Stahlmarkt 07-08/2020
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Handel & Service<br />
International<br />
Foto: Shutterstock<br />
Auch die gedrosselte Erdölförderung in den USA infolge der globalen Petroschwemme hat zum starken Einbruch der Stahlnachfrage<br />
beigetragen.<br />
Bangen und Hoffen im<br />
amerikanischen Stahlsektor<br />
Angekündigtes Infrastrukturpaket sorgte für kurzzeitigen Optimismus<br />
New York. Die von der Coronakrise verursachte Stilllegung der US-Wirtschaft hat die amerikanische<br />
Stahlindustrie besonders empfindlich getroffen. Die zuweilen komplett gestoppte Produktion<br />
in der Automobilindustrie, die Schließung aller Hoch- und Tiefbauprojekte und die gedrosselte<br />
Erdölförderung in den USA infolge der globalen Petroschwemme haben die Stahlnachfrage dramatisch<br />
runtergeschraubt. Selbst nach der teilweisen Wiedereröffnung der Wirtschaft, darunter<br />
die Automobilproduktion, bleibt die Nachfrage schwach.<br />
Von unserer New Yorker Korrespondentin Brigitte Nacos<br />
Als US-Präsident Donald Trump Mitte Juni ein massives<br />
Infrastrukturpaket mit einer Finanzierung<br />
von einer Billion US-Dollar (umgerechnet 850<br />
Milliarden Euro) ankündigte, katapultierte das den Kurs<br />
der Stahlaktien für einen optimistischen Tag in die Höhe.<br />
So stiegen die Aktien des Unternehmen US Steel um zwölf<br />
Prozent – und verloren einen Tag später fast den gesamten<br />
Gewinn. Das Auf und Ab an der Börse, nicht nur an<br />
diesen Tagen und nicht nur in Bezug auf Stahlaktien, ist<br />
symptomatisch für die wirtschaftliche und politische Unsicherheit<br />
im Land.<br />
Corona-Angst erschwert Entscheidungen<br />
Der größte Faktor für diese Unsicherheit war der Verlauf<br />
der Erkrankung Covid-19, die in den USA traurige Rekorde<br />
bei Infektionen und Todesfällen verzeichnet. Während<br />
18 <strong>07</strong>-<strong>08</strong> | <strong>2020</strong>