22.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

Jahresbericht 2011 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

Jahresbericht 2011 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wachstum = Entwicklung?<br />

Entwicklung = Wachstum?<br />

Die Grafiken auf der Seite 20 zeigen ein deutliches<br />

Bild: <strong>zeka</strong> verzeichnete in den vergangenen Jahren<br />

in allen Belangen ein stetiges Wachstum. Aus „unternehmerischer“<br />

Sicht präsentiert sich <strong>zeka</strong> als erfolgreiches<br />

und gesundes Unternehmen.<br />

Trotzdem stimmt mich das permanente Wachstum<br />

nachdenklich: <strong>zeka</strong> hat sich dem Grundsatz „so viel<br />

wie nötig, so wenig wie möglich“ verschrieben.<br />

Oder mit anderen, etwas provokativen Worten: „Unser<br />

höchstes Ziel wäre es eigentlich, uns überflüssig<br />

zu machen!“ Wie kommt es denn, dass wir auch im<br />

Jahr <strong>2011</strong> ein enormes Wachstum zu verzeichnen<br />

hatten und dieses – wenn auch in geringerem Mass<br />

– im Jahr 2012 wohl anhalten wird?<br />

Natürlich hinterlässt unser Einstieg in den Bereich<br />

Erwachsene seine markanten Spuren. Im Verlauf des<br />

Jahres <strong>2011</strong> erreichte das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> erstmals<br />

seinen Vollbetrieb. Innert eines Jahres haben wir<br />

in neuen Räumlichkeiten einen völlig neuen Betrieb<br />

mit neuen Angeboten und Aufgaben und rund 60<br />

neuen Mitarbeitenden „auf die Beine“ gestellt.<br />

Überrascht wurden wir im Frühjahr <strong>2011</strong> zudem mit<br />

einer sprunghaften Zunahme der Zuweisungen zu<br />

unseren Sonderschulen. Wir können uns dies eigentlich<br />

nur als paradoxe Folge der Integrationsbemühungen<br />

der Volksschule erklären: Mit der Schliessung<br />

zahlreicher Kleinklassen im Kanton <strong>Aargau</strong> verschwindet<br />

ein lokales Angebot, welches bisher einigen Kindern<br />

und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten und<br />

weniger ausgeprägten Körperbehinderungen erlaubt<br />

hat, die Schule in der Nähe des Wohnortes zu besuchen.<br />

Spätestens ab dem Schuljahr 2012 werden<br />

wir auch zu spüren bekommen, dass in der überarbeiteten<br />

Sonderschulverordnung die Grenze für die<br />

Definition einer „Intelligenzminderung“ vom IQ 75<br />

auf einen IQ von 70 gesenkt wurde. Dies führt automatisch<br />

zu einer Ausweitung unserer Zielklientel.<br />

Mit der Inbetriebnahme der Therapiestelle Rheinfelden<br />

im Sommer <strong>2011</strong> ist <strong>zeka</strong> nun in allen Kantonsteilen<br />

präsent und kann die ambulanten Angebote<br />

flächendeckend sicher stellen; dies innerhalb zumutbarer<br />

Distanzen für die Klientinnen und Klienten.<br />

Im Jahr 2012 wird zudem das überarbeitete Rahmenkonzept<br />

Psychomotorik wirksam, welches einen<br />

Angebotsausbau im Bereich Prävention und Beratung<br />

vorsieht und so zu einem Wachstum dieses<br />

Angebotes um 25 Prozent führt.<br />

Wenn ein organisches Gebilde – und <strong>zeka</strong> versteht<br />

sich mit all seinen Klientinnen und Klienten sowie<br />

mit den rund 300 Mitarbeitenden als solches – allzu<br />

rasch wächst, besteht die Gefahr von „Wachstumsstörungen“.<br />

Auch aus diesem Grund hat der Ausschuss<br />

des Stiftungsrates im Herbst <strong>2011</strong> den Antrag<br />

einer kleinen Stiftung vorläufig abgelehnt, welche<br />

sich gerne <strong>zeka</strong> angeschlossen hätte. Auf eine Einladung<br />

zur Offertstellung für die Übernahme der<br />

Heilpädagogischen Schule der Stadt Aarau ist der<br />

Ausschuss des Stiftungsrates ebenfalls bewusst<br />

nicht eingetreten.<br />

Der Erfolg von <strong>zeka</strong> liegt wohl nicht zuletzt in unseren<br />

stetigen Bemühungen um Qualität. Wir freuen<br />

uns über die Erstzertifizierung des Bereiches Erwachsene<br />

nach ISO 9001:2008 sowie BSV/IV 2000.<br />

Die Berichterstattungen über die im Auftrag des<br />

Kantons durchgeführten „Quadits“ in der Heilpädagogischen<br />

Früherziehung und beim Heilpädagogischen<br />

Beratungs- und Begleitdienst erfüllen uns mit<br />

Stolz. Abgerundet wird das erfreuliche Bild mit den<br />

Ergebnissen der Klientenbefragungen in den Bereichen<br />

Schulen und Ambulatorien, welche <strong>zeka</strong> eine<br />

hohe Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen<br />

attestieren.<br />

Allen Mitarbeitenden, Spendenden, Kundinnen und<br />

Kunden, Lieferanten und Behörden, mit welchen<br />

wir auch im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich zusammenarbeiten<br />

durften, danke ich von ganzem Herzen!<br />

Ueli Speich<br />

Stiftungsleiter<br />

Qualität geht vor Quantität: <strong>zeka</strong> will<br />

in den kommenden Monaten noch<br />

bewusster der „inneren“ Qualität Beachtung<br />

schenken und Sorge tragen:<br />

Strukturen und Abläufe sind – zum Teil<br />

ganz neu – definiert und zertifiziert.<br />

Die Pflege und Weiterentwicklung der<br />

angestrebten „Kulturen“ hingegen benötigt<br />

Zeit, Geduld und Energie.<br />

Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!