Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 007

PREDICTIVE MAINTENANCE
«Die Datenschutzgrundverordnung
sollte bei einer Software-Einführung
nicht vergessen werden.»
Die Instandhaltung befasst sich zunächst einmal
überall damit, den optimalen Zustand einer technischen
Anlage zu erhalten. Wir stellen aber schon fest, dass
der Stellenwert der Instandhaltung in den einzelnen
Branchen unterschiedlich ist.
Können Sie das näher erläutern?
In der Fertigungsindustrie ist die Instandhaltung unmittelbar
an die Wertschöpfung des Unternehmens geknüpft.
Wenn die Anlage stillsteht, verdient die Firma kein Geld.
Im Facility Management ist das anders. Hier wird die
Instandhaltung oftmals zu Unrecht als reiner Kostenfaktor
gesehen. Durch die Verbreitung des Corona-Virus bekommt
sie aber auch hier plötzlich einen ganz anderen Stellenwert.
Gerade in den öffentlichen Gebäuden leisten die
Instandhaltungsteams derzeit viel Arbeit, um die Verbreitung
des Virus durch verschiedene Massnahmen, wie
beispielsweise den Austausch von Filtern, einzudämmen.
Durch die Korrelation verschiedener Messwerte lassen
sich unter Umständen ganz neue Erkenntnisse gewinnen.
Woher weiss ein Einsteiger, welche Messdaten für
seine Appli kation beziehungsweise sein Unternehmen
relevant sind?
Welche Daten entscheidend sind, hängt sehr stark von
der Kritikalität und dem Typ einer Anlage, aber auch von
der Person, die diese Daten benutzt, ab. Ein technischer
Mitarbeiter beispielsweise fordert und benötigt meist
technische Werte. Diese Informationen würde auch ein
Algorithmus für eine Vorausplanung abfragen. Wir unterstützen
Unternehmen bei der Definition der relevanten
Kennzahlen.
Und wie lange sollten die erfassten Daten gespeichert
werden?
Es gibt Verfechter der Theorie, die sagen, man soll alles
aufbewahren. Ich glaube, das entspricht nicht der Realität.
Messwerte und technische Informationen sollten solange
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