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KACHEN #24 (Herbst 2020) Deutsch Ausgabe

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DOSSIER<br />

Ein Geschenk des Himmels?<br />

Vermutlich so ums 14. Jahrhundert herum, und ebenso<br />

vermutlich als erfreuliche Begleiterscheinung des wenig<br />

erfreulichen Sklavenhandels, kam der Kaffee nach Arabien,<br />

wo er ab dem 15. Jahrhundert zu einer vortrefflichen<br />

Einnahmequelle avancierte. Zentrum der Handelsaktivitäten<br />

war die Stadt Mocha, eine andere Bezeichnung<br />

lautete … Mokka. Wobei die Araber selbst natürlich lieber<br />

eine andere Mär als die vom Fremdimport erzählen. Der<br />

zufolge ist das mit den Ziegen und den Hirten alles Unsinn<br />

und in Wirklichkeit war es der Prophet Mohammed<br />

höchstselbst, der als Erster auf den Kaffee kam. Und zwar,<br />

als der Engel Gabriel ihm ein Tässchen kredenzte. Wer’s<br />

glaubt … Was stimmt, ist, dass Kaffee ein Kirchengetränk<br />

war, sozusagen der „Wein des Islam“.<br />

Jetzt wird’s ein bisschen eklig<br />

Der teuerste Kaffee der Welt stammt übrigens von den Inseln<br />

Sumatra, Java und Sulawesi in Indonesien. Genauer<br />

gesagt lebt dort ein Tier, das für die vermeintlich außergewöhnliche<br />

Qualität der Sorte maßgeblich mitverantwortlich<br />

ist: der Fleckenmusang. Dabei handelt es sich um<br />

eine in freier Wildbahn lebende Schleichkatze, die Kaffeekirschen<br />

zum Fressen gernhat (genau wie viele andere<br />

Tiere auch, aber der Fleckenmusang eben besonders). Die<br />

Tiere verdauen aber nur das Fruchtfleisch, die mit den Exkrementen<br />

ausgeschiedene Bohne wird dann aufgesammelt<br />

und geröstet. Lecker! Wer’s probieren möchte, muss<br />

tief in die Tasche greifen. Ein Kilo Kopi Luwak – so der<br />

Name des auch „Katzenkaffee“ genannten Edeltranks –<br />

kann locker 300 Euro kosten.<br />

Dabei handelt es sich in erster Linie um eine clevere Marketingstrategie.<br />

Die heutigen Produktionsmethoden sind<br />

mehr als fragwürdig, da infolge der erheblich gestiegenen<br />

Nachfrage die für die Produktion benötigten Tiere<br />

auf Farmen in Käfigen gehalten werden und, ähnlich wie<br />

Stopfgänse, mit Kaffeebohnen gemästet werden.<br />

Der aktuell teuerste Kaffee der Welt ist übrigens der „Geisha<br />

- Best of Panama“, der mit 1.362 € pro Kilo Rohkaffee<br />

zu Buche schlägt!<br />

Lieber Caro- als gar kein Kaffee<br />

Es gab Zeiten, in denen auch herkömmlicher Kaffee ähnlich<br />

teuer wie Kopi Luwak oder schlichtweg gar nicht erhältlich<br />

war. Not macht erfinderisch: Heraus kamen die<br />

sogenannten „kaffeeähnlichen Getränke“. Entweder handelt<br />

es sich dabei um gestreckten bzw. verdünnten Kaffee<br />

wie etwa den bekannten „Muckefuck“. Oder aber um<br />

wortwörtlichen Kaffee-Ersatz, der mit richtigem Kaffee<br />

so ziemlich gar nichts mehr zu tun hat. Im Lauf der Jahr-<br />

60<br />

<strong>KACHEN</strong> No.24 | HERBST 20

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