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Weihnachtswünsche - BUDAG

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28 Das Interview<br />

dkpMAGAZIN Weihnachten/Neujahr 2012/13<br />

«Wir sind unserer Philosophie<br />

immer treu geblieben»<br />

Erich Lüscher und seine Parsenn-Produkte sind in<br />

Küblis eine feste Grösse. Wie es ihm, dem Aargauer<br />

Chemiker, gelungen ist, in den Bündner Bergen<br />

ein fl orierendes Kosmetik- und Medizinaltechnikunternehmen<br />

aufzubauen, erzählt Lüscher im Interview.<br />

Text und Foto Barbara Gassler<br />

Erich Lüscher, nächstes Jahr feiern Sie mit der Parsenn-<br />

Drogerie und den Parsenn-Produkten das<br />

40-Jahr-Jubiläum. Erzählen Sie uns,<br />

wie es so weit kam?<br />

Zu Beginn meiner berufl ichen Laufbahn<br />

reiste ich als Spezialist für<br />

Hightech-Messtechnik im Trinkwasserbereich<br />

für verschiedene<br />

Firmen in der ganzen Welt herum<br />

und kannte die Wasserwerke<br />

von San Francisco bis Tokio. Doch<br />

Weihnachtswü<br />

<strong>Weihnachtswünsche</strong><br />

MÖBEL / INNENAUSBAU<br />

7235 FIDERIS/KLOSTERS<br />

Telefon 081 332 32 34<br />

E-Mail heini.boner@sunrise.ch<br />

dann gründete ich<br />

eine Familie, und das «Ich bestellte 20<br />

ständige Herumreisen<br />

wurde zur Belastung.<br />

1973,<br />

ich hatte<br />

gerade meine letzte Stelle<br />

gekündigt und wollte in<br />

unserem Ferienhaus in<br />

Saas wieder zu mir fi nden,<br />

bekam mein dreijähriger<br />

Sohn Ohrenschmerzen.<br />

So fuhr ich nach<br />

Küblis, um eine Drogerie<br />

zu suchen. Doch eine solche<br />

gab es nicht und auch<br />

keine Apotheke. Für mich<br />

war sofort klar, was hier<br />

fehlte, und bereits drei<br />

Monate später gab es die<br />

Parsenn-Drogerie. Und<br />

das, obwohl ich gar kein<br />

eidgenössisch diplomierter<br />

Wir wünschen eine<br />

lichterfüllte<br />

Weihnachtszeit und<br />

ein glückliches<br />

neues Jahr.<br />

Tonnen und füllte das<br />

Salz aus dem Toten<br />

Meer in Küblis ab»<br />

Drogist bin und für die Führung der Drogerie immer einen<br />

solchen einstellen musste.<br />

Bekanntheit über Küblis hinaus bekamen Sie allerdings<br />

mit den Parsenn-Produkten.<br />

Ja, während meiner früheren Tätigkeit in der Wassermesstechnik<br />

war ich auch Vizedirektor des heute nicht mehr<br />

existierenden Interessenverbandes der Schweizerischen<br />

Exportunternehmungen, und in dieser Funktion reiste ich<br />

regelmässig nach Israel. Denn zu diesem Land habe ich<br />

seit meiner Jugend eine spezielle Beziehung. In meinem<br />

Elternhaus in Zofi ngen waren während des Zweiten Weltkriegs<br />

regelmässig internierte polnische Juden zu Gast.<br />

Mein Vater hatte als Präsident der Kirchenpfl ege initiiert,<br />

dass die Bevölkerung solche Menschen zu sich einlade und<br />

ihnen so die Gelegenheit zum Waschen und eine kräftige<br />

Mahlzeit anbiete. Am Küchentisch entstanden dann jeweils<br />

sehr angeregte Gespräche, von denen ich als Kind noch nicht<br />

viel verstand. Hängen geblieben ist jedoch, dass man Juden<br />

kein Schweinefl eisch anbieten dürfe und ein reges Interes-<br />

se für die Wiedergeburt dieser Nation nach<br />

2000-jährigem Exil.<br />

Bei einer meiner Reisen kam ich in Kontakt<br />

mit einem russischen Biochemiker<br />

namens Zsika Hlavin. Als Juden war ihm<br />

im Pensionsalter die Ausreise nach Israel<br />

gestattet worden. Zuvor hatte er jahrzehntelang für die<br />

russische Armee Körperpfl egeprodukte entwickelt und dabei<br />

in der Forschung über für uns fast unvorstellbare Freiheiten<br />

verfügt. So erzählte er mir, wie er einfach mal eine<br />

Kompanie Soldaten durch die Gegend hetzen konnte, um<br />

seine Theorie über das Schwitzen zu testen. Sie erwies sich<br />

als richtig, und als er die Sowjetunion verliess, hatte er ein<br />

Rezept für ein lang anhaltendes Fussdeodorant mit im Gepäck.<br />

Nun suchte er Absatzkanäle dafür. Ich empfahl ihm,<br />

in der Schweiz den damaligen Drogeriegrossisten Amidro zu<br />

kontaktieren. Kurze Zeit später meldete er sich erneut bei<br />

mir, weil er keine Antwort auf seine Anfrage erhalten hatte,<br />

und ich bot ihm an, mit meiner kleinen Drogerie in Küblis<br />

den Vertrieb zu übernehmen. So begann meine Laufbahn<br />

als Vertreter für Hlavins Deodorant, die mich täglich in bis<br />

zu 15 Drogerien und Apotheken zwischen dem Boden- und<br />

Genfersee und von Basel bis nach Lugano führte.<br />

WÜNSCHT ALLEN FROHE WEIHNACHTEN<br />

UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR<br />

OBERE STRASSE 39<br />

7270 DAVOS PLATZ<br />

081 / 410 06 17<br />

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