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2020/6 Gemeindebrief St. Lukas September 2020

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VERABSCHIEDUNG MARION KRALL

Ein Jahr an St. Lukas – das hattest du dir doch sicher anders vorgestellt?

Dieser Satz ist mir in den letzten Monaten oft begegnet. Nun ja, sicherlich

hätte ich nicht gedacht, dass ich in meiner WG Einsingvideos drehen

würde, weil wir unsere Chöre nicht treffen können. Oder dass St. Lukas

eine Gemeinde ist, in der im Gottesdienst Bodypercussion eine Rolle spielt.

Oder dass Chorälesingen für Youtube eines Tages eine gefragte Tätigkeit

sein würde. Dass eine Gemeinde sich in schwierigen Situationen als eine

Gemeinschaft entpuppt, wo die Mitarbeiter*innen, egal ob ehrenamtlich

oder hauptamtlich, aus der Not eine Tugend machen und Chancen sehen

für kreative Neuanfänge, #DigitaleKirche, das hätte ich wahrscheinlich

auch nicht geglaubt. Zu meinen schönsten Erlebnissen an St. Lukas gehören

sicher die Stimmung beim Lichtermeer-Konzert, der Evensong mit

Sänger*innen aus der ganzen Stadt, die Aufregung beim Fernsehgottesdienst

oder die konzentrierte Arbeit auf dem Probenwochenende mit dem

Lukaschor. Aber auch die spürbare Dankbarkeit aller Mitfeiernden nach

den ersten, wieder analogen Gottesdiensten im Mai gehört dazu. Die

Freude der Chorsänger*innen über alles, was wieder geht. Natürlich hätte

ich in meinem Studium nie gedacht, dass es in meiner Bewerbungszeit

schwierig sein würde, mit Chören zu proben. Aber egal wohin es geht, ich

nehme gute Ideen mit aus St. Lukas.

St. Lukas, Sonntag, 13. September, 10.00 Uhr

Verabschiedung mit anschließender Orgelmatinee

ABSCHIED VON KINDERCHORLEITERIN

Antonia Schick-Spielkamp hat seit fünf Jahren die Lukaslerchen, den Kinderchor

in unserer Gemeinde, geleitet. Immer am Montagnachmittag gab

es im Gemeindehaus von St. Lukas ein lebhaftes Stelldichein der singfreudigen

Kinder. Seit dem Corona-Shutdown im März waren keine Proben,

geschweige denn Auftritte mehr möglich. Nun hat die Chorleiterin

aus persönlichen Gründen ihr Engagement ganz eingestellt und mit den

Kindern noch ein Abschiedstreffen im Freien veranstaltet. „Ich habe sehr

gerne mit den Lukaslerchen zusammen gesungen, und unsere Musical-

Auftritte in St. Martin, das Adventssingen im Altenheim im Lehel bleiben

mir in guter Erinnerung“ sagt sie zum Schluss. Die Gemeinde St. Lukas

dankt ihr sehr herzlich für ihren Einsatz und wünscht ihr für die Zukunft

alles Gute!

NACHRUF AUF ENGAGIERTE GEMEINDEMITGLIEDER

Die Kirchengemeinde wäre gerne ihrer traurigen Pflicht nachgekommen

und hätte für alle eine Trauerfeier in der Kirche gehalten. Das war wegen

der Coronabeschränkungen aber nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

Wir möchten ihrer deshalb am Ewigkeitssonntag, denn 22. November,

im Gottesdienst besonders gedenken.

PETER KAHLE (1946-2020)

Unser langjähriges Gemeindemitglied Peter Kahle ist im Alter von 73 Jahren

verstorben. Peter war der Lukaskirche, dem Gottesdienstleben und

vielen Haupt- und Ehrenamtlichen über Jahrzehnte sehr verbunden. Kein

Christopher-Street-Day-Gottesdienst fand ohne ihn als Mitorganisator

und Mesner statt. In Urlaubszeiten hat er oft bei Taufen und Trauungen

unseren Mesner vertreten. Im Sonntagsgottesdienst gehörte Peter über

viele Jahre fest zum Mesnerteam. Noch Vieles wäre zu nennen. Wir sind

Peter Kahle zu großem Dank verpflichtet.

HENRIETTE BIRKHOLZ (1922-2020)

Henriette Birkholz ist im Mai kurz nach ihrem 98. Geburtstag gestorben.

Viele Jahre hat sie die Geschicke der Kirchengemeinde als Kirchenvorsteherin

mit geleitet und Jahrzehnte mit begleitet. Ihre spirituelle Heimat

war der hochkirchliche Gottesdienst von Pfarrer Steinlein in St. Martin.

Durch ihre zunehmende Schwerhörigkeit hat sie im Gottesdienst vieles

nicht mehr wörtlich verstanden. Aber sie genoss es, schier traumwandlerisch

die Liturgie mitzufeiern, auch wenn sie von der Predigt kaum etwas

hörte. Zu ihren gemeindlichen Aufgaben, derer sie sich annahm, gehörten

u.a. die Tansania-Partnerschaft mit Ikuna, der Besuchsdienst im Crescentiastift

und die Seniorenrunde in St. Martin. Wenn Frau Birkholz etwas

machte, dann machte sie es ganz oder garnicht. Vor zwei Jahren hat sie

mir alle Missionsunterlagen zu treuen Händen überreicht, die sie über die

Jahrzehnte angesammelt hatte. Und noch bis März diesen Jahres besuchte

sie ihre Alten im Crescentiastift. Die Kirchengemeinde verliert mit ihr eine

wache und kritische Zeitgenossin und ein treues und engagiertes Gemeindemitglied.

CHRISTIAN UNGER (1962-2020)

Mit 58 Jahren ist Christian Unger Ende Juni überraschend gestorben. Nach

drei Wahlperioden war er 2018 nicht mehr für die Kirchenvorstandswahl

angetreten. Das war ihm schwer gefallen, denn sein Herz schlug für die

Gemeinde und die Gemeinschaft. Aber er hatte auch die Größe loszulassen,

weil er merkte, dass die voranschreitende Multiple Sklerose ihm

immer mehr Kräfte raubte. Christian Unger hatte in diesen 18 Jahren immer

das Miteinander von St. Lukas und St. Martin, sowie die Verbindung

aus Engagement und Kontemplation im Blick. Er gestaltete Gottesdienste

genauso gerne mit, wie er sich mit spröden Zahlenkolonnen im Finanzausschuss

befasste. Er kümmerte sich lange um die Finanzen der Pfarrer-Dr.

Friedrich-Achleitner-Stiftung und vor allem legte er mit Pfarrer Andreas

Ebert den Grundstein für das Spirituelle Zentrum in St. Martin und war

Vorstand des Vereins. Christian war ein geistlicher und geistreicher Mann

mit einem weiten Herzen für das Leben und einem großen Herzen für

seine Gemeinde. Wir schulden ihm großen Dank.

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