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Jahresbericht 2019 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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JAHRESBERICHT


„Das SMZ <strong>Oberwallis</strong> leistet<br />

einen wichtigen Beitrag für die<br />

medizinische Versorgung der<br />

Bergtäler und -dörfer, und ist<br />

ein wichtiger Puzzlestein zur<br />

Bekämpfung der Abwanderung.“<br />

Beat Rieder, Ständerat Kanton Wallis<br />

Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.<br />

Das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> ist<br />

der starke und zuverlässige Partner im ambulanten<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Über 300 Mitarbeitende unterstützen Menschen<br />

in herausfordernden Lebensabschnitten<br />

unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem<br />

Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und<br />

selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />

www.smzo.ch<br />

2<br />

Blindtext<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch


Alles auf einen Blick<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Organe ........................................................................................4<br />

Organisationsmodell ...................................................................5<br />

Vorwort Präsident und Geschäftsleiter ........................................6<br />

Gesundheit ..................................................................................7<br />

Kinderspitex ................................................................................9<br />

Mütter- und Väterberatung ..........................................................9<br />

Soziales ....................................................................................10<br />

topjoberwallis ...........................................................................11<br />

Sozialpädagogische Familienbegleitung <strong>Oberwallis</strong> ..................11<br />

Schulsozialarbeit .......................................................................13<br />

Statistiken Sozialdienst ............................................................14<br />

Ressourcen................................................................................17<br />

Kennzahlen Personal .................................................................18<br />

Jubilarinnen und Jubilare .........................................................21<br />

Finanzen ....................................................................................22<br />

Bericht Revisionsstelle ..............................................................26<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />

Nordstrasse 30 | 3900 Brig<br />

Gestaltung: pomona.ch<br />

Druck: Valmedia<br />

Brig, Mai 2020<br />

Inhaltsverzeichnis | Impressum<br />

3


ORGANE<br />

Delegiertenversammlung<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gemeinden (exkl. Salgesch)<br />

Vorstand Paul Burgener, Visp, Präsident (Kommission Soziales)<br />

Mathias Bellwald, Brig-Glis, Vizepräsident<br />

(Kommission Ressourcen)<br />

Bernhard Imhof, Naters<br />

(Kommission Soziales)<br />

Daniela Imhof-Jenelten, Grengiols<br />

(Kommission Ressourcen)<br />

Dr. René Blumenthal, Naters, Fachperson<br />

(Kommission Gesundheit)<br />

Evelyne Pfammatter, Leuk-Stadt<br />

(Kommission Soziales)<br />

Joël Fischer, Stalden<br />

(Kommission Ressourcen)<br />

Marcel Bellwald, Zermatt<br />

(Kommission Gesundheit)<br />

Michel Hildbrand, Raron<br />

(Kommission Soziales)<br />

Roger Kalbermatten, Saas-Fee<br />

(Kommission Ressourcen)<br />

Uli Gotzen, Termen<br />

(Kommission Gesundheit)<br />

Geschäftsleitung Willy Loretan, Brig-Glis Geschäftsleiter<br />

Carmen Martig, Gampel<br />

Bereichsleiterin Gesundheit<br />

Dieter Müller, Leuk-Stadt, bis 31. Dezember <strong>2019</strong> Bereichsleiter Soziales<br />

Janine Heldner, Zeneggen, ab 1. November <strong>2019</strong> Bereichsleiterin Soziales<br />

Marc Kalbermatter, Visp<br />

Bereichsleiter Ressourcen<br />

Erweiterte Geschäftsleitung Evelyne Abgottspon, Staldenried Stv. Bereichsleiterin Gesundheit<br />

Kurt Anthamatten, Saas-Grund<br />

Stv. Bereichsleiter Ressourcen<br />

Uli Truffer, Grächen<br />

Stv. Bereichsleiter Soziales<br />

Revisionsstelle APROA AG Visp<br />

4 Organe


Version Januar 2020<br />

ORGANISATIONSMODELL<br />

Finanzen &<br />

Controlling<br />

Klientenbuchhaltung<br />

Ressourcen<br />

Finanzen / QM /<br />

Arbeitssicherheit<br />

HR<br />

IT<br />

Delegiertenversammlung<br />

Vorstand Revisionsstelle<br />

Geschäftsleiter<br />

Soziales Gesundheit<br />

Pflegemanagement<br />

Sozialdienst<br />

Spitex<br />

Leuk / Steg<br />

Spitex<br />

Saastal<br />

Spitex<br />

Mattertal<br />

Berufsbeistandschaft<br />

Spitex<br />

Visp / Stalden<br />

Spitex<br />

Brig<br />

SpFO<br />

Kinderspitex MVB<br />

topjob<br />

Schulsozialarbeit<br />

Betreuungsdienst<br />

Organisationsmodell<br />

5


Präsident Paul Burgener und Geschäftsleiter Willy Loretan<br />

VORWORT<br />

«Nichts ist so beständig wie der Wandel.» (Heraklit). Unter diesem Motto stand das Geschäftsjahr<br />

<strong>2019</strong>, in welchem die verschiedenen Change Management Prozesse dazu genutzt wurden,<br />

bestehende Verhältnisse erneut aktiv und gezielt zum Vorteil aller beteiligten Anspruchsgruppen<br />

neu auszurichten.<br />

Wandel auf Vorstands- und Geschäftsleitungsebene:<br />

• März <strong>2019</strong>: Entscheid dass Janine Heldner als Bereichsleiterin<br />

Soziales auf Dieter Müller folgt<br />

• Mai <strong>2019</strong>:<br />

– Informationsveranstaltung für den Vorstand zum<br />

komplexen Tätigkeitsfeld des Sozialdienstes<br />

– Durchführung des ersten Ehemaligenanlasses mit<br />

rund 100 Teilnehmenden<br />

– Entscheid, die Frage «Betrieb eines Alters- und<br />

Pflegeheimes durch das SMZO» im September 2020<br />

strategisch vertieft zu prüfen<br />

• Juni <strong>2019</strong>: Gutheissung des Antrags auf formelle Festlegung<br />

der Berufsbeistandschaft für das <strong>Oberwallis</strong> an der ordentlichen<br />

Delegiertenversammlung<br />

• Juli <strong>2019</strong>: Neue Richtlinien für Spitex-Bewilligungen treten –<br />

mit einem für das SMZ verbundenen, kleinen administrativen<br />

Mehraufwand – in Kraft<br />

• September <strong>2019</strong>: Halbtägiger Strategieanlass zum Thema<br />

«Risikomanagement» mit Genehmigung des IKS-Konzeptes<br />

verbunden mit dem Entscheid, künftig identifizierte<br />

Betriebsrisiken systematisch zu überprüfen, notwendige<br />

Massnahmen abzuleiten und zu verfolgen<br />

Veränderung gesetzlicher Grundlagen:<br />

• Revision des kantonalen Sozialhilfegesetzes (GES): der<br />

Entwurf wurde vom SMZO grundsätzlich positiv beurteilt; Vorschläge<br />

und Vorbehalte unsererseits wurden im revidierten<br />

Entwurf berücksichtigt<br />

• Positive Vormeinung zum Vorentwurf des kantonalen «Gesetzes<br />

über die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen<br />

für Gesundheitsberufe» in den Institutionen<br />

• Revision Einführungsgesetz zum ZGB («KESB-Revision»):<br />

Entscheid, dass die operative Ebene durch eine Antwort der<br />

SMZO-Berufsbeistandschaft zu Wort kommen soll; die strategische<br />

Ebene ist durch die Antworten der verschiedenen<br />

Gemeinden, die sich beteiligt haben, abgedeckt<br />

• Zustimmung zur Statutenrevision Schweizerische Vereinigung<br />

der Berufsbeistände (SVBB)<br />

• Neuerungen bei Vorjahresprojekten:<br />

• Kantonales IT-Projekt SI CMS (Pflegedossier): nach erfolgter<br />

Modellauswahl Ende 2018 und einer Verzögerung durch zweimaligen<br />

Projektleiterwechsel Unterzeichnung der verschiedenen<br />

Verträge mit dem Anbieter «Tecost»; per Anfang 2020<br />

Arbeitsaufnahme durch den neuen Projektleiter<br />

• IT-Projekt Sozialhilfe: Unterzeichnung der Verträge zwischen<br />

Kanton und dem Anbieter «Diartis», die Inbetriebnahme der<br />

Software «KiSS» erfolgt gemäss Projektplan planmässig im<br />

Dezember 2020.<br />

Umgestaltungen auf Ebene der Walliser Vereinigung<br />

der SMZ (WVSMZ)<br />

• Intensive Diskussionen mit dem Kanton über die künftige<br />

Finanzierung der Spitex; hier gilt es nach einer für die öffentliche<br />

Spitex nicht ausreichenden Übergangslösung ein Modell<br />

zu finden, welches sowohl den berechtigten Anforderungen<br />

der privaten Spitexorganisationen als auch dem umfassenden<br />

Grundversorgungsauftrag der SMZ und damit der öffentlichen<br />

Spitex Rechnung trägt.<br />

• Start Vorarbeiten neues Finanzmanual Spitex Schweiz: Die<br />

teilweise erheblichen Veränderungen werden im Jahr 2020<br />

behandelt mit dem Ziel der Einführung in allen Walliser SMZ<br />

im Jahr 2021<br />

• Nationaler Spitextag: Erstmals gemeinsame Aktion in allen<br />

fünf Walliser Gesundheitsregionen<br />

• Erfolgreicher gemeinsamer Messeauftritt an der Gesundheitsmesse<br />

«Planète Santé» in Martinach<br />

Mutationen im Vorstand<br />

• April <strong>2019</strong>: Joël Fischer folgt als Präsident Kommission<br />

Ressourcen auf Roger Kalbermatten<br />

• Daniel Studer als designierter Nachfolger von Matthias Bellwald;<br />

der Ressortwechsel in Brig-Glis wird erneut zu einem Wechsel<br />

führen. An der Delegiertenversammlung 2020 wird Werner Jordan<br />

als Neumitglied für den SMZO-Vorstand vorgeschlagen<br />

Dass Wandel aber auch Schmerz und Trauer nach sich ziehen<br />

kann, mussten wir bereits im Januar <strong>2019</strong> erfahren, als wir von<br />

unserem langjährigen und sehr geschätzten Mitarbeiter Anton<br />

Imhof Abschied nehmen mussten. Nach schwerer Krankheit ist<br />

er dennoch unerwartet und viel zu früh von uns gegangen. Unser<br />

ausdrückliches Beileid gilt seiner Familie und seinem Umfeld. Und<br />

unser Dank gilt dem Team von topjoberwallis, welches - durch<br />

diesen Schicksalsschlag sehr getroffen - den «guten Esprit» ganz<br />

im Sinne von Anton nie aus den Augen verloren hat.<br />

6 Vorwort


Bericht von Carmen Martig<br />

BEREICH GESUNDHEIT<br />

«Der wichtigste Job der Schweiz».<br />

Wer diesen Satz liest, denkt nicht unbedingt zuerst an Langzeitpflege.<br />

Doch wer sich aktuelle Bevölkerungsstatistiken anschaut,<br />

versteht die Wichtigkeit sehr schnell. Denn wir werden nicht nur<br />

immer älter. Auch der Anteil älterer und somit potenziell pflegebedürftiger<br />

Menschen steigt. Diese Herausforderung will die<br />

Schweiz gemeinschaftlich angehen. Die Branchenorganisationen<br />

CURAVIVA Schweiz, Spitex Schweiz und OdASanté lancierten,<br />

basierend auf dem Bundesratsbeschluss von 2016 und unterstützt<br />

vom SBFI, diese nationale Imagekampagne. Hauptziel der Kampagne<br />

ist es, die Zahl der Abschlüsse auf Tertiärstufe im Pflegebereich<br />

zu erhöhen, indem sie die Attraktivität der Karrieren in der<br />

Langzeitpflege aufzeigt.<br />

In diesem Zusammenhang standen im Bereich Gesundheit im<br />

vergangenen Jahr weitere unterstützende Aktivitäten wie der<br />

gemeinsam mit dem Spitalzentrum <strong>Oberwallis</strong> und der Avalems<br />

durchgeführte Kurs für Wiedereinsteigerinnen in die Pflege. 18<br />

interessierte Pflegefachpersonen haben den Kurs besucht und<br />

sich über die verschiedenen Institutionen informiert.<br />

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des<br />

Dienstleistungsportfolios wurde ausserdem der nationale Spitextag<br />

im <strong>Oberwallis</strong> unter dem Motto «Hören und Zuhören» zusammen<br />

mit den Partnern Neuroth und der Interessengemeinschaft<br />

für Hörgeschädigte <strong>Oberwallis</strong> Anfang September im Simplon<br />

Center durchgeführt. Der interaktive Erlebnisstand wurde rege<br />

besucht. Mit dem Ziel der allgemeinen Aufklärung der Bevölkerung<br />

aber auch zur Bekanntmachung und Steigerung der Attraktivität<br />

der Pflegebesuche wurden im Rahmen des TV Sendegefässes<br />

«Brennpunkt Gesundheit & Soziales» vom SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

Folgen zu den Themen<br />

• Betreuende Angehörige – Spagat zwischen liebevoller Pflege<br />

und Selbstaufgabe<br />

• Hilfe annehmen – wie sage ich es dem Vater?<br />

• Spitex – überall für alle – für Jung und Alt.<br />

• Beinahe abgeschafft und nun 65-jährig – was leistet die<br />

MVB?<br />

• Freiwilligenarbeit – schon gewusst?<br />

• Ausbilden aus Leidenschaft – Fachkräfte für die Zukunft.<br />

• Spitex als Markt – Wer macht eigentlich was?<br />

produziert und via TV <strong>Oberwallis</strong> Schweiz weit ausgestrahlt.<br />

Mit dem Ziel einer verbesserten Dienstleistung an den Kunden<br />

wurden intern zudem zahlreiche Massnahmen umgesetzt:<br />

1. Die neue Teamleiterin des Standortes Brig nahm ihre Arbeit<br />

im März <strong>2019</strong> auf. Um die steigenden Anforderungen zu<br />

bewältigen, war eine Anpassung der Struktur notwendig. Um<br />

diese Veränderungen nachhaltig zu implementieren, wurde<br />

das Team im Rahmen einer Teamentwicklung in diesen<br />

Change Management Prozess mit einbezogen.<br />

2. Die in 2018 geplante Koordinationsstelle wurde mit einer<br />

MPA und einer diplomierten Pflegefachperson besetzt. Die<br />

neuen Mitarbeiterinnen werden in Zukunft die Anmeldungen<br />

durch die verschiedenen Zuweiser, Fragen oder auch Anliegen<br />

der Nicht-/Kunden entgegennehmen.<br />

3. Um die Pflegequalität zu verbessern wurde ein Konzept<br />

zur Fallführung mit dem Ziel verfasst, dass die Kunden ihre<br />

Ansprechpersonen kennen und diese wiederum die gesamt<br />

Koordination bezüglich Arztverordnung, Kommunikation mit<br />

anderen Dienstleistern oder auch Angehörigen übernehmen.<br />

4. Das Kundendossier in Sharepoint wurde soweit vereinheitlicht,<br />

dass die Mitarbeiterinnen in allen Standorten einen<br />

ähnlichen Aufbau antreffen werden. Dies ermöglicht den<br />

Austausch von Mitarbeitenden innerhalb der einzelnen<br />

Spitex-Aussenstellen.<br />

5. Es fanden diverse Weiterbildungen in den Bereichen<br />

«Pflegeberichte schreiben», «Führen und Coachen», «RAI HC<br />

Basiskurs», «Berufsbildner», Fahrkurs «Sicheres Fahren im<br />

Winter», «Pflegediagnosen nach NANDA» statt (siehe auch<br />

www.smzo.ch/weiterbildungsangebot).<br />

Zur Sicherstellung der weiterhin zukunftsorientierten Ausrichtung<br />

war das Bereich Gesundheit auf lokaler und kantonaler Ebene in<br />

die Erarbeitung von neuen Konzepten und Projekten involviert.<br />

Hierzu gehörten unter anderem:<br />

6. Der Kanton hat grünes Licht für ein elektronisches Pflegedossier<br />

erteilt. Im Jahr <strong>2019</strong> wurde das Pflichtenheft für diese<br />

innovative Applikation erstellt und der Auftrag vergeben.<br />

Derzeit läuft die Organisation der Schulungen auf Hochtouren.<br />

Das <strong>Oberwallis</strong> wird die Pilotphase übernehmen.<br />

7. Commission Spitex: neben allgemeinen Themen wie Pikettdienst<br />

oder Pflegedossier Erarbeitung weiterer Konzepte wie<br />

z. B. das Palliative Care Konzept oder das Demenzkonzept<br />

sowie Definition weiterer Ziel im Rahmen des kantonalen<br />

Leistungsauftrages.<br />

8. Projekt «Diabetes Früherkennung» Spitex<br />

9. Führungsentwicklung Teamleitungen und Gruppenleitungen<br />

und verschiedene Handlungsfelder, welche sich aus der<br />

Führungsentwicklung ergaben<br />

Gesundheit<br />

7


10. Einführung der Fallbesprechungen<br />

11. Arbeitsgruppen zu den Themen Qualität, Demenz, E-Health,<br />

Hygiene, Versorgungsqualität, Patientensicherheit und Pflegequalität,<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

Nicht zuletzt auch für eine optimale interdisziplinäre Abstimmung<br />

stand das Jahr <strong>2019</strong> zudem unter dem Zeichen eines intensiven Austauschs<br />

mit unseren Partnern wie beispielsweise dem <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Physiotherapeutenverein, der Sozialpsychiatrischen Spitex, dem mobilen<br />

Palliativdienst, der SOMEKO, Pro Senectute, dem Apothekenverband<br />

<strong>Oberwallis</strong> oder der Alzheimer Vereinigung <strong>Oberwallis</strong>. Ziel<br />

der jeweiligen Arbeitssitzungen war die Optimierung der Kenntnis<br />

des jeweiligen Dienstleistungsangebotes, in konkreten Fällen auch<br />

die Vertiefung der Zusammenarbeit wie es beim <strong>Oberwallis</strong>er Physiotherapeutenverein<br />

der Fall ist, da der Leistungsauftrag des Kantons<br />

auch die Leistung der <strong>Oberwallis</strong>er Physiotherapeutenverein<br />

beinhaltet. Das SMZO hat hierfür eine Zusammenarbeitsvereinbarung<br />

für eine Pilotphase von 2 Jahren, mit dem <strong>Oberwallis</strong>er Physiotherapeutenverein<br />

abgeschlossen. Demzufolge nehmen <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Physiotherapeutenverein ab sofort auch ambulante Hausbesuche<br />

bei Kunden wahr und gewährleisten derart die Sicherstellung der<br />

Therapien auch in den heimischen vier Wänden.<br />

Betreuungs- und Entlastungsdienst<br />

Im vergangenen Jahr lag das Hauptaugenmerk auf der Steigerung<br />

der Betreuungsqualität, dem Ausbau des Dienstleistungsangebotes<br />

sowie der Verbesserung des Informationsflusses,<br />

damit Neuigkeiten und wichtige Informationen die relevante(n)<br />

Zielgruppe(n) schneller erreichen. Die Umsetzung erfolgte dabei<br />

auf verschiedenen Ebenen. So wurden einerseits nicht nur die<br />

Mitarbeitenden im Bereich «Besuche gut gestalten» im Rahmen<br />

einer Weiterbildung geschult und Pflegehelfer des SRK zu dem<br />

Thema «Betreuen von Kunden in ihrem privaten Umfeld» sensibilisiert.<br />

Andererseits wurde auch die Zusammenarbeit in und mit<br />

den verschiedenen Arbeitsgruppen im <strong>Oberwallis</strong> («Betreuende<br />

Angehörige <strong>Oberwallis</strong>») und im Unterwallis («Begleitgruppe»)<br />

intensiviert. Als Ergebnis wurden verschiedene konkrete Massnahmen<br />

für die Betroffenen sowie diverse Aktionen im Bereich<br />

der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt:<br />

• Gemeinsamer offerierter Ausflug für betreuende Angehörige<br />

vom Ober- und Unterwallis<br />

• Informationsstände an den Märkten in Turtmann,<br />

Brig und Visp<br />

• Konferenz in Le Châble: «Wann sollen betreuende Angehörige<br />

um Hilfe bitten?»<br />

• Runder Tisch im Spital Sitten: «Welcher Bedarf und welche<br />

Hilfe brauchen betreuende Angehörige?»<br />

• Planète Santé/Walliser Gesundheitsmesse in Martinach<br />

• Testphase neues Angebot Beratungstelefon im <strong>Oberwallis</strong><br />

Ein weiteres Augenmerk der Arbeit lag dabei auf der Entwicklung<br />

von Dienstleistungsangeboten und neuen Produkten zur Unterstützung<br />

von betreuenden Angehörigen und Freiwilligen. Hierzu<br />

gehörte unter anderem auch die Mitarbeit in der Projektgruppe,<br />

welche gestützt auf dem 2017er Konzept «Unterstützung für betreuende<br />

Angehörige und Freiwillige» die notwendige Vorarbeit<br />

leistete, damit die Dienststelle für Gesundheitswesen der Walliser<br />

Vereinigung der SMZ den Auftrag zur Umsetzung von präventiven<br />

Hausbesuchen für Angehörige von Spitex-Kunden mit dem<br />

Pilotprojekt in Siders erteilte.<br />

Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle<br />

Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde<br />

2013 915.00<br />

2013 84.8<br />

2014<br />

936.2<br />

2014<br />

83.0<br />

2015<br />

917.7<br />

2015<br />

86.0<br />

2016<br />

942.4<br />

2016<br />

82.6<br />

2017<br />

909.0<br />

2017<br />

88.2<br />

2018<br />

911.7<br />

2018<br />

88.3<br />

<strong>2019</strong><br />

919.3<br />

<strong>2019</strong><br />

87.5<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

0 20 40 60 80 100<br />

8 Gesundheit


KINDERSPITEX<br />

Trotz eines Rückgangs der Zahl der zu betreuenden Kinder stiegen die verrechenbaren Stunden der<br />

Kinderspitex auch in <strong>2019</strong> weiterhin ungebremst an. Diese nahmen im Vergleich zum Vorjahr um<br />

weitere 6% zu und erreichten damit erneut einen Höchststand.<br />

Die Pflegesituationen gestalteten sich dabei weiterhin sehr anspruchsvoll<br />

und komplex. Es waren zunehmend Nachtwach-Einsätze<br />

erforderlich. Dies führte einerseits unmittelbar zu Mehraufwand<br />

und Mehrarbeit der Pflegefachpersonen, andererseits kam<br />

es dadurch zum Start der Zusammenarbeit mit Careanesth (externe<br />

Firma für Personalverleih) um den Nachtwachen-Pool der Kinderspitex<br />

aufzustocken. Im abgelaufenen Jahr standen erneut die<br />

Optimierung der Pflegequalität und der Austausch mit den Betroffenen<br />

und Bezugspersonen sowie die kontinuierliche Anpassung<br />

der bestehenden Kinderspitex-Strukturen und Arbeitsprozesse an<br />

die sich verändernden Rahmenbedingungen im Fokus der Arbeit<br />

der Kinderspitex. Zu den Massnahmen gehörten unter anderem:<br />

Altersstruktur gepflegte Kinder <strong>2019</strong><br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

bis 1 Jahr<br />

1 bis 5 Jahre<br />

6 bis 12 Jahre 13 bis 16 Jahre über 16 Jahre<br />

Anzahl gepflegte Kinder nach Altersstruktur (interne Erhebung)<br />

• Fallbesprechungen: sie erhöhen die Pflegequalität und<br />

-kontinuität sowie die Zusammenarbeit mit den Familien und<br />

fördern den Austausch untereinander<br />

• Förderung und Weiterentwicklung der Bezugspersonen-Arbeit:<br />

es zeichnen sich neue wichtige Aspekte und Aufgaben<br />

für die Bezugspersonen ab, wie z. B. der regelmässige Austausch<br />

im Pflegeteam und mit dem Pädiater<br />

• Unterstützung im Pflegeteam: Fallweises Beiziehen einer<br />

externen Supervision<br />

• Einführung des elektronischen Pflegeberichts im September<br />

als interne Lösung bis die Pflegedossier kantonal eingeführt<br />

wird.<br />

• Teambuilding «Führungsentwicklung»: Teilnahme der Teamleitung<br />

mit Ableitung von verschiedenen Handlungsmassnahmen<br />

zur Überarbeitung der Strukturen Kinderspitex und<br />

weiterführende Integration/Positionierung der Kinderspitex<br />

innerhalb des SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

• Verstärkung des Kinderspitex-Teams durch die neue stellvertretende<br />

Teamleitung, Sandra Eidt<br />

• Integration Kinderspitex Schweiz in Spitex Schweiz: Als<br />

Verbandsmitglied von Kinderspitex Schweiz und der Fachkommission<br />

Auseinandersetzung in Workshops und Sitzungen mit<br />

der Thematik, ob die Kinderspitex Schweiz in Spitex Schweiz<br />

integriert werden soll.<br />

MÜTTER- UND VÄTERBERATUNG<br />

Angelehnt an das Spitexmotto «Überall für alle» war die Mütter- und Väterberatung im<br />

vergangenen Jahr im <strong>Oberwallis</strong> von Oberwald bis Salgesch im Einsatz. Insgesamt wurden<br />

5’615 Beratungen geleistet, welche telefonisch, als Hausbesuch oder in den eigens hierfür<br />

eingerichteten Lokalen der Mütter- und Väterberatung stattfanden.<br />

Insgesamt wurden Eltern von 682 Kindern im Alter von 0 bis 2 Jahre<br />

und Eltern von 51 Kindern im Alter von 2 bis 4 Jahren beraten.<br />

«Wenn Menschen ihre Emotionen schriftlich ausdrücken, finden sie<br />

Worte für Situationen, in denen sie vielleicht sprachlos sind» so<br />

kann schon das konzentrierte Verfassen einer Mail Erleichterung,<br />

Klarheit und Entlastung verschaffen (Handbuch Internetseelsorge,<br />

Birgit Knatz). Die Nutzung von digitalen Medien als Kommunikationsmittel<br />

ist aus der Gesellschaft inzwischen nicht mehr wegzudenken.<br />

Diese Form der Online-Kommunikation bietet insbesondere<br />

Hilfesuchenden zudem die Möglichkeit, schnell, unkompliziert,<br />

unverbindlich und – sofern gewünscht – auch anonym Kontakt aufzunehmen.<br />

Dieser Entwicklung hat die Mütter- und Väterberatung<br />

Rechnung getragen. So wird nach erfolgter entsprechender Weiterbildung<br />

seit Mitte <strong>2019</strong> auch ein Mailberatungsdienst angeboten.<br />

Dieser wurde von Eltern bis Ende des Jahres 73 Mal in Anspruch<br />

genommen. Das Thema der Erreichbarkeit beschäftigte auch die<br />

Teilnehmer der schweizerischen Tagung der Mütter- und Väterberaterinnen<br />

und fand Ende September zudem seinen Niederschlag<br />

im Teamarbeitstag der MVB <strong>Oberwallis</strong>.<br />

Kinderspitex | Mütter- und Väterberatung<br />

9


Bericht von Janine Heldner<br />

BEREICH SOZIALES<br />

Im vergangenen Jahr konnte mit dem eminent wichtigen politischen Bekenntnis von 61 von<br />

insgesamt 62 <strong>Oberwallis</strong>er Gemeinden zur neuen Leistungsvereinbarung mit dem SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

ein Meilenstein zur Vereinheitlichung der Sozialhilfe im <strong>Oberwallis</strong> gesetzt werden. Diese<br />

Leistungsvereinbarung regelt die Kompetenzaufteilung zwischen uns und den Gemeinden im<br />

Bereich der Sozialhilfe. Zudem wurden auch die Rollen- und Aufgabenverteilung sowie Abläufe<br />

und Schnittstellen im Vollzug der Sozialhilfe konkretisiert.<br />

Zu den weiteren Massnahmen, welche der Optimierung und Standardisierung<br />

von Arbeitsprozessen im Bereich Soziales dienten,<br />

zählten im Jahr <strong>2019</strong> unter anderem:<br />

• Einführung des 4-Augenprinzips Infolge sowohl von Auflagen<br />

seitens der kantonalen Dienststelle für Sozialwesen aber<br />

auch aufgrund des internen Qualitätsmanagements werden<br />

seit <strong>2019</strong> sämtliche Sozialhilfegesuche, welche durch Sozialarbeitende<br />

erfasst werden, vor dem Versand an die Gemeinden<br />

im Rahmen einer internen Zusatzkontrolle auf formale<br />

und inhaltliche Aspekte geprüft und allenfalls korrigiert.<br />

• Anpassungen auf gesetzlicher Ebene Konsequenzen,<br />

wenn die kant. Gesetzgebung, deren Weisungen, Dekrete<br />

und Verordnungen angepasst werden. Diese wirken sich oft<br />

auch auf den Ablauf von bestehenden Prozessen innerhalb<br />

des Sozialdienstes aus. Die verschiedenen Schnittstellen<br />

zwischen der Sachbearbeitung – den Sozialarbeitenden –<br />

dem Empfang – der Buchhaltung und den Beiständen wurden<br />

entsprechend übers Jahr hindurch laufend optimiert und<br />

weiterentwickelt.<br />

• Leistungsvertrag KESB – SMZO Auch in der Beistandschaft<br />

konnte das SMZO mit allen 9 KESB einen Leistungsvertrag<br />

unterzeichnen. Er definiert die Rahmenbedingungen<br />

der Zusammenarbeit.<br />

• Organisationsentwicklung Mit dem Team Beistandschaft<br />

wurde unter der neuen Leitung eine Organisationsentwicklung<br />

angestossen. Als Resultat dieser wurde eine<br />

Tandemfunktion eingeführt: Neu ist jedem/jeder Beistand<br />

/ Beiständin ein/e Sachbearbeiter/in zugeordnet, welche<br />

die Buchhaltung und die Sachbearbeitungsaufgaben in den<br />

entsprechenden Dossiers mit dem Ziel der Entlastung der<br />

Beistände übernimmt.<br />

• Qualitative Verbesserung des Berichtswesens Der<br />

Verlaufsbericht wurde als Vorlage eingeführt und wird nun<br />

regelmässig im Rahmen von Gesuchstellungen genutzt, um<br />

Gemeinden über die aktuelle Situation bei einer bedürftigen<br />

Person zu informieren.<br />

• Einheitliches Informatikprogramm Vertreter aus den<br />

Bereichen Ressourcen / Finanzen und Soziales vom SMZ<br />

<strong>Oberwallis</strong> nahmen aktiv am Aufbau, der Gestaltung und<br />

Umsetzung eines neuen Informatikprogrammes teil, welches<br />

künftig von allen Sozialdiensten im Wallis einheitlich genutzt<br />

werden soll.<br />

• Arbeitssicherheit Die Mitarbeiter/innen des Sozialdienstes<br />

wurden im Umgang mit herausfordernden Klient/innen und<br />

Kund/innen geschult. Im Weiteren wurden technische Anpassungen<br />

in den Büroräumlichkeiten vorgenommen, um die<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Der Sozialdienst konnte im vergangenen Jahr vier Mal öffentlichkeitswirksam<br />

auftreten. Im Rahmen der TV Sendung Brennpunkt<br />

Gesundheit & Soziales des SMZ <strong>Oberwallis</strong> wurde der<br />

Sozialdienst in den Folgen «Fachkräftemangel – Ausbilden aus<br />

Leidenschaft» als Ausbildungsstätte (2 Praktikumsplätze fix in der<br />

Sozialberatung und 1 bis 2 Praktikumsplätze im administrativen<br />

Bereich) portraitiert. Darüber hinaus wurden in weiteren Folgen<br />

das Thema «Sozialhilfe – Leben am Existenzminimum» sowie «Beistandschaften,<br />

wer – wie – warum» einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Am 17. Oktober <strong>2019</strong> fand der Internationale<br />

Tag zur Beseitigung der Armut statt. An einem eigens organisierten<br />

Medienanlass war der Gletscherforscher David Volken gefordert,<br />

mit dem Sozialhilfe-Wochensatz einer vierköpfigen Familie<br />

einzukaufen. Derart wurde auf das herausfordernde Thema des<br />

Sozialhilfebezugs und der damit verbundenen Schwierigkeit der<br />

Lebensalltagbewältigung der Betroffenen aufmerksam gemacht.<br />

Allen Verbesserungen und Optimierungen zum Trotz muss kritisch<br />

festgehalten werden, dass die zahlreichen neuen Kontrollvorgaben<br />

des Kantons dazu führen, dass der administrative Aufwand<br />

zunimmt. Da es parallel nicht zu einer Erhöhung der personellen<br />

Ressourcen kommt, haben die Sozialarbeitenden immer weniger<br />

Zeitressourcen für die persönliche Beratung und den direkten<br />

Kontakt mit bedürftigen Personen.<br />

10 Soziales


TOPJOBERWALLIS<br />

Müsste. Sollte. Würde. Könnte. Hätte. Machen! Die Arbeit stand bei topjoberwallis im<br />

vergangenen Jahr unter diesem Motto, denn es galt zahlreiche Veränderungen tatkräftig<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

So konnte im Mai ein neues Teammitglied begrüsst werden und<br />

ab September bot topjoberwallis erstmals einen Arbeitsplatz für<br />

Sozialarbeiter in Ausbildung an, welcher ebenfalls angemessen<br />

besetzt werden konnte.<br />

Grundsätzlich fällt auf, dass die Klienten und Fälle aufgrund von<br />

Mehrfachproblematiken in der Aufgabenstellung eine gewisse<br />

Komplexität aufweisen. Dank der Gesetzesanpassung von März<br />

2018, wonach Personen länger als 12 Monate von einer Massnahme<br />

profitieren können, ist der Fachstelle eine nachweislich<br />

nachhaltigere Arbeitsweise möglich. Dies wird sowohl von Klienten<br />

wie von den Arbeitgebern sehr geschätzt. Daraus resultierten<br />

weniger Integrationsmassnahmen bei gleichzeitig längerer Betreuung<br />

der einzelnen Dossiers. Während die Integrationsquote<br />

im abgelaufenen Jahr erneut bei über 50% lag, konnte topjoberwallis<br />

auch im Bereich der Sozialen Einarbeitungszuschüsse<br />

(SEAZ) erfolgreich arbeiten: sieben neue SEAZ konnten auf unbefristete<br />

Anstellungen abgeschlossen werden, wovon sechs<br />

positiv verliefen und nur in einem Fall eine vorzeitige Kündigung<br />

ausgesprochen wurde.<br />

Bis Ende Jahr wurde das neue Fallführungssystem VIS Solutions<br />

eingeführt und die Mitarbeiter geschult. Die Umstellung der<br />

Dossiers erfolgt fortlaufend bei Eröffnung eines neuen Eingliederungsauftrages,<br />

so dass Mitte 2020 alle Dossiers nur noch im<br />

neuen System geführt werden.<br />

Für die Sicherstellung einer erfolgreichen Integration ist die Akquise<br />

neuer Arbeitgeber aus dem ersten Arbeitsmarkt für topjoberwallis<br />

von entscheidender Bedeutung. Erfreulicherweise gelang<br />

es, verschiedene neue Arbeitgeber für eine Zusammenarbeit zu<br />

gewinnen, und dieses Ziel wird auch für das Folgejahr angestrebt.<br />

SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENBEGLEITUNG<br />

(SPFO)<br />

«Kinder brauchen Eltern, die bereit sind mit ihren Kindern zu wachsen» (Jesper Juul). Damit<br />

Abläufe und Schwierigkeiten in der Familie von der begleitenden Fachperson der SpFO<br />

wirkungsvoll erkannt werden können, braucht es eine intakte Beziehung und das entsprechende<br />

Vertrauen zwischen allen Beteiligten. Nur dann besteht die Chance, dass man sich auf allfällige<br />

Veränderungsprozesse einlassen und die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern wachsen können.<br />

Im Jahr <strong>2019</strong> hat die SpFO 36 Familien mit insgesamt 76 Kindern<br />

und zwei junge Erwachsene begleitet. Im Durchschnitt wurden<br />

im gesamten <strong>Oberwallis</strong> 28 Familien gleichzeitig betreut. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr wurden weniger Familienbegleitungen abgeschlossen,<br />

was zur Folge hatte, dass aus Kapazitätsgründen auch<br />

nur weniger neue Familien angenommen werden konnten.<br />

Der häufigste Anmeldegrund war auch in diesem Jahr einmal mehr<br />

Erziehungsschwierigkeiten aufgrund von Mehrfachbelastungen in<br />

der Familie, gefolgt von schulischen und Ausbildungsproblemen.<br />

Circa die Hälfte der begleiteten Familien lebt in einer traditionellen<br />

Elternschaft, die andere Hälfte bestreitet ihren Familienalltag<br />

als alleinerziehendes Elternteil. In knapp der Hälfte der begleiteten<br />

Familien leben drei und mehr Kinder. Im Bereich der Forschung<br />

nahm die SpFO an dem Forschungsprojekt der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz «Wirkungen und Wirkfaktoren der Sozialpädagogischen<br />

Familienbegleitung auf das Familiensystem und seine<br />

Netzwerkressourcen (WiWiSPF)» teil. Das Projekt wird noch bis<br />

September 2020 weitergeführt, anschliessend werden die Ergebnisse<br />

vorgestellt.<br />

Im vergangenen Jahr haben ausserdem zehn Familien das niederschwellige<br />

Zusatzangebot «Family Coaching & Beratung» in<br />

Anspruch genommen. Die Rückmeldungen der Eltern waren sehr<br />

positiv. Um eine weitere Streuung dieses Angebotes sicherzustellen,<br />

wurde am Elternabend der Schulen Brig Süd das «Family<br />

Coaching & Beratung» den Besuchern präsentiert. Im Sinne einer<br />

verbesserten Öffentlichkeitsarbeit und gesteigerten Nutzerfreundlichkeit<br />

befindet sich die bestehende Website derzeit in<br />

der Überarbeitung.<br />

topjoberwallis | SPFO<br />

11


„Das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> fördert die<br />

regionale Zusammenarbeit und ermöglicht die professionelle<br />

Umsetzung von Projekten, z . B. in der Schulsozialarbeit.“<br />

Marianne Müller, Gemeindepräsidentin Inden<br />

Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.<br />

Das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> ist<br />

der starke und zuverlässige Partner im ambulanten<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen<br />

in herausfordernden Lebensabschnitten<br />

unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem<br />

Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und<br />

selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />

www.smzo.ch<br />

12 Sozialpädagogische Familienbegleitung<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch


SCHULSOZIALARBEIT<br />

(SSA)<br />

Im vergangenen Jahr stellte der Start der Pilotphase zur Einführung der SSA in den Gemeinden<br />

Agarn, Albinen, Guttet-Feschel, Inden, Leuk, Leukerbad, Salgesch und Varen einen weiteren<br />

wichtigen Meilenstein in der Schulsozialarbeit dar. Nicht zuletzt dank der sehr guten<br />

Zusammenarbeit mit den Schuldirektoren und den zuständigen Schulpräsidentinnen und<br />

-präsidenten konnte die SSA in diesen Schulregionen rasch und unkompliziert Fuss fassen.<br />

Während der Schulzeit sehen sich Schülerinnen und Schüler mit<br />

vielen verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Egal ob in<br />

der Schule oder im täglichen Miteinander entstehen immer wieder<br />

herausfordernde Situationen, welche bewältigt werden müssen.<br />

Eine Balance muss gefunden werden zwischen zuhören und sich<br />

artikulieren, sich einlassen und den Überblick bewahren, die Konzentration<br />

ganz allgemein, die non verbale und sprachliche Ausdrucksweise,<br />

das Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur gegenseitigen<br />

Rücksichtnahme.<br />

Im Sinne der Früherfassung ist es erfreulich, dass die SSA bereits<br />

in der Primarschule oft eingesetzt wird und auf die soziale Entwicklung<br />

bei Schülern und in den Klassen positiv Einfluss nehmen kann.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Damit das Überwinden dieser «Barrieren» möglichst gut gelingt,<br />

hat die Schulsozialarbeit im letzten Schuljahr ein Sozialgruppentraining<br />

an den Schulen in Brig Süd angeboten. In Rollenspielen<br />

wurde mit den Kindern und Jugendliche der Unterschied von<br />

Kampf und Gewalt, von Fairness und Gemeinheit, von Miteinander<br />

und Gegeneinander erlebbar.<br />

0<br />

Stufe 1H<br />

2H<br />

3H<br />

4H<br />

5H<br />

6H<br />

7H<br />

8H<br />

9OS 10OS 11OS VLK<br />

Beratungsinhalte der SSA im Jahr <strong>2019</strong> (mehrere<br />

Gründe pro Fall möglich):<br />

Konflikte / Beziehung unter Peers 19.9%<br />

Integration in Klassen/Gruppen 17.3%<br />

Gesundheit, Leiblichkeit 10.2%<br />

Gewalt, Grenzverletzungen 9.1%<br />

Lernen, Leistung, Fertigkeiten (berufl. Zukunft) 8.0%<br />

elterliche Sorge, Betreuung 7.8%<br />

Konflikte mit der Schule 6.5%<br />

Sinn & Werthaltungen, Interessen 5.8%<br />

Eltern-Kind-Beziehung (Erziehung) 5.5%<br />

Freizeitaktivitäten, Hobbies 4.1%<br />

Gewalt, Delinquenz 2.5%<br />

Konsum-, Suchtverhalten 2.2%<br />

häusliche Gewalt 1.3%<br />

Die Leistungen bezogen sich auf folgende<br />

Dienstleistungen:<br />

Beratung Schüler (65%)<br />

Interventon in Klasse / Gruppe (17%)<br />

Projekte (10%)<br />

Beratung Eltern (6%)<br />

Beratung Lehrperson (2%)<br />

Schulsozialarbeit<br />

13


STATISTIKEN SOZIALDIENST<br />

Behandelte Dossiers / Anfragen im Kalenderjahr<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1054<br />

646<br />

236<br />

2013<br />

1025<br />

571<br />

253<br />

2014<br />

1075<br />

496<br />

261<br />

2015<br />

989<br />

526<br />

258<br />

2016<br />

853<br />

334<br />

237<br />

214<br />

844<br />

204<br />

229<br />

204<br />

843<br />

216<br />

222<br />

147<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung<br />

Schlussbestand Dossiers per 31.12. des Jahres<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

636<br />

298<br />

183<br />

2013<br />

668<br />

191<br />

202<br />

2014<br />

668<br />

130<br />

200<br />

2015<br />

661<br />

146<br />

189<br />

2016<br />

636<br />

101<br />

211<br />

62<br />

640<br />

89<br />

192<br />

88<br />

640<br />

105<br />

203<br />

78<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung<br />

Entwicklung Verteilung der Dossierkategorien (behandelte Dossiers / Abfragen im Kalenderjahr)<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

54.4<br />

33.4<br />

12.2<br />

2013<br />

55.4<br />

30.9<br />

13.7<br />

2014<br />

58.7<br />

27.1<br />

14.2<br />

2015<br />

55.8<br />

29.7<br />

14.6<br />

2016<br />

59.9<br />

23.5<br />

16.6<br />

13.1<br />

55.6<br />

15.8<br />

15.1<br />

13.8<br />

57.9<br />

14.8<br />

15.3<br />

12.0<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung<br />

14 Soziales


50´000´000<br />

45´000´000<br />

40´000´000<br />

35´000´000<br />

30´000´000<br />

25´000´000<br />

20´000´000<br />

50´000´000<br />

10´000´000<br />

5´000´000<br />

0<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

Sozialhilfe-Abrechnungen<br />

Kanton Wallis<br />

Sozialhilfe-Abrechnungen<br />

VS-Romand inkl.Salgesch<br />

Sozialhilfe-Abrechnungen<br />

Gebiet SMZO<br />

Soziales<br />

15


„Ich schätze die abwechslungsreiche<br />

Arbeit beim SMZ <strong>Oberwallis</strong> sehr,<br />

da ich neben den geregelten Arbeitszeiten<br />

auch die Möglichkeit habe,<br />

meine Arbeitstage und -einsätze<br />

eigenständig & flexibel zu planen.“<br />

Astrid Pfammatter, Spitex Brig<br />

Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.<br />

Das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> ist<br />

der starke und zuverlässige Partner im ambulanten<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen<br />

in herausfordernden Lebensabschnitten<br />

unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem<br />

Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und<br />

selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />

www.smzo.ch<br />

16<br />

Blindtext<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch


Bericht von Marc Kalbermatter<br />

BEREICH RESSOURCEN<br />

Wandel dank Innovation und Optimierung: In nahezu allen Bereichen des Bereichs Ressourcen<br />

wurden im vergangenen Geschäftsjahr wegweisende, nachhaltige Massnahmen umgesetzt.<br />

Projekt SMZO FIT<br />

Das im Jahr 2018 lancierte Projekt wurde mit insgesamt über 100<br />

eingereichten Vorschläge erfolgreich abgeschlossen. Die Verbesserungsvorschläge<br />

reichten von der digitalen Lohnabrechnung<br />

über den Einbezug der Angehörigen in das Pflegedossier bis hin<br />

zur Einsparung von Arbeitsmaterial wie Plastik-Säckchen. Positiver<br />

Nebeneffekt: aus dem Projekt gingen auch diverse Gruppenaktivitäten<br />

wie Velogruppe, Wandergruppe oder Rauch-Entwöhner<br />

mit spannenden Begegnungen und den Zusammenhalt stärkenden<br />

Zielen hervor. Zudem schlägt sich die im Rahmen des Projekts optimierte<br />

Steuerung auch in den Zahlen nieder. Trotz höherer Aufwände<br />

für die IT Projekte auf kantonaler Ebene ist das Ergebnis<br />

<strong>2019</strong> quasi auf Vorjahres-Niveau. Gemäss „never change a winning<br />

team“ wurde das Vorschlagswesen auf Basis der gemachten<br />

Erfahrungen angepasst, so dass wir auch weiterhin auf wertvolle<br />

Vorschläge von unseren Mitarbeitenden gespannt sein dürfen.<br />

Personalmanagement-Software REXX HR<br />

Ein weiterer Höhepunkt im Bereich Digitalisierung und gleichzeitig<br />

wichtiger Versuchsballon für alle Walliser SMZ stellte die<br />

Konfiguration und Einführung der Personalmanagement-Software<br />

REXX HR dar. Das zunächst überschaubar anmutende IT Projekt<br />

hat sich zu einem komplexen Organisationsentwicklungsprojekt<br />

entwickelt, auf dessen Basis nahezu alle HR Prozesse neu überdacht<br />

wurden. Noch läuft nicht alles zu 100%, aber die Vorteile<br />

und Mehrwerte liegen bereits jetzt auf der Hand:<br />

• Dezentraler Zugriff auf (nur noch) digitale Personalakten inkl.<br />

transparentem Selbst-Service für unsere Mitarbeitenden<br />

(inkl. digitale Lohnabrechnung und verschiedene, jederzeit<br />

nutzbare Prozesse)<br />

• Digitalisierte Arbeitsprozesse zwischen Mitarbeitenden, Linie,<br />

HR dienen nicht nur als Checklisten mit Aufgabenzuweisungen<br />

je nach Rolle, sondern bilden auch die Entscheide der Stufen<br />

ab und halten sie digital im Personaldossier fest: Ein Riesenschritt<br />

in Sachen IKS, Transparenz und Prozess-Qualität.<br />

• Automatisierte Erinnerungen (gesteuert über Ereignisse)<br />

helfen dabei, die Einhaltung von Prozessen sicherzustellen<br />

(z.B. Probezeitgespräch) oder das Jubiläum der Mitarbeiterin<br />

gebührend zu feiern.<br />

• Es wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen, was mit der<br />

Digitalisierung im Personalwesen möglich ist, um manuelle<br />

Mehrfacharbeiten zu verhindern, administrative Zeitfresser zu<br />

minimieren und schlussendlich in wertschöpfende Beratungstätigkeit<br />

umzuleiten.<br />

Arbeitsplatz 2020<br />

365 Tage. Mindestens 365 Geräte. Die IT Abteilung hat im abgelaufenen<br />

Jahr nahezu alle Arbeitsstationen mit energiesparenden<br />

und kompakten Mini-PCs ausgerüstet oder aufgefrischt, inklusive<br />

der neuesten Windows- und Office-Versionen.<br />

• Steigerung der Arbeitsproduktivität: Ausstattung der Standard-Arbeitsplätze<br />

mit zwei Bildschirmen für Mitarbeitende,<br />

die mehrheitlich am PC arbeiten oder planerische Aktivitäten<br />

zu leisten haben.<br />

• Austausch des Büromobiliars: Investition in gesundheitsfördernde<br />

Arbeitsplätze durch unter anderem schrittweises<br />

standardmässiges Ersetzen alter Pulte durch höhenverstellbare,<br />

und individuell an die Mitarbeitergrösse anpassbare<br />

Pulte für ein Arbeiten im Stehen. Ziel ist die Prävention von<br />

Haltungsschäden und damit verbundenen Ausfällen aufgrund<br />

von Rückenbeschwerden<br />

Fachkräfte – mit Leidenschaft ausbilden<br />

Das im 2018er <strong>Jahresbericht</strong> angekündigte Vorhaben, die Anzahl<br />

Ausbildungsplätze sowie die Ressourcen der Ausbildungsverantwortlichen<br />

zu erhöhen, trägt Früchte, so dass der Erfüllung der<br />

kantonalen Vorgaben im Bereich Fachpersonal Gesundheit nichts<br />

im Wege stehen sollte.<br />

Darüber hinaus haben angehende Sozialarbeitende oder kaufmännische<br />

Angestellte die Möglichkeit, spannenden Praktika zu<br />

absolvieren. Zudem sind Zivildienstleistende in nicht weniger als<br />

fünf verschiedenen Pflichtenheften willkommen, und das SMZ<br />

<strong>Oberwallis</strong> empfiehlt sich für Lehrabgänger aus dem französischsprachigen<br />

Kantonsteil, welche ihre Deutsch-Sprachkenntnisse<br />

vertiefen möchten.<br />

Divers, aber nicht weniger wichtig / erfolgreich<br />

Im Berichtsjahr wurden erste Massnahmen ergriffen, um das Absenzen-<br />

und betriebliche Gesundheitsmanagement neu aufzugleisen.<br />

Mit diesem Projekt werden für die Mitarbeitenden wichtige<br />

Ziele verfolgt. Hierzu zählen unter anderem:<br />

• Vermeidung von Absenzen: Identifikation von, der Gesundheit<br />

abträglichen, Rahmenbedingungen<br />

• Mitarbeitende mit gesundheitlichen Herausforderungen adäquate<br />

Unterstützung zukommen zu lassen und zu Perspektiven<br />

zu verhelfen<br />

Ressourcen<br />

17


Statistiken<br />

PERSONAL UND PENSIONIERUNGEN<br />

Entwicklung der Vollzeitstellen<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

Auszubildende und PraktikantInnen<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />

Informatik und Unterhalt<br />

Mitarbeitende Sozialberatung<br />

inkl. Sachbearbeiterinnen<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Soziales<br />

Mitarbeitende Spitex<br />

Pflege und Familienhilfe<br />

Entwicklung Vollzeitstellenin den Bereichen<br />

2013 2014 2015 2016 2017 2018 <strong>2019</strong><br />

Mitarbeitende Spitex Pflege und Familienhilfe 91.23 91.91 91.01 92.12 95.70 97.09 91.28<br />

Mitarbeitende Sozialberatung<br />

inkl. Sachbearbeiterinnen<br />

22.48 22.84 23.97 24.83 25.26 26.45 26.19<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

7.78 8.97 9.12 9.12 9.88 11.21 10.77<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Soziales<br />

8.36 9.91 10.49 11.31 11.39 9.54 10.33<br />

Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />

Informatik und Unterhalt<br />

17.58 17.99 16.58 15.76 16.67 16.70 16.25<br />

Auszubildende und PraktikantInnen 11.12 10.05 10.01 11.10 12.15 12.27 14.56<br />

TOTAL 158.55 161.67 161.19 164.24 171.05 173.26 169.38<br />

18 Kennzahlen Personal


Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende)<br />

pro Standort per 1. Januar 2020<br />

Altersdurchschnitt<br />

60<br />

Spitex Brig (74)<br />

50<br />

Spitex Leuk (23)<br />

Spitex Mattertal (27)<br />

40<br />

Spitex Saastal (10)<br />

30<br />

Spitex Stalden (9)<br />

Spitex Steg (11)<br />

Spitex Visp (30)<br />

20<br />

10<br />

Zentrale Dienste (115)<br />

0<br />

Brig<br />

Leuk<br />

Mattertal<br />

Saastal<br />

Stalden<br />

Steg<br />

Visp<br />

Zentrale<br />

Dienste<br />

Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 1. Januar 2020<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Spitex<br />

Brig<br />

Spitex<br />

Leuk<br />

Spitex<br />

Mattertal<br />

Spitex<br />

Saastal<br />

Spitex<br />

Stalden<br />

Spitex<br />

Steg<br />

Spitex<br />

Visp<br />

Zentrale<br />

Dienste<br />

bis 25 26 – 35 36 – 45 46 – 55<br />

56 – 65<br />

66 +<br />

(Vor-) Pensionierungen<br />

Diese langjährigen Mitarbeiter/Innen haben uns <strong>2019</strong> verlassen, um ihren verdienten (Un-) Ruhestand zu geniessen:<br />

Bussard-Aebi Barbara Kinderspitex 18 Jahre<br />

Rotzer-Kalbermatter Edith Hauswirtschaft 11 Jahre<br />

Schmid-Albert Bernadette Hauswirtschaft 18 Jahre<br />

Clemenz Beatrice Hauswirtschaft 24 Jahre<br />

Lauber Ursula Hauswirtschaft 12 Jahre<br />

Metry Anita Hauswirtschaft 19 Jahre<br />

Bellwalder-Biaggi Daria Pflege 29 Jahre<br />

Müller Dieter Geschäftsleitung 11 Jahre<br />

Regotz Leonie Hauswirtschaft 21 Jahre<br />

Sie haben die Entwicklung der SMZ im <strong>Oberwallis</strong> über viele Jahre mitgeprägt. Ein herzliches Dankeschön für die langjährige Treue und<br />

Mitarbeiter im Sinne der Sache.<br />

Kennzahlen Personal<br />

19


„Vor dem Hintergrund des aktuellen<br />

Hausarztmangels im <strong>Oberwallis</strong><br />

ist das SMZ <strong>Oberwallis</strong> für uns<br />

ein wichtiger Partner und stellt<br />

eine grosse Entlastung dar. Dies<br />

gilt sowohl für die medizinischen<br />

Vorabklärungen als auch bei der<br />

Weiterführung von Behandlungen.“<br />

Dr. René Blumenthal, Hausarzt Naters<br />

Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.<br />

Das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> ist<br />

der starke und zuverlässige Partner im ambulanten<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen<br />

in herausfordernden Lebensabschnitten<br />

unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem<br />

Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und<br />

selbstständiges Leben zu ermöglichen.<br />

www.smzo.ch<br />

20<br />

Blindtext<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch


JUBILARE <strong>2019</strong><br />

30 Jahre<br />

5 Jahre<br />

Gruber Therese<br />

Pflege<br />

Andres-Entner Barbara<br />

Pflege<br />

Rovina-Bittel Christine<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Bayard Eveline<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Berchtold Sandra<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

25 Jahre<br />

Bittel Ingrid<br />

Pflege<br />

Imbach-Burgener Benita<br />

Pflege<br />

Burgener Genoveva<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Frey Nathalie<br />

SA Sozialberatung<br />

20 Jahre<br />

Furrer Samantha<br />

SA Sozialberatung<br />

Brügger Margrith<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Gerold-Motta Carmen<br />

Pflege<br />

Nellen Benita<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Iseni Anita<br />

SA Beistandschaften<br />

Willisch Gaby<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Lerjen Kevin<br />

SA Sozialberatung<br />

Loretan-Buri Edith<br />

Pflege<br />

15 Jahre<br />

Millius Matthias<br />

Informatik<br />

Bortis Ruth-Maria<br />

Truffer Uli<br />

Williner Jacqueline<br />

Pflege<br />

erweiterte Geschäftsleitung<br />

Pflege<br />

Monteleone Corinne<br />

Schmid Annina<br />

Schmidhalter Maria<br />

Schmidt Alisa<br />

SA Sozialberatung<br />

Kinderspitex<br />

Pflege<br />

SA Sozialberatung<br />

10 Jahre<br />

Beffa Nathalie<br />

Brantschen Ursula<br />

Gerold-Furrer Rosmarie<br />

Pflege<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Pflege<br />

Schönbächler Valérie<br />

Stojicevic Sanja<br />

Venetz Laurette<br />

Zeiter Nadine<br />

Kinderspitex<br />

Pflege<br />

Pflege<br />

Raumpflege<br />

Ghadimy Nouchine<br />

Pflege<br />

Grütter Petra<br />

Pflege<br />

Gundi-Guntern Therese<br />

Kinderspitex<br />

Hildebert Benita<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Jaggi Stephanie<br />

Finanzadministration<br />

Jenelten Patricia<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Perren-Jeiziner Carmen<br />

Pflege<br />

Pfaffen Pia-Maria<br />

Pflege<br />

Roth-Heynen Gabriela<br />

Pflege<br />

Salzmann Sonja<br />

Pflege<br />

Schnidrig Walburga<br />

Hauswirtschaft & Betreuung<br />

Zenklusen Jasmin<br />

Raumpflege<br />

Jubilare<br />

21


FINANZZAHLEN 2018 – 2021<br />

Die angestrebte Harmonisierung der kantonalen Kontopläne der SMZ führt zu Verschiebungen zwischen den einzelnen Rubriken. Die Budgets<br />

<strong>2019</strong>, 2020 und Jahresrechnung 2018 wurden zur besseren Vergleichbarkeit entsprechend dem neuen Kontoplan angepasst. Zudem<br />

werden die Lohn- und Personalnebenkosten neu nach den Bereichen Gesundheit, Sozialdienst, Ressourcen und Mandate Dritter aufgeführt.<br />

Budget<br />

2021<br />

Budget<br />

2020<br />

Budget<br />

<strong>2019</strong><br />

Rechnung<br />

<strong>2019</strong><br />

Rechnung<br />

2018<br />

Personalaufwand 18’904’250 18’858’105 18’755’373 17’158’784 17’030’160<br />

Löhne und Personalnebenkosten<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

Löhne und Personalnebenkosten<br />

Sozialdienst<br />

Löhne und Personalnebenkosten<br />

Mandate Dritter<br />

Löhne und Personalnebenkosten<br />

Leitung / Verwaltung / Projekte<br />

10’392’302 10’373’923 10’264’501 9’456’607 9’442’107<br />

2’195’636 2’313’100 2’282’050 2’008’994 2’028’274<br />

1’736’989 1’618’780 1’682’560 1’610’058 1’503’750<br />

1’274’885 1’224’087 1’276’576 1’045’415 1’056’433<br />

Sozialversicherungen 2’766’879 2’742’800 2’706’166 2’465’615 2’486’543<br />

Aufwand Fachberatung/Leistungen 537’559 585’415 543’521 572’094 513’053<br />

Sach- und Transportaufwand 826’900 837’800 811’600 771’972 736’285<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 1’892’004 1’766’035 1’856’514 1’651’580 1’593’283<br />

Unterhalt / Reparaturen 21’100 19’500 45’300 10’891 20’371<br />

Anschaffungen / Abschreibungen 289’600 288’000 322’800 249’070 251’952<br />

EDV-Kosten 679’670 587’462 585’684 603’501 452’128<br />

Übriger Betriebsaufwand 901’634 871’073 902’730 788’118 868’832<br />

TOTAL Aufwand 21’623’154 21’461’940 21’423’487 19’582’335 19’359’728<br />

TOTAL Betriebsertrag 10’532’006 10’416’300 10’589’435 9’928’916 9’587’639<br />

Ausserordentlicher Ertrag 20’422 25’950 15’450 2’339 125’373<br />

Ausserordentlicher Aufwand 0 24’600 0 20’861 1’417<br />

Aufwandüberschuss 11’070’726 11’044’290 10’818’602 9’671’941 9’648’133<br />

Öffentliche Beiträge an SPITEX-Rechnungen 1’889’072 1’622’000 1’801’500 1’599’310 1’491’248<br />

Aufwandüberschuss inkl. öffentliche Beiträge 12’959’798 12’666’290 12’620’102 11’271’251 11’139’382<br />

Dienstleistungen Gesundheit: Spitex Pflege und Hauswirtschaft und Betreuung, Kinderspitex, Mütter- Väterberatung,<br />

Sachbearbeitung Gesundheit, Unterhaltsdienste<br />

Sozialdienst:<br />

Sozialarbeit, Sachbearbeitung, Unterhaltsdienste<br />

Mandate Dritter:<br />

Sozialpädagogische Familienbetreuung, Topjob, Amtsbeistandschaft, Schulsozialarbeit, Unterhaltsdienste<br />

Leitung / Verwaltung / Projekte: Geschäftsleitung allgemein, Sachbearbeitung Personal- und Finanzen, Informatik, Vorstand,<br />

Unterhaltsdienste<br />

22 Finanzen


BERICHT FINANZEN<br />

Entwicklung Aufwandüberschuss SMZO<br />

15´000´000<br />

12´000´000<br />

9´000´000<br />

6´000´000<br />

3´000´000<br />

0<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

<strong>2019</strong><br />

<strong>2019</strong> (B)<br />

2020 (B)<br />

2021 (B)<br />

Aufwandüberschuss<br />

öffentliche Beiträge an Spitex-Rechnungen<br />

Der 8. Jahresabschluss des SMZO weist einen Aufwandüberschuss von TCHF 9’671 (jeweils gerundete Beträge) aus. Dieser ist damit<br />

um rund TCHF 24 über dem Vorjahr und TCHF 1’147 unter dem von der Delegiertenversammlung bewilligten Überschuss von TCHF 10’818<br />

Mio.<br />

Budget <strong>2019</strong> – Rechnung <strong>2019</strong><br />

Differenzbeträge (TCHF gerundet) zum Budget:<br />

Übersicht<br />

Differenz Jahresrechnung / Budget<br />

Personalaufwand - 1’596<br />

Sach- und Transportaufwand - 40<br />

Sonstiger Betriebsaufwand - 205<br />

Ausserordentlicher Aufwand - 21 Minderausgaben gegenüber Budget TCHF 1’820<br />

Ertrag - 660<br />

Ausserordentlicher Ertrag - 13 Mindereinnahmen gegenüber Budget TCHF 673<br />

Differenz Jahresrechnung / Budget TCHF 1’147<br />

Finanzen<br />

23


Personalaufwand – TCHF 1‘596<br />

Die Budgetierung erfolgte unter Berücksichtigung der kantonalen<br />

Langzeitpflegeplanung 2016-2020: hier gehen wir von einem<br />

mittleren Szenario für das <strong>Oberwallis</strong> aus (50% der kantonalen<br />

Prognose, verteilt auf 5 Jahre). Der Kanton weist explizit darauf<br />

hin, dass in den Budgets den Szenarien in der kantonalen Langzeitplanung<br />

Rechnung zu tragen ist. Im Berichtsjahr verzeichneten<br />

wir aber keinen Anstieg der verrechenbaren Stunden in der Spitex,<br />

im Gegenteil sind diese im Bereich der Hauswirtschaft und<br />

Betreuung sogar leicht zurückgegangen. Dadurch fallen die Personalkosten<br />

im Bereich Gesundheit mit rund TCHF 860 deutlich<br />

tiefer aus als budgetiert. In den Budgets 2020 und 2021 wurden<br />

daher die Spitex-Stellen deutlich zurückhaltender budgetiert. Im<br />

Sozialdienst fallen die Kosten um rund TCHF 250 tiefer aus als<br />

budgetiert, da einerseits die Umsetzung von Projekten und Vorgaben<br />

seitens des Kantons nicht vollständig umgesetzt werden<br />

konnten, und andererseits nicht alle beantragten Ressourcen vom<br />

Kanton freigegeben wurden.<br />

Die Verzögerung bei der Einführung der neuen EDV-Programme<br />

auf Ebene der Walliser Vereinigung führte dazu, dass die dafür<br />

im Bereich Ressourcen budgetierten Projekt-Stellen nur minimal<br />

besetzt werden mussten (-TCHF 200).<br />

Die zusätzlich budgetierten Stellen und Lohnanpassungen führen<br />

automatisch zu einem Anstieg der Sozialversicherungen, der so in<br />

der Rechnung nicht eingetreten ist (-TCHF 240).<br />

Sach- und Transportaufwand – TCHF 40<br />

Die Kosten für medizinisches Verbrauchsmaterial liegen unter<br />

dem budgetierten Wert (-TCHF 28). Zudem sank der Aufwand für<br />

den Mahlzeitendienst (-TCHF 38). Neu wird die Versicherung Vollkasko<br />

unter der Rubrik Transportaufwand verbucht (+TCHF 44).<br />

Aufgrund der berechneten Lohnsumme wurden höhere Ausgaben<br />

bei den Entschädigungen für Privatfahrzeuge und der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel bei der Spitex budgetiert, welche nicht im budgetierten<br />

Umfang notwendig wurden (-TCHF 18).<br />

Sonstiger Betriebsaufwand – TCHF 205<br />

Die Kosten für Unterhalt und Anschaffungen und die Abschreibungen<br />

sind tiefer ausgefallen als budgetiert (-TCHF 108). Hingegen<br />

sind die Informatik-Kosten leicht höher als budgetiert (+TCHF 18).<br />

Die Sachversicherungen liegen tiefer als veranschlagt, da die<br />

Vollkaskoversicherung neu unter Sach- und Transportaufwand verbucht<br />

wird (-TCHF 51). Die Aufwände für Miete Geschäftslokalitäten<br />

und Geräte (-TCHF 41), Telefon (-TCHF 33), Büromaterial (-TCHF<br />

7), Finanzaufwand (-TCHF 5), konnten weiter optimiert werden. Die<br />

Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit fallen höher aus als<br />

budgetiert, da zum Zeitpunkt der Erstellung des Budgets die Ausweitung<br />

des Informationsauftrags im <strong>Oberwallis</strong> wie auf kantonaler<br />

Ebene noch nicht fertig geplant und bekannt war (+TCHF 49).<br />

Ein Teil der Aufwände übriger Betriebsaufwand wird schliesslich<br />

neu über Personalnebenkosten verbucht (-TCHF 27).<br />

Betriebsertrag – TCHF 660<br />

Dieser Minderertrag ist vor allem darauf zurück zu führen, dass<br />

aufgrund des höher budgetierten Stellenplanes in der Spitex auch<br />

die Einnahmen entsprechend höher veranschlagt werden mussten.<br />

Die effektiven Spitex-Einnahmen sind TCHF 768 tiefer als<br />

budgetiert. Bei den übrigen Fachbereichen sind die Einnahmen<br />

hingegen grösser als veranschlagt (+TCHF 108).<br />

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag – TCHF 34<br />

Allfällige Aufwand- bzw. Ertragsüberschüsse der Dienstleistung<br />

Topjoberwallis werden über einen Ausgleichsfond aufgefangen.<br />

Fazit zur Rechnung <strong>2019</strong>:<br />

Abschliessend lassen die Finanzzahlen die Aussage zu, dass wir<br />

finanziell weiterhin stabil unterwegs sind. Die Anstrengungen,<br />

unsere Organisationsstruktur, vor allem im Bereich der Steuerung,<br />

weiter zu optimieren, führten dazu, dass im Rechnungsjahr <strong>2019</strong><br />

der Aufwandüberschuss nur um TCHF 24 gestiegen ist. Ohne die<br />

höheren Beiträge auf Walliser Ebene (insbesondere für die Informatikprojekte)<br />

würde die Rechnung <strong>2019</strong> sogar mit einem tieferen<br />

Aufwandüberschuss abschliessen als die Rechnung 2018.<br />

Übrige kurzfristige Forderungen<br />

Per 31.12.<strong>2019</strong> weist der Verein <strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>Oberwallis</strong> (SMZO) eine Forderung von CHF 168‘000<br />

gegenüber einer aufwändigen Pflegesituation aus, welche<br />

seit vielen Jahren betreut und separat abgerechnet wird.<br />

Die Finanzierung dieser Leistungen wird intensiv mit den<br />

zuständigen kantonalen Stellen verhandelt. Es besteht ein<br />

Risiko, dass nicht die gesamte Forderung geltend gemacht<br />

werden kann. Auf die Bildung einer Wertberichtigung oder<br />

Rückstellung wurde verzichtet.<br />

Budget 2021 – Rechnung <strong>2019</strong><br />

Das Budget 2021 sieht einen Aufwandüberschuss von TCHF<br />

11‘070 vor (gegenüber dem Budget 2020 ergibt dies eine Zunahme<br />

von TCHF 26. Gegenüber der Rechnung <strong>2019</strong> ist der budgetierte<br />

Aufwandüberschuss TCHF 1‘398 höher.<br />

Dies sind wichtigsten Gründe für den höheren Aufwandüberschuss<br />

gegenüber der Rechnung <strong>2019</strong>:<br />

Personalaufwand + TCHF 1‘745<br />

Die grösste Differenz findet sich bei den Dienstleistungen Gesundheit<br />

(+TCH 936), wo höhere Personalaufwände zum Tragen kommen.<br />

Die wesentlichen Gründe liegen bei folgenden Bruttolöhnen:<br />

• Die Spitex-Personalkosten wurden erneut unter<br />

Berücksichtigung der kantonalen Langzeitpflegeplanung<br />

2016-2020 mit einer Reserve von 4 Stellen (+TCHF 344)<br />

budgetiert, um dem zu erwartenden Anstieg der Pflege zu<br />

Hause gerecht zu werden.<br />

24 Finanzen


• Der Spitex-Stellenplan ist fast vollständig abgebildet, unter<br />

Berücksichtigung von neuen Stellenprozenten für die zentrale<br />

Koordinationsstelle (+TCHF 192)<br />

• Erneute Erhöhung der Ausbildungsplätze und Sicherstellen<br />

der Begleitung, um der Ausbildungsverpflichtung für<br />

Gesundheitsinstitutionen nachzukommen und für genügend<br />

Nachwuchs zu sorgen (+TCHF 100).<br />

• Budgetierung von zusätzlichen, im Leistungsvertrag<br />

verlangten Funktionen (z.B. mobile Ernährungsberatung,<br />

Ansprechperson für pflegende Angehörige,<br />

Hygieneverantwortliche) im Umfang von rund 109 TCHF.<br />

• Budgetierung einer Superuser-Stelle für die erfolgreiche<br />

Implementation des IT Projekts Pflegedossier (+TCHF 48).<br />

• Budgetierung zusätzlicher Stellenprozente bei den<br />

verschiedenen Fachbereichen (bspw. Kinderspitex, +TCHF 43,<br />

MBV +TCHF 28) aufgrund erhöhter Nachfrage.<br />

Beim Sozialdienst (+TCHF 187) kommt die Zunahme insbesondere<br />

durch zwei Projektstellen zustande: Aufgrund fehlender<br />

niederschwelliger Angebote im <strong>Oberwallis</strong> wurde eine halbe<br />

Stelle für die berufliche und soziale Integration vorgesehen. Für<br />

das kantonale IT Projekt Sozialhilfe ist eine halbe Stelle für die<br />

Implementation und Begleitung der Teams (Superuser) vorgesehen.<br />

Im Bereich der Führung und Verwaltung (+TCHF 229) sind<br />

neben dem ordentlichen Stellenplan und Lohnanpassungen unter<br />

anderem temporäre Personalkosten aufgrund des kantonalen<br />

IT-Projekts zur Ablösung des ERP Systems und weiterer konzeptioneller<br />

Arbeiten vorgesehen (+TCHF 48). Um die Absenzen zu<br />

reduzieren und die berufliche Reintegration zu fördern, wurde ein<br />

kleines Teilpensum für ein internes Case Management vorgesehen<br />

(+TCHF 20). Schliesslich sind im Budget Praktikumsstellen<br />

vorgesehen, die zusätzlich budgetiert oder im <strong>2019</strong> nicht genutzt<br />

werden konnten (+TCHF 55).<br />

Weitere Abweichungen<br />

• Der Zuwachs der Lohnkosten bei den Mandaten Dritter<br />

(+TCHF 127) wird mehrheitlich durch Mehrerträge oder<br />

Auflösung von Reserven finanziert.<br />

• Aufgrund der zusätzlich budgetierten Stellenprozente steigen<br />

auch die Kosten für die Sozialversicherungen (+TCHF 301).<br />

• Tiefere Kosten für den Aufwand Fachberatung (-TCHF 34)<br />

ergeben sich unter anderem wegen nicht budgetierten<br />

Durchlauf-Aufwänden, welche in der Rechnung<br />

entsprechende nicht budgetierte Erträge generieren werden.<br />

• Eine Lohnprogression von 0.3% ist in den oben erwähnten<br />

Lohnsummen enthalten (+TCHF 45).<br />

Sonstiger Betriebsaufwand + TCHF 240<br />

• Unterhalt und Anschaffungen (+ TCHF 17)<br />

• Aufgrund der geplanten Investitionen steigen die<br />

Abschreibungen (+TCHF 34).<br />

• Höhere Raumkosten wegen Erweiterung der Räumlichkeiten<br />

in Visp (+ TCHF 38).<br />

• Mehraufwand beim Verwaltungs-, Informatik- und<br />

Werbeaufwand (+ TCHF 148): insbesondere für Informatik (+<br />

TCHF 76), Drucksachen, Kommunikation und Porto (+ TCHF 52)<br />

sowie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (+ TCHF 25).<br />

• Beiträge, Sachversicherungen, Finanzaufwand (- TCHF 2)<br />

• Die IT Mehrkosten entstehen wegen höheren Beiträgen<br />

an die kantonalen Informatikprojekte und im kleineren<br />

Ausmass durch interne Projekte zur Effizienzsteigerung (z. B.<br />

Digitalisierung HR-Prozesse).<br />

Ertrag + TCHF 603<br />

• Die Mehreinnahmen entstehen zu einem bedeutenden Teil<br />

bei der Spitex aufgrund des höher budgetierten Stellenplanes<br />

sowie durch die angepasste Rest-Finanzierung der<br />

öffentlichen Hand. Mit weiteren Mehreinnahmen wird wegen<br />

Nachfragesteigerungen bei der Kinderspitex gerechnet.<br />

• Sonstige Mehreinnahmen entstehen bei der<br />

Berufsbeistandschaft aufgrund der neuen Finanzierungsweise<br />

gestützt auf die an der DV <strong>2019</strong> verabschiedeten<br />

Leistungsvereinbarung mit den <strong>Oberwallis</strong>er KESB.<br />

Zusammenfassung<br />

Personalkosten + 1‘745<br />

Sach- und Transportaufwand + 55<br />

Sonstiger Betriebsaufwand + 240 2‘040<br />

Ertrag - 603<br />

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag - 39 - 642<br />

Differenz Jahresrechnung <strong>2019</strong> / Budget 2021<br />

(in TCHF gerundet) + 1‘398<br />

Sach- und Transportaufwand + TCHF 55<br />

• Verbrauchsmaterial gemäss Mittel- und Gegenständeliste<br />

(MiGeL), welches nicht mehr in Rechnung gestellt werden<br />

kann (+ TCHF 46).<br />

• Höherer Aufwand Mahlzeitendienst (+ TCHF 13), sowie<br />

tieferer Fahrzeugaufwand (- TCHF 4).<br />

Finanzen<br />

25


26 Bericht Revisionsstelle


Bericht Revisionsstelle<br />

27


<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />

Nordstrasse 30 | Postfach 608 | 3900 Brig<br />

027 922 30 00 | info@smzo.ch | www.smzo.ch<br />

28<br />

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