ersten Blick eine<br />
einfache und schnelle Lösung<br />
administrativer Probleme im<br />
Schulalltag darstellen, müssen<br />
die Verantwortlichen vorab<br />
grundlegende Fragen klären.<br />
So gilt es zunächst, den<br />
Markt zu sondieren und<br />
eine dem Bedarf angepasste<br />
Wahl zu treffen.<br />
Wichtig im Vorfeld ist es<br />
zudem, die damit verbundenen<br />
datenschutzrechtlichen<br />
Fragen zu<br />
prüfen und die Einführung<br />
überlegt zu<br />
planen, sowohl was<br />
die Technik als auch<br />
die einführende<br />
Schulung der Lehrkräfte betrifft. <strong>didacta</strong><br />
<strong>Digital</strong> stellt eine Auswahl von digitalen<br />
Klassenbüchern vor.<br />
Illustration: © anttoniart / Shutterstock.com<br />
26 <strong>didacta</strong>DIGITAL
VORTEILE<br />
■ Lehrkräfte können sowohl auf dem Schulcomputer, zu<br />
Hause am PC oder auf dem privaten Smartphone auf<br />
das elektronische Klassenbuch zugreifen.<br />
■<br />
Durch die Nutzungsmöglichkeiten auf verschiedenen<br />
Geräten ist es ständig verfügbar.<br />
■<br />
Das digitale Klassenbuch geht nicht verloren.<br />
NACHTEILE<br />
■ Eine gründliche Schulung der Kollegen ist vor der<br />
Einführung nötig, um einen reibungslosen Übergang<br />
zu gewährleisten. Das gilt insbesondere für weniger<br />
technikaffine Lehrkräfte.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Der Zugriff ist von mehreren Nutzern gleichzeitig möglich.<br />
Ein Überblick über Klassenarbeiten der Kollegen ermöglicht<br />
eine einfachere Planung der eigenen Arbeiten.<br />
Filterfunktionen schaffen eine Übersicht über behandelte<br />
Themen der vergangenen Stunden im Tagebuch.<br />
Vertretungsstunden bleiben im Überblick.<br />
Die Fehlzeiten von Schülerinnen und Schülern können<br />
Lehrkräfte verwalten. So können sich auch Lehrer, die<br />
nur Teile einer Klasse unterrichten, schnell informieren.<br />
Datenauswertungen ermöglichen schnelle Aufstellungen<br />
und Statistiken, beispielsweise Aufstellungen von<br />
Fehlzeiten einzelner Schüler.<br />
■<br />
■<br />
Es muss immer ein digitales Gerät für Einträge griffbereit<br />
sein.<br />
Die Lehrkräfte benötigen einen möglichst lückenlosen<br />
Netzzugriff durch Schul-WLAN.<br />
WICHTIG: DATENSCHUTZ BEACHTEN!<br />
Grundsätzlich muss die Schulleitung vor der Einführung<br />
eines elektronischen Klassenbuches die damit entstehenden<br />
datenschutzrechtlichen Fragen klären, da in Klassenbücher<br />
personenbezogene Daten einfließen. Dabei liefern<br />
die Datenschutzbeauftragten der Länder, beziehungsweise<br />
die einzelnen Schul-Verwaltungsvorschriften der Länder,<br />
mehr oder weniger detaillierte Vorgaben. Die Handhabung<br />
in der Praxis ist je nach Bundesland unterschiedlich. Üblicherweise<br />
muss die Schulleitung datenschutzrechtlich<br />
folgende Punkte klären:<br />
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TOOLS<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
In welchen Umfang dürfen personenbezogene Daten<br />
bei den Funktionen verarbeitet werden? Eventuell muss<br />
die Einwilligung der Betroffenen – Schüler, Erziehungsberechtigte,<br />
Lehrkräfte – eingeholt werden.<br />
Definition der Zugriffsrechte für die Plattform des Klassenbuchs:<br />
Wer darf welche Daten einsehen?<br />
Wo werden welche Daten gespeichert?<br />
Ist der Zugriff auf die Plattform des elektronischen Klassenbuchs<br />
– insbesondere von Mobilgeräten aus – auch<br />
offline möglich? Dann werden Daten auf diesen Endgeräten<br />
gespeichert und später über das Netz mit der<br />
Plattform abgeglichen. Ist das gewünscht?<br />
Ist der Nutzungsumfang von privaten Endgeräten beim<br />
digitalen Klassenbuch geregelt und gibt es erforderliche<br />
sicherheitstechnische Maßnahmen bei der Einrichtung<br />
der privaten Geräte?<br />
Bei cloudbasierten Klassenbüchern findet die Verarbeitung<br />
der Daten häufig auf Servern der Anbieter statt. In<br />
diesem Fall müssen zwischen Schulen und Anbietern<br />
Auftragsverarbeitungsverträge geschlossen werden, die<br />
den Datenschutzbestimmungen der Länder entsprechen,<br />
und die Einstellungen der Plattform angepasst werden.<br />
Der Zugriff auf den Browser oder die entsprechende<br />
App muss gesichert sein, am besten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung,<br />
das heißt mittels eines Passwortes<br />
und einer zweiten wählbaren Authentifizierungsform.<br />
EINE AUSWAHL VON ANBIETERN<br />
<strong>Digital</strong>e Klassenbücher gibt es in unterschiedlichen Ausführungen<br />
auf dem Markt, als Verwaltungssoftware für Schulen mit einem<br />
Modul Klassenbuch oder als Kommunikations-App für Eltern,<br />
Lehrer und Schüler. Kosten, der Umfang und die Erweiterungsmöglichkeiten<br />
der Softwarpakete unterscheiden sich.<br />
Asc Klassenbuch<br />
■ Stunden- und Vertretungspläne, Jahres-Lehrpläne,<br />
Anwesenheits- und Abwesenheitsvermerke, Schulkalender,<br />
Hausaufgabenlisten, als PDF exportierbar<br />
■ SSL-verschlüsselte Datenübertragung, deutsche/r Hoster/<br />
Server<br />
www.klassenbuch.edupage.org<br />
DieSchulApp<br />
■ Stunden- und Vertretungspläne, Anwesenheits- und Abwesenheitsvermerke,<br />
Schulkalender, Hausaufgabenlisten, Elternsprechtags-Organisation,<br />
Elternbriefe, Nachrichtenmodul mit<br />
Lesebestätigung<br />
■ SSL-verschlüsselte Datenübertragung, deutsche/r Hoster/<br />
Server<br />
www.dieschulapp.de<br />
Schulmanager Online<br />
■ Unterrichtsstoff, Abwesenheiten, Hausaufgabenlisten, Schülerstatistiken,<br />
schwarzes Brett<br />
■ Weitere Funktionen zubuchbar, wie Vertretungspläne, Klassenarbeiten-Kalender,<br />
Elternbriefe, Sprechstundenbuchung<br />
und anderes<br />
www.schulmanager-online.de<br />
Tego.Class<br />
■ Unterrichts- und Prüfungsplanung, vergessene Hausaufgaben,<br />
Fehlzeiten, Notendokumentation<br />
■ Auch als Einzelversion erhältlich<br />
www.tego-class.com/de<br />
Untis<br />
■ Unterrichtsinhalte, Anwesenheitskontrolle, Fehlzeiten,<br />
Vertretungspläne, Noten<br />
■ Moldule, wie Messengerfunktion, zubuchbar<br />
www.untis.at/produkte/webuntis-das-grundpaket/klassenbuch<br />
SchuleOnline<br />
■ Stundenpläne, Unterrichts- und Hausaufgabendokumentation,<br />
Fehlzeitenerfassung, Planung von Klassenarbeiten und<br />
Prüfungen, Ressourcenplanung, Notenerfassung<br />
■ Anbindung an verschiedene Vertretungsplaner möglich<br />
■ Anmeldung über schuleigenen LDAP-Server ist möglich,<br />
deutsche/r Hoster/Server, Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />
www.haneke.de/SchuleOnline-elektronisches-klassenbuch.<br />
html<br />
Illustration: © anttoniart / Shutterstock.com<br />
28<br />
<strong>didacta</strong>DIGITAL
Best Practice<br />
Beispiele für <strong>Digital</strong>isierung in der Praxis<br />
Foto: © Andrey Suslov / Shutterstock.com<br />
<strong>didacta</strong>DIGITAL<br />
29
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im digitalen Unterricht<br />
Die Deutsche <strong>Digital</strong>e Bibliothek (DDB) bietet thematische Zugänge<br />
zu ihrem reichhaltigen Material.<br />
Die virtuellen Ausstellungen der Deutschen <strong>Digital</strong>en<br />
Bibliothek können Schule und Unterricht – gerade in Zeiten<br />
von digitalem Lernen – beleben. Fotos, Dokumentationen,<br />
Videos und Audios zu unterschiedlichsten<br />
Themen sorgen zu Hause und in der Schule für<br />
Abwechslung. Wir stellen eine Auswahl vor.<br />
GESCHICHTE – POLITISCHE WELTKUNDE<br />
In der Ausstellung Kriegsende 1945 erinnern sich Kinder<br />
und Jugendliche an den Mai 1945 und erzählen von<br />
Angst, Freude, Erleichterung und Scham während der<br />
letzten Kriegstage. Begleitet werden die persönlichen<br />
Berichte von historischen Objekten und Fotografien,<br />
die die politische Dimension dieser Zeit dokumentieren.<br />
Kriegsbilder zeigt Soldatenzeitungen, Gefallenenurkunden,<br />
Kriegsbilderbögen und Plakate aus dem 1. Weltkrieg,<br />
mit denen Themen wie Satire und Propaganda oder Krieg<br />
und Kunst behandelt werden können.<br />
ERDKUNDE – GESELLSCHAFTSKUNDE<br />
Wie aus Karten Welt entsteht – eine Ausstellung mit vielen<br />
Links, Videos und Audiomaterial zum anspruchsvollen<br />
Reflektieren über die Grundlagen von Geographie. Wer<br />
oder was steckt hinter Karten und Weltbildern? Welche<br />
Geschichten von Welt erzählen sie und welche nicht? In<br />
Regen treffen naturwissenschaftliche, gesellschaftliche,<br />
künstlerische und ökologische Aspekte aufeinander: Man<br />
erfährt mehr über die Natur des Regens, die Geschichte des<br />
Wetterberichts, Regenmythen und Klimaveränderungen.<br />
KUNST<br />
Herausragendes Material für Stil- und Motivanalysen oder<br />
für den Vergleich unterschiedlicher Druckgrafiktechniken<br />
der Renaissance bieten die Ausstellungen über die Zeitgenossen<br />
Albrecht Dürer und Albrecht Altdorfer. Über<br />
50 Werke, darunter die Meisterstiche, viele Kupferstiche,<br />
Holzschnitte und Studienblätter können mit einem speziellen<br />
Zoom bis ins kleinste Detail entdeckt werden.<br />
DIE DEUTSCHE DIGITALE BIBLIOTHEK<br />
ist das zentrale Portal für Kultur und Wissen in Deutschland.<br />
Derzeit sind über 30 Millionen Objekte – wie Bilder<br />
und Fotografien, Archivalien, Skulpturen und Handschriften,<br />
Tondokumente, Filme oder Noten – und über 40 virtuelle<br />
Ausstellungen verfügbar.<br />
Das Angebot wird stetig erweitert. Es ist frei und kostenlos<br />
für alle zugänglich. Ohne Anmeldung.<br />
KONTAKT<br />
Deutsche <strong>Digital</strong>e Bibliothek – Kultur und Wissen online<br />
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />
Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10785 Berlin<br />
T: +49 30 26641-1432<br />
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dieser Ausgabe:<br />
Jannick Eckle<br />
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Detlef Steppuhn<br />
Chefredaktion:<br />
Verlag und<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis<br />
( verantwortlich)<br />
wassilios@ fthenakis.de<br />
AVR Agentur für Werbung<br />
und Produktion GmbH<br />
Arabellastraße 17, 81925 München<br />
Tel.: +49 89 419694-43<br />
Fax: +49 89 4705364<br />
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Tel.: +49 89 419694-27<br />
kweyer@ avr-verlag.de<br />
Hans-Peter Wimmer<br />
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Geschäftsführer:<br />
Gesamtleitung<br />
Bildungsredaktion:<br />
Thomas Klocke<br />
Tina Sprung<br />
Art Direction<br />
und Bildredaktion:<br />
Grafik Design:<br />
Patricia Fuchs<br />
Sabrina Gentner, Michaela Körner<br />
Projektleitung:<br />
Vincent Hochhausen<br />
Composing:<br />
Udo Karohl<br />
Redaktion:<br />
Marisa Balz<br />
Benigna Daubenmerkl<br />
Tina Sprung<br />
Thorsten Timmerarens<br />
Titelbild:<br />
Druck:<br />
© CreamLabrador / Shutterstock.com<br />
westermann druck GmbH<br />
Georg-Westermann-Allee 6<br />
38104 Braunschweig<br />
Hinweis: Beiträge freier Autoren geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Verleger zugleich Anschrift aller Verantwortlichen.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Nachdruck oder sonstige Verviel fältigungen – auch auszugsweise – sind nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet. Für unaufgefordert eingesandtes Redaktionsmaterial übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
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