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Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 007

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie. «So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award Schwerpunkt Ausgabe 007: Predictive Maintenance und Lasertechnik

Technik und Wissen ist ein Fachmagazin für die Industrie und für Fachleute aus der Industrie.
«So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award

Schwerpunkt Ausgabe 007: Predictive Maintenance und Lasertechnik

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ADDITIV RUBRIKTITEL DENKEN<br />

«GEHEN SIE RAUS<br />

AUS DER DREH- UND<br />

FRÄSBOX!»<br />

Wer sich überlegt, in die additive Fertigung einzusteigen, sollte sich neben<br />

einem 3D-Drucker unbedingt noch etwas anderes zulegen: additives Denken.<br />

«Technik <strong>und</strong> Wissen» stellt in Kooperation mit der Messe Luzern regelmässig<br />

neue Artikel zu diesem spannenden Thema online.<br />

Ich bin der Überzeugung, dass ‹additives<br />

Denken› für jeden Konstrukteur<br />

<strong>und</strong> Entwickler ein Muss ist»,<br />

sagt in der ersten Folge Ralf Schindel,<br />

CEO der Firma Prodartis. «Und je<br />

komplexer ein Bauteil wird, desto eher<br />

ist auch das additive Denken gefordert.»<br />

Additiv denken heisst für Schindel<br />

<strong>und</strong> sein Team auch, dass die<br />

Entwicklungsphase kontinuierlich in<br />

die Produktionsphase übergeht <strong>und</strong><br />

so zusagen mit ihr verschmilzt. Es gibt<br />

keinen «Point of no Return» mehr,<br />

meint Schindel, weil die teure Werkzeugfertigung<br />

entfällt; mit Additive<br />

Manufacturing kann die Geometrie<br />

immer angepasst werden — auch während<br />

der Produktionsphase.<br />

Wir denken aufbauend <strong>und</strong><br />

in Schichten<br />

Wie zeigt sich dieses «additive Denken»<br />

in der eigenen Firma? Ralf<br />

Schindel: «Wir denken aufbauend <strong>und</strong><br />

in Schichten — nicht abtragend wie<br />

bei den spanenden konventionellen<br />

Technologien — <strong>und</strong> kombinieren unsere<br />

additiven Fertigungstechnologien<br />

nach Bedarf mit den konventionellen<br />

spanenden Technologien. Nicht<br />

additive Fertigung allein, sondern die<br />

intelligente Kombination der richtigen<br />

Fertigungstechnologien macht den<br />

K<strong>und</strong>ennutzen aus.»<br />

Arbeiten mit voxelbasierten Systemen<br />

Auch die FHNW hat in ihrer Folge der<br />

Rubrik «Additiv denken» ein paar<br />

Tipps gegeben. Der wichtigste lautet<br />

auch hier: «Gehen sie raus aus der<br />

Dreh- <strong>und</strong> Fräsbox!» Dieser Spruch hat<br />

Folgen, auch für die Studierenden an<br />

der FHNW, die lernen müssen, additiv<br />

zu denken. Daniel Seiler, Laborleiter<br />

Additive Manufacturing an der FHNW:<br />

«Gr<strong>und</strong>sätzlich arbeiten wir beim Design<br />

von Implantaten mit voxelbasierten<br />

Systemen <strong>und</strong> nicht mehr mit der<br />

gängigen Parametrisierung von «klassischen»<br />

Maschinenbau-CAD.» Allein<br />

dies führe schon zum Umdenken <strong>und</strong><br />

ermögliche das Design von bionischen<br />

Strukturen, welche sich in der Form<br />

<strong>und</strong> Steifigkeit in den Körper einpassen.<br />

Dabei kommt bei der FHNW auch<br />

kommerzielle als auch selbst entwickelte<br />

Software zur Anwendung.<br />

Wer mehr wissen möchte über das<br />

«additive Denken» <strong>und</strong> weitere Tipps<br />

erhalten will, kann die ersten beiden<br />

Folgen komplett lesen auf unserer<br />

Website:<br />

Prodartis-Bericht<br />

FHNW-Bericht<br />

Ralf Schindel, Prodartis: «Beim AM gibt keinen ‹Point of no Return› mehr.»<br />

Bild: Ruben Sprich<br />

32 #<strong>007</strong>

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