27.08.2020 Aufrufe

AUTOINSIDE Ausgabe 9 – September 2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Reifenwechselsaison<br />

Alles rund ums Rad<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 40<br />

Nach GIMS-Absage<br />

Experten und Investoren<br />

sprechen über die Zukunft der<br />

Messen in der Schweiz.<br />

Seiten 42 <strong>–</strong> 46<br />

Dario Cologna<br />

Gewinnen Sie ein<br />

Langlauftraining mit dem<br />

Olympia sieger.<br />

Seite 67<br />

PassThru-Technologie<br />

Was braucht es, um bei modernen<br />

Fahrzeugen System-Updates<br />

der Hersteller zu laden?<br />

Seiten 75 <strong>–</strong> 76


Die besten<br />

erhalten<br />

<strong>–</strong> von Ate<br />

Bremsen<br />

Sie bei uns<br />

bis Zimmermann


INHALT<br />

<strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 9<br />

Ihr Partner für das<br />

kundenfreundliche<br />

Autohaus:<br />

AWS Architekten AG<br />

AWS Architekten AG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Reifen & Räder<br />

8 Neues Reifen-Center: zu Besuch bei der<br />

Liga AG in Wil<br />

12 Nexen: Leistung und Nachhaltigkeit<br />

schliessen sich nicht aus<br />

14 Iginio Cangero von Pirelli im Gespräch<br />

22 TCS testet Allseason-Reifen<br />

28 Das passiert mit alten Reifen<br />

32 Aktueller Stand und ein Blick in die<br />

Zukunft der Getriebetechnik<br />

Messen & Ausstellungen<br />

42 Reaktionen auf die Salon-Absage<br />

44 Die Zukunft der Messen<br />

Politik & Recht<br />

50 CO 2<br />

-Strafen: Wer bezahlt wie viel<br />

52 Zentralpräsident Urs Wernli zum<br />

CO 2<br />

-Gesetz<br />

Bildung<br />

58 Traumjob in der Formel1<br />

60 QV <strong>2020</strong>: So liefen die Abschlussprüfungen<br />

68 Videodreh mit Dario Cologna und<br />

Tom Lüthi<br />

70 Business Academy<br />

72 Regionale Infoveranstaltungen<br />

Fokus Technik<br />

75 PassThru: Software sicher updaten<br />

Technik & Umwelt<br />

78 EcoDrive: der Garagist als Mobilitätsdienstleister<br />

80 Grüner Wasserstoff als Erdöl von morgen<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

84 Mobility <strong>–</strong> die neue AGVS-Dienstleistung<br />

88 Unterwegs mit dem SAG-Verkaufsleiter<br />

Verband & Sektionen<br />

95 «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>–</strong><br />

Jetzt anmelden!<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung:<br />

<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />

Umbau von Autohäusern und Garagen<br />

<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />

sowie Analysen<br />

<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />

mit klarem Kostendach<br />

<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />

<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />

Nutzungsstudien<br />

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

AUTO<br />

AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Umfrage, Vorschau und Impressum<br />

Reifenwechselsaison<br />

Alles rund ums Rad<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 40<br />

Nach GIMS-Absage<br />

Experten und Investoren<br />

sprechen über die Zukunft der<br />

Messen in der Schweiz.<br />

Seiten 44 <strong>–</strong> 46<br />

Dario Cologna<br />

Gewinnen Sie ein<br />

Langlauftraining mit dem<br />

Olympia sieger in Davos.<br />

Seite 67<br />

PassThru-Technologie<br />

Was braucht es, um bei modernen<br />

Fahrzeugen System-Updates<br />

der Hersteller zu laden?<br />

Seiten 76 <strong>–</strong> 77<br />

Titelseite: Die Reifenwechselsaison steht an.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

AWS Architekten AG<br />

Muristrasse 51 | CH-3006 Bern<br />

T +41 31 351 33 55<br />

architekten@aws.ch | www.aws.ch


KOMPLEXE TECHNIK BRAUCHT<br />

PREMIUMLEISTUNGEN<br />

CarGarantie ist Ihr Partner für hochwertige Garantie- und<br />

Kundenbindungsprodukte mit Premiumservice.<br />

CG CAR-GARANTIE<br />

VERSICHERUNGS-AG<br />

TEL 061 426 26 26<br />

www.cargarantie.ch


EDITORIAL<br />

Zuversicht trotz Gegenwind<br />

versorgung in der Bevölkerung eine hohe<br />

Zustimmung finden. Das bedeutet, dass<br />

der Motorfahrzeugpark in der Schweiz<br />

weiter hin anwachsen wird und die vielfältigen<br />

Dienstleistungen des Autogewerbes<br />

mit seinen 15 400 Unternehmen und 84 000<br />

Mitarbeitenden unverzichtbar bleiben.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf<br />

die Gesellschaft und die Wirtschaft sind einschneidend.<br />

Und die Seuche wird uns noch<br />

viele Monate <strong>–</strong> wenn nicht Jahre <strong>–</strong> massiv<br />

beeinträchtigen. Vorsichtiges Verhalten<br />

unter Einhaltung der Hygiene-Massnahmen<br />

begleitet unseren Berufsalltag wie auch das<br />

Privatleben. Es hat sich trotz allem so etwas<br />

wie eine «neue Normalität» breitgemacht.<br />

Die Wirtschaft steckt weltweit in einer<br />

tiefen Rezession. Ganze Branchen und auch<br />

viele Familien sind auf staatliche Unterstützung<br />

angewiesen, um sich über Wasser zu<br />

halten. Die Prognosen zu weiteren Entwicklungen<br />

sind so unterschiedlich wie<br />

selten zuvor. Umso wichtiger ist es, sich<br />

mit den für unsere Branche relevanten<br />

Faktoren auseinanderzusetzen.<br />

Der AGVS tut dies gemeinsam mit Partnerorganisationen<br />

und erstellt zusammen mit<br />

BAK Economics Basel den Konjunkturausblick<br />

für das Schweizer Autogewerbe. Ich<br />

empfehle Ihnen, diese Prognose anzuschauen.<br />

Sie finden sie auf der AGVS-<br />

Website in der Rubrik «Verband» unter<br />

Publikationen.<br />

Zusammengefasst lässt sich festhalten,<br />

dass sich der Neuwagenhandel nach einem<br />

starken Einbruch im laufenden Jahr mit<br />

hohen Zuwachsraten im Jahr 2021 erholen<br />

sollte und der Occasionshandel weniger<br />

stark betroffen ist. Erfreulich stellt sich<br />

das Werkstattgeschäft dar: Nach einem<br />

geringen Rückgang werden die Umsätze<br />

im nächsten Jahr wieder anwachsen. Die<br />

Prognose von BAK Economics verweist<br />

ebenso auf die Lieferschwierigkeiten der<br />

Hersteller wegen des Lockdowns und<br />

erkennt die Vorteile des Autos zum Schutz<br />

vor Ansteckung.<br />

Aus meinen Gesprächen mit vielen<br />

Garagisten, Verantwortlichen der Importeure,<br />

Mitarbeitenden in den Betrieben<br />

und Kollegen kann ich die Prognosedaten<br />

nachvollziehen. Positiv stimmt mich für<br />

die Autobranche auch die Tatsache, dass<br />

die Vorzüge des Autos und die Unverzichtbarkeit<br />

der Nutzfahrzeuge zur Landes-<br />

Eine Baustelle bleibt die Bundespolitik<br />

mit den stetigen Forderungen nach einer<br />

treibhausgasfreien Fahrzeugflotte. Gemäss<br />

Bundesrat sollen ab 2050 keine thermisch<br />

angetriebenen Fahrzeuge mehr zugelassen<br />

werden. Noch weiter gehen die Grünen.<br />

Geht es nach ihnen, ist bereits 2030<br />

Schluss mit Benzin-und Dieselmotoren.<br />

Das sind realitätsfremde Forderungen, die<br />

nur mit immensen Mehrkosten zu vollziehen<br />

wären und die einer schon arg gebeutelten<br />

Wirtschaft und Bevölkerung nicht noch zusätzlich<br />

aufgebürdet werden dürfen. Gegen<br />

diese unsinnige Bevormundung müssen<br />

sich die Autofahrerinnen und Autofahrer<br />

sowie die Wirtschaft und das Gewerbe<br />

wehren. Der AGVS wird zusammen mit<br />

Partnerverbänden dagegen antreten.<br />

Nun wünsche ich Ihnen einen besseren<br />

Verlauf der Geschäfte und alles Gute.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

Die besten<br />

erhalten<br />

Reifen<br />

Sie bei uns


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Michelle Maurer.<br />

Neue Lernende auf der<br />

AGVS-Geschäftsstelle<br />

Am 1. August <strong>2020</strong> hat Michelle<br />

Maurer die Lehre als Kauffrau im<br />

Autogewerbe gestartet. Der AGVS<br />

heisst sie herzlich willkommen und<br />

wünscht ihr viel Erfolg und Freude<br />

im ersten Lehrjahr!<br />

Neuer Vorstandsvorsitzender bei Skoda Auto<br />

Thomas Schäfer übernimmt ab sofort<br />

den Vorstandsvorsitz bei Skoda<br />

Auto. Er folgt in dieser Position auf<br />

Bernhard Maier, der nach knapp<br />

fünf Jahren an der Skodaspitze das<br />

Amt an seinen Nachfolger übergibt.<br />

Seine berufliche Laufbahn in der<br />

Autoindustrie begann der (studierte)<br />

Maschinenbauingenieur Schäfer<br />

im Jahr 1991 bei der Daimler AG.<br />

Seit 2015 war er in der Funktion des<br />

Chairmans und Managing Directors<br />

der Volkswagen Group South Africa<br />

Thomas Schäfer. Quelle: Skoda<br />

tätig und verantwortete die Entwicklung<br />

der Konzernmarken in der<br />

Region Subsahara-Afrika. Im Laufe seiner fünfjährigen Tätigkeit trieb er<br />

dort den Ausbau des Vertriebsnetzwerks konsequent voran, steigerte die<br />

Händlerprofitabilität und führte die Konzernmarken Volkswagen, Audi und<br />

VW Nutzfahrzeuge auf den bisherigen Bestwert von 23,5 Prozent Marktanteil.<br />

Mitsubishi: keine neuen<br />

Modelle mehr für Europa<br />

Gemäss Mitsubishi-Businessplan<br />

für die nächsten Jahre friert<br />

der Automobilhersteller sein<br />

Europageschäft ein: Europäische<br />

Kunden müssen ab sofort auf neue<br />

Modelle verzichten. Der Vertrieb<br />

und Service für bereits im Verkauf<br />

befindliche Modelle sollen aber<br />

erhalten bleiben, wie verschiedene<br />

Medien berichten. Die japanische<br />

Marke versucht seine in den<br />

vergangenen Jahren stetig gestiegenen<br />

Fixkosten zu senken, um<br />

eingebrochene Gewinne zurückzuholen.<br />

Allein die Reduzierung<br />

des Personals soll die Kosten bei<br />

Mitsibishi um 15 Prozent senken<br />

helfen.<br />

Neue Mitarbeiterin für den<br />

AGVS<br />

Am 1. Juli <strong>2020</strong> hat Astrid Gürtler<br />

ihre Stelle als Mitarbeiterin<br />

Mitgliederbetreuung und Berufsbildungsfonds<br />

beim AGVS angetreten.<br />

Sie wird Katija Tallarini ablösen,<br />

welche Ende Jahr in Pension<br />

geht. Der AGVS heisst Astrid Gürtler<br />

herzlich willkommen und wünscht<br />

ihr viel Erfolg und Freude in ihrem<br />

neuen Tätigkeitsgebiet.<br />

Astrid Gürtler.<br />

Caspar Winkelmann.<br />

Martin Siegenthaler. Quelle: Cadillac<br />

Cadillac Europe: Wechsel im Marketing<br />

Caspar Winkelmann wurde per 1. August zum neuen Head of Marketing<br />

und Product Planing von Cadillac Europe ernannt. In seiner neuen Rolle<br />

wird er alle europäischen Marketingaktivitäten leiten. Dazu gehören<br />

Werbung, Kampagnen und Veranstaltungen für die Marke Cadillac und<br />

die Chevrolet Corvette. Zusätzlich verantwortet er weiterhin die Produktplanung<br />

von Cadillac Europe. Bevor er 2016 zu Cadillac Europe stiess,<br />

bekleidete Winkelmann verschiedene Positionen in der Automobilindustrie<br />

in Deutschland und der Schweiz. Er übernimmt die Marketingaufgaben von<br />

Martin Siegenthaler, der die neu geschaffene Rolle des Head of Customer<br />

Experience (CX) & e-Commerce bekleiden wird. Siegenthaler übernimmt<br />

damit die Verantwortung für die Etablierung einer kundenorientierten<br />

Kultur sowie eines nahtlosen Kundenerlebnisses während des gesamten<br />

Kaufprozesses.<br />

Aus FCA und PSA<br />

wird Stellantis<br />

Peugeot SA und Fiat Chrysler<br />

Automobiles NV machen einen<br />

wichtigen Schritt auf dem Weg zum<br />

Abschluss ihrer 50:50-Fusion, die<br />

voraussichtlich im ersten Quartal<br />

2021 vollzogen wird. Die Unternehmen<br />

haben den Namen der<br />

neuen Gruppe bekannt gegeben:<br />

Stellantis. Stellantis geht auf das<br />

lateinische Verb «stello» zurück,<br />

was «mit Sternen aufhellen»<br />

bedeutet. Der Name sei inspiriert<br />

von der neuen und ehrgeizigen<br />

Gruppierung berühmter Automobilmarken<br />

und starker Unternehmenskulturen,<br />

die zusammen einen der<br />

neuen Marktführer in der nächsten<br />

Ära der Mobilität schaffen und<br />

gleichzeitig den Wert ihrer Bestandteile<br />

bewahren, teilen die Unternehmen<br />

mit. Der neue Name wird<br />

nur auf Konzernebene als Unternehmensmarke<br />

verwendet.<br />

Unternehmerische Freiheit<br />

... einer von vielen Vorteilen als le GARAGE-Partner!


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Sandra Zippo. Quelle: Skoda<br />

Stabübergabe in der<br />

Skoda-PR-Abteilung<br />

Die Stabübergabe in der PR-Abteilung<br />

von Skoda Schweiz erfolgte<br />

am 1. Juli <strong>2020</strong>. Der bisherige<br />

Skoda PR-Manager, Emanuel<br />

Steinbeck, verliess das Unternehmen<br />

nach sechseinhalb Jahren<br />

per Ende Juni auf eigenen Wunsch.<br />

Seine Nachfolge trat am 1. Juli die<br />

Zürcherin Sandra Zippo an, die seit<br />

Januar 2017 in der Amag tätig ist.<br />

Rooz neuer Regionaldirektor<br />

für Europa bei Bentley<br />

Bentley Motors gab Anfang Juli<br />

die Ernennung von Balazs Rooz<br />

zum neuen Regionaldirektor für<br />

Europa mit sofortiger Wirkung<br />

bekannt. Rooz verfügt über mehr<br />

als 20 Jahre Erfahrung in der<br />

Automobilindustrie, während der<br />

er in verschiedenen leitenden<br />

Managementpositionen tätig war.<br />

Rooz übernimmt bei Bentley Motors<br />

die Führung einer der wichtigsten<br />

Regionen der Marke und ist damit<br />

verantwortlich für etwa einen<br />

Viertel des Gesamtumsatzes.<br />

Neuer Fachbereichsleiter Automobil- und Fahrzeugtechnik an<br />

der Berner Fachhochschule<br />

Peter Affolter leitet mit Beginn des Herbstsemesters den Fachbereich Automobil-<br />

und Fahrzeugtechnik der Berner Fachhochschule BFH. Er ist damit<br />

Nachfolger von Bernhard Gerster, der nach mehr als drei Jahrzehnten an<br />

der BFH in den Ruhestand geht. Im Labor für Fahrzeugmechanik und -sicherheit<br />

wird Raphael Murri der Nachfolger von Bernhard Gerster. Affolter ist<br />

seit November 2014 an der Berner Fachhochschule BFH als Professor für<br />

Fahrzeugelektrik und -elektronik tätig. Seit August 2015 ist er zudem Leiter<br />

des Instituts für Energie- und Mobilitätsforschung IEM der BFH und forscht<br />

an Lösungen für die technischen Herausforderungen der nachhaltigen und<br />

automatisierten Mobilität der Zukunft. Raphael Murri, der der zurzeit als<br />

Bereichsleiter passive Sicherheit beim Dynamic Test Center DTC tätig ist,<br />

übernahm seine Aufgabe am 1. August.<br />

Peter Affolter.<br />

Raphael Murri. Quelle: FHB<br />

Laurent Geffard (Geschäftsführer CarGarantie Courtage SARL), Sascha Schüren<br />

(General Manager Deutschland), Edyta Wasiluk (General Managerin West- und<br />

Osteuropa), Claus Schlicker (General Manager Cooperations) und Uwe Imbach<br />

(General Manager Zentraleuropa). Quelle: CG Car-Garantie<br />

CarGarantie baut internationalen Vertrieb aus<br />

Aufgrund der steigenden Nachfrage im deutschen und im internationalen<br />

Markt verstärkt die CG Car-Garantie Versicherungs-AG (CarGarantie) ab<br />

1. Juli <strong>2020</strong> ihre Führungspositionen im Vertrieb. Damit trotzt das Unternehmen<br />

dem allgemeinen Trend, zu zentralisieren und Dienstleistungen<br />

auszulagern und setzt stattdessen auf erfahrene Mitarbeiter aus dem<br />

eigenen Haus. Sascha Schüren wird neuer General Manager Deutschland,<br />

Claus Schlicker neuer General Manager Cooperations und Edyta Wasilux<br />

neue General Managerin West- und Osteuropa.<br />

Thierry Bolloré. Quelle: Renault<br />

Ex-Renault-Chef geht zu<br />

Jaguar Land Rover<br />

Thierry Bolloré (57) wird per<br />

10. <strong>September</strong> <strong>2020</strong> zum neuen<br />

CEO von Jaguar Land Rover ernannt,<br />

wie der Konzern bekannt<br />

gab. Bolloré blickt auf umfangreiche<br />

Erfahrungen in der Automobilindustrie<br />

zurück. Der Franzose<br />

war zuletzt als CEO der Groupe<br />

Renault tätig. Er folgt auf Ralf<br />

Speth, der die Position eines Non-<br />

Executive Vice Chairman Jaguar<br />

Land Rover plc übernehmen wird.<br />

Goodyear: Neuer Präsident<br />

für PW-Reifengeschäft<br />

Die Goodyear Tire & Rubber<br />

Company hat die Benennung einer<br />

neuen Führungskraft in der EMEA-<br />

Region bekannt gegeben: Hakan<br />

Bayman wurde per 1. Juli <strong>2020</strong> der<br />

neue Präsident des PW-Reifengeschäfts<br />

in Europa. «Hakan<br />

Bayman verfügt über fundierte<br />

Branchenerfahrungen sowohl im<br />

Hinblick auf die Kundenansprache<br />

als auch auf Vermarktungschancen.<br />

Ich bin zuversichtlich, dass er<br />

den Mehrwert für unsere Kunden<br />

steigern wird und ihnen die Entscheidung<br />

für Goodyear-Reifen erleichtern<br />

wird», sagt Chris Delaney,<br />

Präsident Goodyear EMEA.<br />

le GARAGE,<br />

das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA<br />

Die Marke Ihrer Wahl


REIFEN & RÄDER<br />

Garagistenzmorge bei der Liga Lindengut-Garage AG in Wil<br />

Alles aus einer Hand<br />

«Weil wir Auto denken» ist für die Ostschweizer Liga Lindengut-Garage AG nicht bloss ein Werbespruch,<br />

sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Das zeigt sich beispielsweise am neuen Reifen-Center, das im<br />

Herbst seinen Betrieb aufnimmt. André Bissegger<br />

Das neue Reifen-Center auf dem Areal der Liga in Wil. Quelle: AGVS-Medien<br />

Wer das Areal der Liga an der Toggenburgerstrasse<br />

in Wil SG erstmals betritt, ist erstaunt<br />

über die Grösse. Und er sieht, es verändert<br />

sich etwas: Neben glänzenden Mercedes-Benz<br />

stehen schwere Baumaschinen, in grossen<br />

Glasfronten spiegeln sich noch unverputzte<br />

Mauern und neben Automobil-Verkaufsberatern<br />

wuseln Männer mit Helmen über das Gelände.<br />

Die Liga befindet sich im Umbau. Das<br />

hat viel mit der Strategie des Unternehmens<br />

zu tun, die im Gespräch mit Liga-Geschäftsleiter<br />

Peter Altherr noch öfters zum Thema wird.<br />

Die Geschichte der Liga beginnt 1970, als sie<br />

in den Räumen ihrer Schwesterfirma Larag<br />

AG in Wil als Markenhändler für Mercedes-<br />

Benz und Datsun gegründet wird. Seither<br />

hat sich bei der Liga viel getan <strong>–</strong> immer mit<br />

einem grossen Ziel vor Augen: den Kunden<br />

alles rund ums Automobil anzubieten. «Das<br />

ist eine strategische Ausrichtung, die auf Josef<br />

Jäger Senior zurückgeht», erklärt Altherr.<br />

Liga-Geschäftsleiter Peter Altherr und Chantal Eder, Assistentin der Geschäftsleitung.<br />

Die Liga in Wil und St. Gallen bietet ihren<br />

Kunden acht Automarken (Mercedes-Benz,<br />

Abarth, Alfa Romeo, Fiat, Fiat Professional,<br />

Honda, Jeep und VW), ein Autowasch-Center<br />

und ab Herbst ein autark funktionie-<br />

8 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

rendes Reifen-Center an. Neben Service und<br />

Reparaturen sind beispielsweise auch Carrosserie-<br />

und Lackarbeiten möglich. «Wir wollen<br />

unseren Kunden alles aus einer Hand anbieten<br />

können», erklärt Altherr. «Egal welche Antriebstechnologie<br />

sich durchsetzen wird und<br />

was das fürs Reparaturgeschäft bedeutet, das<br />

Auto waschen und die Reifen wechseln muss<br />

man auch in 20 Jahren noch.»<br />

Aus diesem Grund starteten 2017 umfangreiche<br />

Planungen für Um- und Neubauten auf<br />

dem Areal des Hauptsitzes. Kurz darauf fuhren<br />

die ersten Bagger auf, bis im März 2021<br />

soll die Neugestaltung abgeschlossen sein.<br />

Dann präsentiert sich die Liga, die rund 120<br />

Mitarbeitende beschäftigt, neben den neuen<br />

Centern für Autowäsche und Reifen auch<br />

mit einem neuen VW-Showroom und einer<br />

neuen Werkstatt.<br />

Als erstes den Betrieb aufgenommen hat das<br />

Autowasch-Center. Die grosszügige Infrastruktur<br />

wurde 2018 eröffnet und umfasst<br />

eine vollautomatische Anlage und eine zentrale<br />

Staubsaugeranlage mit zahlreichen Plätzen<br />

für die Innenreinigung. Im vergangenen Jahr<br />

nutzten bereits rund 60’000 Fahrzeuge das<br />

Wasch-Center.<br />

Ein besonderes Schmuckstück und strategisches<br />

Puzzleteil wird das neue Reifen-Center<br />

sein, das diesen Herbst rechtzeitig auf die Reifenwechselsaison<br />

seinen Betrieb aufnimmt.<br />

Es bietet alles, was es für den Reifenwechsel<br />

braucht, inklusive Reifenhotel. «Früher lagerten<br />

wir die Reifen im Keller des Hauptgebäudes<br />

ein», sagt Altherr. «Wir wollten aber die<br />

Werkstatt und den Reifen-Service trennen<br />

und gleichzeitig die Wege verkürzen.» Also<br />

schaute sich die Liga bei mehreren Betrieben<br />

aus dem In- und Ausland um, wie diese die<br />

Problematik gelöst haben. «Unser grosser Vorteil<br />

war, dass es auf unserem Areal einen unbebauten<br />

Platz gab», erklärt Altherr. «So<br />

konnten wir unsere Lösung auf der sprichwörtlichen<br />

grünen Wiese planen.»<br />

Ganz einfach war es trotzdem nicht, die Liga<br />

prüfte verschiedene Varianten. «Uns war<br />

wichtig, dass der gesamte Ablauf des Reifenwechsels<br />

im Gebäude korrekt aufgebaut ist,<br />

also vom Hereinfahren des Fahrzeugs über die<br />

De- und Montage der Räder, das Auswuchten,<br />

Reinigen bis zum Lagern. Darauf haben wir<br />

bei der Planung stark geachtet.»<br />

Mit der nun gefundenen Lösung ist die Liga<br />

sehr zufrieden: «Das Rad muss von den Mitarbeitern<br />

nicht öfter in die Hand genommen<br />

werden als nötig.» Auch ist das Center<br />

so eingerichtet, dass es als Arbeitsplatz für<br />

die Mitarbeiter möglichst attraktiv ist <strong>–</strong> die<br />

Werkzeuge befinden sich beispielsweise alle<br />

in Griffhöhe, die Tore müssen nicht ständig<br />

geöffnet werden, die Mitarbeiter können effizienter<br />

arbeiten. Die Kunden fahren das Center<br />

direkt an, die Annahme erfolgt ebenfalls<br />

gleich im neuen Reifen-Center.<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

Eine Verwechslung der Räder ist dank dem Rad-Mark-Markierungssystem ausgeschlossen. Die Farbensortierung nach Grösse sorgt für Ordnung.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 9


REIFEN & RÄDER<br />

Bezüglich Räderhotel hat sich das Ostschweizer<br />

Unternehmen für die Lösung der Irega<br />

aus Zuchwil entschieden. «Das Irega-System<br />

ist platzsparend und kostengünstig <strong>–</strong> auch<br />

im Unterhalt.» Die Gestelle sind gleichzeitig<br />

für die Statik verantwortlich <strong>–</strong> vergleichbar<br />

mit einer selbsttragenden Carrosserie <strong>–</strong>, lassen<br />

sich mit einer Trapez-Blech-Verkleidung<br />

ummanteln und können verschiedene Dachausführungen<br />

tragen.<br />

Ein weiterer Grund für den Entscheid: das integrierte<br />

Pneulagersystem von Irega. Dieses<br />

bietet unter anderem eine Farben-Sortierung<br />

nach Grösse, deckt alle derzeit gängigen Radgrössen<br />

ab und ordnet die «Schwergewichte»<br />

so an, dass sie nicht gestemmt werden müssen.<br />

«Eine Verwechslung ist dank dem Rad-<br />

Mark-Markierungssystem ausgeschlossen»,<br />

erklärt Altherr. Das Regalbediengerät «Gorilla»<br />

sorgt dafür, dass die Reifen am richtigen<br />

Ort landen und möglichst nicht getragen<br />

werden müssen. «Gegenüber klassischen<br />

Systemen kann man sagen, das Irega-System<br />

ist sehr durchdacht und nutzt den verfügbaren<br />

Platz optimal.»<br />

Aktuell sind rund 8000 Räder eingelagert,<br />

Platz hat es für 16 000. «Wir wollen uns als<br />

das Reifen-Center in Wil positionieren und<br />

ein Bedürfnis der Kunden abdecken», erklärt<br />

Altherr. Für Kunden werde es zunehmend<br />

schwieriger, die immer grösser und schwerer<br />

werdenden Reifen zu lagern und zu transportieren.<br />

Das Reifen-Center spielt damit eine<br />

wichtige Rolle in der Strategie der Liga und<br />

erweitert die Wertschöpfungskette.<br />

«Gerade die Frage nach der Erweiterung der<br />

Wertschöpfungskette müssen sich die Garagisten<br />

regelmässig stellen und sich fragen,<br />

welche Dienstleistungen sie anbieten<br />

können», erklärt Altherr. «Ein Beispiel: Mit<br />

einem Reifenhotel schaffen wir zwei zusätzliche<br />

Kundenkontaktmöglichkeiten.» Ausserdem<br />

bringe das Reifen-Center <strong>–</strong> genauso wie<br />

das Autowasch-Center <strong>–</strong> Automobilisten aller<br />

Marken auf den Platz. «Das bietet uns die<br />

Chance, neue Kontakte aufzubauen.»<br />

Ob ein Reifenhotel für alle Garagisten geeignet<br />

ist, kann Altherr nicht pauschal beantworten.<br />

Wichtig sei, dass das Lager verhältnismässig<br />

und die Garage regional stark<br />

verankert sei. Auch komme es auf die baulichen<br />

Möglichkeiten an, welche die Garagisten<br />

haben. «Falls jemand Fragen hat, kann<br />

er sich gerne an uns wenden», bietet der Geschäftsführer<br />

an. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

liga.ch und irega.ch<br />

Das neue Reifen-Center, das im Herbst seinen Betrieb aufnimmt, ist topmodern eingerichtet.<br />

10 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


YOKOHAMA (Suisse) SA • Route de la Maladaire 16 • 1562 Corcelles-près-Payerne • Tel. 026 662 40 00 • Fax 026 662 40 01 • info@yokohama.ch


REIFEN & RÄDER<br />

Vor einem Jahr eröffnete Nexen Tire eine hochmoderne Reifenproduktionsanlage in Tschechien. Die Koreaner investierten rund 1 Milliarde Dollar in das Werk in Zatec, rund 80 Kilometer<br />

nordwestlich von Prag. Quelle: Nexen Tire<br />

Interview mit Ralf Flachbarth, Entwicklungsingenieur Nexen Tire<br />

Leistung und Nachhaltigkeit<br />

schliessen sich nicht aus<br />

Der koreanische Reifenhersteller Nexen Tire entwickelt in Deutschland und produziert in Tschechien. Ralf<br />

Flachbarth gibt Einblicke in seine Arbeit als Entwicklungsingenieur und verrät, warum der Schweizer Markt<br />

auch für Nexen Tire so attraktiv ist. Sandro Compagno<br />

Ralf Flachbarth, Entwicklungsingenieur Nexen Tire.<br />

Herr Flachbarth, welche Bedeutung hat<br />

der Schweizer Markt für einen Hersteller<br />

wie Nexen Tire?<br />

Ralf Flachbarth: Wir sind in der Schweiz<br />

seit vielen Jahren mit einem der erfolgreichsten<br />

Distributoren, der Firma Hostettler<br />

Autotechnik AG, in enger Partnerschaft<br />

tätig. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns,<br />

das feingliedrige Distributionsnetz der vielen<br />

Garagisten und Werkstätten zu erreichen.<br />

Weiterhin ist das Potenzial an hochwertigen<br />

Fahrzeugen in der Schweiz sehr gross. Deshalb<br />

ist die Schweiz besonders für unsere<br />

Hochleistungsprodukte im Sommer- und<br />

Wintersegment ein besonders interessanter<br />

Markt.<br />

Sie sind Entwicklungsingenieur: Worin<br />

unterscheiden sich die Reifen im Jahr<br />

2030 von den heutigen?<br />

Das Grundprinzip des pneumatischen Reifens<br />

wird sicherlich das gleiche sein: Die<br />

Luftbefüllung mit Überdruck trägt die Fahrzeuglast.<br />

Jedoch wird <strong>–</strong> vor allem getrieben<br />

durch die Anforderungen der Fahrzeughersteller<br />

<strong>–</strong> der Rollwiderstand weiterhin im<br />

Fokus sein und weiter reduziert werden.<br />

Dies macht den Einsatz neuer Materialien<br />

notwendig. Obwohl die Lauffläche rund<br />

40 Prozent des Rollwiderstands ausmacht,<br />

muss jeder einzelne Bestandteil eines Reifens<br />

optimiert werden. Weiter werden die<br />

Reifen an die Anforderungen der Elektromobilität<br />

angepasst: Ich denke hier an das<br />

konstant hohe Drehmoment, an die Reduktion<br />

von Rollwiderstand zur Reichweitenerhöhung<br />

sowie Herausforderungen in den<br />

Bereichen Fahrkomfort und Geräuschentwicklung.<br />

Gleichzeitig arbeiten wir aber<br />

auch an der Entwicklung von alternativen<br />

Konzepten, also Reifen, die nicht dem<br />

pneumatischen Konzept folgen.<br />

12 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

Zahlreiche Hersteller experimentieren mit<br />

neuen Materialien als Kautschuk-Ersatz:<br />

russischer Löwenzahn etwa oder der Guayule-<br />

Strauch. Wo steht Nexen im Bereich<br />

Nachhaltigkeit?<br />

Auch Nexen Tire arbeitet an alternativen Materialien.<br />

Es geht hierbei um biologisch abbaubare,<br />

rezyklierbare, nachhaltige und nachwachsende<br />

Rohstoffe. Ein Fokus in unserer<br />

Forschung besteht in der Entwicklung von<br />

Ersatz von Mineralöl durch Pflanzenöle. Wir<br />

arbeiten zusätzlich an Laufflächenmischungen<br />

mit deutlich höherer Laufleistung, um<br />

die Feinstaubbelastung durch Abrieb zu reduzieren.<br />

Ein weiteres Forschungsprojekt ist<br />

das Recycling von Reifen, um Altreifen oder<br />

einzelne Bestandteile wiederzuverwerten.<br />

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für den Endkunden?<br />

Will der nicht in erster Linie ein<br />

kostengünstiges, leistungsfähiges Produkt?<br />

Es ist Aufgabe der Reifenhersteller, die Nachhaltigkeit<br />

zu forcieren. Leistungsfähigkeit und<br />

Nachhaltigkeit schliessen einander ja nicht<br />

aus. Hierzu ist jedoch eine intensive Grundlagenforschung<br />

notwendig. Das schliesst auch<br />

die Zusammenarbeit mit externen Partnern<br />

wie zum Beispiel Instituten verschiedener Universitäten<br />

und Hochschulen ein.<br />

Der deutsche ADAC und auch der Schweizer<br />

TCS testen jedes Jahr Sommer- und Winterreifen.<br />

Wie wichtig sind diese «Schulnoten»<br />

für Sie als Ingenieur?<br />

Diese Tests spiegeln den Markt und die Leistungsfähigkeit<br />

der einzelnen Produkte sehr<br />

gut wider. Für jeden Reifenhersteller ist ein gutes<br />

Ergebnis in diesen Tests wichtig. Vor allem<br />

wird die Reifenindustrie stets gefordert, ihre<br />

Produkte kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Haben diese Bewertungen einen reellen<br />

Einfluss auf Ihre Arbeit?<br />

Diese Bewertungen haben durchaus Einfluss<br />

auf unsere Arbeit. Wir schauen uns die Ergebnisse<br />

der Tests von Fachzeitschriften sehr<br />

genau an. Nässeeigenschaften spielen in den<br />

Tests von Fachzeitschriften eine sehr grosse<br />

Rolle. Somit haben die Ergebnisse einen gewissen<br />

Anteil an der Definition der Entwicklungsziele<br />

bei einer Produktneuentwicklung für das<br />

Ersatzgeschäft. Bei einer Entwicklung für die<br />

Erstausrüstung werden die Entwicklungsziele<br />

vom jeweiligen Fahrzeughersteller festgelegt.<br />

Wieso entwickelt ein koreanischer Hersteller<br />

wie Nexen eigentlich in Deutschland?<br />

Wir entwickeln Reifen in Deutschland, um<br />

nahe am Kunden zu sein <strong>–</strong> das ist der Endverbraucher<br />

und sind die Fahrzeughersteller. Mit<br />

diesen haben wir einen engen, regelmässigen<br />

Austausch. Dazu haben wir ein Entwicklungsteam<br />

in unserem neuen europäischen Entwicklungszentrum<br />

in der Nähe von Frankfurt<br />

am Main mit jahrzehntelanger Erfahrung mit<br />

unseren Kunden. Produziert werden die Reifen<br />

in unserer neuen Fabrik in Tschechien.<br />

Winterreifen sind in einem Land wie<br />

der Schweiz sehr wichtig. Wohin geht<br />

die Entwicklung in diesem Segment?<br />

Winterreifen sind in der Entwicklung noch<br />

komplexer als Sommerreifen. Es müssen<br />

noch mehr Anforderungen, die teilweise<br />

Zielkonflikte darstellen, erfüllt werden.<br />

Bei Winterreifen wird der Fokus auch weiterhin<br />

auf Schnee- und Nässeeigenschaften<br />

liegen. Aber auch hier spielt der Rollwiderstand<br />

eine grosse Rolle. Wenn man<br />

auf die Entwicklung der letzten zehn bis<br />

15 Jahre zurückschaut, erkennt man, dass<br />

die Schwächen früherer Winterreifen <strong>–</strong> wie<br />

Laufleistung, Geräusch und Rollwiderstand<br />

<strong>–</strong> gänzlich eliminiert sind. Der Trend wird<br />

weiterhin zu Ultra-High-Performance-Winterreifen<br />

und SUV-Winterreifen in grossen<br />

Zollgrössen gehen.<br />

Sie waren lange Jahre im Motorsport<br />

engagiert. Inwiefern helfen Ihnen diese<br />

Erfahrungen in Ihrer heutigen Tätigkeit?<br />

Eine Tätigkeit im Motorsport fördert die Flexibilität.<br />

Man muss sich schnell auf neue Situationen<br />

und Herausforderungen einstellen<br />

können. Im Motorsport ist die Zeit immer<br />

knapp. Deshalb muss man schnell reagieren.<br />

Die Arbeitsweise im Motorsport hilft<br />

auch bei der Herangehensweise in anderen<br />

Arbeitsfeldern.<br />

Die Elektromobilität hat Auswirkungen auf<br />

das Design von Reifen. Werden Sie auch für<br />

autonome Fahrzeuge neue Reifentypen entwickeln<br />

müssen oder spielt das keine Rolle?<br />

Die Reifenanforderungen der Zukunft werden<br />

bestimmt durch Elektromobilität, CO 2<br />

-<br />

Reduktion, Veränderung der individuellen<br />

Mobilitätskonzepte <strong>–</strong> zum Beispiel Teilen<br />

statt Besitzen <strong>–</strong> und Autonomes Fahren. Hier<br />

ist der intelligente Reifen gefordert. Der Reifen<br />

informiert und warnt gegebenenfalls den<br />

Fahrer bezüglich Verschleiss, Fahrbahnzustand,<br />

Aquaplaninggefahr … Der Flottenmanager<br />

von Carsharingflotten wird über den<br />

Reifenzustand und den allfälligen Reifenersatz<br />

informiert. Ganz sicher werden sich<br />

auch die Entwicklungsziele der Fahrzeughersteller<br />

durch autonomes Fahren verändern.<br />

Das Fahrzeug kann die Fahrweise dem Reifen<br />

anpassen.<br />

Wieso soll der Garagist seinem Kunden<br />

einen Nexen-Reifen empfehlen?<br />

Mit Nexen-Reifen kauft der Kunde sehr gute<br />

Qualität, entwickelt in Deutschland und produziert<br />

in Europa. Unsere Produkte sind auf<br />

höchstem Performance-Level. Dies wird bestätigt<br />

durch gute Ergebnisse in Tests von<br />

Fachzeitschriften und durch Auswahl von<br />

Nexen Tire als Entwicklungspartner der<br />

Automobilindustrie. Hier liefern wir OEM-<br />

Technologie auf höchstem Niveau, was durch<br />

die Herstellerfreigabe zum Beispiel bei Porsche<br />

bestätigt wird. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

nexentire.com<br />

autotechnik.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 13


REIFEN & RÄDER<br />

Sinn für Business und für Ästhetik: In Iginio Cangeros Büro in Basel hängen Fotos vergangener Pirelli-Kalender. Quelle: AGVS<br />

Interview mit Iginio Cangero, Commercial Director Pirelli Swiss Market<br />

Der Massanzug für das Auto<br />

Seit dem 1. Mai leitet Iginio Cangero die Schweizer Niederlassung von Pirelli. Im Interview mit <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

spricht der 53-jährige Doppelbürger (Schweiz/Italien) über die Herausforderungen nach Covid-19, die zunehmende<br />

Komplexität in der Reifenindustrie und über die Besonderheit des Schweizer Marktes. Sandro Compagno<br />

Herr Cangero, Sie führen Pirelli Schweiz<br />

seit dem 1. Mai <strong>2020</strong> als Nachfolger<br />

von Erik Vecchiet. Der Wechsel kam für<br />

Aussenstehende recht überraschend.<br />

Iginio Cangero, Commercial Director Pirelli<br />

Swiss Market: Nicht nur für Sie als Aussenstehenden.<br />

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen<br />

rief mich Erik Vecchiet an und informierte,<br />

dass er bei Pirelli Deutschland eine spannende<br />

neue Herausforderung als Leiter Vertrieb und<br />

Marketing annehmen werde. Vom Konzern erhielt<br />

ich daraufhin das Angebot, seine Nachfolge<br />

anzutreten, die ich seit Mai verantworte.<br />

Worauf haben Sie in diesen letzten fünf<br />

Monaten Ihr Hauptaugenmerk gelegt?<br />

Der April und der Mai waren geprägt durch<br />

Covid-19 und die damit verbundene Umsetzung<br />

aller nötigen Massnahmen, um die<br />

Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten.<br />

Des Weiteren nutzte Pirelli den<br />

Moment, um die Mitarbeiter weiterzubilden.<br />

Gleichzeitig fokussierten wir weiterhin<br />

darauf, unsere Kunden bestmöglich zu unterstützen,<br />

und setzten dabei auf Stabilität und<br />

Kontinuität in einer sonst schon sehr instabilen<br />

Zeit. Auf diese Werte ist Pirelli Schweiz<br />

sehr stolz, denn wir gehören zu den wenigen<br />

Importeuren, die noch sämtliche Strukturen<br />

in der Schweiz betreiben. Und das wollen wir<br />

auch weiterhin verfolgen.<br />

Was meinen Sie mit «sämtliche Strukturen»?<br />

Angefangen beim Lager und der Logistik über<br />

Marketing, Pricing, Vertrieb bis hin zum technischen<br />

Dienst bieten wir alle Services in der<br />

Schweiz an. Heutzutage, in einer Zeit der Zentralisierung<br />

und des Outsourcings, sicher keine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

14 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

Outsourcing und das Zentralisieren von<br />

Leistungen sparen immer auch Kosten ein.<br />

Ist das für Pirelli keine Option?<br />

Das ist eine berechtigte Frage. Die Organisation<br />

eines Unternehmens ist immer auch eine<br />

Kostenfrage. Ich bin aber der Meinung, dass<br />

einem Unternehmen weit grössere Aufwendungen<br />

entstehen, wenn es nicht mehr marktgerecht<br />

funktioniert. Uns ist die Nähe zu unseren<br />

Kunden sehr wichtig. Die Schweiz ist auch<br />

im Reifenmarkt ein Sonderfall. Man beneidet<br />

uns europaweit um unseren Fahrzeugpark. Es<br />

gibt kein Land mit einer vergleichbaren Dichte<br />

an Prestige- und Premiumfahrzeugen. Der<br />

Konzern lässt uns die nötige Freiheit, durch<br />

die wir uns stets erfolgreich auf die Marktbedürfnisse<br />

einlassen und wichtige Massnahmen<br />

entwickeln können.<br />

Sie haben vorhin Ihren Start während<br />

Covid-19 erwähnt. Welchen Einfluss hat<br />

die Pandemie konkret auf die Zahlen von<br />

Pirelli Schweiz?<br />

Wir starteten ausgesprochen stark ins Jahr<br />

<strong>2020</strong>. Corona versetzte aber natürlich auch<br />

Pirelli einen Dämpfer. Erstaunlich aus unserer<br />

Sicht war, dass die Auswirkungen geringer<br />

ausfielen, als wir es anhand von Erkenntnissen<br />

aus China erwartet hatten. Wir passten<br />

unseren Jahresplan an. Dank dem Einsatz<br />

unserer Mannschaft und unseren Händlern<br />

konnten wir aber zufriedenstellende Monate<br />

April und Mai verzeichnen. Für die Winterreifensaison<br />

haben wir ambitionierte Ziele innerhalb<br />

der aussergewöhnlichen Umstände und<br />

sind motiviert, diese zu erreichen.<br />

Seit Jahren schwinden die Margen der<br />

Schweizer Garagisten im Handel mit Neuwagen.<br />

Wie sieht das bei den Reifen aus?<br />

Der Garagist sollte keinen Margenverlust haben.<br />

Im Gegenteil: Durch die immer grösseren<br />

Dimensionen hat er faktisch eine Margengarantie.<br />

Was er aber dabei berücksichtigen<br />

muss: Es gibt auf der einen Seite das Produkt<br />

und auf der anderen Seite die Dienstleistung;<br />

und beides hat seinen Preis. Diese Preise muss<br />

ein Garagist klar definieren und abgrenzen.<br />

Die Montage eines 18-Zoll-Reifens ist aufwendiger<br />

als jene eines 15-Zoll-Reifens. Wenn er<br />

sauber kalkuliert, dann hat er punkto Marge<br />

nichts zu befürchten.<br />

Italien stand während Wochen komplett<br />

still. Welche Auswirkungen hatte dies auf<br />

die Verfügbarkeit seitens Pirelli?<br />

Natürlich kann man eine Produktionsanlage<br />

nicht stilllegen und plötzlich den Schalter einfach<br />

wieder umlegen. Pirelli produzierte daher<br />

im Frühjahr nicht die gesamte Produktepalette<br />

für das Sommerreifengeschäft, sondern<br />

musste das Sortiment aus Kapazitätsgründen<br />

straffen. Wir nahmen dies zum Anlass, frühzeitig<br />

mit der Winterkampagne zu starten,<br />

und signalisierten somit unseren Kunden und<br />

Partnern, dass wir im Winter wieder die bestmögliche<br />

Verfügbarkeit ermöglichen können.<br />

Die traditionelle «Pirelli Night» wurde noch<br />

vor Corona abgesagt. Welche Möglichkeiten<br />

werden Sie nutzen, um mit Ihren wichtigsten<br />

Kunden in Kontakt zu bleiben?<br />

Dank starken Kommunikations- und Marketingmassnahmen<br />

haben wir viele Möglichkeiten.<br />

Trotz diverser Eventabsagen ist die<br />

Marke Pirelli auf dem Markt präsent. Sei es<br />

durch starke Engagements wie in der Formel 1<br />

oder neuerdings als Ausrüster der Rallye-<br />

Weltmeisterschaft WRC sowie auch als Sponsor<br />

der kommenden Ski-WM 2021 in Cortina<br />

d’Ampezzo. Zudem sind wir auf dem Markt<br />

mit unseren Beratern sehr aktiv und setzen<br />

digitale Kanäle vermehrt ein, um den Kundenkontakt<br />

hochzuhalten. Nachdem nun<br />

die Eventeinschränkungen etwas gelockert<br />

wurden, planen wir auch kleinere, dezentrale<br />

Kunden-Incentives, um den persönlichen Austausch<br />

mit unseren Händlern zu fördern.<br />

Wenn wir jetzt von Pirelli-Kunden sprechen,<br />

meinen wir den Garagisten und Reifenhändler.<br />

Das Marketing von Pirelli zielt jedoch<br />

auch auf den Autobesitzer als Endkunden<br />

ab. Welches Segment ist als Absatztreiber<br />

wichtiger? Der Garagist, der dem Kunden<br />

Pirelli empfiehlt, oder der Endkunde, der<br />

dem Garagisten sagt, dass er einen Pirelli-<br />

Reifen will?<br />

Unsere primäre Zielgruppe ist der Händler,<br />

aber es braucht auch den Endkonsumenten.<br />

Unsere Marketingmassnahmen zielen<br />

darauf ab, den Händler bestmöglich im Abverkauf<br />

zu unterstützen und eine natürliche<br />

Nachfrage nach Pirelli-Reifen zu generieren.<br />

Dazu gibt es verschiedene Mittel. Ein starkes<br />

Werkzeug dazu ist der «P Zero Club». Unsere<br />

Händler können ihren Kunden eine 24-monatige<br />

Reifenversicherung weitergeben und im<br />

Winter sogar eine Vignette offerieren. Zudem<br />

ist es unser Ziel, dem Händler und Endkunden<br />

zu verdeutlichen, dass Pirelli für jedes<br />

Fahrzeug den richtigen Reifen anbietet. Ein<br />

markierter und homologierter Reifen ist quasi<br />

der Massanzug für das Fahrzeug. Ein weiterer<br />

wichtiger Aspekt ist unsere Position als<br />

Marktleader in der Erstausrüstung. Das führt<br />

im Aftermarket zu einem Nachfragesog.<br />

Sie sind seit 16 Jahren bei Pirelli tätig,<br />

kennen den Laden in- und auswendig.<br />

Was wollen oder müssen Sie als Schweiz-<br />

Chef verändern?<br />

Veränderungen gehören zu unserem Alltag.<br />

Wir werden uns dem Markt anpassen und uns<br />

stetig verändern, damit wir innovativ und aktiv<br />

bleiben: Sei es in der Beratungstätigkeit,<br />

in der Verfügbarkeit oder der Digitalisierung.<br />

Zudem nimmt die Komplexität stetig zu. In<br />

einem Reifen steckt sehr viel Technologie.<br />

Ich denke beispielsweise an Runflat-Reifen,<br />

an Noise-Cancelling-Systeme, welche die Geräusche<br />

im Fahrzeuginnern reduzieren, oder<br />

an unsere «Elect»-Reifen für Elektrofahrzeuge.<br />

Die Aufgabe besteht darin, dem Handel diese<br />

Komplexität zu vermitteln und ihn zu unterstützen,<br />

damit dieser wiederum seine Kunden<br />

gut beraten kann. Aber es gibt keinen Grund,<br />

jetzt «den ganzen Laden auf den Kopf zu stellen».<br />

Meine Vorgänger haben schliesslich vieles<br />

richtig gemacht und Pirelli in der Schweiz<br />

gut aufgestellt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

pirelli.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 15


REIFEN & RÄDER<br />

Reifen für Old- und Youngtimer<br />

Eine attraktive Nische<br />

Old- und Youngtimer sind in der Schweiz sehr beliebt. Dadurch steigt hierzulande auch die Nachfrage nach<br />

Reifen für diese historischen Fahrzeuge. Internationale Reifenhersteller haben das ebenfalls erkannt und<br />

bauen das Angebot in dieser attraktiven Nische aus. Jürg A. Stettler<br />

Ende November 2019 waren in der Schweiz<br />

97 000 Personenwagen, 80 000 Motorräder<br />

und 2100 LKW zugelassen, die älter sind als<br />

30 Jahre. Der Bestandswert dieses Veteranenfuhrparks<br />

in privaten Händen wird auf 7,7<br />

Milliarden Franken geschätzt. Die Fahrzeuge<br />

werden von den Besitzern speziell gehegt und<br />

gepflegt. Und diese sind genau wie neue Fahrzeuge<br />

auf die richtige Bereifung angewiesen.<br />

Das haben inzwischen mehrere Reifenhersteller<br />

erkannt und ihr Augenmerk auf diesen<br />

sogenannten «Hobbybereich» geworfen.<br />

Seit einigen Jahren setzt der japanische Hersteller<br />

Yokohama hier einen besonderen Fokus<br />

und ist darauf bedacht, mit dem stetigen<br />

Ausbau seines Sortiments eine ausgereifte<br />

Produktpalette anzubieten. Mit der erneuten<br />

Einführung von historisch bewährten Reifen<br />

will Yokohama ausserdem zum Erhalt des<br />

automobilen Erbes beitragen und so die Oldtimerszene<br />

unterstützen. Der heutige Yokohama<br />

G.T. Special Classic beispielsweise ist<br />

eine Hommage an die legendäre Yokohama-<br />

Marke G.T. Special. Dieser Reifen läutete 1967<br />

die Ära der Radialreifen bei den Japanern ein.<br />

Und vor rund drei Jahren verkündete Yokohama<br />

das Comeback des A008P. Zu Beginn der<br />

1980er-Jahre führte Yokohama diesen Ultra-<br />

Hochleistungsreifen A008 (in Japan Advan<br />

HF Type-D genannt) einst auf dem europäischen<br />

Markt ein, und er ist heute noch ein<br />

begehrter Reifen bei Oldtimer-Fans.<br />

Die Reifenbranche hat sich im Verlauf dieser<br />

Zeit stark weiterentwickelt: Neue Technologien,<br />

angepasste Profildesigns und<br />

erhöhte Anforderungsstandards sind dazugekommen.<br />

Um trotzdem Authentizität zu gewährleisten,<br />

sollte daher bei Old- und Youngtimerpneus<br />

die Profiloptik möglichst intakt<br />

bleiben, ohne dass dabei aber auf Sicherheit<br />

und Fahrkomfort verzichtet werden muss.<br />

Beim Advan HF Type-D hat Yokohama daher<br />

ein Profil wieder auf den Markt gebracht,<br />

das sich bereits 1981 bewährt hatte. Mit der<br />

Optisch passt der Yokohama Advan HF Type-D perfekt zum legendären Nissan GT-R, doch unter dem historischen<br />

Look versteckt sich heute modernste Reifentechnologie. Quelle: Yokohama<br />

Technik von damals hat der heutige Advan<br />

HF Type-D jedoch nichts mehr zu tun. Der<br />

Reifen ist mit der neusten Yokohama-Technologie<br />

versehen, wobei der historische Profilschnitt<br />

beibehalten wurde. So wollen die<br />

Japaner den Oldtimer-Besitzern einen stilechten<br />

und historisch geprägten Reifen anbieten.<br />

Für den europäischen Markt hat Yokohama<br />

mit dem Advan HF Type-D einen Oldtimerreifen<br />

in drei unterschiedlichen Dimensionen<br />

im Angebot: 165/80 R15, 175/80 R14 und<br />

165/80 R14. Konzipiert ist dieses Produkt vor<br />

allem für Fahrzeuge der 1960er- und 1970er-<br />

Jahre. Der Reifen eignet sich unter anderem<br />

für Nissan-Modelle (Fairlady, Skyline,<br />

Sunny), ältere Toyota (2000GT, Celica, Supra,<br />

Corolla) und Porsche. Der Yokohama G.T.<br />

Special Classic repräsentiert trotz seines historischen<br />

Looks bei Laufflächenmuster und<br />

Seitenwanddesign den aktuellen Stand der<br />

Reifentechnik. Die Dimensionen wurden so<br />

ausgewählt, dass sie ein Optimum an Fahrdynamik<br />

und Sicherheit bieten. In der Gesamtauslegung<br />

wurde vor allem ein komfortorientierter<br />

Ansatz gewählt. Denn meistens<br />

ist man in den Old- und Youngtimern eher gemächlich<br />

unterwegs. Nur schon aus rein physikalischer<br />

Sicht können schmalere Reifen<br />

weniger Grip oder Traktion aufbauen als moderne,<br />

breite Reifen. Dies ist den Besitzerinnen<br />

und Besitzern bewusst und macht genau<br />

den Charme dieser Preziosen aus. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.yokohama.ch<br />

16 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Alles aus<br />

einer Hand!<br />

CHF 8.50<br />

Rückvergütung<br />

ab 20 Stück*<br />

Profitieren Sie von unseren kompetenten Dienstleistungen<br />

und attraktiven Einkaufskonditionen rund um den Reifenservice.<br />

Faire Preise<br />

während des ganzen Jahres<br />

Hohe Verfügbarkeit<br />

von durchschnittlich 98%<br />

Breites Reifensortiment<br />

von Budget bis Premium<br />

Einfache Bestellung<br />

<strong>–</strong> telefonisch zu<br />

Geschäftszeiten<br />

<strong>–</strong> elektronisch mit eParts,<br />

24 Stunden am Tag,<br />

7 Tage die Woche<br />

Bester Service<br />

<strong>–</strong> Lieferung 2 × täglich<br />

<strong>–</strong> Einlagerung im<br />

Räder-/Reifenhotel<br />

Informationen unter 044 846 14 00<br />

oder ib@amag.ch<br />

* Gültig bei einer Initialbestellung<br />

bis zum 2.10.<strong>2020</strong>, abhängig von Ihrem<br />

betriebsindividuellen Silber- und Gold-Ziel.<br />

LLKW / Camionettes


REIFEN & RÄDER<br />

Apollo Vredestein<br />

Winterreifen in der virtuellen<br />

Hall of Fame lanciert<br />

Nach der Verschiebung von «The Tire Cologne» lancierte der niederländische Reifenhersteller Apollo Vredestein<br />

seinen neuen Winterreifen virtuell. Speziell: Das Modell Wintrac stellt einen bedeutenden Perspektivenwechsel<br />

dar. Was hat es damit auf sich und welche Eigenschaften bringt es mit? Carla Stampfli<br />

Der neue Wintrac wurde mit einer rund 15-minütigen virtuellen Präsentation lanciert. Quelle: Apollo Vredestein<br />

Innovativ ist die Weiterentwicklung, die Apollo<br />

Vredestein mit der Einführung des neuen Winterreifens<br />

vollzogen hat. Von einem Pneu, der vor<br />

allem für das Fahren auf dem Schnee bestimmt<br />

ist, zu einem Allround-Winterreifen. Und das<br />

kam so: Weil die europäischen Winter aktuell<br />

milder ausfallen, haben die Niederländer ihren<br />

bekannten Snowtrac-Reifen aufgewertet und das<br />

Modell in Wintrac umbenannt. Auf diese Weise<br />

ist er nicht nur für verschneite Fahrbahnen geeignet,<br />

sondern weist gleichzeitig auch ein verbessertes<br />

Fahrverhalten auf nassen Strassen auf.<br />

Der Wintrac bildet gemeinsam mit dem Wintrac<br />

Pro, seinem ultrahochleistungsfähigen Pendant,<br />

die neue Wintrac-Familie von Apollo Vredestein.<br />

Die Eigenschaften im Detail: Der Wintrac profitiert<br />

von einer neuen Struktur und neuen Materialien.<br />

V-förmige Rillen sorgen dafür, dass die<br />

Wasserableitung in Längs- und Querrichtung optimal<br />

abläuft. Anpassungsfähige 3-D-Lamellen<br />

zeichnen die Schulterblöcke aus, die eine hervorragende<br />

Leistung während der gesamten Lebensdauer<br />

des Pneus bei winterlichen Bedingungen<br />

gewährleisten. Der Verriegelungsmechanismus<br />

in den Schulterblöcken sorgt für noch mehr Stabilität<br />

und verbessert damit das Fahrverhalten<br />

auf trockenen und nassen Strassen deutlich.<br />

Im Vergleich zu seinem Vorgänger Snowtrac besticht<br />

der neue Vredestein-Winterreifen durch<br />

mehr Leistung. Die Wasserableitung wurde um<br />

zehn Prozent verbessert, die Lamellen um 5<br />

Prozent verlängert und die Kontaktfläche zwischen<br />

Lauffläche und Strasse um fünf Prozent<br />

vergrössert. Dank der einzigartigen Laufflächenmischung,<br />

der ovalen Aufstandsfläche und der<br />

gleichmässigen Druckverteilung bleibt der Verschleiss<br />

gleichmässig. Gemäss dem Reifenhersteller<br />

führt diese Kombination zu einer bis zu<br />

10 000 Kilometer verlängerten Laufleistung im<br />

Vergleich zum Snowtrac.<br />

Die erste Phase der Produktion hat in beiden<br />

europäischen Werken von Apollo Vredestein<br />

begonnen. Der neue Reifen wird zunächst in<br />

27 verschiedenen Grössen in 15 und 16 Zoll erhältlich<br />

sein. Eine zweite Phase mit zusätzlichen<br />

Grössen wird 2021 folgen.<br />

Innovativ zeigte sich der Reifenhersteller nicht<br />

nur bei der Entwicklung, sondern auch bei der<br />

Lancierung des neuen Wintrac: Statt sich über<br />

die Absage der «The Tire Cologne» zu ärgern, die<br />

vom 9. bis 12. Juni hätte stattfinden sollen, entschied<br />

er sich, seiner Kreativität freien Lauf zu<br />

lassen. In einer rund 15-minütigen virtuellen Präsentation,<br />

bei der Benoit Rivallant, Vredesteins<br />

Europa-Präsident, Automobiljournalistin Amanda<br />

Stretton und Social Designer Daan Roosegaarde<br />

zu Wort kamen, wurde das Produkt präsentiert.<br />

«Der neue Winterreifen ist eindeutig besser<br />

als sein Vorgänger und nicht nur für Schnee, sondern<br />

auch für weitere Bedingungen geeignet», so<br />

Rivallants Fazit. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

vredestein.ch<br />

18 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

EU-Beschluss<br />

Ergänzende Informationen<br />

auf Reifenlabel<br />

Das EU-Parlament will das EU-Reifenlabel anpassen. Ab dem 1. Mai 2021 soll das Reifenlabel weitere<br />

Informationen zur Laufleistung, zum Abrieb, zu runderneuerten Reifen sowie zur Haftung auf Schnee<br />

und Eis enthalten. Jürg A. Stettler<br />

Die finnische Abgeordnete Henna Virkkunen erklärt zum Entscheid:<br />

«Die aktualisierte Reifenkennzeichnung ist ein einfaches, aber effizientes<br />

Instrument, das zu einer sichereren und saubereren Mobilität<br />

beiträgt, indem es Änderungen im Konsumentenverhalten fördert.<br />

Die Verordnung stellt sicher, dass die Verbraucher klare, relevante und<br />

vergleichbare Informationen bei der Wahl ihrer Reifen erhalten.» Das<br />

veränderte Bewusstsein für klimaschonendere Reifen soll geschätzte<br />

Einsparungen von zehn Millionen Tonnen CO 2<br />

ermöglichen.<br />

Das neue EU-Reifenlabel soll ab dem 1. Mai 2021 in Kraft treten. Quelle: AGVS-Medien<br />

Das EU-Reifenlabel gibt schon heute Auskunft über Rollwiderstand,<br />

Nasshaftung und Aussengeräusche der Pneus und soll so dem Reifenkäufer<br />

ermöglichen, Eigenschaften der ins Auge gefassten Reifen einzuschätzen<br />

beziehungsweise verschiedene Modelle bezüglich dieser<br />

Kriterien zu vergleichen. Nun hat das EU-Parlament beschlossen, dass<br />

künftig auf den Reifenlabels auch Informationen zur Laufleistung,<br />

zum Abrieb, zu runderneuerten Reifen sowie zur Haftung auf Schnee<br />

und Eis zu finden sein sollen. Das neue Kennzeichnungssystem würde<br />

auch für schwere Nutzfahrzeuge (sogenannte C3-Reifen) gelten, die derzeit<br />

nicht unter die EU-Kennzeichnungsvorschriften fallen.<br />

Das neue EU-Reifenlabel muss nun formell vom Ministerrat verabschiedet<br />

werden. Es würde dann ab dem 1. Mai 2021 in Kraft treten<br />

und die EU-Reifenkennzeichnungsverordnung von 2009 aufheben<br />

und ersetzen. Die Reifenlabel müssen für die Konsumenten deutlich<br />

sichtbar sein, und zwar in allen Situationen, in denen Pneus verkauft<br />

werden <strong>–</strong> auch online <strong>–</strong> und ausgestellt werden. Sie sollen ausserdem<br />

einen QR-Code zum einfachen Scannen enthalten. Anfangs werden<br />

auf dem Reifenlabel die Angaben zur Laufleistung und zum Abrieb<br />

noch fehlen, weil dafür noch keine geeigneten Prüfmethoden zur Verfügung<br />

stehen. <<br />

MIT ELEGANZ<br />

DURCH DEN WINTER.<br />

NEU: R65 Cerium Grey<br />

R65 Jetblack-matt<br />

R65 Silber<br />

von 16″ bis 18″<br />

GREAT PASSION FOR GREAT WHEELS.<br />

Die RONAL R65 bringt Form, Funktionalität und Design perfekt in Einklang. Besonders pflegeleicht<br />

und widerstandsfähig gegen Streusalz. Mehr Infos unter ronal-wheels.com


REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Vorausschauende Planung<br />

Die Kunden rechtzeitig informieren<br />

Martin Schütz ist Category Manager bei der ESA. Im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> erklärt der Fachmann unter<br />

anderem, wie Garagisten die Spitzen in der hektischen Reifenwechselzeit brechen können. André Bissegger<br />

Herr Schütz, die Wintersaison steht an und damit die hektische<br />

Reifenwechselzeit, in der die Automobilisten alle auf einmal<br />

innert kürzester Zeit die Winterreifen montieren lassen wollen.<br />

Wie kann der Garagist diese Spitzen brechen und seine Kunden<br />

frühzeitig zum Reifenwechsel in die Garage bringen?<br />

Martin Schütz: Ganz klar: Wer vor dem grossen Ansturm seine Räder<br />

wechselt, bestimmt in der Regel den Termin für den Reifen- oder<br />

Räderwechsel selber. Ein erfolgreicher Garagist nutzt diesen Aspekt,<br />

indem er seine Kunden rechtzeitig informiert, dass der Winter und<br />

winterliche Strassenverhältnisse vor der Türe stehen. Im besten Fall<br />

erklärt der Garagist dem Automobilisten schon beim Wechsel VOR der<br />

nächsten Saison, dass die Reifen ersetzt werden müssen und hakt dann<br />

in der Zwischensaison beim Kunden mit einem Angebot nach. Der Garagist<br />

wird beim Automobilisten als Vertrauensperson rund ums Auto<br />

wahrgenommen und geschätzt. Zudem besitzt er das Fachwissen, um<br />

qualitativ gute Reifen zu empfehlen, die eine sichere Fahrt gewährleisten.<br />

Das weiss auch der Automobilist. Idealerweise unterbreitet<br />

der Garagist deshalb dem Automobilisten vor dem ersten Schneefall<br />

ein Angebot, plant rechtzeitig den Termin ein und montiert die neuen<br />

Reifen.<br />

Kunden zu erfüllen. So kann es auch mal vorkommen, dass die ESA<br />

auch Produkte für spezielle Kundenwünsche beschafft <strong>–</strong> immer im<br />

Rahmen des Möglichen natürlich.<br />

Sie haben sie bereits angesprochen, die erweiterte Reifengarantie<br />

«SafePneu». Wie kann der Garagist diese am besten als Verkaufsargument<br />

einbringen?<br />

«SafePneu» deckt während zwei Jahren Reifenschäden ab. Damit verfügt<br />

der Garagist beim Verkauf über ein weiteres Sicherheitsargument.<br />

Ein Satz Reifen ist eine Investition, bei der die zusätzliche Sicherheit<br />

dem Automobilisten ein gutes Gefühl vermittelt. Fährt der<br />

Automobilist am Randstein den Reifen an, kann er dies ebenfalls melden<br />

und profitiert so von der zusätzlichen Reifengarantie. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Welche Hilfsmittel kann er dazu nutzen respektive stellt ihm die<br />

ESA zur Verfügung?<br />

Nebst attraktiven Konditionen liefert die ESA dem Garagisten auch<br />

Argumente, um seine Kunden vom rechtzeitigen Reifenwechsel zu<br />

überzeugen. Dank «SafePneu» kann der Garagist zudem seinen Kunden<br />

eine erweiterte Reifengarantie anbieten, die viele Reifenschäden<br />

abdeckt.<br />

Wie kann sich der Garagist <strong>–</strong> auch mit Hilfe der ESA <strong>–</strong> auf diese<br />

hektische Zeit vorbereiten?<br />

Die ESA bietet neben Reifen alle Hilfsmittel zur Montage<br />

an: Reifenmontagemaschinen, Auswuchtmaschinen,<br />

Fahrzeuglifte oder alles für das Reifenhotel. Garagisten,<br />

die aktuelle Montagemaschinen verwenden,<br />

arbeiten in der Saison sicher, rasch und mit einer hohen<br />

Qualität. Zum Angebot der ESA gehören auch Montagepaste,<br />

Ventile, RDKS-Produkte, damit der Garagist<br />

möglichst stressfrei in die Saison startet.<br />

Gibt es etwas, das im Sortiment noch fehlt oder<br />

ist die ESA optimaler Reifenpartner von A bis Z?<br />

Die ESA bietet alles rund um das Reifengeschäft<br />

<strong>–</strong> und alles aus einer Hand. Natürlich ist da immer<br />

auch Luft nach oben. Die ESA ist eine Genossenschaft<br />

und versucht deshalb, möglichst umfassend<br />

die Bedürfnisse ihrer Mitinhabenden und<br />

Martin Schütz. Quelle: ESA<br />

20 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Sicherheit in ihrer<br />

begeisterndsten Form.<br />

Wir vereinen erstklassige Reifenentwicklung und ganzheitliche<br />

Fahrzeugkompetenz in einem Unternehmen. So können Sie immer<br />

sicher sein, die richtige Wahl zu treffen <strong>–</strong> für den entscheidenden<br />

Kontakt zur Strasse.<br />

continental-reifen.ch


REIFEN & RÄDER<br />

TCS testet Allseason-Reifen<br />

Halbe Sachen fürs ganze Jahr<br />

Die Winter werden milder. Schnee erreicht das Flachland immer seltener. Als Folge wächst das Segment<br />

der Ganzjahresreifen. Der TCS hat einen Reifentest mit insgesamt sieben Reifentypen für SUV durchgeführt.<br />

Die Resultate sind ernüchternd. Sandro Compagno<br />

Getestet wurden Allseason-Reifen der Dimension<br />

235/55 R17 103 V/Y, die sich für Mittelklasse-SUV<br />

und Vans eignen. Als Beispiele nennen<br />

der TCS und seine Partnerorganisationen ADAC<br />

und ÖAMTC Fahrzeuge wie Audi A7 und Q3,<br />

Ford Galaxy und Kuga, Mercedes S- und V-Klasse<br />

oder VW Tiguan oder T6.<br />

Für den Test berücksichtigt wurden ausschliesslich<br />

Reifen namhafter Hersteller: Continental,<br />

Goodyear, Michelin, Nokian, Uniroyal, Vredestein<br />

und Bridgestone. Resultat: Keines der sieben<br />

Produkte kommt über ein «bedingt empfehlenswert»<br />

hinaus und kein Ganzjahresreifen<br />

kann sich nur im Ansatz mit Spezialisten unter<br />

sommerlichen beziehungsweise winterlichen<br />

Bedingungen messen. Jeder der Reifen wurde<br />

aufgrund mangelnder Performance in einem<br />

Hauptkriterium in der Gesamtnote abgewertet.<br />

Ein Ganzjahresreifen ist immer ein Kompromiss.<br />

Er muss sowohl bei Minusgraden<br />

auf Schnee und Eis wie auch bei sommerlich<br />

hohen Temperaturen dem Fahrer genügend<br />

Sicherheit bieten. Diesen Spagat gehen<br />

die Konstrukteure von Allseason-Reifen pragmatisch<br />

an, indem sie auf einen der beiden<br />

Aspekte fokussieren. Liegt der Fokus auf der<br />

Wintertauglichkeit (Schnee-Performance), beeinträchtigt<br />

dies in aller Regel die Reifeneigenschaften<br />

auf trockener Fahrbahn. Legt man<br />

den Reifen in seiner Grundcharakteristik als<br />

Sommerreifen aus, sind die Wintereigenschaften<br />

eingeschränkt.<br />

Dies erklärt auch die teilweise starken Unterschiede<br />

der sieben Ganzjahresreifen in den<br />

jeweiligen Testkategorien: So schneidet der<br />

Testsieger Continental «Allseason Contact»<br />

Wie testet der TCS?<br />

Der TCS testete und bewertete die sieben<br />

Allseason-Reifen nach denselben<br />

Kriterien wie Winter- und Sommerreifen.<br />

Die Bewertungen auf trockener Fahrbahn<br />

fanden im Sommer bei 30 Grad Celsius<br />

statt, die Eigenschaften auf nasser Fahrbahn<br />

wurden im Herbst im Temperaturbereich<br />

zwischen 5 und 15 Grad Celsius<br />

bewertet und jeweils mit einem Sommerund<br />

einem Winterreifenmodell verglichen.<br />

Die Eigenschaften auf Schnee<br />

und Eis wurden im Winter geprüft und<br />

mit einem Winterreifen verglichen. Für<br />

den TCS gilt ein Ganzjahresreifen als<br />

«echter» Allseason-Pneu, wenn er sich<br />

unter winterlichen und sommerlichen<br />

Extrembedingungen mit den Spezialisten<br />

behaupten kann. Diesen Spagat schaffte<br />

keiner der getesteten Reifen.<br />

22 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

auf Schnee und Eis verhältnismässig gut ab,<br />

zeigt aber deutliche Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn. Auf der anderen Seite des Rankings<br />

steht der Bridgestone «Weather Control<br />

A005». Er schneidet auf trockener und nasser<br />

Fahrbahn deutlich besser ab als der Continental,<br />

dafür fällt er auf Schnee komplett durch.<br />

Er wurde deshalb (wie auch der Vredestein<br />

«Quatrac Pro») von den Testern als «nicht<br />

empfehlenswert» bewertet.<br />

Soll man also auf jeden Fall die Finger lassen<br />

vom Ganzjahresreifen der japanischen Premiummarke?<br />

Nicht zwingend. Für eine seriöse<br />

Verkaufsberatung müssen die Bedürfnisse<br />

des jeweiligen Fahrzeugbesitzers eruiert werden,<br />

schreiben die TCS-Tester: «Wohnt man<br />

in einer Region mit seltenem Schneefall oder<br />

kann bei winterlichen Verhältnissen auch<br />

auf das Fahrzeug verzichtet werden, lohnt<br />

sich die Wahl des Bridgestone ‹Weather Control<br />

A005›». Dasselbe gelte für den Michelin<br />

«Cross Climate +», der wie der Bridgestone ein<br />

«sommerausgerichteter» Ganzjahresreifen ist.<br />

Auch Allseason-Reifen müssen regelmässig gewechselt werden <strong>–</strong> einmal im Jahr von vorn nach hinten. Quelle: TCS.<br />

Allseason-Reifen spielen in der Schweiz aufgrund<br />

der Topografie und der gerade in Bergregionen<br />

ausgeprägten Jahreszeiten nach wie<br />

vor eine untergeordnete Rolle. Aber sie sind<br />

ein Wachstumssegment, weil für viele Autobesitzer<br />

der halbjährliche Reifenwechsel eine<br />

lästige Pflicht ist. In seinem Testbericht liefert<br />

der TCS neben den bescheidenen Resultaten<br />

der Allseason-Reifen ein weiteres gutes<br />

Argument für die Garagisten, um ihre Kundinnen<br />

und Kunden vom Kauf von Winter- und<br />

Sommerreifen zu überzeugen. Auch mit Allseason-Reifen<br />

muss der Autobesitzer mindestens<br />

einmal pro Jahr zum Reifenwechsel in die<br />

Garage. Aufgrund des unterschiedlichen Verschleissverhaltens<br />

von Vorder- und Hinterreifen<br />

ist «ein jährlicher Wechsel der Räder je<br />

nach Kilometerleistung von vorn nach hinten<br />

sinnvoll. Dies garantiert einen gleichmässigen<br />

Abrieb aller vier Reifen», schreiben die Tester.<br />

Bei den Bremswegmessungen kommen die Ganzjahresreifen nicht an das Niveau der zuletzt getesteten Sommerreifen<br />

der gleichen Dimension heran. Das Diagramm zeigt die Leistungen der Ganzjahresreifen im Verhältnis zu einem<br />

guten Sommerreifen. Quelle: TCS.<br />

Wird auf den Wechsel verzichtet, nutzen sich<br />

die Profile der Antriebsachse deutlich schneller<br />

ab, was zu einer früheren Neuanschaffung<br />

von mindestens zwei Reifen führt. Regelmässiger<br />

Reifentausch reduziert zudem den sogenannten<br />

Sägezahnverschleiss, der den<br />

Komfort und das Geräuschverhalten negativ<br />

beeinflusst. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

tcs.ch<br />

Das Diagramm zeigt die Leistung der Ganzjahresreifen im Verhältnis zu einem guten Sommerreifen (gleicher<br />

Dimension) bei den Bremswegmessungen auf Asphalt. Quelle: TCS.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 23


REIFEN & RÄDER<br />

Ganzjahresreifentest <strong>2020</strong>: 235/55 R17 103V<br />

Ganzja<br />

Continental<br />

AllSeasonContact<br />

usst den Treibstoffverbrauch<br />

nzen<br />

ifen zeichnen sich in allen<br />

chnittlich gut aus.<br />

ert»: Reifen erfüllen alle<br />

erheit und Umwelt ent-<br />

Reifen können bei einzel-<br />

Schwächen aufweisen.<br />

swert»: Reifen haben bei<br />

eutliche Schwächen.<br />

ert»: Reifen weisen<br />

hwächen auf.<br />

en in der Regel auf<br />

nen derselben Serie über-<br />

Reifentest ist als eigen-<br />

Goodyear<br />

Michelin<br />

7) 8)<br />

Vector 4 Season G2<br />

CrossClimate + 7)<br />

Nokian<br />

Weatherproof<br />

Uniroyal<br />

AllSeasonExpert 2<br />

Vredestein<br />

Quatrac pro 7)<br />

4) Beste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrichen)<br />

5) Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe rot, fett)<br />

* Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlung geordnet. Bei gleicher Gesamtnote<br />

wird alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen bleiben vorbehalten.<br />

** mit Einschränkungen bestanden<br />

ständiger Test zu betrachten, da die Beurtei -<br />

lungsmassstäbe und Anforderungsprofile ändern<br />

können.<br />

Gesamtnote bei Abwertung<br />

Bei den Urteilen «empfehlenswert», «bedingt<br />

empfehlenswert» und «nicht empfehlenswert»<br />

wird die Gesamtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

die Gewichtung berechnet. Ausschlaggebend<br />

für das Urteil ist die schlechteste Note (ausgenommen<br />

Komfort/Geräusche). Diese schlägt<br />

durch und wird als Gesamtnote verwendet. Bei<br />

gleicher Gesamtnote wird alphabetisch nach<br />

Herstellernamen sortiert.<br />

Bridgestone<br />

Weather Control A005 9)<br />

B/B/72 B/B/69 B/B/69 C/A/69 C/C/72 C/B/71 C/A/71<br />

38% 34% Reifenmarke 58% 32% Continental<br />

24% Goodyear 32% Michelin 58%<br />

58% 58% Typ<br />

56% AllSeasonContact<br />

52% 56% 7) 8)<br />

Vector 4 Season G2<br />

58% CrossClimate + 7)<br />

70%<br />

50% 38% Europäisches Reifenlabel 32% 50% B/B/72 50% B/B/69 6% B/B/69 2%<br />

62% 62% Trockene Fahrbahn 62% 56% 38% 62% 34% 56% 58%<br />

62%<br />

50% 54% Nasse Fahrbahn 50% 42% 58% 56% 58% 56% 56%<br />

52%<br />

80% 72%<br />

Schnee 70% 62%<br />

50% 66%<br />

38% 60%<br />

32%<br />

72%<br />

80% 90% 98% 70% 90% 90% 70%<br />

best. best.<br />

Eis best. best.<br />

62% best.<br />

62% best.<br />

62%<br />

best.<br />

38% 34% Komfort/Geräusche 32% 32% 50% 24% 54% 6% 50%<br />

2%<br />

H H<br />

H H Treibstoffverbrauch H 1) H<br />

H H<br />

80% H H<br />

72% H<br />

70% H<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

nicht<br />

nicht<br />

empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

Verschleiss empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

80% empfehlenswert<br />

90% empfehlenswert<br />

98%<br />

empfehlenswert<br />

+ Bestnote auf Schnee + Bestnote auf Eis Schnelllauf + Bestnote auf trockener + Bestnote auf Schnee best. + Bestnote auf Schnee und Eis best. + Bestnote bei Geräusch + Bestnote best.<br />

auf trockener<br />

+ Bestnote auf Eis<br />

+ Sehr gut im Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch + Bestnote bei Geräusch + Sehr gut im Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

+ Bestnote beim Treibstoff- + Gut im TreibstoffverbrauchGesamtnote + Bestnote auf Eis<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser 38% + Sehr gut im Verschleiss 34% + Gut im Treibstoffverbrauch<br />

+ Bestnote 32%<br />

auf nasser Fahrbahn<br />

verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

+ Bestnote im Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

Sternbewertung<br />

H H + Gut im Treibstoffverbrauch<br />

H <strong>–</strong>Schwächen H auf trockener<br />

+ Bestnote auf Eis<br />

H H<br />

+ Sehr gut im Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

TCS Beurteilung + Gut im Treibstoffverbrauch<br />

2)<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

bedingt <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

bedingt Fahrbahn<br />

+ Gut bedingt im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser <strong>–</strong>Schwächen auf Schnee <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

Schnee und Eis<br />

empfehlenswert Fahrbahn<br />

empfehlenswert <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

empfehlenswert<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

e<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

trockener Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Lautester Reifen<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf Schnee<br />

Fahrbahn<br />

trockener Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf Schnee Fahrbahn 3)<br />

+ Stärken <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser <strong>–</strong>Schwächen + Bestnote auf trockener<br />

auf Schnee<strong>–</strong>Schwächen auf + trockener<br />

Bestnote auf Eis <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf +<br />

Eis<br />

Bestnote <strong>–</strong>Geringste auf trockener Laufleistung<br />

+ Bestnot<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Schwächen<br />

+ Bestnote auf Eis<br />

<strong>–</strong>Sehr schwach auf Schnee + Sehr gut im Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Sehr schwach auf Schnee 3)<br />

Fahrbahn + Gut im T<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf Schnee 3)<br />

+ Bestnote beim Treibstoff-<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch<br />

+ Bestnote auf Eis<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

+ Bestnote im Verschleiss<br />

Fahrbah<br />

4)<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

6)<br />

Buchstabe + Sehr 1: Note gut im von Verschleiss A <strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn<br />

7)<br />

Geschwindigkeitsindex + Gut im Y<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

8)<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrichen)<br />

Buchstabe 2: Note von A <strong>–</strong> G bei Bremsen nass<br />

Nachfolger Vector 4 Season Generation 3 erhältlich<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

Schnee<br />

5) 9)<br />

Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />

Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

Nachfolger erhältlich<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

trockener Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Lautest<br />

(Schriftfarbe rot, fett)<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwäc<br />

Fahrbah<br />

ständiger Test zu betrachten, da die Beurtei -<br />

Anforderungen Fahrbahn 3) für Trockene Nasse Treibstoff- Verschleiss <strong>–</strong>Schwächen Gesamtnote auf Schnee Schnelllauf<br />

3)<br />

lungsmassstäbe und Anforderungsprofile ändern<br />

TCS Empfehlungen * Fahr bahn Fahrbahn verbrauch<br />

können.<br />

1)<br />

Gesamtnote bei Abwertung<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />

2)<br />

Bei den Urteilen «empfehlenswert», siehe Anforderungsgrenzen<br />

«bedingt<br />

3)<br />

empfehlenswert» und «nicht führt empfehlenswert»<br />

zur Abwertung<br />

wird die Gesamtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

die Gewichtung berechnet. Ausschlaggebend<br />

für das Urteil ist die schlechteste Note (ausge-<br />

TCS Bewertung<br />

nommen Komfort/Geräusche). Diese schlägt<br />

•<br />

durch und wird als Gesamtnote «hervorragend»: verwendet. Bei<br />

Reifen zeichnen sich in allen<br />

gleicher Gesamtnote wird alphabetisch Kriterien nach<br />

überdurchschnittlich gut aus.<br />

Herstellernamen sortiert.<br />

• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle<br />

Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt entscheidend<br />

sind.<br />

• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen<br />

Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />

• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei<br />

einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />

• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen<br />

insgesamt grosse Schwächen auf.<br />

Die Testresultate können in der Regel auf<br />

benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />

werden. Jeder Reifentest ist als eigen-<br />

hervorragend 80% 80% 80% 80% 80% bestanden<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% bestanden<br />

empfehlenswert 40% 40% 40% 40% 40% bestanden<br />

bedingt empfehlenswert 20% 20% 20% 20% 20% m. E. best.**<br />

nicht empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

© TCS Mobilitätsberatung, Schönbühl<br />

Doctech: 5491 RBL<br />

Index: 03<br />

Aktuelle Nr.: 5491de Datum: 02.07.<strong>2020</strong><br />

6) Buchsta<br />

Buchsta<br />

Zahl: Au<br />

An<br />

TC<br />

he<br />

se<br />

em<br />

be<br />

nic<br />

wir<br />

* Die<br />

** mit<br />

24 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

anzjahresreifentest <strong>2020</strong>: 235/55 R17 103V<br />

7)<br />

Nokian<br />

Weatherproof<br />

Uniroyal<br />

AllSeasonExpert 2<br />

Vredestein<br />

Quatrac pro 7)<br />

Bridgestone<br />

Weather Control A005 9)<br />

C/A/69 C/C/72 C/B/71 C/A/71<br />

32% 24% 32% 58%<br />

52% 56% 58% 70%<br />

50% 50% 6% 2%<br />

56% 62% 56% 62%<br />

42% 56% 56% 52%<br />

62% 66% 60% 72%<br />

70% 90% 90% 70%<br />

best. best. best. best.<br />

32% 24% 6% 2%<br />

t<br />

H H<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

H H<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

H<br />

nicht<br />

empfehlenswert<br />

H<br />

nicht<br />

empfehlenswert<br />

r<br />

ss<br />

auch<br />

f<br />

f nasser<br />

e 3)<br />

+ Bestnote auf Schnee<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

Schnee und Eis<br />

<strong>–</strong>Lautester Reifen<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

+ Bestnote auf Schnee und Eis<br />

+ Bestnote bei Geräusch<br />

+ Sehr gut im Verschleiss<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

+ Bestnote bei Geräusch<br />

+ Sehr gut im Verschleiss<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Schwächen auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf Eis<br />

<strong>–</strong>Sehr schwach auf Schnee 3)<br />

+ Bestnote auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

+ Bestnote auf nasser Fahrbahn<br />

+ Bestnote auf Eis<br />

+ Gut im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf<br />

trockener Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Geringste Laufleistung<br />

<strong>–</strong>Sehr schwach auf Schnee 3)<br />

6)<br />

Buchstabe 1: Note von A <strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch<br />

Buchstabe 2: Note von A <strong>–</strong> G bei Bremsen nass<br />

Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

7)<br />

Geschwindigkeitsindex Y<br />

8)<br />

Nachfolger Vector 4 Season Generation 3 erhältlich<br />

9)<br />

Nachfolger erhältlich<br />

Anforderungen für<br />

TCS Empfehlungen *<br />

Trockene<br />

Fahr bahn<br />

Nasse<br />

Fahrbahn<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss Gesamtnote Schnelllauf<br />

hervorragend 80% 80% 80% 80% 80% bestanden<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% bestanden<br />

empfehlenswert 40% 40% 40% 40% 40% bestanden<br />

bedingt empfehlenswert 20% 20% 20% 20% 20% m. E. best.**<br />

nicht empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

* Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlung geordnet. Bei gleicher Gesamtnote<br />

wird alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen bleiben vorbehalten.<br />

** mit Einschränkungen bestanden<br />

© TCS Mobilitätsberatung, Schönbühl<br />

Doctech: 5491 RBL<br />

Index: 03<br />

Aktuelle Nr.: 5491de Datum: 02.07.<strong>2020</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 25


SPONSORED CONTENT<br />

AutoScout24 <strong>–</strong> Effektive Preisgestaltung für Anbieter<br />

Optimizer Pro <strong>–</strong> Dank künstlicher<br />

Intelligenz zum punktgenauen Preis<br />

AutoScout24 verfügt über eine Datenbasis von über 3.5 Millionen Fahrzeugen. Diese liefert aufschlussreiche<br />

und aktuellste Informationen über den Fahrzeugmarkt. Kunden von AutoScout24 können dank<br />

dem Optimizer Pro auf diese datenbasierten Informationen zugreifen und dadurch ihre Angebotspreise<br />

optimal und flexibel auf den Markt ausrichten.<br />

Als marktführende Plattform für den<br />

Online-Verkauf von Neuwagen und<br />

Occasionen lanciert AutoScout24 in enger<br />

Partnerschaft mit seinen Kunden<br />

kontinuierlich neue Produkte und Tools,<br />

mit welchen gemeinsam die digitale Zukunft<br />

der Automobilbranche gestaltet<br />

werden kann. Ein grosses Bedürfnis ist<br />

dabei, den Online-Verkaufsprozess für<br />

Anbieter so einfach, schnell und effektiv<br />

wie möglich zu machen. Ein wichtiger<br />

Ansatzpunkt ist die perfekte Preisgestaltung<br />

von Angeboten.<br />

Nachfrage kennen <strong>–</strong> Preise flexibel<br />

gestalten<br />

Mit dem Optimizer Pro bietet<br />

AutoScout24 ein Produkt, das Anbietern<br />

mithilfe künstlicher Intelligenz zum<br />

passendsten Preis verhilft. Mittels sogenanntem<br />

„machine learning“ ermittelt<br />

AutoScout24, gestützt auf die eigenen<br />

Datenbasis von über 155‘000 Fahrzeugen,<br />

Preisempfehlungen für Angebote.<br />

Damit erhalten Händler die Möglichkeit,<br />

ihre Preisanpassungen flexibel, effizient<br />

und einfach an den Markt anzupassen.<br />

Zusätzlich stellt AutoScout24 zahlreiche<br />

Informationen zur aktuellen Nachfragesituation<br />

und Marktstatistik zur Verfügung.<br />

Mit wenigen Klicks <strong>–</strong> und übersichtlich<br />

auf einer Seite <strong>–</strong> erhält der Händler einen<br />

Überblick über Angebot und Nachfrage<br />

sowie alle für ihn relevanten Parameter<br />

für sein Verkaufsangebot. Konkret ist<br />

unter anderem ersichtlich, wie viel nach<br />

einem bestimmten Fahrzeug gesucht<br />

wird, wie viele Suchaufträge zu einem<br />

Auto aufgegeben werden oder wie oft<br />

eigene oder vergleichbare Angebote angeschaut<br />

werden. Weicht ein Preis über<br />

10 % von den durchschnittlichen Preisen<br />

vergleichbarer Angeboten ab, benachrichtigt<br />

AutoScout24 den Anbieter aktiv.<br />

Bisheriger Optimizer ausgebaut<br />

Dass AutoScout24 seinen Kunden eine<br />

Übersicht über die Marktsituation bietet,<br />

ist nicht neu. Bereits mit dem bestehenden<br />

Produkt Optimizer liessen<br />

sich schnell aktuelle Verkaufspreise ermitteln<br />

und Angeboten vergleichen. Mit<br />

dem Optimizer Pro bietet AutoScout24<br />

seinen Anbietern mit dem Einsatz künstlicher<br />

Intelligenz und ausschlagkräftigen<br />

Angaben über die Nachfrage- und Marktsituation<br />

ein erweitertes Plus.<br />

Individualisierbare Liste vergleichbarer Fahrzeuge<br />

Daten zu vergleichbaren Fahrzeuge<br />

Benachrichtigung bei Preisabweichungen<br />

Datenbasierte Informationen zu Angebot und Nachfrage<br />

Richtwerte für punktgenaue Preisgestaltung<br />

26 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 27


REIFEN & RÄDER<br />

Die Reifen werden sortiert und zwischengelagert.<br />

Quelle: AGVS Medien<br />

Altreifenentsorgung<br />

Vom Asphalt<br />

auf den Fussballplatz<br />

Was passiert eigentlich mit einem Altreifen, der in die Entsorgung geht? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich bei der Zentralschweizer<br />

Zimmermann Umweltlogistik AG umgesehen und einen Blick hinter die Kulissen geworfen. André Bissegger<br />

«Aus den Augen aus dem Sinn», denkt sich<br />

manch ein Garagist, wenn er die Altreifen in<br />

die Entsorgung gibt. Für ihn sind sie klobige<br />

und schwere Plastikklumpen, die ihm wertvollen<br />

Platz in seinem Betrieb wegnehmen. Für<br />

andere sind sie hingegen wertvolle Rohstoffe,<br />

auf die sie angewiesen sind. Die Entsorgungsstellen<br />

sind daher auch lediglich Zwischenund<br />

nicht Endstation für die Pneus. Ein genauer<br />

Blick lohnt sich, denn wir alle begegnen den<br />

Reifen in der einen oder anderen Form wieder.<br />

Eine dieser Altreifenentsorgungsfirmen ist die<br />

Zimmermann Umweltlogistik AG. Sie gehört<br />

zur Zimgroup, betreibt in Altdorf, Buochs und<br />

Alpnach Recyclingcenter, beschäftigt insgesamt<br />

170 Mitarbeitende und ist mit ihren Lastwagen<br />

in der gesamten Deutschschweiz präsent.<br />

Rund 3000 Tonnen alte Pneus landen<br />

jedes Jahr in ihren Recyclingcentern, Tendenz<br />

steigend. «Es gibt in der Schweiz nicht mehr<br />

viele Anbieter, die die Pneus schreddern können.<br />

Daher kommen immer mehr zu uns», erklärt<br />

Verkaufsberater Thomas Niederberger.<br />

«Und es dürfen gerne mehr sein», sagt er mit<br />

einem Zwinkern.<br />

Jedes Center der Zimmermann Umweltlogistik<br />

AG nimmt zwar alle Arten von Material an,<br />

ist aber bezüglich Weiterverarbeitung spezialisiert.<br />

Alte Pneus landen in Alpnach <strong>–</strong> «und<br />

zwar von Veloreifen bis hin zu Bagger-Raupen»,<br />

betont Werkleiter Raphael Abegg. Die Reifen<br />

werden entweder von Privatpersonen und Garagisten<br />

selbst in die Center gebracht oder der<br />

Recyclingspezialist, der ursprünglich als reines<br />

Transportunternehmen gegründet wurde, holt<br />

sie mit seinen Lastwagen gleich selber ab.<br />

Thomas Niederberger, Heinz Barmettler und Raphael Abegg (v.l.) vor den grossen Pneu, die erst mit einer Baggerzange<br />

geviertelt werden müssen.<br />

Wie und ob Garagisten und Pneuhäuser die<br />

Altreifen bis zur Entsorgung zwischenlagern,<br />

ist unterschiedlich und abhängig vom verfügbaren<br />

Platz. «Vor allem Pneuhäuser stellen sich<br />

gleich eine Mulde aufs Gelände», erklärt Verkaufsleiter<br />

Heinz Barmettler. Die zwischen 7<br />

und 40 Kubikmeter grossen Mulden, die mit<br />

bis zu 4,5 Tonnen Pneus gefüllt werden können,<br />

sind einerseits ökologischer, andererseits<br />

praktisch, da sie den Aufwand für die Werkstätten<br />

reduzieren. «Eine Mulde benötigt allerdings<br />

auch etwa so viel Platz wie ein Auto und<br />

diesen haben nicht alle», betont Barmettler.<br />

Die Mehrheit der Garagisten zieht es daher vor,<br />

28 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

während der Reifenwechselsaison regelmässig<br />

in ein Recyclingcenter zu fahren.<br />

Im Recyclingcenter in Alpnach angekommen,<br />

werden die Pneu in drei Kategorien unterteilt:<br />

«Rollbar bis maximal 130 cm Durchmesser»,<br />

«Zerschnittene oder beschädigte Reifen sowie<br />

Über- und Untergrössen» und «EM-Reifen,<br />

Vollgummireifen, Gummiraupen, Förderbandgummi».<br />

Sortiert wird von Hand, bei Bedarf<br />

packen bis zu sechs Mitarbeiter mit an. «Einige<br />

Kunden sortieren ihre Altreifen auch selbst»,<br />

sagt Niederberger. Dazu werden sie von Zimmermann<br />

genau instruiert, allenfalls bekommen<br />

sie auch eine Testmulde mit anschliessender<br />

Auswertung und Rückmeldung. Denn<br />

die Sortierung muss korrekt sein: Je nach Art,<br />

Grösse und Zustand der Reifen werden sie von<br />

Alpnach ohne Umladen direkt weiter zu ihrem<br />

endgültigen Abnehmer geliefert.<br />

«Der Zustand der Reifen entscheidet über ihren<br />

weiteren Lebensweg», erklärt Abegg. Der «weitere<br />

Lebensweg» bedeutet in diesem Fall entweder<br />

die Weiterverarbeitung zu Granulat, das<br />

beispielsweise auf Sportplätzen und Kunstrasen<br />

eingesetzt wird, oder die thermische Verbrennung<br />

in Zementwerken. Dort sind Altreifen<br />

begehrt: Sie garantieren eine heisse und<br />

konstante Flamme respektive Hitze.<br />

Für die Weiterverarbeitung zu Granulat müssen<br />

die Altreifen hohe Kriterien erfüllen, die<br />

nur rund jeder dritte meistert, erklärt Niederberger.<br />

Der Pneu darf nicht beklebt, farbig oder<br />

verdreckt sein. Runflat-Reifen scheiden wegen<br />

ihrer Beschichtung ebenfalls aus. «Problematisch<br />

sind auch junge Pneus, die beispielsweise<br />

ein Loch haben und deswegen entsorgt werden»,<br />

sagt Niederberger. «Sie sind für die Granulatherstellung<br />

noch zu frisch und werden<br />

von den Herstellern nicht gerne genommen.»<br />

Rund 80 Prozent der Reifen kann Zimmermann<br />

in der Schweiz wiederverwerten. «Das<br />

ist gut so», betont Barmettler. «Es dauert ungefähr<br />

2,5 Monate, bis man die Bewilligung erhält,<br />

um Altreifen ins Ausland zu transportieren.»<br />

Zeit, in der die Pneus Platz wegnehmen.<br />

Denn Platz ist sowohl auf Abnehmer- wie Entsorgerseite<br />

die grosse Herausforderung: Pneus,<br />

die ungenutzt herumliegen, nützen niemandem<br />

etwas und sind nur im Weg. Daher bevorzugen<br />

Abnehmer eine Just-in-Time-Lieferung.<br />

«Eine unserer Stärken ist denn auch, dass wir<br />

Lagerplatz bieten können», sagt Barmettler.<br />

Zimmermann betreibt am Standort Alpnach<br />

ein eigentliches Pneumanagement. Mit den Abnehmern<br />

sind fixe Mengen vereinbart, die es<br />

zu erfüllen gilt. Daher nutzt der Recyclingspezialist<br />

seine Platzkapazitäten, um je nach Verfügbarkeit<br />

Pneus zu lagern, Zeit zu überbrücken<br />

oder Mengen auszugleichen. Denn entsprechend<br />

der Reifenwechselzeit ist auch die Reifenentsorgung<br />

ein saisonales Geschäft. «Platzprobleme<br />

haben wir nur dann, wenn unsere<br />

Abnehmer einen Annahmestopp verfügen»,<br />

erklärt Abegg.<br />

Doch bevor Abegg und sein Team die alten<br />

Reifen an ihren endgültigen Bestimmungsort<br />

liefern können, müssen sie auf die vom Abnehmer<br />

geforderte Grösse zugeschnitten respektive<br />

geschreddert werden. Das geschieht<br />

mit einer riesigen grünen Schredderanlage,<br />

deren Förderbänder sich über das Gelände<br />

schlängeln. Sie steht während der Saison<br />

rund 9 Stunden in der Woche im Einsatz und<br />

hat trotz ihrer schweren Aufgabe und ihren<br />

grossen Messern eine sensible Seite: Sie erkennt<br />

dank einem Sieb selbstständig, ob die<br />

geschredderten Stücke zu gross sind und<br />

schickt diese automatisch erneut durch den<br />

Schredder, bis sie passen. Sind die Reifen<br />

selbst für den gewaltigen Schredder zu gross,<br />

dann werden sie zuerst mit der Baggerzange<br />

geviertelt.<br />

Abegg geht achtsam mit der grossen Maschine<br />

um. Den Schredder neu einzustellen, die<br />

Messer zu schleifen oder ihn zu reinigen, ist<br />

aufwändig. Runflat-Reifen lässt er nicht durch<br />

die Anlage <strong>–</strong> sie würden alles verkleben.<br />

Hat der Schredder seine Arbeit getan, warten<br />

die zerstückelten Reifen auf ihren Abtransport.<br />

Während der Saison verlässt ungefähr<br />

ein Lastwagen pro Woche das Areal in Alpnach<br />

und bringt die Schnitzel an ihren Bestimmungsort,<br />

wo sie dann endgültig das Lebensende<br />

als Reifen erreicht haben. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

zimgroup.ch<br />

Das Sieb (grün) filtert zu grosse Stücke raus und schickt sie erneut auf die Reise durch den Schredder (Bild unten).<br />

Die fertigen Schnitzel warten hingegen auf den Abtransport. Gut sichtbar: die Karkassen der Reifen.<br />

Über ein Förderband gelangen die Reifen in den<br />

Schredder.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 29


REIFEN & RÄDER<br />

Upcycling<br />

Wenn alte Autoreifen ein<br />

zweites Leben erhalten<br />

Sind Fahrzeugpneus abgefahren und nicht mehr für den Export geeignet, werden sie in der Regel stofflich oder<br />

energetisch verwertet. Wer hingegen eine kreative Ader hat und das «Do-it-yourself»-Handwerk pflegt, dem<br />

stehen unzählige Ideen bereit, die den alten Gummi in einen ausgefallenen Gegenstand verwandeln. Carla Stampfli<br />

Eine Baumschaukel aus einem alten Autopneu.<br />

Quelle: Shutterstock<br />

30 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

Sie sind Tausende Kilometer weit gerollt,<br />

waren Eis, Regen, Schnee und Sonne ausgesetzt<br />

<strong>–</strong> nun haben sie ausgedient: alte Autoreifen.<br />

Wie weiter? Eine Möglichkeit ist, sie an<br />

Sammelstellen wie zum Beispiel in Garagen,<br />

Pneuhäusern oder Recyclingcentern zurückzugeben.<br />

Auf diese Weise wird sichergestellt,<br />

dass die Fahrzeugreifen umweltverträglich<br />

entsorgt werden (siehe Beitrag Seiten 28<br />

und 29). Doch man kann dem abgenutzten<br />

Gummi auch ein zweites Leben einhauchen.<br />

Das Upcycling von Autoreifen bietet schier<br />

unendlich viele Ideen, wie alte Sommer- oder<br />

Winterreifen eine neue Verwendung finden.<br />

Zum einen lassen sich Pneus in attraktive<br />

Spielgeräte verwandeln, beispielsweise in<br />

eine horizontale oder vertikale Baumschaukel,<br />

eine Wippe, ein Klettergerüst oder ein<br />

buntes Hüpf-Accessoire auf dem Spielplatz.<br />

Zum anderen lassen sich Altreifen im Garten<br />

vielseitig nutzen. Beliebt bei Menschen, die<br />

das «Do-it-yourself»-Handwerk pflegen: die<br />

Pneus zu Blumenkasten umbauen. Dazu werden<br />

Reifen vertikal an eine Wand gehängt,<br />

mit Erde ausgefüllt und bepflanzt. Auch mit<br />

Farbe bemalt am Boden ziehen Autoreifen<br />

als Beete die Blicke auf sich. Der Vorteil: Der<br />

Autoreifen hält die Erde im inneren, schützt<br />

die Pflanzen vor Witterung und <strong>–</strong> wichtig für<br />

Hobbygärtnerinnen und -gärtner <strong>–</strong> Schnecken<br />

haben es schwerer, an das begehrte<br />

Grün zu kommen.<br />

Vertikale Blumenkasten als Hingucker im Garten. Quelle: Istock<br />

Alte Autoreifen finden als bunt bemalte Spielgeräte eine neue Verwerndung. Quelle: Istock<br />

Ausgediente Fahrzeugreifen lassen sich darüber<br />

hinaus mit wenigen Kniffs zu ausgefallenen<br />

Einrichtungsgegenständen umfunktionieren.<br />

Als Tisch, Sitzgelegenheit,<br />

Wandtablar, Schirmständer, Lampe, Statue,<br />

bunt bemalte Dekoration oder sogar als<br />

Spülbecken besticht der Gummi nach seiner<br />

Verwandlung. Nicht zuletzt können aus alten<br />

Fahrzeugpneus auch Schmuck, Taschen<br />

und Schuhe angefertigt werden.<br />

Auch als Möbel machen upgecycelte Altreifen eine<br />

schöne Figur. Quelle: Shutterstock<br />

Upcycling: Vom Autoreifen zum Couchtisch<br />

Eine weitere, etwas edlere Variante eines Couchtischs.<br />

Quelle: Shutterstock<br />

Um einen kreativen Gegenstand herzustellen,<br />

braucht man nur wenig Material. Im Internet<br />

finden sich zahlreiche Anleitungen. Die<br />

umgenutzten Gummis bereiten Freude und<br />

sind garantiert ein Hingucker. Zudem wird<br />

so einer unsachgemässen Entsorgung vorgebeugt.<br />

Denn Reifen bestehen aus mehr als<br />

nur aus einfachem Gummi. Zu den Bestandteilen<br />

gehören natürliche sowie synthetische<br />

Gummiarten, Chemikalien, Zusatzstoffe und<br />

andere Konstruktionsmaterialien, die ein beträchtliches<br />

Umweltrisiko bergen. <<br />

Zuallererst gilt es, zwei Pneus innen und aussen<br />

vom Schmutz zu befreien. Zeitungspapier und<br />

Holzstreben als Schutz auf den Boden auslegen,<br />

die Reifen daraufstellen und mit Farbe individuell<br />

bemalen. Für den rollbaren Untersatz braucht es<br />

eine Holz- oder Plastikplatte, die dem Innendurchmesser<br />

der Pneus entspricht. Die runde Platte mit<br />

einer Stichsäge heraussägen, je zwei Plastikrollen<br />

auf zwei Holzstreben befestigen und diese wiederum<br />

auf der Platte anschrauben. Das Untergestell in die<br />

runde Passung des Pneus legen und umdrehen. Für<br />

den Deckel eine zweite Platte mit dem gleichen<br />

Durchmesser sägen und je nach Geschmack mit<br />

Farbe bemalen. Zum Schluss alles zusammenfügen<br />

und fertig ist der upgecycelte Couchtisch. Da sich der<br />

obere Deckel abnehmen lässt, eignet sich das Tischchen<br />

auch als Stauraum. Quelle: bringhand.de/blog<br />

In wenigen Schritten vom Altreifen zum Couchtisch.<br />

Quelle: bringhand.de<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 31


REIFEN & RÄDER<br />

Getriebetechnik: Aktueller Stand und Zukunft<br />

Optimales M und n am Rad<br />

Manuelle, automatisierte und stufenlose Getriebe, Doppelkuppler (DSG) und Wandlerautomaten sind Stand der<br />

Technik. Immer mehr Gänge, Miniaturisierung und eine breitere Abdeckung an Motorisierungsmöglichkeiten<br />

gehören zu den Entwicklungsschwerpunkten. Braucht es künftig noch Getriebe und wenn ja, welche werden sich<br />

durchsetzen? Wir beleuchten den Wandel bei den Drehmoment- (M) und Drehzahlwandlern (n). Andreas Senger<br />

Ein Verbrennungsmotor kann nicht ohne Getriebe<br />

betrieben werden. Das nutzbare Drehzahlband,<br />

aber auch der elastische Bereich<br />

(Drehzahl zwischen höchstem Drehmoment<br />

bis maximaler Leistung) sind schmal. Das Getriebe<br />

sorgt für eine Wandlung von Kurbelwellendrehmoment<br />

und -drehzahl, damit<br />

Steigungen bewältigt, die gewünschte Höchstgeschwindigkeit<br />

und <strong>–</strong> vor allem aktuell<br />

wichtig <strong>–</strong> ein geringer Verbrauch und minimale<br />

Schadstoffemissionen resultieren.<br />

Der Verbrennungsmotor hat bestimmte Kennfeldpunkte<br />

(Last/Drehzahl), die optimal<br />

punkto Wirkungsgrad, Verbrauch und Drehmoment<br />

sind. Entsprechend genügen heute<br />

nicht mehr drei Gänge, sondern es werden bei<br />

Personenwagen bis zu 11 Stufen in Getriebeautomaten<br />

verbaut. Je mehr Gänge ein Getriebe<br />

hat, desto besser lässt sich der Antrieb<br />

auf die Erfordernisse abstimmen. Die optimale<br />

Lösung betreffend Getriebeabstufung stellen<br />

stufenlose Getriebe (CVT) dar. Der Grund: Mit<br />

dem CVT wird die jeweils für die Last und die<br />

gewünschte Geschwindigkeit innerhalb der<br />

Getriebespreizung die beste Übersetzung angefahren.<br />

Allerdings haben sich europäische<br />

Kunden nie an das «gummibandartige» Beschleunigen<br />

gewöhnt.<br />

Neun Stufen und ein integrierter E-Motor für Plug-in-Hybridbetrieb: Mercedes baut selber Getriebe und hat ein<br />

grosses Know-how über die Systemintegration. Quelle: Mercedes-Benz<br />

Die Einflussnahme des Antriebsstrangmanagements<br />

auf die perfekte Gangwahl erlaubt<br />

es sparsamsten Fahrzeugen nicht mehr,<br />

mit manuellen Getrieben unterwegs zu sein.<br />

Die von Hand betätigten Schaltboxen gehören<br />

nicht nur wegen Emissions- und Verbrauchsvorgaben<br />

bald zum alten Eisen, sondern<br />

auch wegen den modernen Fahrerassistenzsystemen.<br />

Einziger Vorteil: die günstige<br />

Produktion. Eine automatische Distanzregelung<br />

(ACC) lässt sich mit automatisiertem<br />

oder automatischem Getriebe bis zum Stillstand<br />

applizieren. Das Fahrzeug kann in Stausituationen<br />

auch wieder selbstständig an-<br />

Auch kleine Fahrzeuge wie der Renault Clio erhalten<br />

Hybridantriebe, um die CO 2<br />

-Emissionen und damit den<br />

Verbrauch zu verringern. Quelle: Renault<br />

fahren und den Abstand zum vorausfahrenden<br />

Fahrzeug regeln.<br />

Vorreiter des leistungsverzweigten Hybrid: Im Toyota<br />

Prius sorgen ein Verbrenner und zwei E-Motoren/-Generatoren<br />

für stufenloses Fahren. Quelle: Toyota<br />

Wandlerautomaten und Doppelkupplungsgetriebe<br />

haben zudem den Vorteil, dass sie<br />

ohne Zugkraftunterbrechung geschaltet werden<br />

können. Während der Getriebeautomat dank<br />

nasslaufenden Schaltelementen unter Last<br />

durch Öffnen und Schliessen von Lamellenkupplungen/-bremsen<br />

den Stufenwechsel vornehmen<br />

kann, wird im Doppelkuppler beim<br />

nicht unter Last stehenden Teilgetriebe der<br />

nächste Gang bereits eingelegt. Ein weiterer<br />

Vorteil der beiden Getriebevarianten: Bei<br />

beiden lassen sich Drehstrommotoren für den<br />

Hybrid-Antrieb integrieren und benötigen<br />

nicht übermässig zusätzlichen Bauraum.<br />

Während die Doppelkuppler ein Optimum<br />

32 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


REIFEN & RÄDER<br />

an Wirkungsgrad bieten, sind die Getriebeautomaten<br />

mit Drehmomentwandler punkto<br />

Komfort nicht zu schlagen. Beide werden auch<br />

künftig anzutreffen sein.<br />

Die E-Mobilität hat grundsätzlich andere Bedürfnisse<br />

an Getriebe: Während bei leistungsverzweigten<br />

Hybridantrieben wie im Toyota<br />

Prius auf ein konventionelles Getriebe verzichtet<br />

werden kann, erlauben Hybridantriebe<br />

die Reduktion der Gänge. Durch das<br />

Zusammenwirken von E-Maschine und Verbrenner<br />

können beide Antriebe je nach Last<br />

und Fahrgeschwindigkeit ihren Beitrag fürs<br />

Antriebsdrehmoment liefern. Die E-Maschine<br />

glänzt dabei mit einem enormen Drehzahlband<br />

und liefert aus dem Stand das maximale<br />

Drehmoment.<br />

optimiert erfolgen und der Radstand bei Quereinbau<br />

durch kurze Karosserieüberhänge verlängert<br />

werden.<br />

Durch die Elektrifizierung steigt die Anzahl<br />

der Gangstufen künftig nicht mehr an. Die<br />

Verschmelzung von Verbrenner und E-Motor<br />

im Hybrid oder der reine E-Antrieb sorgen<br />

für eine deutliche Reduktion der Gänge und<br />

damit der Kosten für die Entwicklung und<br />

Herstellung. Und trotzdem wird das Getriebe<br />

nicht wegfallen. Nur mit Getriebe kann der<br />

Wirkungsgrad optimiert werden. <<br />

Dies ist auch der Grund, warum viele E-Fahrzeug-Hersteller<br />

auf Getriebe verzichtet haben:<br />

Im unteren Drehzahlbereich liefert der Drehstrommotor<br />

ein hohes Drehmoment und<br />

kann bei hohen Drehzahlen sein Maximum<br />

an Leistung für hohe Geschwindigkeiten zur<br />

Verfügung stellen. Allerdings sind die heute<br />

eingesetzten Einstufengetriebe immer ein<br />

Kompromiss. Soll das E-Fahrzeug zügig aus<br />

dem Stand beschleunigen (grosse Übersetzung)<br />

oder doch eher bei Autobahntempo<br />

sparsam betrieben werden können (kleinere<br />

Übersetzung)?<br />

E-Antrieb aus einem Haus: Von der Leistungselektronik über die E-Motoren bis zum Zweigang-Getriebe will ZF einer<br />

der Innovationsführer sein und präsentiert ein kostengünstiges Getriebekonzept. Quelle: ZF<br />

Um diesen Spagat aktuell und künftig zu<br />

meistern, verbaut beispielsweise Porsche im<br />

Taycan für den Hinterachsantrieb ein Zweigang-Getriebe.<br />

Der Vorteil: Die Beschleunigung<br />

wird durch die Übersetzung optimiert, bei<br />

höheren Geschwindigkeiten die E-Motor-Drehzahl<br />

herabgesetzt (und damit wie beim Verbrenner<br />

der Verbrauch) und je nach Last und<br />

Fahrgeschwindigkeit der hintere Antrieb abgekoppelt.<br />

Damit wird der Taycan zum vorderradgetriebenen<br />

Sportwagen, wenn verbrauchsgünstig<br />

gefahren wird. Auch ZF hat sich die<br />

Vorteile des Zweiganggetriebes angeschaut<br />

und ein einfaches und kostengünstiges Stirnradgetriebe<br />

mit Lamellenkupplungsschaltung<br />

entwickelt. Durch den Einsatz von Stirnrädern<br />

kann die Einbaulage des Motors schwerpunkt-<br />

Erste Anwendung in Serie: Der Porsche Taycan besitzt für den Antrieb der Hinterachse ein Zweiganggetriebe, um<br />

insbesondere die Beschleunigung und den Verbrauch des E-Sportwagens zu optimieren. Quelle: Porsche<br />

AUTEF GmbH | Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden<br />

Automobiltechnik zum Anfassen:<br />

Trainings für <strong>–</strong> Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Gasfahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Konventionelle Fahrzeuge<br />

www.autef.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 33


REIFEN & RÄDER<br />

Hebe- und Montagetechnik<br />

So reduzieren<br />

Garagisten ihren Stress<br />

Die Reifenwechselsaison gehört für die Garagisten zu den stressigsten Zeiten im Jahr. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

hat sich bei Experten umgehört, wie sich die Garagisten vorbereiten können, wie sie ihren Arbeitsalltag<br />

erleichtern können und wie sie bei einer Panne unterstützt werden. André Bissegger<br />

können wir die Wahrscheinlichkeit auftretender<br />

Defekte während der Pneusaison massiv senken.<br />

Stephanie Casotti, stv. Leiterin Administration und<br />

Kundenberaterin im Innendienst, Abt AG.<br />

Frau Casotti, welches Produkt aus der Hebeund<br />

Montagetechnik können Sie in diesem<br />

Jahr besonders empfehlen?<br />

Stephanie Casotti, Abt AG: Im Bereich Reifenmontage<br />

präsentierten wir anfangs Jahr bereits<br />

die «Master 28». Sie ist die neueste Generation<br />

der Master-Modellreihe, die ihre Erfolgsgeschichte<br />

bereits 2002 startete. Die Maschine ist<br />

speziell für Runflat- und Niederquerschnittreifen<br />

ausgelegt und besticht durch eine berührungsfreie<br />

Montage und Demontage des Reifens. Im<br />

Sektor Hebetechnik können wir unseren Kunden<br />

den Corghi «Erco-500» oder wahlweise auch<br />

den «Erco-505» empfehlen. Er eignet sich perfekt<br />

für den Pneuservice und überzeugt durch einfachste<br />

Bedienung und ein sehr ansprechendes<br />

Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Jetzt kommt bald die stressige Reifenwechselzeit.<br />

Ihr Rat an Garagisten: Wie können<br />

oder sollen sie sich vorbereiten?<br />

Wir empfehlen den Kunden, in den Sommermonaten<br />

eine Wartung aller Geräte durchzuführen.<br />

Ein Service ist immer eine prophylaktische<br />

Vorkehrung für die Wintersaison, in der die Geräte<br />

besonders stark beansprucht werden. So<br />

Pannen während der Reifenwechselzeit sind<br />

besonders ärgerlich. Wie unterstützen Sie die<br />

Garagisten, sollte es zu einer Panne kommen?<br />

Die Firma Abt AG ist mit ihrem zuverlässigen<br />

Nachverkaufsservice gross geworden und<br />

wird diesem auch in Zukunft grosse Wichtigkeit<br />

zukommen lassen. Wir legen unser Hauptaugenmerk<br />

auf einen schnellen und effizienten<br />

Aftersales-Service. Insgesamt sind über zehn<br />

Techniker in der ganzen Schweiz für unsere Kunden<br />

unterwegs und bedienen diese normalerweise<br />

innert 24 Stunden. Bei Notfällen haben wir<br />

auch die Flexibilität, um schneller zu reagieren.<br />

Wie hat sich der Reifenwechsel für<br />

Garagisten gewandelt? Wurde es einfacher<br />

oder komplizierter?<br />

Seit einigen Jahren ist es üblich, dass der Kunde<br />

seine Räder beim Fachmann einlagert. Somit<br />

hat der Garagist die Möglichkeit, einige Arbeiten<br />

bereits vor Beginn der Reifensaison zu erledigen.<br />

Hierbei sprechen wir vor allem vom Auswuchten<br />

und Waschen der Räder. Des Weiteren<br />

können als vorbeugende Massnahmen auch abgenutzte<br />

Reifen oder defekte TPMS-Sensoren bereits<br />

vor der Saison gewechselt werden. Durch<br />

diese Tatsache hat der Garagist wohl nicht weniger<br />

Arbeit, jedoch wird die Arbeit nicht mehr so<br />

auf einzelne Monate konzentriert, sondern eher<br />

auf das gesamte Geschäftsjahr verteilt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

abt-ag.ch<br />

Carmelo Battaglia, Category Manager Investitionsgüter,<br />

ESA.<br />

Herr Battaglia, welches Produkt aus der<br />

Hebe- und Montagetechnik können Sie in<br />

diesem Jahr besonders empfehlen?<br />

Carmelo Battaglia, ESA: Das sind die Lifte<br />

von «Nussbaum World Lifts» (NWL). NWL ist<br />

ein Unternehmen der Nussbaum Gruppe.<br />

Die NWL preist sich wie folgt an: «Stellen<br />

Sie sich vor: Sie können eine elektromechanische<br />

2-Säulen-Hebebühne, made in Germany,<br />

einen Jumbo oder eine hydraulische 2-Säulen-<br />

Hebebühne mit 3500 kg und 4000 kg Tragfähigkeit,<br />

bis hin zum Sprinter lang, in einer<br />

bisher nicht gekannten Preisklasse kaufen <strong>–</strong><br />

solche Käufe sind mit NWL möglich.» Von<br />

dieser Aussage ist die ESA überzeugt. Die<br />

meisten Hebebühnen der NWL sind bei der<br />

ESA ab Lager verfügbar.<br />

Jetzt kommt bald die stressige Reifenwechselzeit.<br />

Ihr Rat an Garagisten: Wie können<br />

oder sollen sie sich vorbereiten?<br />

Entscheidend ist die Wahl der richtigen Produkte<br />

für die Montagetechnik und natürlich<br />

die Reifen. Mit den aktuellen Montagemaschinen<br />

der ESA können Garagisten während der<br />

stressigen Winterreifensaison sicher und spe-<br />

34 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


ditiv arbeiten. Es lohnt sich, die eingelagerten<br />

Kundenräder bereits früh zu kontrollieren, um<br />

so optimal vorbereitet in die Saison zu starten.<br />

Dank der Markenvielfalt der ESA hat der<br />

Garagist die passende Auswahl an Winterreifen.<br />

Die exklusive Garagistenmarke ESA Tecar<br />

oder beispielsweise die Premiummarken Bridgestone<br />

oder Continental sind in allen ESA-<br />

Geschäftsstellen rasch verfügbar. Für die professionelle<br />

Reifenmontage findet der Garagist<br />

bei der ESA zudem die gesamte Palette an geeigneten<br />

Maschinen wie Reifenwechsler, Auswucht-<br />

und Radwaschmaschinen sowie Montage-Zubehör.<br />

Pannen während der Reifenwechselzeit<br />

sind ärgerlich. Wie unterstützen Sie die<br />

Garagisten, sollte es zu einer kommen?<br />

Im Pannenfall kann der Garagist auf den<br />

schweizweit tätigen technischen Kundenservice<br />

TKS der ESA zurückgreifen, der allfällige<br />

Reparaturen innert kürzester Frist ausführt<br />

respektive bei Bedarf auch Ersatzgeräte zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Wie hat sich der Reifenwechsel für<br />

Garagisten gewandelt? Wurde es einfacher<br />

oder komplizierter?<br />

Im Bereich Reifenwechsel hat sich in den<br />

letzten Jahren sehr viel verändert. Um den<br />

Reifenservice professionell und lukrativ zu<br />

betreiben, müssen Werkstatt-Mitarbeitende<br />

spezialisiert werden. Zudem ist ein fachgerechtes<br />

Equipment nötig. Ein Beispiel: Die<br />

aktiven Reifendruckkontrollsysteme werden<br />

heute in praktisch allen Autos verbaut. Diese<br />

Systeme müssen diagnostiziert, erneuert und<br />

programmiert werden können. Auch nehmen<br />

die Rädergrössen serienmässig zu. Bedingt<br />

durch den grossen Durchmesser und<br />

den tiefen Querschnitt wird ein simpler Reifenwechsel<br />

mit veralteten Maschinen zur<br />

zeitraubenden Herausforderung. Und genau<br />

in diesen Belangen ist die ESA stark: jahrelanges<br />

Know-how, technische Kompetenz<br />

und eine grosse Markenauswahl. So sind beispielsweise<br />

die modernen Reifenwechsler<br />

der Marke Hofmann aus dem Sortiment der<br />

ESA mit Niederhalte- und Füllstossvorrichtungen<br />

ausgerüstet. Das erleichtert die Arbeit<br />

des Garagisten beim Reifenwechsel <strong>–</strong> besonders<br />

bei UHP- und Runflat-Reifen.<br />

Erhard Luginbühl, Geschäftsführer und Inhaber<br />

Luginbühl Fahrzeugtechnik AG.<br />

Herr Luginbühl, welches Produkt aus der<br />

Hebe- und Montagetechnik können Sie in<br />

diesem Jahr besonders empfehlen?<br />

Erhard Luginbühl: Ein Highlight sind unsere<br />

Reifenhebegeräte mit elektrischer oder<br />

pneumatischer Betätigung. Durch diese agilen<br />

und leichten Geräte werden der Gesundheitsschutz<br />

des Mitarbeiters gefördert und die<br />

Arbeitsbelastung reduziert.<br />

Jetzt kommt bald die stressige Reifenwechselzeit.<br />

Ihr Rat an Garagisten: Wie können<br />

oder sollen sie sich vorbereiten?<br />

Eine Bewerbung der fachgerechten Reifendeund<br />

-montage kann dem Endkunden helfen,<br />

damit er den örtlichen Reifenfachbetrieb berücksichtigt.<br />

Der Garagist kann sich so von<br />

den billigsten, meist ausländischen Angeboten<br />

distanzieren und dem Kunden gegenüber<br />

besser begründen, wieso er die richtige Wahl<br />

ist.<br />

Pannen während der Reifenwechselzeit<br />

sind besonders ärgerlich. Wie unterstützen<br />

Sie die Garagisten, sollte es zu einer Panne<br />

kommen?<br />

Durch unser gesamtes Angebot aus dem Hause<br />

BRB (Blitz Rotary Butler) haben wir die richtigen<br />

Geräte für den Komplett-Service beim<br />

Reifenwechsel.<br />

Wie hat sich der Reifenwechsel für<br />

Garagisten gewandelt? Wurde es einfacher<br />

oder komplizierter?<br />

Durch all die zusätzlich integrierten Systeme<br />

rund ums Rad wie auch um die Lenkung ist<br />

der Reifenwechsel deutlich anspruchsvoller<br />

geworden und sollte nur vom Fachprofi mit<br />

den richtigen Geräten und Werkzeugen ausgeführt<br />

werden.<br />

Fortsetzung Seite 36<br />

EINS MIT<br />

DER STRASSE<br />

Sei eins mit Deinen Reifen,<br />

und die Strasse wird<br />

eins mit Dir.<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Weitere Infos unter:<br />

luginbuehl-ag.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

www.hankookreifen.ch


REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Ferdinand Smolders, Geschäftsführer KSU A-Technik AG.<br />

Herr Smolders, welches Produkt aus der Hebe- und Montagetechnik<br />

können Sie in diesem Jahr besonders empfehlen?<br />

Ferdinand Smolders: In der Hebetechnik kommt eine neue Generation<br />

von Maha 2-Säulenliften auf den Markt: die «MA Star Triple<br />

Safety». Folgende Attribute garantieren deren Erfolg: Sicherheit, Stabilität,<br />

intuitive Bedienung und eine unübertreffliche Servicefreundlichkeit!<br />

Wenn es um die Reifen-Montagetechnik geht, sind unsere<br />

Spitzenmodelle Hunter «Revolution» und Hunter «Road Force Elite»<br />

die Maschinen, die jeder Herausforderung gewachsen sind. Die «Revolution»<br />

für den einfachsten und schonendsten Pneuwechsel und<br />

die «Road Force Elite» für das weltbeste Auswuchten.<br />

Jetzt kommt bald die stressige Reifenwechselzeit. Ihr Rat an<br />

Garagisten: Wie können oder sollen sie sich vorbereiten?<br />

Am besten stressfrei, indem sie die Maschine arbeiten lassen. Mit der<br />

Hunter Revolution schonen sie ihren Rücken, vermeiden Felgen- und<br />

Pneu-Verletzungen und dazu beeindrucken sie ihre Kunden durch die<br />

maximale Professionalität.<br />

Pannen während der Reifenwechselzeit sind besonders<br />

ärgerlich. Wie unterstützen Sie die Garagisten, sollte es zu einer<br />

Panne kommen?<br />

Durch unseren schnellen Service! Unsere spezialisierten Servicetechniker<br />

sind dezentral über die ganze Schweiz verteilt, wobei wir das<br />

Team kürzlich durch zwei weitere Spezialisten erweitert haben. Unsere<br />

Techniker haben das übliche Verbrauchsmaterial respektive die<br />

Verschleissteile in den Servicebussen, somit sind die Maschinen jederzeit<br />

schnell wieder einsatzfähig.<br />

Wie hat sich der Reifenwechsel für Garagisten gewandelt?<br />

Wurde es einfacher oder komplizierter?<br />

Die Ansprüche sind sicher gestiegen. Pneus mit Niederquerschnitt,<br />

Runflat-Reifen und auch Leichtmetallfelgen haben zugenommen. Hier<br />

braucht es mehr Fingerspitzengefühl als in vergangenen Zeiten. Aber<br />

gerade deshalb empfehlen wir unsere Hunter Reifenservice Maschinen.<br />

Nicht nur mit guten Maschinen, sondern auch mit einer guten<br />

Planung lässt sich Stress in der Reifensaison vermeiden! Die KSU A-<br />

Technik AG hat die perfekten Lösungen dazu. Wir besuchen die Garagisten<br />

gerne mit unserem «KSU On Tour»-Demo-Fahrzeug und zeigen<br />

unsere innovativen Lösungen vor Ort.<br />

Weitere Infos unter:<br />

ksu.ch<br />

Jetzt kommt bald die stressige Reifenwechselzeit. Ihr Rat an<br />

Garagisten: Wie können oder sollen sie sich vorbereiten?<br />

Die Gassner AG bietet Reifenmontageschulungen an. Es kann nicht<br />

schaden, sich wieder einmal einige Tipps und Tricks anzueignen, um<br />

Kraft und Reifen zu schonen. Was momentan im Trend ist, sind unsere<br />

Reifenprofilmesser, welche beim Überfahren bis 8 km/h die Profiltiefe<br />

messen und auch gleich die Fahrwerkseinstellung kontrollieren.<br />

So weiss der Kunde gleich, ob sein Reifen in das Reifenhotel kommt.<br />

Vielleicht sollte man sich anhand der Kunden-Reifen Gedanken machen,<br />

ob es sich nicht lohnen würde, zusätzlich eine Radreinigungsmaschine<br />

anzuschaffen, um dem Kundendienst den gewünschten<br />

Glanz zu verleihen.<br />

Thomas Küderli, Geschäftsführer Gassner AG.<br />

Welches Produkt aus der Hebe- und Montagetechnik können Sie<br />

in diesem Jahr besonders empfehlen?<br />

Nach wie vor sind hydraulische Zwei-Säulenhebebühnen sehr beliebt<br />

und dank Elektro-Mobilität sicher zeitgemäss. Dies auch weil hydraulische<br />

Hebebühnen sehr günstig im Unterhalt sind. Um schnelle Reifenwechsel<br />

durchführen zu können, sind die Doppelscherenhebebühnen<br />

im Vorteil, weil das Fahrzeug schnell und sicher angehoben<br />

werden kann. Die Firma Gassner AG bietet hierzu das komplette Sortiment.<br />

Pannen während der Reifenwechselzeit sind besonders ärgerlich.<br />

Wie unterstützen Sie die Garagisten, sollte es zu einer Panne kommen?<br />

70 Prozent aller Pannen werden bei Runflat- und UHP-Reifen durch<br />

unsachgemässe Montage verursacht. Ist die Panne dann mal da, hilft<br />

nur der Pannendienst.<br />

Wie hat sich der Reifenwechsel für Garagisten gewandelt?<br />

Wurde es einfacher oder komplizierter?<br />

Grundsätzlich hat sich am Einmaleins des Reifenwechsels nicht viel<br />

geändert. Viel wichtiger ist, dass man auf den Reifendrucksensor achtet<br />

und beim Reifenwechsel das Ventil immer an der richtigen Stelle<br />

positioniert, damit keine Beschädigungen entstehen können. Natürlich<br />

gibt es diverse neue Hilfsmittel, die das De- und Montieren erleichtern.<br />

Den Reifenmontierhebel in das Felgenbett zu stecken, gehört<br />

nicht dazu, aber wer das macht, weiss, dass er eine Montagehilfe<br />

benötigen würde. Ob dies in Form einer neuen Maschine ist oder nur<br />

durch richtiges Montagewerkzeug zu schaffen ist, weiss ich nicht, jedoch<br />

bringt ein Termin mit den Gassner Reifen-Spezialist Klarheit. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

gassnerag.ch<br />

36 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NEU<br />

MA STAR triple safety*****<br />

Zwei-Säulen-Hebebühne<br />

für PKW & Transporter bis 3,5 t<br />

* 5 Patente für mehr Sicherheit<br />

* Höchste Qualität dank Industrial Origami<br />

(Fertigungstechnik)<br />

* Einfache Wartung und Service<br />

maha.de


REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Pirelli<br />

pirelli.ch<br />

Pirelli sieht Chancen für die Wintersaison<br />

pd. Pirelli bleibt ihrer erfolgreichen<br />

Winterstrategie treu<br />

und setzt den Fokus weiterhin<br />

auf High-Performance-Reifen<br />

und die Partnerschaft mit<br />

Swiss-Ski sowie internationale<br />

Sponsoring-Auftritte an den<br />

Fis-Ski-Alpine- und IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaften.<br />

«Unsere langjährige Kommunikationsstrategie<br />

wirkt sich<br />

erfolgreich auf Pirellis Wahrnehmung<br />

als Wintermarke aus.<br />

Wir profitieren von einer hohen<br />

Aufmerksamkeit der grössten<br />

Wintersport-Events und geben<br />

diesen Mehrwert direkt unseren<br />

Händlern weiter», sagt Iginio<br />

Cangero.<br />

Pirellis langjähriger Partner<br />

Swiss Ski (Schweizerischer<br />

Skiverband) unterstützt die<br />

Marke dabei sehr. Die Athleten<br />

geniessen eine hohe Bekanntheit<br />

und Glaubwürdigkeit in<br />

der Schweiz und fungieren als<br />

Botschafter. Pirelli stattet rund<br />

130 Audi-Fahrzeuge und 90<br />

VW-Busse mit Winterreifen aus.<br />

Die bekannten Athleten und das<br />

Swiss-Ski-Team legen pro Jahr<br />

rund 5,5 Millionen Kilometer bei<br />

extremsten Winterbedingungen<br />

zurück und sind somit ideale<br />

Testfahrer.<br />

Mit der Einführung des neusten<br />

Winterproduktes, dem P Zero<br />

Winter, ergänzt Pirelli ihr Angebot<br />

perfekt. Das Produkt wurde<br />

bereits Ende 2019 präsentiert<br />

und wird im aktuellen Winter<br />

auf dem Markt eingeführt. Der<br />

P Zero Winter ist der erste<br />

Winterreifen mit der Performance<br />

eines Sommerreifens.<br />

Für Premium- und Prestige-<br />

Fahrzeuge bietet Pirelli den<br />

etablierten Winter Sottozero 3<br />

und für SUV- und CUV-Fahrzeuge<br />

den Scorpion Winter. Auch<br />

für Nutzfahrzeuge bietet Pirelli<br />

ein umfassendes Angebot. Der<br />

beliebte Carrier Winter wurde<br />

bis 17 Zoll ergänzt. <<br />

Der P Zero Winter ist die perfekte<br />

Erweiterung des Produktesortiments.<br />

Quelle: Pirelli<br />

Nokian Tyres AG<br />

nokiantyres.com<br />

Der neue Nokian Snowproof P <strong>–</strong> einzigartiges Snow-how mit Formel 1-Kompetenz<br />

pd. Der weltweit nördlichste Premium-Hersteller<br />

Nokian Tyres<br />

führt einen UHP-Reifen für den<br />

mitteleuropäischen Winter ein.<br />

Entwickelt für sorgenfreie Fahrten<br />

ist der neue Nokian Snowproof<br />

P eine sportliche Kombination<br />

aus leistungsstarkem<br />

Fahrverhalten und zuverlässigem<br />

Grip auf winterlichen Strassen.<br />

Genau das, was Autofahrer bei<br />

plötzlichen Fahrbahnwechseln<br />

oder dem Fahren auf matschigen<br />

Nebenstrassen brauchen.<br />

Das neue Alpine- Performance-<br />

Konzept von Nokian Tyres<br />

gewährleistet erstklassige<br />

Sicherheit in alltäglichen<br />

Situationen dank der fortschrittlichen<br />

Traktion, kürzeren<br />

Bremswegen und verbesserten<br />

Sicherheitseigenschaften bei<br />

Kurvenfahrten. Das Konzept<br />

besteht aus einem optimierten<br />

Laufflächenprofil, kombiniert<br />

mit einer speziell zugeschnittenen,<br />

dichten Lamellierung und<br />

der neuen Alpine-Performance-<br />

Gummimischung.<br />

F1-Weltmeister Mika Häkkinen<br />

hat dem Test- und Entwicklungsteam<br />

von Nokian Tyres schon<br />

zuvor seine Expertise zur Verfügung<br />

gestellt, aber dies ist das<br />

erste Mal, dass er an einem Reifen<br />

mitgearbeitet hat, der ganz<br />

im Zeichen des Winters steht.<br />

Mika hat den Nokian Snowproof<br />

P im Nokian Tyres Testzentrum<br />

«White Hell» getestet. Mika war<br />

besonders darauf fokussiert,<br />

die Handlingeigenschaften des<br />

Reifens auf der Schneestrecke<br />

zu testen. Mehr über Mikas Rolle<br />

gibt es auf der Webseite nokiantyres.com<br />

zu lesen.<br />

Der Nokian Snowproof P wird in<br />

den Geschwindigkeitskategorien<br />

H (210 km/h), V (240 km/h)<br />

und W (270 km/h) und mit einer<br />

umfassenden Grössenauswahl<br />

von 55 Produkten (17 bis 21<br />

Zoll) angeboten. Erhältlich ist<br />

der neue Nokian Snowproof P<br />

ab Herbst <strong>2020</strong>. Das vielseitige<br />

Winterreifensortiment von<br />

Nokian Tyres für Personenkraftwagen<br />

und SUV umfasst auch<br />

die Modelle Nokian Snowproof,<br />

Nokian WR D4 und Nokian WR<br />

SUV 4. Im umfangreichen Sortiment<br />

für PW-Modelle sind fast<br />

200 Grössen verfügbar. <<br />

Der neue Nokian Snowproof P.<br />

Quelle: Nokian Tyres<br />

38 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Interpneu<br />

interpneu-reifenhandel.ch<br />

Interpneu erweitert Felgenlager und Komplettradmontage<br />

pd. Nach der Erweiterung seines<br />

Reifenlagers ist der deutsche<br />

Grosshändler Interpneu nun<br />

auch mit dem Felgenlager in ein<br />

grösseres Gebäude gezogen.<br />

Die 32 000 Quadratmeter grossen<br />

neuen Hallen «Am Storrenacker<br />

30» in Karlsruhe fassen<br />

400 000 Räder. Sie steigern<br />

damit die Kapazität für die über<br />

30 Felgenmarken im Sortiment<br />

und die wachsende Produktvielfalt.<br />

Neben dem Geschäft mit<br />

Leichtmetallfelgen soll künftig<br />

das Angebot an Stahl-Rädern<br />

ausgeweitet werden.<br />

Auch die zuletzt ausgelagerte<br />

Komplettradmontage konnte<br />

wieder integriert werden. «So<br />

sparen wir interne Wege und<br />

optimieren die Abläufe», erklärt<br />

Geschäftsführer Wolfgang<br />

Butsch. «Die Zertifizierung nach<br />

dem Qualitätsmanagementsystem<br />

Iso 9001 läuft.» Die<br />

Kompletträder sind mit bereits<br />

vorprogrammierten Reifendruck-<br />

Sensoren lieferbar.<br />

Auf dem 5,7 Hektar grossen<br />

Grundstück erleichtern breite<br />

Verkehrsflächen und 32 Tore<br />

die Logistik. So soll es in der<br />

Saison vom Bestelleingang bis<br />

zur Auslieferung noch schneller<br />

gehen als bisher. Meist seien<br />

Reifen und Felgen am nächsten<br />

Tag bei den Kunden. Ziel sei, die<br />

Bestellungen dafür so spät wie<br />

möglich anzunehmen. Bei Hochbetrieb<br />

sorgen dafür bis zu 120<br />

Mitarbeiter.<br />

Die neue Halle von Interpneu bietet viel Platz. Quelle: Interpneu<br />

Die Kundenbetreuung für die<br />

Schweiz wurde kürzlich personell<br />

verstärkt. Verkaufsleiter<br />

Dominique Perreau betont: «Wir<br />

wollen mit einem kompetenten<br />

Verkaufsteam den besten<br />

Rundum- Service bieten, von<br />

Beratung, Kundenservice, Versand<br />

bis zur Rechnungsstellung.<br />

Ein eigener Aussendienst gewährleistet<br />

zusätzlich schnellen<br />

Kontakt direkt vor Ort.» <<br />

Räder Technik Schweiz AG<br />

rtschweiz.ch<br />

Die Räder Technik Schweiz AG führt neuen Hightech-Universal-RDKS-Sensor mit signifikanten technischen Neuerungen ein<br />

pd. Der «Cub Unisensor 2» ist<br />

eine komplette Neuentwicklung.<br />

Durch die konsequente<br />

Optimierung der elektronischen<br />

Bauteile konnte das Gehäuse<br />

des Sensors nicht nur deutlich<br />

verkleinert, sondern auch das<br />

Gewicht des Sensors um nahezu<br />

40 Prozent reduziert werden.<br />

Dies schafft viele Vorteile im<br />

Werkstatteinsatz. So ermöglicht<br />

die kompakte Bauweise eine<br />

unkomplizierte und zeiteffiziente<br />

Montage. Ausserdem konnte<br />

der Einsatzbereich um viele<br />

Räder erweitert werden, die<br />

einem RDKS-Sensor bauartbedingt<br />

nur wenig Raum bieten.<br />

Durch die optimierte Konstruktion<br />

mit einheitlicher Ventilaufnahme<br />

ist der «Unisensor 2» mit<br />

Clamp-In- und Snap-In-Ventil<br />

ausrüstbar und kann sämtliche<br />

433 MHz OEM-Sensoren<br />

ersetzen, was Vorteile in der<br />

Lagerhaltung mit sich bringt.<br />

Die extrem leistungsfähige<br />

Hardware und das nochmals<br />

verbesserte Batteriemanagement<br />

des neuen Sensors<br />

ermöglichen bei gleicher Batteriekapazität<br />

eine sehr hohe<br />

Lebensdauer. Die Leistungsmerkmale<br />

des frei programmierbaren<br />

«Unisensor 2» entsprechen<br />

dabei mindestens denen<br />

des Originalsensors.<br />

Der «Unisensor 2» ist bei RTS<br />

mit Aluminium-Clamp-In-Ventil<br />

wahlweise in den Farben Silber,<br />

Grau oder Schwarz gelistet.<br />

Ebenfalls erhältlich ist ein<br />

Modell mit Snap-In-Gummiventil.<br />

Die hochwertigen Clamp-<br />

In-Ventile weisen die bewährte,<br />

mehrfache Beschichtung auf,<br />

welche die Ventile weitgehend<br />

resistent gegen Umwelteinflüsse<br />

und Streusalz macht. <<br />

Der «Cub Unisensor 2» weist signifikante Neuerungen auf. Quelle: Räder Technik Schweiz AG.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 39


REIFEN & RÄDER<br />

Hankook<br />

hankookreifen.ch<br />

Mit neuen Profilen läutet Reifenhersteller Hankook die kommende Wintersaison ein<br />

pd. Die Schönheit der Schweiz<br />

wird von vielen in diesem Sommer<br />

neu entdeckt. So hoffentlich<br />

auch in der kommenden Wintersaison.<br />

Ob in Graubünden, Wallis<br />

oder dem Berner Oberland <strong>–</strong> die<br />

Schweiz kann sich immer noch<br />

auf schneeweisse Winterlandschaften<br />

freuen. Um im Strassenverkehr<br />

oder in Ski-Gebiete<br />

sicher ans Ziel zu kommen, hat<br />

Hankook besonders eis- und<br />

schneetaugliche Winterprofile<br />

entwickelt.<br />

Erstmals bietet Hankook mit dem<br />

neuen Winter Icept Evo 3 für PW<br />

und dem Winter Icept Evo 3 x<br />

für SUV ein UHP-Winterreifen-<br />

Line-Up mit laufrichtungsgebundenem<br />

Profildesign an. Dieses<br />

bietet nicht nur exzellenten<br />

Schneegriff, sondern reduziert<br />

die Gefahr von Aquaplaning<br />

deutlich. Die Laufflächenmischung<br />

mit natürlichen Harzen<br />

gewährleistet die Flexibilität des<br />

Reifens bei niedrigen Temperaturen<br />

und verbessert auch<br />

den Nassgriff weiter. Das neue<br />

UHP-Profil wird vorerst mit 10<br />

Kerngrössen zwischen 17 und 22<br />

Zoll starten, mit einer Laufflächenbreite<br />

von 205 bis 315 mm<br />

und Querschnittsverhältnissen<br />

von 30 bis 65 in den Geschwindigkeits-Indices<br />

H, V und W.<br />

Hankooks Winter Icept LV für<br />

Vans und Transporter überzeugt<br />

neben der besonderen Wintertauglichkeit<br />

insbesondere auch<br />

durch eine signifikant erhöhte<br />

Laufleistung und somit gute<br />

Wirtschaftlichkeit, was speziell<br />

auch für Fuhrparkmanager<br />

von Interesse ist. Der Hankook<br />

Winter Icept LV ist aktuell in<br />

insgesamt 39 Grössen von 13<br />

bis 17 Zoll mit Laufflächenbreiten<br />

von 165 bis 235 mm und<br />

Querschnittsverhältnissen von<br />

55 bis 80 in den Geschwindigkeits-Indices<br />

L bis T verfügbar<br />

Darüber hinaus wurde auch<br />

das bestehende Winter Lineup<br />

im PW-Bereich überarbeitet.<br />

Detailliertere Informationen<br />

zu Winterreifenprofilen<br />

sind im weiteren Verlauf des<br />

Jahres geplant. <<br />

Die Icept-Familie bekommt Zuwachs.<br />

Quelle: Hankook<br />

WINTER HAS<br />

ITS CHAMPIONS<br />

PROFIS WÄHLEN IHR MATERIAL<br />

SORGFÄLTIG.<br />

KOSTENLOSE<br />

VIGNETTE 2021<br />

Promotion gültig<br />

15.09. <strong>–</strong> 30.11.<strong>2020</strong> *<br />

24 MONATE KOSTENLOSE<br />

REIFENVERSICHERUNG *<br />

NAGELSCHÄDEN • BORDSTEINSCHÄDEN • BRANDSCHÄDEN<br />

*Details auf www.pzeroclub.ch<br />

WWW.PIRELLI.CH<br />

Thomas Tumler<br />

Michelle Gisin<br />

Mauro Caviezel


SPONSORED CONTENT<br />

ESA<br />

Der exklusive Winterreifen<br />

ESA+TECAR SUPERGRIP PRO <strong>–</strong><br />

perfekt für Schweizer Strassen<br />

Vor einem Jahr hat die ESA auf die Winterreifensaison<br />

hin mit dem SUPERGRIP PRO die<br />

neue Generation des exklusiven Garagistenreifens<br />

ESA+TECAR eingeführt. Für den Winter<br />

<strong>2020</strong>/2021 wird die Palette nun nochmals<br />

gezielt erweitert, um noch mehr Dimensionen<br />

abzudecken. Ob für kleinere Fahrzeuge<br />

mit einem Felgendurchmesser von 13 Zoll<br />

oder für aktuelle Modelle mit einer Reifenbreite<br />

von 245 mm <strong>–</strong> der SUPERGRIP PRO ist<br />

die optimale Wahl und überzeugt mit einem<br />

attraktiven Profildesign und das zu einem<br />

ebensolchen Preis.<br />

Das Profil des SUPERGRIP PRO sorgt bei allen<br />

winterlichen Strassenverhältnissen für<br />

sichere Fahrt. Die Längsrillen reduzieren<br />

das Aquaplaning und die Lamellenstruktur<br />

bewirkt sehr gute Eigenschaften, wenn der<br />

Automobilist beschleunigt oder bremst. Die<br />

speziell geformten Rillen reduzieren während<br />

der Fahrt die Geräuschentwicklung.<br />

Der jüngste Winterreifen aus der ESA+TE-<br />

CAR-Familie ist in über 40 Ausführungen erhältlich.<br />

«Insbesondere im SUV-Bereich sind<br />

die neuen Reifen sehr gut aufgenommen worden,<br />

weshalb wir dort die Planung für den<br />

kommenden Winter nochmals verbessert<br />

haben», sagt Martin Schütz, Category Manager<br />

Verbrauchsgüter und Schmiermittel, und<br />

ergänzt: «Die neue Generation ist sehr gut<br />

unterwegs, wird für Sicherheit auf den Strassen<br />

sorgen und so in der kommenden Saison<br />

Spuren hinterlassen.»<br />

Mit dem Ende des Sommers bleibt der Nebel<br />

länger liegen, die Tage beginnen frostiger, die<br />

Schneefallgrenze fällt langsam, der Winter<br />

naht <strong>–</strong> und damit wird der Reifenwechsel auch<br />

bei den Automobilisten zum Thema. Die ESA<br />

führt ein breites Angebot an Reifen und Verbrauchsmaterialien.<br />

Garagisten in der ganzen<br />

Schweiz profitieren von einer hervorragenden<br />

Verfügbarkeit. Auch bei einem plötzlichen Ansturm<br />

liefert die ESA aus ihren neun Lagern bis<br />

zu dreimal täglich Reifen und weitere Winterprodukte<br />

aus. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

meinpneu.ch


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Nach der Absage <strong>2020</strong> wird auch im nächsten Jahr in Genf kein Auto-Salon durchgeführt. Quelle: AGVS-Medien<br />

Reaktionen auf die Absage des Auto-Salons<br />

«Ein Verlust für die<br />

Schweizer Autobranche»<br />

Auch im Jahr 2021 findet die Geneva International Motor Show (GIMS) nicht statt. Eine Umfrage von <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

bei verschiedenen Ausstellern zeigt, dass man die Absage zwar bedauert, dass sie jedoch aufgrund der aktuellen<br />

Lage verständlich sei. Nun werden alle Möglichkeiten in die Wege geleitet, damit Produkte und Highlights trotzdem<br />

an Kunden und Presse gelangen. André Bissegger und Carla Stampfli<br />

42 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Für Südo-Geschäftsführer Georg Huber ist<br />

klar: «Die Absage ist richtig!» Er denkt dabei<br />

auch an die gesundheitliche Situation.<br />

«Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden»,<br />

gibt er zu bedenken und betont<br />

die Unsicherheit, ob eine Veranstaltung mit<br />

über 600 000 Besuchern und 10 000 Journalisten<br />

im kommenden Frühjahr überhaupt<br />

durchführbar ist. Markus Brunner, Country<br />

Manager Switzerland von Apollo Vredestein,<br />

teilt diese Ansicht: «Falls die GIMS<br />

hätte durchgeführt werden können, bleibt<br />

noch immer die Frage, ob überhaupt Besucher<br />

gekommen wären.» Auch er ist der<br />

Meinung, die Verantwortlichen hätten richtig<br />

entschieden <strong>–</strong> besonders, nachdem in<br />

der Umfrage über 70 Prozent der Aussteller<br />

signalisiert hätten, dass sie wohl nicht nach<br />

Genf kommen würden.<br />

Dies bestätigt Reto Wandfluh, Geschäftsführer<br />

von Yokohama Schweiz: «Die Hersteller<br />

haben momentan andere Sorgen.»<br />

Für ihn war die Absage daher auch nicht<br />

überraschend. Yokohama hätte gerne im<br />

kommenden Jahr in Genf ausgestellt. «Gerade<br />

auch, weil wir in Europa vielleicht<br />

nicht so bekannt sind wie andere Marken.»<br />

Der japanische Reifenhersteller will<br />

nun prüfen, wie er vorgehen soll und welche<br />

Plattformen er nutzen wird, um seine<br />

Produkte zu präsentieren.<br />

Apollo Vredestein hätte im kommenden<br />

Jahr ebenfalls in Genf ausgestellt, wie Markus<br />

Brunner sagt. «Nun müssen wir schauen,<br />

wie wir mit unseren Produkten an die<br />

Kunden und die Presse gelangen können.»<br />

Ein Beispiel ist die frisch lancierte virtuelle<br />

«Hall of Fame» des Reifenherstellers, in<br />

der neue Produkte vorgestellt werden. «Ich<br />

glaube aber, dass es in Zukunft eine Kombination<br />

aus physischer und virtueller Präsenz<br />

braucht.» Für Brunner ist beispielsweise<br />

denkbar, dass eine Medienkonferenz in<br />

Genf künftig vor Ort und gleichzeitig virtuell<br />

abgehalten wird.<br />

Auch Südo-Chef Georg Huber ist der Ansicht,<br />

dass es neben der Messe noch andere<br />

Möglichkeiten gebe, um die Kunden zu erreichen.<br />

«Messen sind teuer. Nach der Absage<br />

können wir dieses Geld nun in andere<br />

Marketingmassnahmen investieren.»<br />

Bezüglich Zukunft rät Markus Brunner den<br />

Organisatoren, den Ausstellern weiter den<br />

Puls zu fühlen. Eine Frage sei, wie viele Mittel<br />

den Herstellern und Ausstellern künftig<br />

noch zur Verfügung stehen. «Sie müssen<br />

ihr Geld effizient einsetzen. Die wenigsten<br />

können es sich wohl leisten, an mehreren<br />

Messen pro Jahr präsent zu sein», gibt er zu<br />

bedenken. Allenfalls müsse man die Strategie<br />

anpassen und beispielsweise künftig alternierend<br />

mit anderen Messen stattfinden.<br />

Die Hostettler Autotechnik und die Swiss<br />

Automotive Group haben sich von der GIMS<br />

losgelöst und veranstalten inzwischen eigene<br />

Hausmessen. Das sagen sie zum GIMS-<br />

Entscheid: Nicht überrascht über die Absage<br />

ist Marcel Stocker, Leiter Automotive bei<br />

der Hostettler Autotechnik AG. «Wir haben<br />

es kommen sehen. Für die Schweizer Autobranche<br />

ist es ein Verlust. Ein solcher Event<br />

hätte der Branche gutgetan.» Dies insbesondere,<br />

weil die Folgen der Corona-Pandemie<br />

noch länger spürbar sein werden. «Dass der<br />

Auto-Salon 2021 nicht stattfindet, ist sehr<br />

schade. Wir können den Entscheid der Organisatoren<br />

jedoch voll und ganz verstehen.»<br />

Was bedeutet die Absage für die eigene<br />

Fachveranstaltung «Autotechnik Days»,<br />

die im Februar dieses Jahres zum ersten<br />

Mal durchgeführt wurde? «Wir stehen sicher<br />

auf der Agenda der Garagisten. Die<br />

erste <strong>Ausgabe</strong> war ein voller Erfolg und die<br />

Rückmeldungen waren sehr positiv. Möglicherweise<br />

werden wir zusätzlich profitieren<br />

können, auch wenn wir keine Alternative<br />

für Genf ohne Halle 7 darstellen», so Stocker.<br />

Das Konzept umstellen und vergrössern<br />

wird Hostettler nicht. Der Platz in der<br />

Messe Luzern ist beschränkt, das Datum<br />

ebenfalls bereits bestimmt. «Wir haben bereits<br />

vor der Absage entschieden, dass wir<br />

die Fachmesse um einen Tag verlängern<br />

und uns für weitere Unternehmen aus der<br />

Autobranche öffnen werden.» Die Weichen<br />

für die «Autotechnik Days» 2021 vom 18.<br />

bis 20. März wurden mit dem Kick-off im<br />

Juni gelegt.<br />

Sébastien Moix, Marketingdirektor der<br />

Swiss Automotive Group (SAG), ist Teil des<br />

Komitees, das gemeinsam mit dem Rat der<br />

Stiftung «Salon International de l‘Automobile»<br />

beschlossen hat, dass die GIMS 2021<br />

abgesagt wird. «Wir wussten bereits früh,<br />

dass die meisten Automobil-Importeure im<br />

nächsten Jahr nicht teilnehmen werden.<br />

Den Entscheid sahen wir kommen», erklärt<br />

Moix. Überrascht sei er gewesen, wie klar<br />

dieser zustande gekommen ist. Er glaubt<br />

nicht, dass sich die Absage des Auto-Salons<br />

auf die von der SAG organisierte Fachmesse<br />

Swiss Automotive Show (SAS) auswirken<br />

wird. «Es sind zwei völlig unterschiedliche<br />

Events: Die GIMS wird von Endkunden beziehungsweise<br />

Menschen besucht, die eine<br />

grosse Leidenschaft fürs Auto haben. Die<br />

SAS hingegen richtet sich ausschliesslich<br />

an ein Fachpublikum wie Garagisten, Mechaniker<br />

oder Carrossiers.» Das Konzept<br />

wird dementsprechend auch nicht angepasst.<br />

«Für 2021 planen wir die SAS wieder<br />

im Forum Fribourg, die das letzte Jahr<br />

dort auf grossen Zuspruch gestossen ist.»<br />

Coronabedingt findet die diesjährige <strong>Ausgabe</strong><br />

der SAS auf digitalem Weg statt: Vom<br />

3. bis 25. <strong>September</strong> kann sich das Fachpublikum<br />

mit einem Klick über Produkteneuheiten<br />

informieren. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 43


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Zukunft der Messen<br />

«Es wird eine Bereinigung geben»<br />

Messen haben aktuell einen schweren Stand <strong>–</strong> nicht nur wegen des Coronavirus. Wie sieht die Zukunft<br />

für Messen in der Schweiz aus? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich bei Experten und Investoren umgehört.<br />

André Bissegger und Sandro Compagno<br />

Erhard Lee.<br />

Christoph Kamber, Managing Partner<br />

Redspark AG.<br />

Andreas Künzli, Geschäftsführer<br />

Maurer + Salzmann AG.<br />

Der 29. Juni <strong>2020</strong> war ein einschneidendes<br />

Datum für die Geneva International Motor<br />

Show GIMS: An diesem Tag entschieden<br />

das Komitee und der Rat der Stiftung «Salon<br />

International de l’Automobile», dass auch<br />

2021 kein Auto-Salon stattfinden wird <strong>–</strong> zum<br />

zweiten Mal in Folge. Ausserdem gaben sie<br />

bekannt, die GIMS wenn möglich an die Palexpo<br />

AG verkaufen zu wollen. Die grösste<br />

und wichtigste Messe der Schweiz steht am<br />

Scheideweg.<br />

«Messen funktionieren dort gut, wo der Besucher<br />

etwas erleben kann», sagt Vermögensverwalter<br />

Erhard Lee, der mit seinem<br />

Fonds «AMG Substanzwerte Schweiz» bedeutende<br />

Beteiligungen sowohl an der MCH<br />

Group wie auch an der Bernexpo hält, und<br />

erinnert sich an Salon-Besuche mit seinem<br />

Vater: «Genf war damals ein Riesenspektakel.<br />

Mein Vater fuhr nicht nach Genf, weil er<br />

ein neues Auto kaufen wollte. Natürlich haben<br />

wir uns die Autos angeschaut, aber vor<br />

allem ging es darum, Spass zu haben.» Messeveranstalter<br />

müssten mehr bieten, als nur<br />

Stände zu vermieten: «Man muss den Besuchern<br />

ein vielseitiges Erlebnis ermöglichen.»<br />

Dieses Erlebnis geht für Erhard Lee weit über<br />

das Anschauen von Autos hinaus. «In Genf<br />

müsste man sich in den Wagen setzen, eine<br />

Runde drehen und danach das Auto kaufen<br />

können», so der Finanzprofi.<br />

Was bedeutet die erneute Absage für die Zukunft<br />

der GIMS? Steht der Salon sogar vor<br />

dem Aus? Es ist natürlich für die ganze Messebranche<br />

nicht von Vorteil, wenn eine Messe<br />

zwei Jahre pausiert», sagt Andreas Künzli,<br />

Geschäftsführer der Maurer + Salzmann AG,<br />

die unter anderem die Winti Mäss, die ZOM<br />

Züri Oberland Mäss oder die Wohga Winterthur<br />

organisiert. «Ich glaube aber, dass der<br />

Salon weiterhin eine Zukunft hat, wenn die<br />

Verantwortlichen die Zeit dazu nutzen, um<br />

das Konzept zu überdenken, den Markt zu<br />

analysieren und dann die richtigen Schlüsse<br />

ziehen.» Sein Rezept für eine erfolgreiche<br />

GIMS-Zukunft lautet denn auch kurz und<br />

knapp: «Konzept überarbeiten, sich mit den<br />

Importeuren zusammensetzen, gemeinsam<br />

entwickeln, gemeinsam umsetzen.»<br />

Christoph Kamber, Managing Partner bei<br />

der Redspark AG und Vorstandsmitglied<br />

Expo Event Livecom Association Switzerland,<br />

ist wie Künzli ein absoluter Messeprofi.<br />

Er arbeitete 20 Jahre bei der Messe Schweiz<br />

und war 10 Jahre Standortleiter der Messe<br />

Zürich. Er vertraut darauf, dass die Veranstalter<br />

die richtigen Weichen stellen, sodass es<br />

den Auto-Salon auch in Zukunft geben wird.<br />

«Die Frage stellt sich, was steht in Zukunft<br />

im Fokus <strong>–</strong> ist es das Auto als Produkt oder<br />

44 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

geht es Richtung ganzheitliche Mobilitätslösungen?»<br />

Wegen den Veränderungen im Konsumverhalten<br />

und den Rahmenbedingungen<br />

stehe die Branche vor grossen Herausforderungen.<br />

«In solchen unsicheren Zeiten wird<br />

gerne Bestehendes hinterfragt und allenfalls<br />

vorübergehend ausgesetzt, um sich neu zu<br />

sortieren», sagt er. «Das nötigt die Veranstalter,<br />

ihre Konzepte ebenfalls anzupassen<br />

und mit neuen, innovativen Ideen die Formate<br />

zu überarbeiten.» Zwar versteht er, dass<br />

nach der frühen Absage für 2021 Zweifel am<br />

ganzen Projekt aufkommen, gleichzeitig betont<br />

er aber eine der Stärken des Salons. «Der<br />

Genfer Automobilsalon hat mit seinem neutralen<br />

Standort in der Schweiz und der damit<br />

verbundenen Reputation verschiedene Vorteile<br />

gegenüber anderen Car-Shows in Europa.<br />

Das hat er in der Vergangenheit eindrücklich<br />

bewiesen.»<br />

Andreas Künzli ergänzt: «Messeveranstalter<br />

müssen vielleicht etwas demütiger werden.<br />

Es ist nicht mehr selbstverständlich,<br />

dass man einfach so Millionen für Präsentationen<br />

ausgibt.» Allerdings seien gerade das<br />

Produkt Auto und damit eigentlich Mobilität<br />

per se prädestiniert, um live präsentiert<br />

zu werden. «Ich bin mir aber nicht sicher, ob<br />

es dazu die Massen der Besucher braucht.»<br />

Künzli könnte sich vorstellen, dass die GIMS<br />

in Zukunft die Besucher zielgerichteter anlocken<br />

sollte. «Ich kenne die Statistik nicht,<br />

gehe aber davon aus, dass ein grosser Prozentsatz<br />

der Besucher ohne eigentliche Absichten,<br />

bald einen Neuwagen zu kaufen,<br />

zum Salon geht.» Womit Messeprofi Künzli<br />

den Ansatz von Messe-Investor Lee teilt:<br />

Der Kauf als Erlebnis fehlt in Genf <strong>–</strong> von einigen<br />

Marken im absoluten Luxussegment<br />

abgesehen.<br />

Neben dem Auto-Salon gibt es in der Autobranche<br />

weitere Publikumsmessen (B2C) wie<br />

beispielsweise die Auto Zürich Car Show oder<br />

B2B-Messen, die von Zulieferern organisiert<br />

werden. Diese Veranstaltungen sind aktuell<br />

sehr erfolgreich unterwegs. Das ist keine<br />

Überraschung für Künzli. Einerseits hätten<br />

es gerade B2B-Messen etwas einfacher,<br />

zielgerichteter Besucher in einer vorhandenen<br />

Community zu werben, andererseits sei<br />

die Auto Zürich einiges übersichtlicher als<br />

der Salon. «Vielleicht sind die ganz grossen<br />

Veranstaltungen in diesem Business etwas<br />

weniger gefragt», vermutet er. «Die fehlende<br />

Zeit vieler Menschen, die Kurzfristigkeit und<br />

die ständige Dynamik machen kleinere Geschichten<br />

allenfalls besucherfreundlicher.»<br />

Für Kamber sind die B2B-Messen wie die SAS<br />

oder die Autotechnik Days schlicht «unverzichtbare<br />

Kommunikations-, Informations-,<br />

Innovations-, Business- und Netzwerkplattformen<br />

für viele Marktteilnehmer und haben<br />

einen Themenfokus». Nirgendwo sonst<br />

könne sich die Branche besser und umfassender<br />

austauschen und neue Geschäfte abschliessen.<br />

Demgegenüber haben Publikumsmessen,<br />

dazu zählen beispielsweise auch die<br />

regionalen Gewerbeausstellungen, den Vorteil,<br />

durch Kunden- und Marktnähe zu überzeugen.<br />

«Es ist der Händler, der sich auf diesen<br />

Veranstaltungen persönlich dem Markt<br />

vorstellt und bestehende sowie neue Kunden<br />

direkt ansprechen kann. Die Kontaktqualität<br />

und die Nachhaltigkeit sind auf solchen Veranstaltungen<br />

unerreicht», betont er.<br />

Fortsetzung Seite 46<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 45


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Das bestätigt Erhard Lee: «Es gibt Dinge, die<br />

der Kunde sehen will: Eine Uhr will er sich<br />

ums Handgelenk legen, Kunst will er berühren,<br />

eine Baumaschine ebenso.» Für Lee geht<br />

es an Messen aber um mehr: «Hier können<br />

sich Leute treffen, die sich sonst nur elektronisch<br />

begegnen.» Er schliesst sich Kamber<br />

und Künzli an und betont, dass es nicht immer<br />

grosse Messehallen sein müssen. «Messen<br />

können auch kleine Anlässe sein.»<br />

Lee ist denn auch davon überzeugt, dass<br />

das Messe-Geschäft nach der Corona-Pause<br />

wieder anspringen wird. «Man musste sich<br />

während der Krise genau überlegen, was in<br />

Zukunft noch funktionieren wird und was<br />

nicht.» Bei der MCH Group seien dies beispielsweise<br />

Events. «Diese sind eng verknüpft<br />

mit Messe und Kongress. Das wird<br />

auch in Zukunft funktionieren», ist der Vermögensverwalter<br />

überzeugt. Ausserdem<br />

glaubt er, dass sich das Geschäft in Zukunft<br />

regionalisieren wird <strong>–</strong> gerade im Autogewerbe.<br />

«Garagisten haben das Bedürfnis, ihre<br />

Autos in der Region zu präsentieren.»<br />

Künzli stützt Lees Gedankengänge und vermutet,<br />

dass lokale und regionale Veranstaltungen<br />

es in Zukunft tendenziell einfacher<br />

haben werden als internationale Messen.<br />

«Vielleicht sind Messen in Zukunft vermehrt<br />

Netzwerk-Anlässe mit Festivalcharakter.»<br />

Er ist sich sicher, dass Messen vermehrt<br />

zu einer Art Festival werden. Auch<br />

Künzli glaubt, dass Messen in Zukunft eine<br />

gute Plattform sein werden, denn gerade seitens<br />

Aussteller höre er oft, dass die Plattform<br />

Messe fehle, die Unternehmen wollen sich<br />

live zeigen. Zudem ist für ihn klar, dass das<br />

Verlangen nach persönlichem Kontakt wieder<br />

stark zunehmen wird und ein Bedürfnis<br />

bleibt. «In unserem Segment ist es zudem<br />

wichtig, die lokalen und regionalen Aussteller<br />

im Boot zu haben.»<br />

Wie Lee und Künzli rechnet auch Kamber mit<br />

einer Bereinigung der Messelandschaft. «Aber<br />

sobald die Schlagzeilen zur Pandemie nicht<br />

mehr die halbe Zeitung füllen, wird sich die<br />

Situation stabilisieren und die guten Messeveranstaltungen<br />

werden wieder aufblühen»,<br />

sagt er. «Für gut positionierte und attraktive<br />

Messen sehe ich auch mittel- bis langfristig<br />

eine Zukunft, denn Live ist Premium und das<br />

kann eine Messe unerreicht gut.» Zudem seien<br />

Messen für einige Branchen «unverzichtbare<br />

Absatzkanäle». Daher werden einige<br />

«alte» Formate durch neue, innovative ersetzt.<br />

Oberstes Gebot sei dabei jedoch die Relevanz<br />

für den Besucher. Dabei müsse ein gesunder<br />

Mix zwischen Erwartungen und Überraschungen<br />

angestrebt werden. «Die Ansprüche<br />

von Aussteller und Besucher steigen stetig.»<br />

Laut Künzli dürfen sich Veranstalter zudem<br />

selbst nicht zu wichtig nehmen und sollen<br />

sich öffnen: «Als Messeveranstalter kann<br />

man nicht die Bedürfnisse aller Aussteller<br />

im Detail kennen <strong>–</strong> man soll aber versuchen,<br />

diese wenigstens wahrzunehmen. Aussteller<br />

und Veranstalter müssen zusammen eine Geschichte<br />

machen!»<br />

Wie das alles in der Praxis funktionieren kann,<br />

erklärt Erhard Lee in einem Beispiel: «In den<br />

letzten Jahren sind neue Messen entstanden,<br />

beispielsweise in Bern die Gamer-Messe ‹Herofest›.<br />

Einer der Höhepunkte war ein spektakuläres<br />

Drohnenrennen.» Auch die Bea in Bern<br />

oder die Olma in St. Gallen mit dem «Säulirennen»<br />

sind nach wie vor sehr erfolgreich.<br />

«Auf den Punkt gebracht: Messen funktionieren<br />

dort gut, wo den Besucherinnen und Besuchern<br />

ein vielseitiges Erlebnis geboten wird.» <<br />

Der neue Nokian Snowproof P entstand<br />

in der Arktis und ist auf jeder europäischen<br />

Strasse zu Hause. Geniessen Sie die<br />

Leistung Ihres Autos unabhängig von<br />

plötzlichen Schneefällen und matschigen<br />

Fahrspuren. Die Kombination aus<br />

leistungsstarkem Fahrverhalten und<br />

zuverlässigem Grip auf winterlichen<br />

Strassen sorgt für höchste Sicherheit unter<br />

allen Bedingungen.<br />

EINE WUNDERSCHÖNE REISE<br />

NEU<br />

NOKIANTYRES.CH


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Quelle: Messe Frankfurt<br />

GmbH / Jochen Günther<br />

Automechanika<br />

Online-Kurse statt physischer Kontakt<br />

Schadentalk, Live-Coaching oder Webinare: Eine Online-Veranstaltungsreihe soll Garagisten Ersatz für die<br />

verschobene Automechanika Frankfurt bieten.<br />

abi. Die Automechanika Frankfurt, das<br />

internationale Branchentreffen für den<br />

Automotive Aftermarket, kann wegen Corona<br />

im Herbst nicht stattfinden und wurde<br />

auf 2021 verschoben. Das ist vor allem auch<br />

für die Garagisten bitter: Sie konnten an<br />

der Messe jeweils von Weiterbildungen und<br />

Workshops profitieren, die seit Jahren fester<br />

Bestandteil der Automechanika sind.<br />

Die Organisatoren haben nun beschlossen,<br />

eine digitale Veranstaltungsreihe durchzuführen,<br />

die sich speziell an deutschsprachige<br />

Garagisten richtet. Die Themen sollen dabei<br />

ähnlich breit gefächert sein wie auf der<br />

Messe selbst. Das Weiterbildungsangebot<br />

der Messe vom kommenden Jahr soll dann<br />

nahtlos daran anschliessen.<br />

Inzwischen sind auch die ersten Programmpunkte<br />

bekannt. So findet beispielsweise<br />

am 10. <strong>September</strong> um 17 Uhr ein Schadentalk<br />

zum Thema «Alles ausser Kontrolle?»<br />

statt. Dabei sprechen führende Lackhersteller<br />

über ihre Einschätzungen und diskutieren<br />

mit jungen Betriebsinhabern über<br />

die Auswirkungen der Pandemie. Mit dabei<br />

sind unter anderem Benjamin Burkard<br />

(Akzo Nobel), Tobias Brefeld (BASF, Glasurit)<br />

und Thomas Leuchten (PPG Nexa Autocolor).<br />

Ein Thema wird auch sein, wie Versicherer,<br />

Schadensteuerer und Verbände auf<br />

die sich zuspitzende wirtschaftliche Lage in<br />

den K&L-Betrieben reagieren. Das Versprechen<br />

der Organisatoren: «Kompakt. Konkret.<br />

Kontrovers. Der Schadentalk bringt die<br />

Streitthemen der Branche auf den Punkt.»<br />

Gesendet wird via Youtube aus der Gläsernen<br />

Manufaktur von Volkswagen in Dresden.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist das Live-Webinar<br />

vom 7. Oktober (19 Uhr) mit dem Thema<br />

«Kombinierte Fügetechniken: Kleben, Nieten,<br />

Schweissen. Verfahren zur Prozessoptimierung».<br />

Behandelt werden unter anderem<br />

das Bohren, Sägen und Fräsen von hoch- und<br />

ultrahochfesten Stählen sowie Aluminium.<br />

Die Zuschauer können während des Webinars<br />

Fragen stellen.<br />

Vor allem auch für Schweizer Garagisten interessant<br />

sein dürfte das Live-Webinar «Reparatur-Lackierung<br />

und Finish» vom 21. Oktober<br />

um 19 Uhr. Darin geht es um Themen<br />

wie Arbeitsschutz, Beurteilung des Schadens,<br />

Spot-Repair und Reparatur eines Steinschlags.<br />

Das Programm wird laufend ergänzt. Weitere<br />

Informationen und die Anmeldemöglichkeit<br />

für die Weiterbildungen und Workshops<br />

gibt es online. <<br />

Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit unter:<br />

automechanika.messefrankfurt.com<br />

Automechanika Frankfurt<br />

Die Automechanika Frankfurt wird aufgrund<br />

der Massnahmen zur Eindämmung<br />

von Covid-19 auf den 14. bis 18. <strong>September</strong><br />

2021 verschoben. In den Folgejahren<br />

behält das internationale Branchentreffen<br />

für den Automotive Aftermarket <strong>–</strong> in den<br />

vergangenen Jahren reisten Teilnehmer<br />

und Besucher aus über 180 Ländern nach<br />

Deutschland <strong>–</strong> seinen gewohnten zweijährigen<br />

Turnus bei: Ab sofort findet die<br />

Automechanika jeweils in den ungeraden<br />

Jahren statt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 47


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Swiss Automotive Show<br />

Digitale Gegenwart, physische Zukunft<br />

Die Swiss Automotive Show <strong>2020</strong> findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht physisch in Fribourg, sondern<br />

virtuell statt. Vom 3. bis 25. <strong>September</strong> präsentieren rund 135 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Sébastien Moix, Marketingdirektor der SAG Schweiz AG, erklärt die Hintergründe. Sandro Compagno<br />

6780 Besucherinnen und Besucher empfing die Swiss Automotive Group vor einem Jahr an der SAS 2019 in Fribourg. Quelle: AGVS-Medien<br />

Herr Moix, 2019 empfingen Sie im Forum<br />

Fribourg 6780 Besucherinnen und Besucher<br />

zur Swiss Automotive Show. Dieses Jahr<br />

findet die Fachmesse während drei Wochen<br />

im Internet statt. Vergleichswerte fehlen.<br />

Trotzdem: Wie viele Besucher in der virtuellen<br />

Messe brauchen Sie, um von einem<br />

Erfolg zu sprechen?<br />

Sébastien Moix, Marketingdirektor Swiss<br />

Automotive Group Schweiz AG: Es ist effektiv<br />

nicht einfach, eine physische Fachmesse<br />

mit einer digitalen Veranstaltung zu<br />

vergleichen. Wie Sie korrekt feststellen, fehlen<br />

uns jegliche Erfahrungswerte in diesem<br />

Bereich. Aber wenn uns während diesen<br />

dreieinhalb Wochen 3000 Kunden zwei- bis<br />

dreimal besuchen, sich aktiv über die Neuheiten<br />

unserer Lieferanten und Partner informieren<br />

und von unseren Messeangeboten<br />

profitieren, dann haben wir sicher nicht alles<br />

falsch gemacht.<br />

An der «SAS digital <strong>2020</strong>» werden mehr<br />

als 130 Aussteller ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen präsentieren. Wie<br />

Sébastien Moix, Marketingdirektor SAG Schweiz AG.<br />

schwierig war es, diese SAG-Partner vom<br />

neuen Format zu überzeugen?<br />

Bei jenen Lieferanten, die schon Erfahrungen<br />

mit ähnlichen Messekonzepten gemacht<br />

haben, war es nicht wirklich schwierig. Bei<br />

den anderen Lieferanten mussten unsere Category<br />

Manager viele Informationen liefern<br />

und viele Fragen beantworten.<br />

Trotzdem fehlen einige Aussteller, die vor<br />

einem Jahr in Freiburg physisch vor Ort<br />

waren. Wie wurde das begründet?<br />

Einige unserer Lieferanten wurden besonders<br />

stark von der Covid-19-Krise getroffen<br />

<strong>–</strong> ich denke vor allem an Hersteller aus Italien,<br />

das einen sehr strengen Lockdown verfügt<br />

und während sieben Wochen aufrechterhalten<br />

hatte. Diese Lieferanten haben ihre<br />

Marketingbudgets in der Folge drastisch reduziert.<br />

Ich muss aber festhalten, dass ich<br />

mit 135 Ausstellern sehr zufrieden bin und<br />

überzeugt bin, dass wir unseren Kunden ein<br />

reichhaltiges, attraktives Programm bieten<br />

können.<br />

Was auffällt: 2019 war die André Koch AG<br />

als Co-Veranstalter mit an Bord und verantwortete<br />

einen umfassenden K&L-Bereich.<br />

Dieses Jahr fehlt André Koch. Warum?<br />

Das ist korrekt. Der Grund ist technischer<br />

Natur: Der Zutritt zur «SAS digital <strong>2020</strong>» erfolgt<br />

über die Webshops unserer Marken<br />

Derendinger, Matik und Technomag. Die<br />

André Koch AG hier ebenfalls zu integrieren,<br />

ist schlicht nicht möglich. Allerdings wird der<br />

K&L-Bereich auch in diesem Jahr durch verschiedene<br />

Aussteller trotzdem vertreten sein.<br />

Wenn wir schon beim Thema Technik sind:<br />

Welches waren die grössten technischen<br />

Herausforderungen bei der Konzeption<br />

48 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MESSEN &AUSSTELLUNGEN<br />

und Realisation des neuen Messeformats?<br />

Es waren hauptsächlich die Herausforderungen<br />

an unsere Informatik. Zum Glück<br />

konnte ich auf einen starken Partner und<br />

die volle Unterstützung unserer Informatikabteilung<br />

zählen.<br />

Wie muss ich mir als Garagist diesen<br />

virtuellen Messebesuch vorstellen? An der<br />

SAS gibt es Präsentationen und direkten<br />

Kontakt zu den Zulieferern. Wie wollen sie<br />

dies ins Internet transportieren?<br />

Der direkte und persönliche Kontakt zwischen<br />

Kunde und Hersteller lässt sich nicht<br />

ins Internet übertragen, das ist klar. Dieses<br />

Unmittelbare wird an der «SAS digital<br />

<strong>2020</strong>» fehlen. Aber dank dem Internet können<br />

unsere Lieferanten ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen den Garagisten und Carrossiers<br />

nach wie vor präsentieren. Wie sie<br />

das tun, bleibt ihnen überlassen: Sie können<br />

ihre Informationen und Botschaften<br />

mit Texten, Bildern, Broschüren und Videos<br />

transportieren.<br />

Welche Mittel nutzen Sie, um Ihre Kunden<br />

dazu zu animieren, sich auf dieser digitalen<br />

SAS umzusehen?<br />

Wir haben Anfang Juli angefangen, unsere<br />

Kunden über diese neue Plattform zu informieren.<br />

Zudem haben wir in den letzten Wochen<br />

via Newsletter, Webshop, Aussendienstmitarbeiter<br />

und natürlich auch über Werbung<br />

in den AGVS-Medien kommuniziert.<br />

Warum lohnt es sich für die Garagisten,<br />

diese digitale Messe zu besuchen?<br />

Die Garagisten können sich über Produktneuheiten<br />

der grössten und wichtigsten Zulieferer<br />

der Automobilindustrie informieren und ganz<br />

einfach per Mausklick auf attraktive Messeangebote<br />

von Herstellern zugreifen. Und dies<br />

24 Stunden am Tag und ganz bequem von zu<br />

Hause aus.<br />

Eine Frage zu den Kosten: Im Gegensatz zu<br />

2019 haben Sie keine Kosten für Infrastruktur,<br />

Catering, Unterhaltung etc. Dafür<br />

mussten Sie in die IT investieren. Wie<br />

sieht das unter dem Strich aus?<br />

Unter dem Strich wird es relativ ähnlich aussehen.<br />

Die externen Kosten sind schon deutlich<br />

tiefer, aber die Einnahmen sind im gleichen<br />

Rahmen auch geringer und die internen<br />

Aufwände sind sehr gross.<br />

Wird die «SAS digital <strong>2020</strong>» eine einmalige<br />

Sache bleiben? Oder planen Sie, die virtuelle<br />

Messe allenfalls in den kommenden<br />

Jahren als Ergänzung zur physischen SAS<br />

weiter zu betreiben?<br />

Die «SAS digital <strong>2020</strong>» entstand nach der<br />

durch Covid-19 bedingten Absage der physischen<br />

SAS <strong>2020</strong>. Nach wie vor wollen wir<br />

in Zukunft weitere <strong>Ausgabe</strong>n der physischen<br />

Fachmesse durchführen, da die Feedbacks<br />

von Besuchern und Ausstellern sehr positiv<br />

waren. Der direkte und persönliche Kontakt<br />

zwischen Werkstattmitarbeitern und<br />

qualifizierten Mitarbeitern unserer Zulieferer<br />

wird in den nächsten Jahren noch an Bedeutung<br />

zunehmen. Welche Rolle die digitale<br />

Plattform spielen wird, ist im Moment<br />

nicht klar. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

swissautomotiveshow.ch/de<br />

Das TechTeam empfiehlt:<br />

Aus der Praxis<br />

für die Praxis<br />

Die Werkstatt-Profis vom TechTeam wissen:<br />

Ohne leistungsstarke Diagnoselösungen und<br />

effiziente Prüf- und Einstellgeräte geht in der<br />

Werkstatt heute nix mehr <strong>–</strong> außer vielleicht das<br />

Licht aus. Darum verlassen sie sich zu Recht auf<br />

die praxiserprobten Tools von Hella Gutmann<br />

Solutions.<br />

Für superschnelle Diagnosen und geführte<br />

Reparaturen an allen relevanten Fahrzeug marken<br />

und -modellen, für verlässliche Justagen aller<br />

modernen Scheinwerfersysteme, für die<br />

Kalibrierung von kamera- und sensorbasierten<br />

Fahrerassistenzsystemen und vieles mehr.<br />

Mehr Informationen unter www.hella-gutmann.ch


POLITIK & RECHT<br />

CO 2<br />

-Sanktionen<br />

Wer soll das bezahlen?<br />

78,1 Millionen Franken CO 2<br />

-Sanktionen mussten die Schweizer Auto-Importeure für die 2019 eingeführten<br />

Personenwagen bezahlen. Eine happige Summe, die sich ganz unterschiedlich verteilt und für <strong>2020</strong> noch höher<br />

ausfallen dürfte. Jürg A. Stettler<br />

Insgesamt 79 beim Bundesamt für Energie<br />

(BFE) registrierte Grossimporteure sowie<br />

Kleinimporteure mit Einzelabrechnungen<br />

müssen für die 2019 importierten Personenwagen<br />

CO 2<br />

-Sanktionen in der Höhe von 78,1<br />

Millionen Franken entrichten. Der Grund:<br />

Die spezifische CO 2<br />

-Zielvorgaben der jeweiligen<br />

Neuwagenflotten wurden nicht eingehalten.<br />

Die Abrechnung für weitere sechs Grossimporteure<br />

ist noch nicht mal abgeschlossen.<br />

Am härtesten trafen die Sanktionen die<br />

Amag, Porsche und Mercedes-Benz Schweiz.<br />

Sie müssen für ihre 118 880 im vergangenen<br />

Jahr importierten Fahrzeuge fast 65 Millionen<br />

Franken und somit 83 Prozent der gesamten<br />

CO 2<br />

-Pönale an den Bund überweisen.<br />

Happig auch die Strafe für die kleine japanische<br />

Marke Mazda: Sein Schweizer Importeur<br />

muss über 7,4 Millionen Franken berappen.<br />

Das sind durchschnittlich 1232,10<br />

Franken pro verkauftem Auto. Aber auch<br />

Ford und Maserati müssen noch Millionenbeträge<br />

entrichten, die <strong>–</strong> ein schwacher Trost<br />

<strong>–</strong> immerhin dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds<br />

(NAF) zufliessen.<br />

Die Politik bejubelt zwar Elektro-, Hybridund<br />

Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, doch bei der<br />

Mehrheit der Schweizer Kunden stehen diese<br />

Antriebsvarianten noch nicht auf dem Einkaufszettel,<br />

wenn sie sich nach einem Neuwagen<br />

umsehen. Zudem liegt der Anteil an<br />

Autos mit durstigerem Allradantrieb bei uns<br />

klar über 50 Prozent. Die Verkäufe der sparsamen<br />

Diesel sind weiter auf dem Sinkflug.<br />

Dies schmerzt Schweizer Importeure umso<br />

mehr, weil sie die CO 2<br />

-Zielvorgaben allein erreichen<br />

müssen. In der EU dagegen werden<br />

die Flottenwerte pro Marke über alle Mitgliedsstaaten<br />

berechnet <strong>–</strong> sogar die Nicht-EU-<br />

Länder Norwegen und Island lassen sich anrechnen.<br />

Kleinwagen in Italien und Spanien<br />

gleichen so höhere Emissionen von SUV und<br />

Allradfahrzeugen in anderen Ländern wie<br />

etwa Schweden aus.<br />

Die CO 2<br />

-Emissionen der Neuwagen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sinken zwar seit Jahren, liegen<br />

aber dennoch über den Zielwerten des Bundes. Das hat massive Sanktionen zur Folge. Quelle: Istock<br />

Die Importeursvereinigung Auto-Schweiz<br />

fordert daher das Parlament auf, mit der geplanten<br />

Totalrevision des CO 2<br />

-Gesetzes nach<br />

<strong>2020</strong> sicher keine Abschwächungen der bereits<br />

vom Bundesrat verabschiedeten Einführungsmodalitäten<br />

für die neuen Zielwerte<br />

vorzunehmen. Die Importeure haben Bundesrat<br />

und BFE ausserdem vorgeschlagen,<br />

dass die Schweiz bei den CO 2<br />

-Emissionen<br />

nicht als Insel, sondern als Teil der EU gelten<br />

soll. Dieses Andocken an die CO 2<br />

-Vorschriften<br />

der EU wurde jedoch abgelehnt, weil die<br />

Schweiz eine Vorreiterrolle einnehmen soll.<br />

Morten Hannesbo, Amag-CEO und Vizepräsident<br />

von Auto-Schweiz, erklärt dazu gegenüber<br />

der Denkfabrik Avenir Suisse: «Die<br />

Politik fordert, dass wir die Ziele schneller<br />

erreichen als alle anderen, ohne Rücksicht auf<br />

die Wirtschaft und Bevölkerung. Die Schweiz<br />

konnte sich das lange leisten. Die Frage ist,<br />

ob das auch in Zukunft noch der Fall ist. Wir<br />

haben die Finanzkrise erlebt, jetzt stecken<br />

wir in der Corona-Krise. Solche Krisen sind<br />

teuer und haben vielen KMU das Leben sehr<br />

schwer gemacht.»<br />

Auch punkto Konsequenzen dieser millionenteuren<br />

CO 2<br />

-Sanktionen nimmt Hannesbo<br />

im Interview kein Blatt vor den Mund und<br />

macht klar: «Die ganze Branche wird nicht<br />

darum herumkommen, mit tieferen Margen<br />

und höheren Preisen das Geld irgendwie<br />

wieder hereinzubekommen, soweit es<br />

geht. Es gibt keinen anderen Weg.» Und dieser<br />

Weg dürfte noch steiniger werden. Denn<br />

viele Modelle, die den Importeuren helfen<br />

könnten, die für <strong>2020</strong> nochmals klar strengeren<br />

gewordenen CO 2<br />

-Flottenwerte zu senken,<br />

sind wegen der Corona-Krise aktuell gar<br />

nicht lieferbar. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

bfe.admin.ch<br />

50 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Diese Schweizer Autoimporteure mussten gemäss der zentralen BFE-Vollzugsresultate für 2019 am meisten bluten:<br />

Importeur / Emissionsgemeinschaft Fahrzeugpool Anzahl PW CO 2<br />

-Ziel in g/km Zielabweichung in g/km Sanktion in CHF<br />

VW Gruppe und Porsche Standard 90185 138 3.5 35036872.50<br />

Mercedes-Benz Schweiz AG Standard 28985 144 9.3 29921 216.10<br />

Mazda Suisse SA Standard 6 041 124 11.1 7 443116.35<br />

Ford Motor Comp. (Switzerland) SA Standard 14 704 134 0.9 1 468929.55<br />

Maserati (Schweiz) AG Maserati 370 237 29.6 1 215 672.00<br />

Kleinimporteure Einzelabrechnung 820 - - 1 164 065.35<br />

Marc A. Rey Lamborghini 212 304 25 588300.00<br />

Ssangyong Schweiz AG Ssangyong 787 168 4.4 384370.80<br />

Delta Car Trade S.A. Standard 588 121 5.1 332866.80<br />

Schmohl AG Bentley 218 264 10.3 249239.40<br />

Cadillac Europe GmbH General Motors 347 265 5.2 200288.40<br />

Egeland Automobile AG Standard 153 155 2.6 44155.80<br />

S & N Automobile AG Standard 67 140 3.5 26029.50<br />

Auto Linher & Partner AG Standard 211 159 1 23421.00<br />

Garage Manser Einzelabrechnung 40 - - 21 201.00<br />

Cadei SA Standard 232 126 0.5 12 876.00<br />

Auto Vonk Sagl Einzelabrechnung 31 - - 9 601.50<br />

Octo Zug AG Standard 66 132 0.5 3 663.00<br />

Auto Züri West Standard 225 127 0.1 2 497.50<br />

Richard Cohen-Dumani Standard 32 135 0.2 710.4<br />

Total Sanktionen 2019* 309690 78149 092.95<br />

* Die Angaben von 6 Grossimporteuren fehlen in der Übersicht, da die Berechnung<br />

der Sanktion dieser Importeure noch nicht abgeschlossen ist. Die gesamte<br />

Tabelle mit allen 79 Schweizer Grossimporteuren finden Sie online.<br />

Erläuterungen zu den Spalten: «Importeur / Emissionsgemeinschaft» = Name<br />

des Importeurs oder der Emissionsgemeinschaft gemäss Anmeldung BFE,<br />

«Fahrzeugpool» = Bezeichnet die PW-Flotte, die für die Sanktionsberechnung<br />

berücksichtigt wird. Ein Importeur kann im Falle von Spezialzielen über mehrere<br />

Fahrzeugpools verfügen. «Standard» = Markenunabhängige Abrechnung<br />

mit 130 g/km-Ziel. Markenname XY: Klein- oder Nischenherstellerziel für die entsprechende<br />

Marke. «Zielabweichung in g/km» = Differenz zwischen gewichtetem<br />

CO 2<br />

-Wert und individueller Zielvorgabe, abgerundet auf eine Nachkommastelle.<br />

Quelle: www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/effizienz/mobilitaet/co2-emissionsvorschriften-fuer-neue-personen-und-lieferwagen.html<br />

Unsere Winter-<br />

spezialisten<br />

PLATIN RP 60 WINTER<br />

51 Dimensionen von 13 bis 18 Zoll für PKW und SUV<br />

PLATIN RP 610 WINTER<br />

10 Dimensionen von 15 bis 16 Zoll für LLKW und VAN<br />

RP 60 WINTER<br />

RP 610 WINTER<br />

Ihr Großhändler für Reifen, Felgen und Kompletträder <strong>–</strong> interpneu.de


POLITIK & RECHT<br />

«Gerade die Corona-Krise hat die Bedeutung des Strassenverkehrs einmal mehr unterstrichen»: Urs Wernli plädiert in der Debatte um das CO 2<br />

-Gesetz für mehr Markt. Quelle: AGVS-Medien<br />

Interview mit AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli<br />

«Der Nationalrat setzt auf<br />

Planwirtschaft»<br />

Für Urs Wernli geht die Debatte um das neue CO 2<br />

-Gesetz in die falsche Richtung. Der AGVS-Zentralpräsident<br />

plädiert im Klimaschutz für mehr Markt und weniger Plan. Für eine vernünftige Klimapolitik brauche es alle<br />

Antriebstechnologien. Sandro Compagno und Reinhard Kronenberg<br />

Herr Wernli, das neue CO 2<br />

-Gesetz biegt auf<br />

die Zielgerade ein. Mit welchen Gedanken<br />

haben Sie die bisherigen Debatten im National-<br />

und Ständerat verfolgt?<br />

Urs Wernli: Offen gestanden bin ich besorgt.<br />

Die Corona-Krise ist noch nicht ausgestanden.<br />

Auch wenn zahlreiche Indikatoren bereits<br />

wieder aufwärts zeigen, kommen schwierige<br />

Monate auf die Schweizer Wirtschaft zu. Gerade<br />

das links-grüne Lager scheint auszublenden,<br />

dass unsere Ökonomie nicht nur aus Industriellen<br />

und Gewerbetreibenden besteht,<br />

sondern auch aus Millionen von Arbeitnehmern<br />

und deren Familien. Dass der Nationalrat<br />

in der Sommersession, also mitten in der<br />

Krise, ein CO 2<br />

-Paket schnürt, das jede Person<br />

in der Schweiz pro Jahr mit einem vierstelligen<br />

Betrag belastet, kann ich nicht verstehen.<br />

Ein weiteres Mal sollen auch die Autofahrer<br />

geschröpft werden <strong>–</strong> beide Räte wollen die<br />

Treibstoffpreise um bis zu 12 Rappen pro<br />

Liter verteuern.<br />

Diese Absicht passt definitiv nicht in die heutige<br />

Landschaft. Gerade die Corona-Krise hat<br />

die Bedeutung des Strassenverkehrs einmal<br />

mehr unterstrichen. Die Menschen meiden<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel aus Angst<br />

vor einer Ansteckung mit Covid-19 und setzen<br />

vermehrt auf das Privatfahrzeug. Dass das<br />

Parlament die unbestrittenen Vorteile des motorisierten<br />

Individualverkehrs derart ausblendet,<br />

ist für mich unverständlich.<br />

Viele bürgerliche Politiker der FDP und CVP<br />

haben der Totalrevision des CO 2<br />

-Gesetzes<br />

zugestimmt <strong>–</strong> auch solche, die vom Autogewerbe<br />

bei den Wahlen im vergangenen<br />

Herbst unterstützt worden waren. Wieso hat<br />

man keinen bürgerlichen Schulterschluss<br />

zustande gebracht, um hier eine wirtschaftsfreundlichere<br />

Lösung zu finden?<br />

Die Politik verfolgt meist verschiedene Ziele.<br />

Im Parlament geht es nicht nur um Mehrheiten,<br />

sondern auch um Kompromisse. Ein<br />

solches Gesetz muss so gestaltet sein, dass es<br />

auch vor dem Stimmvolk bestehen kann. Offensichtlich<br />

haben verschiedene Politikerinnen<br />

und Politiker den vermeintlich nötigen<br />

politischen Kompromiss über die wirtschaftliche<br />

Situation gestellt.<br />

Was bedeutet das Gesetz für das Schweizer<br />

Gewerbe ganz allgemein?<br />

Es ist in erster Linie eine zusätzliche Belastung.<br />

Der Nationalrat hat keine Rücksicht auf<br />

die Schweizer Wirtschaft und auf die schwie-<br />

52 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

rige Lage der Schweizer Bevölkerung genommen.<br />

Er setzt auf Planwirtschaft. Dabei sieht<br />

das Übereinkommen von Paris ausdrücklich<br />

auch marktwirtschaftliche Instrumente<br />

vor, um die Klimaziele zu erreichen. Die<br />

Rechnung ist relativ einfach: Wenn das neue<br />

CO 2<br />

-Gesetz jede Person in der Schweiz im<br />

Durchschnitt mit einem vierstelligen Betrag<br />

belastet, dann fehlt dieses Geld für den Konsum.<br />

Und wenn weniger konsumiert wird,<br />

fehlen dem Gewerbe die nötigen Erträge.<br />

Die SVP hat angekündigt, ein Referendum<br />

gegen das neue Gesetz zu unterstützen. Die<br />

Partei geht davon aus, dass direkt betroffene<br />

Wirtschaftsverbände das Referendum<br />

ergreifen und dass das Volk das letzte Wort<br />

haben wird. Wie ist die Position des AGVS?<br />

Wir warten zuerst die Debatte im Ständerat<br />

ab. Danach werden wir mit Partnerverbänden<br />

wie dem Schweizerischen Gewerbeverband<br />

und Auto-Schweiz darüber entscheiden.<br />

Angesichts der Folgen des Gesetzes für die<br />

Schweizer Bevölkerung halte ich ein Referendum<br />

<strong>–</strong> Stand heute <strong>–</strong> nicht für chancenlos.<br />

Nationalrat Walter Wobmann hat eine von<br />

15 Parlamentariern unterzeichnete Motion<br />

eingereicht, wonach die CO 2<br />

-Strafzahlungen<br />

der Importeure für <strong>2020</strong> und 2021 aufgrund<br />

der Corona-Krise auszusetzen seien. Was<br />

denken Sie über diese Motion?<br />

Der AGVS begrüsst diese Motion. Die meisten<br />

Schweizer Autoimporteure werden aufgrund<br />

der Krise die extrem ambitionierten CO 2<br />

-Zielwerte<br />

nicht erreichen. Die Gründe dafür liegen<br />

sowohl in der Nachfrage wie im Angebot:<br />

Die Neuwagen in der Schweiz sind besser ausgestattet<br />

und im Durchschnitt schwerer als<br />

im europäischen Ausland. Zudem verfügen<br />

sie wegen der gebirgigen Topografie oft über<br />

Vierradantrieb. Auf der Angebotsseite ist unklar,<br />

ob in diesem und im nächsten Jahr überhaupt<br />

genügend Fahrzeuge tiefer Effizienzkategorien<br />

in die Schweiz geliefert werden.<br />

Deutschland fördert Elektrofahrzeuge und<br />

Plug-in-Hybride mit bis zu 6000 Euro. Das löst<br />

einen Nachfragesog in Deutschland aus. Die<br />

Fahrzeuge werden also prioritär in den deutschen<br />

Markt geliefert.<br />

Der CO 2<br />

-Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer<br />

ist gesetzt und damit sind es auch die<br />

CO 2<br />

-Strafzahlungen. Wer wird Ihrer Meinung<br />

nach die Zeche zahlen? Die Autokäufer durch<br />

höhere Preise? Die Hersteller durch tiefere<br />

Gewinne? Oder ist es am Ende der Garagist,<br />

dessen Marge nochmals kleiner wird?<br />

Das ist schwierig zu sagen, weil es von vielen<br />

Faktoren abhängt. Zu befürchten ist, dass<br />

bestimmte Modelle ganz vom Markt verschwinden<br />

werden. Das betrifft insbesondere<br />

Modelle im tieferen Preissegment. Bei ihnen<br />

wirken sich CO 2<br />

-Sanktionen prozentual<br />

viel stärker aus als bei hochpreisigen Fahrzeugen.<br />

Damit ist auch denkbar, dass der Konsument<br />

einen Teil der Zeche bezahlen dürfte.<br />

Auch die Margen der Garagisten bleiben weiter<br />

unter Druck.<br />

95 Gramm CO 2<br />

/km sind erst ein Etappenziel.<br />

Bis 2030 soll der CO 2<br />

-Ausstoss um weitere 30<br />

Prozent gesenkt werden. Ist das mit der Verbrennertechnologie<br />

überhaupt noch machbar?<br />

Diese Frage stellt sich so nicht. Wir dürfen die<br />

CO 2<br />

-Frage nicht am Antriebskonzept festmachen.<br />

Denn nicht die Technologie bestimmt<br />

den CO 2<br />

-Ausstoss, sondern die genutzte Energie.<br />

Beim AGVS stehen wir für eine technologieoffene,<br />

unideologische Diskussion ein. Das<br />

heisst, wir werden alle verfügbaren Technologien<br />

nutzen müssen, wenn wir eine vernünftige<br />

Klimapolitik machen wollen. Dazu gehört<br />

sicher die Elektromobilität, aber auch Wasserstoff<br />

sowie die verschiedenen Antriebskonzepte:<br />

Diesel, Benzin, Hybrid, Plug-in-Hybrid<br />

wie auch Biogas und E-Fuels.<br />

Wie setzt sich der AGVS in der CO 2<br />

-Debatte<br />

für die Interessen seiner Mitglieder und<br />

damit auch für die Millionen von Autobesitzern<br />

in der Schweiz ein?<br />

Indem wir Aufklärungsarbeit leisten und uns<br />

in die politische Debatte einbringen. Auf die<br />

Automobilwirtschaft entfallen in der Schweiz<br />

knapp 20 000 Betriebe mit 225 000 Arbeitsplätzen.<br />

Diesen Unternehmen und ihren Mitarbeitenden<br />

geben wir gemeinsam mit unseren<br />

Partnerverbänden eine Stimme. So haben<br />

wir im Juni gemeinsam mit Strasseschweiz<br />

einen Brief an sämtliche Nationalräte geschrieben.<br />

In diesem Brief haben wir den Räten für<br />

ihre Unterstützung während des Lockdowns<br />

gedankt und gleichzeitig sechs Vorschläge gemacht,<br />

die vernünftig und zwingend notwendig<br />

sind, um sowohl das Klima wie die Arbeitsplätze<br />

in unserer Branche zu schützen. <<br />

Präzisionsmessung<br />

des Reifenprofils<br />

Optional mit<br />

automatischer<br />

Kennzeichenerfassung<br />

Spinnerei-Lettenstrasse 2<br />

8192 Zweidlen ZH<br />

Tel. +41 (0)44 867 02 78<br />

www.gassnerag.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 53


Spit<br />

leis


zentung<br />

Apollo Vredestein Schweiz AG, Tel. +41 56 2033030, E-Mail: customer.ch@apollovredestein.com


POLITIK & RECHT<br />

Interview mit Anja Schulze, Direktorin von Swiss Center for Automotive Research (Swiss Car)<br />

«Zu früh für Schlussfolgerungen»<br />

Die Schweizer Autobranche wurde durch die Corona-Krise arg gebeutelt. Doch wie steht es um die Schweizer<br />

Autoindustrie? Über 570 Unternehmen mit rund 34 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 12,3 Milliarden<br />

Franken sind in diesem Sektor tätig. Droht auch hier wie in Deutschland eine Pleitewelle? <strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei<br />

Anja Schulze, Direktorin von Swiss Car und Referentin am «Tag der Schweizer Garagisten» 2021, nachgehakt.<br />

Jürg A. Stettler<br />

Während der Krise war viel die Rede von<br />

den Lieferketten. Funktionieren diese<br />

schon wieder und warum sind sie in der<br />

Autobranche so entscheidend?<br />

Die Autobranche ist eine reife Industrie, die sich<br />

über die Jahre immer mehr differenziert hat. Es<br />

ist nicht mehr wie zu Zeiten von Henry Ford,<br />

als von der Eisengewinnung bis zum Verkauf<br />

des fertigen Fahrzeugs alles aus einem Konzern<br />

kam. Das Ganze ist heute sehr modular. Ein<br />

Grossteil der Wertschöpfung findet bei den Zulieferern<br />

statt, der Hersteller verbaut diese Teile<br />

dann. Daher sind die Hersteller heute abhängiger<br />

von Zulieferern und das Funktionieren der<br />

Lieferketten so wichtig. Bei der Autoindustrie<br />

handelt es sich zudem um eine Industrie, bei<br />

der eine Konsolidierung stattgefunden hat und<br />

noch stattfindet. In den 1990er-Jahren kam China<br />

als neuer, grosser Markt und mit einer ganzen<br />

Reihe neuer Hersteller dazu. Davon abgesehen<br />

setzt sich die Konsolidierung weiter fort.<br />

Das geht einher mit einem Kostenkampf. Preise<br />

werden massiv gedrückt, was wiederum dazu<br />

führt, dass vieles nicht mehr lokal, sondern<br />

im günstigeren Osteuropa oder China gefertigt<br />

wird. Schon hat man wieder diese Abhängigkeit<br />

von Lieferketten. Und diese müssen dann<br />

auch noch von der Kostenstruktur so aufgesetzt<br />

werden, dass sie ökonomisch funktionieren.<br />

Die 46-jährige Professorin der Universität Zürich, Anja Schulze, kennt sich dank ihrer jahrelangen Forschung im<br />

Schweizer Auto-Industriesektor aus und weiss, wo aktuell der Schuhe drückt. Und sie gehört zu den Referenten des<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» 2021 in Bern. Quelle: Swiss Car<br />

Frau Schulze, die Corona-Krise hat die<br />

Automobil-Verkäufe und den ganzen<br />

Sektor mit beispielloser Wucht getroffen,<br />

ist die Talsohle schon durchschritten?<br />

Anja Schulze, Professorin an der Universität<br />

Zürich und Direktorin von Swiss Car: Die<br />

Auto-Industrie ist ein globales Business und vor<br />

allem in Amerika und Südamerika ist Corona<br />

noch lange nicht vorbei. Auch bei uns in der<br />

Schweiz ist noch nicht abzusehen, ob wir eine<br />

zweite Welle erleben werden oder nicht. Solange<br />

diese Unsicherheiten bestehen, kann man<br />

noch nicht sagen, ob die Talsohle schon durchschritten<br />

ist.<br />

Was sind die Konsequenzen? Wieder mehr<br />

lokale Produktion?<br />

Den Unterbruch der Lieferketten hat die Autoindustrie<br />

unter anderem in Japan bereits durchgespielt.<br />

Dort machten Naturkatastrophen wie<br />

das Erdbeben 1995 in Kobe ganze Fabriken von<br />

einem Tag auf den anderen produktionsunfähig.<br />

Die Lehre daraus: eine grössere geografische<br />

Verteilung der Produktion, um das Risiko<br />

zu verteilen. Nur: Bei Corona ist die ganze Welt<br />

betroffen, da hilft auch keine geografische Ausgliederung.<br />

Eine lokale Produktion steht zudem<br />

nicht von heute auf morgen und am Schluss<br />

bleibt auch immer noch die Kostenfrage.<br />

56 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Weltweit müssen alle Hersteller sparen. Gleichzeitig steigen die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für die Entwicklungen von alternativen Antriebsarten<br />

oder fürs autonome Fahren an …<br />

Nicht nur die Hersteller auch die Zulieferer müssen hier investieren<br />

und gleichzeitig verschärft sich der Preiskampf. Dies ist eine sich immer<br />

weiter öffnende Schere. Die Kosten bleiben in der Auto-Industrie<br />

ein riesiges Thema.<br />

Wie steht es um die Schweizer Automobilzulieferer? Muss man,<br />

wie in den letzten Wochen in Deutschland, mit Pleiten und einer<br />

Marktbereinigung rechnen?<br />

Im internationalen Verhältnis ist der Schweizer Markt klein. Man produziert<br />

nicht per se für die Schweiz. 80 Prozent aller hiesigen Zulieferer<br />

liefern nach Deutschland, gefolgt von Frankreich, Italien und dem Rest<br />

Europas; dann noch China und die USA. Jetzt schon Schlüsse zu ziehen,<br />

wäre zu früh. Aber in der letzten grossen Krise 2008/2009 wurde erwartet,<br />

dass es im Zulieferer-Sektor einige Pleiten gibt. Die gab es, aber<br />

erfreulicherweise klar weniger als erwartet. Der Grossteil der Schweizer<br />

Betriebe hat ein sehr breites, differenziertes Produktportfolio. Sie<br />

liefern nicht nur in die Autoindustrie, sondern auch in den Luftfahrtbereich,<br />

die Medizintechnik oder die Bauindustrie. «Auto» ist somit<br />

nur ein Teil des Gesamtgeschäfts, was das Risiko aufteilt und somit<br />

Ausfälle abzufedern hilft. Ausserdem waren die Eigenkapitalraten der<br />

Unternehmen gross genug, um die Krise zu bewältigen. Als Nächstes<br />

schüttelte der Frankenschock mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />

2015 die Industrie durch. Auch dies haben die Betriebe weggesteckt.<br />

Das zeigt: Der Sektor ist recht agil. Das gibt Hoffnung, dass<br />

die Schweizer Zulieferer auch Corona bewältigen können, selbst wenn<br />

die Portfoliodifferenzierung bei der Pandemie nur bedingt hilfreich ist.<br />

Jeder achte Arbeitsplatz in der Schweiz hängt direkt oder indirekt<br />

vom Auto ab. Dennoch ist die Branche politisch nicht enorm präsent<br />

<strong>–</strong> wo sehen Sie Gründe dafür?<br />

Im Vergleich zu Deutschland besitzt die Schweiz keine Volumenhersteller.<br />

Dort basiert die Wirtschaft noch stärker auf dem Automobilsektor.<br />

Aber der politische Einfluss der Branche wird in der Schweiz<br />

manchmal unterschätzt. Denn eines der in der letzten grossen Krise<br />

2008/2009 in Bern geschnürten Konjunkturpakete umfasste neben der<br />

Baubranche und Clean-Tech auch die Autobranche. Vielen Leuten ist<br />

gar nicht bewusst, dass die Schweiz eine Autoindustrie besitzt! Dass<br />

Sika nicht nur ein Bauzulieferer ist, sondern Klebstoffe in Autos liefert,<br />

ist oft unbekannt <strong>–</strong> das trifft noch auf weitere Firmen zu. Über 570<br />

Unternehmen sind in diesem Sektor tätig.<br />

Die Industrie forciert aktuell den Elektroantrieb. Macht das Sinn<br />

oder ist es schlicht der Versuch, CO 2<br />

-Strafen zu verhindern?<br />

Diese Strafen haben das Ziel, klimafreundlichere Fahrzeuge auf die<br />

Strassen zu bringen. Von allein geht das nicht. Die Frage ist nur: wie?<br />

In den letzten Monaten ist die Politik erfreulicherweise wieder technologieoffener<br />

unterwegs. Zuvor hat man stark auf rein batterieelektrische<br />

Antriebe fokussiert. Jetzt wird der Blick wieder breiter. Es ist<br />

auch wichtig, das Gesamtbild anzuschauen und nicht nur das, was am<br />

Auspuff rauskommt. Ein Elektroauto ist auch nicht die goldene Klimalösung.<br />

Man muss sich nicht nur fragen: Wie viel CO 2<br />

benötigt die Herstellung<br />

einer Batterie? Sondern auch: Wie entsorgt man sie? In welchen<br />

Minen werden Rohstoffe abgebaut, die es für die Batterieherstellung<br />

braucht? Wer arbeitet dort? Solche Fragestellungen sind wichtig und<br />

gehen weit über die CO 2<br />

- und Klimathematik hinaus. Dabei bleibt die<br />

Frage bestehen, woher der Strom für die E-Mobilität stammt. Klimafreundlichere<br />

Mobilität ist für unseren Planeten sicher wichtig. Aber<br />

ob diese letztlich auf der E-Mobilität, auf alternativen Treibstoffen oder<br />

gar auf einem Mix aus verschiedenen Technologien beruht, lässt sich<br />

derzeit noch nicht beantworten. Insofern ist ein enger Fokus auf batterieelektrisch<br />

nicht zielführend, man sollte technologieoffener agieren.<br />

Etwas Persönliches, aber welche Beziehung haben Sie zum Auto?<br />

Es muss mich von A nach B bringen, wenn der gut ausgebaute Schweizer<br />

ÖV dies nicht tut. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass ich die tempobefreite,<br />

deutsche Autobahn schätze. (lacht) Ich fahre gerne schnell!<br />

Ein technisch gut ausgestattetes und motorisiertes Auto ist dazu nötig.<br />

Auch die technische Exzellenz im Bereich Sicherheit muss vorhanden<br />

sein.<br />

Zum Schluss noch dies: An welcher Studie arbeiten Sie gerade?<br />

Studien sind enorm aufwendig. Man glaubt es vielleicht nicht, aber wir<br />

arbeiten ein komplettes Jahr an einer Studie. Da wir am Swiss Car noch<br />

anderes machen, wird die Studie zum Auto-Sektor nur alle fünf Jahre<br />

veröffentlicht. Ich überlege mir aktuell, etwas Kleineres zum Technologiewandel,<br />

auch im Nachgang zur Corona-Krise, zu realisieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

swiss-car.ch<br />

Swiss Center for Automotive Research<br />

Die 46-jährige Anja Schulze gründete 2005 das Swiss Center for<br />

Automotive Research, kurz Swiss Car. Die in Dresden geborene<br />

Schweizerin promovierte 1999 an der Universität St. Gallen summa<br />

cum laude zur Dr. oec. HSG. Mit dem Swiss Car legte sie die Grundlagen<br />

für die Durchführung relevanter und empirischer Forschung in<br />

diesem Wirtschaftssektor, der oft unterschätzt wird, aber jährlich über<br />

12 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftet. Die Mutter einer Tochter<br />

lebt in Teufen AR und ist seit 2014 Professorin für Technologie und<br />

Innovationsmanagement an der Universität Zürich. Ihre Forschung<br />

und die zuletzt 2018 erschienene Studie zur Schweizer Autoindustrie<br />

machen sie zu einer profunden Kennerin und Expertin in diesem<br />

Sektor, auf deren Wissen die Industrie, aber auch Politik und diverse<br />

Verbände immer wieder zurückgreifen.<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />

Ihr Suchservice für Auto-Occasionsteile<br />

www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />

061 312 40 40<br />

Rheinfelderstrass 6<br />

4127 Birsfelden<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 57


BILDUNG<br />

Für einen Mechaniker ist eine äusserst sorgfältige<br />

Arbeitsweise unabdingbar, denn schon der kleinste<br />

Fehler könnte einen Rennausfall verursachen.<br />

Quelle: Sauber Motorsport AG<br />

Traumjob im Motorsport<br />

«Viel Herzblut gefragt»<br />

Roman Giger hat seinen Traum verwirklichen können. Letzten Herbst nahm er sein Diplom als Automobil-<br />

Diagnostiker entgegen, nun arbeitet er als Junior-Mechaniker für ein Formel-1-Team. Der junge Luzerner<br />

gehört seit <strong>2020</strong> zu den Mitarbeitern von Alfa Romeo Racing Orlen, dem Schweizer Automobilrennstall mit<br />

Sitz in Hinwil ZH. Jürg A. Stettler<br />

Herr Giger, war für Sie schon während<br />

der Ausbildung klar, dass Sie einst in die<br />

Formel 1 wollen?<br />

Roman Giger, Automobil-Diagnostiker und<br />

Junior-Mechaniker bei der Sauber Motorsport<br />

AG: (lacht) Eigentlich schon viel früher.<br />

Mein Vater besitzt in Richenthal LU die Hubgarage<br />

AG. Ich war schon als Kind immer von<br />

Autos umgeben und bereits damals fasziniert<br />

vom Motorsport. Schon als Jugendlicher verfolgte<br />

ich Rallye, RallyeCross, MotoGP und<br />

Formel1, später interessierte ich mich auch<br />

für Driftrennen und fuhr selbst welche. Daher<br />

war es für mich schon immer ein Wunschtraum,<br />

irgendwann für ein Formel-1-Team<br />

arbeiten zu dürfen.<br />

Wie gelang Ihnen der Sprung in die<br />

Hinwiler F1-Schmiede?<br />

Ich habe schon während meiner Ausbildung<br />

zum Automobil-Diagnostiker auf dem Internetportal<br />

von Sauber jeweils geschaut, welche<br />

Jobs ausgeschrieben waren. Im <strong>September</strong><br />

2019 habe ich dann den Job als Junior-Mechaniker<br />

entdeckt und mich noch kurz vor dem<br />

Abschluss zum Automobil-Diagnostiker beworben.<br />

Ich durfte mich vorstellen und für<br />

Probearbeiten nach Hinwil fahren. Nach diesen<br />

Probearbeiten reiste ich mit einem unterschriebenen<br />

Vertrag nach Hause und musste<br />

nur überlegen, wann ich meinen Job antreten<br />

wollte <strong>–</strong> ein tolles Gefühl.<br />

Sie haben im letzten Jahr Ihre Ausbildung<br />

zum Automobil-Diagnostiker mit Bestnoten<br />

abgeschlossen. Wie können Sie nun von<br />

dieser guten Basis profitieren?<br />

Wir haben uns schon damals mit Hybrid- und<br />

Sensortechnik, Elektronik und Fahrzeuggeometrie<br />

befasst, das ist sicherlich hilfreich. Doch in<br />

der F1 ist natürlich alles eine Nummer grösser<br />

und komplexer. Die gute Basis hilft zwar,<br />

aber man muss viel Neues dazulernen. Aber<br />

im Bereich Elektronik und Fahrwerksgeometrie<br />

konnte ich sicher von meiner Ausbildung<br />

profitieren.<br />

Was sind Ihre Ziele innerhalb des F1-Teams?<br />

Mein persönliches Ziel ist sicherlich, dass ich<br />

den Sprung ins Rennteam schaffe und dann<br />

mit zu den Rennen reisen darf. Im ersten Jahr<br />

ist man als Junior-Mechaniker noch in Hinwil<br />

stationiert. So lerne ich die ganzen Abläufe im<br />

Team kennen und erhalte sogar Einblick in andere<br />

Bereiche, wie etwa die Schweisserei. Als<br />

Mechaniker ist mir aber grundsätzlich wichtig,<br />

dass unsere Fahrer ohne technische Defekte ins<br />

58 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

der Wartung und der Überprüfung von Teilen<br />

beschäftigt. Im Bereich Performance und Aerodynamik<br />

gab es nun sicher etwas mehr zu tun.<br />

Aber in der Formel 1 wollen sich ja alle Teams,<br />

selbst Spitzenteams wie Mercedes-AMG Petronas,<br />

immer verbessern und von Rennen zu Rennen<br />

schneller werden. Von daher ist man immer<br />

gefordert, die Performance der Boliden zu<br />

verbessern.<br />

Das Rennteam in der Boxengasse während des Grand Prix von Ungarn <strong>2020</strong> in Action. Quelle: Sauber Motorsport AG<br />

Der 24-jährige Luzerner Automobil-Diagnostiker Roman<br />

Giger arbeitet seit <strong>2020</strong> als Junior-Mechaniker für das<br />

Hinwiler Formel-1-Team von Alfa Romeo Racing Orlen.<br />

Quelle: Sauber Motorsport AG<br />

Ziel kommen. Die Ingenieure und Aerodynamiker<br />

sind dafür zuständig, dass unsere Rennboliden<br />

möglichst schnell sind, wir dagegen,<br />

dass sie zuverlässig funktionieren. Denn wenn<br />

wie zum Saisonauftakt im österreichischen<br />

Spielberg andere Teams Ausfälle hinnehmen<br />

müssen, dann haben wir bei Alfa Romeo Racing<br />

Orlen automatisch grössere Chancen auf<br />

wichtige WM-Punkte.<br />

Wie sieht ein Arbeitstag von Ihnen bei<br />

Sauber Motorsport in Hinwil aus?<br />

Kein Tag ist gleich wie der andere. Vor dem F1-<br />

Saisonstart hatten wir viel mit dem Aufbau der<br />

Fahrzeuge zu tun. Dann waren wir vor allem<br />

im Bereich des Musterbaus gefragt. Schliesslich<br />

mussten die Ingenieure und Aerodynamiker<br />

wissen, ob ihre Ideen nicht nur auf den Computerzeichnungen<br />

funktionieren, sondern auch<br />

in der Realität. Sogar bei den Boxenstopp-Übungen<br />

durfte ich da schon mitmachen. Während<br />

der Saison haben wir nun mehr mit Arbeiten an<br />

Intercoolern und Wärmetauschern, aber auch<br />

dem Aufbau der Einsatzchassis zu tun. Zudem<br />

kommt immer wieder der Musterbau für Updates<br />

aus der Entwicklungsabteilung hinzu. Das<br />

macht meinen Alltag extrem spannend und abwechslungsreich.<br />

Hatten Sie selbst auch schon Kontakt mit<br />

den beiden Fahrern Kimi Räikkönen und<br />

Antonio Giovinazzi?<br />

Kimi Räikkönen hat bereits mehrmals, sogar<br />

schon mit seinem Sohn, bei uns in Hinwil vorbeigeschaut,<br />

aber nur wenig gesprochen. Antonio<br />

Giovinazzi habe ich bei der Sitzprobe<br />

kurz getroffen. Am meisten gesprochen habe<br />

ich mit Robert Kubica, der für die Saison <strong>2020</strong><br />

als Test- und Entwicklungsfahrer ins Team<br />

zurückkehrte, in dem er seine Formel-1-Karriere<br />

einst begann. Beim Anpassen seines Sitzes<br />

war ich dabei.<br />

Die ersten Rennen der Saison liefen für<br />

Alfa Romeo Racing Orlen nicht wunschgemäss.<br />

Bedeutet das jeweils Zusatzarbeit<br />

für alle in Hinwil?<br />

Wir im Bereich des Car Assembly sind mehr mit<br />

Was waren die grössten Umstellungen, als Sie<br />

von der Garage zur F1-Schmiede wechselten?<br />

Das sind zwei unterschiedliche Welten. Aber<br />

vor allem die Arbeit mit ganz anderen Materialien<br />

ist sehr interessant. In der Garage meines<br />

Vaters war ein Teil aus Karbon ein Highlight<br />

im Mechatroniker-Alltag. Hier arbeiten wir<br />

konstant mit Karbon und Titanium. Schon der<br />

kleinste Fehler kann zu einem Ausfall im Rennen,<br />

somit Punkte- und natürlich auch einem<br />

massiven Geldverlust führen. Die Konsequenzen<br />

sind bei einem Fehler in einer Garage zwar<br />

ebenfalls ärgerlich, aber lange nicht so gravierend.<br />

In meinem Alltag ist daher eine äusserst<br />

sorgfältige Arbeitsweise unabdingbar. Ausserdem<br />

warten wir nicht nur Autos wie in einer<br />

normalen Garage, sondern bauen diese. Daher<br />

muss ich auch mal neue Drehteile produzieren<br />

oder ganz neue Lösungsansätze finden.<br />

Wie viele Leute sind in Hinwil tätig?<br />

In meiner Abteilung, dem Car Assembly, sind<br />

wir sechs Mitarbeiter. Insgesamt sind in Hinwil<br />

aber über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt, bei der Sauber Motorsport AG,<br />

der Sauber Aerodynamics AG und der Sauber<br />

Engineering AG. Die letzten beiden übernehmen<br />

auch Kundenaufträge im Motorsport, anderen<br />

Sportarten oder selbst für die Lebensmittelindustrie.<br />

Und was raten Sie anderen Jugendlichen,<br />

die von einem Job im Motorsport träumen?<br />

Gute Bewerbungsunterlagen und Noten helfen<br />

sicher, aber auch private Erfahrungen im<br />

Motor- oder Kartsport sind hilfreich. Zudem<br />

muss man sich bewusst sein, dass man keinen<br />

normalen Job antritt und bereit sein, viel<br />

Zeit zu investieren. Manchmal ist nicht einfach<br />

um 17.30 Uhr, sondern vielleicht erst um<br />

21 oder 22 Uhr Schluss. Gehört man zum F1-<br />

Rennteam, ist man zwar weltweit unterwegs,<br />

aber auch an über 20 Wochenenden weg von<br />

zuhause. Daher ist für den Job sicherlich auch<br />

viel Herzblut nötig. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sauber-group.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 59


BILDUNG<br />

QV <strong>2020</strong> technische Grundbildungen AGVS<br />

2400 Lernende absolvieren<br />

spezielle Abschlussprüfungen<br />

Verkürztes Qualifikationsverfahren, weniger praktische Posten, keine schriftlichen und mündlichen Prüfungen:<br />

Die Covid-19-Pandemie hat auch die Berufsbildung durcheinandergewirbelt. Trotz schwieriger Umstände zieht<br />

der AGVS ein positives Fazit zum etwas anderen QV <strong>2020</strong>. André Bissegger<br />

Innert kürzester Zeit einigten sich die Berufsverbände,<br />

die Sozialpartner, der Bund<br />

und die Kantone im Frühjahr auf Lösungen,<br />

wie die Qualifikationsverfahren (QV)<br />

trotz Corona-Krise sicher und fair durchgeführt<br />

werden können. Ihr gemeinsames<br />

Ziel: eine gerechte Lösung, mit der die Lernenden<br />

ihre Ausbildung abschliessen und<br />

ihre Arbeitsmarktbefähigung nachweisen<br />

können, so dass ihnen für ihre berufliche<br />

Zukunft alle Türen offen stehen.<br />

Für die rund 2400 Lehrabgänger aus den technischen<br />

Grundbildungen des Automobilgewerbes<br />

bedeutete dies, dass sie keine schriftlichen<br />

und mündlichen Prüfungen absolvieren<br />

mussten. Die Note Berufskenntnisse wurde<br />

aus dem Mittelwert der Semesternoten aus<br />

der Berufsfachschule des berufskundlichen<br />

Unterrichts ermittelt. Bei der Erfahrungsnote<br />

gab es nur eine Note aus dem Mittelwert<br />

der Noten aus den überbetrieblichen Kursen.<br />

Zudem wurde für alle die Anzahl der praktischen<br />

Posten reduziert: Die Automobil-Assistenten/-innen<br />

<strong>–</strong> für sie war es das erste QV<br />

nach der neuen BiVo 2018 <strong>–</strong> absolvierten noch<br />

vier praktische Posten statt sieben, die Automobil-Fachmänner/-frauen<br />

sechs anstelle der<br />

sonst üblichen elf und die Automobil-Mechatroniker/-innen<br />

sieben statt 15.<br />

SIDE hat bei ihm nachgefragt, wie die QV <strong>2020</strong><br />

funktioniert haben.<br />

Herr Schöpfer, die QV <strong>2020</strong> der technischen<br />

Grundbildungen standen wegen<br />

Corona unter einem besonderen Stern.<br />

Welche Bilanz ziehen Sie zu den QV <strong>2020</strong>?<br />

Arnold Schöpfer, Grund- und Höhere<br />

Berufsbildung AGVS: Es hat alles funktioniert.<br />

Die QV konnten in allen Kantonen<br />

mit der Hälfte der praktischen Posten gegenüber<br />

dem Normalfall ohne Probleme durchgeführt<br />

werden <strong>–</strong> mit Ausnahme des Tessins. Im<br />

Tessin fanden keine zentralen praktischen<br />

Prüfungen statt. Stattdessen mussten die Berufsbildner<br />

die Bewertung der Absolventen im<br />

eigenen Betrieb vornehmen. Lediglich für Wiederholer<br />

gab es auch im Tessin zentrale praktische<br />

Prüfungen.<br />

Welchen Einfluss hatten die Anpassungen<br />

auf die Leistungen der Lehrabgängerinnen<br />

und Lehrabgänger?<br />

Wir bewegen uns bei den Erfolgsquoten etwas<br />

höher als im Jahr 2019. Speziell bei den Automobil-Mechatroniker/-innen<br />

mit der Fachrichtung<br />

«Personenwagen» ist die Erfolgsquote gut<br />

10 Prozent höher. Der Grund dafür ist, dass in<br />

diesem Jahr keine schriftlichen und mündlichen<br />

Prüfungen in den Berufskenntnissen stattgefunden<br />

haben. Gerade bei den Automobil-Mechatronikern<br />

ist die Note der Berufskenntnisse<br />

eine Fallnote. Nun gab es in diesem Jahr weniger<br />

Kandidaten, die wegen diesem Umstand die<br />

Prüfungen nicht bestanden haben.<br />

verkleinert wurde, hatten die einzelnen Posten<br />

mehr Gewicht. Es gab für die Kandidatinnen<br />

und Kandidaten weniger Möglichkeiten, einen<br />

missratenen Posten noch zu korrigieren.<br />

Wie haben die Betriebe respektive Ausbildner<br />

auf das angepasste QV reagiert?<br />

Die Norm waren positive Rückmeldungen.<br />

Fragen gab es lediglich, ob die Berufskennt-<br />

Arnold Schöpfer, AGVS.<br />

Arnold Schöpfer ist beim AGVS zuständig für<br />

die Grund- und Höhere Berufsbildung. AUTOIN-<br />

Welche Rückmeldungen haben Sie von<br />

den Experten erhalten?<br />

Das QV <strong>2020</strong> war vor allem für die Lernenden,<br />

die bei den Noten der praktischen Prüfungen<br />

keine grossen Reserven hatten, schwieriger zu<br />

bestehen. Da die Anzahl der praktischen Posten<br />

Die Automobil-Mechatroniker mit Fachrichtung<br />

«Personenwagen» haben ihre Erfolgsquote um<br />

10 Prozent gesteigert. Quelle: AGVS-Medien<br />

60 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

nisse richtig beurteilt werden können,<br />

wenn keine schriftlichen und mündlichen<br />

Prüfungen stattfinden.<br />

Haben sich auch Lehrabgänger gemeldet?<br />

Von den Lernenden erhielten wir vor allem<br />

Rückmeldungen, dass sie sich nicht optimal<br />

vorbereiten konnten, da auch die Repetitionskurse<br />

für die praktischen Tätigkeiten in der<br />

Zeit zwischen März und April ausfielen. Allerdings<br />

kann man ihnen entgegenhalten, dass<br />

sicher die Möglichkeit bestanden hätte, sich<br />

einige Inhalte auch im Betrieb noch einmal<br />

anzuschauen. Die einzelnen Inhalte der Prüfungsposten<br />

wurden vom AGVS ja auch offen<br />

kommuniziert.<br />

In den meisten Kantonen wurden die Prüfungen<br />

zentral durchgeführt, im Tessin dezentral.<br />

Dazu gab es Erfahrungsnoten. Gibt es allenfalls<br />

Punkte oder Erkenntnisse, die auch ohne<br />

Corona in künftige QV einfliessen werden?<br />

Die QV mussten innerhalb kurzer Zeit durch<br />

den Bund, Kantone und auch den Organisationen<br />

der Arbeitswelt OdA so angepasst werden,<br />

dass am Ende ein für alle guter Kompromiss<br />

entstanden ist. Im Moment ist es noch zu<br />

früh, um sagen zu können, ob und was jetzt<br />

besser war. Es fanden ja nur praktische Prüfungen<br />

statt und hier ist die kleinere Anzahl der<br />

praktischen Posten sicher nicht ein Vorteil für<br />

die Lernenden.<br />

Corona war einschneidend für die Berufsbildung,<br />

beispielsweise auch durch den<br />

Wegfall des Präsenzunterrichts. Wie wird<br />

sich das auf die Lehrabgänger <strong>2020</strong> auswirken?<br />

Werden sie Nachteile auf dem<br />

Arbeitsmarkt haben?<br />

Durch diese Situation hat es bei einigen Lernenden<br />

sicher Lücken gegeben. Diese betreffen<br />

aber hauptsächlich die Berufskenntnisse.<br />

Somit ist dieses Manko auf dem Arbeitsmarkt<br />

und vor allem in der Werkstatt kaum spürbar.<br />

Die Lernenden hatten in dieser Zeit die<br />

Möglichkeit, im Homeschooling die Themen<br />

und Inhalte im Lehrmittel zu bearbeiten. Diese<br />

Zeit hat uns zudem aufgezeigt, was für andere<br />

Lernmethoden es gibt. Diese werden in<br />

Zukunft vermehrt eingesetzt. Für diejenigen,<br />

die nun eine Weiterbildung absolvieren werden,<br />

sind die gemachten Erfahrungen sicher<br />

kein Nachteil. <<br />

Die Absolventen<br />

Über 2400 Kandidaten haben das QV <strong>2020</strong><br />

in den technischen Grundbildungen des<br />

AGVS absolviert. Knapp 90 Prozent von<br />

ihnen haben bestanden, etwa 4 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Vor allem die<br />

Automobil-Mechatroniker/-innen mit der<br />

Fachrichtung «Personenwagen» haben<br />

ihre Erfolgsquote gegenüber dem Vorjahr<br />

um über 10 Prozent gesteigert. Die Automobil-Assistenten<br />

konnten ihre Erfolgsquote<br />

um 1 Prozent steigern. Einzig bei<br />

den Automobil-Mechatroniker/-innen und<br />

Automobil-Fachmänner/-frauen <strong>–</strong> beide in<br />

der Fachrichtung «Nutzfahrzeuge» <strong>–</strong> stieg<br />

die Durchfallquote leicht an. Die grössten<br />

Durchfallquoten weisen die Automobil-<br />

Fachmänner/-frauen Fachrichtung<br />

«Personenwagen» und die Automobil-<br />

Mechatroniker/-innen Fachrichtung<br />

«Nutzfahrzeuge» mit rund 13 respektive<br />

10 Prozent auf.<br />

esa.ch<br />

Sorglos investiert.<br />

Zusammen sind wir stark


BILDUNG<br />

«SwissSkills Championships <strong>2020</strong>»<br />

Champion gesucht<br />

An den «SwissSkills Championships <strong>2020</strong>» von Mitte <strong>September</strong> messen sich die grössten Talente des<br />

Autogewerbes. Die Besten qualifizieren sich für den EuroCup und haben Chancen, an den «WorldSkills 2021»<br />

in Shanghai teilzunehmen. André Bissegger<br />

Anstelle der «SwissSkills» messen sich die Kandidaten in diesem Jahr an den «SwissSkills Championships <strong>2020</strong>». Quelle: AGVS-Medien<br />

Für eine Automobil-Mechatronikerin und<br />

dreissig -Mechatroniker gilt es vom 10. bis<br />

12. <strong>September</strong> <strong>2020</strong> ernst: Sie messen sich<br />

mit den Besten ihres Fachs an den «SwissSkills<br />

Championships <strong>2020</strong>», die anstelle der<br />

verschobenen «SwissSkills» stattfinden.<br />

Damit hat der Berufsnachwuchs trotz Coronavirus-Pandemie<br />

die Möglichkeit, seine<br />

Fähigkeiten unter Beweis zu stellen<br />

und mit Fachwissen aufzutrumpfen.<br />

Der Wettbewerb in der Mobilcity in Bern<br />

startet am Donnerstag mit einem 31-köpfigen<br />

Kandidatenfeld und 4 Posten. Davon<br />

qualifizieren sich zwölf Kandidaten für<br />

die Halbfinals vom Freitag. Dort messen<br />

sie sich an sechs Posten. Die besten sechs<br />

Halbfinalisten ziehen ins Finale vom Samstag<br />

ein und kämpfen dort an drei Posten<br />

um die Medaillen. Für die Lernenden geht<br />

es dabei nicht nur um den Titel <strong>–</strong> die Medaillengewinner<br />

qualifizieren sich auch<br />

für den EuroCup und haben so die Chance,<br />

sich das Ticket für die «WorldSkills 2021» in<br />

Shanghai zu sichern.<br />

Markus Schwab, AGVS.<br />

Der Final findet erstmals als Parallelwettbewerb<br />

statt, wie der Wettbewerbsverantwortliche<br />

Markus Schwab erklärt. Dies soll<br />

auch den Druck auf die Kandidaten erhöhen,<br />

«wenn sie aus den Augenwinkeln sehen,<br />

wie weit ihre Mitstreiter bereits sind».<br />

«Damit wird eine Situation geschaffen, wie<br />

sie auch an den internationalen Wettbewer-<br />

62 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Mehr Druck für die Kandidaten: Der Final wird erstmals als Parallelwettbewerb stattfinden.<br />

ben sein wird», sagt Schwab. «So können sich<br />

die Kandidaten schon einmal daran gewöhnen<br />

respektive sie sehen, wie sie mit dieser Situation<br />

umgehen können.» Zudem fliesst ihr Umgang<br />

mit dem Druck in die Bewertung mit ein.<br />

Geprüft werden die Jugendlichen in den grossen<br />

Themen ihrer Ausbildung, also beispielsweise<br />

Motorenmanagement, Bremsen oder Elektrik.<br />

Ziel ist, ein möglichst grosses Spektrum abzubilden.<br />

«Wir orientieren uns bei den Aufgaben<br />

an den ‹WorldSkills›», erklärt Schwab.<br />

Für einmal können die Wettkämpfe nicht<br />

live vor Ort mitverfolgt werden. Interessierte<br />

müssen trotzdem nicht darben: Die «Swiss<strong>–</strong><br />

Skills Championships <strong>2020</strong>» werden medial<br />

begleitet, beispielsweise auf den Kanälen von<br />

SwissSkills. Noch nicht sicher ist, ob eine<br />

Live-Übertragung auf Social Media stattfinden<br />

kann. Die AGVS-Medien, die auf autoberufe.<br />

ch und agvs-upsa.ch ebenfalls über die Meisterschaften<br />

berichten werden, werden rechtzeitig<br />

informieren.<br />

Die Berufswettkämpfe sind nicht nur für die<br />

Berufsabgänger wichtig, sondern auch für<br />

den künftigen Berufsnachwuchs. Die Schülerinnen<br />

und Schüler erhalten einen Einblick,<br />

der ihnen als Entscheidungshilfe für die Berufswelt<br />

dienen kann. Anstelle der nun ausfallenden<br />

Besuche an den Meisterschaften<br />

erhalten die Schulklassen daher mit «SwissSkills<br />

Connect» eine digitale Möglichkeit, um<br />

sich trotz Corona mit der Berufsvielfalt auseinanderzusetzen<br />

und sich von Hunderten<br />

von Berufs-Champions inspirieren zu lassen,<br />

teilt SwissSkills mit.<br />

Die Champions stellen sich beispielsweise<br />

während den Inspirationstagen vom 15. bis 17.<br />

<strong>September</strong> in Live-Videochats online den Fragen<br />

der Schülerinnen und Schülern, die sich<br />

mit ihren Schulklassen anmelden können.<br />

Dazu kommen begleitende Unterrichtsmaterialien,<br />

die zusammen mit der Berufsberatung<br />

erarbeitet wurden. Die Videochats sind auch<br />

nach den Inspirationstagen weiterhin online<br />

00749_Swiss_Dealerships_Advert_for_Qapter_German_187x63.pdf 1 07/08/<strong>2020</strong> 11:38:46<br />

abrufbar. Damit lässt sich «SwissSkills Connect»<br />

gut als Vor- oder Nachbearbeitung eines<br />

Besuchs bei einer Berufsmesse nutzen <strong>–</strong> und<br />

inspiriert so hoffentlich möglichst viele Jugendliche<br />

zu einer Ausbildung im Automobilgewerbe.<br />

Denn eines ist klar: Autoberufe haben<br />

Zukunft! <<br />

Die Kandidaten<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Insgesamt 31 Automobil-Mechatroniker<br />

<strong>–</strong> darunter eine Frau <strong>–</strong> treten zu den<br />

«SwissSkills Championships <strong>2020</strong>» an.<br />

Abgesehen vom Tessin sind alle Sprachregionen<br />

vertreten. 12 Kandidaten haben<br />

ihre Ausbildung in der Fachrichtung<br />

Nutzfahrzeuge absolviert, 19 sind auf<br />

Personenwagen spezialisiert. Sie sind<br />

alle zwischen 19 und 21 Jahre alt.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

QAPTER <strong>–</strong> DER<br />

INTELLIGENTE WEG IN DIE ZUKUNFT.<br />

VOLLSTÄNDIGE, SCHNELLE UND GENAUE SCHÄTZUNG VON EINFACHEN<br />

KAROSSERIESCHÄDEN, KEIN EXPERTENWISSEN NOTWENDIG, DIGITALER<br />

DATENAUSTAUSCH ZU KAROSSERIEN UND VERSICHERUNGEN.<br />

API<br />

SCHADENERFASSUNG UND<br />

-DOKUMENTATION MIT TABLET<br />

UND SMARTPHONE<br />

BILDERKENNUNG (KI) UND<br />

AUTOMATISCHE BERECHNUNG<br />

DES SCHADENAUSMASSES<br />

DURCHGÄNGIGE, ECHTZEIT-INTEGRATION<br />

ZUM LIEFERANTEN FÜR DIE<br />

TEILEBESTELLUNG<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) IN VERBINDUNG MIT<br />

UNSERER REPARATUR-DATENBANK BESCHLEUNIGT<br />

DEN SCHADENABWICKLUNGSPROZESS, ERÖFFNET NEUE<br />

GESCHÄFTSFELDER UND SPART KOSTEN.<br />

Für mehr informationen: www.audatex.ch Email: kontakt@audatex.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 63


BILDUNG<br />

«Kaufleute 2022»<br />

Ausbildung im Wandel<br />

Die kaufmännische Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» wird derzeit revidiert. Die neue Bildungsverordnung<br />

soll ab Lehrbeginn 2022 umgesetzt werden. Das sind die Leistungsziele der Branche Automobil-Gewerbe und<br />

die Hauptmerkmale der Revision. Carla Stampfli<br />

Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» wettbewerbsfähiger und<br />

attraktiver. Die Lernorte arbeiten enger zusammen, was zentral für die<br />

Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist und dazu beiträgt, dringend<br />

benötigte, hoch motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen.<br />

Was sind die Hauptmerkmale der neuen Bildungsverordnung? Die Ausbildung<br />

wird künftig mehr den Anforderungen der Unternehmen entsprechen,<br />

da sie neu betriebs- beziehungsweise handlungskompetenzorientiert<br />

aufgebaut ist. Anhand von konkreten Praxisaufträgen wird<br />

die betriebliche Ausbildung klarer strukturiert, was den Betrieben den<br />

Bildungsauftrag erleichtert. Die beiden bisherigen Profile B und E in der<br />

Berufsschule werden aufgehoben, stattdessen werden flexiblere Möglichkeiten<br />

angeboten, um auf die individuellen Stärken der Lernenden<br />

und auf die Anforderungen der Lehrbetriebe einzugehen.<br />

Betrieb und Lernende können neu gemeinsam einen Wahlpflichtbereich<br />

wählen, mit dem die Auszubildenden zusätzliche schulische<br />

Kompetenzen erwerben. Die Leistungen der Lernenden in den überbetrieblichen<br />

Kursen (üK) werden neu in Form von üK-Kompetenznachweisen<br />

erhoben, wobei nach wie vor 16 üK-Tage durchgeführt<br />

werden. Nicht zuletzt ist vorgesehen, dass die bisherige betriebliche<br />

schriftliche Prüfung entfällt. Neu wird eine individuelle 50-minütige,<br />

branchenspezifisch geleitete Fallarbeit in den Handlungskompetenzen<br />

A bis E erstellt.<br />

Mit der Revision wird die kaufmännische Grundbildung fit für die Zukunft gemacht.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Ob im Bereich Administration, Handel, Kundendienst, Finanz- und Rechnungswesen<br />

oder Personal: Kaufleute im Automobil-Gewerbe erbringen<br />

wichtige Dienstleistungen für alle Betriebszweige. Das Berufsfeld <strong>–</strong> wie<br />

viele andere auch <strong>–</strong> verändert sich stetig. Der Arbeitsmarkt wird flexibler,<br />

die Prozesse werden zunehmend digitalisiert. Um die kaufmännische<br />

Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» fit für die Berufswelt der Zukunft<br />

zu machen, wird sie im Rahmen des Projekts «Kaufleute 2022»<br />

der Schweizerischen Konferenz der kaufmännischen Ausbildungsund<br />

Prüfungsbranchen SKKAB revidiert. Dank der Reform wird die<br />

Zu den branchenspezifischen Leistungszielen der Lernenden im Automobil-Gewerbe<br />

gehören unter anderem: Fahrzeuge bestellen, verkaufen<br />

und abliefern, Lager bewirtschaften, Finanzierungsmöglichkeiten<br />

anbieten, Schaden-, Flotten-, Qualitäts- und Umweltmanagement<br />

betreiben, Garantiefälle bearbeiten sowie Serviceprozesse führen.<br />

Die neue Bildungsverordnung wird per Lehrbeginn 2022 umgesetzt.<br />

Dafür haben sich die Verbundpartner, darunter der AGVS, auf ein<br />

koordiniertes Vorgehen geeignet. Der Reformprozess ist bereits weit<br />

fortgeschritten: Nachdem im Juni die Entwürfe der neuen Bildungsverordnung,<br />

des neuen Bildungsplanes sowie das Konzept zum Qualifikationsverfahren<br />

verabschiedet wurden, befinden sich die Dokumente<br />

derzeit in der internen Anhörung. An der ausserordentlichen<br />

Delegiertenversammlung der SKKAB im Dezember werden die definitiven<br />

Grundlagen verabschiedet, danach wird beim Staatssekretariat<br />

für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) das Ticket für<br />

die Umsetzung beantragt. Anfang 2021 startet die Anhörung durch<br />

das SBFI. <<br />

64 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


8,5 MILLIONEN<br />

STOSSDÄMPFER.<br />

Für einige Zulieferer könnte die Herstellung von 8,5 Millionen<br />

Stoßdämpfern ein gutes Geschäftsjahr bedeuten. Für Monroe ® ist<br />

es das, was wir im Durchschnitt jeden Monat für die weltweiten<br />

Fahrzeughersteller und den Ersatzteilmarkt produzieren.<br />

Monroe. Seit 1916 von Qualität und Innovation angetrieben.<br />

OESpectrum


BILDUNG<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

Lehrgang neu auch<br />

in der Romandie<br />

Was in der Deutschschweiz vor fünf Jahren erfolgreich<br />

eingeführt wurde, soll künftig auch in der französischsprachigen<br />

Schweiz verankert werden. Im kommenden<br />

Jahr ist vorgesehen, dass der erste Lehrgang für Fahrzeugrestauratorinnen<br />

und Fahrzeugrestauratoren in der<br />

Westschweiz startet.<br />

tj./cst. Mit der Lancierung des ersten Lehrgangs<br />

für Fahrzeugrestauratoren im November 2015<br />

wurde in der Deutschschweiz ein neuer Autoberuf<br />

ins Leben gerufen. Seither sind insgesamt<br />

fünf Lehrgänge für die Fachrichtung Automobiltechnik<br />

und ein Lehrgang für die Fachrichtung<br />

Carrosseriespenglerei gestartet. Das Interesse an<br />

der tertiären Weiterbildung ist hoch: Jedes Jahr<br />

konnte ein Lehrgang mit der Fachrichtung Automobiltechnik<br />

den Unterricht aufnehmen. Insgesamt<br />

absolvierten bereits drei Jahrgänge die Berufsprüfung<br />

«Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg.<br />

Fachausweis» in den beiden Fachrichtungen.<br />

Damit der Lehrgang und das Gewerbe für Fahrzeugrestauratoren<br />

künftig noch breiter abgestützt<br />

sind, beabsichtigt die Interessengemeinschaft<br />

Fahrzeugrestaurator Schweiz (IgFS), den Lehrgang<br />

nun auch im französischsprachigen Raum<br />

anzubieten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2011<br />

setzt sich die IgFS als Fachverband für Fahrzeugrestauratorinnen<br />

und Fahrzeugrestauratoren<br />

historischer Fahrzeuge und Verkehrsmittel<br />

aller Arten ein. Die zuständigen Bildungspartner<br />

für die Romandie sind bereits bestimmt: Für<br />

die Unterrichtsmodule «Projekte», «Motor» und<br />

«Restaurierungsberatung» ist das Centre de formation<br />

des metiers de l'automobile in Freiburg zuständig.<br />

Der Unterricht für die Module «Antrieb»<br />

sowie «Aufbau und Fahrwerk» findet im Centre<br />

de Formation UPSA in Genf statt, während das<br />

Modul «Autoelektrik» im Centre de Formation<br />

UPSA in Yverdon-les-Bains durchgeführt wird.<br />

Der Lehrgang «Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg.<br />

Fachausweis» ist den Berufsprüfungen des AGVS<br />

<strong>–</strong> Automobildiagnostiker/-in, Automobil-Werkstattkoordinator/-in,<br />

Kundendienstberater/-<br />

in, Automobil-Verkaufsberater/-in und Strassenhelfer/-in<br />

<strong>–</strong> gleichgestellt. Dies bedeutet, dass<br />

Absolventinnen und Absolventen mit diesem<br />

Fachausweis ebenfalls den Zugang zur höheren<br />

Fachprüfung «diplomierte/r Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe», ehemals Meisterprüfung,<br />

erhalten.<br />

Die tertiäre Weiterbildung besteht zu einem<br />

Drittel aus theoretischem Unterricht und zu<br />

zwei Dritteln aus praktischen Lektionen. Die<br />

Unterrichtsdauer beträgt total 448 Stunden<br />

und die Kosten belaufen sich auf 18 000 Franken<br />

exklusive Mehrwertsteuer. Der Bund subventioniert<br />

den Teilnehmenden den Vorbereitungskurs<br />

zu 50 Prozent, wenn sie die Kosten<br />

persönlich tragen und die Abschlussprüfung<br />

vollständig absolviert haben. Der erste Lehrgang<br />

für Fahrzeugrestauratorinnen und Fahrzeugrestauratoren<br />

in der Romandie soll im<br />

Oktober 2021 in Freiburg mit dem Modul 1<br />

«Projekte» starten. Der Lehrgang endet im<br />

Herbst 2023, wobei die erste Prüfung im Februar<br />

2024 stattfindet.<br />

Inzwischen laufen intensive Arbeiten, um<br />

den Lehrgang in der Westschweiz zu etablieren.<br />

Dabei darf die IgFS auf die Unterstützung<br />

des Vétéran Car Club Suisse Romand zählen.<br />

Dessen designierter Präsident Roland Bandieri<br />

und Gilles van Mesdag von der technischen<br />

Kommission engagieren sich, indem sie als<br />

IgFS-Vertreter für die französischsprachige<br />

Schweiz Betriebe informieren und zusammenführen.<br />

Für Interessierte an der Weiterbildung<br />

finden am 8. Oktober <strong>2020</strong> und am 12. Januar<br />

2021 im Centre Patronal in Paudex Informationsveranstaltungen<br />

statt. Zusätzlich gibt<br />

es für Garagisten, die massgeblich im Fahrzeugrestaurierungssektor<br />

tätig sind und Interesse<br />

an gut ausgebildeten Fachkräften haben,<br />

einen Informationsanlass. Dieser wird<br />

am 22. Oktober <strong>2020</strong> im Centre Patronal in<br />

Paudex durchgeführt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

«Es ist wichtig, das Interesse der<br />

Jungen zu wecken»<br />

Roland Bandieri, wie schätzen Sie die<br />

aktuelle und zukünftige Fachkräftesituation<br />

in der Fahrzeugrestaurierungsbranche ein?<br />

Roland Bandieri, designierter Präsident<br />

Vétéran Club Suisse Romand: Derzeit sind<br />

qualifizierte Fachkräfte, die in der Lage<br />

sind, historische Fahrzeuge instandzuhalten<br />

und zu reparieren, noch zu finden. Leider<br />

sind diese Personen aber mehrheitlich schon<br />

nah am Pensionsalter oder eigentlich bereits<br />

pensioniert. Im Bereich der Restaurierung ist die<br />

Situation noch akuter. Deshalb ist es wichtig,<br />

das Interesse der jungen Generation zu wecken.<br />

Was erhoffen Sie sich vom Lehrgang<br />

Fahrzeugrestaurator/-in für die Romandie?<br />

Wir hoffen, mit der Einführung des Lehrgangs<br />

«Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg. Fachausweis»<br />

die «alten Hasen» zu motivieren,<br />

ihr Wissen an junge Berufsleute weiterzugeben.<br />

Wir möchten den Absolventinnen und<br />

Absolventen die Leidenschaft für die Berufe<br />

vermitteln, die vom Aussterben bedroht sind.<br />

Für welches Zielpublikum ist die tertiäre<br />

Weiterbildung gedacht?<br />

Dieser Beruf richtet sich speziell an Mechaniker<br />

mit hohem handwerklichem Geschick, die<br />

gerne sorgfältig arbeiten und ältere Fertigungstechniken<br />

verstehen. Ferner muss man damit<br />

leben können, dass man die Ersatzteile für<br />

diese historischen Fahrzeuge nicht einfach<br />

beim Autohändler bekommt, da es die Marke<br />

oft nicht mehr gibt. Eine gehörige Portion<br />

Tüftel- und Vorstellungsvermögen sowie ein<br />

ausgeprägter Sinn für Mechanik sind daher<br />

unerlässlich.<br />

66 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Verlosung<br />

Von der Werkstatt auf die Loipe<br />

Der vierfache Olympiasieger und AGVS-Botschafter Dario Cologna lädt Garagisten und junge Berufslernende<br />

nach Davos ein. Beim gemeinsamen Langlauftraining geht es auch um den Austausch zwischen Experten,<br />

die dieselben Ziele verfolgen: Sich stetig zu verbessern, weiterzuentwickeln und Herausforderungen erfolgreich<br />

zu meistern. Carla Stampfli<br />

Dario Cologna führt Garagisten und junge Berufslernende nach Davos auf die Langlaufloipe. Quelle: AGVS-Medien<br />

Während sich Garagisten und junge Berufsleute<br />

im Showroom und in der Werkstatt<br />

wohlfühlen, zieht es den erfolgreichsten<br />

Schweizer Langläufer aller Zeiten, Dario Cologna,<br />

am liebsten auf den Schnee. Trotzdem<br />

gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen den<br />

Autoexperten und dem Athleten: Wenn sie<br />

Spitzenleistungen und Effizienz erreichen<br />

möchten, brauchen sie Begeisterung, Durchhaltewillen,<br />

Ehrgeiz, Fleiss und Herzblut.<br />

Garagisten und junge Berufsleute haben<br />

nun die Möglichkeit, sich von Dario Cologna<br />

inspirieren zu lassen und mit Unterstützung<br />

des vierfachen Olympiasiegers<br />

ein etwas anderes Ziel zu erreichen: ein gemeinsames<br />

Training auf dem Schnee. Der<br />

AGVS verlost unter den Leserinnen und Lesern<br />

maximal 15 Plätze für ein Langlauftraining<br />

mit Dario Cologna in Davos.<br />

Folgendes erwartet die glücklichen Gewinner:<br />

Am Dienstag, 12. Januar 2021, gibt es<br />

ab 8.30 Uhr im «Langlaufzentrum Dario Cologna»<br />

in Davos Kaffee und Gipfeli. Um 9<br />

Uhr empfängt AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />

die Teilnehmenden und nimmt sie<br />

mit auf einen Rundgang durch das Leistungszentrum,<br />

wo er regelmässig Indoortrainings<br />

absolviert. Dieses wurde 1973 erstellt<br />

und 2016 durch einen Neubau ersetzt.<br />

Der Komplex beherbergt im Obergeschoss<br />

verschiedene Räume für den nationalen<br />

Skiverband Swiss Ski, für die Langlaufschule<br />

und den örtlichen Skiclub.<br />

Nach der Führung geht es auf die Langlaufski,<br />

auf denen Garagisten und junge Berufsleute<br />

ihre Grenzen ausloten können. Dario<br />

Cologna wird die Teilnehmenden auf diesem<br />

Weg begleiten und ihnen wertvolle Inputs<br />

geben. Dabei kommt auch die Geselligkeit<br />

nicht zu kurz. Das Langlauftraining<br />

gibt Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch<br />

zwischen Experten.<br />

Voraussetzungen fürs Erlebnis in Davos:<br />

Langlauferfahrung und eine eigene oder<br />

gemietete Langlaufausrüstung (Skating)<br />

inklusive Bekleidung. Die Anreise erfolgt<br />

individuell und ist bereits am Vorabend<br />

möglich. Der AGVS hat für Übernachtungsmöglichkeiten<br />

von Montag, 11. Januar 2021,<br />

auf Dienstag, 12. Januar 2021, und auf<br />

Wunsch auch für weitere Nächte im 5-Sterne-Hotel<br />

Seehof sowie im 3-Sterne-Hotel<br />

Bünda in Davos zu Spezialkonditionen gesorgt.<br />

Die Details folgen zusammen mit<br />

der Teilnahmebestätigung. Zudem hält Davos<br />

Kloster Tourismus unter www.davos.ch<br />

noch weitere Angebote bereit. <<br />

So gewinnen Sie ein Langlauftraining<br />

mit Dario Cologna<br />

Schicken Sie eine E-Mail an<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch mit dem Vermerk<br />

«Dario Cologna» und Ihrer Adresse<br />

sowie Telefonnummer. Teilnahmeschluss<br />

ist der 30. Oktober <strong>2020</strong>. Die Gewinner<br />

werden persönlich benachrichtigt.<br />

Dabei erhalten sie alle Detailangaben.<br />

Keine Barauszahlung des Wettbewerbspreises.<br />

Über den Wettbewerb wird keine<br />

Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme<br />

sind Sie einverstanden, dass am Anlass<br />

Fotos sowie Videos gemacht und im<br />

Rahmen der Berichterstattung in den<br />

AGVS-Medien verwendet werden. Es wird<br />

ausdrücklich vorbehalten, den Wettbewerb<br />

bzw. den Gewinnerevent jederzeit ohne<br />

Vorankündigung abzusagen oder zu verschieben.<br />

Dies gilt insbesondere, falls eine<br />

ordnungsgemässe Durchführung nicht gewährleistet<br />

werden kann. Den Teilnehmern<br />

stehen in einem solchen Fall keinerlei<br />

Ansprüche zu.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 67


BILDUNG<br />

Gehört zu jedem Auftritt von Dario Cologna: Erinnerungsfotos in allen Formen und Formaten. Quelle: On Air AG<br />

Film ab!<br />

Ein Tag, zwei Prominente<br />

und ziemlich viel Aufregung<br />

Wenn zwei der prominentesten Schweizer Sportler, Dario Cologna und Tom Lüthi, einen Garagenbesuch<br />

machen, sind Aufregung und Aufmerksamkeit garantiert. Aber beide zeigen: Sie sind ganz normale Kunden ohne<br />

spezielle Ansprüche, die sich erst noch gerne die nötige Zeit für Selfies nehmen. Reinhard Kronenberg<br />

«Da isch er ja!» <strong>–</strong> im Empfangsraum von Auto<br />

Stadelmann in Frick herrscht plötzlich Aufregung.<br />

Tom Lüthi, bekanntester Schweizer<br />

Motorradrennfahrer der Gegenwart, betritt<br />

den Showroom. Was dann folgt, ist typisch<br />

Lüthi: «Hallo, ig bi dr Tom.» Auto Stadelmann<br />

ist Teil des «Carxpert»-Netzwerks,<br />

das als Sponsor Tom Lüthi unterstützt. Und<br />

weil jede «Carxpert»-Garage jedes Fahrzeug<br />

warten und reparieren kann, also auch Lüthis<br />

BMW X4M, lässt er seinen Wagen bei<br />

dieser Gelegenheit auch gleich kurz checken.<br />

Aber eigentlich geht es um etwas anderes:<br />

Sind prominente Kunden anders als<br />

andere <strong>–</strong> insbesondere, wenn sie wie im Fall<br />

von Tom Lüthi auch noch über ein technisches<br />

Verständnis verfügen? Und wo sieht<br />

Rennfahrer Lüthi Parallelen zwischen seinem<br />

Servicemann auf der Strecke und seinem<br />

Garagisten? Die Antworten dazu werden<br />

in zwei Videos gegeben, die der AGVS<br />

mit zwei prominenten Schweizer Sportlern<br />

diesen Sommer gedreht hat.<br />

Denn praktisch parallel zu Tom Lüthi macht<br />

noch ein anderer Prominenter einen Garagenbesuch:<br />

Langlaufstar Dario Cologna. Er liess<br />

allerdings nicht seinen Wagen checken, sondern<br />

schüttelte in der Amag Schinznach-Bad<br />

Hände <strong>–</strong> neben jener von Betriebsleiter Domenico<br />

Patera auch jene von Ivan Salji und Muse<br />

Ukaj. Die beiden jungen Berufsleute hatte Cologna<br />

ein Jahr zuvor anlässlich der Diplomübergabe<br />

kennengelernt. Sie arbeiten auch<br />

nach ihrer Lehre als Automechatroniker im<br />

Betrieb weiter und freuen sich über das Wie-<br />

68 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Wiedersehen ein Jahr nach der Diplomübergabe :<br />

Dario Cologna und Ivan Salji. Quelle : On Air AG<br />

Weitere Infos unter :<br />

agvs-upsa.ch<br />

Die Mannschaft der Auto Stadelmann AG zusammen mit Tom Lüthi. Quelle: AGVS-Medien<br />

Karin Leidl und Manuela Stadelmann zusammen mit Tom<br />

Lüthi. Quelle: AGVS-Medien<br />

Studium der Regieanweisung: Dario Cologna.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Selfie mit Promi: Alfons Stadelmann mit Tom Lüthi.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

dersehen. Und wie Tom Lüthi zeigt sich auch<br />

Dario Cologna total locker, geht auf die Jungen<br />

zu, stellt Fragen, zeigt Interesse <strong>–</strong> und erfüllt<br />

damit seine Rolle als «AGVS-Botschafter<br />

für Effizienz und Spitzenleistungen» mit Herzen.<br />

Es ist spürbar, wie viel ihm am Wohl des<br />

Autogewerbe-Nachwuchses liegt.<br />

Die Videos mit Tom Lüthi und Dario Cologna<br />

sind auf der agvs-upsa.ch zu sehen. <<br />

Besonderer Tag für Muse Ukaj: Besuch von AGVS-Botschafter Dario Cologna. Quelle: On Air AG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 69


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

SEPTEMBER<br />

Cours d’introduction «Orfo 2012<br />

employé-es de commerce»<br />

> 8 septembre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

> 18 septembre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

MwSt-Grundkurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen müssen oder im Alltag einige Unsicherheiten<br />

mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />

haben.<br />

> 23. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, Horw<br />

> 6. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

Social Media im Autohaus. Facebook,<br />

Instagram und Youtube. Keine<br />

Likes, sondern Leads.<br />

Der Workshop «Social Media im Autohaus.<br />

Facebook, Instagram und Youtube. Keine Likes,<br />

sondern Leads» zeigt neuartige Möglichkeiten<br />

auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen für<br />

sich selber einsetzen können, um noch erfolgreicher<br />

zu verkaufen. Dieser Workshop ist speziell<br />

für die Automobilbranche konzipiert.<br />

> 28. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, Horw<br />

MwSt-Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

> 29. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, Horw<br />

> 20. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue<br />

Mitarbeitergespräch<br />

> 30. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, Bern<br />

> 17. März 2021, Bern<br />

Quelle: Istock<br />

OKTOBER<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und<br />

Hybridfahrzeugen<br />

> 7./8. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

> 9./10. Oktober <strong>2020</strong>, WBZ Lenzburg<br />

> 23./24. Oktober <strong>2020</strong>, TBZ Zürich<br />

> 29./30. Oktober <strong>2020</strong>, AGVS Ausbildungszentrum,<br />

Horw<br />

> 6./7. November <strong>2020</strong>, ibW Höhere<br />

Fachschule Südostschweiz in Chur<br />

> 14./16. Januar 2021, im Berufsbildungszentrum<br />

Goldau<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/r<br />

> 15. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

> 24. Februar 2021, Bern<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

> 16. Oktober <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

Cours DAB+<br />

> 20 octobre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

Einführung in die kaufmännische Grundbildung in<br />

der Branche Automobil-Gewerbe (BiVo 2012)<br />

> 22. Oktober <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

> 9. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

29. AGVS-Frauenseminar<br />

> 26. <strong>–</strong> 28. Oktober <strong>2020</strong>, Vitznau<br />

> 2. <strong>–</strong> 4. November <strong>2020</strong>, Vitznau<br />

NOVEMBER<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+ Lehrgang<br />

mit AGVS Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> 18. November <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />

> 15. Dezember <strong>2020</strong>, Bern<br />

70 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

DEZEMBER<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />

richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />

unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> 9. Dezember <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />

JANUAR<br />

Formation turbo pour vendeur auto<br />

2021, 10 jours<br />

La communication avec l’autre, la conquête et la<br />

fidélisation de la clintèle ainsi que la technique de<br />

vente constituent l’essentiel de cette formation<br />

intensive. Il s’agit d’une formation moderne,<br />

vivante, animée par des intervenants qui sont<br />

tous professionnels de leur branche.<br />

> 25 janvier au 5 février 2021, Paudex<br />

Basisseminar für<br />

Automobil-Verkaufsberater/-in<br />

Automobil-Verkaufsberater/-innen sind<br />

umfassend informierte, flexible Ansprechpartner<br />

für eine immer anspruchsvoller<br />

werdende Kundschaft. Durch ihr freundliches,<br />

kompetentes Auftreten schafft diese Fachperson<br />

Vertrauen und zufriedene Kunden.<br />

Dauer : 10 Tage.<br />

> 1. bis 22. Januar 2021, Bern<br />

AGVS DIDAKTIK-<br />

MODULE<br />

«Instrumente der neuen BiVo 2018<br />

einsetzen»<br />

> 30. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />

> 8. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

> 12. November <strong>2020</strong>, Horw<br />

> 3. Dezember <strong>2020</strong>, Chur<br />

> 7. Dezember <strong>2020</strong>, Visp<br />

«Lernende selektieren»<br />

> 9. Oktober <strong>2020</strong>, Winerthur<br />

> 14. Oktober <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />

> 20. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

> 4. November <strong>2020</strong>, Sissach<br />

> 8. Dezember <strong>2020</strong>, Mülenen<br />

> 15. Januar 2021, Horw<br />

«Junge Erwachsene führen und<br />

Krisen überwinden»<br />

> 11. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>, Lenzburg<br />

> 10. November <strong>2020</strong>, Mülenen<br />

> 2. Dezember <strong>2020</strong>, Sissach<br />

UPSA MODULES<br />

DIDACTIQUES<br />

«Utiliser avec compétence les instruments<br />

des nouvelles<br />

ordonnances de formation»<br />

> 16 septembre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem<br />

späteren Zeitpunkt angeboten. Laufende Kursupdates<br />

finden Sie auf agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />

Academy<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: Formation, UPSA Business<br />

Academy<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 71


BILDUNG<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker<br />

Informationsabende:<br />

Mittwoch, 18. November <strong>2020</strong>, 18 Uhr,<br />

mit anschliessendem Imbiss<br />

Dienstag, 19. Januar 2021, 18 Uhr,<br />

mit anschliessendem Imbiss<br />

Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

> wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Verkaufsberater<br />

Mobilcity, Bern<br />

> agvs-upsa.ch<br />

Automobildiagnostiker BP<br />

Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern<br />

(GIBB)<br />

> gibb.ch<br />

Betriebswirt im Autogewerbe HFP<br />

Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern<br />

(GIBB)<br />

Anmeldeschluss: 28. Mai 2021<br />

Nächster Studienbeginn im August 2021<br />

> gibb.ch<br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern<br />

(GIBB)<br />

> gibb.ch<br />

Kundendienstberater<br />

im Automobilgewerbe<br />

Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern<br />

(GIBB)<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Mittwoch, 3. Februar 2021<br />

> gibb.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Dienstag, 22. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>,<br />

Bahnhofpark 2a, Sargans<br />

Donnerstag, 24. <strong>September</strong> <strong>2020</strong>,<br />

Gürtelstrasse 48, Chur<br />

Dienstag, 03. November <strong>2020</strong>,<br />

Berufsschulareal 1, Ziegelbrücke<br />

Dienstag, 10. November <strong>2020</strong>,<br />

Bahnhofpark 2a, Sargans<br />

Donnerstag, 19. November <strong>2020</strong>,<br />

Gürtelstrasse 48, Chur<br />

Die Informationsabende starten jeweils um 19 Uhr<br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> ibw.ch<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/-in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Ort: AGVS-Ausbildungszentrum Horw<br />

> agvs-zs.ch<br />

Vorbereitungskurse für die BP zum<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

> agvs-zs.ch<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Ort: AGVS-Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

> agvs-abz.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Kundendienstberater/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Informationsabend: Online<br />

Dienstag, 27. Oktober <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Start Lehrgang: 8. Januar 2021<br />

Ort: STF Winterthur<br />

> stfw.ch/akb<br />

Automobil-Verkaufsberater/-in<br />

Start Lehrgang: 13. Oktoberr <strong>2020</strong><br />

Ort: STF Winterthur<br />

> stfw.ch/aavb<br />

Betriebswirt/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Lehrgangsstart: 25. August 2021<br />

Ort: STF Winterthur<br />

> stfw.ch/abwa<br />

72 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Nächster Studienbeginn: 2./3./4. <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

Ort: STF Winterthur<br />

> stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />

ZÜRICH<br />

Weiterbildung Automobiltechnik<br />

Informationsabend:<br />

Mittwoch, 21. Oktober <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />

> tbz.ch<br />

Betriebswirt/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

jeweils montags<br />

Ort: TBZ Zürich<br />

> tbz.ch<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

mit Zertifikat AGVS<br />

jeweils Dienstag- und Donnerstagabend oder<br />

montags<br />

Ort: TBZ Zürich<br />

> tbz.ch<br />

PAUDEX<br />

Diplôme fédéral de gestionnaire<br />

d’entreprise de la branche automobile<br />

Séance d’information<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> romandieformation.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> romandieformation.ch<br />

Restaurateur de véhicules<br />

Séance d’information<br />

8 octobre <strong>2020</strong>, à 18 heures<br />

12 janvier 2021, à 18 heures<br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

> fahrzeugrestaurator.ch<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : janvier 2021<br />

Jour du cours, les mardi, jeudi et samedi matin<br />

Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> formation.upsa-vd.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

melden Sie uns bitte jeweils Ihre Daten<br />

zu den aktuellen Infoveranstaltungen und<br />

Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />

myfuture@agvs-upsa.ch.<br />

Informationen zu allen Weiter bildungen<br />

erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />

«Die hostettler autotechnik ag<br />

bietet mir die beste Lieferbereitschaft<br />

und einen sensationellen Service.»<br />

Garage Martino GmbH in Goldach<br />

«Ich und meine Kollegen<br />

beliefern Sie mehrmals täglich.»<br />

Lieferdienst Filiale Gossau<br />

Alles auf Lager <strong>–</strong> just in time geliefert<br />

hostettler autotechnik ag<br />

Telefon 041 926 62 35 / info@autotechnik.ch<br />

www.autotechnik.ch


SPONSORED CONTENT<br />

Der Vertrieb der Quality1 AG zusammen mit CEO Marc Kessler und Generoso Braem, Chief Sales & Marketing<br />

Officer (v.l.n.r): Christan Ayer (bei Quality1 seit 2014), Jonas Rüegg (2013), Angelo Grasso (<strong>2020</strong>), Marc<br />

Kessler (2008), Generoso Braem (2019), Elias Kaiser (<strong>2020</strong>), Roberto Di Berardino (2015), Ricky van Hassel<br />

(2007), Marcus Poisson (2014) und Patrick Berger (2010). Quelle: Quality1 AG<br />

Quality1 AG<br />

«Eine Fahrzeuggarantie bietet<br />

Sicherheit und Vertrauen»<br />

Im Bereich der Mobilität vollzieht sich ein Wandel, der zunehmend an Dynamik gewinnt: Antriebe verändern sich,<br />

Fahrzeuge werden immer sicherer, aber auch komplexer. Parallel dazu steigt die Unsicherheit bei den Konsumenten.<br />

Wessen Rat soll man befolgen? In dieser Situation wird der Faktor Vertrauen zum Schlüssel in der Beziehung zum<br />

Kunden. Marc Kessler und Generoso Braem von Quality1 im Gespräch.<br />

Marc Kessler, Sie beobachten die Entwicklungen<br />

am Markt sehr genau. Welche Erkenntnisse<br />

ziehen Sie aus der Corona-Krise?<br />

Marc Kessler: Zum einen hat sie aufgezeigt,<br />

wie wichtig der motorisierte Individualverkehr<br />

grundsätzlich ist. Zum anderen hat sie<br />

durch die Schliessung der Werke dazu geführt,<br />

dass der Occasionsmarkt innerhalb<br />

von sehr kurzer Zeit an Dynamik gewonnen<br />

hat.<br />

Trotzdem kam Corona zu einem denkbar<br />

ungünstigen Zeitpunkt …<br />

Allerdings, unsere Branche steht vor grossen<br />

Herausforderungen: neue Anbieter, die<br />

auf den Markt drängen, der Verbrennungsmotor,<br />

der aus klimapolitischen Gründen<br />

unter Druck steht, die Digitalisierung, die<br />

Fahrzeuge und Fahrgewohnheiten ändert<br />

und obendrein noch konjunkturelle Risiken,<br />

die durch Corona jetzt noch verschärft werden.<br />

Unserer Natur entspricht es jedoch, dass<br />

wir uns auf die Chancen konzentrieren.<br />

Und wo sehen Sie diese Chancen?<br />

Der Wandel führt zu Unsicherheit, sowohl im<br />

Markt selbst als auch bei den Kunden. In einer<br />

solchen Phase wird Vertrauen zum zentralen<br />

Schlüssel der Beziehung zwischen Händler und<br />

Kunde. Unsere Produkte, sprich unsere Garantien,<br />

tragen substanziell zu diesem Vertrauen<br />

bei. Hier kann sich der Händler zusätzlich als<br />

vertrauenswürdiger Partner positionieren.<br />

Quality1 ist Marktführerin im Bereich<br />

Fahrzeuggarantien in der Schweiz. Weitere<br />

Marktanteile können Sie nur gewinnen,<br />

wenn Sie beginnen, die Preise zu senken.<br />

Das sehe ich gar nicht so. Es war von Anfang an<br />

nicht unsere Strategie, die Kostenführerschaft<br />

zu übernehmen. Wie es unser Name schon sagt,<br />

definieren wir uns über die Qualität und über<br />

Zusatzservices. Wer unser Produkt wählt, erhält<br />

einen wahrnehmbaren Mehrwert. Und das wird<br />

auch in Zukunft so bleiben.<br />

Quality1 bleibt auch weiterhin ein KMU aus<br />

dem Zürcher Oberland?<br />

Ja, wir sind auch als Tochterfirma der Allianz<br />

ein KMU und bleiben das. Darauf sind<br />

wir genauso stolz wie auf unseren Teamspirit,<br />

auf unsere tiefe Fluktuation beim Personal<br />

und auf unsere starke Unternehmenskultur.<br />

Zusammen mit einem langjährigen und<br />

treuen Kundenstamm ist dies das Fundament<br />

für unseren Erfolg.<br />

Generoso Braem, Marc Kessler spricht<br />

über den Mehrwert der Quality1-Produkte.<br />

Woraus besteht der ganz konkret?<br />

Generoso Braem: Sprechen wir in der Mehrzahl,<br />

denn es sind Mehrwerte. Zunächst einmal<br />

verkaufen wir Sicherheit und damit Vertrauen<br />

in die Investition. Und wir haben den<br />

klaren Anspruch, die Schnellsten zu sein,<br />

wenn es um die Freigabe eines Schadens geht.<br />

Schnell ist relativ …<br />

Wir sprechen hier von maximal 15 Minuten.<br />

Dazu kommt, dass die Auszahlung des<br />

Schadens nicht länger als maximal 10 Tage<br />

dauert. Plus: Eine Garantie haben Sie bei uns<br />

online einfach und in wenigen Schritten in<br />

maximal zwei Minuten abgeschlossen. Wir<br />

leisten aber noch mehr: Unser Servicepaket<br />

zum Beispiel deckt auch die Kosten bei Service,<br />

Wartung und Inspektion ab. Wir bieten<br />

ausserdem Expertisen innerhalb von 24<br />

Stunden, detaillierte Schadenauswertungen<br />

und Analysen sowie ein Online-Schadenmanagement.<br />

Welche Rolle spielt der Aussendienst?<br />

Eine grosse Rolle. Mit einer Ausnahme kommen<br />

alle unsere Berater aus dem Autogewerbe,<br />

sprechen die Sprache unserer Kunden<br />

und kennen die Materie «Auto» als kompetente<br />

Fachleute. Sie sind in der ganzen<br />

Schweiz vertreten und nehmen sich auch<br />

in hektischen Zeiten die nötige Zeit. Jeder<br />

Händler hat seinen ganz persönlichen Ansprechpartner.<br />

Wie wichtig ist dabei Konstanz?<br />

Die ist zentral. Als Kunde will ich mir nicht<br />

ständig ein neues Gesicht merken müssen.<br />

Wir haben im Aussendienst ein starkes und<br />

kompetentes Team. Die meisten sind schon<br />

viele Jahre dabei. Entsprechend tragfähig ist<br />

die Beziehung zum jeweiligen Händler. Wir<br />

sprechen hier von einer Partnerschaft, die<br />

auf einem starken Fundament steht. Das<br />

trägt uns. Auch in Zukunft. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

quality1.ch<br />

74 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS TECHNIK<br />

PassThru: Steuergeräte flashen<br />

Software sicher updaten<br />

Freie Garagisten sind gefordert: Fahrzeuge ab Euro 5 (ab 2009) können über die OBD-Schnittstelle nach SAE-<br />

Standard J2534 auch von Nicht-Markentestern upgedatet werden. Möglich macht dies die GVO (Gruppen frei stellungsverordnung),<br />

die auch freien Garagisten den Zugang zu Werkstattinformationen und Wartungs informationen<br />

erlaubt. Wir zeigen auf, was bisher galt und wie die Hersteller neu den Zugang erschweren. Andreas Senger<br />

Die PassThru-Technologie ermöglicht auch mit einem markenunabhängigen Diagnosetester, modernste Steuergeräte-Updates durchzuführen. Das Prozedere für die Freischaltung<br />

durch die OEM ist jedoch aufwendig. Quelle: Texa<br />

Mit Multimeter und Oszilloskop bewaffnet<br />

einen Fehler in einem modernen Fahrzeug<br />

diagnostizieren, ist bald Schnee von gestern.<br />

Rund 60 bis 70 Prozent der Probleme sind gemäss<br />

Aussage von Experten Softwareprobleme.<br />

Bei diesen Problemen helfen einfache,<br />

geführte Diagnosen nicht weiter und der<br />

Werkstattmitarbeiter muss sich umgewöhnen.<br />

Bevor Teile ersetzt werden, lohnt sich<br />

ein Softwareupdate des entsprechenden Fahrzeugsteuergerätes.<br />

Dies ist für freie Garagisten allerdings einfacher<br />

gesagt als getan. Wer an die OEM-Software,<br />

Diagnoseroutinen und Stromlaufpläne<br />

moderner Fahrzeuge gelangen will, muss sich<br />

zuerst mit einem Berg von Formalitäten auseinandersetzen.<br />

Die GVO stellt sicher, dass die<br />

Fahrzeughersteller die Informationen freigeben<br />

müssen, im Gegenzug will der OEM aber<br />

genau wissen, wer die Informationen in der<br />

Werkstatt auch braucht. Erst mit einem personalisierten<br />

und autorisierten Zugang wird<br />

der Datenaustausch gewährleistet.<br />

Fortsetzung Seite 76<br />

Freischaltung des Fahrzeugdiagnoseschutzes gemäss ISO 18541<br />

Wer Zugang zum Werkstattportal eines Automobilherstellers haben will, muss sich als Person<br />

eindeutig identifizieren, eine Anstellungsbestätigung (Private erhalten keinen Zugang), einen<br />

Betreibungsregisterauszug und diverse Formulare ausfüllen und einschicken. Danach erhält<br />

der Werkstattmitarbeitende ein fixes Passwort sowie einen Passwortgenerator für die Zweifaktor-<br />

Authentifizierung. Danach kann auf einem handelsüblichen Endgerät (Laptop, Tablet) die OEM-<br />

Werkstattsoftware geladen und mittels Abonnement ein Zugang gekauft werden. Je nach Hersteller<br />

sind diese Zugänge zeit- oder datenabhängige Abos.<br />

Ab diesem Jahr wollen die Hersteller, dass sich der Anwender stark authentifizieren muss. Damit<br />

wollen die OEM sicherstellen, dass nur geschultes Personal mit Erlaubnis Diagnosen oder Updates<br />

vornehmen kann. Neu wird bei Diagnosen vom verbauten Steuergerät eine Freischaltanfrage zum<br />

OEM-Server geleitet. Dieser gibt einen Zusatzcode frei, damit das Steuergerät abgefragt oder upgedatet<br />

werden kann. Erst wenn das Steuergerät sein OK gibt, können Abfragen oder protokollierte<br />

Manipulationen durchgeführt werden.<br />

Wechselpasswörter garantieren, dass nur<br />

authentifizierte Personen Diagnosen und Updates<br />

durchführen. Quelle: Se<br />

Der SAE-Standard J2534 beschreibt die Verbindung<br />

des OBD-Adapters. Die Hardware muss vom<br />

Automobilhersteller freigegeben werden, damit<br />

Diagnose oder Softwareupdates reibungslos möglich<br />

sind. Quelle: Se<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 75


FOKUS TECHNIK<br />

Ohne OEM-Software können diverse Arbeiten<br />

an Fahrzeugen nicht mehr durchgeführt<br />

werden: Softwareupdates von Steuergeräten,<br />

Updates von Systemkomponenten wie Matrix-LED-Scheinwerfer<br />

oder ACC-Sensoren,<br />

Wechsel von Bauteilen (intelligente Sensoren/<br />

Aktoren), nachträglicher Systemeinbau (z. B.<br />

Anhängerkupplungsteckdose), Freischaltung<br />

von Ausstattungserweiterungen oder Anpassung<br />

der Batteriekapazität und Wechsel von<br />

Starterbatterien.<br />

Warum benötige ich künftig mehr Know-how<br />

in diesem Bereich? Diese Frage ist rasch geklärt:<br />

Ab diesem Jahr wenden die OEM einlaufend<br />

bei neuen Modellen einen erweiterten<br />

Schutz der Fahrzeugdiagnose (SFD) an. Dank<br />

SFD ist ein Softwareupdate erst möglich,<br />

wenn das Steuergerät vom Server des Automobilherstellers<br />

eine Freigabe erhalten hat.<br />

Das Flashen, also das Löschen des EEPROMs,<br />

wo die Software im Steuergerät gespeichert<br />

ist, sowie das Aufspielen (Updaten) der neuen<br />

Software werden erst dann zugelassen.<br />

Für die geführte Fehlerdiagnose oder das Flashen der Steuergerätesoftware muss der OBD-Adapter dem WIS meist<br />

manuell bekannt gegeben werden (Treiber). Ansonsten kann keine Verbindung hergestellt werden. Quelle: Se<br />

Nebst der Authentifizierung des Nutzers muss<br />

also auch der Server des Werks das Updaten<br />

erlauben. Somit ist jeder freie Garagist gezwungen,<br />

die PassThru-Technologie einzurichten.<br />

Erst wenn der Server des OEM über<br />

das freie Diagnosegerät via OBD-Adapter mit<br />

dem Fahrzeug verbunden ist, kann das System<br />

das Update starten. Direkt via Internet,<br />

Tester und Diagnose-Interface via Fahrzeugbus<br />

wird auf das jeweilige Steuergerät<br />

zugegriffen und die vorhandene Software gelöscht<br />

und eine neuere Version aufgespielt.<br />

Freie Diagnoseanbieter wie EuroDFT sorgen für den<br />

reibungslosen Zugang zu verschiedenen OEM-Portalen<br />

und liefern auch die nötige Hardware. Quelle: Se<br />

So sieht Tesla den Arbeitsplatz der Zukunft:<br />

Mechanische Arbeiten rücken in den Hintergrund, Softwareupdates<br />

und Diagnose werden wichtiger.<br />

Quelle: Tesla<br />

Ein technisches No-Go: Die Internetverbindung<br />

mittels WLAN und die Verbindung beim<br />

Softwareflashen via Bluetooth. Beide drahtlosen<br />

Funkverbindungen können zu Unterbrüchen<br />

und damit zum Abbruch des Updatevorganges<br />

führen. In der Mehrzahl der Fälle muss<br />

das Steuergerät danach teuer ersetzt werden.<br />

Die Internetverbindung mit dem Werkstattrouter<br />

muss über Ethernet/LAN-Kabel erfolgen<br />

und der Tester über USB-Kabel verbunden<br />

sein. Und unterdessen ist in den<br />

meisten Werkstätten allen Mitarbeitenden<br />

klar: Für Softwareupdates die Starterbatterie<br />

laden und keine Manipulationen/Fahrzeugbedienung<br />

im Fahrzeugexterieur- und -interieur<br />

vornehmen.<br />

Nebst dem aufwendigen Anmeldeprozedere<br />

beim Automobilhersteller ist zudem zu<br />

gewährleisten, dass der eingesetzte Diagno-<br />

Wie melde ich mich bei welchem Hersteller wie an und wie nutze ich das Werkstattinformationssystem, um effizient<br />

zu arbeiten? Für solche Fragen hat die Autef in der Lockdown-Phase neue Kursangebote entwickelt. Quelle: Se<br />

setester und das OBD-Interface unterstützt<br />

werden (Flash ready). Hier gibt es grosse<br />

Unterschiede und es lohnt sich, gemäss seinem<br />

Kundenstamm zuerst zu evaluieren, bei<br />

welchen Marken man die PassThru-Technologie<br />

einsetzen will. Auf den Markenportalen<br />

sind die unterstützten Diagnosetester aufgelistet.<br />

Der formelle Aufwand für den Zugang<br />

lohnt sich und die Werkstattproduktivität<br />

kann mit PassThru gesteigert werden. <<br />

76 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SCHNELLER,<br />

INTELLIGENTER,<br />

SMARTER <strong>–</strong> AUTEL<br />

Exklusives<br />

AutoInside-<br />

Leserangebot !<br />

Fr. 7600.<strong>–</strong><br />

AUTEL-MaxiSys MSULTRA<br />

AUTEL-MaxiSys MSULTRA <strong>–</strong> ultimativ gigantisch!<br />

Das MaxiSys Ultra ist das grösste und beeindruckendste Diagnosetablett von Autel mit<br />

einer unglaublichen Funktionalität. Das Tablet verfügt über ein 13-Zoll-Touchscreen mit dem<br />

Android-Betriebssystem 7.0, welches von einem Octa-Core-Prozessor (2,3 GHz Quad +<br />

1,7 GHz Quad) und einem beträchtlichen integrierten 256-GB-Speicher angetrieben wird<br />

und die neue Split-Screen-Navigation für mehrere Anwendungen zur Diagnose unterstützt.<br />

Die neue MaxiFlash VCMI kann als 4-Kanal-Oszilloskop, Wellenformgenerator, Multimeter<br />

und CAN-BUS-Tester eingesetzt werden.<br />

Hardware:<br />

• Interne, zuverlässige und schnelle SSD-Festplatte mit 256 GB für mehr Leistung.<br />

• Integrierte 16-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Blitzlicht an der Rückseite,<br />

5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite.<br />

• Einzigartiges, werkstatttaugliches, ergonmisches Design mit robustem<br />

Gummischutz und verstärktem Gehäuse.<br />

• Integrierter, wieder aufladbarer Lithiumionen-Akku für bis zu 8 Stunden<br />

unabhängigem Dauerbetrieb.<br />

Kofferinhalt:<br />

• MaxiFlash VCMI mit Zubehör<br />

• Docking Station<br />

• Externes Netzteil<br />

• Adapter für Zigarettenanzünder<br />

• USB Kabel<br />

Exclusive Swiss<br />

Partner<br />

Langwiesenstrasse 2 | CH-8108 Dällikon | garagen@baumgartnerag.ch | www.baumgartnerag.ch


TECHNIK & UMWELT<br />

EcoDrive / «Smart Rider»<br />

«Der Garagist ist als<br />

Mobilitätsdienstleister gefragt»<br />

Assistenzsysteme machen Fahrzeuge sicherer und helfen, Treibstoff zu sparen. Nur: Viele Fahrer verzichten<br />

bewusst auf deren Hilfe, sehr zum Leidwesen der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Hier sei auch der Garagist<br />

als Mobilitätsdienstleister gefragt, sagt Nadia Ingenhoff, Projektleiterin des BFU-Projekts «Smart Rider».<br />

Reinhard Kronenberg<br />

Gesundheitskosten und weniger Unfallschäden am Auto. Damit lässt<br />

sich Geld sparen. Erfreulicherweise gelten in Europa ab 2022 neue Mindestanforderungen<br />

bezüglich Fahrzeugsicherheit: Alle neu verkauften<br />

Autos müssen serienmässig mit Notbremsassistent, Spurhalteassistent,<br />

Aufmerksamkeitsassistent und intelligentem Geschwindigkeitsassistenten<br />

ausgestattet sein.<br />

Nadia Ingenhoff, Projektleiterin «Smart Rider». Quelle: BFU<br />

Assistenzsysteme in modernen Autos tragen nicht nur zur Sicherheit<br />

bei, sondern unterstützen die Autofahrerinnen und Autofahrer<br />

darin, Treibstoff zu sparen. Entscheidend aber bleibt der Mensch,<br />

weil er diese Systeme auch aktiv nutzen soll. Das tun aber nicht alle.<br />

Warum?<br />

Nadia Ingenhoff: Eine aktuelle Untersuchung der BFU zeigt, dass gewisse<br />

Systeme von Automobilistinnen und Automobilisten bewusst<br />

ausgeschaltet werden. Jede zehnte Person, deren Fahrzeug über einen<br />

Spurhalteassistenten verfügt, hat diesen noch gar nie eingeschaltet.<br />

Über mögliche Gründe kann nur spekuliert werden: Wahrscheinlich<br />

haben viele Lenker keine Zeit und Lust, sich intensiv mit der Technik<br />

ihres Autos auseinanderzusetzen. Oder sie haben aufgrund von Falschauslösungen<br />

der Assistenten schlechte Erfahrungen gemacht und damit<br />

das Vertrauen in die Technik verloren. Damit das Potenzial der Fahrerassistenzsysteme<br />

ausgeschöpft werden kann, muss man sich mit den<br />

Systemen auseinandersetzten und wissen, wie sie im Notfall reagieren.<br />

Früher waren Assistenzsysteme nur für die Luxusklasse verfügbar,<br />

heute sind sie oft auch in Fahrzeugen tieferer Klassen verbaut.<br />

Findet hier eine «Demokratisierung» der Sicherheit statt?<br />

Das kann man so sagen. Innovationen in der Autobranche werden immer<br />

erst in der Premiumklasse lanciert. Sobald die Entwicklungskosten<br />

für diese Systeme gedeckt sind, sinken die Produktionskosten. Damit<br />

ist der Weg frei, die Technik auch in weiteren Fahrzeugsegmenten<br />

einzuführen.<br />

Assistenzsysteme sind in vielen Modellen mit einem Aufpreis<br />

verbunden. Wie kann der Garagist argumentieren, dass die Kunden<br />

bereit sind, mehr fürs Auto zu bezahlen?<br />

Der Garagist wird immer mehr zum Mobilitätsdienstleister. Dazu gehört<br />

auch, den Kunden die Funktionsweise und den Nutzen von Fahrerassistenzsystemen<br />

zu erklären. Es ist nie falsch, in die Sicherheit zu<br />

investieren: Mehr Sicherheit bedeutet weniger Unfälle, also geringere<br />

Kann die Wirksamkeit von Assistenzsystemen bezogen auf die<br />

Zahl an Unfällen nachgewiesen werden? Besteht hier eine direkte<br />

Korrelation?<br />

Wie viele Unfälle sich theoretisch verhindern lassen, ist je nach Art des<br />

Fahrerassistenzsystems unterschiedlich. Wir von der BFU gehen davon<br />

aus, dass es beispielsweise 38 Prozent weniger Auffahrunfälle mit Verletzten<br />

gäbe, wäre jedes Auto mit einem Notbremsassistenten ausgestattet.<br />

Zum Geschwindigkeitsassistenten lässt sich sagen, dass es mit<br />

unterstützenden und warnenden Systemen 21 Prozent weniger Unfälle<br />

mit Todesfolge und 14 Prozent weniger Unfälle mit Schwerverletzten<br />

gäbe. Bei Geschwindigkeitsassistenten, die aktiv ins Tempomanagement<br />

eingreifen, ist das Sicherheitspotenzial sogar noch grösser: 46 Prozent<br />

der Unfälle mit Todesfolge und 34 Prozent der Unfälle mit Schwerverletzten<br />

könnten verhindert werden.<br />

Voraussetzung, dass die Käufer sich für ein Plus an Assistenzsystemen<br />

entscheiden und diese dann auch nutzen, ist, dass sie sich auch tatsächlich<br />

mit der neuen Technik auseinandersetzen. Die BFU will hier<br />

dazu beitragen. Wo liegen dabei die grössten Herausforderungen?<br />

2018 hat die BFU die Kampagne «Smart Rider» lanciert. Die Kampagnenwebsite<br />

bietet unabhängige Informationen zu den wichtigsten Fahrerassistenzsystemen<br />

und zeigt mit Animationen auf, wie diese funktionieren.<br />

Doch das reicht nicht. Damit Automobilisten die Systeme kaufen<br />

und auch nutzen, müssen sie die Möglichkeit haben, diese in einem<br />

geschützten Rahmen testen zu können. Deshalb wird die BFU im <strong>September</strong><br />

auf dem Flugplatz Interlaken im Rahmen der Kampagne «Smart<br />

Rider» gemeinsam mit Partnern erstmals einen «Testing Day» für Fahrerassistenzsysteme<br />

durchführen.<br />

Die Entwicklung von Assistenzsystemen mündet im autonomen<br />

Fahren, bei dem das Auto alles automatisch regelt und entscheidet.<br />

Geht es grundsätzlich darum, den «Unsicherheitsfaktor<br />

Mensch» auszuschalten?<br />

Der Mensch ist ganz klar ein Unsicherheitsfaktor und wird es wohl<br />

noch eine Weile bleiben. Die häufigsten Unfallursachen bei schwe-<br />

78 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Assistenzsysteme wie beispielsweise der Spurhalteassistent tragen zur Sicherheit bei und helfen, Treibstoff zu sparen. Doch häufig verzichten viele Automobilistinnen und Automobilisten<br />

bewusst darauf, das System einzuschalten. Quelle: Volkswagen<br />

ren Unfällen sind Vortrittsmissachtung, Unaufmerksamkeit und<br />

überhöhte Geschwindigkeit. Die Technik kann helfen, menschliche<br />

Defizite in der Wahrnehmung und in der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

auszugleichen. Assistenzsysteme werden uns auf dem Weg zur<br />

vollständigen Automatisierung begleiten und uns auf der Strasse<br />

unterstützen. Der Mensch bleibt aber noch lange Zeit in der Verantwortung,<br />

auch im Autopilot-Modus. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

smartrider.ch<br />

Es geht wieder los!<br />

Am 7. <strong>September</strong> startet die nächste «EcoDrive-Rallye» im Internet.<br />

Das Quiz der Quality Alliance Eco-Drive (QAED) hat zum Ziel, über<br />

einen Wettbewerb mit teilweise kniffligen Fragen die autofahrende<br />

Bevölkerung für eine nachhaltigere Fahrweise zu sensibilisieren. Die<br />

Vorteile liegen auf der Hand: EcoDrive senkt den Treibstoffverbrauch<br />

und leistet gleichzeitig einen Beitrag zu mehr Sicherheit im Verkehr.<br />

Weitere Infos unter:<br />

ecodrive.ch<br />

VIELE FELGEN SIND<br />

EINTRAGUNGSFREI<br />

BEAUCOUP DE JANTES<br />

SANS BESOIN<br />

D‘EXPERTISER<br />

COOLES DESIGN<br />

COOLE PREISE<br />

Unsere Alufelgen für die kalte Jahreszeit mit OE-Anbindung<br />

3D<br />

LIVE<br />

NEW<br />

FONDMETAL MOROS BLACK MATT BSS SR HYMALAYA GREY<br />

BORBET TL2 BLACK GLOSSY<br />

AUTEC U-UTECA TITAN SILVER<br />

8x20 - 10.5x20 | ab CHF 416.00 7x16 - 8.5x19 | ab CHF 189.00 6.5x16 - 7x17 | ab CHF 163.00 7.5x17 - 9.5x22 | ab CHF 233.00 (VP inkl. MwSt.)<br />

i OE- Räder sind eintragungsfrei und nicht prüfpflichtig! Nettoangebot anfordern!<br />

WWW.CAREX.CH<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 79


TECHNIK & UMWELT<br />

Wasserstoff-LKW und -Tankstelle<br />

Grüner Wasserstoff als Erdöl von morgen<br />

Im Juli eröffnete in St. Gallen eine weitere Wasserstofftankstelle und der erste von bis Ende Jahr 50 geplanten<br />

Hyundai-Brennstoffzellen-Trucks fuhr zum Tanken vor. Dank grünem Wasserstoff sollen bis 2025 sogar 1600<br />

dieser Trucks emissionsfrei über Schweizer Strassen gleiten. Jürg A. Stettler<br />

In Südkorea wurden bereits die nächsten Brennstoffzellen-Trucks für die Schweiz eingeschifft. Quelle: Hyundai<br />

Deutschland gab kürzlich bekannt, voll auf die<br />

Karte Wasserstoff setzen zu wollen. Während<br />

bei unserem Nachbarn noch über die passende<br />

Strategie diskutiert wird, ist die Schweiz schon<br />

einen Schritt weiter. Bis Ende <strong>2020</strong> sollen sechs<br />

Wasserstofftankstellen die Achse Bodensee <strong>–</strong><br />

Genfersee abdecken und so den Einsatz von<br />

Wasserstoff im Transportwesen ermöglichen.<br />

Denn genau wie Deutschland benötigt auch die<br />

Schweiz in den unterschiedlichsten Sektoren<br />

(Industrie, Verkehr oder Wärme) mehr grüne<br />

Energie, um ihre Klimaziele zu erreichen. Hierzulande<br />

geht man aber einen anderen Weg und<br />

setzt statt auf staatliche Förderprogramme auf<br />

privatwirtschaftliche Initiativen. Eine davon<br />

nimmt nun mächtig Tempo auf! Zusammen mit<br />

dem Förderverein H 2<br />

Mobilität, Hydrospider<br />

und H 2<br />

Energy bringt der koreanische Fahrzeughersteller<br />

Hyundai noch bis Ende Jahr 50 Wasserstoff-Trucks<br />

auf Schweizer Strassen. Bis 2023<br />

sollen es 1000, bis 2025 sogar 1600 Trucks sein.<br />

Das klingt nach Zahlen eines grünen Schreibtischtäters<br />

ohne realen Bezug zur Praxis. Doch<br />

das könnte täuschen, denn die 21 Mitglieder des<br />

Fördervereins H2 Mobilität setzen schon heute<br />

schweizweit 5000 LKW ein und betreiben 2000<br />

Tankstellen. Sie wollen den Schalthebel nun auf<br />

klimaneutral stellen und im Güterverkehr eine<br />

Dekarbonisierung über Wasserstoff ermöglichen.<br />

Mit den 1600 Trucks und grünem Wasserstoff<br />

wären jährliche CO 2<br />

-Einsparung von nicht<br />

weniger als 100 000 Tonnen möglich.<br />

Wasserstoff als Antriebsenergie hat zudem den<br />

Vorteil, dass mit H 2<br />

nicht nur Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

betrieben, sondern daraus auch weitere<br />

Treibstoffvarianten hergestellt werden können.<br />

Durch ein chemisch-technisches Verfahren<br />

lassen sich daraus synthetische Flüssigtreibstoffe<br />

gewinnen. Auch eine Methanisierung und<br />

somit eine spätere Nutzung des synthetischen<br />

Gases durch CNG-Fahrzeuge ist denkbar. Die<br />

Wasserstoff-Befürworter weisen zudem darauf<br />

hin, dass H 2<br />

auch zur Stromspeicherung und<br />

somit zum Ausgleich von Leistungsspitzen genutzt<br />

werden kann. Zudem kann Überschussstrom<br />

aus dem Sommer für den Winter nutzbar<br />

gemacht werden. Die Produktion des grünen<br />

Wasserstoffs erfolgt aktuell durch die Hydro-<br />

80 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Eröffnung der ersten Wasserstofftankstelle der Avia weltweit mit (v.l.n.r.) Rolf Huber (Chairman H2 Energy), Jörg<br />

Ackermann (Präsident Förderverein H2 Mobilität Schweiz), Bertrand Piccard, Mark Freymüller (CEO Hyundai<br />

Hydrogen Mobility AG), Martin Osterwalder (Verwaltungsrat Osterwalder St. Gallen AG) und Patrick Staubli<br />

(Geschäftsführer Avia Vereinigung). Quelle: AGVS-Medien<br />

Abenteurer, Pionier und Wissenschaftler Bertrand<br />

Piccard betankte den ersten Hyundai Xcient Fuel Cell<br />

gleich selbst. Quelle: Hyundai<br />

spider AG in einer Anlage beim Alpiq Wasserkraftwerk<br />

in Gösgen SO. In Containern wird der<br />

klimafreundliche Treibstoff dann <strong>–</strong> aktuell witzigerweise<br />

immer noch mit Diesel-LKW <strong>–</strong> zu den<br />

einzelnen Tankstellen gebracht. Die neuste liegt<br />

in St. Gallen und ist die erste Avia-Wasserstofftankstelle<br />

weltweit. Hier können künftig sowohl<br />

Nutzfahrzeuge (350 bar) als auch Personenwagen<br />

(700 bar) mit grünem Wasserstoff betankt werden.<br />

Ab Mitte 2021 soll dieser dann nicht mehr<br />

aus Gösgen herangekarrt, sondern in der Region<br />

selbst produziert werden. Bei der feierlichen Eröffnung<br />

der Avia-Tankstelle ebenfalls vor Ort:<br />

Abenteurer und Solarpionier Bertrand Piccard.<br />

Der 62-Jährige nahm die Betankung des ersten<br />

Hyundai Xcient Fuel Cell vor. Der LKW ist mit<br />

zwei parallel geschalteten 95-kW-Brennstoffzellen<br />

und einer 73,2-kW-Batterie als Zwischenspeicher<br />

sowie Tanks für bis zu 34,5 Kilo Wasserstoff<br />

ausgestattet. Auch mit Beladung soll der Hyundai<br />

so rund 400 Kilometer Reichweite schaffen<br />

und dabei nur Wasserdampf ausstossen. «Die<br />

Schweiz beweist, dass sich elektrisch angetriebene<br />

Nutzfahrzeuge und Personenwagen mit<br />

sauberem Wasserstoff betanken und ohne CO 2<br />

-<br />

Emissionen fahren lassen», erklärte Piccard.<br />

Dass die Wasserstoff-Pioniere ihren Fokus anfangs<br />

auf LKW und nicht auf Personenwagen mit<br />

Brennstoffzellen legen, erläutert Mark Freymüller,<br />

CEO von Hyundai Hydrogen Mobility AG, so:<br />

«Die Trucks bieten schlicht den grösseren Stellhebel,<br />

um H 2<br />

als Treibstoff voranzubringen.»<br />

Denn Lastwagen als Grossverbraucher bringen<br />

auch den Tankstellenbetreibern genau die Mengen<br />

an H 2<br />

und die Planbarkeit, die benötigt wird,<br />

um eine Wirtschaftlichkeit zu garantieren und<br />

den Wasserstoff-Tankstellenausbau schweizweit<br />

weiter vorantreiben zu können. Auch Thomas<br />

Patzer, leitender Ingenieur für die Entwicklung<br />

von Brennstoffzellen-Elektro-Nutzfahrzeugen<br />

bei Hyundai und Fahrer des ersten Trucks, ist<br />

bislang zufrieden: «Der Xcient Fuel Cell ist viel<br />

ruhiger als ein Diesel. Er stinkt nicht, vibriert<br />

viel weniger und es klappert nichts <strong>–</strong> alles in allem<br />

ist das ein grossartiges Fahrgefühl für einen<br />

Chauffeur.» Die Service- und Reparatur-Dienstleistungen<br />

für die LKW übernimmt übrigens die<br />

zur Auto AG Group gehörende Auto AG Truck.<br />

Hyundai legte Wert darauf, dass der LKW aus<br />

vielen Standardkomponenten besteht, dennoch<br />

mussten die Werkstätten einige Anpassungen<br />

für die Arbeit mit Wasserstoff und Brennstoffzellen<br />

vornehmen. Brandschutztechnisch war<br />

ein ganzes Sicherheitskonzept notwendig und<br />

oft betrat man selbst für die Behörden Neuland.<br />

Neben Explosionsschutz und Gasdetektoren<br />

war in den Betrieben etwa eine spezielle<br />

Belüftungsinstallation nötig, welche die Luft im<br />

Raum mindestens dreimal in der Stunde komplett<br />

umwälzt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

h2mobilitaet.ch<br />

Weniger Sorgen<br />

für Selbstständige.<br />

Jetzt Offerte<br />

bestellen unter<br />

0848 820 820<br />

Die Unternehmerversicherung der Suva bietet Selbstständigerwerbenden<br />

einzigartigen finanziellen Schutz bei Unfällen in Beruf<br />

und Freizeit sowie bei Berufskrankheiten. Übrigens: Auch<br />

mitarbeitende Familienmitglieder, die keinen AHV-pflichtigen Lohn<br />

beziehen, können sich versichern lassen. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter www.suva.ch/unternehmerversicherung.<br />

SuvaRisk_Gips_187x63_d_coa_0001 1 22.01.18 19:45<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 81


SPONSORED CONTENT<br />

Das Motorreinigungssystem Lube1 CleanControl LC5<br />

Bei starker Verschmutzung zur Stelle<br />

Durch Direkteinspritzung und Abgasrückführung werden bei modernen<br />

Benzin- und Dieselmotoren die Schadstoffe reduziert und der Wirkungsgrad<br />

des Motors wird gesteigert. Je nach Fahrweise entstehen<br />

starke Ablagerungen und Verkokungen an verschiedene Stellen im Ansaugtrakt,<br />

den Einlassventilen, am Turbolader, dem Partikelfilter und<br />

dem Einspritzsystem bis zu Fehlermeldungen oder sogar Notlauf. Das<br />

Lube1 CleanControl LC5 Motorreinigungssystem löst genau diese starken<br />

Verschmutzungen und bietet eine wirksame und einfache Möglichkeit,<br />

vollautomatische Reinigungen an diesen obenerwähnten Problemstellen<br />

durchzuführen. Dies ohne Ausbau der Teile und bei laufendem<br />

Motor. Lube1 CleanControl LC5 sorgt nach der Reinigung für eine bessere<br />

Kraftentfaltung, eine sauberere Verbrennung im Motor und dadurch<br />

für weniger Emissionen.<br />

Nach dem Starten des Reinigungsprogrammes arbeitet das System<br />

automatisch ohne weitere Überwachung des Mechanikers. Es können<br />

bis zu drei verschiedene Reinigungen an drei Fahrzeugen gleichzeitig<br />

durchgeführt werden. Weil kein Ausbau von Teilen stattfindet,<br />

spart die Werkstatt mit Lube1 CleanControl LC5 viel Zeit. Als Folge<br />

der Corona-Krise ist zu erwarten, dass die Neuanschaffung eines PWs<br />

herausgezögert wird. Dadurch wird der Bedarf an Unterhalt und Reinigung<br />

noch mehr im Fokus stehen. Als Werkstatt können Sie mit<br />

Lube1 CleanControl LC5 Ihren Kunden sechs verschiedene Motorsystemreinigungen<br />

anbieten und damit auch mehr Umsatz generieren.<br />

Als Startset liegt die unverbindliche Preisempfehlung für Garagisten<br />

bei 5300 Franken und einem Jahr Garantie. Erhältlich bei Ihren<br />

Vertriebspartner. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

lube1.swiss<br />

Jetzt zum Aktionspreis<br />

Radauswuchtmaschine<br />

Librak355PWS Premium:<br />

CHF 4’590.<strong>–</strong><br />

Reifenmontiergerät<br />

HP641SD.24 Pro:<br />

CHF 4’790.<strong>–</strong><br />

Reifenmontiergerät<br />

Seido.30 Premium:<br />

CHF 7’590.<strong>–</strong><br />

3-D-Achsmessgerät<br />

Speed HPR:<br />

CHF 14’500.<strong>–</strong><br />

Weitere Versionen mit VW- oder Mercedes-Benz-Freigaben erhältlich<br />

Preise exkl. MwSt. ab Lager Möriken<br />

Die Aktion läuft bis am 30. Oktober <strong>2020</strong><br />

Bruneggerstrasse 45 | 5103 Möriken | T 062-893 24 24 | www.luginbuehl-ag.ch


HANDEL & AFTERSALES<br />

Corona-Krise<br />

Wie Sie die Kosten in Ihrem<br />

Betrieb senken<br />

Die Corona-Krise wird das Schweizer Autogewerbe noch einige Monate beschäftigen. Die Erträge vieler Garagenbetriebe<br />

sind vor allem im Neuwagenhandel markant eingebrochen. Mehr denn je gilt es nun, die Kosten im<br />

Griff zu haben. Tipps und Tricks von Garagisten für Garagisten. Sandro Compagno<br />

1. Verhandeln Sie mit dem Importeur<br />

über variable Einkaufspreise<br />

Viele Markenhändler erhalten vom Importeur<br />

eine fixe Marge sowie einen Bonus bei<br />

Zielerreichung. Doch es gibt Möglichkeiten,<br />

zusätzliche Rabatte auf Neuwagen zu<br />

erhalten <strong>–</strong> beispielsweise, wenn der Regionalverantwortliche<br />

gezwungen ist, auf die<br />

Schnelle noch ein paar Fahrzeuge zu immatrikulieren.<br />

Handeln Sie einen Preisnachlass<br />

heraus, den Sie dem Kunden teilweise<br />

weitergeben. Der Rest ist Deckungsbeitrag.<br />

2. Beobachten Sie die Leistungsfähigkeit<br />

Ihres Werkstattpersonals<br />

Als Faustregel gilt: 40 Prozent des jährlich<br />

verrechenbaren Umsatzes eines Mechanikers<br />

fliessen in seinen Lohn (inkl. Ferien und Sozialleistungen),<br />

60 Prozent sind Deckungsbeitrag.<br />

Jeder Franken, den ein Mechaniker mehr verrechnen<br />

kann, sind 100 Prozent Deckungsbeitrag.<br />

Wenn das Verhältnis 40:60 unterschritten<br />

wird, beschäftigen Sie zu viel Personal.<br />

3. Optimieren Sie Ihre<br />

Kundeninformationen<br />

Drucksachen sind kein grosser Posten im<br />

Budget eines Garagenbetriebs. Aber auch hier<br />

lassen sich schnell einige tausend Franken<br />

sparen. Brauchen Sie einen aufwendig produzierten<br />

Flyer, um Ihre Kunden zu erreichen?<br />

Oder tut es auch ein Mailing? So sparen Sie<br />

nicht nur bei den Drucksachen, sondern auch<br />

bei den Portokosten. Voraussetzung: Der Kundenstamm<br />

(inkl. E-Mail-Adressen) muss immer<br />

auf dem neusten Stand sein.<br />

4. Kalkulieren Sie Ihre Demo- und<br />

Ersatzwagen seriös<br />

Auch hier geht es um ein partnerschaftliches<br />

Verhältnis zum Importeur. Was ist es ihm<br />

wert, dass Sie ein Demo-Fahrzeug immatrikulieren?<br />

Verhandeln Sie! Und planen Sie voraus:<br />

Gibt es schon einen Kunden, der das Demound<br />

Ersatzfahrzeug nach einem halben Jahr<br />

als Occasion kaufen will? Falls ja, können Sie<br />

sauber kalkulieren. Zahlreiche Garagisten setzen<br />

im Demo- und Ersatzwagenpark auf Leasing:<br />

Einen Teil der Leasingrate refinanzieren<br />

Sie mit dem Einsatz als Ersatzfahrzeug, ein<br />

Teil lässt sich beim Verkauf als Gebrauchtwagen<br />

wieder hereinholen.<br />

5. Optimieren Sie Marketing und<br />

Werbung<br />

«Die Hälfte des Budgets, das ich in die Werbung<br />

stecke, ist herausgeworfenes Geld. Das<br />

Problem ist, dass ich nicht weiss, welche Hälfte.»<br />

Das Zitat von Henry Ford (1863 <strong>–</strong> 1947)<br />

hat nichts von seiner Aktualität eingebüsst.<br />

Planen Sie, mit welchen Botschaften und auf<br />

welchen Kanälen Sie Ihre Zielgruppe erreichen<br />

wollen! Benutzen Sie nicht die Giesskanne,<br />

sondern setzen Sie Ihren Werbefranken<br />

zielgruppengerichtet ein.<br />

Angesichts der Corona-Pandemie<br />

gilt es, die Kosten des Betriebs im<br />

Griff zu haben. Quelle: 123rf<br />

6. Kalkulieren Sie Ihre<br />

Abschreibungen sauber<br />

In einer idealen Welt nutzen Unternehmer die<br />

Abschreibungen, um Ihre Steuern zu optimieren.<br />

Nur leben wir aktuell nicht in einer idealen<br />

Welt. Zahlreiche Garagisten dürften <strong>2020</strong><br />

einen zu geringen Ebitda (Gewinn vor Zinsen,<br />

Steuern und Abschreibungen) erwirtschaften,<br />

um steueroptimiert abschreiben zu können.<br />

Entscheidend ist, dass Sie sich über die<br />

Nutzungsdauer von Maschinen, Werkstattmobiliar,<br />

Werkzeugen, IT und Showroom im<br />

Klaren sind. Mit einer kalkulatorischen Restwerttabelle<br />

behalten Sie den Überblick und<br />

wissen, wie viel Sie Ende Jahr abschreiben<br />

müssen.<br />

7. Professionalisieren Sie Ihr<br />

Occasionsmanagement<br />

Bei den Occasionen ist der Garagist noch<br />

Unternehmer. Ein geschicktes Occasionsmanagement<br />

besteht einerseits darin, Gebrauchte<br />

zu einem guten Preis zuzukaufen, und andererseits,<br />

die Kosten für die Aufbereitung im<br />

Griff zu haben. Vergolden Sie keine sechsjährige<br />

Occasion! Die dabei entstehenden Kosten<br />

können Sie nicht auf den Kunden abwälzen.<br />

Reduzieren Sie den Aufwand beim Einkauf<br />

und die Kosten bei der Aufbereitung. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 83


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Olivia Aeschbacher und Karl Baumann vom AGVS freuen sich gemeinsam mit Reto (r.) und Philipp Leisibach (2. v. r.). Quelle: AGVS-Medien<br />

AGVS-Dienstleistung<br />

«Wir zögerten nicht lange»<br />

Vom Pilotprojekt zur AGVS-Dienstleistung: Die Auto Leisibach AG in Hitzkirch (LU) hat ein Auto mit der Carsharing-<br />

Technologie von Mobility ausgerüstet. Damit ist der Startschuss für das neue Angebot gefallen. Carla Stampfli<br />

Mehr als 600 000 Kilometer fuhren die<br />

Fahrzeuge der fast 60 Garagenbetriebe, die<br />

mit der Carsharing-Technologie von Mobility<br />

ausgerüstet sind, während des Pilotprojekts.<br />

Mit der Überführung in eine definitive<br />

AGVS-Dienstleistung werden es<br />

künftig einige Kilometer mehr sein: Das<br />

Netz soll in den nächsten drei Jahren auf<br />

bis zu 300 Partnergaragen wachsen und<br />

deren «Stehzeuge» somit zu «Fahrzeugen»<br />

werden. Einer der ersten Betriebe, der die<br />

neu geschaffene AGVS-Dienstleistung nach<br />

der einjährigen Pilotphase anbietet, ist die<br />

Auto Leisibach AG aus Hitzkirch LU. Das<br />

vor über 80 Jahren gegründete Unternehmen<br />

mit Citroën- und Fordvertretung übt<br />

Reparatur-, Diagnose- und Carrosseriearbeiten<br />

rund um Personenwagen und leichte<br />

Nutzfahrzeuge aus und wird in dritter Generation<br />

geführt. Seit Kurzem steht Mobility-Nutzerinnen<br />

und -nutzern ein schwarzroter<br />

Citroën C3 1.2 PureTech Shine mit 110<br />

PS und Automatikgetriebe zur Verfügung.<br />

«Wir zögerten nicht lange, als der AGVS mit<br />

dem Vorschlag kam, mit uns einen Mobility-Standort<br />

in Hitzkirch zu eröffnen», sagt<br />

Reto Leisibach, der gemeinsam mit seinem<br />

Cousin Philipp Leisibach den Betrieb führt.<br />

Carsharing werde in der Bevölkerung je län-<br />

84 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


ger je mehr zum Thema. «Stehen bleiben,<br />

ist in unserer Branche ein rotes Tuch. Die<br />

Devise lautet, innovativ sein und sich weiterentwickeln.»<br />

Mit der Teilnahme soll genau<br />

das erreicht werden: Neue Wege gehen,<br />

sich mit aktuellen Technologien der Mobilitätsbranche<br />

vertraut machen und bei zukunftsträchtigen<br />

Dienstleistungen dabei<br />

sein. Darüber hinaus erhofft sich die Auto<br />

Leisibach AG einen Werbeeffekt, um dadurch<br />

den einen oder anderen Kunden zu<br />

gewinnen. «Wir sind gespannt und positiver<br />

Dinge», fügt Philipp Leisibach hinzu.<br />

«Verlieren können wir nichts. Im Gegenteil:<br />

Das Auto stand über ein halbes Jahr ungenutzt<br />

bei uns in der Garage. Es freut uns,<br />

dass das Fahrzeug dank Carsharing-Technologie<br />

Mobility-Nutzern zugänglich gemacht<br />

und dadurch gefahren werden kann.»<br />

Die Freude ist auch bei Karl Baumann gross,<br />

der seitens AGVS bei der Lancierung die Projektleitung<br />

führte. «Der Startschuss für die<br />

neue AGVS-Dienstleistung ist mit der Inbetriebnahme<br />

des Standortes in Hitzkirch gefallen»,<br />

sagt er nicht ohne Stolz. Bis Ende<br />

dieses Jahres soll die Zahl der teilnehmenden<br />

Betriebe auf rund 100 steigen. Dafür<br />

werde der AGVS weitere Garagisten kontaktieren,<br />

die sich im Umkreis der von Mobility<br />

gewünschten Carsharing-Standorte befinden,<br />

erklärt Olivia Aeschbacher, die nun<br />

die Leitung des neuen AGVS-Angebots innehat.<br />

«Die Dienstleistung stimmt perfekt<br />

mit unserer Vision überein, wonach der<br />

Garagist nicht nur Fahrzeuge verkauft und<br />

wartet, sondern sich zum Mobilitätsdienstleister<br />

wandeln soll.» Das neue Angebot sei<br />

eine Win-win-Situation, so Aeschbacher. «Es<br />

profitieren alle: Die Garagisten, deren ‹Stehzeuge›<br />

zu ‹Fahrzeugen› werden, der AGVS,<br />

der seinen Mitgliedern eine wegweisende<br />

Dienstleistung anbieten kann, die Genossenschaft<br />

Mobility, die ihr Netz ausbauen<br />

kann und nicht zuletzt die Endkonsumenten,<br />

die dadurch noch mobiler werden.» <<br />

«Nur positives Feedback»<br />

Patrick Eigenmann, Verantwortlicher<br />

Kommunikation & Medien bei Mobility.<br />

Herr Eigenmann, das einjährige<br />

Pilotprojekt zwischen AGVS und<br />

Mobility wurde in eine definitive<br />

Dienstleistung überführt. Wie sind<br />

die Rückmeldungen?<br />

Patrick Eigenmann: Wir haben von allen<br />

Seiten nur positives Feedback erhalten.<br />

Unsere Kunden haben dank der Zusammenarbeit<br />

mehr Standorte und mehr Automodelle<br />

zur Verfügung. Die Garagen profitieren im<br />

Gegenzug von Umsatz auf Fahrzeugen, die<br />

sonst praktisch rund um die Uhr stillstehen<br />

würden. Eine klassische Win-win-Situation.<br />

Wie profitieren Garagenbetriebe,<br />

wenn ihre Fahrzeuge mit Mobility-<br />

Technologie ausgerüstet werden?<br />

Die Garagen verdienen am Umsatz mit, der<br />

mit ihren Fahrzeugen von Mobility-Kunden<br />

eingefahren wird. Allein die 57 Garagenfahrzeuge,<br />

welche im einjährigen Pilotprojekt<br />

unterwegs waren, haben 600 000 Kilometer<br />

zurückgelegt. Zudem können die Firmen<br />

Erfahrungen sammeln und Fuss fassen in<br />

für sie neuen, zukunftsträchtigen Mobilitätsmodellen.<br />

Gerade in urbanen Gebieten<br />

ist Carsharing stark auf dem Vormarsch und<br />

immer weniger Haushalte haben überhaupt<br />

noch ein Privatauto.<br />

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit<br />

mit dem AGVS und den Garagisten?<br />

Es ist und war eine jederzeit angenehme und<br />

professionelle Zusammenarbeit. Zudem wird<br />

sehr offen kommuniziert <strong>–</strong> eine gute Voraussetzung<br />

für Erfolg.<br />

Wie sehen die nächsten Schritte in<br />

Bezug auf den Ausbau der neuen AGVS-<br />

Dienstleistung aus?<br />

Bis ins Jahr 2023 integrieren wir in<br />

Zusam menarbeit mit dem AGVS bis zu 300<br />

Partnerfahrzeuge in die Mobility-Flotte.<br />

Das ermöglicht uns, neue Standorte zu eröffnen,<br />

Netzlücken zu schliessen und ländliche<br />

Standorte zu erhalten, die ansonsten<br />

hätten geschlossen werden müssen. Da<br />

wir mit unseren eigenen Fahrzeugen stark in<br />

Richtung alternative Antriebe wie Elektro oder<br />

Hybrid ziehen, achten wir zudem darauf, dass<br />

auch unsere Partnergaragen solche nachhaltigen<br />

Antriebe bereitstellen können. Oder<br />

ansonsten, dass bei fossilen Antrieben sowohl<br />

Verbrauch als auch Ausstoss gering sind.<br />

Südo AG<br />

Tel 044 439 90 50<br />

Fax 044 439 90 51<br />

info@suedo.ch<br />

Müslistrasse 43<br />

8957 Spreitenbach<br />

since 1928<br />

PRO 25S<br />

FÜR TÄGLICHEN PROFES-<br />

SIONELLEN EINSATZ<br />

- SICHER UND<br />

EINFACH ZU BEDIENEN<br />

- AUCH FÜR LITHIUM BATTERIEN<br />

E-Mobility Chargestorm<br />

TOP<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

www.suedo.ch


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Das Zentrallager in Niederbipp verfügt nun über ein ERP-System, was die Arbeiten im Logistikbereich der SAG-Gruppe noch effizienter macht. Quelle: SAG<br />

Neues Logistikkonzept bei Derendinger, Technomag & Co<br />

Breiteres Angebot, mehr Kundennähe<br />

Die SAG Schweiz hat für ihre Marken Derendinger und Technomag ein neues Logistikkonzept eingeführt. Durch<br />

die Anpassungen wurde das Angebot in den 18 Regionallagern weiter ausgebaut und so noch mehr Kundennähe<br />

geschaffen. Stefan Thönen, SAG-Regionaldirektor Region Mitte, erläutert die grössten Herausforderungen<br />

bei dieser Umstellung. Jürg A. Stettler<br />

Stefan Thönen, SAG-Regionaldirektor Region Mitte.<br />

Herr Thönen, Derendinger und Technomag<br />

haben ihr Logistikkonzept umgebaut/umgestellt,<br />

warum?<br />

Stefan Thönen, SAG- Regionaldirektor<br />

Region Mitte: Das Ziel ist, den heutigen<br />

Markt- und Kundenbedürfnissen weiter gerecht<br />

zu werden und unsere Logistik auf<br />

die Zukunft auszurichten. Dazu wollen wir<br />

an unserer Kundennähe mit den über 45<br />

Standorten festhalten.<br />

Wie sieht der neue Aufbau des Logistikbereichs<br />

mit Landeslagern und Regionallagern<br />

nun aus?<br />

Wir haben die Regionallager massiv mit Service-<br />

und Verschleissteilen, Frontscheiben und<br />

Verbrauchsgütern aufgestockt. Der Grund dafür:<br />

Wir wollen die Teile so nahe wie möglich<br />

bei unseren Kunden platzieren und damit<br />

unsere Lieferbereitschaft vor Ort noch einmal<br />

deutlich steigern. Zudem wollen wir bei den<br />

wichtigsten Produktgruppen verschiedene Pro-<br />

86 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

duktmarken zur Auswahl anbieten. Zum Beispiel<br />

bieten wir bei den Bremsen neben Ferodo<br />

auch Brembo und ATE an. Bei den Lenkungsund<br />

Aufhängungsteilen haben wir unser Sortiment<br />

mit Lemförder und Meyle ergänzt und<br />

bei den Antriebsriemen sind Produkte aus dem<br />

Haus Continental dazu gekommen.<br />

Was waren die grössten Herausforderungen<br />

bei dieser Umstellung?<br />

Vor allem die Umstellung der Kundentouren ist<br />

eine grosse Herausforderung. Viele unserer Kunden<br />

haben ihre Tagesstruktur auf unsere Touren<br />

aufgebaut. Hier die Waage zwischen Optimierung<br />

der Touren, auch aus ökonomischer<br />

Sicht, und den Bedürfnissen unserer Kunden zu<br />

halten, bedingt sehr viel Planung und Kommunikation.<br />

Ausserdem hat die Aufstockung der<br />

Regionallager viel Zeit und Ressourcen sowie<br />

Investitionen in die Infrastruktur beansprucht.<br />

Ein besonderer Dank geht dabei an unsere Mitarbeiter,<br />

denn das neue Logistikkonzept wurde<br />

innert nur weniger Monate umgesetzt.<br />

Betreffen diese Neuerungen nur die<br />

Marken Derendinger und Technomag oder<br />

auch andere SAG-Marken?<br />

Diese Änderungen betreffen alle Marken der<br />

SAG, auch Matik und Wälchli+Bollier, da wir<br />

die Logistikdienstleistung dieser Marken<br />

schon seit letztem Jahr für unsere Kunden gemeinsam<br />

anbieten.<br />

Welche Synergien können Sie ganz<br />

allgemein bei der Logistik innerhalb<br />

der SAG-Gruppe nutzen?<br />

Synergien der verschiedenen Marken der SAG<br />

können mittlerweile über alle Bereiche der<br />

Gruppe genutzt werden. Der grösste Synergieeffekt<br />

ist sicherlich, dass wir Kunden all unserer<br />

Marken mit der gleichen Logistik bedienen<br />

können. Auch gerade für Matik ist dies doch<br />

ein grosser Marktvorteil. Wichtigstes Bestreben<br />

ist, unseren Kunden eine wesentlich höhere<br />

Lieferbereitschaft ab unseren 18 Regionallagern<br />

bieten zu können.<br />

Sind heute bei der Logistik nicht nur<br />

Geschwindigkeit und Kosten ein Thema,<br />

sondern auch Nachhaltigkeit und der CO 2<br />

-<br />

Fussabdruck des Unternehmens? Und wie<br />

zeigt sich das?<br />

Gerade im heutigen Marktumfeld sind das<br />

Themen, die absolut ernst zu nehmen sind.<br />

Einerseits müssen sich auch die Logistikdienstleistungen<br />

rechnen und andererseits muss auch<br />

der ökologische Aspekt in die Entscheidungen<br />

miteinbezogen werden. Gerade hier haben wir<br />

mit der Zusammenlegung der Logistik aller<br />

SAG-Marken einen positiven Effekt erzielen<br />

können, da nun die Auslastung auf den einzelnen<br />

Touren deutlich höher ist als früher.<br />

Welche Optimierungen lassen<br />

Digitalisierung und Automatisierung<br />

im Logistik bereich aktuell zu?<br />

Das ist ein Prozess, der nie endet. Hier sind<br />

wir mit unserem Autostore im Landeslager bereits<br />

sehr gut aufgestellt. Und mit der Einführung<br />

eines neuen ERP-Systems Anfang Jahr<br />

haben wir eine sehr gute Grundlage geschaffen,<br />

um künftig noch effizienter und schneller<br />

auf Marktbedürfnisse reagieren zu können.<br />

Ein ERP erlaubt es, die unterschiedlichsten<br />

unternehmerischen Aufgaben rechtzeitig und<br />

bedarfsgerecht zu planen, zu steuern und zu<br />

verwalten. Unsere Logistikmitarbeiter und<br />

Chauffeure arbeiten nun beispielweise mit<br />

einem Scangerät, das uns ermöglicht, Prozesse<br />

durchgängig und effizient durchzuführen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.sag-ag.ch<br />

Schützen Sie Ihre Lernenden und sich mit dem Safety Bag!<br />

Safety Bag ohne Sicherheitsschuhe:<br />

BAZ-Mitglieder 39.<strong>–</strong> | Nichtmitglieder 59.<strong>–</strong><br />

Safety Bag mit Sicherheitsschuhen:<br />

BAZ-Mitglieder 121.<strong>–</strong> | Nichtmitglieder<br />

169.<strong>–</strong><br />

Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />

Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen, Schutzhandschuhe und eine Broschüre zur Arbeitssicherheit. Geliefert<br />

in einem praktischen Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />

Weitere Infos und Bestellformular auf www.safetyweb.ch, Rubrik: Mitgliedschaft / Vorteile.<br />

be safe!


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Swiss Automotive Group<br />

Für jede Herausforderung die<br />

passende Lösung<br />

SAG-Mitarbeiter Marcel Schwab steht täglich im Kontakt mit Garagisten. <strong>AUTOINSIDE</strong> erklärt er, wie die SAG<br />

die Werkstätten dabei unterstützt, damit diese den Entwicklungen in der automotiven Technologie folgen<br />

können, und warum es wichtig ist, eine nachhaltige Beziehung zum Kunden aufzubauen. Carla Stampfli<br />

Marcel Schwab, Verkaufsleiter der SAG, in seinem Büro in Bern. Mehr als die administrative Arbeit mag er den persönlichen Kontakt mit den Garagisten. Quelle: AGVS-Medien<br />

«Du verkaufst nichts über den Preis, sondern<br />

über dich und deine Beziehung.» Das ist das<br />

Motto, das Marcel Schwab bei seiner Arbeit<br />

lebt. «Garagisten müssen dir vertrauen. Ist<br />

das Vertrauen da, entsteht eine nachhaltige<br />

Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren»,<br />

erklärt er. Die AGVS-Medien treffen<br />

Marcel Schwab in Bern, an der Fischermättelistrasse.<br />

Mit einem fröhlichen «Grüessech,<br />

ich bin der Marcel» empfängt er den Besuch.<br />

Dann geht es in den dritten Stock des Gebäudes,<br />

in dem unter anderem die SAG-Marken<br />

Technomag und Matik vertreten sind. Was<br />

von Beginn weg auffällt: Schwabs aufgestellte<br />

und empathische Art. «Ich bin grundsätzlich<br />

ein positiver Mensch und versuche, diese<br />

Einstellung auch in herausfordernden Zeiten<br />

zu bewahren.»<br />

Diese Eigenschaft, stets einen Weg zu finden,<br />

kommt ihm bei der täglichen Arbeit zugute:<br />

Marcel Schwab ist Verkaufskoordinator Region<br />

Mitte der SAG. Kaum ein Mitarbeitender<br />

des Familienunternehmens, das Dienstleistungen<br />

und Produkte rund um den Fahrzeugmarkt<br />

bereitstellt, steht mehr in Kontakt mit<br />

Garagisten als er. Nähe zu Garagisten schaffen,<br />

ein offenes Ohr für deren Anliegen haben<br />

und bei Problemen eine passende Lösung anbieten:<br />

Das ist das Ziel, das Schwab und die<br />

anderen Teams mit Kundenkontakt im Alltag<br />

verfolgen.<br />

Bei Kundenbesuchen führt Schwab immer<br />

Unterlagen zum umfangreichen Angebot der<br />

SAG mit. Dazu gehören unter anderem Investitionsgüter<br />

wie beispielsweise Hebebühnen,<br />

Garagenkonzepte wie Carxpert oder Garage<br />

Plus oder aktuelle Verkaufsaktionen. «Die<br />

automobile Technologie ist im steten Wandel.<br />

Technik und Diagnose werden komplexer,<br />

der administrative Aufwand steigt. Das<br />

alles stellt hohe Anforderungen an die Garagisten»,<br />

sagt Schwab. «Unsere Aufgabe ist es,<br />

die Betriebe so zu unterstützen, damit sie diesen<br />

Entwicklungen folgen können und den<br />

Anschluss nicht verpassen.»<br />

Während der Lockdown-Phase wurden die<br />

Kundenbesuche stark eingeschränkt, die Lieferdienste<br />

auf das Minimum beschränkt. «Dafür<br />

liefen unsere Telefone heiss», blickt Marcel<br />

Schwab auf die ausserordentliche Situation<br />

zurück. Das sei vorübergehend eine gute Lösung<br />

gewesen. Jedoch stellt für ihn der telefonische<br />

Kontakt nicht das alleinige Mittel in<br />

der Kundenbetreuung dar. «Der persönliche<br />

Kontakt ist das A und O. Auf diese Weise spüre<br />

ich viel besser, wie es dem Garagisten geht,<br />

was seine Herausforderungen sind und wie<br />

wir ihn unterstützen können, damit er diese<br />

meistern kann.» Durch solche regelmässigen<br />

Kontakte entsteht gegenseitiges Vertrauen.<br />

88 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Auf Kundenbesuche bereitet sich Marcel<br />

Schwab kaum vor, auch trägt er bei Kunden<br />

nie eine Uhr. «Wenn ich mir Zeit nehme, dann<br />

will ich das zu 100 Prozent. Für mich geht es<br />

in erster Linie darum, dass ich dem Garagisten<br />

zuhöre und seinen Puls fühlen kann.» Im<br />

Gespräch versucht er, auf Augenhöhe zu kommunizieren.<br />

Dafür bedarf es viel Einfühlvermögen.<br />

«Man muss jeden so nehmen, wie<br />

er ist.». Auch wenn die Gespräche nicht immer<br />

nur positiv verlaufen, schätzt Schwab<br />

den Umgang mit jedem einzelnen Garagisten:<br />

«Gerade die Vielfalt der Klientel ist es,<br />

die meinen Job so spannend macht.»<br />

Seine empathische Art und Weise, auf Garagisten<br />

zuzugehen, hat sich Marcel Schwab<br />

früh angeeignet. Die Familie lebte neben einer<br />

Werkstatt, wohin es ihn als Kind aus Neugier<br />

oft zog. So kam es, dass er sich erst zum Automechaniker,<br />

dann zum Automobilverkäufer<br />

ausbilden liess. Da ihm der Kontakt mit den<br />

Kunden so sehr gefiel, entschied er sich, sein<br />

Know-how im Aussendienst der damaligen<br />

Métraux Services SA einzusetzen.<br />

Rund 50 000 Kilometer legt Marcel Schwab pro Jahr zurück. Quelle: AGVS-Medien<br />

Seit 26 Jahren ist er nunmehr für die SAG,<br />

die 2009 durch den Zusammenschluss der<br />

Métraux Services und der Derendinger AG<br />

entstand, in verschiedenen Funktionen tätig.<br />

In den Jahren habe sich vieles verändert,<br />

darunter die Mitbewerber, die Verkaufskanäle,<br />

das Verhalten der Endkonsumenten.<br />

«Früher mussten Autos intensiver unterhalten<br />

werden, die Automobilisten hatten sich<br />

um einen Termin beim Garagisten zu bemühen.»<br />

Heute sei es gerade umgekehrt: «Garagenbetriebe<br />

sind gefordert, etwas zu unternehmen,<br />

damit die Endkonsumenten den<br />

Weg in die Werkstatt finden. Erfolgreich ist,<br />

wer innovativ bleibt und sich dem Wandel<br />

nicht verschliesst.»<br />

Wenn es zur Gesprächssituation passt, gibt<br />

Schwab Garagisten Tipps zur Weiterentwicklung.<br />

«Wir beobachten, dass sich Garagenbetriebe<br />

oft nicht bewusst sind, wie wichtig<br />

Marketing ist», erklärt Schwab. Die Kommunikation<br />

mit Endkonsumenten pflegen, sie<br />

regelmässig über Dienstleistungen informieren,<br />

die Marken oder das Garagenkonzept leben<br />

sowie für ein gutes Arbeitsklima sorgen:<br />

Das sind nur einige wenige Beispiele, die den<br />

Werkstattauftritt stärken und dazu beitragen,<br />

dass Kunden die Garage als aktives und vertrauenswürdiges<br />

Unternehmen wahrnehmen.<br />

Die SAG selbst ist auch um eine gute Firmenkultur<br />

bemüht. «Es gibt viele langjährige Mitarbeiter<br />

bei uns. Wir haben es gut untereinander,<br />

respektieren und unterstützen uns<br />

gegenseitig. Das motiviert uns.» Trotz Fusion<br />

sei der familiäre Spirit der beiden Unternehmen<br />

nicht verloren gegangen. «Dass wir einen<br />

guten Zusammenhalt haben, überträgt sich<br />

positiv auf unsere Beziehung mit den Kunden.»<br />

Womit wir wieder beim Motto von<br />

Marcel Schwab angelangt sind: «Du verkaufst<br />

nichts über den Preis, sondern über dich, deine<br />

Beziehung zum Kunden und den Dienstleistungen<br />

der SAG.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sag-ag.ch<br />

Der neue UniSensor2<br />

Bewährte, fortschrittliche Technik<br />

<strong>–</strong> jetzt noch kleiner und leichter<br />

Nahezu 100 % Abdeckung<br />

von KFZ mit direkt messendem RDKS<br />

Clamp-In<br />

grau<br />

Clamp-In<br />

schwarz<br />

Korrosionsgeschützte Aluminium-Ventile<br />

Lange Lebensdauer<br />

durch optimiertes Energiemanagement<br />

Snap-In<br />

Räder Technik Schweiz AG<br />

Tel: 062 550 05 10 E-Mail: service@RTSchweiz.ch<br />

Wir sind offizieller Importeur und Servicepartner für Reifendruckkontrollsysteme der Marke CUB in der Schweiz und Liechtenstein.


Professionelle Personalgewinnung<br />

Sie suchen Mitarbeitende?<br />

Nutzen Sie diese exklusive Partnerschaft und profitieren Sie als AGVS-Mitglied von der professionellen<br />

Unterstützung bei der Personalrekrutierung und den vorteilhaften Sonderkonditionen.<br />

Unser Team von Fachspezialisten steht Ihnen zur Verfügung.<br />

Kontaktieren Sie uns<br />

+41 58 307 31 41<br />

agvs-upsa@manpower.ch<br />

www.manpower.ch/de/automobilbranche<br />

www.manpower.ch


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

AGVS-Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

für das Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten, sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />

des Schweizer Autogewerbes.<br />

1. Werkstatteinrichtungen<br />

....die PROFIS<br />

für den PROFI....<br />

CARROSSERIE-EINRICHTUNGEN von A-Z<br />

CAR-O-LINER - Mess- und Richtanlagen,<br />

Hebetechnik, Zentral Absauganlagen,<br />

Schweisstechnik, Klimawartungsgeräte,<br />

Handwerkzeuge, und vieles mehr!<br />

…rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne…<br />

3. Autozubehör & Tuning<br />

www.carex.ch<br />

++ Partner des Garagisten ++<br />

2. Werkzeuge & Geräte<br />

Your Car. Your Style.<br />

Your Suspension.<br />

www.st-suspensions.ch<br />

4. Ersatz- & Verschleissteile<br />

autotechnik.ch<br />

www.derendinger.ch<br />

191219_auto_inside_branchenverzeichnis_60x60mm_v1.indd 2 19.12.19 13:11<br />

www.het.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 91


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

www.technomag.ch<br />

SORGENFREI ANS ZIEL<br />

NOKIANTYRES.CH<br />

www.technomag.ch<br />

NOKIAN_Autoinside_60x60_CHDE.indd 1 17. Feb <strong>2020</strong> 10:39<br />

autotechnik.ch<br />

www.technomag.ch<br />

7. Waschen & Pflegen<br />

5. Reifen, Räder & Fahrwerk<br />

FÜR JEDEN ANSPRUCH<br />

DAS RICHTIGE FAHRWERK!<br />

www.KWautomotive.ch<br />

www.bridgestone.ch<br />

6. Oel, Schmiermittel, Additive &<br />

chemische Produkte<br />

www.firestone.ch<br />

Exklusiv bei Ihrer ESA:<br />

Die Autowaschtechnik vom<br />

Weltmarktführer WashTec.<br />

www.derendinger.ch<br />

esa.ch<br />

www.derendinger.ch<br />

92 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


More-than-CW-CADIS-schräg-210_146_2019-AI-CH.indd 1 23.10.19 10:06<br />

1<br />

2<br />

PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

100 50<br />

ACF-Fahrzeug<br />

Die Garagensoftware<br />

die keine Wünsche<br />

offen lässt!<br />

softwarelösungen<br />

....die PROFIS<br />

für den PROFI....<br />

CARROSSERIE-EINRICHTUNGEN von A-Z<br />

CAR-O-LINER - Mess- und Richtanlagen,<br />

Hebetechnik, Zentral Absauganlagen,<br />

Schweisstechnik, Klimawartungsgeräte,<br />

Handwerkzeuge, und vieles mehr!<br />

…rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne…<br />

More than<br />

CAR WASH<br />

91219_auto_inside_branchenverzeichnis_60x60mm_v1.indd 1 19.12.19 13:11<br />

www.gcsag.ch<br />

Telefon 058 521 30 30<br />

Software- und Informatik-<br />

Lösungen für das Carrosserieund<br />

Garagen Gewerbe.<br />

...die passende IT-Lösung<br />

13. Aus- & Weiterbildung<br />

CADIS, a star is born.<br />

Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com<br />

www.christ-ag.com<br />

10. Carrosserie & Autospenglerei<br />

9. IT, EDV & Büroinfrastruktur<br />

Das Kompetenzzentrum<br />

für Daten der automotiven<br />

Ökonomie<br />

Meine ESA <strong>–</strong> meine Partnerin<br />

für eine erfolgreiche Carrosserie<br />

www.techspirit.ch<br />

esa.ch<br />

www.gcsag.ch<br />

Telefon 058 521 30 30<br />

Software- und Informatik-<br />

Lösungen für das Carrosserieund<br />

Garagen Gewerbe.<br />

...die passende IT-Lösung<br />

Buchen Sie hier<br />

Ihre crossmediale<br />

AGVS Bezugsquellenanzeige!<br />

Jetzt buchen unter:<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Jetzt AGVS-Newsletter abonnieren!<br />

relevant • aktuell • kostenlos<br />

Abonnieren Sie jetzt den AGVS-Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden über die wichtigsten<br />

Neuigkeiten in der dynamischen Autobranche. Jede Woche sachlich, fundiert und aktuell informiert<br />

<strong>–</strong> mit dem meistbeachteten Newsletter des Schweizer Autogewerbes.<br />

www.agvs-upsa.ch/de/Newsletter_Anmeldung<br />

JETZT ABONNIEREN!<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon +41 (0)43 499 19 81 | www.agvs-upsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 93


Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Für die kommende Prüfung<br />

wünschen wir den Absolventen<br />

der Weiterbildung «BP Automobildiagnostiker/in»<br />

Parallelklasse A<br />

viel Erfolg<br />

Vordere Reihe 2.von links: Dozierender Rolf Zahnd<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />

gibb Berufsfachschule Bern<br />

Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 22<br />

Tel +41 31 335 91 45<br />

Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Für die kommende Prüfung<br />

wünschen wir den Absolventen<br />

der Weiterbildung «BP Automobildiagnostiker/in»<br />

Parallelklasse B<br />

viel Erfolg<br />

Vordere Reihe links aussen: Dozierender Jonas Baumgartner<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />

gibb Berufsfachschule Bern<br />

Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 22<br />

Tel +41 31 335 91 45<br />

Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Die gibb wünscht den Studierenden<br />

der Abschlussklasse der Werkstattkoordinatoren<br />

viel Glück und Erfolg<br />

bei ihrem weiteren Werdegang!<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen<br />

zu unseren Kursangeboten.<br />

gibb Berufsfachschule Bern<br />

Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 22<br />

Tel +41 31 335 91 45<br />

94 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Sicher unterwegs in die Zukunft<br />

Sicher unterwegs in die Zukunft<br />

VERBAND & SEKTIONEN<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» 2021<br />

Starkes Signal für die Zuversicht<br />

im Autogewerbe<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» vom 19. Januar 2021 steht unter dem Titel «Der Garagist: Unternehmer.<br />

Dienstleister. Individualist.» Das Tagungsmotto stellt den Garagisten als Unternehmer und Dienstleister ins Zentrum.<br />

Als ein Garagist, der sein Geschäft im Rahmen seiner Möglichkeiten nach seinen Vorstellungen betreibt, damit<br />

erfolgreich ist und sein Unternehmen zur eigenen Marke macht. Mit dem Anlass setzt der Auto Gewerbe Verband<br />

Schweiz ein deutliches Zeichen für die wichtige Branchensolidarität <strong>–</strong> nach Corona erst recht. Reinhard Kronenberg<br />

Die Automobilindustrie und mit ihr das Autogewerbe<br />

standen schon vor der Corona-Krise<br />

vor enormen Herausforderungen. Die 4000<br />

Mitglieder des Auto Gewerbe Verband Schweiz<br />

(AGVS) und mit ihnen viele weitere Garagenund<br />

Werkstattbetriebe suchen gerade in diesen<br />

Zeiten nach zuverlässigen und relevanten<br />

Informationen. Für den AGVS als deren<br />

Branchen- und Berufsverband ist es eine prioritäre<br />

Aufgabe, auf diese Bedürfnisse so umfassend<br />

wie möglich einzugehen. Er macht<br />

dies über seine sehr stark frequentierten Medien.<br />

Dazu gehören das Branchenfachmagazin<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie die Webseiten agvs-upsa.<br />

ch und autoberufe.ch, aber auch Veranstaltungen<br />

wie der «Tag der Schweizer Garagisten».<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong> wurde unterstützt von<br />

Presenting Partner<br />

Shuttle Partner<br />

Goodie Partner<br />

Das «Dîner des garagistes» wurde unterstützt von<br />

Presenting Partner<br />

Goodie Partner<br />

Im Vordergrund des nächsten «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» steht der (AGVS-)Garagist, der<br />

als Unternehmer sein Geschäft erfolgreich betreibt.<br />

Unter dem Titel «Der Garagist: Unternehmer.<br />

Dienstleister. Individualist.» hat der Verband<br />

ein Programm zusammengestellt, das die<br />

zunehmend wichtigere Serviceorientierung des<br />

Garagisten betont. Faktisch wird der Garagist in<br />

seiner Rolle immer mehr zu einem umsichtigen,<br />

zuvorkommenden Dienstleister und damit zur<br />

eigenen Marke, unabhängig von der Marke oder<br />

den Marken, die er als Garagist betreut.<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden<br />

<strong>–</strong> einmal mehr <strong>–</strong> einen inspirierenden Tag<br />

zu bieten. Losgelöst vom Tagesgeschäft sollen<br />

sie über aktuelle Entwicklungen, künftige Szenarien<br />

und ihre Strategie in der sich dynamisch<br />

wandelnden Mobilität nachdenken können. Die<br />

Mitwirkung von kompetenten und anregenden<br />

Referenten und Diskussionsteilnehmenden garantiert<br />

erneut einen mit einem hohen Nutzen<br />

verbundenen Tag.<br />

Co-Partner<br />

Co-Partner<br />

Die Einladung zum nächsten «Tag der Schweizer<br />

Garagisten» ist unter diesen Vorzeichen zu<br />

verstehen. Sie setzt damit ein Zeichen für eine<br />

verstärkte Branchensolidarität. Ausserdem lädt<br />

der Tag trotz «Sicherheitsabstand» zum persönlichen<br />

Gespräch und zum Netzwerken ein.<br />

Die Veranstaltung wird selbstverständlich vollumfänglich<br />

nach den Richtlinien des Bundesamts<br />

für Gesundheit (BAG) durchgeführt. <<br />

Jetzt anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/tagung2021<br />

Melden Sie sich jetzt an und sichern Sie<br />

sich Ihren Platz. Alle Informationen sowie<br />

die Möglichkeit zur Anmeldung finden<br />

Sie unter agvs-upsa.ch/tagung2021.<br />

Kleiner Hinweis: In den vergangenen<br />

Jahren war die Veranstaltung mit rund<br />

800 Teilnehmenden bereits Monate im<br />

Voraus ausgebucht. Wer einmal am<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» war,<br />

kommt in der Regel wieder. Die jährliche<br />

Umfrage im Anschluss an die AGVS-<br />

Tagung zeigt, dass sie für drei Viertel der<br />

Teilnehmenden «einer der wichtigsten<br />

Branchentreffpunkte des Jahres» ist.<br />

97 Prozent der Teilnehmenden im Jahr<br />

<strong>2020</strong> fanden die Veranstaltung spannend,<br />

inspirierend und praxisnah.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 95


TUTTOBENE<br />

DIE MOTORFAHRZEUGVERSICHERUNG DES AGVS<br />

In Zusammenarbeit mit der Allianz Suisse<br />

ERFOLGSFAKTOR KUNDENSERVICE<br />

UND KUNDENNÄHE<br />

Nur wer die Kundenanliegen ernst nimmt, dem Kunden<br />

bedarfsgerechte Produkte offeriert und darüber hinaus<br />

erstklassigen Service anbietet, kann sich im Markt erfolgreich<br />

behaupten.<br />

Die Kooperation zwischen dem Auto Gewerbe Verband<br />

Schweiz (AGVS) und der Allianz Suisse wird intensiviert.<br />

Dadurch entsteht für Sie als regional gut verankerten<br />

Garagisten sowie für Ihre Kundinnen und Kunden echter<br />

Mehrwert, denn passende Versicherungsdienstleistungen<br />

werden kundennah am richtigen Ort angeboten. Bei<br />

Ihnen als tuttobene-Partner.<br />

WAS IST TUTTOBENE UND WELCHEN<br />

MEHRWERT HABEN SIE UND IHRE KUNDEN?<br />

tuttobene ist nicht einfach eine weitere Autoversicherung,<br />

sondern die eigene Versicherung der AGVS-Garagisten.<br />

Sie sind für Ihre Kundschaft der vertraute und persönliche<br />

Ansprechpartner rund ums Auto und pflegen einen regelmässigen<br />

Kontakt. Und im Sinne einer idealen Ergänzung<br />

der «üblichen» Arbeiten wie Radwechsel, Service und Inspektionen<br />

können Sie Ihren Kunden als tuttobene-Vermittler<br />

auch Offerten für die Autoversicherung unterbreiten.<br />

Dank einer derart erweiterten Beziehung bleiben Sie auch<br />

<strong>–</strong> und vor allem <strong>–</strong> im Schadenfall einziger Ansprechpartner<br />

Ihres Kunden: der tuttobene-Garagist, zuständig für die<br />

Erledigung der tuttobene-Schadenfälle.<br />

EINIGE VORTEILE IM EINZELNEN<br />

Ihre tuttobene-Kunden profitieren bei der Vollkasko von einem<br />

reduzierten Selbstbehalt von CHF 500.<strong>–</strong>, bei der Teilkasko<br />

sogar vom gänzlichen Wegfall eines Selbstbehaltes.<br />

Vor allem aber können sie sich auf die vertraute Betreuung<br />

und die hohe Reparaturqualität in Ihrer Garage verlassen.<br />

Sie als tuttobene-Partner werden für die Kundenvermittlung<br />

auf mehrfache Art belohnt. So steuern wir insbesondere<br />

die Kundenfahrzeuge bei einem Schadenereignis<br />

aktiv in Ihre Garage zurück. Das generiert nicht nur zusätzliche<br />

Werkstattaufträge, sondern stellt auch sicher, dass<br />

der Kundenkontakt nicht unterbrochen wird. Ausserdem<br />

erhalten Sie beim Abschluss eine attraktive Provision.<br />

DIE ZONENMANAGER DER ALLIANZ<br />

BEANTWORTEN GERNE IHRE FRAGEN<br />

Alain Stebler<br />

Zonenmanager West<br />

BE (f), GE, FR (f), VS (f), VD, NE, JU<br />

Tel. 058 358 30 79, alain.stebler@allianz.ch<br />

Urs Schmutz<br />

Zonenmanager Mitte<br />

AG, BE (d), BL, BS, FR (d), LU, SO, VS (d)<br />

Tel. 058 358 30 86, urs.schmutz@allianz.ch<br />

Mauro Perenzin<br />

Zonenmanager Nord<br />

GL, NW, OW, SH, SZ, UR, ZG, ZH<br />

Tel. 058 358 30 85, mauro.perenzin@allianz.ch<br />

Valentino Maccariello<br />

Zonenmanager Ost & Tessin<br />

AI, AR, GR, SG, TG, TI<br />

Tel. 058 358 30 75, valentino.maccariello@allianz.ch<br />

ZÖGERN SIE NICHT UND REGISTRIEREN<br />

SIE SICH JETZT GLEICH<br />

agvs-upsa.ch/de/tuttobene


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Aussergewöhnliche Lehrabschlussfeier<br />

Die AGVS-Sektion Aargau, liess es sich nicht nehmen, den erfolgreichen Lehrabgängern die Diplome persönlich zu überreichen.<br />

crc. In diesem Jahr traten im Aargau 236 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten zu ihren Abschlussprüfungen<br />

im Autogewerbe an. Der<br />

Gesamtnotendurchschnitt in den fünf Ausbildungskategorien<br />

betrug 4,6. Am 9. Juli trafen<br />

sich die erfolgreichen Kandidaten unter<br />

Einhaltung der neusten Schutzmassnahmen<br />

in Wettingen zur Lehrabschlussfeier.<br />

Martin Sollberger, Präsident der AGVS-Sektion<br />

Aargau, wies in seiner Begrüssung auf die<br />

besonderen Schutzmassnahmen hin und bat<br />

die Jugendlichen, diese an diesem Abend dringend<br />

einzuhalten.<br />

Danach übernahm Berufsbildungsobmann<br />

André Hoffmann und gratulierte den Absolventen<br />

zu ihren Leistungen: «Die Corona-Situation<br />

bedeutete sowohl für Organisation und<br />

Durchführung als auch für alle Kandidatinnen<br />

und Kandidaten eine spezielle Herausforderung.<br />

So stellte sich <strong>–</strong> nebst dem Prüfungsstress<br />

auf der Zielgeraden <strong>–</strong> plötzlich die Frage,<br />

ob die Prüfungen überhaupt stattfinden können.<br />

Glücklicherweise war das möglich und<br />

dank Ihrem Diplom wissen Sie jetzt, dass Sie<br />

für die Berufswelt bereit sind.»<br />

Der in der Schweiz wohnhafte deutsche Rennfahrer<br />

Marco Werner (54) erläuterte in seinem<br />

Referat, wie er schon als Jugendlicher<br />

von Autos fasziniert war und dass er in seiner<br />

Lehre als Automechaniker das Basiswissen<br />

für Motoren erwarb. Dieses war ein wichtiger<br />

Puzzlestein auf dem Weg zu Siegen in so<br />

bekannten Rennen wie zum Beispiel den 24<br />

Stunden von Le Mans.<br />

Der 25-jährige Joel König bevorzugt eine ebenso<br />

dynamische Sportart. Der junge Sportler<br />

hat ganz auf die Karte Badminton gesetzt und<br />

zählt in der Schweiz zu den führenden Badmintonprofis.<br />

Er zeigte auf, wie er es mit Können,<br />

Disziplin und Willen bis an die Spitze geschafft<br />

hat.<br />

André Hoffmann überreichte allen Absolventen<br />

mit einer Gesamtnote von 5,0 oder höher<br />

ein Diplom, ein personalisiertes Sackmesser<br />

und einen Reisegutschein als Erinnerung an<br />

ihre Leistung. <<br />

Bilder von der Diplomfeier:<br />

facebook.com/agvsag und agvs-ag.ch<br />

Alle Absolventen mit einer Gesamtnote von 5,0 und höher mit Bildungsobmann André Hofmann. Quelle: crc<br />

Die Besten pro Ausbildungskategorie:<br />

Automobil-Mechatroniker PW<br />

Im 1. Rang mit 5,5: Kai Blattner, Häusermann<br />

AG Aarau; Andreas von Niederhäusern, Auto<br />

Schneider AG Würenlingen.<br />

Im 2. Rang mit 5,3: Joël Neukom, Central-Garage<br />

O. Wälty AG Niederlenz; Michael Rey, Autocenter<br />

Baschnagel AG Wettingen; Artur Bruno Stegmann,<br />

Amag Schinznach Bad.<br />

Im 3. Rang mit 5,2: Nicola René Christen, Amag<br />

Fislisbach; Joël Germann, Emil Geissmann<br />

AG Wohlen; Fabrizio Rölli, Suhre Garage AG<br />

Schöftland; Gianluca Stierli, Garage Hagenbuch<br />

AG Oberlunkhofen.<br />

Im 4. Rang mit 5,1: Sven Köpfli, Amag Schinznach<br />

Bad; Janik Schöffauer, Auto Käppeli AG Wohlen.<br />

Im 5. Rang mit 5,0: Luca Stadelmann,<br />

Auto Stadelmann AG Frick.<br />

Automobil-Mechatroniker NF:<br />

Im 1. Rang mit 5,6: René Ernst Rey, Birrer Nutzfahrzeuge<br />

AG Sisseln.<br />

Im 2. Rang mit 5,3: Tobias Fierz, Armeelogistikcenter<br />

Othmarsingen.<br />

Im 3. Rang mit 5,1: Christof Brunner, Mercedes<br />

Benz Automobile AG Aarau Rohr.<br />

Notenübersicht pro Ausbildungsrichtung<br />

Automobil-Fachmann/-Fachfrau PW:<br />

Im 1. Rang mit 5,3: Janik Hächler, Sonnmatt Garage<br />

GmbH Staffelbach; Nando Imfeld, Garage Frey<br />

GmbH Unterentfelden; Sohel Hyder Syed, Höhtal<br />

Garage GmbH Ehrendingen.<br />

Im 2. Rang mit 5,2: Robin Bowman, Graf Automobile<br />

AG Rupperswil; Raffael Rauch, Wyna-Garage AG<br />

Menziken.<br />

Im 3. Rang mit 5,1: Lukas Meier, Garage Gut<br />

Meisterschwanden; Dominic Romagna, Auto<br />

Käppeli AG Wohlen.<br />

Im 4. Rang mit 5,0: Leandro Joshua Oswald, Armeelogistikcenter<br />

Othmarsingen; Noah Ruppen, Steffen<br />

Garage AG Remetschwil.<br />

Automobil-Fachmann NF:<br />

Im 1. Rang mit 5,1: Simon Bigler, Scania Schweiz<br />

AG Murgenthal.<br />

Im 2. Rang mit 5,0: Samuel Bysäth, Bertschi AG<br />

Dürrenäsch; Lars Jordan, Kestenholz Automobil AG<br />

Pratteln.<br />

Automobil-Assistent:<br />

Im 1. Rang mit 5,2: Adrian Patrick Martin, Garage<br />

Arnold AG Merenschwand.<br />

Im 2. Rang mit 5,0: Sebastian Bardhi, Garage Brem<br />

AG Bremgarten; Besim Neziraj, Garage Sejdini<br />

Leimbach.<br />

• Automobilmechatroniker/-in PW: 52 Kandidaten (87% bestanden);<br />

• Automobilmechatroniker/-in Nutzfahrzeuge: 26 Kandidaten (85% bestanden);<br />

• Automobilfachmann/-frau PW: 100 Kandidaten (86% bestanden);<br />

• Automobilfachmann/-frau Nutzfahrzeuge: 27 Kandidaten (85% bestanden);<br />

• Automobilassistent/-in: 31 Kandidaten (97% bestanden)<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 97


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS Thurgau ernennt Jürg Hofer zum Ehrenmitglied<br />

Die Sektion Thurgau kann auf ein stabiles Jahr mit gleichbleibend guten Leistungen beim QV <strong>2020</strong> zurückblicken.<br />

cl. Verbandspräsident Richard Heini (Wängi)<br />

zog Anfang Juli an der AGVS-Thurgau-<br />

Mitgliederversammlung im Schloss Roggwil<br />

eine positive Bilanz über das vergangene<br />

Vereinsjahr <strong>–</strong> auch wenn die letzten Monate<br />

durch die Corona-Pandemie sehr speziell<br />

gewesen seien. «Anfangs wusste niemand,<br />

was das Virus für uns alle bedeutet. Zuerst<br />

lachten alle darüber, nachher lachte niemand<br />

mehr darüber», so Heini.<br />

Dennoch sei die Autobranche, verglichen mit<br />

anderen Berufen, «mit einem blauen Auge»<br />

davongekommen, denn «wir konnten zwar<br />

von einem Tag auf den anderen keine Autos<br />

mehr verkaufen, aber wir konnten die ganze<br />

Zeit die Werkstatt laufen lassen», erläuterte<br />

Heini. Verbandspolitisch stehe in der<br />

nächsten Zeit die Überarbeitung des Gesamtarbeitsvertrags<br />

an. Und auf kantonaler Ebene<br />

habe man die Komplettüberarbeitung der<br />

eigenen Webseite geprüft. Da der nationale<br />

Verband nun selbst seine Webseite überarbeitet,<br />

ist es denkbar, dass eine Gesamtlösung<br />

realisiert werden kann. «Wir warten ab,<br />

ob wir uns dort anhängen oder ob wir separat<br />

weitermachen», informierte Heini.<br />

Wie Chefexperte Thomas Hofer darlegte,<br />

sind die Leistungen der Thurgauer Lernenden<br />

an den Qualifikationsverfahren (QV),<br />

verglichen mit dem Rest der Schweiz, klar<br />

überdurchschnittlich. «Wir schneiden in den<br />

meisten Fällen besser ab», so Hofer stolz. Die<br />

Leistungen könnten ebenso problemlos wie<br />

Jürg Hofer wurde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Quelle: AGVS-Sektion Thurgau<br />

aussagekräftig miteinander verglichen werden,<br />

da die schriftliche Prüfung überall dieselbe<br />

sei.<br />

Da aufgrund der Corona-Pandemie strenge<br />

Hygiene- und Abstandsmassnahmen beim<br />

QV galten, konnten die Lernenden nur rund<br />

die Hälfte aller ursprünglich vorgesehenen<br />

Prüfungsposten absolvieren. Dies hatte zur<br />

Folge, dass die Schere zwischen den Spitzenleistungen<br />

und den ausreichenden Leistungen<br />

stärker als in den Vorjahren auseinanderging:<br />

«Die Guten konnten durch die wenigen<br />

Prüfungen ihren starken Schnitt halten, für<br />

die weniger leistungsstarken Lernenden bedeutete<br />

dies jedoch, dass sie weniger Prüfungen<br />

hatten, um eine nicht so gute Teilnote<br />

wieder kompensieren zu können», so Hofer.<br />

Einen Wechsel gab es im AGVS-Thurgau-<br />

Vorstand. Für den nach acht Jahren aus dem<br />

Gremium scheidenden Beat Heiniger (Tobel)<br />

wurde neu Helen Stahel (Amriswil) ins Amt<br />

gewählt. Und zu guter Letzt wurde Jürg Hofer<br />

mit der einstimmigen Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

des kantonalen Branchenverbandes<br />

geehrt. Jürg Hofer ist ehemaliger und<br />

nun pensionierter Prorektor und Automobilfachlehrer<br />

an der Gewerblichen Berufsschule<br />

Weinfelden. Er stand deutlich über 30 Jahre<br />

im Dienste der Lernenden und der Automobilbranche.<br />

<<br />

Lube1 Tire Grease ist das<br />

Reifenfettspray für alle Arten von Autoreifen.<br />

Speziell entwickelt für die neusten Autoreifen-Technologien, wie zum Beispiel Runflat- und Niederquerschnittreifen.<br />

Der Cobra-Kopf hilft das Fett mit der richtigen Dosiermenge auf und in den Reifenwulst<br />

zu sprühen. Das Fett trocknet gut ab und die (De-)Montage von Reifen kann direkt ausgeführt werden.<br />

Lube1 Tire Grease hat Artikelnummer L1-07902. Der UVP beträgt CHF 11.50 und ist bei Ihren<br />

Vertriebspartner SAG oder ESA erhältlich.<br />

Für mehr Informationen über Lube1 Tire Grease scannen Sie den QR-Code<br />

(Kurz-Video von 1 Minute) oder besuchen Sie www.lube1.swiss.<br />

98 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Eine Promotionsfeier der speziellen Art<br />

Damit die Lehrabgänger <strong>2020</strong> ihren Abschluss trotz Corona würdig feiern<br />

können, hat sich die AGVS-Sektion Waadt etwas Spezielles überlegt.<br />

md. Die Lehrabschlussfeier der AGVS-Sektion<br />

Waadt ist jedes Jahr einer der Höhepunkte<br />

im Terminkalender. Für die diesjährige Diplomübergabe<br />

im Juli wurde wegen Corona<br />

in Zusammenarbeit mit der Astag Sektion<br />

Waadt und GastroVaud ein originelles Konzept<br />

erarbeitet.<br />

Da die übliche Zeremonie nicht stattfinden<br />

kann und die Diplome erst Anfang August<br />

verfügbar sind, werden diese den Absolventen<br />

direkt vom Waadtländer Berufsbildungsamt<br />

DGEP zugestellt. Doch ein solches Ereignis<br />

darf man nicht einfach übergehen. Die<br />

diesjährigen Abgänger verdienen genauso<br />

gefeiert zu werden wie ihre Vorgänger.<br />

Aus diesem Grund wurden die Lehrbetriebe<br />

des Automobil- und Transportgewerbes aufgefordert,<br />

einen geselligen Anlass am jeweiligen<br />

Arbeitsort zu organisieren, um diesen<br />

wichtigen Meilenstein, der den Übergang der<br />

ehemaligen Lernenden in ein eigenständiges<br />

Erwachsenenleben markiert, gebührend zu<br />

würdigen. Gleichzeitig soll bei dieser Gelegenheit<br />

daran erinnert werden, dass die Mobilitätsbranche<br />

vielfältige berufliche Perspektiven<br />

in einem sich ständig weiterentwickelnden<br />

Sektor bietet.<br />

Doch dem ist nicht genug. Der AGVS Waadt<br />

hat in diesem alles andere als normalen Jahr<br />

beschlossen, bestimmte von der Krise besonders<br />

hart getroffene Branchen zu unterstützen.<br />

Jedem Absolventen wird daher ein Gutschein<br />

im Wert von 100 Franken ausgehändigt, der<br />

in den Cafés/Restaurants eingelöst werden<br />

kann, die Mitglied bei GastroVaud sind. Letzterer<br />

schliesst sich der Gutscheinaktion mit<br />

weiteren 20 Franken an. Doch nicht nur den<br />

Gastrobetrieben, auch der Weinbranche wird<br />

unter die Arme gegriffen: Unternehmen, die<br />

eine Diplomfeier organisieren, erhalten vom<br />

AGVS Waadt eine Auswahl an Weinen zur Begleitung<br />

des Aperitifs.<br />

Darüber hinaus engagierte der AGVS Waadt<br />

den Waadtländer Karikaturisten Philippe<br />

Sennwald, der auch unter dem Künstlernamen<br />

SEN bekannt ist, um eine originelle<br />

Zeichnung zur Gestaltung eines diplomähnlichen<br />

Dokuments zu entwerfen, damit die Absolventen<br />

diesen Lebensabschnitt als etwas<br />

Besonderes in Erinnerung behalten.<br />

Schliesslich und dank der aktuellen technologischen<br />

Möglichkeiten wurden die jungen<br />

Lehrabgänger von den Partnern dazu eingeladen,<br />

diesen Promotionsjahrgang mit originellen<br />

Selfies oder Fotos zu verewigen, die<br />

zusammengestellt und in den sozialen Netzwerken<br />

und den Websites der betreffenden<br />

Berufsgruppen publiziert werden. Die traditionellen<br />

Botschaften der Präsidenten Nicolas<br />

Leuba für AGVS Waadt und Jean-Pierre<br />

Giobellina für ASTAG Waadt und der Behörden,<br />

vertreten durch Staatsrätin Cesla Amarelle,<br />

werden in Form von kurzen, dynamischen<br />

Video-Interviews aufgezeichnet, die<br />

dann ebenfalls veröffentlicht und digital bereitgestellt<br />

werden. <<br />

Elektro- und Hybridfahrzeug<br />

geeignet<br />

R134a und R1234yf in<br />

nur einem Gerät<br />

Freigaben durch viele<br />

namhafte Hersteller<br />

Kältemittelwechsel<br />

innerhalb weniger Minuten<br />

Die Diplome wurden für einmal ohne offizielle Zeremonie übergeben. Quelle: AGVS Waadt<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />

www.texadeutschland.com


SPONSORED CONTENT<br />

JobCloud<br />

Tipps zur Krisenbewältigung<br />

Die Corona-Krise ist für die meisten Unternehmen zu einer grossen Herausforderung geworden, ganz besonders<br />

auch für HR-Abteilungen. Diese Tipps sollen bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen.<br />

1. Krisenstab einsetzen<br />

Berufen Sie einen kleinen, aber effizienten<br />

Krisenstab bestehend aus Mitgliedern verschiedener<br />

Abteilung ein. Hier sollte eine HR-<br />

Fachperson dabei sein.<br />

2. Mit einer Unternehmensstimme<br />

sprechen<br />

Vereinbaren Sie in Ihrem Unternehmen, wer<br />

die eine Stimme ist, die alle Informationen gesammelt<br />

weitergibt. Jede Information erfolgt<br />

nur über diese Person. Das sollte in einer KMU<br />

idealerweise die Geschäftsleiterin/der Geschäftsleiter<br />

sein. Das HR unterstützt, sammelt<br />

und klärt diese rechtlich ab.<br />

3. Ausgangssituation klären<br />

Als HR-Fachperson müssen Sie jetzt besonders<br />

intensiv mit den anderen Abteilungen<br />

und den Abteilungsleiterinnen und -leitern zusammenarbeiten.<br />

Sprechen Sie die Manager<br />

auf die tatsächliche Auslastungssituation an.<br />

Wer ist eine Schlüsselperson, die noch Umsatz<br />

generiert? Wer ist in der Risikogruppe?<br />

Und wer kann gut von Zuhause im Homeoffice<br />

arbeiten?<br />

4. Interne Kommunikation zuerst<br />

Die eiserne Regel in der Kommunikation ist<br />

immer noch: intern vor extern. Soll heissen:<br />

Zuerst werden die Mitarbeitenden informiert<br />

und dann die Kunden und alle anderen.<br />

5. Grosszügig und kulant sein<br />

Gibt es Mitarbeitende, die vor Ort präsent<br />

sein müssen? Versuchen, Sie in dieser Krisenzeit<br />

etwas mehr Verständnis aufzubringen,<br />

etwa wenn Mitarbeitende mit Kleinkindern<br />

im Home Office tätig sein müssen oder<br />

aufgrund der angespannten Situation an<br />

Konzentrationsschwierigkeiten leiden.<br />

6. Transparent mit den<br />

Mitarbeitenden kommunizieren<br />

Fakten schaffen Sicherheit. Kommunizieren<br />

Sie daher mit Ihren Mitarbeitenden transparent<br />

und verheimlichen sie nichts. Achten Sie dabei<br />

auf die adressatengerechte Formulierung.<br />

7. Stellvertretungsplan erarbeiten<br />

Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt,<br />

wer den CEO vertritt, wenn er kurzfristig<br />

selber erkrankt? Gerade in Krisenzeiten<br />

zeigen sich überlegte und klare Stellvertreterreglungen<br />

besonders wertvoll.<br />

8. Zeiterfassung<br />

Erfassen Ihre Mitarbeitende mit einem Zeiterfassungssystem<br />

ihre Arbeitsstunden? Das<br />

erleichtert nachher die Statistik und hilft bei<br />

klarer Begründung für staatliche/kantonale<br />

Unterstützungsgelder. Zudem haben Sie<br />

täglich die Übersicht über Ihre Mitarbeitersituation.<br />

9. An die Zeit nach der Krise denken<br />

Vergessen Sie trotz Sorgen und eventueller<br />

Kurzarbeit die Zeit danach nicht. Für den zu erwartenden<br />

Aufschwung nach Corona braucht<br />

Ihr Unternehmen die richtigen Mitarbeitenden<br />

und einen schlagkräftigen Aufbauplan. Daher<br />

soll jetzt auch die Rekrutierung nicht vollständig<br />

zum Ruhen kommen. Schreiben Sie<br />

gerade jetzt wichtige Funktionen aus und<br />

rekrutieren Sie per Video. Wenn das Ende<br />

der Krise da ist, können Sie mit guten Mitarbeitenden<br />

und hoher Fachkompetenz den<br />

Aufschwung sicherstellen.<br />

JobCloud ist das führende Unternehmen<br />

im digitalen Stellenmarkt der Schweiz mit<br />

mehr als 20 Jahren Erfahrung und betreibt<br />

unter anderem jobs.ch sowie jobup.ch, die<br />

beliebtesten Jobportale der Deutsch- bzw.<br />

der Westschweiz. Weitere Informationen auf<br />

www.jobcloud.ch/blog, wo regelmässig Ratgeber,<br />

Checklisten und Beiträge zum Thema<br />

Rekrutierung und Personalpolitik erscheinen.<br />

Unsere Tipps: die kostenlosen Whitepaper<br />

Recruiting <strong>–</strong> Talent Management und Talent<br />

Acquisition und Knackpunkte im Arbeitsrecht<br />

<strong>–</strong> rechtliche Grundlagen und nützliche Tipps<br />

für Arbeitgeber. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

jobcloud.ch<br />

100 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Spezieller Abschluss <strong>–</strong> drei Wünsche<br />

Die von der AGVS-Sektion Berner Oberland und dem IDM Thun organisierte Abschlussfeier stand im Zeichen von Corona.<br />

bg. Der Auto Gewerbe Verband Sektion Berner<br />

Oberland und das IDM-Berufsbildungszentrum<br />

Thun organisierten gemeinsam und<br />

unter Einhaltung der Corona-Vorschriften<br />

eine etwas andere Feier für den erfolgreichen<br />

Nachwuchs im Autogewerbe.<br />

Stefan Gasser, Berufsbildung-Obmann der<br />

AGVS-Sektion Berner Oberland, begrüsst<br />

in der Aula des IDM Thun die zahlreichen<br />

Lernenden, die ohne Begleitung erschienen<br />

sind, um ihnen gemeinsam mit den Lehrpersonen,<br />

den Chefexperten und einer Delegation<br />

aus dem Vorstand der AGVS-Sektion zu<br />

gratulieren.<br />

Drei Wünsche des Berufsbildung-Obmanns<br />

für den Nachwuchs:<br />

• «Möge es Ihnen gelingen, den Spagat<br />

zwischen technischer Versiertheit<br />

und Innovation und dem Erfüllen der<br />

menschlichen Erwartungen zu bewältigen.<br />

Denn hinter jeder Tätigkeit und jedem<br />

Fahrzeug steckt auch ein Mensch.»<br />

• «Begegnen Sie dem steten Wandel in<br />

unserer Branche und den grossen Herausforderungen<br />

offen und positiv, bleiben<br />

Sie neugierig und sammeln Sie Berufserfahrung<br />

und Routine, schmieden<br />

Sie Pläne für eine Weiterbildung; so behalten<br />

Sie Freude am erlernten Beruf.»<br />

16 der 44 Absolventen wurden für ihre sehr guten Leistungen ausgezeichnet. Quelle: AGVS-Sektion Berner Oberland.<br />

• «Als Drittes wünsche ich Ihnen, den gesunden<br />

Mix zwischen Spannung und Entspannung,<br />

zwischen Arbeit und Freizeit<br />

und zwischen Zuhören und Reden zu finden.<br />

Ihre Familie, Freunde und das Umfeld<br />

stehen als wichtige Pfeiler auch im zukünftigen<br />

(Berufs-)Leben an Ihrer Seite.»<br />

Die praktischen Prüfungen fanden wie gewohnt<br />

im Ausbildungszentrum in Mülenen<br />

statt. Der Aufgabe stellten sich 44 Lernende<br />

aus den drei Fachrichtungen PW (Automobil-<br />

Mechatroniker/-in, Automobil-Fachmann/-<br />

frau und Automobil-Assistent/-in). Rund 45 Experten<br />

begleiteten die motivierten Lernenden<br />

während den verkürzten praktischen Prüfungen.<br />

Diese dauerte insgesamt zwei Wochen.<br />

Der Einsatz hat sich gelohnt <strong>–</strong> alle geprüften<br />

Kandidaten/-innen haben die Prüfung bestanden<br />

und erhielten nebst dem Fähigkeitszeugnis<br />

oder dem Berufsattest eine Anerkennungsmedaille<br />

und ein Fitnesstuch. Die sehr<br />

guten Leistungen mit der Note 5 und mehr erhielten<br />

zudem ein Werkzeug-Tool. <<br />

Eintauschfahrzeuge?<br />

Langsteher?<br />

Verkaufen Sie es schnell, transparent und<br />

zu marktgerechten Höchstpreisen.<br />

Wir unterstützen Sie für ein proaktives<br />

Occassionsmanagment.<br />

www.carauktion.ch<br />

+41 55 533 40 00<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 101


GARAGENWELT<br />

KSU A-Technik AG<br />

ksu.ch<br />

Hightech-Klimaservicegeräte Spin Breeze Advance Dual R134a / R1234yf<br />

pd. Die Dual-Version ist mit<br />

zwei Kältemitteltanks sowie mit<br />

zwei einzelnen Kreisläufen für<br />

das Kältemittel R134a und das<br />

R1234yf ausgestattet. Mit den<br />

vier Adaptern für die Schläuche<br />

und der automatischen Systemspühlung<br />

bei jedem Wechsel<br />

des Kältemittels kann ohne<br />

Umbau am Gerät mit beiden<br />

Kältemitteln gearbeitet werden.<br />

Das Spin-Klimaservicegerät hat<br />

eine integrierte Fahrzeugdatenbank<br />

für PW, Nutzfahrzeuge und<br />

Landmaschinen mit Update-<br />

Möglichkeiten.<br />

Spin Breeze Advance<br />

Dual bietet:<br />

• mehrsprachige Software<br />

• leichte und rasche<br />

Bedienung<br />

• grafische Menüführung<br />

mit Symbolen zur sofortigen<br />

Erkennung des laufenden<br />

Zyklus<br />

• vollautomatischer Ablauf<br />

zur Vermeidung von<br />

Bediener fehlern<br />

• keine Kontamination zwischen<br />

den Kältemitteln<br />

• Zweikreisausführung für<br />

Kältemittel<br />

• automatische Systemreinigung<br />

nach jedem Kältemittelwechsel<br />

und nach jedem<br />

Wechsel der Ölsorte<br />

• WSC Winter-Sommer-Kompensation<br />

durch Korrektur<br />

der Kältemittelmenge, Druckkontrolle<br />

und Temperatur<br />

• Multipass-Funktion für<br />

besonders leistungsfähige<br />

Rückgewinnung<br />

• individuelle Datenbankerstellung<br />

möglich<br />

Motiondata Vector Gruppe<br />

motiondata-vector.ch<br />

• exakte Kältemittelbefüllung<br />

durch hochpräzise elektronische<br />

Waage<br />

• Thermodrucker mit grafischem<br />

Ausdruck zur Protokollierung<br />

des Klimaservice<br />

serienmässig<br />

• automatische<br />

Lecktageprüfung<br />

• integrierte Kältemittelanalyse<br />

optional erhältlich<br />

• geringe Service- und Wartungskosten<br />

dank einfacher<br />

Zugänglichkeit der internen<br />

Baugruppen<br />

• robustes, hochwertiges<br />

Gehäuse<br />

Mehr zu den Hightech-Klimageräten<br />

von Spin gibt es bei KSU<br />

A-Technik AG. <<br />

Die Spin-Hightech-Klimageräte bieten vielerlei Vorteile. Quelle: KSU A-Technik<br />

Motiondata bringt Optimierung, Struktur und Übersicht in jede Garage<br />

pd. Mit dem Servicemodul<br />

«Depotverwaltung» hat das<br />

Suchen ein Ende. Lagerleichen<br />

und nicht auffindbare Gegenstände<br />

gehören der Vergangenheit<br />

an und der Garagenbetrieb<br />

und interne Prozesse werden<br />

effizienter gestaltet.<br />

Das Modul bringt Struktur und<br />

Überblick in die Verwaltung von<br />

eingelagerten Kundengütern,<br />

wie zum Beispiel Reifen, Räder<br />

und Felgen. Zusätzlich ist die<br />

Funktion zur Abwicklung von<br />

Ein- und Auslagerungen inklusive<br />

zugehöriger Belegerstellung<br />

und Reifenetikettierung ebenso<br />

enthalten. Des Weiteren ermöglicht<br />

das Modul die simple<br />

Verwaltung von individuellen<br />

Lagerorten und -nummern.<br />

Die Vorteile des Servicemoduls<br />

liegen auf der Hand:<br />

einfach, bedienerfreundlich,<br />

übersichtlich, effizient, zeitsparend<br />

und kundenbindend.<br />

Mit der Selektionsmöglichkeit<br />

(zum Beispiel nach Profiltiefe)<br />

können ausgewählte Kunden<br />

angeschrieben werden oder<br />

gezielte Marketingaktionen<br />

gefahren werden. Die Verrechnung<br />

der Depotgebühr erfolgt<br />

ganz einfach per Mausklick.<br />

Mit seinen «State of the Art»-<br />

Produkten ermöglicht es die<br />

Motiondata Vector Gruppe den<br />

hohen Anforderungen eines jeden<br />

Garagen-Betriebes gerecht<br />

zu werden. Das Dealer-Management-System<br />

bietet neben<br />

den klassischen Funktionen<br />

zahlreiche Zusatzmodule und<br />

Schnittstellen, die den Garagisten<br />

und Mitarbeitern den<br />

Arbeitsalltag erleichtern. Wer<br />

heute noch auf Effizienz und<br />

Verbesserung setzt, kann sich<br />

zukünftig voll auf sein Hauptgeschäft,<br />

die Betreuung von<br />

Kunden und den Verkauf, fokussieren.<br />

Die Motiondata Vector<br />

Schweiz berät gerne und freut<br />

sich über das Vertrauen. <<br />

Das Servicemodul «Depotverwaltung» erleichtert den Arbeitsalltag.<br />

Quelle: Motiondata<br />

102 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Carex Autozubehör AG<br />

carex.ch<br />

Der innovativste Sitzüberzug nach Mass<br />

pd. Jedem sein ganz persönlicher<br />

Massüberzug: Farben, Materialien<br />

und Steppung lassen sich<br />

dank eigenem Konfigurator www.<br />

carseatcover.ch individuell zusammenstellen.<br />

Dank Lasertechnik<br />

verfügen die Sitzüberzüge, die<br />

über die Originalbezüge montiert<br />

werden, über eine hervorragende<br />

Passform <strong>–</strong> wie ab Werk!<br />

Die Sitzbezüge sind mit modernen<br />

Steppdesigns, Alcantara-<br />

Applikationen und Lederlooks<br />

in diversen Farben und Nähten<br />

erhältlich und sind frei wähl- und<br />

kombinierbar.<br />

Das zeichnet sie aus:<br />

• Alle sicherheitsrelevanten<br />

Funktionen wie Airbags bleiben<br />

vollständig erhalten<br />

• Sonderwünsche, Stick-Embleme<br />

(Name, Logo, Brand etc.)<br />

sind auf Wunsch möglich<br />

• Schutz geht vor <strong>–</strong> kein Problem<br />

für individuelle Verstärkung<br />

an Problemzonen für unterschiedliche<br />

Einsatzbereiche<br />

• Unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis<br />

<strong>–</strong> sonst<br />

nur für viel Geld machbar<br />

• Keine Lagerware <strong>–</strong><br />

wird auf Bestellung<br />

individuell angefertigt<br />

• Schutz und Design für Gebrauchte,<br />

Miet- oder<br />

Leasingfahrzeuge<br />

• Gebrauchtwagen lassen<br />

sich so markant in der<br />

Optik verbessern und einfacher<br />

verkaufen<br />

• Für alle gängigen Fahrzeuge<br />

lieferbar <strong>–</strong> neu auch für Tesla<br />

Model 3<br />

• Neu auch für LKW und<br />

leichte Nutzfahrzeuge<br />

• OE-Qualität, 3 Jahre Garantie<br />

und ECE-Zulassung<br />

• Komplett-Set (vorne und hinten)<br />

schon ab 495 Franken<br />

(inkl. MwSt.)<br />

Die Carex sucht noch<br />

Einbaupartner. <<br />

Die Sitzüberzüge sind für alle gängigen Fahrzeuge lieferbar. Quelle: Carex<br />

Juice Technology AG<br />

juice-technology.com<br />

Juice Charger 2 <strong>–</strong> die weltweit erste Wallbox mit kontaktloser Kreditkartenzahlfunktion<br />

pd. Die smarte 22-kW-Wallbox<br />

bietet neben Funktionalität<br />

vor allem Zukunftssicherheit.<br />

Sie ist kompatibel mit allen<br />

bestehenden und neu erscheinenden<br />

Elektroautos, die über<br />

einen Typ-2- oder Typ-1-Anschluss<br />

verfügen. Das Identifizieren,<br />

Freischalten, Steuern<br />

und Abrechnen funktioniert<br />

kinderleicht über das hochauflösende,<br />

simpel und intuitiv zu<br />

bedienende Touchdisplay, dem<br />

sich darüber befindenden NFC/<br />

RFID-Leser und den Smart-Modulen<br />

zu Smart Juice, Access<br />

Juice, Pay Juice und Bill Juice.<br />

Weltweit einzigartig ist die<br />

kontaktlose Bezahlmöglichkeit<br />

via Kreditkarte. Doch auch mit<br />

Hilfe aller anderen gängigen<br />

Ladekarten und Zahlmethoden<br />

wie Apple Pay oder Google Pay<br />

kann die Nutzung problemlos<br />

erfolgen.<br />

Zum Starten des Ladevorgangs<br />

wird das Zahlungsmittel an die<br />

Wallbox gehalten. Die Abrechnung<br />

erfolgt erst nach Bezug<br />

und der exakte Betrag wird<br />

beim Beenden des Ladevorgangs<br />

automatisch verrechnet.<br />

Ein erneutes Bestätigen zum<br />

Beenden und die Eingabe eines<br />

fixen Ladebetrags vorab ist im<br />

Gegensatz zu anderen auf dem<br />

Markt verfügbaren Lösungen<br />

nicht notwendig.<br />

Der Juice Charger 2 besticht<br />

ausserdem durch zeitloses Design<br />

und fügt sich problemlos in<br />

jede architektonische Umgebung<br />

ein, ohne das Gesamtbild<br />

zu stören. Das Chromstahlgehäuse<br />

ist komplett wetterfest.<br />

Die Kabelaufhängung und<br />

die robuste Steckerhalterung<br />

verhindern zudem Induktionsschleifen<br />

und eine Verschmutzung<br />

des Ladesteckers. Die<br />

Wallbox verfügt über alle wichtigen<br />

Sicherheitsfeatures und<br />

erfüllt ebenfalls lückenlos alle<br />

Auflagen der weltweit anwendbaren<br />

Normen (CE-konform). <<br />

Die Wallbox Juice Charger 2. Quelle:<br />

Juice Technology AG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 103


GARAGENWELT<br />

Texa<br />

texa.com<br />

Am Puls der Zeit: Die erste offizielle und von FCA freigegebene Security-Gateway-Diagnose<br />

pd. Die Sicherheit von Daten<br />

beschäftigt jeden Einzelnen im<br />

Alltag. Es ist nicht mehr vorstellbar,<br />

einen PC ohne ein Antivirenprogramm<br />

zu benutzen. Zu<br />

wertvoll sind die zu schützenden<br />

Daten und zu hoch ist das Risiko,<br />

falls Unbefugte Zugriff auf den<br />

Rechner erhalten. Mit dem Fortschritt<br />

in Bezug auf autonomes<br />

Fahren wird auch hier das Bedürfnis<br />

nach Sicherheit immer<br />

grösser. Experten warnen schon<br />

lange davor, was passiert, wenn<br />

Unbefugte Zugriff auf selbstfahrende<br />

Automobile bekommen.<br />

Fiat Chrysler Automobiles (FCA)<br />

hat als einer der ersten Hersteller<br />

überhaupt die Reissleine gezogen<br />

und sogenannte Security<br />

Gateways eingefügt. Mit diesen<br />

Zugriffskontrollen haben Unbefugte<br />

zukünftig keine Möglichkeit<br />

mehr, unkontrolliert auf ein<br />

Fahrzeug zuzugreifen, ohne dass<br />

der Hersteller darüber Bescheid<br />

weiss. Es ist lediglich möglich,<br />

eine Abfrage über vorhandene<br />

Fehler zu tätigen, alles andere<br />

wird vom SGW blockiert.<br />

Was für den Kunden zusätzliche<br />

Sicherheit bedeutet, stellt die<br />

freie Werkstatt vor ein grosses<br />

Problem. Bereits 2019 konnte<br />

Texa eine Kooperation mit FCA<br />

eingehen, die es seinen Kunden<br />

ermöglicht, über eine spezielle<br />

Art der Freischaltung 24-Stunden-Diagnosepakete<br />

über FCA<br />

zu buchen. Es konnte dann<br />

bequem über die Texa-Schnittstelle<br />

die Diagnose durchgeführt<br />

werden. Die Lösung erwies sich<br />

aber aus Sicht der Kunden als<br />

optimierungsbedürftig. Im Jahr<br />

<strong>2020</strong> wurde nun erneut reagiert<br />

und ein Durchbruch erzielt: Die<br />

erste offizielle und von FCA freigegebene<br />

Security-Gateway-<br />

Diagnose zum festen Abo-Preis.<br />

Betrug der Tagessatz vorher<br />

noch 1 Euro/24 Stunden, konnte<br />

dieser Satz auf 90 Euro pauschal<br />

für das komplette Jahr reduziert<br />

werden. Weiterhin muss der<br />

Kunde sich nicht beim Fahrzeughersteller<br />

registrieren, alles wird<br />

mit dem bisherigen Partner Texa<br />

abgewickelt. Hiervon profitieren<br />

alle Texa-Kunden mit einem<br />

aktiven Texpack/Updatevertrag<br />

für PW. Mit dieser Vereinbarung<br />

zeigt Texa wieder einmal wie<br />

wichtig es ist, am Puls der Zeit<br />

zu bleiben und sich frühzeitig<br />

um Lösungen für seine Kunden<br />

zu bemühen. <<br />

Texa ist es wichtig, sich frühzeitig um<br />

Lösungen für seine Kunden zu bemühen.<br />

Quelle: Texa<br />

Stieger Software AG<br />

stieger.ch<br />

Stieger Online Planer: Per Klick zum Wunschtermin und Mehrumsatz<br />

pd. Kunden sind heute digital<br />

unterwegs und wünschen sich<br />

das auch von ihrem Garagisten.<br />

Das beginnt bereits bei der<br />

Terminbuchung. Schon deshalb<br />

sollte ein Online-Buchungssystem<br />

zur Standardausstattung<br />

einer Garage gehören. Von den<br />

Vorteilen des Stieger Online<br />

Planers profitieren Kunden und<br />

Garagisten gleich mehrfach.<br />

Garagisten spürbar von tagsüber<br />

eingehenden Terminanfragen.<br />

Dank dem Online Planer kann<br />

er dafür morgens gleich mit der<br />

Bearbeitung der vorliegenden<br />

Werkstatttermine starten und<br />

sich auf sein Kerngeschäft<br />

konzentrieren. So wird er von<br />

lästiger Routinearbeit entlastet<br />

und seine Werkstatt besser<br />

ausgelastet.<br />

Planer. Aus Rückmeldungen seiner<br />

Kunden weiss Stieger, dass<br />

deren Zusatzverkäufe nachweislich<br />

gestiegen sind. Für weitere<br />

Infos und eine unverbindliche<br />

Vorführung steht Stephan Rissi,<br />

Tel. 071 858 50 80, gerne zur<br />

Verfügung. <<br />

Win-Win für Garagist und Kunde<br />

Der Kunde kann rund um die Uhr<br />

bequem im Online Planer seinen<br />

Wunschtermin wählen. Dank der<br />

24-h-Verfügbarkeit verpassen<br />

Garagisten keinen Kunden mehr,<br />

was einer der zentralen Vorteile<br />

ist, die den Online Planer zum<br />

perfekten Service-Tool machen.<br />

Gleichzeitig entlastet er den<br />

Auf Mehrumsatz programmiert<br />

Ein weiterer gewichtiger Vorteil<br />

ist, dass sich damit ideal Zusatzdienstleistungen<br />

verkaufen<br />

lassen. Ergänzend zur Terminbuchung<br />

wählt der Kunde weitere<br />

Angebote wie Innenreinigung,<br />

Pneuwechsel oder Wintercheck<br />

hinzu. Das Angebot hinterlegt<br />

der Garagist individuell im Online<br />

Per Klick buchen Kunden mit dem Online Planer ihren Wunschtermin und wählen<br />

Zusatzangebote aus. Quelle: Stieger Software AG<br />

104 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

KW Automotive<br />

kwsuspensions.ch<br />

KW Gewindefahrwerke für den neuen VW Golf 8: immer das richtige Fahrwerk<br />

Jetzt erschienen: die KW-Gewindefahrwerke<br />

Variante 1, 2 und 3 für den neuen<br />

VW Golf 8. Quelle: KW Automotive<br />

pd. Für den neuen VW Golf 8 sind<br />

die KW-Gewindefahrwerke Variante<br />

1, Variante 2 und Variante<br />

3 erschienen. Sie verfügen über<br />

Federbeine aus Edelstahl. Die<br />

drei KW-Gewindefahrwerke<br />

aus dem «Street Performance»-<br />

Lieferprogramm des Fahrwerkherstellers<br />

unterscheiden<br />

sich durch die verwendeten<br />

Dämpfertechnologien. Während<br />

die Variante 1 über keine abstimmbare<br />

KW-Dämpfer verfügt,<br />

können bei der Variante 2 die<br />

Zugstufe mit 16 Klicks und bei<br />

der Variante 3 sogar die Zug- (16<br />

Klicks) und Druckstufenkräfte<br />

(zwölf Klicks) separat eingestellt<br />

werden. Die Variante 3 (ab 2350<br />

Franken) hat sich durch ihre<br />

separate Druck- und Zugstufenabstimmung<br />

sowie der<br />

aufwendigen Mehrventiltechnologie<br />

zum meistverkauften<br />

Gewindefahrwerk des Fahrwerkherstellers<br />

entwickelt.<br />

Grund dafür ist vor allem die<br />

von KW verwendete Fahrwerkabstimmung<br />

in Verbindung mit<br />

der KW-Mehrventiltechnologie.<br />

Trotz einer maximalen<br />

und stufenlos einstellbaren<br />

Tieferlegung von 60 Millimeter<br />

fährt sich der neue VW Golf 8 im<br />

Alltag vergleichsweise sportlich-harmonisch.<br />

«Unsere Setup-Philosophie<br />

bei all unseren<br />

Fahrwerken in der sogenannten<br />

Street Performance Kategorie<br />

ist ein so straffes wie nötig und<br />

so komfortabel wie mögliches<br />

Grundsetup», erklärt KW-Geschäftsführer<br />

Peter Banz.<br />

Die KW-Gewindefahrwerke<br />

für den neuen VW Golf 8 sind<br />

ab 1395 Franken lieferbar. Im<br />

Rahmen des Gutachtens erlauben<br />

alle drei für den VW Golf<br />

8 erhältlichen KW-Gewindefahrwerke<br />

eine stufenlose Tieferlegung<br />

von 35 bis 60 Millimeter an<br />

beiden Achsen. Bereits in Entwicklung<br />

für den neuen Golf sind<br />

KW Clubsport, ein höhenverstellbarer<br />

Federnsatz, sowie die<br />

adaptiven KW DDC-Plug&Play-<br />

Gewindefahrwerke. <<br />

Baumgartner<br />

baumgartnerag.ch<br />

Die Zukunft ist angekommen <strong>–</strong> schnellere Diagnose, intelligentere Software<br />

pd. Die Diagnosesysteme der<br />

neuen Autel-Generation bieten<br />

den Technikern einen detaillierten<br />

Diagnose- und Reparaturplan,<br />

der von der Code-Identifikation<br />

über die Analyse bis zur<br />

Reparatur führt. Neben den von<br />

Autel bereits bekannten Vorzügen<br />

kommt eine ultraschnelle,<br />

neue Hardware auf der Basis<br />

von Andoid 7.0 dazu.<br />

Reparaturtipps zur Behebung<br />

selbiger. Mit der einzigartigen,<br />

integrierten Fahrzeugprogrammierungsfunktionen<br />

und mit der<br />

Sae J2534-1 & -2-kompatiblen<br />

Fahrzeugprogrammier-Durchgangsschnittstelle<br />

und dem<br />

entsprechenden Zugang zu<br />

OE-Software-Portalen können<br />

ECU’s problemlos programmiert<br />

und geflasht werden.<br />

Mit der neuen «Maxiflash Vcmi»<br />

erweitert Autel die Dual-Wifibetriebene<br />

Schnittstelle nicht<br />

nur mit den Protokollen D-Pdu,<br />

J2534, Rp1210, Can-Fd und<br />

Doip-Bus-Protocol, sondern<br />

auch mit verschiedenen sonst<br />

proprietären OE-Protokollen.<br />

Viel mehr als ein einfaches Vcmi<br />

kombiniert es ein leistungsstarkes<br />

4-Kanal-Oszilloskop, einen<br />

Wellengenerator, ein Voltmeter<br />

und den Can-Bus-Analysator. <<br />

Dies und die intelligente<br />

Diagnosesoftware bilden die<br />

wichtige und leistungsstarke<br />

Basis von «Maxisys Ms909» und<br />

«Maxisys Msultra». Es bietet<br />

alle wesentlichen Informationen<br />

für die Diagnose der erkannten<br />

Fehler, plus technische<br />

Service Bulletins, Dtc-Analyse,<br />

Reparaturassistenten und<br />

Die Diagnosesysteme der neuen Autel-Generation bieten einen detaillierten Diagnoseund<br />

Reparaturplan. Quelle: Baumgartner AG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2020</strong> 105


UMFRAGE DES MONATS<br />

Occasionen sind derzeit gefragte Fahrzeuge.<br />

Legen Sie nun mehr Wert auf die<br />

Bewirtschaftung von Gebrauchtwagen?<br />

Derzeit warten Käufer auf einen Neuwagen deutlich länger als noch vor<br />

Corona. Aus diesem Grund werden aktuell mehr Occasionen gehandelt, da<br />

diese unmittelbar verfügbar sind. Legen Garagenbetriebe deswegen den<br />

Fokus nun vermehrt auf Gebrauchtwagen? Die Meinungen sind geteilt:<br />

55 Prozent der Befragten sagen, dass sie an der Verkaufsstrategie nichts<br />

ändern. 45 Prozent geben hingegen an, sich verstärkt den Occasionen zu<br />

widmen. Ganz auf Occasionen verzichten, möchte keiner der Befragten.<br />

Stand 13. August <strong>2020</strong><br />

45 %<br />

JA<br />

55 %<br />

NEIN<br />

Ja, wir widmen uns verstärkt<br />

den Gebrauchtwagen.<br />

0 %<br />

Nein, an meiner Verkaufsstrategie<br />

ändere ich nichts.<br />

Ich verkaufe gar<br />

keine Occasionen.<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 10 <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 2. Oktober <strong>2020</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Carrosserie unter der Lupe<br />

Führende Hersteller im Carrosserie- und Lackierbereich<br />

zeigen ihre Highlights und Neuheiten in der<br />

Spritz- und Lackiertechnik.<br />

Auto Zürich<br />

Präsident Karl Bieri spricht im Interview über seine<br />

Pläne für die Auto Zürich Car Show und in welche<br />

Richtung er die Messe steuern will.<br />

Direktimporte<br />

Direktimporteure locken mit tiefen Preisen. Doch<br />

schaut man genau hin, zeigt sich, dass viele wichtige<br />

Dienstleistungen oder Ausstattungen fehlen<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

92. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per <strong>September</strong> 2019: 12760 Exemplare, davon 9664 in Deutsch, 3096 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Anina Zimmerli<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

anina.zimmerli@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

www.agvs-upsa.ch/abo<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam: Sandro Compagno (sco,<br />

Redaktionsleiter), Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler<br />

(jas, Leitender Redaktor Mobilität), André<br />

Bissegger (abi, Redaktor Mobilität),<br />

Carla Stampfli (cst, Redaktorin Mobilität)<br />

Jean-Philippe Pressl-Wenger (jppw,<br />

Korrespondent Westschweiz), Andreas<br />

Senger (se, Spezialgebiet Technik), Bruno<br />

Sinzig (si, Spezialgebiet Bildung), Raoul<br />

Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Beiträge: Chris Regez, Thomas<br />

Jäggi, Christof Lampart, Monique Delarze,<br />

Barbara Germann.<br />

Gestaltung: Robert Knopf, Fatma Bindal,<br />

Corinna Vogt.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Erich Schlup, Key Account Manager<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 83<br />

Mobile: +41 (0)79 256 29 23<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

Georg Gasser | AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 99<br />

ggasser@agvs-upsa.ch<br />

Druck / Versand<br />

Galledia Print AG<br />

Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />

www.galledia.ch<br />

Kontakt: Michael Rottmeier<br />

Telefon +41 (0)58 344 97 44<br />

michael.rottmeier@galledia.ch<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />

auch auszugsweise nur mit Zustimmung der<br />

AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge -<br />

sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />

wir keine Haftung. Für den Inhalt der verlinkten<br />

Seiten sind aus schlies slich deren<br />

Betreiber verantwortlich.<br />

106 <strong>September</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


ERREICHEN SIE IHR ZIEL <strong>–</strong><br />

EGAL WAS DER WINTER BRINGT<br />

2<br />

1<br />

NEU<br />

Hervorragendes Bremsverhalten<br />

bei Schnee und Eis 3<br />

Beste Bremsleistung<br />

und Haftung bei Nässe 3<br />

Auch im Pannenfall sorglos<br />

weiterfahren <strong>–</strong> mit DriveGuard 4<br />

Bridgestone Europe NV/SA,<br />

Niederlassung Spreitenbach<br />

www.bridgestone.ch<br />

1<br />

11 Reifen im Test: 4x sehr gut, 4x gut, 3x befriedigend • 2 Platz 5 von 53: 6x vorbildlich, 8x gut, 6x befriedigend, 33 Reifen erreichten<br />

nicht die Finalrunde • 3 Die Tests auf trockener und nasser Fahrbahn wurden vom TÜV SÜD im Auftrag von Bridgestone von<br />

Oktober bis November 2018 im ATP Papenburg (Deutschland) durchgeführt. Die Tests auf Schnee und Eis wurden im SPG in<br />

Schweden durchgeführt. Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, in der Grösse 195/65 R15. Der Blizzak LM005 stand im Vergleich zur<br />

Leistung der Hauptwettbewerber: Continental WinterContact TS860, Michelin Alpin 6, Goodyear UltraGrip 9, Pirelli Cinturato<br />

Winter. Die Reifen der Wettbewerber wurden in Europa vom TÜV SÜD erworben. Annex Report Nr. [713139853-BM], Test:<br />

http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf • 4 In ausgewählten Dimensionen mit DriveGuard erhältlich <strong>–</strong> die<br />

Bridgestone DriveGuard Technologie ermöglicht im Pannenfall eine Weiterfahrt von bis zu 80 km bei max. 80 km/h


Die besten Marken bei Ersatzteilen,<br />

Werkstattausrüstung und Verbrauchsmaterial<br />

Zahlreiche Neuheiten aus der Automobilindustrie<br />

Exklusive Messeangebote<br />

Spannende und informative Videos<br />

03.-25.09.<strong>2020</strong><br />

IN IHRER WERKSTATT<br />

Direkter Zugang über die Webshops:<br />

www.d-store.ch shop.matik.ch www.techno-store.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!