Der Königsweg ist, Vorbehalte auf beiden ... - Klinikum Ansbach
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Le<strong>ist</strong>ungsempfängern, und wenn wir<br />
uns deren Bedürfnisse genau ansehen,<br />
schaff en wir damit natürlich auch Vertrauen<br />
und wecken Sensibilität. Und<br />
mein primärer Kunde <strong>ist</strong> der zuweisende<br />
Arzt. Ich muss mir mehr Gedanken<br />
machen über defi nierte Servicelevels<br />
mit den Niedergelassenen. Da stehen<br />
wir in Interaktion, da müssen Informationen<br />
fl ießen, und da muss dann auch<br />
künftig die Möglichkeit bestehen, dass<br />
von Seiten der Zuweiser auch wesentlich<br />
mehr Le<strong>ist</strong>ung bei uns abgerufen<br />
wird. Damit werden wir attraktiv und<br />
damit schaff en wir auch wieder Vertrauen,<br />
weil die Patienten natürlich<br />
dem Rat ihres Hausarztes oder Facharztes<br />
folgen.<br />
Matschke: Es gibt da eine ganze Reihe<br />
von Punkten, wo wir beide glaube ich<br />
übereinstimmen. Ein ganz wichtiger<br />
Gedanke <strong>ist</strong>: Wir stehen seit 15 Jahren,<br />
und verstärkt seit etwa zehn Jahren, in<br />
einer Wettbewerbssituation. Was zählt,<br />
um in diesem Wettbewerb bestehen<br />
zu können, <strong>ist</strong>: Serviceorientierung,<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungsorientierung, der Patient<br />
als Kunde, der niedergelassene<br />
Arzt als Kunde. Die Konkurrenz, der<br />
wir uns stellen müssen, <strong>ist</strong> kein Nachteil.<br />
Konkurrenz zeigt uns, wo unsere<br />
Schwachstellen sind, wo wir nachbessern<br />
müssen. Wir haben deshalb seit<br />
langem in unserem Haus ein komplexes<br />
Beschwerdemanagement eingeführt,<br />
ein wertvolles Instrument, das<br />
Qualitätsindizes hergibt, die wir sonst<br />
gar nicht hätten. Jeder Fehler <strong>ist</strong> im<br />
Grunde ein Hinweis dar<strong>auf</strong>, wie wir es<br />
besser machen können. Und das als Gesamtprozess<br />
angelegt, das <strong>ist</strong> die Aufgabe,<br />
die wir als Führung haben, dieses<br />
Verständnis <strong>ist</strong> Teil unseres operativen<br />
Geschäftes. Und wenn uns das gelingt,<br />
werden uns die niedergelassenen Ärzte<br />
mit Patienten folgen. Mit einem politischen<br />
Beschluss allein folgen sie nicht.<br />
Sie folgen dann, wenn sie sagen können,<br />
ich gehe da hin, weil es gut <strong>ist</strong>, weil<br />
ich Dienstle<strong>ist</strong>ung erhalte, weil ich gut<br />
versorgt werde, weil mir optimale Me-<br />
Gemeinsam <strong>auf</strong> dem Weg zum Ziel<br />
dizin und zeitgemäße Geräte geboten<br />
werden.<br />
Dr. Goepfert: Ich glaube, die Botschaft<br />
muss sein, alle Patienten<br />
können im Landkreis und natürlich in<br />
der Stadt Gesundheitsversorgung aus<br />
einer Hand erhalten, wenn wir uns zusammenschließen.<br />
Das <strong>ist</strong> die Sicherheit.<br />
Und dann, glaube ich, <strong>ist</strong> auch der<br />
Mehrwert für die Bevölkerung und für<br />
die Niedergelassenen da, weil die sagen,<br />
das <strong>ist</strong> ein Unternehmen, die reden<br />
strukturiert miteinander und die<br />
Informationsweitergabe <strong>ist</strong> geregelt.<br />
Und dann <strong>ist</strong> es auch nicht ganz so entscheidend,<br />
in welches primäre Haus der<br />
Patient im Landkreis kommt, sondern<br />
er kann sicher sein, er kommt in eine<br />
sehr gute Gesundheitsversorgungs-<br />
struktur und er wird der bestmöglichen<br />
Versorgung zugeführt, und das kann<br />
auch bedeuten, dass er in ein anderes<br />
Haus verlegt wird.<br />
zak-intern: Da würde ich gerne noch einhaken.<br />
Sind wir schon so <strong>auf</strong>gestellt, dass<br />
hier wirklich alles abgedeckt <strong>ist</strong> oder gibt<br />
es aus Ihrer Sicht medizinische Entwicklungsbereiche,<br />
weitere Fachdisziplinen,<br />
vielleicht auch im Hinblick <strong>auf</strong> überregionale<br />
Ausstrahlung der Krankenhäuser?<br />
„Das Ziel <strong>ist</strong> die bestmögliche<br />
Versorgung<br />
für die Bevölkerung“<br />
Dr. Goepfert: Wir haben sicher Strukturen,<br />
die sehr gut <strong>auf</strong>gestellt sind. Nichtsdestotrotz<br />
geht die Entwicklung in der<br />
Medizin immer weiter und wir müssen<br />
uns ganz genau überlegen, welche<br />
Themenfelder wollen wir zukünftig selber<br />
bearbeiten? Wenn wir das machen,<br />
müssen wir das <strong>auf</strong> hohem Niveau sehr<br />
seriös betreiben. Das Ziel <strong>ist</strong>, so haben<br />
wir beide uns auch immer verständigt,<br />
die bestmögliche Versorgung für die<br />
Bevölkerung.<br />
Matschke: Die bestmögliche bezahlbare<br />
Versorgung! <strong>Der</strong> Punkt <strong>ist</strong>: Die Halbwertszeit<br />
in der Medizintechnik wird<br />
immer kürzer. Wir stehen unter einer<br />
enormen Kostenbelastung, ob es um<br />
Linearbeschleuniger geht, um Kernspin,<br />
um CT, wie auch immer, die Geräte<br />
werden größer, schneller, besser. Aber<br />
wir fühlen uns natürlich verpfl ichtet,<br />
eine Medizin für alle <strong>auf</strong>zubauen. Das<br />
heißt also, keine Medizin, die nur einer<br />
bestimmten Klientel zur Verfügung<br />
steht. Alle Menschen, die hier im Landkreis<br />
leben, müssen schnell und optimal<br />
versorgt werden können. Und dies<br />
mit einer Kombination aus Grund- und<br />
Regelversorgung einerseits und hoher<br />
Spezialisierung und Schwerpunktversorgung<br />
andererseits exzellent zu<br />
garantieren, verlangt eine enge Zusammenarbeit,<br />
da sind wir beide völlig einer<br />
Meinung. Es gibt in diesem großen<br />
Flächenlandkreis einfach Dinge, die<br />
man dezentral anbieten muss. Wir wehren<br />
uns beide vehement gegen Zentralisierungstendenzen,<br />
wie es sie z. B. in<br />
Unikliniken und großen Kliniken gibt.<br />
Beispiel Brustzentrum Westmittelfranken:<br />
Das <strong>ist</strong> für den Landkreis ein Angebot,<br />
dass die Patientinnen eben nicht<br />
nach Erlangen oder Würzburg müssen,<br />
sie können hierher kommen. Die Patienten<br />
müssen wissen, sie sind hier im