25.08.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 09/2020

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie ganz herzlich zu unserer September-Ausgabe und hoffen, Sie sind alle wohlauf. Tja, was soll ich sagen, wo wir uns doch alle dieses Jahr so was von anders vorgestellt hatten. Was hatte ich mich auf diese Saison gefreut und auf diesen Sommer. Aber dass es manchmal anders kommt, hat uns dieses Jahr auf eine Weise gezeigt, wie wir es uns alle hätten nicht im geringsten vorstellen können. Das einzig Tröstliche daran, wir sitzen alle im selben Boot. Das Highlight der vergangenen Wochen war bahnsportlich gesehen zweifelsohne die Speedway-Europameisterschaft, die ja aus aktuellem Anlass in diesem Sommer mit all ihren fünf Läufen durchweg in Polen stattfand. Auch das lief dieses Jahr etwas anders ab, aber sie fand statt! Und das will in dieser Saison was heißen. Europas Krone geht in diesem Jahr an Youngster Robert Lambert, der sich seinen Titel eindrucksvoll erkämpft hat und Leon Madsen, der zwar lange vorn auf war, schlussendlich aber doch noch auf Platz 2 verwies. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an den neuen Europameister! Speedway-GP-technisch bedeutet das auch gleichsam seinen direkten Einzug in die Königsklasse 2021 und wir hoffen wirklich, dass bis dahin wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist....

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie ganz herzlich zu unserer September-Ausgabe und hoffen, Sie sind alle wohlauf. Tja, was soll ich sagen, wo wir uns doch alle dieses Jahr so was von anders vorgestellt hatten. Was hatte ich mich auf diese Saison gefreut und auf diesen Sommer. Aber dass es manchmal anders kommt, hat uns dieses Jahr auf eine Weise gezeigt, wie wir es uns alle hätten nicht im geringsten vorstellen können. Das einzig Tröstliche daran, wir sitzen alle im selben Boot.
Das Highlight der vergangenen Wochen war bahnsportlich gesehen zweifelsohne die Speedway-Europameisterschaft, die ja aus aktuellem Anlass in diesem Sommer mit all ihren fünf Läufen durchweg in Polen stattfand. Auch das lief dieses Jahr etwas anders ab, aber sie fand statt! Und das will in dieser Saison was heißen. Europas Krone geht in diesem Jahr an Youngster Robert Lambert, der sich seinen Titel eindrucksvoll erkämpft hat und Leon Madsen, der zwar lange vorn auf war, schlussendlich aber doch noch auf Platz 2 verwies. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an den neuen Europameister! Speedway-GP-technisch bedeutet das auch gleichsam seinen direkten Einzug in die Königsklasse 2021 und wir hoffen wirklich, dass bis dahin wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist....

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50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 9/20<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Robert Lambert<br />

Speedway-<br />

Europameister<br />

Mathieu Trésarrieu gewinnt Grasbahn-EM


CENTRUM SPORTU<br />

MINISTERSTVA VNITRA<br />

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Runden 5<br />

18. sept I pRAg<br />

speedway-prague.cz l speedwaygp.com/prague<br />

OLYMP


INHALT & EDITORIAL<br />

Läuft da was?<br />

6<br />

15<br />

Robert Lambert, hier vor Timo Lahti, Kai Huckenbeck und Andrej Kudriashov, sicherte sich in Torun/POL den<br />

Europameistertitel • Foto: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY<br />

EM Rybnik, Gniezno, Torun/POL 6<br />

U21-Team-WM Pardubice 9<br />

U21-EM Divisov/Pardubice/CZE 10<br />

U19-Europapokal Pardubice/CZE,<br />

Zarnovica/SVK 12<br />

85cc Youth Speedway Racing Cup<br />

Gdansk/POL 13<br />

Offene Rennen 14<br />

GRASBAHN<br />

EM Tayac/FRA 13<br />

Auf dem Titel: Robert Lambert • Foto: Jarek Pabijan<br />

STECKBRIEFE<br />

Erik Bachhuber 16<br />

Mario Niedermeier 20<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 24<br />

Clubnotizen/Notizen 29<br />

Bazar/Impressum 30<br />

Die „Wölfe“ Wittstock verbuchten in der 2. polnischen Liga gegen Rzeszow einen Heimsieg, hier Lukas<br />

Fienhage vor Dawid Lampart, Sandro Wassermann und Dawid Stachyra • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

wir begrüßen Sie ganz herzlich zu unserer September-<strong>Ausgabe</strong><br />

und hoffen, Sie sind alle wohlauf.<br />

Tja, was soll ich sagen, wo wir uns doch alle<br />

dieses Jahr so was von anders vorgestellt hatten.<br />

Was hatte ich mich auf diese Saison gefreut<br />

und auf diesen Sommer. Aber dass es manchmal<br />

anders kommt, hat uns dieses Jahr auf eine<br />

Weise gezeigt, wie wir es uns alle hätten nicht<br />

im geringsten vorstellen können. Das einzig<br />

Tröstliche daran, wir sitzen alle im selben Boot.<br />

Das Highlight der vergangenen Wochen war<br />

bahnsportlich gesehen zweifelsohne die<br />

Speedway-Europameisterschaft, die ja aus <strong>aktuell</strong>em<br />

Anlass in diesem Sommer mit all ihren<br />

fünf Läufen durchweg in Polen stattfand. Auch<br />

das lief dieses Jahr etwas anders ab, aber sie<br />

fand statt! Und das will in dieser Saison was<br />

heißen. Europas Krone geht in diesem Jahr an<br />

Youngster Robert Lambert, der sich seinen Titel<br />

eindrucksvoll erkämpft hat und Leon Madsen,<br />

der zwar lange vorn auf war, schlussendlich<br />

aber doch noch auf Platz 2 verwies. Herzlichen<br />

Glückwunsch an dieser Stelle an den neuen Europameister!<br />

Speedway-GP-technisch bedeutet<br />

das auch gleichsam seinen direkten Einzug<br />

in die Königsklasse 2021 und wir hoffen wirklich,<br />

dass bis dahin wieder so etwas wie Normalität<br />

eingekehrt ist.<br />

Alles andere als gut verläuft es hingegen <strong>aktuell</strong><br />

GP- bzw. WM-technisch für unser Speedwayass<br />

Martin Smolinski. Seine schwere Verletzung<br />

macht leider jede Teilnahme sowohl an<br />

der Speedway- als auch an der Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

zunichte. Und auch das muss<br />

man erst mal verdauen dieses Jahr. Für eine baldige<br />

Genesung und ein gestärktes Comeback<br />

pünktlich zur nächsten Saison drücken wir ganz<br />

fest die Daumen!<br />

Um aber hier an dieser Stelle doch mit etwas<br />

Positivem abzuschließen, möchte ich gerne<br />

noch auf so etwas wie einen sportlichen Lichtblick<br />

verweisen, der sich da anbahnt, nämlich<br />

den Speedway-Grand-Prix in Prag. Ja, da läuft<br />

was! Und das ist doch schön und gibt gleichsam<br />

zumindest etwas Hoffnung für den Spätsommer<br />

und Herbst.<br />

Und in dieser <strong>Ausgabe</strong> auch wieder mit dabei<br />

unser Nachwuchs, diesmal Erik Bachhuber und<br />

Mario Niedermeier, die sich in diesem Monat<br />

(<strong>aktuell</strong>er Stand) noch in Abensberg und Olching<br />

im ADAC Bayerncup beweisen dürfen.<br />

„Man muss täglich mit allem rechnen, auch mit<br />

dem Guten!“<br />

Dieses schöne Zitat möchte ich gerne abschließend<br />

aufgreifen und Ihnen mit auf den Weg geben.<br />

Bis wir uns wiedersehen. Hoffentlich bald<br />

und hoffentlich gesund!<br />

Und bis dahin: durchhalten und Kopf hoch!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Besuchen Sie uns auf


PEOPLE & FACTS<br />

Martin<br />

Smolinski<br />

muss<br />

WM absagen<br />

An jeden noch so kleinen Strohhalm<br />

hatten sich Martin Smolinski und<br />

sein Team geklammert, um in der<br />

Saison <strong>2020</strong> noch Rennen fahren<br />

und sich den Traum vom Speedway<br />

Grand Prix <strong>2020</strong> erfüllen zu können.<br />

„Nach Rücksprache mit meinem<br />

Chirurgen, FIM, BSI, meinem Team<br />

und meinen Sponsoren mussten wir<br />

die sehr traurige Entscheidung treffen,<br />

uns von der FIM-Speedway-<br />

Grand-Prix-Serie <strong>2020</strong> zurückzuziehen“, so ein niedergeschlagener Martin<br />

Smolinski, nachdem er die schwerste Entscheidung des Jahres <strong>2020</strong><br />

zu treffen hatte, „ich hatte während der Tests Ende Mai einen sehr schweren<br />

Unfall, der zu einer Femurkopffraktur der rechten Hüfte führte, die auf<br />

der Pipkin-Skala mit 4 bewertet wurde und die schwerwiegendste ist, was<br />

sowohl zu einem Bruch als auch zu einer Luxation der Hüftpfanne führte.<br />

Ich wurde am Universitätsklinikum Leipzig unter der Aufsicht von Dr. med.<br />

J. Fakler operiert und obwohl dies das Gelenk reparierte, gab es eine zusätzliche<br />

Verletzung des Ischias- und Peronealnervs, die sowohl die Bewegung<br />

als auch das Gefühl meines rechten Fußes beeinflusst.“<br />

„Direkt nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, hatte ich umfangreiche<br />

Physiotherapie bei MedSport/Körperformen und Pro Therapie in<br />

Olching, was mir erlaubte, nicht nur mit dem Radfahren zu beginnen, sondern<br />

auch auf dem Speedwaybike zu trainieren“, berichtet der Bayer von<br />

den ersten Wochen nach der OP, „die Erkenntnisse der ersten Tests auf<br />

den Bikes bestätigten, das mein Körper, obwohl ich mit dem Fahrrad fahren<br />

konnte, mehr Zeit braucht, um vollständig zu heilen, bevor ich wieder<br />

Rennen fahren konnte.“ Gut vier Wochen vor dem ersten Grand-Prix-Rennen<br />

im August trat Martin Smolinski dann eine Reha an, um die Genesung<br />

weiter vorantreiben zu können. Dort wurde ich ausgiebig behandelt, um<br />

die volle Bewegung meiner Hüfte wiederherzustellen und den Nervus peroneus<br />

zu reparieren.“ Auch wenn die Behandlungen zunächst Anlass zur<br />

Hoffnung boten, folgte nun die Erkenntnis, dass es nicht möglich sein<br />

wird, bis zum ersten GP Ende August fit zu sein. „Obwohl es eine unglaubliche<br />

Reaktion auf diese Behandlung gab, bin ich nicht fit genug, um sicher<br />

in Wroclaw zu fahren. Ich muss akzeptieren, dass mein Körper mehr<br />

Zeit braucht. Aus diesem Grund habe ich mich <strong>2020</strong> vollständig aus der<br />

SGP-Serie zurückgezogen. Auf diese Weise kann sich der nächste ausgewählte<br />

Fahrer auf die gesamte Veranstaltungssaison vorbereiten, ohne<br />

befürchten zu müssen, dass ich ab einem gewissen Punkt zurückkehren<br />

könnte.“ Doch nicht nur den Speedway Grand Prix musste der Bayer absagen.<br />

Als amtierender Vizeweltmeister auf der Langbahn hätte der 35-Jährige<br />

auch einen Startplatz in der Langbahnweltmeisterschaft sicher gehabt,<br />

den er nun auch abgegeben hat. „Obwohl ich <strong>2020</strong> nicht gefahren<br />

bin, sondern nur trainiert habe, möchte ich meiner Familie, meinem Team<br />

und meinen Sponsoren dafür danken, dass sie mir geholfen haben, alles<br />

für diese Saison vorzubereiten“, möchte der Bayer auch noch einen besonderen<br />

Dank an sein Team senden, „besonders in den letzten Wochen,<br />

als mein Team hinter mir einen unglaublichen Job gemacht hat, um alles<br />

auf die Covid19-Standards vorzubereiten.“<br />

„Ich möchte auch der FIM und GP-Promoter BSI für ihre Kommunikation<br />

und ihr Verständnis für meine Lage danken und wünsche ihnen viel Glück,<br />

dass sie in diesem Jahr unter sehr schwierigen Umständen eine sichere<br />

und unterhaltsame Serie durchführen können“, so Martin Smolinski, der<br />

letzten Endes auch seinen Fans noch eine Botschaft senden möchte,<br />

„Zum Schluss an die Fans: ich hoffe, dass Sie die Rennen genießen können,<br />

in Sicherheit bleiben, sich um Ihre Familie kümmern und hoffentlich<br />

werden wir alle nächstes Jahr wieder unter normalen Umständen Rennen<br />

fahren und den Sport, den wir lieben, in vollen Stadien verfolgen können.“<br />

• Text u. Foto: Speed Performance<br />

Vom Startband in die Ehe ...<br />

Nach Jahren des gemeinsamen Trainings haben sich am 15. August <strong>2020</strong><br />

die beiden <strong>Bahnsport</strong>ler Nadin Pierick (AMSC Lüdinghausen) und Roman<br />

Löffler (MSC Berghaupten) in Schönwald im Schwarzwald das Ja-Wort gegeben.<br />

Wenn man sich auf der Rennbahn kennengelernt und sich der Passion<br />

<strong>Bahnsport</strong> verschrieben hat, ist es mehr als selbstverständlich, dass das<br />

Renngespann auf dem Weg zur Trauung natürlich nicht fehlen darf und<br />

auch in Zukunft für beide eine wichtige Rolle spielen wird. Ein Familiengespann<br />

Löffler/Löffler ist aber nicht geplant.<br />

Nadin Pierick wird weiter im Boot von Mike Kolb fahren und Roman Löffler<br />

altbewährt mit Beifahrer Patrick Herbst. Das Team von <strong>Bahnsport</strong> <strong>aktuell</strong><br />

wünscht den beiden viel Glück und Gesundheit auf ihrem gemeinsamen<br />

Lebensweg. • Text u. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner<br />

MSC Cloppenburg<br />

Night of the Fights abgesagt<br />

Kein Speedwayrennen im 70-jährigen Jubiläumsjahr<br />

Volle Zuschauerränge, Videoleinwände, Grid Girls und ein Speedwayrennen<br />

mit Eventcharakter: Das erwartet die Speedwayfans jedes Jahr Mitte<br />

September im Motodrom an der Boschstraße in Emstekerfeld. Doch daraus<br />

wird dieses Jahr leider nichts. Großveranstaltungen sind bis Ende<br />

Oktober nicht erlaubt und dazu gehört auch die „Night of the Fights” des<br />

MSC Cloppenburg. Aufgrund der <strong>aktuell</strong>en Entwicklung der Corona-Pan-<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-<strong>aktuell</strong>-Unfallkonto“ • Raiffeisenbank Rodenbach • IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL September '20


demie ist es für den Club in seinem Jubiläumsjahr zum 70-jährigen Bestehen<br />

nicht möglich, sein Flutlichtrennen auszurichten. „Wir wollen unseren<br />

Fans und unseren Unterstützern immer ein Speedwayrennen mit absoluten<br />

Top-Fahrern der Szene präsentieren – und in diesem Jahr erst<br />

recht. Doch das ist in unserem kleinen Stadion momentan absolut nicht<br />

umsetzbar”, erklärt Präsident Burkhard Timme. Denn die Auflagen zum<br />

Infektionsschutz sind kaum kontrollierbar einzuhalten.<br />

Die voll besetzte MSC-Arena bei der letztjährigen „NotF“<br />

„Momentan sind in Niedersachsen Veranstaltungen mit bis 500 Personen<br />

erlaubt. Eventuell gibt es im nächsten Monat eine Erhöhung bis 700 Zuschauern.<br />

Am Renntag im September verweilen mehrere tausend Menschen<br />

auf unserem Rennplatz”, erklärt Rennleiter Stefan Timme. „Auch<br />

eine Unterstützung von den Sponsoren ist in diesem Corona-Jahr nicht<br />

selbstverständlich, sodass die Absage die völlig richtige Entscheidung<br />

ist.“ Die Planungen für eine Veranstaltung in dieser Größe beginnen beim<br />

MSC schon mehrere Monate vorher. „An einem Renntag sind bei uns<br />

60 bis 70 Clubmitglieder im Einsatz und die Gesundheit steht bei uns absolut<br />

an erster Stelle“, betont Präsident Timme.<br />

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Der MSC wird die Jubiläumsveranstaltung<br />

2021 nachholen und nach einem rennfreien Jahr <strong>2020</strong> mit neuen<br />

Ideen ins neue Jahr starten. Das Clubleben wird aber jetzt auf jeden Fall<br />

weitergehen. Arbeitseinsätze und Clubabende sollen in Zukunft unter<br />

Einhaltung der geltenden Vorschriften wieder stattfinden.<br />

• Text: Presseteam MSC Cloppenburg; Foto: S.Drees<br />

Fahrpraxis zu sammeln. In welchem<br />

Rahmen dies möglich ist,<br />

hängt dabei in erster Linie von<br />

den neuen Verordnungen ab, die<br />

nach dem 31. August in Niedersachsen<br />

gelten. Kroner und seine<br />

Mannschaft könne sich dabei<br />

vorstellen, einen Lauf zur norddeutschen<br />

Bahnmeisterschaft<br />

(NBM) anzumelden und in dem<br />

Zusammenhang auch die Sponsoren<br />

und Unterstützer des Vereins<br />

einzuladen, um eine kleine<br />

Feier anlässlich des Jubiläums zu<br />

organisieren. Dies werde jedoch<br />

nur unter strenger Einhaltung<br />

der geltenden Vorschriften geschehen.<br />

Trotz der momentanen Situation<br />

blickt der Verein bereits optimistisch<br />

ins nächste Jahr. „Die Vorplanungen für die Nachholveranstaltung<br />

im Oktober 2021 laufen auf vollen Touren“, gibt sich Kroner zuversichtlich.<br />

Diese soll dann in der gleichen Form stattfinden, die schon für dieses<br />

Jahr vorgesehen war. Auch ein Termin haben die Emsländer bereits ausgemacht.<br />

Demnach wird es am 16. Oktober 2021 ein großes internationales<br />

Flutlichtrennen mit anschließendem Rockkonzert im Festzelt geben –<br />

getreu dem Motto „2021 wird beim MSC Dohren dann <strong>2020</strong> 2.0!“<br />

• Michael Schubert<br />

Speedway-WM-Termin-Update<br />

Aufgrund Covid-19 prägen zahlreiche Absagen und Verschiebungen die<br />

diesjährige Saison. Nun steht fest. Acht Speedway-Grand-Prix werden an<br />

vier verschiedenen Orten ausgetragen. Hier die Termine und Veranstaltungsorte,<br />

wie immer ohne Gewähr: 28./29.8. Wroclaw/POL (Olympia-<br />

Stadion); 11./12.9. Gorzow/POL (Edward-Jancarz-Stadion); 18./19.9.<br />

Prag/CZE (Marketa-Stadion); 2./3.10. Torun/POL (Marian Rose Motoarena).<br />

MSC Dohren<br />

Jubiläumsrennen auf 2021 verlegt<br />

Eigentlich sollte das 40-jährige Vereinsbestehen des MSC Dohren e.V. im<br />

ADAC im Rahmen des internationalen Flutlichtrennens in diesem Jahr am<br />

10. Oktober als bisheriger Höhepunkt im Vereinsleben gefeiert werden.<br />

Die Macher um den Vereinsvorsitzenden Tobias Kroner wollten den<br />

Speedwayfans, wie schon in den letzten Jahren, ein Fahrerfeld mit internationalen<br />

Speedwaystars präsentieren. Mit einem Rockkonzert im Festzelt<br />

sollte zudem das Jubiläum im Anschluss an die Rennveranstaltung<br />

gebührend abgerundet werden. Tobias Kroner: „Die Euphorie rund um die<br />

Organisation dieses Groß-Events für den kleinen Verein im Herzen des<br />

Emslandes war natürlich riesengroß.“ In der Tat sollte dieses Rennen auf<br />

dem Eichenring ein echtes Highlight im Veranstaltungskalender der gesamten<br />

Region werden. „Die Umstände, die mit den Entwicklungen der<br />

Corona-Pandemie einhergehen, zwingen den Verein nun zur Umplanung“,<br />

so Kroner, der in der Vorplanung der Kultveranstaltung ein starkes<br />

Organisationsteam hinter sich weiß.<br />

„Schweren Herzens müssen wir die diesjährige geplante Jubiläumsveranstaltung<br />

aufgrund der <strong>aktuell</strong>en Umstände leider absagen. Eine Veranstaltung<br />

im gewohnten Rahmen ist faktisch unmöglich, da die derzeit gültigen<br />

behördlichen Auflagen dies nicht zulassen.“<br />

Derzeit prüft der MSC, welche Möglichkeiten für die Organisation einer<br />

kleineren und gegebenenfalls internen Veranstaltung bestehen. Dazu befindet<br />

sich der Club im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt des<br />

Landkreises Emsland. Grundsätzlich seien Veranstaltungen in einem gewissen<br />

Rahmen mit den entsprechenden Vorkehrungen möglich. Kroner:<br />

„Wir stimmen uns derzeit mit den Behörden ab, ob und inwieweit wir<br />

überhaupt ein Rennen in einem beschränkten Rahmen durchführen könnten.<br />

Dann gilt es, das Thema im Vorstand zu erörtern und eine Entscheidung<br />

zu treffen, die für den Verein und alle Beteiligten vertretbar ist.“ Ein<br />

unnötiges Risiko für den Verein und für die Gesundheit der Bevölkerung<br />

einzugehen, soll dabei unbedingt vermieden werden.<br />

Sofern die Auflagen es zulassen, sei der Verein jedoch gewillt, den Nachwuchsfahrern<br />

eine Chance zu bieten, ein Rennen zu absolvieren und so<br />

September '20 BAHNSPORT AKTUELL 5


SPEEDWAY-EM<br />

Finale 4 - Rybink/POL<br />

Leon Madsen vor Krzysztof Kasprzak<br />

Favoritensieg<br />

In Rybnik gaben sich die SEC-Teilnehmer im Kampf um den Europameistertitel ein weiteres Stelldichein. Leon Madsen galt nach seinen<br />

Siegen in Torun und Bydgoszcz als großer Favorit und der Däne, der seit einigen Jahren im kaschubischen Wejherowo ansässig<br />

ist, wurde den Erwartungen gerecht.<br />

Schon in den Vorläufen zeigte der 31-Jährige,<br />

dass im Stadion an der Gleiwitzer Straße mit<br />

ihm zu rechnen sein wird. Im ersten Heat unterlag<br />

Madsen zwar seinem Landsmann Nicki Pedersen,<br />

kam jedoch mit fortlaufendem Rennverlauf<br />

immer besser in Fahrt. Im letzten<br />

Durchgang verlor der EM-Führende einen weiteren<br />

Zähler, als er sich Bartosz Zmarzlik beugen<br />

musste. Doch mit 13 Punkten zog der<br />

Skandinavier direkt ins Finale ein. Der polnische<br />

Weltmeister Zmarzlik fuhr in Rybnik mit<br />

der Wildcard und erzielte in der Qualifikation<br />

14 Zähler. Dadurch ersparte sich Zmarzlik den<br />

Start im Last-Chance-Heat und konnte sich bereits<br />

auf den Endlauf konzentrieren. Überraschend<br />

gab sich Zmarzlik in den Vorläufen David<br />

Bellego geschlagen.<br />

Robert Lambert und Grigorij Laguta verbuchten<br />

nach vier Durchgängen jeweils 11 Punkte und<br />

hatte gute Chancen, sich fürs Finale zu qualifizieren.<br />

Aber im 18. Lauf trafen sie auf Madsen<br />

und Zmarzlik, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls<br />

11 Zähler auf dem Konto hatten. Da Lambert<br />

in diesem Rennen Dritter wurde und nur<br />

Laguta hinter sich lassen konnte, mussten beide<br />

Fahrer doch den Last-Chance-Heat bestreiten.<br />

Ihre Gegner waren Pedersen und Bellego,<br />

die 11 bzw. 10 Punkte geschrieben hatten. Der<br />

dreifache Weltmeister kam am besten vom<br />

Start weg und holte einen souveränen Sieg,<br />

während der Franzose versuchte, den an<br />

2. Stelle liegenden Laguta niederzuringen. Der<br />

Russe wehrte die Attacken jedoch gekonnt ab<br />

und griff in der Endphase sogar Pedersen an.<br />

Lambert brachte sich nach einem total verkorksten<br />

Start und wegen technischer Probleme<br />

nicht ins Geschehen ein, schied zusammen<br />

mit Bellego aus und wurde Tagesfünfter.<br />

Im Finale legte Madsen den besten Start hin,<br />

setzte sich an die Spitze und kreuzte vor 2500<br />

Zuschauern als Sieger die Ziellinie. Damit hatte<br />

der Däne als erster in der Geschichte des europäischen<br />

Wettbewerbs drei Finalsiege in Folge<br />

geholt. Als Zweiter meldete sich der in Rybnik<br />

Laguta im Ziel, der wegen seiner Dopingaffäre<br />

gnadenlos ausgepfiffen wurde. Zmarzlik<br />

lag zunächst an letzter Stelle, konnte jedoch in<br />

der dritten Runde an Pedersen vorbeiziehen<br />

und kam auf die niedrigste Stufe des Podiums.<br />

Dank seines Sieges baute Madsen seine Gesamtführung<br />

aus.<br />

Wie schon in Bydgoszcz mussten die polnischen<br />

permanenten SEC-Teilnehmer ihre Technik<br />

vorzeitig nach 20 Läufen packen. Bartosz<br />

Smektala wurde mit 8 Zählern Siebter, während<br />

Lokalmatador Kacper Woryna mit 7 Punkten<br />

und einem 8. Tagesplatz vorlieb nehmen<br />

musste. Mikkel Michelsen begrub auf der<br />

359,5 Meter langen Bahn endgültig seine<br />

Chance, den Titel erfolgreich zu verteidigen.<br />

Der 25-Jährige war mit Woryna punktgleich und<br />

das reichte am Ende nur für Rang 9. Kai Huckenbeck<br />

erkämpfte im Süden des Landes<br />

4 Zähler. Der Deutsche konnte dabei unter anderem<br />

Pedersen schlagen und belegte letztendlich<br />

den 12. Platz.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 4 +3 - Rybnik/POL + Gniezno/POL<br />

22./23.7.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Rybnik: 1. Leon Madsen, DEN, 16 Punkte; 2. Grigorij Laguta,<br />

RUS, 13; 3. Bartosz Zmarzlik, POL, 15; 4. Nicki Pedersen,<br />

DEN, 11; 5. Robert Lambert, GBR, 12; 6. David Bellego,<br />

FRA, 10; 7. Bartosz Smektala, POL, 8; 8. Kacper Woryna,<br />

POL, 7; 9. Mikkel Michelsen, DEN, 7; 10. Peter Ljung, SWE,<br />

6; 11. Vaclav Milik, CZE, 5; 12. Kai Huckenbeck, GER, 4; 13.<br />

Michael Jepsen Jensen, DEN, 4; 14. Andrej Kudriashov,<br />

RUS, 3; 15. Krzysztof Kasprzak, POL, 3; 16. Timo Lahti, FIN,<br />

2; 17. Sergej Logachev, RUS, 0.<br />

Gniezno: 1. Robert Lambert, GBR, 17 Punkte; 2. Timo Lahti,<br />

FIN, 14; 3. Grigorij Laguta, RUS, 11; 4. Krzysztof Kasprzak,<br />

POL, 9; 5. Bartosz Smektala, POL, 9; 6. Leon Madsen, DEN,<br />

9; 7. Patryk Dudek, POL, 8; 8. Mikkel Michelsen, DEN, 8;<br />

9. Michael Jepsen Jensen, DEN, 7; 10. David Bellego, FRA,<br />

6; 11. Peter Ljung, SWE, 6; 12. Vaclav Milik, CZE, 6; 13. Andrej<br />

Kudriashov, RUS, 5; 14. Kacper Woryna, POL, 5;<br />

15. Oskar Fajfer, POL, 3; 16. Kai Huckenbeck, GER, 3; 17. Nicki<br />

Pedersen, DEN, 0; 18. Adrian Gala, POL, 0.<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL September '20


Junioren - Finale 3 - Gniezno/POL<br />

Lambert furios<br />

Ursprünglich sollte das Finalrennen in Gniezno am 15. Juli stattfinden, aber wegen eines Verdachts auf Coronavirus-Infektion (BSA<br />

berichtete) wurde es um acht Tage verschoben und ging in der ältesten polnischen Hauptstadt erst einen Tag nach dem EM-Lauf in<br />

Rybnik über die Bühne.<br />

Leon Madsen gehörte logischerweise wieder zum<br />

engsten Favoritenkreis, aber der Skandinavier tat<br />

sich mit dem griffigen Belag sehr schwer und seine<br />

Erfolgsserie von drei Tagessiegen in Folge ging auf<br />

der 348 Meter langen Bahn zu Ende. Seinen ersten<br />

Laufsieg erkämpfte er erst im 13. Heat und das war<br />

– wie sich später herausgestellen sollte – auch<br />

sein letzter „Dreier“ an diesem Tag. Mit 9 Zählern<br />

schaffte der EM-Leader gerade noch als Sechster<br />

den Sprung in den Last-Chance-Heat, aber da kam<br />

das Aus. Nach einem guten Start sah es für Madsen<br />

zunächst ganz gut aus, aber dann griff Grigorij Laguta<br />

den Dänen innen hart an und zog vorbei. In<br />

der Endphase musste der 31-Jährige auch Bartosz<br />

Smektala ziehen lassen und meldete sich schließlich<br />

als Letzter im Ziel. Den Lauf gewann Krzysztof<br />

Kasprzak und qualifizierte sich zusammen mit Laguta<br />

für den Endlauf. Der Pole zeigte in den vorherigen<br />

Finalrunden schwache Leistungen, konnte<br />

sich aber in Gniezno deutlich steigern. Der ehemalige<br />

Vizeweltmeister landete in den Vorläufen zwei<br />

Siege und schrieb 9 Punkte. Laguta verzeichnete in<br />

dieser Rennphase zwar nur einen Laufsieg, aber<br />

mit 10 Zählern lag er nach 20 Heats an 3. Position.<br />

Für Furore sorgte Robert Lambert. Als der 22-Jährige<br />

im dritten Rennen hinter Smektala als Zweiter<br />

ins Ziel kam, dachte wohl keiner im Stadion, dass<br />

dies seine einzige Niederlage an diesem Renntag<br />

werden sollte. Der Engländer stimmte seine Technik<br />

optimal ab und konnte auf dem anspruchsvollen<br />

Oval schnelle Fahrlinien finden. Eine große<br />

Überraschung war ebenfalls die Performance von<br />

Timo Lahti. Der Finne sollte ursprünglich bei der<br />

EM gar nicht dabei sein und wurde erst nachnominiert,<br />

nachdem sich Andzejs Lebedevs das Bein gebrochen<br />

hatte. In der Qualifikation kam der 28-Jährige<br />

dreimal als Erster ins Ziel und zog mit 12 Zählern<br />

– zusammen mit Lambert – direkt ins Finale<br />

ein. Im Endlauf übernahm Lahti zunächst die Führung<br />

und lag über zwei Runden lang an der Spitze.<br />

Doch dann zog Lambert an ihm vorbei und meldete<br />

sich vor zirka 1500 Zuschauern zum fünften Mal an<br />

diesem Tag als Sieger im Ziel. Der Engländer erzielte<br />

im Oberst-Franciszek-Hynek-Stadion respektable<br />

17 Punkte. In der EM-Gesamtwertung machte er<br />

nicht nur den Rückstand auf Madsen wett, sondern<br />

übernahm vor dem abschließenden Finalrennen in<br />

Torun auch mit 2 Punkten die Führung. Zweiter im<br />

Finale wurde Lahti, gefolgt von Laguta und Krzysztof<br />

Kasprzak. Der Russe schloss das Turnier mit<br />

11 Punkten ab. Für Nicki Pedersen war das Rennen<br />

schon nach dem zweiten Durchgang zu Ende. Im<br />

siebten Heat griff er in der zweiten Kurve Andrej<br />

Kudriashov an und bekam auf dem schwierigen Belag<br />

Probleme. Pedersen fuhr gegen das Vorderrad<br />

des Russen, brachte diesen zu Fall und kollidierte<br />

sodann mit der Bande. Der Däne, der vom Re-run<br />

ausgeschlossen wurde, klagte über Schmerzen im<br />

rechten Arm und fuhr ins Krankenhaus, um ihn<br />

röntgen zu lassen. Zum Glück konnte man keine<br />

Brüche feststellen, aber Pedersen absolvierte keine<br />

Läufe mehr und ging damit leer aus. In den sozialen<br />

Medien warf er danach dem Organisator vor,<br />

die Strecke schlecht präpariert zu haben.<br />

Patryk Dudek bekam vom Veranstalter die<br />

Wildcard, doch der 28-Jährige ist weiterhin<br />

von seiner Bestform sehr weit entfernt.<br />

Der Pole erkämpfte zwar zwei Siege, ging<br />

aber auch zweimal leer aus und belegte<br />

mit 8 Zählern einen eher enttäuschenden<br />

Große Freude bei Robert Lambert<br />

7. Platz. Punktgleich mit ihm war Mikkel Michelsen.<br />

Kai Huckenbeck kam in Gniezno auf<br />

insgesamt 3 Zähler und wurde Sechzehnter.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

September '20 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-EM<br />

Junioren - Finale 5 - Torun/POL<br />

Lambert Europameister<br />

Robert Lambert oder Leon<br />

Madsen? Das war die Frage, die<br />

man sich vor der abschließenden<br />

Runde des Wettbewerbes<br />

am häufigsten stellte. Nur diese<br />

zwei Fahrer hatten noch reelle<br />

Chancen, am 29. Juli in der<br />

Marian-Rose-MotoArena in<br />

Torun Europameister zu werden.<br />

In einer etwas günstigeren<br />

Situation war der junge Engländer,<br />

der 2 Punkte Vorsprung<br />

hatte und zuletzt in Gniezno<br />

eine Galavorstellung geboten<br />

hatte.<br />

Beide Titelaspiranten trafen schon im Auftaktlauf<br />

aufeinander. Am besten startete zwar<br />

Krzysztof Kasprzak, er wurde aber zuerst von<br />

Robert Lambert und kurz danach von Leon<br />

Madsen überholt. Der Däne jagte seinen Konkurrenten<br />

verbissen, kam aber letztendlich als<br />

Zweiter ins Ziel. Im zweiten Durchgang mussten<br />

sich beide Fahrer mit jeweils einem 3. Rang<br />

zufrieden geben, doch der Status quo währte<br />

nicht lange. Madsen verzeichnete im dritten<br />

Durchgang seinen ersten Sieg, während Lambert<br />

erneut nur Dritter wurde. Beide Rivalen<br />

trennte in der Gesamtwertung nur ein Pünktchen.<br />

Im darauf folgenden Durchgang punkteten<br />

sie voll, aber im 18. Heat musste sich der<br />

Vizeweltmeister seinem Landsmann Mikkel<br />

Michelsen beugen. Lambert nutzte die Gelegenheit,<br />

gewann das nächste Rennen und hatte<br />

wieder 2 Zähler Vorsprung. Beide Kontrahenten<br />

schlossen die Qualifikation mit jeweils<br />

11 Zählern ab, aber Lambert war in einer besseren<br />

Situation, denn er erzielte drei Siege, während<br />

Madsen nur zwei verbuchen konnte. Das<br />

hatte eine große Bedeutung. Der Engländer<br />

zog als zweitbester Pilot der Quali direkt ins Finale<br />

und Madsen musste den Last-Chance-<br />

Heat absolvieren.<br />

Völlig überraschend, aber sehr erfreulich für<br />

einige deutsche Speedwayfans, die sich ins<br />

Stadion an der Per-Jonsson-Straße verirrt hatten,<br />

war das Abschneiden von Kai Huckenbeck.<br />

Er war bester Mann der Vorläufe. Der 27-Jährige<br />

erkämpfte drei Siege, kam auf 12 Punkte<br />

und erreichte damit das Finale.<br />

Im LC-Lauf ließ Madsen seinen Gegnern nicht<br />

den Hauch einer Chance. Er legte den besten<br />

Start hin und gewann souverän, gefolgt von Timo<br />

Lahti, Nicki Pedersen und Bartosz Smektala.<br />

Um noch Europameister zu werden, musste<br />

Madsen den Endlauf gewinnen und Lambert<br />

gleichzeitig Letzter werden. Eventuell hätte der<br />

Däne noch ein Stechen um den Titel erzwingen<br />

können, wäre er im Ziel um zwei Positionen<br />

besser als der EM-Führende gewesen. Der Engländer<br />

wollte es jedoch gar nicht erst drauf ankommen<br />

lassen. Er hatte einen Bombenstart,<br />

setzte sich an die Spitze und gewann unangefochten.<br />

Damit konnte sich der 22-Jährige als<br />

neuer Titelträger feiern lassen. Er qualifizierte<br />

sich dank dieses Sieges auch für den nächstjährigen<br />

Speedway Grand Prix. „Das ist ein unbeschreibliches<br />

Gefühl. Es war ein langer Weg,<br />

bis ich angekommen bin, wo ich jetzt stehe.<br />

Vor zwei Jahren habe ich die Bronzemedaille<br />

gewonnen, doch letztes Jahr lief es nicht so<br />

gut. Am wichtigsten ist jedoch, dass in dieser<br />

Saison alles so funktionierte, wie ich es mir gewünscht<br />

habe und ich mir den Titel sichern<br />

konnte“, sagte der glückliche Sieger nach dem<br />

Rennen. Madsen lag im Finale zunächst an<br />

letzter Stelle, konnte sich jedoch gegen die<br />

Konkurrenz durchsetzen und kam als Zweiter<br />

ins Ziel. Madsen holte schließlich die Silbermedaille.<br />

Lahti sicherte sich wieder einen Podestplatz.<br />

In Gniezno war der Finne Tageszweiter<br />

geworden und in Torun holte er den 3. Rang.<br />

Kai Huckenbeck musste sich mit den unbeliebten<br />

4. Platz begnügen, aber er war sicherlich<br />

mit seiner Leistung und Platzierung zufrieden.<br />

Schließlich verbesserte sich der DMSB-Pilot in<br />

der EM-Gesamtwertung um einige Plätze und<br />

wurde letztendlich Elfter.<br />

Grigorij Laguta schrieb in Torun 8 Punkte und<br />

schied als Zehnter vorzeitig aus, aber das hatte<br />

nur eine zweitrangige Rolle, denn die Russe<br />

bestieg danach die niedrigste Stufe des EM-<br />

Podests. Mikkel Michelsen wurde in Torun mit<br />

8 Zählern Neunter und belegte im Klassement<br />

Gesamtplatz 4. Da sich nur die fünf besten Fahrer<br />

für die SEC-Finalserie im kommenden Jahr<br />

qualifizieren konnten, musste vor der Siegerehrung<br />

noch ein Stechen um Rang 5 ausgetragen<br />

werden. Bartosz Smektala startete besser<br />

als Nicki Pedersen und sicherte sich seine Teilnahme<br />

an der SEC 2021. Hätte Pedersen jedoch<br />

nach seinem Sturz in Gniezno weitere<br />

Rennen absolviert, hätte der Skandinavier<br />

höchstwahrscheinlich kein Stechen gebraucht,<br />

um in der EM zu bleiben.<br />

In der Zielkurve des zwölften Laufes kam zu einer<br />

folgenschweren Kollision. Andrej Kudriashov<br />

griff den an 3. Position fahrenden David<br />

Bellego an, verlor dabei die Kontrolle über sein<br />

Motorrad und schoss den Franzosen regelrecht<br />

ab. Bellego brach sich dabei das rechte Schlüsselbein,<br />

das Schulterblatt und den sechsten<br />

Brustwirbel. Wann der 27-Jährige wieder<br />

Speedway fahren wird, ist noch völlig ungewiss.<br />

Wir wünschen ihm gute und schnelle Genesung!<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway-EM - Finale 5 - Torun/POL - 29.7.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Robert Lambert, GBR, 14 Punkte; 2. Leon Madsen, DEN,<br />

13; 3. Timo Lahti, FIN, 11; 4. Kai Huckenbeck, GER, 12;<br />

5. Nicki Pedersen, DEN, 10; 6. Bartosz Smektala, POL, 10;<br />

7. Pawel Przedpelski, POL, 10; 8. Kacper Woryna, POL, 9;<br />

9. Mikkel Michelsen, DEN, 8; 10. Grigorij Laguta, RUS, 8;<br />

11. Krzysztof Kasprzak, POL, 5; 12. Peter Ljung, SWE, 5;<br />

13. Michael Jepsen Jensen, DEN, 4; 14. Vaclav Milik, CZE, 3;<br />

15. David Bellego, FRA, 3; 16. Norbert Krakowiak, POL, 1;<br />

17. Andrej Kudriashov, RUS, 0; 18. Igor Kopec-Sobczynski,<br />

POL, 0.<br />

Endstand: 1. Lambert, 67 Punkte; 2. Madsen, 64; 3. Laguta,<br />

52; 4. Michelsen, 46; 5. Smektala, 45+3; 6. Pedersen,<br />

45+2; 7. Lahti, 3; 8. Woryna, 33; 9. Bellego, 31; 10. Milik,<br />

26; 11. Huckenbeck, 25; 12. Kasprzak, 25; 13. Bartosz<br />

Zmarzlik, POL, 25; 14. Ljung, 23; 15. Jepsen Jensen, 22;<br />

16. Kudriashov, 21.<br />

EM-STATISTIK<br />

Siege: Madsen 3, Lambert 2.<br />

Finalteilnahmen: Madsen 4, Lambert 3,<br />

Laguta 3, Pedersen 2, Lahti 2, Michelsen 1,<br />

Smektala 1, Huckenbeck 1, Kasprzak 1,<br />

Zmarzlik 1, Emil Sayfutdinov, RUS, 1.<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL September '20


Speedway-U21-Team-WM - Semifinale - Pardubice/CZE<br />

Lettland im Finale<br />

Nur drei Nationalteams kämpften am 15. August in Pardubice<br />

um den Einzug ins Finale der Junioren-Team-WM, das am<br />

5. September im dänischen Outrup stattfinden soll. Wegen<br />

der COVID-19-Pandemie zogen sich Schweden und Australien<br />

aus dem Semifinale zurück. Zum Glück zeigte der slowakische<br />

Verband SMF Interesse an einem Start in der einzigen<br />

Qualifikationsrunde. Sein Juniorenteam ersetzte in Pardubice<br />

sodann die Schweden. Neben den Gastgebern ging<br />

auch Lettland an den Start.<br />

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Von Anfang an war klar, dass die Tschechen und Letten unter sich ausmachen<br />

würden, welches Team das Finale erreicht. Nachdem die Letten im<br />

Auftaktheat einen Punkt liegen ließen, als David Pacalaj vor Francis<br />

Gusts als Zweiter ins Ziel kam, übernahmen die Gastgeber nach dem<br />

zweiten Lauf die Führung. Nach acht Rennen hatten sie weiterhin einen<br />

Zähler Vorsprung (21:20), aber dann griffen die Letten an.<br />

In Rennen 9 holten Kolodinskis und Gusts ein 4:2 und in Heat 11 gelang<br />

das Kunststück auch Ernests Matjusonoks und Olegs Mihailovs. In beiden<br />

Fällen waren Jan Kvech und Petr Chlupac ihre Gegner. Zu allem Übel<br />

fuhren die Tschechen im zehnten Rennen gegen Jakub Valkovic und Pacalaj<br />

nur ein 3:3-Remis. Daniel Klima gewann zwar den Lauf, Jan Macek ging<br />

jedoch leer aus. Nach zwölf Heats hatten die Gastgeber bereits 5 Zähler<br />

Rückstand auf Lettland und brauchten ein kleines Wunder, um die Niederlage<br />

abzuwenden.<br />

Doch Wunder passieren – wie allgemein bekannt – äußerst selten. Im –<br />

nomen est omen – 13. Lauf lag Kvech hinter Matjusonoks an 2. Stelle, bis<br />

sein Motor an Kraft verlor und der 18-Jährige ins Innenfeld rollte. Damit<br />

war die Entscheidung gefallen. Das lettische Team hatte nun schon<br />

9 Punkte Vorsprung und konnte es sich sogar leisten, den letzten Lauf mit<br />

1:5 zu verlieren.<br />

Die jungen Fahrer aus dem Baltikum kamen auf insgesamt 49 Zähler. Etwas<br />

überraschend waren Ernests Matjusonoks und Daniils Kolodinskis<br />

die besten Fahrer des Teams, wobei Letzterer in Pardubice ungeschlagen<br />

blieb. Wichtige Punkte steuerten auch Francis Gusts und Olegs Mihailovs<br />

bei. „Wir freuen uns sehr über den Sieg. Ich denke, wir wären heute auch<br />

nicht chancenlos gewesen, wenn die Schweden oder Australier gestartet<br />

wären. Unsere jungen Fahrer werden immer besser und wir wollen im Finale<br />

um eine Medaille kämpfen“, sagte Teammanager Nikolajs Kokins<br />

nach dem Rennen. Im Finale wird Lettland auf die Mannschaften aus Dänemark,<br />

Polen und Großbritannien treffen.<br />

Bei den Gastgebern, die auf insgesamt 43 Punkte kamen, gab es mit Jan<br />

Kvech, Daniel Klima und Petr Chlupac zwar drei Fahrer, die jeweils zweistellig<br />

punkteten, aber jeder von ihnen blieb im Prinzip doch etwas unter<br />

den Erwartungen. Die Slowaken griffen erwartungsgemäß nicht ins Geschehen<br />

ein und schlossen das Semifinale mit 16 Zählern ab. Nur David<br />

Pacalaj und Jakub Valkovic gelang es, gegnerische Fahrer hinter sich zu<br />

lassen. Das Rennen in Pardubice sahen sich wegen der Pandemie nur<br />

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Speedway-U21-Team-WM - Semifinale - Pardubice/CZE - 15.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 5.9. in Outrup/DEN: 1. Lettland, 49 Punkte (Daniils Kolodinskis 16,<br />

Francis Gusts 7, Ricards Ansviesulis 3, Ernests Matjusonoks 14, Olegs Mihailovs 9).<br />

Ausgeschieden: 2. Tschechien, 43 (Petr Chlupac 11, Daniel Silhan 5, Jan Macek 3, Daniel Klima<br />

12, Jan Kvech 12); 3. Slowakei, 16 (Jakub Valkovic 6, David Pacalaj 6, Jan Mihalik 4, Rastislav Cifersky,<br />

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September '20 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-EM<br />

Junioren<br />

Qualifikationsrunde 1<br />

Divisov/CZE<br />

Viktor Lampart vor Lukas Fienhage und Mateusz Swidnicki<br />

Knapp vorbei<br />

Ein starker Beginn, der in ein schwächelndes Ende überging und knapp am Podest vorbeizielte, prägte die Qualirunde 1 für die beiden<br />

deutschen Teilnehmer. In Divisov, der Heimstätte der früher dominierenden Jawa-Maschinen, kamen Lukas Fienhage und Norick<br />

Blödorn auf Platz 4 und 5 und blieben damit deutlich innerhalb der neun Qualifikantenplätze.<br />

Lukas Fienhage war nach zwei Durchgängen<br />

einziger Ungeschlagener, unterlag aber in Lauf<br />

12 dem tschechischen Gastgeberduo Jan Kvech<br />

und Petr Chlupac und schrieb auch in Heat 17<br />

nur einen Einser. Norick Blödorn – nach Sieg<br />

im ersten Antreten – verlor im zweiten Durchgang<br />

durch einen Nuller (wieder waren die<br />

tschechischen Gegner Klima und Kvech sowie<br />

der Brite Tom Brennan vorne) fast den Anschluss,<br />

fing sich aber und kam in der Tageswertung<br />

ebenso auf 10 Punkte wie Fienhage.<br />

Gleich zu Beginn des Meetings, das bei schwüler<br />

Witterung etwas schleppend abgewickelt<br />

wurde, gab es das Aufeinandertreffen des sich<br />

später herauskristallisierenden Trios. Jan<br />

Kvech, der spätere Sieger, zwang den Polen<br />

Viktor Lampart in die Schranken, der wiederum<br />

den Ukrainer Marko Levishyn (am Tagesende<br />

Zweiter) hinter sich ließ. Kvech, der eine einzige<br />

Niederlage gegen Landsmann Daniel Klima<br />

einzustecken hatte, sprang also auf die höchste<br />

Stufe.<br />

Sieg nach Stechen für Jan Kvech (Mitte) vor Marko Levishyn (li.) und Viktor Lampart (re.)<br />

Vom britischen Duo war Tom Brennan der eindeutig<br />

stärkere und wurde Sechster während<br />

Landsmann Leon Flint auf Rang 14 ausschied.<br />

Auch das polnische Aufgebot klaffte auseinander.<br />

Viktor Lampart war am Anfang durch<br />

Kvech und in Heat 6 durch Fienhage gebremst,<br />

gewann aber seine folgenden drei Rennen und<br />

zog ins Stechen um Rang 2 gegen Levishyn.<br />

Mateusz Swidnicki hingegen war durch einen<br />

Fehlstart und zwei Stürze (die auch zur verzögerten<br />

Abwicklung beitrugen) belastet und trat<br />

auch nicht mehr im Stechen der 5-Punkter um<br />

die Reserveplätze an. Mit Sieger Kvech sowie<br />

Petr Chlupac und Klima brachte Tschechien<br />

drei Fahrer weiter und auch der zweite Ukrainer,<br />

Andrej Rozaljuk, rutschte mit Platz 9 ins Finale.<br />

Im Stechen um Rang 2 hatte Levishyn die Nase<br />

vor Lampart und das Stechen um die Reserveplätze<br />

geht in der Reihenfolge Steven Goret vor<br />

David Pacalaj aus.<br />

• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Speedway-Junioren-EM - Qualifikationsrunde 1 - Divisov/<br />

CZE - 1.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 12.9. in Nagyhalasz/HUN: 1. Jan<br />

Kvech, CZE, 14 Punkte; 2. Marko Levishyn, UKR, 13+3;<br />

3. Viktor Lampart, POL, 13+0; 4. Norick Blödorn, GER, 10;<br />

5. Lukas Fienhage, GER, 10; 6. Tom Brennan, GBR, 10;<br />

7. Petr Chlupac, CZE, 9; 8. Daniel Klima, CZE, 8; 9. Andrej<br />

Rozaljuk, UKR, 6; Reserve 10. Steven Goret, FRA, 5+3; Reserve<br />

11. David Pacalaj, CZE, 5+0.<br />

Ausgeschieden: 12. Mateusz Swidnicki, POL, 5; 13. Jan<br />

Macek, CZE, 4; 14. Leon Flint, GBR, 4; 15. Jakub Valkovic,<br />

SVK, 3; 16. Daniel Silhan, CZE, 1; 17. Andrej Popa, ROM, 0.<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL September '20


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SPEEDWAY-EM<br />

Speedway-U19-Europapokal - Pardubice/CZE<br />

Ben Ernst<br />

ausgeschieden<br />

Beim Briefing unter freiem Himmel blieben die<br />

Masken auf und bereits eine Viertelstunde vor<br />

dem geplanten Beginn gingen die Startbänder<br />

zum ersten Lauf hoch. Die Schwüle und die<br />

dunklen Wolken machten die Eile notwendig.<br />

Nach Lauf 12 musste man dann dem Wetter Tribut<br />

zollen. Ein Regenguss zwang zu einer halbstündigen<br />

Unterbrechung, doch der drohende<br />

Abbruch konnte abgewendet werden. An der<br />

Klassierung änderte sich nichts. Die nach drei<br />

Durchgängen in den Spitzenpositionen gelegenen<br />

sechs Cracks blieben auch nach der Fortsetzung<br />

in Front. Das war an der Spitze der Lette<br />

Ernest Matjusonoks, der an diesem Tag nur<br />

einen einzigen Punkt abgeben musste. Und<br />

zwar gegen den Dänen Esben Hjerrild. Dieser<br />

belegte in der Tageswertung Rang 3. Der Däne<br />

war auf 12 Punkte gekommen, ebenso viele wie<br />

der Engländer Drew Kemp und der aus der<br />

Gastgebernation kommende Petr Chlupac auf<br />

dem Konto hatte. Also auf ins Stechen, wo der<br />

auf der Innenbahn gestartete Tscheche vom<br />

Start weg die Sache klar machte. Er gewann vor<br />

Hjerrild und Kemp.<br />

In dem Neun-Nationen-Feld strauchelten die<br />

Fahrer aus den Niederlanden (Mika Meijer, 11.<br />

Platz), Ungarn (Denis Fazekas, 13.) und Polen<br />

(Kacper Lobodzinski, 14.). Am besten schnitt<br />

Lettland ab. Alle beiden Startplätze waren eine<br />

Fahrkarte nach Zarnovica. Hinter Sieger Matjusonoks<br />

qualifizierte sich Ricards Ansviesulis<br />

mit Rang 6. Auch die Tschechen, die mit drei<br />

Hauptfahrern angetreten waren (Ersatzfahrer<br />

Jan Macek schob sich mit zwei Einsätzen bis<br />

auf Platz 12), kamen mit zwei Cracks weiter.<br />

Mit gleichen Punkten aber einem Sieg mehr,<br />

wurde Daniel Klima Fünfter vor Ansviesulis. Die<br />

Briten, mit vier Startern stark aufgestellt,<br />

konnten die Quantität nicht ganz in Qualität<br />

umsetzen. Lediglich Drew Kemp geigte vorne<br />

mit. Jordan Palin rutschte mit 9 Punkten in die<br />

Slowakei, und blieb vor den beiden 8-Punktern<br />

Steven Goret aus Frankreich und Ben Ernst. Leon<br />

Flint (10) und Jason Edwards (15) waren das<br />

ganze Meeting über chancenlos. Deutschlands<br />

Hoffnungen zerbrachen erst im Finish. Während<br />

Mario Mittermaier mit einem Nuller (Disqualifikation<br />

nach einem Fehlstart im zweiten<br />

Antreten) abschloss, hatte Ben Ernst noch alle<br />

Chancen. Seine bisherige Ausbeute 1-1-3-3<br />

stellte ihn um eine Spur höher als seine Gegner<br />

Goret (7 Punkte) und Palin (6). Doch die Außenbahn<br />

brachte kein Glück. Vom Start weg im<br />

Hintertreffen gab es keinen Punktezugewinn.<br />

Und auch im Stechen um den Reservefahrerplatz<br />

blieb Goret vor Ernst.<br />

• Text u. Foto: Alfred Domes<br />

Speedway-U19-Europapokal - Semifinale - Pardubice/CZE<br />

14.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 16.8. in Zarnovica/SVK: 1. Ernest<br />

Matjusonoks, LAT, 14 Punkte; 2. Petr Chlupac, CZE, 12+3;<br />

3. Esben Hjerrild, DEN, 12+2; 4. Drew Kemp, GBR, 12+1;<br />

5. Daniel Klima, CZE, 11; 6. Ricards Ansviselius, LAT, 11; Reserve<br />

7. Jordan Palin, GBR, 9; 8. Steven Goret, FRA, 8+3.<br />

Ausgeschieden: 9. Bern Ernst, GER, 8+2; 10. Leon Flint,<br />

GBR, 6; 1. Mika Meijer, NED, 5; 12. Jan Macek (Res.), CZ, 4;<br />

13. Denis Fazekas, HUN, 3; 14. Kacper Lobodzinski, POL, 2;<br />

15. Jason Edwards, GBR, 2; 16. Daniel Silhan, CZE, 1; 17. Mario<br />

Mittermaier, GER, 0.<br />

Speedway-U19-Europapokal<br />

Finale - Zarnovica/SVK<br />

Jan Kvech<br />

verteidigt Titel<br />

Zum vierten und – aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach – letzten Mal wurde der U19-Europapokal<br />

ausgetragen. Ab dem kommenden Jahr werden<br />

nämlich in der Junioren-EM nur Fahrer starten<br />

dürfen, die 19 oder jünger sind. Es wird also<br />

keinen Sinn mehr machen, zwei Wettbewerbe<br />

für dieselbe Altersklasse auszuschreiben.<br />

Am 16. August war es im slowakischen Zarnovica<br />

seit dem Morgen teilweise bewölkt und<br />

dann fing es an zu regnen. Aus diesem Grund<br />

musste der ursprünglich für 15:20 Uhr geplante<br />

Rennbeginn verschoben werden. Man wartete<br />

bis sich die Wetterbedingungen gebessert<br />

hatten. Zum Glück hörte es kurz nach 16:00<br />

Uhr auf zu regnen und die Sonne kam sogar<br />

heraus. Um 16:30 Uhr war es dann soweit und<br />

die Fahrer zum ersten Lauf rollten an den Start.<br />

Die Bahnverhältnisse waren jedoch nicht mehr<br />

optimal. Die Strecke war selektiv und forderte<br />

von den Teilnehmern volle Konzentration.<br />

Zum engsten Favoritenkreis gehörten vor allem<br />

Marcus Birkemose aus Dänemark, der Pole<br />

Mateusz Cierniak und – last but not least – der<br />

Tscheche Jan Kvech, der im Vorjahr den Pokal<br />

gewonnen hatte. Die Titelanwärter – bis auf<br />

Cierniak – holten im ersten Durchgang jeweils<br />

3 Punkte. Der Pole hingegen beugte sich nicht<br />

nur dem starken Petr Chlupac, sondern musste<br />

sich auch den Auspuff des 17-jährigen Francis<br />

Gusts ansehen. Im zweiten Durchgang kam<br />

Cierniak erneut nicht über den 3. Rang hinaus.<br />

Und wieder war es ein junger Lette, der ihn in<br />

seine Schranke wies. Ernests Matjusonoks<br />

kam als Erster ins Ziel, gefolgt von Drew Kemp.<br />

Damit hatte Cierniak keine reelle Chance mehr,<br />

auf der 400 Meter langen Bahn nach dem Gesamtsieg<br />

zu greifen, denn seine Konkurrenten<br />

hatten wieder jeweils als Sieger die Ziellinie<br />

gekreuzt.<br />

Der dritte Durchgang hatte es in sich. Völlig<br />

überraschend beugte sich Esben Hjerrild, der<br />

vorher zwei Siege verzeichnet hatte, im zehnten<br />

Heat Ricards Ansviesulis. Im zwöften Rennen<br />

trafen Kvech und Birkemose aufeinander.<br />

Der Däne lag in Führung, aber der Titelverteidiger<br />

griff immer wieder an. Nach einem spannenden<br />

Kampf meldete sich Birkemose als Erster<br />

im Ziel. Im nächsten Durchgang schrieben<br />

beide Favoriten weitere Dreier, wobei Birkemose<br />

im 16. Lauf Hjerrild bezwang. Im darauf folgenden<br />

Heat sollte Hjerrild wieder auf die<br />

Bahn und hatte unter anderem Kvech als Gegner.<br />

Der Skandinavier schaffte es gerade noch<br />

unter zwei Minuten am Band zu erscheinen,<br />

stürzte jedoch in der Startkurve und wurde<br />

vom Re-run ausgeschlossen. Der Tscheche hatte<br />

in der Wiederholung keine Probleme, siegte<br />

ungefährdet und schloss das Rennen mit insgesamt<br />

14 Zählern ab. Im anschließenden Rennen<br />

gewann Klima. Er kam auf 10 Zähler und<br />

zog in der Gesamtwertung mit Hjerrild gleich.<br />

Im letzten Lauf rollte Birkemose noch einmal<br />

ans Startband und eigentlich sollte dieses<br />

Rennen auf dem Weg zu seinem Triumph nur<br />

noch eine Formalität sein. Doch Cierniak, der<br />

bis dahin deutlich unter den Erwartungen fuhr<br />

und auch einen Ausfall in Führung liegend zu<br />

beklagen hatte, wollte es wissen. Der Pole lieferte<br />

sich mit den Dänen vier Runden lang ein<br />

atemberaubendes Duell. In der Zielkurve ging<br />

er dann doch in Führung und Birkemose schien<br />

von der Tatsache so überrascht zu sein, dass er<br />

die Bande touchierte und stürzte. Damit war<br />

sein Gesamtsieg futsch und der 16-Jährige war<br />

am Boden zerstört, obwohl er ja letztendlich<br />

die Silbermedaille holte. Nutznießer des Malheurs<br />

war natürlich Jan Kvech, der vor zirka<br />

1500 Zuschauern erneut den Europapokal gewann.<br />

Danach duellierten sich noch Daniel Klima<br />

und Esben Hjerrild um den letzten Podiumsplatz.<br />

Da der Skandinavier an 2. Stelle liegend<br />

ausgefallen war, kam der 17-Jährige<br />

Tscheche als Einziger ins Ziel und gewann<br />

Bronze.<br />

Mit am Start in der Slowakei waren auch Norick<br />

Blödorn und Ben Ernst, der als zweiter Reservist<br />

fungierte. Blödorn möchte das Rennen sicherlich<br />

schnellstens vergessen. In seinem<br />

ersten Lauf fuhr der Flintbeker von der Außenbahn<br />

und konnte keine Punkte schreiben. Im<br />

achten Heat kam es in der Startkurve zu einer<br />

folgenschweren Kollision, in die auch der<br />

16-Jährige verwickelt war. Norick verletzte sich<br />

dabei am rechten Bein, wurde jedoch vom<br />

Rennarzt zum Re-run zugelassen. Der Deutsche<br />

kam als Dritter ins Ziel (Ansviesulis wurde vorher<br />

disqualifiziert), fuhr jedoch hinterher und<br />

bestritt danach keine Läufe mehr. Ernst kam im<br />

Finale viermal zum Einsatz und schrieb 2 Zähler.<br />

Da die Wettervorhersage für den Abend alles<br />

andere als gut war und es im dritten Durchgang<br />

leicht zu nieseln anfing, beschloss Referee<br />

Wojciech Grodzki aus Polen, zwischen den<br />

Durchgängen keinen Bahndienst durchführen<br />

zu lassen. Man könnte vermuten, dass es auch<br />

aus diesem Grund ziemlich viele Stürze in Zarnovica<br />

gab.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jakub Zliechovec<br />

Speedway-U19-Europapokal - Finale<br />

Zarnovica/SVK - 16.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Jan Kvech, CZE, 14 Punkte; 2. Marcus Birkemose, DEN, 12;<br />

3. Daniel Klima, CZE, 10+3; 4. Esben Hjerrild, DEN, 10+A;<br />

5. Petr Chlupac, CZE, 9; 6. Ricards Ansviesulis, LAT, 9; 7. Jordan<br />

Palin, GBR, 8; 8. Alexander Kaibushev, RUS, 7; 9. Ernests<br />

Matjusonoks, LAT, 7; 10. Mateusz Cierniak, POL, 7;<br />

11. Steven Goret, FRA, 6; 12. Benjamin Basso, DEN, 5;<br />

13. Drew Kemp, GBR, 5; 14. David Pacalaj, SVK, 3; 15. Krzysztof<br />

Sadurski, POL, 2; 16. Francis Gusts, LAT, 2; 17. Ben Ernst,<br />

GER, 2; 18. Norick Blödorn, GER, 1.<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL September '20


85cc Youth Speedway Racing Cup<br />

Gdansk/POL<br />

Sieg für<br />

Mikkel Andersen<br />

Grasbahn-EM - Tayac/FRA<br />

Mathieu Trésarrieu zum ersten Mal<br />

Grasbahn-Europameister<br />

Der Franzose Mathieu Trésarrieu war schon Langbahnweltmeister und Team-Weltmeister.<br />

Jetzt holte sich der 34-jährige Franzose in Tayac (Südfrankreich) seinen ersten<br />

Grasbahn-Europameistertitel.<br />

Die Sieger von Gdansk (v.l.): Villads Nagel Christiansen<br />

(2.), Mikkel Andersen (1.) und Hannah Grunwald<br />

(3.) • Foto: FIM Europe/Jarek Pabijan<br />

Am 8. August fand das Finale des Europacups<br />

in der 85-ccm-Klasse in Gdansk statt. Seit jeher<br />

sind die dänischen Nachwuchsfahrer in<br />

dieser Kategorie eine Übermacht und sie gaben<br />

auf der 128 Meter langen Mini-Bahn erwartungsgemäß<br />

den Ton an. Sieger des Rennens,<br />

das bei tropischer Hitze über die Bühne ging,<br />

wurde Mikkel Andersen. Der Sohn von Brian<br />

Andersen, dem ehemaligen erfolgreichen<br />

Speedwayfahrer und Motorentuner, erzielte in<br />

der Hafenstadt an der Ostsee und dem Geburtsort<br />

der legendären Gewerkschaft „Solidarność“<br />

ein makelloses Punktemaximum. Der<br />

junge Skandinavier war seinen Gegnern deutlich<br />

überlegen. Auch nach schwächeren Starts<br />

konnte er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen.<br />

Das zeigte Andersen z.B. in Lauf 16, als er<br />

in der dritten Runde seinen Landsmann Villads<br />

Nagel Christiansen außen überholte.<br />

Für eine Sensation sorgte jedoch die einzige<br />

Teilnehmerin im Starterfeld. Hannah Grunwald<br />

aus Parchim feierte am Renntag ihren 13. Geburtstag<br />

und machte sich in Gdansk letztendlich<br />

selbst das schönste Geschenk. Sie verzeichnete<br />

drei Siege und kam auf insgesamt<br />

respektable 13 Zähler. Sie hatte zwar überwiegend<br />

schwache Starts, konnte jedoch auf der<br />

Distanz ihre Rivalen meistens niederringen. So<br />

geschehen beispielsweise im vierten Heat, als<br />

Hannah nach dem Start zunächst Letzte war,<br />

nach einer kühnen Attacke aber innen schon in<br />

der Startkurve die Führung übernahm und<br />

3 Punkte holte. Am Ende bestritt das Mädchen<br />

noch ein Stechen um den 2. Gesamtplatz,<br />

musste sich jedoch dem Dänen Christiansen<br />

beugen und gewann die Bronzemedaille. Eine<br />

starke Leistung bot auch Julian Ploog in Polen.<br />

Der junge Fahrer des MC Mecklenburg Parchim<br />

hatte zwei Siege vorzuweisen und belegte mit<br />

insgesamt 9 Zählern einen respektablen 5. Gesamtrang.<br />

• Georg Dobes<br />

Außer der tschechischen Meisterschaft in Marienbad<br />

war bisher auf der Langbahn im Jahr<br />

<strong>2020</strong> nichts gelaufen, denn die Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie hat auch den <strong>Bahnsport</strong><br />

schwer getroffen. Jetzt hatte FIM Europe kurzfristig<br />

das Grasbahn-Europameisterschaftsfinale,<br />

das ursprünglich am 16. August in Leamington<br />

Spa (Großbritannien) stattfinden sollte,<br />

auf den 1.8. nach Tayac verlegt. Dort sollte<br />

eigentlich Anfang Juli das Semifinale 2 stattfinden.<br />

Das Rennen auf der nur 400 Meter kurzen<br />

Grasbahn, wobei von Gras nichts zu sehen war,<br />

fand am Abend unter Flutlicht und vor vielen<br />

Zuschauern statt. Schon nach den zwölf Vorläufen<br />

lag Mathieu Trésarrieu mit 19 Punkten<br />

klar in Führung vor dem Niederländer Romano<br />

Hummel und dessen Landsmann Dave Meijerink.<br />

Vierter war der Däne Jacob Bukhave. Sie<br />

alle standen damit bereits für das A-Finale fest.<br />

Das B-Finale gewann Stéphane Trésarrieu vor<br />

Max Dilger aus Lahr. Beide waren damit ebenfalls<br />

für das entscheidende A-Finale qualifiziert.<br />

Hier gewann Mathieu Tréssarieu nicht<br />

nur den Start, sondern am Ende auch den Lauf<br />

und sicherte sich damit den Titel. „Ich wollte<br />

diesen Titel unbedingt und habe ihn dann auch<br />

bekommen“, freute sich der jüngere der beiden<br />

Trésarrieu-Brüder am Ende über seinen Erfolg.<br />

Leichtgemacht wurde es dem Franzosen aber<br />

nicht, denn das Finale war äußerst spannend.<br />

Das Sechserfeld war durchweg eng geschlos-<br />

sen und vor allem Meijerink und Hummel attackierten<br />

den Führenden ständig. Dabei konnte<br />

sich Hummel vor der Zielkurve noch an seinem<br />

Landsmann vorbeipressen, Trésarrieu aber<br />

nicht mehr bei seinem Start-Ziel-Sieg gefährden.<br />

Max Dilger wurde Fünfter, haderte aber ein wenig<br />

mit seinem Startplatz Weiß, nachdem er<br />

vorher den Umweg über das B-Finale nehmen<br />

musste. A-Lizenz-Neuling Fabian Wachs aus<br />

Werlte schlug sich in dem hochkarätigen Fahrerfeld<br />

mit 3 Punkten achtbar, denn GP-Fahrer<br />

wie Bernd Diener aus Gengenbach oder Martin<br />

Malek (CZE) holten auch nicht mehr Zähler.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Grasbahn-EM - Finale - Tayac/F - 1.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Mathieu Tréssarieu, FRA, 19 Vorlaufpunkte; 2. Romano<br />

Hummel, NED, 14; 3. Dave Meijerink, NED, 13; 4. Stéphane<br />

Tréssarieu, FRA, 13; 5. Max Dilger, GER, 12; 6. Jacob Bukhave,<br />

DEN, 14; 7. James Wright, GBR, 12; 8. Gaétan Stella,<br />

FRA, 13; 9. Josef Franc, CZE, 13; 10. James Shanes, GBR,<br />

10; 11. Theo Pijper, NED, 10; 12. Edward Kenneth, GBR, 10;<br />

13. Kenneth Kruse Hansen, DEN, 6; 14. Paul Cooper, GBR,<br />

9; 15. Martin Malek, CZE, 3; 16. Bernd Diener, GER, 3;<br />

17. Fabian Wachs, GER, 3; 18. Stephen Green, GBR, 1.<br />

C-Finale: 1. Pijper; 2. Kennett; 3. Kruse Hansen; 4. Cooper;<br />

5. Malek; 6. Diener.<br />

B-Finale: 1. S.Trésarrieu; 2. Dilger; 3. Wright; 4. Stella;<br />

5. Franc; 6. Shanes S/D.<br />

A-Finale: 1. M.Trésarrieu; 2. Hummel; 3. Meijerink;<br />

4. S.Trésarrieu; 5. Dilger; 6. Bukhave.<br />

85cc Youth Speedway Racing Cup - Finale - Gdansk/POL -<br />

8.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Mikkel Andersen, DEN, 15 Punkte; 2. Villads Nagel Christiansen,<br />

DEN, 13+3; 3. Hannah Grunwald, GER, 13+2; 4. Nicolai<br />

Heisenberg, DEN, 10; 5. Julian Ploog, GER, 9; 6. Thomas<br />

Kring, DEN, 9; 7. Emil Rasmussen, DEN, 9; 8. Kacper Halkiewicz,<br />

POL, 8; 9. Victor Rask Sundböl, DEN, 8; 10. Manfred<br />

Zetterström, SWE, 7; 11. Anton Jansson, SWE, 5; 12. Isak<br />

Lundkvist, SWE, 4; 13. Rasmus Karlsson, SWE, 4; 14. Alfons<br />

Wiltander, SWE, 4; 15. Mikolaj Krok, POL, 1; 16. Antonin<br />

Kawczynski, POL, 1; 17. Pawel Caban, POL, 0.


SPEEDWAY ADAC Bayerncup - Landshut<br />

Ländervergleich Meißen<br />

Deutschland siegt<br />

Knapper Sieg für BBM München<br />

Am 25. Juli konnte es endlich losgehen mit der<br />

Saison des diesjährigen ADAC Bayerncup. Der<br />

AC Landshut hatte von den örtlichen Behörden<br />

die Genehmigung erhalten, das schon lange<br />

für diesen Termin geplante Rennen durchzuführen,<br />

jedoch vor einer Kulisse, die nicht zur<br />

Gewohnheit werden sollte. Es waren keine Zuschauer<br />

erlaubt, sodass die Rennen der Junioren<br />

A, B, C und B-Lizenz lediglich vor den anwesenden<br />

Funktionären und den erlaubten Betreuern<br />

der Fahrer stattfinden durften.<br />

Im Interesse des Nachwuchses, der sonst im<br />

laufenden Jahr kaum zu Renneinsätzen gekommen<br />

wäre, waren die teilnehmenden Vereine<br />

jedoch übereingekommen, die Serie durchzuführen,<br />

sobald es nur irgendwie möglich wäre.<br />

Neben den gastgebenden AC Landshut Young<br />

Devils, die mit Franziska Kober, Jenny Apfelbeck,<br />

Cyrill Hofmann, Mario Niedermeier und<br />

Manuel Thalmann an den Start gingen, stellten<br />

sich die Mannschaften aus Abensberg mit<br />

Magnus Rau, Mark Paulus, Patricia Erhart, Maximilian<br />

Troidl und Manuel Rau, aus Olching<br />

mit Kacpar Cymerman, Patrick Hyjek, Toni Eichhorn,<br />

Erik Bachhuber und Sebastian Trapp sowie<br />

aus München mit Levi Böhme, Maximilian<br />

Gammel, Leonie Weinhold, Sebastian Adorjan<br />

und Julian Bielmeier dem Vergleich.<br />

Schon nach dem ersten Durchgang – es wurden<br />

je ein Rennen der Junioren A, B und C sowie<br />

zwei Rennen der B-Lizenz gefahren – setzten<br />

sich die Teams aus München und Olching<br />

leicht ab und lieferten sich bis zum Ende der<br />

20 Durchgänge einen engen Kampf um den Tagessieg.<br />

Olching, ohne Junioren-A-Fahrer am<br />

Start, kompensierte dies durch die souveränen<br />

Auftritte von Kacpar Cymerman, Patrick Hyjek<br />

und Erik Bachhuber, die in ihrer Startklasse jeweils<br />

ein Maximum von 12 Punkten erzielten.<br />

In der Endabrechnung fehlte letztlich ein Punkt<br />

auf die siegreichen Münchener. Bei der Entscheidung<br />

um Platz 3 konnten sich die Abensberger<br />

nach der Hälfte des Rennens von den<br />

Landshutern absetzen. Erfreulicherweise kam<br />

es im Rennverlauf auch zu wenigen Stürzen,<br />

die alle Fahrer verletzungsfrei überstanden.<br />

Beim Veranstalter zieht man trotz der ungewohnten<br />

Kulisse eine positive Bilanz: „Es freut<br />

uns, dass wir gerade in der jetzigen Phase mit<br />

diesem Rennen den Nachwuchsfahrern die Gelegenheit<br />

geben konnten, beim Sport zu bleiben.<br />

Man hat gesehen, dass alle mit Engagement<br />

und Freude auf der Bahn waren. Ich denke,<br />

es war auch ein wichtiges Signal, dass man<br />

sich zumindest wieder ein klein wenig in Richtung<br />

Rennbetrieb hinbewegen konnte“, kommentiert<br />

Gerald Simbeck, 1. Vorsitzender des<br />

AC Landshut. Natürlich bedurfte dies eines gewissen<br />

zusätzlichen Aufwands bei den Vorbereitungen:<br />

„Unsere 2. Vorsitzende Kerstin Rudolph<br />

hat hier im Vorfeld eine hervorragende<br />

Arbeit geleistet, damit alle Auflagen eingehalten<br />

werden konnten. Und selbstverständlich<br />

wäre die Umsetzung nicht ohne unseren zahlreichen<br />

engagierten Funktionäre möglich gewesen,<br />

die im Hintergrund für den gewohnten<br />

reibungslosen Ablauf gesorgt haben.“<br />

Teammanager Johannes Gradl war mit seiner<br />

Mannschaft ungeachtet der Platzierung zufrieden:<br />

„Natürlich wäre es schön gewesen, wenn<br />

noch ein paar Punkte mehr zusammengekommen<br />

wären, aber unsere Mädels und Jungs haben<br />

sich gut geschlagen. Wir hoffen ja, dass<br />

auch die anderen teilnehmenden Vereine noch<br />

die Gelegenheit haben werden, ihre Bayerncup-Rennen<br />

auszutragen und da wollen wir<br />

dann auch wieder die Chance auf eine vordere<br />

Platzierung.“<br />

• Text: Claudia Patzak; Foto: Thomas Hofmeister<br />

ADAC Bayerncup Landshut - 25.07.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. BBM München, 37 Punkte (Levi Böhme 9, Maximilian Gammel<br />

6, Leonie Weinhold 6, Sebastian Adorjan 6, Julian Bielmeier<br />

10); 2. MSC Olching, 36 ( Kacpar Cymerman 12, Patrick<br />

Hyjek 12, Erik Bachhuber 12, Sebastian Trapp 0); 3. MSC<br />

Abensberg, 25 ( Magnus Rau 9, Mark Paulus 3, Patricia Erhart<br />

4, Maximilian Troidl 7, Manuel Rau 2); 4. AC Landshut, 20<br />

(Franziska Kober 4, Jenny Apfelbeck 3, Cyrill Hofmann 2, Mario<br />

Niedermeier 7, Manuel Thalmann 4).<br />

Am ersten Augustwochenende stand im sächsischen<br />

Meißen endlich wieder ein Speedwayrennen<br />

auf dem Programm, dieses Mal jedoch<br />

wieder vor Publikum. Die engagierten Meißener<br />

hatten nach der neuen Corona-Lockerung<br />

nur drei Wochen Zeit, das Event auf die Beine<br />

zu stellen. So entschied man sich für ein<br />

Deutsch-tschechisches Match und beauftragte<br />

den befreundeten Zdenek Holub Senior mit der<br />

Fahrerauswahl für das tschechische Team.<br />

Die Meißener setzten in der deutschen Mannschaft<br />

vor allem auf die jungen Wilden. So<br />

standen neben Ronny Weis und Jörg Tebbe, die<br />

Youngster Valentin Grobauer, Richard Geyer,<br />

Julian Bielmeier und Erik Bachhuber am Band.<br />

Komplettiert wurde das Team durch die Junioren<br />

Patrick Hyjek und Leon Krusch. Die beiden<br />

250-ccm-Fahrer gingen mit ihren erfahrenen<br />

Punkten ebenfalls in die Gesamtwertung ein.<br />

Für das Team Tschechien startete neben Jara<br />

Petrak ebenfalls ein sehr junges Team.<br />

Bereits mehrere Stunden vor Rennbeginn tummelten<br />

sich die Zuschauer vor den Stadiontoren.<br />

Jeder Einzelne der mehreren hundert Zuschauer<br />

musste namentlich auf einer sogenannten<br />

Kontaktliste registriert werden, so<br />

verlangte es die neue Corona-Schutzverordnung.<br />

Ein enormer Aufwand für den Veranstalter.<br />

Perfekt organisiert konnten die Fans ins<br />

Stadion einmarschieren und sich, nach zum<br />

Teil langer Durststrecke, wieder am <strong>Bahnsport</strong><br />

erfreuen. Den Zuschauern wurden packende<br />

Zweikämpfe und Paarfahren vom Feinsten geboten.<br />

Am Ende des Tages gewann bei tropischen<br />

Temperaturen das deutsche Team mit<br />

71:37 Punkten.<br />

Auch beim Ländervergleich setzte der MC Meißen<br />

e.V. im ADAC wieder auf die Nachwuchsarbeit.<br />

So ging es bei der Juniorklasse A bis 50<br />

ccm um die ersten NBM-Punkte <strong>2020</strong>. Es gewann<br />

Magnus Rau vor Levi Böhme und Valentino<br />

Scheibe. • Text: Anke Geyer; Foto: Uwe Ebler<br />

Ländervergleich Meißen - 1.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Deutschland, 71 Punkte (Ronny Weis 12+1, Richard Geyer<br />

9+3, Erik Bachhuber 10+3, Valentin Grobauer 14, Julian Bielmeier<br />

6+1, Jörg Tebbe 5+1, Patrick Hyjek 12, Leon Krusch 3);<br />

2. Tschechien, 37 (Jaroslav Petrak 1, Pavel Kuchar 2, Celina<br />

Liebmann 9, Zdenek Holub 12, Vaclav Kvech 3+1, Jeffrey<br />

Sijbesma 1, Jaroslav Vanicek 5, Vojta Sachl 4).<br />

NBM - Junior A: 1. Magnus Rau, 20 Punkte; 2. Levi Böhme,<br />

16; 3. Valentino Scheibe, 12; 4. Mike Jarczewski, 5; 5. Lenja<br />

Tebbe 1.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL September '20<br />

Die punktbesten Fahrer beider Teams:<br />

Valentin Grobauer (rot) und Zdenek Holub (weiß)


Polnische Liga - Wittstock - Rzeszow<br />

Tolle Leistung<br />

Der erste Einsatz der 2. polnischen Liga in Wittstock<br />

war nach dem Debakel von Poznan eine<br />

wahre Freude. Gute, spannende Rennen bekamen<br />

die gut 600 Zuschauer auf dem Heidering<br />

zu sehen. Angereist war das Team des RzTZ<br />

Rzeszow. Das polnische Fernsehen hatte extra<br />

zwei Kameratürme aufgebaut, um das Rennen<br />

zu übertragen.<br />

Leider begann die Veranstaltung mit 30 Minuten<br />

Verspätung, da durch die Hitze mehr Bahndienst<br />

und vor allem Wasser benötigt wurde.<br />

Auch gab es keine Fahrerpräsentation. Auf diese<br />

wurde wegen Corona verzichtet. Das Rennen<br />

begann dann sehr zur Freude der Wittstocker<br />

Fans mit einem 5:1 für die Wölfe durch Steven<br />

Mauer und Wiaczeslaw Monachov, gegen<br />

David Stachyra und Patryk Rolnicki. Im folgenden<br />

Lauf der Junioren gelang dann Ben Ernst<br />

mit Partner Lukas Baumann ein weiterer<br />

5:1-Sieg über Mateusz Majcher und Patryk Zielinski.<br />

Damit stand es 10:2 für die Wölfe. In<br />

Lauf 3 aber konnten die Fahrer aus Rzeszow zurückschlagen.<br />

Dawid Lampart und Adam Ellis<br />

fuhren ein 5:1 gegen Lukas Fienhage und Marcin<br />

Koscielski heraus. In Heat 4 gab es das erste<br />

2:4-Ergebnis für die Polen. Sandro Wassermann<br />

konnte sich hier zwischen Sieger Patryk<br />

Hansen und Mateusz Majcher halten. Ernst<br />

fuhr fuhr leider hinterher. In der ersten Kurve<br />

in Rennen 5 stürzte der Pole Stachyra, dessen<br />

Maschine sogar über die Airfence flog. Den Rerun<br />

gewann Patrick Hansen vor den beiden<br />

Wölfen Koscielski und Monachov. Somit stand<br />

es 16:14 für die Heimmannschaft. Lukas Baumann<br />

fuhr in Heat 6 seinen einzigen Laufsieg<br />

heraus. Er besiegte dabei den schnellen Engländer<br />

Ellis. Fienhage wurde Dritter vor Rolnicki.<br />

Lampart gewann sodann zum zweiten Mal<br />

vor Wassermann und Mauer. Zielinski wurde<br />

wieder Letzter.<br />

Fienhage konnte in Heat 8 endlich seinen ersten<br />

Sieg herausfahren. Er schlug Stachyra und<br />

Hansen. Junior Ernst kam nicht ganz mit. Und<br />

so stand es nach acht Läufen 26:22 für die Wölfe.<br />

Lauf 9 wurde zu einem weiteren 5:1-Sieg für<br />

die Heimmannschaft durch Wassermann und<br />

Mauer. Lampart fuhr im nächsten Heat seinen<br />

dritten Laufsieg heraus. In Heat 11 folgte ein<br />

1:5 für Rzeszow durch Hansen und Lampart,<br />

der den überforderten Rolnicki ersetzte. Ellis<br />

konnte in Rennen 11 seinen ersten Laufsieg herausfahren.<br />

Baumann saß ihm zwar immer im<br />

Nacken, kam aber nicht vorbei. Da Monachov<br />

Dritter wurde, stand es 3:3. Im letzten Vorlauf<br />

gewann Fienhage seinen zweiten Heat vor<br />

Ben Ernst (blau) vor Lukas Baumann<br />

Lampart und Wassermann. Zwischenstand:<br />

42:36 für die Wölfe. Lauf 14 sah den zweiten<br />

Laufsieg von Steven Mauer, der Ellis und Hansen<br />

schlug. Baumann hatte keine Chance. Mit<br />

diesem Sieg stand Wittstock bereits als Sieger<br />

fest. Im letzten Lauf setzten die Jungs aus<br />

Rzeszow nochmals Hansen ein, der diesen gewann.<br />

Lampart wurde Zweiter vor Wassermann<br />

und Fienhage. Damit lautete das Endergebnis<br />

46:44.<br />

• Text u. Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

2. polnische Liga - Wittstock - Rzeszow - 7.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC „Wölfe“ Wittstock, 46 Punkte (Steven Mauer 10, Sandro<br />

Wassermann 9, Wiaczeslaw Monachov 5, Marcin Koscielski<br />

4, Lukas Fienhage 8, Ben Ernst 3, Lukas Baumann 7);<br />

2. RzTZ Rzeszow, 44 (Patryk Rolnicki 0, Adam Ellis 10, Dawid<br />

Stachyra 3, Patrick Hansen 14, Dawid Lampart 15, Mateusz<br />

Majcher 2, Patryk Zielinski 0).<br />

Speedway-Liga Nord - Moorwinkelsdamm<br />

Dramatisches<br />

Finale<br />

Viele zusätzliche Arbeitsstunden zum normalen<br />

Aufwand waren nötig, um den Renntag<br />

nach den behördlichen Abstands- und Hygienevorschriften<br />

zu ermöglichen. 500 Zuschauer<br />

waren zugelassen, die aber mit den entsprechenden<br />

Abständen alle sitzen mussten. Die<br />

Tickets waren schnell vergriffen, sodass an der<br />

Abendkasse kein Einlass mehr möglich war.<br />

Lester Matthijssen vor Levin Cording und Carl Wynant<br />

Zunächst startete die Talents Team Trophy (Junior<br />

B, 125 ccm) ihre Saison. Sechs Teams spulten<br />

ab 15:30 Uhr ihre 15 Wertungsläufe bei brütender<br />

Hitze reibungslos ab. Am Ende standen<br />

die Teams der Hausherren Moordüwels (Moorteufel)<br />

II und Moordüwels I als Sieger und<br />

Zweiter fest. Den dritten Platz belegten die<br />

Scorpions aus Mulmshorn. Vierte wurden die<br />

Young Wolves Wittstock, Fünfte die Young<br />

Fighters Cloppenburg und Sechste die Brokstedt<br />

Tigers. Die punktbeste Fahrerin dieser<br />

Klasse, Frieda Thomas von den Scorpions<br />

Mulmshorn, erhielt von der SVG AG ein iPhone<br />

im Wert von 600,- Euro.<br />

Ab 18:00 Uhr fuhren dann die Akteure der Liga<br />

Nord ihre Trainingsrunden. Kurz vor Ablauf der<br />

Trainingszeit zog ein Gewitterschauer übers<br />

Stadion hinweg und erzwang erst einmal eine<br />

Bahndienstpause. Pünktlich um 20:00 Uhr<br />

wurde es dann ernst und spannend!<br />

Nach dem ersten Durchgang stand es zwischen<br />

dem Emsland Speedway Team und Moorwinkelsdamm<br />

11:11, nach den zweiten Durchgang<br />

21:21, nach dem dritten 31:31. Im vierten<br />

Durchgang patzten die Lokalmatadoren und es<br />

stand nach den Vorläufen 38:42. In den beiden<br />

Finalläufen konnte der Rückstand nicht mehr<br />

aufgeholt werden. Am Ende hatten die Dohrener<br />

46 Punkte, Moorwinkelsdamm 41, Nordhastedt<br />

29 und Teterow 16 Punkte auf dem Konto.<br />

Für den punktbesten Fahrer des MSC Moorwinkelsdamm,<br />

den 16-jährigen Jonny Wynant (Junior<br />

C), der alle Läufe gewinnen konnte, gab es<br />

als Belohnung ein iPhone im Wert von 800,-<br />

Euro vom Hauptsponsor des MSCM, der SVG<br />

AG.<br />

• Text: H.Wilhelms; Foto: Daniel Sievers<br />

Speedwayrennen Moorwinkelsdamm - 15.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway-Liga Nord: 1. Emsland Speedway Team Dohren,<br />

46 Punkte (Jörg Tebbe 12, Fabian Wachs 13, Timo Wachs 7,<br />

Marlon Hegener 12, Louis Tebbe 1, Tom Meyer 1); 2. MSC<br />

Moorwinkelsdamm, 41 (Geert Bruinsma 9, Niels Oliver Wessel<br />

11, Jeffrey Sijbesma 4, Tom Finger 5, Jonny Wynant 12,<br />

Nynke Sijbesma 0); 3. Nordhastedt Pirates, 29 (Danny Maaßen<br />

13, Maximilian Pott 2, Birger Jahn 5, Marvin Kleinert 0,<br />

Louis Ruhnke 6, Fynn Ole Schmietendorf 2, Tom Meyer 1); 4.<br />

Teterower Hechtjungen, 16 (Ronny Stüdemann 2, Lukas<br />

Wegner 1, Maximilian Firniß 3, Ann-Kathrin Gerdes 4, Bruno<br />

Thomas 6, Max Wilhelm Kruth 0).<br />

Talents Team Trophy: 1. Moordüwels II (MSC Moorwinkelsdamm),<br />

21 Punkte (Lester Matthijssen 13, Levin Cording 8);<br />

2. Moordüwels I, 18 (Thies Schweer 12, Carl Wynant 6); 3.<br />

Scorpions (MSC Mulmshorn), 17 (Frieda Thomas 14, Felix<br />

Klutemeyer 3); 4. Young Wolves (MSC Wölfe Wittstock), 16<br />

(Ben Iken 12, Alina Sassenhagen 4); 5. Young Fighters (MSC<br />

Cloppenburg), 10 (Mika Fynn Janssen 9, Len Joris Rixen 1); 6.<br />

Brokstedt Tigers (MSC Brokstedt), 8 (Sam Schubert 0, Niklas<br />

Esslinger 8).


Nation: deutsch<br />

Geburtsdatum: 6. Oktober 2003<br />

Geburtsort: Augsburg<br />

Autogrammadresse: Hochblick 12,<br />

86573 Obergriesbach<br />

Größe: 1,70 m<br />

Gewicht: 58 kg<br />

Beruf: Auszubildender als<br />

Kfz-Mechatroniker<br />

Familienstand: ledig<br />

Sponsoren: HM Service Speth; Daytona<br />

Frey; Zupin Moto-Sport; Krusch Holzbau;<br />

Metallbau Schulz; Radl Stadl<br />

Wiblishauser, Castrol, Holger<br />

Lund; ADAC Stiftung Sport<br />

• Fotos: privat (Porträt);<br />

Klaus Goffelmeyer (Action)<br />

Steckbrief<br />

Erik Bachhuber<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL September '20


September '20 BAHNSPORT AKTUELL 17


STECKBRIEF ERIK BACHHUBER<br />

Erik Bachhuber (re.) und Francis Gusts siegten 2019 beim dmsj-Paar-Cup in Olching • Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Größte Erfolge: Deutscher Jugend <strong>Bahnsport</strong> Meister<br />

2016, 2017, 2019; 3. Platz Europameisterschaft 2019<br />

Größte Enttäuschung: Ausfall im Finale der<br />

Langbahn-WM Wittstock 2018 (250 ccm)<br />

Größte Gegner: alle, die in einem Lauf vor mir sind<br />

Einfluss auf deine Karriere: mein Vater Stefan<br />

Sportliches Vorbild: Erik Gundersen<br />

Deine Stärken: Fair Play, Ausgeglichenheit<br />

Deine Schwächen: wenig Geduld mit mir selbst<br />

Lieblingsstrecken: Berghaupten<br />

Welchen Sport hättest du sonst noch gerne ausgeübt:<br />

Trial<br />

Wie findest du die <strong>Bahnsport</strong>-Berichterstattung im<br />

Fernsehen: findet doch sowieso nie statt<br />

Lieblingsessen: Spaghetti Carbonara<br />

Lieblingsgetränk: Wasser mit Apfelgeschmack<br />

Lieblings-Kinofilm: Fast and Furious<br />

Wie entspannst du dich am liebsten: mit Musik<br />

Was bedeutet Glück für dich: gesund zu bleiben<br />

Wem vertraust du: meinen Eltern und meiner Freundin<br />

Worüber kannst du lachen: wenn meine Mama kocht<br />

Wovon träumst du: Profifahrer in ausländischen Ligen<br />

zu werden<br />

Was hat dich zuletzt bewegt: ein Autounfall eines<br />

Freundes<br />

Woran glaubst du: Karma<br />

Was ist deine schlechteste Angewohnheit:<br />

ich habe zu wenig Geduld mit mir selbst<br />

Was ödet dich an: Klugscheißer, Wichtigtuer<br />

Kennst du Angst: nein, aber Respekt<br />

Wie verwöhnst du dich: mit Musik auf der Terrasse<br />

Welche Fähigkeiten möchtest du besitzen:<br />

endlich Mathematik verstehen<br />

Wen würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen:<br />

meinen Hund Bobby<br />

Wo hast du deinen letzten Urlaub verbracht:<br />

im Erzgebirge<br />

Was würdest du mit Lottomillionen machen: mir mein<br />

eigenes Speedwaystadion bauen und ein Straßen-<br />

Rennsport-Team kaufen<br />

Was wäre das Schlimmste für dich: krank zu werden<br />

Was ist dein Lebensziel: gesund zu bleiben<br />

und alt zu werden<br />

Meine Pläne während und nach Corona (COVID 19):<br />

Während Corona: Ich halte mein Trainingsprogramm<br />

aufrecht und versuche, soviel Rennpraxis<br />

wie möglich zu bekommen<br />

Nach Corona: Das Jahr <strong>2020</strong> ist, was den Speedwaysport<br />

betrifft, für mich ein verlorenes Jahr<br />

und ich muss versuchen, das in meiner<br />

Fünf-Jahres-Planung wieder aufzuholen<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL September '20


September '20 BAHNSPORT AKTUELL 19


Nation: deutsch<br />

Geburtsdatum: 26. Juli 2001<br />

Geburtsort: Regensburg<br />

Autogrammadresse: Ringweg 5, 84085 Langquaid<br />

Größe: 1,78 m<br />

Gewicht: 64 kg<br />

Beruf: Auszubildender als Industriemechaniker<br />

Familienstand: ledig<br />

Sponsoren: Service Plus Nier; Kieswerk Zirngibel;<br />

Spedition Steller; Elektro Doblinger; Kabelbau<br />

Doblinger; Malerbetrieb Grassl; Daytona;<br />

Castrol, Holger Lund<br />

• Fotos: Niklas Breu (Porträt);<br />

Klaus Goffelmeyer (Action)<br />

Steckbrief<br />

Mario<br />

Niedermeier<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL September '20


September '20 BAHNSPORT AKTUELL 21


STECKBRIEF MARIO NIEDERMEIER<br />

Größte Erfolge: 4. Platz Bahnpokal 2019,<br />

Süddeutscher Bahnmeister 2018<br />

Größte Enttäuschung: Ludwigslust U21-DM 2019<br />

Größte Gegner: alle, keinen Fahrer darf man<br />

unterschätzen<br />

Einfluss auf deine Karriere:<br />

Familie und Mechaniker<br />

Sportliches Vorbild: Emil Sayfutdinov<br />

Deine Stärken: meine Fitness und mein Ehrgeiz<br />

Deine Schwächen: zu gutmütig<br />

Lieblingsstrecken: Gorican, Olching,<br />

Bad Hersfeld<br />

Was wirst du nach deiner aktiven Laufbahn tun:<br />

das ganz normale Leben leben, es wird auf mich<br />

zukommen<br />

Welchen Sport hättest du sonst noch gerne zum<br />

Beruf gemacht: Eishockey<br />

Wie findest du die <strong>Bahnsport</strong>-Berichterstattung<br />

im Fernsehen: viel zu wenige bis gar keine<br />

Übertragungen im deutschen Fernsehen,<br />

da sind andere Länder viel weiter vorne<br />

Lieblingsessen: Lasagne<br />

Lieblingsgetränk: Cola<br />

Lieblings-Kinofilm: Kindsköpfe<br />

Lieblings-Musik: Alles außer Rap<br />

Lieblingsschauspieler/in: Bud Spencer<br />

Lieblings-Fernsehsendung: Hubert und Staller<br />

Welches Auto fährst du und welches ist dein<br />

Traumwagen: Ford Transit / BMW<br />

Wie entspannst du dich am liebsten:<br />

Musik und Rad fahren<br />

Was bedeutet für dich Glück: gesund bleiben<br />

und Erfolg im Sport<br />

Wem vertraust du: Familie, Mechaniker<br />

und meinen besten Freunden<br />

Worüber kannst du lachen: über alles<br />

Wovon träumst du:<br />

dass ich einmal Weltmeister werde<br />

Was hat dich zuletzt bewegt:<br />

als jemand aus der Familie krank wurde<br />

Woran glaubst du:<br />

dass sich harte Arbeit irgendwann auszahlt<br />

Was ist deine schlechteste Angewohnheit:<br />

Sturheit<br />

Was ödet dich an: aufdringliche Leute<br />

Kennst du Angst: jeder kennt Angst<br />

Was würdest du gerne an dir ändern: nichts<br />

Wie verwöhnst du dich: Süßigkeiten<br />

Wen oder was würdest du auf eine einsame<br />

Insel mitnehmen: Freunde und Familie<br />

Wo hast du deinen letzten Urlaub verbracht:<br />

Kroatien<br />

Was würdest du mit Lottomillionen machen:<br />

ein Haus bauen und viele Motorräder kaufen<br />

Was wäre das Schlimmste für dich: wenn<br />

jemand aus der Familie oder ein Freund krank<br />

würde oder ich meinen Sport nicht mehr<br />

ausüben könnte<br />

Was ist dein Lebensziel: gesund bleiben und<br />

von meinem Sport leben zu können<br />

Deine Pläne während und nach Corona<br />

(COVID-19): viel mit Freunden machen und<br />

natürlich viel Speedway und Langbahn fahren.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht<br />

herzlich bei meinen Sponsoren, meiner Familie<br />

und meinen Fans bedanken, ohne die ich diesen<br />

Sport nicht ausüben könnte, sowie beim AC<br />

Landshut, MSC Abensberg und MC Post Leipzig<br />

für ihre Unterstützung<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL September '20


Mario Niedermeier (2. v.l.) mit seinen AC-Landshut-Devils-Team-Cup-Kollegen 2019 (v.l.): Leon Krusch, Maximilian<br />

Troidl, Sandro Wassermann und Teammanager Klaus Zwerschina • Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

September '20 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

British Youth Championship - Scunthorpe<br />

Titelverteidiger siegt<br />

Den lokalen Behörden in Scunthorpe (75 Kilometer östlich von Sheffield)<br />

sei Dank. Fünf Monate nach dem ersten und einzigen Rennen in Großbritannien,<br />

der Ben Fund Bonanza, durfte nun ein weiteres Speedwayrennen<br />

an gleicher Stelle ausgetragen werden. Die Ausstellung dieser lokalen<br />

Einzelerlaubnis war nur möglich, weil es sich um eine reine Amateurveranstaltung<br />

handelte. Nach harten Verhandlungen einigte man sich darauf,<br />

dass der gastgebende Club 500 Eintrittskarten an Erwachsene verkaufen<br />

durfte. Mitgeführte Kinder wurden hierbei nicht mitgezählt.<br />

Jordan Palin schloss seine vier Vorläufe mit Maximum ab. Im Finale gerieten<br />

er und Dan Thomson etwas aneinander und Palin fuhr in die Airfence.<br />

Schiedsrichter Graham Flint ließ aber alle vier zum Re-run zu. Trotz eines<br />

Aufsteigers hatte Titelverteidiger Palin auf der Außenbahn den besten<br />

Start. Dan Thomson konnte in der zweiten Runde seine Bruder überholen<br />

und kam am Ende der letzten Runde noch ziemlich nah an Palin heran. Das<br />

einzige Mädchen im Fahrerfeld, Katie Gordon, hatte gegen die männliche<br />

Konkurrenz keine Chance und blieb ohne Punkte. Die British Youth Championship<br />

wird am 22. August (nach Redaktionsschluss) mit einem Rennen<br />

in Leicester fortgesetzt. Diese Veranstaltung wird aber unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit ausgetragen. Geplant ist außerdem ein drittes Rennen<br />

dieser Meisterschaft. Ob das Rennen eine weitere Woche später in Belle<br />

Vue stattfindet, konnte aber noch nicht offiziell bestätigt werden.<br />

Ergebnisse - 500 ccm - Vorläufe: 1. Jordan Palin, 12 Punkte; 2. Joe Thompson, 11; 3. Dan Thompson,<br />

9; 4. Archie Freeman, 7; 5. Eliott Kelly, 5; 6. Harry McGurk, 5; 7. Sam Hagon, 5; 8. Mickie Simpson,<br />

4; 9. Sam McGurk, 2; 10. Katie Gordon, 0.<br />

Finale: 1. Palin; 2. D.Thompson; 3. Freeman; 4. J.Thomson.<br />

250 ccm: 1. Max James, 12 Punkte; 2. Luke Harrison, 8; 3. Ashton Vale, 7; 4. William Hocaniuk, 3;<br />

5. Cameron Tyler, 0.<br />

Finale: 1. James; 2. Harrison; 3. Vale; 4. Hocaniuk S.<br />

125 ccm: 1. Ben Trigger, 11 Punkte; 2. Max Perry, 10; 3. Sonny Springer, 9; 4. William Cairns, 7;<br />

5. Cooper Rushen, 5; 6. Jamie Etherington, 4; 7. Ace Pijper, 4; 8. Jack Shimelt, 4; 9. Charlie Wood, 0.<br />

Finale: 1. Cairns; 2. Springer; 3. Trigger; 4. Perry A.<br />

ENGLAND<br />

Kein Speedway<br />

In Großbritannien wird es in diesem Jahr keine Ligarennen geben. Die Veranstalter<br />

konnten sich nicht mit den zuständigen Behörden einigen. Die<br />

Vorschläge der BSPA wurden nicht angenommen. Öffentliche Veranstaltungen<br />

würde es frühestens ab Oktober geben. Rennen unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit sind im Profibereich des Speedwaysports jedoch unmöglich,<br />

da finanzkräftige Sponsoren – so wie zurzeit in Polen – schon<br />

immer gefehlt haben.<br />

Ein weiteres Problem mit dem professionellen Ligabetrieb sind die Befugnisse,<br />

die die lokalen Behörden jetzt haben. Sie könnten jederzeit den Ligabetrieb<br />

stoppen, falls sie einen Ausbruch in ihrem Gebiet hätten. Einzelne<br />

Rennen könnten jedoch gestattet werden. Es gibt Bestrebungen,<br />

das British Final stattfinden zu lassen. Der Amateurbereich im britischen<br />

Speedway, also der National Development League, ist von den Entscheidungen<br />

der Behörden grundsätzlich nicht betroffen. Aber hinsichtlich der<br />

zusätzlichen lokalen Sperren, die zur weiteren Bekämpfung von Covid-19<br />

eingerichtet wurden, wurde beschlossen, die Pläne für ein vollständiges<br />

Ligaprogramm der National Development League in den kommenden Wochen<br />

zu streichen. Einzelne Rennen werden nach Aussage der Promoter<br />

definitiv stattfinden.<br />

Kirky Lane endgültig geschlossen<br />

Das Stadion an der Kirkmanshulme Lane in Belle Vue, Manchester, hat<br />

seine Tore am 1. August nun endgültig geschlossen. Nachdem das Stadion<br />

an der Hyde Road (ein reines Speedwaystadion mit einer der allerbesten<br />

Bahnen der Welt) vor 32 Jahren abgerissen wurde, trugen die Belle Vue<br />

Aces von 1988 bis 2015 ihre Matches in dem kleinen Stadion an der „Kirky“<br />

Lane aus. Vor fünf Jahren zog der Traditionsclub dann in das neue National<br />

Speedway Stadium um. Nun hat der Betreiber, die Arena Racing<br />

Company (ARC), das Stadion an der Kirkmanshulme Lane für Greyhound<br />

Racing und Stock Car Racing geschlossen. Übrigens fand in diesem Stadion<br />

im Sommer 1926 das erste Hunderennen um eine Ovalbahn in Großbritannien<br />

statt.<br />

Wilkie gestorben<br />

Eine Belle-Vue-Legende nahm Abschied. Nach kurzer Krankheit starb Alan<br />

Wilkinson im Alter von 71 Jahren. „Wilkie“ begann seine Karriere 1970. Für<br />

kurze Zeit fuhr er für Newcastle, Rochdale und West Ham. Ab 1971 fuhr er<br />

nur noch für Belle Vue in Manchester. Bei einem Ligarennen gegen Swindon<br />

stürzte er am 1. Juli 1978 schwer und war seitdem von der Taille abwärts<br />

gelähmt. Der ehemalige Belle-Vue-Mannschaftkapitän besuchte in<br />

jeder Saison regelmäßig die Rennen im National Speedway Stadium, sofern<br />

es seine Gesundheit zuließ. Im Jahre 2010 veröffentlichte er sein vielbeachtetes<br />

Buch „From Two Wheels To Four“, in dem er unter anderem<br />

sein schwieriges Leben nach dem Sturz beschreibt. Die Beerdigung von<br />

Alan Wilkinson fand im Krematorium von Barrow statt. Aufgrund der Covid-19-Beschränkungen<br />

durften nur 20 Personen die Kapelle betreten.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

AUSTRALIEN<br />

Invitation Race - Brisbane<br />

Kennedy siegt<br />

Eine viermonatige Zwangs-Rennpause wurde mit diesem Meeting auf<br />

dem Mick-Doohan-Raceway, unweit des Flughafens Brisbane, beendet.<br />

Ryan Douglas (Wolverhampton und Leicester) und Jake Allen (Ipswich und<br />

Scunthorpe) waren aufgrund ihrer in Großbritannien erworbenen Routine<br />

natürlich favorisiert. Aber es verlief alles ganz anders. Gleich in seinem<br />

ersten Lauf wurde Douglas wegen Überfahrens der Innenlinie disqualifiziert.<br />

Er wollte sich innen an Allen vorbeizwängen. Douglas konnte sich<br />

nicht mehr für das Finale qualifizieren. Zaine Kennedy, der schon die Vorläufe<br />

gewann, erkämpfte sich in spektakulärer Art den Sieg im Finale.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Zaine Kennedy, 11 Punkte; 2. Joel Coyne, 10; 3. Jedd List, 10; 4. Jake Allen, 9; 5.<br />

Jacob Hook, 9; 6. Ryan Douglas, 8; 7. Declan Kennedy, 7; 8. James Gauld, 5; 9. Cordell Rogerson, 4; 10.<br />

Dale Borlase, 3; 11. Kane Lawrence, 2; 12. Broc Hall, 2; 13. Brandan Coglan, 1; 14. Bailey Viner 1.<br />

Finale: 1. Z.Kennedy; 2. Coyne; 3. Allen; 4. List.<br />

International - Perth<br />

Oldie dominiert<br />

Eigentlich sollte dieses Rennen bereits im März stattfinden. Aber die Beschränkungen<br />

wegen Covid-19 machten dies zunichte. Der 48-jährige<br />

Steve Johnston, der nur noch hin und wieder in den Sattel steigt, dominierte<br />

dieses Rennen. Er gab an diesem Tag nicht einen einzigen Punkt ab.<br />

Es scheint, als ob er nichts verlernt hätte! Jonston fuhr von 1992 bis 20<strong>09</strong><br />

in den britischen Ligen für insgesamt zehn Vereine. Dieses Rennen war<br />

gleichzeitig das letzte im Pinjar Park in dieser Saison. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Steve Johnston, 12 Punkte; 2. Matt Marson, 9; 3. Kobee Ziedas, 6; 4. Jason<br />

Marzoli, 5; 5. Declan Killeen, 5; 6. Jack Hunter-Mertens, 4; 7. Brad Gordon, 4; 8. Bryan Miller, 4;<br />

9. Jarryd Ziedas, 0.<br />

B-Finale: 1. Miller; 2. Marzoli; 3. Killeen; 4. Gordon S.<br />

A-Finale: 1. Johnston; 2. Marson; 3. K. Ziedas; 4. Miller S.<br />

USA<br />

US-Challenge - Perris<br />

Mit Sara zum Sieg<br />

Auch dieses zweite Rennen in Perris fand wegen den Covid-19-Beschränkungen<br />

leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Fahrer der jeweils<br />

achtköpfigen Teams kamen dreimal zum Einsatz. Die erfolgreichsten<br />

acht Punktesammler traten in zwei Halbfinals der Einzelwertung gegeneinander<br />

an, um die Finalisten zu ermitteln. Luke Becker hatte im Finale<br />

den besten Start, doch in der dritten Runde musste er wegen mechanischer<br />

Probleme aufgeben. Immer noch ungewöhnlich: Im Max-Team fuhr<br />

eine Amazone mit. Die 20-jährige Sara Cords fuhr beachtliche 4 paid six<br />

Punkte. Mit elf Jahren fuhr sie ihr erstes Rennen. Seit letztem Jahr fährt sie<br />

bei den Senioren mit.<br />

Ergebnis: Team Max, 40 Punkte (Broc Nicol 8, Max Ruml 8, Dillon Ruml 6, Blake Borello 5, Sebastian<br />

Palmese 4, Sara Cords 4, Louie Mersaroli 3, Rheten Todd 2); Team Gino, 32 (Luke Becker 8,<br />

Russell Green 8, Austin Novratil 6, Gino Manzares 6, Eddie Castro 3, Rees Todd 1, Kayle LeoGrande<br />

0, Mike Miller 0).<br />

1. Halbfinale: 1. M.Ruml; 2. Manzares; 3. Green; 4. D.Ruml.<br />

2. Halbfinale: 1. Nicol; 2. Becker; 3. Novratil; 4. Borello.<br />

Endlauf: 1. Nicol; 2. Manzares; 3. M.Ruml; 4. Becker A.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL September '20


TSCHECHIEN<br />

Landespokal - 6. Lauf - Pardubice<br />

Ohne Maximum<br />

Beim sechsten Durchgang zum tschechischen Landespokal gab es erstmals<br />

keinen Maximumsieger. Viermal hatte bisher Eduard Krcmar die<br />

Meetings als Sieger beendet, dann war in Liberec Josef Franc ebenfalls<br />

mit 15 Punkten siegreich, ehe nun in Pardubice kein Fahrer ungeschlagen<br />

vom Platz ging.<br />

Der auf der Aufholspur befindliche Josef Franc holte sich den Tagessieg<br />

mit 14 Punkten vor dem weiterhin in der Meisterschaft Führenden<br />

Krcmar. Dieser sicherte sich den 2. Tagesrang durch einen Sieg im Stechen<br />

gegen Daniel Klima.<br />

Der Titel wird sicherlich zwischen Krcmar (derzeit 87 Punkte) und Franc<br />

(82) ausgefochten. Spannend wird es um Rang 3. Hier haben vier Fahrer<br />

berechtigte Chancen.<br />

Rang 4 ging in Pardubice an Zdenek Holub, der Triumphator Franc die<br />

einzige Niederlage an diesem Tag zufügte. Das bei sommerlichen Temperaturen<br />

ausgetragene Meeting brachte schöne Läufe, wenngleich trotz<br />

nicht gravierender Covid-19-Einschränkungen der Zuschauerstrom überschaubar<br />

blieb. Ebenfalls 11 Punkte, wie Holub, hatten Ondrej Smetana<br />

und Hynek Stichauer auf ihrem Konto. Hier entschieden die besseren<br />

Laufplatzierungen. Stichauer blieb auf Rang 6 bester Fahrer aus der Pardubicer<br />

Riege, während die Prager Cracks mit den Plätzen 1, 3, 4 und 5<br />

das Heft in der Hand hatten. Jan Macek und Jaroslav Petrak kamen mit<br />

9 Zählern auf Platz 7 und 8.<br />

Holub und Smetana (je 64 Punkte) vor Stichauer (61) und Klima (60) umfasst<br />

das Quartett, das um Rang 3 der Meisterschaft im Clinch liegt. Mit<br />

13 Punkten schaffte hier Klima seinen besten Score in der heurigen Serie<br />

und auch seine Widersacher blieben bisher einen Punkt unter dieser<br />

Summe. Es wird sicher spannend.<br />

Ebenfalls am Start waren die 250-ccm-Junioren. Hier holte sich das große<br />

Talent Adam Bednar mit 11 Punkten den Sieg. Vojtech Sachi (10) und<br />

Jaroslav Vanicek (9) folgten. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis: 1. Josef Franc, 14 Punkte; 2. Eduard Krcmar, 13+2; 3. Daniel Klima, 13+2; 4. Zdenek Holub,<br />

11; 5. Ondrej Smetana, 11; 6. Hynek Stichauer, 11; 7. Jan Macek, 9; 8. Jaroslav Patrak, 9;<br />

9. Martin Gavenda, 7; 10. Martin Gavenda, 7; 11. Pavel Kuchar, 5; 12. Vojtech Zamazal, 3; 13. Jakub<br />

Exner, 3; 14. Daniel Silhan, 3; 15. Ratislav Cifersky, 1.<br />

Stand (nach 6 von 7 Rennen): 1. Krcmar, 87 Punkte; 2. Franc, 82; 3. Holub, 64; 4. Smetana, 64;<br />

5. Stichauer, 61; 6. Klima, 60; 7. Chlupac, 53; 8. Malöek, 34; 9. Patrak, 32; 10. Hajek, 29.<br />

Franc hinter Malek und Stichauer nur als Dritter ins Ziel. Da Tebbe im<br />

zweiten Semifinale gewann, führte der Deutsche vor dem Endlauf. Er<br />

hatte einen Zähler Vorsprung auf Franc, 3 auf Stichauer und 4 auf Malek.<br />

Im Finale legte Tebbe einen guten Start hin und übernahm zunächst die<br />

Führung, doch eingangs der zweiten Kurve zog Franc an ihm vorbei. Der<br />

Prager kreuzte auf der 1000 Meter langen Bahn als Sieger die Ziellinie<br />

und wurde zum sechsten Mal tschechischer Landesmeister. Jörg Tebbe<br />

fiel mit Motorschaden aus und belegte letztendlich den 3. Gesamtrang.<br />

Martin Malek wurde im Finale Zweiter und holte damit die Silbermedaille.<br />

Julian Bielmeier konnte sich ebenfalls für den Endlauf qualifizieren und<br />

meldete sich dort als Fünfter im Ziel. Der junge Deutsche wurde Gesamtsechster.<br />

Marcel Dachs und Dennis Helfer verpassten das Finale. Sie belegten<br />

Rang 8 bzw. 9. Theo Pijper war nach Vorläufen noch gut im Rennen,<br />

fiel jedoch im Semifinale aus. Der Niederländer erreichte zwar das<br />

Finale, in dem er Dritter wurde, aber 15 Zähler reichten nur für Gesamtplatz<br />

5.<br />

Ergebnis: 1. Josef Franc, 22 Punkte; 2. Martin Malek, 19; 3. Jörg Tebbe, GER, 18; 4. Hynek Stichauer,<br />

16; 5. Theo Pijper, NED, 15; 6. Julian Bielmeier, GER, 13; 7. Romano Hummel, NED, 12; 8. Marcel<br />

Dachs, GER, 7; 9. Dennis Helfer, GER, 6; 10. Graeme Brown, GBR, 3; 11. Petr Chlupac, 3; 12. Lukas<br />

Hromadka, 0; 13. John Hartley, GBR, 0; 14. Zdenek Holub, 0.<br />

Juniorenmeisterschaft - Pilsen - 25.7.<strong>2020</strong><br />

Chlupac Meister<br />

Am 25. Juli kämpften in Pilsen die besten tschechischen Junioren um den<br />

Meistertitel. Erwartungsgemäß gewann Petr Chlupac das Rennen. Der<br />

18-jährige Fahrer von Marketa fand im Westen des Landes keinen Bezwinger<br />

und holte ein Punktemaximum. Zweiter wurde sein 17-jähriger<br />

Teamkollege Daniel Klima, der insgesamt 14 Zähler erzielte. Kacper Pludra<br />

aus Polen belegte mit 13 Punkten Rang 3. Mit dabei waren auch zwei<br />

junge Fahrer, die im Finale auf 250-ccm-Maschinen unterwegs waren. Jaroslav<br />

Vanicek von Marketa erkämpfte 7 Zähler und landete auf Platz 9.<br />

Jan Hlacina aus Pardubice schloss das Rennen mit 5 Punkten ab, was für<br />

Rang 10 reichte.<br />

Jan Kvech konnte seine Verletzung, die er sich auf Mountainbike zugezogen<br />

hatte, nicht rechtzeitig auskurieren und blieb dem Rennen fern.<br />

Auch Daniel Silhan war in Pilsen abwesend, weil seine Schwester am<br />

25. Juli heiratete. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Petr Chlupac, 15 Punkte; 2. Daniel Klima, 14; 3. Kacper Pludra, POL, 13; 4. Jakub Valkovic,<br />

SVK, 12; 5. Pavel Kuchar, 10; 6. Vaclav Kvech, 9; 7. Michal Bastecky, 8; 8. Jan Mihalik, SVK,<br />

8; 9. Jaroslav Vanicek, 7; 10. Jan Hlacina, 5; 11. Jakub Exler, 5; 12. Jan Macek, 4; 13. Vojtech Zamazal,<br />

3; 14. Frantisek Klier, 3; 15. Rastislav Cyfersky, SVK, 1; 16. Lubos Krejca, 0.<br />

Eduard Krcmar (innen), hier gegen Hynek Stichauer, führt das Klassement an<br />

RUSSLAND<br />

Offene Langbahnmeisterschaft - Marienbad - 18.7.<strong>2020</strong><br />

Tebbe im Pech<br />

Am 18. Juli fand in Marienbad das Finale zur tschechischen Langbahn-<br />

Meisterschaft statt. Ursprünglich war geplant, das Rennen am 9. Mai<br />

auszutragen, aber wegen der Pandemie musste es verschoben werden.<br />

Neben den tschechischen Fahrern waren auch Sportler aus Deutschland,<br />

Großbritannien und den Niederlanden mit am Start. Nach den Vorläufen<br />

lag Josef Franc mit 14 Punkten in Führung, gefolgt von Jörg Tebbe (13),<br />

Theo Pijper (12) und Hynek Stichauer (11). Im ersten Semifinale kam<br />

Teammeisterschaft (Speedwayliga)<br />

Die Mannschaft von Turbina Balakovo bleibt in der russischen Liga weiterhin<br />

ungeschlagen. Man muss jedoch erwähnen, dass sie bisher gegen ihre<br />

größten Konkurrenten aus Togliatti und Wladiwostok nur Heimrennen<br />

bestritt und lediglich gegen den Außenseiter aus Oktjabrskij auswärts gewann.<br />

Mega-Lada empfing am 18. Juli das Team von Wostok und holte<br />

2 wichtige Matchpunkte. Die Gastgeber übernahmen nach dem dritten<br />

Heat die Führung und kontrollierten den Verlauf des Duells. Erst in der<br />

Endphase konnte die junge Mannschaft aus Wladiwostok den Rückstand<br />

etwas verringern, unterlag jedoch schließlich mit 43:48. Nach dieser Niederlage<br />

beschloss man, das Team zu verstärken, um den Meistertitel<br />

eventuell doch noch erfolgreich verteidigen zu können. Die Clubleitung<br />

entschied sich für Ilja Bondarenko. Der inzwischen 38-jährige Russe bestritt<br />

am 1. Oktober 2014 sein letztes Ligarennen und fuhr seitdem nur<br />

sporadisch einige Rennen als Amateur. Wostok setzte den Neuzugang am<br />

25. Juli in Oktjabrskij zum ersten Mal ein und seine Verpflichtung erwies<br />

sich als ein Schuss ins Schwarze. Der Fahrer erkämpfte 8 Punkte und trug<br />

wesentlich zum Sieg seines neuen Teams bei. Drei Tage später konnte<br />

sich jedoch Baschkirija beim amtierenden Teammeister revanchieren und<br />

gewann mit 48:42. Bondarenko holte diesmal 7 Zähler. Hauptstützen der<br />

Gastgeber waren Gizatullin, Gatiatov und Fayzulin, die insgesamt 41 Zähler<br />

holten. Am darauf folgenden Tag erlitt das Team aus Togliatti seine erste<br />

Niederlage. In Balakovo konnte Mega-Lada gegen die Gastgeber nichts<br />

ausrichten und unterlag am Ende mit 39:54. Wieder einmal waren Gafurov<br />

und Darkin die Leistungsträger der Mannschaft. Bei Turbina war Chalov<br />

eine Klasse für sich. Der 25-Jährige absolvierte sechs Läufe und erzielte<br />

Punktemaximum.<br />

September '20 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

Ergebnisse - 18.7.: Togliatti, 48 Punkte (Darkin 11, Belajev 2, Gafurov 11, Kononov 8, J.Saidullin 9,<br />

Zujev 7); Wladiwostok, 43 (Bashmakov 0, Smyshnikov 1, Karion 12, Korovko 1, P.Laguta 17, Kotlar<br />

12).<br />

19.7. : Balakovo, 58 Punkte (Berdyshev 7, Chalov 13, Sirotkin 0, Bogma 9, Kaibushev 12, Borodulin<br />

17); Oktjabrskij, 34 (Gatiatov 9, Akhtjamov 0, Kuznezov 0, Nagibin 1, Bolshakov 1, Fajzulin 7, Gizatullin<br />

16).<br />

22.7. : Balakovo, 56 Punkte (Berdyshev 0, Chalov 15, Petrakov 0, Bogma 10, Kaibushev 13, Borodulin<br />

18); Oktjabrskij, 37 (Gatiatov 10, Akhtjamov 0, Bolshakov 1, Nagibin 5, Zubarev 1, Fajzulin 4, Gizatullin<br />

16).<br />

25.7.: Oktjabrskij, 41 Punkte (Gatjatov 12, Akhtjamov 0, Bolshakov 4, Nagibin 2, Gizatullin 10,<br />

Fajzulin 8, Zubarev 5); Wladiwostok, 48 (Korovko 2, Karion 12, Smyshnikov 1, Bondarenko 8, P.Laguta<br />

13, Kotlar 12).<br />

28.7.: Oktjabrskij, 48 Punkte (Gatiatov 12, Akhtjamov 1, Zubarev 2, Nagibin 1, Bolshakov 3, Fajzulin<br />

13, Gizatullin 16); Wladiwostok, 42 (Korovko 1,<br />

Karion 10, Smyshnikov 1, Bondarenko 7, P.Laguta<br />

15, Kotlar 8).<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Balakovo 5 10 80<br />

2. Togliatti 3 4 12<br />

4. Wladiwostok 4 2 -11<br />

5. Oktjarbrskij 6 2 -81<br />

29.7.: Balakovo, 54 Punkte (Berdyschev 3, Chalov<br />

18, Petrakov 0, Bogma 10, Kaibushev 7, Borodulin<br />

16); Togliatti, 39 (Darkin 9, Belajev 0, Kononov 6,<br />

Gafurov 16, Zujev 6, J.Saidullin 2).<br />

5.8.: Oktjabrskij, 39 Punkte (Gatiatov 12, Nagibin<br />

4, Wlasov 0, Akhtjamov 2, Zubarev 4, Fayzulin 0,<br />

Gizatullin 17); Balakovo, 54 (Sirotkin 1, Bogma 10,<br />

Berdyschev 1, Chalov 16, Kaibuschev 10, Borodulin<br />

16).<br />

Goldhelm - Bydgoszcz - 27.7.<strong>2020</strong><br />

Zmarzlik siegt<br />

POLEN<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Junioren-Teammeisterschaft<br />

Im Finale des Junioren-Teamwettbewerbes, das am 31. Juli in Togliatti<br />

durchgeführt wurde, ließ die Mannschaft von Wostok seinen Konkurrenten<br />

keine Chance und gewann sehr deutlich. Wladiwostok schloss das<br />

Rennen insgesamt mit 47 Punkten ab und stand schon nach 17 Läufen als<br />

Sieger fest. Mark Karion und Pavel Laguta fanden im Anatoli-Stepanov-<br />

Stadion keine Bezwinger und erkämpften Punktemaximum. Für eine<br />

Überraschung sorgte das Team von Baschkirija. Oktjabrskij schrieb insgesamt<br />

28 Zähler und war mit den Gastgebern nach 20 Heats punktgleich.<br />

Im Stechen um die Silbermedaille meldete sich Arslan Fayzulin als Einziger<br />

im Ziel und sicherte der Mannschaft aus Baschkortostan Gesamtrang<br />

2. Evgeni Saidullin stürzte im Zusatzlauf und Mega-Lada musste sich<br />

letztendlich mit der niedrigsten Podiumsstufe zufrieden geben. Turbina<br />

Balakovo kam auf nur 15 Punkte und griff nicht ins Geschehen ein.<br />

Ergebnis - 31.7.: 1. Wostok Wladiwostok, 47 Punkte (Smyshnikov 0, Karion 15, Korovko 3, Kotlar 14,<br />

P.Laguta 15); 2. Baschkirija Oktjabrskij, 28+3 (Zelenskij 1, Akhtjamov 4, Nagibin 9, Mukhtarov 3,<br />

Fajzulin 11+3); 3. Mega-Lada Togliatti, 28+S (Vizgird 2, Zubkov 7, Belajev 2, Zujev 9, E.Saidullin<br />

8+S); 4. Turbina Balakovo, 15 (Berdyshev 2, Sirotkin 2, Petrakov 1, Kaibushev 10).<br />

U19-Meisterschaft<br />

Der 19-jährige Vitali Kotlar von Wostok verteidigte im Finale zur U19-Meisterschaft,<br />

das am 2. August in Togliatti stattfand, seinen Titel erfolgreich<br />

und stand nach 20 Rennen mit einem lupenreinen Punktemaximum ganz<br />

oben auf dem Podest. Zweiter in der Autostadt an der Wolga wurde Pavel<br />

Nagibin. Der 17-jährige Fahrer aus Oktjabrskij unterlag nur Kotlar und<br />

schrieb insgesamt 14 Zähler. Gesamtplatz 3 sicherte sich der 18-jährige<br />

Alexander Kaibushev von Turbina.<br />

Ergebnis - 2.8.: 1. Vitali Kotlar, 15 Punkte; 2. Pavel Nagibin, 14; 3. Alexander Kaibushev, 13; 4. Alexander<br />

Berdyshev, 10; 5. Vasily Krasnokutskij, 10; 6. Nikita Korovko, 9; 7. Arsenij Zubkov, 9; 8. Rustam<br />

Mukhtarov, 8; 9. Ruslan Akhtjamov, 7; 10. Daniil Wizgird, 6; 11. Daniil Zelenskij, 5; 12. Denis<br />

Bashmakov, 4; 13. Nikita Smyshnikov, 4; 14. Mikhail Ponomarev, 1; 15. Jevgeni Antipov, 1; 16. Ivan<br />

Belajev, 0.<br />

Erfolgreiche Titelverteidigung für Vitali Kotlar (li.), hier im Fight mit Nikita Korovko<br />

Am 27. Juli in Bydgoszcz kämpften die besten polnischen Speedwayfahrer<br />

zum 60. Mal um den Goldhelm. Jedoch ging es im Polonia-Stadion nicht<br />

nur um großes Prestige. Das Rennen war nämlich auch die Qualifikation<br />

für mehrere Wettbewerbe. Die zwei besten Fahrer erhielten die Möglichkeit,<br />

im kommenden Jahr an der WM-Qualifikation teilzunehmen. Drei Piloten<br />

können ihr Glück in der SEC 2021 suchen und acht zogen ins Finale<br />

der Einzelmeisterschaft ein. Sieger des Rennens wurde Bartosz Zmarzlik.<br />

Der Weltmeister zeigte sich auf der 348 Meter langen Strecke in brillanter<br />

Form und erzielte Punktemaximum. Es war der erste Goldhelmgewinn des<br />

Fahrers von Stal Gorzow. Um den 2. Rang musste gestochen werden, weil<br />

Pawel Przedpelski und Krzysztof Kasprzak das Rennen mit jeweils 12 Zählern<br />

abgeschlossen hatten. Kasprzak kam besser vom Start weg und ging<br />

in Front, aber Przedpelski fand außen eine schnelle Linie und zog am ehemaligen<br />

Vizeweltmeister vorbei. Vorher kämpfte man auch um den ersten<br />

Reserveplatz im Finale des polnischen Championats. Bartosz Smektala<br />

setzte sich gegen Szymon Wozniak durch und wird mit der Startnummer<br />

17 in Leszno ins Rennen gehen.<br />

Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 15 Punkte; 2. Pawel Przedpelski, 12+3; 3. Krzysztof Kasprzak, 12+2;<br />

4. Janusz Kolodziej, 11; 5. Jaroslaw Hampel, 10; 6. Patryk Dudek, 10; 7. Kacper Woryna, 9; 8. Dominik<br />

Kubera, 7; 9. Bartosz Smektala, 6+3; 10. Szymon Wozniak, 6+2; 11. Jakub Jamrog, 5; 12. Mateusz<br />

Cierniak, 4; 13. Kamil Brzozowski, 4; 14. Krzysztof Buczkowski, 4; 15. Norbert Krakowiak, 3;<br />

16. Jakub Miskowiak, 2.<br />

Teammeisterschaft<br />

Ekstraliga<br />

6. Runde: Unia Leszno gibt in der Ekstraliga den Ton an, aber im Duell mit<br />

Falubaz musste die Mannschaft alle Register ihres Könnens ziehen, um<br />

sich letztendlich durchzusetzen. Nach acht Läufen lagen die Gäste mit<br />

25:23 knapp in Führung, doch am Ende siegte Leszno mit 4 Punkten Vorsprung.<br />

Da die Reparaturarbeiten im Edward-Jancarz-Stadion nach einem<br />

Brand (BSA berichtete darüber) sehr lange dauerten, konnte das Match<br />

zwischen den Teams von Stal und Sparta nicht planmäßig am 19. Juli stattfinden<br />

und ging erst am 17. August über die Bühne. Die Gastgebermannschaft,<br />

die gegen den Abstieg kämpft, übernahm nach dem dritten Lauf<br />

die Führung und baute danach systematisch ihren Vorsprung aus, um<br />

letztendlich das Team aus Wroclaw mit 55:35 haushoch zu bezwingen.<br />

Zmarzlik zeigte sich in Hochform, erzielte insgesamt 17 Punkte und kam in<br />

einem Lauf hinter seinem Teamkameraden Thomsen ins Ziel. Der junge<br />

Däne bot ebenfalls eine hervorragende Leistung.<br />

Ergebnisse - 17.7.: Lublin 58 Punkte (G.Laguta 11, Miesiac 7, Zagar 10, Hampel 7, Michelsen 12,<br />

W.Lampart 7, Trofimov 4); Grudziadz, 32 (Pr.Pawlicki 0, Bjerre 9, N.Pedersen 6, Buczkowski 1, A.Laguta<br />

14, Turowski 2, Lotarski 0, Lahbaum 0) • 28.7.: Leszno, 47 Punkte (Sayfutdinov 11, Kolodziej<br />

9, Smektala 8, Lidsey 7, Pi.Pawlicki 6, Szlauderbach 0, Kubera 6); Zielona Gora, 43 (Lindbäck 4, Vaculik<br />

15, Jepsen Jensen 4, Protasiewicz 7, Dudek 7, Krakowiak 5, Tonder 1) • 30.7.: Rybnik, 41 Punkte<br />

(Woryna 14, Mat.Szczepaniak 7, Batchelor 1, Miedzinski (Gast) 7, Nowacki 3, Tudziez 0, Lambert 9);<br />

Czestochowa, 49 (Doyle 7, Holta 12, Lindgren 13, Przedpelski 6, Madsen 4, J.Miskowiak 5, Swidnicki<br />

2) • 17.8.: Gorzow, 55 Punkte (Sz.Wozniak 3, Zmarzlik 17, Klindt (G) 11, Thomsen 15, Jasinski 0,<br />

Karczmarz 9); Wroclaw, 35 (Janowski 12, Drabik 0, Berntzon (G) 0, Fricke 7, Woffinden 8, Chugunov<br />

7, M.Curzytek 1).<br />

7. Runde: ROW Rybnik kam in Wroclaw wörtlich unter die Räder des Teams<br />

von Sparta und verlor mit 27:63. Fast die Hälfte der Punkteausbeute der<br />

Oberschlesier erkämpfte Lambert. In Grudziadz, wo GKM gegen das Team<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL September '20


aus Gorzow fuhr, wurde das Ligarennen nach neun Heats wegen Regen<br />

abgebrochen. Eine ganz schwache „Leistung“ bot Schiedsrichter Substyk,<br />

der einige sehr umstrittene Entscheidungen traf. Auch die Bahnpräparation<br />

ließ viel zu wünschen übrig. Wlokniarz Czestochowa konnte seinen<br />

Heimvorteil im Match gegen Leszno nicht nutzen und verlor schließlich<br />

mit 41:49. Eine miserable Leistung lieferte Lindgren, der bei drei Einsätzen<br />

nur einen Zähler errang.<br />

Ergebnisse - 24.7.: Wroclaw, 63 Punkte (Janowski 11, C.Holder (G) 7, Drabik 14, Fricke 6, Woffinden<br />

13, M.Curzytek 5, Chugunov 7); Rybnik, 27 (Woryna 3, Miedzinski (G) 6, Batchelor 2, Milik 3, Tudziez<br />

0, Nowacki 1, Lambert 12) • Zielona Gora, 52 Punkte (Lindbäck 3, Vaculik 15, Protasiewicz 10,<br />

Jepsen Jensen 6, Dudek 10, Pawliczak 3, Krakowiak 4, Tonder 1); Lublin 38 (Miesiac 6, G.Laguta 9,<br />

Zagar 11, Hampel 2, Michelsen 6, W.Lampart 1, Trofimov 3) • 26.7. - Grudziadz, 29 Punkte (N.Pedersen<br />

8, Buczkowski 6, Bjerre 5, Pr.Pawlicki 1, A.Laguta 6, Lotarski 1, Turowski 2); Gorzow, 25<br />

(Kasprzak 3, Iversen 1, J.Holder (G) 4, Zmarzlik 9, Thomsen 3, Karczmarz 4, Jasinski 1). Nach 9 Läufen<br />

wegen Regen abgebrochen. • 12.8. - Czestochowa, 41 Punkte (Holta 7, Doyle 10, Lindgren 1,<br />

Przedpelski 5, Madsen 14, Swidnicki 2, J. Miskowiak 2); Leszno, 49 (Sayfutdinov 13, Kolodziej 2,<br />

Smektala 10, Lidsey 9, Pi.Pawlicki 6, Kubera 9, Szlauderbach 0).<br />

8. Runde: Sehr ausgeglichen und spannend verlief das Rennen in Grudziadz<br />

zwischen den Teams von GKM und Wlokniarz. Die Gäste lagen nach<br />

neun Heats mit 6 Zählern Vorsprung in Führung. Am Ende aber trennten<br />

sich beide Mannschaften mit einem 45:4-Unentschieden.<br />

Ergebnisse - 31.7.: Zielona Gora, 57 Punkte (Lindbäck 9, Vaculik 15, Protasiewicz 11, Jepsen Jensen<br />

5, Dudek 7, Pawliczak 5, Krakowiak 5); Rybnik, 33 (Woryna 6, Mat.Szczepaniak 1, Miedzinski (G) 7,<br />

Logachev 2, Milik 6, Tudziez 2, Nowacki 0, Lambert 9). Bonuspunkt für Zielona Gora. • Leszno, 55<br />

Punkte (Sayfutdinov 13, Kolodziej 9, Smektala 13, Lidsey 2, Pi.Pawlicki 10, Szlauderbach 2, Kubera<br />

6); Gorzow, 35 (Kasprzak 5, Iversen 8, Sz.Wozniak 2, Zmarzlik 10, Thomsen 7, Karczmarz 2, Jasinski<br />

1). Bonuspunkt für Leszno. • 2.8.: Grudziadz, 45 Punkte (N.Pedersen 11, Buczkowski 1, Bjerre 14,<br />

Pr.Pawlicki 0, A.Laguta 14, Lotarski 2, Turowski 0, Lahbaum 3); Czestochowa, 45 (Doyle 8, Holta 2,<br />

Lindgren 8, Przedpelski 4, Madsen 6, J.Miskowiak 12, Swidnicki 5). Bonuspunkt für Czestochowa.<br />

• Lublin, 51 Punkte (Miesiac 2, G.Laguta 15, Zagar 8, Hampel 10, Michelsen 5, W.Lampart 7, Trofimov<br />

4); Wroclaw, 39 (Janowski 11, Fricke 4, Berntzon (G) 3, Drabik 6, Woffinden 13, Chugunov 2,<br />

M.Curzytek 0). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

9. Runde: Leszno ist in der Ekstraliga nicht mehr ungeschlagen. Nach einem<br />

Speedway-Thriller in Wroclaw konnte das Team von Sparta den Titelverteidiger<br />

mit 46:44 knapp besiegen, obwohl die Gäste nach zwölf Heats<br />

noch mit 6 Zählern Vorsprung in Führung lagen. Pawlicki fuhr deutlich unter<br />

den Erwartungen und schrieb mickrige 2 Punkte. Da half auch eine hervorragende<br />

Performance von Sayfutdinov nichts. In der zweiten Runde<br />

demütigte Wlokniarz auswärts die Mannschaft von Falubaz und gewann<br />

damals mit 59:31, aber in Czestochowa drehte das Team aus Zielona Gora<br />

den Spieß um und kassierte 2 wichtige Matchpunkte. Eine hervorragende<br />

Leistung bot Vaculik, der sich nur im letzten Lauf Madsen beugte. Die<br />

Mannschaft aus Gorzow holte endlich ihre ersten Matchpunkte und bezwang<br />

zu Hause nach einem harten Kampf Motor Lublin mit 47:43. Zmarzlik<br />

holte im Edward-Jancarz-Stadion ein fabelhaftes 18-Punkte-Maximum.<br />

Das Team von ROW erlitt seine vierte Heimniederlage. Die Oberschlesier<br />

beugten sich Grudziadz mit 39:51 und sind auf dem „besten“ Weg, in die<br />

1. Liga abzusteigen.<br />

Ergebnisse - 7.8.: Rybnik, 39 Punkte (Woryna 7, Miedzinski (G) 0, Batchelor 2, Logachev 9, Milik 6,<br />

Nowacki 6, Tudziez 1, Lambert 8); Grudziadz, 51 (N.Pedersen 13, Bjerre 6, Pieszczek (G) 10, A.Laguta<br />

14, Lotarski 1, Turowski 3, Lahbaum 4). Bonuspunkt für Grudziadz. • Czestochowa, 43 Punkte<br />

(Holta 9, Doyle 2, Lindgren 13, Przedpelski 2, Madsen 14, Swidnicki 0, J.Miskowiak 3); Zielona Gora,<br />

47 (Lindbäck 2, Vaculik 14, Jepsen Jensen 5, Protasiewicz 10, Dudek 9, Krakowiak 6, Tonder 1,<br />

Pawliczak 0). Bonuspunkt für Czestochowa. • 9.8. - Gorzow, 47 Punkte (J.Holder (G) 9, Zmarzlik 18,<br />

Iversen 5, Kasprzak 3, Thomsen 8, Jasinski 1, Karczmarz 3); Lublin 43 (Jamrog 6, G.Laguta 13, Zagar<br />

9, Hampel 2, Michelsen 8, W.Lampart 3, Trofimov 2). Bonuspunkt für Lublin. • Wroclaw, 46 Punkte<br />

(C.Holder (G) 5, Drabik 5, Janowski 8, Fricke 9, Woffinden 10, Chugunov 9, Liszka 0); Leszno, 44<br />

(Sayfutdinov 14, Kolodziej 7, Smektala 2, Lidsey 5, Pi.Pawlicki 2, Kubera 10, Szlauderbach 4).<br />

Bonuspunkt für Leszno.<br />

4. Runde - Nachholrennen: Als eine Transformatorstation im Stadion in<br />

Brand geriet, musste das Duell am 3. Juli zwischen Stal und Wlokniarz<br />

nach zehn Läufen abgebrochen werden. Der Entscheidungsausschuss der<br />

Bei der Begegnung Grudziadz vs. Zielona Gora<br />

holte Artem Laguta (vorne) die meisten Punkte<br />

für das Heimteam<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Liga beschloss dann, das Rennen noch einmal stattfinden zu lassen. Nach<br />

acht Rennen führten die Gäste mit 6 Zählern, aber das Team aus Gorzow<br />

legte einen sensationellen Endspurt hin. Die Gastgeber landeten zwei<br />

Doppelsiege, übernahmen die Führung und schlugen letztendlich die<br />

Mannschaft aus Czestochowa mit 49:41.<br />

Ergebnis - 10.8.: Gorzow, 49 Punkte (Sz.Wozniak 10, Zmarzlik 15, J.Holder (G) 12, Thomsen 10, Jasinski<br />

0, Karczmarz 2); Czestochowa, 41 (Doyle 8, Przedpelski 4, Lindgren 6, Holta 4, Madsen 10,<br />

J.Miskowiak 6, Swidnicki 3).<br />

10. Runde: Das Team von Motor empfing den Titelverteidiger und fügte<br />

Leszno die zweite Niederlage bei. Nach vier Heats führten die Gäste schon<br />

mit 17:7 und es schien, als ob Lublin gegen die Mannschaft von Unia keine<br />

Chance haben würde. Als im zehnten Lauf die Gastgeber einen Doppelsieg<br />

holten, zogen sie mit Unia gleich und gewannen am Ende mit 50:40.<br />

Eine ausgezeichnete Performance lieferte Zagar, der ein lupenreines<br />

Punktemaximum erzielte. Wie schon im Duell mit Wroclaw, war Pawlicki<br />

erneut außer Form. Dem Team von Wlokniarz hatte man vor seinem Ligarennen<br />

in Wroclaw gegen Sparta kaum eine Erfolgschance gegeben. Nach<br />

sechs Heats waren beide Mannschaften punktgleich, aber dann ging Wroclaw<br />

in Front und hatte nach 13 Läufen 6 Punkte Vorsprung. Doch in den<br />

letzten zwei Heats lief Wlokniarz zu Höchstleistung auf. Im letzten Rennen<br />

erzielten Madsen und Lindgren einen 5:1-Sieg und beide Teams trennten<br />

sich letztendlich unentschieden. Falubaz gewann in Grudziadz mit 47:43<br />

und liegt in der Tabelle an 2. Stelle.<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Leszno 10 19/3 +88<br />

2. Zielona Gora 10 17/2 +47<br />

3. Czestochowa 10 13/3 +44<br />

4. Lublin 10 13/1 +42<br />

5. Wroclaw 10 11/1 +10<br />

6. Gorzow 10 9/1 -14<br />

7. Grudziadz 10 8/1 -32<br />

8. Rybnik 10 2/- -185<br />

Ergebnisse - 14.8.: Gorzow, 52 Punkte (Sz.Wozniak 3, Zmarzlik 13, Kasprzak 2, J.Holder (G) 13,<br />

Thomsen 13, Jasinski 2, Karczmarz 6); Rybnik, 38 (Woryna 9, Mat.Szczepaniak 0, Milik 6, Logachev<br />

11, Lambert 10, Nowacki 2, Tudziez 0). Bonuspunkt<br />

für Gorzow. • Lublin, 50 Punkte (Jamrog 1,<br />

G.Laguta 10, Zagar 18, Hampel 9, Michelsen 10,<br />

W.Lampart 1, Trofimov 1); Leszno, 40 (Sayfutdinov<br />

8, Kolodziej 4, Smektala 10, Lidsey 3, Pi.Pawlicki<br />

3, Kubera 6, Szlauderbach 6). Bonuspunkt für<br />

Leszno. • 16.8.: Grudziadz, 43 Punkte (N.Pedersen<br />

13, Buczkowski 4, Bjerre 10, Musielak (G) 1,<br />

A.Laguta 14, Lotarski 0, Turowski 1); Zielona Gora,<br />

47 (Lindbäck 6, Vaculik 6, Jepsen Jensen 4, Protasiewicz<br />

8, Dudek 14, Krakowiak 5, Pawliczak 4).<br />

Bonuspunkt für Zielona Gora. • Wroclaw, 45 Punkte<br />

(Janowski 11, Drabik 7, C. Holder (G) 9, Fricke 2,<br />

Woffinden 9, Chugunov 6, M.Curzytek 1); Czestochowa,<br />

45 (Madsen 12, Przedpelski 4, Lindgren<br />

11, Holta 0, Doyle 9, J.Miskowiak 9, Swidnicki 0).<br />

Bonuspunkt für Czestochowa.<br />

1. Liga<br />

2. Runde: Die Mannschaft von Apator bezwang in Tarnow die Gastgeber<br />

mit 57:33 sehr deutlich und setzte sich an die Spitze der Tabelle. Die Holder-Brüder<br />

und Kulakov waren Hauptstützen des Ekstraliga-Absteigers.<br />

Etwas überraschend unterlag Daugavpils auf der Heimbahn der Mannschaft<br />

aus Gdansk. Polonia besiegte zu Hause das Team aus Lodz mit<br />

47:43. Loktaev sah die rote Karte, nachdem er Bellego zu Fall brachte.<br />

Ergebnisse - 18.7.: Bydgoszcz, 47 Punkte (Bellego 10, Bergé 7, Lyager 6, D.Lampart (G) 10, Brzozowski<br />

6, Orwat 6, Blazykowski 2); Lodz, 43 (Kosciuch 9, Loktaev 2, Tungate 15, Nowak 2, Jeleniewski<br />

10, Dul 0, Pioro 5, Grygolec 0) • Daugavpils, 40 Punkte (Puodzuks 4, Sundström 0, Aspgren<br />

7, Kostigovs 2, Kudriashov 13, Gusts 4, Mihailovs 10); Gdansk, 50 (Gomolski 7, Kildemand 11, R.Jensen<br />

9, Thorssell 12, Pieszczek 5, Zupinski 3, Szczotka 3, Chmiel 0) • Gniezno, 54 Punkte (Gala 13,<br />

Lahti 9, Berntzon 12, O.Fajfer 10, Stalkowski 4, Studzinski 0, F.Jakobsen 6); Ostrow, 36 (Gapinski<br />

4, Okoniewski 10, Klindt 12, Cyfer 4, Walasek 2, Szostak 2, Grzelak 2) • Tarnow, 33 Punkte (Nilsson<br />

3, Koza 5, Mroczka 2, Kaczmarek 0, Ljung 6, D.Rempala 2, Cierniak 8, Gruchalski 7); Torun, 57 (Musielak<br />

7, Miedzinski 10, J.Holder 12, C.Holder 12, Kulakov 14, Kopec-Sobczynski 2, Marciniec 0, Rydlewski<br />

0).<br />

3. Runde: Kai Huckenbeck erzielte im Duell gegen Unia Tarnow 10 Punkte<br />

und war bester Mann der Mannschaft aus Bydgoszcz, aber letztendlich<br />

verloren die Gäste mit 37:53. Überraschend erlitt das Team von Wybrzeze<br />

mit 44:46 gegen Start Gniezno seine zweite ganz knappe Heimniederlage.<br />

Ergebnisse - 25.7.: Torun, 56 Punkte (Kulakov 11, J.Holder 13, Musielak 9, Miedzinski 7, C.Holder 10,<br />

Marciniec 2, Kopec-Sobczynski 4, Rydlewski 0); Lodz, 34 (Kosciuch 7, Kurtz (G) 5, Tungate 10, H.Andersen<br />

8, Jeleniewski 2, Pioro 0, Dul 2, Grygolec 0) • Gdansk, 44 Punkte (Gomolski 4, R.Jensen 8,<br />

Kildemand 6, Thorssell 7, Pieszczek 12, Zupinski 5, Szczotka 2); Gniezno, 46 (O.Fajfer 8, Berntzon<br />

10, Lahti 9, Gala 10, Stalkowski 2, Czapla 0, F.Jakobsen 7) • Tarnow, 53 Punkte (Nilsson 3, Koza 10,<br />

Gruchalski 11, Mroczka 5, Ljung 9, D.Rempala 3, Cierniak 12, Kaczmarek 0); Bydgoszcz, 37 (Bellego<br />

9, Bergé 3, D.Lampart (G) 3, Brzozowski 2, Huckenbeck 10, Orwat 1, Blazykowski 0, Lyager 9)<br />

• 26.7.: Ostrow, 49 Punkte (Walasek 13, Gapinski 10, Cyfer 9, Okoniewski 3, Klindt 12, Grzelak 0,<br />

Szostak 2); Daugavpils, 41 (Puodzuks 3, Kostigovs 0, Tarasenko (G) 15, Aspgren 8, Kudriashov 7,<br />

Mihailovs 6, Gusts 2).<br />

4. Runde: Das Team von Polonia trat gegen Wybrzeze Gdansk ohne den<br />

verletzten Bellego an und unterlag zu Hause der Mannschaft von Wybrzeze<br />

mit 43:46. Huckenbeck bestritt drei Läufe und kam auf 3 Zähler. Erwartungsgemäß<br />

siegte das Team aus Torun im Auswärtsrennen in Lettland<br />

mit 51:39, aber es stieß in Daugavpils auf großen Widerstand. Noch drei<br />

Rennen vor Schluss hatte Lokomotiv nur 6 Punkte Rückstand, doch dann<br />

holten die Gäste zwei Doppelsiege.<br />

Ergebnisse - 1.8.: Bydgoszcz, 43 Punkte (Bergé 11, Brzozowski 9, D.Lampart (G) 11, Huckenbeck 3,<br />

Blazykowski 0, Orwat 5, Lyager 4); Gdansk, 46 (Pieszczek 12, R.Jensen 8, Gomolski 4, Bech 4, Kildemand<br />

10, Zupinski 3, Szczotka 5, Chmiel 0) • Gniezno, 40 Punkte (Pavlic 3, Gala 8, Lahti 12,<br />

Berntzon 6, O.Fajfer 5, Stalkowski 3, Studzinski 3); Tarnow, 50 (Nilsson 4, Gruchalski 9, Mroczka 9,<br />

Koza 13, Ljung 9, Konieczny 1, Cierniak 5) • Lodz, 52 Punkte (Nowak 12, Kurtz (G) 13, Jeleniewski 6,<br />

H.Andersen 6, Tungate 12, Dul 0, Pioro 3, Grygolec 0); Ostrow, 38 (Walasek 8, Gapinski 7, Cyfer 8,<br />

September '20 BAHNSPORT AKTUELL 27


INTERNATIONAL<br />

Okoniewski 4, Klindt 6, Szostak 4, Grzelak 1) • 2.8.: Daugavpils, 39 Punkte (Puodzuks 5, Kostigovs<br />

7, Kolodinskis 1, Aspgren 7, Kudriashov 12, Mihailovs 2, Gusts 5); Torun, 51 (Musielak 9, Miedzinski<br />

9, J.Holder 9, C.Holder 7, Kulakov 12, Kopec-Sobczynski 5, Marciniec 0, Stolp 0).<br />

5. Runde: Polonia ohne David Bellego scheint kein ebenbürtiger Gegner<br />

für andere Teams der 1. Liga zu sein. Obwohl Kai Huckenbeck erneut bester<br />

Mann der Mannschaft war, unterlag Bydgoszcz auf der eigenen Bahn<br />

Start Gniezno mit 39:51 und wird sich noch sehr anstrengen müssen, um<br />

dem Abstieg in die 2. Liga zu entgehen.<br />

Ergebnisse - 4.8.: Gdansk, 51 Punkte (Pieszczek 11, Kildemand 14, Bech 4, Gomolski 6, R.Jensen<br />

10, Zupinski 3, Szczotka 3, Chmiel 0); Lodz, 39 (Nowak 3, Jeleniewski 7, Tungate 11, Loktaev 11,<br />

Kurtz (G) 4, Pioro 3, Grygolec 0) • Bydgoszcz, 39 Punkte (D.Lampart (G) 4, Bergé 4, Huckenbeck 14,<br />

Brzozowski 9, Ivacic 2, Blazykowski 1, Orwat 4, Lyager 1); Gniezno, 51 (O.Fajfer 9, Berntzon 5, Lahti<br />

10, Gala 9, Stalkowski 6, Studzinski 0, F.Jakobsen 12) • 6.8.: Tarnow, 49 Punkte (Nilsson 10, Koza<br />

12, Gruchalski 11, Mroczka 4, Ljung 8, Konieczny 1, Cierniak 3); Daugavpils, 41 (Aspgren 8, Kostigovs<br />

2, Kolodinskis 0, Tarasenko (G) 12, Kudriashov 11, Gusts 6, Mihailovs 2) • Torun, 63 Punkte<br />

(Kulakov 14, Miedzinski 8, Musielak 11, C.Holder 12, J.Holder 11, Kopec-Sobczynski 4, Marciniec 3);<br />

Ostrow, 27 (Walasek 6, Gapinski 4, Okoniewski 4, Cyfer 3, Klindt 8, Szostak 1, Grzelak 1, Krawczyk<br />

0).<br />

6. Runde: Zwei Tage zuvor erlitt Ostrovia in Torun eine bittere Niederlage,<br />

aber im Heimrennen gegen Tarnow setzte sich das Team aus Ostrow durch<br />

und gewann mit 50:40. Im Kellerduell der 1. Liga deklassierte Daugavpils<br />

zu Hause Polonia mit 60:30 und schob Bydgoszcz auf den letzten Tabellenplatz.<br />

Huckenbeck rollte in Lettland viermal ans Startband und erkämpfte<br />

4 Zähler.<br />

Ergebnisse - 8.8.: Ostrow, 50 Punkte (Walasek 11, Gapinski 9, Cyfer 8, Okoniewski 6, Klindt 13,<br />

Szostak 3, Grzelak 0); Tarnow, 40 (Nilsson 7, Gruchalski 1, Mroczka 4, Koza 7, Ljung 13, Konieczny<br />

1, Cierniak 7) • Torun, 55 Punkte (J.Holder 13, Kulakov 9, Miedzinski 13, Musielak 10, C.Holder 8, Kopec-Sobczynski<br />

2, Marciniec 0); Gdansk, 35 (Pieszczek 2, R.Jensen 7, Thorssell 11, Gomolski 3, Kildemand<br />

1, Zupinski 10, Szczotka 1) • Lodz, 51 Punkte (Loktaev 12, Nowak 9, Kosciuch 9, Kurtz (G)<br />

2, Tungate 12, Grygolec 3, Pioro 4); Gniezno, 39 (O. Fajfer 7, F.Jakobsen 5, Berntzon 11, Lahti 5, Gala<br />

6, Stalkowski 5, Studzinski 0) • 9.8.: Daugavpils, 60 Punkte (Aspgren 10, Puodzuks 9, Kostigovs<br />

12, Sundström 6, Kudriashov 9, Gusts 7, Mihailovs 7); Bydgoszcz, 30 (Huckenbeck 4, Brzozowski 3,<br />

Bergé 1, D.Lampart (G) 7, Orwat 2, Bartoch 0, Lyager 13).<br />

7. Runde: Nach siebenjähriger Pause fand in Bydgoszcz wieder ein Derbyrennen<br />

zwischen Polonia und Apator statt. Die bis dahin ungeschlagenen<br />

Gäste galten als Favoriten und bezwangen den Aufsteiger erwartungsgemäß<br />

mit 55:35 deutlich. Huckenbeck rollte sechsmal ans Startband und<br />

schloss das Rennen mit 6 Zählern ab. Bei den Gästen waren Kulakov und<br />

die Holder-Brüder erneut die Leistungsträger des Teams. Die Mannschaft<br />

aus Torun liegt an der Spitze der Tabelle und hat schon 6 Punkte Vorsprung,<br />

während Bydgoszcz mit nur 2 Punkten momentan die rote Laterne<br />

hat. Ein ausgeglichenes und spannendes Duell lieferten sich in Gniezno<br />

die Teams von Start und Lokomotiv. Nach zwölf Läufen führten die<br />

Gastgeber mit nur einem Zähler Vorsprung (36:35) und erst dank eines<br />

Doppelsieges im darauf folgenden Heat setzten sie sich etwas ab und gewannen<br />

am Ende mit 48:41. Da jedoch Aspgren auf einem vor dem Rennen<br />

nicht angemeldeten Motorrad fuhr, wurden dem Schweden alle 10 Punkte<br />

aberkannt und das Endergebnis wurde auf 48:31 korrigiert.<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Torun 7 14 +154<br />

2. Lodz 7 8 +22<br />

3. Gdansk 7 8 +14<br />

4. Gniezno 7 8 +7<br />

5. Tarnow 7 8 –8<br />

6. Ostrow 7 6 –47<br />

7. Daugavpils 7 2 –49<br />

8. Bydgoszcz 7 2 –93<br />

Ergebnisse - 15.8.: Tarnow, 39 Punkte (Nilsson 12,<br />

Kaczmarek 4, Gruchalski 2, Mroczka 7, Koza 4, Konieczny<br />

5, Cierniak 5); Lodz, 49 (Kosciuch 8, Loktaev<br />

11, Tungate 12, H.Andersen 5, Nowak 10, Pioro<br />

1, Grygolec 2) • 16.8.: Gdansk, 51 Punkte<br />

(Pieszczek 8, Kildemand 9, Thorssell 5, Gomolski<br />

11, R.Jensen 12, Zupinski 5, Gryszpinski 1);<br />

Ostrow, 38 (Walasek 4, Gapinski 8, Okoniewski 2,<br />

Cyfer 8, Klindt 12, Szostak 3, Grzelak 1, Krawczyk<br />

0) • Gniezno, 48 Punkte (F.Jakobsen 6, Berntzon<br />

7, Lahti 12, O.Fajfer 10, Gala 10, Studzinski 2, Stalkowski<br />

1); Daugavpils, 31 (Aspgren 0, Kostigovs 7,<br />

Puodzuks 0, Tarasenko (G) 6, Kudriashov 10, Mihailovs<br />

8, Kolodinskis 0) • 17.8.: Bydgoszcz,<br />

35 Punkte (Huckenbeck 6, Brzozowski 1, Lyager<br />

15, Ivacic 4, D.Lampart (G) 3, Orwat 4, Bartoch 2);<br />

Torun, 55 (Kulakov 13, Musielak 8, Miedzinski 4,<br />

J.Holder 12, C.Holder 11, Marciniec 2, Kopec-<br />

Sobczynski 5).<br />

2. Liga<br />

1. Runde: Am 2. August sollte das Team der MSC Wölfe Wittstock sein Debüt<br />

in der polnischen Liga geben und in Poznan gegen PSZ antreten, aber<br />

das historische Ereignis endete mit einem Eklat. Drei Fahrer der Gäste<br />

reisten ohne entsprechende Speedwaylizenzen zu haben an. Sie hatten<br />

zwar internationale Dokumente dabei, aber diese berechtigten die Aktiven<br />

nicht, an Rennen der polnischen Ligen teilzunehmen. Als dies bekannt<br />

wurde, wollte der Referee die Fahrer starten lassen, vorausgesetzt<br />

sie könnten Scans der richtigen Lizenzen vorlegen. Man versuchte jedoch<br />

vergebens, jemanden im DMSB telefonisch zu erreichen und die Wölfe<br />

verloren ihr erstes Match in Polen durch eine technische Niederlage, denn<br />

eine Mannschaft braucht sechs Fahrer, um ein Ligarennen bestreiten zu<br />

dürfen. Erstaunlich bei der ganzen Geschichte ist jedoch die folgende Tatsache:<br />

Hätte die deutsche Mannschaft in Poznan sechs berechtigte Fahrer<br />

gehabt, hätte das Rennen trotzdem gar nicht stattfinden können. Es stellte<br />

sich nämlich heraus, dass die Strecke nicht regelkonform präpariert<br />

war und die Gastgeber dann das Match durch technische Niederlage hätten<br />

verlieren können.<br />

Ergebnisse - 31.7.: Rzeszow, 59 Punkte (Ellis 15, Stachyra 11, D.Lampart 10, P.Hansen 8, Majcher 6);<br />

Opole, 31 (Tonder 10, B.Pedersen 8, Bach 6) • 1.8.: Krosno, 64 Punkte (Tarasenko 13, Drozdz 12,<br />

Krcmar 11, Karpov 10, Wojdylo 7, Kowalski 6); Rawicz, 26 (Lidsey 12) • 2.8.: Poznan, 40 Punkte;<br />

Wittstock 0 - technische Niederlage.<br />

2. Runde: Kolejarz Rawicz, eine Speedway-Filiale von Leszno, bezwang zu<br />

Hause das Team aus Poznan mit 51:37. Kevin Wölbert verzeichnete drei<br />

Siege und war mit 11 Punkten bester Mann der Gäste.<br />

Ergebnisse - 7.8.: Wittstock, 46 Punkte; Rzeszow, 44 (mehr darüber auf Seite 14) • 8.8.: Rawicz, 51<br />

Punkte (Lidsey 13, Balinski 11, Szlauderbach 10, Rew 8); Poznan, 37 (Wölbert 11, Hjelmland 7, Suchecki<br />

6) • 9.8.: Opole, 39 Punkte (Legowik 11, Masters 10, Bach 7, Pawliczak 7); Krosno, 50 (Drozdz<br />

13, Tarasenko 12, Karpov 8, Krcmar 7).<br />

3. Runde: Kolejarz Rawicz trat im Duell gegen Wittstock mit drei Stammfahrern<br />

von Leszno an und holte einen überzeugenden Sieg. Die Gastgeber<br />

lagen nach neun Heats mit 38:16 deutlich in Führung, aber in der Endphase<br />

konnte sich das Team aus Brandenburg steigern und nahm dann einen<br />

ausgeglichenen Kampf auf. Den besten Eindruck hinterließ Lukas<br />

Fienhage. Wichtige Punkte erzielten auch Sandro Wassermann und Marcin<br />

Koscielski. Ben Ernst verzeichnete auf dem 333 Meter langen Oval zwei<br />

Heatsiege. Im Derby des Karpatenvorlandes setzten sich die Wilki (Wölfe)<br />

Krosno gegen die Mannschaft aus Rzeszow durch. Es ist der erste Sieg in<br />

der polnischen Speedway-Geschichte des Teams über seinen viel erfolgreicheren<br />

Gegner. Kevin Wölbert war mit 10 Zählern wieder Leistungsträger<br />

von PSZ, aber die Mannschaft aus Poznan erlitt ihre erste Heimniederlage.<br />

Nach einem spannenden Match unterlag sie Kolejarz Opole mit<br />

43:47.<br />

Ergebnisse - 14.8.: Krosno, 52 Punkte (Tarasenko 11, Karpov 11, Wojdylo 9, Krcmar 8, Kowalski 7);<br />

Rzeszow, 38 (D.Lampart 11, Ellis 9, Lahbaum (G) 8, P. Hansen 8) • 15.8.: Rawicz, 56 Punkte (Smektala<br />

11, Rowe 5, Balinski 6, Rew 8, Lidsey 15, Sadurski 5, Szlauderbach 6); Wittstock, 34 (Mauer 0,<br />

Wassermann 7, Monakhov 2, Koscielski 8, Fienhage 10, Ernst 6, L.Baumann 1) • 16.8.: Poznan, 43<br />

Punkte (Jasinski 11, Wölbert 10, Hjelmland 10); Opole, 47 (Masters 13, M.Hansen 12, Bach 11, Legowik<br />

7).<br />

Paarmeisterschaft - Gdansk - 5.8.<strong>2020</strong><br />

Chancenlos<br />

Das Duo von Unia Leszno ließ beim Finale zur Paarmeisterschaft seinen<br />

Rivalen nicht den Hauch einer Chance und holte vor zirka 1500 Zuschauern<br />

mit insgesamt 29 Zählern den Meistertitel. Piotr Pawlicki und Dominik<br />

Kubera holten fünf Doppelsiege und nur Maciej Janowski von Sparta gelang<br />

es, im 21. Heat, das unbezwingbare Paar zu trennen. Da die Teams<br />

aus Wroclaw und Zielona Gora das Finale mit jeweils 21 Zählern abgeschlossen<br />

hatten, mussten sich ihre Vertreter um Gesamtrang 2 duellieren.<br />

Piotr Protasiewicz meldete sich vor Janowski im Ziel und sicherte Falubaz<br />

die Silbermedaille. Leider haben einige Teams den Wettbewerb<br />

nicht ernst genug genommen und schickten nicht ihre besten Fahrer nach<br />

Gdansk.<br />

Ergebnisse: 1. Unia Leszno, 29 Punkte (Piotr Pawlicki 13, Kubera 16); 2. Falubaz Zielona Gora, 21+3<br />

(Dudek 8, Protasiewicz 13+3, Pawliczak N); 3. Sparta Wroclaw, 21+2 (Janowski 14+2, Chugunov 7);<br />

4. Stal Gorzow, 18 (Zmarzlik 13, Sz.Wozniak 5); 5. Wlokniarz Czestochowa, 16 (Kowalski 5, J.Miskowiak<br />

11); 6. Wybrzeze Gdansk, 11 (Pieszczek 8, Chmiel 2, Zupinski 1); 7. ROW Rybnik, 10 (Giera 0,<br />

Mat. Szczepaniak 10).<br />

Einzelmeisterschaft der Ekstraliga - Torun - 15.8.<strong>2020</strong><br />

Zmarzlik Meister<br />

Bartosz Zmarzlik ist bereit für die WM! Der Weltmeister zeigte sich in Torun,<br />

wo die besten Fahrer der Ekstraliga um den Einzeltitel kämpften, in<br />

ausgezeichneter Form. Die Qualifikation schloss der Fahrer von Stal Gorzow<br />

mit 14 Punkten ab und zog direkt ins Finale ein. Er beugte sich in dieser<br />

Rennphase nur Emil Sayfutdinov. Der Pole lag zunächst an 3. Stelle,<br />

rang in der zweiten Runde Fredrik Lindgren nieder, aber Sayfutdinov<br />

konnte Zmarzliks Angriffe in der Endphase erfolgreich abwehren. Jason<br />

Doyle (Wlokniarz Czestochowa) erzielte in den Vorläufen drei Siege, kam<br />

auf 12 Punkte und qualifizierte sich ebenfalls fürs Finale, während der<br />

punktgleiche Janowski einen Dreier weniger als Doyle verzeichnete und<br />

einen Semifinallauf bestreiten musste. Der Pole konnte seine Chance jedoch<br />

nicht nutzen. Im 21. Lauf kam er nach einem spannenden Fight hinter<br />

Leon Madsen ins Ziel und schied aus. Der Däne von Wlokniarz schrieb in<br />

der Hauptrunde nur 7 Punkte und lag nach 20 Läufen an 7. Position,<br />

trumpfte jedoch zur richtigen Zeit auf. Im zweiten Semifinale gewann Patryk<br />

Dudek (Falubaz Zielona Gora) ungefährdet vor Tai Woffinden. Im Finale<br />

konnte sich Zmarzlik gegen die Konkurrenz durchsetzen und kreuzte<br />

vor zirka 2000 Zuschauern als Sieger den Zielstrich. Er ist der erste Fahrer<br />

in der noch kurzen Geschichte des Wettbewerbes, dem es gelang, den Titel<br />

erfolgreich zu verteidigen. Zweiter im Finale wurde Doyle vor Madsen<br />

und Dudek. • Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 14 Vorlaufpunkte; 2. Jason Doyle, AUS, 12; 3. Leon Madsen, DEN, 7;<br />

4. Patryk Dudek, 10; 5. Maciej Janowski, 12; 6. Tai Woffinden, GBR, 11; 7. Matej Zagar, SLO, 8; 8. Pawel<br />

Przedpelski, 7; 9. Piotr Pawlicki, 7; 10. Emil Sayfutdinov, RUS, 6; 11. Mikkel Michelsen, DEN, 6;<br />

12. Artem Laguta, RUS, 5; 13. Martin Vaculik, SVK, 5; 14. Grigorij Laguta, RUS, 4; 15. Fredrik Lindgren,<br />

S, 4; 16. Gleb Chugunov, 2.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL September '20


CLUBNOTIZEN<br />

MSV Herxheim<br />

Wieder Motorengeräusche<br />

im Waldstadion<br />

Nach 251 Tagen Stille dröhnten Anfang Juli im Herxheimer Waldstadion<br />

wieder die Motoren. Die Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) erhielt<br />

nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung die Erlaubnis, ein vierstündiges<br />

Training auf der 293 Meter kurzen Speedwaybahn abzuhalten.<br />

Die Trainingswarte Andreas Obermeier und Uwe Ebler hatten dazu die<br />

Clubfahrer eingeladen. Fünfzehn Fahrer und Fahrerinnen nahmen das Angebot<br />

dankend an. Für viele waren es die ersten Runden in diesem Jahr.<br />

Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 in der nationalen Seitenwagenklasse<br />

stand in diesem Jahr für das Landauer Gespann Patrick Zwetsch und<br />

Victor Garic der Aufstieg in die Eliteklasse an. Nachdem die Beiden in den<br />

Wintermonaten das Dreirad komplett überholt hatten, hofften Sie auf die<br />

ersten Einsätze. „Wir haben einiges Geld in die Hand genommen und haben<br />

unsere Motoren für die internationale Klasse herrichten lassen. So<br />

wie es aussieht werden wir in diesem Jahr überhaupt keine Rennen fahren“,<br />

so der 37-jährige Zwetsch, der als Zerspanungstechniker sein Geld<br />

verdient. „Vor zwei Wochen erhielten wir einen Anruf, dass wir als zweite<br />

Reservefahrer beim EM-Finale im bayerischen Pfarrkirchen eingeteilt seien.<br />

Da wir uns für dieses Jahr noch keine Lizenz geholt hatten, hätten wir<br />

für 1200 Euro die Startberechtigung erwerben müssen. Da lehnten wir ab.<br />

Mittlerweile wurde die Veranstaltung aber auch abgesagt. Das Geld brauchen<br />

wir dringender für einen neuen Transporter, unseren bisherigen hat<br />

der Rost besiegt“, führt Zwetsch aus. Um wieder etwas Fahrgefühl zu bekommen,<br />

hatte er für das Training einen alten OL-Jawa eingebaut, der auf<br />

der kurzen Bahn die besten Drehmomente bringt. Neu bei der MSVH ist<br />

der 16-jährige Erik Bachhuber aus dem schwäbischen Obergrießbach bei<br />

Augsburg. Der Auszubildende zum Kfz-Mechatroniker geht in seine vierte<br />

Saison. Auf der 125-ccm-Maschine unternahm er unter Anleitung von Vater<br />

Stefan, der zusammen mit seinen drei Brüdern im Speedway und auf<br />

der Langbahn erfolgreich unterwegs war, seine ersten Schritte auf dem<br />

rutschigen Untergrund. Nach dem Einstieg folgten zwei Jahre in der<br />

250-ccm-Klasse. „Hier konnte ich zweimal den ADAC-Bundesendlauf gewinnen<br />

und wurde im letzten Jahr Deutscher Meister und Dritter der Europameisterschaft.<br />

In diesem Jahr wollte ich erst einmal in die 500-ccm-<br />

Klasse schnuppern und mich mit den besten deutschen Junioren messen“,<br />

erzählt Erik Bachhuber, der von seinen Eltern die uneingeschränkte<br />

Unterstützung erhält. Ein Rennen und ein Sieg stehen für den jungen<br />

Oberschwaben heuer doch schon auf dem Zettel. Beim „Geisterrennen“<br />

in Meißen gewann Erik gleich die U21- Wertung. Für das Organisatorische<br />

im Team Bachhuber ist Mama Diana zuständig. „Für dieses Jahr haben wir<br />

einen Etat von 70.000 Euro, möglich durch etliche Sponsoren. Unser Fuhrpark<br />

umfasst drei komplette Maschinen. Auf unserem Kalender standen<br />

28 Rennen, darunter etliche in Italien und Slowenien. Wenn wir Glück haben,<br />

werden es sieben,“ so die 46-jährige Krankenschwester, die bei jedem<br />

Rennen ihres Sohnes dabei ist. „Zu Hause würde ich das vor Nervosität<br />

nicht aushalten.“<br />

Ein Jahr jünger als Erik Bachhuber ist Leon Krusch aus dem oberschwäbischen<br />

Bad Wurzach. Bei diesem Wohnort fällt der Bezug zum Motorrad-<br />

<strong>Bahnsport</strong> ja nicht schwer, ist doch Bad Wurzach auch die Heimat der<br />

Riss-Familie. Und außerdem war Vater Martin Krusch einst Auszubildender<br />

bei Gerd Riss’ Vater Paul und ist mittlerweile auch selbstständig als<br />

Zimmerermeister. An Vorbilder mangelt es da Leon nicht. Der 15-Jährige<br />

geht in seine dritte Saison in der 250-ccm-Klasse. „Wir haben die Motoren<br />

von Erik Bachhuber erworben und in Meißen konnte ich den 3. Rang erreichen.<br />

Am 1. August werde ich beim Länderkampf in Meißen an den Start<br />

gehen. Ich hoffe noch auf die Rennen in Diedenbergen und Pardubice im<br />

Oktober“, so der Auszubildende zum Zimmermann. Neben Vater Martin,<br />

Uwe Ebler und dessen Schwester Amelie gehört mit Hermann Bacher ein<br />

erfahrener Fachmann zum Team. Bacher war zweimal Seitenwagen-Europameister<br />

und ist als Mechaniker ein Gewinn für das Team Krusch.<br />

Fast schon ein alter Hase im <strong>Bahnsport</strong> ist Daniel Spiller aus Vilsheim bei<br />

Landshut. Der 22-jährige angehende Wirtschaftsingenieur hat zusammen<br />

mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Ethan alle Jugendklassen<br />

durchlaufen. Der gebürtige Engländer, Vater Graham kam kurz nach der<br />

Jahrhundertwende der Arbeit wegen nach Bayern und holte dann seine<br />

Familie nach, wurde 2017 Deutscher Juniorenmeister. „Eigentlich wollte<br />

ich dieses Jahr auf die Langbahn gehen. Wir haben zwei Motorräder erworben,<br />

die mein Vater einsatzbereit gemacht hat. Aber so wie jetzt aussieht,<br />

wird das dieses Jahr nichts. Ich hatte eine Anfrage zu den internationalen<br />

tschechischen Meisterschaften in Marienbad in zwei Woche. Da<br />

aber wichtige Klausuren anstehen, musste ich leider absagen. Denn Ende<br />

September werde ich wohl mein Studium abschließen“, erklärte Spiller.<br />

Die beiden Trainingswarte Andreas Obermeier und Uwe Ebler hoffen,<br />

dass das erste Training nicht das letzte für diese Jahr war. „Alle Beteiligten<br />

hielten sich an die Auflagen, die wir von der Gemeinde erhielten. Das<br />

Training ging sturzfrei zu Ende. Wichtig wäre noch ein Training speziell für<br />

unsere jungen 125-ccm-Fahrer. Hier wäre es sinnvoll, einmal intensiv an<br />

der Kurventechnik zu arbeiten“, resümierte Obermeier.<br />

• Text: Joachim Rieder; Foto: Uwe Ebler<br />

MSC Melsungen<br />

Grillen statt Grasbahnrennen<br />

Ende Mai musste der MSC Melsungen sein traditionelles Grasbahnrennen<br />

wegen der Corona-Pandemie absagen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten<br />

überhaupt musste das Rennen ausfallen. Aber so ganz ohne Grasbahn<br />

ging es dann doch nicht. Der Club beschloss, seine treuen Helfer<br />

und Clubmitglieder am ursprünglichen Rennsamstag zum Grillen an der<br />

Grasbahn einzuladen. Es kamen über 40 Clubmitglieder aus den Sparten<br />

Rennsport, Quad und Trial/Enduro zusammen.<br />

Der 1. Vorsitzende des MSC Melsungen Franz Pickenhahn im Interview dazu:<br />

„Es ist schon ein komisches Gefühl, am ersten Augustwochenende an<br />

der Bahn in Melsungen zu stehen und keine knatternden Motoren zu hören.<br />

Die Bahn wäre in einem Top-Zustand gewesen und die Fahrer hätten<br />

wie jedes Jahr alles gegeben. Das macht mich doch ein wenig traurig, aber<br />

wir mussten das Rennen absagen. Die enormen Hygienevorschriften hätten<br />

wir nicht einhalten können. So realistisch muss man das sehen. Und<br />

ein Rennen ohne Zuschauer wollten wir nicht ausrichten.“<br />

Der Vorsitzende weiter: „Man musste das Beste aus der Situation machen<br />

und deswegen haben wir heute unsere Vereinsmitglieder zum Grillen eingeladen.<br />

Das haben wir gerne gemacht. So können wir als Verein auch mal<br />

etwas an unsere Helfer zurückgeben. Auch wenn alle natürlich ein bisschen<br />

traurig waren, dass kein Rennen stattfinden konnte. Aber wir schauen<br />

bereits nach vorne und im nächsten Jahr wird es wieder ein Motorsport-Weekend<br />

mit Grasbahnrennen an der St. Georgs-Brücke geben. Wie<br />

gewohnt wird dies am ersten August-Wochenende, 7./8. August 2021,<br />

stattfinden. Bereits am Freitagabend ist geplant, eine Mofarennen auszurichten.<br />

Liebe Fans und Fahrer, bleibt alle gesund und wir sehen uns wieder<br />

im nächsten Jahr.“<br />

Nach dem Grillen stieg die Spannung, da gleichzeitig die Grasbahn-Europameisterschaft<br />

in Tayac ausgefahren wurde. Der MSC Melsungen hatte<br />

mit Paul Cooper einen aussichtsreichen Fahrer am Start. Gespannt wurde<br />

ab 21:00 Uhr auf den Liveticker geschaut und als Paul Cooper direkt den<br />

ersten Lauf gewinnen konnte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt.<br />

Kurz vor Mitternacht machten sich dann die letzten Clubmitglieder glücklich<br />

auf den Heimweg. • Text u. Foto: Daniel Pfaff, MSC Melsungen


Am 6. August verstarb Sergej Eroshin, einer der besten russischen<br />

Speedwayfahrer der 1990er Jahre, in Togliatti.<br />

Sergej wurde am 26. Juli 1973 in Togliatti geboren und startete dort seine<br />

sportliche Karriere. 1994 war Eroshins erfolgreichste Saison. Der<br />

Russe holte in seiner Heimatstadt in der Juniorenmeisterschaft den<br />

Meistertitel und hinter Oleg Kurguskin in der Einzel-Landesmeisterschaft<br />

die Silbermedaille. Darüber hinaus gewann Eroshin mit Zhiguli<br />

Togliatti in der Teammeisterschaft Gold. In diesem Wettbewerb sammelte<br />

er später mit Mega-Lada (Nachfolgerclub von Zhiguli) noch sechs<br />

weitere Titel. Für die Mannschaft aus Togliatti fuhr der Sportler bis<br />

2004. Die letzten Jahre seiner sportlichen Laufbahn verbrachte Eroshin<br />

in Balakovo (2004 bei STMK Turbina und 2006 bei SK Turbina) und in<br />

Wladiwostok (2005).<br />

International war Sergej weniger erfolgreich. 1999 belegte er mit Mega-Lada<br />

im Finale des Pokals der Landesmeister in Diedenbergen Rang<br />

3. Von 1995 bis 2004 fuhr Eroshin für Russland in der Team-WM. Im Finale<br />

im polnischen Pila 1997 belegte er Rang 6. Von 1996 bis 2001<br />

nahm er an den WM-Qualifikationen teil, feierte jedoch keine nennenswerte<br />

Erfolge.<br />

Gelegentlich fuhr der Russe in der Grasbahn-EM und der Langbahn-<br />

WM. 1996 wurde er im EM-Semifinale in Schwarme Dritter und qualifizierte<br />

sich fürs Finale in St. Colomb de Lauzun, wo er Rang 18 belegte.<br />

Im gleichen Jahr erreichte der Fahrer in der Langbahn-WM das Finale in<br />

Herxheim, konnte dort jedoch wegen einer Verletzung nicht antreten.<br />

Im Semifinale in Marienbad schloss er das Rennen als Siebter ab.<br />

Ruhe in Frieden, Sergej. • Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />

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Sergej<br />

Eroshin<br />

verstorben<br />

*26. Juli 1973<br />

† 6. August <strong>2020</strong><br />

LETZTE MELDUNGEN<br />

Speedway-WM - GP-Challenge<br />

Gorican/CRO - 22.8.<strong>2020</strong><br />

Spannende Qualifikation<br />

Matej Zagar gewann den GP-Challenge<br />

in Gorican. Es war die einzige<br />

WM-Qualifikation, die in diesem<br />

von der Pandemie geplagten<br />

Jahr durchgeführt werden konnte.<br />

Alle anderen WM-Rennen wurden<br />

abgesagt. Der 37-jährige Slowene<br />

erzielte im Millennium-Stadion<br />

13 Punkte. Für eine Fast-Sensation<br />

sorgten Krzysztof Kasprzak und<br />

Oliver Berntzon, die das Rennen<br />

mit jeweils 12 Zählern abschlossen<br />

und in der kommenden Saison<br />

am GP teilnehmen werden.<br />

Sie waren in Gorican auch diejenigen,<br />

die Zagar bezwingen konnten.<br />

Ganz knapp scheiterten Aleksandr<br />

Loktajew und Vaclav Milik,<br />

die jeweils auf 11 Punkte kamen.<br />

Kevin Wölbert schrieb in Gorican<br />

3 Zähler und wurde Fünfzehnter.<br />

• Georg Dobes<br />

Ergebnis - qualifiziert für GP-Serie 2021:<br />

1. Matej Zagar, SLO, 13 Punkte; 2. Oliver Berntzon,<br />

S, 12+3; 3. Krzysztof Kasprzak, PL, 12+2.<br />

Ausgeschieden: 4. Aleksandr Loktajew, UKR,<br />

11; 5. Vaclav Milik, CZ, 11; 6. Timo Lahti, FIN, 8;<br />

7. Max Fricke, AUS, 8; 8. Mikkel Michelsen, DK,<br />

7; 9. Grigorij Laguta, RUS, 7; 10. Jevgenij Kostigov,<br />

LV, 6; 11. Jurica Pavlic, CRO, 5; 12. Adam<br />

Ellis, GB, 4; 13. Nicolas Covatti, I, 4; 14. Broc<br />

Nicol, USA, 3; 15. Kevin Wölbert, D, 3; 16. Dimitri<br />

Bergé, F, 2; 17. Nick Skorja, SLO, 2.<br />

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Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

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Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

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Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

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