Stell Dir vor, Du lebst im - Discover Sudan

Stell Dir vor, Du lebst im 

Sudan! 

Discover Sudan 

Unterrichtsmaterialien Klasse 1-6 

www.discover-sudan.de

www.discover-sudan.de © UNTERRICHTSMATERIAL DER DON BOSCO AKTION »DISCOVER SUDAN« 

Autoren: Friederike Müller, Linda Geich-Gimbel, Claudia Steiner, Benedict Steilmann © JUGEND DRITTE WELT e.V.,Oktober 2007 

Redaktion: Claudia Steiner, Benedict Steilmann (Don-Bosco-Stiftung „Bildung ohne Grenzen“) 

Redaktionelle Mitarbeit: Jens Röskens, Julia Kreuzer, 

Kontakt: Don Bosco JUGEND DRITTE WELT, „Bildung ohne Grenzen“, Sträßchensweg 3, 53113 Bonn, 

Tel.: +49/ (0)228 / 539 65 71, info@discover-sudan.de, www.discover-sudan.de, 

Konzept und Koordination: Claudia Steiner und Benedict Steilmann, V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Dörrich 

Druck: Don Bosco Grafischer Betrieb, Ensdorf (www.dbg.donbosco.de), Gestaltung: Kreativ Konzept, Bonn (www.kreativ-konzept.com) 

Titelbild: Don Bosco Archiv, bearbeitet durch Kreativ Konzept, Farbige Illustrationen: Katja Kersting, Fotos: Don Bosco Bonn 

Impressum 

Der Aufbau von Schulen und Ausbildungszentren ist oft nur mit Hilfe von außen möglich. Lassen Sie sich 

gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern eine Aktion einfallen. Durch Ihren Einsatz können Sie zusammen 

mit JUGEND DRITTE WELT den Grundstein für ein selbstständiges Leben junger Menschen ohne 

Armut legen. 

So können Sie helfen 

Unser Leben ist eng mit dem der Menschen in anderen Ländern verflochten. Entscheidungen, die wir hier in 

Deutschland treffen, z.B. ob wir fair gehandelte Produkte kaufen, wirken sich auf die Menschen in Entwicklungsländern 

aus. JUGEND DRITTE WELT fördert deshalb Bewusstseinsbildung für globale Zusammenhänge. 

Besonders Kinder, Jugendliche und Lehrer werden mit unseren Bildungskampagnen wie „Discover 

Sudan“ zu solidarischem Handeln motiviert. 

Globales Lernen in Deutschland 

Im Südsudan und in den Flüchtlingslagern bei Khartoum haben die Ordensleute auch während des Krieges 

die Menschen nicht verlassen. Seit dem Friedensschluss 2005 bringen sie Bildung dorthin, wo es keine 

mehr gibt. In Tonj, Wau und Juba entstehen Dorfschulen, Berufsausbildungszentren und Landwirtschaftsschulen. 

Damit ermöglichen die Salesianer Don Boscos vielen tausenden Flüchtlingen die Rückkehr in ihre 

Heimat und unterstützen den Friedensprozess im Südsudan. 

Unterstützung des Friedensprozesses im Sudan 

In den über 4.000 Kindergärten, Grundschulen, weiterführenden Schulen, Ausbildungszentren und Universitäten 

der Salesianer bekommen Mädchen und Jungen an sozialen Brennpunkten Zugang zu Bildung und 

Berufsausbildung. Arbeitsvermittlung und Kleinkreditprogramme geben ihnen die Möglichkeit zum Aufbau 

einer eigenständigen Existenz. 

Bildung als Schlüssel für Entwicklung 

Unsere erfahrenen Partner vor Ort sind die Salesianer Don Boscos. Die Ordensgemeinschaft wurde vor 

mehr als 150 Jahren von dem italienischen Priester Johannes Bosco in Turin in Italien gegründet und ist 

heute in 132 Ländern mit mehr als 16.500 Ordensleuten tätig. Das weltweite Netzwerk von Einrichtungen 

der internationalen Jugendhilfe und Entwicklungsarbeit ermöglicht verlässliche Zusammenarbeit bis in die 

entlegensten Winkel der Welt. 

Weltweites Netzwerk 

JUGEND DRITTE WELT e.V. ist seit mehr als 25 Jahren in der internationalen Jugendhilfe und Entwicklungsarbeit 

tätig. Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Förderung von Projekten für Straßenkinder und junge 

Menschen aus ärmsten Schichten. Mit dem Konzept „Bildung gegen Armut“ helfen wir benachteiligten 

Kindern und Jugendlichen aus der Armutsfalle und geben ihnen die Chance auf eine neue Zukunft. 

Don Bosco JUGEND DRITTE WELT 

Don Bosco JUGED DRITTE WELT

Vorwort 

Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, 

„Stell‘ Dir vor, Du lebst im Sudan...“ Warum ausgerechnet im Sudan? In vielen afrikanischen Ländern 

tobten Bürgerkriege. Viele Regionen wurden zerstört. Viele Menschen starben oder litten Not. 

Die Antwort lautet: Weil der Frieden zwischen Nord und Süd nicht nur eine Chance für die Menschen 

in diesem Land bedeutet, sondern eine Chance für die Region, den Kontinent und die Welt. Ein dauer- 

hafter Frieden im Sudan hätte Beispielwirkung für andere Konflikte in Afrika. Für die Welt, für die inter- 

nationale Gemeinschaft, die an dem Friedensabkommen mitgewirkt hat, wäre es ein erneuter Beweis 

für die Kraft des Dialogs, wie er erstmals zum Ende des 30jährigen Krieges in Deutschland erbracht 

wurde. Es wäre eine Ermutigung für Frieden. 

Doch der Frieden im Sudan ist noch angreifbar. Er braucht Aufmerksamkeit und fortwährende Bekräftigung. 

Noch immer ist das Konfliktpotenzial im Sudan hoch, wie der Krieg in Darfur zeigt. Und auch zwischen Nord 

und Süd sind längst nicht alle Streitpunkte ausgeräumt. Internationale Aufmerksamkeit würde die Motivation 

der ehemaligen Kriegsgegner erhöhen, sich zu einigen. 

Durch unsere häufigen Besuche im Sudan, durch den Dialog mit Jugendlichen, Erziehern, Lehrern und Ausbildern 

dort wollen wir von JUGEND DRITTE WELT an diesem Frieden mitarbeiten. Wir wollen uns einmischen 

und nicht außen vor bleiben. Bildung und Erziehung helfen vor allem den jungen Menschen im Sudan, 

sich am Friedensprozess zu beteiligen. Und darin können wir sie unterstützen. 

Mit den beiliegenden Informationen und Materialien geben wir Ihnen vieles von unserem Wissen und unseren 

Erfahrungen zum Leben der Menschen im Sudan weiter. 

Mit den folgenden Texten, mit Anregungen und Fragen wollen wir am hohen sozialen Anspruch unserer 

Schülerinnen und Schüler in Deutschland ansetzen. Gerechtigkeit und Fairness sind wichtige Werte in ihrem 

Leben. Die jungen Menschen in unseren deutschen Schulen und Ausbildungsstätten sind offen für Dialog 

und Begegnung mit Alterskameraden in anderen Ländern. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam 

mit Ihnen dieses Potenzial fördern und Ihren Schülerinnen und Schülern eine Brücke zu den Menschen 

im Sudan bauen könnten. 

Jugendliche Phantasie und Kreativität kennt keine Grenzen. Kinder und Jugendliche können mit kreativen 

Aktionen zu Botschaftern des Sudan werden. Indem sie Öffentlichkeit für den Sudan schaffen und Unterstützung 

einfordern, zeigen sie in Deutschland Flagge für den Frieden im Sudan. 

Ich freue mich darüber, dass Sie mit diesen Materialien dem Sudan ein Forum in Ihrer Schule geben wollen. 

Für uns heißt das, wir können den Menschen im Sudan zeigen, dass ihr Leben, ihre Sorgen und Hoffnungen 

bei uns angekommen sind – und dass unserer gemeinsamen Hoffnung auf bessere Zukunft und auf gelingendes 

Leben nun Taten folgen. 

Viel Erfolg und schöne Lernerfahrungen mit „Discover Sudan“ wünscht 

Jean Paul Muller SDB 

Missionsprokurator der Salesianer Don Boscos 

www.discover-sudan.de © UNTERRICHTSMATERIAL DER DON BOSCO AKTION »DISCOVER SUDAN« 3

Inhaltsverzeichnis 

Inhaltsverzeichnis 

Vorwort Jean Paul Muller S. 3 

„Gebrauchsanweisung“ S. 5 

Unterrichtsbaustein 1 

Land S. 7 


Menschen S. 20 


Krieg und Frieden S. 35 


Schule S. 51 

Anhang 


Einleitung 

Stell Dir vor, Du lebst im Sudan – 

Eine „Gebrauchsanweisung“ für Unterrichtende 

Den Sudan zu entdecken kann für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler heißen, eine Welt zu entdecken, 

die nicht so weit von unserer entfernt liegt, wie wir gemeinhin von anderen Kontinenten denken. Entdecken 

heißt, eigene Erfahrungen zu sammeln. Unsere Unterlagen ermöglichen im Sinne Johan Heinrich 

Pestalozzis „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“. Giovanni Bosco, der italienischer Pädagoge, Priester und 

Gründer der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, hat dies als ganzheitliches Lernen „mit 

Liebe, Vernunft und Religion“ beschrieben. 

Das vorliegende Material bahnt deshalb eine Begegnung an. Eine Begegnung zwischen Kulturen, zwischen 

den Lebenswelten von Grundschülerinnen und -schülern hier in Deutschland und im Sudan sowie 

zwischen deutschen Schulen und sudanesischen Don-Bosco-Einrichtungen. Es gewährt spielerischen Zugang 

zum Lebensalltag im größten Land Afrikas. Es stellt die Themen Krieg, Flucht und Rückkehr aus dem 

Erleben von Kindern dar. Und es thematisiert die Strategien zum Wiederaufbau eines kriegszerstörten Lan- 

des in den kindlichen Erfahrungsbereichen Familie und Schule. 

Das didaktische Material wurde für Sie von zwei Fachleuten entwickelt, Friederike Müller und Linda Geich- 

Gimbel, Anwärterinnen für das Lehramt für Sonderpädagogik. Es ist gegliedert in vier Unterrichtsbausteine 

– überschrieben mit Land, Menschen, Krieg und Frieden sowie Schule. Jeder Baustein teilt sich auf in ein- 

führende Lehrerinformationen und Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler. 

Die Bausteine können einzeln oder auch im Verbund in den Klassen 1 – 6 eingesetzt werden. Einige Teile, 

wie z.B. der Bau eines südsudanesischen Rundhauses aus Lehmsteinen, eignen sich besonders für eine 

Projektwoche oder wöchentliche AG. Die Entscheidung, welche Materialien in welcher Lerngruppe und 

in welchem Fach wie aufbereitet, eingesetzt und kombiniert werden, bleibt Ihnen als Lehrerin und Lehrer 

vorbehalten und trägt damit der Eigenartigkeit Ihrer Lerngruppe Rechnung. 

Wir ermöglichen „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“: Daher berücksichtigt das Material Lernziele in kognitiver, 

affektiver sowie instrumenteller Hinsicht ebenso wie den Erwerb von persönlichen Kompetenzen. 

Im Vordergrund stehen der Einsatz für Kinder- und Menschenrechte, wie das Recht auf Bildung und eine 

weltweite Solidarität. Schülerinnen und Schüler entwickeln Interesse an der Situation junger Menschen 

weltweit. Deshalb kommt für uns das Lernprojekt besonders dort an sein Ziel, wo Kinder in Deutschland 

Initiative für ihre Alterskollegen im Sudan ergreifen. 

Die Kampagne „Discover Sudan“ und das Unterrichtsmaterial sind daher handlungsorientiert aufgebaut. 

Schüler und Lehrer erhalten Motivation und Anregungen zu persönlichem Engagement und öffentlich 

wirksamen Aktionen. Aktionsvorschläge finden Sie im Baustein „Schule“ sowie im beiliegenden Aktionsfaltblatt. 

So, wie die Materialsammlung „Discover Sudan“ vorliegt, können Sie direkt mit dem Unterricht beginnen. 

Das in Klassenstärke beiliegende Bilderbuch „Der magische Ziegelstein“ eröffnet Ihren Schülerinnen und 

Schülern einen tieferen Einblick in das Leben eines südsudanesischen Mädchens. Es gibt Ihnen, genau 

wie die beigefügte Daten-DVD die Möglichkeit, noch weiter in das Thema einzusteigen. Die Daten-DVD 

enthält zusätzliche Arbeitsblätter und Materialien in elektronischer Form (PDF-format). Besonders für den 

Baustein „Krieg und Frieden“ empfehlen wir, den Text „Der lange Weg zum Frieden“ zum eigenen Hintergrund 

zu verwenden. 

Wann immer Sie zusätzliches Material von der Daten-DVD für den Unterricht benötigen, wird die Bezeichnung 

der Datei an entsprechender Stelle in den Vorlagen genannt. Sämtliche Materialien finden Sie außerdem 

auf der Homepage von „Discover Sudan“ zum Download (www.discover-sudan.de). Die Dateinamen 

entsprechen denen auf der Daten-DVD. 

Der Film „Graces Reise“ auf der Film-DVD nimmt Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler mit auf die Reise 

aus dem staubigen Flüchtlingslager bei Khartoum zurück in den grünen, aber zerstörten Südsudan. Die 

persönliche Geschichte des elfjährigen Mädchens spiegelt die Erfahrungen vieler Kinder und Jugendlicher 

während und nach dem Krieg zwischen dem Nord- und Südsudan. Mit dem Film als Ergänzung erhalten 

die in den Unterrichtsbausteinen enthaltenden Informationen ein Gesicht. 

Wir wünschen Ihnen gute Erfahrungen und viel Erfolg bei unserem gemeinsamen Unterrichtsprojekt. 

Hans-Jürgen Dörrich Claudia Steiner und Benedict Steilmann 

Geschäftsführer JUGEND DRITTE WELT Das Team von Discover-Sudan 


Einleitung 

Legende 

Lehrerinformation 

Arbeitsblatt 

Anhang 

Daten-DVD 

Informationstext 

Geschichte lesen 

Frina 

Text schreiben 

Rätsel 

Kennzeichnung der Informationen für Lehrer 

Verweis zu den zugehörigen Arbeitsblättern für Schüler 

Verweis auf weiteres Material im Anhang 

Verweis zu weiterem Material auf der beiliegenden Daten-DVD 



Frina 


Rätsel 

Basteln 

Malen 

Kochen 

www.discover-sudan.de 

Basteln 

Internetarbeit 

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Malen 

Kochen


Land 


Land 

Inhalt 


Menschen 


Krieg und Frieden 

· Lehrerinformation 1 

· Arbeitsblatt 1.1: Geografische Grundlagen zu Afrika 

· Arbeitsblatt 1.2: Geografie des Sudan 

· Arbeitsblatt 1.3: Währung im Sudan 

· Arbeitsblatt 1.4a: Die sudanesische Flagge – eine Malvorlage 

· Arbeitsblatt 1.4b: Die sudanesische Flagge 

· Arbeitsblatt 1.5: Lückentext Sudan 

· Arbeitsblatt 1.6: Sudanrätsel 

· Arbeitsblatt 1.7a: Der Nil 

· Arbeitsblatt 1.7b: Tiere am Nil 

· Anhang: Folie Sudankarte 

Als PDF-Datei auf der beiliegenden Daten-DVD 

· Arbeitsblatt 1.7c: Papyrus 

· Arbeitsblatt 1.7d: Papier schöpfen 

· Arbeitsblatt 1.8: Fantasiereise durch den Sudan 

· Arbeitsblatt 1.9: Sudan-Quiz 

· Arbeitsblatt 1.10: Sudankarte 


Schule 


Unterrichtsbaustein 1 I Land 

Ziel 

Lehrerinformation 1 

Land 

Die Schülerinnen und Schüler sollen Afrika und den Sudan mit seinen beiden sehr unterschiedlichen 

Regionen Nord- und Südsudan kennen lernen. 

1.1: Der Unterrichtsbaustein beginnt mit dem afrikanischen 

Kontinent, um die geografische Grundlage 

zu legen, konzentriert sich im Weiteren aber auf 

den Sudan. 

1.4: Auf dem Arbeitsblatt 1.4 zur Flagge des Sudan 

haben wir eine didaktische Reduktion vorgenommen. 

Die Farbe Grün steht auch für den Propheten 

Mohammed und damit den Islam. Dies haben wir 

ausgelassen und nur die zweite Bedeutung „Wohl- 

fahrt“ hervorgehoben. Seit dem Friedensabkommen 

2005 zwischen Nord- und Südsudan ist der 

Sudan kein reiner muslimischer Staat mehr, son- 

dern erkennt das Christentum sowie Animistische 

Religionen im Südsudan an. Es steht Ihnen natür- 

lich frei, diesen Aspekt anzuführen. 

1.7: In diesem Teil können Sie mit Ihren Schülerinnen 

und Schülern den Nil aus der Vogelperspektive 

erforschen. Der Internet-Dienstleister Google 

ermöglicht mit seinem kostenlosen Angebot 

„Google Earth“ einen „Flug“ über den Sudan. 

Hierzu benötigen Sie folgende technische 

Voraussetzungen: 

· Falls die ganze Klasse gleichzeitig schauen soll: 

Videobeamer und PC 

· Falls Schüler einzeln arbeiten sollen: PCs 

· schnelle Internetverbindung (DSL) 

· Installation von Google Earth 

Auf der Basis von Satellitenbildern können Nutzer 

über das Programm Google Earth am PC-Bildschirm 

oder über einen Beamer Landschaften 

durchqueren, beispielsweise den Nil entlang 

fahren. Kosten entstehen nicht. 

http://earth.google.de/download-earth.html 

1.8 (Daten-DVD): Im letzten Teil des Unterrichtsbausteins 

können Sie sich mit Ihrer Klasse auf 

eine Fantasiereise vom Nord- in den Südsudan 

begeben. Den Text der Fantasiereise können ältere 

Schüler auch selbständig lesen. Ein Sudan-Quiz 

im Anschluss dient der Ergebnissicherung des im 

Unterrichtsbaustein Gelernten über den Nord- und 

Südsudan. Das Arbeitsblatt befindet sich auf der 

beiliegenden Daten-DVD. 

1.7c + 1.7d (Daten-DVD): Einen handlungsorientierten 

Unterrichtsentwurf zum Thema „Papyrus 

und Papier schöpfen“ finden Sie auf der beiliegenden 

Daten-DVD. 


Daten-DVD 

Daten-DVD 

http://earth.google.de/ 

download-earth.html 

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Arbeitsblatt 1.1 

Afrika 

Es gibt auf unserer Erde fünf Kontinente: Asien, Amerika, Europa, 

Australien und Afrika. Deutschland ist ein Land in Europa. 

Afrika nennt man auch den „schwarzen Kontinent“. 

Was glaubst du, warum? 

Schaue dir auf der Weltkarte die Kontinente an. 

Kannst du Afrika finden? 

In Afrika gibt es 53 Länder. 

Was glaubst du, welches das größte von ihnen ist? 

© Perconte 

Weitere Informationen über den Kontinent Afrika findest du im Atlas, 

im Lexikon oder im Internet unter http://www.blinde-kuh.de 


www.blinde-kuh.de 

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Geografie des Sudan 

Das größte afrikanische Land ist der Sudan. 

Seine Hauptstadt heißt Khartoum. Sudan heißt übersetzt „Land der 

Schwarzen“, weil viele Menschen im Sudan eine schwarze Hautfarbe 

haben. Es gibt 572 verschiedene Völker und über 149 Sprachen im Sudan, 

zwei davon sind Dinka und Nuba. 

Damit sich aber alle Menschen untereinander unterhalten können, 

gibt es zwei offizielle Sprachen: im Nordsudan Arabisch und im 

Südsudan Englisch und Arabisch. 



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Geografie des Sudan 

Das größte Land Afrikas ist der Sudan. Durch ihn führt der längste Fluss 

Afrikas, der Nil. Der Sudan ist siebenmal so groß wie Deutschland. Dort 

leben aber nur etwa halb so viele Menschen wie in Deutschland. Im Norden 

des Sudan gibt es Wüsten mit einigen Oasen. Im Süden gibt es Regenwald 

und Grasland. 

© STyx, www.wikimedia.org Karte von Deutschland im Vergleich zum Sudan 

Wenn du von Frankfurt nach Khartoum fliegen willst, musst du mehr als 

5 Stunden im Flugzeug sitzen. Die Strecke ist 4527 Kilometer lang. 



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Währung im Sudan 

Früher bezahlte man im Sudan mit Dinar. 

Seit 2007 bezahlt man mit sudanesischen Pfund. 

© Peter Symes, Quelle: http://www.islamicbanknotes.com/notes/sudan/SN-9-20.htm 



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Währung im Sudan 

Auf der Vorderseite siehst du viele Fabriken, aber auch Obst. 

Die Industrie steht für den Norden des Sudan und das viele Obst 

für den Süden. 

Welche Obstsorten erkennst du? 

Die Rückseite hat arabische Schriftzeichen. Dort siehst du zum Beispiel 

Pyramiden, wie in Ägypten, und einen Ölförderturm. 

Was ist auf einem deutschen 5-EURO-Schein abgebildet? 



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Arbeitsblatt 1.4a 

Die sudanesische Flagge – eine Malvorlage 

Die 4 Farben der Flagge des Sudans haben alle eine Bedeutung. 

Grün (Dreieck) steht für Wohlfahrt. 

Rot (oben) steht für Fortschritt. 

Weiß (mitte) symbolisiert Frieden und Licht. 

Schwarz (unten) steht für den „Schwarzen Kontinent“, 

zu dem der Sudan gehört. 

Schreibe ihre Bedeutung in das jeweilige Feld und male die Flagge 

in den richtigen Farben aus. 



Malen 

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Arbeitsblatt 1.4b 

Die sudanesische Flagge 


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Lückentext Sudan 

1. Im Sudan gibt es viele verschiedene Völker. Darum gibt es auch 

viele verschiedene Sprachen, z.B. _____________________ und Nuba. 

2. Der längste Fluss Afrikas ist der _____________________________. 

Er fließt durch den Sudan. 

3. Sudan heißt übersetzt: „Land der ____________________________“. 

4. Die Hauptstadt des Sudan heißt ______________________________. 

Das ist auch die größte Stadt mit den meisten Einwohnern. 

Hier leben mehr als 2 Millionen Menschen. 

5. Damit sich alle Menschen im Sudan unterhalten können, gibt es 

zwei offizielle Sprachen: _______________ und ________________. 

6. Im Sudan kann man heute mit ________________________ bezahlen. 



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Sudanrätsel 

Hauptstadt 

des Sudan 

Offizielle Sprache 

neben Englisch 

Eine der Sprachen 

im Sudan 

E 

Lösungswort 

A 

Sudan = Land der… 

B 2 

Längster Fluss Afrikas 


4 

D 1 

3 

1 

2 

3 4 5 

C 

5 

Rätsel 

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Der Nil 

Der Nil ist der längste Fluss Afrikas. 

Der Nil ist 6671 km lang. 

Der längste Fluss Europas ist die Wolga. 

Die Wolga ist nur 3534 km lang. 

Der Nil fließt lange durch den Sudan. 

Der Nil – Internetauftrag 

1. Gehe im Internet auf die Seite www.googleearth.com 

2. Gib oben links in das Suchfenster den Namen der Hauptstadt 

des Sudan ein: Khartoum 

3. Jetzt siehst du Khartoum aus der Luft. 

4. Suche den Nil. 

5. Verfolge den Nil nach Norden (oben) und nach Süden (unten). 

6. Fällt dir bei deiner Beobachtung etwas auf? 

7. Schreibe deine Beobachtungen auf. 



www.googleearth.com 


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1 

5 

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Tiere am Nil 

Der Nil hat einigen Tieren auch seinen Namen gegeben. 

So gibt es das Nilpferd und das Nilkrokodil. 

Nilpferde liegen am liebsten den ganzen Tag im 

Wasser. Nachts gehen sie an Land und fressen 

bis zu 40 kg Gräser. Für eine solche Menge Gras 

wandern sie mehr als 5 km pro Nacht. 

Das berühmteste Krokodil ist das Nilkrokodil. 

Es lebt in weiten Teilen Afrikas. Es wird bis zu 

6 Meter lang und hat einen langen, abgeflachten 

Kopf und einen kräftigen Ruderschwanz. Die Nächte 

verbringt das Krokodil meist im Wasser. Am 

Tag geht es häufig an Land, um sich zu sonnen. Es 

macht Jagd auf Vögel und größere Säugetiere. 

Dabei legt es sich unter die Wasseroberfläche, sodass 

nur die erhöhten Nasenlöcher und die Augen 

aus dem Wasser ragen. An Land ist es schwerfällig 

und langsam, aber im Wasser sehr schnell und wendig. 

Aufgabe: 

Informiere dich im Internet unter der Adresse www.helles-koepfchen.de 

oder in Büchern (Lexika, „Was ist Was?“) über Nilkrokodile und Nilpferde 

und erstelle einen Steckbrief für beide Tiere. 



www.helles-koepfchen.de 

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Land 


Menschen 

Inhalt 


Menschen 


· Arbeitsblatt 2.1: Frinas Morgen 

· Arbeitsblatt 2.2: Frinas Nachmittag 

· Arbeitsblatt 2.3: Buchstabensuppe 

· Arbeitsblatt 2.4: Bei Frina zuhause 

· Arbeitsblatt 2.5a: Wohnen im Sudan 

· Arbeitsblatt 2.5b: Bastel dir den magischen Ziegelstein 

· Arbeitsblatt 2.5c: Bau dir dein eigenes Lehmhäuschen 

· Arbeitsblatt 2.6: Rezept aus dem Sudan – Ful 




Schule 


· Arbeitsblatt 2.7a: Körperschmuck im Sudan 

· Arbeitsblatt 2.7b: Soksok 

· Arbeitsblatt 2.8a: Bauanleitung Lehmsteine 

· Arbeitsblatt 2.8b: Bauanleitung für ein südsudanesisches Rundhaus aus Lehm in Originalgröße 

· Musik 2.9: Lied eines Dinka-Hirten 

· Arbeitsblatt 2.10: Wie man eine Trommel baut 

· Fotostory 2.11: In der Wüste 

· Fotostory 2.12: Tief im Süden 


Unterrichtsbaustein 2 I Menschen 

Ziel 


Menschen 

Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich die Lebensformen der 

Menschen im Südsudan von denen in Deutschland unterscheiden. 

Die Menschen im Südsudan leben unter ganz 

anderen Umständen als wir. 

2.1/2.2/2.4: Um den Kindern den Zugang zu dieser 

auf den ersten Blick fremdartigen Welt zu erleichtern, 

wird der Tagesablauf von Frina, einem 

Mädchen im Südsudan, erzählt. Begleitend können 

Sie das Buch „Der magische Ziegelstein“, das als 

Klassensatz Ihren Unterrichtsmaterialien beiliegt, 

einsetzen. Die Geschichte erzählt Frinas Rückkehr 

aus dem Flüchtlingslager in Khartoum in den Südsudan 

und erklärt das Leben im Süden. 

Um den Kindern einen bildlichen Eindruck vom 

Leben im Flüchtlingslager und im Südsudan zu geben, 

können Sie außerdem die beiden Fotostorys 

„In der Wüste“ und „Tief im Süden“ nutzen. 

2.2: Wasserholen ist in vielen ländlichen Gesellschaften 

Afrikas zentraler Bestandteil der täglichen 

Arbeit. Das Wasserholen können Sie bei folgendem 

Spiel mit den Kindern ausprobieren: 

Die Klasse wird in zwei Mannschaften eingeteilt. 

Auf dem Schulhof markieren Sie zwei Strecken, 

auf denen die Kinder mit einem höchstens zur 

Hälfte gefüllten 5-l-Wasserkanister auf dem Kopf 

(darf festgehalten werden) um die Wette laufen. 

Die Mannschaften stellen sich hinter der Ziellinie 

auf. Auf Kommando läuft das jeweils erste Kind 

der beiden Mannschaften los bis zum markierten 

Zielpunkt. Dort dreht es um und läuft zurück zum 

Startpunkt, wo das nächste Kind der Mannschaft 

schon wartet. Der Kanister wird übergeben und 

das nächste Kind läuft hin und her. Gewonnen hat 

die schnellere Mannschaft. 

Alternativ können Sie einen 5-l-Eimer mit Wasser 

nehmen, den die Kinder in der Hand tragen. Bei 

dieser Variante zählt die Schnelligkeit und welche 

Mannschaft zum Schluss am meisten Wasser im 

Eimer hat. 

2.8b: (Daten-DVD) Mit einem Lehmhaus in Originalgröße 

können Sie Ihren Schulhof lebendig gestalten 

und gleichzeitig Globales Lernen mit allen 

Sinnen ausprobieren. Eine Bauanleitung finden 

Sie auf der beiliegenden Daten-DVD. Wenn Ihnen 

dieses Vorhaben zu aufwändig erscheint, können 

Sie mit Ihrer Klasse kleine Lehmhäuschen aus 

Ton bauen. Möglich ist auch der Bau eines kleinen 

Schulmodells aus Ton, an dem die ganze Klasse 

gemeinsam arbeitet (siehe Unterrichtsbaustein 4 

– Schule). 

2.7b: (Daten-DVD) Im Südsudan werden viele Gebrauchsgegenstände, 

aber auch Schmuck selbst 

hergestellt. Soksoks sind Ketten oder Armbänder 

aus Pflanzensamen oder heutzutage auch aus 

Kunststoffperlen. Frauen und Mädchen stellen sie 

in geselliger Runde her. Solche Treffen haben die 

gesellschaftliche Funktion, sich über Neuigkeiten 

und den Lauf des Lebens im Dorf auszutauschen. 

Das Arbeitsblatt „Bastel dir eine Soksok-Kette“ 

regt die Kinder an, hinterher über ihre Gesprächsthemen 

beim Basteln nachzudenken. Die 

Schülerinnen und Schüler sollen beim Basteln der 

Ketten das gesellige Zusammensein nachempfinden, 

das die Frauen im Südsudan dabei haben. 


Daten-DVD 

Daten-DVD 

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1 

5 

10 

15 

20 

25 



Frinas Morgen 

„Kudual!“, das heißt in meiner Sprache „Hallo“. Ich bin Frina 

und ich lebe im Sudan. 

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, gackerten die Hühner 

bereits wie wild! Es wurde schon hell. Oh je, ich hatte verschlafen. 

Sonst stehe ich auf, wenn ich gerade einen kleinen 

hellen Streifen am Himmel sehen kann. Ich dachte: „Schnell 

raus aus dem Bett und anziehen. Ich muss doch den Hirsebrei 

für alle kochen!“ 

Zum Glück lag da noch ein bisschen Feuerholz von gestern. 

Das reichte gerade so. Das Holz musste ich unten in unserem 

Metallherd aufstapeln, anzünden und dem Feuer mit meinem 

Schulheft Luft zuwedeln. So hat Mama mir das gezeigt. 

Während die Hirse kochte, weckte ich Jacob, Anthony und 

Augustin, meine drei kleinen Geschwister. Ich bin nämlich die 

Älteste und schon 10 Jahre alt. Mama und Papa waren auch 

schon wach. Mama fegte den Hof und Papa stellte die Hacke 

und andere Werkzeuge für die Feldarbeit zurecht. 

Nach dem Frühstück ging ich mit Mama, Papa, Jacob, Anthony und Augustin 

in Richtung unseres Feldes. Jacob nahm unsere 2 Rinder mit. Er ist der Hirte 

und passt auf, dass sie genug zu fressen kriegen und nicht zu weit weg 

laufen. 

An der Wasserpumpe habe ich mir Gesicht und Hände gewaschen und zwei 

5-Liter-Kanister mit Wasser aufgefüllt. Die habe ich dann zurück nach 

Hause getragen: den einen auf dem Kopf, den anderen in der Hand. Schwer 

ist das, aber ich bin daran gewöhnt. Danach bin ich zur Schule gegangen. 


Frina 


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Frinas Morgen 

Du hast jetzt Frina kennen gelernt. 

Lies dir den Text noch einmal genau durch und beachte dabei, 

was Frina morgens alles tun muss. 

Was musst du morgens machen? 

Schreibe oder male Frinas Morgen und deinen Morgen: 

Frina macht vor der Schule… Ich mache vor der Schule… 



Malen 

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1 

5 

10 

15 

20 



Frinas Nachmittag 

„Kudual! Loi adi?“ Das heißt: „Hallo! Wie geht es dir?“ 

Ich komme gerade aus der Schule. 

Und jetzt gehe ich mit meinen Freundinnen noch mal Wasser 

holen. Heute ist Waschtag. Wenn Mama gleich vom Feld heim 

kommt, waschen wir zusammen die Wäsche. Meine Geschwister 

spielen auf dem Hof. Mama hat Maniok mitgebracht. Der 

wächst in der Erde wie Kartoffeln. Den schälen wir und kochen 

ihn weich. Dazu gibt es Bohnen. Das ist unser Abendessen. 

Davor füttere ich noch die Hühner. 

Papa ist im Wald geblieben, um einen Baum zu fällen. Aus dem 

kleingehackten Holz macht er Holzkohle. Mein Bruder Jacob 

hilft ihm beim Holzhacken. 

Jetzt habe ich endlich Zeit, um meine Hausaufgaben zu machen. 

Die Sonne geht schon unter und ich muss mich beeilen. 

Sonst ist es zu dunkel zum Schreiben. Der Tag war wieder 

heiß. Ich fühle mich klebrig. Hoffentlich können wir morgen 

zum Baden zum Fluss gehen. Nach dem Wäschewaschen haben 

wir heute nicht mehr genug Wasser, um uns zu baden. 

Meine Freundin Betty kommt vorbei und lädt mich zu einem 

Fest bei ihrer Familie ein. Wir tanzen und singen zu den 

Trommeln, bis mich mein Vater abholt. Mama hat heute meine 

Geschwister ins Bett gebracht. Das mache sonst ich. „Morgen 

darf ich nicht wieder verschlafen“, denke ich noch, bevor ich 

tief und fest eingeschlafen bin. Gute Nacht! 


Frina 


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Frinas Nachmittag 

Frina muss nach der Schule noch viel arbeiten. 

Musst du das auch? 

Bei Frina zuhause gibt es kein Wasser. Sie muss es jedes Mal holen. 

Ist das bei dir auch so? 

Probiert das Wasserholen in einem Spiel aus. 

Eure Lehrerin hat die Anleitung dazu. 

Lies dir Frinas Bericht noch einmal genau durch und markiere alles, 

was bei ihr ganz anders ist als bei dir. 


Frina 


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Buchstabensuppe 

Frina hat noch ein kleines Rätsel für dich. 

Waagerecht, senkrecht und diagonal kannst du folgende Wörter finden: 

Bohnen, Fluss, Hirsebrei, Holz, Maniok, Jacob, Wasserpumpe 

E Z A N Y W K I S L W H I C U 

C R L I E O O S R A O I B G E 

L K O O I N U K S R N R D E B 

F P K N H L H S Q V Z S Y M K 

D U A Z F C E O V T H E T M E 

Z M V U X R E O B D O B L H M 

C N F J P J A C O B X R E L Z 

W T U U Y L W W S H E E R H Z 

E W M H D E P I T S D I H I K 

Z P M Y M H F Y E J K E D O Y 

E Q X F L X W D J I M D E Z P 



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Bei Frina zuhause 

Die Menschen im Sudan leben in Häusern mit nur einem Zimmer. 

Auch Frina lebt in so einem kleinen Haus. 

Kannst du dir auch so ein Zuhause vorstellen? 

1. Überleg dir einmal, wie viele Zimmer ihr zuhause habt? 

2. Wofür braucht ihr eure Zimmer? 

3. Male deine Wohnung oder dein Haus von innen. Dann überlege dir, 

wie es bei Frina zuhause aussieht und male Frinas Zuhause. 

In deinem Buch „Der magische Ziegelstein“ findest du ein Bild von Frinas 

Haus. Hier kannst du auch sehen, wie es in ihrem Haus aussieht. 


Frina 

Malen 

Frina 

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1 

5 

10 



Wohnen im Sudan 

Die Häuser im Sudan sind aus Lehmsteinen gemacht. Die können die Menschen 

dort selber herstellen. Die Häuser, die sie daraus bauen, sind meistens 

rund. Im Sudan haben Häuser Dächer aus Stroh. Diese müssen alle 

paar Jahre ausgebessert werden, damit es bei starkem Regen nicht rein 

regnet. Die Häuser sind nur aus natürlichen Materialien gebaut. Wenn niemand 

mehr darin wohnt, zerfallen sie und werden wieder zu Erde. So entsteht 

kein Müll. 

Wenn eine Familie ein Haus baut, helfen die Nachbarn und anderen Familien 

aus dem Dorf mit. Sie stellen zusammen Lehmziegel her, mauern und decken 

das Dach mit Stroh. 

Lehmziegel kannst auch du herstellen und sehen, was es bedeutet, 

daraus etwas zu bauen. 


Frina 

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Bastel dir den magischen Ziegelstein 

Fang mit einem kleinen Ziegelstein an, genauso wie Lukas 

aus der Geschichte „Der magische Ziegelstein“. Du kannst 

ihn auch an einer Kette befestigen und um den Hals hängen. 

Dafür brauchst du: 

1. Modellierton, 1 Stricknadel, 1 Faden oder ein Lederband. 

2. Nimm etwas Ton ab (ca. so groß wie eine Murmel) und 

forme daraus einen kleinen „Ziegelstein“ (ca. 2 cm breit 

und 0,8 cm hoch, siehe Foto). 

3. Solange der Ton noch weich ist, stichst du mit der 

Stricknadel ein Loch durch den Ziegelstein. 

4. Wenn der Ton getrocknet ist, kannst du den Faden oder 

das Lederband durch deinen Ziegelstein ziehen. 

Nun kannst du deinen Stein um den Hals tragen, so wie Lukas. 

Und wer weiß, vielleicht erlebst auch du ein Abenteuer. 


Basteln 

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Du kannst dir ein kleines Lehmhäuschen aus Ton selbst bauen. 

Dafür brauchst du: 

· 300 - 400 g Modellierton 

· 1 hellbraunes Blatt Tonpapier in der Größe DIN A4 

· 1 DIN-A4-großes Stück dicke Pappe 

· 1 Bleistift 

· 1 Schere 

· Klebstoff 

Arbeitsblatt 2.5c 

Bau dir dein eigenes Lehmhäuschen 

· Strohhalme (zum Basteln von Strohsternen) 

· Schablonen für das Haus (1) und das Dach (2) 

Wie geht das? 

1. Schneide die Schablone (1) aus und male damit einen Kreis 

auf die DIN-A4-große Pappe. Auf diesem Kreis baust du 

später dein rundes Häuschen. 

2. Nimm etwas Ton ab (ca. so groß wie eine Murmel) und 

forme daraus einen kleinen „Ziegelstein“ (ca. 2 cm breit 

und 0,8 cm hoch, so wie der magische Ziegelstein). 

3. Lege diesen ersten Stein auf den Kreis. Forme weiter möglichst 

gleich große Tonsteine und lege sie um die Kreislinie, 

aber beachte: Die Öffnung für die Tür muss unbedingt frei 

bleiben. 

4. Verbinde die Tonsteine, indem du die Flächen mit Wasser 

feucht machst und die Steine aneinander drückst. 


Basteln 

30




5. Jetzt kannst du mit der zweiten Reihe anfangen. Achte 

darauf, dass du die Steine versetzt aufeinander setzt 

(wie beim Lego, siehe Fotos). 

6. Mach weiter so, bis dein Häuschen eine Höhe von 

ca. 5 cm erreicht hat. 

7. Nun ist das Dach dran. Schneide die größere der 

Schablonen (2) aus und male den Kreis auf das 

hellbraune Tonpapier. 

8. Schneide den Kreis aus. An einer Seite schneidest du 

entlang der gestrichelten Linie eine Ecke aus dem Kreis. 

9. Rolle das Dach zu einem Kegel, sodass die Enden etwas 

übereinander lappen. Klebe die beiden Kanten aufeinander. 

10. Setze das Dach auf das Lehmhaus. Klebe es mit flüssigem 

Klebstoff fest. 

11. Du kannst das Dach noch mit Strohhalmen verschönern. 

Schneide dazu die Strohhalme auf die richtige Länge 

und klebe sie längs auf das Dach. 


Basteln 

31


Ein südsudanesisches Dorf 

Auf einem großen und dicken Stück Pappkarton 

oder einer Holzplatte könnt Ihr ein ganzes 

südsudanesisches Dorf bauen. Mit Häusern, 

Wegen und einer Schule. 

Schablone 1 




Basteln 

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Schablone 2 




Basteln 

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„Ful“ heißt Bohnen und ist ein sehr beliebtes Essen aus dem Sudan. Es wird 

häufig in den Familien gegessen, denn die Familien können die Bohnen dafür 

selbst anbauen. Auch das Mittagessen in der Schule ist oft Ful. 

Du brauchst für 5 Personen: 

· 500 g dicke, braune Bohnen 

· 5 Tomaten 

· 1 Paprika 


Rezept aus dem Sudan – Ful 

· 2 Pakete Mozzarella 

So bereitest du Ful zu: 

1. Lege die Bohnen einen Tag vor dem Kochen in eine Schüssel mit Wasser. 

2. Lasse die Bohnen über Nacht einweichen. 

3. Koche die Bohnen am nächsten Tag, bis sie richtig weich sind. 

4. Wasche alle Zutaten unter sauberem Wasser. 

5. Schneide Tomaten, Paprika und Mozarella in kleine Stücke. 

6. Gib die Tomaten-, Paprika- und Mozarella-Stückchen zu den 

weichgekochten Bohnen hinzu und koche sie 10 Minuten mit. 

7. Gib eventuell noch etwas Öl dazu, damit das Ful nicht zu trocken wird. 

Lass es dir schmecken! 

Weil Ful ein sehr günstiges Essen ist und man es einfach zubereiten kann, 

gibt es in der Schule fast jeden Tag Ful zu essen. 

Überlege, wie es wäre, jeden Tag in der Schule Ful zu essen? 


Kochen 


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Land 



Inhalt 


Menschen 




· Arbeitsblätter 3.1a bis 3.1l: „Tagebuch eines Flüchtlings“ – Paul 


· Arbeitsblätter 3.2a – 3.2m: „Tagebuch eines Flüchtlings“ – Ama 

· Arbeitsblatt 3.3a: Warum gab es Krieg zwischen dem Süd- und dem Nordsudan? 

· Arbeitsblatt 3.3b: Quiz – Warum gab es Krieg? 

· Arbeitsblatt 3.3c: Worum ging es in dem Konflikt? 

· Arbeitsblatt 3.4: „Warum gibt es Krieg?“ von Eli Wiesel 

· Arbeitsblatt 3.5: Wie fühlen sich Krieg und Frieden an? 

· Arbeitsblatt 3.6: Wiederaufbau 

· Hintergrundtext 3.7: „Der lange Weg zum Frieden“ 

Auf der beiliegenden Daten-DVD 

· Film: Graces Reise von Franco Angeli 


Schule 


Unterrichtsbaustein 3 I Krieg und Frieden 

Ziel 



Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Verständnis für den Konflikt zwischen Süd- und Nordsudan entwickeln. 

Sie erarbeiten Perspektiven für den Wiederaufbau und den Erhalt des Friedens im Südsudan. 

Der Südsudan wurde durch einen langen Bürgerkrieg 

erschüttert und steht im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe. 

Medien in Deutschland beschreiben 

diesen Konflikt zwischen dem Nord- und Südsudan 

als Religionskrieg zwischen Muslimen und Christen. 

Dies ist historisch gesehen nicht der eigentliche 

Grund und wir möchten den Konflikt unter 

den eigentlichen Gesichtspunkten darstellen: 

Mitbestimmung und Beteiligung an der Regierung, 

Macht und Verteilung der Einnahmen aus den 

Ölvorkommen des Landes. Als Hintergrundinformation 

zu diesem Krieg finden Sie auf der Daten- 

DVD den Text „Der lange Weg zum Frieden“ von 

Johannes Bergmann. 

Um das Thema mit Ihren Schülerinnen und Schülern 

zu bearbeiten, haben Sie verschiedene Texte 

zur Auswahl: 

a. Die Geschichte „Der magische Ziegelstein“, 

die vor allem die Rückkehr und den Wiederaufbau 

thematisiert. Das Buch liegt Ihren Unterrichtsmaterialien 

als Klassensatz bei. 

b. Die Tagebücher von Ama und Paul, anhand 

derer sich die Schülerinnen und Schüler dem 

Leben von Flüchtlingskindern aus dem Südsudan 

nähern können. 

c. Arbeitsblätter 3.3 - 3.5 mit Informationstexten 

und Aufgaben zu den Ursachen des Konfliktes 

d. Arbeitsblatt 3.6 zum Wiederaufbau 

3.6: Spiel zum Wiederaufbau 

Im Teil 3.6 zum Wiederaufbau können Sie mit Ihren 

Schülerinnen und Schülern ein Spiel spielen. Benö- 

tigt wird ein Wollknäuel mit dicken Fäden. Alle 

Schülerinnen und Schüler stellen sich in einem 

Kreis auf. Wer das Wollknäuel in der Hand hält, 

fängt an. Er sagt, was zum Wiederaufbau wichtig 

ist (z.B. Ziegelsteine für Schulen). Dann nimmt er 

das Ende des Wollknäuel-Fadens, hält es fest und 

wirft das Knäuel zu einem anderen Schüler. Dieser 

nennt die nächste wichtige Sache für den Wiederaufbau. 

Er hält den Faden wieder fest und wirft 

das Wollknäuel weiter. So geht es weiter, bis alle 

dran waren. Die Lehrerin schreibt alle genannten 

Wörter an die Tafel. 

Zum Schluss haben die Schüler und Schülerinnen 

ein Netz aus den Wollknäuel-Fäden zwischen sich 

gespannt. An diesem Netz wird deutlich, dass alle 

wichtigen Dinge zum Wiederaufbau miteinander 

verknüpft sind. Im Gespräch tauscht sich die 

Klasse darüber aus, was passiert, wenn einer den 

Faden loslässt, also eines der wichtigen Dinge 

zum Wiederaufbau wegfällt? Hält das Netz dann 

noch? Funktioniert der Wiederaufbau im Südsudan 

dann richtig? 

Krieg als Thema in der Grundschule 

Wenn Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern 

intensiver am Thema Krieg arbeiten wollen, haben 

wir Ihnen einige Medien herausgesucht, die 

altersgerecht vermitteln, was Krieg bedeutet und 

warum es ihn gibt. 

Der Animationsfilm „Antz“, zeigt von Minute 

19 bis 28 verschiedene Phasen eines Krieges. 

Von den Vorbereitungen über Propaganda bis zu 

Kampfhandlungen und Kriegsfolgen. Der Krieg 

wird über Tiere dargestellt, so dass die Bilder nicht 

zu realitätsnah wirken. Wir empfehlen trotzdem, 

die Sequenz vorher anzuschauen. Die Darstellung 

der Termiten als riesige Monster könnte jüngere 

Kinder erschrecken. 

Die Serie „Es war einmal der Mensch“ zeigt 

mit menschlichen Zeichentrickfiguren in Folge 24 

„Aufbruch ins 20. Jahrhundert“ in der Sequenz 

von Minute 0:40 bis 0:44‘55 den Beginn des 

ersten Weltkrieges. 

Der Artikel von Eli Wiesel „Warum gibt es 

Krieg“, auf der Daten-DVD, erklärt älteren Kindern 

(10-12 Jahre), warum es zu Kriegen kommt. Er ist 

außerdem ein Aufruf an die Kinder, den Krieg zu 

„besiegen“. 

Das Buch „Die Konferenz der Tiere“ von Erich 

Kästner bietet sich ab der dritten Klasse als Klassenlektüre 

über den Krieg und mögliche Lösungsstrategien 

zum Frieden an. Weitere Hinweise 

hierzu finden Sie beim Institut für Friedenserziehung 

in Tübingen www.friedenspaedagogik.de. 

Auf dieser Internetseite finden Sie auch weitere 

Hinweise, wie Sie das Thema Krieg und Frieden im 

Grundschulunterricht aufgreifen können. 


Daten-DVD 

Arbeitsblatt 3.3 - 3.5 


Daten-DVD 

www.friedens- 

paedagogik.de 

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Pauls Tagebuch: Flucht aus Aguko 

Paul wurde 1984 in einem Dorf mit dem Namen Aguko im Südsudan geboren. 

In diesem Dorf hat er acht Jahre mit seinen Eltern und seinen Geschwistern 

in einem eigenen kleinen Haus gewohnt. 

Im Jahr 1992 mussten Paul und seine Familie plötzlich ihr Zuhause verlassen. 

Sie waren in Gefahr. 

Auf seinem langen Weg hat Paul ein Tagebuch geschrieben. 

Dieses Tagebuch kannst du jetzt lesen! 

23.04.1992: Flucht aus Aguko 

Gestern waren plötzlich die Soldaten der Sudanesischen 

Volks-Befreiungsarmee (SPLA) in unserem Dorf. 

Sie bedrohten uns mit großen Maschinengewehren und 

alle Männer und Jugendlichen mussten mitgehen, auch 

mein 14-jähriger Freund Ben. 

Ich hatte so eine Angst, dass sie mich auch mitnehmen, 

obwohl ich erst acht bin. 

Mama hat ganz schnell etwas zu essen, unsere Ausweise 

und Wasser eingepackt. Und dann sind wir losgerannt in den 

Wald. 

Von weitem sahen wir noch, wie die Soldaten unsere Häuser 

abbrannten. 


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Aufgabe 

Paul musste flüchten. Kannst du dir vorstellen, was das heißt? 

In ganz kurzer Zeit musste Paul seine Sachen einpacken und ganz schnell 

sein Zuhause verlassen. 

Damit du nachvollziehen kannst, wie Paul sich gefühlt hat, gibt es 

jetzt ein kleines Spiel für dich: 

1. Du hast genau zwei Minuten Zeit. Nun stell dir vor, du musst ganz schnell 

von zuhause weg. 

2. In den zwei Minuten musst du dir überlegen, was du mitnehmen möchtest. 

3. Denk an wichtige Dinge, wie Unterhosen und Zahnbürste, und an schöne 

Dinge, wie Spielsachen. 

4. Denk auch daran, dass du alles selbst tragen musst. 

Los geht`s 


Pauls Tagebuch: Flucht aus Aguko 

Ich nehme mit: 

Wie hat sich das angefühlt? War die Aufgabe einfach? 



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27.04.1992: Auf der Flucht 1 

Heute Nacht haben wir Papa wiedergefunden. 

Ich war so glücklich! 

Beim Überfall der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee war er gerade 

zur Jagd im Wald gewesen. 

Wie wir auch, hatte er sich tagsüber versteckt. Mama und Papa haben 

bis zum Morgen überlegt, wohin wir gehen. Sie waren sich nicht sicher, 

ob sie wirklich nach Khartoum in die Hauptstadt wollen. Sie sagen, dort 

sitzt die Regierung, die alles alleine entscheidet. Schließlich haben sie 

sich doch entschlossen, nach Khartoum zu gehen. 

Unsere Nachbarfamilie ist schon vor einem halben Jahr dorthin geflüchtet, 

als die Soldaten der Regierung in der Nähe unseres Dorfes vorbeizogen. 

Khartoum ist so weit weg. Wie sollen wir da jemals hinkommen? 

Ich habe Angst und will zurück in unser Haus und zu meinen Freunden. 

Aufgabe 


Pauls Tagebuch: Auf der Flucht 1 

Pauls Vater war bei der Flucht nicht dabei. Zum Glück haben Paul und seine 

Familie ihren Vater wieder gefunden. 

1. Suche jetzt auf der Landkarte den Südsudan und dann die Hauptstadt 

Khartoum. 

2. Paul und seine Familie müssen diesen langen Weg jetzt zu Fuß gehen. 

Ganz schön weit, oder? 


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17.05.1992: Auf der Flucht 2 

Wir sind schon so viele Tage unterwegs. 

Jede Nacht laufen wir im Schutz der Dunkelheit und hoffen, 

nicht plötzlich von Soldaten überrascht zu werden. 

Tagsüber schlafen wir im Wald. Wenn wir an ein Dorf kommen, 

fragen wir nach dem Weg. 

Mir tun die Beine und Füße weh und ich hab dauernd Hunger. 

Zu essen gibt es kaum etwas. Manchmal Mangos oder andere 

Früchte, manchmal eine kleine Gazelle, die Papa gejagt hat. 

Es gibt kaum noch Tiere im Wald. Die Soldaten haben alles 

erlegt, was sie kriegen konnten. 

Warum gibt es nur diesen Krieg? Ich habe gehört, wie meine Eltern im 

Dorf mit unseren Nachbarn geredet haben. Sie haben gesagt, dass der 

Südsudan sich wehre. Es gehe um Land und es gehe um Öl, das es dort 

geben soll. 

Aufgabe 


Pauls Tagebuch: Auf der Flucht 2 

1. Paul und seine Familie sind jetzt schon lange unterwegs. 

Wie lange genau? Kleine Hilfe: Sie mussten am 23.04. ihr Zuhause 

verlassen und heute ist der 17.05. 

2. Kannst du dir vorstellen, so lange zu Fuß unterwegs zu sein? 

3. Was essen Paul und seine Familie auf der Flucht? 


Beatrice Giorgi / VIS 

Beatrice Giorgi / VIS 

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25.05.1992: Auf der Flucht – In El Obeid 

Heute früh sagten uns die Leute in einem Dorf, dass in ihrer 

Region kein Krieg sei. 

Sie meinten, wir könnten ohne Probleme tagsüber weiter 

gehen. Erst haben wir uns nicht getraut. Aber dann sind wir 

doch im Hellen auf der Straße gelaufen. 

Das ging viel einfacher, als uns nachts durch den Wald zu 

schlagen. Und was für ein Glück! Auf der Straße hat uns ein Lastwagen 

mitgenommen. 

Der fuhr den ganzen Tag und die ganze Nacht bis zu einer großen Stadt, 

die El Obeid heißt. Hier ist gar kein Wald mehr, sondern nur staubige 

Wüste. Die Sonne brennt vom Himmel. Ich fühle mich wie in einem Ofen. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1d 

Pauls Tagebuch: Auf der Flucht – In El Obeid 

Paul und seine Familie sind in El Obeid angekommen. 

1. Suche diese Stadt auf der Landkarte. 

2. Wie weit sind Paul und seine Familie noch von Khartoum entfernt? 


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02.06.1992: In El Obeid 

In El Obeid sind überall Flüchtlinge. Sie schlafen unter 

freiem Himmel und warten wie wir auf eine Möglichkeit, 

mit einem Lastwagen nach Khartoum weiter zu fahren. 

Wenigstens haben wir hier was zu essen. In El Obeid gibt es 

Menschen aus anderen Ländern, die den Flüchtlingen helfen. 

Dort bekommen wir zwei Mal am Tag etwas zu essen. Da 

kommt gerade Mama mit meiner Schwester. Sie hat einen 

Laster gefunden, der uns nach Khartoum mitnimmt. 

Juhu! Endlich geht es weiter! Oh je, der Lastwagen ist voller Rinder 

und wir müssen auf dem Dach sitzen. Aber es ist trotzdem viel besser 

als Laufen. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1e 

Pauls Tagebuch: In El Obeid 

1. Paul ist in El Obeid angekommen. Wie lebt er dort? Wo schläft er? 

2. Paul freut sich über zwei Mahlzeiten am Tag, das ist nicht viel, oder? 

Wie oft isst du an einem Tag? Überleg dir das genau und schreib 

es auf. 

Pauls Weg nach Khartoum ist noch ziemlich weit. Zum Glück fahren er und 

seine Familie mit einem Lastwagen. 



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Arbeitsblatt 3.1f 

Pauls Tagebuch: Flüchtlingslager 

Jabarona bei Khartoum 

03.06.1993: Flüchtlingslager Jabarona bei Khartoum 

Wir wohnen jetzt schon ein Jahr lang hier. 

Es gefällt mir überhaupt nicht. Nur sandige Wüste und 

nirgendwo Wasser. Immer mehr Menschen aus dem Süden 

kommen an und erzählen vom Krieg. Warum können die 

Regierung aus dem Norden und die Sudanesische Volksbefreiungsarmee 

aus dem Süden sich nicht einfach über das 

Geld aus dem Ölverkauf einigen? Dann wäre der Krieg endlich 

vorbei und wir könnten zurück nach Aguko. Mama sagt, 

sie müssten dem Südsudan auch erlauben, seine eigenen 

Gesetze zu machen. 

Mama, Papa und alle meine Geschwister haben Säcke und 

Plastik und Holz gesammelt, um eine kleine Hütte zu bauen. 

Davon gibt es hier Tausende. In der wohnen wir jetzt. Am 

Tag ist es furchtbar heiß da drin, aber es ist der einzige 

Ort mit Schatten. 

Papa geht jeden Tag zwölf Kilometer nach Khartoum und 

hilft auf dem Markt. Dafür bekommt er etwas Geld. Meine 

Geschwister und ich helfen überall mit, um ein bisschen 

Geld zu verdienen: beim Abfüllen von Wasser, beim Hausbau 

oder beim Transport von Feuerholz. 

Manchmal bekommen wir Wasser und Lebensmittel umsonst von 

Menschen aus Europa, die den Flüchtlingen helfen. Ich will zurück 

nach Aguko. Wann hört der Krieg endlich auf? 


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Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1f 

Pauls Tagebuch: Flüchtlingslager 

Jabarona bei Khartoum 

Paul lebt jetzt schon ein Jahr in einem Lager bei Khartoum. Das Lager ist in 

der Wüste. 

1. Woraus besteht das Haus, in dem Paul mit seiner Familie lebt? 

Möchtest du in so einem Haus leben? 

2. Pauls Vater muss jeden Tag zwölf Kilometer zu Fuß zur Arbeit gehen. 

3. Wie kommen deine Eltern zur Arbeit? 

Frag sie doch mal, wie viele Kilometer ihre Arbeit von Zuhause weg ist. 

Wie lange würde es dauern, wenn sie zu Fuß gehen würden? 


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23.01.1996: Es gibt Neuigkeiten 

Die Salesianer Don Bosocs bauen mit uns eine Schule. Alle 

Kinder und viele Eltern helfen mit. Endlich gibt es was zu 

tun hier. Ich freue mich so, dass ich bald wieder in die 

Schule gehen kann. 

Ich will doch einen kleinen Laden aufmachen, wenn wir wieder 

zurück in Aguko sind. Und dazu muss ich gut schreiben 

und rechnen können. 

Das andere Tolle habe ich vergessen aufzuschreiben: Wir haben meine 

Tante, Cousins und Cousinen und zwei Familien aus unserem Dorf wieder 

getroffen. Sie haben den weiten gefährlichen Weg hierher geschafft. 

Aber mein Onkel ist auf eine Mine getreten und gestorben. 

Der Krieg ist so schlimm. Ich will keinen Krieg mehr! 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1g 

Pauls Tagebuch: Es gibt Neuigkeiten 

1. Paul hat tolle Neuigkeiten. Welche sind das? 

2. Paul freut sich sehr über seine neue Schule. Warum? 

Würdest du dich auch so sehr über eine neue Schule freuen? 


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23.01.2006: Zurück nach Aguko 

Wir gehen zurück. Ich kann es kaum glauben. 

Die ganze Zeit habe ich mich wieder in den Süden gewünscht. 

Aber jetzt weiß ich gar nicht, ob ich überhaupt 

noch zurück will. 

Ich bin schon 13 Jahre aus Aguko weg und mein Leben ist 

jetzt hier in Khartoum. Ich weiß schon gar nicht mehr genau, 

wie es dort aussieht. 

Vor fünf Jahren haben wir das Flüchtlingslager bei Khartoum verlassen 

und sind nach Mayo in eine kleine Wohnung in einem richtigen Haus aus 

Stein gezogen. Wir sind immer noch arm, aber wir haben keine Angst 

mehr, zu verhungern. Ich lerne an der Universität, für die Zeitung zu 

schreiben. Im Süden kann ich das gar nicht. Vielleicht kann ich bei meiner 

Tante bleiben und zu Ende lernen und dann erst zurückgehen? 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1h 

Pauls Tagebuch: Zurück nach Aguko 

Paul und seine Familie sind jetzt seit 13 Jahren nicht mehr in ihrem Dorf 

gewesen. Es geht ihnen jetzt sogar einigermaßen gut. 

1. Was hat sich seit 1996 alles verändert? 

2. Kannst du dir vorstellen, so lange von zuhause weg zu sein? 

3. Paul weiß nicht so genau, ob er zurück nach Aguko möchte. Kannst du dir 

vorstellen, warum? Denk daran, dass er nur acht Jahre in Aguko, aber 13 

Jahre bei Khartoum gelebt hat. 


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04.05.2007: Jetzt ist es wirklich soweit 

Mama, Papa und meine fünf Geschwister leben schon seit 

zwei Jahren wieder in Aguko. Ich bin in Khartoum geblieben 

und habe zu Ende gelernt. Im letzten Jahr habe ich abends 

in der Küche eines Restaurants gearbeitet. Davon bezahle 

ich jetzt meine Rückfahrt. Gerade fährt der Bus nach El 

Obeid los. Komisches Gefühl, wegzufahren in ein unbekanntes 

Land. 

Meine Eltern haben mir geschrieben. Erst war alles ganz 

schwer. Aber jetzt wächst wieder Hirse, Maniok und Bohnen 

auf unseren Feldern. 

In Rumbek in der Nähe von Aguko gibt es die Vereinten 

Nationen. Das sind Soldaten aus der ganzen Welt, die 

aufpassen, dass es keinen Krieg mehr gibt im Südsudan. 

Ich hoffe, dass ich dort arbeiten kann. Und über den Krieg 

und den Frieden schreiben. Das möchte ich jetzt viel lieber, 

als einen Laden aufmachen. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1i 

Pauls Tagebuch: Jetzt ist es wirklich soweit 

Paul geht endlich zurück nach Aguko. Er hat das Gefühl, in ein unbekanntes 

Land zu fahren, dabei ist er doch dort geboren worden. 

1. Wer passt im Südsudan auf, dass es keinen Krieg mehr gibt? 



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07.06.2007: Zuhause 

Von El Obeid aus habe ich mich auf Lastwagen 

durchgeschlagen. 

In den Süden gibt es keine Busse. Einmal hat mich ein 

Auto einer Hilfsorganisation mitgenommen. Mehrere 

Tage lang bin ich zu Fuß gegangen. 

Der Weg war anstrengend, aber lange nicht so schlimm 

wie bei unserer Flucht vor 15 Jahren. Ich war überglücklich, 

als ich endlich wieder bei meiner Familie war. 

Wir haben mit allen Nachbarn gefeiert. 

Und ich habe mich sofort an alles erinnert: an die grüne 

Landschaft mit Feldern, an den Wald und die Flüsse, an 

die Rundhäuser aus Lehm, an den Geruch der Erde bei 

Regen und an die Mangobäume. Es ist so viel schöner 

hier als in der Wüste. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1j 

Pauls Tagebuch: Zuhause 

Paul ist zuhause angekommen. 

1. Schau dir auf der Landkarte noch einmal genau Pauls Heimweg an 

und schau nach, wie Paul diesen Weg zurückgelegt hat. 


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29.06.2007: Überraschung 

Heute gab es eine große Überraschung für mich. 

Plötzlich stand meine Freundin Ama vor mir. Ich wusste, 

dass ich sie irgendwoher kenne und dann fiel es mir schlagartig 

ein. 

Das letzte Mal haben wir uns gesehen an dem Tag, als die 

Soldaten unser Dorf überfielen und wir geflüchtet sind. Ama 

ist nach Kenia geflohen. 

Sie hat eine eigene Familie und schon zwei Kinder. Wir helfen 

Ama und ihrer Familie beim Hausbau und beim Roden 

eines neuen Feldes. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1k 

Pauls Tagebuch: Überraschung 

Paul und Ama haben sich nach langer Zeit wiedergesehen. 

1. Mal ein Bild von den beiden, wie sie sich begegnen. 


Malen 

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14.08.2007: Bleibe ich in Aguko? 

Morgen habe ich ein Gespräch in einem Büro der Vereinten 

Nationen. 

Ich hoffe so sehr, dass ich dort arbeiten und schreiben kann. 

Vor einem Monat habe ich einen Artikel über das Leben der 

Menschen geschrieben, die zurück nach Aguko kommen. Den 

habe ich an die Zeitung in der Hauptstadt des Südsudan geschickt. 

Sie haben den Artikel wirklich gedruckt. Das erste Mal, dass ich hier im 

Süden mit Schreiben Geld verdiene. Das ist ein gutes Zeichen für mich. 

So langsam kann ich mir vorstellen, hierzubleiben. 

Ich bin so froh, dass ich im Flüchtlingslager in die Schule gehen konnte. 

Ohne meinen Schulabschluss hätte ich nie lernen können, für die Zeitung 

zu schreiben. Und ich hätte keine Chance, jemals bei den Vereinten 

Nationen zu arbeiten. Dann würde ich wahrscheinlich gar keine Arbeit 

bekommen und wüsste nicht, was ich hier im Süden machen sollte. 

Aufgabe 

Arbeitsblatt 3.1l 

Pauls Tagebuch: Bleibe ich in Aguko? 

Du hast jetzt Pauls letzten Tagebucheintrag gelesen. Er hat einen 

Zeitungs artikel über die Menschen in Aguko geschrieben. 

1. Möchtest du das auch einmal versuchen? Du kannst dafür auch das 

Bilderbuch „Der magische Ziegelstein“ lesen. Das Dorf von Frina ist 

nicht weit weg von Aguko. 

Die Überschrift lautet: Zurück in Aguko 


Frina 


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Land 


Schule 

Inhalt 


Menschen 




· Arbeitsblatt 4.1: Warum Kinder in die Schule gehen 

· Arbeitsblatt 4.2: Frinas Schule 

· Arbeitsblatt 4.3: Schule im Südsudan 

· Arbeitsblatt 4.4: Sprache in der Schule 

· Arbeitsblatt 4.5b: Unterricht im Südsudan 

· Arbeitsblatt 4.7a: Kinderrechte 

· Arbeitsblatt 4.7b: Das Recht, in die Schule zu gehen 

· Arbeitsblatt 4.7c: Das Recht auf Schule für die Kinder im Sudan 

· Arbeitsblatt 4.8: Aktionen 


· Arbeitsblatt 4.5a: Was Frina in der Schule lernt 

· Arbeitsblatt 4.6: Schuluniform 

· Arbeitsblatt 4.9: Wir bauen eine sudanesische Schule 

· Arbeitsblatt 2.8a: Bauanleitung Lehmsteine 


Schule 


Unterrichtsbaustein 4 I Schule 

Ziel 


Schule 

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen, wie Kinder in deutschen und sudanesischen Schulen lernen. 

Sie begreifen im Lauf des Unterrichtsbausteins, wie wichtig eine Schulbildung für sie selbst und für die 

Kinder im Sudan und überall auf der Welt ist. Sie erkennen, dass auch sie als Kinder bereits positive Veränderungen 

herbeiführen können. Sie verstehen sich als Kinder „Einer Welt“. Im Idealfall engagieren sich 

die Schülerinnen und Schüler im Anschluss mit einer Aktion für den Bau einer Schule. 

4.6 (Daten-DVD): Zum Thema Schuluniform können 

Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern den 

spannenden Versuch starten, einen Tag lang in 

Schuluniform zur Schule zu gehen 

4.7a: Das Thema Kinderrechte soll in Kleingruppen 

behandelt werden. Jede Gruppe aus 2-3 Schülern 

und Schülerinnen macht sich Gedanken über einen 

Artikel der UN-Kinderrechtskonvention und gestaltet 

eine Kollage dazu. Die Lehrerin oder der Lehrer 

unterstützt die kleine Gruppe bei Bedarf, da sich 

manche der Kinderrechte nicht gleich beim ersten 

Lesen erschließen. 

4.9 (Daten-DVD): Für Klassen, bei denen nicht jedes 

Kind ein kleines Rundhaus aus Ton baut (Siehe 

Unterrichtsbaustein 2 Menschen(2.5c)), gibt es 

eine Bauanleitung für eine kleine Schule aus Ton. 

Diese kann von allen Schülerinnen und Schülern 

gemeinsam gebastelt werden. 

Weitere Aktionsvorschläge 

Ihre Klasse kann als Abschluss zur Ergebnissicherung 

einen Schaukasten in der Schule gestalten, 

in dem Schule in Afrika und Schule in Deutschland 

gegenübergestellt werden. 

Für die Isomatten-Schläfer unter Ihnen: Machen 

Sie mit Ihrer Klasse eine Lesenacht zum Sudan 

und Afrika. Die ganze Klasse schläft in der Schule 

und Sie lesen abends aus den verschiedensten 

Büchern vor, die mit dem Thema zu tun haben. 

Das ist für Ihre Schüler ein aufregendes Ereignis 

und stärkt den Zusammenhalt in der Klasse. 

Als Begleitmaterial zu diesem Unterrichtsbaustein 

eignet sich das Buch „Die Geschichte vom Löwen, 

der nicht schreiben konnte“, Autor: Martin 

Balthus, Bajazzo-Verlag Zürich (auch als Hörspiel- 

CD erhältlich). Das Buch zeigt auf witzige Weise, 

warum es so wichtig ist, lesen und schreiben zu 

können. 

Oftmals entsteht aus der Beschäftigung mit dem 

Leben von Kindern aus einer anderen Kultur in der 

Klasse der Wunsch, ihre Altersgenossen zu unterstützen 

und sich für deren Zukunftschancen einzusetzen. 

Bei einer öffentlichkeitswirksamen Aktion 

trainieren die Schülerinnen und Schüler viele über 

den klassischen Unterricht hinausgehende Kompetenzen 

(Projektorganisation, Sprechen in der 

Öffentlichkeit, handwerkliche Fähigkeiten, etc.). 

Gleichzeitig erfahren die Kinder, dass auch sie mit 

ihrem Handeln etwas bewirken können. 

Politisches Engagement: Als Repräsentant des 

deutschen Volkes ist Bundespräsident Horst 

Köhler die oberste Adresse für bürgerschaftliche 

Anliegen. Herr Köhler ist infolge seiner früheren 

Tätigkeit als Direktor des Internationalen Währungsfonds 

mit entwicklungspolitischen Themen 

vertraut. Besonders Afrika liegt ihm sehr am 

Herzen. Überlegen Sie mit Ihren Schülerinnen und 

Schülern, wie sie Herrn Köhler ihr Anliegen darlegen 

und ihn auffordern, die Entwicklung Afrikas 

und Sudans noch stärker auf die internationale 

Agenda Deutschlands zu setzen. Die Bandbreite 

Ihrer Möglichkeiten ist riesig: Lassen Sie einen 

Brief an Herrn Köhler schreiben oder Collagen, 

Bücher oder sogar kleine Videofilme herstellen. 

Das Besondere an dieser Form des Handlungsimpulses: 

Der Bundespräsident schreibt zurück. 

Das wurde uns vom Bundespräsidialamt zugesichert. 

Es dauert allerdings ein bisschen… 

Wenn Ihre Schülerinnen und Schüler sich über den 

Unterricht hinaus für den Bau einer Dorfschule im 

Südsudan engagieren möchten, finden Sie weitere 

Aktionsmöglichkeiten auf dem Arbeitsblatt Nr. 

4.8 sowie auf dem Aktions-Faltblatt, das Ihnen mit 

dem Unterrichtsmaterial zugeschickt wurde. 

Don Bosco JUGEND DRITTE WELT trägt das 

DZI-Spendensiegel. Das bei Ihren Aktionen eingeworbene 

Geld, leiten wir direkt zum Schulbau 

im Südsudan weiter. 

Für Ihre Unterstützung sagen wir und insbesondere 

die Kinder im Südsudan an dieser Stelle 

schon einmal Danke. 


Daten-DVD 

Daten-DVD 


52



Warum Kinder in die Schule gehen 

Erinnerst du dich noch an das Tagebuch von Paul? Fällt dir 

auch noch ein, was Paul in Khartoum gelernt hat und wo er 

nach seiner Rückkehr nach Aguko arbeitet? Wenn du dich 

nicht mehr genau erinnerst, lies in Pauls Tagebuch auf dem 

Arbeitsblättern 3.1h und 3.1l nach. 

1. Paul hat in Khartoum gelernt, ______________________. 

2. Paul möchte bei der ______________________ arbeiten. 

3. Was denkst du, würde Paul heute arbeiten, wenn er nicht in 

die Schule hätte gehen können? ____________________ 

____________________________________________. 

4. Hätte Paul dann lernen können, wie man Artikel für 

Zeitungen schreibt? ____________________________. 

5. Könnte Paul ohne Schulabschluss genug Geld verdienen für 

sich und vielleicht später für seine Kinder?____________. 

6. Was wäre anders, wenn du nicht zur Schule gehen 

könntest? ___________________________________ 

______________________________________________________. 

7. Was würdest du alles nicht machen können? _____________________ 

______________________________________________________ 

8. Hättest du von Frinas Abenteuern lesen können? __________________ 

9. In welchem Beruf möchtest du später arbeiten? __________________ 

10. Wie viele Jahre musst du dafür in die Schule gehen? ______________ 



53



Frinas Schule 

Du hast jetzt gesehen, warum es für Kinder im Sudan und in Deutschland 

so wichtig ist, in die Schule zu gehen. Auch wenn es dir vielleicht manchmal 

nicht so viel Spaß macht. 

Bestimmt kennst du noch Frina aus dem Buch „Der magische Ziegelstein“, 

oder? Auf dem Arbeitsblatt 2.1 hat Frina dir erzählt, was sie morgens 

alles macht. Wenn Frina zuhause alles erledigt hat, geht sie in die Schule, 

wie du auch. 

Das ist Frinas Schule: 

Frinas Schule sieht ganz anders aus als deine, oder? 

Vergleiche einmal deine Schule und Frinas Schule. 


Frina 


54

1 

5 

10 


Die Kinder im Südsudan haben meist nicht so eine Schule 

wie du. Viele Kinder im Südsudan haben noch nicht mal ein 

Gebäude, in dem sie lernen können. Sie sitzen unter einem 

Baum, um wenigstens etwas Schatten abzubekommen. 

Wenn es regnet, kann die Schule gar nicht stattfinden. 

Die Kinder haben dann „regenfrei“, so wie ihr im Sommer 

manchmal „hitzefrei“ habt. 

Allerdings regnet es im Südsudan ziemlich viel. Die Kinder 

haben mehrere Wochen oder sogar einen ganzen Monat lang 

„regenfrei“. 

Aufgabe 


Schule im Südsudan 

1. Überlege, wie es wäre, den ganzen Tag auf dem Boden 

sitzen zu müssen. 

2. Probier es einmal aus. Versuche, etwas von der Tafel abzuschreiben. 

Gar nicht so einfach, oder? 



55


Kannst du dich noch daran erinnern, was „Hallo“ in Frinas Sprache heißt? 

Frina spricht mit ihren Eltern und mit ihren Geschwistern zu Hause Dinka. 

In ihrer Schule ist der ganze Unterricht auf Englisch. Frina schreibt, liest 

und spricht dort die ganze Zeit Englisch. 

1. Kannst du dir vorstellen, in der Klasse nur Englisch zu sprechen? 

Das ist ganz schön schwer, oder? 

2. Im Flüchtlingslager in Khartoum war der Unterricht noch mal in einer 

anderen Sprache. Diese Sprache heißt Arabisch. 

Sudan = 

Juba = 


Frinas Sprachen 

Versuch doch mal, eines dieser Wörter in der arabischen Schrift 

nachzuschreiben. 

Karthoum = 

Berlin = 


Frina 



56



Unterricht im Südsudan 

1. Was lernen die Kinder im Südsudan in ihrer Schule? 

2. Was glaubst du, ist wichtig für die Kinder im Südsudan? 

3. Kannst du die Tabelle ausfüllen? 

Schreibe zum Beispiel die Fächer auf, die du hast 

und etwas von dem, was ihr in diesen Fächern macht. 

Oder etwas, was du jetzt kannst, zum Beispiel Fahrradfahren, 

Seilspringen oder Fußball spielen. 

4. Stellt gemeinsam die Unterschiede heraus. 

Was fällt euch auf? 

Was lerne ich? 

Unterrichtsfächer… Inhalte, Fertigkeiten… 



57



Unterricht im Südsudan 

Was lernt Frina 

Unterrichtsfächer… Inhalte, Fertigkeiten… 



58

§ § 


Damit alle Kinder in die Schule gehen können, gibt es die Kinderrechte der 

Vereinten Nationen. Hast du schon mal von den Kinderrechten gehört? 

Das sind die Rechte der Kinder. Sie gelten für alle Kinder auf der 

ganzen Welt. 

Du willst wissen, welche das sein sollen? 

Aufgabe 1 

1. Teilt euch in der Klasse in Gruppen zu drei Schülerinnen und Schülern auf. 

2. Die Lehrerin teilt jeder Gruppe ein Kärtchen mit einem Kinderrecht aus. 

3. Lest euch das Kärtchen durch. Überlegt, was dieses Recht für euch 

bedeutet. Schreibt das auf. 

Beispiel: 


Kinderrechte 

Kinder haben das Recht, gesund zu leben. 

Dies bedeutet, dass du, wenn du krank bist, zum Kinderarzt gehen kannst 

und Medikamente bekommst, um gesund zu werden. 

1. Macht eine Kollage zu eurem Kinderrecht. Mit Fotos, Zeichnungen 

und Texten erklärt ihr darauf, was das Kinderrecht bedeutet. 

2. Stellt eure Kollage der ganzen Klasse vor. 

3. Hängt die Kollagen im Klassenraum auf. 


Basteln 

59



Kinderrechte 

1. 

Alle Kinder haben 

die gleichen Rechte. 

Kein Kind darf 

benachteiligt werden. 

3. 

Kinder haben das Recht, zu 

lernen und eine Ausbildung zu 

machen, die ihren Bedürfnissen 

und Fähigkeiten entspricht 

5. 

Kinder haben das Recht, 

bei allen Fragen, die sie 

betreffen, mitzubestimmen 

und zu sagen, was sie denken. 

7. 

Kinder haben das Recht, sich 

alle Informationen zu beschaf- 

fen, die sie brauchen, um ihre 

eigene Meinung zu verbreiten. 

9. 


im Krieg und auf der Flucht 

besonders geschützt 

zu werden. 


2. 


gesund zu leben, 

Geborgenheit zu finden 

und keine Not zu leiden. 

4. 


zu spielen, sich zu erholen 

und künstlerisch 

tätig zu sein. 

6. 

Kinder haben das Recht 

auf Schutz vor Gewalt, 

Missbrauch 

und Ausbeutung. 

8. 


dass ihr Privatleben 

und ihre Würde 

geachtet werden. 

10. 

Behinderte Kinder haben das 

Recht auf besondere Fürsorge 

und Förderung, damit sie aktiv 

am Leben teilnehmen können. 

60


Aufgabe 2 


Kinderrechte 

Das zweite der Kinderrechte heißt: 

Kinder haben das Recht, zu lernen und eine Ausbildung zu machen, 

die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. 

Ihr habt euch überlegt, was das für euch Kinder in Deutschland heißt. 

Was heißt das für die Kinder im Sudan? 

Denk an ihre Schule unter dem Baum. Schreibe auf: 

Besprecht in eurer Klasse, was ihr aufgeschrieben habt. 



61

1 

5 


Paul und Frina hatten ganz viel Glück, dass sie im Sudan in die 

Schule gehen konnten. Beide gingen im Flüchtlingslager in eine 

Schule. Paul hat sogar gelernt, wie er Artikel für Zeitungen 

schreibt. 

Viele Kinder im Sudan können gar nicht in die Schule gehen. 

Es gibt keine Schule in der Nähe. Oder sie müssen arbeiten, 

damit die Familie genug zum Essen hat. Sie arbeiten auf dem 

Feld oder hüten Tiere oder waschen Wäsche. 

Aufgabe 


Das Recht, in die Schule zu gehen 

1. Wie findest du es, dass viele Kinder im Sudan nicht 

in die Schule gehen können? 

2. Bedenke bei deiner Antwort alles, was du schon 

über Schule gelernt hast. 

3. Was haben die Kinderrechte mit Schule zu tun? 



62

1 

5 



Das Recht auf Schule für die Kinder im Sudan 

Überall auf der Welt ist es für Kinder wichtig, etwas für ihr späteres 

Leben zu lernen. Das kann etwas ganz anderes sein als das, was du im 

Laufe deines Lebens lernst. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass jedes 

Kind die Möglichkeit hat, zur Schule zu gehen und dort etwas zu lernen. 

Das ist das Recht eines jeden Kindes. 

Weil die Regierung im Südsudan nicht genug Geld für den Schulbau zur Verfügung 

stellt, bauen die Salesianer Don Boscos Schulen für die Kinder dort. 

Lies im Buch „Der magische Ziegelstein“ nach, wer die Salesianer 

Don Boscos sind. 

Auch in Frinas Dorf Arum wird mit Unterstützung von Kindern aus Deutschland 

bald eine richtige Dorfschule gebaut. Die deutschen Kinder haben eine 

Aktion gemacht und etwas Geld geschickt. Das reicht für viele Ziegelsteine 

und vielleicht noch für eine Tür oder ein Fenster. 



Frina 

63

1 

5 

10 

15 

20 



Aktionen 

Du kannst mithelfen, eine neue Schule für Frina zu bauen. 

Macht eine Aktion, zu der ihr eure Eltern und andere Leute 

einladet. Vielleicht zum Schulfest oder zum Weihnachtsbasar. 

Dabei zeigt ihr den Besuchern, wie die Kinder im Sudan leben. 

Baut gemeinsam eine Schule aus Ton, damit ihr zeigen könnt, 

wie die neue Schule von Frina im Sudan aussehen wird. Ihr 

könnt auch einen Wettbewerb ausloben, wer die schönste 

Schule baut. 

Stellt kleine Ziegelsteine aus Ton her und hängt sie an ein 

Band. Wie das geht, seht ihr auf dem Arbeitsblatt Nr. 2.5b. 

Wenn ihr wollt, verkauft den magischen Ziegelstein. 

Macht einen Sponsorenlauf. Das bringt viel Spaß und gleichzeitig 

Unterstützung für Frinas Schule. 

Spielt die Geschichte „Der magische Ziegelstein“ oder Pauls 

Flucht nach. 

Organisiert einen Leseabend zum Sudan und zu Afrika. 

Ladet eure Eltern und andere Kinder dazu ein. Ihr lest aus der 

Geschichte von Frina vor und aus anderen Büchern, die beschreiben, 

wie Kinder in Afrika leben. 

Ihr könnt auch Eintritt für eure Theatervorstellung oder 

den Leseabend nehmen. Mit dem Geld könnt ihr dazu beitragen, 

die Schule für Frina im Sudan zu bauen. 


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1 

5 

10 

15 



Aktionen 

Stellt Lehmsteine her. Wenn ihr meint, dass sich ganz viele Leute 

am Schulbau im Sudan beteiligen sollen, dann fordert doch alle Be- 

sucher auf, selbst einen Lehmstein zu formen und für jeden Stein 

etwas Geld zu geben. So trägt jeder Lehmstein zum Schulbau im 

Südsudan bei. Vielleicht könnt ihr mit den Steinen zum Schluss sogar 

ein richtiges Haus bauen. 

Euer Lehrer oder eure Lehrerin weiß, wie man die Steine macht. 

Schreibt einen Brief an den Bundespräsidenten. 

Erklärt ihm, warum Frina und die anderen Kinder in Arum unbedingt 

eine Schule brauchen. Schreibt ihm, wie ihr Frina und ihren Freunden 

helfen wollt. Und sagt ihm, warum sich die Regierung unseres Landes 

dafür besonders einsetzen sollte. 

Ihr habt bestimmt eine Menge Ideen, wie ihr euren Brief besonders 

schön gestalten könnt. 

Übrigens: Der Bundespräsident schreibt euch ganz sicher zurück. 


65

Anhang I Land 

www.discover-sudan.de © UNTERRICHTSMATERIAL DER DON BOSCO AKTION »DISCOVER SUDAN«

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