leitfaden biologischer weinbau und wein-bereitung - Infowine
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Gefahr: Dies sind die Folgen des Einsatz der ausgewählten Kultivierungspraktiken für die<br />
Traubenernte. Wie beeinflusst dies den Status der Weinlese? Die Gefahr muss entspre-chend ihrer<br />
Natur charakterisiert <strong>und</strong> in verschiedene Kategorien eingeteilt werden: phyto-sanitär (d.h. Botrytis<br />
auf den Beeren), physiologisch (d.h. Reife-Heterogenität, interne Zu-sammensetzung der Beeren),<br />
chemisch (d.h., Behandlungsrückstände, zum Beispiel: Kupfer auf den Beeren), physikalische (d.h.<br />
Pflanzenreste in den geernteten Trauben).<br />
Dies bedingt die Notwendigkeit, alle Information zu erhalten, um das mögliche Risiko zu beurteilen:<br />
20<br />
Ist die Gefahr schwerwiegend (was die Folge einer deutlichen Gefahr ist)?<br />
Ist sie wiederkehrend? In welchem Fall?<br />
Ist sie feststellbar?<br />
Daher die folgenden Parameter “gefährlicher Situationen”:<br />
Intensität oder Schweregrad: Skala der Folgen einer bestimmten Entscheidung hinsichtlich der<br />
Gefahr, wann sie im Weinberg festgestellt werden kann, (zum Beispiel kann die Begra-sung den<br />
Stickstoffgehaltes zwischen 15 <strong>und</strong> 25 % vermindern, im Vergleich mit Flächen, wo dies nicht praktiziert<br />
worden ist). In phyto-sanitärer Hinsicht, kann diese Skala auf verschie-dene Weisen angewendet<br />
werden: % der gelesenen Trauben, % der geschädigten Feldober-fläche, % von betroffenen<br />
Pflanzen oder Trieben; Schweregrad der Schädigung der Reb-triebe. Die Beurteilung kann auch nur<br />
qualitativ erfolgen (d.h. schwache, moderate, schwer-wiegende Folgen).<br />
Häufigkeit: erneutes Auftreten des agronomischen Problems. Dies ist das Ergebnis zweier<br />
Faktoren.<br />
1. Es hängt von der Stabilität der Ursachen- Wirkungs-Verbindung zwischen der<br />
Kultivierungspraktik <strong>und</strong> ihrer Folgen für die Weinlese ab. Diese Verbindung kann variabel<br />
sein <strong>und</strong> kann zum Beispiel von den jährlichen Klimabedingungen ab-hängen, welche<br />
nicht kontrollierbar sind. In diesem Fall ist es interessant, die Art des Jahres zu spezifizieren,<br />
wenn dieses Phänomen auftritt. Die Verbindung kann auch nicht systemisch<br />
sein, weil sie von den landwirtschaftlichen Bedin-gungen abhängt (d.h., Umwelt…); in<br />
diesem Fall es ist wichtig, diese Bedingun-gen anzugeben.<br />
2. Wenn die Verbindungen zwischen Kultivierungspraxis <strong>und</strong> der sich daraus erge-benden<br />
Weinlese relativ gut bekannt <strong>und</strong> konstant sind, dann hängt die Häufig-keit <strong>und</strong><br />
Ausprägung des agronomischen Problems von der Gewichtung der Praktik ab. Die<br />
Praktik kann selten, moderat verbreitet oder häufig angewandt werden. Es ist auch nützlich<br />
anzugeben, ob die Anwendung von solchen Prakti-ken zu- oder abnimmt.<br />
Nachweisbarkeit: Lässt sich die aktuelle Erscheinung als Folge von bestimmten agronomi-schen<br />
Praktiken (möglicherweise durch mehrere Indikatoren) beobachten, um korrigierende Maßnahmen<br />
während der Weintraubenproduktion (vor der Ankunft der geernteten Trauben an der<br />
Traubenannahmestation) zu ergreifen?