KEM Konstruktion Connected mobile Machines & Mobility (CMM) 2020
Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies
Trendthemen: Kongressmesse CMM, Connected Mobility, Cludtechnologie, autonomes Fahren, Testen in the Loop, Antriebe und Komponenten, Entwicklungstools und Produktion; KEM Perspektiven: Elektromobilität und Leichtbau; KEM Porträt: Nils Martens und Dr. Manfred Stefener, Freudenberg Sealing Technologies
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MOBILE MASCHINEN & FAHRZEUGE<br />
CONNECTED MOBILITY<br />
Functions-on-Demand-Lösungen von Commercetools in vernetzten Fahrzeugen<br />
Die Zukunft der Mobilität<br />
Das vernetzte Auto, vor ein paar Jahren noch eine Zukunftsvision, ist Realität geworden. Verkehrsinformationen<br />
in Echtzeit erhalten oder sogar Einkäufe tätigen – das Internet hat in Fahrzeugen Einzug gehalten. Mit einem<br />
Sprachassistenten wird das Fahrzeug zu einem vielseitigen Touchpoint, der für Marken und Händler immer<br />
interessanter wird. Commercetools bietet in diesem Umfeld Functions-on-Demand-Lösungen an, die es<br />
Fahrern ermöglichen sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen.<br />
Hauke Rahm, Head of Customer Success, Commercetools GmbH, München<br />
Durch die Vernetzung wird das Auto selbst zu einem<br />
IoT-Gerät auf vier Rädern. Ein denkbares Geschäftsmodell<br />
im Bereich <strong>Connected</strong> <strong>Mobility</strong>, um<br />
die Funktionalität vernetzter Autos zu erweitern,<br />
sind functions on demand<br />
Bild: chesky/stock.adobe.com<br />
Das Mobilitätsverständnis befindet sich derzeit in starkem Wandel.<br />
Während sich die Automotive-Industrie durch die Entwicklung<br />
von Sensoren und IT-Systemen dem Ziel des autonomen Fahrens<br />
nähert, treibt die öffentliche Verwaltung den Ausbau der Infrastruktur<br />
für E-Fahrzeuge voran. Von der effektiveren Zeitnutzung<br />
während der Autofahrt bis hin zur Inklusion von Menschen mit starken<br />
Sehschwächen oder anderen Einschränkungen im Straßenverkehr:<br />
Die künftigen Entwicklungen versprechen zahlreiche Vorteile.<br />
Doch bislang ist das elektrische, vollkommen selbstfahrende Auto<br />
noch Zukunftsmusik. Denn neben technischen Herausforderungen<br />
sind noch einige Hürden wie Rechts- und Sicherheitsfragen zu überwinden.<br />
Wesentlich naheliegender sind <strong>Connected</strong>-<strong>Mobility</strong>-Konzepte, die<br />
das Fahrerlebnis schon heute benutzerfreundlicher gestalten, aber<br />
ihr volles Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft haben. Diese halten<br />
für Marken, Händler und Automobilhersteller nie dagewesene<br />
Chancen bereit.<br />
Functions-on-Demand-Lösungen<br />
<strong>Connected</strong> <strong>Mobility</strong> beschreibt den Austausch und Empfang von<br />
Daten zwischen Fahrzeug und Internet. Ähnlich wie bei einem<br />
Mobiltelefon wird diese Vernetzung durch telematische Boxen ermöglicht,<br />
mit denen Nutzfahrzeuge als nächster großer Schritt in der<br />
Digitalisierung der Automobilbranche ausgestattet werden. Dadurch<br />
wird das Auto selbst zu einem IoT-Gerät auf<br />
vier Rädern. Ein denkbares Geschäftsmodell<br />
im Bereich <strong>Connected</strong> <strong>Mobility</strong>, um die Funktionalität<br />
dieses vernetzten Autos noch zu erweitern,<br />
sind functions on demand (FOD).<br />
Diese digitalen Dienste lassen sich auch nach<br />
Kauf des Fahrzeuges noch zu dem Zeitpunkt<br />
freischalten, zu dem sie benötigt werden. Sie<br />
sorgen dafür, dass sich Fahrer rundum sicherer,<br />
effektiver, kostengünstiger und angenehmer<br />
im Straßenverkehr bewegen. Einige dieser<br />
Anwendungen, wie Funktionen aus den<br />
Bereichen Licht, Fahrerassistenz und Infotainment,<br />
werden bereits von Automobilherstellern<br />
auf Smartphone oder Tablet angeboten.<br />
Mit dem Angebot dieser Dienste kratzen Hersteller aber noch<br />
ganz an der Oberfläche des Potenzials. Denn durch ganzheitliche, integrierte,<br />
smarte Konzepte eröffnen sich bisher noch ungeahnte<br />
Möglichkeiten. Beispielsweise könnten die Services künftig automatisch<br />
die ideale Fahrtroute mit einem Zwischenstopp an der<br />
nächsten freien Ladestation planen und durch vorausschauende<br />
Wartung die Instandhaltungskosten des Fahrzeugs reduzieren.<br />
Backend-Algorithmen können Ausfälle vorhersagen, senden im<br />
Gefahrenfall eine Meldung an den Nutzer und benachrichtigen automatisch<br />
einen Pannendienst.<br />
In-Car Commerce: Das Auto als neuer<br />
Verkaufskanal<br />
Neben functions on demand dürften in nächster Zeit vor allem In-<br />
Car-Commerce-Konzepte für Marken, Händler und Automobilhersteller<br />
interessant werden. Denn die Deutschen verbringen einen<br />
signifikanten Anteil ihrer Zeit im Auto, darunter durchschnittlich<br />
mehr als 120 Stunden pro Jahr im Stau, so eine Studie des Verkehrsinformationsanbieters<br />
INRIX. Sie befinden sich dabei in einem<br />
bequemen, von Mitmenschen abgetrennten Raum ähnlich den eigenen<br />
vier Wänden – und damit in der idealen Lage, um beispielsweise<br />
Einkäufe zu erledigen. Von anderen Möglichkeiten des Online-Shoppings<br />
hebt sich der In-Car Commerce dabei vor allem in einem<br />
Punkt ab: Das Fahrzeug kann als vollkommen <strong>mobile</strong>r Touch-<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> Sonderausgabe <strong>Connected</strong> <strong>mobile</strong> <strong>Machines</strong> & <strong>Mobility</strong> (<strong>CMM</strong>) <strong>2020</strong>