KEM Konstruktion Connected mobile Machines & Mobility (CMM) 2020
Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies
Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies
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ENTWICKLUNGSTOOLS & PRODUKTION<br />
NEWS<br />
Faseroptische Verbrennungsanalyse von Kistler steigert Effizienz von Motoren<br />
Effekte der Verbrennung sichtbar machen<br />
(jg) Die Kistler Gruppe, Winterthur, Schweiz,<br />
bietet die faseroptische Verbrennungsana -<br />
lyse jetzt auch für Vorkammerzündkerzen an.<br />
Das erweitert die Optionen für Entwicklungsingenieure,<br />
um intensive Forschung an Motoren<br />
mit Vorkammerzündkerzen voranzutreiben.<br />
Ziel dieser Entwicklung ist es, die Effizienz<br />
von Motoren hinsichtlich ihres Kraftstoffverbrauchs<br />
und CO 2 -Emissionen zu steigern.<br />
Der Druck, Verbrennungsmotoren weiterzuentwickeln,<br />
nimmt im selben Maße zu<br />
wie die Forderung, Kraftstoffverbrauch und<br />
Emissionen zu senken. Ab 2021 gelten EU-<br />
Regulierungsgesetze, die den CO 2 -Ausstoß<br />
eines PKW auf 95 g CO 2 pro Kilometer limitieren.<br />
Wird der Wert überschritten, drohen<br />
hohe Geldstrafen für Automobilhersteller.<br />
Die Grenzwerte lassen sich mit einer Kombination<br />
aus E-Maschine und Verbrennungsmotor<br />
erreichen. Aus diesem Grund sind diese<br />
Hybridkonzepte wegweisend. Gleichzeitig<br />
muss das Potenzial des Verbrennungsmotors<br />
noch weiter ausgeschöpft werden. Dies geschieht<br />
zum Beispiel mit Vorkammerzündkerzen,<br />
deren Einsatz die Effizienz von Ottomotoren<br />
steigert. Dieses Zündungsprinzip hat<br />
sich in Großmotoren sowie im Motorsport<br />
bereits lange bewährt – nun soll es den Weg<br />
in die Großserie finden.<br />
Bild: Kistler Gruppe<br />
Bei der faseroptischen Analyse<br />
werden kleine Sichtfenster<br />
an der Außenwand der<br />
Vorkammer angebracht, um<br />
Prozesse im Motor detailliert<br />
zu erfassen und damit Hinweise zu Optimierungspotenzialen<br />
zu liefern. Das neu entwickelte<br />
Design der Schweizer erlaubt die Analyse<br />
komplizierterer Vorgänge unter Berücksichtigung<br />
verschiedener Kraftstoffgemische<br />
– zuvor war die Messtechnologie nur für gängige<br />
Zündkerzen nutzbar. Vorgänge im Brennraum<br />
wie Klopfen oder Vorentflammung werden<br />
dank optischer Analysen räumlich und<br />
zeitlich abgebildet und ermöglichen ein detailliertes<br />
Verständnis der Prozesse. „Um<br />
Motoren der Zukunft auf Kraftstoffverbrauch<br />
und Emissionen hin zu optimieren, müssen<br />
wir die Vorgänge der Vorkammerzündung genau<br />
verstehen. Das war in diesem Detail bislang<br />
nicht möglich. Mit unseren Sensoren<br />
machen wir Effekte der Verbrennung sichtbar<br />
und können an der Eliminierung ineffizienter<br />
Störfaktoren arbeiten“, erklärt Dr. Frank Wytrykus,<br />
Experte für optische Technologien bei<br />
Kistler.<br />
Bei diesen speziellen Zündkerzen wird das<br />
Kraftstoffluftgemisch in einer Vorkammer gezündet<br />
– daher der Name. Die Expansion<br />
schießt die Flamme durch kleine Bohrungen<br />
in den Brennraum und erzeugt so eine großflächige<br />
Hauptverbrennung. Die Hauptverbrennung<br />
wird damit an mehreren Orten im<br />
Brennraum initiiert und die Wahrscheinlichkeit<br />
einer gleichmäßigen Verbrennung steigt.<br />
Die Herausforderung liegt in der Dimensionierung<br />
der Vorkammer: Kleine Änderungen<br />
im Design haben bereits große Auswirkungen<br />
auf die Verbrennung. So ist zum Beispiel<br />
die Klopfempfindlichkeit von Motoren mit Vorkammerzündkerze<br />
höher. Für einen optimalen<br />
Emissions- und Wirkungsgrad der Motoren<br />
müssen solche unkontrollierten Verbrennungsvorgänge<br />
wie Klopfen oder Vorentflammung<br />
sowie Rußentstehung jedoch vermieden<br />
werden. Der Hersteller unterstützt mit<br />
der neuen Technologie für Vorkammerzündkerzen<br />
Automobilhersteller dabei, Prozesse<br />
im Motor zu optimieren, und treibt die Forschung<br />
an alternativen Brennverfahren voran.<br />
Das ist notwendig, um die EU-Emissionsziele<br />
für das Jahr 2021 zu erfüllen.<br />
www.kistler.com<br />
Prozessrechner von Smart Testsolutions erweitert CVM-System um Datenanalysefunktionen<br />
Schnelle Datenübertragung<br />
(jg) Die Smart Testsolutions GmbH, Stuttgart,<br />
erweitert seine Produktfamilie für die Spannungsüberwachung<br />
an Brennstoffzellen (Cell<br />
Voltage Monitoring, CVM) um den schlanken<br />
Prozessrechner Slim Master. Dieser ist für<br />
den Einsatz an Brennstoffzellen-Prüfständen<br />
oder als <strong>mobile</strong>s Diagnosemodul optimiert.<br />
Der Rechner erweitert den CAN-Bus basierten<br />
Messbetrieb eines CVM-Systems des<br />
Anbieters um komplexe Datenanalysefunktionen.<br />
Zudem ermöglicht er eine sehr<br />
schnelle Datenübertragung via Ethernet. Die<br />
integrierte Skript verabeitung ermöglicht im<br />
CVM-System eine große Bandbreite weiterer<br />
Funktionen, ohne dass ein PC eingebunden<br />
werden muss. „Mit seinen besonderen Eigenschaften,<br />
der sehr schlanken Bauweise<br />
und dem attraktiven Preis bietet sich der Slim<br />
Master vor allem für Prüfstandsanwendungen<br />
und den <strong>mobile</strong>n Einsatz als Diagnosemodul<br />
an“, berichtet Smart-Testsolutins-Ge-<br />
schäftsführer Wolfgang Neu.<br />
Der Slim Master arbeitet im Temperaturbereich<br />
-20 bis +50 Grad Celsius und ist nicht<br />
speziell gegen das Eindringen von Wasser<br />
geschützt. Dafür kostet er nur etwa die Hälfte<br />
des CVM Master Moduls, das das Unternehmen<br />
bereits seit mehreren Jahren im<br />
Portfolio hat. Im Preis enthalten sind ein Realtime-Betriebssystem<br />
mit Treibern für die<br />
Messmodule und die CAN/LVDS und Ethernet-Protokolle,<br />
sowie ein Webserver zur Ausführung<br />
der optionalen CVM-App. Möglich<br />
wird der deutlich günstigere Preis auch durch<br />
die Verwendung handelsüblicher Steckverbinder<br />
und Kabel. Zum Einsatz kommen<br />
RJ45-Stecker für die LAN-Anbindung, SUB-D<br />
für CAN und die Kommunikation mit den<br />
Intelli-Probe-Messmodulen sowie M8 für die<br />
Stromversorgung. Außerdem verfügt auch<br />
dieser Prozessrechner über einen Weitbereichsspannungseingang<br />
von 7 bis 36 V. Ein<br />
weiterer Vorteil der neuen Prozess-Baugruppe:<br />
sie ist deutlich flacher gebaut als das<br />
Master Modul und somit leichter unterzubringen<br />
und zu transportieren.<br />
www.smart-testsolutions.de<br />
Bild: Smart Testsolutions/Emanuel Zifreund<br />
64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> Sonderausgabe <strong>Connected</strong> <strong>mobile</strong> <strong>Machines</strong> & <strong>Mobility</strong> (<strong>CMM</strong>) <strong>2020</strong>