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SWW "Geschäftsbericht 2019"

GUT UND SICHER WOHNEN Unsere unternehmerische Strategie ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Erfolgreiches, wirtschaftliches Handeln, Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Heimat sowie die Verpflichtung zu unserem sozialen Auftrag: Das sind die Kernpunkte unserer Unternehmenskultur und daran lassen wir unsere tägliche Arbeit messen. Als kommunales Wohnungsbauunternehmen sehen wir unsere Aufgabe verstärkt darin, unseren Mieterinnen und Mietern nicht nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch den dazugehörigen Lebensraum zu gestalten und zukunftsfähige Lösungen für Menschen aller Altersstufen zu entwickeln. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Quartiersentwicklung. Durch eine geeignete soziale und räumliche Infrastruktur sowie bedarfsgerechte Dienstleistungsangebote können Nachbarschaften zu einem lebendigen sozialen Raum entwickelt werden, mit dem sich die darin lebenden Menschen identifizieren können. In diesem Zuge gilt es auch bedarfsgerechte Wohnangebote für ein lebenslanges Wohnen zu schaffen. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens „Mission – Vision – Strategische Eckpfeiler – Maßnahmen” wurde im Jahre 2019 von den Führungskräften intensiv überarbeitet. Die Strategien werden mit dem neuen Aufsichtsrat und den Gesellschaftern ab Mitte des Jahre 2020 abgestimmt. Sozial und wirtschaftlich verantwortlich stellen wir breiten Schichten der Bevölkerung adäquaten Wohnraum nachhaltig zur Verfügung. Diese Mission leitet unser Handeln seit nun 73 Jahren im Oberallgäu. Die Kommunikation und Vernetzung aller beteiligten Akteure (z.B. Kunden, Kommunen, Dienstleister, Wohnungsbauunternehmen, etc.) ist dabei von besonderer Bedeutung. Denn nur gemeinsam und im gegenseitigen Austausch können wir gut uns sicher wohnen.

GUT UND SICHER WOHNEN
Unsere unternehmerische Strategie ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Erfolgreiches, wirtschaftliches Handeln,
Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Heimat sowie die Verpflichtung zu unserem sozialen Auftrag:
Das sind die Kernpunkte unserer Unternehmenskultur und daran lassen wir unsere tägliche Arbeit messen.
Als kommunales Wohnungsbauunternehmen sehen wir unsere Aufgabe verstärkt darin, unseren Mieterinnen
und Mietern nicht nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch den dazugehörigen Lebensraum zu
gestalten und zukunftsfähige Lösungen für Menschen aller Altersstufen zu entwickeln.
Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Quartiersentwicklung. Durch eine geeignete soziale und räumliche Infrastruktur
sowie bedarfsgerechte Dienstleistungsangebote können Nachbarschaften zu einem lebendigen
sozialen Raum entwickelt werden, mit dem sich die darin lebenden Menschen identifizieren können. In diesem
Zuge gilt es auch bedarfsgerechte Wohnangebote für ein lebenslanges Wohnen zu schaffen.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens „Mission – Vision – Strategische Eckpfeiler – Maßnahmen”
wurde im Jahre 2019 von den Führungskräften intensiv überarbeitet. Die Strategien werden mit dem neuen
Aufsichtsrat und den Gesellschaftern ab Mitte des Jahre 2020 abgestimmt.
Sozial und wirtschaftlich verantwortlich stellen wir breiten Schichten der Bevölkerung adäquaten Wohnraum
nachhaltig zur Verfügung. Diese Mission leitet unser Handeln seit nun 73 Jahren im Oberallgäu.
Die Kommunikation und Vernetzung aller beteiligten Akteure (z.B. Kunden, Kommunen, Dienstleister,
Wohnungsbauunternehmen, etc.) ist dabei von besonderer Bedeutung.
Denn nur gemeinsam und im gegenseitigen Austausch können wir gut uns sicher wohnen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019<br />

LAGEBERICHT


GUT UND SICHER WOHNEN<br />

Unsere unternehmerische Strategie ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Erfolgreiches, wirtschaftliches Handeln,<br />

Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Heimat sowie die Verpflichtung zu unserem sozialen Auftrag:<br />

Das sind die Kernpunkte unserer Unternehmenskultur und daran lassen wir unsere tägliche Arbeit messen.<br />

Als kommunales Wohnungsbauunternehmen sehen wir unsere Aufgabe verstärkt darin, unseren Mieterinnen<br />

und Mietern nicht nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch den dazugehörigen Lebensraum zu<br />

gestalten und zukunftsfähige Lösungen für Menschen aller Altersstufen zu entwickeln.<br />

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Quartiersentwicklung. Durch eine geeignete soziale und räumliche Infrastruktur<br />

sowie bedarfsgerechte Dienstleistungsangebote können Nachbarschaften zu einem lebendigen<br />

sozialen Raum entwickelt werden, mit dem sich die darin lebenden Menschen identifizieren können. In diesem<br />

Zuge gilt es auch bedarfsgerechte Wohnangebote für ein lebenslanges Wohnen zu schaffen.<br />

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens „Mission – Vision – Strategische Eckpfeiler – Maßnahmen”<br />

wurde im Jahre 2019 von den Führungskräften intensiv überarbeitet. Die Strategien werden mit dem neuen<br />

Aufsichtsrat und den Gesellschaftern ab Mitte des Jahre 2020 abgestimmt.<br />

Sozial und wirtschaftlich verantwortlich stellen wir breiten Schichten der Bevölkerung adäquaten Wohnraum<br />

nachhaltig zur Verfügung. Diese Mission leitet unser Handeln seit nun 73 Jahren im Oberallgäu.<br />

Die Kommunikation und Vernetzung aller beteiligten Akteure (z.B. Kunden, Kommunen, Dienstleister,<br />

Wohnungsbauunternehmen, etc.) ist dabei von besonderer Bedeutung.<br />

Denn nur gemeinsam und im gegenseitigen Austausch können wir gut uns sicher wohnen.<br />

3


INHALTSVERZEICHNIS<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

GESELLSCHAFTER UND STAMMKAPITAL<br />

AUFSICHTSRAT<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

TÄTIGKEIT DER AUFSICHTSORGANE<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

DANK<br />

Seite 06<br />

Seite 08<br />

Seite 08<br />

Seite 09<br />

Seite 09<br />

Seite 10<br />

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019<br />

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS<br />

• Geschäftsmodell des Unternehmens<br />

• Ziele und Strategien<br />

WIRTSCHAFTSBERICHT<br />

• Gesamtwirtschaftl. branchenbezogene Rahmenbedingungen<br />

01 SOLIDE<br />

• Bestandsbewirtschaftung<br />

• Neubautätigkeit<br />

• Instandhaltung und Modernisierung<br />

02 INDIVIDUELL<br />

• Bauträgergeschäft und Verkäufe<br />

03 ENGAGIERT<br />

• Nachhaltigkeit<br />

• Spenden<br />

Seite 11<br />

Seite 11<br />

Seite 12<br />

Seite 14<br />

Seite 14<br />

Seite 16<br />

Seite 18<br />

Seite 20<br />

Seite 22<br />

Seite 24<br />

Seite 26<br />

Seite 28<br />

Seite 30<br />

Seite 31


04 INNOVATIV<br />

• Entwicklungen und Planungen<br />

05 SERVICE<br />

• Drittverwaltung / Sondereigentumsverwaltung<br />

• Gewerbe<br />

• Baubetreuung<br />

WIRTSCHAFTSBERICHT<br />

• Ertragslage<br />

• Finanzlage<br />

• Vermögenslage<br />

• Weitere Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

• Prognose-, Risiko- und Chancenbericht<br />

- Prognosebericht<br />

- Risikobericht<br />

- Chancenbericht<br />

Seite 32<br />

Seite 34<br />

Seite 36<br />

Seite 38<br />

Seite 39<br />

Seite 39<br />

Seite 40<br />

Seite 40<br />

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Seite 41<br />

Seite 42<br />

Seite 44<br />

Seite 44<br />

Seite 46<br />

Seite 47<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

- Bilanz zum 31.12.2019<br />

- Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- Anhang des Jahresabschlusses 31.12.2019<br />

- Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers<br />

Seite 48<br />

Seite 48<br />

Seite 50<br />

Seite 52<br />

Seite 64


GESCHÄFTSBERICHT<br />

GESELLSCHAFTER UND STAMMKAPITAL<br />

ANTEIL IN PROZENT UND STAMMEINLAGE<br />

Gesellschafter<br />

1. Landkreis Oberallgäu 7.281.030,00 €<br />

2. Gemeinde Balderschwang 1.200,00 €<br />

3. Gemeinde Blaichach 341.360,00 €<br />

4. Gemeinde Bolsterlang 10.180,00 €<br />

5. Gemeinde Burgberg 54.850,00 €<br />

6. Gemeinde Fischen 73.680,00 €<br />

7. Marktgemeinde Bad Hindelang 227.500,00 €<br />

8. Stadt Immenstadt 1.339.130,00 €<br />

9. Gemeinde Missen-Wilhams 6.240,00 €<br />

10. Gemeinde Obermaiselstein 4.510,00 €<br />

11. Marktgemeinde Oberstaufen 154.060,00 €<br />

12. Marktgemeinde Oberstdorf 859.860,00 €<br />

13. Gemeinde Ofterschwang 22.360,00 €<br />

14. Gemeinde Rettenberg 37.450,00 €<br />

15. Stadt Sonthofen 1.517.730,00 €<br />

16. Marktgemeinde Sulzberg 5.240,00 €<br />

17. Gemeinde Waltenhofen 8.440,00 €<br />

18. Marktgemeinde Wertach 13.170,00 €<br />

19. Sparkasse Allgäu, Kempten 455.000,00 €<br />

20. Dr. Walter Kopp-Erben, Tiefenbach 760,00 €<br />

21. Allgäuer Anzeigeblatt, Immenstadt 760,00 €<br />

22. Allgäuer Überlandwerk GmbH, Kempten 63.960,00 €<br />

23. Sozial-Wirtschafts-Werk, Sonthofen 196.530,00 €<br />

24. Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG, Sonthofen 325.000,00 €<br />

13.000.000,00 <br />

Das Stammkapital und die Anzahl der Gesellschafter blieben<br />

im Berichtsjahr unverändert.<br />

6


SPARKASSE ALLGÄU<br />

KEMPTEN<br />

3,50 %<br />

DR. WALTER KOPP-ERBEN<br />

TIEFENBACH<br />

0,01 %<br />

ALLGÄUER ANZEIGEBLATT<br />

IMMENSTADT<br />

0,01 %<br />

ALLGÄUER ÜBERLAND-<br />

WERK GMBH<br />

KEMPTEN<br />

0,49 %<br />

LANDKREIS<br />

OBERALLGÄU<br />

56,01 %<br />

SOZIAL-WIRTSCHAFTS-<br />

WERK<br />

SONTHOFEN<br />

1,51 %<br />

RAIFFEISENBANK<br />

KEMPTEN-OBERALLGÄU EG<br />

SONTHOFEN<br />

2,50 %<br />

MARKTGEMEINDE<br />

OBERSTAUFEN<br />

1,19 %<br />

GEMEINDE<br />

MISSEN-WILHAMS<br />

0,05 %<br />

STADT<br />

IMMENSTADT<br />

10,30 %<br />

GEMEINDE<br />

BLAICHACH<br />

2,63 %<br />

GEMEINDE<br />

OFTERSCHWANG<br />

0,17 %<br />

GEMEINDE<br />

WALTENHOFEN<br />

0,06 %<br />

GEMEINDE<br />

RETTENBERG<br />

0,29 %<br />

GEMEINDE<br />

BURGBERG<br />

0,42 %<br />

STADT<br />

SONTHOFEN<br />

11,67 %<br />

MARKTGEMEINDE<br />

SULZBERG<br />

0,04 %<br />

MARKTGEMEINDE<br />

BAD HINDELANG<br />

1,75 %<br />

MARKTGEMEINDE<br />

WERTACH<br />

0,10 %<br />

GEMEINDE<br />

BALDERSCHWANG<br />

0,01 %<br />

GEMEINDE<br />

BOLSTERLANG<br />

0,08 %<br />

GEMEINDE<br />

OBERMAISELSTEIN<br />

0,03 %<br />

GEMEINDE<br />

FISCHEN<br />

0,57 %<br />

MARKTGEMEINDE<br />

OBERSTDORF<br />

6,61 %<br />

©OpenStreetMap-Mitwirkende


AUFSICHTSRAT<br />

(SEIT 15. JULI 2014)<br />

Ständiges Mitglied für die Dauer seiner Amtszeit:<br />

Der Landrat des Landkreises Oberallgäu:<br />

Klotz Anton, Haldenwang (Aufsichtsratsvorsitzender seit 15. Juli 2014)<br />

Wahlmitglieder (seit 15. Juli 2014 – 2020):<br />

Vogler Toni, Kreisrat, Fischen (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Wilhelm Christian, 1. Bürgermeister, Sonthofen (Schriftführer)<br />

Beckel Martin, 1. Bürgermeister, Oberstaufen<br />

Beerenwinkel Heinrich, Vorstand Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu e.G, Sonthofen<br />

Blaser-Reimund Steffanie, Stadträtin, Sonthofen<br />

Endreß Christof, 1. Bürgermeister, Blaichach<br />

Gehring Simon, Kreisrat, Durach<br />

Häger Klaus, Kreisrat, Rettenberg (bis 30.06.2019)<br />

Holzmann Winfried, Kreisrat, Immenstadt<br />

Kunz Oliver, 1. Bürgermeister, Rettenberg<br />

Martin Adalbert, 1. Bürgermeister, Bad Hindelang (✝ 11.03.2018)<br />

Mies Laurent, 1. Bürgermeister, Oberstdorf<br />

Schaupp Armin, 1. Bürgermeister, Immenstadt<br />

Schwarz Heribert, Vorstand Sparkasse Allgäu, Kempten<br />

Steiger Otto, Kreisrat, Blaichach (ab 01.07.2019)<br />

Voigt Harald, Kreisrat, Sonthofen<br />

Wurmbäck Thomas, Kreisrat, Immenstadt<br />

Mitglieder des Prüfungsausschusses:<br />

Gehring Simon, Kreisrat, Durach<br />

Martin Adalbert, 1. Bürgermeister, Bad Hindelang (✝ 11.03.2018)<br />

Schwarz Heribert, Vorstand Sparkasse Allgäu, Kempten<br />

Wurmbäck Thomas, Kreisrat, Immenstadt<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Geschäftsführer:<br />

Kaiser Martin, Wiggensbach<br />

Prokuristen:<br />

Kracker Tobias, Ofterschwang<br />

Wechs Konrad, Bad Hindelang (bis 31.12.2019)<br />

Handlungsbevollmächtigte:<br />

Islar Martina, Sonthofen<br />

Wernick Manuel, Sonthofen<br />

Weizenegger Jörg, Durach<br />

In der Geschäftsführung gab es im vergangenen<br />

Jahr keine personellen Veränderungen.<br />

8


TÄTIGKEIT DER AUFSICHTSORGANE<br />

Im Berichtsjahr fanden drei Aufsichtsratssitzungen<br />

statt. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen<br />

führte im Auftrag des Aufsichtsrates eine<br />

Überwachungsprüfung durch; diese Prüfung gab zu<br />

Beanstandungen keinen Anlass.<br />

Der Prüfungsbericht wurde dem Prüfungsausschuss<br />

und dem Aufsichtsrat zur Kenntnisnahme und, soweit<br />

erforderlich, zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />

Die Gesellschafterversammlung am 25.06.2019<br />

nahm den Bericht über die gesetzliche Prüfung für<br />

das Jahr 2018, den Geschäfts- und Lagebericht 2018<br />

und den Bericht des Aufsichtsrates sowie den Bericht<br />

der Geschäftsführung entgegen. Sie genehmigte<br />

den Jahresabschluss zum 31.12.2018 und beschloss<br />

die vorgeschlagene Verteilung des ausgewiesenen<br />

Bilanzgewinns. Die letzte Gesellschafterversammlung<br />

fand am 25.06.2019 statt.<br />

Aufsichtsrat und Geschäftsführung wurde Entlastung<br />

erteilt.<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />

des <strong>SWW</strong> statt. Der Aufsichtsrat hat die<br />

Geschäftsführung nach den gesetzlichen und vertraglichen<br />

Vorschriften überwacht. Die Geschäftsführung<br />

hat den Aufsichtsrat laufend über alle relevanten<br />

geschäftspolitischen, strategischen und wirtschaftlichen<br />

Themen mündlich und schriftlich unterrichtet,<br />

insbesondere durch Sachstandsberichte über die<br />

laufenden und geplanten Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Der Aufsichtsrat fasste Beschlüsse, für die er nach<br />

dem Gesellschaftsvertrag zuständig ist.<br />

Der vom Aufsichtsrat eingesetzte Prüfungsausschuss<br />

hat den Aufsichtsrat im Berichtsjahr in seiner Arbeit<br />

unterstützt.<br />

Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats im Berichtsjahr<br />

waren weiterhin die Überwachung der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung, die Budgetentwicklung und<br />

die Beratung der Prüfungsberichte.<br />

Der Aufsichtsrat hat der„KPMG AG”, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, den Auftrag zur<br />

Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäfts-<br />

jahr 2019 und des Lageberichts für 2019 erteilt.<br />

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss<br />

zum 31.12.2019 wurde von der „KPMG AG”,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft.<br />

Die Prüfungen haben keine Beanstandungen ergeben,<br />

der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

wurde erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat keine Einwendungen gegen den<br />

ihm vorgelegten Jahresabschluss erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>SWW</strong> für<br />

die im Jahr 2019 geleistete Arbeit.<br />

Sonthofen, den 20. Mai 2020<br />

Anton Klotz, Landrat a. D.<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

9


DANK<br />

Die Erfüllung des Gesellschaftszwecks – eine sichere<br />

und sozial verantwortbare Wohnraumversorgung<br />

der Bevölkerung zu gewährleisten – bringt<br />

vielseitige Herausforderungen mit sich, die wir nur<br />

gemeinsam meistern können. Die Erfüllung dieses<br />

Zweckes ist uns auch im Jahr 2019 sehr gut gelungen.<br />

Ich danke insbesondere allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihre hohe Einsatzbereitschaft und ihre<br />

geleistete Arbeit. Dieses Engagement hat maßgeblich<br />

zum Erfolg des Geschäftsjahres 2019 beigetragen.<br />

Ein großer Dank gilt auch dem Aufsichtsrat, der die<br />

Gesellschaft mitgestaltet, begleitet und überwacht.<br />

Der Aufsichtsrat mit seinem Vorsitzenden Landrat<br />

Anton Klotz stand der Geschäftsleitung stets<br />

unterstützend und mit wertvollem Rat zur Seite.<br />

Hervorzuheben sind ebenfalls die Mieter und Eigentümer<br />

mit ihrer oft jahrelangen Treue und ihrem<br />

Vertrauen zum <strong>SWW</strong>. Hierfür gilt ihnen im Namen<br />

des gesamten <strong>SWW</strong>-Teams ein besonderer Dank.<br />

40-jähriges Dienstjubiläum von Herrn Wechs (rechts), 2016<br />

Außerdem sei allen Geschäftspartnern, den Behörden<br />

und Institutionen, der Regierung von Schwaben<br />

und den Gesellschaftern, für die das Unternehmen<br />

tätig sein durfte, auf diesem Wege ein herzliches<br />

Dankeschön für die sehr gute Zusammenarbeit und<br />

das entgegengebrachte Vertrauen ausgesprochen.<br />

Ein besonderer Dank in diesem Jahr gilt Konrad<br />

Wechs. Nach fast 43 Jahren beim <strong>SWW</strong> wurde der<br />

Prokurist und Leiter des Bestandsmanagements zum<br />

31.12.2019 in den Ruhestand verabschiedet. Bereits<br />

seine Ausbildung absolvierte Konrad Wechs ab dem<br />

Jahr 1973 beim <strong>SWW</strong> in Sonthofen. Nach einigen Jahren<br />

in München zog es ihn 1982 wieder zurück zum<br />

<strong>SWW</strong>. In dieser Zeit hat er alle Bereiche des <strong>SWW</strong><br />

maßgeblich mitgestaltet. Seine besondere persönliche<br />

Stärke lag darin, stets die Balance zwischen den<br />

sozialen Belangen und Bedürfnissen der Mitarbeiter<br />

und Kunden sowie den wirtschaftlich notwendigen<br />

Maßnahmen zu bewahren. Treu und verantwortlich<br />

hat er das <strong>SWW</strong> über eine lange Zeit geprägt und<br />

somit maßgeblich zum Firmenerfolg beigetragen.<br />

Sonthofen, den 20. Mai 2020<br />

Martin Kaiser, Geschäftsführer<br />

Verabschiedung von Herrn Wechs an der Weihnachtsfeier (2. v. li.)<br />

Verabschiedung von Herrn Wechs beim Aufsichtsrat (2. v. rechts)<br />

10


LAGEBERICHT<br />

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTS-<br />

JAHR 2019<br />

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS<br />

GESCHÄFTSMODELL DES UNTERNEHMENS<br />

Die SOZIAL-WIRTSCHAFTS-WERK des Landkreises<br />

Oberallgäu Wohnungsbau-GmbH ist eine juristische<br />

Person des privaten Rechts. Sie wurde am 21.08.1947<br />

gegründet. Die Gesellschaft wurde am 11.04.1949<br />

unter der HRB Nr. 1024 beim Amtsgericht Kempten<br />

eingetragen. Geschäftsgebiet ist der Landkreis<br />

Oberallgäu.<br />

Die Gesellschaft besitzt Objekte an den Standorten<br />

Sonthofen, Immenstadt, Oberstdorf, Blaichach,<br />

Oberstaufen, Altusried, Bad Hindelang, Fischen,<br />

Burgberg, Balderschwang, Rettenberg, Missen und<br />

Waltenhofen.<br />

Nach dem Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom<br />

15.07.2014 widmet sich die Gesellschaft der Errichtung,<br />

dem Betrieb, der Bewirtschaftung und Verwaltung<br />

von Bauten aller Art. Insbesondere gehört<br />

dazu der Bau von preiswertem Wohnraum in Mietund<br />

Eigentumsmaßnahmen. Die Bewirtschaftung<br />

und Entwicklung des eigenen Wohnungsbestandes<br />

im Landkreis ist das Kerngeschäft der Gesellschaft.<br />

Geschäftsfelder liegen in der Drittverwaltung für gemeindliche,<br />

kirchliche und private Objekte und der<br />

technischen Betreuung für verschiedene Bauvorhaben.<br />

Ferner wurde der Gesellschaft mit Bescheid<br />

vom 27.07.1993 die Erlaubnis zur Ausübung eines<br />

Gewerbes nach § 34c Abs. 1 Nr. 3 der Gewerbeordnung<br />

erteilt.<br />

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen<br />

beteiligt:<br />

• <strong>SWW</strong>-Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH,<br />

Sonthofen<br />

• GOS Grundstücksgesellschaft Oberallgäu-Süd<br />

mbH, Sonthofen<br />

• Stiftsstadt-Wohnen GbR, Kempten<br />

• Hausverwaltung Oberallgäu GmbH, Sonthofen<br />

• Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Gesundheitszentrum<br />

Waltenhofen GmbH & Co. KG,<br />

Sonthofen<br />

ÖKONOMIE<br />

SOZIALES<br />

ÖKOLOGIE<br />

11


ZIELE UND STRATEGIEN<br />

Die Geschäftsleitung hat im Jahre 2019 die bisherigen Strategien aus dem Jahr 2010 neu überarbeitet.<br />

Wir haben die gesellschaftlichen Themen – Demografischer Wandel, Digitale Transformation, Klima und<br />

Ressourcen sowie die Globalisierung – neu bewertet.<br />

Das folgende Schaubild stellt die zeitliche Dimension von Mission, Vision, Strategie und Maßnahmen dar.<br />

Wirkungsdauer/<br />

Gültigkeit<br />

Gesellschaftszweck<br />

MISSION<br />

ZEITLOS<br />

Gesellschafter /<br />

Aufsichtsräte<br />

Wirkungsbereiche<br />

VISIONSFELDER<br />

10 - 15 JAHRE<br />

Geschäftsleitung /<br />

Bereichsleitung<br />

Rahmenbedingungen<br />

STRAT. ECKPFEILER<br />

5 - 10 JAHRE<br />

Strategie Team<br />

Aufgaben / Projekte<br />

MASSNAHMEN<br />

0 - 2 JAHRE<br />

Erweitertes<br />

Strategie Team<br />

Unseren nach wie vor unveränderten Gesellschaftszweck bzw. unsere Mission können wir komprimiert in<br />

folgendem Satz zusammenfassen: „Sozial und wirtschaftlich verantwortlich stellen wir breiten Schichten der<br />

Bevölkerung adäquaten Wohnraum nachhaltig zur Verfügung.“<br />

12<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Unsere Visionsfelder, die 10 bis 15 Jahre Bestand haben sollen, sind wie folgt beschrieben worden.<br />

Diese Visionsfelder leben von unseren Werten, die wir mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam<br />

realisieren wollen. Wir sind solide, innovativ und engagiert. Dabei bieten wir unseren Kunden individuelle<br />

Lösungen verbunden mit einem guten Service.<br />

MARKT UND KUNDE<br />

Als Marktführer im Bereich des bezahlbaren Wohnens binden wir unsere Kunden<br />

durch ein attraktives Angebot an soliden, innovativen und individuellen Lösungen.<br />

PRODUKTE UND SERVICE<br />

Wir bieten solides Wohnen und passgenaue Vermietung. Ergänzend runden<br />

wir unser Angebot durch Servicedienstleistungen ab. Wir planen, bauen und<br />

vermarkten individuelle und innovative Immobilien.<br />

PROZESSE<br />

Wir leben eine moderne und effiziente Prozesslandschaft, die wir kontinuierlich<br />

weiterentwickeln und zukunftsorientiert digitalisieren.<br />

MITARBEITER<br />

In einer übergreifend und gut vernetzten Mannschaft entwickeln wir gemeinsam<br />

unsere Fähigkeiten weiter. Wir leben eine lösungsorientierte Fehlerkultur und<br />

lernen kontinuierlich dazu. Mit dem aktuellen Personalstand gestalten wir die<br />

zukünftigen Aufgaben.<br />

PARTNER<br />

Mit qualifizierten Partnern gestalten wir gemeinsam die besten Lösungen für<br />

unsere Kunden. Gerade auch in den Bereichen Versorgung, Mobilität und<br />

soziale Dienste.<br />

Neben diesen Visionsfeldern formulierten wir strategische Eckpfeiler zu den jeweiligen Visionen. Wir identifizierten<br />

dabei drei große Herausforderungen im Oberallgäuer Wohnungsmarkt. Folgende Fragen sollen diese<br />

Herausforderungen verdeutlichen:<br />

• Wie erhalten wir Grundstücke zum Bauen von<br />

bezahlbarem Wohnraum für breite Schichten der<br />

Bevölkerung?<br />

• Wie können wir die gesetzlichen Auflagen (EnEV,<br />

Statik, Brandschutz, Stellplätze, Nachbarschaftsrechte<br />

usw.) in einen Abwägungsprozess einbinden,<br />

der ein konstruktives und rechtlich sicheres Vorgehen<br />

ermöglicht?<br />

• Wie können wir die Möglichkeiten des Wohnungspaktes<br />

Bayern mit seiner für uns relevanten 3. Säule<br />

sozial angemessen in unseren ländlichen Strukturen<br />

umsetzen?<br />

In unseren Maßnahmen, die jeweils in den nun zwei<br />

folgenden Jahren realisiert werden, geben wir Antworten<br />

auf diese Fragen.<br />

13


WIRTSCHAFTSBERICHT<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE BRANCHEN-<br />

BEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr<br />

2019 gekennzeichnet durch ein anhaltendes Wirtschaftswachstum.<br />

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) war nach ersten Berechnungen des<br />

Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt<br />

2019 um 0,6 % höher als im Vorjahr. Im Vergleich dazu<br />

war das preisbereinigte BIP in den beiden Vorjahren<br />

stärker gestiegen, 2017 wurde ein Anstieg um 2,5 %<br />

und 2018 um 1,5 % verzeichnet. Auch eine längerfristige<br />

Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum<br />

im Jahr 2019 unter dem Durchschnittswert der<br />

letzten zehn Jahre von + 1,3 % lag.<br />

Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt<br />

im Jahr 2019 gegenüber 2018 um 1,4 %. Die Arbeitslosenquote<br />

in Deutschland ist zum Jahresende 2019<br />

um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 5,0 % gesunken. Im<br />

Jahresdurchschnitt waren 2,27 Millionen Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, rund 70.000 weniger als vor<br />

einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im November<br />

2019 auf 45,19 Millionen Menschen angestiegen,<br />

das waren 300.000 mehr als im November 2018.<br />

Damit konnte die Erwerbstätigkeit gegenüber dem<br />

Vorjahr nochmals gesteigert werden. Im Oberallgäu<br />

lag die Arbeitslosigkeit im Dezember 2019 bei 2,5 %<br />

(Vj.: 2,5 %).<br />

Das Zinsniveau bewegt sich weiterhin auf einem<br />

historisch niedrigen Niveau. Der Leitzins der EZB<br />

beträgt nach der letzten Zinsanpassung der Europäischen<br />

Zentralbank im März 2016 nach wie vor 0,0 %.<br />

Der erstmals im Juni 2014 eingeführte negative Einlagesatz<br />

wurde nach dem März 2016 im September<br />

2019 nochmals von -0,4 % auf -0,5 % abgesenkt. Die<br />

Zinssenkungen wirkten sich auch weiterhin positiv auf<br />

das Zinsniveau bei Kreditaufnahmen aus.<br />

Seit Anfang 2020 hat sich das Coronavirus (Covid-19)<br />

weltweit ausgebreitet. Auch in Deutschland hat die<br />

Pandemie seit Februar 2020 zunehmend zu deutlichen<br />

Einschnitten sowohl im sozialen als auch im<br />

Wirtschaftsleben geführt. Von einer Abkühlung der<br />

gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher auszugehen.<br />

Die konkreten Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft,<br />

aber auch auf die Immobilienbranche können<br />

noch nicht verlässlich abgeschätzt werden. Es ist jedoch<br />

mit Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur<br />

durch Insolvenzen und Entlassungen, verschlechterte<br />

Finanzierungsbedingungen sowie geringeren Investitionen<br />

und Kaufzurückhaltung bei Haushalten und<br />

damit einhergehend mit einem negativen Wirtschaftswachstum<br />

zu rechnen.<br />

14<br />

<strong>SWW</strong>-Verwaltungsgebäude, Sonthofen<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Von Januar bis November 2019 wurde in Deutschland<br />

der Bau von insgesamt 319.200 Wohnungen<br />

genehmigt. Darunter fallen alle Genehmigungen für<br />

Baumaßnahmen von neu errichteten sowie an bestehenden<br />

Wohn- und Nichtwohngebäuden. Wie das<br />

Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,<br />

waren das 1,3 % oder 4.011 Baugenehmigungen von<br />

Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Ohne<br />

Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen<br />

stieg die Zahl der Baugenehmigungen um 2,6 % auf<br />

309.400.<br />

In den ersten elf Monaten 2019 ist die Zahl der Baugenehmigungen<br />

für neue Mehrfamilienhäuser um<br />

0,9 % gestiegen. Die Zahl der Baugenehmigungen für<br />

neue Zweifamilienhäuser verzeichnete ebenfalls ein<br />

Wachstum um 0,9 %, wogegen die Genehmigungen<br />

für neue Einfamilienhäuser mit einem Wachstum von<br />

1,5 % stärker anstiegen. Die Zahl der Neubaugenehmigungen<br />

für Wohnungen in Wohnheimen ist weiterhin<br />

deutlich rückläufig (-56,6 %).<br />

Die Aussichten für 2020 sind zurückhaltend: Gemäß<br />

der ifo Konjunkturumfrage beurteilen die befragten<br />

Bauunternehmen die aktuelle Geschäftslage als gut,<br />

ihre Erwartungen für die nahe Zukunft sind mit Ausnahme<br />

des Wohnungsbaus jedoch rückläufig.<br />

Der demografische Wandel in der Bevölkerung bedingt<br />

auch eine Vielzahl von bautechnischen Erfordernissen,<br />

die ebenfalls mit höheren Kosten für die Wohnungsunternehmen<br />

verbunden sind. Ein besonderer<br />

Fokus ist dementsprechend auf die Integration älterer<br />

Menschen, verbunden mit der Bezahlbarkeit von<br />

Wohnraum auch für Einkommensschwächere zu legen.<br />

Im südlichen Oberallgäu ist der Immobilienmarkt<br />

immer noch geprägt von einem hohen Wohnraumbedarf,<br />

insbesondre bei bezahlbaren Wohnungen.<br />

Wohnungsnot wie in den 1990er-Jahren ist nicht<br />

feststellbar, da bei den Kommunen kaum Zwangsunterbringungen<br />

nach dem Daseinsvorsorgeauftrag<br />

stattgefunden haben.<br />

2,09%<br />

Mietsteigerung <strong>SWW</strong><br />

877<br />

Wohnungsbewerber<br />

zum 31.12.2019<br />

Im Wohnungseigentumssektor ist der Markt am sogenannten<br />

Peak angekommen. Die Preise sind bedingt<br />

durch die hohen Grundstücks- und Herstellungskosten<br />

im Verkauf bereits bei über 4.000 E/m² angelangt. Für<br />

Selbstnutzer sind wir bei breiten Schichten der Bevölkerung<br />

trotz der Erbengeneration an der Obergrenze<br />

dessen, was noch bezahlt werden kann. Für den Kapitalanleger<br />

wird der Mietermarkt, der mehr als 10 E/m²<br />

zahlen kann, immer kleiner. Die Rendite beträgt<br />

häufig nur noch weniger als 2 %. Eine Nische für die<br />

sogenannten Schwellenhaushalte stellt unser Reihenhausangebot<br />

dar.<br />

Im Mietsektor schaffen wir mit den Fördersystematiken<br />

des EOF und der Sonderform mittelbare Belegung<br />

für die Mitte der Bevölkrung Wohnraum. Die Neubauangebote<br />

bringen damit Bewegung in den Immobilienmarkt.<br />

Zeitgemäß ausgestattete Bestandswohnungen werden<br />

gesteigert angefragt. Einfach ausgestattete Wohnungen<br />

werden aufgrund des Preises weiterhin nachgefragt.<br />

Der Trend zu größerem Wohnraum reduziert<br />

sich, was unmittelbar mit den Kosten korreliert. Diese<br />

Entwicklung müssen wir intensiv beobachten, da anerkannte<br />

Asylbewerber mit dem Zuzug ihrer Angehörigen<br />

sicherlich Bedarf nach größeren Wohnungen<br />

auslösen werden.<br />

Die Gesellschaft vermietet ihre Wohnungen an Personen<br />

aller sozialen Schichten. Zum 31.12.2019 betrug<br />

die Anzahl der Wohnungsbewerber 877. Aufgrund<br />

des stetigen Nachfrageüberhangs und des im letzten<br />

Jahr stark angestiegenen Interesses an bezahlbarem<br />

Wohnraum ist der Neubau bezahlbarer, bedarfsgerechter<br />

Wohnungen mehr und mehr umgesetzt worden.<br />

Freifinanzierter Mietwohnungsbau, mittelbare<br />

Belegung und EOF-Förderung werden weiter ausgeführt.<br />

Die Mietpreisentwicklung fällt in unserem Unternehmen<br />

mit 2,09 % marktüblich aus. Dynamischer ist die<br />

Entwicklung bei Neu- und Wiedervermietungsmieten.<br />

Die Wohnungsunternehmen profitierten neben dem<br />

allgemeinen Wirtschaftsaufschwung vor allem von<br />

niedrigen Zinsen. Preistreibend sind die stark ansteigenden<br />

Baupreise in allen Gewerken, was den günstigen<br />

Zinseffekt wieder egalisiert.<br />

15


Hans-Georg Wörz<br />

im Bereich Mieterservice<br />

des <strong>SWW</strong> tätig


01 SOLIDE<br />

Die Schaffung von Wohnraum war im Jahr unserer Gründung 1947 unser wichtigster<br />

gesellschaftlicher Auftrag – und ist es bis heute geblieben. Ob frei finanziert oder öffentlich<br />

gefördert, heute leben 3.679 Haushalte in einer Wohnung des <strong>SWW</strong>. Im Jahr<br />

2019 haben wir rund 19 Mio. € in die Instandhaltung, Modernisierung und den Neubau<br />

von bezahlbarem Wohnraum investiert.


BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG<br />

Der <strong>SWW</strong>-Wohnungsbestand verteilt sich auf die einzelnen Gemeinden wie folgt:<br />

Gemeinden<br />

Wirtschaftseinheiten<br />

(WIE)<br />

Objekte<br />

(OBJ)<br />

Verwaltungseinheiten<br />

(VE)<br />

Garagen<br />

Carports<br />

Sonthofen 77 283 1.414 402 22<br />

Immenstadt 79 223 1.194 205 53<br />

Oberstdorf 30 98 407 78 10<br />

Blaichach 22 72 326 69 14<br />

Oberstaufen 12 23 103 2<br />

Altusried (Kimratshofen) 1 5 9 16<br />

Bad Hindelang 9 22 72 59 3<br />

Fischen 6 15 63 2 23<br />

Burgberg 3 3 13<br />

Balderschwang 2 3 22<br />

Rettenberg 3 3 9<br />

Missen 1 1 6<br />

Waltenhofen 2 6 41 26<br />

Gesamt 247 757 3.679 859 125<br />

18<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Der gesamte vom <strong>SWW</strong> verwaltete Wohnungsbestand beträgt zum 31.12.2019:<br />

3.679 MIETWOHNUNGEN<br />

416 MIETWOHNUNGEN FÜR DRITTE<br />

4.095 WOHNUNGEN INGESAMT<br />

Die Gesamtwohnfläche des Wohnungsbestandes am<br />

31. Dezember 2019 beläuft sich auf 233.593,89 m²; die<br />

Durchschnittsgröße je Wohnung beträgt rund 63 m².<br />

Die Durchschnittsmiete aller Wohnungen betrug<br />

am 1. Januar 2019 (ohne Betriebskosten) 5,45 €/m²<br />

Wohnfläche und Monat; sie hat sich zum 31.12.2019<br />

auf 5,57 €/m² Wohnfläche und Monat erhöht.<br />

Die ebenfalls als Wohnraum ausgewiesenen Asylbewerberheime<br />

mit 3.226,61 m² weisen kurze Nutzungsdauern<br />

auf. Unter Einbezug dieser Objekte läge die<br />

Durchschnittsmiete bei 5,79 €/m² Wohnfläche.<br />

Die nicht steuerpflichtigen Mieten erhöhten sich um<br />

Mio. € 0,4 auf Mio. € 17,3.<br />

Die Steigerung ist auf Neubezüge sowie auf Mietanpassungen<br />

bei Mieterwechsel, wertverbessernde<br />

Sanierungsmaßnahmen und Kostendeckungsmaßnahmen<br />

im nicht preisgebundenen Wohnraum sowie<br />

auf allgemeine Mietanpassungen gemäß BGB<br />

zurückzuführen.<br />

01 SOLIDE


NEUBAUTÄTIGKEIT<br />

© meikefischer.com für Agentur Eselsohr<br />

„Wohnen beim Schlossbauer”, Mietshaus, Sonthofen<br />

Das Neubauprojekt „Wohnen beim Schlossbauer“<br />

wurde 2019 im Gesamten fertiggestellt. Im Zuge der<br />

Bauträgermaßnahme mit 22 Eigentumswohnungen<br />

und 18 Reihenhäusern (siehe Bauträgergeschäft und<br />

Verkäufe) entstand ebenfalls ein freifinanziertes<br />

Wohngebäude zur Vermietung für den eigenen Gebäudebestand.<br />

In dem Neubau befinden sich acht<br />

2-Zimmer-Wohnungen, welche das Wohnangebot im<br />

benachbarten Quartier „Metzlerstraße“ mit kleineren<br />

Wohnungen abrunden.<br />

Zieglerstraße, Mietshaus, Immenstadt<br />

Ein weiteres Mehrfamilienhaus entstand in der<br />

Zieglerstraße in Immenstadt als Teil eines Gesamtprojektes<br />

mit zusätzlichen 10 Reihenhäusern. Das<br />

Mehrfamiliengebäude mit 12 Wohnungen wurde<br />

im Rahmen des Bayerischen Wohnraumförderprogramms<br />

(EOF) auf einem Bestandsgrundstück erstellt.<br />

In dem Wohnhaus befindet sich ein Mix aus funktionalen<br />

2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Die Fertigstellung<br />

der Wohnungen erfolgte zum 01.05.2019.<br />

Nach Herstellung des Rohbaus 2018, wurden die<br />

Ausbauleistungen für ein Gebäude mit 18 Wohneinheiten<br />

und Gemeinschaftsraum in der Mittagstraße in<br />

Immenstadt 2019 ausgeführt. Die Wohnungen konnten<br />

bereits im Dezember 2019 an die Nutzer übergeben<br />

werden. Es entstand ein 3- bzw. 4-geschossiger<br />

Massivbau in zentrumsnaher Lage mit teils rollstuhlgerechten<br />

Wohnungen. Das Gebäude verfügt über ein<br />

innovatives Heizungskonzept mittels Wärmepumpen.<br />

Die Belegung der Wohnungen bzw. Wohngemein-<br />

© meikefischer.com für Agentur Eselsohr<br />

Zieglerstraße, Mietshaus, Immenstadt<br />

20<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Burgsiedlung, Mietshäuser, Sonthofen<br />

schaften erfolgt in Zusammenarbeit mit der Diakonie<br />

Kempten Allgäu, dem Verein für Körperbehinderte<br />

(VfK) und der Lebenshilfe Sonthofen e.V. Der im Gesamtkonzept<br />

vorgesehene Gemeinschaftsraum mit<br />

Küche soll einen Beitrag zum sozialen Quartierskonzept<br />

bringen und wird im ersten Quartal 2020 zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Auf einem Bestandsgrundstück in der Burgsiedlung<br />

in Sonthofen wurde nach Abbruch der leerstehenden<br />

Gebäude im Oktober 2019 mit den Bauarbeiten für ein<br />

Neubauprojekt begonnen. Es wird ein Ensemble<br />

aus zwei Mehrfamiliengebäuden mit insgesamt 46<br />

Wohnungen auf rund 3.400 m² Wohnfläche sowie<br />

einer Tiefgarage mit 63 Stellplätzen entstehen. Die<br />

freifinanzierten Gebäude in attraktiver Lage besitzen<br />

KfW55 Standard und werden durch eine Grundwasserwärmepumpe<br />

versorgt. Die Gestaltung der Außenanlagen<br />

soll im Dialog mit den Mietern entwickelt<br />

werden. Die Fertigstellung des Projektes ist für Sommer<br />

2021 geplant.<br />

Ebenfalls 2019 begonnen haben die Bauarbeiten für<br />

ein Wohnprojekt im Zentrum von Sonthofen mit der<br />

Projektbezeichnung „Marktwaage“. Im Rahmen der<br />

Einkommensorientierten Förderung (EOF) entstehen<br />

23 Wohnungen. In einem zweiten Bauteil errichten wir<br />

16 Wohnungen für den Verein Wahlfamilie e.V. über die<br />

Mittelbare Belegung, einer Sonderform der Einkommensorientierten<br />

Förderung. Abgerundet wird das<br />

Raumprogramm durch Gemeinschaftseinrichtungen<br />

für die Wahlfamilie e.V., eine Gewerbeeinheit sowie<br />

Mittagstraße, Mietshaus, Immenstadt<br />

Mittagstraße, Mietshaus, Immenstadt<br />

eine gemeinschaftliche Tiefgarage mit 30 Stellplätzen.<br />

Das Gebäude wird im KfW55 Standard errichtet<br />

und über das Biomasse-Fernwärmenetz der Stadt<br />

versorgt. Die Fertigstellung des Projektes ist für Ende<br />

2021 geplant.<br />

01 SOLIDE


INSTANDHALTUNG UND MODERNISIERUNG<br />

Oberes Feld 10/12, Mietshäuser, Immenstadt<br />

Oberes Feld 18/20, Mietshäuser, Immenstadt<br />

Oberes Feld 38/40, Mietshäuser, Immenstadt<br />

Plattenbichlstraße 37/39/41, Mietshäuser, Oberstdorf<br />

Jahnstraße 18/18a, Mietshaus, Sonthofen<br />

22<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Modernisiertes Bad, Metzlerstraße, Sonthofen<br />

Für Instandhaltungen und Modernisierungen sind im<br />

Jahr 2019 einschließlich der Lohnkosten für das eigene<br />

Handwerks- und Verwaltungspersonal Mio. € 8,7<br />

angefallen (Vorjahr Mio. € 7,5).<br />

Dies entspricht einem Bruttoaufwand von rund € 35/m²<br />

Nutzfläche (Vorjahr rund € 30/m²).<br />

Der von eigenem Handwerkspersonal erledigte Anteil<br />

des Instandhaltungsaufwandes beträgt ca. Mio. € 2,1,<br />

was einem Anteil von ca. 24 % des Gesamtaufwandes<br />

entspricht.<br />

Im Rahmen der allgemeinen Instandhaltung wurden<br />

an einer Reihe von Gebäuden Fassaden- und Dachsanierungen<br />

durchgeführt. Bei fünf Gebäuden wurden<br />

Heizungsanlagen erneuert und die Steuerungstechnik<br />

ausgetauscht. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der<br />

Sanierung von Abwasseranlagen im Außenbereich zur<br />

Gewährleistung der Dichtigkeit. Die Verbesserung des<br />

Erscheinungsbildes der Gebäude wurde durch ansprechende<br />

Gestaltung der Außenanlagen, Eingangsbereiche<br />

und Treppenhäuser erreicht.<br />

Aufwändigere Sanierungsmaßnahmen wurden an<br />

den Gebäuden Oberes Feld 10/12, 18/20 und 38/40<br />

in Immenstadt, Jahnstraße 18/18a in Sonthofen und<br />

Gerberweg 6 in Bad Hindelang durchgeführt.<br />

Am Gebäude Plattenbichlstraße 37/39/41 in Oberstdorf<br />

wurden neben Sanierung von Dach und Fassade<br />

auch Balkone ergänzt und so die Wohnattraktivität<br />

gesteigert.<br />

In großem Maße binden die Erneuerung gesamter Abwasser-<br />

und Trinkwasserleitungssysteme in den<br />

Bestandsgebäuden der 60er und 70er-Jahre unsere<br />

Kapazitäten. Insbesondere im Bereich Sonthofen<br />

sind aufgrund der verwendeten Materialien und der<br />

Wasserqualität aufwändige Sanierungen erforderlich.<br />

Nach wirtschaftlicher Abwägung werden nun sukzessive<br />

die Stränge dieser Gebäude erneuert und in<br />

dem Zuge alle Bäder, soweit möglich barrierearm,<br />

modernisiert. Begleitende Arbeiten sind die Erneuerung<br />

der Wohnungseingangstüren, der elektrischen<br />

Haupt- und Wohnungsverteiler, sofern noch nicht vorhanden<br />

die Umstellung auf zentrale Warmwasserversorgung<br />

und Zentralheizung sowie Sanierung der<br />

Treppenhäuser.<br />

Im Jahr 2019 wurden auf diese Weise die Gebäude<br />

Metzlerstraße 2-8 und 10-16 in Sonthofen sowie<br />

Reuteweg 6/8 in Blaichach mit insgesamt 64 Wohnungen<br />

saniert. Mit vergleichbarem baulichem Umfang<br />

wurden 17 Bäder im Gebäude Schanzenstraße 5<br />

in Immenstadt saniert und an neue Versorgungsleitungen<br />

angeschlossen.<br />

Die energetischen Verbrauchswerte der Bestandsgebäude<br />

konnten durch Erneuerung von fünf Heizungsanlagen,<br />

Sanierung von Solarthermieanlagen, einer<br />

Vielzahl von Reglern und Pumpen sowie der Aufschaltung<br />

weiterer Anlagen auf die zentrale Leittechnik<br />

entscheidend verbessert werden.<br />

Im Bereich der Haustechnik wurden auch 2019 turnusgemäß<br />

Verprobungen an Trinkwasseranlagen durchgeführt.<br />

Aufgrund geänderter gesetzlicher Regelungen<br />

ist dies nun nicht mehr mit eigenem qualifiziertem<br />

Personal möglich, sondern wurde durch einen<br />

externen Dienstleister ausgeführt.<br />

01 SOLIDE


Familie Dorn,<br />

Käufer eines Reihenhauses<br />

im Projekt „Junges Wohnen“


02 INDIVIDUELL<br />

Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist eine Herzensangelegenheit vieler<br />

Menschen im Oberallgäu. Hier unterstützen Sie Spezialisten bei der Realisierung<br />

Ihrer ganz persönlichen Wohnvorstellung. Wir beraten Sie von Anfang an mit dem<br />

Ziel, die eigenen Wünsche möglichst weit auch umzusetzen. Von der Auswahl der<br />

Fliesen über die Verteilung der Steckdosen bis zur Bestimmung der Wandfarbe<br />

steht Ihnen unser Team zur Seite.


BAUTRÄGERGESCHÄFT UND VERKÄUFE<br />

Bürgermeister-Zimmer-Straße, Eigentumswohnungen, Haldenwang<br />

Zieglerstraße, Reihenhäuser, Immenstadt<br />

Stiftsstadt-Wohnen, Eigentumswohnungen, Kempten<br />

26<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Im Geschäftsjahr 2019 wurden aus dem Anlagevermögen<br />

6 Wohnungen, 1 Tiefgaragenstellplatz, 2 Stellplätze<br />

und 3 Carports veräußert. Grundstücke wurden<br />

in Oberstdorf und Kimratshofen verkauft.<br />

In Kooperation mit der Sozialbau Kempten errichtete<br />

das <strong>SWW</strong> im Rahmen der „Stiftsstadt-Wohnen GbR“<br />

76 hochwertige Eigentumswohnungen auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Kreiskrankenhauses in Kempten.<br />

Zum Projekt gehören ebenfalls 2 Tiefgaragen. Die Gesamtfertigstellung<br />

der Bauträgermaßnahmen konnte<br />

2019 realisiert werden.<br />

Das Neubauprojekt „Wohnen beim Schlossbauer“ in<br />

Sonthofen wurde überwiegend als Bauträgermaßnahme<br />

konzipiert. Es entstanden 22 hochwertige Eigentumswohnungen<br />

in zwei Gebäuden mit Tiefgarage<br />

und 18 schlüsselfertige Reihenhäuser zum Verkauf.<br />

Die Mehrfamilienhäuser in Ziegelbauweise werden<br />

von einer zentralen Pellets-Heizungsanlage versorgt.<br />

Der Baubeginn fand im Mai 2017 statt. Bereits 2018<br />

konnten erste Reihenhäuser und Eigentumswohnungen<br />

an die Käufer übergeben werden. Die restlichen<br />

Häuser und Wohnungen wurden dann 2019 übergeben<br />

und die Gesamtmaßnahme mit Tiefgarage, Garagenhof<br />

und Außenanlagen fertiggestellt.<br />

Auf einem Bestandsgrundstück des <strong>SWW</strong> in der<br />

Zieglerstraße in Immenstadt wurde, begleitend zum<br />

bereits beschriebenen Mehrfamilienhaus, auch die<br />

Errichtung von 10 schlüsselfertigen Reihenhäusern<br />

und einem Garagenhof vorgenommen. Die im Frühjahr<br />

2018 mit den Rohbauarbeiten begonnenen Bauarbeiten<br />

konnten 2019 fertiggestellt und alle Gebäude in der<br />

ersten Jahreshälfte an die Käufer übergeben werden.<br />

Ein weiteres Bauträgerprojekt wird durch das <strong>SWW</strong><br />

in der Bürgermeister-Zimmer-Straße, Haldenwang<br />

realisiert. Im neu entstehenden Wohngebiet am Ortsrand<br />

konnte ein Grundstück erworben werden. Die<br />

Planung sieht zwei Mehrfamiliengebäude mit insgesamt<br />

15 Wohnungen und gemeinsamer Tiefgarage<br />

vor. Es handelt sich um einen Mix aus 2-, 3- und<br />

4-Zimmer-Wohnungen. Die Bauarbeiten wurden im<br />

Frühjahr 2019 begonnen. Die Fertigstellung und<br />

Übergabe der Wohnungen an die Käufer sind für den<br />

Sommer 2020 geplant.<br />

© meikefischer.com für Agentur Eselsohr<br />

„Wohnen beim Schlossbauer“, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen, Sonthofen<br />

© meikefischer.com für Agentur Eselsohr<br />

02 INDIVIDUELL


Anton Klotz<br />

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des <strong>SWW</strong><br />

im Geschäftsjahr 2019


03 ENGAGIERT<br />

Unsere unternehmerische Strategie ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Erfolgreiches, wirtschaftliches<br />

Handeln, Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Heimat sowie die<br />

Verpflichtung zu unserem sozialen Auftrag: Das sind die Kernpunkte unserer Unternehmenskultur<br />

und daran lassen wir unsere tägliche Arbeit messen.


NACHHALTIGKEIT<br />

Das <strong>SWW</strong> als regional verankertes und agierendes<br />

Unternehmen ist sich seiner Verantwortung bezüglich<br />

der Gesellschaft und Umwelt bewusst. Im Rahmen<br />

eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

ist die selbstreflexive Auseinandersetzung mit der<br />

gesellschaftlichen Verantwortung unseres Unternehmens<br />

eine wesentliche Aufgabe.<br />

Unser Ziel ist es, soziales Zusammenleben, die Balance<br />

von ökologischen Verpflichtungen und technischen<br />

Möglichkeiten sowie das ökonomisch Machbare<br />

und Verantwortbare bestmöglich in Einklang zu<br />

bringen. Nachhaltigkeit bedeutet dabei zu allererst<br />

ein kritisches Denken und bedingt einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit den Themen Soziales,<br />

Ökologie und Ökonomie.<br />

SOZIALES<br />

Für unsere Mieter werden Quartiere entwickelt, die<br />

passende Wohnformen für verschiedene Lebenslagen<br />

zur Verfügung stellen. Durch Gestaltung von Grünund<br />

Gemeinschaftsflächen wird die Lebensqualität im<br />

Quartier erhöht. Die Sozialverträglichkeit von Quartieren<br />

steigt, da die Wohnungen des <strong>SWW</strong> bewusst<br />

und gemischt belegt werden und somit eine Ghetto-<br />

Bildung vermieden wird. Das Zusammenleben von<br />

Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen, mit<br />

unterschiedlichem Einkommen und aus verschiedenen<br />

Kulturkreisen soll auf diese Weise gefördert<br />

werden.<br />

Für unsere Mitarbeiter werden individuell abgestimmte<br />

Entwicklungsmaßnahmen angeboten,<br />

Seminarangebote können selbst vorgeschlagen und<br />

die Erkenntnisse danach mit den Kollegen beispielsweise<br />

im Intranet oder durch interne Schulungen<br />

geteilt werden. Ein zentrales Thema ist weiterhin die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Erste Flexibilisierungsangebote<br />

für unsere Mitarbeiter führen bereits<br />

zu Verbesserungen in diesem Bereich. Es werden z.B.<br />

flexible Arbeitszeitmodelle oder Home Office ange-<br />

boten. Außerdem stehen entsprechende Arbeitsplätze<br />

zur flexiblen Benutzung durch alle Kollegen, die sich<br />

zeitweise im Bürogebäude befinden, zur Verfügung<br />

(Desk Share). Zudem werden regelmäßig Kurse zur<br />

Gesundheitsförderung, z.B. Rückenfit angeboten und<br />

wöchentlich ein Obstkorb bereitgestellt.<br />

ÖKOLOGIE<br />

Die durchschnittliche Energiebilanz liegt bei sanierten<br />

<strong>SWW</strong> Gebäuden (247 Wirtschaftseinheiten) bei<br />

ca. 90 bis 100 kWh/m². Insbesondere einzelne Gebäude<br />

verfügen über einen deutlich besseren energetischen<br />

Standard. Neubauten erfolgen auf Basis der jeweils<br />

gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV).<br />

Bei Sanierungen, Modernisierungen und Neubauten<br />

wird stets auf die Auswahl umweltfreundlicher regionaler<br />

Baustoffe geachtet. Es werden beispielsweise<br />

nahezu ausschließlich mineralische Dämmstoffe<br />

eingesetzt. Ziele dabei sind ein gesundes Wohnen,<br />

ressourcenschonendes Bauen sowie eine lange Haltbarkeit<br />

der Gebäude. Auch die umweltfreundliche<br />

Entsorgung am Ende des Gebäudelebenszyklusses<br />

spielt eine entscheidende Rolle.<br />

Durch ergänzendes und flächensparendes Bauen<br />

wird bei Neubauvorhaben ein möglichst geringer<br />

Flächenverbrauch angestrebt. Gleichzeitig bemühen<br />

wir uns, Grünflächen soweit möglich zu erhalten.<br />

ÖKONOMIE<br />

Das Kerngeschäft des <strong>SWW</strong> ist die Bewirtschaftung,<br />

der Erhalt und somit die Sicherung des eigenen Gebäudebestandes.<br />

Ein zeitgemäßer Bestand bildet die<br />

Grundlage für das Hauptgeschäftsfeld Vermietung.<br />

Unter dem ökonomischen Gesichtspunkt wird deshalb<br />

eine Eigenkapitalrendite von ca. 3 % angestrebt,<br />

um neuen sozialen Wohnraum erstellen zu können.<br />

Neben der Aufgabe der Beschaffung von günstigen<br />

Grundstücken wird hierbei das Verhältnis Mietwohnungsbau<br />

zu Eigentumsbau entsprechend gewichtet.<br />

Firmenfahrzeug mit Elektroantrieb<br />

Eingangsbereich des <strong>SWW</strong>-Verwaltungsgebäudes<br />

30


SPENDEN<br />

FÜR MENSCHEN IN DER REGION<br />

Mit unseren jährlichen Spenden an verschiedene<br />

Organisationen und Vereine engagieren wir uns für die<br />

Menschen in unserer Region im Oberallgäu.<br />

Es liegt uns am Herzen die Menschen direkt dort zu unterstützen,<br />

wo auch wir als <strong>SWW</strong> Wohnraum anbieten.<br />

Im Geschäftsjahr 2019 haben wir beispielsweise an<br />

Organisationen und Vereine aus den Bereichen Kultur<br />

(z.B. Oberstdorfer Musiksommer) und Soziales (z.B.<br />

Blockhaus für das Kinderhaus Nord in Sonthofen)<br />

gespendet.<br />

Insgesamt wurde das Engagement regionaler Organisationen<br />

und Vereine vom <strong>SWW</strong> mit einem Betrag von<br />

ca. € 15.000 gewürdigt.<br />

Oberstdorfer Musiksommer<br />

FÜR MENSCHEN IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN<br />

Die Lebensbedingungen für Menschen in Afrika,<br />

Asien und Lateinamerika zu verbessern, ist eine<br />

gesellschaftspolitische Aufgabe der fachlichen<br />

Institutionen und Unternehmen der reichen Industrieländer.<br />

Die Wohnungsnot in diesen Ländern zu<br />

bekämpfen, sehen wir als eine gesellschaftliche<br />

Verpflichtung in der Wohnungswirtschaft.<br />

Blockhaus für das Kinderhaus Nord in Sonthofen<br />

Dieser Verantwortung kommen wir über die<br />

DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales<br />

Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. nach. Sie ist<br />

unsere Fachorganisation für wohnungswirtschaftliche<br />

Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Bereits seit 2014 unterstützt das <strong>SWW</strong> die Projekte<br />

der DESWOS als Mitglied und Förderer. Denn mit<br />

einem Mitgliedsbeitrag und den Spenden fördern<br />

wir die soziale und wirtschaftliche Entwicklung benachteiligter<br />

Menschen durch Projekte in Afrika,<br />

Asien und Lateinamerika.<br />

Mit unseren Spenden und unserem Mitgliedsbeitrag<br />

unterstützen wir den Bau von Häusern in Selbsthilfe,<br />

errichten wir Kindergärten und Schulen, schaffen<br />

Arbeitsplätze und vieles mehr.<br />

Armutsorientiertes Bauen, Indien<br />

Armutsorientiertes Bauen, Malawi<br />

©DESWOS e.V.<br />

©DESWOS e.V.<br />

03 ENGAGIERT


Mieter der Goethestraße<br />

bei der Vorstellung der<br />

zukünftigen Quartiersentwicklung


04 INNOVATIV<br />

In unserem Geschäftsfeld <strong>SWW</strong> INNOVATIV entwickeln wir die bauliche Antwort auf<br />

die großen Fragestellungen unserer Zeit, seien es demografische Entwicklungen,<br />

Fragen der Inklusion, Herausforderungen der Migration oder Konzepte für bezahlbaren<br />

Wohnraum. Gleichzeitig erschließen unsere Spezialisten hier neue Baugebiete<br />

und sind die kompetenten Ansprechpartner für unsere besonderen Immobilien.


ENTWICKLUNGEN UND PLANUNGEN<br />

Für ein Grundstück in Hanglage in der Kemptener<br />

Straße in Immenstadt wurde die Entwurfsplanung<br />

erstellt. Dieses Grundstück ist für eine Bauträgermaßnahme<br />

mit 10 Wohnungen und Tiefgarage vorgesehen.<br />

Der Beginn der Baumaßnahmen ist für 2020<br />

geplant.<br />

Ebenfalls für eine Bauträgermaßnahme wurde ein<br />

Grundstück auf der Sonnenhalde in Missen überplant.<br />

Die in 2019 erstellten Entwurfspläne sehen 12<br />

Wohnungen und eine Tiefgarage mit 12 Stellplätzen<br />

vor. Nach Erlangung des Baurechts soll 2020 mit der<br />

Vermarktung und 2021 mit den Bauarbeiten begonnen<br />

werden.<br />

Konkrete Pläne wurden für ein Mitarbeiterhaus für Klinikangestellte<br />

„Im Stillen“ in Immenstadt entwickelt.<br />

Der Landkreis wird das nahe der Klinik gelegene<br />

Grundstück als Erbpacht zur Verfügung stellen. Das<br />

Gebäude ist als Holzbau in KfW55 Standard geplant.<br />

Es sollen 39 Appartements und Räumlichkeiten für<br />

die Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter entstehen.<br />

Der Baubeginn ist, nach Erlangung des Baurechts,<br />

für das Jahr 2020 vorgesehen.<br />

Das Quartier Goethestraße in Sonthofen stellt mit<br />

421 Wohnungen in 28 Gebäuden ein Kerngebiet des<br />

<strong>SWW</strong> dar. Für das Quartier soll ein Gesamtkonzept<br />

entwickelt werden, das die Aspekte „Wohnen, soziales<br />

Umfeld und Mobilität“ sowie Nachhaltigkeit<br />

berücksichtigt. Dabei ist neben der Aufwertung der<br />

Bestandsgebäude und der Außenanlagen auch die<br />

Schaffung neuen Wohnraums durch ergänzende Bebauung<br />

vorgesehen. Auf Grundlage des 2018 durch<br />

interdisziplinäre Planungen unter Beteiligung der<br />

Bewohner entwickelten städtebaulichen Rahmenplans<br />

wurde 2019 ein Architektenwettbewerb zur<br />

Konkretisierung der baulichen Umsetzung vorgenommen.<br />

In der Fortfolge wurde mit den beauftragten<br />

Architekten und Fachplanern ein Konzept entwickelt,<br />

das die Schaffung von rund 160 neuen Wohnungen<br />

in mehreren Bauabschnitten vorsieht. Parallel sollen<br />

die Außenanlagen und die Sanierungsstrategien<br />

der Bestandsgebäude entwickelt und realisiert werden.<br />

Die Änderung des Erschließungsweges für das<br />

Quartier, die Unterbringung von Stellplätzen sowie<br />

die Erneuerung der technischen Infrastruktur stellen<br />

weitere Herausforderungen dar. Das Baurecht für den<br />

ersten Bauabschnitt wird für 2020 angestrebt. Erste<br />

Baumaßnahmen für Neubau und Sanierung im Quartier<br />

könnten 2021 beginnen.<br />

Konkrete Planungen für den Ersatz von Bestandsgebäuden,<br />

deren Erhalt bzw. Sanierung aufgrund von<br />

Baualter und Wohnqualität nicht wirtschaftlich ist,<br />

wurden für Grundstücke in Sonthofen, Immenstadt<br />

und Oberstdorf erstellt.<br />

Modellfoto des aktuellen<br />

Planungsstandes<br />

im Goethequartier<br />

(Stand Mai 2020)<br />

34<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

© BOKEHdesignstudio<br />

Blick aus einem südlichen Hof in Richtung Bauabschnitt 1 (Stand Wettbewerb)<br />

Aktueller Planungsstand im Goethequartier (Stand Mai 2020)<br />

03 INNOVATOV


Eric Waibel und Richard Stoll<br />

Installateure des <strong>SWW</strong>


05 SERVICE<br />

Mit zahlreichen Dienstleistungsangeboten rund um Wohnraum und Wohnungsverwaltung<br />

sind wir nicht nur im eigenen Bestand aktiv, sondern bieten diese<br />

auch frei am Markt an. Ob Regiebetrieb und Hausmeisterei, die Drittverwaltung<br />

von Wohnungen oder auch die Eigentümerverwaltung: unsere Erfahrung ist unser<br />

großes Plus.


DRITTVERWALTUNG /<br />

SONDEREIGENTUMSVERWALTUNG<br />

Für die Stadibau – Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau in Bayern mbH werden<br />

78 Wohnungen und für die Kommunen im Oberallgäu 86 Wohnungen verwaltet. Neben der Verwaltung<br />

von 110 Wohnungen in kirchlichen Dienstgebäuden und 2 Wohnungen für den Freistaat Bayern werden für<br />

23 Hausbesitzer 107 Wohnungen verwaltet. Im Weiteren befinden sich 33 Wohnungen in der Sondereigentumsverwaltung.<br />

Insgesamt werden 416 Mietwohnungen für Dritte verwaltet.<br />

Gemeinden<br />

Mietwohnungen<br />

für Dritte<br />

Gemeinden<br />

Mietwohnungen<br />

für Dritte<br />

Sonthofen 112<br />

Immenstadt 26<br />

Oberstdorf 80<br />

Blaichach 39<br />

Oberstaufen 5<br />

Bad Hindelang 5<br />

Burgberg 7<br />

Balderschwang 33<br />

Rettenberg 3<br />

Waltenhofen 13<br />

Nesselwang 8<br />

Obermaiselstein 9<br />

Untermaiselstein 3<br />

Wertach 9<br />

Thalkirchdorf 4<br />

Schöllang 7<br />

Lindau 6<br />

Wiggensbach 30<br />

Kempten 17<br />

Gesamt 416<br />

Ansicht Gesundheitszentrum Waltenhofen<br />

38<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

GEWERBE<br />

Gemeinden<br />

Gewerbe und<br />

sonstige Einheiten<br />

Sonthofen 15<br />

Immenstadt 11<br />

Oberstdorf 1<br />

Blaichach 1<br />

Bad Hindelang 10<br />

Insgesamt werden vom <strong>SWW</strong> 43 Gewerbeeinheiten<br />

verwaltet. Die gesamte Gewerbefläche beträgt zum<br />

31. Dezember 2019 12.265,43 m². Die Gewerbemieten<br />

blieben mit Mio. € 1,0 nahezu unverändert.<br />

Die durchschnittliche Sollmiete für die gewerbliche<br />

Nutzung beläuft sich am 31.12.2019 auf 6,48 €/m²<br />

Nutzfläche/mtl.<br />

Fischen 3<br />

Burgberg 1<br />

Rettenberg 1<br />

Gesamt 43<br />

BAUBETREUUNG<br />

Für die Gesundheitszentrum Waltenhofen GmbH&Co.<br />

KG, an der das <strong>SWW</strong> ebenfalls beteiligt ist, wurden<br />

2019 Baubetreuungsleistungen übernommen. In<br />

zentraler Ortslage von Waltenhofen soll ein Gewerbeobjekt<br />

entstehen, das insbesondere der örtlichen<br />

Versorgung des Gesundheitswesens dient. Neben einer<br />

Apotheke sind vor allem Praxen vorgesehen. Die<br />

Entwurfs- und Genehmigungsplanung wurde 2019<br />

erstellt. Der Baubeginn ist für 2020, die Fertigstellung<br />

für Ende 2021 vorgesehen.<br />

Die Kreisspitalstiftung Kempten beabsichtigt, auf<br />

einem zentral in Altusried gelegenen Grundstück eine<br />

Stationäre Pflegeeinrichtung und Seniorenwohnungen<br />

zu errichten. Das Raumprogramm wird durch<br />

Tagespflegeplätze und ambulanten Pflegedienst sowie<br />

Verwaltungsräume und Begegnungsräume ergänzt.<br />

Das <strong>SWW</strong> betreut im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages<br />

die Planung und Realisierung des<br />

Projektes. Der Baubeginn ist für 2021 vorgesehen.<br />

Die Allgäuer Kraftwerke GmbH, Sonthofen, plant die<br />

Erstellung eines Wohn- und Geschäftshauses auf einem<br />

Bestandsgrundstück in der Flurstraße in Sonthofen.<br />

Das <strong>SWW</strong> begleitet das Projekt in beratender<br />

Funktion. 2019 wurden die Entwurfspläne konkretisiert.<br />

Das technische Personal des <strong>SWW</strong> übernimmt ebenfalls<br />

Baubetreuungsleistungen für von der Hausverwaltung<br />

Oberallgäu (HVOA) betreute Wohnungseigentumsgemeinschaften<br />

sowie vom <strong>SWW</strong> verwaltete<br />

Gebäude Dritter. In diesem Rahmen wurden 2019<br />

Leistungen für Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung<br />

von Instandhaltungsarbeiten an diversen<br />

Gebäuden erbracht. Als Dienstleistung werden<br />

ebenfalls vorausschauende Instandhaltungsplanungen<br />

mit Hilfe eines wohnungswirtschaftlichen Softwaretools<br />

für die Eigentümergemeinschaften erstellt.<br />

Die Geschäftsleitung des <strong>SWW</strong> ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden.<br />

05 SERVICE


WIRTSCHAFTSBERICHT<br />

ERTRAGSLAGE<br />

Das Jahresergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

In T E<br />

Hausbewirtschaftung<br />

Verkaufstätigkeit<br />

Baubetreuung<br />

Verwaltungsbetreuung<br />

SUMME<br />

Rohertrag 14.017,0 734,3 71,9 131,0 14.954,2<br />

Betriebsergebnis 8.313,1 734,3 71,9 127,4 9.246,6<br />

Ergebnis vor Steuern 7.156,0 730,9 71,9 127,4 8.086,1<br />

DB I 7.154,4 730,9 71,9 127,4 8.084,5<br />

Umlage OP 2.484,5 165,7 76,8 100,5 2.827,6<br />

DB II 4.669,9 565,1 -4,9 26,9 5.256,9<br />

Umlage NOP 2.050,5 206,6 5,5 11,0 2.273,6<br />

DB III 2.619,4 358,5 -10,4 15,9 2.983,3<br />

Jahresüberschuss 2.619,4 358,5 -10,4 15,9 2.983,3<br />

Die Ertragslage wird wesentlich durch das Hausbewirtschaftungsergebnis und die Verkaufstätigkeit<br />

beeinflusst. Die Ertragslage der Gesellschaft ist zufriedenstellend.<br />

FINANZLAGE<br />

Anhand einer Kapitalflussrechnung auf Basis des Jahresabschlusses 2019 stellt sich die finanzielle<br />

Entwicklung für 2019 wie folgt dar:<br />

T E<br />

Finanzmittelbestand am 01.01. 8.957,2<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 8.324,2<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4.626,0<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.459,5<br />

Finanzmittelbestand am 31.12. 9.195,9<br />

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit wurden durch Mittelzuflüsse<br />

aus der laufenden Geschäftstätigkeit kompensiert. In den Finanzmitteln ist per 31.12.2019 ein Guthaben in<br />

Form von Bausparverträgen i.H.v. T E 1.051,5 enthalten.<br />

Die Zahlungsbereitschaft war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben und ist auch für die geplante Zukunft<br />

gewährleistet. Die Finanzverhältnisse der Gesellschaft sind geordnet.<br />

40<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

VERMÖGENSLAGE<br />

Ausgehend vom Jahresabschluss zum 31.12.2019 ergibt sich folgende Vermögens- und Kapitalstruktur:<br />

31.12.2019 31.12.2018 Veränderung<br />

Vermögensstruktur T E % T E % T E %<br />

Anlagevermögen 120.747,1 85,4 120.753,1 81,7 -6,0 0,0<br />

Verkaufsgrundstücke 4.001,1 2,8 9.513,9 6,4 -5.512,8 -57,9<br />

Sonst. kurzfr. Vermögen 16.621,2 11,8 17.571,9 11,9 -950,7 -5,4<br />

Gesamtvermögen 141.369,4 100,0 147.839,0 100,0 -6.469,6 -4,4<br />

31.12.2019 31.12.2018 Veränderung<br />

Kapitalstruktur T E % T E % T E %<br />

Eigenmittel 68.626,9 48,6 65.751,1 44,5 2.875,8 4,4<br />

Langfristig. Fremdkapital 55.464,8 39,2 59.405,8 40,2 -3.941,0 -6,6<br />

Kurzfristig. Fremdkapital 17.277,7 12,2 22.682,1 15,3 -5.404,4 -23,8<br />

Gesamtkapital 141.369,4 100,0 147.839,0 100,0 -6.469,6 -4,4<br />

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um T € 6.469,6.<br />

Auf der Vermögensseite liegen bei den langfristigen<br />

Investitionen im Anlagevermögen die Kostenzugänge<br />

für die Neubau- und Umbaumaßnahmen, Nachtragskosten<br />

für frühere Maßnahmen unter den planmäßigen<br />

Abschreibungen und den Buchwertabgängen.<br />

Die Verkaufsgrundstücke gingen bei den zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücken aufgrund abgeschlossener<br />

Bauträgermaßnahmen deutlich zurück.<br />

Beim sonstigen kurzfristigen Vermögen wirkt hauptsächlich<br />

ein deutlicher Rückgang des Bestandes an<br />

unfertigen Bauten aufgrund beendeter Maßnahmen<br />

im Bauträgergeschäft und geringerer daraus resultierenden<br />

offenen Forderungen. Die flüssigen Mittel<br />

zeigen einen leichten Zuwachs.<br />

Auf der Kapitalseite erhöhten sich die Eigenmittel<br />

vor allem aufgrund des erzielten Jahresüberschusses.<br />

Die langfristigen Fremdmittel reduzierten sich, da die<br />

Neuaufnahmen von Darlehen zur Finanzierung von<br />

Neubautätigkeiten die planmäßige und außerplanmäßige<br />

Tilgung von Darlehen nicht übersteigen und<br />

durch Sondertilgungen.<br />

Das kurzfristige Fremdkapital verringerte sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Reduzierung bei<br />

den erhaltenen Anzahlungen aus dem Bauträgergeschäft<br />

deutlich.<br />

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2019 beträgt<br />

47,58 % (Vorjahr: 43,48 %) der Bilanzsumme. Die<br />

Eigenmittel (einschließlich Rückstellungen für<br />

Bauinstandhaltung und der Rückstellung für Kanalsanierung)<br />

betragen 48,54 % (Vorjahr: 44,47 %) der<br />

Bilanzsumme.<br />

Die Gesellschaft verfügt über eine angemessene<br />

Eigenkapitalausstattung.<br />

Zum 31. Dezember 2019 sind die langfristigen Investitionen<br />

und die größtenteils nicht kurzfristig realisierbaren<br />

Grundstücksvorräte geeignet mit Eigenmitteln<br />

und langfristigem Fremdkapital finanziert.<br />

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet.<br />

41


WEITERE FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE<br />

LEISTUNGSINDIKATOREN<br />

ERLÖSSCHMÄLERUNGEN, LEERSTÄNDE UND<br />

FORDERUNGSAUSFÄLLE<br />

Die Erlösschmälerungen betrugen 0,5 % der Umsatzerlöse<br />

(Vorjahr 0,4 %). Zum 31. Dezember 2019 waren<br />

14 Wohnungsleerstände (Vorjahr 12) zu verzeichnen.<br />

Die leerstehenden Wohnungen betreffen die, die am<br />

Stichtag tatsächlich noch zur Weitervermietung vorgesehen<br />

sind. Eine Angabe der Anzahl zum Abriss und<br />

aufgrund unwirtschaftlichen Renovierungsbedarfes<br />

leerstehender Wohnungen entfällt.<br />

Die Mietausfälle belaufen sich auf 0,7 % der Sollmieten<br />

und Umlageerträge (Vorjahr 0,7 %).<br />

Im Jahr 2019 sind 11 Räumungsklagen (Vorjahr 5) bei<br />

Gericht eingereicht worden. Von diesen Klagen führten<br />

3 (Vorjahr 2) zu Zwangsräumungen. Es wurden 28<br />

(Vorjahr 32) Mahnbescheide erstellt.<br />

Der Forderungsausfall bei den Mietern beträgt im<br />

Geschäftsjahr 2019 T € 65,9 (Vorjahr T € 31,4).<br />

MIETERWECHSEL<br />

Im Jahr 2019 haben 240 Mieterwechsel (Vorjahr 287)<br />

stattgefunden. Bei einem Wohnungsbestand per<br />

31. Dezember 2019 von 3.679 Wohneinheiten ergibt<br />

dies eine Fluktuationsrate von 6,52 % (Vorjahr 7,81 %).<br />

Hauptgründe für den Wohnungswechsel sind im<br />

Wesentlichen wie in den Vorjahren das Alter der<br />

Bewohner sowie berufliche und persönliche Veränderungen<br />

der Mieter.<br />

240<br />

6,52%<br />

PERSONAL<br />

Die Bezahlung der Betriebsangehörigen erfolgt nach dem Manteltarif- bzw. Vergütungstarifvertrag für Arbeitnehmer<br />

in der Wohnungswirtschaft. Für die nebenberuflich tätigen Hausmeister gelten freie Vereinbarungen.<br />

Neben der tariflichen Bezahlung werden vom Unternehmen weitere soziale Leistungen gewährt, und zwar<br />

eine zusätzliche Altersversorgung und eine Beihilfe-Krankenversicherung.<br />

ALTERSSTRUKTUR DER <strong>SWW</strong>-BELEGSCHAFT<br />

Alter gewerbliche Arbeitnehmer angestellte Arbeitnehmer insgesamt<br />

hauptberuflich<br />

nebenberuflich/<br />

teilzeitbesch.<br />

hauptberuflich<br />

nebenberuflich/<br />

teilzeitbesch.<br />

bis 20 0 0 0 0 0<br />

21 - 30 0 0 14 0 14<br />

31 - 40 1 2 8 1 12<br />

41 - 50 7 3 10 4 24<br />

51 - 60 6 2 5 5 18<br />

über 60 3 5 3 0 11<br />

insgesamt 17 12 40 10 79<br />

Freiwerdende Stellen werden immer auf die Notwendigkeit der Wiederbesetzung hin überprüft. Stellenneubesetzungen<br />

werden grundsätzlich zuerst intern ausgeschrieben. In allen Fällen konnten Arbeitsplätze mit<br />

qualifiziertem Personal neu besetzt werden. Die Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungslehrgängen<br />

sowie berufsbezogenen Seminaren teil.<br />

42<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

WECHSEL IN DEN ORGANEN<br />

Im Aufsichtsrat gab es im Jahr 2018 einen Todesfall unter den Aufsichtsratsmitgliedern,<br />

der nicht nachbesetzt wurde.<br />

STÄNDIGES MITGLIED für die Dauer seiner Amtszeit:<br />

Der Landrat des Landkreises Oberallgäu:<br />

Klotz Anton, Haldenwang (Aufsichtsratsvorsitzender seit 15.07.2014)<br />

WAHLMITGLIEDER (von 15.07.2014 - 2020):<br />

Vogler Toni, Kreisrat, Fischen (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Wilhelm Christian, 1. Bürgermeister, Sonthofen (Schriftführer)<br />

Beckel Martin, 1. Bürgermeister, Oberstaufen<br />

Beerenwinkel Heinrich, Vorstand, Sonthofen<br />

Blaser-Reimund Steffanie, Stadträtin, Sonthofen<br />

Endreß Christof, 1. Bürgermeister, Blaichach<br />

Gehring Simon, Kreisrat, Durach<br />

Häger Klaus, Kreisrat, Rettenberg (bis 30.06.2019)<br />

Holzmann Winfried, Kreisrat, Immenstadt<br />

Kunz Oliver, 1. Bürgermeister, Rettenberg<br />

Martin Adalbert, 1. Bürgermeister, Bad Hindelang (✝ 11.03.2018)<br />

Mies Laurent, 1. Bürgermeister, Oberstdorf<br />

Schaupp Armin, 1. Bürgermeister, Immenstadt<br />

Schwarz Heribert, Vorstand, Sonthofen<br />

Steiger Otto, Kreisrat, Blaichach (ab 01.07.2019)<br />

Voigt Harald, Kreisrat, Sonthofen<br />

Wurmbäck Thomas, Kreisrat, Immenstadt<br />

MITGLIEDER DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES:<br />

Gehring Simon, Kreisrat, Durach<br />

Martin Adalbert, 1. Bürgermeister, Bad Hindelang (✝ 11.03.2018)<br />

Schwarz Heribert, Vorstand, Sonthofen<br />

Wurmbäck Thomas, Kreisrat, Immenstadt<br />

In der Geschäftsführung gab es im vergangenen Jahr keine personellen Veränderungen.<br />

43


PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Das <strong>SWW</strong> erwartet für 2020 eine Ergebnisentwicklung<br />

mit einem Planergebnis in einer Bandbreite von<br />

Mio. € 0,9 Mio. bis Mio. € 1,4.<br />

Wir werden unseren soliden Mietwohnungsneubau<br />

stetig beibehalten. Schwierigkeiten bereiten uns<br />

hierbei immer wieder die Grundstücksfrage sowie<br />

die Erlangung des Baurechts. Zwischenzeitlich hat<br />

die Staatsregierung geklärt, dass Kommunen die<br />

2. Säule und Unternehmen, einschließlich Genossenschaften<br />

und kirchliche Träger, die 3. Säule des Wohnungspaktes<br />

Bayern als Fördermittel nutzen können.<br />

Wir im Oberallgäu werden die Sonderform der Einkommensorientierten<br />

Förderung (EOF), die mittelbare<br />

Belegung, bestmöglich nutzen. Damit können wir für<br />

die Mitte der Bevölkerung einen attraktiven Preis für<br />

Neubauwohnungen anbieten. Die Mieter brauchen<br />

das Prozedere der Wohnberechtigung in Verbindung<br />

mit der kompletten Offenlegung ihrer Einkommensund<br />

Vermögungsstruktur nicht zu durchlaufen. Ein<br />

konkretes Projekt entsteht an der Marktwaage in<br />

Sonthofen. In Zusammenarbeit mit der Wahlfamilie<br />

Sonthofen e.V. errichten wir 16 Mietwohnungen, die<br />

der Verein komplett anmietet. Im Gegenzug werden<br />

wir in unserem Bestand ca. 24 Mietwohnungen im<br />

Preissektor von 5,80 €/m² zur Verfügung stellen.<br />

Ein weiteres Risiko sehen wir in der Herausforderung,<br />

wie Wohnungsgrundrisse gestaltet sein müssen,<br />

die ein lebenslanges Wohnen ermöglichen. Die in<br />

den 50 - 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

gebauten Grundrisse, verbunden mit hochparterren<br />

Zugängen, entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen<br />

nach lebenslangem Wohnen. Hier sind nachhaltige<br />

Strategien in unseren Objekten zwischen Wohnungsrückbau<br />

(Abriss), Aufstockung, Komplettentkernung<br />

und Sanierungen zu entwickeln. Für das Goethequartier<br />

haben wir uns zunächst für eine Sanierung „plus“<br />

entschieden. Ausgehend von Anforderungen an den<br />

Stellplatznachweis kann es erforderlich werden, ggfs.<br />

Gebäude zu entfernen, um Autos im Quartier unterbringen<br />

zu können. Diese aktive Kapitalvernichtung<br />

versuchen wir mittels moderner Parkierungs- und<br />

Mobilitätskonzepte zu umgehen und innovative Ideen<br />

in die Alpenstadt Sonthofen und dem gesamten Oberallgäu<br />

einzubringen. Lebenslanges Wohnen wird<br />

nur in Quartieren gelingen, wo Selbsthilfe, Nachbarschaftshilfe,<br />

semiprofessionelle Dienste und professionelle<br />

Dienste selbstverständlich sind. Wenn im und<br />

Nahe des Quartiers eine Infrastruktur bereitsteht, die<br />

Sicherheit gewährleistet, weil eine funktionierende<br />

Nahversorgung vorhanden ist, in der Nähe Ärzte und<br />

Gesundheitseinrichtungen sich niedergelassen haben,<br />

Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen<br />

zur Verfügung stehen und die Mobilität aus dem<br />

Quartier und ins Quartier zur Verfügung gestellt wird,<br />

dann bleiben die Menschen in Ihrer sozialräumlichen<br />

Struktur. Wir sind deshalb in all unseren Bemühungen<br />

immer darauf angewiesen, dass dieses Wissen bei<br />

den städtebaulichen Entwicklungen angewendet wird.<br />

Unsere Mitarbeiter werden sich mit den Themen Agilität<br />

und Stabilität intensiv auseinandersetzen müssen.<br />

Wie wollen wir gemeinsam die Zukunft angehen? Wie<br />

viel Selbstverantwortung kann der bzw. die Einzelne<br />

übernehmen? Wie gelingt es Familie und Beruf in<br />

eine günstige Balance zu bringen? Was muss das Unternehmen<br />

dafür bieten? Welche Spielräume lässt<br />

hierbei das Tarifrecht und die Gesetzgebung? Wird<br />

die Digitalisierung hier zum Fluch oder Segen? Das<br />

sind Chancen und Risiken, die wir sehen, die sich aber<br />

weiter virulent im Unternehmen entwickeln sollen,<br />

ohne Verlierer zu produzieren. Dies kann nur in einem<br />

Werteverständnis gelingen, das von Respekt, Toleranz,<br />

Wertschätzung und Vertrauen geprägt ist. Dann<br />

stimmt das Bild: „Unternehmenskultur ist die Musik,<br />

die keiner hört, aber alle danach tanzen!“<br />

44<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

Unser nachhaltiges Handeln in ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen Themen prägt unser Tun seit nun<br />

über 70 Jahren. Mit einem Rundum-Service bieten wir<br />

unseren Kunden eine bestmögliche Dienstleistung.<br />

Die aktuelle Nachfragesituation nach bezahlbaren, individuellen<br />

und innovativen Wohnungs- und Gewerbebauten<br />

lassen eine positive Geschäftsentwicklung<br />

erwarten.<br />

Unsere individuellen Bauträgermaßnahmen werden<br />

wir in gewohntem Maße unseren Kunden weiterhin<br />

anbieten. Das Produkt bezahlbarer Eigentumswohnungsbau<br />

und Reihenhäuser gilt es insbesondere für<br />

die Mitte der Bevölkerung in einem guten Verhältnis<br />

des Flächenverbrauchs mit den jeweiligen Kommunen<br />

zu konzipieren. Konkrete Maßnahmen wollen wir<br />

in Immenstadt und Missen realisieren.<br />

Als innovative Projekte, die wir vor allem für Kommunen<br />

und Caritative Träger anbieten, sind die Postresidenz<br />

in Altusried, das Mitarbeiterhaus für Klinikbedienstete<br />

in Immenstadt und das „Nachbarschaftliche Wohnen”<br />

der Wahlfamilie Sonthofen e.V. an der Marktwaage in<br />

Sonthofen zu nennen.<br />

In Abhängigkeit der tatsächlich erforderlichen Instandhaltungs-<br />

und Investitionsaufwendungen können<br />

sich Abweichungen zur Planung ergeben.<br />

Insgesamt sehen wir mehr Chancen als Risiken.<br />

Quantitative Angaben zum Einfluss der Coronakrise<br />

auf die beobachteten Kennzahlen sind zum Zeitpunkt<br />

der Aufstellung des Lageberichts noch nicht verlässlich<br />

möglich. Diese hängen von dem Ausmaß und der<br />

Dauer der Beeinträchtigungen durch das Virus und<br />

die darauffolgende wirtschaftliche Erholung ab. Es ist<br />

allerdings mit einer negativen Abweichung bei einzelnen<br />

Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr zu rechnen.<br />

Wir gehen davon aus, dass die Mietforderungen steigen<br />

können und bei erforderlicher Abschreibung von<br />

Mietforderungen die Mietausfallquote steigen kann,<br />

in dessen Folge die Gesamt- und Eigenkapitalrentabilität<br />

negativ beeinflusst werden kann.<br />

An Instandhaltungs- und Modernisierungskosten sind<br />

für die nächsten drei Jahre ca. Mio. € 6,5 pro Jahr<br />

ohne Leistungen des eigenen Personals eingeplant.<br />

Unsere Aktivitäten mit unseren Tochtergesellschaften,<br />

die insbesondere im sozialen und kommunalen<br />

Bereich investieren, bringen für die heimische Bauwirtschaft<br />

eine positive Auftragslage. Bei all diesen<br />

Investitionen ist insbesondere darauf zu achten, dass<br />

wir die Einnahmenseite von unserem Kerngeschäft,<br />

der Vermietung von Wohnraum nicht vernachlässigen.<br />

Diese oben angeführten Investitionen können nur getragen<br />

werden, wenn es uns gelingt, die Balance von<br />

Investition und Refinanzierung zu finden.<br />

45


RISIKOBERICHT<br />

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM<br />

Das angewandte Risikomanagement wird regelmäßig<br />

überprüft und fortgeschrieben. Das Risikomanagement<br />

umfasst alle wesentlichen Bereiche des<br />

Unternehmens. Aus den ermittelten Kennzahlen<br />

wird das unternehmerische Risiko kontrolliert und<br />

gesteuert.<br />

RISIKEN<br />

Die Gesellschaft sieht sich im Oberallgäuer Wohnungsmarkt<br />

vermehrten Herausforderungen gegenüber.<br />

Die im Rahmen der Hausbewirtschaftung<br />

erzielten Überschüsse müssen sowohl ausreichen,<br />

den Wohnungsbestand zu erhalten und zu verbessern,<br />

als auch neue Investitionen zu tätigen.<br />

BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN<br />

Für das Unternehmen sind keine bestandsgefährdenden<br />

Risiken erkennbar. In den letzten Jahren wurde<br />

ein umfangreiches, auf die speziellen Bedürfnisse der<br />

Gesellschaft zugeschnittenes Portfolio- und Finanzmanagement<br />

entwickelt und implementiert.<br />

RISIKEN MIT WESENTLICHEM EINFLUSS AUF<br />

DIE VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />

Das geplante Jahresergebnis könnte nicht erreicht<br />

werden, wenn die Instandhaltungsbudgets nicht eingehalten<br />

werden können oder wenn die Annahmen<br />

über die Mietentwicklung oder über die Entwicklung<br />

der Refinanzierungskosten nicht eintreten.<br />

RISIKEN AUS DER CORONA-PANDEMIE<br />

Aus der Corona-Pandemie ist mit Risiken für die Geschäftsentwicklung<br />

und den zukünftigen Geschäftsverlauf<br />

des Unternehmens zu rechnen. Zu nennen<br />

sind Risiken aus der Verzögerung bei der Durchführung<br />

von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und<br />

Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen<br />

und der Verzögerung von geplanten<br />

Einnahmen. Darüber hinaus ist mit einem Anstieg<br />

der Mietausfälle, mit krisenbedingten Einschränkungen<br />

der eigenen operativen Prozesse sowie ggf.<br />

mit verschlechterten Finanzierungsbedingungen zu<br />

rechnen. Die Geschäftsführung beobachtet laufend<br />

die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit<br />

verbundenen Risiken und reagiert bedarfsweise unter<br />

Zugrundelegung des Risikomanagementsystems<br />

des Unternehmens mit angemessenen Maßnahmen<br />

zum Umgang mit den identifizierten Risiken. Davon<br />

umfasst sind auch Maßnahmen zur Anpassung von<br />

operativen Geschäftsprozessen unter Nutzung neuer<br />

technologischer Möglichkeiten. Das Risiko wird derzeit<br />

als gering eingeschätzt.<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Die Handwerkerkapazitäten in der Region sind weitgehend<br />

ausgelastet. Bedingt durch Fachkräftemangel<br />

arbeiten viele Betriebe an der Auslastungsgrenze.<br />

Probleme bei Termineinhaltung und Zuverlässigkeit<br />

traten bisher in Einzelfällen auf. Die Auftragsbücher<br />

bei den Handwerksbetrieben sind gut gefüllt. Im<br />

Jahr 2020 wird mit weiteren Baupreissteigerungen,<br />

jedoch konjunkturell bedingt etwas schwächer wie<br />

in den vergangenen Jahren, gerechnet. In einzelnen<br />

Gewerken spielen Material- und Lohnpreissteigerungen<br />

eine große Rolle. In Kombination von Fachkräftemangel<br />

und Auslastung können sich bei einigen<br />

Gewerken überproportionale Preissteigerungen ergeben.<br />

Teilweise kommt es zu Anbieterengpässen und<br />

Lieferschwierigkeiten. Wir rechnen auch in Zukunft<br />

mit stärker anziehenden Baupreisen, die sich aus<br />

verschärften Umweltauflagen ergeben. Bei Sanierungen<br />

und Modernisierungen wirken sich die daraus<br />

resultierenden Investitionskostenmehrungen auf die<br />

Mieten aus, die zurzeit durch das günstige Zinsniveau<br />

teilweise kompensiert werden können.<br />

Weitere Risiken für die Wohnungswirtschaft bestehen<br />

durch die Belastungen, die sich durch weitergehende<br />

Anforderungen an das energetische und umweltschonende<br />

Bauen z.B. durch die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) ergeben. Wir sollten in unserem<br />

Handeln den Zielkonflikt zwischen Ökologie und Ökonomie<br />

in der Gewichtung näher zur Ökologie bringen.<br />

Ein lebens- und liebenswertes Oberallgäu wird nur<br />

zu erhalten sein, wenn die Lebensgrundlagen, wie<br />

gute Luft, saubere Böden und ressourcenschonende<br />

Energieverbräuche aufrechterhalten wird. Ein weiteres<br />

Risiko besteht bei uns als ehemaliges gemeinnütziges<br />

Wohnungsunternehmen mit dem Namen<br />

„Sozial-Wirtschafts-Werk“. Es wird unterstellt, dass<br />

Investitionen nicht refinanziert werden, bzw. nichts<br />

kosten dürfen.<br />

Das Risiko wird als hoch eingeschätzt.<br />

46<br />

LAGEBERICHT


LAGEBERICHT<br />

RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE<br />

VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN<br />

Die originären Finanzinstrumente auf der Aktivseite<br />

der Bilanz umfassen im Wesentlichen kurzfristige<br />

Forderungen und flüssige Mittel. Soweit bei den Vermögenswerten<br />

Ausfallrisiken erkennbar sind, werden<br />

diese durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Durch Streuung der angelegten Finanzmittel auf<br />

Geschäftsbanken und Sparkassen werden die verschiedenen<br />

Sicherungssysteme voll genutzt.<br />

Auf der Passivseite der Bilanz bestehen originäre<br />

Finanzinstrumente insbesondere in Form von Bankverbindlichkeiten,<br />

die ausschließlich Objektfinanzierungen<br />

betreffen. Wesentliche Risiken ergeben sich<br />

bezüglich der Bankverbindlichkeiten insbesondere<br />

aus Finanzierungsrisiken (Zinsanpassungsrisiken,<br />

Liquiditätsrisiken). Aufgrund festverzinslicher Darlehen<br />

ist die Gesellschaft jedoch keinem Zinsänderungsrisiko<br />

ausgesetzt. Die Entwicklung der Zinsen<br />

wird laufend überwacht und bei anstehenden Zinsanpassungen<br />

rechtzeitig eine Verlängerung bzw. ein<br />

Neuabschluss angestrebt, um die Zinsanpassungsrisiken<br />

so gering wie möglich zu halten. Zur Vermeidung<br />

eines sogenannten „Klumpenrisikos“ verteilen<br />

sich die Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft<br />

auf verschiedene Darlehensgeber mit unterschiedlichen<br />

Laufzeiten.<br />

Zur Sicherung können auch Forwarddarlehen in Anspruch<br />

genommen werden.Rein spekulative Finan-<br />

zinstrumente werden nicht eingesetzt. Die Entwicklung<br />

auf den Finanzmärkten wird im Rahmen unseres<br />

Risikomanagementsystems äußerst aufmerksam<br />

verfolgt, um Risiken möglich frühzeitig zu erkennen<br />

und diesen somit rechtzeitig begegnen zu können.<br />

Das Risiko wird als gering eingeschätzt.<br />

ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG<br />

DER RISIKOLAGE<br />

Es bestehen keine Rechtsstreitigkeiten, die wesentlichen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

haben. Aus zwei bereits liquidierten Bauträgerprojektgesellschaften<br />

mit je hälftiger Beteiligung<br />

der BSG Allgäu und <strong>SWW</strong> hätten sich aufgrund aktueller<br />

Umsatzsteuerrechtsprechung rückwirkend Zinsforderungen<br />

für die Umsatzsteuerjahre 2011 bis 2013<br />

i. H. v. ca. T E 225 gegenüber der Finanzverwaltung<br />

ergeben. Aufgrund bereits eingesetzter Verjährung<br />

können diese Ansprüche gegenüber dem Finanzamt<br />

nicht mehr geltend gemacht werden. Die BSG ihrerseits<br />

hat 50 % des Gesamtanspruches für sich bei<br />

<strong>SWW</strong> als ehemaligen kaufmännisch verantwortlichen<br />

Gesellschafter angemeldet. Eine Haftung der damals<br />

extern beauftragten steuerlichen Vertretung wird derzeit<br />

geprüft. Das Risiko wird als gering eingeschätzt.<br />

Weder für 2019 noch für die überschaubare Zukunft<br />

waren bzw. sind für das Unternehmen derzeit existenzgefährdende<br />

Risiken erkennbar.<br />

CHANCENBERICHT<br />

Durch zielorientierte und marktgerechte Angebote in<br />

den Bereichen „Mietwohnungen“ und „Eigentumsobjekte“<br />

wird – auch im Hinblick auf den demografischen<br />

Wandel – davon ausgegangen, dass die mit den<br />

Gremien abgestimmten Planziele erreicht werden.<br />

Im zentralen Geschäftsfeld „Immobilienmanagement<br />

eigener Objekte“ wird von einem nachhaltigen Anstieg<br />

der Umsatzerlöse von ca. 1,5 % p.a. für die nächsten<br />

Jahre ausgegangen.<br />

Die Angebote im Bauträgerbereich werden ausschließlich<br />

an den Marktgegebenheiten und -anforderungen<br />

orientiert sein. Von einer stabilen Umsatzsituation<br />

wird aus heutiger Sicht ausgegangen.<br />

Neue Geschäftsfelder ergeben sich bei der Umsetzung<br />

des nachhaltigen Wirtschaftens, besonders in<br />

Verbindung mit anderen sozialen Dienstleistern.<br />

Sonthofen, den 20. Mai 2020<br />

Martin Kaiser<br />

Geschäftsführer<br />

47


JAHRESABSCHLUSS – BILANZ ZUM 31.12.2019<br />

AKTIVA<br />

Geschäftsjahr 2019<br />

Vorjahr T E<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene gewerbl. Schutzrechte und Softwarelizenzen 91.195,24 91.195,24 93 93<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 103.277.625,06 101.064<br />

2. Grundstücke und grundstücksgl. Rechte mit Geschäfts- u. anderen Bauten 12.399.227,17 12.836<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 681.577,16 682<br />

4. Bauten auf fremden Grundstücken 30.335,87 34<br />

5. Technische Anlagen und Maschinen 91.382,39 101<br />

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 679.054,03 713<br />

7. Anlagen im Bau 2.175.015,66 4.161<br />

8. Bauvorbereitungskosten 465.675,61 119.799.892,95 267 119.858<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 119.000,00 65<br />

2. Beteiligungen 736.969,19 855.969,19 737 802<br />

120.747.057,38 120.753<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 475.579,51 1.065<br />

2. Bauvorbereitungskosten 90.566,86 193<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten 3.258.880,94 8.080<br />

4. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten 176.088,94 176<br />

5. Unfertige Leistungen 6.229.050,00 5.813<br />

6. Andere Vorräte 161.719,70 10.391.885,95 154 15.481<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 148.993,51 109<br />

2. Forderungen aus dem Verkauf von Grundstücken 32.337,25 1.068<br />

3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 443.371,34 403<br />

4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 167.264,02 132<br />

5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.047,51 1<br />

6. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 78.648,33<br />

7. Sonstige Vermögensgegenstände 108.997,20 980.659,16 88 2.560<br />

759<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten u. Bausparguthaben<br />

1. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 8.144.404,20 7.913<br />

2. Bausparguthaben 1.051.493,03 9.195.897,23 1.044 8.957<br />

20.568.442,34 26.998<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 53.826,21 88<br />

BILANZSUMME 141.369.325,93 147.839<br />

48


PASSIVA<br />

Geschäftsjahr 2019<br />

Vorjahr T E<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. Ausgegebenes Kapital<br />

1. Gezeichnetes Kapital 13.000.000,00 13.000<br />

2. abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -196.530,00 12.803.470,00 -197 12.803<br />

II. Gewinnrücklagen<br />

1. Satzungsmäßige Rücklagen 3.958.914,55 3.661<br />

2. Bauerneuerungsrücklage 400.000,00 400<br />

3. Andere Gewinnrücklagen 47.410.226,04 51.769.140,59 43.425 47.486<br />

III. Bilanzgewinn 2.685.011,40 3.985<br />

67.257.621,99 64.274<br />

B. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Steuerrückstellungen 95.436,36 191<br />

2. Rückstellungen für Bauinstandhaltung 1.369.265,46 1.477<br />

3. Sonstige Rückstellungen 3.142.707,62 4.607.409,44 4.052 5.720<br />

C. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 56.582.071,94 59.685<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 2.372.832,15 2.729<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 9.444.880,79 14.342<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 874.142,50 850<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon aus Steuern: E 73.155,56 (Vorjahr: T E 65),<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: E 829,37 (Vorjahr T E 7) 230.367,12 69.504.294,50 238 77.845<br />

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 0<br />

BILANZSUMME 141.369.325,93 147.839<br />

49


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12. 2019<br />

Geschäftsjahr 2019<br />

Vorjahr T E<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 24.136.231,26 23.737<br />

b) aus Verkauf von Grundstücken 12.304.029,13 9.636<br />

c) aus Betreuungstätigkeit 203.426,13 181<br />

d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 207.481,07 36.851.167,59 209 33.764<br />

2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücken mit fertigen Bauten<br />

sowie unfertigen Leistungen -4.390.864,15 4.467<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 287.348,33 178<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 2.007.878,99 -2.095.636,83 968 5.613<br />

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />

34.755.530,76 39.377<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung -13.027.451,71 -11.075<br />

b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke -6.806.409,32 -13.033<br />

c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen -42.702,94 -19.876.563,97 -56 -24.164<br />

6. Rohergebnis 14.878.966,79 15.213<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -3.631.917,80 -3.384<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge<br />

und für Unterstützung, davon für Altersversorgung:<br />

E 261.933,37 (Vorjahr: T E 258) -953.927,86 -4.585.845,66 -933 -4.318<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.924.777,08 -4.868<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.304.056,15 -6.228.833,23 -1.122 -5.990<br />

10. Erträge aus Beteiligungen 78.648,33 913<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

-davon aus verbundenen Unternehmen E 0,00 (Vj. T E 0) 18.880,08 11<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.162.587,74 -1.260<br />

13. Finanzergebnis -1.065.059,33 -336<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -11.515,24 -143<br />

15. Ergebnis nach Steuern 2.987.713,33 4.427<br />

16. Sonstige Steuern -4.367,33 1<br />

17. Jahresüberschuss 2.983.346,00 4.428<br />

18. Gewinnvortrag 0,00 0<br />

19. Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen -298.334,60 -443<br />

20. BILANZGEWINN 2.685.011,40 3.985<br />

50


Martin Kaiser<br />

Geschäftsführer des <strong>SWW</strong>


ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES<br />

A. ALLGEMEINE ANGABEN<br />

31. DEZEMBER 2019<br />

Die Gesellschaft mit Sitz in der Grüntenstraße 43a,<br />

87527 Sonthofen, Deutschland, ist im Handelsregister<br />

beim Registergericht des Amtsgerichts Kempten<br />

(Allgäu) unter der Registernummer HRB 1024 eingetragen.<br />

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

entspricht den §§ 266, 275 HGB i.V.m.<br />

Bestimmungen der Verordnung über Formblätter<br />

für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen.<br />

Für die Gewinn- und Verlust-<br />

rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.<br />

Die Gesellschaft ist zum Abschlussstichtag als mittelgroße<br />

Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB<br />

einzustufen.<br />

Aufgrund der Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag<br />

sowie gemäß Art. 94 Abs. 1 Nr. 2 der BayGO und Art.<br />

82 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BayLKrO ist der Jahresabschluss<br />

nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden<br />

Vorschriften des HGB aufgestellt.<br />

B. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS-<br />

UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung wurden – unverändert gegenüber<br />

dem Vorjahr – folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

angewandt:<br />

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände<br />

werden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Die Abschreibungssätze basieren auf Nutzungsdauern<br />

von 3 bis 5 Jahren; die Abschreibungen<br />

erfolgen linear.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten angesetzt und – soweit abnutzbar<br />

– abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.<br />

Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung wird<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.<br />

Neben den Fremdkosten wurden eigene Architektenund<br />

Bauleiterkosten aktiviert.<br />

Die für die Modernisierung von Gebäuden anfallenden<br />

Kosten werden aktiviert, soweit sie zu einer über den<br />

ursprünglichen Zustand hinausgehenden wesentlichen<br />

Verbesserung der Gebäude führen.<br />

Die Neuzugänge des Sachanlagevermögens werden<br />

zeitanteilig abgeschrieben. Wohngebäude bis 1989<br />

und ab 2000 bezogen sowie 1996/97 erworben, werden<br />

linear mit 2 % abgeschrieben.<br />

Wohngebäude ab 1990 bezogen, 1991 bezogen und<br />

Bauantrag vor 01.01.1996 gestellt sowie in den Jahren<br />

1998 – 1999 bezogen, werden degressiv mit 1,25 % bis<br />

2,4 % (gestaffelt) abgeschrieben.<br />

Die ab 2006 durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen<br />

werden seit dem Jahr 2008 über 30 Jahre<br />

ab Beginn der Modernisierung abgeschrieben (bei<br />

einer Restnutzungsdauer vor Modernisierung bis zu<br />

30 Jahre), sofern die Restnutzungsdauer vor Modernisierung<br />

mehr als 30 Jahre beträgt, werden die Modernisierungskosten<br />

auf die Restnutzungsdauer verteilt.<br />

Bei den in 2010 durchgeführten Maßnahmen<br />

Heinrich-Gyr-Straße 3, 5 sowie 7, 9 in Blaichach wurde<br />

ab 2011 die Restnutzungsdauer neu festgelegt<br />

(40 Jahre nach erfolgter Modernisierung).<br />

Garagen und TG-Stellplätze werden zu Anschaffungsbzw.<br />

Herstellungskosten angesetzt, vermindert um<br />

lineare Abschreibung (3,03 - 5 %).<br />

Die Geschäfts- und anderen Bauten werden grundsätzlich<br />

linear mit 2 - 20 %, die Bauten auf fremden<br />

Grundstücken linear mit 5 % und die Außenanlagen<br />

linear mit 7 % abgeschrieben. Das Verwaltungsgebäude<br />

wird seit 2008 mit 4 % abgeschrieben (voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer 25 Jahre).<br />

Die unbebauten Grundstücke im Anlagevermögen<br />

sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bewertet.<br />

52


Maschinen werden linear mit 10 % und die Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung (einschließlich der Ausstattung<br />

für Gaststätten und Pflegeeinrichtungen)<br />

linear mit 6,67 % - 33,33 % abgeschrieben.<br />

Die Photovoltaikanlage wird linear mit 5 % abgeschrieben.<br />

Wirtschaftsgüter bis E 250,00 werden als sofort abzugsfähige<br />

Betriebsausgabe verbucht. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter von E 250,01 bis E 800,00 werden im<br />

Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Das Umlaufvermögen wurde unter Beachtung des<br />

strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten bewertet.<br />

Neben Fremdkosten wurden bei Grundstücken mit<br />

unfertigen Bauten auch eigene Architekten- und Bauleiterkosten<br />

aktiviert.<br />

Die unfertigen Leistungen sind in Höhe der voraussichtlich<br />

abrechenbaren Kosten angesetzt. Die Bewertung<br />

der unter anderen Vorräten ausgewiesenen<br />

Heizölbestände erfolgte zu Anschaffungskosten nach<br />

der Fifo-Methode. Der Bestand an Holzpellets wurde<br />

ebenfalls nach der Fifo-Methode bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind zu Nominalwerten abzüglich Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen<br />

angesetzt. Die Forderungen<br />

aus Vermietung enthalten zum 31.12.2019 einen<br />

Korrektur-/Wertberichtigungsposten mit E 34.399,30<br />

(Vorjahr E 50.495,80).<br />

Von dem bestehenden Bilanzierungswahlrecht für<br />

Geldbeschaffungskosten wurde Gebrauch gemacht.<br />

Geldbeschaffungskosten werden als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

aktiviert und auf 30 Jahre<br />

abgeschrieben. Seit 2005 erfolgt die Abschreibung<br />

zeitanteilig nach der Zinsfestschreibung.<br />

Aus unterschiedlichen Wertansätzen beim Grundvermögen<br />

und bei den Rückstellungen in der Handels-<br />

und der Steuerbilanz resultieren ausschließlich<br />

aktive Differenzen. Weiterhin bestehen steuerliche<br />

Verlustvorträge.<br />

Im Einklang mit § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird die sich<br />

dadurch insgesamt ergebende Steuerentlastung nicht<br />

als aktive latente Steuer angesetzt.<br />

Aufgrund bestehender steuerlicher Verlustvorträge<br />

ist, in Abhängigkeit der Höhe des Jahresüberschusses,<br />

eine geringere steuerliche Belastung zu erwarten.<br />

In 2007 wurden von der Gesellschaft eigene Anteile in<br />

Höhe von 5 % des Stammkapitals zu Anschaffungskosten<br />

von E 4.699.894,00 vom Gesellschafter Landkreis<br />

Oberallgäu erworben.<br />

Den Anschaffungskosten liegt eine Unternehmensbewertung<br />

zugrunde. In 2008 wurden weitere Anteile<br />

für E 760,00 von einer Erbengemeinschaft erworben.<br />

In 2009 wurden Anteile für E 2.500,00 von einer Privatperson<br />

erworben.<br />

Bei Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

zum 01.01.2010 wurden die Rücklagen für<br />

eigene Anteile in die Gewinnrücklagen umgegliedert<br />

(E 4.719.397,74). Der Nennbetrag der eigenen Anteile<br />

(E 673.140,00) wurde zum 01.01.2010 vom gezeichneten<br />

Kapital abgesetzt und die Gewinnrücklagen um<br />

den verbleibenden Betrag (E 4.046.257,74) gekürzt.<br />

Bei Veräußerung in 2010 (Nennbetrag E 476.610,00,<br />

Kaufpreis E 3.153.217,20) wurden den Gewinnrücklagen<br />

E 2.676.607,20 erfolgsneutral zugeführt.<br />

2019 blieben die eigenen Anteile unverändert; die<br />

Gewinnrücklagen sind in Bezug hierauf noch um<br />

E 1.369.650,54 gekürzt.<br />

Die Bildung der Rückstellungen erfolgte in Höhe<br />

des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrages. Die<br />

erwarteten künftigen Preis- und Kostensteigerungen<br />

wurden bei der Bewertung berücksichtigt. Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

werden nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />

Zinssatz abgezinst.<br />

Die nach § 249 Abs. 2 HGB i.d.F. vor dem BilMoG gebildeten<br />

Rückstellungen für Bauinstandhaltungen bzw.<br />

für Kanalsanierung wurden zum Umstellungszeitpunkt<br />

01.01.2010 gem. Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB teilweise<br />

beibehalten; sie werden zukünftig verbraucht.<br />

Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem<br />

Jahr wurden mit den von der Bundesbank veröffentlichten<br />

Abzinsungssäten (Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen<br />

0,58 % bis 1,10 %, Gewährleistungsverpflichtungen<br />

0,58 % bis 0,97 %) abgezinst.<br />

Bei der Rückstellung für die Aufbewahrung von<br />

Geschäftsunterlagen wurden Preissteigerungen von<br />

1,50 % berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />

bewertet.<br />

53


C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND<br />

ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

I. BILANZ<br />

1. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird als<br />

Anlage zum Anhang dargestellt.<br />

2. VERBUNDENE UNTERNEHMEN<br />

UND BETEILIGUNGEN<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen<br />

den 100 %igen Anteilsbesitz an der <strong>SWW</strong>-Beteiligungs-<br />

und Verwaltungs GmbH mit Sitz in Sonthofen.<br />

Die Gesellschaft wurde 2010 mit einem Stammkapital<br />

von E 50.000,00 gegründet. Die Gesellschaft weist<br />

zum 31.12.2019 im Jahresabschluss ein Eigenkapital<br />

von E 73.219,38 (i. Vj. E 71.729,39) aus und hat im Jahr<br />

2019 einen Jahresüberschuss von E 1.489,99 (i. Vj.<br />

E 2.929,61) erzielt.<br />

Am 27.06.2018 wurde mit Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages<br />

die Grundstücks-Vermietungsgesellschaft<br />

Gesundheitszentrum Waltenhofen GmbH<br />

& Co. KG, Sonthofen, gegründet. Gegenstand der<br />

Gesellschaft ist der Erwerb von Grundstücken und<br />

das Errichtenlassen eines Gesundheitszentrums<br />

nebst sonstigen medizinnahen Einrichtungen und<br />

Wohnungen sowie die anschließende Vermietung<br />

des Gebäudes in Waltenhofen. An dieser Gesellschaft<br />

hält die <strong>SWW</strong> 50 % der Geschäftsanteile von insgesamt<br />

E 30.000,00 als Kommanditist. Die restlichen<br />

Anteile werden zu gleichen Teilen von 3 weiteren<br />

Kommanditisten gehalten. Als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin (Komplementärin), ohne Einlage<br />

und Beteiligungsverhältnis, aber mit 10% der Stimmrechte,<br />

tritt die <strong>SWW</strong>-Beteiligungs- und Verwaltungs<br />

GmbH auf. Die Beteiligung wird deshalb als Anteile<br />

an verbundenen Unternehmen behandelt. Die GmbH<br />

& Co. KG weist zum 31.12.2019 ein Eigenkapital von<br />

E 133.274,42 (i. Vj. E 29.404,64) aus und hat im Jahr<br />

2019 einen Jahresfehlbetrag i. H. v. E 4.130,22 (i. Vj.<br />

E 595,36) realisiert.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen belaufen<br />

sich zum 31.12.2019 auf E 119.000,00.<br />

Die Gesellschaft gründete zusammen mit der Sozialbau<br />

Kempten, Wohnungs- und Städtebauges. mbH<br />

eine Projektgesellschaft unter dem Namen Stiftsstadt-Wohnen<br />

GbR, Kempten. Zweck dieser Gesellschaft<br />

ist die zur Verfügungstellung von 76 Wohnungen<br />

im Kauf- und Mietmarkt. An dieser Gesellschaft<br />

ist die <strong>SWW</strong> mit einem 25 %igen Anteil beteiligt,<br />

die Sozialbau Kempten mit 75 %. Alle erstellten<br />

Wohneinheiten sind verkauft. Im Jahr 2017 wurden<br />

sämtliche Einlagen zurückbezahlt. Zum 31.12.2019<br />

entspricht die Gesellschaftereinlage somit E 0 (i. Vj.<br />

E 0). Die GbR erzielte in 2019 ein positives Ergebnis<br />

in Höhe von E 314.593,30 (i. Vj. Jahresüberschuss<br />

i. H. v. E 3.037.286,14). Durch Umlaufbeschluss vom<br />

10.02.2019 steht der <strong>SWW</strong> hieraus eine Gutschrift in<br />

Höhe von E 78.648,33 auf ihr Gesellschafterkonto zu.<br />

Durch Unternehmenskauf wurden zum 01.01.2015<br />

100 % der Anteile an der Hausverwaltung Oberallgäu<br />

GmbH mit Sitz in Sonthofen erworben. Gegenstand<br />

der Gesellschaft ist das Verwalten von Wohneigentum<br />

und Gewerbeeinheiten nach dem WEG-Gesetz sowie<br />

die Teileigentumsverwaltung. Zum 01.01.2016 traten<br />

durch Erwerb von Geschäftsanteilen die Raiffeisenbank<br />

Kempten-Oberallgäu eG und die Sparkasse Allgäu<br />

als zusätzliche Gesellschafter bei. Die drei Gesellschafter<br />

halten zum Stichtag 31.12.2019 unverändert<br />

jeweils 1/3 der Geschäftsanteile. Die GmbH weist zum<br />

31.12.2019 ein Eigenkapital von E 177.663,38 aus (i. Vj.<br />

E 76.027,00) und hat im Jahr 2019 einen Jahresüberschuss<br />

von E 101.636,38 erzielt (i. Vj. Jahresfehlbetrag<br />

E 30.999,88).<br />

An der GOS Grundstücksgesellschaft Oberallgäu-Süd<br />

mbH mit Sitz in Sonthofen, ist die <strong>SWW</strong> mit 17,5 %<br />

beteiligt. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug<br />

zum 31.12.2019 E 1.611.729,23 (i. Vj. E 1.557.813,43.<br />

Der Jahresüberschuss lag im Geschäftsjahr 2019<br />

bei E 53.915,80 (i. Vj. E 41.340,00). Zum Zeitpunkt der<br />

Abschlusserstellung lag der Jahresabschluss 2019<br />

der Gesellschaft noch nicht vor.<br />

3.<br />

In der Position „unfertige Leistungen“ sind E 6.220.000<br />

(Vorjahr E 5.810.000) noch nicht abgerechnete Betriebskosten<br />

enthalten.<br />

54


4. FORDERUNGEN GEGEN GESELLSCHAFTER<br />

Die Guthaben gegen Kreditinstituten enthalten in folgender Höhe Forderungen gegen Gesellschafter:<br />

Bankguthaben<br />

Geschäftsjahr<br />

E<br />

Vorjahr<br />

E<br />

Sparkasse Allgäu 997.376,96 2.386.132,37<br />

Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG 249.977,78 249.977,78<br />

1.247.354,74 2.636.110,15<br />

5. RÜCKLAGENSPIEGEL<br />

Rücklagenspiegel<br />

Bestand<br />

am<br />

Ende des<br />

Vorjahres<br />

E<br />

Einstellung<br />

aus dem<br />

Bilanzgewinn<br />

des Vorjahres<br />

E<br />

Einstellung aus<br />

dem Jahresüberschuss<br />

des<br />

Geschäftsjahres<br />

E<br />

Bestand<br />

am<br />

Ende des<br />

Geschäftsjahres<br />

E<br />

Satzungsmäßige<br />

Rücklage<br />

3.660.579,95 298.334,60 3.958.914,55<br />

Bauerneuerungsrücklage<br />

400.000,00 400.000,00<br />

Andere Gewinnrücklagen<br />

43.425.077,39 3.985.148,65 47.410.226,04<br />

Die satzungsmäßige Rücklage wird gem. § 20 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags dotiert.<br />

Die Dotierung der Bauerneuerungsrücklage erfolgte gem. § 20 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags.<br />

55


6. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />

Geschäftsjahr<br />

E<br />

Vorjahr<br />

E<br />

Rückstellung für unterlassene Instandhaltung 3 Monate 150.095,00 101.625,64<br />

Rückstellung für Prozesskosten 8.000,00 58.046,18<br />

Rückstellungen für Miet- und Räumungsklagen 34.500,00 6.000,00<br />

Rückstellung für Gewährleistungsverpflichtung 737.779,41 208.132,30<br />

Rückstellung für eigene Kosten BK-Abrechnung 29.000,00 28.500,00<br />

Rückstellung für Betriebskosten 262.600,00 150.350,00<br />

Rückstellung für Heizkosten 155.000,00 150.000,00<br />

Rückstellungen für Kosten aus WEG Abrechnung 121.750,00 97.730,00<br />

Rückstellung für Prüfungskosten 15.900,00 16.700,00<br />

Rückstellung für Veröffentlichung 6.500,00 19.500,00<br />

Rückstellung für Steuerberatungskosten 11.000,00 10.115,00<br />

Rückstellung für eigene Jahresabschlusskosten 36.500,00 35.000,00<br />

Rückstellung für Urlaub 20.114,19 19.564,15<br />

Rückstellung Überstunden 28.758,18 14.910,70<br />

Rückstellung für Aufbewahrungskosten 27.230,84 26.760,00<br />

Rückstellungen für Tantiemen 24.000,00 29.055,00<br />

Rückstellung für noch anfallende Baukosten 866.090,00 2.793.365,01<br />

Rückstellung für noch anfallende Rechnungen 607.890,00 286.504,17<br />

3.142.707,62 4.051.858,15<br />

56


7. VERBINDLICHKEITEN<br />

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o.ä. Rechte stellen sich wie folgt dar:<br />

davon<br />

Verbindlichkeiten insgesamt<br />

E<br />

geg. Gesellschaftern<br />

E<br />

bis zu 1 Jahr<br />

E<br />

Restlaufzeit<br />

zw. 1 Jahr<br />

u. 5 Jahre<br />

E<br />

über 5 Jahre<br />

E<br />

gesichert<br />

E<br />

Art<br />

der<br />

Sicherung<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

56.582.071,94 24.307.171,58 3.331.145,30 9.107.024,43 44.143.902,21 54.501.023,03<br />

Grundpfandrecht<br />

(Vorjahr) 59.685.202,53 25.702.472,83 2.836.518,62 9.772.398,04 47.076.285,87 305.569,20 offene Zession<br />

1.648.609,93 Bürgschaft<br />

2.372.832,15 1.965.958,03 158.989,92 540.243,39 1.673.598,84 2.093.239,46<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

anderen Kreditgebern<br />

Grundpfandrecht<br />

(Vorjahr) 2.729.175,10 2.151.421,64 172.062,50 644.731,08 1.912.381,52<br />

Erhaltene<br />

Anzahlungen<br />

9.444.880,79 9.444.880,79<br />

(Vorjahr) 14.342.414,92 14.342.414,92<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

874.142,50 874.142,50<br />

(Vorjahr) 850.064,20 850.064,20<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

230.367,12 230.367,12<br />

(Vorjahr) 237.762,02 237.762,02<br />

Gesamtbetrag 69.504.294,50 26.273.129,61 14.039.525,63 9.647.267,82 45.817.501,05 58.548.441,62<br />

(Vorjahr) 77.844.618,77 27.853.894,47 18.438.822,26 10.417.129,12 48.988.667,39<br />

57


II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Umsatzerlöse<br />

Geschäftsjahr<br />

E<br />

Vorjahr<br />

E<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 24.136.231,26 23.737.479,43<br />

b) aus Verkauf von Grundstücken 12.304.029,13 9.636.417,00<br />

c) aus Betreuungstätigkeit 203.426,13 181.006,27<br />

d) anderen Lieferungen und Leistungen 207.481,07 209.458,22<br />

Summe 36.851.167,59 33.764.360,92<br />

9<br />

1. Von den Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung entfallen auf Betriebskosten und Heizkosten<br />

aus 2018 T E 6.023,7 (Vj. TE 5.984,8).<br />

In den Umsatzerlösen aus Verkauf von Grundstücken sind Erlöse aus dem Verkauf von Objekten aus<br />

dem im Umlaufvermögen abgebildeten Bauträgergeschäft i. H. v. TE 11.606,0 (i. Vj. TE 8.632,7) enthalten.<br />

Darüber hinaus werden aus diversen Verkäufen von Wohnungen des Anlagevermögens TE 423,0 (i. Vj.<br />

TE 1.003,8) ausgewiesen.<br />

2. Im Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ sind mit TE 1.762,4 (Vorjahr TE 778,5)<br />

Rückstellungsauflösungen enthalten.<br />

3. In den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung sind Erbbauzinsen i. H. v. TE 68,5 (Vorjahr TE 68,1)<br />

und Pachtaufwendungen mit TE 161,8 (Vorjahr TE 153,9) enthalten.<br />

4. Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke mit TE 6.806,4 (Vorjahr TE 13.032,6) enthalten<br />

Buchwertabgänge aus dem Verkauf von Anlagevermögen i. H. v. TE 112,7 (Vorjahr TE 233,6).<br />

5. Im Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ sind TE 147,0 Abbruchkosten (Vorjahr TE 25,8)<br />

sowie TE 88,2 (Vorjahr TE 69,7) Abschreibungen und Wertberichtigungen (einzeln und pauschal)<br />

auf Forderungen enthalten.<br />

58


6. Aus der Auf- bzw. Abzinsung von langfristigen Rückstellungen ergaben sich folgende Beträge:<br />

Geschäftsjahr<br />

E<br />

Vorjahr<br />

E<br />

Zinserträge 321,87 399,78<br />

Zinsaufwendungen 14.541,06 22.811,76<br />

7. Vom Jahresüberschuss werden TE 298,3 (Vorjahr TE 442,8) der satzungsmäßigen Rücklage<br />

gem. § 20 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags zugeführt.<br />

8. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn i. H. v. TE 2.685,0 (Vorjahr TE 3.985,1) auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

D. SONSTIGE ANGABEN<br />

1. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen:<br />

aus Erbbaurechtsverträgen 4.424,6<br />

T E<br />

(nach derzeitigem Verbraucherindex)<br />

aus Leasingverträgen/Mietverträgen 93,2<br />

(Bürogeräte/Softwarelizenzen/KFZ)<br />

2. Für den Abschlussprüfer wurden für das Geschäftsjahr 2019 E 15.900 als Honorar (ausschließlich<br />

für Abschlussprüfungsleistungen) im Rahmen der Rückstellungsdotierung als Aufwand erfasst.<br />

59


3. Die Zahl der in 2019 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Vollbeschäftigte Teilbeschäftigte Altersteilzeit Elternzeit<br />

kaufmännische Mitarbeiter 31 10 0 0<br />

technische Mitarbeiter 9 0 0 0<br />

Mitarbeiter im Regiebetrieb,<br />

Hauswarte usw.<br />

17 12 0 0<br />

57 22 0 0<br />

Des Weiteren wurden im Jahr 2019 durchschnittlich 4 Auszubildende beschäftigt.<br />

4. NACHTRAGSBERICHT<br />

Die von <strong>SWW</strong> am eigenen Unternehmen i. H. v. 1,51 % gehaltenen Anteile wurden mit notariellen Kaufvertrag<br />

vom 11.03.2020 bzw. 04.03.2020 an die Gesellschafter Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG und<br />

Sparkasse zum Kauf übertragen. Kaufpreiszahlung und Übertragung der Anteile erfolgte zum 31.03.2020.<br />

Von staatlichen Stellen angeordnete Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) führen<br />

derzeit zu umfassenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen. Diese Einschränkungen<br />

können sich in erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage in Gestalt<br />

von Mietausfällen, Objektabwertungen, Bau- und Instandhaltungsverzögerungen, Änderungen auf<br />

dem Kapitalmarkt usw. niederschlagen. Darüber hinaus sind erhebliche Einschränkungen der eigenen<br />

Geschäftsprozesse und damit verbundene operative Risiken mit ebenfalls negativen Auswirkungen und<br />

neuen Anforderungen an die strategische Ausrichtung zu erwarten. Quantitative Angaben zum Einfluss<br />

der Coronakrise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des<br />

Jahresabschlusses noch nicht verlässlich möglich. Wir weisen in diesem Zusammenhang ergänzend auf<br />

unsere Ausführungen im Lagebericht im Kapitel Prognosebericht und Risikobericht hin.<br />

Darüber hinaus sind nach Beendigung des Geschäftsjahres der Geschäftsführung keine Vorgänge bekannt,<br />

die von besonderer Bedeutung für den Jahresabschluss 2019 und die Beurteilung der wirtschaftlichen<br />

Lage des <strong>SWW</strong> sind.<br />

5. GESAMTBEZÜGE:<br />

des Aufsichtsrates (Entschädigungen, Sitzungsgelder) € 40.160<br />

Bezüglich der Bezüge des Geschäftsführers wird auf die Angabe der Gesamtbezüge gemäß<br />

§ 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

6. MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG (ZU- UND VORNAME):<br />

Kaiser Martin, Geschäftsführer<br />

60


7. MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES (ZU- UND VORNAME):<br />

Klotz Anton, Landrat des Kreises Oberallgäu, Haldenwang (Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Vogler Toni, Kreisrat, Fischen (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Wilhelm Christian, 1. Bürgermeister, Sonthofen (Schriftführer)<br />

Beckel Martin, 1. Bürgermeister, Oberstaufen<br />

Beerenwinkel Heinrich, Vorstand, Sonthofen<br />

Blaser-Reimund Steffanie, Stadträtin, Sonthofen<br />

Endreß Christof, 1. Bürgermeister, Blaichach<br />

Gehring Simon, Kreisrat, Durach<br />

Häger Klaus, Kreisrat, Rettenberg (bis 30.06.2019)<br />

Holzmann Winfried, Kreisrat, Immenstadt<br />

Kunz Oliver, 1. Bürgermeister, Rettenberg<br />

Martin Adalbert, 1. Bürgermeister, Bad Hindelang (✝ 11.03.2018)<br />

Mies Laurent, 1. Bürgermeister, Oberstdorf<br />

Schaupp Armin, 1. Bürgermeister, Immenstadt<br />

Schwarz Heribert, Vorstand, Sonthofen<br />

Steiger Otto, Kreisrat, Blaichach (ab 01.07.2019)<br />

Voigt Harald, Kreisrat, Sonthofen<br />

Wurmbäck Thomas, Kreisrat, Immenstadt<br />

Sonthofen, den 20. Mai 2020<br />

SOZIAL-WIRTSCHAFTS-WERK<br />

des Landkreises Oberallgäu<br />

Wohnungsbau-GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

Martin Kaiser<br />

61


ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand 01.01. Zugang Abgang Umbuchung Stand 31.12.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene gewerbliche<br />

Schutzrechte und Softwarelizenzen<br />

831.612,62 76.411,16 0,00 -12.465,29 895.558,49<br />

831.612,62 76.411,16 0,00 -12.465,29 895.558,49<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Wohnbauten<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Geschäfts- und anderen<br />

Bauten<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte ohne Bauten<br />

196.659.115,77 656.420,85 -257.639,01 3.261.078,94 200.318.976,55<br />

16.534.271,89 21.157,21 0,00 0,00 16.555.429,10<br />

918.255,23 97.500,00 0,00 -97.500,00 918.255,23<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 172.855,66 0,00 0,00 0,00 172.855,66<br />

Technische Anlagen und Maschinen 203.650,28 0,00 0,00 0,00 203.650,28<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

2.643.521,73 152.776,06 -45.222,45 29.766,81 2.780.842,15<br />

Anlagen im Bau 4.161.270,28 2.968.625,11 -287,36 -2.374.612,93 4.754.995,10<br />

Bauvorbereitungskosten 267.446,93 488.646,08 0,00 -290.417,40 465.675,61<br />

Geleistete Anzahlungen 0,00 515.850,13 0,00 -515.850,13 0,00<br />

221.560.387,77 4.900.975,44 -303.148,82 12.465,29 226.170.679,68<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 65.000,00 0,00 0,00 54.000,00 119.000,00<br />

Beteiligungen 736.969,19 54.000,00 0,00 -54.000,00 736.969,19<br />

801.969,19 54.000,00 0,00 0,00 855.969,19<br />

223.193.969,58 5.031.386,60 -303.148,82 0,00 227.922.207,36<br />

62


Abschreibungen (kumuliert)<br />

Buchwert<br />

Stand 01.01. Zugang Abgang Umbuchung Stand 31.12. 31.12.2019 31.12.2018<br />

738.203,97 66.678,68 0,00 -519,40 804.363,25 91.195,24 93.408,65<br />

738.203,97 66.678,68 0,00 -519,40 804.363,25 91.195,24 93.408,65<br />

95.595.368,30 4.173.272,64 -145.227,41 -2.582.062,04 97.041.351,49 103.277.625,06 101.063.747,47<br />

3.697.896,21 458.305,72 0,00 0,00 4.156.201,93 12.399.227,17 12.836.375,68<br />

236.678,07 0,00 0,00 0,00 236.678,07 681.577,16 681.577,16<br />

139.077,35 3.442,44 0,00 0,00 142.519,79 30.335,87 33.778,31<br />

103.032,21 9.235,68 0,00 0,00 112.267,89 91.382,39 100.618,07<br />

1.930.565,65 213.841,92 -45.221,45 2.602,00 2.101.788,12 679.054,03 712.956,08<br />

0,00 0,00 0,00 2.579.979,44 2.579.979,44 2.175.015,66 4.161.270,28<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 465.675,61 267.446,93<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

101.702.617,79 4.858.098,40 -190.448,86 519,40 106.370.786,73 119.799.892,95 119.857.769,98<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 119.000,00 65.000,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 736.969,19 736.969,19<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 855.969,19 801.969,19<br />

102.440.821,76 4.924.777,08 -190.448,86 0,00 107.175.149,98 120.747.057,38 120.753.147,82<br />

63


BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN<br />

ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

An die SOZIAL-WIRTSCHAFTS-WERK des Landkreises Oberallgäu Wohnungsbau-Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung, Sonthofen<br />

PRÜFUNGSURTEILE<br />

Wir haben den Jahresabschluss der SOZIAL-WIRT-<br />

SCHAFTS-WERK des Landkreises Oberallgäu Wohnungsbau-Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung,<br />

Sonthofen – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember<br />

2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember<br />

2019 sowie dem Anhang, einschließlich der<br />

Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

– geprüft. Darüber hinaus haben wir den<br />

Lagebericht der SOZIAL-WIRTSCHAFTS-WERK des<br />

Landkreises Oberallgäu Wohnungsbau-Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse<br />

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen<br />

wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften<br />

geltenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens- und Finanzlage der<br />

Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer<br />

Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis zum 31. Dezember 2019 und<br />

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft.<br />

In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht<br />

in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass<br />

unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die<br />

Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des<br />

Lageberichts geführt hat.<br />

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE<br />

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und<br />

des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.<br />

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und<br />

Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers<br />

für die Prüfung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks<br />

weitergehend beschrieben. Wir sind von<br />

dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung<br />

mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen<br />

Vorschriften und haben unsere sonstigen<br />

deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit<br />

diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung,<br />

dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage<br />

für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und<br />

zum Lagebericht zu dienen.<br />

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN<br />

VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN<br />

JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT<br />

Die gesetzlichen Vertreter der SOZIAL-WIRTSCHAFTS-<br />

WERK des Landkreises Oberallgäu Wohnungsbau-<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind verantwortlich<br />

für die Aufstellung des Jahresabschlusses,<br />

der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen<br />

Belangen entspricht, und dafür, dass der<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen<br />

Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen,<br />

die sie in Übereinstimmung mit den deutschen<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als<br />

notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines<br />

64


Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen<br />

– beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />

– falschen Darstellungen ist.<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die<br />

gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit<br />

der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

zu beurteilen. Des Weiteren haben<br />

sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang<br />

mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit,<br />

sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus<br />

sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des<br />

Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der<br />

Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem<br />

nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten<br />

entgegenstehen.<br />

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich<br />

für die Aufstellung des Lageberichts, der<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen<br />

Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang<br />

steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht<br />

und die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind<br />

die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen<br />

und Maßnahmen (Systeme), die sie als<br />

notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines<br />

Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden<br />

deutschen gesetzlichen Vorschriften zu<br />

ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise<br />

für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu<br />

können.<br />

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung<br />

des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft<br />

zur Aufstellung des Jahresabschlusses und<br />

des Lageberichts.<br />

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES<br />

UND DES LAGEBERICHTS<br />

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber<br />

zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes<br />

frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />

– falschen Darstellungen ist, und ob<br />

der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />

der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen<br />

wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss<br />

sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen<br />

in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen<br />

Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt,<br />

sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der<br />

unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und<br />

zum Lagebericht beinhaltet.<br />

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,<br />

aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung<br />

mit § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

durchgeführte Prüfung eine wesentliche<br />

falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen<br />

können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten<br />

resultieren und werden als wesentlich angesehen,<br />

wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte,<br />

dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage<br />

dieses Jahresabschlusses und Lageberichts<br />

getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von<br />

Adressaten beeinflussen.<br />

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen<br />

aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.<br />

Darüber hinaus<br />

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher<br />

– beabsichtigter oder unbeabsichtigter<br />

– falscher Darstellungen im Jahresabschluss und<br />

im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen<br />

als Reaktion auf diese Risiken durch sowie<br />

erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend<br />

und geeignet sind, um als Grundlage für unsere<br />

Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche<br />

falsche Darstellungen nicht aufgedeckt<br />

werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten,<br />

da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken,<br />

Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten,<br />

irreführende Darstellungen bzw. das<br />

Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten<br />

können.<br />

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die<br />

Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen<br />

Kontrollsystem und den für die Prüfung des<br />

Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen,<br />

um Prüfungshandlungen zu planen, die<br />

unter den gegebenen Umständen angemessen<br />

sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil<br />

zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft<br />

abzugeben.<br />

65


• beurteilen wir die Angemessenheit der von den<br />

gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vertretbarkeit der<br />

von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten<br />

Werte und damit zusammenhängenden<br />

Angaben.<br />

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit<br />

des von den gesetzlichen Vertretern angewandten<br />

Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung<br />

der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der<br />

Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob<br />

eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang<br />

mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die<br />

bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft<br />

zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen,<br />

dass eine wesentliche Unsicherheit besteht,<br />

sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf<br />

die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss<br />

und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder,<br />

falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges<br />

Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen<br />

unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der<br />

bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks<br />

erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse<br />

oder Gegebenheiten können jedoch dazu<br />

führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit<br />

nicht mehr fortführen kann.<br />

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau<br />

und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich<br />

der Angaben sowie ob der Jahresabschluss<br />

die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und<br />

Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

vermittelt.<br />

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit<br />

dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung<br />

und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des<br />

Unternehmens.<br />

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den<br />

gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten<br />

Angaben im Lagebericht durch. Auf<br />

Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise<br />

vollziehen wir dabei insbesondere die den<br />

zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen<br />

Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen<br />

Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte<br />

Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus<br />

diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil<br />

zu den zukunftsorientierten Angaben sowie<br />

zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir<br />

nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares<br />

Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich<br />

von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.<br />

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die<br />

Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen<br />

Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.<br />

München, den 25. Mai 2020<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

gez. Rüger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

gez. Argyrakis<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

66


©Werbe-Blank<br />

<strong>SWW</strong> OBERALLGÄU Wohnungsbau GmbH · Grüntenstraße 43 a · 87527 Sonthofen · Tel. 0 83 21 / 6615-0 · info@sww-oa.de · www.sww-oa.de

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