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Lebenszeichen | 67 | Sommer 2005

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DPA<br />

Demo gegen das Klonen<br />

Beim Klonen von Menschen kämpfen Lebensrechtler und Forscher auf verschiedenen Seiten der gleichen<br />

Barrikade, zuletzt anlässlich der Ehrung von Ian Wilmut in Frankfurt.<br />

Kaum gab es die ersten Meldungen über die diesjährige<br />

Vergabe des Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstädter-<br />

Preises an den Klon-Forscher und »Dolly«-Schöpfer Ian<br />

Wilmut, war für die ALfA und die Jugend für das Leben<br />

klar: Dagegen müssen wir demonstrieren. Noch bevor<br />

andere Lebensrechts-Organisationen oder Parteien eine<br />

Demonstration anmelden konnten, war der Platz um die<br />

Frankfurter Paulskirche schon für uns »reserviert«.<br />

Rund fünfzig Polizisten sicherten die »friedfertigen<br />

Besucher« vor den »bösen Demonstranten«.<br />

Am frühen Montagmorgen des 14. März versammelten<br />

sich also rund dreißig Lebensrechtler der ALfA und<br />

Jugend für das Leben – gemeinsam mit weiteren Sympathisanten<br />

unseres Anliegens - in der Nähe des Eingangs<br />

der Kirche, in der die Feierlichkeiten um 10 Uhr beginnen<br />

sollten. Verkleidet mit Schafs- und Schröder-Masken<br />

sowie weißen Overalls wurden die letzten Vorbereitungen<br />

getroffen: Handzettel ausgegeben, die handgemalten<br />

Schilder an die Demonstranten verteilt und das Banner<br />

an der für uns errichteten Absperrung befestigt.<br />

4 <strong>Lebenszeichen</strong> <strong>67</strong><br />

Nicht nur die Absperrung war angesichts der Anzahl<br />

der Demonstranten gewaltig: die angemeldete Demonstration<br />

rief ein erstaunlich großes Polizeiaufgebot auf<br />

den Plan. Rund fünfzig Polizisten sicherten die »friedfertigen<br />

Besucher« dieser Preisverleihung vor den »bösen<br />

Demonstranten«.<br />

Kurz nachdem die ersten Demonstranten, die aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet kamen, eingetroffen waren,<br />

richteten sich schon einige Fernseh- und<br />

Fotokameras auf uns. Für die Fernsehkameras<br />

durften sich die »Schröders« und<br />

»Schafe« mit ihren Transparenten hinter<br />

den interviewten Personen aufstellen,<br />

die Journalisten vom Rundfunk suchten sich ihre Interviewpartner,<br />

um dann mit ihnen etwas an den Rand zu<br />

gehen, und die Fotografen stellten sich die Demonstranten<br />

so zurecht, dass ein gutes Pressefoto garantiert war.<br />

»Schröders« und »Schafe« waren gleichermaßen gefragt!<br />

Interessierte, die sich über die unförmigen Gestalten<br />

in den Overalls wunderten, erhielten Flugblätter mit<br />

fundierten Informationen über das Klonen und die<br />

Forschung. Wer partout nicht lesen wollte, der wurde

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