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Weihnachtswünsche - BUDAG

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26 Seitentäler unserer Region<br />

dkpMAGAZIN Weihnachten/Neujahr 2012/13<br />

Schlappintal<br />

Im «dkpMagazin» vom Frühling 2012 wurde das Silvrettagebiet<br />

vorgestellt, welches bekanntlich beim Schlappiner Joch<br />

beginnt und im Engadin endet. Um den Bogen geografi sch<br />

weiterzuspannen, soll nun das Schlappintal einer interessierten<br />

Leserschaft nähergebracht werden.<br />

Text Florian Hew * / Fotos Putzla Aeppli<br />

Woher kommt der Name Schlappin? Zur Zeit der Besiedlung<br />

dieses Tales sprach die gesamte Talbevölkerung des Prättigaus<br />

Romanisch. So hat auch der Name Schlappin seinen<br />

Ursprung in dieser Sprache.<br />

Schlappin ist für viele Einheimische, aber auch für Gäste, so<br />

etwas wie ein Stück Himmel auf Erden.<br />

Besiedlung<br />

Dieses auf 1650 m ü. M. gelegene Seitental von Klosters Dorf<br />

wurde im 13./14. Jahrhundert durch die zähen Walser besiedelt.<br />

So wie Davos, St. Antönien, Montafon und andere<br />

abgelegene Talschaften. Von wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />

stellt Schlappin auch heute noch eine recht intakte<br />

Walsersiedlung dar.<br />

Bis ins 16. Jahrhundert bewohnten die ausgegrenzten Walser<br />

die Siedlung ganzjährig. Die unmittelbare Nachbarschaft<br />

zu Österreich führte immer wieder zu kriegeri-<br />

schen Auseinandersetzungen und Zerstörungen.<br />

Dies, und die Teilung der Alpen mit der Gemeinde<br />

Küblis im Jahre 1523, veranlasste die Walser<br />

schliesslich, das Tal zu verlassen. Sie zogen<br />

hinunter zur Talbevölkerung. Fortan wurde Schlappin als<br />

Maiensäss-Siedlung benutzt und bewirtschaftet.<br />

Ein Stück<br />

Himmel<br />

auf Erden!<br />

Bisher erschienen: Valzeina #10, Schuders #<br />

11, Dischma #12, St. Antönien #13, Fideriser<br />

Heuberge #14, Silvrettagebiet #15, Sertig #16<br />

Voranzeige Winter 2013 #18:<br />

Stels<br />

Seitentäler<br />

unserer Region<br />

In unserer Serie «Seitentäler<br />

unserer Region» stellen wir die<br />

verschiedenen Seitentäler vom<br />

Prättigau bis hinauf nach Davos<br />

vor. Dabei gibt es viel Neues,<br />

Überraschendes und Unbekanntes<br />

zu entdecken.<br />

Landwirtschaftliche Bedeutung<br />

Ein Maiensäss ist eine landwirtschaftliche Zwischenstufe.<br />

Sie liegt zwischen den bebauten Flächen im Tal und den mit<br />

Vieh bestossenen Alpen in höheren Lagen. Landwirtschaftlich<br />

genutzt werden die Maiensässe im Wechselspiel mit den<br />

Gütern in Klosters Dorf. Dies geschieht vom Frühling bis in<br />

den November. Waren in diesen Prozess einst 23 Bauernbetriebe<br />

integriert, sind es heute noch deren 7. Das Ausfüttern<br />

des Heus im November an das Galtvieh (die Vorwinterung)<br />

üben gerade noch zwei Bauern aus.<br />

Eine Sonderstellung stellt die Alp Börter dar. Während vieler<br />

Jahre wurde diese auf 2050 m ü. M. gelegene Alp mit<br />

jährlich mehr als 1000 Schafen bestossen. Als<br />

Wanderherde gelangten diese Tiere im Winter<br />

von Polen herkommend bis ins benachbarte<br />

Montafon, um dann im Juni übers Schlappiner<br />

Joch auf die Alp Börter getrieben zu werden. Ihren<br />

Abschluss fand diese Wanderung der gesömmerten Tiere<br />

dann im Herbst in Davos in einem Schlachtbetrieb. Adolf<br />

Müller aus Davos hatte dieses für damalige Zeiten grosse<br />

Projekt auf die Beine gestellt und erfolgreich betrieben.<br />

Zwei Idealisten bestossen diese Alp nach wie vor mit Schafen,<br />

Pferden und Rindvieh.<br />

Meilensteine<br />

Die AG Bündner Kraftwerke begann im Jahre 1926 mit dem<br />

Bau der Kraftwerksstufe Schlappin, das heisst mit dem Stausee,<br />

einer Wasserfassung, der Druckleitung bis nach Klosters<br />

Dorf und der dortigen Zentrale. Der gestaute, kleine Bergsee<br />

ist für Schlappin eine sehr schöne Bereicherung.<br />

Der ehemalige Flugplatzchef von Davos und «Erika»-Wirt,<br />

Otto Kreuzeder, landete ab 1954 immer wieder mit seiner<br />

Piper in der Talebene von Schlappin. Zur Erinnerung und<br />

Würdigung an diese Pionierzeit sind im Winter bereits zweimal<br />

Flugtage durchgeführt worden. (Seine Tochter Putzla ist<br />

die Autorin der schönen Bilder auf dieser Seite.)<br />

1966 wurde die Madrisabahn gebaut. Eine schöne und lange<br />

Talabfahrt führt via Schlappin bis nach Klosters Dorf. Die<br />

maximal mögliche Höhendifferenz beträgt ca. 1400 Meter.<br />

Gastronomie<br />

In Schlappin fi ndet man zwei stattliche Gasthäuser, welche<br />

beide ihre Gäste mit einem individuellen Konzept von gut-

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