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KACHEN #24 (Herbst 2020) Deutsch Ausgabe

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LEIDENSCHAFTLICH<br />

DREI FRAGEN AN<br />

SABRINA SCHAUL,<br />

VERANTWORTLICHE FÜR DIE<br />

KOMMUNIKATION DER<br />

NATUR&ËMWELT A.S.B.L.<br />

Welches ist zur Zeit die Priorität in<br />

Luxemburg?<br />

Ich denke, die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit<br />

und das politische Plädoyer. Viele Menschen respektieren<br />

die Natur einfach nicht mehr, genauso wenig wie die<br />

lebensnotwendigen Dienste, die sie leistet. Sie glauben, ihr<br />

überlegen zu sein und das Recht zu haben, sie grenzenlos<br />

auszubeuten, ohne dabei zu bedenken, dass eine gesunde,<br />

natürliche Umwelt die Grundlage allen (menschlichen)<br />

Lebens auf der Erde ist. Der politische Einfluss hat in<br />

diesem Jahr in Sachen Umwelt an Gewicht gewonnen.<br />

Mit dem Versprechen und der Veröffentlichung des „europäischen<br />

grünen Deals“, den Verhandlungen über den<br />

mehrjährigen Finanzrahmen und der Möglichkeit, die<br />

gemeinsame europäische Politik (die völlig veraltet ist,<br />

da sie die intensive Landwirtschaft unterstützt) in eine<br />

zeitgemäße Politik umzuwandeln, die eine nachhaltige<br />

und faire Landwirtschaft unterstützt, bleiben wir weder<br />

tatenlos noch stumm. Dank Bewegungen wie „Friday for<br />

Future“ und „Youth for Climate“ ist die Politik wesentlich<br />

empfänglicher für die Fragen in Sachen Nachhaltigkeit,<br />

Ökologie und begrenzter natürlicher Ressourcen geworden.<br />

Und das ist gut so! Trotzdem ist das Ziel längst nicht<br />

erreicht und als Umweltschutzorganisation müssen wir<br />

uns auf allen Ebenen stark machen: politisch, kollektiv<br />

und individuell.<br />

Warum steht die Erziehung von Kindern und<br />

Jugendlichen zu umweltbewussten Bürgern im<br />

Mittelpunkt Ihres Projekts?<br />

Das ist nicht neu. Schon 1987 hatte es sich eine Gruppe<br />

junger Mitglieder der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga<br />

zur Aufgabe gemacht, den Kindern die Natur<br />

zu erklären, um eine kommende Generation an Naturschützern<br />

auszubilden. Am 28. Oktober 1997 wurde der<br />

Regulus Junior Club gegründet, der heute noch aktiv ist:<br />

Sein Ziel war und ist es, naturinteressierte Kinder zusammenzubringen.<br />

Ein Kind, das die Natur nicht kennt, kann<br />

auch unter Umständen die wichtige Rolle nicht verstehen,<br />

die sie in unserem Alltag und ganz allgemein spielt. Ein<br />

sensibilisiertes Kind versteht besser, wie man die Umwelt<br />

schützen kann und sich verhalten muss, um nicht zu den<br />

Umweltproblemen beizutragen.<br />

Haben Sie eine Entwicklung in der Denkweise<br />

der Menschen feststellen können?<br />

Im Kampf gegen den Klimawandel stellen wir definitiv<br />

einen „Greta-Effekt“ fest. Die Zusammenkünfte von<br />

jungen Menschen wie „Youth for Climate“ tragen ganz<br />

klar dazu bei. Wir stellen auch ein wachsendes Interesse<br />

an der nachhaltigen Entwicklung und der Müllvermeidung<br />

fest. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun, was die<br />

Sensibilisierung der breiten Masse für den Umweltschutz<br />

betrifft. Die vielen Beispiele für das Littering in Naturschutzgebieten<br />

nach den Ausgehbeschränkungen oder<br />

die massenweise unachtsam in die Natur geworfenen<br />

Handschuhe und Masken zeigen, dass der Mensch immer<br />

noch geneigt ist, sich der Natur übergeordnet zu fühlen<br />

und sich der Gefahr und negativen Konsequenzen nicht<br />

bewusst ist, die sein Verhalten für die wildlebenden Tiere,<br />

die Natur im Allgemeinen und auch für uns selbst hat.<br />

Die Denkweise vieler Menschen hat sich also klar zum<br />

Positiven geändert, aber leider ist das noch nicht für alle<br />

der Fall. Was die Sensibilisierung der Menschen zu mehr<br />

Umweltbewusstsein angeht, gibt es noch sehr viel zu tun.<br />

121<br />

<strong>KACHEN</strong> No.24 | HERBST 20

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