Stahlmarkt 07-08/2020

Industrie & Technologie
Branche im Fokus
Foto: Shutterstock
Aufträge aus Kraftwerken haben dem Großanlagenbau im vergangenen Jahr noch Gewinne in Milliardenhöhe verschafft.
Großanlagenbau: Digital und
nachhaltig aus der Krise?
Trend zur »grünen« Produktion stellt die Branche vor Trendwende
Frankfurt/Main. Inmitten der Corona-Krise und Chinas kontroversen Handelspraktiken muss
sich der deutsche Großanlagenbau einer zunehmenden Unsicherheit stellen. Während die Pläne
für eine nachhaltige Produktion konkreter werden, eröffnen sich neue Geschäftsfelder.
Von unserem Redakteur Niklas Reiprich
Die wirtschaftlichen Auswirkungen
der Corona-Pandemie
schüren auch im Großanlagenbau
hohe Unsicherheiten. Ein Rückgang
der Auftragseingänge im laufenden
Jahr erscheine demnach als
unvermeidlich, so die Arbeitsgemeinschaft
Großanlagenbau (AGAB) im
Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA). Jürgen Nowicki,
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft,
findet hinsichtlich der heiklen
Lage dennoch optimistische Worte:
»Der Großanlagenbau reagiert agil
und flexibel auf diese herausfordernde
Situation.«
2019: Exportquote bei
81 Prozent
Im vergangenen Jahr lagen die Auftragseingänge
mit 18,3 Milliarden
Euro noch stabil auf dem Vorjahresniveau.
So schreibt es der Fachverband
in seinem aktuellen Lagebericht. In
einem Jahr, das auch ohne den Einfluss
der Corona-Krise von starkem
Preis- und Wettbewerbsdruck sowie
politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten
geprägt war, habe sich die
Branche gut behauptet. Erfreulich ist
nach Angaben der AGAB, dass die
Mitglieder des Fachverbandes 2019
deutlich mehr Großaufträge als noch
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