Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 007
Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie. «So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award Schwerpunkt Ausgabe 007: Predictive Maintenance und Lasertechnik
Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie.
«So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award
Schwerpunkt Ausgabe 007: Predictive Maintenance und Lasertechnik
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LASER<strong>TECHNIK</strong><br />
Von Eugen Albisser<br />
Viele Unternehmen träumen<br />
momentan davon, wie sie<br />
mithilfe von künstlicher<br />
Intelligenz, Plattformökonomie,<br />
Cloud Computing <strong>und</strong> digitalen<br />
Geschäftsmodellen ihre Produkte <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen effizienter, smarter,<br />
besser <strong>und</strong> noch profitabler machen<br />
können. Das Digitale – <strong>und</strong> als<br />
Inbegriff davon die Software – ist momentan<br />
einer der grossen Treiber des<br />
Fortschritts. Software kann selbst<br />
Hightech-Maschinen in übergeordnete<br />
Technologie-Sphären heben. Wobei jedem<br />
Maschinenbauer bewusst ist, dass<br />
die solide Hardware die Basis bildet,<br />
die alles zuerst einmal (er)tragen muss.<br />
Bei den Firmen, die für diesen Trendbericht<br />
befragt wurden, ist die Basis<br />
definitiv kein Problem. Ob Axnum –<br />
im Bericht zusammen mit der Firma<br />
ACI Laser GmbH, deren Maschinen sie<br />
vertreten – GF Machining Solutions,<br />
Microstep <strong>und</strong> Trumpf Schweiz AG: Sie<br />
alle liefern Qualitätsmaschinen <strong>und</strong><br />
-produkte aus dem Bereich der Lasertechnik.<br />
Zwar steckt auch in der Hardware<br />
noch einiges an Potenzial. Doch<br />
vieles deutet darauf hin, dass die<br />
nächsten grossen Fortschritte durch<br />
Neuentwicklungen im Softwarebereich<br />
zu erwarten sind. Und deshalb<br />
sind Softwarelösungen längst wichtiger<br />
Teil des Angebotsspektrums geworden<br />
bei vielen Maschinenbauern.<br />
Und diese Tendenz wird so schnell<br />
nicht verschwinden: «Die Bedeutung<br />
der Software nimmt immer mehr zu»,<br />
sagt etwa Martin Hartmann, Digital Officer<br />
bei der Firma Trumpf Schweiz.<br />
Die vollständige Vernetzung anstreben<br />
Dass viele Software-Neuentwicklungen<br />
aus einem K<strong>und</strong>enbedürfnis heraus<br />
entstehen, ist nicht verw<strong>und</strong>erlich.<br />
Denn das Feld der Möglichkeiten<br />
ist beinahe unbegrenzt; das K<strong>und</strong>enbedürfnis<br />
dient da als verlässlicher<br />
Wegweiser, in welche Richtung man<br />
entwickeln soll. Bei Trumpf Schweiz<br />
zum Beispiel erkannte man den<br />
Wunsch nach mehr Vernetzung. «Unsere<br />
K<strong>und</strong>en wollen mittels vermehrter<br />
Vernetzung von Maschinen <strong>und</strong><br />
Logistikprozessen ihre Prozesse effizienter<br />
gestalten. Die Bedürfnisse gehen<br />
aber weiter <strong>und</strong> beinhalten durchgängige<br />
End-to-End-Vernetzungen von<br />
der Anfrage bis zum gelieferten Produkt,<br />
die automatisierte Steuerungen<br />
von Aufträgen <strong>und</strong> die sofortige Transparenz<br />
bei Störungen», erklärt Martin<br />
Hartmann.<br />
Für Trumpf Schweiz hiess dies, die<br />
Software im Bereich «Condition Monitoring»<br />
voranzutreiben <strong>und</strong> Softwarelösungen<br />
zu suchen, die den K<strong>und</strong>en<br />
bei seinen Prozessen unterstützen. Als<br />
ein starkes Beispiel kann Trumpf die<br />
Software «TruTops Fab» nennen. Diese<br />
steuert von der Angebotserstellung bis<br />
zum Versand alles in einer Software,<br />
zugeschnitten auf die K<strong>und</strong>enprozesse<br />
<strong>und</strong> Maschinenlandschaft im Bereich<br />
der Blechfertigung.<br />
Die Veränderung, die mit dem<br />
Einsatz einer solchen Softwarelösung<br />
einhergeht, ist nichts anderes als<br />
ein vollkommener Paradigmenwechsel:<br />
Papier, Telefon <strong>und</strong> E-Mail werden<br />
abgelöst. «Heute gibt es immer mehr<br />
Onlinelösungen, bei denen K<strong>und</strong>en<br />
selbst ein Angebot generieren <strong>und</strong><br />
die Bestellung direkt online platzieren<br />
können», sagt Hartmann. «Zwar beherrscht<br />
Papier auch heute noch viele<br />
Produktionen bei unseren K<strong>und</strong>en. Ein<br />
klares Ziel ist aber die papierarme Produktion<br />
– <strong>und</strong> Trackingsysteme oder<br />
RFID helfen uns dabei.»<br />
Software für grösstmögliche<br />
Prozesssicherheit<br />
Microstep, ein Hersteller von CNC-<br />
Schneidanlagen <strong>und</strong> Entwickler von<br />
Softwarelösungen für technologieübergreifendes<br />
Arbeiten, hat bei seinen<br />
K<strong>und</strong>en aus der Blechbearbeitung<br />
ebenfalls ein Bedürfnis ausgemacht,<br />
das durch den Einsatz von Software gelöst<br />
werden kann. «Wir haben festgestellt,<br />
dass immer mehr K<strong>und</strong>en<br />
dickere Bleche bearbeiten müssen <strong>und</strong><br />
dabei das Thema direkte wie auch<br />
nachträgliche Fasen-Anarbeitung an<br />
Bedeutung immens zunimmt. Wenn<br />
es dabei um grösstmögliche Prozesssicherheit<br />
geht, spielt die Software eine<br />
entscheidende Rolle», sagt Dr. Alexander<br />
Varga, Gründer <strong>und</strong> Entwicklungsleiter<br />
der Microstep Gruppe. Die Lösung<br />
von Microstep: «Wir haben dafür die<br />
ABP-Technologie entwickelt <strong>und</strong> diese<br />
ist bereits bei vielen K<strong>und</strong>en erfolgreich<br />
im Einsatz. ABP steht für ‹Additional<br />
Beveling Process› <strong>und</strong> ermöglicht<br />
die nachträgliche Schweissnahtvorbereitung<br />
an bereits geschnittenen Bauteilen.<br />
Dafür sorgt ein Zusammenspiel<br />
aus unserer Softwarelösung, dem ABP-<br />
Laserscanner, der die Geometrie des<br />
Bauteils einliest, <strong>und</strong> dem Laserrotator,<br />
der präzise <strong>und</strong> variable Fasen im<br />
Nachgang anbringt», erklärt Varga.<br />
Da es sich um eine ergänzende Bearbeitungsoption<br />
auf einer einzigen<br />
Schneidanlage handelt, vereint diese<br />
Softwarelösung mehrere Vorteile. Mit<br />
dem Laserrotator lassen sich dank<br />
ABP auch bei höheren Materialstärken<br />
im Nachgang Schweissnahtvorbereitungen<br />
anbringen <strong>und</strong> der Materialverlust<br />
wird reduziert. Zudem entfällt<br />
die Investition in ein zusätzliches System,<br />
welches für die nachträgliche Fasen-Anarbeitung<br />
zuständig ist. Ausserdem<br />
sparen Anwender jene Zeit, die<br />
das Materialhandling von der Schneidanlage<br />
zum nächsten Arbeitsplatz<br />
dauern würde.<br />
Laserbeschriftung allein reicht<br />
nicht mehr<br />
Unter den Laseranwendungen war die<br />
Beschriftung lange Zeit eine recht einfache<br />
Angelegenheit. Aber das ist<br />
längst Vergangenheit. «Laserbeschriftung<br />
allein reicht heute nicht mehr<br />
aus», sagt Mike Machule, Geschäftsführer<br />
der Axnum AG, welche unter<br />
anderem die Geräte der Firma ACI Laser<br />
GmbH in der Schweiz vertreten.<br />
Mirko W<strong>und</strong>erlich, der Geschäftsführer<br />
eben dieser ACI Laser GmbH kann<br />
dies bestätigen: «Ja, vielmehr erwarten<br />
K<strong>und</strong>en innovative Lösungen, die<br />
das Thema Laserbeschriftung ergänzen<br />
<strong>und</strong> zu qualitativen <strong>und</strong> preislichen<br />
Vorteilen führen.»<br />
Um solche «innovative Lösungen»<br />
zu erreichen, dürfen die Softwareentwickler<br />
zeigen, was sie können.<br />
Machule <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erlich nennen dafür<br />
zwei Beispiele: Das erste betrifft<br />
die Ausstattung der Laser mit Vision-<br />
Systemen, die eine automatische Objekterkennung<br />
ermöglicht. In diesem<br />
Fall lassen sich, eben durch innovative<br />
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