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Weihnachtswünsche - BUDAG

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Weihnachten/Neujahr 2012/13 dkpMAGAZIN<br />

Nuova italianità<br />

a Davos<br />

sc | Wenn die Tage so kurz werden, dass<br />

nicht einmal die Davoser Sonne unseren<br />

Wärmebedarf genügend decken kann, sehnen<br />

sich nicht wenige von uns nach dem<br />

Tessin und seiner Italianità. Und wir wünschen<br />

uns, schon bald wieder über den San<br />

Bernardino abzudüsen, um dieses Dolce<br />

Vita zu erleben.<br />

Genau den umgekehrten<br />

Weg haben Katia und Giovanni<br />

Croce mit ihren drei<br />

Bambinis unter die Räder<br />

genommen. Sie sind von Olivone<br />

nach Davos gezogen, um<br />

im wiedereröffneten Ristorante<br />

«Da Elio» mit südländischen Spezialitäten<br />

ein bisschen Tessiner Wärme in unsere<br />

Mägen zu zaubern.<br />

Seit dem sogenannten Verrat von Novara<br />

im Jahre 1500 haben manche Tessiner<br />

immer noch ein bisschen ein gespaltenes<br />

Verhältnis zu den Deutschschweizern.<br />

Aber eigentlich können wir Bündner uns<br />

da rausschwatzen. Erstens waren es ganz<br />

klar die Urner, die die Tessiner übers Ohr<br />

hauten. Wir waren um diese Zeit nachweislich<br />

immer noch mit dem Ausbau der Viamala<br />

beschäftigt, um unsere Verbindung<br />

ins Tessin überhaupt konkurrenzfähig zu<br />

machen. Und zweitens waren es die Tessiner<br />

selbst, die im Jahre 1802 von Napoleon<br />

Bonaparte vor die Wahl gestellt, zu ihm<br />

oder zur «Helvetischen Republik» zu gehören,<br />

mit der Parole «liberi e svizzeri» sich<br />

freiwillig den Eidgenossen anschlossen.<br />

Zum Glück muss man hier allerdings anfügen,<br />

sonst gäbe es im «Da Elio» heute<br />

wohl eine französische Küche. Noch so<br />

manches wäre heute ganz anders, wenn<br />

Napoleon nur ein<br />

bisschen erfolgreicher<br />

gewesen wäre.<br />

So würde der Cantautori<br />

Eros Luciano<br />

Walter Ramazzotti<br />

Molina (der heisst<br />

wirklich so), den<br />

wir der Einfachheit halber Eros Ramazzotti<br />

nennen, heute wohl Éros Louis Gauthier<br />

Ramasauthie Moulin oder so heissen und<br />

einen auf Chansons machen. Wäre wohl<br />

wie bei der französischen Küche, auch<br />

nicht schlecht, aber eben nicht dasselbe.<br />

Ramazzottis neuer Hit «Un Angelo Disteso<br />

Al Sole» begleitete sie und mich dann auch<br />

ins «Da Elio», wo wir nichts von einem gespaltenen<br />

Verhältnis spürten und herzlich<br />

empfangen wurden.<br />

Die sanfte Renovation hat dem<br />

Ristorante gutgetan, es wirkt<br />

alles ein bisschen heller und<br />

wärmer. Auf der zweisprachi-<br />

zweisprachi-<br />

zweisprachigen<br />

Speisekarte fi nden sich<br />

Restaurant Pizzeria «Da Elio»<br />

Promenade 95, Davos Platz<br />

Parkplätze direkt beim Ristorante<br />

Reservierungen unter<br />

Tel. 081 413 61 28<br />

www.restaurantdaelio.ch<br />

Gastroerlebnis<br />

neben Pizzen die typischen Vertreter der<br />

italienischen Küche wie Carpaccio, Filetto<br />

di manzo oder hausgemachte Ravioli.<br />

Ich entschied mich beim Antipasto für<br />

den Bergeller Kastanienschinken, der mir<br />

schon beim Eingang so verführerisch ins<br />

Auge gefallen war. Der einsprachige Kellner<br />

hatte dann allerdings etwas Mühe mit<br />

meiner deutschsprachigen Version der Bestellung<br />

und brachte mir einen gemischten<br />

Teller mit Coppa und Salami, der auch<br />

nicht schlecht war. Sie bekam genau das,<br />

was sie bestellt hatte und war sehr zufrieden<br />

mit dem mit Pollo dressata angereicherten<br />

Insalata mit feinem Balsamico.<br />

Das frische Brot im Stoffsack, das dazu serviert<br />

wurde, ist ganz speziell zu erwähnen<br />

und zu loben.<br />

Unter due volte Ossobuco Gremolata con<br />

Risotto al taleggio verstanden ich und der<br />

sympathische Kellner dann wieder dasselbe.<br />

Zum Glück für sie und mich, denn es<br />

schmeckte hervorragend. Dazu tranken wir<br />

einen 2007er Lagrein Lindenburg der Familie<br />

Lageder aus Bozen.<br />

Giovanni Croce’s spendierter Ratafi à liess<br />

uns schliesslich endgültig wie in einen<br />

warmen Tessiner Abend absinken, indem<br />

Eros mit dem Lied vom ruhigen Engel an<br />

der Sonne das Seine beitrug; un angelo<br />

disteso al sole che è caduto qua.<br />

Die Musik dazu: Eros Ramazzotti: «Un<br />

Angelo Disteso Al Sole» aus dem Album<br />

Noi (2012) Universal Music Italia ■<br />

Gastroführer<br />

25<br />

www.davos.ch<br />

www.praettigau.info

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