KEM Konstruktion Connected mobile Machines & Mobility (CMM) 2020

Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies

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01.09.2020 Aufrufe

ANTRIEB & KOMPONENTEN PORTRÄT Nils Martens (re.) und Dr. Manfred Stefener erläutern die Gründe für das Engagement von Freudenberg Sealing Technologies im Bereich Brennstoff - zellen- Systeme Anwendung anpassen und auch Abhängigkeiten von anderen Herstellern reduzieren. KEM Konstruktion: Freudenberg konzentriert sich mit der Brennstoffzelle auf Anwendungen außerhalb des Pkws. In welchen Applikationen kommen Ihre Systeme zum Einsatz und gibt es schon konkrete Anwendungsfälle, etwa im Segment Kreuzfahrt? Stefener: Wir konzentrieren uns mit Brennstoffzellen- Systemen auf den Heavy-Duty-Bereich, mit Brennstoffzellen-Komponenten auch auf den PKW-Sektor. Bei Heavy Duty sind das im Wesentlichen die Segmente Bus, LKW, Züge und die Schifffahrt. In diesem Sektor haben wir ein gemeinsames Förderprojekt mit der Meyer Werft und dem Kreuzfahrtbetreiber Carnival. Das Ziel ist es, im Jahr 2021 auf der AIDAnova Brennstoffzellen zu installieren und darauf aufbauend weitere Schiffe mit dieser Technologie auszustatten. Bei einem weiteren Projekt entwickeln wir gemeinsam mit Flixbus einen Brennstoffzellen-Hybridbus mit passendem Batterie-und BZ-System. Das Thema Reisebus ist sehr interessant für Freudenberg, allein in Europa beträgt das jährliche Marktvolumen rund 9.400 Fahrzeuge. Zudem lassen sich hier Synergien nutzen, denn die Leistungs- und Technikanforderungen sind ähnlich wie im Lkw-Segment, dem mit Abstand größten im Heavy-Duty-Bereich. KEM Konstruktion: Nachhaltigkeit ist dieser Tage ein großes Thema. Wie sieht es vor diesem Hintergrund mit Themen wie Wiederverwendung, Aufarbeitung und Recycling Ihrer Systeme aus? Martens: Bei Batterie-Systemen kommen Sie heute als großer Hersteller nicht umher, Recycling anzubieten. Das ist auch unser Anspruch an uns selbst, eine wirklich nachhaltige Lösung für unsere Kunden bereitzustellen. Freudenberg macht das Stand heute über Partner in Europa, in Nordamerika und auch in Südamerika. Bei unseren Pouch-Zellen ist die erreichbare Recyclingquote mit über 90% sehr hoch. Darüber hinaus sind unsere XALT Batteriesysteme bewusst so konzipiert worden, dass sie einen Retrofit ermöglichen. Das heißt, man kann sie theoretisch nach Ende der initialen Nutzungsdauer mit neuen Batteriezellen wieder einsatzfähig machen. Zudem sind die Systeme so entwickelt, dass eine hohe Recyclingquote des Gesamtsystems zum Ende der Lebensdauer sichergestellt ist. Darüber hinaus beteiligen wir uns aktiv in verschiedenen Research-Projekten, die sich mit dem Recycling der Batteriezellen beschäftigen. Hierbei geht es unter anderem um Fragen, wie man in der Herstellung bestimmte Parameter verändern kann, um das Recycling zu vereinfachen und wie sich die Rohmaterialien zurückgewinnen und wiederverwenden lassen. Stefener: Im Brennstoffzellenbereich sieht das ganz ähnlich aus. Unser Brennstoffzellen-Stack wird mit Hinblick auf Ressourcenschutz und Recycling entwickelt. Freudenberg nutzt unter anderem ein patentiertes Verfahren zur Minimierung des Platinverbrauchs – der Platin-Katalysator ist der größte Kostenpunkt einer Brennstoffzelle. Zudem verfügen wir über ein etabliertes Recyclingsystem für Platin, dass eine Rückgewinnung von 98 % des genutzten Platins ermöglicht. Durch die Verwendung von recyceltem Platin spart man große Mengen an Energie. Wie gesagt, da besteht eine etablierte Technologie, das ist der wesentliche Punkt. Auch die anderen Stoffe in der Brennstoffzelle, wie Kunststoffe, Aluminium, Stahl, und Kohlenstoff, lassen sich recyceln und weiter- beziehungsweise wiederverwenden. www.fst.com Bild: Freudenberg Sealing Technologies Details zum Thema Brenstoffzellen-Technologie von Freudenberg Sealing Technologies: hier.pro/HFHNa 42 K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Connected mobile Machines & Mobility (CMM) 2020

Konferenz SMARTE MASCHINEN IM EINSATZ EFFIZIENT, SICHER UND NACHHALTIG MIT KI 1. Dezember 2020 Fraunhofer IPA, Stuttgart Smarte Maschinen schaffen Mehrwert – dank Künstlicher Intelligenz Gerade in der derzeitigen schwierigen Phase müssen Unternehmen möglichst effizient, sicher und nachhaltig wirtschaften. Künstliche Intelligenz bietet hier enorme Chancen für alle, die die neuen Technologien einzusetzen wissen. Vor diesem Hintergrund präsentieren die Konradin Mediengruppe und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA den Kongress „Smarte Maschinen im Einsatz“, in dem zahlreiche Forscher und Experten aus Unternehmen – vom innovativen Start-up über die Träger des Deutschen Zukunftspreises bis zum Weltkonzern – die Potenziale aufzeigen und über ihre Erfahrungen mit KI-Lösungen berichten. Nutzen Sie die exklusive Gelegenheit zum Networking und melden Sie sich schnell an. Vor Ort stehen nur wenige Plätze zur Verfügung! Frühbucher bis zum 30.09.2020 bezahlen nur 610,– € danach 640,– € (zzgl. MwSt.) www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz-2020 ACHTUNG NEU: Jetzt auch virtuelle Teilnahme über Live-Stream möglich: Frühbucher bis zum 30.09. bezahlen nur 450,– € danach 490,– € (zzgl. MwSt.) Veranstalter Kooperationspartner Schirmherrschaft K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Connected mobile Machines & Mobility (CMM) 2020 43

ANTRIEB & KOMPONENTEN<br />

PORTRÄT<br />

Nils Martens (re.) und<br />

Dr. Manfred Stefener<br />

erläutern die Gründe<br />

für das Engagement<br />

von Freudenberg<br />

Sealing Technologies<br />

im Bereich Brennstoff -<br />

zellen- Systeme<br />

Anwendung anpassen und auch Abhängigkeiten von anderen<br />

Herstellern reduzieren.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Freudenberg konzentriert sich<br />

mit der Brennstoffzelle auf Anwendungen außerhalb<br />

des Pkws. In welchen Applikationen kommen Ihre<br />

Systeme zum Einsatz und gibt es schon konkrete Anwendungsfälle,<br />

etwa im Segment Kreuzfahrt?<br />

Stefener: Wir konzentrieren uns mit Brennstoffzellen-<br />

Systemen auf den Heavy-Duty-Bereich, mit Brennstoffzellen-Komponenten<br />

auch auf den PKW-Sektor. Bei<br />

Heavy Duty sind das im Wesentlichen die Segmente<br />

Bus, LKW, Züge und die Schifffahrt. In diesem Sektor haben<br />

wir ein gemeinsames Förderprojekt mit der Meyer<br />

Werft und dem Kreuzfahrtbetreiber Carnival. Das Ziel ist<br />

es, im Jahr 2021 auf der AIDAnova Brennstoffzellen zu installieren<br />

und darauf aufbauend weitere Schiffe mit dieser<br />

Technologie auszustatten. Bei einem weiteren Projekt<br />

entwickeln wir gemeinsam mit Flixbus einen Brennstoffzellen-Hybridbus<br />

mit passendem Batterie-und BZ-System.<br />

Das Thema Reisebus ist sehr interessant für Freudenberg,<br />

allein in Europa beträgt das jährliche Marktvolumen<br />

rund 9.400 Fahrzeuge. Zudem lassen sich hier Synergien<br />

nutzen, denn die Leistungs- und Technikanforderungen<br />

sind ähnlich wie im Lkw-Segment, dem mit Abstand<br />

größten im Heavy-Duty-Bereich.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Nachhaltigkeit ist dieser Tage ein<br />

großes Thema. Wie sieht es vor diesem Hintergrund<br />

mit Themen wie Wiederverwendung, Aufarbeitung<br />

und Recycling Ihrer Systeme aus?<br />

Martens: Bei Batterie-Systemen kommen Sie heute als<br />

großer Hersteller nicht umher, Recycling anzubieten. Das<br />

ist auch unser Anspruch an uns selbst, eine wirklich nachhaltige<br />

Lösung für unsere Kunden bereitzustellen. Freudenberg<br />

macht das Stand heute über Partner in Europa,<br />

in Nordamerika und auch in Südamerika. Bei unseren<br />

Pouch-Zellen ist die erreichbare Recyclingquote mit über<br />

90% sehr hoch. Darüber hinaus sind unsere XALT Batteriesysteme<br />

bewusst so konzipiert worden, dass sie einen<br />

Retrofit ermöglichen. Das heißt, man kann sie theoretisch<br />

nach Ende der initialen Nutzungsdauer mit neuen<br />

Batteriezellen wieder einsatzfähig machen. Zudem sind<br />

die Systeme so entwickelt, dass eine hohe Recyclingquote<br />

des Gesamtsystems zum Ende der Lebensdauer sichergestellt<br />

ist.<br />

Darüber hinaus beteiligen wir uns aktiv in verschiedenen<br />

Research-Projekten, die sich mit dem Recycling der Batteriezellen<br />

beschäftigen. Hierbei geht es unter anderem<br />

um Fragen, wie man in der Herstellung bestimmte Parameter<br />

verändern kann, um das Recycling zu vereinfachen<br />

und wie sich die Rohmaterialien zurückgewinnen und<br />

wiederverwenden lassen.<br />

Stefener: Im Brennstoffzellenbereich sieht das ganz ähnlich<br />

aus. Unser Brennstoffzellen-Stack wird mit Hinblick<br />

auf Ressourcenschutz und Recycling entwickelt. Freudenberg<br />

nutzt unter anderem ein patentiertes Verfahren<br />

zur Minimierung des Platinverbrauchs – der Platin-Katalysator<br />

ist der größte Kostenpunkt einer Brennstoffzelle.<br />

Zudem verfügen wir über ein etabliertes Recyclingsystem<br />

für Platin, dass eine Rückgewinnung von 98 % des<br />

genutzten Platins ermöglicht. Durch die Verwendung von<br />

recyceltem Platin spart man große Mengen an Energie.<br />

Wie gesagt, da besteht eine etablierte Technologie, das<br />

ist der wesentliche Punkt.<br />

Auch die anderen Stoffe in der Brennstoffzelle, wie<br />

Kunststoffe, Aluminium, Stahl, und Kohlenstoff, lassen<br />

sich recyceln und weiter- beziehungsweise wiederverwenden.<br />

www.fst.com<br />

Bild: Freudenberg Sealing Technologies<br />

Details zum Thema Brenstoffzellen-Technologie<br />

von Freudenberg Sealing Technologies:<br />

hier.pro/HFHNa<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> Sonderausgabe <strong>Connected</strong> <strong>mobile</strong> <strong>Machines</strong> & <strong>Mobility</strong> (<strong>CMM</strong>) <strong>2020</strong>

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