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Weihnachtswünsche - BUDAG

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Weihnachten/Neujahr 2012/13 dkpMAGAZIN<br />

und spezielle Jahreszeit<br />

Heinz Rieder<br />

(Gemeindepräsident St. Antönien)<br />

Die Weihnachtszeit hat meine Frau und<br />

mich immer in spezieller Art auf Trab<br />

gehalten. Einerseits haben wir unseren<br />

Gastbetrieb für die Wintersaison auf<br />

Vordermann gebracht. Es mussten<br />

Menüpläne für die Festtage erstellt, Lebensmittel<br />

vorzeitig bestellt und eingekauft werden. Das Personal<br />

reiste ab Mitte Dezember an. Nebst Arbeitsinstruktionen<br />

mussten auch administrative Arbeiten, wie die Aufenthaltsbewilligungen<br />

eingeholt und die Mitgliedschaft bei<br />

der Krankenkasse angemeldet werden, erledigt werden.<br />

Für die politische Arbeit in der Gemeinde fi elen etliche<br />

Abschlussarbeiten an, und es waren einige Sitzungen zu<br />

belegen. So fl ogen die Tage bis zum Heiligabend nur so<br />

dahin. Am 24. Dezember reisten die ersten Gäste an. In<br />

der Regel waren es Stammgäste, meist einige Ehepaare<br />

und Freunde. Dem Personal haben wir jeweils am 24.<br />

und 25. Dezember Freitage gewährt. Sie mussten dann<br />

in der Altjahreswoche und am Jahreswechsel ohne freie<br />

Tage auskommen. Am Heiligabend haben wir zudem Alleinstehende<br />

aus dem Dorf zum Abendessen eingeladen.<br />

Nach dem Service haben wir uns Zeit genommen, um mit<br />

unsern Gästen ein wenig zu feiern. Trotz den Arbeiten im<br />

Betrieb genossen meine Frau und ich die festliche Zeit<br />

mit den Gedanken an unsere Jugendzeit. Während meiner<br />

Junggesellenzeit habe ich Heiligabend und Weihnachten<br />

etliche Jahre als Hüttenwart in der Innerschweiz verbracht.<br />

Mit meinem besten Kollegen hausten wir auf über<br />

1450 Meter über Meer und genossen das zubereitete einfache<br />

Essen. Oft war garstiges Wetter angesagt, um die<br />

Skihütte hat der Wind gepfi ffen und Jagd auf die Schneefl<br />

ocken gemacht. Seit wir den Gastbetrieb aufgegeben<br />

haben, geniessen meine Frau und ich die Weihnachtstage<br />

intensiver. Am Heiligabend treffen wir uns mit Freunden<br />

meist bei einer Waldhütte zum Apéro mit Glühwein<br />

und einem wärmenden Feuer. Zu Hause bereite ich ein<br />

einfaches Abendessen zu, wir hören Musik, diskutieren<br />

oder schauen zwischendurch fern. Wenn jeweils gegen<br />

Mitternacht die Kirchenglocken läuten, verlassen wir die<br />

Wohnung und machen einen kleinen Spaziergang.<br />

Hans Wehrli<br />

(Gemeindepräsident Saas)<br />

Für mich hat die Advents- und<br />

Weihnachtszeit oftmals zwei Seiten.<br />

Einerseits ist es eine besinnliche<br />

und wunderschöne Zeit. So<br />

geniesse ich die traditionellen<br />

Verwandten- und Bekanntenbesuche, die Adventskonzerte<br />

und Weihnachtsspiele und erfreue<br />

mich am Christbaum und natürlich auch an den<br />

Geschenken! Andererseits ist es aber auch eine<br />

der stressigsten Zeiten des Jahres. Noch dies<br />

und das sollte fertig gemacht werden, ein Anlass<br />

folgt auf den nächsten. Mein Wunsch ist es, dass<br />

wir diese herrliche Zeit bewusster erleben und<br />

einen Gang zurückschalten können.<br />

<strong>Weihnachtswünsche</strong><br />

Julia Hauser<br />

(Geschäftsführerin Schuler Bücher Davos)<br />

Stefan Schmid<br />

(Galerist, Galerie am Park)<br />

Festlich und Feiern<br />

Ich gestehe, ich bin eine bekennende und hoffnungslose<br />

Romantikerin, und jedes Jahr packt mich diese kindliche<br />

Vorfreude aufs Neue, sobald die Temperatur draussen sinkt<br />

und die Luft etwas Schnee trägt. Letzte Woche November<br />

hole ich meine Kisten mit Dekomaterial aus dem Keller, die<br />

im Herbst gesammelten Tannenzapfen, die Lichterketten und aus dem Bücherregal<br />

die vielen, schönen Bücher mit Ideen und Anregungen. Diese sind<br />

ab Mitte November immer auf meinem Nachttisch, und jeden Abend sehe ich<br />

wieder ein anderes Buch an, um Ideen zu stibitzen. Vor dem ersten Advent<br />

bastle ich dann einen grossen Türkranz, am liebsten aus Stechpalmenzweigen.<br />

An Samichlaus laden wir traditionsgemäss Freunde zum Maroniessen<br />

und Glühweintrinken ein, und einmal im Advent gibt es einen gemütlichen<br />

Adventsonntags-Brunch, der oft bis in die frühen Abendstunden dauert. Der<br />

24. Dezember ist für mich ein magischer Tag. Wir zünden zusammen die Kerzen<br />

an zu einem Lied aus meiner Kindheit in Ungarn, «Mennyböl az angyal»<br />

(«Der Engel aus dem Himmel»), das ist immer ein sehr feierlicher Moment.<br />

Wir essen traditionsgemäss ein Fischgericht. Nach dem Essen gehen wir zu<br />

Fuss zu der Mitternachtsmesse und auch wieder zurück, was natürlich dann<br />

am schönsten ist, wenn Schnee liegt.<br />

Georg Niggli<br />

Die Festtagszeit ist seit jeher eine bedeutungsvolle Zeit in<br />

unserer Familie. Früher als Kinder mit grossen Augen vor<br />

dem Christbaum, später als Teenager mit kurzen Nächten<br />

und heute als Familie mit den eigenen Kindern. Wichtiges<br />

Merkmal war aber immer, dass jeder sich in irgendeiner<br />

Form aktiv für das gemeinsame Fest engagiert. Basteln, dekorieren, backen,<br />

kochen, servieren und musizieren. Doch gerade das Musizieren gestaltete<br />

sich in den letzten Jahren immer schwieriger. Der Grossvater kam langsam<br />

aus der Übung, die Eltern waren seit Jahren nicht mehr aktiv, und die Kinder<br />

brauchten einige Überwindung. So kam mir das letzte Jahr die Idee, nach<br />

über 35 Jahren ein Comeback auf der Blockfl öte anzukündigen. Dies löste<br />

allgemein ein Schmunzeln aus, und die Kinder stellten mir sofort ihre Noten<br />

zur Verfügung. Heimlich wurde geübt und mittels einer Grifftabelle Lied für<br />

Lied ohne wirkliche Notenkenntnis einstudiert. Am 26. Dezember vor versammelter<br />

Verwandtschaft war die Anspannung fast so gross wie damals im Jahre<br />

1977. «Ihr Kinderlein kommet» wurde noch nie so laut mitgesungen, und die<br />

Stimmung war bestens. Mein Comeback ist geglückt.<br />

(Gemeindepräsident Grüsch)<br />

Advent und Weihnachten, die Zeit der Ruhe, der Einkehr, vielleicht<br />

auch des Sichfi ndens, des Mit-sich-Einswerdens, eine ganz<br />

spezielle Zeit. Ich meine, das war einmal so. Mit dem ganzen Konsumdenken<br />

beginnt Weihnachten in den Herbstmonaten und endet<br />

dann, wenn alle Geschenke, die den Wünschen nicht entsprochen<br />

haben, umgetauscht worden sind. Von daher hat sich die Advents- und die Weihnachtszeit<br />

fast zur Unkenntlichkeit verändert. Ich bin mir der Bedeutung dieser Zeit<br />

für die Menschheit vollends bewusst. Für mich hatte die Weihnachtszeit eigentlich nie<br />

eine spezielle Bedeutung. Heute geniesse ich sie wie jede andere Zeit, die mir erlaubt,<br />

einen Marschhalt einzulegen, etwas kürzerzutreten, zu verschnaufen und mir einige<br />

Gedanken zu machen. Spezielles mache ich über Weihnachten eigentlich nicht. Ich<br />

freue mich vor allem «uf d Wiänachtsguätäli», die gehören für mich einfach dazu, und<br />

auf das Zusammensein. Ich wünsche allen frohe Weihnachten.<br />

nsche <strong>Weihnachtswünsche</strong><br />

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