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PHYSIK II Serie 8, Musterlösung

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Prof. Dr. Danilo Pescia<br />

Tel. 044 633 21 50<br />

pescia@solid.phys.ethz.ch<br />

1. Vieratomiges Molekül<br />

<strong>PHYSIK</strong> <strong>II</strong><br />

Sommersemester 06<br />

www.microstructure.ethz.ch<br />

<strong>Serie</strong> 8, <strong>Musterlösung</strong><br />

Niculin Saratz<br />

Tel. 044 633 23 28<br />

saratz@phys.ethz.ch<br />

Die Rotationsenergie des Moleküls Erot = 1<br />

2 Θω2 rot entspricht der absorbierten Energie hν. Damit<br />

haben wir<br />

ωrot =<br />

� 2hν<br />

Θ<br />

In beiden Fällen beträgt das Trägheitsmoment Θ = � 4<br />

1 mr2 i = ma2 :<br />

a) Θ = 4m( a<br />

2 )2 = ma 2<br />

b) Θ = 2m( a √ 2 ) 2 = ma 2<br />

Mit den Werten m = 5 · 10 −27 kg und a = 1 · 10 −10 m und der aus der Absorptionskurve<br />

ersichtlichen Absorptionsenergie hν = 2 meV erhalten wir ωrot = 3.58 · 10 12 s −1 .<br />

2. Starrer Körper<br />

Die potenzielle Energie ist U = mgz. Die kinetische ist T = 1<br />

2Θω2 . Weiter gilt ω = ˙ϕ<br />

und z(t) = Rϕ(t). Damit lässt sich die Lagrange-Funktion schreiben als<br />

L = m<br />

2 ˙z2 + Θ<br />

� �2 ˙z<br />

− mgz .<br />

2 R<br />

Daraus finden wir sofort die Euler-Lagrage-Gleichung für z(t):<br />

�<br />

¨z m + Θ<br />

R2 �<br />

= −mg .<br />

Ihre Lösung ist eine gleichmässig beschleunigte Bewegung:<br />

z(t) = −mg<br />

m + Θ<br />

R2 t2 2 .<br />

Wir setzen nun z(t) = −z0 ein und lösen nach t auf:<br />

� �<br />

2z0<br />

t = m +<br />

mg<br />

Θ<br />

R2 �<br />

Wir sehen, dass für Θ ≫ mR 2 → t ∝ √ Θ wird.<br />

3. Torsion<br />

2 m ˙z2 + 1<br />

Für Rotationsbewegungen ist D = Θ ¨ϕ. Damit ist die Bewegungsgleichung Θ ¨ϕ = −δϕ was der<br />

1


Prof. Dr. Danilo Pescia<br />

Tel. 044 633 21 50<br />

pescia@solid.phys.ethz.ch<br />

<strong>PHYSIK</strong> <strong>II</strong><br />

Sommersemester 06<br />

www.microstructure.ethz.ch<br />

Niculin Saratz<br />

Tel. 044 633 23 28<br />

saratz@phys.ethz.ch<br />

BGL eines harmonischen Oszillators entspricht. Die Frequenz identifizieren wir sofort: ω =<br />

4. Makromolekül<br />

� δ<br />

Θ .<br />

Der Drehimpuls L des Makromoleküls ist bekannt. Kennen wir auch das Trägheitsmoment Θ des<br />

Moleküls, so können wir die Rotationsgeschwindigkeit ω über folgende Beziehung leicht bestimmen:<br />

L = Θω.<br />

Die Hauptaufgabe besteht jetzt also in der Bestimmung des Trägheitsmoments: Θ = � r 2 ⊥ dm.<br />

Im Folgenden bezeichne M die Gesamtmasse und R den Radius des Makromoleküls.<br />

a) Da hier das Molekül als Kugel mit homogener Massenverteilung betrachtet wird, können<br />

wir das Trägheitsmoment über ein Volumenintegral bestimmen. Wir wählen sinnvollerweise<br />

Kugelkoordinaten.<br />

In Kugelkoordinaten lautet das Volumenelement dV = r 2 sin θdrdθdφ.<br />

Mit der Massendichte (pro Volumen) ρV gilt dann:<br />

Θ =<br />

�<br />

r<br />

Kugel<br />

2 � R � π � 2π<br />

⊥ρVdV = ρV<br />

(r sinθ)<br />

0 0 0<br />

2 · r 2 R<br />

sinθ dr dθ dφ = ρV<br />

5<br />

5 2π<br />

� π<br />

sin<br />

0<br />

3 =<br />

θ dθ<br />

R<br />

ρV<br />

5<br />

5 2π<br />

� π<br />

sinθ (1 − cos 2 R<br />

θ) dθ = ρV<br />

5<br />

5 2π<br />

� 1<br />

(1 − t 2 ) dt = 8π<br />

15 R5ρV = 2<br />

5 MR2<br />

0<br />

Die Rotationsgeschwindigkeit ω beträgt 6, 27 · 10 8 Hz.<br />

b) Da hier das Molekül als Kugelschale mit homogener Massenverteilung angenommen wird,<br />

können wir das Trägheitsmoment über ein Oberflächenintegral bestimmen. Wir wählen<br />

wiederum am besten Kugelkoordinaten.<br />

In Kugelkoordinaten lautet das Flächenelement dS = R2 sinθ dθ dφ. Mit der Massendichte<br />

(pro Fläche) ρS gilt dann:<br />

�<br />

� π � 2π<br />

Θ =<br />

(R sinθ) 2 · R 2 sinθ dθ dφ = ρSR 4 � π<br />

2π sin 3 θ dθ<br />

r<br />

Kugelschale<br />

2 ⊥ρS dS = ρS<br />

= 8π<br />

3 R4 ρS = 2<br />

3 MR2<br />

Die Rotationsgeschwindigkeit ω beträgt 3, 76 · 10 8 Hz.<br />

0<br />

0<br />

2<br />

−1<br />

0

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