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9 771424 493006<br />

Schweiz CHF 8.50<br />

50<br />

Europa EUR 6.00<br />

50<br />

08<br />

Seattle: Stadt der Jets<br />

50 50<br />

INTERNATIONALES LUFTFAHRTMAGAZIN JANUAR 2010<br />

50<br />

50<br />

50 50<br />

Sao Paolo Guarulhos<br />

50. Jahrgang<br />

50<br />

AUGUST 2010<br />

Titelstory: Lufthansa<br />

August-Poster: Trans Northern Super DC-3 im Anflug auf Anchorage


<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />

Lassen Sie die<br />

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News<br />

Airlines<br />

Airports<br />

Reiseberichte<br />

B B September August März 2008 2010 I www.jetstream.ch<br />

<strong>NEWS</strong><br />

Schweiz 2<br />

Deutschland 18<br />

Österreich 22<br />

Frankreich / Italien 29<br />

Europa 46<br />

USA / Kanada 46<br />

Lateinamerika 48<br />

Afrika / Nahost / Asien / Ozeanien 48<br />

Redaktion<br />

Moritz Herrmann moritz.herrmann@jetstream.ch<br />

Milo Kalberer milo.kalberer@jetstream.ch<br />

Lukas Lusser lukas.lusser@jetstream.ch<br />

Michael Pellaton michael.pellaton@jetstream.ch<br />

Mitarbeiter<br />

Abos Doris Kalberer • Dispo Michael Pellaton • Europa Felix<br />

Gasser • Finanzen Karl Freund, Hanspeter Roth • Bildredaktion<br />

Urs Diener, Roli Büsser, Francesco Frasa, Olav Rhensius,<br />

Benjamin Schudel, Mike Steffen • International Ernst Sommer<br />

• Layout Milo Kalberer • Reise berichte Romano Germann,<br />

Antonio Härry, Ralf Kurz, Tis Meyer • Schweiz Lukas Lusser • Support<br />

Martin Hirzel • Verkauf Maria Uehlinger • Versand Hans ueli<br />

Wehrli, Peter Weder • Web Site Michael Pellaton • Zürich Ueli<br />

Klee • Genf Romano Germann<br />

Korrespondenten<br />

Airlines Thomas Jäger/CH-Aviation • Basel World Air News<br />

• Berlin Susan Keane, Oliver Wendt • Bern Hanspeter Zürcher<br />

• Bologna Marco Finelli • Bremen Björn Stemann •<br />

Dort mund Georg Kudlek • Dresden Wolfgang Burk hardt,<br />

Reinhart Losch • Düsseldorf Conrad Müller • Frank furt<br />

Rhein-Main Aviation Society • Friedrichs hafen Norbert<br />

Fröhlich, Stephan Kugel • Genf DPTS Association, Georges<br />

Schweikart • Genua Massi miliano Brugia • Graz Manfred Pamer<br />

• Hamburg Gerrit Griem, Patrick Lutz, Cord Schellenberg •<br />

Hannover Lars-Oliver Krüger, Dennis Matzat • Inns bruck Armin<br />

Stotter • Klagen furt Franz Zussner • Köln/Bonn Rolf Nettersheim<br />

• Leipzig/Halle Wolfgang Burkhardt, Reinhart Losch • Linz<br />

Manuel Pflügl, Jürgen Stiglmair • Luxemburg Serge Braun,<br />

Romain Morang • Mannheim Jürgen Witte • München Klaus<br />

Ottis • Münster/Osnabrück Detlef Döbberthin • Nürnberg<br />

Günter Mayer, Thomas Niepel • Paderborn/Lippstadt Ulrich<br />

Siegel • Saar brücken Markus Quinten, Stefan Schlick • Salzburg<br />

Norbert Pollak • Stutt gart Manfred Kühl, Armin Reimold, Nico<br />

Ruwe • Turin Marco Rossi • Wien Wolfgang Höritsch, Hermann<br />

Klein, Manfred Saitz<br />

Bild- und Textbeiträge<br />

<strong>Jetstream</strong> freut sich über Beiträge in Form von Fotos (Digital oder<br />

Dias) und Berichten für die Zeitschrift.<br />

Digitalbilder<br />

Bitte unbearbeitetes Originalbild mit mind. 6 Megapixel Auflösung<br />

als JPG oder RAW per e-Mail an: foko@jetstream.ch.<br />

Berichte<br />

Bitte nehmen Sie mit unserer Disposition Kontakt auf:<br />

dispo@jetstream.ch<br />

Eingesandte Bild-/Textbeiträge<br />

Ohne anderslautende Angaben übernimmt der Einsender von<br />

Bild- und Textbei trägen die Haftung dafür, dass er der rechtmässige<br />

Ur heber der eingesandten Mate rialien ist. Mit der<br />

Einsendung wird automatisch das Ein verständnis zur Publikation<br />

des Materials in der Zeitschrift jetstream oder der<br />

Website jetstream.ch gegeben. Über die Art der Verwendung<br />

des eingesandten Materials entscheidet jetstream.<br />

Eine Publikations garantie ist nicht gegeben.<br />

<strong>Jetstream</strong> haftet nicht für Verluste und/oder Beschädigungen<br />

von eingesandten Materialien.<br />

REISE: SEATTLE, STAdT dER JETS ><br />

Lukas Lusser beleuchtet die verschiedenen<br />

Flughäfen Seattles, darunter natürlich drei<br />

Boeing-Werksplätze.<br />

36<br />

IMPRESSUM<br />

50. Jahrgang, jetstream erscheint anfangs Monat,<br />

Auflage: 5’800 Exemplare<br />

<strong>Jetstream</strong> Genossenschaft,<br />

Postfach 227, CH-8058 Zürich<br />

AIRLINE: LUFThANSA ><br />

Tom Ziegler zeigt die Meilensteine der<br />

neuen deutschen Lufthansa seit 1955 bis<br />

zum A380 auf.<br />

6<br />

Geschäftsleitung: Moritz Herrmann<br />

Milo Kalberer<br />

Lukas Lusser<br />

Michael Pellaton<br />

Abonnemente, Doris Kalberer<br />

Probe-Abos und Tel. +41 71 931 10 11 (8-12 Uhr)<br />

Adressänderungen: Fax +41 71 931 33 31<br />

doris.kalberer@jetstream.ch<br />

Inserate/Anzeigen: jetstream<br />

Milo Kalberer<br />

9602 Bazenheid<br />

milo.kalberer@jetstream.ch<br />

Tel. +41 71 931 10 11<br />

AUGUST 2010<br />

< TITELbILd<br />

Das neue Flaggschiff der Lufthansa ist der<br />

Airbus A380. Die erste Maschine, D-AIMA,<br />

startet hier in Köln (Rainer Bexten, Köln,<br />

3.6.10).<br />

< FOTObERIchT: SAO PAOLO<br />

Alexandre Polati und Joao Ricardo Franca<br />

Pinto, zwei Lokalmatadoren aus Sao Paolo,<br />

zeigen Bilder des Flughafens Guarulhos.<br />

30<br />

< POSTER<br />

Trans Northern operiert momentan aktiv<br />

mit mindestens zwei Super DC-3. Auch<br />

scheinen weitere Maschinen restauriert zu<br />

werden. Die N29TN wurde im Anflug auf<br />

Anchorage aufgenommen (Lukas Lusser,<br />

5.7.10).<br />

22<br />

Jahresabonnement, inklusive Versand:<br />

Schweiz* CHF 75.00, Europa EUR 59.00,<br />

Übersee CHF 109.00, *inkl. MWSt<br />

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E. Kalberer AG, Gestaltung und Druck, Postfach,<br />

9602 Bazenheid<br />

© Copyright jetstream<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion<br />

www.jetstream.ch I August 2010 1


<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ <strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />

SCHWEIZ Airlines<br />

Air Berlin: Winterflugplan bekannt<br />

Im kommenden Winter baut Air<br />

Berlin ihr Angebot sowohl ab Basel<br />

als auch ab Zürich aus. Mit einem<br />

zusätzlichen in Basel stationierten<br />

Airbus wird Air Berlin im Winter<br />

2010/11 folgende wöchentlichen<br />

Verbindungen ab dem Euroairport<br />

anbieten: Dreiecksflüge nach Fuerteventura<br />

– Teneriffa (Mo), nach<br />

Marsa Alam – Sharm el-Sheikh<br />

(Di) und nach Luxor – Hurghada<br />

(Do), sowie Direktflüge nach Hurghada<br />

(So), Palma (Do, Fr, So), Las<br />

Palmas (Sa), Sharm el-Sheikh (Fr),<br />

Teneriffa (Sa) und. Insbesondere bei<br />

den Ägypten-Flügen sowie beim Flug<br />

nach Fuerteventura erwartet Air Berlin<br />

eine grosse Nachfrage auch aus<br />

der deutschen Nachbarschaft des<br />

Euroairport.<br />

Ab Zürich bietet Air Berlin im Winter<br />

folgende Destinationen an: Arrecife<br />

(Sa), Catania (Sa, ab Februar 2011<br />

auch Di), Funchal (Do), Fuerteventura<br />

(Mo, Sa), Hurghada (Do, So),<br />

Las Palmas (Mi, Sa, So), Luxor –<br />

Sharm el-Sheikh (Do), Malaga (Di,<br />

So, ab Februar 2011 auch Fr), Marsa<br />

Alam (Sa), Palermo (So), Palma<br />

(täglich), Prishtina (täglich), Sharm<br />

el-Sheikh (Di, So) und Teneriffa (Mo,<br />

Sa). Neu dabei ist, dass Malaga und<br />

Palermo erstmals durchgehend auch<br />

im Winterhalbjahr bedient werden.<br />

Weggefallen ist im Gegenzug die<br />

Verbindung nach La Palma sowie<br />

der zweite wöchentliche Flug nach<br />

Arrecife.<br />

Baboo führt Web-Check-In ein<br />

Die Genfer Airline Baboo hat auf ihrer<br />

Webpage ein Tool für das Check-In<br />

über Internet eingerichtet. Damit ist<br />

es Baboo-Passagieren, die zwischen<br />

Biarritz, Bordeaux, Genf, London-<br />

City und Toulouse fliegen, möglich,<br />

bereits von zu Hause aus einzuchecken<br />

und die Bordkarte am eigenen<br />

Drucker auszuprinten. Der frühestmögliche<br />

Zeitpunkt für die Benutzung<br />

der Check-In-Funktion ist 30<br />

Stunden vor dem gebuchten Abflug,<br />

als späteste mögliche Eincheckzeit<br />

via Internet gibt Baboo eine Stunde<br />

vor Abflug an.<br />

Mehr Komfort bei Edelweiss<br />

Rechtzeitig auf die Sommerferien<br />

modernisiert Edelweiss Air die Kabinen<br />

ihrer drei Airbus A320-214. Zum<br />

Einbau gelangen mit Leder bezogene<br />

Recaro-Sitze der neuesten, besonders<br />

schmalen Bauart. Diese sind<br />

nicht nur leichter als ihr Vorgängermodell,<br />

sondern sie erlauben dem<br />

Passagier nochmals einen spürbaren<br />

Gewinn an Beinfreiheit. Ebenso<br />

werden grössere LCD-Bildschirme in<br />

die auf Kurz- und Mittelstrecken eingesetzten<br />

Jets eingebaut, um die seit<br />

nunmehr gut elf Jahren im Einsatz<br />

stehenden Flugzeuge bezüglich Passagierkomfort<br />

und Sicherheit wieder<br />

auf den neuesten Stand der Technik<br />

zu bringen.<br />

Sag Hello zu Santa Claus<br />

In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro<br />

Falcontravel wird Hello im<br />

kommenden Winterhalbjahr erstmals<br />

einen wöchentlichen Charterflug<br />

nach Lappland durchführen.<br />

Vom 18. Dezember 2010 bis zum<br />

5. März 2011 fliegt Hello jeweils<br />

am Samstag-Nachmittag mit einer<br />

166-plätzigen MD-90-30 ab Zürich<br />

ins finnische Kittilä.<br />

Seit einigen Jahren entwickelt sich der<br />

Wintertourismus in Finnland rasant,<br />

angeheizt von einem breiten Angebot<br />

von Tages- und Mehrtagesausflügen<br />

ab England. Inzwischen bieten aber<br />

auch diverse Schweizer Reisebüros<br />

Arrangements in das von den finnischen<br />

Tourismusorganisationen<br />

neben anderen Argumenten wie der<br />

Ruhe, der unberührten Landschaften,<br />

dem Schlafen im Eishotel usw.<br />

als Heimat von «Santa Claus» intensiv<br />

beworbene Lappland an. Neben<br />

Plätzen auf Linienflügen (mit Umsteigen<br />

in Helsinki oder Riga) bietet<br />

auch Konkurrent Kontiki Saga im<br />

Winter jeweils einen wöchentlichen<br />

Charterflug nach Kittilä an, der mit<br />

A320 der Swiss bedient wird.<br />

Festtagsflüge der Helvetic<br />

Über die Weihnachtstage führt Helvetic<br />

auch im Winter 2010/11 wiederum<br />

Sonderflüge nach Brindisi,<br />

Lamezia Terme, Catania und Palermo<br />

durch, die traditionell insbesondere<br />

für Familienbesuche über die Festtage<br />

genutzt werden. Die Flüge fin-<br />

den in der Zeit vom 17. Dezember<br />

2010 bis zum 2. Januar 2011 statt<br />

und können über die Homepage der<br />

Helvetic Airways gebucht werden.<br />

Swiss: Stabile Halbjahresleistung<br />

Für das erste Halbjahr 2010 hat<br />

Swiss International Air Lines eine<br />

stabile Nachfrage ausgewiesen. Die<br />

Fluggesellschaft hat in diesem Zeitraum<br />

über 6,6 Millionen Passagiere<br />

gezählt. Das ist – trotz der Ausfälle<br />

infolge der isländischen Vulkanaschewolke<br />

– ein Plus von 2,0<br />

Prozent gegenüber der Vorjahresperiode,<br />

wie die Airline mitteilte.<br />

Die Zahl der Flüge, welche die Lufthansa-Tochter<br />

durchführte, stieg um<br />

3,1 Prozent auf über 68’800. Die Maschinen<br />

waren gut ausgelastet: Auf<br />

dem gesamten Streckennetz nahm<br />

der Sitzladefaktor um 4,2 Prozentpunkte<br />

auf 80,1% zu. Der Anstieg ist<br />

dem Interkontinental-Verkehr zu verdanken,<br />

wo die Auslastung deutlich<br />

um 7,1 Prozentpunkte auf 85,0%<br />

anstieg. Im Europa-Verkehr ging sie<br />

dagegen um 0,9 Prozentpunkte auf<br />

70,8% zurück.<br />

Langstreckenausbau<br />

Im Winterflugplan 2010/11, der ab<br />

31. Oktober 2010 in Kraft tritt, erhöht<br />

Swiss ihre zuvor wegen der<br />

wirtschaftlichen Lage teilweise reduzierte<br />

Frequenzen auf diversen<br />

Langstreckendestinationen. Ab diesem<br />

Datum wird Swiss International<br />

(wieder) täglich nach Kairo, Mumbai,<br />

Delhi und Bangkok fliegen.<br />

Schweiz – Airports<br />

Basel EuroAirport (BSL)<br />

Zwei zusätzliche Flugzeuge für<br />

EasyJet<br />

Mit der Stationierung von zwei weiteren<br />

Flugzeugen am EuroAirport<br />

bietet EasyJet ab anfangs Novem-<br />

ber dieses Jahres fünf neue Destinationen<br />

an, nämlich Dresden (Mi/<br />

Fr/So), Edinburgh (Mo/Mi/Fr/So),<br />

Kopenhagen (Mo/Mi/Fr/Sa), Venedig<br />

(Di/Do/Sa) und Las Palmas (Mi/<br />

Sa). Die EasyJet-Flotte am EuroAirport<br />

wächst somit noch im Verlaufe<br />

dieses Jahres auf insgesamt sechs<br />

Airbus A319-100 an.<br />

Bereits am vergangenen 25. Juni<br />

2010 ist die fünfte Maschine am<br />

EuroAirport angekommen. Sie wird<br />

ab sofort auf den neuen Kursen nach<br />

Ajaccio, Nantes, Pristina, Split, Thessaloniki<br />

eingesetzt, die sechste wird<br />

am 3. Dezember 2010 erwartet. Im<br />

Verlaufe des kommenden Frühjahrs<br />

soll eine der sechs Airbus A319-100<br />

durch eine Airbus A320-200 ersetzt<br />

werden, so das es EasyJet auch<br />

ab dem EuroAirport möglich sein<br />

wird, längere Mittelstreckenflüge<br />

anzubieten. Insgesamt umfasst das<br />

Streckennetz der EasyJet ab dem<br />

EuroAirport 30 Destinationen, wobei<br />

einige davon allerdings jeweils<br />

im Winterhalbjahr nicht angeflogen<br />

werden. Die neuen Flugzeuge sind<br />

ein wertvoller Wachstumsfaktor für<br />

die ganze Dreiländerregion, denn sie<br />

schaffen 70 neue Stellen bei EasyJet<br />

und bringen potentiell 500’000 zusätzliche<br />

Passagiere in die Region.<br />

Neues Poster am Kontrollturm<br />

Am 23. Juni 2010 hat der EuroAirport<br />

im Beisein von Julian Würtenberger,<br />

Regierungspräsident<br />

des Regierungsbezirks Freiburg im<br />

Breisgau, Dr. Bernd Dallmann, Geschäftsführer,<br />

Freiburg Wirtschaft<br />

Touristik und Messe GmbH (FWTM)<br />

sowie Jean-Pierre Lavielle, Präsident<br />

des Verwaltungsrats des EuroAirport<br />

und Eduard Belser, Vize-Präsident<br />

ein neues Riesenposter am Kontrollturm<br />

enthüllt.<br />

Mit dem 14 auf 7 Meter neuen Poster<br />

verdeutlicht der EuroAirport seine<br />

Rolle als strategisches Eingangstor<br />

Die Flotte der schweizerischen Darwin Airline wurde mit der Saab 2000 HB-IZP ergänzt. Die Maschine flog<br />

bereits in den neunziger Jahren mit dieser Registration in der Schweiz. Gegenwärtig trägt sie noch die Farben<br />

des vorherigen Betreibers Ginn Racing aus den USA (Chris de Stefani, Lugano, 18.6.10).<br />

2 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

zur Stadt Freiburg und zum Schwarzwald<br />

sowie die Wichtigkeit Deutschlands<br />

für den Flughafen. Gemeinsam<br />

mit dem EuroAirport möchte auch<br />

die FWTM als Wirtschafts- und Tourismusförderungsgesellschaft<br />

ein<br />

Zeichen setzen und die Identität von<br />

Freiburg und das Zusammenwirken<br />

in der Region Oberrhein deutlich<br />

hervorheben. Das neue Riesenposter<br />

zeigt traditionelle Motive, wie<br />

den Turm des Freiburger Münsters<br />

als Wahrzeichen der Stadt sowie ein<br />

Trachtenmädchen, das die geographische<br />

Nähe und die Verbundenheit<br />

zum Schwarzwald vermittelt. Der<br />

Schriftzug «Green City» verweist<br />

auf die Innovationskraft der Stadt,<br />

denn in Sachen Nachhaltigkeit zählt<br />

Freiburg, 2009 Finalist des European<br />

Green Capital Award, bereits seit<br />

Jahren zu den Vorzeigekommunen.<br />

Seit 1987 trägt der EuroAirport den<br />

Namen der Stadt Freiburg bewusst<br />

in seinem Markennamen. Sein Flugangebot<br />

wird immer wieder auch<br />

den Bedürfnissen des deutschen<br />

Markts angepasst, der rund ein Viertel<br />

seiner Passagiere generiert. Am<br />

Flughafenstandort sind auch viele<br />

namhafte deutsche Firmen tätig, wie<br />

zum Beispiel Lufthansa, Lufthansa<br />

Technik, TUIfly, Air Berlin oder auch<br />

DHL Worldwide (Deutsche Post).<br />

Ende 2009 stammten rund zehn<br />

Prozent der Flughafenbeschäftigten<br />

aus Deutschland.<br />

Beschäftigungszahlen gestiegen<br />

Laut den jährlich erhobenen Beschäftigungszahlen<br />

ist die Stellenzahl am<br />

EuroAirport 2009 erneut gestiegen,<br />

wobei es sich um ein uneinheitliches<br />

Bild handelt.<br />

Der im Geschäftsjahr verzeichnete<br />

Nettozuwachs um 91 Arbeitsplätze<br />

(+ 1,4 Prozent) ist in erster Linie auf<br />

den Bereich Flugzeugumbau und<br />

-unterhalt zurückzuführen. In diesem<br />

Bereich, der ein echtes Kompetenzzentrum<br />

des EuroAirport darstellt<br />

und mit 2’566 Arbeitnehmenden fast<br />

40 Prozent der Beschäftigten auf der<br />

Flughafenplattform umfasst, wurden<br />

im vergangenen Jahr neue 375 Stellen<br />

geschaffen (+ 17 Prozent). In der<br />

neuen Zone 6bis sind in zwei Jahren<br />

fast 800 Arbeitsplätze geschaffen<br />

worden. Bei den Beschäftigungszahlen<br />

stehen an zweiter Stelle die<br />

Fracht und Expressfracht mit 1’055<br />

Arbeitnehmenden (-2,8 Prozent), gefolgt<br />

von den Fluggesellschaften, die<br />

813 Personen beschäftigen und die<br />

gegenüber 2008 einen starken Einbruch<br />

von 20 Prozent verzeichnen.<br />

Insgesamt sind 77 Staatsangehörigkeiten<br />

am EuroAirport beschäftigt.<br />

An der Spitze stehen die Franzosen<br />

Das Register der Isle of Man erfreut sich bei Betreibern von Business-Jets ungebrochener Beliebtheit. Der<br />

CRJ-850 M-ISLA wird von der Knightsdene Ltd. betrieben (Urs Ryser, Genf, 24.6.10).<br />

(4’065 Personen), gefolgt von den<br />

Schweizern (1’026), den Deutschen<br />

(637) sowie den Briten (167).<br />

Nettoverschuldung reduziert<br />

Trotz der Wirtschaftskrise und der<br />

steigenden Konkurrenz des Schienenverkehrs<br />

auf der Strecke Paris<br />

konnte der EuroAirport 2009 ein<br />

zufriedenstellendes und solides Ergebnis<br />

erzielen. Im Jahr 2009 verzeichnete<br />

der EuroAirport einen Umsatz<br />

von 77,4 Millionen Euro, was<br />

einem Rückgang um drei Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />

Der Umsatz ging damit weniger<br />

stark zurück als die Passagierzahlen<br />

(-9,6 Prozent) und die Frachttonnage<br />

(-16 Prozent). Dies ist im Wesentlichen<br />

auf die volle Inbetriebnahme<br />

der Zone 6bis zurückzuführen, die<br />

einen signifikanten Ausbau der Aktivitäten<br />

im Bereich Flugzeugwartung<br />

und -umbau ermöglicht hat.<br />

Zudem hatte der starke Schweizer<br />

Franken einen günstigen Einfluss<br />

auf die Erträge. Die aeronautischen<br />

Einnahmen machten 45 Prozent des<br />

Umsatzes aus und verzeichneten im<br />

Vergleich zu 2008 einen Rückgang<br />

um 5,3 Prozent. Die Mieten und die<br />

industriellen Dienstleistungen haben<br />

die Rückgänge der kommerziellen<br />

Einnahmen und der Parkplatzvermietung,<br />

die wiederum mit dem<br />

Rückgang des Passagierverkehrs zu<br />

begründen ist, ausgeglichen.<br />

Dank eines Kostensenkungsplans in<br />

der Höhe von drei Millionen Euro,<br />

der unter anderem einen Einstellungsstopp<br />

beinhaltete, blieben die<br />

Betriebskosten 2009 bei 52,5 Millionen<br />

Euro stabil. Das gute Ergebnis<br />

kam trotz einer massiven Erhöhung<br />

der Energieausgaben zustande. Dieser<br />

Kostenanstieg ist einerseits auf<br />

ein erhöhtes Volumen, das unter<br />

anderem durch die neue Zone 6bis<br />

verursacht wurde, zurückzuführen<br />

und andererseits auf die gestiegenen<br />

Energiepreise. Darüber hinaus verursachte<br />

die Inbetriebnahme der Zone<br />

6bis einen Anstieg der Abschreibungen<br />

um 0,7 Millionen Euro. Mit<br />

24,6 Millionen Euro blieb die Eigenfinanzierung<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

(24,5 Millionen Euro) stabil.<br />

Mit einer Nettoverschuldung von<br />

99,4 Mio. Euro erfüllte der Euro-<br />

Airport die Zielvorgabe für 2010,<br />

seine Nettoverschuldung auf weniger<br />

als 100 Mio. Euro zu senken, ein Jahr<br />

früher als geplant. Dieser Erfolg ist<br />

das Ergebnis mehrjähriger Anstrengungen,<br />

die Spitzenverschuldung<br />

von 171 Mio. Euro zu minimieren,<br />

die 2002 infolge des Erweiterungsprogramms<br />

der Terminaleinrichtungen<br />

verzeichnet wurde.<br />

In den ersten fünf Monaten 2010 hat<br />

der EuroAirport 1,4 Millionen Passagiere<br />

befördert. Dies entspricht einer<br />

Abnahme von 1% gegenüber dem<br />

entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />

Für den gleichen Zeitraum (Januar<br />

bis Mai 2010) ist die Anzahl der<br />

Flugbewegungen (Starts und Landungen)<br />

um ein Prozent gesunken.<br />

Dieser Rückgang ist ausschliesslich<br />

auf den Einfluss der Luftraumsperrungen<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Aschewolke aus Island in den Monaten<br />

April und Mai zurück zu führen.<br />

Bern Belp (BRN)<br />

Geschäftsjahr 2009 mit Verlust<br />

Die Alpar AG, Betreiberin des Flughafens<br />

Bern-Belp, muss für das vergangene<br />

Geschäftsjahr einen Verlust<br />

in der Höhe von CHF 365’650<br />

verbuchen. Neben der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Lage macht die Gesellschaft<br />

dafür auch geltend, das<br />

infolge zusätzlicher Massnahmen<br />

der Aufwand im Bereich Sicherheit<br />

höher als budgetiert ausgefallen ist.<br />

Die Kosten der zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen<br />

kann Alpar AG<br />

dank einer Vereinbarung mit dem<br />

Kanton Bern nun in den kommenden<br />

drei Jahren auf die öffentliche Hand<br />

überwälzen. Das Jahr 2009 brachte<br />

dem Flughafen Bern dank der neu<br />

eingeführten Linienverbindung nach<br />

Paris-Orly im Geschäftsfeld Linienflüge<br />

einen Passagierzuwachs von<br />

19%; bei den saisonalen Urlaubsflügen<br />

musste gegenüber 2008 dagegen<br />

ein Minus von ebenfalls 19%<br />

hingenommen werden.<br />

Neues Schengen-Terminal<br />

Da die Referendumsfrist gegen den<br />

vom Berner grossen Rat (kantonales<br />

Parlament) gesprochenen Kredit<br />

für den Bau eines neuen Terminals<br />

für Schengen-Flüge ungenutzt verstrichen<br />

ist, steht der Umsetzung<br />

des Vorhabens nun nichts mehr im<br />

Wege. Die Alpar AG wird bis im kommenden<br />

Herbst das Projekt bereinigen;<br />

noch im Dezember 2010 soll<br />

die Detailplanung abgeschlossen<br />

sein und eine Ausschreibung der Arbeiten<br />

erfolgen. Bei einem voraussichtlichen<br />

Baubeginn im März 2011<br />

soll das neue Schengen-Terminal<br />

bereits im Dezember 2011 in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

Web-Check-In am Flughafen Bern<br />

Ab sofort bietet der Berner Flughafen<br />

den Passagieren seiner Linienflüge<br />

neu die Möglichkeit, das Check-In<br />

via Internet von zu Hause aus vorzunehmen.<br />

Unter der Web-Adresse<br />

flughafenbern.ch können die Passagiere<br />

direkt bei ihrer Airline einchecken<br />

und zu Hause bereits den<br />

Boarding Pass ausdrucken.<br />

Genf-Cointrin (GVA)<br />

• Air Baltic will ab Ende Oktober sogar<br />

täglich mit B737-500 nach Genf<br />

verkehren. Wie bereits gemeldet<br />

erhöht Air Baltic Ende August ihre<br />

Riga-Kurse von 3 auf 5 pro Woche.<br />

www.jetstream.ch I August 2010 3


<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />

4 Juli 2010 I www.jetstream.ch<br />

• El Al ergänzte ihre Frachterflotte<br />

mit der B747-412(F) 4X-ELF. Die<br />

Maschine wurde von der Singapore<br />

Airlines Cargo übernommen und<br />

wird neben einem weiteren Jumbo-<br />

Frachter älterer Bauart betrieben<br />

(Armin Hässig, Zürich, 8.6.10).<br />

• Die Flotte der Regierung der Vereinigten<br />

Arabischen Emirate erhielt<br />

Zuwachs: Die B777-35R(ER) A6-SIL<br />

wurde ursprünglich für die Jet Airways<br />

gebaut, jedoch von der indischen<br />

Gesellschaft nicht übernommen<br />

(Urs Ryser, Genf, 3.7.10).<br />

• Der Airbus A300B4-203F SU-GAC<br />

stattete der Rhonestadt auf einem<br />

Frachtflug einen Besuch ab (Urs<br />

Ryser, 4.7.10).<br />

• Air Berlin beabsichtigt, ab Winterflugplan<br />

werktags zweimal und am<br />

Wochenende einmal täglich nach<br />

Berlin zu fliegen und hat kürzlich die<br />

Slots dazu beantragt.<br />

• Open Sky möchte ab Ende Oktober<br />

täglich mit einer reinen Business<br />

Class B757 nach New York operieren<br />

und hat für Slots angesucht.<br />

• Tunis Air führt im November ab<br />

Genf einen wöchentlichen Linienflug<br />

via Djerba nach Tozeur ein, der mit<br />

126-plätzigen B737 bedient wird.<br />

• Auf einem Humanitärflug kam am<br />

24.6.10 die Ilyushin 76TD UK-76428<br />

der Uzbekistan Airlines nach Genf<br />

und flog weiter nach Andischan in<br />

Usbekistan. Dabei wurden Hilfsgüter<br />

für die Flüchtlinge aus Kirgistan<br />

geliefert.<br />

• Wizzair möchte ab Winterflugplan<br />

Genf in ihr Streckennetz aufnehmen<br />

mit täglichen Flügen nach Bukarest,<br />

Sofia und Warschau.<br />

Zürich (ZRH)<br />

Bundesgericht schränkt Entschädigungen<br />

für Ostanflüge massiv ein<br />

Im Rechtsstreit um Entschädigungszahlungen<br />

an die Hausbesitzer im<br />

Osten des Flughafens ist das letztins-<br />

tanzliche Urteil gesprochen. Dabei<br />

hat das Bundesgericht in Lausanne<br />

ein für den Flughafen Zürich günstiges<br />

Urteil getroffen. In der Vorinstanz<br />

hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

vor einem Jahr entschieden, dass<br />

Hausbesitzer grundsätzlich dann<br />

eine Lärmentschädigung fordern<br />

können, wenn sie ihre Liegenschaft<br />

vor dem 23. Mai 2000 erworben haben:<br />

Tags zuvor hatte Deutschland<br />

das Überflugabkommen gekündigt,<br />

worauf im Herbst 2001 die Ostanflüge<br />

aufgenommen werden mussten.<br />

Durch die Festsetzung dieses<br />

späten Zeitpunkts meldeten zahlreiche<br />

Hausbesitzer aus betroffenen<br />

Gemeinden ihre Ansprüche an und<br />

verlangten daraufhin von der Flughafen<br />

Zürich AG eine Entschädigung<br />

für die lärmbedingte Wertverminderung<br />

ihres Eigentums. Der Flughafen<br />

Zürich erhob Beschwerde gegen<br />

das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts<br />

und insbesondere gegen<br />

den genannten Zeitpunkt für die<br />

Begründung einer Entschädigungspflicht.<br />

Das Bundesgericht hat diese<br />

Beschwerde des Flughafens nun<br />

gutgeheissen und das massgebliche<br />

Erwerbsdatum auf den 1. Januar<br />

1961 vorverlegt. Gleichzeitig hat das<br />

Gericht die Entschädigungsgesuche<br />

von Personen abgewiesen, die ihre<br />

Häuser nach diesem Stichtag erworben<br />

haben. Zur Begründung verweist<br />

das Gericht darauf, dass ab 1961 jedermann<br />

um den Flughafen Zürich<br />

mit einer Zunahme des Fluglärms<br />

habe rechnen müssen, was eine<br />

Entschädigung ausschliesse. Das<br />

gelte auch für die Ostanflüge. Gemäss<br />

der Medienmitteilung des Anwalts<br />

zahlreicher Anwohner werden<br />

damit nur wenige Hausbesitzer eine<br />

Lärmentschädigung erhalten. Die<br />

Eidgenössische Schätzungskommission<br />

muss zuvor überdies noch<br />

prüfen, ob die Lärmbelastung im<br />

Einzelfall auch genug schwer wiegt,<br />

um eine Entschädigung infolge einer<br />

Wertminderung der Liegenschaft begründen<br />

zu können.<br />

Zusatzcharter in den Herbstferien<br />

Während für die Reiseveranstalter<br />

ab Zürich noch das Geschäft mit den<br />

Sommerferien läuft, zeichnet sich für<br />

die Herbstsaison bereits ein Bedarf<br />

für zahlreiche kurzfristige Zusatz-<br />

Charterketten ab. Hotelplan plant<br />

während der Herbstferienzeit an den<br />

Wochenenden nicht weniger als sieben<br />

Zusatzflüge nach Tunesien, vier<br />

nach Ägypten, je zwei nach Heraklion<br />

und Antalya sowie einen nach<br />

Zypern. Bentour führt einen zusätzlichen<br />

Kurs nach Antalya durch, Kuoni<br />

prüft derzeit Ergänzungen beim An-<br />

gebot nach Griechenland, während<br />

TUI zusätzliche Plätze nach der Türkei<br />

aufgelegt hat. Einige dieser kurzfristig<br />

ins Programm aufgenommenen<br />

Zusatzflüge – zum Einsatz gelangen<br />

voraussichtlich Jets der Hello, Eurocypria,<br />

Koral Blue, Nouvelair Tunisie,<br />

Pegasus Airlines und Viking – seien<br />

gemäss Angaben der Veranstalter<br />

bereits ausgebucht.<br />

Scanner-Tests erfolgreich<br />

Vom 8. Juni bis am 14. Juli 2010<br />

wurde am Flughafen Zürich ein Security<br />

Scanner neuartiger Bauart<br />

getestet, der anders als die umstrittenen<br />

«Nacktscanner» keine<br />

tatsächlichen Körperumrisse der<br />

Passagiere sichtbar macht. Die neue<br />

Technologie markiert Gegenstände,<br />

die auf dem Körper getragen werden,<br />

mit einem gelben Balken auf einem<br />

Piktogramm. In diesem Fall wird<br />

eine gezielte manuelle Nachkontrolle<br />

durchgeführt. Trägt ein Passagier<br />

keine Gegenstände auf sich, erscheint<br />

auf dem Bildschirm des Kontrollpersonals<br />

nur der Begriff «OK»<br />

ohne Bild. Jeweils an drei Tagen pro<br />

Woche war das Gerät im Passagierbereich<br />

bei der Sicherheitskontrolle<br />

zu den Gates A51 bis A56 im Einsatz.<br />

Ziel war, die Zuverlässigkeit des Geräts<br />

sowie dessen Funktionalität im<br />

Passagiereinsatz zu prüfen. Das Gerät<br />

fand bei den knapp 5000 an den<br />

Tests teilnehmenden Passagieren<br />

und Mitarbeitenden des Flughafens<br />

hohe Akzeptanz.<br />

Eine Beschaffung derartiger Geräte<br />

ist derzeit noch nicht in Sicht. Mit den<br />

gewonnenen Daten und Erfahrungen<br />

soll aber evaluiert werden, welche<br />

Geräte dereinst für einen Einsatz am<br />

Flughafen Zürich geeignet wären. Zu<br />

diesem Zweck können allenfalls zu<br />

einem späteren Zeitpunkt weitere<br />

Testreihen mit verschiedenen Geräten<br />

durchgeführt werden.<br />

Airline- und Routen-News<br />

• Mit Beginn des Winterflugplans<br />

am 31. Oktober 2010 führt Blue 1<br />

einen zweiten täglichen Flug zwischen<br />

Zürich und Helsinki ein, auf<br />

dem planmässig Avro RJ100 zum<br />

Einsatz kommen sollen. Der neue<br />

Kurs erreicht Zürich täglich ausser<br />

Samstags um 18:55 Uhr und startet<br />

um 19:35 Uhr zum Rückflug in den<br />

hohen Norden.<br />

• Cimber Sterling (QI) fliegt ab<br />

31. Oktober neu linienmässig täglich<br />

nach Kopenhagen. Geflogen<br />

wird mit Boeing 737-700, Standzeiten<br />

Zürich montags-donnerstags<br />

10:30-11:15, freitags 14:20-15:00,<br />

samstags 17:05-17:45, sonntags<br />

18:15-19:05.<br />

<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />

• Continental (CO) wird ihren täglichen<br />

Kurs nach Newark ab 10. Januar<br />

2011 nun generell mit Boeing<br />

767-400 (zurzeit 767-200 und adhoc<br />

767-400) durchführen. Standzeit<br />

Zürich im Winter 08:40-10:20.<br />

• Ebenfalls ab Winterflugplan<br />

2010/11 führt Tunis Air einen neuen<br />

wöchentlichen Kurs von Zürich nach<br />

der Wüstenoase Tozeur ein, der im<br />

Dreieck via Djerba führt. Zum Einsatz<br />

gelangt jeweils mittwochs eine<br />

A319.<br />

SCHWEIZ Industrie<br />

Pilatus liefert 1000. PC-12 aus<br />

Am 15. Juli konnte Pilatus Aircraft<br />

einen grossen Erfolg feiern: An diesem<br />

Tag lieferte der Stanser Flugzeugbauer<br />

über seine amerikanische<br />

Tochtergesellschaft Pilatus Business<br />

Aircraft Ltd. in Colorado den 1000.<br />

PC-12 aus. Das Flugzeug, eine<br />

PC-12NG, wurde von einem kanadischen<br />

Kunden aus Halifax erworben,<br />

der bereits zwei baugleiche Flugzeuge<br />

betreibt.<br />

Dass einem Kunden aus Nordamerika<br />

die Ehre des Jubiläums zu Teil<br />

wurde, hat durchaus symbolischen<br />

Charakter. Die PC-12 hat sich in Kanada<br />

und den USA schon früh als<br />

sehr erfolgreich erwiesen, wo das<br />

von einem Pilot zu fliegende Universalflugzeug<br />

dank seiner hohen Effizienz<br />

und günstigen Betriebskosten<br />

als ideal für Nischenanbieter, dünn<br />

besiedelte Regionen und spezielle<br />

Missionen erwiesen hat.<br />

Ruag erwägt Schliessung in Genf<br />

In Plan-les-Ouates bei Genf betreibt<br />

Ruag einen Betrieb zur Herstellung<br />

von Titan- und Nickelkomponenten<br />

für die Luft- und Raumfahrt. Infolge<br />

der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Lage herrscht für die 52 Beschäftigten<br />

an diesem Standort Kurzarbeit.<br />

Eine in der Zwischenzeit vorgenommene,<br />

vertiefte Analyse hat gemäss<br />

einer Mitteilung der Ruag nun aber<br />

ergeben, dass der Betrieb in Planles-Ouates<br />

auch längerfristig nicht<br />

profitabel betrieben werden könne.<br />

Die erwartete Erholung der Auftragslage<br />

sei nicht eingetreten. Bedauerlicherweise<br />

sei es nicht gelungen, den<br />

Standort längerfristig auf gesunde<br />

Füsse zu stellen.<br />

Aus diesem Grund erwägt die Ruag<br />

eine Schliessung des Betriebes auf<br />

das Jahr 2012. Bevor die endgültige<br />

Entscheidung getroffen wird, sind<br />

die Arbeitnehmer angehört worden.<br />

Diese konnten bis zum 14. Juli Verbesserungsvorschläge<br />

zur Rettung<br />

des Standortes einbringen. <br />

www.jetstream.ch I August 2010 5


Mit der Curtiss Commando C-46 N9891Z wurde<br />

regelmässig Fracht nach Zürich geflogen (Karl<br />

Freund, Zürich, April 1965).<br />

Von 1955 bis zum Airbus A380<br />

Lufthansa Lockheed L-1049G Super Constellation D-ALID im<br />

Anflug auf Frankfurt (Karl Freund, Frankfurt, 13.5.67).<br />

In den 55 Jahren seit der Wiederaufnahme des Flugbetriebes nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Lufthansa in kontinuierlichen<br />

Schritten vom ersten zaghaften Inlandverkehr hin zur globalen Airline<br />

entwickelt. Als treibende Kraft in der Star Alliance setzt sie mit der<br />

Einführung des Airbus A380 einen weiteren Meilenstein in ihrer<br />

Geschichte.<br />

6 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

VON ThOMAS ZIEGLER<br />

Die Geschichte der heutigen Deutschen<br />

Lufthansa AG geht auf das Jahr 1952 zurück<br />

als die Bundesregierung die «Aktiengesellschaft<br />

für Luftverkehrsbedarf» (LUFTAG)<br />

gründete und mit 6 Mio. DM ausstattete.<br />

Die LUFTAG konnte 1954, nach Erwerb<br />

der Rechte an dem traditionsreichen Namen<br />

«Lufthansa» in Deutsche Lufthansa AG<br />

umbenannt werden. Zum Flugdienstbeginn<br />

1955 erteilten die Alliierten der neuen Deutschen<br />

Lufthansa die Genehmigung zum<br />

Kauf von vier Convair CV 340 und etwas<br />

später für vier Super Constellations.<br />

Als «Neubeginn» kann der erste kommerzielle<br />

Flug am 1. April 1955 mit einer Convair<br />

340 von Hamburg nach München angesehen<br />

werden.<br />

Die ersten Verbindungen bestanden zwischen<br />

Hamburg, Düsseldorf, Köln/Bonn,<br />

Frankfurt am Main und München. Kurze Zeit<br />

später lieferte Lockheed in einem Nonstopflug<br />

von New York nach Hamburg die erste<br />

NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

Super Constellation-Langstreckenmaschine<br />

aus.<br />

Am 15. Mai 1955 konnten die ersten Ziele<br />

im Ausland angeflogen werden. Am 8. Juli<br />

1955 erfolgte die Aufnahme in die IATA und<br />

am selben Tag begann der planmässige<br />

Nordatlantikdienst.<br />

Die Verkehrsfliegerschule in Hamburg wurde<br />

am 1. Oktober eröffnet. Anfang November<br />

kam als neues Ziel Stuttgart hinzu.<br />

Am 21. Dezember 1955 wurde die Chartergesellschaft<br />

Deutscher Flugdienst als Tochtergesellschaft<br />

der Deutschen Lufthansa<br />

AG und zugleich als Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit der Deutschen Bundesbahn,<br />

dem Norddeutschen Lloyd, Hapag, Deutsche<br />

Dampfschiffahrtsgesellschaft «Hansa»<br />

und der Hamburg-Amerika-Linie gegründet,<br />

aus der später die Condor Flugdienst hervorging<br />

(Erstflug am 1. April 1956).<br />

Sowohl die Deutsche Lufthansa AG als<br />

auch die 1955 von der Regierung der DDR<br />

gegründete Deutsche Lufthansa (Ost)<br />

verwendeten anfänglich Markenzeichen<br />

der «alten Lufthansa». Allerdings hatte die<br />

DDR-Regierung es versäumt, für die Deutsche<br />

Lufthansa (Ost) zuvor die Namens- und<br />

Markenrechte zu sichern, so dass sie 1958<br />

auf internationalen Druck in Interflug umbenannt<br />

wurde.<br />

Ende März 1956 startete eine Super Constellation<br />

erstmals mit ausschliesslich deutscher<br />

Besatzung in die USA. Einen Monat<br />

später wurden Montréal und Chicago als<br />

neue Ziele in Nordamerika angesteuert.<br />

Am 1. Mai 1956 wurde die Verkehrsfliegerschule<br />

der Lufthansa in Bremen eröffnet. Im<br />

August 1956 wurde der Südamerikadienst<br />

mit den Zielen Rio de Janeiro, São Paulo und<br />

Buenos Aires aufgenommen. Ab September<br />

1956 flog die Lufthansa in den nahen<br />

und mittleren Osten mit den Zielen Istanbul,<br />

Beirut, Bagdad und Teheran. Spätestens<br />

seit diesen Auslandseinsätzen galt die Lufthansa<br />

als Flagcarrier der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Ab dem 2. April 1957 befanden sich fünf<br />

neue Convair CV 440 in der Flotte. Eine<br />

www.jetstream.ch I August 2010 7


NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

Weiterentwicklung der Super Constellation,<br />

die Lockheed Starliner, flog 1957 von<br />

Kalifornien 9’300 Kilometer nonstop nach<br />

Hamburg. Im Dezember 1957 erfolgte mit<br />

einer gecharterten Douglas DC-4 die Eröffnung<br />

eines Frachtdienstes von Deutschland<br />

in die USA. Ab 5. Januar 1957 flogen<br />

die neuen Lockheed Starliner die Strecke<br />

Frankfurt/Main – New York nonstop im Passagierdienst.<br />

Wöchentlich fanden jetzt 30<br />

Transatlantikflüge statt. Das Gesamtverkehrsvolumen<br />

stieg im Vergleich zum Vorjahr<br />

um gut 60 Prozent. Zusammen mit der<br />

British European Airways (BEA) wurde ein<br />

Europafrachtdienst eingerichtet. Die neuen<br />

Turboprop-Maschinen Vickers Viscount kamen<br />

zur Lufthansa-Flotte hinzu. Die Super<br />

Constellation wurden auf den Mittelstrecken<br />

eingesetzt. So kamen ab November 1958<br />

Flüge nach Kairo hinzu.<br />

Weiter wurden zwischenzeitlich Curtiss<br />

C-46 Commando und Douglas DC-3 innerhalb<br />

Deutschlands und Europa eingesetzt.<br />

1959 übernahm die Deutsche Lufthansa AG<br />

die Anteile der bisherigen Mitgesellschafter<br />

der «Condor Flugdienst» und eröffnete ihren<br />

Nonstop-Frachtdienst von Frankfurt/Main<br />

nach New York.<br />

Die 1960er-Jahre<br />

1960 begann bei der Lufthansa das Düsenzeitalter.<br />

Mit der Boeing 707, die am<br />

2. März in Hamburg eintraf, wurde auch die<br />

Lufthansa zu einem Vorreiter des Düsenzeitalters.<br />

Der erste Passagierflug mit der B707<br />

fand am 13. März 1960 von Hamburg über<br />

Frankfurt nach New York statt.<br />

1961 wurde die Route nach Bangkok weiter<br />

nach Tokio verlängert und auf die Boeing<br />

707 umgestellt. Zu den Boeing 707 kamen<br />

vier Boeing 720B hinzu, die ab dem 1. Juli<br />

1961 die Mittelstrecken in den nahen und<br />

mittleren Osten bedienten. Ab dem 1. September<br />

1961 wurde ein Nachtpostflugnetz<br />

eingerichtet und von CV440- und Viscount-<br />

Maschinen bedient.<br />

1962 nahm die Lufthansa den Liniendienst<br />

nach Afrika auf. Ab März 1962 wurde zwei-<br />

mal wöchentlich Lagos in Nigeria angeflogen.<br />

Ab Mai 1962 wurde Johannesburg mit<br />

Zwischenlandungen in Athen, Khartum, Nairobi<br />

und Salisbury (dem heutigen Harare)<br />

angeflogen.<br />

Ab 1963 wurden die eigentlich für Langstrecken<br />

konzipierten Propeller-Flugzeuge vom<br />

Typ Lockheed Super Constellation immer<br />

mehr auf Kurzstrecken eingesetzt. Ab dem<br />

1. April 1963 erfolgte probeweise der Einsatz<br />

in einem Shuttledienst, der ohne Buchung,<br />

Abfertigung und Bordservice konzipiert war.<br />

Die Preise für die innerdeutschen Strecken<br />

lagen auf dem Niveau der Bahnpreise.<br />

Am 21. März 1964 landete die erste Boeing<br />

727 der Lufthansa nach ihrem Überführungsflug.<br />

Dieser Typ wurde daraufhin<br />

zum standardmässigen Kurz- und Mittelstreckenflugzeug<br />

der Lufthansa. Auf der Strecke<br />

Frankfurt – Hamburg – Kopenhagen – Anchorage<br />

– Tokio wurde erstmals im Liniendienst<br />

der Nordpol überflogen.<br />

Der Fünfte Kontinent, Australien, wurde ab<br />

dem 1. April 1965 angeflogen. Auch im<br />

Frachtverkehr wurde jetzt das Düsenflugzeug<br />

eingesetzt. Anfang November 1965<br />

wurde die erste Boeing 707 in Frachtversion<br />

ausgeliefert.<br />

Als erste Fluggesellschaft der Welt bestellte<br />

die Lufthansa 1965 21 Maschinen des Typs<br />

Boeing 737 (im Lufthansa-Jargon «City Jet»<br />

genannt). Das Flugzeug befand sich zum<br />

Bestellzeitpunkt noch in der Konstruktion.<br />

Bei der weiteren Entwicklung und Erprobung<br />

arbeiteten Techniker der Lufthansa mit,<br />

so dass die Lufthansa ein für ihre Einsatzbedürfnisse<br />

massgeschneidertes Flugzeug<br />

erhielt.<br />

Ebenfalls mitte der 60er-Jahre wurde die<br />

Douglas DC-8 bei der Lufthansa für kurze<br />

Zeit getestet. Man blieb jedoch bei der bereits<br />

bewährten Boeing 707 und kaufte kein<br />

zusätzliches identisches Flugzeug.<br />

Eine weitere Tochtergesellschaft, die Lufthansa<br />

Service GmbH, wurde am 1. Juli<br />

1966 gegründet und im November 1966 lieferte<br />

Boeing die ersten Maschinen des Typs<br />

Boeing 737-100 an die Lufthansa aus. Ende<br />

Lufthansa setzte auf ihren Langstrecken vier Lockheed L-1649 Starliner ein. Die D-ALAN wurde im<br />

Anflug auf Frankfurt aufgenommen und ist übrigens die Maschine, die momentan von Lufthansa<br />

renoviert und wieder flugtauglich gemacht wird (Karl Freund, Frankfurt, August 1965).<br />

• Perfekt präsentiert sich die Lockheed L-1049G<br />

Super Constellation D-ALEM in Zürich auf dem<br />

Vorfeld. Man beachte den zeitgemässen VW-<br />

Bus in ansprechender Lufthansa-Bemalung (Karl<br />

Freund, Zürich, August 1964).<br />

• In der Lufthansa-Flotte waren rund 10 Vickers<br />

Viscounts zu finden, wie die D-ANAD, eine Viscount<br />

814 (Karl Freund, Zürich, 23.10.65).<br />

• Mitte der 50er-Jahre stiessen Convair Metropolitans<br />

zur Lufthansa-Flotte, so auch die<br />

D-ACIB, eine Convair 440 (Karl Freund, Zürich,<br />

24.3.68).<br />

1966 verfügte die Lufthansa über insgesamt<br />

54 Flugzeuge, davon 31 mit Düsentriebwerken.<br />

1967 wurde erstmals eine Linie nach Bogotá<br />

eingerichtet und am 6. Oktober 1967 endete<br />

der Einsatz von Langstreckenkolbenmotorflugzeugen,<br />

die letzte Super Constellation<br />

wurde ausgemustert.<br />

Die 1970er-Jahre<br />

Gleich zu Beginn der 1970er-Jahre wurde<br />

die erste Boeing 747 der Lufthansa eingesetzt.<br />

In der Öffentlichkeit wurde der Name<br />

«Jumbo-Jet» für das damals grösste Passagierflugzeug<br />

der Welt geprägt.<br />

1972 stellte die Lufthansa als erste Luftfahrtgesellschaft<br />

die Nur-Frachtversion der Boeing<br />

747 in Dienst. Am 20. November 1974<br />

stürzt die Boeing 747 «Hessen» (D-ABYB)<br />

in Nairobi wegen ungenügenden Auftriebs<br />

beim Start ab. Aus dem brennenden Wrack<br />

konnten sich 84 der 139 Passagiere und 13<br />

der 17 Besatzungsmitglieder retten.<br />

Am 2. Februar 1976 wird der Airbus A300,<br />

das erste in Europa gebaute Grossraumverkehrsflugzeug,<br />

in Dienst gestellt. Die Maschine<br />

vom Typ A300B4 mit der Werk-Nr. 21<br />

hat das Kennzeichen D-AIAA. Die Bestellungen<br />

durch Lufthansa und Air France, beide<br />

staatliche Flagcarrier der Hauptanteilseigner<br />

an Airbus Industrie, Bundesrepublik<br />

Deutschland und Französische Republik,<br />

ermöglichten die Serienproduktion dieses<br />

Flugzeugs. Am 10. März 1977 gründet Lufthansa<br />

eine eigene Non-IATA-Frachttochter,<br />

8 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

RUbRIKTITEL<br />

www.jetstream.ch I Februar 2009 9


NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

1970 setzte Lufthansa die erste Boeing 747-100 Jumbo Jet ein. Die D-ABYB befindet sich im Anflug auf Frankfurt (Karl Freund, 12.7.70).<br />

die Tochtergesellschaft German Cargo, die<br />

für Lufthansa das Frachtgeschäft übernahm.<br />

Zum Einsatz kamen zunächst Nurfrachtversionen<br />

der Boeing 707. Vielen Fotografen<br />

sind die Curry-gelben Vierstrahler noch in<br />

Erinnerung.<br />

Am 13. Oktober 1977 wurde die Lufthansa-<br />

Maschine Landshut auf dem Flug von Palma<br />

de Mallorca nach Frankfurt am Main von vier<br />

palästinensischen Terroristen entführt und<br />

am 18. Oktober 1977 von der GSG 9 in der<br />

Operation Feuerzauber befreit.<br />

Die 1980er-Jahre<br />

Zu Beginn der 80er-Jahre begann die<br />

Gesellschaft, ihre B747-Flotte gegen die<br />

zweite Generation mit treibstoffsparenden<br />

Triebwerken auszutauschen. Da andere Gesellschaften<br />

ihre Flotte noch auf Grossraumflugzeuge<br />

umstellten, erzielte die Lufthansa<br />

dank der ausgezeichneten Wartung der<br />

etwa zehn Jahre alten Maschinen einen guten<br />

Preis. Teilweise wurde sogar ein höherer<br />

Verkaufspreis erzielt, als der ursprüngliche<br />

Kaufpreis. Auch die B727-100-Flotte wurde<br />

Die Boeing 707 läutete bei Lufthansa das Zeitalter der Düsenjets ein. Sie lösten auf Langstrecken die<br />

Lockheed Constellations und Starliners ab. Im Bild die D-ABUE, welche in Lima fotografiert wurde<br />

(Karl Freund, Lima, 11.6.93).<br />

ausgetauscht. Stattdessen wurden die längeren<br />

B727-200 angeschafft. 1981 erfolgte<br />

eine weitere Umtauschaktion, bei der 36<br />

Boeing 737 City Jet gegen neue Maschinen<br />

ausgetauscht wurden. Zugleich stellte<br />

Lufthansa die Ausbildung von Flugingenieuren<br />

ein, da bei den Boeing-Typen B727 und<br />

B737 sowie bei dem Airbus A310 kein dritter<br />

Mann im Cockpit mehr benötigt wurde. Die<br />

Lufthansa ging vielmehr dazu über, diese bei<br />

entsprechender Eignung zu Flugzeugführern<br />

umzuschulen.<br />

10 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

Im April 1983 wurde der Airbus A310 bei<br />

Lufthansa in Dienst gestellt. Bei der Planung<br />

und Entwicklung war die Lufthansa massgebend<br />

beteiligt. Auch beim Bau dieses Flugzeuges<br />

gab die Lufthansa zusammen mit der<br />

Swissair durch ihren Auftrag über 25 Maschinen<br />

und einer Option über weitere 25<br />

A310 den Ausschlag zur Produktion dieses<br />

Kurz- und Mittelstreckenflugzeugs.<br />

Auf Bestreben der Lufthansa gründete Air<br />

France im Rahmen der deutsch-französischen<br />

Zusammenarbeit die Fluggesellschaft<br />

EuroBerlin France mit 49 Prozent<br />

Kapitalbeteiligung der Lufthansa und 51<br />

Prozent der Air France. Auf diese Weise<br />

konnte Lufthansa indirekt einen Zugang<br />

nach West-Berlin erhalten. Den Flugbetrieb<br />

nahm die deutsch-französische Airline am<br />

7. November 1988 auf. Sie verband den Flughafen<br />

Berlin-Tegel mit den westdeutschen<br />

Metropolen Düsseldorf, Frankfurt am Main,<br />

Hamburg, Köln, Stuttgart und München.<br />

Als Fluggerät wurden ausschliesslich moderne<br />

Boeing 737-300 eingesetzt. Mit der<br />

Wiedervereinigung Deutschlands verlor EuroBerlin<br />

France ihre ursprüngliche Aufgabe.<br />

Sie wurde 1990 in EuroBerlin umbenannt<br />

und flog bis zu ihrer Auflösung im Dezember<br />

1994 im Auftrag der Lufthansa.<br />

1989 stockte die Deutsche Lufthansa AG ihren<br />

Kapitalanteil an der DLT – Deutsche Luft-<br />

verkehrsgesellschaft mbH – auf 52 Prozent<br />

auf und wurde damit Mehrheitsgesellschafter<br />

der DLT, die später als Lufthansa CityLine<br />

GmbH 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der Deutschen Lufthansa AG wurde.<br />

Die 1990er-Jahre<br />

Am 1. Juli 1990, dem Vorabend des Inkrafttretens<br />

der Wirtschafts- und Währungsunion<br />

zwischen der Bundesrepublik Deutschland<br />

und der DDR, erklärte sich der Vorstand der<br />

Deutschen Lufthansa AG bereit, 100 % der<br />

Anteile der Interflug zu übernehmen. Erstes<br />

Ergebnis war der Charter-Einsatz von Interflug-Maschinen<br />

im Auftrag des Lufthansa-<br />

Konzerns. Die von beiden Fluggesellschaften<br />

angestrebte Fusion wurde jedoch am<br />

30. Juli 1990 durch das Bundeskartellamt<br />

abgelehnt. Die von Interflug 1989 fabrikneu<br />

erworbenen Airbus-Flugzeuge vom Typ<br />

A310 wurden – statt an die Lufthansa – für<br />

25 Prozent ihres Einkaufspreises an die<br />

Flugbereitschaft des Bundesministeriums<br />

der Verteidigung (BMVg) verkauft. Die Wiedervereinigung<br />

Deutschlands am 3. Oktober<br />

1990 ermöglichte Lufthansa 45 Jahre nach<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs erstmals<br />

wieder Berlin anzufliegen.<br />

Am 14. September 1993 verunglückt der<br />

Lufthansa-Flug 2904 bei der Landung in<br />

Warschau. Von 70 Personen konnten 68 aus<br />

dem Airbus A 320 «Kulmbach» (D-AIPN)<br />

gerettet werden. Die Tochtergesellschaft<br />

German Cargo wurde 1993 wieder in den<br />

Mutterkonzern integriert.<br />

Mit dem deutsch-amerikanischen Abkommen<br />

im Luftverkehr begann im April 1996 die<br />

Liberalisierung im transatlantischen Luftverkehrsmarkt<br />

und der Wettbewerb verschärfte<br />

sich. Daneben sah sich die Lufthansa, wie<br />

alle Fluggesellschaften in der EU, mit dem<br />

sich verschärfenden Wettbewerb infolge der<br />

Deregulierung des Luftverkehrs im Bereich<br />

der EU konfrontiert.<br />

Lufthansa als Initiator gründete 1997 mit Air<br />

Canada, SAS, Thai Airways und United Airlines<br />

das erste multilaterale Geschäftsbündnis<br />

im Weltluftverkehr, die Star Alliance, dem<br />

sich weitere Fluggesellschaften anschlossen,<br />

um den neuen Herausforderungen von<br />

Deregulierung und Globalisierung gewachsen<br />

zu sein.<br />

www.jetstream.ch I August 2010 11


NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

• Die DC-10-30 gehörte lange Zeit zur Langstreckenflotte von Lufthansa. Im Bild die D-ADAO, welche<br />

in Miami zur Startposition rollt (Lukas Lusser, Miami, 21.2.89).<br />

• Lufthansa gehört zusammen mit Air France zu den Erstbestellern des Airbus A300-B2. Die D-AIAC<br />

landet hier in München Riem (Sammlung Milo Kalberer, Oktober 1981).<br />

Lufthansa setzt nicht weniger als 30 Boeing 747-430 auf ihren Langstrecken ein. Die D-ABVB befindet<br />

sich im Anflug auf Los Angeles (Milo Kalberer, 5.12.05).<br />

Übergang ins 21. Jahrhundert<br />

Chancen und Risiken der Globalisierung<br />

prägten von 1998 bis 2004 den Übergang<br />

des Lufthansa-Konzerns in das 21. Jahrhundert.<br />

Der Konzern positionierte sich mit einer<br />

Umstrukturierung seiner regionalen Verkehrsmärkte,<br />

der Neukonzeption der First,<br />

Business und Economy Class sowie der<br />

Bestellung modernster Flugzeugtypen, darunter<br />

der Airbus A380 für den verschärften<br />

Wettbewerb im Zeitalter der Globalisierung.<br />

Mit Ermöglichung der Nutzung von Breitband-Internetverbindungen<br />

an Bord verschaffte<br />

sich die Lufthansa insbesondere bei<br />

Geschäftsreisenden einen weiteren Wettbewerbsvorteil.<br />

Der Flughafen München hatte<br />

für die Lufthansa mittlerweile als zweites<br />

Drehkreuz neben dem Flughafen Frankfurt<br />

am Main eine erhebliche marktstrategische<br />

Bedeutung. Ist die Lufthansa bei dem neu<br />

gebauten Terminal 2 am Münchner Flughafen<br />

mit beteiligt und hält 40%. Deshalb<br />

sind am T2 nur Lufthansa und Star Alliance-<br />

Mitglieder anzutreffen, sowie Airlines, die im<br />

Codeshare mit der Lufthansa fliegen.<br />

Der Star Alliance traten weitere Fluggesellschaften<br />

bei. Die sich abzeichnende hervorragende<br />

Geschäftsbilanz des Lufthansa-<br />

Konzerns wurde allerdings durch einschneidende<br />

Ereignisse empfindlich belastet: Die<br />

Terroranschläge vom 11. September 2001<br />

führten vorübergehend zum Rückgang der<br />

Passagierzahlen. Auf den Asien-Flugrouten<br />

hatte das im November 2002 erstmals in<br />

12 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

• Bevor die Boeing 737 ihre Erfolgsgeschichte<br />

startete gehörte die Boeing 727 zur Europaflotte<br />

der Lufthansa. Zuerst setzte man Boeing 727-30<br />

– welche auch Europa Jet genannt wurde – und<br />

später Boeing 727-230 ein. Im Bild die Boeing<br />

727-230 Adv D-ABKH und die Boeing 727-30<br />

D-ABIW, beide in Zürich (Milo Kalberer, April<br />

1984 und Karl Freund, Februar 1968 ).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 13


NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

China auftretende sogenannte Schwere<br />

Akute Atemwegssyndrom (SARS) einen zusätzlichen<br />

vorübergehenden Rückgang der<br />

Passagierzahlen zur Folge. Auch indirekte<br />

Folgen neuer Kriege, insbesondere der Irakkrieg,<br />

belasteten das Betriebsergebnis.<br />

Im Jahr 2005 feierte die «Neue Lufthansa»<br />

ihr fünfzigjähriges Jubiläum seit Wiederaufnahme<br />

des Luftverkehrs im Jahr 1955. Zu<br />

diesem Anlass erhielt der Lufthansa-Airbus<br />

A321 mit der Kennung D-AIRX eine nostalgische<br />

Sonderlackierung, die an die Lufthansa-Bemalung<br />

Mitte der 1950er-Jahre,<br />

und damit an die «Gründerzeit der neuen<br />

Lufthansa» erinnern sollte. Im März 2005<br />

erwarb die Deutsche Lufthansa AG einen<br />

Kapitalanteil in Höhe von 49 Prozent an der<br />

Linienfluggesellschaft Swiss. Aufgrund einer<br />

Stimmbindungsvereinbarung wurde die<br />

Swiss faktisch vom Lufthansa-Konzern geleitet<br />

und in das Management des Lufthansa-<br />

Konzerns integriert. Der Flughafen Zürich,<br />

Heimatflughafen der Swiss, wurde drittes<br />

Drehkreuz der Lufthansa. Am 1. April 2006<br />

trat die zum Lufthansa-Konzern gehörende<br />

Swiss der Star Alliance bei.<br />

Am 1. Juli 2007 wurde der Lufthansa-<br />

Konzern Alleineigentümer der Swiss International<br />

Air Lines. Zuvor gehörte die Swiss<br />

• Die DC-8-73 D-ADUC gehörte zur Flotte der<br />

German Cargo, konnte aber während der für das<br />

Frachtgeschäft schwachen Sommerperiode in<br />

eine Passagiermaschine umgerüstet werden.<br />

Diese wurde von Condor genutzt, allerdings nur<br />

während zwei Flugplanperioden. Die Passagierakzeptanz<br />

soll alles andere als gut gewesen sein<br />

(Sammlung Milo Kalberer, Mai 1985).<br />

• Die Condor DC-10-30 D-ADQO startet in<br />

Frankfurt auf der Westbahn (Milo Kalberer, Mai<br />

1997).<br />

• Condor setzte bis 1982 auf ihren Europa-Charterstrecken<br />

auch Boeing 727-30 ein, wie die<br />

D-ABIP (Sammlung Milo Kalberer, Turin, Mai<br />

1980).<br />

• Auf Regional- und Kurzstrecken operieren<br />

diverse Lufthansa-Töchter. So die Lufthansa City<br />

Line mit CRJ-200 D-ACLT und Augsburg Airways<br />

mit DHC-8-Q300 D-BHOQ (Milo Kalberer, Amsterdam,<br />

16.9.07 und Thomas Ziegler, München,<br />

12.6.06).<br />

• Die D-AILS, eine A319-114, wurde in Oslo aufgenommen<br />

(Milo Kalberer, 7.6.07).<br />

• Die Boeing 737-200 D-ABFW zeigt sich in<br />

einer experimentellen Bemalung, mit welcher<br />

man herausfinden wollte, ob die in Gelb<br />

gehaltene Bemalung gefällt oder nicht (Milo<br />

Kalberer, Genf, September 1988).<br />

14 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

RUbRIKTITEL<br />

www.jetstream.ch I Februar 2009 15


NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />

• Für kurze Zeit setzte Lufthansa die Boeing 767-330ER D-ABUC auf der Australien-Route ein, leider<br />

ohne Erfolg (Milo Kalberer, Frankfurt, Mai 1994).<br />

• Lufthansa Cargo betreibt einige MD-11 als Frachter, im Bild die D-ALCB (Thomas Ziegler, Frankfurt,<br />

1.9.05).<br />

aus rechtlichen Gründen bis zur Neuaushandlung<br />

von bilateralen Luftverkehrsrechten<br />

zwischen der Schweiz und insgesamt<br />

mehr als 140 aussereuropäischen Ländern<br />

nur zu 49% dem Lufthansa-Konzern. Die<br />

restlichen 51% verblieben auf Grund einer<br />

sogenannten Nationalitätsklausel zwar bei<br />

der eigens zu diesem Zweck gegründeten<br />

Schweizer Stiftung Almea, jedoch hatte<br />

der Lufthansa-Konzern bereits damals aufgrund<br />

vertraglicher Regelungen bereits die<br />

operative Entscheidungsmacht inne. Almea<br />

und Lufthansa waren in diesem Verhältnis<br />

(51:49) Eigentümer der Firma AirTrust AG,<br />

die wiederum Alleineigentümerin der Swiss<br />

war. Somit galt die Swiss als Schweizer<br />

Firma und konnte so die vorhandenen Verkehrsrechte<br />

in den Ländern ausserhalb der<br />

Europäischen Union beibehalten, die seit jeher<br />

weltweit zwischenstaatlich geregelt und<br />

nicht an andere Staaten veräussert werden.<br />

Anfang Dezember 2008 wurde zwischen<br />

der Deutschen Lufthansa AG und Austrian<br />

Airlines ein Vertrag zur Übernahme dieser<br />

österreichischen Fluggesellschaft unterzeichnet.<br />

Seit 1. Januar 2009 führt der Lufthansa-<br />

Konzern die Low-Cost-Airline Germanwings<br />

als hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />

unter dem Dach der Lufthansa Commercial<br />

Holding.<br />

Die Lufthansa heute<br />

Die Deutsche Lufthansa AG, quasi als Holding,<br />

besteht heute aus mehreren Firmen.<br />

Die Lufthansa, die der Passagier kennt, wird<br />

intern als die Lufthansa Passage Airlines<br />

Auf Langstrecken kommen auch Airbus A330-300 zum Einsatz, wie die D-AIKG (Milo Kalberer, Frankfurt, 9.2.08).<br />

bezeichnet. Für die Fracht ist die Lufthansa<br />

Cargo AG und für das Catering ist die LSG<br />

– Lufthansa Service Gesellschaft, besser<br />

bekannt als LSG SkyChefs, verantwortlich.<br />

Darüber hinaus gehört die Lufthansa Systems<br />

AG als IT-Dienstleister und die Delvag<br />

als spezialisierter Luftfrachtversicherer zum<br />

Konzern.<br />

100%ige Töchter der Lufthansa, die teilweise<br />

in Lufthansa City Line oder der eigenen<br />

Farbgebung in Europa fliegen sind<br />

die Lufthansa City Line, Augsburg Airways,<br />

Contact Air und Air Dolomiti. Neben der<br />

Swiss International Air Lines gehören die<br />

Austrian Airlines, Brussels Airlines und<br />

British Midland ebenfalls zum Konzern.<br />

Beteiligt ist Lufthansa weiterhin an Sun Express,<br />

SAS und JetBlue in den USA.<br />

Die Flotte der Lufthansa hat ein Durchschnittsalter<br />

von etwa 13 Jahren. Als einflussreicher<br />

Grosskunde und Erstbesteller<br />

hat die Lufthansa die Entwicklung der Boeing-Flugzeuge<br />

B737(-100 und -300), der<br />

B747-400, der künftigen B747-8I sowie der<br />

Airbus-Typen A310, A340 und A380 entscheidend<br />

mitbeeinflusst.<br />

Insbesondere beim Verbrauch des Kerosins<br />

können durch den Einsatz modernster Flugzeuge<br />

erhebliche Einsparungen im Bereich<br />

der variablen Kosten erreicht werden, was<br />

einen erheblichen kostensenkenden Faktor<br />

bei 355 Flugzeugen bei der Lufthansa und<br />

737 Flugzeugen über alle Konzern-Airlines<br />

hinweg ausmacht.<br />

Sammelbestellungen von z.B. Embraer<br />

Regional Jets, die dann bei den einzelnen<br />

Töchtern betrieben werden, senken indes<br />

ebenfalls die Kosten.<br />

2010 zu Ihrem 55. Geburtstag kann Europas<br />

grösste Airline ihren ersten Airbus A380 in<br />

Dienst stellen und die rund 118’000 Mitarbeiter<br />

können zurecht stolz auf eine erfolgreiche<br />

und solide aufgestellte Airline sein,<br />

die sicher noch einige runde Geburtstage<br />

feiern wird und den einen oder anderen Meilenstein<br />

der Luftfahrtgeschichte in der Flotte<br />

stehen hat. <br />

Lufthansa gehörte zu den Mitbegründern der Star Alliance.<br />

Der Airbus A340-600 D-AIHC fliegt in der Bemalung der<br />

grössten Airline Allianz (Milo Kalberer, Frankfurt, 3.2.08).<br />

16 August 2010 I www.jetstream.ch www.jetstream.ch I Februar August 2010 2009 17


<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />

DEUTSCHLAND Airlines<br />

• ACG Air Cargo Germany hat einen<br />

weiteren Jumbo-Frachter in Betrieb<br />

genommen. Der vom US-Hersteller<br />

Boeing vom Passagierflugzeug (ab<br />

1991 bei Singapore Airlines als<br />

9V-SMI) zum Frachter umgebaute<br />

B747-412BCF (Boeing Converted<br />

Freighter) kann pro Start rund 110<br />

Tonnen mitnehmen. Nach den beiden<br />

ersten B747-400F D-ACGA und<br />

D-ACGB hat das neue Flottenmitglied<br />

die Registrierung D-ACGC erhalten;<br />

vorgängig flog der Frachtjumbo als<br />

PH-MPQ bei der niederländischen<br />

Martinair Cargo. Der Frachter wurde<br />

in Shanghai technisch vollständig<br />

durchgecheckt und neu lackiert.<br />

Wie schon auf den beiden ersten<br />

Flugzeugen kommen nur Cockpitbesatzungen<br />

der ACG Air Cargo Germany<br />

bei der D-ACGC zum Einsatz.<br />

Aus diesem Grund wurden weitere<br />

Kapitäne und Erste Offiziere eingestellt.<br />

Insgesamt stehen derzeit 48<br />

Piloten auf den Gehaltslisten der in<br />

Hahn beheimateten ACG Air Cargo<br />

Germany.<br />

«Mit der Übernahme unseres dritten<br />

Frachters geben wir dem Luftfrachtmarkt<br />

ein sehr klares Signal, dass<br />

unsere Strategie nachhaltig ist und<br />

auf kontinuierliches Wachstum zielt»,<br />

erklärte CEO Michael Bock anlässlich<br />

der Inbetriebnahme des Flugzeugs.<br />

Laut Aussage des Managements soll<br />

ein vierter Jumbo-Frachter B747-<br />

400F noch im laufenden Jahr in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

Wie Geschäftsführer Thomas Homering<br />

ankündigte, soll mit dem<br />

neuen Frachter speziell die Strecke<br />

zwischen Hahn und der chinesischen<br />

Metropole Shanghai verdichtet werden.<br />

«Bisher landeten wir viermal<br />

pro Woche auf dem internationalen<br />

Flughafen Pudong. Ab jetzt bieten wir<br />

tägliche Umläufe auf dieser Route<br />

an.» Neben Shanghai fliegt die ACG<br />

dreimal wöchentlich im Liniendienst<br />

nach Hongkong. Diese Frequenzen<br />

verändern sich vorläufig nicht. Auch<br />

stehen derzeit keine neuen Verkehrsgebiete<br />

auf dem Flugplan.<br />

• Air Berlin fliegt ab Winterflugplan<br />

2x/Woche ab Hannover und Stuttgart<br />

nach Arvidsjaur (im nördlichen<br />

Zentralschweden). Damit ist Air Berlin<br />

die einzige Airline, die Direktflüge<br />

ab Deutschland zu dieser Destination<br />

anbietet.<br />

• Im Rahmen einer Flotten erneuerung<br />

hat Avanti Air im Juni zwei ATR 42-<br />

500 in ihre Flotte aufgenommen. Die<br />

Flugzeuge mit den Registrationen<br />

D-BTTT und D-BSSS (beide Baujahr<br />

2000) stammen von Eurowings in<br />

Dortmund. Beide Flugzeuge haben<br />

eine mit 48 Sitzen ausgestattete<br />

und überholte Kabine und wurden<br />

bereits in der Avanti Air-Farbgebung<br />

lackiert. Diese ATR 42-500 kommen<br />

vorerst im Streckennetz unseres<br />

Kunden Meridianafly S.p.A. in Süditalien<br />

zum Einsatz und lösen dort<br />

zwei ältere ATR 42-300 ab (D-BCRP<br />

und D-BCRO), welche nun im Drylease<br />

an Helitrans AS in Trondheim/<br />

Norwegen vermietet werden.<br />

• Germania (Berlin) hat über ihre<br />

S.A.T. Holding bei Airbus eine Absichtserklärung<br />

über die Beschaffung<br />

von fünf Airbus A319 abgeschlossen.<br />

Der erste der 150-Sitzer<br />

soll auf April 2011 zur Auslieferung<br />

gelangen; die Flugzeuge werden<br />

CFM-Triebwerke erhalten.<br />

• Lufthansa hat weitere acht Bombardier<br />

Regional Jet CRJ-900/<br />

NextGen bestellt, mit Ablieferung ab<br />

2011. Bei welcher Regionaltochter<br />

sie zum Einsatz kommen, ist noch<br />

nicht bekannt (Eurowings und City-<br />

Line fliegen bereits die bisherigen<br />

CRJ-900).<br />

• Lufthansa Cargo spürt Aufwind<br />

im Frachtgeschäft: Am 7.5.10 traf<br />

die erste von vier in Victorville/USA<br />

wegen der Wirtschaftsflaute abgestellten<br />

MD-11F (D-ALCR) wieder in<br />

Deutschland ein.<br />

• MyWings (Friedrichshafen/Zürich)<br />

will nun gemäss ihrer Homepage<br />

(www.flymywings.com/) bereits am<br />

11.8.10 (anstatt 25.8.10) mit dem<br />

ersten Flug ab Friedrichshafen (FDH)<br />

beginnen: Nach Pristina, FDH ab<br />

17:00. Beim gemeldeten Fluggerät,<br />

einer MD-87, gab es bis Redaktionsschluss<br />

noch keine Bestätigung, um<br />

welche Maschine es sich genau handeln<br />

wird; derzeit scheint es wahrscheinlicher,<br />

dass es sich um die<br />

EC-KRV (c/n 49843; ex Pronair) handeln<br />

wird. Diese war Mitte Juli noch<br />

in Istanbul parkiert. Die vorgängig<br />

gemeldete EC-KSF der Airways IMD<br />

ist aber auch eine Möglichkeit. An<br />

den Frequenzen sowie Destinationen<br />

hat sich gegenüber unserer Mitteilung<br />

im letzten Heft (Seite 19) vorderhand<br />

nichts geändert. Gemäss<br />

Beobachtern sollen Manager der<br />

Schweizer Odette Airways hinter der<br />

neuen Airline stehen.<br />

• OLT hat Interesse an der Dornier<br />

228NG (New Generation) bekundet.<br />

• Sparpaket der deutschen Bundesregierung<br />

mit «Ökosteuer»?<br />

Vorgesehen ist ab 2011 eine «ökologische<br />

Luftverkehrsabgabe» für<br />

alle Fluglinien, die in Deutschland<br />

starten. «Das könne zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

führen», findet<br />

etwa InterSky-Geschäftsführer Claus<br />

Bernatzik: wer z.B. ab Friedrichs-<br />

hafen startet, bezahlt, wer ab dem<br />

benachbarten Altenrhein/Schweiz<br />

abfliegt, nicht. Oder alle, die über<br />

einen Umsteigehub in Deutschland<br />

fliegen (z.B. Düsseldorf – Friedrichshafen<br />

– Elba), würden sogar zweimal<br />

bezahlen. Das könne es nicht sein.<br />

Innerdeutscher Verkehr<br />

• InterSky nahm am 10.5.10 die Bedienung<br />

der Strecke Friedrichshafen<br />

(FDH) – Düsseldorf (DUS) auf, dies<br />

2x/Wochentag (Sa+So je 1x), FDH ab<br />

06:45 und 17:35, DUS ab 08:40 und<br />

19:35. Bis Ende Oktober fliegt hier<br />

die von Avanti Air gemietete ATR 42,<br />

nachher folgt der Einsatz von eigenen<br />

DHC-8-300Q.<br />

InterSky wird zum Winterflugplan<br />

die Frequenz auf der Linie Friedrichshafen<br />

– Hamburg auf 21x/Woche erhöhen.<br />

Neue Flüge gibt es am Mo/<br />

Mi/Fr/So (in HAM 12:00-12:30).<br />

DEUTSCHLAND Airports<br />

Berlin (BER, SXF, TXL)<br />

• Flughafeneröffnung wohl später:<br />

Der neue Flughafen Berlin-Brandenburg<br />

(BER), ein Projekt des Bundes<br />

und der Länder Berlin und Brandenburg,<br />

ist mit plötzlich aufgetauchten<br />

Problemen konfrontiert worden, welche<br />

das vorgesehene Eröffnungsdatum<br />

(30.10.11) zu riskant machen.<br />

Einer der drei Generalunternehmer,<br />

die für die Planung des Terminals<br />

verantwortlich sind, musste Insolvenz<br />

anmelden. Hinzu kommt die<br />

EU-Ankündigung, ab 2013 wieder<br />

Flüssigkeiten im Handgepäck zuzulassen;<br />

dazu müssten aber weit<br />

grössere Prüfgeräte angeschafft<br />

werden, die für Platzprobleme an<br />

den Sicherheitsschleusen führen<br />

könnten. Die Verzögerung kostet<br />

rund 88 Mio. EUR plus 50 Mio. EUR<br />

für zwei zusätzliche Pavillons für die<br />

Sicherheitskontrollen. Die Mehrkosten<br />

werden aus bestehenden Krediten<br />

gedeckt sein.<br />

Geplant ist nun derzeit, dass Anfang<br />

Juni 2012 innerhalb einer Nacht der<br />

Umzug von Berlin-Tegel (TXL) nach<br />

BER stattfinden soll und dort am<br />

3.6.12 der Betrieb aufgenommen<br />

werden soll.<br />

Bremen (BRE)<br />

• Airport-News: 251’898 Fluggäste<br />

sorgten für das beste Juni-Ergebnis<br />

in der Flughafengeschichte. Im Juli<br />

wird für knapp zwei Wochen die<br />

Start- und Landebahn saniert.<br />

• Ryanair fliegt neu ab dem 1.11.10<br />

montags und freitags ab BRE nach<br />

Porto. Abflug in BRE jeweils um<br />

10:20.<br />

• Visitors: 3.6. D-AIMA Airbus A380<br />

Lufthansa (Low-approach); 4.6.<br />

A7-AAG A320 Qatar Amiri Flight;<br />

7.6. SX-SMS MD-83 Viking Hellas;<br />

10.6. F-WWMT Airbus A400M EADS<br />

(2x Low-approach); 14.6. HB-IOP<br />

A320 Air Berlin (Belair); 17.6. HA-<br />

TCN An-26 CityLine Hungary; 27.6.<br />

«10+23» A310-300(ET) German<br />

Air Force; 5./6.7. F-HAAV ATR 42-<br />

300 Atlantique Air Assistance; 5.7.<br />

F-HBLH EMB-190 Air France Régional<br />

anstelle ERJ-145; 9.7. D-AHFB<br />

B737-800/WL TUIfly «Der neue Sharan»;<br />

10.7. PH-EZP EMB-190 KLM<br />

Cityhopper anstelle Fokker 70.<br />

Dortmund (DTM)<br />

• Belle Air (Albanien) hat die mehrfach<br />

angekündigte Verbindung von<br />

DTM nach Pristina bisher nicht aufgenommen.<br />

So ist Germania mit<br />

dem Flug am Samstag der alleinige<br />

Anbieter auf dieser Strecke.<br />

• Germanwings fliegt seit dem<br />

3.7.10 ab DTM im Nachtumlauf nach<br />

Istanbul-Sabiha Gökçen. Der Airbus<br />

A319 verlässt DTM samstags um<br />

21:45 und kehrt am Sonntagmorgen<br />

um 06:05 zurück.<br />

• Wizz Air hat am 12.6.10 mit dem<br />

Airbus A320 HA-LPH die neue Linie<br />

nach Belgrad eröffnet. Geflogen wird<br />

• Bei der Central Charter Airlines<br />

handelt es sich um eine neue Tochtergesellschaft<br />

der Central Connect<br />

Airlines aus Ostrava. Im Mai<br />

hat CCA mit dieser ehemaligen<br />

Thomsonfly B737-36Q OK-CCA ihr<br />

erstes Flugzeug erhalten (Romano<br />

Germann, Bratislava, 10.6.10).<br />

• Die B737-86Q/WL HA-LKE (ex<br />

OK-TVC) der Travel Service Hungary<br />

trägt immer noch den blauen<br />

Rumpf, welcher von der ehemaligen<br />

Werbebemalung für die Telekommunikationsgesellschaft<br />

O2<br />

stammt (Stéphane Walter, Budapest,<br />

13.6.10).<br />

• Die türkische Sky Airlines übernahm<br />

von der brasilianischen GOL<br />

die B737-83N/WL TC-SKR. Sky<br />

fliegt gegenwärtig mit einer aus<br />

Airbus- und Boeing-Mustern bestehenden<br />

Flotte auf klassischen<br />

Charterlinien in ganz Europa (Andreas<br />

Kolbe, Hannover, 26.6.10).<br />

18 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd ÖSTERREIch<br />

www.jetstream.ch I Juli 2010 19


<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd ÖSTERREIch <strong>NEWS</strong> | SchWEIZ RUSSEN<br />

am Di/Do/Sa, ab DTM um 08:05, mit<br />

Rückkehr um 13:00.<br />

Düsseldorf (DUS)<br />

• B & H Airlines verkehrt nur noch<br />

bis 7.9.10 linienmässig nach Sarajevo,<br />

dies mit ATR 72 statt Boeing<br />

737-400, DUS ab 17:55 (Di) und<br />

13:25 (Sa).<br />

• Ghana Int’l Airlines musste den<br />

Flugbetrieb (u.a. wegen nicht bezahlter<br />

Leasing-Raten der B757) einstellen;<br />

davon betroffen sind demzufolge<br />

auch die Accra-Linienflüge<br />

nach DUS.<br />

Hamburg (HAM)<br />

• Airport: Es geht wieder aufwärts.<br />

Trotz des Flugverbots über einige<br />

Tage im April nutzten in den ersten<br />

sechs Monaten 3,3% mehr Passagiere<br />

den Flughafen.<br />

Der «Lufthansa World Shop» ist im<br />

T2 umgezogen. Der neue Standort<br />

befindet sich neben dem Eingang zur<br />

Abflugebene.<br />

• Air Baltic hat die Flüge nach<br />

Vilnius/Litauen kurz nach Aufnahme<br />

schon wieder eingestellt.<br />

• Air Berlin hat die zum Sommer<br />

geplanten Flüge nach Bari nicht aufgenommen.<br />

• Air VIA (Bulgarien) fliegt erstmals<br />

nach Griechenland: Bis Mitte Oktober<br />

wird Kos jeden Mittwoch und<br />

Rhodos jeden Donnerstag mit A320<br />

angeflogen.<br />

• EasyJet fliegt ab dem 26.11.10 neu<br />

täglich nach Manchester.<br />

• Germania fliegt bis zum Ende des<br />

Sommerflugplans jeden Freitag nach<br />

Ankara, in HAM 13:20-14:15.<br />

• German Sky Airlines plant ab dem<br />

Winterflugplan jeden Montag und<br />

Donnerstag nach Hurghada zu fliegen,<br />

in HAM 15:40-16:40.<br />

• Gotlandsflyg ist auch diesen Sommer<br />

wieder in HAM zu Gast. Bis zum<br />

4.9.10 fliegt eine Fokker 50 jeden<br />

Mittwoch, in HAM 12:45-13:10 und<br />

Samstag (10:45-11:20) nach Visby<br />

auf der schwedischen Ostsee-Insel<br />

Gotland.<br />

• OLT wird ab dem Winterflugplan<br />

jeden Montag, Mittwoch und Freitag<br />

mit Fokker 100 nach Toulouse (TLS)<br />

fliegen, in HAM 12:40-13:45. Damit<br />

übernimmt OLT die TLS-Route von<br />

Germanwings, die zum Winterflugplan<br />

alle Routen ab HAM einstellen<br />

wird.<br />

• Skyways fliegt neu noch bis zum<br />

14.8.10 jeden Samstag mit Fokker<br />

50 nach Jönköping im zentralen<br />

Süden Schwedens, in HAM 12:55-<br />

13:20.<br />

• Skywings International («operated<br />

by Airlift») fliegt noch bis zum<br />

24.9.10 jeden Freitag mit der B737-<br />

300/WL nach Skopje, in HAM 18:40-<br />

19:30.<br />

• Sky Work Airlines (Schweiz) wird<br />

erstmals ab HAM verkehren: Ab<br />

dem 8.12.10 wird jeden Mittwoch<br />

(in HAM 08:00-08:35) und Samstag<br />

(17:00-17:35) die Schweizer Hauptstadt<br />

Bern angeflogen.<br />

Köln/Bonn (CGN)<br />

• AnadoluJet, die Low-cost-Tochter<br />

der Turkish Airlines, verkehrt nun<br />

auch ab CGN nach Ankara. Der Abflug<br />

in CGN erfolgt täglich ausser<br />

montags und dienstags nachts um<br />

03:20.<br />

• Corendon Air (Türkei) verkehrt<br />

noch bis 24.10.10 2x sonntags<br />

(morgens und abends) mit B737-<br />

400 nach Antalya.<br />

• Kuban Airlines (Russland) steuert<br />

Sochi und Krasnodar an. Die Airline<br />

mit Sitz im südrussischen Krasnodar<br />

verbindet ab sofort den Airport<br />

jeweils 2x/Woche mit Krasnodar und<br />

der künftigen Olympiastadt Sochi.<br />

Nach Krasnodar starten die Flüge ab<br />

CGN mittwochs um 11:20 sowie am<br />

Samstag eine Stunde früher. Nach<br />

Sochi geht es dienstags und samstags<br />

jeweils um 18:35. Auf beiden<br />

Strecken werden Flugzeuge vom Typ<br />

B737-300 eingesetzt.<br />

München (MUC)<br />

• Airport: Im ersten Halbjahr 2010<br />

konnte der Flughafen MUC ein Passagierplus<br />

von 2,9% (Halbjahrestotal:<br />

15,8 Mio.) und +27% bei der<br />

Fracht (Halbjahrestotal: 126’900 t)<br />

verzeichnen; die Bewegungen gingen<br />

infolge Einsatz grösserer Flugzeuge<br />

um 5,7% zurück.<br />

• Blue1, die finnische Tochter der<br />

SAS, wird ab 13.9.10 ihr Streckennetz<br />

um eine neue Verbindung zwischen<br />

Helsinki und MUC erweitern:<br />

Die Strecke wird täglich mit dem<br />

neusten Flottenzugang, der Boeing<br />

717, geflogen. Die insgesamt neun<br />

georderten 120-sitzigen B717-200,<br />

alle unter 10 Jahre alt und mit den<br />

bekannt lärmarmen Triebwerken<br />

ausgerüstet, werden bis Herbst<br />

2010 sukzessive die MD-90-Flotte<br />

von Blue1 ersetzen. Eine neue<br />

Lackierung soll Blue1 als innovative<br />

Fluggesellschaft widerspiegeln.<br />

Ab Helsinki bestehen abgestimmte<br />

Anschlüsse nach Oulu, Vaasa und<br />

Kuopio.<br />

Die Standzeiten in MUC vor dem<br />

Winterflugplan: 10:45-12:05, ab<br />

Winterflugplanbeginn (November):<br />

10:00-10:45.<br />

Paderborn/Lippstadt (PAD)<br />

• Airport-Sommerfest und Air Show:<br />

Am 28./29.8.10 findet eine Air Show<br />

auf dem Airport PAD statt. 70 Piloten<br />

haben sich mit ihren Maschinen<br />

angemeldet, u.a. die P3 Flyers aus<br />

der Schweiz sowie eine Yu Yak-3.<br />

Auch werden Flüge mit der DC-2 der<br />

Dutch National Aviation Museum<br />

angeboten.<br />

• Condor bietet im Winterflugplan<br />

2010/11 nach drei Jahren Pause<br />

wieder sieben neue Ziele an. Ab November<br />

2010 geht es nach Madeira,<br />

Las Palmas/Gran Canaria, Fuerteventura,<br />

Teneriffa sowie nach Hurghada,<br />

Marsa Alam und Sharm-el-Sheik in<br />

Ägypten.<br />

• Der Duty Free Shop ist nun nach<br />

dem Umbau etwa drei Mal grösser<br />

als vorher, dementsprechend auch<br />

mit einem grösseren Angebot.<br />

• Nordkap retour: Im Juli wurden<br />

Flüge für 99 EUR nach Tromsø/Nord-<br />

Norwegen angeboten. Es ging mit<br />

Hamburg International von Friedrichshafen<br />

via PAD nach Tromsø und<br />

wieder am gleichen Tag zurück.<br />

Rostock/Laage (RLG)<br />

• Airport: In den ersten sechs Monaten<br />

wurden 83’000 Passagiere<br />

am Flughafen gezählt (ca. +35%).<br />

Dafür brach das Frachtgeschäft um<br />

96% ein. Grund dafür ist, dass viele<br />

Cargoflüge nun nach Schwerin oder<br />

Neubrandenburg fliegen.<br />

Stuttgart (STR)<br />

• Air Berlin fliegt seit dem 11.6.10<br />

mit einer A320 nach Barcelona. Der<br />

Abflug in STR erfolgt täglich ausser<br />

samstags um 07:20, am Samstag<br />

bereits um 06:10. Der Rückflug trifft<br />

abends um 22:10 wieder in STR ein.<br />

Mit der Aufnahme dieser Flüge tritt<br />

man in einen unmittelbaren Wettbewerb<br />

mit der bislang allein verkehrenden<br />

Germanwings ein.<br />

• CSA hat den bisherigen Nachtstopp-Flug<br />

durch einen täglichen<br />

Vormittagskurs mit ATR 42 nach<br />

Prag ersetzt (in STR 08:40-09:10).<br />

Somit bleibt es auf dieser Strecke bei<br />

einer echten Tagesrandverbindung.<br />

• Finnair wird am 16.8.10 die Verbindung<br />

nach Helsinki wieder aufnehmen.<br />

Täglich wird ab STR um 12:05<br />

mit einer Embraer 170 der Partnergesellschaft<br />

Finncomm Airlines geflogen,<br />

die um 18:35 wieder zurückkehrt.<br />

Zudem erfolgen Ankünfte am<br />

Mo/Fr/Sa um 09:25 sowie Abflüge<br />

am Do/Fr/So um 19:25.<br />

• Flughafen investiert in Sicherheit:<br />

Bis Mitte 2011 wird der Flughafen<br />

STR an allen Rollbahnen zur Start-<br />

und Landebahn sogenannte «Runway<br />

Guard Lights» installieren. Diese<br />

blinkenden Feuer befinden sich am<br />

jeweiligen Rollhalt links und rechts<br />

der Rollbahn und sollen den Piloten<br />

die Annäherung an eine aktive Piste<br />

signalisieren. Die Hauptrollwege<br />

werden bereits bis Herbst 2010 mit<br />

dieser von der ICAO empfohlenen<br />

Einrichtung ausgestattet.<br />

• Halbjahresbilanz 2010: Bedingt<br />

durch die Luftraumsperrungen wegen<br />

der Vulkanasche und Streiks bei<br />

mehreren Fluggesellschaften ging<br />

die Zahl der Fluggäste im ersten<br />

Halbjahr um 2,1% zurück. Die Anzahl<br />

der Flugbewegungen sank um<br />

6,6%, was den Trend zu deutlich<br />

grösserem Fluggerät unterstreicht.<br />

Die Monate Mai (+ 3,0%) und Juni<br />

(+2,0%) wiesen allerdings wieder<br />

ein erfreuliches Wachstum auf.<br />

Weeze (NRN)<br />

• Ryanair fliegt ab dem 3.11.10 jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag<br />

neu ab dem Niederrhein-Airport<br />

nach Leeds/Bradford.<br />

ÖSTERREICH Airlines<br />

• Austrian hat im Juni 2010 mit<br />

1,051 Mio. beförderten Passagieren<br />

rund 16,5% mehr transportiert als<br />

im Juni 2009. Die Auslastung konnte<br />

um 6,3% auf 78,7% gesteigert werden.<br />

Austrian ändert für den kommenden<br />

Winterflugplan 2010/2011 das Flugprogramm<br />

zwischen Wien und den<br />

Bundesländern: Von Linz nach Wien<br />

bietet die AUA mit 19 Flügen um fünf<br />

Flüge pro Woche weniger an als im<br />

Winter 2009/2010. Von Klagenfurt<br />

nach Wien führen werden mit 26<br />

wöchentlichen Flügen um drei Flüge<br />

pro Woche weniger durchgeführt als<br />

früher. Die Zahl der wöchentlichen<br />

Flüge aus Graz und Salzburg werden<br />

um jeweils einen Flug erhöht: Graz<br />

wird nun 27x/Woche mit Wien verbunden,<br />

aus Salzburg fliegt Austrian<br />

26x/Woche nach Wien. Bei den Flügen<br />

zwischen Innsbruck und Wien<br />

gibt es keine Änderungen, es bleibt<br />

bei 41 Flügen pro Woche.<br />

Austrian setzt auf den Bundesländerstrecken<br />

im Winterflugplan<br />

2010/2011 keine 50-sitzigen Flugzeuge<br />

mehr ein (bis dann werden<br />

auch die letzten Dash 8-300 die Flotte<br />

verlassen haben), sondern nur noch<br />

Flugzeuge mit mehr als 70 Sitzen.<br />

Für 2011 werden noch zwei Airbus<br />

A320 beschafft. Ob sie geleast oder<br />

gekauft werden, steht noch nicht<br />

fest.<br />

• InterSky konnte ein höchst erfolgreiches<br />

erstes Halbjahr verbuchen:<br />

Trotz Vulkanasche im April buchten<br />

120’000 Passagiere von Januar –<br />

Juni 2010 einen Flug. Das ist eine<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjah-<br />

20 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

• I fly ist eine neue russische Gesellschaft mit Sitz in Moskau-Vnukovo, die vorerst mit dieser B757-256 sowie mit zwei weiteren Maschinen desselben<br />

Typs operiert (Michael Stappen, Antalya, 31.5.10).<br />

• Die A330-301 VQ-BCW der Vladivostok Avia kommt auf der «Rennstrecke» nach Moskau, aber gelegentlich auch auf Auslandflügen zum Einsatz. Der<br />

Airbus stammt aus Beständen der Aer Lingus (Markus Wisler, Moskau-Vnukovo, 29.4.10).<br />

• Tupolevs sind im Westen Europas immer weniger präsent. Eine Ausnahme dafür ist die South East Airlines, deren Tu-154M RA-85744 den Flughafen der<br />

österreichischen Hauptstadt besuchte (Dietmar Schreiber, Wien, 2.7.10).<br />

www.jetstream.ch I September August 2010 2009 21


<strong>NEWS</strong> | ÖSTERREIch<br />

reszeitraum um bemerkenswerte<br />

29,7%. Ausschlaggebend dafür sind<br />

vor allem die Frequenzsteigerungen<br />

auf den bewährten Strecken. Eine<br />

Aufstockung der Frequenzen erfolgte<br />

auf den Business-Verbindungen von<br />

Friedrichshafen nach Wien, Köln/<br />

Bonn, Berlin und Hamburg.<br />

• Niki übernahm am 15.7.10 einen<br />

achten Airbus A320 (OE-LEF, c/n<br />

4368). Im kommenden Winterflugplan<br />

wird das Angebot zu einigen<br />

Destinationen massiv ausgebaut:<br />

Nach Bukarest, Mailand-Malpensa<br />

und Sofia wird der Carrier nunmehr<br />

bis zu 3x/Tag fliegen. Das Sitzplatzangebot<br />

erhöht sich dabei beträchtlich:<br />

In die norditalienische Metropole<br />

wird das Angebot mehr als<br />

verdoppelt, in die rumänische bzw.<br />

bulgarische Hauptstadt steigt es um<br />

121% resp. 157%.<br />

• Welcome Aviation Group vor<br />

Weichenstellung: Nachdem sowohl<br />

Welcome Air als auch Air Alps in den<br />

letzten Jahren eher ein Nischendasein<br />

gefristet haben, möchten die<br />

beiden Airlines (die mittlerweile in<br />

der Welcome Aviation Group zusammengefasst<br />

wurden) nunmehr<br />

offenbar wieder verstärkt auf dem<br />

Markt auftreten. Dazu hat man sich<br />

den ehemaligen Tyrolean-Chef Manfred<br />

Helldoppler an Bord geholt, der<br />

Helmut Wurm in der Geschäftsführung<br />

als CCO ergänzen wird.<br />

Eines der Probleme der beiden<br />

kleinen Airlines ist deren Flottenzusammensetzung.<br />

Bekannterweise<br />

verfügen beide Fluglinien über die<br />

Dornier 328: Ein schnelles und bei<br />

Passagieren beliebtes Muster zwar,<br />

bei einer Bestuhlung von nur 31 Sitzen<br />

ist die Maschine allerdings alles<br />

andere als günstig im Betrieb. Auf<br />

der Wunschliste der Welcome-Crew<br />

stehen daher Flugzeuge im Bereich<br />

der 50 bis 70-Sitzer, also ATR 72<br />

oder Dash 8-300Q und -Q400.<br />

Welche Strecken sich die «neue»<br />

Welcome Air/Air Alps angelacht hat,<br />

wurde noch nicht bekanntgegeben.<br />

Zürich wurde jedenfalls als mögliche<br />

Destination genannt. Bereits vor ein<br />

paar Monaten ist ja Interesse an der<br />

Verbindung Graz – Zürich bekundet<br />

worden. Weitere Verbindungen ab<br />

den österreichischen Bundesländern<br />

würden jedenfalls überprüft,<br />

hiess es.<br />

ÖSTERREICH Airports<br />

Graz (GRZ)<br />

• Aschewolken-Chaos: Rund 180<br />

Flüge fielen aufgrund der Luftraumsperren<br />

am Flughafen GRZ aus. Hingegen<br />

waren einige Zusatzflüge zu<br />

verzeichnen, da GRZ der am längsten<br />

geöffnete Flughafen im Süden Österreichs<br />

war: Air Malta A320, Lauda Air<br />

B737, Austrian B737 und Niki A321<br />

wichen nach GRZ aus, während Austrian<br />

mit einem Airbus A320 einen<br />

Testflug Wien – GRZ absolvierte.<br />

Heimbringerflüge wurden mit Pegasus<br />

B737 und Air Berlin B737 durchgeführt,<br />

während Air Malta GRZ sogar<br />

als «Brückenkopf» benutzte und<br />

vier A320/A319 schickte.<br />

• Cargo-Specials: Wegen der Unregelmässigkeiten<br />

im Linien-Cargobereich<br />

infolge des Vulkanausbruchs<br />

wurden dringend benötigte<br />

Automobil-Produktionsteile für das<br />

Grazer Magna-Werk direkt aus Detroit<br />

eingeflogen: zu sehen waren<br />

DC-8-63CF und DC-8-71F der National<br />

Airlines Cargo.<br />

• Fussballer-Sonderflüge: Höhepunkte<br />

waren die Flüge rund um<br />

das WM-Vorbereitungslager der<br />

Engländer in der Steiermark, wofür<br />

alleine Sponsor Sir Richard Branson<br />

vier Mal einen Airbus A340-300 der<br />

Virgin Atlantic Airlines nach GRZ<br />

brachte. Zum Testspiel gegen Japan<br />

am 30.5.10 kamen dann noch zwei<br />

Titan AW BAe 146-200, eine Titan<br />

AW B737 und ein AvconJet CRJ-200<br />

dazu. Weitere Trainingscamp-Specials:<br />

ISD Avia CRJ-200 (Metaurg<br />

Donetsk), Adria AW CRJ-200 (FC<br />

Schalke 04, Borussia Dortmund),<br />

BMI Regional ERJ-145 (Blackburn<br />

Rovers, Stoke City) und Blue Line<br />

Fokker 100 (Arsenal London).<br />

• Kurzketten in der Vorsaison: Zu<br />

den Feiertagsterminen wurden wieder<br />

zahlreiche Kurzketten und Einzelflüge<br />

aufgelegt, darunter Hamburg<br />

International A319 (Madeira,<br />

Paphos, Lissabon), Air Malta A319<br />

(Malta), Niki A319, A320, A321 (Madeira),<br />

ItAli Airlines MD-80 (Kos,<br />

Rom, Catania), Montenegro Airlines<br />

Fokker 100 (Tivat, Podgorica),<br />

Dubrovnik Airline MD-80 (Dubrovnik)<br />

und Germania B737 (Lourdes,<br />

Nîmes, Lyon). Für die Schulabgänger-Sonderflüge<br />

kamen Sky Airlines<br />

B737-400/800/900 und A321 sowie<br />

Freebird Airlines A320 zum Einsatz.<br />

• Rheinjet (die angebotene Zürich-<br />

Verbindung mit Sky Taxi Saab 340<br />

hob nie ab) meldete gemäss ihrem<br />

Buchungsportal ab 10.7.10 eine<br />

samstägliche Verbindung von GRZ<br />

nach Dubrovnik an; geflogen wird<br />

nach eigenen Angaben mit Dubrovnik<br />

Airline MD-80. Ebenfalls Online<br />

sind zwischen Oktober und Januar<br />

2011 vereinzelte Termine nach<br />

Dubai, wobei eine Travel Service<br />

B737-800 zum Einsatz gelangen<br />

soll. Über das angestrebte Zielpublikum<br />

für die Flüge (freitags ab GRZ,<br />

montags Ankunft GRZ) konnte über<br />

Rheinjet bislang nichts in Erfahrung<br />

gebracht werden.<br />

• Sommercharter-News: Neu sind<br />

Koral Blue/Ägypten, teilweise mit Air<br />

Memphis A320 geflogen (Hurghada);<br />

Olympic Air A320 (Aegean-Kurs<br />

nach Rhodos); Viking Hellas A320<br />

(Larnaca); Tunisair A320 (neuer<br />

Die polnische Jet Air operiert mit der ATR 42-300 SP-KTR eine einzelne Maschine dieses Typs. Jet Air fliegt<br />

hauptsächlich auf Inlandrouten, die Maschine steht aber auch für Charter zur Verfügung (Dietmar Schreiber,<br />

Wien, 9.6.10).<br />

Flughafen Enfidha, statt Monastir).<br />

FlyNiki setzt erstmals Embraer EMB-<br />

190 in GRZ ein: Shannon, Korfu,<br />

Santorin, Skiathos, Lamezia Terme<br />

und ein Palma-Zusatzkurs sind die<br />

Ziele (alle Sa/So).<br />

Innsbruck (INN)<br />

• Airport: Mit einem sehr zufriedenstellenden<br />

Resultat konnte das erste<br />

Halbjahr 2010 abgeschlossen werden.<br />

Mit rund 638’000 Passagieren<br />

in den ersten sechs Monaten des<br />

Jahres lag der Flughafen INN 8,2%<br />

über dem Vorjahr, dies trotz nicht<br />

gerade einfacher Rahmenbedingungen.<br />

Bei den Bewegungen Linie/<br />

Charter liegt ein Plus von 1,7% vor.<br />

Mit fast 800 Landungen externer<br />

Business-Jets liegt auch in diesem<br />

Verkehrs-Segment eines der besten<br />

Resultate der Geschichte vor.<br />

• Adria Airways besuchte nach nunmehr<br />

20 Jahren (damals war man<br />

noch mit YU-registrierten DHC-7 zu<br />

Gast) wieder einmal den Flughafen<br />

INN in Form eines Einzelcharterfluges<br />

für den Traditionsclub Ajax Amsterdam<br />

zum Trainingslager in Tirol<br />

(das für diesen Zweck – wie die Visitors<br />

zeigen – immer beliebter wird).<br />

Bereits hat Adria AW die Durchführung<br />

weiterer Einzelcharter, auch mit<br />

CRJ-200, angekündigt.<br />

• Die Gate-Ausbauarbeiten liegen<br />

aktuell voll im Plan und einer<br />

Eröffnung der neuen Anlagen im<br />

Spätherbst steht aus heutiger Sicht<br />

nichts im Wege.<br />

• Visitors: 3.5. P4-MES B767-300<br />

Global Jet Luxembourg; 5.5. HA-<br />

LQD DHC-8-Q400 Malév (Wartung<br />

bei Tyrolean); 9.5. N25Y Lockheed<br />

P-38 Lightning The Flying Bulls;<br />

17.5. F-GSTR A320 Strategic Airlines<br />

(Charter Funchal/Erstldg.),<br />

D-ABDR A320 Air Berlin (für Niki);<br />

25.5. OM-VRC ATR 72 Danube<br />

Wings (Charter Maastricht); 26.5.<br />

HB-JIF MD-90 Hello (Charter aus<br />

Lahr mit holländischem Fussballnationalteam);<br />

28.5. EC-HYC A320<br />

Iberia (spanisches Fussballnationalteam<br />

zum Trainingslager – Abholung<br />

EC-JSB am 3.6.); 29.5. G-FLBB<br />

DHC-8-Q400 FlyBe (Beginn Kette<br />

Exeter; Erstldg.); 11.6. HB-HOY<br />

Casa 352 Ju-Air (von/nach Dübendorf/Schweiz);<br />

12.6. UR-WRG EMB-<br />

190 Windrose Air (Erstldg.; mit FC<br />

Dynamo Kiew, Abholung am 28.6.);<br />

14.6. HS-CMV B737-4Z6 Royal Thai<br />

Air Force; 15.6. RA-67221 CL-300<br />

Tulpar Air; 16.6. PH-OEJ B737-7BD/<br />

WL Transavia (Linie Amsterdam;<br />

Enerjet Canada-Farben/«Transavia.<br />

com»-Titel); 20.6. M-ANTA CRJ-200<br />

(CL-850) Tathra Int’l Holdings; 30.6.<br />

LY-KAE Antonov An-2 privat; 1.7.<br />

22 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

Neu in der Ostschweiz:<br />

FASZINATION SIMULATORFLIEGEN<br />

BOEING 737-800<br />

Spezialangebot für <strong>Jetstream</strong>, gültig bei Buchung bis 31. August 2010:<br />

Städteflug 60 Min. inkl. Briefing, Softdrink, Zertifikat Fr. 135.-- (anstatt Fr. 150.--)<br />

Städteflug 90 Min. inkl. Briefing, Softdrink, Zertifikat Fr. 189.-- (anstatt Fr. 210.--)<br />

Buchung über www.simulatorfliegen.ch (Bemerkung <strong>Jetstream</strong>)<br />

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<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />

24 September 2009 I www.jetstream.ch<br />

www.jetstream.ch I Juli 2008 25


LUFThANSA<br />

Boeing 737-330 D-ABXN beim Take off in Zürich (Milo Kalberer). Airbus A340-313 D-AIGO in München (Thomas Ziegler).<br />

Avro RJ85 D-AVRD im Anflug auf Zürich (Milo Kalberer). Airbus A320-211 D-AIQL im Anflug auf Hamburg (Milo Kalberer).<br />

Airbus A310-304 D-AIDE in Frankfurt. Airbus A321-131 D-AIRU in Genf (Milo Kalberer).<br />

Canadair CRJ-700 D-ACPD im Anflug auf Stockholm (Milo Kalberer). Boeing 737-230 D-ABGE in Turin (Sammlung Milo Kalberer).<br />

26 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

VP-CJN B727-76 Starling Avtn.; 2.7.<br />

CS-DKJ Gulfstream 550 Netjets im<br />

Direktflug aus Monterey/Kalifornien;<br />

3.7. D-BADA Dornier 328JET ADAC;<br />

5.7. S5-AAO CRJ-900 Adria AW (mit<br />

Fussballteam von Ajax Amsterdam<br />

aus Amsterdam).<br />

• Wintervorschau: Eine erste Vorschau<br />

auf den Winter 2010/2011 bestätigt<br />

die Attraktivität der Destination<br />

Tirol – mit wenigen Ausnahmen<br />

ist mit der Wiederaufnahme des vom<br />

vergangenen Winter her bekannten<br />

intensiven Charter- und Saisonlinien-<br />

Flugprogramms zu rechnen. In einer<br />

der nächsten <strong>Jetstream</strong>-Ausgaben<br />

wird das Programm im Detail präsentiert.<br />

Linz (LNZ)<br />

• Austrian Arrows reduziert das Angebot<br />

und ändert ab Winterflugplan<br />

2010/2011 die Flugzeiten ihrer Inlandsflüge<br />

zwischen LNZ und Wien.<br />

Künftig wird diese Kurzstrecke<br />

nurmehr mit 19 (bisher 27) Flügen<br />

wöchentlich bedient, an Wochenenden<br />

sogar nur noch jeweils 2x/Tag.<br />

Durch die Adaptierung des Netzwerkflugplans<br />

ändern sich auch in<br />

LNZ die Flugzeiten; so wird der Vormittags-<br />

und der Mittagsflug durch<br />

einen Nachmittagsflug ersetzt (ab<br />

LNZ: 05:50, 15:40 + 18:15). Auf allen<br />

Kursen kommen aber neu 78-sitzige<br />

Dash 8-Q400 (bisher Dash 8-300)<br />

zum Einsatz.<br />

• Niki verkehrt in der kommenden<br />

Wintersaison erstmals nach Fuer-<br />

teventura, dies im Dreiecksflug mit<br />

Teneriffa-Süd jeden Samstag. In<br />

Ägypten werden Hurghada und<br />

Sharm-el-Sheikh ebenfalls aufgestockt<br />

und dann jeweils mit zwei wöchentlichen<br />

Flügen (SA/SO) bedient.<br />

• Robin Hood Aviation führte am<br />

9.7.10 einen der wohl kürzesten Sonderflüge<br />

zum nur drei Flugminuten<br />

entfernten Flugplatz Wels durch. An<br />

Bord der Saab 340 OE-GOD befanden<br />

sich 12 Fluggäste. Anlässlich der<br />

«Welser Flugtage – 100 Jahre Fliegen<br />

in Wels» startete dort der 33-sitzige<br />

Prop an beiden Veranstaltungstagen<br />

(10./11.7.10) zu mehreren 40-minütigen<br />

Oberösterreich-Rundflügen.<br />

Zusammen mit der Ju-52 HB-HOY<br />

(in «Rimova Koffer»-Werbefarben)<br />

der Ju-Air, die an jenem Wochenende<br />

übrigens insgesamt 12 Rundflüge<br />

durchführte, war die Saab 340<br />

seit Jahren das grösste Passagierflugzeug<br />

am Platz (RWY 09/27: 1390<br />

x 30 m, Asphaltpiste) und damit für<br />

die Zaungäste sicherlich ein besonderes<br />

Highlight. Erstmals zu Gast in<br />

Wels war auch eine Hercules C-130<br />

der Austrian Air Force, die mit einer<br />

Sondergenehmigung den Flugplatz<br />

ansteuern durfte.<br />

• Ryanair bedient ab November die<br />

Strecke nach London-Stansted nur<br />

noch Mo/Mi/Fr und ändert gleichzeitig<br />

die Standzeiten auf den frühen<br />

Nachmittag (in LNZ 13:05-13:30).<br />

• SunExpress wird zum Winterflugplanbeginn<br />

Ende Oktober ihre<br />

Antalya-Linienkurse auf zwei Flüge<br />

<strong>NEWS</strong> | ÖSTERREIch<br />

pro Woche erhöhen. Neben Mittwoch<br />

wird neu auch Samstag (in<br />

LNZ 17:25-18:15) geflogen.<br />

• Visitors: 9.7. HS-CMV B737-4Z6<br />

Royal Thai Air Force; 12.7. G-EZEA<br />

Airbus A319 EasyJet (Ausweichldg.<br />

München).<br />

Salzburg (SZG)<br />

• Airport-Neuling: Am 18.6.10 kam<br />

auf dem Antalya-Umlauf der Sun Express<br />

mit der TC-TJG erstmals eine<br />

B737-800/WL der Corendon zum<br />

Einsatz.<br />

• Hochrangiger Besuch aus China:<br />

Zhang Dejiang, Vizeministerpräsident<br />

der Volksrepublik China, und<br />

eine Delegation hochrangiger Minister<br />

landete am 19.6.10 mit der Air<br />

China A330-243 B-6131 aus Wien<br />

kommend in SZG. Unter anderem<br />

wurde der Firma FACC, einem Flugzeugkomponentenhersteller<br />

in Ried<br />

im Innkreis, an dem der chinesische<br />

Industriekonzern Xi’an Aircraft<br />

Industrial Corporation Ende 2009<br />

91,25% übernommen hat, ein Besuch<br />

abgestattet. Am 21.6.10 reiste<br />

die Wirtschaftsdelegation per Direktflug<br />

wieder zurück nach Peking.<br />

• Sommerbesuche der Saudi-<br />

Scheichs: Mit den Saudi Arabian<br />

Airlines B777-268ER HZ-AKF am<br />

17.6.10 sowie mit der HZ-AKJ und<br />

noch einmal mit der HZ-AKF am<br />

2.7.10 begannen die alljährlichen<br />

Sommerbesuche der Mitglieder des<br />

saudischen Königshauses. Bis ca.<br />

Ende September dürfen kurzfristig<br />

wieder einige VIP-Zusatzflüge aus<br />

Saudi Arabien erwartet werden.<br />

• Verletztentransport brachte VC-10-<br />

Erstbesuch: Ein trauriger Anlass,<br />

nämlich ein bei einer Übung in Rauris<br />

bei Salzburg schwer verletzter<br />

britischer Soldat, bescherte SZG am<br />

24.6.10 mit der XV106 der Royal<br />

Air Force den nicht mehr erwarteten<br />

Erstbesuch einer VC-10. Da es sich<br />

um einen Ambulanzflug gehandelt<br />

hat, musste die Landegenehmigung<br />

des an und für sich für SZG zu lauten<br />

Flugzeugs mit dem Baujahr 1967 erteilt<br />

werden. Die elegante VC-10 kam<br />

aus Brize Norton und brachte nach<br />

zweieinhalb Stunden Standzeit den<br />

Patienten nach Birmingham.<br />

Wien (VIE)<br />

• Austrian kann seit Anfang Juli<br />

wieder direkt nach Dnipropetrovsk/<br />

Ukraine fliegen.<br />

Änderungen für den Winterflugplan:<br />

Tel Aviv wird wieder mit A321 angeflogen,<br />

da die bisher verwendete<br />

B767-300ER für die neuen Mumbai-<br />

Flüge(tägl. ausser Mi+Fr) benötigt<br />

wird.<br />

AUA nimmt ab 31.10.10 Flüge nach<br />

Bagdad/Irak auf. Geflogen wird<br />

jeden Mo/Mi/Fr/So mit A320 (Premium<br />

Class). Voraussetzung ist<br />

allerdings eine positive Einschätzung<br />

der Sicherheitslage eines sich vor Ort<br />

befindlichen Austrian-Teams.<br />

AUA wird vom 3.11.10-28.4.11 jeden<br />

Mittwoch mit B777-200ER im<br />

Direktflug nach Malé (MLE) auf den<br />

Als wahrer Hingucker präsentiert sich dieser DC-6-Tanker der Everts Air Fuel, welcher in Fairbanks stationiert ist und die umliegenden Siedlungen<br />

mit Treibstoff versorgt. Die DC-6 kam letztes Jahr in dieser ansprechenden Bemalung, als einziges Flugzeug der Flotte, aus Seattle zurück, wo sie zur<br />

Wartung weilte (Dietmar Schreiber, Fairbanks, 14.6.10).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 27


28 März 2010 I www.jetstream.ch<br />

• Diese DC-8-62 wurde vor 41 Jahren<br />

an United Airlines geliefert.<br />

Nun fliegt sie als 9Q-CJG bei Trans<br />

Air Cargo Services aus Kongo, welche<br />

die DC-8 vor drei Jahren von<br />

African International Airways übernommen<br />

hat (Bernd Greve, Johannesburg,<br />

5.6.10).<br />

• Deta Air aus Kasachstan hat zwei<br />

zu Frachtern umgebaute ex JAL<br />

DC-10-40F im Einsatz, die regelmässig<br />

zwischen Almaty und Hong<br />

Kong zum Einsatz kommen. Während<br />

die UP-DC101 ein weisses<br />

Heck trägt, fliegt die Schwestermaschine<br />

mit rotem Heck (Markus<br />

Wisler, Istanbul Sabiha Gökçen,<br />

4.6.10).<br />

• Qatar Airways verwendet neben<br />

einer stattlichen Anzahl B777 in<br />

Passagier-Konfiguration nun auch<br />

solche als Frachter. Die B777-FDZ<br />

A7-BFB wurde anfangs Juni übernommen<br />

und ergänzt eine weitere<br />

Maschine gleichen Typs. Eine<br />

dritte Boeing ist auf 2011 geplant<br />

(Thomas Achenbach, Frankfurt,<br />

13.6.10).<br />

Malediven fliegen: VIE ab 20:40,<br />

donnerstags MLE an 09:45/ab 11:30,<br />

VIE an 17:25.<br />

• EVA Air (Taiwan) wird ab August<br />

ihre Flugtage und Flugzeiten ab VIE<br />

nach Taipeh ändern: Neu gilt VIE<br />

ab 19:35 jeden Mi, Fr und So (statt<br />

Mo/Do/Sa); die Zwischenlandung<br />

in Bangkok erfolgt anderntags um<br />

11:00, die Ankunft in Taipeh erfolgt<br />

um 17:05.<br />

• Kam Air (Afghanistan) will nun am<br />

3.8.10 (statt Ende Juni) mit ihren<br />

Flügen von Kabul nach VIE beginnen.<br />

Geflogen wird 3x/Woche an den Tagen<br />

Di/Do/So. Die Boeing 767-200<br />

der Kam Air verlässt um 06:00 die<br />

afghanische Hauptstadt und landet<br />

um 09:55 in VIE; der Retourflug<br />

Richtung Kabul hebt um 11:30 in<br />

VIE ab.<br />

• S7 (Russland) nahm am 12.6.10<br />

tatsächlich ihre Flüge nach VIE auf.<br />

Geflogen wird 1x/Woche (samstags)<br />

auf der Strecke Novosibirsk – Moskau-Domodedovo<br />

– VIE und zurück.<br />

Zum Einsatz gelangen A319/A320. In<br />

VIE 14:50-15:50.<br />

• Ural Airlines (Russland) nahm<br />

am 16.7.10 eine wöchentliche Linienverbindung<br />

zwischen Jekaterin-<br />

burg und VIE auf. Auf dem freitags<br />

durchgeführten Flug wird ein Airbus<br />

A320 eingesetzt. Die AUA hatte die<br />

Verbindung mit dem Sommerflugplan<br />

2010 nach vier Jahren wieder<br />

eingestellt. Mit Ural Airlines besteht<br />

ein Interline-Abkommen.<br />

Ural Airlines wurde 1992 gegründet<br />

und ist aus der ursprünglichen<br />

Sverdlovsk-Abteilung der Aeroflot<br />

hervorgegangen. Die Gesellschaft<br />

setzt eine Flotte von zwei A321, zwölf<br />

A320, sieben Tu-154 und drei Antonov<br />

An-24 ein.<br />

FRANKREICH Airlines<br />

• Air France (AF) plant gemäss der<br />

Zeitung «Le Figaro» ihre Frachterflotte<br />

nach und nach aufzugeben.<br />

Langfristig werde nur noch Frachtgut<br />

im Laderaum der Passagierflugzeuge<br />

von AF transportiert. In<br />

den letzten zwei Jahren verlor AF in<br />

der Cargo-Abteilung rund 660 Mio.<br />

EUR.<br />

ITALIEN Airlines<br />

• Air Italy nahm für ihren Streckenausbau<br />

die frühere Air One B737-<br />

300 EI-DOH in die Flotte. Die kürzlich<br />

übernommene B737-300/WL<br />

EI-IGS wurde in Turin-Caselle von<br />

einem Abfallentsorgungs-Truck am<br />

Rumpf beschädigt und musste repariert<br />

werden.<br />

• Alitalia (AZ) überflog als Ablieferungsflug<br />

am 9.7.10 den fabrikneuen<br />

Airbus A330-200 EI-EJG von<br />

Toulouse nach Rom FCO. In Kürze<br />

wird auch noch eine zweite fabrikneue<br />

A330-200 (EI-EJH) ausgeliefert;<br />

diese wird dann in Mailand-<br />

Malpensa stationiert, um vor allem<br />

die Flüge nach New York und Miami<br />

durchzuführen.<br />

Die italienische Zivilluftfahrtbehörde<br />

gab Alitalia die Order, auf<br />

den ETOPS-Flügen der A330-200<br />

Routings innerhalb der sogenannten<br />

«60-Minuten-Regel» zu wählen. Am<br />

<strong>NEWS</strong> | FRANKREIch ITALIEN<br />

15.6.10, am späteren Nachmittag,<br />

mussten die Piloten der Air One<br />

A330-200 EI-DIR auf dem Alitalia-<br />

Flug AZ615 von Boston nach Rom<br />

FCO kurz nach dem Start in Boston<br />

auf 2000 Fuss Flughöhe das linke<br />

Triebwerk abschalten, vorsichtshalber<br />

«Mayday» deklarieren (nach dem<br />

Abheben hatte man mehrere Male<br />

ein Wummern im linken Triebwerk<br />

vernommen, Feuermelder gaben an)<br />

und zurückkehren; nach 20 Minuten<br />

Flugzeit war der Airbus bereits wieder<br />

am Boden. Noch auf der Piste<br />

erstickte die Feuerwehr die Rauchentwicklung<br />

am linken Triebwerk;<br />

die Passagiere stiegen über mobile<br />

Treppen aus. Niemand der 244 Passagiere<br />

und 14 Crewmitglieder kam<br />

zu Schaden.<br />

AZ wird die Frequenzen ab Mailand-<br />

Malpensa (MXP) und Rom FCO<br />

nach Tokio-Narita um je einen Flug<br />

pro Woche erhöhen, wenn Japan<br />

Airlines (JAL) Ende September ihre<br />

Italien-Flüge aufgibt. AZ wird diese<br />

Strecke ab MXP neu 4x/Woche, ab<br />

FCO 10x/Woche mit B777-200ER<br />

bedienen.<br />

• Alpi Eagles, die «im kommenden<br />

Winter» einen Neustart lancieren<br />

will, stellt auf ihrer Homepage (www.<br />

flyalpieagles.com) sieben süditalienische<br />

Destinationen vor, die dann<br />

ab Venedig mit Fokker 100 bedient<br />

werden sollen: Alghero, Olbia, Cagliari,<br />

Catania, Lamezia Terme, Neapel<br />

und Reggio Calabria.<br />

• Blue Panorama wird ab 21.7.10<br />

mit B767-300ER Curaçao/Niederländische<br />

Antillen anfliegen. In Planung<br />

sind Flüge nach Holguín/Kuba und in<br />

die Dominikanische Republik.<br />

• Flyoristano.com nahm Anfang<br />

Juli mit der von Denim Air im Wetlease<br />

betriebenen Fokker 50 mehrere<br />

Strecken auf: Brescia – Pisa (Mo/Di/<br />

Do), Brescia – Rimini (saisonal Fr/<br />

Sa/So); Brescia – Rom FCO aktuell<br />

2x/Woche (Fr/So); Oristano (West-<br />

Sardinien) – Rom FCO neu täglich<br />

ausser Mi; Oristano – Pisa (Di/Mi/<br />

Do seit 13.7.10). Die Flüge laufen alle<br />

unter Denim Air (DNM).<br />

Die italienische Zivilluftfahrtbehörde<br />

wies das Management von Flyoristano<br />

jedoch an, deutlich anzugeben,<br />

dass die Flüge von Flyoristano durch<br />

eine fremde Airline durchgeführt<br />

werden. Auf den Tickets, auf dem<br />

Leitwerk der Fokker 50 und im Internet<br />

ist das Logo von Flyoristano zu<br />

sehen, daher könne der unbedarfte<br />

Fluggast annehmen, Flyoristano sei<br />

eine Airline, was jedoch nicht der Fall<br />

sei. Die Behörden verlangen neue<br />

Buchungs-Formalitäten.<br />

• Meridiana Fly mietet demnächst<br />

zwei weitere Airbus A320: EI-EZS (ex<br />

Blue Wings D-ANNH, c/n 1823) und<br />

EI-EZT (ex Blue Wings D-ANNJ, c/n<br />

1896).<br />

Am 11.6.10 nahm Meridiana Fly die<br />

neue Linie von Olbia nach Nizza auf<br />

(3x/Woche; Mo/Mi/Fr); die Airline<br />

ist wieder zurück auf ihrer ersten<br />

internationalen Strecke, damals als<br />

Alisarda im Jahre 1967.<br />

Meridiana Fly eröffnete Anfang Juli<br />

eine direkte Linie von Rom FCO nach<br />

Tortolì im Osten Sardiniens. Von hier<br />

gibt es auch Direktflüge nach Mailand-Malpensa,<br />

Olbia/Sardinien und<br />

Verona.<br />

ITALIEN Airports<br />

Bologna (BLQ)<br />

• Terminal-Modernisierung: Der<br />

bestehende Terminal wird ab Ende<br />

2010 komplett erneuert, die Abläufe<br />

aus den 1990er-Jahren der heutigen<br />

Zeit angepasst, unnötige Räumlichkeiten<br />

abgebaut und dafür Wichtiges<br />

vergrössert. Die Bauarbeiten werden<br />

bis Ende 2012 dauern; vorgesehen<br />

sind Investitionen von gut 22 Mio.<br />

EUR.<br />

Der Self-Check-in erhält neu zwölf<br />

statt wie bisher acht Positionen. Die<br />

Sicherheitsschleusen werden von<br />

sieben auf zehn ausgebaut. Heute<br />

können 14 Gates gleichzeitig fürs<br />

Einsteigen benützt werden, nach<br />

dem Ausbau 21; insgesamt gibt es<br />

nachher 16 Gates plus acht spezielle<br />

Schengen-Gates. <br />

www.jetstream.ch I August 2010 29


RUbRIKTITEL MAdEIRA<br />

SAO PAOLO RUbRIKTITEL<br />

GUARULhOS<br />

Azul Linhas Aéreas Brasileiras wurde 2008 von David Neeleman, dem ehemaligen CEO der JetBlue, gegründet und verfügt über eine Flotte von acht<br />

EMB-195, wie die PR-AYE, und zehn EMB-190 (Marcelo Biasi, 20.6.10).<br />

Im Anflug auf Sao Paolo<br />

Sao Paolo-Guarulhos ist der verkehrsreichste Flughafen Lateinamerikas<br />

und auf alle Fälle ein Besuch wert. Nach dem Unfall von<br />

TAM Flug 3054 im Juli 2007 auf Sao Paulo's Stadtflughafen<br />

Congonhas reduzierten die Behörden die Anzahl Slots aus<br />

Sicherheitsbedenken. Auch die Anzahl der Bewegungen pro<br />

Stunde wurde limitiert, was dazu führte, dass viele lokale Airlines<br />

ihr Streckennetz revidieren mussten. Für die meisten war<br />

Guarulhos die einzige Option, da Viracopos, der dritte Flughafen<br />

von Sao Paulo, rund 90 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt<br />

und nur schlecht durch eine Autobahn erschlossen ist.<br />

30 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

• TAM war der offizielle Carrier des brasilianischen<br />

Fussballteams an der WM und hat dazu diesen A320<br />

PR-TAM mit speziellen Farben versehen (Alexandre<br />

Polati, 3.7.10).<br />

• TRIP Linhas Aéreas ist eine Regionalfluggesellschaft<br />

mit Sitz in Viracopos, welche unter anderem<br />

mit sechs EMB-175 operiert (Alexandre Polati,<br />

20.6.10).<br />

Aerosur aus Bolovien operiert täglich mit ihren attraktiv bemalten<br />

Boeing 737 nach Sao Paolo (Alexandre Polati, 3.7.10).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 31


MAdEIRA<br />

32 Juli 2010 I www.jetstream.ch<br />

VON ALEXANdRE POLATI UNd JOAO<br />

RIcARdO FRANcA PINTO<br />

Nachdem Brasilien die Finanzkrise überstanden<br />

hat und die Wirtschaft seit 2009<br />

wieder wächst, nimmt auch die Nachfrage<br />

für Flugtickets wieder zu. Dank dem tiefen<br />

Dollarkurs sind auch internationale Reisen<br />

für viele Brasilianer wieder erschwinglich.<br />

Das führte dazu, dass kürzlich mehrere internationale<br />

Fluggesellschaften Sao Paolo in ihr<br />

Streckennetz aufnahmen, wie beispielsweise<br />

Emirates, Qatar Airways, Turkish Airlines und<br />

El Al. Lokale Gesellschaften konnten auch<br />

vom Wachstum profitieren und erkämpften<br />

sich einen Marktanteil, in dem früher einzig<br />

TAM und GOL präsent waren. So haben<br />

• Seit einem Jahr bedient TAAG dreimal wöchentlich<br />

Sao Paolo. Dabei kommt mit der D2-TEB oft<br />

die ehemalige Swissair B747-300 HB-IGG zum<br />

Einsatz.<br />

• ABSA Cargo hat ihre beiden B767-300 kürzlich<br />

mit Winglets versehen. Die Frachtgesellschaft<br />

operiert vorwiegend innerhalb Südamerikas wie<br />

auch nach Miami.<br />

• Die PT-MXE ist eine von total sieben A321 der<br />

TAM, daneben umfasst die Kurzstreckenflotte<br />

der TAM noch über 24 A319 und 82 A320.<br />

• Mit 14 ATR 72 und 17 ATR 42 betreibt TRIP Linhas<br />

Aéreas ein dichtes Streckennetz innerhalb<br />

Brasiliens. Im Bild die PP-PTP.<br />

• Die zu einem Busunternehmen gehörende<br />

Passaredo Transportes Aéreos ist mit EMB-120<br />

und ERJ-145 im Regionalgeschäft tätig.<br />

• Der low-cost Carrier Webjet Linhas Aéreas<br />

operiert mit einer Flotte von zwanzig B737-300<br />

im Süden und Osten Brasiliens (alle sechs Bilder<br />

Alexandre Polati, Juni/Juli 2010).<br />

Webjet und Avianca Brasil (ehemals Ocean<br />

Air) zusammen bereits eine Flotte von über<br />

40 Maschinen, dazu kommt noch Azul mit<br />

Sitz in Viracopos. Bekannte regionale Gesellschaften<br />

wie TRIP und Passaredo haben<br />

auch ihre Nische gefunden und bedienen<br />

mehrmals täglich kleinere Städte, die von<br />

TAM und GOL nicht angeflogen werden.<br />

Nebel spielt im Winter jeweils auch eine Rolle<br />

in Guarulhos. Der Flughafen besitzt nur ein<br />

ILS der Kategorie II, bei starkem Morgennebel<br />

ist der Flughafen somit geschlossen und die<br />

Flüge müssen entweder in die Warteschleife<br />

oder werden nach Rio de Janeiro und Viracopos<br />

umgeleitet. Somit können schnell mal<br />

bis zu 70 Flüge an einem Morgen verspätet<br />

sein. Bei einer solchen Wettersituation lohnt<br />

SAO PAOLO GUARULhOS<br />

sich ein Besuch ganz besonders, weil sich<br />

normalerweise der Nebel um 10 Uhr lichtet<br />

und dann der Langestreckenverkehr vom frühen<br />

Morgen wie auch die Nachtfrachtflüge<br />

von Total und Varig Log im besten Licht bei<br />

der Landung abgelichtet werden können.<br />

Der Flughafen Guarulhos muss wohl schon<br />

bald mehr Verkehr bewältigen können. Zur<br />

Zeit stehen nur zwei Terminal und zwei Pisten<br />

zur Verfügung. Die Behörden machen sich<br />

bereits Gedanken, wie man das Verkehrsaufkommen<br />

an der Fussballweltmeisterschaft<br />

2014 abwickeln kann, und wie man dem stetig<br />

wachsenden Verkehr begegnet, der sich<br />

nach Einschätzung von David Neeleman,<br />

CEO von Azul, bis 2020 verdoppeln wird.<br />

<br />

www.jetstream.ch I August 2010 33


SAO PAOLO GUARLUhOS<br />

Die PT-MSU ist eine von drei Boeing 767-300<br />

der TAM, welche 2008 von Alitalia übernommen<br />

wurden (Alexandre Polati, 20.6.10).<br />

• Die GOL B737-800 PR-GGE macht mit dieser Sonderbemalung auf eine<br />

Marketingkampagne aufmerksam.<br />

• Pluna ist ein weiterer regelmässiger Gast in Sao Paolo und dank der<br />

bunten Bemalung auf ihren neuen CRJ-900 entsprechend beliebt bei<br />

den Fotografen.<br />

34 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

RUbRIKTITEL<br />

• Nach einem einjährigen Grounding hat Puma Air im April 2010 mit dieser B737-300 PR-GLK ihr erstes Flugzeug wieder in Betrieb genommen. Bis Ende<br />

Jahr will die Airline drei Boeing 737 betreiben.<br />

• Auch in Südamerika sind die Boeing 727 zu einer seltenen Spezies geworden. Varig Log besitzt noch zwei B727-200 in Frachtversion, die innerhalb<br />

Brasiliens zum Einsatz kommen (alle vier Bilder Alexandre Polati, Juni/Juli 2010).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 35


SEATTLE<br />

die Stadt der düsenflieger<br />

Die Stadt Seattle wird von manchen Amerikanern auch die «City of<br />

Jets» genannt: Das liegt nicht unbedingt am Linienflughafen Sea-Tac,<br />

den sich Seattle mit der Nachbarstadt Tacoma teilt, sondern am Flugzeughersteller<br />

Boeing. Die Firma ist nicht nur einer der wichtigsten<br />

Arbeitgeber in der Region, sie betreibt auf dem Stadtgebiet oder in<br />

seiner unmittelbaren Umgebung auch mehrere seiner Fabriken und<br />

Werksflugplätze. Sie lassen sich relativ gut besuchen, sei es als<br />

Zaungast oder gar auf einer geführten Besichtigungstour.<br />

Delta Airlines hat bei der Fusion mit Northwest Airlines auch deren<br />

Boeing 757-351 übernommen, wie die N596NW. Die langen B757<br />

kommen häufig auf Flügen an die Westküste zum Einsatz, so auch<br />

mehrmals täglich nach Seattle (Milo Kalberer, 30.6.10).<br />

36 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

VON LUKAS LUSSER<br />

Die Stadt Seattle gilt als die grösste Stadt<br />

im Nordwesten der USA. Sie liegt am Pudget<br />

Sund, einer natürlichen Bucht an der<br />

Pazifikküste, die durch vorgelagerte Inseln<br />

von Wind und Wellen etwas geschützt<br />

ist. Im Osten schliesst die Bergkette der<br />

Kaskaden, den Cascade Mountains an. In<br />

ihrer Lage ähnelt die Stadt stark dem bloss<br />

150km weiter nördlich liegenden Vancouver<br />

in Kanada. Seattle liegt in einer geologisch<br />

sehr aktiven Region, die schon wiederholt<br />

von Erdbeben und Vulkanismus betroffen<br />

war. Nicht weniger als drei grosse<br />

Schichtvulkane liegen an klaren Tagen in<br />

Sichtweite der Stadt: Der Mt. Olympus im<br />

Westen, der Mt. Rainier im Osten und der<br />

Mt. Saint Helens im Südosten. Der letztere<br />

ist beispielsweise am 18. Mai 1980 zuletzt<br />

ausgebrochen, in einer verheerenden Explosion,<br />

die den angrenzenden Naturpark<br />

sowie einige kleinere Ortschaften zerstörte.<br />

Wegen des nahegelegenen Gebirges ist<br />

die Gegend relativ niederschlagsreich, was<br />

Seattle Übernamen wie «The Emerald City»<br />

(die smaragdgrüne Stadt) oder weniger<br />

schmeichelhaft «Rain City» eingebrockt hat.<br />

Ganz so schlimm wie es tönt ist es allerdings<br />

nicht, doch zeigt sich das Wetter in Seattle<br />

wie in jeder Küstenstadt gerne mal von seiner<br />

wechselhaften Seite.<br />

Dank seiner Lage entwickelte sich Seattle<br />

nach seiner Gründung im Jahr 1869 schnell<br />

zu einem bedeutenden Umschlagplatz für<br />

Waren und Menschen, die von Asien über<br />

den Pazifik nach den USA strömten. Gleich<br />

mehrere transkontinentale Eisenbahnlinien<br />

erreichten die Stadt, darunter die Union<br />

Pacific, die Milwaukee Road, die Northern<br />

Pacific und die Great Northern. Bis in die<br />

• Die N612QX ist eine von 20 CRJ-900 der<br />

Horizon Air (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />

• Auf der DHC-8Q-400 N438QX gibt sich Horizon<br />

Air entschieden ökologisch als «grüner» zu<br />

erkennen (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />

• SkyWest bedient als Delta-Zubringer<br />

diverse Destinationen im Nordwesten der USA<br />

mit CRJ-700, wie der N607SK (Milo Kalberer,<br />

Seattle, 30.6.10).<br />

• Dramatisches Abendlicht herrscht bei der Landung<br />

der Boeing 737-890 N579AS auf Piste 16R<br />

(Milo Kalberer, Seattle, 29.6.10).<br />

• British Airways bedient SEA täglich mit Boeing<br />

747-436, hier der G-CIVE (Lukas Lusser, Seattle,<br />

30.6.10).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 37


SEATTLE<br />

1960er-Jahre trugen sie die Hauptlast der<br />

über Seattle reisenden Handelsströme. Der<br />

Siegeszug des Luftverkehrs zeichnete sich<br />

aber gerade in Seattle besonders früh ab,<br />

denn südlich des Stadtzentrums hatte 1916<br />

ein gewisser William Edward Boeing – Sohn<br />

des deutschen Auswanderers Wilhelm<br />

Boeing aus Hagen – in einer leerstehenden<br />

Scheune damit begonnen, Flugzeuge<br />

zu entwickeln und zu bauen. Schon in den<br />

1930er-Jahren war aus den bescheidenen<br />

Anfängen eine grosse Fabrik mit eigenem<br />

Flugplatz, dem Boeing Field, geworden,<br />

welches zugleich dem kommerziellen Luftverkehr<br />

diente.<br />

Zivilflughafen Sea-Tac<br />

Während des zweiten Weltkriegs wuchs das<br />

Unternehmen Boeing in Folge der Massenproduktion<br />

der B-17 «Flying Fortress» Bomber<br />

weiter an, und zugleich übernahm das<br />

US Militär die Kontrolle über den Werksflugplatz.<br />

Da sich auch die Stadt Seattle rund<br />

um Boeing Field weiter ausgedehnt hatte,<br />

entschlossen sich die Verantwortlichen<br />

schon 1944, also noch vor dem Kriegsende<br />

dazu, einen neuen Zivilflugplatz etwas<br />

weiter im Süden zu bauen. Zusammen mit<br />

der Nachbarstadt Tacoma, die sich mit der<br />

damals stattlichen Summe von 100’000 $<br />

am Projekt beteiligte, wurde von den Hafenbehörden<br />

der Stadt Seattle das Projekt für<br />

einen neuen Airport aufgegleist.<br />

Das unebene Gelände der Region stellte<br />

dabei eine gewisse Herausforderung dar:<br />

Entlang der gesamten Küste zieht sich eine<br />

wellige Landschaft in Nord-Süd-Richtung.<br />

Aus diesem Grund wurde der Airport in<br />

derselben Ausrichtung auf einem breiten<br />

Hügelzug geplant, der unmittelbar westlich<br />

der nach Portland und San Francisco führenden<br />

Interstate 5 und der parallel dazu<br />

verlaufenden Union Pacific Bahnlinie gelegen<br />

ist. Der Flugbetrieb konnte im Jahr 1947<br />

aufgenommen werden. Als Northwest Airlines<br />

zwei Jahre später den regelmässigen<br />

Linienflugverkehr nach Tokyo aufnahm, der<br />

mit den viermotorigen Boeing Stratocruiser-<br />

Flugzeugen abgewickelt wurde, ergänzte<br />

man stolz den Namen des Flughafens auf<br />

Sea-Tac International Airport.<br />

Schnell entwickelte sich der Airport zu einer<br />

Drehscheibe des Verkehrs entlang der US-<br />

Westküste, insbesondere für weiterführende<br />

Flüge nach Alaska, sowie über den Pazifik.<br />

Im Streckennetz der Northwest Airlines<br />

etwa nahm Sea-Tac lange Jahre eine herausragende<br />

Rolle ein, indem täglich sechs<br />

bis acht den Pazifik überquerende Langstreckenflüge<br />

der Airline zum Auftanken einen<br />

Zwischenstopp am Sea-Tac einlegten. Mit<br />

der Einführung der Boeing 747-400, deren<br />

Reichweite erstmals Nonstop-Flüge vom<br />

Osten der USA nach Japan erlaubten, verblasste<br />

diese Funktion im Laufe der 1990er-<br />

Jahre.<br />

Um für den Jet-Verkehr sowie die Weltausstellung<br />

von 1961 gerüstet zu sein, wurde<br />

der Airport mehrmals ausgebaut. Bis 1973<br />

wurde eine zweite, parallele Start- und Landebahn<br />

sowie ein neues Terminal mit einem<br />

sehr markanten Parkhaus gebaut.<br />

Der weiterhin steigende Verkehr führte<br />

dazu, dass bis 2008 eine dritte Piste gebaut<br />

wurde. Wegen der geografischen<br />

Ausrichtung des Geländes liegt auch sie in<br />

Nord-Süd-Richtung parallel zu den beiden<br />

bestehenden, so dass Seattle nun über ein<br />

Pistensystem bestehend aus den Bahnen<br />

16L/34R, 16C/34C und 16R/34L verfügt.<br />

Allerdings musste das Gelände westlich des<br />

bestehenden Pistensystems für den Bau der<br />

dritten Bahn massiv aufgeschüttet werden.<br />

Teilweise liegt die neue Piste 34L/16R nun<br />

auf einem gegenüber dem Umland um gut<br />

20 Meter aufgeschütteten Terrain, das mit<br />

einer massiven Betonmauer gegenüber den<br />

tiefer liegenden Wohngebieten abschliesst.<br />

Unter der Bezeichnung Sea-Tac ist der Airport<br />

auch heute noch bekannt, er widerstand<br />

also bisher erfolgreich der besonders in<br />

Nordamerika derzeit wieder grassierenden<br />

• Virgin America setzt beim Aufbau ihres Streckennetzes<br />

auf Airbus A319 und A320, hier die<br />

N623VA (Lukas Lusser, 30.6.10).<br />

• Jedes Flugzeug der JetBlue erhält einen<br />

Namen, in dem Wortspiele mit der Farbe<br />

«blau» gemacht werden. Während die A320-232<br />

N651JB für Elektronik-Dienste wirbt, heisst sie<br />

ausgerechnet «Beta Blue». Hoffen wir mal, die<br />

beworbenen Produkte seien nicht mehr in der<br />

Beta-Phase… (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />

• Die kleinen A318-111 der Frontier, hier die<br />

N810FR, sollen aus wirtschaftlichen Gründen<br />

durch grössere A320 ersetzt werden (Milo<br />

Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />

Mode, eingeführte Namen grosser Hub-Airports<br />

durch die Namen mehr oder weniger<br />

populärer Politiker zu ergänzen oder zu ersetzen.<br />

Inzwischen hat sich die den Flughafen<br />

umgebende Gemeinde in SeaTac (man<br />

beachte, ohne Bindestrich) umbenannt, hat<br />

also offiziell den Kunstnamen des Airports<br />

für sich adaptiert.<br />

Die Rolle der tonangebenden Airline hat<br />

aber inzwischen Alaska Airlines übernommen.<br />

Die Airline mit dem lächelnden Eskimo<br />

im Heck hat heute nicht nur ihr Hauptquartier<br />

am Sea-Tac Airport, sondern sie betreibt hier<br />

auch einen Hub. Längst sind es nicht mehr<br />

nur Flüge nach Alaska, die das Unternehmen<br />

anbietet: Alaska Airlines mischt dank<br />

einer Partnerschaft mit American Airlines im<br />

transkontinentalen Luftverkehr kräftig mit,<br />

und fliegt mit ihren Boeing 737-800 und<br />

-900 von Seattle aus bis nach Hawaii im<br />

Westen und nach Miami im Osten. Auch im<br />

In Kürze wird die 3339. gebaute Boeing 737NG, eine für Hainan Airlines bestimmte Boeing 737-84P, zum ersten Mal fliegen. Nach erfolgreich bestandenem<br />

High Speed Taxi-Test rollt sie zur Startposition (Lukas Lusser, Renton, 2.7.10).<br />

38 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

RUbRIKTITEL<br />

www.jetstream.ch I Februar 2009 39


SEATTLE<br />

«Ferienverkehr» nach diversen Badedestinationen<br />

in Mexiko nimmt Alaska eine führende<br />

Rolle ein.<br />

Mit Horizon Air, einer der Commuter-Airlines<br />

der ersten Stunde, verfügt Alaska zudem<br />

über eine potente Tochtergesellschaft für<br />

Anschlussflüge und den regionalen Verkehr<br />

in den Bundesstaaten Washington und Oregon.<br />

Die Airline, die in den 1980er-Jahren<br />

Swearingen Metroliner, Fairchild F27 und<br />

Fokker F28 einsetzte, betreibt heute eine<br />

Flotte von rund 40 DHC-8Q-400 und 20<br />

Canadair RJ-900. Auch sie hat ihren Sitz<br />

und Drehpunkt am Sea-Tac.<br />

Aus Sicht des Spotters und Fotografen stellt<br />

Sea-Tac eine gewisse Herausforderung dar.<br />

Da der Airport heute auf allen Seiten von<br />

einem Wohn- respektive Dienstleistungsgebiet<br />

umgeben ist, kann man zwar grundsätzlich<br />

problemlos rund um den Airport herum<br />

gelangen. Die Herausforderung liegt aber<br />

im Gelände: Wie schon erwähnt, befindet<br />

sich der Airport auf dem flachen Plateau<br />

eines Hügelzuges, und das Gelände fällt<br />

auf allen Seiten mehr oder weniger steil ab.<br />

Auf der Westseite des Airports, dort wo die<br />

neueste Runway auf aufgeschüttetem Gelände<br />

verläuft, liegen die öffentlich zugänglichen<br />

Strassen und Geländepunkte am Fuss<br />

einer bis zu 20 Meter hohen Betonmauer,<br />

hinter deren Krone die Flieger starten und<br />

landen.<br />

Relativ problemlos ist es dagegen möglich,<br />

sowohl nördlich als auch südlich des Airports<br />

im Anflug zu fotografieren: Auf der<br />

Ostseite des Airports gibt es im Norden<br />

einen öffentlichen Park nahe eines markanten<br />

Wasserreservoirs, einem massiven<br />

runden Betontank, während sich im Süden<br />

trotz eines gewissen Handicaps durch munter<br />

wachsende Bäume die Umgebung des<br />

Tyee Valley Golfplatzes anbietet.<br />

Auf der Westseite des Airports bieten<br />

diverse öffentliche Strassen und Zufahrten<br />

die Möglichkeit zu Landebildern, mit etwas<br />

Fantasie bei der Standortsuche lässt sich<br />

sogar der Mount Rainier im Hintergrund mit<br />

ins Bild rücken – sofern er sich ausnahmsweise<br />

mal nicht in Wolken hüllt. Wegen des<br />

tieferen Standorts des Beobachters bleibt<br />

aber bei den meisten Positionen der Winkel<br />

relativ steil.<br />

Die drei Pisten werden zudem nach einem<br />

nachfrage-abhängigen Muster wechselweise<br />

für Starts oder Landungen verwendet:<br />

Überwiegen zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

die anstehenden Starts, so werden die beiden<br />

äusseren Bahnen für Take-offs benutzt,<br />

während der gesamte ankommende Verkehr<br />

auf die mittlere Bahn geleitet wird. Überwie-<br />

• Fedex hat die frühere DC-10-30 N314FE mit Glascockpit und 2-Mann-Crew im Einsatz. Seit der<br />

Modifikation wird sie als MD-10 bezeichnet (Milo Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />

• Die Boeing 777-35EER von Eva Air steht unmittelbar vor der Landung auf Piste 34R des Flughafens<br />

Sea-Tac (Milo Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />

• Da die Boeing 737-890 der Alaska Airlines,<br />

hier die N568AS, auch auf den Flügen nach<br />

Hawaii zum Einsatz kommen, trägt der Eskimo<br />

auf einigen Maschinen einen Blütenkranz,<br />

den sogenannten Lai (Lukas Lusser, Seattle,<br />

30.6.10).<br />

gen die Landungen, wird das obige Regime<br />

getauscht, so dass Parallelanflüge auf die<br />

beiden äusseren Bahnen geflogen werden,<br />

während alle Starts über die mittlere Bahn<br />

abgewickelt werden.<br />

Derartige «Regimewechsel» finden mehrmals<br />

täglich statt, in etwa in einem Rhythmus<br />

von 1 bis 3 Stunden. Jeder Wechsel erfordert<br />

eine Anpassung des Spotter-Standorts,<br />

was mitunter für etwas Frust und den einen<br />

oder anderen verpassten «Hammer» sorgen<br />

kann.<br />

Boeing Field<br />

Die Anfänge der Firma Boeing liegen in der<br />

sogenannten «Red Barn», einer roten Holz-<br />

Scheune, die der junge William E. Boeing<br />

anno 1916 für die Bedürfnisse seiner neu<br />

gegründeten «Pacific Aero Products Company»<br />

anpasste. Das umgebende Gelände<br />

wurde unter dem Namen «King County Airport»<br />

zum ersten Flugplatz der Stadt Seattle<br />

ausgebaut. Noch heute befinden sich an der<br />

Ostseite des Flugplatzes diverse Hangars,<br />

General Aviation-Vorfelder und VIP-Terminals,<br />

die die einstige Rolle des Flugfeldes<br />

weiterführen.<br />

Die Westseite des heute meist nur noch<br />

Boeing Field genannten Flugplatzes dominieren<br />

dagegen die diversen Verwaltungs-<br />

und Hangarbauten des Flugzeugherstellers.<br />

Zwar werden die Boeing-Jets nicht am<br />

Boeing Field gebaut, sondern auf einem der<br />

verschiedenen Werksflugplätze wie Renton,<br />

Everett oder gar Wichita (Kansas). Sind die<br />

Arbeiten aber soweit gediehen, dass ein<br />

neues Boeing-Produkt flügge ist, überstellt<br />

der Hersteller den Jet für die abschliessenden<br />

Ausrüstungs- und Zertifizierungsschritte<br />

zum Boeing Field. Auch die Übergabe an<br />

den Kunden findet hier statt.<br />

40 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

www.jetstream.ch I August 2010 41


SEATTLE<br />

Die werksneue Garuda Boeing 737-86N PK-GFA wurde bei leider suboptimalem Wetter während eines Touch and Go in Everett aufgenommen (Milo<br />

Kalberer, 1.7.10).<br />

Im Gegensatz zu Sea-Tac International liegt<br />

das Boeing Field in einer Senke des Geländes,<br />

einem breiten Tal, das sich der Airport<br />

mit der bereits erwähnten Bahnlinie teilt,<br />

während die Interstate 5 parallel dazu (und<br />

mit toller Aussicht, Anhalten trotzdem nicht<br />

erlaubt) am Hang über der Piste vorbeiführt.<br />

Die Distanz zwischen dem Boeing Field und<br />

Sea-Tac beträgt etwa sechs Meilen, die beiden<br />

Airports sind weniger als eine Viertelstunde<br />

voneinander entfernt und durch den<br />

International Boulevard, auf dem der Highway<br />

99 verläuft, miteinander verbunden.<br />

In der südwestlichen Ecke des Geländes<br />

findet sich eine der vielbesuchtesten Touristenattraktionen<br />

der Stadt Seattle, das<br />

Boeing Museum of Flight. In drei modernen,<br />

schön gestalteten Hallen sowie in der für die<br />

Nachwelt erhalten gebliebenen ursprünglichen<br />

roten Scheune, zeigt der Flugzeughersteller<br />

anhand einer Vielzahl von Exponaten<br />

die Geschichte der Luft- und Raumfahrt. Die<br />

Produkte der eigenen Firma kommen dabei<br />

natürlich prominent zur Geltung, positiv fällt<br />

aber auf, dass auch konkurrierende Exponate<br />

gezeigt werden: Sei es eine restaurierte<br />

Douglas DC-3 der Alaska Airlines, die diversen<br />

Zeugen des sowjetischen Raumfahrtprogramms<br />

oder feindliche Kampfflugzeuge<br />

des zweiten Weltkrieges: Boeing hat sich<br />

bemüht, die Ausstellung nicht einseitig werden<br />

zu lassen.<br />

Dasselbe gilt auch für das Freigelände auf<br />

der gegenüber liegenden Strassenseite:<br />

Zwar beherbergt es mit der ehemaligen Air<br />

Force One von John F. Kennedy (einer B707-<br />

153B), den beiden Prototypen der B737<br />

und der B747 und einer ex American Airlines<br />

B727-223 einige Boeing-Exponate. Unangefochtener<br />

Blickfang und Publikumsmagnet<br />

ist aber die BAe/Aerospatiale Concorde<br />

G-BOAG, die British Airways dem Museum<br />

nach der Ausserdienststellung vermacht<br />

und am 5.11.2003 überstellt hat. Leider<br />

ist aber das Freigelände aus fotografischer<br />

Sicht denkbar ungeeignet: Die genannten<br />

Jets stehen derzeit eng ineinander geschachtelt<br />

auf einem ehemaligen Parkplatz,<br />

dessen Lichtmasten sogar noch zwischen<br />

den Flugzeugen stehen gelassen wurden.<br />

Somit lässt sich keine der Maschinen in ihrer<br />

Gänze einigermassen brauchbar ablichten,<br />

sondern bestenfalls in Form einiger Detailaufnahmen<br />

verewigen.<br />

Von der auf einer kleinen Erhöhung gelegenen<br />

Cafeteria des Museums aus lässt<br />

sich dagegen am Nachmittag der landende<br />

oder startende Verkehr ganz passabel aufnehmen,<br />

besonders wenn von Süden her<br />

auf der Piste 31L/13R gelandet wird und<br />

die Jets direkt vor dem Museumsgebäude<br />

einschweben (eine sehr kurze Parallelbahn<br />

wird nur von der General Aviation benutzt).<br />

Neben allfälligen Test- und Abnahmeflügen<br />

der Boeing Company nutzen mehrere<br />

Fracht-Airlines das Boeing Field für ihre<br />

Flüge, so etwa UPS, DHL und ATI International<br />

(FedEx dagegen fliegt ab Sea-Tac),<br />

doch herrscht prinzipiell nur unter der Woche<br />

etwas Betrieb. Im Sommer lassen sich<br />

diese Bewegungen sogar bei Tageslicht beobachten<br />

und aufnehmen.<br />

Boeing Renton<br />

Der nur mit einer kurzen Piste (wieder in Richtung<br />

16/34) ausgestattete Renton Municipal<br />

Airport wird dominiert von der grossen Montagehalle,<br />

in der monatlich derzeit rund 24<br />

Boeing 737 der jüngsten Generation gebaut<br />

werden. Der Airport liegt am östlichen Fuss<br />

derselben Hügelkette, an die im Westen das<br />

vorstehend beschriebene Boeing Field anschliesst.<br />

Im Norden Rentons liegt unmittelbar anschliessend<br />

der Lake Washington. Verlässt<br />

eine neu gebaute B737 ihren «Geburtsort»,<br />

so führt sie zuerst einen High-Speed-Test<br />

durch, bei dem sie bis auf 120 km/h beschleunigt<br />

und anschliessend voll abbremst.<br />

In den allermeisten Fällen rollt sie hierfür<br />

ans nördliche Ende der Bahn und täuscht<br />

einen Start gegen Süden vor, der sie direkt<br />

über das Zentrum der Stadt Renton führen<br />

würde. Doch wenn es der Wind zulässt, rollt<br />

sie anschliessend zum Südende der Bahn<br />

und startet sicherheitshalber Richtung Norden<br />

über den See.<br />

Direkt über der Pistenschwelle 34, im Südwesten<br />

des Flugplatzes, bietet der kleine<br />

Parkplatz der Handelskammer Renton einen<br />

hervorragenden Blick auf den gesamten Airport,<br />

und dank der erhöhten Lage lässt sich<br />

mit Glück und gutem Timing ein «Launch», wie<br />

der erste Start einer neugebauten B737 von<br />

den ortsansässigen Beobachtern genannt<br />

wird, ideal auf Film oder Flashkarte bannen.<br />

Manche der neuen Jets tragen gar bereits<br />

die Farben ihres zukünftigen Besitzers, viele<br />

sind aber noch in der grünen Grundierung<br />

Panorama-Aufnahme des Boeing-Vorfeldes in Everett, vom Parkplatz des Besucherzentrums «Future of Flight» aus aufgenommen (Milo Kalberer).<br />

42 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

An unserem Tag leider nicht aktiv, die Boeing Dream-Lifter (Milo Kalberer, Everett, 1.7.10).<br />

unterwegs. Ihnen allen gemeinsam ist, dass<br />

die allermeisten für ihren Erstflug eine der<br />

fast schon legendären «Boeing-Werksregistrationen»<br />

N1786B oder N1787B tragen,<br />

welche das Unternehmen ausschliesslich für<br />

diese Erstflüge in Gebrauch hat.<br />

Renton liegt nur wenig östlich von Sea-Tac<br />

und dem Boeing Field: Mit dem Mietwagen<br />

erreicht man es innerhalb von zehn Minuten<br />

von jedem der beiden genannten Flugplätze.<br />

Boeing Everett<br />

Neben der B737-Fabrik in Renton (in welcher<br />

auch die B757 gebaut wurden), betreibt<br />

Boeing rund eine Autostunde nördlich<br />

von Seattle das Flugzeugwerk von Everett,<br />

in dem die grösseren Flugzeugmuster des<br />

Herstellers gebaut werden: Seit geraumer<br />

Zeit läuft dort die Produktion der B777-<br />

Familie. Inzwischen ist dort auch die erste<br />

Produktionslinie für die B787 Dreamliner<br />

angelaufen (eine zweite Linie wird im Boeing<br />

Werk von Wichita, Kansas eingerichtet),<br />

und auch die neue B747-8 wird dort gebaut<br />

werden.<br />

Entsprechend dominieren die Widebodies<br />

auf der Flightline, dem Vorfeld, auf dem die<br />

neu gebauten Jets ihren letzten Schliff erhalten.<br />

Bereits sind dort erste Serienexemplare<br />

der B787 in den Farben der ANA und der<br />

Royal Air Maroc zu sehen, die nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Typenzulassung so<br />

schnell wie möglich ihren Kunden übergeben<br />

werden sollen.<br />

Auch in Everett bietet Boeing einiges für interessierte<br />

Besucher: Im Nordwesten des<br />

Geländes steht das Besucherzentrum «Future<br />

of Flight», das sich nicht nur bei der<br />

Namensgebung, sondern auch bei der Gestaltung<br />

an das «Museum of Flight» angleicht<br />

– allerdings dominieren an diesem Ort nun<br />

eindeutig die Verweise auf derzeit noch in<br />

Produktion stehender Boeing-Produkte.<br />

Neben einem Rundgang durch die Ausstellung<br />

kann ein Besucher gegen einen Aufpreis<br />

auch eine Boeing Factory Tour buchen:<br />

Mit einem Reisebus geht es dann über das<br />

Vorfeld – wo sich wegen der Enge und der<br />

unzähligen Gerätschaften nicht fotografieren<br />

liesse, selbst wenn es erlaubt würde – zur<br />

gigantische Montagehalle, in der die Widebodies<br />

im Rohbau zu bewundern sind.<br />

Fotografisch ergiebiger wird es jedoch, wenn<br />

am Paine Field, wie der Flugplatz von Everett<br />

offiziell heisst, etwas Betrieb herrscht: Beim<br />

Visitor-Center wurde der Flughafenzaun extra<br />

unterhalb eines aufgeschütteten Walls<br />

verlegt, was einen hindernisfreien Blick auf<br />

die Pistenschwelle 16 erlaubt und nachmittags<br />

ein fotografieren mit der Sonne im<br />

Rücken ermöglicht. Aber auch auf der Morgenseite<br />

der Bahn finden sich Positionen,<br />

so etwa eine kleine Observation Area in der<br />

Nähe des markanten Towers, an der zwei<br />

steinerne Picknicktische strategisch ideal<br />

stehen, um ein Fotografieren über den Zaun<br />

zu garantieren. Auch am gegenüberliegenden<br />

Pistenende erlaubt es vormittags eine<br />

erhöht liegende Stichstrasse, die einige<br />

Wartungsunternehmen erschliesst, ohne<br />

Mühe über den Zaun auf die Pistenschwelle<br />

34 zu fotografieren.<br />

Wie im Boeing Field wird der Flugplatz<br />

Everett nicht von Boeing alleine genutzt. Diverse<br />

Wartungsfirmen und Flugzeugausrüster<br />

haben sich hier niedergelassen, so dass<br />

es sich durchaus lohnt, mit dem Mietwagen<br />

eine Runde um das Gelände zu drehen und<br />

die diversen Stichstrassen zu erkunden: Da<br />

steht vielleicht vor der einen Halle eine UPS<br />

B757, die gerade modifiziert wird, während<br />

neben dem Tower einige ablieferungsbereite<br />

EVA B777 auf den Überführungsflug<br />

warten. Nebenan schaut eine Convair 580<br />

in den Farben und mit den Aufschriften der<br />

Firma Honeywell Electronics aus ihrem Hangar,<br />

während eine getarnte B767 auf den<br />

Umbau zum Tanker wartet...<br />

Zudem beherbergt das Paine Field auch ein<br />

Museum mit einsatzbereiten Warbirds, sowie<br />

ein etwas weniger gut gepflegtes Freigelände,<br />

in dem etwa die erste je gebaute<br />

B727-22 in den alten Farben der United Airlines<br />

oder die (inzwischen traurigen) Überreste<br />

eines voll bemalten BOAC Comet 4<br />

vor sich hin dösen.<br />

Lake Union Seaplane Base<br />

Wenn nach einem Besuch der oben aufgelisteten<br />

Flugplätze der aviatische Appetit noch<br />

nicht gestillt ist, oder wenn die Familie gerne<br />

auch mit von der Partie wäre, bietet sich in<br />

der Downtown Seattles der Besuch der kleinen,<br />

aber sehr aktiven Wasserflugzeugbasis<br />

der Kenmore Air an. Mit einer Flotte von<br />

zwölf DHC-2 Beaver und sieben DHC-3 Turbine<br />

Otter bietet das Unternehmen sowohl<br />

Linienflüge zu den diversen, der Küste vor-<br />

www.jetstream.ch I August 2010 43


SEATTLE<br />

Die modernisierte DHC-3T Turbine Otter erwartet vor dem gepflegten Float Plane Terminal der Kenmore Air ihre Fluggäste (Lukas Lusser, Seattle Harbor,<br />

30.6.10).<br />

Reger Betrieb auf dem Lake Union mit den beiden DHC-2 Beaver der Kenmore Air, N900KA und<br />

N1018F (Milo Kalberer, Seattle Harbor, 2.7.10).<br />

44 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

gelagerten Inseln als auch Rundflüge über<br />

der Stadt und Umgebung an, wobei sich die<br />

Preise noch in einem vernünftigen Rahmen<br />

bewegen.<br />

Nimmt man sich eine gute Stunde Zeit, um<br />

beim gegenüber liegenden Pier des Maritime<br />

Museum das Kommen und Gehen der<br />

fliegenden Biber und Fischotter zu beobachten,<br />

hat man schnell einige schöne Bilder<br />

und ein halbes Dutzend oder mehr Registrationen<br />

im Sack. Die am Pier ausgestellten<br />

alten Dampf- und Segelschiffe lassen einen<br />

auch die allfällige Wartezeit zwischen zwei<br />

Flügen verkürzen.<br />

Diverse Wasserflugzeuge finden sich zudem<br />

auch am Renton Municipal Airport, der<br />

an den Lake Washington anschliesst. Aber<br />

auch entlang der übrigen Küste entdeckt<br />

das aufmerksame Spotterauge vielleicht hier<br />

und da ein Floatplane.<br />

So hat man selbst nach einem dreitägigen<br />

Besuch in der Stadt Seattle – die übrigens<br />

von den Reisenden immer wieder zu einer<br />

der lebenswertesten Städte Nordamerikas<br />

gewählt wird – immer noch das Gefühl,<br />

längst nicht alles gesehen und fotografiert zu<br />

haben, was sich rund um den Pudget Sound<br />

an Fliegerischem bietet. Natürlich ist es nicht<br />

unbedingt ein Reiseziel, an dem man innert<br />

kürzester Zeit eine möglichst grosse Zahl von<br />

neuen Registrationen erledigen kann, denn<br />

dafür läuft gerade auf den Werksflugplätzen<br />

zu wenig. Setzt man sich aber mit Geduld<br />

an den einen oder anderen Fotopunkt, gelingen<br />

einem vielleicht Aufnahmen und Sujets,<br />

die man sonst nicht überall findet: Sei es<br />

ein noch unbemaltes Werksflugzeug beim<br />

allerersten Start zu seiner Karriere, sei es<br />

ein Dreamlifter, der die Rumpfsegmente<br />

der B787 zur Endmontage bringt, oder ein<br />

Wasserflugzeugballett zwischen Motorbooten<br />

und Segelschiffen...<br />

<br />

www.jetstream.ch I August 2010 45


<strong>NEWS</strong> | EUROPA USA KANAdA<br />

EUROPA Airlines<br />

• Aegean Airlines ist als 28. Mitglied<br />

der Star Alliance beigetreten.<br />

Die Gesellschaft wird in Kürze die<br />

Olympic Air übernehmen und deren<br />

Namen adaptieren.<br />

• Aer Lingus Regional, die mit Aer<br />

Arann ATR 72 operierende Aer Lingus<br />

Operation, fliegt seit 1. Juli ab<br />

Shannon nach Glasgow, Manchester,<br />

Birmingham und Bristol.<br />

• Adria Airways verkehrt ab 7.10.10<br />

4x/Woche mit CRJ zwischen Ljubljana<br />

und Banja Luka.<br />

• Air Malta fliegt neu 2x/Woche<br />

via Reggio di Calabria nach Genua.<br />

Ausserdem fliegt Air Malta neu 2x/<br />

Woche mit A319 nach Turin.<br />

• Air Moldova fliegt seit Mitte Juli 2x/<br />

Woche mit Embraer 190 ab Chisinau<br />

nach Brüssel<br />

• Air Serbia ist der Name der projektierten<br />

Nachfolgefirma für die bisherige<br />

JAT Airways. Sie soll im April<br />

2011 gestartet werden.<br />

• AnadoluJet, die Niedrigtarif-Tochter<br />

der Turkish Airlines, fliegt neu<br />

je 1x/Tag mit Boeing 737-800 ab<br />

Ankara nach Frankfurt und Düsseldorf.<br />

Ausserdem fliegt Anadolu Jet<br />

im Rahmen einer weiteren Routen-<br />

Übernahme von Turkish Airlines neu<br />

4x/Woche ab Ankara nach Brüssel.<br />

• Belavia fliegt ab 3. August 1x/<br />

Woche mit CRJ nach Stockholm.<br />

Die Frequenz soll innert Monaten auf<br />

3x/Woche gesteigert werden. Zudem<br />

startet Belavia mit der Bedienung<br />

von Teheran, welches 2x/Woche mit<br />

Boeing 737-500 angeflogen wird.<br />

• Blue1 fliegt ab 3.9.10 1x/Tag mit<br />

B717 ab Helsinki nach München.<br />

• CityLine Hungary etabliert eine<br />

Tochterfirma in der Schweiz, die City<br />

Line Swiss, welche ab 20. September<br />

täglich ab Marseille nach Pau/<br />

Lourdes und nach Rom-Fiumicino<br />

fliegen wird. Firmensitz der Gesellschaft<br />

ist in Lamone bei Lugano.<br />

• Cyprus Airways fliegt ab 31. Oktober<br />

2x/Woche mit A320 ab Larnaca<br />

nach München.<br />

• Cyprus Turkish Airlines (KTHY<br />

Kibris Türk Hava Yollari) hat wegen<br />

Überschuldung ihre Betriebslizenz<br />

verloren und musste am 22. Juni<br />

2010 den Betrieb einstellen. Die<br />

Gesellschaft ist mit 120 Millionen<br />

US-Dollars verschuldet. Die nordzypriotische<br />

Regierung verhandelt<br />

mit türkischen Fluglinien über eine<br />

Beteiligung an einer Nachfolge-Gesellschaft.<br />

• EasyJet fliegt neu je 3x/Woche ab<br />

Manchester nach Mahon/Menorca<br />

und Sharm-el-Sheikh. Ebenfalls neu<br />

bedient wird 4x/Woche die Route<br />

Mailand-Malpensa – Bordeaux. Ab<br />

9. Dezember fliegt EasyJet 3x/Woche<br />

mit A319 ab Mailand-Malpensa nach<br />

Ljubljana. Im Herbst ausgebaut wird<br />

die Präsenz in Berlin-Schönefeld.<br />

Neu bedient werden Göteborg (3x/<br />

Woche), Amsterdam (12x/Woche)<br />

und Lyon (3x/Woche). Damit gibt es<br />

ab Ende Jahr 32 EasyJet-Strecken<br />

ab Berlin.<br />

• Iberia fliegt ab Mitte September<br />

2x/Woche mit A319 ab Madrid nach<br />

Oran, ab 1. Oktober 3x/Woche mit<br />

A340 ins argentinische Cordoba,<br />

und verkehrt ab Anfang Oktober 4x/<br />

Woche mit A340 auf der Route Madrid<br />

– Guatemala City – San Salvador<br />

– Madrid.<br />

• Kuban Airlines fliegt neu je 2x/<br />

Woche mit Boeing 737-300 ab Krasnodar<br />

und Sochi nach Köln.<br />

• LOT Polish Airlines hat die 2006<br />

eingestellte Beirut-Route wieder<br />

aktiviert und verkehrt jetzt auf der<br />

Strecke 3x/Woche mit Embraer 175.<br />

• LOT Polish Airlines beginnt am<br />

18. Oktober mit der Bedienung von<br />

Hanoi. Die neue Route wird 3x/Woche<br />

mit Boeing 767-300 bedient.<br />

• Olympic Air fliegt ab Ende Oktober<br />

mit A319 ab Saloniki 2x/Woche nach<br />

London-Heathrow und 4x/Woche<br />

nach London-Gatwick.<br />

• Ryanair wird ab 1. November<br />

wieder in Verona einsteigen und<br />

zwar mit Flügen nach Cagliari (4x/<br />

Woche), Charleroi (3x/Woche) und<br />

London-Stansted (3x/Woche). Eingesetzt<br />

werden Boeing 737-800.<br />

• Spanair baut ihre Präsenz in Barcelona<br />

aus. Neu wird ab Barcelona 4x/<br />

Woche nach Marseille, 13x/Woche<br />

nach Venedig, 2x/Woche nach Tel<br />

Aviv und 1x/Tag nach Istanbul Sabiha<br />

Gökcen geflogen.<br />

• Sun Air fliegt neu ab Izmir nach<br />

Wien. Die Strecke wird 3x/Woche<br />

mit Boeing 737-800 bedient.<br />

• Turkish Airlines fliegt neu ab Istanbul<br />

nach Alexandria, und zwar 4x/<br />

Woche. Turkish Airlines fliegt seit<br />

Mitte Juli 3x/Woche mit Boeing 737-<br />

800 ab Istanbul nach dem montenegrinischen<br />

Podgorica und wird<br />

zudem Mitte Oktober mit Liniendiensten<br />

nach Washington-IAD und<br />

Los Angeles beginnen.<br />

• Turkuaz Airlines will in Düsseldorf<br />

eine deutsche Tochterfirma etablieren,<br />

um ihre Präsenz in Deutschland<br />

ausbauen zu können.<br />

• Ural Airlines fliegt seit 16. Juli 1x/<br />

Woche ab Katharinenburg/Jekaterinburg<br />

mit A320 nach Wien.<br />

USA/KANADA Airlines<br />

• Air Canada klagt gegen den Betreiber<br />

des Toronto City Centre Airports<br />

wegen des Vorgehens bei der Verteilung<br />

von 90 neuen Landerechten.<br />

Hintergrund der Geschichte ist, dass<br />

der erfolgreiche Konkurrent Porter<br />

Airlines Air Canada mit Flügen<br />

ab dem Stadtflughafen das Leben<br />

schwer macht, besonders auf kurzen<br />

Strecken.<br />

• Air North hat ihre Flotte um eine<br />

Boeing 737-400 aus Beständen der<br />

Olympic Airways ergänzt. Es handelt<br />

sich um die erste Maschine des Typs<br />

in der Flotte der Fluglinie aus dem<br />

Yukon.<br />

Die Low-Cost-Tochter der Thai International, Nok Air, hat mit der HS-TDF eine weitere Boeing 737-400 der<br />

Mutter übernommen (Erwin Scheidegger, Phuket, 6.3.10).<br />

• Air Transat konnte Lesingverträge<br />

über insgesamt drei A330-200 abschliessen,<br />

darunter zwei ex Mexicana-Maschinen.<br />

Dies ist der erste<br />

Schritt einer geplanten Flottenerneuerung,<br />

bei der zumindest ein Teil<br />

der alternden A310 ausgemustert<br />

werden soll.<br />

• Alaska Airlines bedient ab 27. September<br />

die Seattle – St.Louis-Route<br />

1x/Tag mit Boeing 737-800 und beginnt<br />

im Frühling 2011 mit Liniendiensten<br />

ab Lihue nach San Jose und<br />

nach Oakland.<br />

• American Airlines forciert Brasilien<br />

und verkehrt ab 18. November<br />

1x/Tag zwischen New York JFK und<br />

Rio de Janeiro und 4x/Woche mit<br />

Boeing 757-200 zwischen Miami<br />

und Brasilia.<br />

• American Airlines erweitert ihren<br />

Probebetrieb mit elektronischen<br />

Bordingpässen um vier weitere<br />

Flughäfen. Mit London-Heathrow<br />

ist es nun auch in Europa möglich,<br />

die Bordkarte auf das Mobiltelefon<br />

zu erhalten.<br />

• Die amerikanischen Behörden<br />

haben American Airlines und Delta<br />

die Rechte vergeben, den Airport<br />

Tokyo Haneda direkt aus den USA<br />

anzufliegen. Delta wird per Januar<br />

2011 den Flughafen ab Detroit und<br />

Los Angeles, American ab New York<br />

anfliegen, wobei hierfür noch kein<br />

Datum bekanntgegeben wurde.<br />

• Arrow Air musste auf 30. Juni<br />

alle ihre Liniendienste einstellen.<br />

Dies wenige Wochen nachdem die<br />

Firmenleitung entsprechende Probleme<br />

in Abrede gestellt hatte.<br />

• Continental Airlines baut die Partnerschaften<br />

innerhalb der Star Alliance<br />

aus und bedient ab Mai 2011<br />

gemeinsam mit Egypt Air die Strecke<br />

Newark – Kairo.<br />

• Delta hat ihre zwei Regionaltöchter<br />

Mesaba und Compass Airlines für 82<br />

Mio. USD verkauft. Pinnacle Airlines<br />

wird Mesaba und die Trans States<br />

Holding Compass Airlines übernehmen.<br />

Gleichzeitig wurden lanfristige<br />

Verträge abgeschlossen, nach welchen<br />

die beiden Airlines weiterhin für<br />

Delta fliegen werden.<br />

• Frontier Airlines hat eine Umstrukturierung<br />

der Flotte angekündigt und<br />

wird bis im Herbst vier ihrer neun<br />

A318 und ein EMB-170 abstossen.<br />

Ersetzt werden die Maschinen ab<br />

kommendem Januar durch sechs<br />

werksneue Airbus A320. Gleichzeitig<br />

wird die Stationierung der Maschinen<br />

optimiert und dadurch wird es zu<br />

kleineren Änderungen im Streckennetz<br />

kommen.<br />

• Hawaiian Airlines fliegt ab 3. Oktober<br />

2x/Woche mit Boeing 767-300<br />

ab Kahului/Maui nach Las Vegas und<br />

46 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

JOhANNESbURG<br />

• Congo Express wurde letzten Dezember gegründet und hat zwei Canadair CRJ 200 von SA Express übernommen (Bernd Greve, Johannesburg,<br />

31.5.10).<br />

• 2009 wurden zwei EMB-190-100 IGW an den mosambikanischen Flagcarrier geliefert, darunter die C9-EMB (Bernd Greve, Johannesburg, 3.6.10).<br />

• Kulula, bekannt für ihre Spezialbemalungen, hat die ersten zwei Boeing 737 der Serie 800 übernommen und diese speziell bemalt. Die ZS-ZWO «This<br />

way up» soll dem Passagier wohl mitteilen, wie die Maschine am Boden zu stehen hat (Bernd Greve, Johannesburg, Juni 2010).<br />

www.jetstream.ch I August 2010 47


<strong>NEWS</strong> | LATEINAMERIKA AFRIKA NAhOST ASIEN<br />

ab Honolulu nach Seoul. Die Seoul-<br />

Route soll 4x/Woche mit Boeing<br />

767-300 bedient werden, in Zusammenarbeit<br />

mit Korean Air.<br />

• Southwest Airlines forciert die Bedienung<br />

von St. Louis und fliegt ab<br />

St. Louis neu nach San Diego (7x/<br />

Woche), Los Angeles (14x/Woche),<br />

Seattle (7x/Woche), Nashville (14x/<br />

Woche), Raleigh/Durham (7x/Woche)<br />

und New Orleans (7x/Woche).<br />

• United Airlines fliegt neu nach<br />

Accra/Ghana. Der tägliche Boeing<br />

767-300-Flug ist die erste Afrika-<br />

Route der Gesellschaft.<br />

• Der Fusion zwischen United Airlines<br />

und Continental bläst ein<br />

steifer Wind entgegen: zum einen ist<br />

man mit den Pilotengewerkschaften<br />

wieder weiter von einem Vertrag<br />

entfernt als auch schon und zum anderen<br />

haben Verbraucherorganisationen<br />

eine Klage wegen befürchteten<br />

Preiserhöhungen auf zahlreichen<br />

Strecken mit wenig Konkurrenz eingereicht.<br />

• US Airways fliegt neu täglich mit<br />

A330-300 ab Charlotte nach Rom-<br />

Fiumicino. Dies ist nach Philadelphia<br />

– Rom die zweite Route der Airline in<br />

die italienische Hauptstadt.<br />

• Im Beisein von Richard Branson<br />

und Arnold Schwarzenegger hat<br />

Virgin America ihre erste internationale<br />

Flugverbindung auf der Strecke<br />

von Los Angeles via San Francisco<br />

nach Toronto aufgenommen. Weiter<br />

wurden Flüge nach Mexiko in Aussicht<br />

gestellt.<br />

LATEINAMERIKA Airlines<br />

• Aeromexico forciert Monterrey.<br />

So wird seit Ende Juni die Strecke<br />

Monterrey – Miami täglich mit Embraer<br />

145 und Monterrey – Houston<br />

12x/Woche bedient. Zudem wird ab<br />

1. Oktober die Route Guadalajara –<br />

Chicago 3x/Woche mit Boeing 737<br />

beflogen.<br />

• Aerorepublica verkehrt neu 1x/<br />

Tag mit Embraer 190 auf der Route<br />

Bogota – Panama City – San José/<br />

Costa Rica.<br />

• Aires Colombia fliegt neu täglich<br />

ab Medellin via Barranquilla nach<br />

Fort Lauderdale und 4x/Woche ab<br />

Cali nach Fort Lauderdale. Auf beiden<br />

Routen kommen Boeing 737-<br />

700 zum Einsatz.<br />

• Airone Ventures ist der Name einer<br />

neuen Fluglinie auf Barbados, die ab<br />

Februar 2011 eine ex Allegiant Air<br />

MD-82 auf Linienflügen unter anderem<br />

zwischen Barbados und Fort<br />

Lauderdale einsetzen will.<br />

• ARjet Airlines ist eine neue<br />

Airline in Buenos Aires, die mit zwei<br />

ex Aerolineas Argentinas Boeing<br />

737-200 den Betrieb aufgenommen<br />

hat.<br />

• Avianca fliegt ab 9. August 1x/Tag<br />

mit A319 ab Bogota nach San Salvador.<br />

• Conviasa verkehrt neu zwischen<br />

Caracas und Buenos Aires. Geflogen<br />

wird 2x/Woche mit A340-200.<br />

• Laguna Linhas Aereas ist eine<br />

Neugründung in Brasilien, die mit<br />

Fokker 50 und Fokker 100 Inland-<br />

Linienflüge durchführen will.<br />

• LAN Airlines verkehrt seit Juli 2x/<br />

Woche mit Boeing 767-300 auf der<br />

Route Lima – Osterinsel – Santiago.<br />

Ab 12. September 4x/Woche mit<br />

A340-300 bedient wird die neue<br />

Route Santiago – Madrid – London-<br />

LHR.<br />

• Lineas Aereas del Sur/Sudamericana<br />

Air ist eine neue Fluglinie im<br />

argentinischen Cordoba, die mit drei<br />

ex Aerolineas Argentinas Boeing<br />

737-200 operiert.<br />

• PAL Principal Airlines übernahm<br />

zu Juli-Beginn ihre erste Boeing<br />

737-300. Für Charterflüge ab Chile,<br />

Argentinien und Uruguay nach Südafrika<br />

stand die Hi-Fly A340-300<br />

CS-TQM bei der PAL im Einsatz.<br />

• Sol Lineas Aereas del Paraguay<br />

will mit zwei Fokker 100 den Betrieb<br />

aufnehmen.<br />

• TACA fliegt ab 2. August 3x/Woche<br />

mit A319 ab San Salvador nach<br />

Guayaquil.<br />

• TAM verkehrt ab 10. September 5x/<br />

Woche mit A330-200 zwischen Rio<br />

de Janeiro und Frankfurt.<br />

AFRIKA Airlines<br />

• Air Austral fliegt ab Neujahr 2011<br />

ab St. Denis /Réunion über Bordeaux<br />

nach Nantes und zwar 2x/Woche mit<br />

Boeing 777-200ER.<br />

• Air Botswana wird im August neu<br />

aufgelegt. Eingesetzt werden sollen<br />

zwei BAe 146. Die Operationen waren<br />

im Mai eingestellt worden, die<br />

Firma wurde aber in der Zwischenzeit<br />

total reorganisiert.<br />

• Air Guinée International (Guinea<br />

Conakry) wird im September mit je<br />

einer A320 und A340 den Betrieb<br />

aufnehmen und Destinationen wie<br />

Dakar, Freetown, Bamako, Abidjan<br />

und Accra bedienen.<br />

• Air Nigeria ist der neue Name der<br />

Nigerian Eagle, der früheren Virgin<br />

Nigeria.<br />

• Rwandair will im Herbst mit der<br />

Route Kigali – Kinshasa beginnen,<br />

offenbar vorerst 1x/Woche.<br />

• Safari Airlines in Guinea Bissau<br />

ist eine Neugründung, die Linienflüge<br />

ab Bissau nach Niamey, Praia,<br />

Lagos, Accra, Recife und Rio de<br />

Janeiro durchführen will. Für die<br />

inner-afrikanischen Routen ist bereits<br />

eine Boeing 727-200 beschafft<br />

worden.<br />

NAHOST Airlines<br />

• Air Algérie beginnt auf Anfang<br />

November mit der Bedienung von<br />

Amsterdam und Teheran. Amsterdam<br />

wird mit B737-800, Teheran<br />

mit B767-300 angeflogen.<br />

• Air Arabia Egypt hat mit ihren geplanten<br />

Operationen ab dem Borg-el-<br />

Arab Airport von Alexandria begonnen.<br />

Geflogen wird 3x/Woche nach<br />

Khartum, je 4x/Woche nach Beirut<br />

und nach Amman und 4x/Woche<br />

nach Kuwait.<br />

• Emirates hat die im Dezember 2009<br />

angekündigten Passagier-Linienflüge<br />

nach Amsterdam aufgenommen. Geflogen<br />

wird 1x/Tag mit Boeing 777.<br />

• Etihad Airways fliegt neu 4x/<br />

Woche mit A320 nach Alexandria.<br />

• FlyDubai, die Niedrigtarif-Tochter<br />

der Emirates, bedient neu 5x/Woche<br />

mit Boeing 737-800 Kabul.<br />

• Oman Air fliegt neu 4x/Woche mit<br />

A330-200 nach Kuala Lumpur. In<br />

den UAE werden nach Dubai und<br />

Abu Dhabi neu auch Ras-al-Khaimah<br />

und el-Aïn bedient. Beide Destinationen<br />

werden 1x/Tag angeflogen. 3x/<br />

Woche mit Boeing 737-800 angeflogen<br />

wird neu Pakistans Hauptstadt<br />

Islamabad.<br />

• Qatar Airways bedient neu Tokyo-<br />

Narita und zwar 1x/Tag mit A330-<br />

200 als Verlängerung ihrer Osaka-<br />

Route. Ab 1. November wird Hanoi,<br />

4x/Woche via Bangkok, bedient. Die<br />

Mailand-Route, 3x/Woche, wird im<br />

November nach Nizza verlängert. Ab<br />

17. Januar wird Bukarest 4x/Woche<br />

und ab 31. Januar Brüssel 5x/Woche<br />

bedient.<br />

• Royal Air Maroc fliegt neu nach<br />

Berlin. Bedient wird der Flughafen<br />

Tegel 3x/Woche mit Boeing 737-<br />

700. Royal Air Maroc fliegt ab 2.<br />

November nach Moskau. Geflogen<br />

wird 5x/Woche mit Boeing 737-700<br />

zum Flug hafen Sheremetyevo. Die<br />

Gesellschaft beabsichtigt, ihre bestellten<br />

Boeing 787-8 ab 2011 auf<br />

neuen Routen nach Johannesburg,<br />

Beijing und Tokyo einzusetzen.<br />

• SevenAir fliegt seit Mitte Juni 2x/<br />

Woche mit ATR 72 ab Tunis nach<br />

Neapel.<br />

• TMA Trans Mediterranean Airways<br />

fliegt seit 18. Juli 1x/Woche<br />

mit einem A300-Frachter nach Paris<br />

Roissy-CDG. Die Route soll innert<br />

einigen Monaten auf 4x/Woche aufgestockt<br />

werden.<br />

• Tunis Air fliegt ab Ende Oktober neu<br />

ab Tunis nach Venedig. Die Route<br />

wird 3x/Woche mit A319 bedient.<br />

ASIEN/OZEANIEN Airlines<br />

• Air China, die zu Jahresbeginn 20<br />

A320 bestellte, hat jetzt auch noch<br />

20 Boeing 737-800 bestellt, welche<br />

in den Jahren 2013 bis 2015 zur<br />

Auslieferung gelangen werden.<br />

• Air China Cargo hat eine 2x/Woche<br />

mit Boeing 747-400F bediente Route<br />

Shanghai – Beijing – Kopenhagen –<br />

Paris CDG eröffnet.<br />

• ANA All Nippon Airways fliegt neu<br />

1x/Tag mit Boeing 777-300ER ab<br />

Tokyo nach München.<br />

• Asiana Cargo fliegt neu 1x/Woche<br />

mit Boeing 747-400F ab Seoul nach<br />

Los Angeles.<br />

• Batavia Air verkehrt neu 5x/Woche<br />

mit A330 auf der Jakarta – Jeddah-<br />

Route als auch 2x/Woche auf der<br />

Jakarta – Riyadh – Jeddah – Jakarta-<br />

Dreiecks-Route.<br />

• Hong Kong Airlines fliegt neu je 2x/<br />

Woche mit A330-200 ab Hongkong<br />

nach Bangkok und nach Beijing.<br />

• Jet Airways fliegt neu 1x/Tag nonstop<br />

mit A330-200 ab Mumbai/Bombay<br />

nach Johannesburg.<br />

• Jetstar verkehrt ab Mitte Dezember<br />

täglich mit A330-200 zwischen Melbourne<br />

und Singapur.<br />

• Korean Air wird ihre Seoul – Rom<br />

– Mailand – Seoul-Route auf 1. November<br />

aufteilen und beide Destinationen<br />

beidseitig nonstop bedienen.<br />

• Mahan Air fliegt seit Ende Juni 2x/<br />

Woche mit A310 ab Teheran nach<br />

Muskat und ab Mitte Oktober 1x/<br />

Woche mit A300/A310 ab Teheran<br />

via Istanbul nach Sarajevo.<br />

• Qantas verkauft drei B767-300ER<br />

an die Cargo Aircraft Management,<br />

welche die drei Flugzeuge in Voll-<br />

Frachter umbauen wird.<br />

<br />

• Fedex übernimmt derzeit 15<br />

werksneue Boeing 777-Frachter.<br />

Zusätzlich hat sie die 2008 gebaute<br />

ex Air France Cargo B777-F28<br />

F-GUOA übernommen und als<br />

N880FD in Betrieb genommen (Milo<br />

Kalberer, Anchorage, 6.7.10).<br />

48 August 2010 I www.jetstream.ch<br />

RUbRIKTITEL<br />

www.jetstream.ch I Januar Februar 2008 2009 *<br />

C


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Tel. +41 44 874 1 747 • Fax +41 44 874 1 757 • www.buchairnet.com

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