Inhaltsverzeichnis - Philipps-Universität Marburg

VORWORT
Das Jahr 2008 war für die Klinik vor allem geprägt
durch zahlreiche personelle Veränderungen. Für mich
war es eine Freude und Ehre, nach dreijähriger Tätigkeit
an den Städtischen Kliniken Bielefeld, am 01.05.2008
die Nachfolge meines chirurgischen Lehrers, Prof. Dr.
Matthias Rothmund, antreten zu dürfen. Wie erwartet,
konnte ich eine sehr gut organisierte Klinik mit
hochmotivierten Mitarbeitern übernehmen, die ein sehr
hohes Niveau in der Patientenversorgung, aber auch in
Forschung und Lehre gewährleisten.
Im Laufe des Jahres 2008 verließen mit Prof. Dr. Gerdes und PD Dr. Dominguez zwei
leistungsstarke Oberärzte die Klinik, um Chefarzt in Minden bzw. Hannover zu
werden. Erfreulicherweise konnten diese Stellen aus dem eigenen Team nachbesetzt
werden.
Vorübergehend waren jedoch enorme Anstrengungen erforderlich, um die operative
Qualität konstant zu halten. Dank dem maximalen Einsatz aller ärztlichen und
pflegerischen Mitarbeiter gelang es sogar, die Operationszahlen gegenüber 2007 etwas
zu steigern.
In der Krankenversorgung führt nach wie vor die Abdominalchirurgie, die fast 50%
der Eingriffe ausmacht, wobei wie in den Vorjahren ein Trend zur Zunahme der
onkologischen Chirurgie zu verzeichnen ist. Erfreulich ist, dass die Zahl der Pankreas-
und Ösophagusoperationen weiter zugenommen hat. Die Gefäßchirurgie
gewährleistete ein konstant hohes Niveau mit knapp einem Drittel aller Eingriffe,
wobei nahezu 120 Carotisoperationen durchgeführt wurden. Die erfreulich wachsende
Aktivität der Thoraxchirurgie ist daran ablesbar, dass diese inzwischen einen größeren
Anteil ausmacht als die Endokrine Chirurgie. Hervorzuheben ist auch, dass 2008 unter
39 Nierentransplantationen 9 Nieren-Lebendspenden und 6 kombinierte Pankreas-
Nieren-Transplantationen verwirklicht werden konnten. Die Zahlen sind im Detail der
Eingriffsstatistik zu entnehmen.
Ein erhebliches Problem der Klinik mit inzwischen über 5800 Operationen/Jahr ist die
nicht ausreichende Operationskapazität. Dieses Problem muss im kommenden Jahr
gelöst werden, um den berechtigten Ansprüchen der Patienten, Zuweiser und
Mitarbeiter gerecht zu werden. Die Notwendigkeit der zunehmenden Versorgung von
älteren Patienten mit komplexen Erkrankungen erfordert zudem eine Aufstockung des
Pflegeschlüssels, um eine qualitativ hochwertige Pflege bei zumutbarer
Mitarbeiterbelastung zu ermöglichen. Ohne die häufig bis an die Belastungsgrenze
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