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faktorAZUBI | Herbst 2020

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www.mehralseinmagazin.de 7. Jahrgang Heft 11 <strong>2020</strong> 3 Euro<br />

Mehr als ein Magazin<br />

AZUBI<br />

über<br />

150<br />

Ausbildungsplätze<br />

Willkommen im Knast!<br />

Vorgestellt: Azubi in der JVA<br />

S. 24<br />

Ran an den Job<br />

Die 12 Schritte zum erfolgreichen<br />

Berufseinstieg S. 16<br />

Bewerbung 2.0<br />

Optimal vorstellen in der<br />

Corona-Zeit S. 46<br />

Dein gutes Recht<br />

Von A wie Abmahnung bis<br />

Z wie Zeugnissprache S. 58


Was steckt drin<br />

für DICH?<br />

Entdecke DEINE Zukunft bei THIMM!<br />

In deinem Ausbildungsberuf möchtest du mitgestalten, dich einbringen und Verantwortung übernehmen.<br />

Damit bist du bei uns genau richtig! Bei THIMM, einem in Europa führenden Familienunternehmen<br />

für maßgeschneiderte Verpackungslösungen und -dienstleistungen kannst du die<br />

Zukunft mitgestalten! Bewirb dich jetzt für eine<br />

Ausbildung als:<br />

» Industriekaufmann (m/w/d)<br />

» Fachinformatiker Systemintegration<br />

(m/w/d)<br />

» Packmitteltechnologe (m/w/d)<br />

» Medientechnologe Druck (m/w/d)<br />

» Industriemechaniker (m/w/d)<br />

» Maschinen- & Anlagenführer (m/w/d)<br />

» Elektroniker f. Betriebstechnik (m/w/d)<br />

In der THIMM Gruppe arbeiten mehr als 3.500 Mitarbeiter an 21 Standorten im In- und Ausland,<br />

davon werden rund 140 Auszubildende an 12 Standorten in Deutschland ausgebildet. Dein Einstieg<br />

ins Unternehmen beginnt mit einer Onboardingphase zum Kennenlernen. Ausbildungsteams<br />

stehen dir mit regelmäßigem Feedback zur Seite und der Teamgedanke steht bei gemeinsamen<br />

Aktivitäten, wie zum Beispiel unserer Azubifahrt, ganz oben. Entdecke deine Möglichkeiten<br />

bei THIMM und bewirb dich online auf:<br />

www.entdecke-deine-zukunft.de --><br />

Oder sprich uns persönlich an: Laura Stampe – T +49 5551 703 969. Wir freuen uns auf dich!<br />

THIMM Group GmbH + Co. KG | Breslauer Straße 12 | 37154 Northeim


3<br />

Editorial<br />

E<br />

ins ist klar: Die Corona-Pandemie hat auch vor dem<br />

Aus bildungsmarkt nicht Halt gemacht. Weniger Bewerber,<br />

aber vor allem auch weniger Ausbildungsplätze prägten<br />

das Bild. Doch nach Monaten der Unsicherheit geht es nun langsam, aber sicher<br />

bergauf, und die Betriebe halten wieder nach potenziellen Azubis Ausschau – und damit<br />

natürlich auch nach dir!<br />

Damit du die Chancen auf deine Traumausbildung auch optimal nutzen kannst,<br />

haben wir in dieser Ausgabe von <strong>faktorAZUBI</strong> erneut die wichtigsten Tipps und<br />

Tricks rund um die Themen Bewerbung und Jobeinstieg vereint und stellen dir die<br />

unterschiedlichsten Ausbildungsberufe in deiner Region Südniedersachsen vor.<br />

Hast du dich zum Beispiel schon einmal gefragt, wie es wohl ist, im Gefängnis zu<br />

arbeiten? Wolltest du schon immer mal live bei einer Operation dabei sein und helfen,<br />

Leben zu retten? Oder schlummert in dir vielleicht vielmehr ein wahres Verkaufstalent?<br />

Wir haben Azubis besucht und aus erster Hand erfahren, wie es ist, genau in<br />

diesen interessanten Bereichen zu arbeiten. Lerne sie kennen – ab Seite 24.<br />

Diese spannenden Porträts, bei denen wir Azubis vor Ort über die Schulter schauen,<br />

sammeln wir übrigens bereits seit sechs Jahren – seit unserer Ausgabe Nr. 1.<br />

Nun haben wir diesem gewaltigen Fundus endlich auch einen würdigen, digitalen<br />

Rahmen geschaffen. Auf unserer neuen Online-Plattform faktor-magazin.de/azubi<br />

findest du ab sofort eine Übersicht mit allen Storys der Ausbildungsberufe, die wir<br />

jemals im <strong>faktorAZUBI</strong> vorgestellt haben. Schau doch mal rein und lass dich inspirieren.<br />

Nun wünsche ich dir aber erstmal viel Spaß beim Lesen dieser Lektüre und viel<br />

Erfolg auf deinem Weg!<br />

COVERFOTO: LUKA GORJUP // ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM<br />

Elena Schrader, Chefredakteurin<br />

schrader@faktor-magazin.de<br />

Impressum<br />

<strong>faktorAZUBI</strong>, Entscheider Medien GmbH, Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de , www.faktor-magazin.de<br />

Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader (schrader@faktor-magazin.de),<br />

Redaktion: Lea van der Pütten, Margareta Vogel<br />

Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Art-Direktion & Layout: Julia Braun, Fotografie: Alciro Theodoro da Silva, Luka Gorjup, Vertrieb: Nicole Benseler<br />

Auflage: 7.000, Druck: Silber Druck OHG<br />

Wir übernehmen für unverlangt eingesendete Texte, Fotos, Zeichnungen etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Von <strong>faktorAZUBI</strong> gestaltete Anzeigen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers und einer Nutzungsentschädigung möglich. Ein Nachdruck der in <strong>faktorAZUBI</strong> veröffentlichten Beiträge (auch<br />

auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich.<br />

faktorAzubi-Goldpartner:<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Inhalt<br />

6 Neues aus der Region<br />

Gut zu wissen<br />

10 Was Südniedersachsen dir bietet<br />

Entdecke die Möglichkeiten<br />

14 Schaff’ Ordnung im Homeoffice<br />

Käpt'n Chaos<br />

16 12 Schritte zum Berufseinstieg<br />

Ran an den Job<br />

16<br />

46 Optimal (online) bewerben<br />

Bewerbung 2.0<br />

52 Die Vorstellung der anderen Art<br />

Und dann klingelt plötzlich<br />

das Telefon ...<br />

54 Tipps von Personalern<br />

Ohne Hose im Zoom-Call?<br />

58 Von A bis Z<br />

Das ist dein gutes Recht!<br />

18 Neue Plattform am Start<br />

<strong>faktorAZUBI</strong> goes online<br />

20 Neuer Besuch bei ,alten‘ Azubis<br />

Wie war das damals?<br />

32<br />

62 Alternative: FSJ<br />

Eine Herausforderung,<br />

die sich lohnt<br />

65 Zeit für Abwechslung<br />

Freistunde<br />

AZUBIS PRÄSENTIEREN:<br />

24 Justizvollzugsfachwirt/-in<br />

Willkommen im Knast<br />

28 Kaufmann/-frau im<br />

Gesundheitswesen<br />

Die Kundengewinnerin<br />

36<br />

66 Comic<br />

Komisch, is' aber so.<br />

32 Chemielaborant/-in<br />

Ein dufter Beruf<br />

36 Fachangestellte/-r für<br />

Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

Lotsen der Arbeit<br />

38<br />

38 Operationstechnische/-r<br />

Assistent/-in<br />

Voller Einsatz im OP<br />

46<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Meine Zukunft<br />

passiert nicht einfach.<br />

Ich bestimme sie.<br />

Berufsausbildung bei ZEISS<br />

Nach dem Abi in den Hörsaal? Das war nicht Dominiks Ding. Nach der Schule wollte<br />

er was bewegen. Zum Beispiel ein paar Atome auf der Oberfläche einer Glaslinse.<br />

Als zukünftiger Feinoptiker arbeitet er im Genauigkeitsbereich von Nanometern.<br />

Im Zusammenspiel von Hightech und Handarbeit kann er seine Fähigkeiten perfekt<br />

einsetzen. Wegen guter Leistungen kann er die Lehrzeit verkürzen und sich bald<br />

neuenHerausforderungen bei ZEISS widmen. Aber nicht an der Uni. „Die praktische<br />

Arbeit ist für meine persönliche Entwicklung einfach besser.“<br />

zeiss.de/ausbildung


6<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Etwas mehr Kohle<br />

gefällig?<br />

Sobald du eine betriebliche Ausbildung<br />

beginnst und aus- bzw. umziehen<br />

musst, weil dein Arbeitsplatz<br />

zum Beispiel in einer anderen Region liegt, kannst du auf die<br />

Berufsausbildungshilfe (BAB) zurückgreifen. Den Antrag dafür<br />

stellst du bei der Agentur für Arbeit – an dem Ort, an dem du<br />

deinen aktuellen Wohnsitz hast. Aufgemerkt: Für eine schulische<br />

Ausbildung kann keine BAB gewährt werden.<br />

Wenn du eine schulische Ausbildung absolvierst und nicht mehr<br />

zu Hause wohnst, kannst du Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz,<br />

kurz BAföG, beantragen. Den Antrag<br />

dafür stellst du beim Amt für Ausbildungsförderung der zuständigen<br />

Kreis- oder Stadtverwaltung. Anders als<br />

Studenten musst du dieses Geld aber später nicht zurückzahlen.<br />

Darüber hinaus kannst du dir auch mit einem Nebenjob ein<br />

bisschen was dazu verdienen. Grundsätzlich steht in deinem<br />

Ausbildungsvertrag, ob du überhaupt einen Nebenjob haben<br />

darfst. Wenn ja, gib deinem Ausbilder Bescheid, dass du einen<br />

solchen annehmen möchtest, und informiere dich über<br />

sogenannte Verdienstobergrenzen, um keine Kürzungen beim<br />

Schüler-BAföG oder BAB zu erfahren. Außerdem gilt: Bist du<br />

krankgeschrieben oder hast Urlaub, darfst du in dieser Zeit<br />

auch deiner Nebenbeschäftigung nicht nachgehen.<br />

Weitere Finanz- und Spartipps gibt es unter:<br />

www.tinyurl.com/faktorA-Finanzfakten<br />

Standfeste Jobs mit Zukunft<br />

Einige Berufe erweisen sich in der aktuellen Corona-Krise<br />

als erstaunlich resistent, wie Analysten von Gehalt.de<br />

herausgefunden haben:<br />

› Pharmareferenten profitieren von der gesteigerten Nachfrage<br />

nach Arzneimitteln.<br />

› Der Online-Handel erlebt durch den Strukturwandel<br />

einen zusätzlichen Aufschwung. Davon profitieren auch<br />

die E-Commerce-Manager.<br />

› Softwareentwickler werden aktuell besonders stark<br />

nachgefragt.<br />

› Auch die meisten Unternehmen der Baubranche befürchten<br />

keine Auswirkungen auf ihre Auftragslage. Die Jobs<br />

von Dachdeckern oder Anlagenmechanikern sind nach<br />

wie vor gefragt.<br />

Alle Ergebnisse der Studie unter: www.gehalt.de/news/<br />

standfeste-jobs-mit-zukunft-trotz-krise<br />

FOTO: SARTORIUS<br />

Mutmacher gegen den Trend<br />

Durch Corona steht die Wirtschaft in vielen Branchen unter Druck, und<br />

auch der Ausbildungsmarkt ist betroffen: weniger Stellen, weniger Bewerber.<br />

Aber kein Grund, sich entmutigen zu lassen, denn es gibt auch positive<br />

Beispiele. So erhöht die Göttinger Sartorius AG in diesem Jahr die Zahl<br />

ihrer Ausbildungsstellen um ganze 35 Prozent auf ein Rekordhoch! Insgesamt<br />

79 Nachwuchskräfte, 21 mehr als im Vorjahr, starteten am 3. August<br />

beim international führenden Partner der biopharmazeutischen Forschung<br />

und Industrie. Dazu gehört auch Wasila Yassin (Foto) aus Syrien. Während<br />

einer 2015 gestarteten Initiative, mit der sich Sartorius für die Integration<br />

von Geflüchteten in die Arbeitswelt engagiert, absolvierte sie zunächst ein<br />

Jahrespraktikum. „Das Praktikum und die fachspezifische Vorbereitung<br />

haben mir sehr geholfen, bei Sartorius Fuß zu fassen“, sagt die angehende<br />

Maschinen- und Anlagenführerin. „Nun freue ich mich darauf, in der<br />

Ausbildung Neues zu lernen und meine Fähigkeiten zu verbessern.“<br />

FOTOS: STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


PROFIL<br />

Neue Perspektiven an der<br />

HAWK in Göttingen studieren<br />

und die Zukunft mitgestalten!<br />

Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst ist eine staatliche Hochschule<br />

in Niedersachsen mit mehr als 6.000<br />

Studierenden. Die Hochschule ist regional<br />

verankert und darüber hinaus national sowie<br />

international hervorragend vernetzt. An der<br />

Göttinger Fakultät Ingenieurwissenschaften<br />

und Gesundheit können Sie sich in dreizehn<br />

Bachelor- und Masterstudiengängen praxisorientiert<br />

ausbilden lassen.<br />

Studiengänge Ingenieurwissenschaften<br />

■ Elektrotechnik/Informationstechnik<br />

(BEng, MEng)<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Mediziningenieurwesen (BEng),<br />

Medizintechnik (MEng)<br />

Physikalische Technologien (BEng),<br />

Laser- und Plasmatechnik (MSc)<br />

Präzisionsmaschinenbau (BEng, MEng)<br />

Studiengänge Gesundheit<br />

■ Hebammenwissenschaft (BSc)<br />

■ Pflege (dual) (BSc)<br />

■ Soziale Arbeit im Gesundheitswesen<br />

(BA)<br />

■ Therapiewissenschaften (dual),<br />

Studienrichtung Logopädie (BSc) und<br />

Studienrichtung Physiotherapie (BSc)<br />

FOTO: HAWK<br />

KONTAKT<br />

HAWK Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaft und Kunst<br />

Fakultät Ingenieurwissenschaften und<br />

Gesundheit<br />

Von-Ossietzky-Straße 99<br />

37085 Göttingen<br />

www.hawk.de/i<br />

Du bringst neue Strategien ins Spiel? Und setzt auf analytisches Denken?<br />

Begeistere uns mit Deiner<br />

Bewerbung!<br />

Wir von bueroboss.de/kassebeer begeistern unsere Kunden seit<br />

mehr als 120 Jahren durch höchste Service-und Produktqualität<br />

sowie vielfältige Dienstleistungen, um den Büroalltag zu optimieren.<br />

Wir bieten zum 01.08.2021 folgende Ausbildungsplätze:<br />

// IT-Systemkaufmann/-frau (m/w/d)<br />

// Fachinformatiker/-in Systemintegration (m/w/d)<br />

// Kaufmann/-frau für Büromanagement (m/w/d)<br />

Wir bieten zum 01.08.2021 folgenden dualen Studienplatz:<br />

// Bachelor of Arts in Business Administration (m/w/d)<br />

Unsere Ansprüche lassen sich einfach umschreiben:<br />

Wir möchten auch morgen noch zu den Besten unserer Branche zählen, daher<br />

suchen wir schon heute nach jungen Leuten, die noch besser sein möchten,<br />

Ehrgeiz besitzen und Spaß am Erfolg haben.<br />

Wir freuen uns auf Deine vollständige Bewerbung.<br />

#jetztbosswerden<br />

// Jetzt bewerben!<br />

Überzeuge uns mit Deiner Bewerbung an:<br />

bueroboss.de/kassebeer<br />

Bianca Ernst<br />

Matthias-Grünewald-Str. 42<br />

37154 Northeim<br />

Tel.: 05551-963-196<br />

Mail: bewerbung@kassebeer.de


8<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Logistikhelden<br />

Die Logistik leistet nicht nur einen systemrelevanten<br />

Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

sondern bietet unter anderem für Teamplayer,<br />

Macher und Anpacker extrem spannende und vielfältige<br />

berufliche Perspektiven. Darauf macht die<br />

Kampagne #Logistikhelden aufmerksam.<br />

Mehr zu den Logistikhelden gibt’s unter:<br />

www.die-wirtschaftsmacher.de<br />

Vereinte Kräfte in der Pflege<br />

Altenpflege, Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, Kinderkrankenpflege<br />

– das war einmal!<br />

Mit dem neuen Pflegeberufereformgesetz<br />

der Bundesregierung<br />

werden all diese bisher einzeln<br />

ausgebildeten Berufe ab sofort in<br />

einer genera lisierten Ausbildung zusammengefasst<br />

– so auch im Helios Bildungszentrum<br />

Südniedersachsen, wo seit diesem Jahr<br />

die neue Ausbildung zur Pflegefachkraft angeboten<br />

wird. „Denn Auszubildende, die bei einem<br />

Altenheim angestellt sind, benötigen nicht nur<br />

Praxis einsätze im Krankenhaus“, erklärt die<br />

Leiterin des Bildungszentrums Doris Welzel,<br />

„sondern beispielsweise auch in der Psychiatrie<br />

oder Pädiatrie.“ www.helios-gesundheit.de<br />

TOPAS:<br />

Finde die Edelsteine unter den<br />

Arbeitgebern<br />

Manchmal ist es bei der Vielzahl an<br />

Ausbildungsbetrieben schwer, herauszufinden, welches<br />

Unternehmen wirklich zu einem passt. TOPAS kann dir dabei<br />

helfen – denn das Label steht seit einigen Jahren für<br />

‚Top Arbeit geber Südniedersachsen‘:<br />

www.suedniedersachsenstiftung.de/<br />

projekte/topas/unternehmen<br />

FOTOS/ ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Macht Euch mit uns #auf in ein neues Leben! Wir bilden aus und fördern Talente,<br />

um auch in Zukunft führend am Weltmarkt zu sein.<br />

#Schon Pläne gemacht?<br />

—<br />

auSbildung<br />

@SymriSe<br />

Check uns auf Facebook<br />

+ Bachelor of Business Administration<br />

(m/w/d)<br />

+ Chemielaborant/in (m/w/d)<br />

+ Chemikant/in (m/w/d)<br />

+ Destillateur/in (m/w/d)<br />

+ Elektroniker/in (m/w/d)<br />

(Tesium GmbH)<br />

+ Industriekauffrau/-mann (m/w/d)<br />

+ Industriemechaniker/in (m/w/d)<br />

(Tesium GmbH)<br />

+ Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

(Symotion GmbH)<br />

+ Technische/r Produktdesigner/in<br />

(m/w/d) (Tesium GmbH)<br />

Ab dem 15. August 2021 kannst Du bei uns durchstarten.<br />

Bewirb Dich jetzt für eine qualifizierte<br />

Ausbildung in unseren Ausbildungsberufen.<br />

Neben der praktischen Ausbildung erhälst Du bei<br />

uns vertiefenden, berufsbegleitenden Unterricht.<br />

Wir begleiten durch den Tag: Ein besonde rer<br />

Geschmack, ein schmeichelnder Duft, eine spritzige<br />

Erfrischung, eine pflegende Creme, ein würziger<br />

Snack, ein nährendes Gemüsepüree, ein Leckerli für<br />

den Vierbeiner: In diesen Dingen stecken Produkte<br />

von Symrise. Sie gehören zum Leben. Welt weit.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />

neue Ideen und marktfähige Konzepte für Produkte,<br />

die fest zum täglichen Leben gehören.<br />

Wir freuen uns auf Deine Online­Bewerbung unter<br />

www.symrise.com<br />

Symrise AG<br />

Human Resources/Ausbildung<br />

Frau Petra Brychcy<br />

Mühlenfeldstraße 1 · 37603 Holzminden<br />

petra.brychcy@symrise.com


10<br />

Hey! Entdecke<br />

die Möglichkeiten<br />

Nach dem Abschluss hinaus in die<br />

große weite Welt, die so viel<br />

verspricht? Nicht nötig! Denn in<br />

deiner Region Südniedersachsen<br />

warten die besten Chancen für eine<br />

tolle Ausbildungszeit und eine<br />

erfolgreiche Karriere auf dich.<br />

Also: nichts wie hiergeblieben!<br />

TEXT MARGARETA VOGEL FOTO STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong><br />

Z<br />

wischen Osterode, Northeim<br />

und Göttingen tut<br />

sich mehr, als du vielleicht<br />

vermuten magst. Nicht nur große und angesehene<br />

Global Player wie beispielsweise Sartorius, Symrise,<br />

KWS oder Novelis tummeln sich hier vor Ort, sondern<br />

auch unzählige mittelgroße und kleinere Betriebe<br />

wie Beckers Bester oder die Feinbäckerei<br />

Thiele. Allesamt bieten sie viele verschiedene Möglichkeiten<br />

für tolle Ausbil dungen und gute<br />

Karrierechancen.<br />

Und das kommt nicht von ungefähr – geografisch<br />

liegt Südniedersachsen nahezu in der Mitte Deutschlands,<br />

was einen erheblichen Standort vorteil bietet.<br />

Denn in zahlreichen Branchen muss etwas schnell<br />

von A nach B gelangen, und auch das, was über die<br />

,digitalen Autobahnen‘ bestellt wurde, muss meist<br />

über die realen Verkehrswege transportiert werden.<br />

Durch diese zentrale Lage hat sich unsere Region zu<br />

einem wirtschaftlichen Knotenpunkt entwickelt:<br />

Vor allem in den Sektoren Gesundheit, Dienstleistung,<br />

Industrie-, Informations-, Laser- und Messtechnik<br />

sowie Landwirtschaft ist Südniedersachsen<br />

top aufgestellt.<br />

››


11<br />

›› Die modernen Hochschul- und Forschungseinrichtungen,<br />

wie die Universität und Universitätsmedizin in Göttingen,<br />

die Max-Planck- Institute, die PFH Private Hochschule<br />

Göttingen, die HAWK Hildesheim Holzminden Göttingen<br />

sowie die TU Clausthal-Zellerfeld sind nicht nur für Studierende<br />

ein Grund, in Südniedersachsen zu bleiben – auch<br />

hier werden immer wieder Auszubildende gesucht.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


12<br />

› Auch mit zunächst ungewöhnlich klingenden<br />

Aus bildungsberufen kann es hinaus in die<br />

Welt gehen: Wer seine Ausbildung zum<br />

Orthopädie-Mechaniker beispiels weise<br />

bei Ottobock in Duderstadt absolviert, hat<br />

auch die Gelegen heit, Techniker des Teams<br />

zu werden, welches die Athleten bei den<br />

Paralympics unterstützt.<br />

› Infos zu den aktuellen<br />

Corona-Beschränkungen<br />

bezüglich der Austauschprojekte<br />

findest du unter:<br />

› www.azubi-mobil.de/<br />

fuer-azubis<br />

› www.na-bibb.de/presse/<br />

news/<strong>2020</strong>/coronavirusinformationenzu-erasmus<br />

Aber nicht nur für die Wirtschaft, sondern<br />

auch für die Bildung und Forschung werden in der<br />

Region die Fäden gesponnen. Durch das wissenschaftliche<br />

Umfeld herrscht ein steter Innovationsgeist<br />

– das bedeutet neue Entwicklungen, Start-ups,<br />

kreative Denkweisen und für dich die Möglichkeit,<br />

hautnah dabei zu sein und dazu beizutragen.<br />

Und was kannst du da jetzt beruflich konkret<br />

machen? Kurz gesagt: In der Region gibt es eine<br />

Menge Jobmöglichkeiten in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen. Von eher klassischen Ausbildungsberufen<br />

wie Kaufleute im Gesundheitswesen oder<br />

Fachkräfte für Arbeitsmarktdienstleistungen, über<br />

speziellere Berufsbilder wie Justizvollzugsfachwirte<br />

oder Chemielaboranten bis hin zum Operationstechnischen<br />

Assistenten – hier hast du im besten<br />

Sinne die berühmte Qual der Wahl (mehr zu diesen<br />

Ausbildungs berufen ab Seite 24).<br />

Du musst also nicht in Berlin, Hamburg oder<br />

Köln nach den vermeintlich ‚hippen‘ Jobs suchen,<br />

du kannst sie auch hier in der Region finden.<br />

Trotzdem bedeutet dies nicht, dass du hier nicht<br />

die Möglichkeit bekommen könntest, die Luft<br />

anderer Orte und Länder zu schnuppern. Beispielsweise<br />

vermittelt die Handwerkskammer Hildesheim-<br />

Südniedersachsen für Gesellen unterschiedlicher<br />

Handwerksrichtungen Austauschprojekte in<br />

verschiedene europäische Länder und steht denen,<br />

die sich für diese Option interessieren, mit Ratschlägen<br />

und weiterführenden Informationen zur<br />

Seite. Darüber hinaus kann mit dem Austauschprogramm<br />

‚Erasmus+‘ ein ausbildungsrelevanter<br />

Auslandsaufenthalt geplant und durchgeführt<br />

werden.<br />

Gleichsam kannst du während deiner Ausbildungszeit<br />

bei vielen anderen regional angesiedelten<br />

und zusätzlich international agierenden Arbeit gebern<br />

über die Stadtgrenzen hinweg unterwegs sein.<br />

Mit einer Ausbildung kannst du jedoch nicht<br />

nur über Grenzen hinaus Qualifikationen und Erfahrungen<br />

sammeln, sondern auch die Grundlage<br />

für weitere Fortbildungen oder ein Studium schaffen.<br />

Es gibt nicht immer nur einen Weg zum Ziel,<br />

und wer sich zunächst für eine Lehre zum Bankkaufmann<br />

entscheidet, kann daran immer noch ein<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaften anschließen.<br />

Die Universität Göttingen bietet auf ihrer Webseite<br />

zudem zahlreiche Möglichkeiten, sich näher über<br />

die Chancen und Perspektiven zu informieren, die<br />

ein Studium auch ohne Abitur – aber mit Ausbildung<br />

– haben kann. Deinem erfolgreichen Start ins Arbeitsleben<br />

der Region steht also nichts mehr im Wege.<br />

Entspannung in deiner freien Zeit bieten Cafés<br />

oder Bars der Städte, und im Sommer geht’s zum<br />

Grillen an den Göttinger Kiessee, den Seeburger<br />

See oder die Northeimer Seenplatte. Ebenso lohnt<br />

sich ein Besuch beim Poetry Slam oder – für kleines<br />

Geld – eine Aufführung im Jungen Theater<br />

Göttingen.<br />

Wie du ohne Führerschein zur Arbeit und zu all<br />

diesen Aktivitäten kommen sollst? Die Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe bieten Tarife extra für Auszubildende<br />

an. Für knapp 40 Euro bekommst du eine<br />

Monatskarte und somit mehr Flexibilität. Ähnliches<br />

gilt für die anderen Verkehrsbetriebe der<br />

Region. In diesem Sinne: hiergeblieben! ‹‹<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


14<br />

Käpt'n Chaos<br />

Es passiert immer wieder und taucht scheinbar aus dem Nichts auf: das Sammelsurium an<br />

losen Blättern, Lernunterlagen, Tassen und anderem Kleinkram rund um den Schreibtisch.<br />

Und auch im Kopf herrscht vor lauter Terminen und wichtigen To-dos ein ständiges Chaos.<br />

Wie soll man sich da nur vernünftig auf seine Abschlussprüfung vorbereiten? Oder gar eine<br />

anständige Bewerbung schreiben? Am besten gar nicht! Denn mit ein paar kleinen<br />

Tipps und Tricks ist die Ordnung schnurstracks wiederhergestellt.<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM<br />

Alles hat (s)eine Zeit<br />

Erstell dir einen schriftlichen Zeitplan, in<br />

den du deinen Stundenplan, deine Hobbys<br />

und andere Termine einträgst. Dort kannst<br />

du auch die Aufgaben und Ziele auflisten, die<br />

du an dem Tag schaffen willst. Plane deinen<br />

Tag in jedem Fall so, dass du morgens immer<br />

in etwa zur gleichen Zeit anfängst und am<br />

Ende auch zu ungefähr derselben Zeit aufhörst.<br />

Dann ist die Zeit gekommen, zu der du<br />

dich mit den Ablenkungen, die du dir über<br />

den Tag verkniffen hast, belohnen kannst.<br />

Am richtigen Platz<br />

Achte darauf, deinen Arbeitsplatz so einzurichten,<br />

dass er dir eine gesunde Haltung<br />

erlaubt und wenig Ablenkung bietet. Das<br />

heißt zunächst, dass du an einem richtigen<br />

Schreibtisch und auf einem richtigen<br />

Schreibtischstuhl Platz nimmst. Wenn es<br />

möglich ist, sollten die Arme und Beine<br />

jeweils im rechten Winkel gebeugt sein – und<br />

du solltest gerade auf deinen Bildschirm<br />

schauen können. Schaffe darüber hinaus eine<br />

räum liche Distanz zu etwaigen Störquellen<br />

wie zum Beispiel deinem Handy.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


15<br />

Kampf der Zettelwirtschaft<br />

Um Ablenkung vorzubeugen, halte auf<br />

deinem Schreibtisch Ordnung: Nimm dir<br />

täglich Zeit, um deine Unterlagen zu sortieren<br />

und abzuheften. Der Kampf gegen die<br />

Zettelwirtschaft hilft dir später dabei, deine<br />

Unterlagen schneller zu finden. Disziplin<br />

lohnt sich hier!<br />

Nutze deine Pausen<br />

Ganz wichtig: Plan auch Pausen ein, in denen<br />

du dich mit Freunden triffst, isst oder Sport<br />

machst. Diese Pausen sind für deine Konzentrations-<br />

und Leistungsfähigkeit besonders<br />

wichtig, aber natürlich auch für deine<br />

Gesundheit. Die Pause soll dir und deinem<br />

Gehirn eine Auszeit bieten, deswegen empfiehlt<br />

es sich, das Smartphone ausgeschaltet<br />

zu lassen.<br />

Finde dein System<br />

Natürlich hast du deine eigenen persönlichen<br />

Präferenzen und Lerntaktiken.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass du dein eigenes<br />

Ordnungssystem entwickelst. Es geht darum,<br />

dir eine Struktur zu schaffen, die dir in deinem<br />

Arbeits- und Lernalltag Erleichterung<br />

verschafft. So steigerst du deine Produktivität<br />

maßgeblich. Grundsätzlich gilt:<br />

Versuche, die Zeit am Bildschirm möglichst<br />

gering zu halten. Du kannst es ja mal mit ein<br />

paar altmodischen Lerntechniken ausprobieren:<br />

Wann hast du zum Beispiel das letzte<br />

Mal eine Mindmap erstellt oder Karteikarten<br />

geschrieben?<br />

Wohlfühlumgebung<br />

Aber nicht nur dein Schreibtisch sollte zum<br />

Lernen einladen, sondern deine gesamte<br />

Arbeitsumgebung. Plan ruhig jeden Abend<br />

zehn Minuten vorm Zubettgehen ein, dein<br />

Zimmer aufzuräumen. Lass morgens und<br />

abends jeweils frische Luft in dein Zimmer<br />

und schaff dir mit farbigen Ordnern, Ablageboxen<br />

und weiteren Arbeitsutensilien oder<br />

Deko deine perfekte Wohlfühlatmosphäre.<br />

Ordnung schaffen für deine<br />

Bewerbung<br />

Und natürlich lernt es sich an einem<br />

organisierten Schreibtisch nicht nur<br />

besser, vielmehr schreiben sich daran auch<br />

die Bewerbungen deutlich leichter. Mit<br />

deinem Ordnungssystem findest du schnell<br />

alle relevanten Zeugnisse und Zertifikate –<br />

und spätestens, wenn du dein erstes Video-<br />

Vorstellungsgespräch hast, macht sich deine<br />

Ordnung bezahlt (mehr dazu ab Seite 54).<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


16<br />

Ran an den Job!<br />

Ein Jahr ist schnell vorbei. Zeit, dir zu überlegen, was du nach der Schule machen möchtest. Und das<br />

bedeutet Arbeit. Aber wenn du die folgenden Schritte verfolgst, kannst du dein Ziel auf jeden Fall erreichen.<br />

TEXT MARGARETA VOGEL ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

1<br />

Was solls sein?<br />

Berufsziel festlegen: Werde dir klar, wohin die Reise<br />

für dich gehen soll. Was sind deine Interessen, was<br />

möchtest du mal werden, was ist dir wichtig? Im besten<br />

Fall triffst du diese Entscheidung noch vor Ende deines<br />

vorletzten Schuljahres.<br />

TIPP: Suche dir möglichst direkt Alternativen<br />

und fokussiere dich nicht zu sehr auf eine Sache.<br />

Damit erhöhen sich deine Chancen enorm!<br />

1<br />

Berufe-Bingo<br />

Welche Unternehmen bilden überhaupt<br />

in deinem Wunschberuf aus?<br />

Was ist dafür nötig? Bis wann kann<br />

man sich bewerben? usw.<br />

TIPP: Nutze das Internet, Ausbildungsmessen,<br />

Tageszeitungen und Zeitschriften,<br />

die Angebote der Agentur für Arbeit und<br />

persönliche Kontakte.<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

Beherrsche das Chaos<br />

Strukturiere deine Rechercheergebnisse<br />

systematisch. Listen helfen weiter: Trage<br />

z.B. alle Unternehmen ein, bei denen du<br />

dich bewerben möchtest, Ansprechpartner,<br />

Bewerbungsfristen, Bewerbung erstellt,<br />

abgeschickt, nachgefragt usw.<br />

TIPP: Führe Listen. So behältst du besser<br />

den Überblick.<br />

4 5 6<br />

Halte die Nase in den Wind<br />

Schnupperpraktika ermöglichen Einblicke<br />

in Berufe und Unternehmenmund 5 Anschreiben, Lebenslauf, Bewer-<br />

Fleißarbeit Bewerbungsunterlagen<br />

4<br />

kannst später schon einige Erfahrungen<br />

bungsfoto, Praktikumszeugnisse –<br />

vorweisen. Und so manches Praktikum hat<br />

achte auf Vollständigkeit. Rechtschreibfehler,<br />

Flecken und Standardanschreiben<br />

schon zu einem Ausbildungsvertrag geführt.<br />

TIPP: Nutze freie Zeit, z.B. die nächsten<br />

kommen nicht gut an.<br />

<strong>Herbst</strong>ferien, für ein freiwilliges Praktikum.<br />

TIPP: Lass deine Bewerbungsunterlagen<br />

Kümmere solltest dich frühzeitig. Sei am<br />

von einer Vertrauensperson checken.<br />

Telefon höflich, und mach klar, worum es dir Wichtig: Jede Bewerbung sollte individuell<br />

geht. Lass dich nicht einfach abwimmeln!<br />

auf die jeweilige Stelle bezogen sein.<br />

6<br />

Klick und weg<br />

Die meisten Unternehmen akzeptieren<br />

inzwischen nur noch digitale<br />

Bewerbungen. Check deine Liste, und<br />

halte Bewerbungsfristen ein.<br />

Notiere dir, wann du dich wo beworben hast.<br />

TIPP: Schreib möglichst viele Bewerbungen,<br />

damit potenziert sich der Erfolg auf<br />

Vorstellungsgespräche!<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


17<br />

11<br />

Die große Entscheidung<br />

Wer soll denn nun dein Ausbildungsbetrieb<br />

sein? Wäge ab: Wo wirst du was lernen?<br />

Wer bietet die größte Vielfalt? Wo verdienst<br />

du gut? Wie sind die Perspektiven?<br />

TIPP: Höre auch auf deinen Bauch. Du wirst eine<br />

lange Zeit in der Firma verbringen, für die du dich<br />

entscheiden wirst. Also sei dir sicher, dass du<br />

dich dort auch wohlfühlen kannst!<br />

10<br />

Umschlag in der Post<br />

Endlich eine Antwort. Positiv ? Und sie wollen<br />

dich kennenlernen? Dann flash sie weg!<br />

Absage? Nicht durchdrehen. Dann war es einfach<br />

nicht das Richtige. Such dir Ausweichmöglichkeiten,<br />

und nutze Beratungsangebote.<br />

TIPP: Du bist nicht nur Bittsteller! Auch das<br />

Unternehmen hat Interesse am Arbeitnehmer.<br />

Dieses Wissen und Selbstbewusstsein bringen<br />

dich weiter!<br />

12<br />

12<br />

Vertragsabschluss<br />

Glückwunsch – die Würfel sind<br />

gefallen. Prüfe deinen Ausbildungsvertrag.<br />

Du bist mit einzelnen Punkten<br />

nicht ganz zufrieden? Nachfragen und<br />

darüber sprechen lohnt sich.<br />

TIPP: Sei mutig, und erkundige dich, wenn<br />

du etwas in deinem Vertrag nicht verstehst.<br />

Mit einer Unterschrift erklärst du dich<br />

nämlich einverstanden.<br />

11<br />

10<br />

9<br />

Der große Tag<br />

Du bist eingeladen! Dein erstes<br />

Vorstellungs gespräch steht an. Überlege<br />

dir, wie du dich präsentieren willst. Passt<br />

es zum Unternehmen und zur Stelle? No-Gos:<br />

Party- oder Sportklamotten, Shorts, sichtbare<br />

Unterwäsche, zu viel Schminke, ungepflegte<br />

Haare und Nägel, Körpergeruch, dreckige oder<br />

kaputte Kleidung und auch der zu klein gewordene<br />

Anzug von der Konfirmation haben beim<br />

Bewerbungsgespräch nichts zu suchen!<br />

TIPP: Frag jemanden, der ein gutes öffentliches<br />

Auftreten hat, nach seiner ehrlichen Meinung.<br />

9<br />

7 8<br />

7<br />

Telefon-Check<br />

Deine Bewerbungen sind verschickt,<br />

es sind schon zwei Wochen vergangen,<br />

und du hast noch nichts gehört?<br />

Dann ruf höflich an, und frag nach. Das<br />

zeigt, dass es dir wirklich ernst ist.<br />

TIPP: Schreib dir vorher auf, was du sagen<br />

willst. Dann bekommt das Telefonat gleich<br />

einen professionelleren Touch!<br />

8<br />

Vorbereitung ist die halbe Miete<br />

Online gibt es jede Menge Möglichkeiten, um<br />

Bewerbungstests zu üben und Gespräche vorzubereiten.<br />

Meist ist eine Mischung aus Kenntnissen<br />

über das Unternehmen, Allgemeinwissen, aktuellen<br />

weltpolitischen Ereignissen und berufsspezifischem<br />

Wissen gefragt.<br />

TIPP: Übe mit Freunden. Simuliert Gesprächssituationen.<br />

Zusammen geht vieles leichter!<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


18<br />

AZUBI<br />

goes online!<br />

Was genau macht ein Abwassertechniker? Welche Aufgaben hat eine<br />

Feinoptikerin? Und wie sieht eigentlich der Alltag eines Schornsteinfegers aus?<br />

Seit unserer ersten Ausgabe von <strong>faktorAZUBI</strong> vor sechs Jahren haben wir<br />

schon so manchen Auszubildenden in Südniedersachsen besucht und ihm<br />

über die Schulter geschaut. Nun gibt es all diese Porträts über spannende<br />

Berufe endlich gesammelt auf unserer AZUBI-Plattform zum Nachlesen ...<br />

› Abwassertechniker/-in<br />

› Alltags- und Demenzbegleiter/-in<br />

› Augenoptiker/-in<br />

Schornsteinfeger<br />

› Automobilkaufmann/-frau<br />

› Berufskraftfahrer/-in<br />

› Bestattungsfachkraft<br />

› Chemielaborant/-in<br />

› Chemikant/-in<br />

› Destillateur/-in<br />

› Duales Studium Physikalische<br />

Technologien<br />

Elektronikerin<br />

Fruchtsafttechnikerin<br />

Orthopädie-Schumacher<br />

› Elektroniker/-in<br />

› Fachangestellte/-r für<br />

Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

› Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung<br />

› Fachkraft für Lagerlogistik<br />

› Fachkraft für Möbel, Küchen<br />

und Umzugsservice<br />

› Feinoptiker/-in<br />

› Fliesenleger/-in<br />

› Forstwirt/-in<br />

› Fruchtsafttechniker/-in<br />

› Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

› Hebamme<br />

FOTOGRAFIE: ALCIRO THEODORO DA SILVA & LUKA GORJUP<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


19<br />

› Hörakustiker/-in<br />

› Hotelfachkraft<br />

› Immobilienkaufmann/-frau<br />

› Justizvollzugsfachwirt/-in<br />

› Kaufmann/-frau für<br />

Büromanagement<br />

›Kaufmann/-frau für Spedition und<br />

Logistikdienstleistung<br />

› Kaufmann/-frau für Versicherung<br />

und Finanzen<br />

› Kaufmann/-frau im<br />

Gesundheitswesen<br />

› Koch/Köchin<br />

› Konstruktionsmechaniker/-in<br />

› Mechatroniker/-in<br />

› Mediengestalter/-in für Digital<br />

und Print<br />

› Medienkaufmann/-frau<br />

für Digital und Print<br />

› Medizinische/-r Fachangestellte/-r<br />

› Notfallsanitäter/-in<br />

› Operationstechnische/-r Assistent/-in<br />

› Orthopädie-Mechaniker/-in<br />

› Orthopädie-Schuhmacher/-in<br />

› Packmitteltechnologe/-in<br />

› Parkettleger/-in<br />

› Pferdewirt/-in<br />

› Pflanzentechnologe/-in<br />

› Polizist/-in<br />

› Schornsteinfeger/-in<br />

› Sport- und Fitnesskaufmann/-frau<br />

› Steuerfachangestellte/-r<br />

› Technische/-r Modellbauer/-in<br />

› Veranstaltungskaufmann/-frau<br />

› Verfahrensmechaniker/-in für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

› Verkäufer/-in / Kassierer/-in<br />

› Zahntechniker/-in<br />

Krankenpfleger<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Forstwirt<br />

Köchin<br />

Welche Ausbildung passt zu dir ? Finde es heraus!<br />

Besuch die neue<br />

<strong>faktorAZUBI</strong>-Plattform<br />

für mehr Infos zu den<br />

einzelnen Berufen,<br />

unter:<br />

faktor-magazin.de/azubi<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


20<br />

Wie war das<br />

damals ?<br />

Wir haben zwei ehemalige Azubis aus unserer allerersten<br />

Ausgabe von <strong>faktorAZUBI</strong> – vor sechs Jahren – erneut<br />

besucht und werfen gemeisam einen Blick zurück ...<br />

INTERVIEW LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOS PRIVAT<br />

Vorgestellt<br />

Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzen<br />

Thorben Peschke arbeitet noch immer in der<br />

Regionaldirektion der VGH Versicherung Göttingen,<br />

heute im Bereich Privatkunden für Sach- und<br />

Haftpflicht-Angelegenheiten, und steht hier Kunden<br />

sowie Kollegen aus dem Außendienst für Fragen<br />

und Freigaben zur Verfügung. Er wurde nach<br />

seinem Außendienst einsatz schon einige Monate<br />

vor Ausbildungsende in diesem Bereich weitergebildet<br />

und bekam die Möglichkeit, dort eine feste<br />

Anstellung zu erhalten – eine Chance, die er wahrnahm<br />

und sich auf die Stelle bewarb. Seitdem ist<br />

Thorben ein festes Teammitglied. Gemeinsam mit<br />

zwei weiteren Kollegen bildet der heute 29-Jährige<br />

das Team ,Sparkassen‘ und steht den Versicherungsabteilungen<br />

in den jeweiligen Sparkassen in ihrem<br />

Bereich als erster Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Thorben, erinnerst du dich noch an deine ersten<br />

Tage in der Ausbildung?<br />

Sehr gut sogar. Wir hatten zunächst eine ,Azubi woche‘<br />

in der Direktion in Hannover, an der alle neuen VGH-<br />

Azubis teilnahmen. Es gab unterschiedliche Workshops,<br />

in denen wir unter anderem grobe Arbeitsstrukturen,<br />

die Technik und erste Versicherungssparten der VGH<br />

kennenlernten. Es war eine lehrreiche, aber auch eine<br />

lockere Zeit. Klar, als frischer Azubi ist man immer<br />

etwas schüchtern: „Jetzt geht es los ... Wie sind die<br />

anderen so drauf ? Komme ich überhaupt zurecht? Und<br />

ist das wirklich das, was ich bis an mein Lebensende<br />

machen will?" Aber schon nach wenigen Wochen habe<br />

ich gemerkt: „Hier will ich nicht mehr weg!"<br />

Hat die Ausbildung dich ausreichend auf dein<br />

Berufsleben vorbereitet?<br />

Das würde ich schon sagen. Durch die Hospitation<br />

in den verschiedenen Fachabteilungen in Göttingen<br />

und bei dem Einsatz in einer VGH-Agentur konnte ich<br />

verschiedene Eindrücke sammeln. Das hat mir sehr<br />

geholfen, Belange aus dem Außendienst besser<br />

nachvollziehen und einordnen zu können.<br />

Gibt es etwas, was du aus heutiger Sicht in deiner<br />

Azubi-Zeit anders gemacht hättest?<br />

Ich hätte in meiner Außendienstzeit mehr Kundentermine<br />

aktiv wahrnehmen sollen. Damals hatte ich aufgrund<br />

der fehlenden Erfahrung eine kleine ,Blockade‘.<br />

Welchen Tipp hast du für potenzielle Azubis, die<br />

ebenfalls deine Ausbildung anstreben?<br />

Einfach machen! Erfahrung im Berufsleben hilft – ist<br />

aber nicht zwingend notwendig. Ich bin auch über<br />

,Umwege‘ zur VGH gekommen und habe in meiner<br />

Zivildienstzeit sowie in meinem Nebenjob während des<br />

Abiturs in ganz anderen Bereichen Berufserfahrung<br />

sammeln können.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


21<br />

Alina Paulmann arbeitete nach ihrer Ausbildung<br />

zur Pflanzentechnologin bei der KWS in Einbeck<br />

zunächst zwei Monate in der Gärtnerei des<br />

Unternehmens. Nur kurze Zeit später bekam sie<br />

eine Festanstellung in einer Maiszüchtungsabteilung.<br />

Heute fungiert die 23-Jährige als Schnittstelle<br />

zwischen dem Labor und den Zuchtstationen weltweit<br />

und wertet Analysedaten für den Züchtungsprozess<br />

aus. Zudem koordiniert sie Aussaaten und<br />

Probenahmen von Mais und Sonnenblumen. Im<br />

Laufe der Einarbeitungszeit bekam Alina immer<br />

mehr Verantwortung übertragen, sodass sie ihr<br />

Aufgabengebiet mittlerweile eigenständig bearbeitet<br />

und plant.<br />

Alina, erinnerst du dich noch an deine ersten<br />

Tage in der Ausbildung?<br />

Der erste Tag meiner Ausbildung war sehr aufregend.<br />

Wir bekamen viele neue Einblicke in das Berufs leben<br />

sowie in das Unternehmen selbst. Eine Führung durch<br />

die Firma sowie das Kennenlernen der Ausbilder rundeten<br />

den Tag erfolgreich ab.<br />

Welchen Tipp hast du für potenzielle Azubis, die<br />

sich ebenfalls für deine Ausbildung interessieren?<br />

Sie sollten vor allem großes Interesse an der Landwirtschaft<br />

sowie am Arbeiten mit Pflanzen haben. Man<br />

benötigt nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch<br />

das Engagement, sowohl an der Pflanze auf dem Feld<br />

als auch im Gewächshaus oder im Labor zu arbeiten.<br />

Dabei hat jede Abteilung eigene Schwerpunkte und<br />

abwechslungsreiche Aufgabenbereiche vorzuweisen<br />

– und jeder Auszubildende durchläuft während seiner<br />

Laufbahn verschiedene Abteilungen. Darum sollte<br />

man für diesen Weg auch unbedingt Team fähigkeit<br />

und ein gutes Auffassungsvermögen mitbringen.<br />

Aber KWS bietet im Rahmen der Ausbildung auch<br />

viele gemeinsame Aktionen an – das schafft ganz<br />

leicht ein Wir-Gefühl und einen starken Teamgeist.<br />

Also, einfach bewerben!<br />

Diese und weiter alte Azubi-Porträts gibt’s<br />

zum Nachlesen auf unserer neuen Plattform:<br />

faktor-magazin.de/azubi<br />

Vorgestellt<br />

Pflanzentechnologe/-in<br />

Hat die Ausbildung dich ausreichend auf dein<br />

Berufsleben vorbereitet?<br />

Die Ausbildung hat mich gut auf mein derzeitiges<br />

Berufsleben vorbereitet, da man schon das Grundwissen<br />

der Züchtung erlernt hat. Seit ich in der Maiszüchtungsabteilung<br />

angefangen habe zu arbeiten, kamen<br />

immer mehr neue Aufgaben hinzu, mit denen ich<br />

meine Fachkenntnisse vertiefen konnte.<br />

Gibt es etwas, was du aus heutiger Sicht in deiner<br />

Azubi-Zeit anders gemacht hättest?<br />

Nein, ich würde im Nachhinein nichts ändern.<br />

Ich bin sehr froh, dass ich mich für diesen Beruf<br />

entschieden habe. Er ist sehr abwechslungsreich<br />

und vielseitig, und die Ausbildung wird auch nicht<br />

umsonst die Drinnen-Draußen-Ausbildung genannt.<br />

Zudem bietet die KWS auch noch viele Möglichkeiten,<br />

um sich weiterzuentwickeln.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


www.mekom-regionalmanagement.de<br />

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In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Druck, einer<br />

Initiative des Mekom Regionalmanagements, bieten wir<br />

zusätzlich einen überbetrieblichen Austausch von Azubis<br />

in mehreren regionalen Unternehmen der drucknahen<br />

Industrie an.<br />

Unsere 360 Mitarbeiter haben die Jungfer Gruppe zu einer<br />

der modernsten und leistungsfähigsten Rollenoffsetdruckereien<br />

in Deutschland gemacht. Hier warten täglich<br />

neue Herausforderungen rund um den Druck und die<br />

Logistik auf Dich.<br />

Technische Ausbildung:<br />

Medientechnologe/-in Druck<br />

Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />

Mechatroniker/-in<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Kaufmännische Ausbildung:<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

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37412 Herzberg am Harz<br />

Telefon 0 55 21 851-140<br />

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www.jungfer-druck.de


24<br />

Ausbildungsgehalt:<br />

1. Lehrjahr: 1.600 Euro<br />

2. Lehrjahr: 1.600 Euro<br />

Einstiegsgehalt: 2.412,70 Euro<br />

(brutto)<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


25<br />

Willkommen im Knast<br />

Karge Räume mit schweren Eisentüren, muskelbepackte Wärter und Prügeleien im<br />

Aufenthaltsraum – diese Bilder haben wohl viele im Kopf, wenn sie an ein Gefängnis<br />

denken. Doch die Realität sieht anders aus. Die Auszubildende zur Justizvollzugsfachwirtin<br />

Lina Al Kayed* räumt mit den Vorurteilen rund um ihren Beruf auf und<br />

erzählt, wie der Alltag im Gefängnis wirklich aussieht.<br />

Vorgestellt<br />

Justizvollzugsfachwirt/-in<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

ls Lina Al Kayed* in der<br />

10. Klasse einen Vortrag<br />

von einem Anstaltspastor<br />

über die Justizvollzugsanstalt<br />

(JVA) Rosdorf hörte, wusste die damals<br />

16-Jährige sofort: „Genau dieser Ort könnte etwas<br />

für mich sein.“ Natürlich auf absolut freiwilliger<br />

Basis. Nach ihrem Fachabitur mit Schwerpunkt<br />

Sozialpädagogik an einer Berufsschule bewarb sich<br />

Lina dann schließlich vor zwei Jahren auf eine Stelle<br />

als Tarifangestellte in der JVA. Nach dem erfolgreichen<br />

Bestehen des Deutsch- und Sporttests sowie<br />

des Vorstellungsgesprächs nahm die junge Frau<br />

ihre Arbeit auf. „Ich weiß noch, dass alles sehr aufregend<br />

war“, erzählt Lina. „Ich hatte aus Filmen<br />

und Dokumentationen doch wirklich Extremvorstellungen<br />

von der Arbeit im Gefängnis – aber es<br />

war alles ganz anders als erwartet. Wir pflegen hier<br />

einen sehr freundlichen und professionellen Umgang<br />

mit den Gefangenen.“ Nach zwei Jahren als<br />

Angestellte ergab sich für Lina dann innerhalb der<br />

JVA die Möglichkeit, eine zweijährige Ausbildung<br />

A<br />

zur Justizvollzugsfachwirtin zu durchlaufen, und<br />

somit die Chance, die Beamten laufbahn einzuschlagen.<br />

Dazu musste sie jedoch zunächst noch<br />

den fehlenden Teil des Eignungsauswahlverfahrens<br />

bestehen, der sich aus Rechtschreibungs-, Grammatik-<br />

und Psychologiefragen zusammensetzt –<br />

und dann startete die Abiturientin quasi noch einmal<br />

von Anfang an.<br />

Heute befindet sich Lina im ersten Monat ihrer<br />

Ausbildung. „Das ist schon sehr ungewohnt“, erzählt<br />

die leidenschaftliche Boxerin. „Vorher habe<br />

ich bereits alleine eine ganze Station betreut. Jetzt<br />

als Auszubildende bin ich immer die zweite Frau –<br />

trage zum Beispiel kein Pfefferspray mehr und arbeite<br />

generell weniger eigenständig.“ Auf einer<br />

Station in der JVA Rosdorf leben rund 21 Gefangene.<br />

Aber Lina lernt in ihrer Ausbildung nicht nur<br />

den Stationsdienst noch einmal von Grund auf<br />

kennen, sondern durchläuft alle Abteilungen ››<br />

* Aus datenschutzrechtlichen Gründen haben wir den Namen<br />

verändert.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


26<br />

„Man muss den Beruf schon<br />

lieben und leben. Der Risikofaktor<br />

ist mir immer bewusst – aber wer<br />

Angst hat, ist hier fehl am Platz.“<br />

„Man muss den Beruf schon lieben und leben.<br />

Der Risikofaktor ist mir immer bewusst – aber<br />

wer Angst hat, ist hier fehl am Platz“, sagt die junge<br />

Auszubildende und bringt damit die Herausforderungen<br />

auf den Punkt. „Doch man lernt von Tag<br />

zu Tag. In den zwei Jahren, in denen ich jetzt schon<br />

in der JVA arbeite, bin ich definitiv über mich hinausgewachsen,<br />

bin in Stress- oder Provoka tionssituationen<br />

handlungs- und entscheidungsfreudiger<br />

geworden.“ Und die Arbeit im Gefängnis bringe<br />

auch schöne Momente mit sich, wenn zum Beispiel<br />

die Gefangenen aus aller Welt auf einen zukommen<br />

und ihre Geschichten erzählen. „Das<br />

zeigt schon ein besonderes Vertrauen mir gegenüber,<br />

und das ist schön“, sagt Lina. „Prinzipiell<br />

muss man sich immer den Unterschied zwischen<br />

Täter und einer Straftat vor Augen führen. Es sind<br />

nicht alles schlechte Menschen, man sollte die Geschichten<br />

dahinter kennen und sich keine Vorurteile<br />

erlauben.“ ‹‹<br />

der JVA, wie etwa den medizinischen Dienst, den<br />

Besuchsdienst, den Verwaltungsdienst oder auch<br />

die Kammer, wo die persönlichen Sachen sowie die<br />

Gefängnisausstattung der Gefangenen aufbewahrt<br />

werden. „Generell sind wir als Justizvollzugsfachwirte<br />

für die Beaufsichtigung, Kontrolle, Freizeitgestaltung<br />

und Versorgung der Gefangenen zuständig“,<br />

erzählt Lina und fasst damit ihre Aufgaben<br />

zusammen.<br />

Am Bildungsinstitut lernt Lina parallel zum<br />

praktischen Teil die gesetzlichen Grundlagen kennen<br />

und erhält Einführungen in die Bereiche Vollzugs-<br />

und Strafrecht, Psychologie, Pädagogik und<br />

Sport. Aber auch allgemeinere Fächer wie Politik<br />

oder Deutsch stehen auf dem Stundenplan. Diese<br />

theoretischen Grundlagen kann Lina dann in den<br />

verschiedenen Haftbereichen Untersuchungshaft,<br />

Strafhaft, Sozialtherapie oder auch Sicherheitsverwahrung<br />

umsetzen. Zu ihren konkreten Aufgaben<br />

gehören der Aufschluss einschließlich einer Vollzähligkeitskontrolle,<br />

die Begleitung der Gefangenen<br />

zu ihren Arbeitsstellen sowie deren Beaufsichtigung,<br />

aber auch die akustische und optische<br />

Überwachung bei Telefonaten oder Besuchen von<br />

Angehörigen. Auch die Post- oder Antragsbearbeitung,<br />

die Beratung der Gefangenen oder die Sauberkeit<br />

auf den Stationen gehören zum Tätigkeitsbereich<br />

eines Justizvollzugsfachwirtes.<br />

Wie läuft die Ausbildung an der JVA ab?<br />

Die zweijährige Ausbildung setzt sich aus mehreren<br />

Abschnitten zusammen: einem Einführungsmonat<br />

in der Einstellungsanstalt, dem anschließenden,<br />

dreieinhalb Monate dauernden Grundlehrgang am<br />

Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzuges<br />

in Wolfenbüttel, weiteren 14 Monaten in der berufspraktischen<br />

Ausbildung in der JVA und schließlich<br />

dem dreieinhalbmonatigen Fachlehrgang am<br />

Bildungsinstitut mit der Abschlussprüfung.<br />

Es folgt für gewöhnlich die Übernahme in das<br />

Probe beamtenverhältnis und schließlich die<br />

Beamten stellung auf Lebenszeit.<br />

Was sollte man als potenzieller Auszubildender<br />

mitbringen?<br />

•Durchsetzungskraft<br />

•Belastbarkeit<br />

•Einsatzbereitschaft<br />

•mündliche und schriftliche Ausdrucksstärke<br />

Was ist für eine Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten<br />

Voraussetzung?<br />

•die deutsche oder eine EU-Staatsbürgerschaft<br />

•Alter zwischen 20 und 40 Jahren (in Ausnahmen älter)<br />

•ein bestandenes Eignungsauswahlverfahren<br />

•einen Real- oder Hauptschulabschluss mit einer<br />

förderlichen Berufsausbildung<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


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28<br />

Ausbildungsgehalt (bei der DAK):<br />

1. Lehrjahr: 1.091,64 Euro<br />

2. Lehrjahr: 1.1750,09 Euro<br />

3. Lehrjahr: 1.252,90 Euro<br />

Einstiegsgehalt: je nach<br />

Einsatzgebiet<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


29<br />

Die Kundengewinnerin<br />

Ein Beruf, in dem man jeden Tag etwas Neues erlebt,<br />

in dem man auch schon als Azubi viel unterwegs ist, Verantwortung trägt und<br />

eigenständig mit Kunden in Kontakt tritt – das wünschen sich wohl viele.<br />

So auch Stella Maas, die mit ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen<br />

bei der DAK-Gesundheit ihren Traumberuf gefunden hat.<br />

Vorgestellt<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOGRAFIE ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

W<br />

enn Stella Maas morgens<br />

ins Büro ihrer DAK-Dienststelle<br />

in Hannover kommt,<br />

weiß sie oft nicht, was sie an<br />

dem Tag noch erwartet. Sie<br />

absolviert derzeit bei der Kranken kasse DAK-<br />

Gesundheit ihre Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen<br />

mit dem Schwerpunkt Vertrieb.<br />

„Das ist das Schöne an dieser Ausbildung: Man<br />

macht jeden Tag etwas anderes“, sagt die 20-Jährige<br />

begeistert. Das bedeutet auch, dass es für sie keinen<br />

klassischen Arbeitsalltag gibt. Mal fährt Stella zu<br />

Kunden, um sie über individuelle Leistungen zu<br />

beraten, mal wirbt sie auf Veranstaltungen oder<br />

Messen Neukunden an – oder sie bereitet im Büro<br />

Termine vor oder nach. Die Ausbildung stellt dabei<br />

eine spannende Kombination aus Service, Vertrieb,<br />

Beratung und kaufmännischem Handeln dar.<br />

Neben dem Schwerpunkt im Vertrieb – bei der<br />

DAK liebevoll ‚Kundengewinner‘ genannt –, den<br />

Stella für sich gewählt hat, bietet das Unternehmen<br />

den Auszubildenden noch drei weitere Schwerpunkte<br />

an. Für die ‚Leistungsprofis‘ steht das umfangreiche<br />

Leistungsspektrum der DAK sowie die<br />

ausführliche Kundenberatung im Vordergrund.<br />

Die ‚Krankenhausspezialisten‘ haben es vorwiegend<br />

mit Leistungen für den Krankenhausbetrieb zu<br />

tun – sie prüfen Rechnungen, Diagnosen oder Kosten<br />

und bringen die Ansprüche ihrer Kunden zur Geltung.<br />

Im Schwerpunkt ‚Versicherungsexperte‘ geht es vor<br />

allem darum, den perfekten Versicherungsschutz<br />

für die Kunden zusammenzustellen. Grundsätzlich<br />

lernen die Azubis im Laufe ihrer Ausbildung jedoch<br />

in je zweiwöchigen Hospitationen alle vier Abteilungen<br />

kennen. Zudem besucht Stella einmal in der<br />

Woche die Berufsschule in Hannover. ››<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


30<br />

„Ich wurde von Anfang an gut auf genommen,<br />

und es ist nach wie vor ein Arbeiten auf<br />

Augenhöhe.“<br />

Da es sich bei ihrer Ausbildung um einen<br />

IHK-Beruf handelt, stehen hier vor allem die kaufmännischen<br />

Aspekte wie Rechnungswesen, Marketing<br />

oder auch Politik im Vordergrund. Darüber<br />

hinaus durchläuft Stella zusammen mit anderen<br />

Azubis der Krankenkasse aus ganz Deutschland im<br />

internen Tagungszentrum in Bad Segeberg bei<br />

Hamburg regelmäßig Verkaufs-, Kommunikationsund<br />

Telefontrainings.<br />

Durch ihren Schwerpunkt im Vertrieb ist Stella<br />

bereits jetzt viel unterwegs, auch über ihre eigentliche<br />

Einsatzstelle in Hannover hinaus. Sie steht<br />

täglich in Kontakt mit Kunden, berät diese über<br />

individuelle Leistungen und Angebote sowie die<br />

rechtlichen Regelungen des Gesundheits- und Sozialsystems.<br />

Auf Messeständen oder bei Veranstaltungen<br />

trägt sie darüber hinaus bereits eigenständig<br />

zur Neukundenakquise bei, indem sie auf die Leistungen<br />

des Unternehmens aufmerksam macht.<br />

„Das war noch relativ am Anfang meiner Ausbildung“,<br />

erzählt Stella und erinnert sich gern daran<br />

zurück. „Da waren wir auf einer Messe, und es hat<br />

mir besonders Spaß gemacht, mit den Schülern vor<br />

Ort in Kontakt zu treten, die an genau demselben<br />

Punkt standen wie ich nur kurz vorher – und sie<br />

dann zu beraten und zu erklären, was man so alles<br />

machen kann.“<br />

Dass sie beruflich etwas mit Menschen machen<br />

möchte, war für Stella schon immer klar. Nach<br />

ihrem Abi in Detmold recherchierte sie und entschied<br />

sich schnell für die Ausbildung bei der DAK,<br />

wo ihr der Schwerpunkt ‚Kundengewinner‘ direkt<br />

zusagte. Vorab informierte sie sich über das<br />

Online- Praktikum auf der Webseite des Unternehmens<br />

über den Beruf. Dort konnte sie eine andere<br />

Auszubildende einen Tag lang digital begleiten und<br />

über die Videos erste Einblicke in ihren späteren<br />

Arbeitsalltag und Ausbildungsplatz bekommen –<br />

und war sofort begeistert.<br />

Als sie dann schließlich selbst ihren ersten Arbeitstag<br />

antrat, wartete eine kleine Schultüte an<br />

ihren Platz auf sie, befüllt mit einer kompletten<br />

Erstausstattung für die Ausbildung. Und nachdem<br />

sie sich mit den Kollegen und dem technischen<br />

System ein wenig vertraut gemacht hatte, ging es<br />

für sie auch schon direkt an die Arbeit. „Ich habe<br />

bereits jetzt in der Ausbildung die Möglichkeit, viel<br />

mitzugestalten und auszuprobieren“, erzählt Stella<br />

zufrieden. „Ich wurde von Anfang an gut aufgenommen,<br />

und es ist nach wie vor ein Arbeiten<br />

auf Augenhöhe.“ ‹‹<br />

Was sollte ein potenzieller Azubi mitbringen?<br />

•Offenheit<br />

•Kommunikationsstärke<br />

•Selbstorganisation<br />

•Flexibilität<br />

•Kontaktfreude<br />

In welchen Bereichen kann man später arbeiten?<br />

•in Krankenhäusern<br />

•in Rehaeinrichtungen<br />

•bei Krankenversicherungen<br />

•in Arztpraxen u. v. m.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


32<br />

Ausbildungsgehalt:<br />

1. Lehrjahr: 750–850 Euro<br />

2. Lehrjahr: 790–940 Euro<br />

3. Lehrjahr: 850–1.020 Euro<br />

4. Lehrjahr: 890–1.100 Euro<br />

Einstiegsgehalt: 1.700–2.850 Euro<br />

(brutto)<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


33<br />

Vorgestellt<br />

Chemielaborant/-in<br />

Ein dufter Beruf<br />

Nähert man sich dem Werk von Symrise in Holzminden, wird schnell klar,<br />

womit hier gearbeitet wird. Je nachdem, wo man sich gerade auf<br />

dem Firmengelände befindet, wabern einem würzige, süße oder andere<br />

aromatische Gerüche entgegen. Das ist das Arbeitsumfeld von Leonie Kiefer,<br />

die dort ihre Ausbildung zur Chemielaborantin absolviert.<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

V<br />

on ihrem Kindheitstraumberuf<br />

Modedesignerin hat<br />

Leonie Kiefers Berufsweg<br />

sie heute doch denkbar<br />

weit weggetragen. Statt des ästhetischen Aussehens<br />

stehen in ihrer Ausbildung als Chemielaborantin<br />

bei Symrise in Holzminden – einem weltweit führenden<br />

Hersteller für Duft- und Geschmackstoffe<br />

sowie Inhaltsstoffe für Kosmetika und Ernährung<br />

– die Sinne Geruch und Geschmack stärker im Fokus.<br />

Die Leidenschaft für Naturwissenschaften hat<br />

die heute 19-Jährige während ihrer Schulzeit auf<br />

dem Gymnasium in Uslar entwickelt, und so überraschte<br />

es auch nicht, als sie im Abi Chemie, Biologie<br />

und Mathe zu ihren Hauptprüfungsfächern<br />

wählte. Diese Begeisterung kann sie in ihrer Ausbildung<br />

nun voll ausleben. „Besonders gut gefällt mir<br />

die Abwechslung in dem Beruf. Man sitzt nicht nur<br />

den ganzen Tag am Schreibtisch oder steht im Labor,<br />

sondern es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken“,<br />

sagt Leonie schwärmend.<br />

Aktuell arbeitet sie in der Abteilung Flavor in der<br />

Anwendungstechnik. Hier fährt sie morgens früh<br />

ihren PC hoch und schaut erst einmal, welche Aufträge<br />

für Rezepturen von Kunden da sind. So bekommt<br />

sie etwa einen Auftrag, ein bestimmtes, bereits<br />

existierendes Produkt mit einem gleichen oder<br />

ähnlichen Geschmack, aber mit günstigeren Bestandteilen<br />

herzustellen – seien es Brühen, Soßen<br />

oder Fertiggerichte.<br />

Wenn bestimmte Komponenten dafür fehlen, bestellt<br />

Leonie diese nach oder füllt sie auf – und<br />

dann geht es auch schon ans Mischen der verschiedenen<br />

Aromastoffe. „Das ist anfangs ein richtiges<br />

Experimentieren“, sagt Leonie und lacht. Wenn<br />

dann aber irgendwann die richtigen ,Zutaten‘ gefunden<br />

sind und sie selbst das Aroma – in Wasser<br />

oder Öl gelöst – verkostet und für gut befunden<br />

hat, stellt sie es dem Kunden vor.<br />

Neben der Abteilung Flavor durchläuft Leonie<br />

noch weitere Bereiche von Symrise, wie etwa ››<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


34<br />

Leonies Tipp:<br />

„Man sollte immer offen und freundlich<br />

sein und zeigen, wie begeistert man von<br />

Naturwissenschaften ist.“<br />

Scent and Care oder Cosmetic Ingredients. Dabei<br />

unterscheiden sich nicht nur die thematischen<br />

Schwerpunkte, sondern auch die Anwendungen.<br />

In der Synthese beispielsweise wird nach neuen<br />

Verbindungen gesucht, während in der Analyse<br />

untersucht wird, was in einem Produkt drinsteckt,<br />

ob es echt ist und wie es weiterentwickelt werden<br />

könnte. In der Anwendungstechnik dreht es sich<br />

vor allem um das Nachstellen von bereits existierenden<br />

Produkten mit anderen oder auch gleichen<br />

Stoffen. „Man hört ja oft von der Lebensmittelindustrie,<br />

dass Chemie schlecht ist und schädlich<br />

für den Körper“, erzählt Leonie von den Vorurteilen,<br />

die ihr häufig begegnen. „Aber wir arbeiten<br />

hier vor allem mit Rohstoffen direkt aus der Natur<br />

– und manchmal mit solchen, die so zwar in der<br />

Natur vorkommen, die wir dann aber synthetisch<br />

herstellen, weil sie so knapp sind. Das gilt zum<br />

Beispiel für Menthol.“<br />

Wie genau so etwas funktioniert lernt Leonie<br />

neben der Ausbildung in der Berufsschule, die sie<br />

ein- bis zweimal pro Woche besucht. Neben klassischen<br />

Schulfächern wie Deutsch oder Politik lernt<br />

Leonie dort Reaktionsgleichungen, alles rund um<br />

die organische und anorganische Chemie, aber<br />

auch die berufsspezifischen Funktionsweisen<br />

und Analysemethoden kennen. Darüber hinaus<br />

stehen auch die Apparaturen der Produktion auf<br />

ihrem Stundenplan, denn Chemielaboranten fungieren<br />

wie auch Chemikanten gewissermaßen als<br />

Schnittstelle zwischen dem Labor und der Produktion.<br />

So ist eine Verbindung unter Laborbedingungen<br />

etwas anderes als in der Produktion, und an<br />

einer gewissen Stelle muss das Produkt auch auf<br />

große Massen skaliert werden. Leonies Job ist es<br />

dann, darauf zu achten, dass das Laborprodukt<br />

auch in der Produktion eingesetzt werden kann.<br />

Neben der Berufsschule vertieft Leonie ihre<br />

theo retischen, aber auch praktischen Kenntnisse<br />

zusätzlich im firmeninternen Lehrlabor von Symrise.<br />

Angefangen mit der Titration – in der Chemie<br />

ein quantitatives Analyseverfahren zur Konzentrationsbestimmung<br />

– bis hin zur Herstellung kristalliner<br />

Strukturen lernen die Azubis in Gruppen von<br />

zehn Leuten unter der Aufsicht von zwei Ausbildern<br />

alle relevanten Grundhandgriffe und Prozesse<br />

kennen. „Das macht immer super viel Spaß, und<br />

wenn man über fünf Monate mit den gleichen<br />

zehn Leuten zusammenarbeitet, entstehen auch<br />

tolle Freundschaften“, berichtet Leonie. Vorerfahrungen<br />

brauche man für den Beruf des Chemielaboranten<br />

nicht. „Man sollte immer offen und<br />

freundlich sein und zeigen, wie begeistert man von<br />

Naturwissenschaften ist“, rät Leonie allen, die<br />

sich für ihre Ausbildung interessieren. ‹‹<br />

Was sollte ein Chemielaborant mitbringen?<br />

•Begeisterung für Naturwissenschaften<br />

•Neugierde<br />

•Pflichtbewusstsein<br />

•Präzision<br />

Welche Anwendungsgebiete gibt es für<br />

Chemielaboranten bei Symrise?<br />

•Synthese<br />

•Analyse<br />

•Anwendungstechnik<br />

•Qualitätssicherung<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


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36<br />

Ausbildungsgehalt:<br />

1. Lehrjahr: 1.018 Euro<br />

2. Lehrjahr: 1.068 Euro<br />

3. Lehrjahr: 1.114 Euro<br />

Einstiegsgehalt: 2.849 Euro<br />

(brutto)<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


37<br />

Lotsen der Arbeit<br />

Für die Azubis der Agentur für Arbeit in Göttingen herrscht seit der Corona-Zeit<br />

Hochbetrieb – so auch für Cansel Demirtas und Salomon Diedrich, die gerade erst frisch<br />

im Juli ihre dreijährige Ausbildung zu Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

erfolgreich abgeschlossen haben.<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Vorgestellt<br />

Fachangestellte/-r für<br />

Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

ls Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

sind Cansel Demirtas (r.)<br />

und Salomon Diedrich (l.)<br />

für ihre Kunden bei Fragen zur Arbeitslosigkeit<br />

oder auch zum Leistungsanspruch erste Ansprechpartner.<br />

Sie sind wichtige Lotsen für die Kunden.<br />

Sie bearbeiten Anträge, prüfen rechtliche Ansprüche<br />

und stehen dabei in einem stetigen Austausch<br />

mit Kunden – Arbeitgebern wie Arbeitnehmern.<br />

„Das hört sich erstmal langweilig an, den ganzen<br />

Tag nur Anträge zu prüfen, aber da steckt viel mehr<br />

dahinter“, erklärt Cansel. Bereits während ihrer<br />

Ausbildung haben sich die beiden frischgebackenen<br />

Berufseinsteiger im Kampf mit den Paragraphen<br />

intensiv mit den Sozialgesetzbüchern (SGB) beschäftigt.<br />

„Das war anfangs wirklich nicht leicht,<br />

da muss man einfach dranbleiben“, erzählt der<br />

19-jährige Salomon von den anfänglichen Schwierigkeiten.<br />

Aber im Laufe der Zeit haben sich die<br />

Azubis die Systematik und die rechtlichen Grundlagen<br />

so stark angeeignet, dass sie heute ganz<br />

selbstverständlich vom SGB II und SGB III, von<br />

rechtlichen Ansprüchen oder gesetzlichen Vorgaben<br />

sprechen. „Man sollte wirklich gern mit Gesetzen<br />

arbeiten und auch den Kundenkontakt mögen,<br />

wenn man diese Ausbildung anstrebt“, sagt Cansel.<br />

A<br />

Über die drei Jahre ihrer Ausbildung durchliefen<br />

sie die vielen verschiedenen Bereiche und Abteilungen<br />

der Arbeitsagentur wie etwa die Antrags- und<br />

Leistungsbearbeitung, die Arbeitsvermittlung, die<br />

Berufsberatung, den Arbeitgeberservice, die Familienkasse<br />

oder das Jobcenter. Auch in der Eingangszone,<br />

in der sie nach den Anliegen der Kunden fragten,<br />

Daten aufnahmen und die Anliegen auch bearbeiteten,<br />

wurden die Nachwuchskräfte eingesetzt.<br />

Und dabei kamen sie viel herum – denn vor Ort<br />

gibt es nicht alle Abteilungen und Bereiche. So<br />

wurden die beiden unter anderem in Northeim (im<br />

Jobcenter) oder in Braunschweig (Personalverwaltung,<br />

Service-Center der Arbeitslosenversicherung)<br />

eingesetzt. Dort wohnten sie in kleinen WGs mit<br />

anderen Azubis zusammen – ein absolutes Highlight<br />

der Ausbildung, wie Salomon verrät. Auch<br />

ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in einem<br />

ganz anderen Bereich sieht der Ausbildungsplan<br />

vor. So hat Salomon etwa die Stromversorgungsschutzanlagen<br />

von Piller in Osterode kennengelernt,<br />

und Cansel gab ihrem Verkaufstalent bei<br />

der Firma für Bürobedarf Wiederholdt in der Göttinger<br />

Innenstadt eine Chance.<br />

Darüber hinaus ist die Ausbildung durch interne<br />

Lernmodule strukturiert. Ergänzend zu den Themen<br />

der Berufsschule in Hannover lernen die Azubis<br />

hier die rechtlichen Grundlagen kennen, die sie<br />

für die tägliche Arbeit in den einzelnen Bereichen<br />

benötigen. Sie werden auf die Praxiseinsätze in den<br />

verschiedenen Abteilungen vorbereitet und werden<br />

in Sachen Kundenkommunikation geschult. Während<br />

der Praxisphase und in den Lernmodulen<br />

werden sie eng von den Fachausbildern vor Ort<br />

begleitet. In der Berufsschule hingegen liegt der<br />

Fokus eher auf den Bereichen Wirtschaft und Recht.<br />

Aber auch Fächer wie Deutsch oder Politik stehen<br />

auf dem Stundenplan.<br />

Nach ihrer Ausbildung sind Cansel und Salomon<br />

nun in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis<br />

übernommen worden – beide wunschgemäß in der<br />

Leistungsabteilung, also dem Bereich, der sich mit<br />

dem anfangs so schwierigen SGB III beschäftigt.<br />

„Das macht einfach wirklich Spaß“, sagt Salomon<br />

noch, stolz über seine erste richtige Arbeitsstelle. ‹‹<br />

<br />

Wo kann man später<br />

als Fachangestellte/-r<br />

für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

arbeiten?<br />

•Agentur für Arbeit<br />

•Krankenkassen<br />

•Rentenversicherungen<br />

•Jobcenter<br />

•Familienkasse<br />

<br />

Warum sollte man die<br />

Ausbildung machen?<br />

•sicherer Arbeitsplatz<br />

•guter Verdienst<br />

•bundesweite Einsatzmöglichkeiten<br />

•vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

•gute Aufstiegschancen<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


38<br />

Ausbildungsgehalt:<br />

1. Lehrjahr: 1.160 Euro<br />

2. Lehrjahr: 1.220 Euro<br />

3. Lehrjahr: 1.280 Euro<br />

Einstiegsgehalt: 2.200–2.400 Euro<br />

(brutto)<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


39<br />

Vorgestellt<br />

Operationstechnische/-r<br />

Assistent/-in<br />

Voller Einsatz im OP<br />

Nathalie Bunk gibt Einblicke in das Leben einer Operationstechnischen<br />

Assistentin – ein Ausbildungsberuf der starke Nerven erfordert,<br />

wenn es drauf ankommt, und gleichzeitig ein gutes Gefühl vermittelt.<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

G<br />

rey‘s Anatomy, Scrubs oder<br />

Emergency Room – alle kennen<br />

und lieben derlei Arztserien.<br />

Besonders dann, wenn es im Operationssaal<br />

mal wieder hoch hergeht. Dass neben den Ärzten<br />

aber noch eine andere Berufsgruppe zu einer gelungenen<br />

Operation beiträgt, wissen viele nicht. Nathalie<br />

Bunk absolviert derzeit ihr zweites Ausbildungslehrjahr<br />

als Operationstechnische Assistentin (OTA)<br />

an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und<br />

erklärt, was es mit diesem Beruf auf sich hat.<br />

Als OTA unterstützt Nathalie die Ärzte bei den<br />

OPs sowie bei der Vor- und Nachbereitung der Patienten.<br />

Dabei unterscheiden sich vor allem zwei<br />

Tätigkeitsbereiche. Beim Instrumentierdienst ist die<br />

Auszubildende als Teil des OP-Teams ganz nah am<br />

Geschehen. Sie bereitet den Patienten vor, klärt<br />

noch ein letztes Mal alle Einwilligungen und Allergien<br />

ab, achtet mit auf die Lagerung des Patienten<br />

und reicht schließlich dem Arzt während der OP<br />

die chirurgischen Instrumente wie Skalpelle, Scheren<br />

oder Klemmen an. Als Springerin hingegen<br />

greift Nathalie nicht in den sterilen OP-Bereich ein,<br />

sondern assistiert von außen, indem sie neue Instrumentenpakete<br />

öffnet und anreicht oder auch<br />

Kabel anschließt. „Durchschnittlich habe ich am<br />

Tag rund drei OPs“, erzählt Nathalie aus ihrem<br />

Azubi-Alltag, „je nachdem natürlich, wie lang und<br />

kompliziert die Eingriffe sind.“ So kann es durchaus<br />

sein, dass die 22-Jährige bei einem Eingriff<br />

mehrere Stunden am Stück steht und den Chirurgen<br />

assistiert. „Man sollte auf jeden Fall körperlich<br />

fit sein, wenn man diesen Job ausüben will“, so<br />

Nathalie.<br />

Für Nathalie war schon immer klar, dass sie<br />

später etwas mit Medizin machen möchte. Während<br />

ihrem FSJ, das sie zunächst nach ihrem Abi<br />

einlegte und im Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende<br />

in der Onkologie und auf der ››<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


40<br />

Palliativstation absolvierte, hat sich dieser Wunsch<br />

noch gefestigt. So begann die damals 19-Jährige<br />

zunächst die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten<br />

in einer Gefäßchirurgischen Praxis in<br />

Göttingen, wo ebenfalls ambulant und stationär<br />

operiert wurde. Schnell wurde ihr hier klar, dass<br />

sie sich in diesem Bereich noch weiter spezialisieren<br />

wollte, und so bewarb sie sich noch während<br />

ihres letzten Lehrjahres auf die nächste Ausbildungsstelle<br />

als OTA bei der UMG, um dort direkt<br />

nach ihrem Abschluss anzufangen.<br />

Und diese Vorerfahrung im medizinischen Bereich<br />

kommt Nathalie nun zugute – vor allem, wenn sie<br />

in der Berufsschule zweimal wöchentlich die Anatomie<br />

und Funktionsweise des Körpers, Hygienevorschriften<br />

oder auch Knochenbrüche paukt.<br />

Wenn es um die verschiedenen Operationsverfahren<br />

oder die Lagerung und den Tischaufbau geht,<br />

hat Nathalie den Unterricht gemeinsam mit den<br />

Anästhesietechnischen Assistenten, die sich um die<br />

Ein- und Ausleitung sowie die Überwachung des<br />

Patienten während der OP kümmern. „Das sind<br />

beides Berufe, die leider viel zu wenig bekannt<br />

sind“, erklärt Nathalie, und doch seien sie für die<br />

erfolgreiche Durchführung von Operationen so<br />

notwendig.<br />

Während ihrer Ausbildung durchläuft Nathalie<br />

nun die verschiedenen Abteilungen der UMG, wie<br />

etwa die Unfall- oder Allgemeinchirurgie oder<br />

auch die Gynäkologie beziehungsweise Urologie.<br />

Aber auch Einsätze außerhalb vom OP-Saal – auf<br />

Station, in der Notaufnahme oder in der Anästhesie<br />

– stehen für die Azubis auf dem Lehrplan. „Besonders<br />

beeindruckend fand ich bisher die Herzchirurgie,<br />

weil man da wirklich am offenen Herzen<br />

arbeitet“, erzählt Nathalie. Daher erinnert sie sich<br />

auch noch ganz genau an ihren ersten Arbeitstag:<br />

„Es war super aufregend. Alles war groß und neu –<br />

und es gab so viele Türen!“ Nachdem sie in ihrer<br />

ersten Abteilung, der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie<br />

herumgeführt wurde, durfte sie auch<br />

schon bei ihrer ersten OP am offenen Herzen<br />

zuschauen.<br />

Heute, in ihrem zweiten Lehrjahr, geht ihr Aufgabenbereich<br />

bereits deutlich über das Zuschauen<br />

hinaus. Sie kontrolliert die OP-Säle auf Sauberkeit<br />

und prüft, ob alle Geräte funktionieren, sie bereitet<br />

die Instrumente vor, holt diese aus der Sterilgutzone<br />

und ordnet sie auf dem Tisch an, und sie<br />

assistiert selbstbewusst bei den verschiedensten<br />

Eingriffen – natürlich immer unter der Aufsicht<br />

einer bereits ausgebildeten Person, die sie bei Unsicherheiten<br />

ansprechen kann. Im Idealfall sollte<br />

es zu solchen Unsicherheiten jedoch nicht kommen.<br />

Deswegen bespricht Nathalie ihre OPs auch<br />

immer vorab mit ihren Kollegen und schlägt im<br />

Zweifel sogar im Lehrbuch nochmal den entsprechenden<br />

OP-Verlauf nach. „Wenn es doch mal zu<br />

Herausforderungen kommt, sollte man in jedem<br />

Fall ruhig bleiben und Hilfe holen“, sagt Nathalie.<br />

„Zum Beispiel, wenn es einem aus irgendeinem<br />

Grund in einer Operation zu viel wird, dürfen wir<br />

als Azubis den Saal auch noch verlassen.“ Zum<br />

Glück sei sie bisher jedoch nicht in sehr viele solcher<br />

Not situationen geraten – und trotzdem habe<br />

der schönste Teil ihrer Arbeit mit eben solchen<br />

Notfällen zu tun: „Wenn Menschen als Notfall zu<br />

uns reinkommen und den Saal lebend verlassen, ist<br />

das ein wirklich schöner Moment!“ ‹‹<br />

Was sollte man als OTA mitbringen?<br />

•Blut sehen können<br />

•mit Notsituationen umgehen können<br />

•Belastbarkeit<br />

•Flexibilität<br />

•körperliche Fitness<br />

Welche Einsatzgebiete gibt es als OTA?<br />

•bei OPs<br />

•in Arztpraxen<br />

•in der Notaufnahme<br />

•auf Station<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


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ALS AUSZUBILDENDE/-R profitierst du von<br />

den Vorzügen eines Global Players mit denen<br />

eines familiengeführten Unternehmens.<br />

Ob im betrieblich/technischen oder kaufmännisch/administrativen<br />

Bereich, bei uns<br />

bist du standortübergreifend tätig, denn das<br />

weltweite Refratechnik-Netzwerk bestimmt<br />

die tägliche Arbeit.<br />

Unsere hochwertigen Feuerfestprodukte<br />

müssen schnell in über 120 Länder der<br />

Erde transportiert werden. Du bekommst<br />

eine attraktive Vergütung mit vielen Extras.<br />

Kurze Entscheidungswege sowie große<br />

Freiräume machen deinen Job zu etwas<br />

Besonderem. Wenn du deine Sprachkenntnisse<br />

für Meetings mit internationalen<br />

Kollegen auffrischen möchtest, kannst du<br />

Inhouse-Kurse belegen und so ganz nebenbei<br />

viel Neues dazulernen.<br />

UNS GEHT ES BEI REFRATECHNIK nicht nur<br />

um deine fachliche, sondern auch um deine<br />

persönliche Qualifizierung. Bei uns kannst<br />

du Talent, Teamgeist, Eigeninitiative und Kreativität<br />

entwickeln und dazu beitragen, dass<br />

wir auch weiterhin die besten Produkte und<br />

Lösungen für unsere Kunden bereithalten.<br />

Deshalb schaffen wir mit vielen gemeinsamen<br />

Aktionen wie Seminaren für Entwicklungsmöglichkeiten<br />

oder mit der Teilnahme<br />

an Sport-Events immer ein Wir-Gefühl.<br />

Als Auszubildende/-r nimmst du gleich zu<br />

Beginn an einem berufsfeldübergreifenden<br />

Projekt teil, lernst dabei deine Kollegen<br />

kennen und die vielen Vorteile unserer 2019<br />

neu eröffneten Ausbildungswerkstatt.<br />

UND NOCH ETWAS: Refratechnik will wie<br />

kein zweites Unternehmen die Feuerfesttechnologie<br />

der Zukunft revolutionieren.<br />

Spitzenqualität und vorbildliches Verhalten<br />

für die Umwelt sind nicht nur in Göttingen,<br />

sondern auch weltweit wichtig. Deshalb<br />

denken und handeln wir vom Rohstoffabbau<br />

bis zum Recycling verantwortungsvoll<br />

und stellen sicher, dass Umweltlasten<br />

aus unseren Werken und Minen nicht verschoben,<br />

sondern wirklich reduziert und<br />

beseitigt werden.<br />

HAST DU GUTE IDEEN und Lust, an unserer<br />

Zukunft mitzuwirken? Dann starte bei<br />

Refratechnik!<br />

Ausbildungsstart ist zum<br />

1. August jeden Jahres.<br />

Unsere Ausbildungsberufe sind:<br />

• Industriekaufmann<br />

• Industriemechaniker<br />

• Aufbereitungsmechaniker<br />

• Industriekeramiker<br />

• Elektroniker<br />

• Fachinformatiker<br />

u.v.m.<br />

Aktuelle Informationen gibt’s auch<br />

auf unserer Homepage:<br />

www.refra.com<br />

KONTAKT<br />

Refratechnik Cement GmbH<br />

Claudia Jensch (Ausbildungsleitung)<br />

Rudolf-Winkel-Str. 1<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 6941-0<br />

berufsausbildung.cement@refra.com<br />

www.refra.com


Verfahrensmechaniker für Kautschuk- und Kunststofftechnik • Maschinen- und Anlagenführer • Werkzeugmechaniker<br />

Industriemechaniker • Elektroniker für Betriebstechnik • Fachkraft für Lagerlogistik • Industriekaufmann • Fachinformatiker<br />

für Systemintegration | alle (m/w/d)<br />

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Mitglieder im MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V.<br />

2


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#IT #Kaufmännisch #Technik<br />

#6Ausbildungsberufe #2dualeStudiengänge<br />

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www.harzenergie.de/ausbildung<br />

Die Smurfit Kappa Group gehört zu den führenden<br />

Produzenten von papier-basierten Open Verpackungen the future<br />

weltweit. Das Unternehmen beschäftigt 45.000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ca. 350<br />

Produktionsstätten in 33 Ländern.<br />

Bewerben Sie sich für eine Ausbildung als:<br />

Lösungen aus Vollpappe<br />

Im Werk Herzberg erwartet Sie eine umfassende,<br />

abwechslungsreiche Ausbildung unter Einbeziehung<br />

moderner Soft- und Hardware, die Vermittlung praktischer<br />

Berufskenntnisse und auch die Planung und<br />

Gestaltung Ihrer Zukunft in unserem Hause.<br />

• Papiertechnologe (m/w/d)<br />

• Packmitteltechnologe (m/w/d)<br />

• Maschinen- & Anlagenführer (m/w/d)<br />

• Medientechnologe Druck (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Industriekaufleute (m/w/d)<br />

• Duales Studium Bachelor of Arts -<br />

Business Administration (m/w/d)<br />

Infos bei der Smurfit Kappa Herzberg Solid Board GmbH · Ansprechpartner : Anna Maria Werner<br />

Telefon: 05521 / 82-276 · E-Mail: bewerbung.hzb-sb@smurfitkappa.de<br />

www.mekom-regionalmanagement.de<br />

3


46<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


47<br />

Bewerbung 2.0<br />

Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – in dem ganzen Bewerbungsdschungel musst du an<br />

allerhand denken. Und nicht nur das: Die altbekannte, klassische Bewerbungsmappe, die du<br />

per Post an dein Wunschunternehmen schickst, ist heute nicht mehr überall gefragt.<br />

Stattdessen wird die Bewerbung im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend per E-Mail<br />

versendet oder direkt in einem Onlineportal hochgeladen. Wir verraten dir, worauf du bei<br />

der Bewerbung – egal, ob traditionell oder 2.0 – besonders achten musst und was du<br />

auf keinen Fall vergessen solltest.<br />

TEXT MARGARETA VOGEL FOTOS/ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Anschreiben<br />

Den Hauptschwerpunkt in deiner Bewerbung solltest<br />

du – online oder nicht – auf das Anschreiben<br />

legen. Dieses sollte in etwa eine DIN-A4-Seite lang<br />

und das erste Dokument sein, das der Personaler<br />

sieht, denn es soll den Personaler dazu einladen,<br />

auch die anderen Bewerbungsunterlagen anzuschauen.<br />

Hier kannst du neben deinem Lebenslauf<br />

am meisten auf dich aufmerksam machen. Nimm<br />

dir also beim Verfassen des Anschreibens Zeit.<br />

Hier kannst du mit deinen Erfahrungen, Argumenten<br />

und deiner Willensstärke punkten. Für Personaler<br />

ist es besonders interessant zu wissen, warum<br />

gerade du die richtige Person für diese Ausbildung<br />

bist und welche Motivation hinter deinem Berufswunsch<br />

steht. Hüte dich bei der Formulierung vor<br />

Floskeln und Copy ‘n‘ Paste. Außerdem merken<br />

Personaler schnell, ob du dich mit einem Standardtext<br />

auf Hunderte verschiedene Stellen bewirbst.<br />

Achte also auf ein individuelles Schreiben, das zum<br />

Unternehmen und zur jeweiligen Stelle passt. Behalte<br />

im Auge, ob das Anschreiben auch die in der<br />

Stellenbeschreibung genannten Kriterien erfüllt<br />

und ob deine Daten vollständig sind. Erkundige<br />

dich außerdem vorab nach der richtigen Ansprechperson,<br />

an die du dein Anschreiben richtest.<br />

Haus und Bau GmbH<br />

Marianne Mutzil<br />

Industriestraße 12<br />

37154 Northeim<br />

17. Juni <strong>2020</strong><br />

Bewerbung für die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement –<br />

gefunden auf www.jobs-südniedersachsen.de am 10. Juni <strong>2020</strong><br />

Bezugnehmend auf unser Telefonat vom 14. Juni<br />

Sehr geehrte Frau Mutzil,<br />

wie in unserem Telefonat angesprochen, habe ich bereits Erfahrungen im<br />

Bürosegment sammeln können. Daher auch mein Interesse, bei Ihnen eine fundierte<br />

Ausbildung zu absolvieren. Denn trotz erster Berufserfahrungen nach der Schule<br />

und Praktika, auch in anderen Bereichen, bin ich mir sicher, dass ich genau das werden<br />

möchte: Bürokauffrau mit Leib und Seele.<br />

Organisation liegt mir, Zahlen schrecken mich nicht ab, professionelle Kundenkontakte<br />

bereiten mir Freude, und ich bin gerne mit anderen Menschen zusammen. Unter<br />

anderem deshalb habe ich auch explizit die Haus und Bau GmbH ausgewählt. Denn in<br />

einem mittelständischen Unternehmen mit internationalen Beziehungen gibt es eine<br />

Menge für mich zu entdecken und zu lernen.<br />

Nichtsdestotrotz habe ich die bisherigen Erfahrungen nutzen können. Während<br />

eines Sommerjobs bei der Mitgrib & Co. KG habe ich einen Einblick in die Finanzbuchhaltung<br />

und Personalplanung bekommen. Sechs Wochen beim Eventveranstalter<br />

Mittendrin GmbH haben mir gezeigt, dass schnelle Arbeitsabläufe und unvorhergesehene<br />

Situationen mich nicht aus der Ruhe bringen können. Vielmehr habe ich gelernt,<br />

lösungsorientiert und zielgerichtet zu arbeiten.<br />

Ich freue mich darauf, mein Potenzial künftig bei Ihnen einzubringen und Teil des<br />

Teams bei der Haus und Bau GmbH zu werden.<br />

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Lena Müller<br />

Lena Müller<br />

Kornmarkt 2<br />

37574 Einbeck<br />

Tel. 05561 68434115<br />

E-Mail: lenamueller@gmx.de<br />

www.facebook.com/lenamueller<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


48<br />

LENA MÜLLER<br />

*14. März 2002<br />

lenamueller@gmx.de<br />

05561 68434115<br />

www.facebook.com<br />

/lenamueller<br />

Zielsetzung<br />

Ich will eine fundierte<br />

Ausbildung zur Kauffrau für<br />

Büromanagement absolvieren,<br />

um anschließend eine<br />

Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin<br />

zu machen.<br />

Qualifikationen<br />

Organisation und Zahlen<br />

liegen mir, Kundenkontakte<br />

bereiten mir Freude, und<br />

ich bin gerne mit Menschen<br />

zusammen, was sich in<br />

meiner Arbeit und Motivation<br />

widerspiegelt.<br />

Grundkenntnisse in EDV<br />

Gute Englischkenntnisse<br />

Einbeck, den 17. Juni <strong>2020</strong><br />

Lena Müller<br />

ERFAHRUNG<br />

Aushilfe | Mitgrib GmbH & Co. KG<br />

Beschäftigt von Juni 2018 bis August 2018<br />

Einblicke in die Finanzbuchhaltung und<br />

Personalplanung<br />

Aushilfe | Mittendrin GmbH<br />

Beschäftigt von Juli 2017 bis Mitte August 2017<br />

Aushilfe bei einem Eventveranstalter,<br />

Lösungs orientiertes und zielgerichtetes Arbeiten,<br />

Planen von Veranstaltungen<br />

Schulpraktikum | Buchhandlung Schmidt<br />

Beschäftigt von Mai 2017 bis Mitte Juni 2017<br />

Bestellungen bearbeiten, Kunden beraten,<br />

Bücher verpacken und einräumen<br />

AUSBILDUNG<br />

IGS Göttingen<br />

August 2013 bis Juli 2019<br />

Realschulabschluss mit der Abschlussnote 2,6.<br />

Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik,<br />

Deutsch, Englisch und Biologie<br />

August 2009 bis Juni 2013<br />

Grundschule Leineberg<br />

EHRENAMTLICHE TÄTIGKEITEN<br />

ODER LEITUNGSAUFGABEN<br />

Trainerin einer Jugendfußballmannschaft<br />

Mannschaftskapitänin der eigenen Fußballmannschaft<br />

Ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde<br />

Lebenslauf<br />

Der Lebenslauf stellt neben dem Anschreiben den zweiten<br />

wichtigen Baustein der Bewerbung dar. Hier zeigst du klipp<br />

und klar auf, was du deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb<br />

bieten kannst. Neben deinen Kontaktdaten führst du tabellarisch<br />

deinen schulischen Werdegang auf sowie weitere<br />

Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen – also deine<br />

Hobbys, ehrenamtlichen Engagements und weitere außerschulische<br />

Qualifikationen wie Sprachzertifikate oder<br />

EDV-Kenntnisse. Besonders gern gesehen sind Praktika<br />

und Auslandsaufenthalte. Halte dich dabei an die Fakten<br />

und stelle die Punkte besonders heraus, die für den<br />

Betrieb von Interesse sein könnten und etwas über deine<br />

Persönlichkeit aussagen. Und hab keine Angst vor<br />

Lücken im Lebenslauf – Hauptsache, die Angaben stimmen!<br />

Deine Unterschrift unter dem Lebenslauf ist<br />

ebenfalls gefragt. Und auch ein Bewerbungsfoto sollte<br />

nicht fehlen, denn …<br />

Zeugnisse<br />

Bewerbungsfoto<br />

… ein Bild sagt oft mehr als 1.000 Worte. Ein Lächeln<br />

wirkt sympathisch und aufgeschlossen. Die<br />

Haare sollten ordentlich gekämmt und die Kleidung<br />

flecken- und fusselfrei sein und keine unschönen<br />

Falten werfen. Außerdem sollte die Kleidung zu<br />

dem angestrebten Job passen. Auf Piercings, zu viel<br />

Make-up oder schrille Farben verzichtest du lieber.<br />

Dabei muss dein Bild aber nicht langweilig aussehen.<br />

Mit einem Querformat oder einem außergewöhnlichen<br />

Anschnitt kannst du auf dich aufmerksam<br />

machen. Zu guter Letzt: Das Foto sollte<br />

natürlich nicht aus einem Automaten, aus dem Urlaub<br />

oder von einer Party stammen. Investier an<br />

dieser Stelle lieber in einen Profi. Das zahlt sich<br />

hinterher aus.<br />

Auch deine Zeugnisse sind für potenzielle Ausbildungsbetriebe<br />

ein wichtiger Anhaltspunkt. Als<br />

Schüler geht es dabei vor allem um dein Abschlusszeugnis.<br />

Bewirbst du dich vor deinem Schulabschluss,<br />

verwendest du dein letztes Jahres- oder<br />

Zwischenzeugnis. Personaler schauen sich deine<br />

Zensuren und die Beurteilung der Lehrer sehr genau<br />

an – aber: Keine Angst! Gute Noten sind nicht<br />

immer der ausschlaggebende Grund für eine Einladung<br />

zum Bewerbungsgespräch. Unternehmen<br />

schauen auch auf deine Fähigkeiten und Erfahrungen,<br />

die du neben der Schule gesammelt hast. Hast<br />

du vielleicht schon ein Praktikum oder einen<br />

Ferien job gemacht? Zeigst du soziales Engagement<br />

in einem Verein, worüber man dir eine Beurteilung<br />

ausgestellt hat? Sehr gut. Diese Referenzen, Zertifikate<br />

und Arbeitsproben gehören am Schluss ebenso<br />

in deine Bewerbung. Aber Vorsicht. Übertreibe<br />

nicht: Die Bescheinigung der netten Nachbarn über<br />

Babysitten hat in deiner Mappe nichts verloren.<br />

Darüber hinaus legen Personaler zunehmend Wert<br />

auf sogenannte ‚Soft Skills‘, die vielleicht im ersten<br />

Moment auch nichts mit deinem Beruf zu tun<br />

haben, dafür aber viel über deine Persönlichkeit<br />

aussagen.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Starte deine<br />

Zukunft bei uns<br />

Der Landkreis Göttingen bildet vielseitig und qualifiziert aus.<br />

Ausbildungsbeginn<br />

01.08.2021<br />

STARTE DEINE<br />

KARRIERE!<br />

…MIT EINER AUSBILDUNG<br />

BEI<br />

ALS:<br />

■ Industriemechaniker<br />

(m/w/d)<br />

■ Fachkraft für Lagerlogistik<br />

(m/w/d)<br />

ETT Verpackungstechnik GmbH<br />

Schafanger 34<br />

D-37816 Moringen/Fredelsloh<br />

+49 (0) 55 55 / 99 33-0<br />

www.ett.de<br />

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erwarten wir von Dir einen<br />

guten Sekundarabschluss I.<br />

Außerdem setzen wir Teamfähigkeit,<br />

Engagement und<br />

freundliches Auftreten voraus.<br />

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Ansprechpartner ist für Dich<br />

unser Ausbildungsbeauftragter<br />

Marvin Pfüller unter<br />

m.pfueller@ett.de oder<br />

0 55 55/99 33-40.<br />

• Kreisinspektor-Anwärter*in (B.A.) (m/w/d)<br />

• Kreissekretär-Anwärter*in (m/w/d)<br />

• Verwaltungsfachangestellte*r (m/w/d)<br />

• Straßenwärter*in (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w/d)<br />

• Duales Studium Soziale Arbeit (B.A.) (m/w/d)<br />

Wir bieten<br />

ü gute Übernahmechancen bei entsprechenden Leistungen<br />

ü fortschrittliche Ausbildungsgrundsätze:<br />

Projekte, Auslandspraktikum, Fortbildungen/Workshops<br />

ü familienfreundliche, flexible Arbeitszeitregelung,<br />

aktives Gesundheitsmanagement<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!<br />

Landkreis Göttingen - Fachbereich Innere Dienste<br />

Ansprechpartner<br />

Ausbildung:<br />

Thomas Haring<br />

( 0551 525-9129<br />

* haring@<br />

landkreisgoettingen.de<br />

Die aktuellen<br />

Ausbildungsangebote<br />

sowie nähere<br />

Informationen zum<br />

Thema Ausbildung<br />

findest du unter:<br />

www.landkreisgoettingen.de<br />

àUnser Service<br />

àAttraktiver Arbeitgeber<br />

àAusbildung und Praktika


50<br />

Nicht mehr als drei Dateianhänge: Das Anschreiben<br />

kann eine separate Datei sein, denn es<br />

wird oftmals von den Personalverantwortlichen<br />

aus ge druckt. Lebenslauf und Zeugnisse sind<br />

ebenfalls in einer Datei möglich. Arbeitsproben<br />

können im dritten Anhang untergebracht werden.<br />

Eine Komplett datei ist aber auch gern gesehen.<br />

Worauf es online ankommt<br />

PDF: Alle Dateianhänge sollten in PDF-Dateien<br />

umgewandelt werden. Der Vorteil: Formatierungen<br />

wie z. B. Einzug oder Schriftart bleiben im<br />

PDF unverändert, egal, womit Personaler die Anhänge<br />

öffnen. Und nicht vergessen, die Dateien<br />

zu benennen: Bewerbung_Name_Jobbezeichnung.<br />

Dateigröße: Sie sollte insgesamt nicht mehr als<br />

5 MB haben, sonst kann es beim Versenden Probleme<br />

geben.<br />

Anschreiben und Lebenslauf in der gleichen<br />

Schrift art verfassen – das wirkt stimmig.<br />

Grafiken, Bilder und Links machen die Bewerbung<br />

lebendiger – aber nicht übertreiben!<br />

E-Mail-Signatur: Komplette und aktuelle<br />

Kontakt daten erleichtern die Kommunikation.<br />

Betreffzeile: z. B. ‚Bewerbung/Ausbildung<br />

Göttingen, Jobkino – Ref.-Nr. 123456‘<br />

E-Mail an den zuständigen Personaler – mit<br />

korrektem Namen – adressieren.<br />

Der Text der E-Mail sollte nicht vollständig<br />

dem Bewerbungsanschreiben entsprechen.<br />

Einige Infos zum ‚Anfüttern‘ reichen aus.<br />

Unterschrift einscannen und einfügen –<br />

ist nicht zwangs läufig notwendig, aber<br />

gern gesehen.<br />

Achte auf eine korrekte<br />

Rechtschreibung!.<br />

Vor allem in großen Unternehmen findet<br />

eine automatische Vorsortierung statt.<br />

Deshalb sollten für den Job relevante Schlagworte<br />

in den Unterlagen nicht vergessen werden.<br />

Auch bei einer E-Mail-Bewerbung ist mit rund<br />

vier Wochen Reaktionszeit zu rechnen.<br />

CHECKLISTE<br />

□ ggf. Deckblatt<br />

□ Anschreiben<br />

□ Lebenslauf<br />

□ Bewerbungsfoto<br />

□ Kopien der Abschlusszeugnisse<br />

□ Alles sinnvoll sortiert ?<br />

□ Arbeits-, Ausbildungs- und Praktikumszeugnisse<br />

(falls vorhanden)<br />

□ Zertifikate über Sprachkurse oder<br />

Foto<br />

Rhetorikseminare<br />

□ Aktualität des Fotos<br />

□ Freundlicher und offener Gesichtsausdruck<br />

□ Wirkung des Bildes: dynamisch, souverän,<br />

verlässlich?<br />

□ Passt die Kleidung zum Beruf / zur Position ?<br />

□ Sind Make-up, Schmuck, Frisur, Rasur<br />

passend?<br />

□ Bewerbungsbildgröße – also mehr als ein<br />

Passbild<br />

□ Gibt es das Bild auch digital ?<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


52<br />

Und dann klingelt<br />

plötzlich das Telefon …<br />

Ausnahmezustand: Corona! Nicht ganz unerwartet, aber doch recht heftig hat das Virus<br />

unser Leben auf den Kopf gestellt. Urlaube mussten ausfallen, Social Distancing ist in aller<br />

Munde und auch die Arbeitswelt musste spontan auf die neuen Abstands- und Hygieneregeln<br />

reagieren. Über Jahre etablierte Prozesse und Strategien mussten neu gedacht werden<br />

– so auch die Bewerbungsphase, allen voran das Bewerbungsgespräch. Telefongespräche<br />

oder Videocalls wurden zur bevorzugten Lösung. faktor-Online-Redakteurin Lea van der<br />

Pütten berichtet über ihre Erfahrungen mit der etwas anderen Art der Vorstellung.<br />

ch kann mich noch genau an<br />

den Moment erinnern, als<br />

ich in meine E-Mails geschaut und die Nachricht<br />

gelesen habe: ‚Sie sind zum Bewerbungsgespräch<br />

eingeladen.‘ Es ging um einen Praktikumsplatz bei<br />

einer Hilfsorganisation in Bonn – einer Hilfsorganisation,<br />

die ich bereits gut kannte und für die<br />

ich unbedingt arbeiten wollte. Mein Herz machte<br />

also einen kleinen Sprung, und gleich zeitig fragte<br />

ich mich, wie um alles in der Welt ich jetzt spontan<br />

für ein Vor stellungsgespräch den weiten Weg nach<br />

I<br />

Bonn kommen sollte. Aber kein Problem: Man ist<br />

ja flexibel, und so konnte ich nur wenige Tage später<br />

einen Telefon interviewtermin ver ein baren.<br />

Ich habe mich so vorbereitet, wie ich es auch<br />

normalerweise getan hätte, habe mir die aktuellen<br />

Projekte nochmal auf der Internetseite angeschaut,<br />

bin meine Bewerbungsunterlagen erneut durchgegangen<br />

und habe mir Gedanken über mögliche<br />

Fragen und Antworten gemacht. Also: Ich war<br />

bereit!<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


53<br />

Aber dann, kurz bevor es los ging, kam mir der<br />

Gedanke: „Was, wenn das doch ein Videogespräch<br />

wird?“ Gar nicht schön! Ich war ungeschminkt,<br />

hatte eine gemütliche Sporthose und ein normales<br />

T-Shirt an, kurzum: Ich war für ein Bewerbungsgespräch<br />

so gar nicht angemessen gekleidet! Und<br />

dann klingelte auch schon das Telefon und eine<br />

tiefe männliche Stimme begrüßte mich. Ich hatte<br />

Glück und musste meine Kamera nicht anschalten,<br />

aber trotzdem hatte mich dieser kurze Schockgedanke<br />

unnötig nervös gemacht. Das Gespräch ging<br />

etwa eine halbe Stunde, und mein Gefühl hinterher<br />

sagte mir, dass es nicht gut gelaufen war. Vor allem<br />

auch deshalb, weil ich meinen Gesprächspartner<br />

überhaupt nicht einschätzen konnte – Mimik und<br />

Gestik fehlten komplett, insbesondere weil ich mit<br />

einer für mich fremden Person gesprochen hatte.<br />

Kurzum: Dieses Telefoninterview hatte mich ziemlich<br />

aus dem Konzept gebracht. Aber hey, beim<br />

nächsten Mal wusste ich es besser!<br />

Ich hatte mich als freie Mitarbeiterin in der<br />

politischen Bildung beworben und auch hier eine<br />

Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten –<br />

wegen Corona ebenfalls via Telefon. Dieses Mal<br />

suchte ich bereits am Abend vorher ein passendes<br />

Outfit aus, dunkle Jeans und eine Bluse, und warf<br />

mich dann zeitig in Schale – ein viel besseres Gefühl!<br />

Jetzt war ich auch für ein spontanes Videogespräch<br />

gewappnet. Als das Telefon klingelte<br />

nahm ich selbstbewusst ab. Doch die Tücke bei<br />

diesem Gespräch war, dass ich mit gleich zwei<br />

Frauen sprach, die sich den Hörer hin- und herreichten.<br />

Teilweise wusste ich gar nicht mehr, mit<br />

welcher der beiden ich eigentlich gerade redete.<br />

Das und die Tatsache, dass sie nicht die Fragen<br />

stellten, auf die ich mich vorbereitet hatte, machten<br />

mich wiederum sehr nervös, sodass ich auch aus<br />

diesem Interview mit keinem sonderlich guten Gefühl<br />

herausging. Ich war mir sogar sicher: Diese<br />

tolle Chance hatte ich ziemlich in den Sand<br />

gesetzt.<br />

Letztendlich habe ich beide Jobs bekommen.<br />

Warum? Das habe ich mich<br />

oft genug gefragt. Ich denke, es lag vor<br />

allem daran, dass ich mich in beiden<br />

Fällen doch zumindest inhaltlich ganz<br />

gut vorbereitet hatte und interessiert<br />

und authentisch rübergekommen bin.<br />

Ich weiß noch, dass ich viel gelächelt habe,<br />

obwohl mich die Person am Telefon gar nicht<br />

sehen konnte ... Und letztendlich wissen die Personaler<br />

am anderen Ende der Leitung auch, dass es<br />

für alle Beteiligten eine ungewöhnliche Situation<br />

ist, die vielleicht die ein oder andere Nervosität<br />

entschuldigt. Auch für sie ist es natürlich schwerer,<br />

sich ein Bild von einem Bewerber zu machen, wenn<br />

sie das Auftreten nicht im Ganzen wahrnehmen<br />

können. Mein Tipp daher für alle, denen ähnliche<br />

Situationen bevorstehen: Bereitet euch so vor, wie<br />

ihr euch auf ein normales Gespräch vorbereiten<br />

würdet – das beinhaltet auch euer Outfit. Seid authentisch<br />

und fragt bei Un sicherheiten lieber einmal<br />

mehr nach. Und denkt vor allem daran: Personaler<br />

sind auch nur Menschen! ‹‹<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


54<br />

Ohne Hose im Zoom-Call?<br />

Der erste Eindruck zählt, ob persönlich vor Ort oder – nicht nur aktuell durch Corona – auch<br />

zunehmend digital im Netz. Darum hat <strong>faktorAZUBI</strong> Personaler aus Südniedersachsen<br />

gefragt, womit Bewerber bei der Online-Bewerbung punkten können und welche Fehler es<br />

unbedingt zu vermeiden gilt.<br />

Julia Tschmarke<br />

Ottobock SE & Co. KGaA<br />

julia.tschmarke@ottobock.de<br />

Wie kann ich mich optimal gut auf ein Vorstellungsgespräch via Telefon oder<br />

Video vorbereiten?<br />

Mein Tipp: Bereite dich auf ein Video- oder Telefongespräch stets genauso gut vor, wie du es<br />

für ein persönliches Gespräch tun würdest. Das heißt unter anderem, dass du dich für angemessene<br />

Kleidung entscheidest, in der du dich wohlfühlst. Halte außerdem deine Bewerbungsunterlagen<br />

parat, um gegebenenfalls nachlesen zu können. Teste vorab deine Audio- und<br />

Videoverbindung. Der Akku deines Endgerätes sollte natürlich auch geladen sein und dein<br />

Umfeld sollte dich nicht ablenken. Wenn dir der Gedanke an ein Videointerview ungewöhnlich<br />

vorkommt, kannst du das Gespräch einmal mit einer Freundin oder einem Freund testen.<br />

Was ist der Unterschied zu einem ,normalen‘ Vorstellungsgespräch?<br />

Welche Fehler sind auf jeden Fall zu vermeiden?<br />

Der Unterschied liegt darin, dass die persönliche Wahrnehmung durch dein Gegenüber fehlt.<br />

Insofern solltest du darauf achten, die Antworten ausführlich zu formulieren. Knappe Antworten<br />

können aufgrund der fehlenden Präsenz schnell gelangweilt oder unfreundlich wirken. Zu Hause<br />

besteht eher die Gefahr, im Gespräch durch Störungen unterbrochen zu werden. Daher sollte<br />

unbedingt dafür gesorgt sein, dass Störungen durch Handy oder Familie nicht vorkommen.<br />

Welchen Tipp haben Sie an potenzielle Azubis in der aktuellen Corona-Zeit?<br />

Die aktuelle Situation ist auch für die Ausbildungsbetriebe wenig planbar und unvorhersehbar.<br />

Daher kann es sicherlich der Fall sein, dass Unternehmen auch noch kurzfristig Ausbildungsstellen<br />

ausschreiben. Behalte daher den Stellenmarkt im Blick, setze Alarme auf den Portalen<br />

oder Erinnerungen auf dem Handy, um dich rechtzeitig auf neue Stellen bewerben zu können.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


55<br />

Welche Fehler sollte ich bei der Online-Bewerbung<br />

auf jeden Fall vermeiden?<br />

Deine E-Mail-Adresse ist oft das Erste, das vom Unternehmen bei der<br />

Online-Bewerbung gesehen wird. Eine Adresse mit Fantasie- oder<br />

Spitznamen wird eher belächelt als ernst genommen. Am besten<br />

benutzt du eine Kombination aus deinem Vor- und Nachnamen.<br />

Die Bewerbungsunterlagen solltest du in einer PDF-Datei<br />

zusammenfassen, eindeutig benennen und der E-Mail anfügen.<br />

Wie läuft ein Telefon- und Videovorstellungsgespräch ab?<br />

Welche Herausforderungen kann es dabei geben?<br />

Wir laden dich per E-Mail zu einem virtuellen Vorstellungsgespräch<br />

ein und erklären, welche Schritte notwendig sind, um an dem<br />

Gespräch teilzunehmen. Du solltest sicherstellen, dass du eine gute<br />

Internetverbindung hast, und dir einen ruhigen Ort für das Gespräch<br />

suchen. Am besten wählst du dich schon einige Minuten vor dem<br />

Gespräch ein und probierst aus, ob der Zugang funktioniert.<br />

Sobald wir uns gegenseitig gut sehen und hören können,<br />

beginnen wir mit dem Gespräch.<br />

Carolin Reintke<br />

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG<br />

personal@hogrefe.de<br />

Worauf achten Sie bei einem Vorstellungsgespräch<br />

besonders stark?<br />

Uns ist besonders wichtig herauszufinden, warum du dich für<br />

genau diesen Ausbildungsberuf interessiert und warum du gerade<br />

in unserem Unternehmen arbeiten möchte. Danach fragen wir auch<br />

im Vorstellungsgespräch.<br />

Kann ein Telefon- oder Videogespräch gegenüber dem<br />

klassischen Vorstellungsgespräch auch eine Chance sein?<br />

Während des Telefon- oder Videogesprächs bist du zu Hause und<br />

damit in gewohnter Umgebung. Das kann dir helfen, dich während<br />

des Gesprächs wohler zu fühlen und selbstsicherer aufzutreten.<br />

Die Unsicherheiten, ob der Bus pünktlich ist, man einen Parkplatz in<br />

der Nähe und den richtigen Eingang findet, fallen weg. Bereite dich<br />

auf das virtuelle Gespräch genauso gut vor, wie du es vor einem<br />

Live-Gespräch tun würdest – dann kann nichts mehr schiefgehen.<br />

Mariele Walter<br />

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG<br />

personal@hogrefe.de<br />

Welchen Tipp haben Sie an potenzielle Azubis in der aktuellen<br />

Corona-Zeit?<br />

Lass dich von dieser Situation nicht entmutigen und bewirb dich trotzdem<br />

für die Ausbildung, die dich interessiert. In deinem Anschreiben<br />

kannst du zudem zeigen, dass du flexibel bist und für ein persönliches,<br />

aber auch für ein virtuelles Vorstellungs gespräch zur Verfügung stehst.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


56<br />

Miriam Engel<br />

Quattek & Partner<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbB<br />

engel@quattek.de<br />

Was sollte ich als potenzieller Auszubildender beachten, wenn ich<br />

eine Bewerbung per E-Mail verschicke?<br />

Wichtig ist uns ein ansprechendes, orthografisch korrektes E-Mail-Anschreiben und<br />

dass alle Dokumente vollständig in einer PDF – mit lesbaren, richtig gedrehten Scans<br />

(keine Zip-Dateien) – zusammengefasst sind, sodass man in der PDF wie in einer<br />

Bewerbungsmappe blättern kann. Der Dateiname der PDF-Datei sollte zur<br />

Bewerbung passen. Die E-Mail-Adresse, von der die Bewerbung geschickt wird,<br />

sollte einen seriösen Eindruck machen und die Bewerbung sollte als solche auch<br />

im Betreff klar erkennbar sein.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie persönlich mit Vorstellungsgesprächen via<br />

Telefon oder Video gemacht?<br />

Wir haben in der Shutdown-Phase für die Suche unseres aktuellen Auszubildenden<br />

die Auswahlgespräche mittels Zoom-Konferenzen geführt. Neben der fachlichen<br />

Eignung ist der Charakter ganz entscheidend, ein persönliches Kennenlernen ist daher<br />

gerade für eine langfristige Anstellung unumgänglich. Ob jemand charakterlich zum<br />

Team passt und man sich gegenseitig sympathisch ist, lässt sich in einer<br />

Videokonferenz im Gespräch erstaunlich gut feststellen.<br />

Vorstellungsgespräche per Telefon hingegen haben den ganz großen Nachteil, dass<br />

man sich nur auf den Klang der Stimme und die Einschätzung dieser verlassen kann<br />

und die Mimik und Gestik komplett fehlt. Daher ist das eigentlich kein geeignetes Tool.<br />

Welchen Tipp haben Sie an potenzielle Azubis in der aktuellen Corona-Zeit?<br />

Hab einfach keine Scheu vor der Bewerbung per E-Mail beziehungsweise dem Auswahl<br />

gespräch per Videokonferenz. Wichtig ist nur: Vor dem Versenden der Bewerbung<br />

solltest du lieber nochmal alles gut prüfen, damit du nicht versehentlich das<br />

Anschreiben für einen anderen potenziellen Arbeitgeber angehängt hast.<br />

Außerdem: Bei jeder Bewerbung gilt, dass diese durch dezente Individualität<br />

ins Auge fallen sollte und damit im Kopf hängen bleibt.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Unsere Ausbildungsangebote im Verkauf und in der Verwaltung:<br />

I Verkäufer (m/w/d)<br />

I Kaufmann im Einzelhandel (m/w/d)<br />

I Handelsfachwirt (m/w/d)<br />

I Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

I Duales Bachelor Studium (m/w/d)<br />

I Duales Masterstudium (m/w/d)<br />

I Schülerpraktikum (m/w/d)<br />

I Praktikum 4 Wochen Zukunft (m/w/d)<br />

Wir als Nr. 1 im Discount haben Dir jede Menge zu bieten:<br />

I abwechslungsreiche Ausbildung<br />

I umfassendes Seminarangebot<br />

I Top-Branchengehalt:<br />

1. Ausbildungsjahr 950 € brutto<br />

2. Ausbildungsjahr 1.050 € brutto<br />

3. Ausbildungsjahr 1.200 € brutto<br />

I übertarifliche Zusatzleistungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld)<br />

I sicheren Arbeitsplatz<br />

I leistungsstarkes und angenehmes Arbeitsumfeld mitten in einem Team,<br />

das sich auf Dich freut!<br />

Unsere Ausbildung – für echte Kaufleute<br />

Unsere Mitarbeiter sind echte Kaufleute. Bei allem, was wir tun, orientieren wir uns an den<br />

verbindlichen Werten der Kaufleute. Im Umgang mit unseren Mitarbeitern, mit Kunden und Lieferanten<br />

setzen wir auf Respekt, Ehrlichkeit, Offenheit, Fairness und Verlässlichkeit. Bei allem, was wir tun,<br />

versprechen wir nie mehr, als wir halten können.<br />

Deine Ausbildung kann der Startschuss für eine interessante Zukunft bei Aldi sein. Nach absolvierter<br />

Ausbildung bieten sich sehr interessante Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten, denn unsere<br />

Nachwuchsführungskräfte finden wir am liebsten im Unternehmen.<br />

Du hast Interesse? Dann sprich uns gern hier vor Ort an oder bewirb dich online.<br />

Wir freuen uns auf dich.<br />

ALDI GmbH & Co. KG Hann. Münden Graseweg 4, 34346 Hann. Münden<br />

www.aldi-nord.de/karriere


58<br />

Das ist dein<br />

gutes Recht!<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

Das große Ziel<br />

Jeder Ausbildungsberuf hat ein Ausbildungsziel,<br />

eine allgemeine Ausbildungsordnung und einen<br />

Aus bildungsrahmenplan. Diese Dokumente legen<br />

im Detail fest, welche Kompetenzen du während<br />

deiner Ausbildung erlernst und wann. Sie sind Teil<br />

deines Ausbildungsvertrags und müssen dir<br />

spätestens nach deiner Probezeit ausgehändigt<br />

werden. So behältst du den Überblick über deinen<br />

Ausbildungsverlauf.<br />

Ein Nehmen und<br />

Geben<br />

Alle Materialien, die zur beruflichen<br />

Tätigkeit benötigt werden (Arbeitskleidung,<br />

Werkzeug, Materialien usw.) müssen vom Ausbildungsbetrieb<br />

bereitgestellt werden. Du bist im Gegenzug dazu<br />

verpflichtet, diese Ausbildungsmittel pfleglich zu behandeln.<br />

Tick, tack<br />

Abgemacht!<br />

Der Ausbildungsvertrag definiert<br />

das Ziel der Ausbildung. Ein Vertrag<br />

muss die folgenden Punkte beinhalten:<br />

Beginn und Dauer der Berufsausbildung, Ausbildungsort<br />

und Ausbildungsmaßnahmen außerhalb<br />

der Ausbildungsstätte, Dauer der regelmäßigen<br />

täglichen Arbeitszeiten, Dauer der Probezeit,<br />

Zahlung und Höhe der Ausbildungsvergütung,<br />

Dauer des Urlaubs, Kündigungsvoraussetzungen,<br />

Hinweis auf Tarifver träge, Betriebs- und Dienstvereinbarungen.<br />

Sollte einer dieser Punkte fehlen,<br />

sprich deinen Arbeitgeber an, und lass einen neuen<br />

Vertrag aufsetzen!<br />

Volljährige Azubis dürfen in der Regel eine Arbeitszeit von<br />

sechs Tagen mit durchschnittlich 48 Stunden die Woche nicht<br />

überschreiten. Der Samstag gilt als normaler Werktag. Wenn<br />

das Berufsfeld auch Beschäftigungen an Sonn- und Feiertagen<br />

vorsieht, müssen diese durch Ersatz ruhetage ausgeglichen werden.<br />

Außerdem sind Pausenzeiten fest vorgeschrieben. Bei einer<br />

Arbeitszeit von sechs Stunden darfst du mindestens 30 Minuten<br />

Pause machen, nach mehr als neun Stunden mindestens<br />

45 Minuten. Für minder jährige<br />

Azubis gelten gesonderte Vorschriften<br />

nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz.<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


JUNG SEIN<br />

ZAHLT<br />

SICH<br />

AUS!<br />

Spare bis zu 30 %*<br />

auf die wichtigsten<br />

Versicherungen.<br />

* Gilt ab 01. Januar <strong>2020</strong> für junge Erwachsene bis zur Vollendung<br />

des 30. Lebensjahres auf Privathaftpflicht (30 %), Hausrat (30 %),<br />

Unfall (bis zu 20 %) und Rechtsschutz (12 %).<br />

Die VGH Ansprechpartner in Ihrer Nähe:<br />

Norman Belosa<br />

Gleichen OT Bremke<br />

Ischenröder Str. 2<br />

Tel. 05592 9279022<br />

Andreas Fritsch<br />

Rosdorf<br />

Götzenbreite 2<br />

Tel. 0551 793330<br />

Meier & Warneke OHG<br />

Lars Warneke & Peter Meier<br />

Göttingen<br />

Königsberger Str. 2<br />

Tel. 0551 507360<br />

Stefan Brandt<br />

Bovenden<br />

Feldtorweg 9 Tel. 0551 5083534<br />

Nörten-Hardenberg<br />

Göttinger Str. 19 Tel. 05503 9159979<br />

Holger Jortzik<br />

Dransfeld<br />

Hakenbreite 15 Tel. 05502 94242<br />

Adelebsen<br />

Lange Str. 56 Tel. 05506 97171<br />

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Göttingen<br />

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Tel. 0551 63922<br />

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Bei uns erfahren Sie, welche für Sie wirklich wichtig sind.<br />

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60<br />

Öfter mal was<br />

Neues?<br />

Alle Aufgaben, die nichts mit<br />

deinem Ausbildungsberuf<br />

zu tun haben (z. B. private<br />

Besorgungen, Reinigungstätigkeiten) und deine<br />

körperlichen Kräfte übersteigen – sogenannte<br />

ausbildungsfremde Tätigkeiten – sind durch das<br />

Berufsausbildungs gesetz verboten. Solltest du<br />

regelmäßig um solche Tätigkeiten gebeten werden,<br />

hast du das Recht, Einspruch einzulegen.<br />

Auszeit!<br />

Ab 18 Jahren hast du in deiner Ausbildung Anspruch auf mindestens<br />

24 Werktage bezahlten Urlaub pro Jahr. Für minderjährige<br />

Azubis gelten Sonderregelungen. Als Werktage gelten in<br />

diesem Fall alle Tage außer Sonn- und Feiertagen. Der Urlaub<br />

darf während der berufsschulfreien Zeit und in Absprache mit<br />

deinem Arbeitgeber genommen werden. Wirst du während<br />

des Urlaubs krank, darfst du die verlorenen Tage nachholen.<br />

Wichtig ist dafür eine Krankschreibung<br />

durch den Arzt.<br />

Voll drüber<br />

Wenn es viel zu tun gibt, bleibt man einfach so<br />

lange, bis die Aufgabe erledigt ist. Richtig? Falsch!<br />

Denn während der Ausbildung besteht deine<br />

Aufgabe darin, das Handwerk deines angestrebten<br />

Berufs zu erlernen. Überstunden gehören da nicht<br />

rein. Kommt es doch einmal dazu, dass du mehr<br />

arbeitest als vereinbart, müssen dir die<br />

Extra- Stunden durch einen<br />

Überstundenzuschlag ausgezahlt<br />

oder durch Freizeit<br />

ausgeglichen werden.<br />

Und tschüss …<br />

Keine Angst! Die Voraussetzungen für eine<br />

Kündigung sind gesetzlich festgesetzt. Nur während<br />

der Probezeit kann ohne Angabe von Gründen fristlos<br />

gekündigt werden – das aber von beiden Seiten.<br />

Danach kann dir nur aufgrund von schwerwiegenden<br />

Vorfällen das Ende drohen, wie z. B. bei wiederholtem<br />

und abgemahntem Zuspätkommen, bei Diebstahl,<br />

rassistischen Äußerungen oder auch, wenn du<br />

,krank feierst‘.<br />

Her mit der Kohle!<br />

Manchmal läuft es nicht gut für eine<br />

Firma, und das Geld wird knapp.<br />

Auch wenn du Mitleid mit deinem<br />

Chef hast, solltest du dich um deine eigene Sicherheit<br />

kümmern. Kann dein Arbeit geber dich<br />

nicht auszahlen, ist es dein Recht, eine schriftliche<br />

Abmahnung einzureichen und notfalls Klage<br />

einzureichen. In diesem Fall solltest du Rat bei<br />

einer Gewerkschaft oder dem Arbeitsamt suchen,<br />

denn es gelten strenge Fristen, die es ein zuhalten<br />

gilt, um deinen Lohnanspruch nicht zu verlieren.<br />

Mit Brief und Siegel<br />

Am Ende der Ausbildung erhältst du ein Ausbildungszeugnis.<br />

Das muss eigenhändig vom Ausbilder<br />

unterschrieben werden und kann in zweierlei<br />

Form verfasst werden. Ein ‚einfaches‘ Zeugnis<br />

beinhaltet schlicht Art, Dauer und Ziel der<br />

Berufsausbildung sowie erworbene Fertig keiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten. Üblich ist jedoch ein ‚qualifiziertes‘<br />

Zeugnis, in dem dein Verhalten und deine persönlichen Leistungen<br />

beschrieben werden. Beide Zeugnisse sind an erkannt, du<br />

hast aber das Recht, auf ein ‚quali fiziertes‘ Zeugnis zu bestehen.<br />

Von A wie Abmahnung bis Z wie<br />

Zeugnissprache<br />

Weitere Infos zu deinen Rechten und Pflichten<br />

findest du über den QR-Code oder unter:<br />

www.jugend.dgb.de/ausbildung/dein-recht<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


Thermo Electron LED GmbH<br />

Am Kalkberg<br />

37520 Osterode am Harz<br />

http://jobs.thermofisher.com<br />

Auf der Suche nach der passenden Ausbildung und dem<br />

richtigen Ausbildungsbetrieb? Werde Teil unseres<br />

sympathischen Teams und bewirb Dich jetzt als:<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

(m/w/d)<br />

Elektroniker für Geräte<br />

und Systeme (m/w/d)<br />

Du bringst mit:<br />

• Mindestens einen guten Sekundarabschluss<br />

sowie gute mathematische Fähigkeiten<br />

• Handwerkliches Geschick<br />

• Technisches Interesse<br />

• Lernbereitschaft, Engagement und<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

In jedem Fall ist uns Deine Teamfähigkeit sehr<br />

wichtig, denn mit netten Kollegen/innen macht<br />

die Arbeit einfach mehr Spaß ☺.<br />

Thermo Fisher Scientific Inc. ist der weltweit führende Partner für die Wissenschaft mit<br />

einem Umsatz von ca. 25 Mrd. USD und 75.000 Mitarbeitern in 55 Ländern. Unsere<br />

Mission ist es, unsere Kunden in die Lage zu versetzen, die Welt gesünder, sauberer und<br />

sicherer zu machen. An unserem Standort in Osterode entwickeln und produzieren ca.<br />

340 Mitarbeiter im Geschäftsbereich LPD (Laboratory Products Division) Zentrifugen und<br />

andere elektromechanische Geräte zur Probenvorbereitung.


62<br />

Eine Herausforderung, die sich lohnt!<br />

Mit der Schule bist du durch, doch welche Richtung du in deinem künftigen Arbeitsleben einschlagen<br />

möchtest, ist dir noch nicht ganz klar? Um nicht tatenlos auf eine Eingebung zu warten und nach der<br />

theorielastigen Schulzeit etwas Praktisches und dazu noch äußerst Sinnvolles zu tun, bietet sich ein<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an.<br />

TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />

ILLUSTRATION STOCK.ADOBE.COM/IRACOSMA<br />

Das FSJ ist ein sozialer Freiwilligendienst für<br />

Jugendliche, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt und<br />

noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben.<br />

Dieser Dienst dauert in der Regel zwölf Monate,<br />

nach Absprache ist eine Dauer zwischen sechs und<br />

18 Monaten möglich. Dabei engagierst du dich<br />

zeitlich befristet auf sozialer Ebene und hilfst anderen<br />

Menschen. Du lernst Dinge, die dir auch später<br />

im Leben weiterhelfen können, und triffst auf interessante<br />

und gleichgesinnte Menschen.<br />

Der Unterschied eines Freiwilligendienstes<br />

im Vergleich zu einem Praktikum ist die professionelle<br />

pädagogische Begleitung, das Bildungsangebot<br />

und die bessere Anerkennung durch viele<br />

weiterführende Bildungseinrichtungen wie Hochschulen,<br />

Ausbildungsstätten usw.<br />

Warum ein FSJ?<br />

›› Ein FSJ gibt dir Impulse für die persönliche Weiterentwicklung.<br />

›› Es hilft bei der beruflichen Orientierung – insbesondere im sozialen<br />

und pädagogischen Berufsfeld.<br />

›› Du kannst nach der langen Schulzeit endlich mal in der Praxis<br />

arbeiten – bevor es in die Ausbildung oder ins Studium geht.<br />

›› Du kannst dich für die Gesellschaft engagieren und anderen<br />

Menschen helfen.<br />

›› Das FSJ kann bei bestimmten Ausbildungen als (Vor-)Praktikum<br />

oder Anerkennungsjahr anerkannt werden.<br />

›› Solltest du deinen gewünschten Ausbildungsplatz nicht sofort<br />

bekommen, kannst du mit einem FSJ das Jahr sinnvoll überbrücken.<br />

Das FSJ ist kein Arbeitsverhältnis. Rechtlich<br />

sind die FSJler Auszubildenden gleichgestellt. Dieser<br />

Status soll verhindern, dass die Freiwilligen als<br />

kostengünstige Arbeitskräfte missbraucht werden.<br />

Neben einer pädagogischen Begleitung erhalten sie<br />

eine finanzielle Vergütung, die oft als Taschengeld<br />

bezeichnet wird. Hinzu kommen je nach Bedarf<br />

Verpflegung, Unterkunft und eine Fahrtkostenerstattung.<br />

Die Höhe des Taschengeldes unterscheidet<br />

sich letztlich von Träger zu Träger.<br />

Die Einsatzbereiche für das FSJ liegen alle im<br />

sozial-karitativen oder gemeinnützigen Bereich.<br />

Seit einigen Jahren wurden sie allerdings ausgedehnt,<br />

sodass das FSJ nun auch in Einrichtungen<br />

des Sports, der Denkmalpflege sowie der Politik<br />

und Kultur absolviert werden kann. Und auch ein<br />

FSJ im Ausland ist möglich.<br />

Und wo bitte?<br />

Interessante Stellen für deinen Freiwilligendienst in<br />

Südniedersachen findest du beim ,Internationalen<br />

Bund Freiwilligendienste Göttingen‘:<br />

www.ib-freiwilligendienste.de/goettingen<br />

AZUBI 02/<strong>2020</strong>


Wir sind auf der Suche...<br />

...nach engagierten<br />

jungen Menschen, die ein<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />

oder den Bundesfreiwilligendienst<br />

(BFD) in KiTas und Jugendgruppen in<br />

und um Göttingen machen wollen<br />

(Beginn: Sommer/<strong>Herbst</strong> <strong>2020</strong>).<br />

Informiere Dich jetzt und nutze Deine<br />

Chance zum Einstieg. Wenn Du mehr<br />

erfahren willst, klick Dich durch zu:<br />

www.fsj-kinderhaus.de<br />

oder ruf uns an: 0551-5213930.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />

www.khgoe.de<br />

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Natürlich unterstützen wir dich auch bei Interesse an<br />

einem Studium! Du erreichst uns telefonisch unter<br />

0551 / 520 350 oder per E-Mail an<br />

goettingen.berufsberatung@arbeitsagentur.de.<br />

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Unser Schwerpunkt ist die Medizintechnik.<br />

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Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre / Beginn: 1. August 2021<br />

Ort: Nörten-Hardenberg OT Angerstein + BBS II in Göttingen<br />

Voraussetzungen: Haupt- oder Realschulabschluss, Abitur<br />

Aufgaben und Tätigkeiten: Neben dem theoretischen Wissen<br />

werden die unterschiedlichen Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

verschiedener Gläser zu hochgenauen optischen Bauteilen vermittelt.<br />

Anforderungen: Technisches Verständnis, handwerkliches<br />

Geschick, Geduld sowie Interesse an Mathematik und Physik.<br />

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Tel.: 05531 121-171<br />

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Fax: 05503-8068100<br />

www.hsw-mikrooptik.de<br />

Mail: info@hsw-mikrooptik.de


FREISTUNDE<br />

65<br />

Escape the Web<br />

Die Teams vom Breakout Göttingen und vom<br />

LaserSports Center in Grone haben die Corona-Zwangspause<br />

kreativ genutzt und je ein Online-Escape-Game<br />

entwickelt. Bei ‚Das Geheimnis des Königs‘ vom<br />

Break out Göttingen gehen die Teilnehmer über vier Tage<br />

lang dem Rätsel eines alten Zigarettenetuis nach.<br />

Bei ‚Mission: Room Escape‘ vom LaserSports Center<br />

begebt ihr euch auf Spurensuche nach dem Antivirus.<br />

Mithilfe von Social- Media-Kanälen, intensiver Internetrecherche<br />

und einer ausgeprägten Kombinationsgabe<br />

bieten die Spiele eine Menge Spaß und Abwechslung<br />

zum aktuellen Alltag.<br />

Die Spiele findet ihr unter:<br />

www.mission-room-escape.de/goettingen/abenteuer/<br />

online-escape-game (10 Euro)<br />

www.room-escape-goettingen.de/<br />

das-geheimnis-des-koenigs (kostenfrei)<br />

Ab in die Natur, Freude!<br />

Wenn dir der ganze Prüfungs- und Bewerbungsstress<br />

zu viel wird, ist es Zeit für<br />

eine Pause: am besten mit<br />

Bewegung an der frischen<br />

Luft. Wie gut kennst du denn<br />

unsere schöne Region? Schnapp dir doch mal<br />

ein paar Freunde und entdeckt mit dem Fahrrad oder<br />

auch zu Fuß, was Südniedersachsen so zu bieten hat:<br />

Apps wie Komoot, Bergfex oder Outdooractive<br />

bieten dir eine große Auswahl an Touren oder Wanderwegen<br />

– perfekt, um mal wieder richtig den Kopf<br />

freizubekommen! Startet zum Beispiel von Göttingen<br />

aus einen Ausflug zur Burg Plesse oder unternehmt ab<br />

Hann. Münden einen Trip zur Tillyschanze oder zum<br />

Kloster Bursfelde. Oder, oder, oder ...<br />

Literaturherbst On Air<br />

33 Tage, 60 Veranstaltungen, ein Ticket – das ist der<br />

diesjährige Literaturherbst On Air vom 1. Oktober<br />

bis zum 2. November. Damit gibt das Göttinger<br />

Literaturfestival die Antwort auf die Frage, wie sich<br />

trotz Corona hochkarätige literarische Veranstaltungen<br />

sicherstellen lassen. Für nur 18 Euro erhalten<br />

Literaturfans den Online-Zugang zur festivaleigenen<br />

Streaming-Plattform und können dort die Events<br />

live oder am nächsten Tag als Video- oder Audiostream<br />

verfolgen. Möglich gemacht wird das<br />

Digital angebot durch die Idee und das Engagement<br />

des Unternehmens Sartorius, das damit ein starkes<br />

Zeichen für die Bedeutung der Göttinger<br />

Kulturlandschaft setzt.<br />

Darüber hinaus bilden die Veranstaltungen<br />

vor Ort natürlich auch in diesem Jahr wieder das<br />

Herzstück des Literaturherbstes. Mit dabei ist unter<br />

anderem Kritikerin, Moderatorin und Autorin<br />

Elke Heidenreich, die sich nach dem langen<br />

coronabedingten Hausarrest nun besonders freut,<br />

ihr neues Buch vorstellen zu dürfen.<br />

www.literaturherbst.com<br />

FREISTUNDE<br />

FOTO: JT/ J. QUAST<br />

Kreativ in der Krise<br />

Schau doch auch mal auf der Webseite des Jungen Theaters Göttingen<br />

vorbei. Auf innovative und kreative Art und Weise hat sich das Ensemble<br />

rund um Intendant Nico Dietrich immer neue Events und Projekte<br />

ein fallen lassen, um uns auch während der Corona-Zeit mit ihren<br />

Inszenierungen zu unterhalten – sei es am Balladentelefon oder<br />

im Open Air Theater.<br />

www.junges-theater.de<br />

ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


66<br />

AZUBI 2/<strong>2020</strong>


BEWIRB DICH<br />

BIS ZUM<br />

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