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Schweiz CHF 8.50<br />
50<br />
Europa EUR 6.00<br />
50<br />
08<br />
Seattle: Stadt der Jets<br />
50 50<br />
INTERNATIONALES LUFTFAHRTMAGAZIN JANUAR 2010<br />
50<br />
50<br />
50 50<br />
Sao Paolo Guarulhos<br />
50. Jahrgang<br />
50<br />
AUGUST 2010<br />
Titelstory: Lufthansa<br />
August-Poster: Trans Northern Super DC-3 im Anflug auf Anchorage
<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />
Lassen Sie die<br />
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News<br />
Airlines<br />
Airports<br />
Reiseberichte<br />
B B September August März 2008 2010 I www.jetstream.ch<br />
<strong>NEWS</strong><br />
Schweiz 2<br />
Deutschland 18<br />
Österreich 22<br />
Frankreich / Italien 29<br />
Europa 46<br />
USA / Kanada 46<br />
Lateinamerika 48<br />
Afrika / Nahost / Asien / Ozeanien 48<br />
Redaktion<br />
Moritz Herrmann moritz.herrmann@jetstream.ch<br />
Milo Kalberer milo.kalberer@jetstream.ch<br />
Lukas Lusser lukas.lusser@jetstream.ch<br />
Michael Pellaton michael.pellaton@jetstream.ch<br />
Mitarbeiter<br />
Abos Doris Kalberer • Dispo Michael Pellaton • Europa Felix<br />
Gasser • Finanzen Karl Freund, Hanspeter Roth • Bildredaktion<br />
Urs Diener, Roli Büsser, Francesco Frasa, Olav Rhensius,<br />
Benjamin Schudel, Mike Steffen • International Ernst Sommer<br />
• Layout Milo Kalberer • Reise berichte Romano Germann,<br />
Antonio Härry, Ralf Kurz, Tis Meyer • Schweiz Lukas Lusser • Support<br />
Martin Hirzel • Verkauf Maria Uehlinger • Versand Hans ueli<br />
Wehrli, Peter Weder • Web Site Michael Pellaton • Zürich Ueli<br />
Klee • Genf Romano Germann<br />
Korrespondenten<br />
Airlines Thomas Jäger/CH-Aviation • Basel World Air News<br />
• Berlin Susan Keane, Oliver Wendt • Bern Hanspeter Zürcher<br />
• Bologna Marco Finelli • Bremen Björn Stemann •<br />
Dort mund Georg Kudlek • Dresden Wolfgang Burk hardt,<br />
Reinhart Losch • Düsseldorf Conrad Müller • Frank furt<br />
Rhein-Main Aviation Society • Friedrichs hafen Norbert<br />
Fröhlich, Stephan Kugel • Genf DPTS Association, Georges<br />
Schweikart • Genua Massi miliano Brugia • Graz Manfred Pamer<br />
• Hamburg Gerrit Griem, Patrick Lutz, Cord Schellenberg •<br />
Hannover Lars-Oliver Krüger, Dennis Matzat • Inns bruck Armin<br />
Stotter • Klagen furt Franz Zussner • Köln/Bonn Rolf Nettersheim<br />
• Leipzig/Halle Wolfgang Burkhardt, Reinhart Losch • Linz<br />
Manuel Pflügl, Jürgen Stiglmair • Luxemburg Serge Braun,<br />
Romain Morang • Mannheim Jürgen Witte • München Klaus<br />
Ottis • Münster/Osnabrück Detlef Döbberthin • Nürnberg<br />
Günter Mayer, Thomas Niepel • Paderborn/Lippstadt Ulrich<br />
Siegel • Saar brücken Markus Quinten, Stefan Schlick • Salzburg<br />
Norbert Pollak • Stutt gart Manfred Kühl, Armin Reimold, Nico<br />
Ruwe • Turin Marco Rossi • Wien Wolfgang Höritsch, Hermann<br />
Klein, Manfred Saitz<br />
Bild- und Textbeiträge<br />
<strong>Jetstream</strong> freut sich über Beiträge in Form von Fotos (Digital oder<br />
Dias) und Berichten für die Zeitschrift.<br />
Digitalbilder<br />
Bitte unbearbeitetes Originalbild mit mind. 6 Megapixel Auflösung<br />
als JPG oder RAW per e-Mail an: foko@jetstream.ch.<br />
Berichte<br />
Bitte nehmen Sie mit unserer Disposition Kontakt auf:<br />
dispo@jetstream.ch<br />
Eingesandte Bild-/Textbeiträge<br />
Ohne anderslautende Angaben übernimmt der Einsender von<br />
Bild- und Textbei trägen die Haftung dafür, dass er der rechtmässige<br />
Ur heber der eingesandten Mate rialien ist. Mit der<br />
Einsendung wird automatisch das Ein verständnis zur Publikation<br />
des Materials in der Zeitschrift jetstream oder der<br />
Website jetstream.ch gegeben. Über die Art der Verwendung<br />
des eingesandten Materials entscheidet jetstream.<br />
Eine Publikations garantie ist nicht gegeben.<br />
<strong>Jetstream</strong> haftet nicht für Verluste und/oder Beschädigungen<br />
von eingesandten Materialien.<br />
REISE: SEATTLE, STAdT dER JETS ><br />
Lukas Lusser beleuchtet die verschiedenen<br />
Flughäfen Seattles, darunter natürlich drei<br />
Boeing-Werksplätze.<br />
36<br />
IMPRESSUM<br />
50. Jahrgang, jetstream erscheint anfangs Monat,<br />
Auflage: 5’800 Exemplare<br />
<strong>Jetstream</strong> Genossenschaft,<br />
Postfach 227, CH-8058 Zürich<br />
AIRLINE: LUFThANSA ><br />
Tom Ziegler zeigt die Meilensteine der<br />
neuen deutschen Lufthansa seit 1955 bis<br />
zum A380 auf.<br />
6<br />
Geschäftsleitung: Moritz Herrmann<br />
Milo Kalberer<br />
Lukas Lusser<br />
Michael Pellaton<br />
Abonnemente, Doris Kalberer<br />
Probe-Abos und Tel. +41 71 931 10 11 (8-12 Uhr)<br />
Adressänderungen: Fax +41 71 931 33 31<br />
doris.kalberer@jetstream.ch<br />
Inserate/Anzeigen: jetstream<br />
Milo Kalberer<br />
9602 Bazenheid<br />
milo.kalberer@jetstream.ch<br />
Tel. +41 71 931 10 11<br />
AUGUST 2010<br />
< TITELbILd<br />
Das neue Flaggschiff der Lufthansa ist der<br />
Airbus A380. Die erste Maschine, D-AIMA,<br />
startet hier in Köln (Rainer Bexten, Köln,<br />
3.6.10).<br />
< FOTObERIchT: SAO PAOLO<br />
Alexandre Polati und Joao Ricardo Franca<br />
Pinto, zwei Lokalmatadoren aus Sao Paolo,<br />
zeigen Bilder des Flughafens Guarulhos.<br />
30<br />
< POSTER<br />
Trans Northern operiert momentan aktiv<br />
mit mindestens zwei Super DC-3. Auch<br />
scheinen weitere Maschinen restauriert zu<br />
werden. Die N29TN wurde im Anflug auf<br />
Anchorage aufgenommen (Lukas Lusser,<br />
5.7.10).<br />
22<br />
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E. Kalberer AG, Gestaltung und Druck, Postfach,<br />
9602 Bazenheid<br />
© Copyright jetstream<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion<br />
www.jetstream.ch I August 2010 1
<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ <strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />
SCHWEIZ Airlines<br />
Air Berlin: Winterflugplan bekannt<br />
Im kommenden Winter baut Air<br />
Berlin ihr Angebot sowohl ab Basel<br />
als auch ab Zürich aus. Mit einem<br />
zusätzlichen in Basel stationierten<br />
Airbus wird Air Berlin im Winter<br />
2010/11 folgende wöchentlichen<br />
Verbindungen ab dem Euroairport<br />
anbieten: Dreiecksflüge nach Fuerteventura<br />
– Teneriffa (Mo), nach<br />
Marsa Alam – Sharm el-Sheikh<br />
(Di) und nach Luxor – Hurghada<br />
(Do), sowie Direktflüge nach Hurghada<br />
(So), Palma (Do, Fr, So), Las<br />
Palmas (Sa), Sharm el-Sheikh (Fr),<br />
Teneriffa (Sa) und. Insbesondere bei<br />
den Ägypten-Flügen sowie beim Flug<br />
nach Fuerteventura erwartet Air Berlin<br />
eine grosse Nachfrage auch aus<br />
der deutschen Nachbarschaft des<br />
Euroairport.<br />
Ab Zürich bietet Air Berlin im Winter<br />
folgende Destinationen an: Arrecife<br />
(Sa), Catania (Sa, ab Februar 2011<br />
auch Di), Funchal (Do), Fuerteventura<br />
(Mo, Sa), Hurghada (Do, So),<br />
Las Palmas (Mi, Sa, So), Luxor –<br />
Sharm el-Sheikh (Do), Malaga (Di,<br />
So, ab Februar 2011 auch Fr), Marsa<br />
Alam (Sa), Palermo (So), Palma<br />
(täglich), Prishtina (täglich), Sharm<br />
el-Sheikh (Di, So) und Teneriffa (Mo,<br />
Sa). Neu dabei ist, dass Malaga und<br />
Palermo erstmals durchgehend auch<br />
im Winterhalbjahr bedient werden.<br />
Weggefallen ist im Gegenzug die<br />
Verbindung nach La Palma sowie<br />
der zweite wöchentliche Flug nach<br />
Arrecife.<br />
Baboo führt Web-Check-In ein<br />
Die Genfer Airline Baboo hat auf ihrer<br />
Webpage ein Tool für das Check-In<br />
über Internet eingerichtet. Damit ist<br />
es Baboo-Passagieren, die zwischen<br />
Biarritz, Bordeaux, Genf, London-<br />
City und Toulouse fliegen, möglich,<br />
bereits von zu Hause aus einzuchecken<br />
und die Bordkarte am eigenen<br />
Drucker auszuprinten. Der frühestmögliche<br />
Zeitpunkt für die Benutzung<br />
der Check-In-Funktion ist 30<br />
Stunden vor dem gebuchten Abflug,<br />
als späteste mögliche Eincheckzeit<br />
via Internet gibt Baboo eine Stunde<br />
vor Abflug an.<br />
Mehr Komfort bei Edelweiss<br />
Rechtzeitig auf die Sommerferien<br />
modernisiert Edelweiss Air die Kabinen<br />
ihrer drei Airbus A320-214. Zum<br />
Einbau gelangen mit Leder bezogene<br />
Recaro-Sitze der neuesten, besonders<br />
schmalen Bauart. Diese sind<br />
nicht nur leichter als ihr Vorgängermodell,<br />
sondern sie erlauben dem<br />
Passagier nochmals einen spürbaren<br />
Gewinn an Beinfreiheit. Ebenso<br />
werden grössere LCD-Bildschirme in<br />
die auf Kurz- und Mittelstrecken eingesetzten<br />
Jets eingebaut, um die seit<br />
nunmehr gut elf Jahren im Einsatz<br />
stehenden Flugzeuge bezüglich Passagierkomfort<br />
und Sicherheit wieder<br />
auf den neuesten Stand der Technik<br />
zu bringen.<br />
Sag Hello zu Santa Claus<br />
In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro<br />
Falcontravel wird Hello im<br />
kommenden Winterhalbjahr erstmals<br />
einen wöchentlichen Charterflug<br />
nach Lappland durchführen.<br />
Vom 18. Dezember 2010 bis zum<br />
5. März 2011 fliegt Hello jeweils<br />
am Samstag-Nachmittag mit einer<br />
166-plätzigen MD-90-30 ab Zürich<br />
ins finnische Kittilä.<br />
Seit einigen Jahren entwickelt sich der<br />
Wintertourismus in Finnland rasant,<br />
angeheizt von einem breiten Angebot<br />
von Tages- und Mehrtagesausflügen<br />
ab England. Inzwischen bieten aber<br />
auch diverse Schweizer Reisebüros<br />
Arrangements in das von den finnischen<br />
Tourismusorganisationen<br />
neben anderen Argumenten wie der<br />
Ruhe, der unberührten Landschaften,<br />
dem Schlafen im Eishotel usw.<br />
als Heimat von «Santa Claus» intensiv<br />
beworbene Lappland an. Neben<br />
Plätzen auf Linienflügen (mit Umsteigen<br />
in Helsinki oder Riga) bietet<br />
auch Konkurrent Kontiki Saga im<br />
Winter jeweils einen wöchentlichen<br />
Charterflug nach Kittilä an, der mit<br />
A320 der Swiss bedient wird.<br />
Festtagsflüge der Helvetic<br />
Über die Weihnachtstage führt Helvetic<br />
auch im Winter 2010/11 wiederum<br />
Sonderflüge nach Brindisi,<br />
Lamezia Terme, Catania und Palermo<br />
durch, die traditionell insbesondere<br />
für Familienbesuche über die Festtage<br />
genutzt werden. Die Flüge fin-<br />
den in der Zeit vom 17. Dezember<br />
2010 bis zum 2. Januar 2011 statt<br />
und können über die Homepage der<br />
Helvetic Airways gebucht werden.<br />
Swiss: Stabile Halbjahresleistung<br />
Für das erste Halbjahr 2010 hat<br />
Swiss International Air Lines eine<br />
stabile Nachfrage ausgewiesen. Die<br />
Fluggesellschaft hat in diesem Zeitraum<br />
über 6,6 Millionen Passagiere<br />
gezählt. Das ist – trotz der Ausfälle<br />
infolge der isländischen Vulkanaschewolke<br />
– ein Plus von 2,0<br />
Prozent gegenüber der Vorjahresperiode,<br />
wie die Airline mitteilte.<br />
Die Zahl der Flüge, welche die Lufthansa-Tochter<br />
durchführte, stieg um<br />
3,1 Prozent auf über 68’800. Die Maschinen<br />
waren gut ausgelastet: Auf<br />
dem gesamten Streckennetz nahm<br />
der Sitzladefaktor um 4,2 Prozentpunkte<br />
auf 80,1% zu. Der Anstieg ist<br />
dem Interkontinental-Verkehr zu verdanken,<br />
wo die Auslastung deutlich<br />
um 7,1 Prozentpunkte auf 85,0%<br />
anstieg. Im Europa-Verkehr ging sie<br />
dagegen um 0,9 Prozentpunkte auf<br />
70,8% zurück.<br />
Langstreckenausbau<br />
Im Winterflugplan 2010/11, der ab<br />
31. Oktober 2010 in Kraft tritt, erhöht<br />
Swiss ihre zuvor wegen der<br />
wirtschaftlichen Lage teilweise reduzierte<br />
Frequenzen auf diversen<br />
Langstreckendestinationen. Ab diesem<br />
Datum wird Swiss International<br />
(wieder) täglich nach Kairo, Mumbai,<br />
Delhi und Bangkok fliegen.<br />
Schweiz – Airports<br />
Basel EuroAirport (BSL)<br />
Zwei zusätzliche Flugzeuge für<br />
EasyJet<br />
Mit der Stationierung von zwei weiteren<br />
Flugzeugen am EuroAirport<br />
bietet EasyJet ab anfangs Novem-<br />
ber dieses Jahres fünf neue Destinationen<br />
an, nämlich Dresden (Mi/<br />
Fr/So), Edinburgh (Mo/Mi/Fr/So),<br />
Kopenhagen (Mo/Mi/Fr/Sa), Venedig<br />
(Di/Do/Sa) und Las Palmas (Mi/<br />
Sa). Die EasyJet-Flotte am EuroAirport<br />
wächst somit noch im Verlaufe<br />
dieses Jahres auf insgesamt sechs<br />
Airbus A319-100 an.<br />
Bereits am vergangenen 25. Juni<br />
2010 ist die fünfte Maschine am<br />
EuroAirport angekommen. Sie wird<br />
ab sofort auf den neuen Kursen nach<br />
Ajaccio, Nantes, Pristina, Split, Thessaloniki<br />
eingesetzt, die sechste wird<br />
am 3. Dezember 2010 erwartet. Im<br />
Verlaufe des kommenden Frühjahrs<br />
soll eine der sechs Airbus A319-100<br />
durch eine Airbus A320-200 ersetzt<br />
werden, so das es EasyJet auch<br />
ab dem EuroAirport möglich sein<br />
wird, längere Mittelstreckenflüge<br />
anzubieten. Insgesamt umfasst das<br />
Streckennetz der EasyJet ab dem<br />
EuroAirport 30 Destinationen, wobei<br />
einige davon allerdings jeweils<br />
im Winterhalbjahr nicht angeflogen<br />
werden. Die neuen Flugzeuge sind<br />
ein wertvoller Wachstumsfaktor für<br />
die ganze Dreiländerregion, denn sie<br />
schaffen 70 neue Stellen bei EasyJet<br />
und bringen potentiell 500’000 zusätzliche<br />
Passagiere in die Region.<br />
Neues Poster am Kontrollturm<br />
Am 23. Juni 2010 hat der EuroAirport<br />
im Beisein von Julian Würtenberger,<br />
Regierungspräsident<br />
des Regierungsbezirks Freiburg im<br />
Breisgau, Dr. Bernd Dallmann, Geschäftsführer,<br />
Freiburg Wirtschaft<br />
Touristik und Messe GmbH (FWTM)<br />
sowie Jean-Pierre Lavielle, Präsident<br />
des Verwaltungsrats des EuroAirport<br />
und Eduard Belser, Vize-Präsident<br />
ein neues Riesenposter am Kontrollturm<br />
enthüllt.<br />
Mit dem 14 auf 7 Meter neuen Poster<br />
verdeutlicht der EuroAirport seine<br />
Rolle als strategisches Eingangstor<br />
Die Flotte der schweizerischen Darwin Airline wurde mit der Saab 2000 HB-IZP ergänzt. Die Maschine flog<br />
bereits in den neunziger Jahren mit dieser Registration in der Schweiz. Gegenwärtig trägt sie noch die Farben<br />
des vorherigen Betreibers Ginn Racing aus den USA (Chris de Stefani, Lugano, 18.6.10).<br />
2 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
zur Stadt Freiburg und zum Schwarzwald<br />
sowie die Wichtigkeit Deutschlands<br />
für den Flughafen. Gemeinsam<br />
mit dem EuroAirport möchte auch<br />
die FWTM als Wirtschafts- und Tourismusförderungsgesellschaft<br />
ein<br />
Zeichen setzen und die Identität von<br />
Freiburg und das Zusammenwirken<br />
in der Region Oberrhein deutlich<br />
hervorheben. Das neue Riesenposter<br />
zeigt traditionelle Motive, wie<br />
den Turm des Freiburger Münsters<br />
als Wahrzeichen der Stadt sowie ein<br />
Trachtenmädchen, das die geographische<br />
Nähe und die Verbundenheit<br />
zum Schwarzwald vermittelt. Der<br />
Schriftzug «Green City» verweist<br />
auf die Innovationskraft der Stadt,<br />
denn in Sachen Nachhaltigkeit zählt<br />
Freiburg, 2009 Finalist des European<br />
Green Capital Award, bereits seit<br />
Jahren zu den Vorzeigekommunen.<br />
Seit 1987 trägt der EuroAirport den<br />
Namen der Stadt Freiburg bewusst<br />
in seinem Markennamen. Sein Flugangebot<br />
wird immer wieder auch<br />
den Bedürfnissen des deutschen<br />
Markts angepasst, der rund ein Viertel<br />
seiner Passagiere generiert. Am<br />
Flughafenstandort sind auch viele<br />
namhafte deutsche Firmen tätig, wie<br />
zum Beispiel Lufthansa, Lufthansa<br />
Technik, TUIfly, Air Berlin oder auch<br />
DHL Worldwide (Deutsche Post).<br />
Ende 2009 stammten rund zehn<br />
Prozent der Flughafenbeschäftigten<br />
aus Deutschland.<br />
Beschäftigungszahlen gestiegen<br />
Laut den jährlich erhobenen Beschäftigungszahlen<br />
ist die Stellenzahl am<br />
EuroAirport 2009 erneut gestiegen,<br />
wobei es sich um ein uneinheitliches<br />
Bild handelt.<br />
Der im Geschäftsjahr verzeichnete<br />
Nettozuwachs um 91 Arbeitsplätze<br />
(+ 1,4 Prozent) ist in erster Linie auf<br />
den Bereich Flugzeugumbau und<br />
-unterhalt zurückzuführen. In diesem<br />
Bereich, der ein echtes Kompetenzzentrum<br />
des EuroAirport darstellt<br />
und mit 2’566 Arbeitnehmenden fast<br />
40 Prozent der Beschäftigten auf der<br />
Flughafenplattform umfasst, wurden<br />
im vergangenen Jahr neue 375 Stellen<br />
geschaffen (+ 17 Prozent). In der<br />
neuen Zone 6bis sind in zwei Jahren<br />
fast 800 Arbeitsplätze geschaffen<br />
worden. Bei den Beschäftigungszahlen<br />
stehen an zweiter Stelle die<br />
Fracht und Expressfracht mit 1’055<br />
Arbeitnehmenden (-2,8 Prozent), gefolgt<br />
von den Fluggesellschaften, die<br />
813 Personen beschäftigen und die<br />
gegenüber 2008 einen starken Einbruch<br />
von 20 Prozent verzeichnen.<br />
Insgesamt sind 77 Staatsangehörigkeiten<br />
am EuroAirport beschäftigt.<br />
An der Spitze stehen die Franzosen<br />
Das Register der Isle of Man erfreut sich bei Betreibern von Business-Jets ungebrochener Beliebtheit. Der<br />
CRJ-850 M-ISLA wird von der Knightsdene Ltd. betrieben (Urs Ryser, Genf, 24.6.10).<br />
(4’065 Personen), gefolgt von den<br />
Schweizern (1’026), den Deutschen<br />
(637) sowie den Briten (167).<br />
Nettoverschuldung reduziert<br />
Trotz der Wirtschaftskrise und der<br />
steigenden Konkurrenz des Schienenverkehrs<br />
auf der Strecke Paris<br />
konnte der EuroAirport 2009 ein<br />
zufriedenstellendes und solides Ergebnis<br />
erzielen. Im Jahr 2009 verzeichnete<br />
der EuroAirport einen Umsatz<br />
von 77,4 Millionen Euro, was<br />
einem Rückgang um drei Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />
Der Umsatz ging damit weniger<br />
stark zurück als die Passagierzahlen<br />
(-9,6 Prozent) und die Frachttonnage<br />
(-16 Prozent). Dies ist im Wesentlichen<br />
auf die volle Inbetriebnahme<br />
der Zone 6bis zurückzuführen, die<br />
einen signifikanten Ausbau der Aktivitäten<br />
im Bereich Flugzeugwartung<br />
und -umbau ermöglicht hat.<br />
Zudem hatte der starke Schweizer<br />
Franken einen günstigen Einfluss<br />
auf die Erträge. Die aeronautischen<br />
Einnahmen machten 45 Prozent des<br />
Umsatzes aus und verzeichneten im<br />
Vergleich zu 2008 einen Rückgang<br />
um 5,3 Prozent. Die Mieten und die<br />
industriellen Dienstleistungen haben<br />
die Rückgänge der kommerziellen<br />
Einnahmen und der Parkplatzvermietung,<br />
die wiederum mit dem<br />
Rückgang des Passagierverkehrs zu<br />
begründen ist, ausgeglichen.<br />
Dank eines Kostensenkungsplans in<br />
der Höhe von drei Millionen Euro,<br />
der unter anderem einen Einstellungsstopp<br />
beinhaltete, blieben die<br />
Betriebskosten 2009 bei 52,5 Millionen<br />
Euro stabil. Das gute Ergebnis<br />
kam trotz einer massiven Erhöhung<br />
der Energieausgaben zustande. Dieser<br />
Kostenanstieg ist einerseits auf<br />
ein erhöhtes Volumen, das unter<br />
anderem durch die neue Zone 6bis<br />
verursacht wurde, zurückzuführen<br />
und andererseits auf die gestiegenen<br />
Energiepreise. Darüber hinaus verursachte<br />
die Inbetriebnahme der Zone<br />
6bis einen Anstieg der Abschreibungen<br />
um 0,7 Millionen Euro. Mit<br />
24,6 Millionen Euro blieb die Eigenfinanzierung<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
(24,5 Millionen Euro) stabil.<br />
Mit einer Nettoverschuldung von<br />
99,4 Mio. Euro erfüllte der Euro-<br />
Airport die Zielvorgabe für 2010,<br />
seine Nettoverschuldung auf weniger<br />
als 100 Mio. Euro zu senken, ein Jahr<br />
früher als geplant. Dieser Erfolg ist<br />
das Ergebnis mehrjähriger Anstrengungen,<br />
die Spitzenverschuldung<br />
von 171 Mio. Euro zu minimieren,<br />
die 2002 infolge des Erweiterungsprogramms<br />
der Terminaleinrichtungen<br />
verzeichnet wurde.<br />
In den ersten fünf Monaten 2010 hat<br />
der EuroAirport 1,4 Millionen Passagiere<br />
befördert. Dies entspricht einer<br />
Abnahme von 1% gegenüber dem<br />
entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />
Für den gleichen Zeitraum (Januar<br />
bis Mai 2010) ist die Anzahl der<br />
Flugbewegungen (Starts und Landungen)<br />
um ein Prozent gesunken.<br />
Dieser Rückgang ist ausschliesslich<br />
auf den Einfluss der Luftraumsperrungen<br />
im Zusammenhang mit der<br />
Aschewolke aus Island in den Monaten<br />
April und Mai zurück zu führen.<br />
Bern Belp (BRN)<br />
Geschäftsjahr 2009 mit Verlust<br />
Die Alpar AG, Betreiberin des Flughafens<br />
Bern-Belp, muss für das vergangene<br />
Geschäftsjahr einen Verlust<br />
in der Höhe von CHF 365’650<br />
verbuchen. Neben der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Lage macht die Gesellschaft<br />
dafür auch geltend, das<br />
infolge zusätzlicher Massnahmen<br />
der Aufwand im Bereich Sicherheit<br />
höher als budgetiert ausgefallen ist.<br />
Die Kosten der zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen<br />
kann Alpar AG<br />
dank einer Vereinbarung mit dem<br />
Kanton Bern nun in den kommenden<br />
drei Jahren auf die öffentliche Hand<br />
überwälzen. Das Jahr 2009 brachte<br />
dem Flughafen Bern dank der neu<br />
eingeführten Linienverbindung nach<br />
Paris-Orly im Geschäftsfeld Linienflüge<br />
einen Passagierzuwachs von<br />
19%; bei den saisonalen Urlaubsflügen<br />
musste gegenüber 2008 dagegen<br />
ein Minus von ebenfalls 19%<br />
hingenommen werden.<br />
Neues Schengen-Terminal<br />
Da die Referendumsfrist gegen den<br />
vom Berner grossen Rat (kantonales<br />
Parlament) gesprochenen Kredit<br />
für den Bau eines neuen Terminals<br />
für Schengen-Flüge ungenutzt verstrichen<br />
ist, steht der Umsetzung<br />
des Vorhabens nun nichts mehr im<br />
Wege. Die Alpar AG wird bis im kommenden<br />
Herbst das Projekt bereinigen;<br />
noch im Dezember 2010 soll<br />
die Detailplanung abgeschlossen<br />
sein und eine Ausschreibung der Arbeiten<br />
erfolgen. Bei einem voraussichtlichen<br />
Baubeginn im März 2011<br />
soll das neue Schengen-Terminal<br />
bereits im Dezember 2011 in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Web-Check-In am Flughafen Bern<br />
Ab sofort bietet der Berner Flughafen<br />
den Passagieren seiner Linienflüge<br />
neu die Möglichkeit, das Check-In<br />
via Internet von zu Hause aus vorzunehmen.<br />
Unter der Web-Adresse<br />
flughafenbern.ch können die Passagiere<br />
direkt bei ihrer Airline einchecken<br />
und zu Hause bereits den<br />
Boarding Pass ausdrucken.<br />
Genf-Cointrin (GVA)<br />
• Air Baltic will ab Ende Oktober sogar<br />
täglich mit B737-500 nach Genf<br />
verkehren. Wie bereits gemeldet<br />
erhöht Air Baltic Ende August ihre<br />
Riga-Kurse von 3 auf 5 pro Woche.<br />
www.jetstream.ch I August 2010 3
<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />
4 Juli 2010 I www.jetstream.ch<br />
• El Al ergänzte ihre Frachterflotte<br />
mit der B747-412(F) 4X-ELF. Die<br />
Maschine wurde von der Singapore<br />
Airlines Cargo übernommen und<br />
wird neben einem weiteren Jumbo-<br />
Frachter älterer Bauart betrieben<br />
(Armin Hässig, Zürich, 8.6.10).<br />
• Die Flotte der Regierung der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate erhielt<br />
Zuwachs: Die B777-35R(ER) A6-SIL<br />
wurde ursprünglich für die Jet Airways<br />
gebaut, jedoch von der indischen<br />
Gesellschaft nicht übernommen<br />
(Urs Ryser, Genf, 3.7.10).<br />
• Der Airbus A300B4-203F SU-GAC<br />
stattete der Rhonestadt auf einem<br />
Frachtflug einen Besuch ab (Urs<br />
Ryser, 4.7.10).<br />
• Air Berlin beabsichtigt, ab Winterflugplan<br />
werktags zweimal und am<br />
Wochenende einmal täglich nach<br />
Berlin zu fliegen und hat kürzlich die<br />
Slots dazu beantragt.<br />
• Open Sky möchte ab Ende Oktober<br />
täglich mit einer reinen Business<br />
Class B757 nach New York operieren<br />
und hat für Slots angesucht.<br />
• Tunis Air führt im November ab<br />
Genf einen wöchentlichen Linienflug<br />
via Djerba nach Tozeur ein, der mit<br />
126-plätzigen B737 bedient wird.<br />
• Auf einem Humanitärflug kam am<br />
24.6.10 die Ilyushin 76TD UK-76428<br />
der Uzbekistan Airlines nach Genf<br />
und flog weiter nach Andischan in<br />
Usbekistan. Dabei wurden Hilfsgüter<br />
für die Flüchtlinge aus Kirgistan<br />
geliefert.<br />
• Wizzair möchte ab Winterflugplan<br />
Genf in ihr Streckennetz aufnehmen<br />
mit täglichen Flügen nach Bukarest,<br />
Sofia und Warschau.<br />
Zürich (ZRH)<br />
Bundesgericht schränkt Entschädigungen<br />
für Ostanflüge massiv ein<br />
Im Rechtsstreit um Entschädigungszahlungen<br />
an die Hausbesitzer im<br />
Osten des Flughafens ist das letztins-<br />
tanzliche Urteil gesprochen. Dabei<br />
hat das Bundesgericht in Lausanne<br />
ein für den Flughafen Zürich günstiges<br />
Urteil getroffen. In der Vorinstanz<br />
hat das Bundesverwaltungsgericht<br />
vor einem Jahr entschieden, dass<br />
Hausbesitzer grundsätzlich dann<br />
eine Lärmentschädigung fordern<br />
können, wenn sie ihre Liegenschaft<br />
vor dem 23. Mai 2000 erworben haben:<br />
Tags zuvor hatte Deutschland<br />
das Überflugabkommen gekündigt,<br />
worauf im Herbst 2001 die Ostanflüge<br />
aufgenommen werden mussten.<br />
Durch die Festsetzung dieses<br />
späten Zeitpunkts meldeten zahlreiche<br />
Hausbesitzer aus betroffenen<br />
Gemeinden ihre Ansprüche an und<br />
verlangten daraufhin von der Flughafen<br />
Zürich AG eine Entschädigung<br />
für die lärmbedingte Wertverminderung<br />
ihres Eigentums. Der Flughafen<br />
Zürich erhob Beschwerde gegen<br />
das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts<br />
und insbesondere gegen<br />
den genannten Zeitpunkt für die<br />
Begründung einer Entschädigungspflicht.<br />
Das Bundesgericht hat diese<br />
Beschwerde des Flughafens nun<br />
gutgeheissen und das massgebliche<br />
Erwerbsdatum auf den 1. Januar<br />
1961 vorverlegt. Gleichzeitig hat das<br />
Gericht die Entschädigungsgesuche<br />
von Personen abgewiesen, die ihre<br />
Häuser nach diesem Stichtag erworben<br />
haben. Zur Begründung verweist<br />
das Gericht darauf, dass ab 1961 jedermann<br />
um den Flughafen Zürich<br />
mit einer Zunahme des Fluglärms<br />
habe rechnen müssen, was eine<br />
Entschädigung ausschliesse. Das<br />
gelte auch für die Ostanflüge. Gemäss<br />
der Medienmitteilung des Anwalts<br />
zahlreicher Anwohner werden<br />
damit nur wenige Hausbesitzer eine<br />
Lärmentschädigung erhalten. Die<br />
Eidgenössische Schätzungskommission<br />
muss zuvor überdies noch<br />
prüfen, ob die Lärmbelastung im<br />
Einzelfall auch genug schwer wiegt,<br />
um eine Entschädigung infolge einer<br />
Wertminderung der Liegenschaft begründen<br />
zu können.<br />
Zusatzcharter in den Herbstferien<br />
Während für die Reiseveranstalter<br />
ab Zürich noch das Geschäft mit den<br />
Sommerferien läuft, zeichnet sich für<br />
die Herbstsaison bereits ein Bedarf<br />
für zahlreiche kurzfristige Zusatz-<br />
Charterketten ab. Hotelplan plant<br />
während der Herbstferienzeit an den<br />
Wochenenden nicht weniger als sieben<br />
Zusatzflüge nach Tunesien, vier<br />
nach Ägypten, je zwei nach Heraklion<br />
und Antalya sowie einen nach<br />
Zypern. Bentour führt einen zusätzlichen<br />
Kurs nach Antalya durch, Kuoni<br />
prüft derzeit Ergänzungen beim An-<br />
gebot nach Griechenland, während<br />
TUI zusätzliche Plätze nach der Türkei<br />
aufgelegt hat. Einige dieser kurzfristig<br />
ins Programm aufgenommenen<br />
Zusatzflüge – zum Einsatz gelangen<br />
voraussichtlich Jets der Hello, Eurocypria,<br />
Koral Blue, Nouvelair Tunisie,<br />
Pegasus Airlines und Viking – seien<br />
gemäss Angaben der Veranstalter<br />
bereits ausgebucht.<br />
Scanner-Tests erfolgreich<br />
Vom 8. Juni bis am 14. Juli 2010<br />
wurde am Flughafen Zürich ein Security<br />
Scanner neuartiger Bauart<br />
getestet, der anders als die umstrittenen<br />
«Nacktscanner» keine<br />
tatsächlichen Körperumrisse der<br />
Passagiere sichtbar macht. Die neue<br />
Technologie markiert Gegenstände,<br />
die auf dem Körper getragen werden,<br />
mit einem gelben Balken auf einem<br />
Piktogramm. In diesem Fall wird<br />
eine gezielte manuelle Nachkontrolle<br />
durchgeführt. Trägt ein Passagier<br />
keine Gegenstände auf sich, erscheint<br />
auf dem Bildschirm des Kontrollpersonals<br />
nur der Begriff «OK»<br />
ohne Bild. Jeweils an drei Tagen pro<br />
Woche war das Gerät im Passagierbereich<br />
bei der Sicherheitskontrolle<br />
zu den Gates A51 bis A56 im Einsatz.<br />
Ziel war, die Zuverlässigkeit des Geräts<br />
sowie dessen Funktionalität im<br />
Passagiereinsatz zu prüfen. Das Gerät<br />
fand bei den knapp 5000 an den<br />
Tests teilnehmenden Passagieren<br />
und Mitarbeitenden des Flughafens<br />
hohe Akzeptanz.<br />
Eine Beschaffung derartiger Geräte<br />
ist derzeit noch nicht in Sicht. Mit den<br />
gewonnenen Daten und Erfahrungen<br />
soll aber evaluiert werden, welche<br />
Geräte dereinst für einen Einsatz am<br />
Flughafen Zürich geeignet wären. Zu<br />
diesem Zweck können allenfalls zu<br />
einem späteren Zeitpunkt weitere<br />
Testreihen mit verschiedenen Geräten<br />
durchgeführt werden.<br />
Airline- und Routen-News<br />
• Mit Beginn des Winterflugplans<br />
am 31. Oktober 2010 führt Blue 1<br />
einen zweiten täglichen Flug zwischen<br />
Zürich und Helsinki ein, auf<br />
dem planmässig Avro RJ100 zum<br />
Einsatz kommen sollen. Der neue<br />
Kurs erreicht Zürich täglich ausser<br />
Samstags um 18:55 Uhr und startet<br />
um 19:35 Uhr zum Rückflug in den<br />
hohen Norden.<br />
• Cimber Sterling (QI) fliegt ab<br />
31. Oktober neu linienmässig täglich<br />
nach Kopenhagen. Geflogen<br />
wird mit Boeing 737-700, Standzeiten<br />
Zürich montags-donnerstags<br />
10:30-11:15, freitags 14:20-15:00,<br />
samstags 17:05-17:45, sonntags<br />
18:15-19:05.<br />
<strong>NEWS</strong> | SchWEIZ<br />
• Continental (CO) wird ihren täglichen<br />
Kurs nach Newark ab 10. Januar<br />
2011 nun generell mit Boeing<br />
767-400 (zurzeit 767-200 und adhoc<br />
767-400) durchführen. Standzeit<br />
Zürich im Winter 08:40-10:20.<br />
• Ebenfalls ab Winterflugplan<br />
2010/11 führt Tunis Air einen neuen<br />
wöchentlichen Kurs von Zürich nach<br />
der Wüstenoase Tozeur ein, der im<br />
Dreieck via Djerba führt. Zum Einsatz<br />
gelangt jeweils mittwochs eine<br />
A319.<br />
SCHWEIZ Industrie<br />
Pilatus liefert 1000. PC-12 aus<br />
Am 15. Juli konnte Pilatus Aircraft<br />
einen grossen Erfolg feiern: An diesem<br />
Tag lieferte der Stanser Flugzeugbauer<br />
über seine amerikanische<br />
Tochtergesellschaft Pilatus Business<br />
Aircraft Ltd. in Colorado den 1000.<br />
PC-12 aus. Das Flugzeug, eine<br />
PC-12NG, wurde von einem kanadischen<br />
Kunden aus Halifax erworben,<br />
der bereits zwei baugleiche Flugzeuge<br />
betreibt.<br />
Dass einem Kunden aus Nordamerika<br />
die Ehre des Jubiläums zu Teil<br />
wurde, hat durchaus symbolischen<br />
Charakter. Die PC-12 hat sich in Kanada<br />
und den USA schon früh als<br />
sehr erfolgreich erwiesen, wo das<br />
von einem Pilot zu fliegende Universalflugzeug<br />
dank seiner hohen Effizienz<br />
und günstigen Betriebskosten<br />
als ideal für Nischenanbieter, dünn<br />
besiedelte Regionen und spezielle<br />
Missionen erwiesen hat.<br />
Ruag erwägt Schliessung in Genf<br />
In Plan-les-Ouates bei Genf betreibt<br />
Ruag einen Betrieb zur Herstellung<br />
von Titan- und Nickelkomponenten<br />
für die Luft- und Raumfahrt. Infolge<br />
der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Lage herrscht für die 52 Beschäftigten<br />
an diesem Standort Kurzarbeit.<br />
Eine in der Zwischenzeit vorgenommene,<br />
vertiefte Analyse hat gemäss<br />
einer Mitteilung der Ruag nun aber<br />
ergeben, dass der Betrieb in Planles-Ouates<br />
auch längerfristig nicht<br />
profitabel betrieben werden könne.<br />
Die erwartete Erholung der Auftragslage<br />
sei nicht eingetreten. Bedauerlicherweise<br />
sei es nicht gelungen, den<br />
Standort längerfristig auf gesunde<br />
Füsse zu stellen.<br />
Aus diesem Grund erwägt die Ruag<br />
eine Schliessung des Betriebes auf<br />
das Jahr 2012. Bevor die endgültige<br />
Entscheidung getroffen wird, sind<br />
die Arbeitnehmer angehört worden.<br />
Diese konnten bis zum 14. Juli Verbesserungsvorschläge<br />
zur Rettung<br />
des Standortes einbringen. <br />
www.jetstream.ch I August 2010 5
Mit der Curtiss Commando C-46 N9891Z wurde<br />
regelmässig Fracht nach Zürich geflogen (Karl<br />
Freund, Zürich, April 1965).<br />
Von 1955 bis zum Airbus A380<br />
Lufthansa Lockheed L-1049G Super Constellation D-ALID im<br />
Anflug auf Frankfurt (Karl Freund, Frankfurt, 13.5.67).<br />
In den 55 Jahren seit der Wiederaufnahme des Flugbetriebes nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Lufthansa in kontinuierlichen<br />
Schritten vom ersten zaghaften Inlandverkehr hin zur globalen Airline<br />
entwickelt. Als treibende Kraft in der Star Alliance setzt sie mit der<br />
Einführung des Airbus A380 einen weiteren Meilenstein in ihrer<br />
Geschichte.<br />
6 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
VON ThOMAS ZIEGLER<br />
Die Geschichte der heutigen Deutschen<br />
Lufthansa AG geht auf das Jahr 1952 zurück<br />
als die Bundesregierung die «Aktiengesellschaft<br />
für Luftverkehrsbedarf» (LUFTAG)<br />
gründete und mit 6 Mio. DM ausstattete.<br />
Die LUFTAG konnte 1954, nach Erwerb<br />
der Rechte an dem traditionsreichen Namen<br />
«Lufthansa» in Deutsche Lufthansa AG<br />
umbenannt werden. Zum Flugdienstbeginn<br />
1955 erteilten die Alliierten der neuen Deutschen<br />
Lufthansa die Genehmigung zum<br />
Kauf von vier Convair CV 340 und etwas<br />
später für vier Super Constellations.<br />
Als «Neubeginn» kann der erste kommerzielle<br />
Flug am 1. April 1955 mit einer Convair<br />
340 von Hamburg nach München angesehen<br />
werden.<br />
Die ersten Verbindungen bestanden zwischen<br />
Hamburg, Düsseldorf, Köln/Bonn,<br />
Frankfurt am Main und München. Kurze Zeit<br />
später lieferte Lockheed in einem Nonstopflug<br />
von New York nach Hamburg die erste<br />
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
Super Constellation-Langstreckenmaschine<br />
aus.<br />
Am 15. Mai 1955 konnten die ersten Ziele<br />
im Ausland angeflogen werden. Am 8. Juli<br />
1955 erfolgte die Aufnahme in die IATA und<br />
am selben Tag begann der planmässige<br />
Nordatlantikdienst.<br />
Die Verkehrsfliegerschule in Hamburg wurde<br />
am 1. Oktober eröffnet. Anfang November<br />
kam als neues Ziel Stuttgart hinzu.<br />
Am 21. Dezember 1955 wurde die Chartergesellschaft<br />
Deutscher Flugdienst als Tochtergesellschaft<br />
der Deutschen Lufthansa<br />
AG und zugleich als Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit der Deutschen Bundesbahn,<br />
dem Norddeutschen Lloyd, Hapag, Deutsche<br />
Dampfschiffahrtsgesellschaft «Hansa»<br />
und der Hamburg-Amerika-Linie gegründet,<br />
aus der später die Condor Flugdienst hervorging<br />
(Erstflug am 1. April 1956).<br />
Sowohl die Deutsche Lufthansa AG als<br />
auch die 1955 von der Regierung der DDR<br />
gegründete Deutsche Lufthansa (Ost)<br />
verwendeten anfänglich Markenzeichen<br />
der «alten Lufthansa». Allerdings hatte die<br />
DDR-Regierung es versäumt, für die Deutsche<br />
Lufthansa (Ost) zuvor die Namens- und<br />
Markenrechte zu sichern, so dass sie 1958<br />
auf internationalen Druck in Interflug umbenannt<br />
wurde.<br />
Ende März 1956 startete eine Super Constellation<br />
erstmals mit ausschliesslich deutscher<br />
Besatzung in die USA. Einen Monat<br />
später wurden Montréal und Chicago als<br />
neue Ziele in Nordamerika angesteuert.<br />
Am 1. Mai 1956 wurde die Verkehrsfliegerschule<br />
der Lufthansa in Bremen eröffnet. Im<br />
August 1956 wurde der Südamerikadienst<br />
mit den Zielen Rio de Janeiro, São Paulo und<br />
Buenos Aires aufgenommen. Ab September<br />
1956 flog die Lufthansa in den nahen<br />
und mittleren Osten mit den Zielen Istanbul,<br />
Beirut, Bagdad und Teheran. Spätestens<br />
seit diesen Auslandseinsätzen galt die Lufthansa<br />
als Flagcarrier der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
Ab dem 2. April 1957 befanden sich fünf<br />
neue Convair CV 440 in der Flotte. Eine<br />
www.jetstream.ch I August 2010 7
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
Weiterentwicklung der Super Constellation,<br />
die Lockheed Starliner, flog 1957 von<br />
Kalifornien 9’300 Kilometer nonstop nach<br />
Hamburg. Im Dezember 1957 erfolgte mit<br />
einer gecharterten Douglas DC-4 die Eröffnung<br />
eines Frachtdienstes von Deutschland<br />
in die USA. Ab 5. Januar 1957 flogen<br />
die neuen Lockheed Starliner die Strecke<br />
Frankfurt/Main – New York nonstop im Passagierdienst.<br />
Wöchentlich fanden jetzt 30<br />
Transatlantikflüge statt. Das Gesamtverkehrsvolumen<br />
stieg im Vergleich zum Vorjahr<br />
um gut 60 Prozent. Zusammen mit der<br />
British European Airways (BEA) wurde ein<br />
Europafrachtdienst eingerichtet. Die neuen<br />
Turboprop-Maschinen Vickers Viscount kamen<br />
zur Lufthansa-Flotte hinzu. Die Super<br />
Constellation wurden auf den Mittelstrecken<br />
eingesetzt. So kamen ab November 1958<br />
Flüge nach Kairo hinzu.<br />
Weiter wurden zwischenzeitlich Curtiss<br />
C-46 Commando und Douglas DC-3 innerhalb<br />
Deutschlands und Europa eingesetzt.<br />
1959 übernahm die Deutsche Lufthansa AG<br />
die Anteile der bisherigen Mitgesellschafter<br />
der «Condor Flugdienst» und eröffnete ihren<br />
Nonstop-Frachtdienst von Frankfurt/Main<br />
nach New York.<br />
Die 1960er-Jahre<br />
1960 begann bei der Lufthansa das Düsenzeitalter.<br />
Mit der Boeing 707, die am<br />
2. März in Hamburg eintraf, wurde auch die<br />
Lufthansa zu einem Vorreiter des Düsenzeitalters.<br />
Der erste Passagierflug mit der B707<br />
fand am 13. März 1960 von Hamburg über<br />
Frankfurt nach New York statt.<br />
1961 wurde die Route nach Bangkok weiter<br />
nach Tokio verlängert und auf die Boeing<br />
707 umgestellt. Zu den Boeing 707 kamen<br />
vier Boeing 720B hinzu, die ab dem 1. Juli<br />
1961 die Mittelstrecken in den nahen und<br />
mittleren Osten bedienten. Ab dem 1. September<br />
1961 wurde ein Nachtpostflugnetz<br />
eingerichtet und von CV440- und Viscount-<br />
Maschinen bedient.<br />
1962 nahm die Lufthansa den Liniendienst<br />
nach Afrika auf. Ab März 1962 wurde zwei-<br />
mal wöchentlich Lagos in Nigeria angeflogen.<br />
Ab Mai 1962 wurde Johannesburg mit<br />
Zwischenlandungen in Athen, Khartum, Nairobi<br />
und Salisbury (dem heutigen Harare)<br />
angeflogen.<br />
Ab 1963 wurden die eigentlich für Langstrecken<br />
konzipierten Propeller-Flugzeuge vom<br />
Typ Lockheed Super Constellation immer<br />
mehr auf Kurzstrecken eingesetzt. Ab dem<br />
1. April 1963 erfolgte probeweise der Einsatz<br />
in einem Shuttledienst, der ohne Buchung,<br />
Abfertigung und Bordservice konzipiert war.<br />
Die Preise für die innerdeutschen Strecken<br />
lagen auf dem Niveau der Bahnpreise.<br />
Am 21. März 1964 landete die erste Boeing<br />
727 der Lufthansa nach ihrem Überführungsflug.<br />
Dieser Typ wurde daraufhin<br />
zum standardmässigen Kurz- und Mittelstreckenflugzeug<br />
der Lufthansa. Auf der Strecke<br />
Frankfurt – Hamburg – Kopenhagen – Anchorage<br />
– Tokio wurde erstmals im Liniendienst<br />
der Nordpol überflogen.<br />
Der Fünfte Kontinent, Australien, wurde ab<br />
dem 1. April 1965 angeflogen. Auch im<br />
Frachtverkehr wurde jetzt das Düsenflugzeug<br />
eingesetzt. Anfang November 1965<br />
wurde die erste Boeing 707 in Frachtversion<br />
ausgeliefert.<br />
Als erste Fluggesellschaft der Welt bestellte<br />
die Lufthansa 1965 21 Maschinen des Typs<br />
Boeing 737 (im Lufthansa-Jargon «City Jet»<br />
genannt). Das Flugzeug befand sich zum<br />
Bestellzeitpunkt noch in der Konstruktion.<br />
Bei der weiteren Entwicklung und Erprobung<br />
arbeiteten Techniker der Lufthansa mit,<br />
so dass die Lufthansa ein für ihre Einsatzbedürfnisse<br />
massgeschneidertes Flugzeug<br />
erhielt.<br />
Ebenfalls mitte der 60er-Jahre wurde die<br />
Douglas DC-8 bei der Lufthansa für kurze<br />
Zeit getestet. Man blieb jedoch bei der bereits<br />
bewährten Boeing 707 und kaufte kein<br />
zusätzliches identisches Flugzeug.<br />
Eine weitere Tochtergesellschaft, die Lufthansa<br />
Service GmbH, wurde am 1. Juli<br />
1966 gegründet und im November 1966 lieferte<br />
Boeing die ersten Maschinen des Typs<br />
Boeing 737-100 an die Lufthansa aus. Ende<br />
Lufthansa setzte auf ihren Langstrecken vier Lockheed L-1649 Starliner ein. Die D-ALAN wurde im<br />
Anflug auf Frankfurt aufgenommen und ist übrigens die Maschine, die momentan von Lufthansa<br />
renoviert und wieder flugtauglich gemacht wird (Karl Freund, Frankfurt, August 1965).<br />
• Perfekt präsentiert sich die Lockheed L-1049G<br />
Super Constellation D-ALEM in Zürich auf dem<br />
Vorfeld. Man beachte den zeitgemässen VW-<br />
Bus in ansprechender Lufthansa-Bemalung (Karl<br />
Freund, Zürich, August 1964).<br />
• In der Lufthansa-Flotte waren rund 10 Vickers<br />
Viscounts zu finden, wie die D-ANAD, eine Viscount<br />
814 (Karl Freund, Zürich, 23.10.65).<br />
• Mitte der 50er-Jahre stiessen Convair Metropolitans<br />
zur Lufthansa-Flotte, so auch die<br />
D-ACIB, eine Convair 440 (Karl Freund, Zürich,<br />
24.3.68).<br />
1966 verfügte die Lufthansa über insgesamt<br />
54 Flugzeuge, davon 31 mit Düsentriebwerken.<br />
1967 wurde erstmals eine Linie nach Bogotá<br />
eingerichtet und am 6. Oktober 1967 endete<br />
der Einsatz von Langstreckenkolbenmotorflugzeugen,<br />
die letzte Super Constellation<br />
wurde ausgemustert.<br />
Die 1970er-Jahre<br />
Gleich zu Beginn der 1970er-Jahre wurde<br />
die erste Boeing 747 der Lufthansa eingesetzt.<br />
In der Öffentlichkeit wurde der Name<br />
«Jumbo-Jet» für das damals grösste Passagierflugzeug<br />
der Welt geprägt.<br />
1972 stellte die Lufthansa als erste Luftfahrtgesellschaft<br />
die Nur-Frachtversion der Boeing<br />
747 in Dienst. Am 20. November 1974<br />
stürzt die Boeing 747 «Hessen» (D-ABYB)<br />
in Nairobi wegen ungenügenden Auftriebs<br />
beim Start ab. Aus dem brennenden Wrack<br />
konnten sich 84 der 139 Passagiere und 13<br />
der 17 Besatzungsmitglieder retten.<br />
Am 2. Februar 1976 wird der Airbus A300,<br />
das erste in Europa gebaute Grossraumverkehrsflugzeug,<br />
in Dienst gestellt. Die Maschine<br />
vom Typ A300B4 mit der Werk-Nr. 21<br />
hat das Kennzeichen D-AIAA. Die Bestellungen<br />
durch Lufthansa und Air France, beide<br />
staatliche Flagcarrier der Hauptanteilseigner<br />
an Airbus Industrie, Bundesrepublik<br />
Deutschland und Französische Republik,<br />
ermöglichten die Serienproduktion dieses<br />
Flugzeugs. Am 10. März 1977 gründet Lufthansa<br />
eine eigene Non-IATA-Frachttochter,<br />
8 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
RUbRIKTITEL<br />
www.jetstream.ch I Februar 2009 9
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
1970 setzte Lufthansa die erste Boeing 747-100 Jumbo Jet ein. Die D-ABYB befindet sich im Anflug auf Frankfurt (Karl Freund, 12.7.70).<br />
die Tochtergesellschaft German Cargo, die<br />
für Lufthansa das Frachtgeschäft übernahm.<br />
Zum Einsatz kamen zunächst Nurfrachtversionen<br />
der Boeing 707. Vielen Fotografen<br />
sind die Curry-gelben Vierstrahler noch in<br />
Erinnerung.<br />
Am 13. Oktober 1977 wurde die Lufthansa-<br />
Maschine Landshut auf dem Flug von Palma<br />
de Mallorca nach Frankfurt am Main von vier<br />
palästinensischen Terroristen entführt und<br />
am 18. Oktober 1977 von der GSG 9 in der<br />
Operation Feuerzauber befreit.<br />
Die 1980er-Jahre<br />
Zu Beginn der 80er-Jahre begann die<br />
Gesellschaft, ihre B747-Flotte gegen die<br />
zweite Generation mit treibstoffsparenden<br />
Triebwerken auszutauschen. Da andere Gesellschaften<br />
ihre Flotte noch auf Grossraumflugzeuge<br />
umstellten, erzielte die Lufthansa<br />
dank der ausgezeichneten Wartung der<br />
etwa zehn Jahre alten Maschinen einen guten<br />
Preis. Teilweise wurde sogar ein höherer<br />
Verkaufspreis erzielt, als der ursprüngliche<br />
Kaufpreis. Auch die B727-100-Flotte wurde<br />
Die Boeing 707 läutete bei Lufthansa das Zeitalter der Düsenjets ein. Sie lösten auf Langstrecken die<br />
Lockheed Constellations und Starliners ab. Im Bild die D-ABUE, welche in Lima fotografiert wurde<br />
(Karl Freund, Lima, 11.6.93).<br />
ausgetauscht. Stattdessen wurden die längeren<br />
B727-200 angeschafft. 1981 erfolgte<br />
eine weitere Umtauschaktion, bei der 36<br />
Boeing 737 City Jet gegen neue Maschinen<br />
ausgetauscht wurden. Zugleich stellte<br />
Lufthansa die Ausbildung von Flugingenieuren<br />
ein, da bei den Boeing-Typen B727 und<br />
B737 sowie bei dem Airbus A310 kein dritter<br />
Mann im Cockpit mehr benötigt wurde. Die<br />
Lufthansa ging vielmehr dazu über, diese bei<br />
entsprechender Eignung zu Flugzeugführern<br />
umzuschulen.<br />
10 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
Im April 1983 wurde der Airbus A310 bei<br />
Lufthansa in Dienst gestellt. Bei der Planung<br />
und Entwicklung war die Lufthansa massgebend<br />
beteiligt. Auch beim Bau dieses Flugzeuges<br />
gab die Lufthansa zusammen mit der<br />
Swissair durch ihren Auftrag über 25 Maschinen<br />
und einer Option über weitere 25<br />
A310 den Ausschlag zur Produktion dieses<br />
Kurz- und Mittelstreckenflugzeugs.<br />
Auf Bestreben der Lufthansa gründete Air<br />
France im Rahmen der deutsch-französischen<br />
Zusammenarbeit die Fluggesellschaft<br />
EuroBerlin France mit 49 Prozent<br />
Kapitalbeteiligung der Lufthansa und 51<br />
Prozent der Air France. Auf diese Weise<br />
konnte Lufthansa indirekt einen Zugang<br />
nach West-Berlin erhalten. Den Flugbetrieb<br />
nahm die deutsch-französische Airline am<br />
7. November 1988 auf. Sie verband den Flughafen<br />
Berlin-Tegel mit den westdeutschen<br />
Metropolen Düsseldorf, Frankfurt am Main,<br />
Hamburg, Köln, Stuttgart und München.<br />
Als Fluggerät wurden ausschliesslich moderne<br />
Boeing 737-300 eingesetzt. Mit der<br />
Wiedervereinigung Deutschlands verlor EuroBerlin<br />
France ihre ursprüngliche Aufgabe.<br />
Sie wurde 1990 in EuroBerlin umbenannt<br />
und flog bis zu ihrer Auflösung im Dezember<br />
1994 im Auftrag der Lufthansa.<br />
1989 stockte die Deutsche Lufthansa AG ihren<br />
Kapitalanteil an der DLT – Deutsche Luft-<br />
verkehrsgesellschaft mbH – auf 52 Prozent<br />
auf und wurde damit Mehrheitsgesellschafter<br />
der DLT, die später als Lufthansa CityLine<br />
GmbH 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />
der Deutschen Lufthansa AG wurde.<br />
Die 1990er-Jahre<br />
Am 1. Juli 1990, dem Vorabend des Inkrafttretens<br />
der Wirtschafts- und Währungsunion<br />
zwischen der Bundesrepublik Deutschland<br />
und der DDR, erklärte sich der Vorstand der<br />
Deutschen Lufthansa AG bereit, 100 % der<br />
Anteile der Interflug zu übernehmen. Erstes<br />
Ergebnis war der Charter-Einsatz von Interflug-Maschinen<br />
im Auftrag des Lufthansa-<br />
Konzerns. Die von beiden Fluggesellschaften<br />
angestrebte Fusion wurde jedoch am<br />
30. Juli 1990 durch das Bundeskartellamt<br />
abgelehnt. Die von Interflug 1989 fabrikneu<br />
erworbenen Airbus-Flugzeuge vom Typ<br />
A310 wurden – statt an die Lufthansa – für<br />
25 Prozent ihres Einkaufspreises an die<br />
Flugbereitschaft des Bundesministeriums<br />
der Verteidigung (BMVg) verkauft. Die Wiedervereinigung<br />
Deutschlands am 3. Oktober<br />
1990 ermöglichte Lufthansa 45 Jahre nach<br />
dem Ende des Zweiten Weltkriegs erstmals<br />
wieder Berlin anzufliegen.<br />
Am 14. September 1993 verunglückt der<br />
Lufthansa-Flug 2904 bei der Landung in<br />
Warschau. Von 70 Personen konnten 68 aus<br />
dem Airbus A 320 «Kulmbach» (D-AIPN)<br />
gerettet werden. Die Tochtergesellschaft<br />
German Cargo wurde 1993 wieder in den<br />
Mutterkonzern integriert.<br />
Mit dem deutsch-amerikanischen Abkommen<br />
im Luftverkehr begann im April 1996 die<br />
Liberalisierung im transatlantischen Luftverkehrsmarkt<br />
und der Wettbewerb verschärfte<br />
sich. Daneben sah sich die Lufthansa, wie<br />
alle Fluggesellschaften in der EU, mit dem<br />
sich verschärfenden Wettbewerb infolge der<br />
Deregulierung des Luftverkehrs im Bereich<br />
der EU konfrontiert.<br />
Lufthansa als Initiator gründete 1997 mit Air<br />
Canada, SAS, Thai Airways und United Airlines<br />
das erste multilaterale Geschäftsbündnis<br />
im Weltluftverkehr, die Star Alliance, dem<br />
sich weitere Fluggesellschaften anschlossen,<br />
um den neuen Herausforderungen von<br />
Deregulierung und Globalisierung gewachsen<br />
zu sein.<br />
www.jetstream.ch I August 2010 11
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
• Die DC-10-30 gehörte lange Zeit zur Langstreckenflotte von Lufthansa. Im Bild die D-ADAO, welche<br />
in Miami zur Startposition rollt (Lukas Lusser, Miami, 21.2.89).<br />
• Lufthansa gehört zusammen mit Air France zu den Erstbestellern des Airbus A300-B2. Die D-AIAC<br />
landet hier in München Riem (Sammlung Milo Kalberer, Oktober 1981).<br />
Lufthansa setzt nicht weniger als 30 Boeing 747-430 auf ihren Langstrecken ein. Die D-ABVB befindet<br />
sich im Anflug auf Los Angeles (Milo Kalberer, 5.12.05).<br />
Übergang ins 21. Jahrhundert<br />
Chancen und Risiken der Globalisierung<br />
prägten von 1998 bis 2004 den Übergang<br />
des Lufthansa-Konzerns in das 21. Jahrhundert.<br />
Der Konzern positionierte sich mit einer<br />
Umstrukturierung seiner regionalen Verkehrsmärkte,<br />
der Neukonzeption der First,<br />
Business und Economy Class sowie der<br />
Bestellung modernster Flugzeugtypen, darunter<br />
der Airbus A380 für den verschärften<br />
Wettbewerb im Zeitalter der Globalisierung.<br />
Mit Ermöglichung der Nutzung von Breitband-Internetverbindungen<br />
an Bord verschaffte<br />
sich die Lufthansa insbesondere bei<br />
Geschäftsreisenden einen weiteren Wettbewerbsvorteil.<br />
Der Flughafen München hatte<br />
für die Lufthansa mittlerweile als zweites<br />
Drehkreuz neben dem Flughafen Frankfurt<br />
am Main eine erhebliche marktstrategische<br />
Bedeutung. Ist die Lufthansa bei dem neu<br />
gebauten Terminal 2 am Münchner Flughafen<br />
mit beteiligt und hält 40%. Deshalb<br />
sind am T2 nur Lufthansa und Star Alliance-<br />
Mitglieder anzutreffen, sowie Airlines, die im<br />
Codeshare mit der Lufthansa fliegen.<br />
Der Star Alliance traten weitere Fluggesellschaften<br />
bei. Die sich abzeichnende hervorragende<br />
Geschäftsbilanz des Lufthansa-<br />
Konzerns wurde allerdings durch einschneidende<br />
Ereignisse empfindlich belastet: Die<br />
Terroranschläge vom 11. September 2001<br />
führten vorübergehend zum Rückgang der<br />
Passagierzahlen. Auf den Asien-Flugrouten<br />
hatte das im November 2002 erstmals in<br />
12 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
• Bevor die Boeing 737 ihre Erfolgsgeschichte<br />
startete gehörte die Boeing 727 zur Europaflotte<br />
der Lufthansa. Zuerst setzte man Boeing 727-30<br />
– welche auch Europa Jet genannt wurde – und<br />
später Boeing 727-230 ein. Im Bild die Boeing<br />
727-230 Adv D-ABKH und die Boeing 727-30<br />
D-ABIW, beide in Zürich (Milo Kalberer, April<br />
1984 und Karl Freund, Februar 1968 ).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 13
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
China auftretende sogenannte Schwere<br />
Akute Atemwegssyndrom (SARS) einen zusätzlichen<br />
vorübergehenden Rückgang der<br />
Passagierzahlen zur Folge. Auch indirekte<br />
Folgen neuer Kriege, insbesondere der Irakkrieg,<br />
belasteten das Betriebsergebnis.<br />
Im Jahr 2005 feierte die «Neue Lufthansa»<br />
ihr fünfzigjähriges Jubiläum seit Wiederaufnahme<br />
des Luftverkehrs im Jahr 1955. Zu<br />
diesem Anlass erhielt der Lufthansa-Airbus<br />
A321 mit der Kennung D-AIRX eine nostalgische<br />
Sonderlackierung, die an die Lufthansa-Bemalung<br />
Mitte der 1950er-Jahre,<br />
und damit an die «Gründerzeit der neuen<br />
Lufthansa» erinnern sollte. Im März 2005<br />
erwarb die Deutsche Lufthansa AG einen<br />
Kapitalanteil in Höhe von 49 Prozent an der<br />
Linienfluggesellschaft Swiss. Aufgrund einer<br />
Stimmbindungsvereinbarung wurde die<br />
Swiss faktisch vom Lufthansa-Konzern geleitet<br />
und in das Management des Lufthansa-<br />
Konzerns integriert. Der Flughafen Zürich,<br />
Heimatflughafen der Swiss, wurde drittes<br />
Drehkreuz der Lufthansa. Am 1. April 2006<br />
trat die zum Lufthansa-Konzern gehörende<br />
Swiss der Star Alliance bei.<br />
Am 1. Juli 2007 wurde der Lufthansa-<br />
Konzern Alleineigentümer der Swiss International<br />
Air Lines. Zuvor gehörte die Swiss<br />
• Die DC-8-73 D-ADUC gehörte zur Flotte der<br />
German Cargo, konnte aber während der für das<br />
Frachtgeschäft schwachen Sommerperiode in<br />
eine Passagiermaschine umgerüstet werden.<br />
Diese wurde von Condor genutzt, allerdings nur<br />
während zwei Flugplanperioden. Die Passagierakzeptanz<br />
soll alles andere als gut gewesen sein<br />
(Sammlung Milo Kalberer, Mai 1985).<br />
• Die Condor DC-10-30 D-ADQO startet in<br />
Frankfurt auf der Westbahn (Milo Kalberer, Mai<br />
1997).<br />
• Condor setzte bis 1982 auf ihren Europa-Charterstrecken<br />
auch Boeing 727-30 ein, wie die<br />
D-ABIP (Sammlung Milo Kalberer, Turin, Mai<br />
1980).<br />
• Auf Regional- und Kurzstrecken operieren<br />
diverse Lufthansa-Töchter. So die Lufthansa City<br />
Line mit CRJ-200 D-ACLT und Augsburg Airways<br />
mit DHC-8-Q300 D-BHOQ (Milo Kalberer, Amsterdam,<br />
16.9.07 und Thomas Ziegler, München,<br />
12.6.06).<br />
• Die D-AILS, eine A319-114, wurde in Oslo aufgenommen<br />
(Milo Kalberer, 7.6.07).<br />
• Die Boeing 737-200 D-ABFW zeigt sich in<br />
einer experimentellen Bemalung, mit welcher<br />
man herausfinden wollte, ob die in Gelb<br />
gehaltene Bemalung gefällt oder nicht (Milo<br />
Kalberer, Genf, September 1988).<br />
14 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
RUbRIKTITEL<br />
www.jetstream.ch I Februar 2009 15
NEUE dEUTSchE LUFThANSA<br />
• Für kurze Zeit setzte Lufthansa die Boeing 767-330ER D-ABUC auf der Australien-Route ein, leider<br />
ohne Erfolg (Milo Kalberer, Frankfurt, Mai 1994).<br />
• Lufthansa Cargo betreibt einige MD-11 als Frachter, im Bild die D-ALCB (Thomas Ziegler, Frankfurt,<br />
1.9.05).<br />
aus rechtlichen Gründen bis zur Neuaushandlung<br />
von bilateralen Luftverkehrsrechten<br />
zwischen der Schweiz und insgesamt<br />
mehr als 140 aussereuropäischen Ländern<br />
nur zu 49% dem Lufthansa-Konzern. Die<br />
restlichen 51% verblieben auf Grund einer<br />
sogenannten Nationalitätsklausel zwar bei<br />
der eigens zu diesem Zweck gegründeten<br />
Schweizer Stiftung Almea, jedoch hatte<br />
der Lufthansa-Konzern bereits damals aufgrund<br />
vertraglicher Regelungen bereits die<br />
operative Entscheidungsmacht inne. Almea<br />
und Lufthansa waren in diesem Verhältnis<br />
(51:49) Eigentümer der Firma AirTrust AG,<br />
die wiederum Alleineigentümerin der Swiss<br />
war. Somit galt die Swiss als Schweizer<br />
Firma und konnte so die vorhandenen Verkehrsrechte<br />
in den Ländern ausserhalb der<br />
Europäischen Union beibehalten, die seit jeher<br />
weltweit zwischenstaatlich geregelt und<br />
nicht an andere Staaten veräussert werden.<br />
Anfang Dezember 2008 wurde zwischen<br />
der Deutschen Lufthansa AG und Austrian<br />
Airlines ein Vertrag zur Übernahme dieser<br />
österreichischen Fluggesellschaft unterzeichnet.<br />
Seit 1. Januar 2009 führt der Lufthansa-<br />
Konzern die Low-Cost-Airline Germanwings<br />
als hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
unter dem Dach der Lufthansa Commercial<br />
Holding.<br />
Die Lufthansa heute<br />
Die Deutsche Lufthansa AG, quasi als Holding,<br />
besteht heute aus mehreren Firmen.<br />
Die Lufthansa, die der Passagier kennt, wird<br />
intern als die Lufthansa Passage Airlines<br />
Auf Langstrecken kommen auch Airbus A330-300 zum Einsatz, wie die D-AIKG (Milo Kalberer, Frankfurt, 9.2.08).<br />
bezeichnet. Für die Fracht ist die Lufthansa<br />
Cargo AG und für das Catering ist die LSG<br />
– Lufthansa Service Gesellschaft, besser<br />
bekannt als LSG SkyChefs, verantwortlich.<br />
Darüber hinaus gehört die Lufthansa Systems<br />
AG als IT-Dienstleister und die Delvag<br />
als spezialisierter Luftfrachtversicherer zum<br />
Konzern.<br />
100%ige Töchter der Lufthansa, die teilweise<br />
in Lufthansa City Line oder der eigenen<br />
Farbgebung in Europa fliegen sind<br />
die Lufthansa City Line, Augsburg Airways,<br />
Contact Air und Air Dolomiti. Neben der<br />
Swiss International Air Lines gehören die<br />
Austrian Airlines, Brussels Airlines und<br />
British Midland ebenfalls zum Konzern.<br />
Beteiligt ist Lufthansa weiterhin an Sun Express,<br />
SAS und JetBlue in den USA.<br />
Die Flotte der Lufthansa hat ein Durchschnittsalter<br />
von etwa 13 Jahren. Als einflussreicher<br />
Grosskunde und Erstbesteller<br />
hat die Lufthansa die Entwicklung der Boeing-Flugzeuge<br />
B737(-100 und -300), der<br />
B747-400, der künftigen B747-8I sowie der<br />
Airbus-Typen A310, A340 und A380 entscheidend<br />
mitbeeinflusst.<br />
Insbesondere beim Verbrauch des Kerosins<br />
können durch den Einsatz modernster Flugzeuge<br />
erhebliche Einsparungen im Bereich<br />
der variablen Kosten erreicht werden, was<br />
einen erheblichen kostensenkenden Faktor<br />
bei 355 Flugzeugen bei der Lufthansa und<br />
737 Flugzeugen über alle Konzern-Airlines<br />
hinweg ausmacht.<br />
Sammelbestellungen von z.B. Embraer<br />
Regional Jets, die dann bei den einzelnen<br />
Töchtern betrieben werden, senken indes<br />
ebenfalls die Kosten.<br />
2010 zu Ihrem 55. Geburtstag kann Europas<br />
grösste Airline ihren ersten Airbus A380 in<br />
Dienst stellen und die rund 118’000 Mitarbeiter<br />
können zurecht stolz auf eine erfolgreiche<br />
und solide aufgestellte Airline sein,<br />
die sicher noch einige runde Geburtstage<br />
feiern wird und den einen oder anderen Meilenstein<br />
der Luftfahrtgeschichte in der Flotte<br />
stehen hat. <br />
Lufthansa gehörte zu den Mitbegründern der Star Alliance.<br />
Der Airbus A340-600 D-AIHC fliegt in der Bemalung der<br />
grössten Airline Allianz (Milo Kalberer, Frankfurt, 3.2.08).<br />
16 August 2010 I www.jetstream.ch www.jetstream.ch I Februar August 2010 2009 17
<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />
DEUTSCHLAND Airlines<br />
• ACG Air Cargo Germany hat einen<br />
weiteren Jumbo-Frachter in Betrieb<br />
genommen. Der vom US-Hersteller<br />
Boeing vom Passagierflugzeug (ab<br />
1991 bei Singapore Airlines als<br />
9V-SMI) zum Frachter umgebaute<br />
B747-412BCF (Boeing Converted<br />
Freighter) kann pro Start rund 110<br />
Tonnen mitnehmen. Nach den beiden<br />
ersten B747-400F D-ACGA und<br />
D-ACGB hat das neue Flottenmitglied<br />
die Registrierung D-ACGC erhalten;<br />
vorgängig flog der Frachtjumbo als<br />
PH-MPQ bei der niederländischen<br />
Martinair Cargo. Der Frachter wurde<br />
in Shanghai technisch vollständig<br />
durchgecheckt und neu lackiert.<br />
Wie schon auf den beiden ersten<br />
Flugzeugen kommen nur Cockpitbesatzungen<br />
der ACG Air Cargo Germany<br />
bei der D-ACGC zum Einsatz.<br />
Aus diesem Grund wurden weitere<br />
Kapitäne und Erste Offiziere eingestellt.<br />
Insgesamt stehen derzeit 48<br />
Piloten auf den Gehaltslisten der in<br />
Hahn beheimateten ACG Air Cargo<br />
Germany.<br />
«Mit der Übernahme unseres dritten<br />
Frachters geben wir dem Luftfrachtmarkt<br />
ein sehr klares Signal, dass<br />
unsere Strategie nachhaltig ist und<br />
auf kontinuierliches Wachstum zielt»,<br />
erklärte CEO Michael Bock anlässlich<br />
der Inbetriebnahme des Flugzeugs.<br />
Laut Aussage des Managements soll<br />
ein vierter Jumbo-Frachter B747-<br />
400F noch im laufenden Jahr in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Wie Geschäftsführer Thomas Homering<br />
ankündigte, soll mit dem<br />
neuen Frachter speziell die Strecke<br />
zwischen Hahn und der chinesischen<br />
Metropole Shanghai verdichtet werden.<br />
«Bisher landeten wir viermal<br />
pro Woche auf dem internationalen<br />
Flughafen Pudong. Ab jetzt bieten wir<br />
tägliche Umläufe auf dieser Route<br />
an.» Neben Shanghai fliegt die ACG<br />
dreimal wöchentlich im Liniendienst<br />
nach Hongkong. Diese Frequenzen<br />
verändern sich vorläufig nicht. Auch<br />
stehen derzeit keine neuen Verkehrsgebiete<br />
auf dem Flugplan.<br />
• Air Berlin fliegt ab Winterflugplan<br />
2x/Woche ab Hannover und Stuttgart<br />
nach Arvidsjaur (im nördlichen<br />
Zentralschweden). Damit ist Air Berlin<br />
die einzige Airline, die Direktflüge<br />
ab Deutschland zu dieser Destination<br />
anbietet.<br />
• Im Rahmen einer Flotten erneuerung<br />
hat Avanti Air im Juni zwei ATR 42-<br />
500 in ihre Flotte aufgenommen. Die<br />
Flugzeuge mit den Registrationen<br />
D-BTTT und D-BSSS (beide Baujahr<br />
2000) stammen von Eurowings in<br />
Dortmund. Beide Flugzeuge haben<br />
eine mit 48 Sitzen ausgestattete<br />
und überholte Kabine und wurden<br />
bereits in der Avanti Air-Farbgebung<br />
lackiert. Diese ATR 42-500 kommen<br />
vorerst im Streckennetz unseres<br />
Kunden Meridianafly S.p.A. in Süditalien<br />
zum Einsatz und lösen dort<br />
zwei ältere ATR 42-300 ab (D-BCRP<br />
und D-BCRO), welche nun im Drylease<br />
an Helitrans AS in Trondheim/<br />
Norwegen vermietet werden.<br />
• Germania (Berlin) hat über ihre<br />
S.A.T. Holding bei Airbus eine Absichtserklärung<br />
über die Beschaffung<br />
von fünf Airbus A319 abgeschlossen.<br />
Der erste der 150-Sitzer<br />
soll auf April 2011 zur Auslieferung<br />
gelangen; die Flugzeuge werden<br />
CFM-Triebwerke erhalten.<br />
• Lufthansa hat weitere acht Bombardier<br />
Regional Jet CRJ-900/<br />
NextGen bestellt, mit Ablieferung ab<br />
2011. Bei welcher Regionaltochter<br />
sie zum Einsatz kommen, ist noch<br />
nicht bekannt (Eurowings und City-<br />
Line fliegen bereits die bisherigen<br />
CRJ-900).<br />
• Lufthansa Cargo spürt Aufwind<br />
im Frachtgeschäft: Am 7.5.10 traf<br />
die erste von vier in Victorville/USA<br />
wegen der Wirtschaftsflaute abgestellten<br />
MD-11F (D-ALCR) wieder in<br />
Deutschland ein.<br />
• MyWings (Friedrichshafen/Zürich)<br />
will nun gemäss ihrer Homepage<br />
(www.flymywings.com/) bereits am<br />
11.8.10 (anstatt 25.8.10) mit dem<br />
ersten Flug ab Friedrichshafen (FDH)<br />
beginnen: Nach Pristina, FDH ab<br />
17:00. Beim gemeldeten Fluggerät,<br />
einer MD-87, gab es bis Redaktionsschluss<br />
noch keine Bestätigung, um<br />
welche Maschine es sich genau handeln<br />
wird; derzeit scheint es wahrscheinlicher,<br />
dass es sich um die<br />
EC-KRV (c/n 49843; ex Pronair) handeln<br />
wird. Diese war Mitte Juli noch<br />
in Istanbul parkiert. Die vorgängig<br />
gemeldete EC-KSF der Airways IMD<br />
ist aber auch eine Möglichkeit. An<br />
den Frequenzen sowie Destinationen<br />
hat sich gegenüber unserer Mitteilung<br />
im letzten Heft (Seite 19) vorderhand<br />
nichts geändert. Gemäss<br />
Beobachtern sollen Manager der<br />
Schweizer Odette Airways hinter der<br />
neuen Airline stehen.<br />
• OLT hat Interesse an der Dornier<br />
228NG (New Generation) bekundet.<br />
• Sparpaket der deutschen Bundesregierung<br />
mit «Ökosteuer»?<br />
Vorgesehen ist ab 2011 eine «ökologische<br />
Luftverkehrsabgabe» für<br />
alle Fluglinien, die in Deutschland<br />
starten. «Das könne zu Wettbewerbsverzerrungen<br />
führen», findet<br />
etwa InterSky-Geschäftsführer Claus<br />
Bernatzik: wer z.B. ab Friedrichs-<br />
hafen startet, bezahlt, wer ab dem<br />
benachbarten Altenrhein/Schweiz<br />
abfliegt, nicht. Oder alle, die über<br />
einen Umsteigehub in Deutschland<br />
fliegen (z.B. Düsseldorf – Friedrichshafen<br />
– Elba), würden sogar zweimal<br />
bezahlen. Das könne es nicht sein.<br />
Innerdeutscher Verkehr<br />
• InterSky nahm am 10.5.10 die Bedienung<br />
der Strecke Friedrichshafen<br />
(FDH) – Düsseldorf (DUS) auf, dies<br />
2x/Wochentag (Sa+So je 1x), FDH ab<br />
06:45 und 17:35, DUS ab 08:40 und<br />
19:35. Bis Ende Oktober fliegt hier<br />
die von Avanti Air gemietete ATR 42,<br />
nachher folgt der Einsatz von eigenen<br />
DHC-8-300Q.<br />
InterSky wird zum Winterflugplan<br />
die Frequenz auf der Linie Friedrichshafen<br />
– Hamburg auf 21x/Woche erhöhen.<br />
Neue Flüge gibt es am Mo/<br />
Mi/Fr/So (in HAM 12:00-12:30).<br />
DEUTSCHLAND Airports<br />
Berlin (BER, SXF, TXL)<br />
• Flughafeneröffnung wohl später:<br />
Der neue Flughafen Berlin-Brandenburg<br />
(BER), ein Projekt des Bundes<br />
und der Länder Berlin und Brandenburg,<br />
ist mit plötzlich aufgetauchten<br />
Problemen konfrontiert worden, welche<br />
das vorgesehene Eröffnungsdatum<br />
(30.10.11) zu riskant machen.<br />
Einer der drei Generalunternehmer,<br />
die für die Planung des Terminals<br />
verantwortlich sind, musste Insolvenz<br />
anmelden. Hinzu kommt die<br />
EU-Ankündigung, ab 2013 wieder<br />
Flüssigkeiten im Handgepäck zuzulassen;<br />
dazu müssten aber weit<br />
grössere Prüfgeräte angeschafft<br />
werden, die für Platzprobleme an<br />
den Sicherheitsschleusen führen<br />
könnten. Die Verzögerung kostet<br />
rund 88 Mio. EUR plus 50 Mio. EUR<br />
für zwei zusätzliche Pavillons für die<br />
Sicherheitskontrollen. Die Mehrkosten<br />
werden aus bestehenden Krediten<br />
gedeckt sein.<br />
Geplant ist nun derzeit, dass Anfang<br />
Juni 2012 innerhalb einer Nacht der<br />
Umzug von Berlin-Tegel (TXL) nach<br />
BER stattfinden soll und dort am<br />
3.6.12 der Betrieb aufgenommen<br />
werden soll.<br />
Bremen (BRE)<br />
• Airport-News: 251’898 Fluggäste<br />
sorgten für das beste Juni-Ergebnis<br />
in der Flughafengeschichte. Im Juli<br />
wird für knapp zwei Wochen die<br />
Start- und Landebahn saniert.<br />
• Ryanair fliegt neu ab dem 1.11.10<br />
montags und freitags ab BRE nach<br />
Porto. Abflug in BRE jeweils um<br />
10:20.<br />
• Visitors: 3.6. D-AIMA Airbus A380<br />
Lufthansa (Low-approach); 4.6.<br />
A7-AAG A320 Qatar Amiri Flight;<br />
7.6. SX-SMS MD-83 Viking Hellas;<br />
10.6. F-WWMT Airbus A400M EADS<br />
(2x Low-approach); 14.6. HB-IOP<br />
A320 Air Berlin (Belair); 17.6. HA-<br />
TCN An-26 CityLine Hungary; 27.6.<br />
«10+23» A310-300(ET) German<br />
Air Force; 5./6.7. F-HAAV ATR 42-<br />
300 Atlantique Air Assistance; 5.7.<br />
F-HBLH EMB-190 Air France Régional<br />
anstelle ERJ-145; 9.7. D-AHFB<br />
B737-800/WL TUIfly «Der neue Sharan»;<br />
10.7. PH-EZP EMB-190 KLM<br />
Cityhopper anstelle Fokker 70.<br />
Dortmund (DTM)<br />
• Belle Air (Albanien) hat die mehrfach<br />
angekündigte Verbindung von<br />
DTM nach Pristina bisher nicht aufgenommen.<br />
So ist Germania mit<br />
dem Flug am Samstag der alleinige<br />
Anbieter auf dieser Strecke.<br />
• Germanwings fliegt seit dem<br />
3.7.10 ab DTM im Nachtumlauf nach<br />
Istanbul-Sabiha Gökçen. Der Airbus<br />
A319 verlässt DTM samstags um<br />
21:45 und kehrt am Sonntagmorgen<br />
um 06:05 zurück.<br />
• Wizz Air hat am 12.6.10 mit dem<br />
Airbus A320 HA-LPH die neue Linie<br />
nach Belgrad eröffnet. Geflogen wird<br />
• Bei der Central Charter Airlines<br />
handelt es sich um eine neue Tochtergesellschaft<br />
der Central Connect<br />
Airlines aus Ostrava. Im Mai<br />
hat CCA mit dieser ehemaligen<br />
Thomsonfly B737-36Q OK-CCA ihr<br />
erstes Flugzeug erhalten (Romano<br />
Germann, Bratislava, 10.6.10).<br />
• Die B737-86Q/WL HA-LKE (ex<br />
OK-TVC) der Travel Service Hungary<br />
trägt immer noch den blauen<br />
Rumpf, welcher von der ehemaligen<br />
Werbebemalung für die Telekommunikationsgesellschaft<br />
O2<br />
stammt (Stéphane Walter, Budapest,<br />
13.6.10).<br />
• Die türkische Sky Airlines übernahm<br />
von der brasilianischen GOL<br />
die B737-83N/WL TC-SKR. Sky<br />
fliegt gegenwärtig mit einer aus<br />
Airbus- und Boeing-Mustern bestehenden<br />
Flotte auf klassischen<br />
Charterlinien in ganz Europa (Andreas<br />
Kolbe, Hannover, 26.6.10).<br />
18 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd ÖSTERREIch<br />
www.jetstream.ch I Juli 2010 19
<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd ÖSTERREIch <strong>NEWS</strong> | SchWEIZ RUSSEN<br />
am Di/Do/Sa, ab DTM um 08:05, mit<br />
Rückkehr um 13:00.<br />
Düsseldorf (DUS)<br />
• B & H Airlines verkehrt nur noch<br />
bis 7.9.10 linienmässig nach Sarajevo,<br />
dies mit ATR 72 statt Boeing<br />
737-400, DUS ab 17:55 (Di) und<br />
13:25 (Sa).<br />
• Ghana Int’l Airlines musste den<br />
Flugbetrieb (u.a. wegen nicht bezahlter<br />
Leasing-Raten der B757) einstellen;<br />
davon betroffen sind demzufolge<br />
auch die Accra-Linienflüge<br />
nach DUS.<br />
Hamburg (HAM)<br />
• Airport: Es geht wieder aufwärts.<br />
Trotz des Flugverbots über einige<br />
Tage im April nutzten in den ersten<br />
sechs Monaten 3,3% mehr Passagiere<br />
den Flughafen.<br />
Der «Lufthansa World Shop» ist im<br />
T2 umgezogen. Der neue Standort<br />
befindet sich neben dem Eingang zur<br />
Abflugebene.<br />
• Air Baltic hat die Flüge nach<br />
Vilnius/Litauen kurz nach Aufnahme<br />
schon wieder eingestellt.<br />
• Air Berlin hat die zum Sommer<br />
geplanten Flüge nach Bari nicht aufgenommen.<br />
• Air VIA (Bulgarien) fliegt erstmals<br />
nach Griechenland: Bis Mitte Oktober<br />
wird Kos jeden Mittwoch und<br />
Rhodos jeden Donnerstag mit A320<br />
angeflogen.<br />
• EasyJet fliegt ab dem 26.11.10 neu<br />
täglich nach Manchester.<br />
• Germania fliegt bis zum Ende des<br />
Sommerflugplans jeden Freitag nach<br />
Ankara, in HAM 13:20-14:15.<br />
• German Sky Airlines plant ab dem<br />
Winterflugplan jeden Montag und<br />
Donnerstag nach Hurghada zu fliegen,<br />
in HAM 15:40-16:40.<br />
• Gotlandsflyg ist auch diesen Sommer<br />
wieder in HAM zu Gast. Bis zum<br />
4.9.10 fliegt eine Fokker 50 jeden<br />
Mittwoch, in HAM 12:45-13:10 und<br />
Samstag (10:45-11:20) nach Visby<br />
auf der schwedischen Ostsee-Insel<br />
Gotland.<br />
• OLT wird ab dem Winterflugplan<br />
jeden Montag, Mittwoch und Freitag<br />
mit Fokker 100 nach Toulouse (TLS)<br />
fliegen, in HAM 12:40-13:45. Damit<br />
übernimmt OLT die TLS-Route von<br />
Germanwings, die zum Winterflugplan<br />
alle Routen ab HAM einstellen<br />
wird.<br />
• Skyways fliegt neu noch bis zum<br />
14.8.10 jeden Samstag mit Fokker<br />
50 nach Jönköping im zentralen<br />
Süden Schwedens, in HAM 12:55-<br />
13:20.<br />
• Skywings International («operated<br />
by Airlift») fliegt noch bis zum<br />
24.9.10 jeden Freitag mit der B737-<br />
300/WL nach Skopje, in HAM 18:40-<br />
19:30.<br />
• Sky Work Airlines (Schweiz) wird<br />
erstmals ab HAM verkehren: Ab<br />
dem 8.12.10 wird jeden Mittwoch<br />
(in HAM 08:00-08:35) und Samstag<br />
(17:00-17:35) die Schweizer Hauptstadt<br />
Bern angeflogen.<br />
Köln/Bonn (CGN)<br />
• AnadoluJet, die Low-cost-Tochter<br />
der Turkish Airlines, verkehrt nun<br />
auch ab CGN nach Ankara. Der Abflug<br />
in CGN erfolgt täglich ausser<br />
montags und dienstags nachts um<br />
03:20.<br />
• Corendon Air (Türkei) verkehrt<br />
noch bis 24.10.10 2x sonntags<br />
(morgens und abends) mit B737-<br />
400 nach Antalya.<br />
• Kuban Airlines (Russland) steuert<br />
Sochi und Krasnodar an. Die Airline<br />
mit Sitz im südrussischen Krasnodar<br />
verbindet ab sofort den Airport<br />
jeweils 2x/Woche mit Krasnodar und<br />
der künftigen Olympiastadt Sochi.<br />
Nach Krasnodar starten die Flüge ab<br />
CGN mittwochs um 11:20 sowie am<br />
Samstag eine Stunde früher. Nach<br />
Sochi geht es dienstags und samstags<br />
jeweils um 18:35. Auf beiden<br />
Strecken werden Flugzeuge vom Typ<br />
B737-300 eingesetzt.<br />
München (MUC)<br />
• Airport: Im ersten Halbjahr 2010<br />
konnte der Flughafen MUC ein Passagierplus<br />
von 2,9% (Halbjahrestotal:<br />
15,8 Mio.) und +27% bei der<br />
Fracht (Halbjahrestotal: 126’900 t)<br />
verzeichnen; die Bewegungen gingen<br />
infolge Einsatz grösserer Flugzeuge<br />
um 5,7% zurück.<br />
• Blue1, die finnische Tochter der<br />
SAS, wird ab 13.9.10 ihr Streckennetz<br />
um eine neue Verbindung zwischen<br />
Helsinki und MUC erweitern:<br />
Die Strecke wird täglich mit dem<br />
neusten Flottenzugang, der Boeing<br />
717, geflogen. Die insgesamt neun<br />
georderten 120-sitzigen B717-200,<br />
alle unter 10 Jahre alt und mit den<br />
bekannt lärmarmen Triebwerken<br />
ausgerüstet, werden bis Herbst<br />
2010 sukzessive die MD-90-Flotte<br />
von Blue1 ersetzen. Eine neue<br />
Lackierung soll Blue1 als innovative<br />
Fluggesellschaft widerspiegeln.<br />
Ab Helsinki bestehen abgestimmte<br />
Anschlüsse nach Oulu, Vaasa und<br />
Kuopio.<br />
Die Standzeiten in MUC vor dem<br />
Winterflugplan: 10:45-12:05, ab<br />
Winterflugplanbeginn (November):<br />
10:00-10:45.<br />
Paderborn/Lippstadt (PAD)<br />
• Airport-Sommerfest und Air Show:<br />
Am 28./29.8.10 findet eine Air Show<br />
auf dem Airport PAD statt. 70 Piloten<br />
haben sich mit ihren Maschinen<br />
angemeldet, u.a. die P3 Flyers aus<br />
der Schweiz sowie eine Yu Yak-3.<br />
Auch werden Flüge mit der DC-2 der<br />
Dutch National Aviation Museum<br />
angeboten.<br />
• Condor bietet im Winterflugplan<br />
2010/11 nach drei Jahren Pause<br />
wieder sieben neue Ziele an. Ab November<br />
2010 geht es nach Madeira,<br />
Las Palmas/Gran Canaria, Fuerteventura,<br />
Teneriffa sowie nach Hurghada,<br />
Marsa Alam und Sharm-el-Sheik in<br />
Ägypten.<br />
• Der Duty Free Shop ist nun nach<br />
dem Umbau etwa drei Mal grösser<br />
als vorher, dementsprechend auch<br />
mit einem grösseren Angebot.<br />
• Nordkap retour: Im Juli wurden<br />
Flüge für 99 EUR nach Tromsø/Nord-<br />
Norwegen angeboten. Es ging mit<br />
Hamburg International von Friedrichshafen<br />
via PAD nach Tromsø und<br />
wieder am gleichen Tag zurück.<br />
Rostock/Laage (RLG)<br />
• Airport: In den ersten sechs Monaten<br />
wurden 83’000 Passagiere<br />
am Flughafen gezählt (ca. +35%).<br />
Dafür brach das Frachtgeschäft um<br />
96% ein. Grund dafür ist, dass viele<br />
Cargoflüge nun nach Schwerin oder<br />
Neubrandenburg fliegen.<br />
Stuttgart (STR)<br />
• Air Berlin fliegt seit dem 11.6.10<br />
mit einer A320 nach Barcelona. Der<br />
Abflug in STR erfolgt täglich ausser<br />
samstags um 07:20, am Samstag<br />
bereits um 06:10. Der Rückflug trifft<br />
abends um 22:10 wieder in STR ein.<br />
Mit der Aufnahme dieser Flüge tritt<br />
man in einen unmittelbaren Wettbewerb<br />
mit der bislang allein verkehrenden<br />
Germanwings ein.<br />
• CSA hat den bisherigen Nachtstopp-Flug<br />
durch einen täglichen<br />
Vormittagskurs mit ATR 42 nach<br />
Prag ersetzt (in STR 08:40-09:10).<br />
Somit bleibt es auf dieser Strecke bei<br />
einer echten Tagesrandverbindung.<br />
• Finnair wird am 16.8.10 die Verbindung<br />
nach Helsinki wieder aufnehmen.<br />
Täglich wird ab STR um 12:05<br />
mit einer Embraer 170 der Partnergesellschaft<br />
Finncomm Airlines geflogen,<br />
die um 18:35 wieder zurückkehrt.<br />
Zudem erfolgen Ankünfte am<br />
Mo/Fr/Sa um 09:25 sowie Abflüge<br />
am Do/Fr/So um 19:25.<br />
• Flughafen investiert in Sicherheit:<br />
Bis Mitte 2011 wird der Flughafen<br />
STR an allen Rollbahnen zur Start-<br />
und Landebahn sogenannte «Runway<br />
Guard Lights» installieren. Diese<br />
blinkenden Feuer befinden sich am<br />
jeweiligen Rollhalt links und rechts<br />
der Rollbahn und sollen den Piloten<br />
die Annäherung an eine aktive Piste<br />
signalisieren. Die Hauptrollwege<br />
werden bereits bis Herbst 2010 mit<br />
dieser von der ICAO empfohlenen<br />
Einrichtung ausgestattet.<br />
• Halbjahresbilanz 2010: Bedingt<br />
durch die Luftraumsperrungen wegen<br />
der Vulkanasche und Streiks bei<br />
mehreren Fluggesellschaften ging<br />
die Zahl der Fluggäste im ersten<br />
Halbjahr um 2,1% zurück. Die Anzahl<br />
der Flugbewegungen sank um<br />
6,6%, was den Trend zu deutlich<br />
grösserem Fluggerät unterstreicht.<br />
Die Monate Mai (+ 3,0%) und Juni<br />
(+2,0%) wiesen allerdings wieder<br />
ein erfreuliches Wachstum auf.<br />
Weeze (NRN)<br />
• Ryanair fliegt ab dem 3.11.10 jeden<br />
Montag, Mittwoch und Freitag<br />
neu ab dem Niederrhein-Airport<br />
nach Leeds/Bradford.<br />
ÖSTERREICH Airlines<br />
• Austrian hat im Juni 2010 mit<br />
1,051 Mio. beförderten Passagieren<br />
rund 16,5% mehr transportiert als<br />
im Juni 2009. Die Auslastung konnte<br />
um 6,3% auf 78,7% gesteigert werden.<br />
Austrian ändert für den kommenden<br />
Winterflugplan 2010/2011 das Flugprogramm<br />
zwischen Wien und den<br />
Bundesländern: Von Linz nach Wien<br />
bietet die AUA mit 19 Flügen um fünf<br />
Flüge pro Woche weniger an als im<br />
Winter 2009/2010. Von Klagenfurt<br />
nach Wien führen werden mit 26<br />
wöchentlichen Flügen um drei Flüge<br />
pro Woche weniger durchgeführt als<br />
früher. Die Zahl der wöchentlichen<br />
Flüge aus Graz und Salzburg werden<br />
um jeweils einen Flug erhöht: Graz<br />
wird nun 27x/Woche mit Wien verbunden,<br />
aus Salzburg fliegt Austrian<br />
26x/Woche nach Wien. Bei den Flügen<br />
zwischen Innsbruck und Wien<br />
gibt es keine Änderungen, es bleibt<br />
bei 41 Flügen pro Woche.<br />
Austrian setzt auf den Bundesländerstrecken<br />
im Winterflugplan<br />
2010/2011 keine 50-sitzigen Flugzeuge<br />
mehr ein (bis dann werden<br />
auch die letzten Dash 8-300 die Flotte<br />
verlassen haben), sondern nur noch<br />
Flugzeuge mit mehr als 70 Sitzen.<br />
Für 2011 werden noch zwei Airbus<br />
A320 beschafft. Ob sie geleast oder<br />
gekauft werden, steht noch nicht<br />
fest.<br />
• InterSky konnte ein höchst erfolgreiches<br />
erstes Halbjahr verbuchen:<br />
Trotz Vulkanasche im April buchten<br />
120’000 Passagiere von Januar –<br />
Juni 2010 einen Flug. Das ist eine<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjah-<br />
20 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
• I fly ist eine neue russische Gesellschaft mit Sitz in Moskau-Vnukovo, die vorerst mit dieser B757-256 sowie mit zwei weiteren Maschinen desselben<br />
Typs operiert (Michael Stappen, Antalya, 31.5.10).<br />
• Die A330-301 VQ-BCW der Vladivostok Avia kommt auf der «Rennstrecke» nach Moskau, aber gelegentlich auch auf Auslandflügen zum Einsatz. Der<br />
Airbus stammt aus Beständen der Aer Lingus (Markus Wisler, Moskau-Vnukovo, 29.4.10).<br />
• Tupolevs sind im Westen Europas immer weniger präsent. Eine Ausnahme dafür ist die South East Airlines, deren Tu-154M RA-85744 den Flughafen der<br />
österreichischen Hauptstadt besuchte (Dietmar Schreiber, Wien, 2.7.10).<br />
www.jetstream.ch I September August 2010 2009 21
<strong>NEWS</strong> | ÖSTERREIch<br />
reszeitraum um bemerkenswerte<br />
29,7%. Ausschlaggebend dafür sind<br />
vor allem die Frequenzsteigerungen<br />
auf den bewährten Strecken. Eine<br />
Aufstockung der Frequenzen erfolgte<br />
auf den Business-Verbindungen von<br />
Friedrichshafen nach Wien, Köln/<br />
Bonn, Berlin und Hamburg.<br />
• Niki übernahm am 15.7.10 einen<br />
achten Airbus A320 (OE-LEF, c/n<br />
4368). Im kommenden Winterflugplan<br />
wird das Angebot zu einigen<br />
Destinationen massiv ausgebaut:<br />
Nach Bukarest, Mailand-Malpensa<br />
und Sofia wird der Carrier nunmehr<br />
bis zu 3x/Tag fliegen. Das Sitzplatzangebot<br />
erhöht sich dabei beträchtlich:<br />
In die norditalienische Metropole<br />
wird das Angebot mehr als<br />
verdoppelt, in die rumänische bzw.<br />
bulgarische Hauptstadt steigt es um<br />
121% resp. 157%.<br />
• Welcome Aviation Group vor<br />
Weichenstellung: Nachdem sowohl<br />
Welcome Air als auch Air Alps in den<br />
letzten Jahren eher ein Nischendasein<br />
gefristet haben, möchten die<br />
beiden Airlines (die mittlerweile in<br />
der Welcome Aviation Group zusammengefasst<br />
wurden) nunmehr<br />
offenbar wieder verstärkt auf dem<br />
Markt auftreten. Dazu hat man sich<br />
den ehemaligen Tyrolean-Chef Manfred<br />
Helldoppler an Bord geholt, der<br />
Helmut Wurm in der Geschäftsführung<br />
als CCO ergänzen wird.<br />
Eines der Probleme der beiden<br />
kleinen Airlines ist deren Flottenzusammensetzung.<br />
Bekannterweise<br />
verfügen beide Fluglinien über die<br />
Dornier 328: Ein schnelles und bei<br />
Passagieren beliebtes Muster zwar,<br />
bei einer Bestuhlung von nur 31 Sitzen<br />
ist die Maschine allerdings alles<br />
andere als günstig im Betrieb. Auf<br />
der Wunschliste der Welcome-Crew<br />
stehen daher Flugzeuge im Bereich<br />
der 50 bis 70-Sitzer, also ATR 72<br />
oder Dash 8-300Q und -Q400.<br />
Welche Strecken sich die «neue»<br />
Welcome Air/Air Alps angelacht hat,<br />
wurde noch nicht bekanntgegeben.<br />
Zürich wurde jedenfalls als mögliche<br />
Destination genannt. Bereits vor ein<br />
paar Monaten ist ja Interesse an der<br />
Verbindung Graz – Zürich bekundet<br />
worden. Weitere Verbindungen ab<br />
den österreichischen Bundesländern<br />
würden jedenfalls überprüft,<br />
hiess es.<br />
ÖSTERREICH Airports<br />
Graz (GRZ)<br />
• Aschewolken-Chaos: Rund 180<br />
Flüge fielen aufgrund der Luftraumsperren<br />
am Flughafen GRZ aus. Hingegen<br />
waren einige Zusatzflüge zu<br />
verzeichnen, da GRZ der am längsten<br />
geöffnete Flughafen im Süden Österreichs<br />
war: Air Malta A320, Lauda Air<br />
B737, Austrian B737 und Niki A321<br />
wichen nach GRZ aus, während Austrian<br />
mit einem Airbus A320 einen<br />
Testflug Wien – GRZ absolvierte.<br />
Heimbringerflüge wurden mit Pegasus<br />
B737 und Air Berlin B737 durchgeführt,<br />
während Air Malta GRZ sogar<br />
als «Brückenkopf» benutzte und<br />
vier A320/A319 schickte.<br />
• Cargo-Specials: Wegen der Unregelmässigkeiten<br />
im Linien-Cargobereich<br />
infolge des Vulkanausbruchs<br />
wurden dringend benötigte<br />
Automobil-Produktionsteile für das<br />
Grazer Magna-Werk direkt aus Detroit<br />
eingeflogen: zu sehen waren<br />
DC-8-63CF und DC-8-71F der National<br />
Airlines Cargo.<br />
• Fussballer-Sonderflüge: Höhepunkte<br />
waren die Flüge rund um<br />
das WM-Vorbereitungslager der<br />
Engländer in der Steiermark, wofür<br />
alleine Sponsor Sir Richard Branson<br />
vier Mal einen Airbus A340-300 der<br />
Virgin Atlantic Airlines nach GRZ<br />
brachte. Zum Testspiel gegen Japan<br />
am 30.5.10 kamen dann noch zwei<br />
Titan AW BAe 146-200, eine Titan<br />
AW B737 und ein AvconJet CRJ-200<br />
dazu. Weitere Trainingscamp-Specials:<br />
ISD Avia CRJ-200 (Metaurg<br />
Donetsk), Adria AW CRJ-200 (FC<br />
Schalke 04, Borussia Dortmund),<br />
BMI Regional ERJ-145 (Blackburn<br />
Rovers, Stoke City) und Blue Line<br />
Fokker 100 (Arsenal London).<br />
• Kurzketten in der Vorsaison: Zu<br />
den Feiertagsterminen wurden wieder<br />
zahlreiche Kurzketten und Einzelflüge<br />
aufgelegt, darunter Hamburg<br />
International A319 (Madeira,<br />
Paphos, Lissabon), Air Malta A319<br />
(Malta), Niki A319, A320, A321 (Madeira),<br />
ItAli Airlines MD-80 (Kos,<br />
Rom, Catania), Montenegro Airlines<br />
Fokker 100 (Tivat, Podgorica),<br />
Dubrovnik Airline MD-80 (Dubrovnik)<br />
und Germania B737 (Lourdes,<br />
Nîmes, Lyon). Für die Schulabgänger-Sonderflüge<br />
kamen Sky Airlines<br />
B737-400/800/900 und A321 sowie<br />
Freebird Airlines A320 zum Einsatz.<br />
• Rheinjet (die angebotene Zürich-<br />
Verbindung mit Sky Taxi Saab 340<br />
hob nie ab) meldete gemäss ihrem<br />
Buchungsportal ab 10.7.10 eine<br />
samstägliche Verbindung von GRZ<br />
nach Dubrovnik an; geflogen wird<br />
nach eigenen Angaben mit Dubrovnik<br />
Airline MD-80. Ebenfalls Online<br />
sind zwischen Oktober und Januar<br />
2011 vereinzelte Termine nach<br />
Dubai, wobei eine Travel Service<br />
B737-800 zum Einsatz gelangen<br />
soll. Über das angestrebte Zielpublikum<br />
für die Flüge (freitags ab GRZ,<br />
montags Ankunft GRZ) konnte über<br />
Rheinjet bislang nichts in Erfahrung<br />
gebracht werden.<br />
• Sommercharter-News: Neu sind<br />
Koral Blue/Ägypten, teilweise mit Air<br />
Memphis A320 geflogen (Hurghada);<br />
Olympic Air A320 (Aegean-Kurs<br />
nach Rhodos); Viking Hellas A320<br />
(Larnaca); Tunisair A320 (neuer<br />
Die polnische Jet Air operiert mit der ATR 42-300 SP-KTR eine einzelne Maschine dieses Typs. Jet Air fliegt<br />
hauptsächlich auf Inlandrouten, die Maschine steht aber auch für Charter zur Verfügung (Dietmar Schreiber,<br />
Wien, 9.6.10).<br />
Flughafen Enfidha, statt Monastir).<br />
FlyNiki setzt erstmals Embraer EMB-<br />
190 in GRZ ein: Shannon, Korfu,<br />
Santorin, Skiathos, Lamezia Terme<br />
und ein Palma-Zusatzkurs sind die<br />
Ziele (alle Sa/So).<br />
Innsbruck (INN)<br />
• Airport: Mit einem sehr zufriedenstellenden<br />
Resultat konnte das erste<br />
Halbjahr 2010 abgeschlossen werden.<br />
Mit rund 638’000 Passagieren<br />
in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres lag der Flughafen INN 8,2%<br />
über dem Vorjahr, dies trotz nicht<br />
gerade einfacher Rahmenbedingungen.<br />
Bei den Bewegungen Linie/<br />
Charter liegt ein Plus von 1,7% vor.<br />
Mit fast 800 Landungen externer<br />
Business-Jets liegt auch in diesem<br />
Verkehrs-Segment eines der besten<br />
Resultate der Geschichte vor.<br />
• Adria Airways besuchte nach nunmehr<br />
20 Jahren (damals war man<br />
noch mit YU-registrierten DHC-7 zu<br />
Gast) wieder einmal den Flughafen<br />
INN in Form eines Einzelcharterfluges<br />
für den Traditionsclub Ajax Amsterdam<br />
zum Trainingslager in Tirol<br />
(das für diesen Zweck – wie die Visitors<br />
zeigen – immer beliebter wird).<br />
Bereits hat Adria AW die Durchführung<br />
weiterer Einzelcharter, auch mit<br />
CRJ-200, angekündigt.<br />
• Die Gate-Ausbauarbeiten liegen<br />
aktuell voll im Plan und einer<br />
Eröffnung der neuen Anlagen im<br />
Spätherbst steht aus heutiger Sicht<br />
nichts im Wege.<br />
• Visitors: 3.5. P4-MES B767-300<br />
Global Jet Luxembourg; 5.5. HA-<br />
LQD DHC-8-Q400 Malév (Wartung<br />
bei Tyrolean); 9.5. N25Y Lockheed<br />
P-38 Lightning The Flying Bulls;<br />
17.5. F-GSTR A320 Strategic Airlines<br />
(Charter Funchal/Erstldg.),<br />
D-ABDR A320 Air Berlin (für Niki);<br />
25.5. OM-VRC ATR 72 Danube<br />
Wings (Charter Maastricht); 26.5.<br />
HB-JIF MD-90 Hello (Charter aus<br />
Lahr mit holländischem Fussballnationalteam);<br />
28.5. EC-HYC A320<br />
Iberia (spanisches Fussballnationalteam<br />
zum Trainingslager – Abholung<br />
EC-JSB am 3.6.); 29.5. G-FLBB<br />
DHC-8-Q400 FlyBe (Beginn Kette<br />
Exeter; Erstldg.); 11.6. HB-HOY<br />
Casa 352 Ju-Air (von/nach Dübendorf/Schweiz);<br />
12.6. UR-WRG EMB-<br />
190 Windrose Air (Erstldg.; mit FC<br />
Dynamo Kiew, Abholung am 28.6.);<br />
14.6. HS-CMV B737-4Z6 Royal Thai<br />
Air Force; 15.6. RA-67221 CL-300<br />
Tulpar Air; 16.6. PH-OEJ B737-7BD/<br />
WL Transavia (Linie Amsterdam;<br />
Enerjet Canada-Farben/«Transavia.<br />
com»-Titel); 20.6. M-ANTA CRJ-200<br />
(CL-850) Tathra Int’l Holdings; 30.6.<br />
LY-KAE Antonov An-2 privat; 1.7.<br />
22 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
Neu in der Ostschweiz:<br />
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Städteflug 90 Min. inkl. Briefing, Softdrink, Zertifikat Fr. 189.-- (anstatt Fr. 210.--)<br />
Buchung über www.simulatorfliegen.ch (Bemerkung <strong>Jetstream</strong>)<br />
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<strong>NEWS</strong> | dEUTSchLANd<br />
24 September 2009 I www.jetstream.ch<br />
www.jetstream.ch I Juli 2008 25
LUFThANSA<br />
Boeing 737-330 D-ABXN beim Take off in Zürich (Milo Kalberer). Airbus A340-313 D-AIGO in München (Thomas Ziegler).<br />
Avro RJ85 D-AVRD im Anflug auf Zürich (Milo Kalberer). Airbus A320-211 D-AIQL im Anflug auf Hamburg (Milo Kalberer).<br />
Airbus A310-304 D-AIDE in Frankfurt. Airbus A321-131 D-AIRU in Genf (Milo Kalberer).<br />
Canadair CRJ-700 D-ACPD im Anflug auf Stockholm (Milo Kalberer). Boeing 737-230 D-ABGE in Turin (Sammlung Milo Kalberer).<br />
26 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
VP-CJN B727-76 Starling Avtn.; 2.7.<br />
CS-DKJ Gulfstream 550 Netjets im<br />
Direktflug aus Monterey/Kalifornien;<br />
3.7. D-BADA Dornier 328JET ADAC;<br />
5.7. S5-AAO CRJ-900 Adria AW (mit<br />
Fussballteam von Ajax Amsterdam<br />
aus Amsterdam).<br />
• Wintervorschau: Eine erste Vorschau<br />
auf den Winter 2010/2011 bestätigt<br />
die Attraktivität der Destination<br />
Tirol – mit wenigen Ausnahmen<br />
ist mit der Wiederaufnahme des vom<br />
vergangenen Winter her bekannten<br />
intensiven Charter- und Saisonlinien-<br />
Flugprogramms zu rechnen. In einer<br />
der nächsten <strong>Jetstream</strong>-Ausgaben<br />
wird das Programm im Detail präsentiert.<br />
Linz (LNZ)<br />
• Austrian Arrows reduziert das Angebot<br />
und ändert ab Winterflugplan<br />
2010/2011 die Flugzeiten ihrer Inlandsflüge<br />
zwischen LNZ und Wien.<br />
Künftig wird diese Kurzstrecke<br />
nurmehr mit 19 (bisher 27) Flügen<br />
wöchentlich bedient, an Wochenenden<br />
sogar nur noch jeweils 2x/Tag.<br />
Durch die Adaptierung des Netzwerkflugplans<br />
ändern sich auch in<br />
LNZ die Flugzeiten; so wird der Vormittags-<br />
und der Mittagsflug durch<br />
einen Nachmittagsflug ersetzt (ab<br />
LNZ: 05:50, 15:40 + 18:15). Auf allen<br />
Kursen kommen aber neu 78-sitzige<br />
Dash 8-Q400 (bisher Dash 8-300)<br />
zum Einsatz.<br />
• Niki verkehrt in der kommenden<br />
Wintersaison erstmals nach Fuer-<br />
teventura, dies im Dreiecksflug mit<br />
Teneriffa-Süd jeden Samstag. In<br />
Ägypten werden Hurghada und<br />
Sharm-el-Sheikh ebenfalls aufgestockt<br />
und dann jeweils mit zwei wöchentlichen<br />
Flügen (SA/SO) bedient.<br />
• Robin Hood Aviation führte am<br />
9.7.10 einen der wohl kürzesten Sonderflüge<br />
zum nur drei Flugminuten<br />
entfernten Flugplatz Wels durch. An<br />
Bord der Saab 340 OE-GOD befanden<br />
sich 12 Fluggäste. Anlässlich der<br />
«Welser Flugtage – 100 Jahre Fliegen<br />
in Wels» startete dort der 33-sitzige<br />
Prop an beiden Veranstaltungstagen<br />
(10./11.7.10) zu mehreren 40-minütigen<br />
Oberösterreich-Rundflügen.<br />
Zusammen mit der Ju-52 HB-HOY<br />
(in «Rimova Koffer»-Werbefarben)<br />
der Ju-Air, die an jenem Wochenende<br />
übrigens insgesamt 12 Rundflüge<br />
durchführte, war die Saab 340<br />
seit Jahren das grösste Passagierflugzeug<br />
am Platz (RWY 09/27: 1390<br />
x 30 m, Asphaltpiste) und damit für<br />
die Zaungäste sicherlich ein besonderes<br />
Highlight. Erstmals zu Gast in<br />
Wels war auch eine Hercules C-130<br />
der Austrian Air Force, die mit einer<br />
Sondergenehmigung den Flugplatz<br />
ansteuern durfte.<br />
• Ryanair bedient ab November die<br />
Strecke nach London-Stansted nur<br />
noch Mo/Mi/Fr und ändert gleichzeitig<br />
die Standzeiten auf den frühen<br />
Nachmittag (in LNZ 13:05-13:30).<br />
• SunExpress wird zum Winterflugplanbeginn<br />
Ende Oktober ihre<br />
Antalya-Linienkurse auf zwei Flüge<br />
<strong>NEWS</strong> | ÖSTERREIch<br />
pro Woche erhöhen. Neben Mittwoch<br />
wird neu auch Samstag (in<br />
LNZ 17:25-18:15) geflogen.<br />
• Visitors: 9.7. HS-CMV B737-4Z6<br />
Royal Thai Air Force; 12.7. G-EZEA<br />
Airbus A319 EasyJet (Ausweichldg.<br />
München).<br />
Salzburg (SZG)<br />
• Airport-Neuling: Am 18.6.10 kam<br />
auf dem Antalya-Umlauf der Sun Express<br />
mit der TC-TJG erstmals eine<br />
B737-800/WL der Corendon zum<br />
Einsatz.<br />
• Hochrangiger Besuch aus China:<br />
Zhang Dejiang, Vizeministerpräsident<br />
der Volksrepublik China, und<br />
eine Delegation hochrangiger Minister<br />
landete am 19.6.10 mit der Air<br />
China A330-243 B-6131 aus Wien<br />
kommend in SZG. Unter anderem<br />
wurde der Firma FACC, einem Flugzeugkomponentenhersteller<br />
in Ried<br />
im Innkreis, an dem der chinesische<br />
Industriekonzern Xi’an Aircraft<br />
Industrial Corporation Ende 2009<br />
91,25% übernommen hat, ein Besuch<br />
abgestattet. Am 21.6.10 reiste<br />
die Wirtschaftsdelegation per Direktflug<br />
wieder zurück nach Peking.<br />
• Sommerbesuche der Saudi-<br />
Scheichs: Mit den Saudi Arabian<br />
Airlines B777-268ER HZ-AKF am<br />
17.6.10 sowie mit der HZ-AKJ und<br />
noch einmal mit der HZ-AKF am<br />
2.7.10 begannen die alljährlichen<br />
Sommerbesuche der Mitglieder des<br />
saudischen Königshauses. Bis ca.<br />
Ende September dürfen kurzfristig<br />
wieder einige VIP-Zusatzflüge aus<br />
Saudi Arabien erwartet werden.<br />
• Verletztentransport brachte VC-10-<br />
Erstbesuch: Ein trauriger Anlass,<br />
nämlich ein bei einer Übung in Rauris<br />
bei Salzburg schwer verletzter<br />
britischer Soldat, bescherte SZG am<br />
24.6.10 mit der XV106 der Royal<br />
Air Force den nicht mehr erwarteten<br />
Erstbesuch einer VC-10. Da es sich<br />
um einen Ambulanzflug gehandelt<br />
hat, musste die Landegenehmigung<br />
des an und für sich für SZG zu lauten<br />
Flugzeugs mit dem Baujahr 1967 erteilt<br />
werden. Die elegante VC-10 kam<br />
aus Brize Norton und brachte nach<br />
zweieinhalb Stunden Standzeit den<br />
Patienten nach Birmingham.<br />
Wien (VIE)<br />
• Austrian kann seit Anfang Juli<br />
wieder direkt nach Dnipropetrovsk/<br />
Ukraine fliegen.<br />
Änderungen für den Winterflugplan:<br />
Tel Aviv wird wieder mit A321 angeflogen,<br />
da die bisher verwendete<br />
B767-300ER für die neuen Mumbai-<br />
Flüge(tägl. ausser Mi+Fr) benötigt<br />
wird.<br />
AUA nimmt ab 31.10.10 Flüge nach<br />
Bagdad/Irak auf. Geflogen wird<br />
jeden Mo/Mi/Fr/So mit A320 (Premium<br />
Class). Voraussetzung ist<br />
allerdings eine positive Einschätzung<br />
der Sicherheitslage eines sich vor Ort<br />
befindlichen Austrian-Teams.<br />
AUA wird vom 3.11.10-28.4.11 jeden<br />
Mittwoch mit B777-200ER im<br />
Direktflug nach Malé (MLE) auf den<br />
Als wahrer Hingucker präsentiert sich dieser DC-6-Tanker der Everts Air Fuel, welcher in Fairbanks stationiert ist und die umliegenden Siedlungen<br />
mit Treibstoff versorgt. Die DC-6 kam letztes Jahr in dieser ansprechenden Bemalung, als einziges Flugzeug der Flotte, aus Seattle zurück, wo sie zur<br />
Wartung weilte (Dietmar Schreiber, Fairbanks, 14.6.10).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 27
28 März 2010 I www.jetstream.ch<br />
• Diese DC-8-62 wurde vor 41 Jahren<br />
an United Airlines geliefert.<br />
Nun fliegt sie als 9Q-CJG bei Trans<br />
Air Cargo Services aus Kongo, welche<br />
die DC-8 vor drei Jahren von<br />
African International Airways übernommen<br />
hat (Bernd Greve, Johannesburg,<br />
5.6.10).<br />
• Deta Air aus Kasachstan hat zwei<br />
zu Frachtern umgebaute ex JAL<br />
DC-10-40F im Einsatz, die regelmässig<br />
zwischen Almaty und Hong<br />
Kong zum Einsatz kommen. Während<br />
die UP-DC101 ein weisses<br />
Heck trägt, fliegt die Schwestermaschine<br />
mit rotem Heck (Markus<br />
Wisler, Istanbul Sabiha Gökçen,<br />
4.6.10).<br />
• Qatar Airways verwendet neben<br />
einer stattlichen Anzahl B777 in<br />
Passagier-Konfiguration nun auch<br />
solche als Frachter. Die B777-FDZ<br />
A7-BFB wurde anfangs Juni übernommen<br />
und ergänzt eine weitere<br />
Maschine gleichen Typs. Eine<br />
dritte Boeing ist auf 2011 geplant<br />
(Thomas Achenbach, Frankfurt,<br />
13.6.10).<br />
Malediven fliegen: VIE ab 20:40,<br />
donnerstags MLE an 09:45/ab 11:30,<br />
VIE an 17:25.<br />
• EVA Air (Taiwan) wird ab August<br />
ihre Flugtage und Flugzeiten ab VIE<br />
nach Taipeh ändern: Neu gilt VIE<br />
ab 19:35 jeden Mi, Fr und So (statt<br />
Mo/Do/Sa); die Zwischenlandung<br />
in Bangkok erfolgt anderntags um<br />
11:00, die Ankunft in Taipeh erfolgt<br />
um 17:05.<br />
• Kam Air (Afghanistan) will nun am<br />
3.8.10 (statt Ende Juni) mit ihren<br />
Flügen von Kabul nach VIE beginnen.<br />
Geflogen wird 3x/Woche an den Tagen<br />
Di/Do/So. Die Boeing 767-200<br />
der Kam Air verlässt um 06:00 die<br />
afghanische Hauptstadt und landet<br />
um 09:55 in VIE; der Retourflug<br />
Richtung Kabul hebt um 11:30 in<br />
VIE ab.<br />
• S7 (Russland) nahm am 12.6.10<br />
tatsächlich ihre Flüge nach VIE auf.<br />
Geflogen wird 1x/Woche (samstags)<br />
auf der Strecke Novosibirsk – Moskau-Domodedovo<br />
– VIE und zurück.<br />
Zum Einsatz gelangen A319/A320. In<br />
VIE 14:50-15:50.<br />
• Ural Airlines (Russland) nahm<br />
am 16.7.10 eine wöchentliche Linienverbindung<br />
zwischen Jekaterin-<br />
burg und VIE auf. Auf dem freitags<br />
durchgeführten Flug wird ein Airbus<br />
A320 eingesetzt. Die AUA hatte die<br />
Verbindung mit dem Sommerflugplan<br />
2010 nach vier Jahren wieder<br />
eingestellt. Mit Ural Airlines besteht<br />
ein Interline-Abkommen.<br />
Ural Airlines wurde 1992 gegründet<br />
und ist aus der ursprünglichen<br />
Sverdlovsk-Abteilung der Aeroflot<br />
hervorgegangen. Die Gesellschaft<br />
setzt eine Flotte von zwei A321, zwölf<br />
A320, sieben Tu-154 und drei Antonov<br />
An-24 ein.<br />
FRANKREICH Airlines<br />
• Air France (AF) plant gemäss der<br />
Zeitung «Le Figaro» ihre Frachterflotte<br />
nach und nach aufzugeben.<br />
Langfristig werde nur noch Frachtgut<br />
im Laderaum der Passagierflugzeuge<br />
von AF transportiert. In<br />
den letzten zwei Jahren verlor AF in<br />
der Cargo-Abteilung rund 660 Mio.<br />
EUR.<br />
ITALIEN Airlines<br />
• Air Italy nahm für ihren Streckenausbau<br />
die frühere Air One B737-<br />
300 EI-DOH in die Flotte. Die kürzlich<br />
übernommene B737-300/WL<br />
EI-IGS wurde in Turin-Caselle von<br />
einem Abfallentsorgungs-Truck am<br />
Rumpf beschädigt und musste repariert<br />
werden.<br />
• Alitalia (AZ) überflog als Ablieferungsflug<br />
am 9.7.10 den fabrikneuen<br />
Airbus A330-200 EI-EJG von<br />
Toulouse nach Rom FCO. In Kürze<br />
wird auch noch eine zweite fabrikneue<br />
A330-200 (EI-EJH) ausgeliefert;<br />
diese wird dann in Mailand-<br />
Malpensa stationiert, um vor allem<br />
die Flüge nach New York und Miami<br />
durchzuführen.<br />
Die italienische Zivilluftfahrtbehörde<br />
gab Alitalia die Order, auf<br />
den ETOPS-Flügen der A330-200<br />
Routings innerhalb der sogenannten<br />
«60-Minuten-Regel» zu wählen. Am<br />
<strong>NEWS</strong> | FRANKREIch ITALIEN<br />
15.6.10, am späteren Nachmittag,<br />
mussten die Piloten der Air One<br />
A330-200 EI-DIR auf dem Alitalia-<br />
Flug AZ615 von Boston nach Rom<br />
FCO kurz nach dem Start in Boston<br />
auf 2000 Fuss Flughöhe das linke<br />
Triebwerk abschalten, vorsichtshalber<br />
«Mayday» deklarieren (nach dem<br />
Abheben hatte man mehrere Male<br />
ein Wummern im linken Triebwerk<br />
vernommen, Feuermelder gaben an)<br />
und zurückkehren; nach 20 Minuten<br />
Flugzeit war der Airbus bereits wieder<br />
am Boden. Noch auf der Piste<br />
erstickte die Feuerwehr die Rauchentwicklung<br />
am linken Triebwerk;<br />
die Passagiere stiegen über mobile<br />
Treppen aus. Niemand der 244 Passagiere<br />
und 14 Crewmitglieder kam<br />
zu Schaden.<br />
AZ wird die Frequenzen ab Mailand-<br />
Malpensa (MXP) und Rom FCO<br />
nach Tokio-Narita um je einen Flug<br />
pro Woche erhöhen, wenn Japan<br />
Airlines (JAL) Ende September ihre<br />
Italien-Flüge aufgibt. AZ wird diese<br />
Strecke ab MXP neu 4x/Woche, ab<br />
FCO 10x/Woche mit B777-200ER<br />
bedienen.<br />
• Alpi Eagles, die «im kommenden<br />
Winter» einen Neustart lancieren<br />
will, stellt auf ihrer Homepage (www.<br />
flyalpieagles.com) sieben süditalienische<br />
Destinationen vor, die dann<br />
ab Venedig mit Fokker 100 bedient<br />
werden sollen: Alghero, Olbia, Cagliari,<br />
Catania, Lamezia Terme, Neapel<br />
und Reggio Calabria.<br />
• Blue Panorama wird ab 21.7.10<br />
mit B767-300ER Curaçao/Niederländische<br />
Antillen anfliegen. In Planung<br />
sind Flüge nach Holguín/Kuba und in<br />
die Dominikanische Republik.<br />
• Flyoristano.com nahm Anfang<br />
Juli mit der von Denim Air im Wetlease<br />
betriebenen Fokker 50 mehrere<br />
Strecken auf: Brescia – Pisa (Mo/Di/<br />
Do), Brescia – Rimini (saisonal Fr/<br />
Sa/So); Brescia – Rom FCO aktuell<br />
2x/Woche (Fr/So); Oristano (West-<br />
Sardinien) – Rom FCO neu täglich<br />
ausser Mi; Oristano – Pisa (Di/Mi/<br />
Do seit 13.7.10). Die Flüge laufen alle<br />
unter Denim Air (DNM).<br />
Die italienische Zivilluftfahrtbehörde<br />
wies das Management von Flyoristano<br />
jedoch an, deutlich anzugeben,<br />
dass die Flüge von Flyoristano durch<br />
eine fremde Airline durchgeführt<br />
werden. Auf den Tickets, auf dem<br />
Leitwerk der Fokker 50 und im Internet<br />
ist das Logo von Flyoristano zu<br />
sehen, daher könne der unbedarfte<br />
Fluggast annehmen, Flyoristano sei<br />
eine Airline, was jedoch nicht der Fall<br />
sei. Die Behörden verlangen neue<br />
Buchungs-Formalitäten.<br />
• Meridiana Fly mietet demnächst<br />
zwei weitere Airbus A320: EI-EZS (ex<br />
Blue Wings D-ANNH, c/n 1823) und<br />
EI-EZT (ex Blue Wings D-ANNJ, c/n<br />
1896).<br />
Am 11.6.10 nahm Meridiana Fly die<br />
neue Linie von Olbia nach Nizza auf<br />
(3x/Woche; Mo/Mi/Fr); die Airline<br />
ist wieder zurück auf ihrer ersten<br />
internationalen Strecke, damals als<br />
Alisarda im Jahre 1967.<br />
Meridiana Fly eröffnete Anfang Juli<br />
eine direkte Linie von Rom FCO nach<br />
Tortolì im Osten Sardiniens. Von hier<br />
gibt es auch Direktflüge nach Mailand-Malpensa,<br />
Olbia/Sardinien und<br />
Verona.<br />
ITALIEN Airports<br />
Bologna (BLQ)<br />
• Terminal-Modernisierung: Der<br />
bestehende Terminal wird ab Ende<br />
2010 komplett erneuert, die Abläufe<br />
aus den 1990er-Jahren der heutigen<br />
Zeit angepasst, unnötige Räumlichkeiten<br />
abgebaut und dafür Wichtiges<br />
vergrössert. Die Bauarbeiten werden<br />
bis Ende 2012 dauern; vorgesehen<br />
sind Investitionen von gut 22 Mio.<br />
EUR.<br />
Der Self-Check-in erhält neu zwölf<br />
statt wie bisher acht Positionen. Die<br />
Sicherheitsschleusen werden von<br />
sieben auf zehn ausgebaut. Heute<br />
können 14 Gates gleichzeitig fürs<br />
Einsteigen benützt werden, nach<br />
dem Ausbau 21; insgesamt gibt es<br />
nachher 16 Gates plus acht spezielle<br />
Schengen-Gates. <br />
www.jetstream.ch I August 2010 29
RUbRIKTITEL MAdEIRA<br />
SAO PAOLO RUbRIKTITEL<br />
GUARULhOS<br />
Azul Linhas Aéreas Brasileiras wurde 2008 von David Neeleman, dem ehemaligen CEO der JetBlue, gegründet und verfügt über eine Flotte von acht<br />
EMB-195, wie die PR-AYE, und zehn EMB-190 (Marcelo Biasi, 20.6.10).<br />
Im Anflug auf Sao Paolo<br />
Sao Paolo-Guarulhos ist der verkehrsreichste Flughafen Lateinamerikas<br />
und auf alle Fälle ein Besuch wert. Nach dem Unfall von<br />
TAM Flug 3054 im Juli 2007 auf Sao Paulo's Stadtflughafen<br />
Congonhas reduzierten die Behörden die Anzahl Slots aus<br />
Sicherheitsbedenken. Auch die Anzahl der Bewegungen pro<br />
Stunde wurde limitiert, was dazu führte, dass viele lokale Airlines<br />
ihr Streckennetz revidieren mussten. Für die meisten war<br />
Guarulhos die einzige Option, da Viracopos, der dritte Flughafen<br />
von Sao Paulo, rund 90 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt<br />
und nur schlecht durch eine Autobahn erschlossen ist.<br />
30 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
• TAM war der offizielle Carrier des brasilianischen<br />
Fussballteams an der WM und hat dazu diesen A320<br />
PR-TAM mit speziellen Farben versehen (Alexandre<br />
Polati, 3.7.10).<br />
• TRIP Linhas Aéreas ist eine Regionalfluggesellschaft<br />
mit Sitz in Viracopos, welche unter anderem<br />
mit sechs EMB-175 operiert (Alexandre Polati,<br />
20.6.10).<br />
Aerosur aus Bolovien operiert täglich mit ihren attraktiv bemalten<br />
Boeing 737 nach Sao Paolo (Alexandre Polati, 3.7.10).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 31
MAdEIRA<br />
32 Juli 2010 I www.jetstream.ch<br />
VON ALEXANdRE POLATI UNd JOAO<br />
RIcARdO FRANcA PINTO<br />
Nachdem Brasilien die Finanzkrise überstanden<br />
hat und die Wirtschaft seit 2009<br />
wieder wächst, nimmt auch die Nachfrage<br />
für Flugtickets wieder zu. Dank dem tiefen<br />
Dollarkurs sind auch internationale Reisen<br />
für viele Brasilianer wieder erschwinglich.<br />
Das führte dazu, dass kürzlich mehrere internationale<br />
Fluggesellschaften Sao Paolo in ihr<br />
Streckennetz aufnahmen, wie beispielsweise<br />
Emirates, Qatar Airways, Turkish Airlines und<br />
El Al. Lokale Gesellschaften konnten auch<br />
vom Wachstum profitieren und erkämpften<br />
sich einen Marktanteil, in dem früher einzig<br />
TAM und GOL präsent waren. So haben<br />
• Seit einem Jahr bedient TAAG dreimal wöchentlich<br />
Sao Paolo. Dabei kommt mit der D2-TEB oft<br />
die ehemalige Swissair B747-300 HB-IGG zum<br />
Einsatz.<br />
• ABSA Cargo hat ihre beiden B767-300 kürzlich<br />
mit Winglets versehen. Die Frachtgesellschaft<br />
operiert vorwiegend innerhalb Südamerikas wie<br />
auch nach Miami.<br />
• Die PT-MXE ist eine von total sieben A321 der<br />
TAM, daneben umfasst die Kurzstreckenflotte<br />
der TAM noch über 24 A319 und 82 A320.<br />
• Mit 14 ATR 72 und 17 ATR 42 betreibt TRIP Linhas<br />
Aéreas ein dichtes Streckennetz innerhalb<br />
Brasiliens. Im Bild die PP-PTP.<br />
• Die zu einem Busunternehmen gehörende<br />
Passaredo Transportes Aéreos ist mit EMB-120<br />
und ERJ-145 im Regionalgeschäft tätig.<br />
• Der low-cost Carrier Webjet Linhas Aéreas<br />
operiert mit einer Flotte von zwanzig B737-300<br />
im Süden und Osten Brasiliens (alle sechs Bilder<br />
Alexandre Polati, Juni/Juli 2010).<br />
Webjet und Avianca Brasil (ehemals Ocean<br />
Air) zusammen bereits eine Flotte von über<br />
40 Maschinen, dazu kommt noch Azul mit<br />
Sitz in Viracopos. Bekannte regionale Gesellschaften<br />
wie TRIP und Passaredo haben<br />
auch ihre Nische gefunden und bedienen<br />
mehrmals täglich kleinere Städte, die von<br />
TAM und GOL nicht angeflogen werden.<br />
Nebel spielt im Winter jeweils auch eine Rolle<br />
in Guarulhos. Der Flughafen besitzt nur ein<br />
ILS der Kategorie II, bei starkem Morgennebel<br />
ist der Flughafen somit geschlossen und die<br />
Flüge müssen entweder in die Warteschleife<br />
oder werden nach Rio de Janeiro und Viracopos<br />
umgeleitet. Somit können schnell mal<br />
bis zu 70 Flüge an einem Morgen verspätet<br />
sein. Bei einer solchen Wettersituation lohnt<br />
SAO PAOLO GUARULhOS<br />
sich ein Besuch ganz besonders, weil sich<br />
normalerweise der Nebel um 10 Uhr lichtet<br />
und dann der Langestreckenverkehr vom frühen<br />
Morgen wie auch die Nachtfrachtflüge<br />
von Total und Varig Log im besten Licht bei<br />
der Landung abgelichtet werden können.<br />
Der Flughafen Guarulhos muss wohl schon<br />
bald mehr Verkehr bewältigen können. Zur<br />
Zeit stehen nur zwei Terminal und zwei Pisten<br />
zur Verfügung. Die Behörden machen sich<br />
bereits Gedanken, wie man das Verkehrsaufkommen<br />
an der Fussballweltmeisterschaft<br />
2014 abwickeln kann, und wie man dem stetig<br />
wachsenden Verkehr begegnet, der sich<br />
nach Einschätzung von David Neeleman,<br />
CEO von Azul, bis 2020 verdoppeln wird.<br />
<br />
www.jetstream.ch I August 2010 33
SAO PAOLO GUARLUhOS<br />
Die PT-MSU ist eine von drei Boeing 767-300<br />
der TAM, welche 2008 von Alitalia übernommen<br />
wurden (Alexandre Polati, 20.6.10).<br />
• Die GOL B737-800 PR-GGE macht mit dieser Sonderbemalung auf eine<br />
Marketingkampagne aufmerksam.<br />
• Pluna ist ein weiterer regelmässiger Gast in Sao Paolo und dank der<br />
bunten Bemalung auf ihren neuen CRJ-900 entsprechend beliebt bei<br />
den Fotografen.<br />
34 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
RUbRIKTITEL<br />
• Nach einem einjährigen Grounding hat Puma Air im April 2010 mit dieser B737-300 PR-GLK ihr erstes Flugzeug wieder in Betrieb genommen. Bis Ende<br />
Jahr will die Airline drei Boeing 737 betreiben.<br />
• Auch in Südamerika sind die Boeing 727 zu einer seltenen Spezies geworden. Varig Log besitzt noch zwei B727-200 in Frachtversion, die innerhalb<br />
Brasiliens zum Einsatz kommen (alle vier Bilder Alexandre Polati, Juni/Juli 2010).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 35
SEATTLE<br />
die Stadt der düsenflieger<br />
Die Stadt Seattle wird von manchen Amerikanern auch die «City of<br />
Jets» genannt: Das liegt nicht unbedingt am Linienflughafen Sea-Tac,<br />
den sich Seattle mit der Nachbarstadt Tacoma teilt, sondern am Flugzeughersteller<br />
Boeing. Die Firma ist nicht nur einer der wichtigsten<br />
Arbeitgeber in der Region, sie betreibt auf dem Stadtgebiet oder in<br />
seiner unmittelbaren Umgebung auch mehrere seiner Fabriken und<br />
Werksflugplätze. Sie lassen sich relativ gut besuchen, sei es als<br />
Zaungast oder gar auf einer geführten Besichtigungstour.<br />
Delta Airlines hat bei der Fusion mit Northwest Airlines auch deren<br />
Boeing 757-351 übernommen, wie die N596NW. Die langen B757<br />
kommen häufig auf Flügen an die Westküste zum Einsatz, so auch<br />
mehrmals täglich nach Seattle (Milo Kalberer, 30.6.10).<br />
36 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
VON LUKAS LUSSER<br />
Die Stadt Seattle gilt als die grösste Stadt<br />
im Nordwesten der USA. Sie liegt am Pudget<br />
Sund, einer natürlichen Bucht an der<br />
Pazifikküste, die durch vorgelagerte Inseln<br />
von Wind und Wellen etwas geschützt<br />
ist. Im Osten schliesst die Bergkette der<br />
Kaskaden, den Cascade Mountains an. In<br />
ihrer Lage ähnelt die Stadt stark dem bloss<br />
150km weiter nördlich liegenden Vancouver<br />
in Kanada. Seattle liegt in einer geologisch<br />
sehr aktiven Region, die schon wiederholt<br />
von Erdbeben und Vulkanismus betroffen<br />
war. Nicht weniger als drei grosse<br />
Schichtvulkane liegen an klaren Tagen in<br />
Sichtweite der Stadt: Der Mt. Olympus im<br />
Westen, der Mt. Rainier im Osten und der<br />
Mt. Saint Helens im Südosten. Der letztere<br />
ist beispielsweise am 18. Mai 1980 zuletzt<br />
ausgebrochen, in einer verheerenden Explosion,<br />
die den angrenzenden Naturpark<br />
sowie einige kleinere Ortschaften zerstörte.<br />
Wegen des nahegelegenen Gebirges ist<br />
die Gegend relativ niederschlagsreich, was<br />
Seattle Übernamen wie «The Emerald City»<br />
(die smaragdgrüne Stadt) oder weniger<br />
schmeichelhaft «Rain City» eingebrockt hat.<br />
Ganz so schlimm wie es tönt ist es allerdings<br />
nicht, doch zeigt sich das Wetter in Seattle<br />
wie in jeder Küstenstadt gerne mal von seiner<br />
wechselhaften Seite.<br />
Dank seiner Lage entwickelte sich Seattle<br />
nach seiner Gründung im Jahr 1869 schnell<br />
zu einem bedeutenden Umschlagplatz für<br />
Waren und Menschen, die von Asien über<br />
den Pazifik nach den USA strömten. Gleich<br />
mehrere transkontinentale Eisenbahnlinien<br />
erreichten die Stadt, darunter die Union<br />
Pacific, die Milwaukee Road, die Northern<br />
Pacific und die Great Northern. Bis in die<br />
• Die N612QX ist eine von 20 CRJ-900 der<br />
Horizon Air (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />
• Auf der DHC-8Q-400 N438QX gibt sich Horizon<br />
Air entschieden ökologisch als «grüner» zu<br />
erkennen (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />
• SkyWest bedient als Delta-Zubringer<br />
diverse Destinationen im Nordwesten der USA<br />
mit CRJ-700, wie der N607SK (Milo Kalberer,<br />
Seattle, 30.6.10).<br />
• Dramatisches Abendlicht herrscht bei der Landung<br />
der Boeing 737-890 N579AS auf Piste 16R<br />
(Milo Kalberer, Seattle, 29.6.10).<br />
• British Airways bedient SEA täglich mit Boeing<br />
747-436, hier der G-CIVE (Lukas Lusser, Seattle,<br />
30.6.10).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 37
SEATTLE<br />
1960er-Jahre trugen sie die Hauptlast der<br />
über Seattle reisenden Handelsströme. Der<br />
Siegeszug des Luftverkehrs zeichnete sich<br />
aber gerade in Seattle besonders früh ab,<br />
denn südlich des Stadtzentrums hatte 1916<br />
ein gewisser William Edward Boeing – Sohn<br />
des deutschen Auswanderers Wilhelm<br />
Boeing aus Hagen – in einer leerstehenden<br />
Scheune damit begonnen, Flugzeuge<br />
zu entwickeln und zu bauen. Schon in den<br />
1930er-Jahren war aus den bescheidenen<br />
Anfängen eine grosse Fabrik mit eigenem<br />
Flugplatz, dem Boeing Field, geworden,<br />
welches zugleich dem kommerziellen Luftverkehr<br />
diente.<br />
Zivilflughafen Sea-Tac<br />
Während des zweiten Weltkriegs wuchs das<br />
Unternehmen Boeing in Folge der Massenproduktion<br />
der B-17 «Flying Fortress» Bomber<br />
weiter an, und zugleich übernahm das<br />
US Militär die Kontrolle über den Werksflugplatz.<br />
Da sich auch die Stadt Seattle rund<br />
um Boeing Field weiter ausgedehnt hatte,<br />
entschlossen sich die Verantwortlichen<br />
schon 1944, also noch vor dem Kriegsende<br />
dazu, einen neuen Zivilflugplatz etwas<br />
weiter im Süden zu bauen. Zusammen mit<br />
der Nachbarstadt Tacoma, die sich mit der<br />
damals stattlichen Summe von 100’000 $<br />
am Projekt beteiligte, wurde von den Hafenbehörden<br />
der Stadt Seattle das Projekt für<br />
einen neuen Airport aufgegleist.<br />
Das unebene Gelände der Region stellte<br />
dabei eine gewisse Herausforderung dar:<br />
Entlang der gesamten Küste zieht sich eine<br />
wellige Landschaft in Nord-Süd-Richtung.<br />
Aus diesem Grund wurde der Airport in<br />
derselben Ausrichtung auf einem breiten<br />
Hügelzug geplant, der unmittelbar westlich<br />
der nach Portland und San Francisco führenden<br />
Interstate 5 und der parallel dazu<br />
verlaufenden Union Pacific Bahnlinie gelegen<br />
ist. Der Flugbetrieb konnte im Jahr 1947<br />
aufgenommen werden. Als Northwest Airlines<br />
zwei Jahre später den regelmässigen<br />
Linienflugverkehr nach Tokyo aufnahm, der<br />
mit den viermotorigen Boeing Stratocruiser-<br />
Flugzeugen abgewickelt wurde, ergänzte<br />
man stolz den Namen des Flughafens auf<br />
Sea-Tac International Airport.<br />
Schnell entwickelte sich der Airport zu einer<br />
Drehscheibe des Verkehrs entlang der US-<br />
Westküste, insbesondere für weiterführende<br />
Flüge nach Alaska, sowie über den Pazifik.<br />
Im Streckennetz der Northwest Airlines<br />
etwa nahm Sea-Tac lange Jahre eine herausragende<br />
Rolle ein, indem täglich sechs<br />
bis acht den Pazifik überquerende Langstreckenflüge<br />
der Airline zum Auftanken einen<br />
Zwischenstopp am Sea-Tac einlegten. Mit<br />
der Einführung der Boeing 747-400, deren<br />
Reichweite erstmals Nonstop-Flüge vom<br />
Osten der USA nach Japan erlaubten, verblasste<br />
diese Funktion im Laufe der 1990er-<br />
Jahre.<br />
Um für den Jet-Verkehr sowie die Weltausstellung<br />
von 1961 gerüstet zu sein, wurde<br />
der Airport mehrmals ausgebaut. Bis 1973<br />
wurde eine zweite, parallele Start- und Landebahn<br />
sowie ein neues Terminal mit einem<br />
sehr markanten Parkhaus gebaut.<br />
Der weiterhin steigende Verkehr führte<br />
dazu, dass bis 2008 eine dritte Piste gebaut<br />
wurde. Wegen der geografischen<br />
Ausrichtung des Geländes liegt auch sie in<br />
Nord-Süd-Richtung parallel zu den beiden<br />
bestehenden, so dass Seattle nun über ein<br />
Pistensystem bestehend aus den Bahnen<br />
16L/34R, 16C/34C und 16R/34L verfügt.<br />
Allerdings musste das Gelände westlich des<br />
bestehenden Pistensystems für den Bau der<br />
dritten Bahn massiv aufgeschüttet werden.<br />
Teilweise liegt die neue Piste 34L/16R nun<br />
auf einem gegenüber dem Umland um gut<br />
20 Meter aufgeschütteten Terrain, das mit<br />
einer massiven Betonmauer gegenüber den<br />
tiefer liegenden Wohngebieten abschliesst.<br />
Unter der Bezeichnung Sea-Tac ist der Airport<br />
auch heute noch bekannt, er widerstand<br />
also bisher erfolgreich der besonders in<br />
Nordamerika derzeit wieder grassierenden<br />
• Virgin America setzt beim Aufbau ihres Streckennetzes<br />
auf Airbus A319 und A320, hier die<br />
N623VA (Lukas Lusser, 30.6.10).<br />
• Jedes Flugzeug der JetBlue erhält einen<br />
Namen, in dem Wortspiele mit der Farbe<br />
«blau» gemacht werden. Während die A320-232<br />
N651JB für Elektronik-Dienste wirbt, heisst sie<br />
ausgerechnet «Beta Blue». Hoffen wir mal, die<br />
beworbenen Produkte seien nicht mehr in der<br />
Beta-Phase… (Lukas Lusser, Seattle, 30.6.10).<br />
• Die kleinen A318-111 der Frontier, hier die<br />
N810FR, sollen aus wirtschaftlichen Gründen<br />
durch grössere A320 ersetzt werden (Milo<br />
Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />
Mode, eingeführte Namen grosser Hub-Airports<br />
durch die Namen mehr oder weniger<br />
populärer Politiker zu ergänzen oder zu ersetzen.<br />
Inzwischen hat sich die den Flughafen<br />
umgebende Gemeinde in SeaTac (man<br />
beachte, ohne Bindestrich) umbenannt, hat<br />
also offiziell den Kunstnamen des Airports<br />
für sich adaptiert.<br />
Die Rolle der tonangebenden Airline hat<br />
aber inzwischen Alaska Airlines übernommen.<br />
Die Airline mit dem lächelnden Eskimo<br />
im Heck hat heute nicht nur ihr Hauptquartier<br />
am Sea-Tac Airport, sondern sie betreibt hier<br />
auch einen Hub. Längst sind es nicht mehr<br />
nur Flüge nach Alaska, die das Unternehmen<br />
anbietet: Alaska Airlines mischt dank<br />
einer Partnerschaft mit American Airlines im<br />
transkontinentalen Luftverkehr kräftig mit,<br />
und fliegt mit ihren Boeing 737-800 und<br />
-900 von Seattle aus bis nach Hawaii im<br />
Westen und nach Miami im Osten. Auch im<br />
In Kürze wird die 3339. gebaute Boeing 737NG, eine für Hainan Airlines bestimmte Boeing 737-84P, zum ersten Mal fliegen. Nach erfolgreich bestandenem<br />
High Speed Taxi-Test rollt sie zur Startposition (Lukas Lusser, Renton, 2.7.10).<br />
38 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
RUbRIKTITEL<br />
www.jetstream.ch I Februar 2009 39
SEATTLE<br />
«Ferienverkehr» nach diversen Badedestinationen<br />
in Mexiko nimmt Alaska eine führende<br />
Rolle ein.<br />
Mit Horizon Air, einer der Commuter-Airlines<br />
der ersten Stunde, verfügt Alaska zudem<br />
über eine potente Tochtergesellschaft für<br />
Anschlussflüge und den regionalen Verkehr<br />
in den Bundesstaaten Washington und Oregon.<br />
Die Airline, die in den 1980er-Jahren<br />
Swearingen Metroliner, Fairchild F27 und<br />
Fokker F28 einsetzte, betreibt heute eine<br />
Flotte von rund 40 DHC-8Q-400 und 20<br />
Canadair RJ-900. Auch sie hat ihren Sitz<br />
und Drehpunkt am Sea-Tac.<br />
Aus Sicht des Spotters und Fotografen stellt<br />
Sea-Tac eine gewisse Herausforderung dar.<br />
Da der Airport heute auf allen Seiten von<br />
einem Wohn- respektive Dienstleistungsgebiet<br />
umgeben ist, kann man zwar grundsätzlich<br />
problemlos rund um den Airport herum<br />
gelangen. Die Herausforderung liegt aber<br />
im Gelände: Wie schon erwähnt, befindet<br />
sich der Airport auf dem flachen Plateau<br />
eines Hügelzuges, und das Gelände fällt<br />
auf allen Seiten mehr oder weniger steil ab.<br />
Auf der Westseite des Airports, dort wo die<br />
neueste Runway auf aufgeschüttetem Gelände<br />
verläuft, liegen die öffentlich zugänglichen<br />
Strassen und Geländepunkte am Fuss<br />
einer bis zu 20 Meter hohen Betonmauer,<br />
hinter deren Krone die Flieger starten und<br />
landen.<br />
Relativ problemlos ist es dagegen möglich,<br />
sowohl nördlich als auch südlich des Airports<br />
im Anflug zu fotografieren: Auf der<br />
Ostseite des Airports gibt es im Norden<br />
einen öffentlichen Park nahe eines markanten<br />
Wasserreservoirs, einem massiven<br />
runden Betontank, während sich im Süden<br />
trotz eines gewissen Handicaps durch munter<br />
wachsende Bäume die Umgebung des<br />
Tyee Valley Golfplatzes anbietet.<br />
Auf der Westseite des Airports bieten<br />
diverse öffentliche Strassen und Zufahrten<br />
die Möglichkeit zu Landebildern, mit etwas<br />
Fantasie bei der Standortsuche lässt sich<br />
sogar der Mount Rainier im Hintergrund mit<br />
ins Bild rücken – sofern er sich ausnahmsweise<br />
mal nicht in Wolken hüllt. Wegen des<br />
tieferen Standorts des Beobachters bleibt<br />
aber bei den meisten Positionen der Winkel<br />
relativ steil.<br />
Die drei Pisten werden zudem nach einem<br />
nachfrage-abhängigen Muster wechselweise<br />
für Starts oder Landungen verwendet:<br />
Überwiegen zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
die anstehenden Starts, so werden die beiden<br />
äusseren Bahnen für Take-offs benutzt,<br />
während der gesamte ankommende Verkehr<br />
auf die mittlere Bahn geleitet wird. Überwie-<br />
• Fedex hat die frühere DC-10-30 N314FE mit Glascockpit und 2-Mann-Crew im Einsatz. Seit der<br />
Modifikation wird sie als MD-10 bezeichnet (Milo Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />
• Die Boeing 777-35EER von Eva Air steht unmittelbar vor der Landung auf Piste 34R des Flughafens<br />
Sea-Tac (Milo Kalberer, Seattle, 30.6.10).<br />
• Da die Boeing 737-890 der Alaska Airlines,<br />
hier die N568AS, auch auf den Flügen nach<br />
Hawaii zum Einsatz kommen, trägt der Eskimo<br />
auf einigen Maschinen einen Blütenkranz,<br />
den sogenannten Lai (Lukas Lusser, Seattle,<br />
30.6.10).<br />
gen die Landungen, wird das obige Regime<br />
getauscht, so dass Parallelanflüge auf die<br />
beiden äusseren Bahnen geflogen werden,<br />
während alle Starts über die mittlere Bahn<br />
abgewickelt werden.<br />
Derartige «Regimewechsel» finden mehrmals<br />
täglich statt, in etwa in einem Rhythmus<br />
von 1 bis 3 Stunden. Jeder Wechsel erfordert<br />
eine Anpassung des Spotter-Standorts,<br />
was mitunter für etwas Frust und den einen<br />
oder anderen verpassten «Hammer» sorgen<br />
kann.<br />
Boeing Field<br />
Die Anfänge der Firma Boeing liegen in der<br />
sogenannten «Red Barn», einer roten Holz-<br />
Scheune, die der junge William E. Boeing<br />
anno 1916 für die Bedürfnisse seiner neu<br />
gegründeten «Pacific Aero Products Company»<br />
anpasste. Das umgebende Gelände<br />
wurde unter dem Namen «King County Airport»<br />
zum ersten Flugplatz der Stadt Seattle<br />
ausgebaut. Noch heute befinden sich an der<br />
Ostseite des Flugplatzes diverse Hangars,<br />
General Aviation-Vorfelder und VIP-Terminals,<br />
die die einstige Rolle des Flugfeldes<br />
weiterführen.<br />
Die Westseite des heute meist nur noch<br />
Boeing Field genannten Flugplatzes dominieren<br />
dagegen die diversen Verwaltungs-<br />
und Hangarbauten des Flugzeugherstellers.<br />
Zwar werden die Boeing-Jets nicht am<br />
Boeing Field gebaut, sondern auf einem der<br />
verschiedenen Werksflugplätze wie Renton,<br />
Everett oder gar Wichita (Kansas). Sind die<br />
Arbeiten aber soweit gediehen, dass ein<br />
neues Boeing-Produkt flügge ist, überstellt<br />
der Hersteller den Jet für die abschliessenden<br />
Ausrüstungs- und Zertifizierungsschritte<br />
zum Boeing Field. Auch die Übergabe an<br />
den Kunden findet hier statt.<br />
40 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
www.jetstream.ch I August 2010 41
SEATTLE<br />
Die werksneue Garuda Boeing 737-86N PK-GFA wurde bei leider suboptimalem Wetter während eines Touch and Go in Everett aufgenommen (Milo<br />
Kalberer, 1.7.10).<br />
Im Gegensatz zu Sea-Tac International liegt<br />
das Boeing Field in einer Senke des Geländes,<br />
einem breiten Tal, das sich der Airport<br />
mit der bereits erwähnten Bahnlinie teilt,<br />
während die Interstate 5 parallel dazu (und<br />
mit toller Aussicht, Anhalten trotzdem nicht<br />
erlaubt) am Hang über der Piste vorbeiführt.<br />
Die Distanz zwischen dem Boeing Field und<br />
Sea-Tac beträgt etwa sechs Meilen, die beiden<br />
Airports sind weniger als eine Viertelstunde<br />
voneinander entfernt und durch den<br />
International Boulevard, auf dem der Highway<br />
99 verläuft, miteinander verbunden.<br />
In der südwestlichen Ecke des Geländes<br />
findet sich eine der vielbesuchtesten Touristenattraktionen<br />
der Stadt Seattle, das<br />
Boeing Museum of Flight. In drei modernen,<br />
schön gestalteten Hallen sowie in der für die<br />
Nachwelt erhalten gebliebenen ursprünglichen<br />
roten Scheune, zeigt der Flugzeughersteller<br />
anhand einer Vielzahl von Exponaten<br />
die Geschichte der Luft- und Raumfahrt. Die<br />
Produkte der eigenen Firma kommen dabei<br />
natürlich prominent zur Geltung, positiv fällt<br />
aber auf, dass auch konkurrierende Exponate<br />
gezeigt werden: Sei es eine restaurierte<br />
Douglas DC-3 der Alaska Airlines, die diversen<br />
Zeugen des sowjetischen Raumfahrtprogramms<br />
oder feindliche Kampfflugzeuge<br />
des zweiten Weltkrieges: Boeing hat sich<br />
bemüht, die Ausstellung nicht einseitig werden<br />
zu lassen.<br />
Dasselbe gilt auch für das Freigelände auf<br />
der gegenüber liegenden Strassenseite:<br />
Zwar beherbergt es mit der ehemaligen Air<br />
Force One von John F. Kennedy (einer B707-<br />
153B), den beiden Prototypen der B737<br />
und der B747 und einer ex American Airlines<br />
B727-223 einige Boeing-Exponate. Unangefochtener<br />
Blickfang und Publikumsmagnet<br />
ist aber die BAe/Aerospatiale Concorde<br />
G-BOAG, die British Airways dem Museum<br />
nach der Ausserdienststellung vermacht<br />
und am 5.11.2003 überstellt hat. Leider<br />
ist aber das Freigelände aus fotografischer<br />
Sicht denkbar ungeeignet: Die genannten<br />
Jets stehen derzeit eng ineinander geschachtelt<br />
auf einem ehemaligen Parkplatz,<br />
dessen Lichtmasten sogar noch zwischen<br />
den Flugzeugen stehen gelassen wurden.<br />
Somit lässt sich keine der Maschinen in ihrer<br />
Gänze einigermassen brauchbar ablichten,<br />
sondern bestenfalls in Form einiger Detailaufnahmen<br />
verewigen.<br />
Von der auf einer kleinen Erhöhung gelegenen<br />
Cafeteria des Museums aus lässt<br />
sich dagegen am Nachmittag der landende<br />
oder startende Verkehr ganz passabel aufnehmen,<br />
besonders wenn von Süden her<br />
auf der Piste 31L/13R gelandet wird und<br />
die Jets direkt vor dem Museumsgebäude<br />
einschweben (eine sehr kurze Parallelbahn<br />
wird nur von der General Aviation benutzt).<br />
Neben allfälligen Test- und Abnahmeflügen<br />
der Boeing Company nutzen mehrere<br />
Fracht-Airlines das Boeing Field für ihre<br />
Flüge, so etwa UPS, DHL und ATI International<br />
(FedEx dagegen fliegt ab Sea-Tac),<br />
doch herrscht prinzipiell nur unter der Woche<br />
etwas Betrieb. Im Sommer lassen sich<br />
diese Bewegungen sogar bei Tageslicht beobachten<br />
und aufnehmen.<br />
Boeing Renton<br />
Der nur mit einer kurzen Piste (wieder in Richtung<br />
16/34) ausgestattete Renton Municipal<br />
Airport wird dominiert von der grossen Montagehalle,<br />
in der monatlich derzeit rund 24<br />
Boeing 737 der jüngsten Generation gebaut<br />
werden. Der Airport liegt am östlichen Fuss<br />
derselben Hügelkette, an die im Westen das<br />
vorstehend beschriebene Boeing Field anschliesst.<br />
Im Norden Rentons liegt unmittelbar anschliessend<br />
der Lake Washington. Verlässt<br />
eine neu gebaute B737 ihren «Geburtsort»,<br />
so führt sie zuerst einen High-Speed-Test<br />
durch, bei dem sie bis auf 120 km/h beschleunigt<br />
und anschliessend voll abbremst.<br />
In den allermeisten Fällen rollt sie hierfür<br />
ans nördliche Ende der Bahn und täuscht<br />
einen Start gegen Süden vor, der sie direkt<br />
über das Zentrum der Stadt Renton führen<br />
würde. Doch wenn es der Wind zulässt, rollt<br />
sie anschliessend zum Südende der Bahn<br />
und startet sicherheitshalber Richtung Norden<br />
über den See.<br />
Direkt über der Pistenschwelle 34, im Südwesten<br />
des Flugplatzes, bietet der kleine<br />
Parkplatz der Handelskammer Renton einen<br />
hervorragenden Blick auf den gesamten Airport,<br />
und dank der erhöhten Lage lässt sich<br />
mit Glück und gutem Timing ein «Launch», wie<br />
der erste Start einer neugebauten B737 von<br />
den ortsansässigen Beobachtern genannt<br />
wird, ideal auf Film oder Flashkarte bannen.<br />
Manche der neuen Jets tragen gar bereits<br />
die Farben ihres zukünftigen Besitzers, viele<br />
sind aber noch in der grünen Grundierung<br />
Panorama-Aufnahme des Boeing-Vorfeldes in Everett, vom Parkplatz des Besucherzentrums «Future of Flight» aus aufgenommen (Milo Kalberer).<br />
42 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
An unserem Tag leider nicht aktiv, die Boeing Dream-Lifter (Milo Kalberer, Everett, 1.7.10).<br />
unterwegs. Ihnen allen gemeinsam ist, dass<br />
die allermeisten für ihren Erstflug eine der<br />
fast schon legendären «Boeing-Werksregistrationen»<br />
N1786B oder N1787B tragen,<br />
welche das Unternehmen ausschliesslich für<br />
diese Erstflüge in Gebrauch hat.<br />
Renton liegt nur wenig östlich von Sea-Tac<br />
und dem Boeing Field: Mit dem Mietwagen<br />
erreicht man es innerhalb von zehn Minuten<br />
von jedem der beiden genannten Flugplätze.<br />
Boeing Everett<br />
Neben der B737-Fabrik in Renton (in welcher<br />
auch die B757 gebaut wurden), betreibt<br />
Boeing rund eine Autostunde nördlich<br />
von Seattle das Flugzeugwerk von Everett,<br />
in dem die grösseren Flugzeugmuster des<br />
Herstellers gebaut werden: Seit geraumer<br />
Zeit läuft dort die Produktion der B777-<br />
Familie. Inzwischen ist dort auch die erste<br />
Produktionslinie für die B787 Dreamliner<br />
angelaufen (eine zweite Linie wird im Boeing<br />
Werk von Wichita, Kansas eingerichtet),<br />
und auch die neue B747-8 wird dort gebaut<br />
werden.<br />
Entsprechend dominieren die Widebodies<br />
auf der Flightline, dem Vorfeld, auf dem die<br />
neu gebauten Jets ihren letzten Schliff erhalten.<br />
Bereits sind dort erste Serienexemplare<br />
der B787 in den Farben der ANA und der<br />
Royal Air Maroc zu sehen, die nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Typenzulassung so<br />
schnell wie möglich ihren Kunden übergeben<br />
werden sollen.<br />
Auch in Everett bietet Boeing einiges für interessierte<br />
Besucher: Im Nordwesten des<br />
Geländes steht das Besucherzentrum «Future<br />
of Flight», das sich nicht nur bei der<br />
Namensgebung, sondern auch bei der Gestaltung<br />
an das «Museum of Flight» angleicht<br />
– allerdings dominieren an diesem Ort nun<br />
eindeutig die Verweise auf derzeit noch in<br />
Produktion stehender Boeing-Produkte.<br />
Neben einem Rundgang durch die Ausstellung<br />
kann ein Besucher gegen einen Aufpreis<br />
auch eine Boeing Factory Tour buchen:<br />
Mit einem Reisebus geht es dann über das<br />
Vorfeld – wo sich wegen der Enge und der<br />
unzähligen Gerätschaften nicht fotografieren<br />
liesse, selbst wenn es erlaubt würde – zur<br />
gigantische Montagehalle, in der die Widebodies<br />
im Rohbau zu bewundern sind.<br />
Fotografisch ergiebiger wird es jedoch, wenn<br />
am Paine Field, wie der Flugplatz von Everett<br />
offiziell heisst, etwas Betrieb herrscht: Beim<br />
Visitor-Center wurde der Flughafenzaun extra<br />
unterhalb eines aufgeschütteten Walls<br />
verlegt, was einen hindernisfreien Blick auf<br />
die Pistenschwelle 16 erlaubt und nachmittags<br />
ein fotografieren mit der Sonne im<br />
Rücken ermöglicht. Aber auch auf der Morgenseite<br />
der Bahn finden sich Positionen,<br />
so etwa eine kleine Observation Area in der<br />
Nähe des markanten Towers, an der zwei<br />
steinerne Picknicktische strategisch ideal<br />
stehen, um ein Fotografieren über den Zaun<br />
zu garantieren. Auch am gegenüberliegenden<br />
Pistenende erlaubt es vormittags eine<br />
erhöht liegende Stichstrasse, die einige<br />
Wartungsunternehmen erschliesst, ohne<br />
Mühe über den Zaun auf die Pistenschwelle<br />
34 zu fotografieren.<br />
Wie im Boeing Field wird der Flugplatz<br />
Everett nicht von Boeing alleine genutzt. Diverse<br />
Wartungsfirmen und Flugzeugausrüster<br />
haben sich hier niedergelassen, so dass<br />
es sich durchaus lohnt, mit dem Mietwagen<br />
eine Runde um das Gelände zu drehen und<br />
die diversen Stichstrassen zu erkunden: Da<br />
steht vielleicht vor der einen Halle eine UPS<br />
B757, die gerade modifiziert wird, während<br />
neben dem Tower einige ablieferungsbereite<br />
EVA B777 auf den Überführungsflug<br />
warten. Nebenan schaut eine Convair 580<br />
in den Farben und mit den Aufschriften der<br />
Firma Honeywell Electronics aus ihrem Hangar,<br />
während eine getarnte B767 auf den<br />
Umbau zum Tanker wartet...<br />
Zudem beherbergt das Paine Field auch ein<br />
Museum mit einsatzbereiten Warbirds, sowie<br />
ein etwas weniger gut gepflegtes Freigelände,<br />
in dem etwa die erste je gebaute<br />
B727-22 in den alten Farben der United Airlines<br />
oder die (inzwischen traurigen) Überreste<br />
eines voll bemalten BOAC Comet 4<br />
vor sich hin dösen.<br />
Lake Union Seaplane Base<br />
Wenn nach einem Besuch der oben aufgelisteten<br />
Flugplätze der aviatische Appetit noch<br />
nicht gestillt ist, oder wenn die Familie gerne<br />
auch mit von der Partie wäre, bietet sich in<br />
der Downtown Seattles der Besuch der kleinen,<br />
aber sehr aktiven Wasserflugzeugbasis<br />
der Kenmore Air an. Mit einer Flotte von<br />
zwölf DHC-2 Beaver und sieben DHC-3 Turbine<br />
Otter bietet das Unternehmen sowohl<br />
Linienflüge zu den diversen, der Küste vor-<br />
www.jetstream.ch I August 2010 43
SEATTLE<br />
Die modernisierte DHC-3T Turbine Otter erwartet vor dem gepflegten Float Plane Terminal der Kenmore Air ihre Fluggäste (Lukas Lusser, Seattle Harbor,<br />
30.6.10).<br />
Reger Betrieb auf dem Lake Union mit den beiden DHC-2 Beaver der Kenmore Air, N900KA und<br />
N1018F (Milo Kalberer, Seattle Harbor, 2.7.10).<br />
44 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
gelagerten Inseln als auch Rundflüge über<br />
der Stadt und Umgebung an, wobei sich die<br />
Preise noch in einem vernünftigen Rahmen<br />
bewegen.<br />
Nimmt man sich eine gute Stunde Zeit, um<br />
beim gegenüber liegenden Pier des Maritime<br />
Museum das Kommen und Gehen der<br />
fliegenden Biber und Fischotter zu beobachten,<br />
hat man schnell einige schöne Bilder<br />
und ein halbes Dutzend oder mehr Registrationen<br />
im Sack. Die am Pier ausgestellten<br />
alten Dampf- und Segelschiffe lassen einen<br />
auch die allfällige Wartezeit zwischen zwei<br />
Flügen verkürzen.<br />
Diverse Wasserflugzeuge finden sich zudem<br />
auch am Renton Municipal Airport, der<br />
an den Lake Washington anschliesst. Aber<br />
auch entlang der übrigen Küste entdeckt<br />
das aufmerksame Spotterauge vielleicht hier<br />
und da ein Floatplane.<br />
So hat man selbst nach einem dreitägigen<br />
Besuch in der Stadt Seattle – die übrigens<br />
von den Reisenden immer wieder zu einer<br />
der lebenswertesten Städte Nordamerikas<br />
gewählt wird – immer noch das Gefühl,<br />
längst nicht alles gesehen und fotografiert zu<br />
haben, was sich rund um den Pudget Sound<br />
an Fliegerischem bietet. Natürlich ist es nicht<br />
unbedingt ein Reiseziel, an dem man innert<br />
kürzester Zeit eine möglichst grosse Zahl von<br />
neuen Registrationen erledigen kann, denn<br />
dafür läuft gerade auf den Werksflugplätzen<br />
zu wenig. Setzt man sich aber mit Geduld<br />
an den einen oder anderen Fotopunkt, gelingen<br />
einem vielleicht Aufnahmen und Sujets,<br />
die man sonst nicht überall findet: Sei es<br />
ein noch unbemaltes Werksflugzeug beim<br />
allerersten Start zu seiner Karriere, sei es<br />
ein Dreamlifter, der die Rumpfsegmente<br />
der B787 zur Endmontage bringt, oder ein<br />
Wasserflugzeugballett zwischen Motorbooten<br />
und Segelschiffen...<br />
<br />
www.jetstream.ch I August 2010 45
<strong>NEWS</strong> | EUROPA USA KANAdA<br />
EUROPA Airlines<br />
• Aegean Airlines ist als 28. Mitglied<br />
der Star Alliance beigetreten.<br />
Die Gesellschaft wird in Kürze die<br />
Olympic Air übernehmen und deren<br />
Namen adaptieren.<br />
• Aer Lingus Regional, die mit Aer<br />
Arann ATR 72 operierende Aer Lingus<br />
Operation, fliegt seit 1. Juli ab<br />
Shannon nach Glasgow, Manchester,<br />
Birmingham und Bristol.<br />
• Adria Airways verkehrt ab 7.10.10<br />
4x/Woche mit CRJ zwischen Ljubljana<br />
und Banja Luka.<br />
• Air Malta fliegt neu 2x/Woche<br />
via Reggio di Calabria nach Genua.<br />
Ausserdem fliegt Air Malta neu 2x/<br />
Woche mit A319 nach Turin.<br />
• Air Moldova fliegt seit Mitte Juli 2x/<br />
Woche mit Embraer 190 ab Chisinau<br />
nach Brüssel<br />
• Air Serbia ist der Name der projektierten<br />
Nachfolgefirma für die bisherige<br />
JAT Airways. Sie soll im April<br />
2011 gestartet werden.<br />
• AnadoluJet, die Niedrigtarif-Tochter<br />
der Turkish Airlines, fliegt neu<br />
je 1x/Tag mit Boeing 737-800 ab<br />
Ankara nach Frankfurt und Düsseldorf.<br />
Ausserdem fliegt Anadolu Jet<br />
im Rahmen einer weiteren Routen-<br />
Übernahme von Turkish Airlines neu<br />
4x/Woche ab Ankara nach Brüssel.<br />
• Belavia fliegt ab 3. August 1x/<br />
Woche mit CRJ nach Stockholm.<br />
Die Frequenz soll innert Monaten auf<br />
3x/Woche gesteigert werden. Zudem<br />
startet Belavia mit der Bedienung<br />
von Teheran, welches 2x/Woche mit<br />
Boeing 737-500 angeflogen wird.<br />
• Blue1 fliegt ab 3.9.10 1x/Tag mit<br />
B717 ab Helsinki nach München.<br />
• CityLine Hungary etabliert eine<br />
Tochterfirma in der Schweiz, die City<br />
Line Swiss, welche ab 20. September<br />
täglich ab Marseille nach Pau/<br />
Lourdes und nach Rom-Fiumicino<br />
fliegen wird. Firmensitz der Gesellschaft<br />
ist in Lamone bei Lugano.<br />
• Cyprus Airways fliegt ab 31. Oktober<br />
2x/Woche mit A320 ab Larnaca<br />
nach München.<br />
• Cyprus Turkish Airlines (KTHY<br />
Kibris Türk Hava Yollari) hat wegen<br />
Überschuldung ihre Betriebslizenz<br />
verloren und musste am 22. Juni<br />
2010 den Betrieb einstellen. Die<br />
Gesellschaft ist mit 120 Millionen<br />
US-Dollars verschuldet. Die nordzypriotische<br />
Regierung verhandelt<br />
mit türkischen Fluglinien über eine<br />
Beteiligung an einer Nachfolge-Gesellschaft.<br />
• EasyJet fliegt neu je 3x/Woche ab<br />
Manchester nach Mahon/Menorca<br />
und Sharm-el-Sheikh. Ebenfalls neu<br />
bedient wird 4x/Woche die Route<br />
Mailand-Malpensa – Bordeaux. Ab<br />
9. Dezember fliegt EasyJet 3x/Woche<br />
mit A319 ab Mailand-Malpensa nach<br />
Ljubljana. Im Herbst ausgebaut wird<br />
die Präsenz in Berlin-Schönefeld.<br />
Neu bedient werden Göteborg (3x/<br />
Woche), Amsterdam (12x/Woche)<br />
und Lyon (3x/Woche). Damit gibt es<br />
ab Ende Jahr 32 EasyJet-Strecken<br />
ab Berlin.<br />
• Iberia fliegt ab Mitte September<br />
2x/Woche mit A319 ab Madrid nach<br />
Oran, ab 1. Oktober 3x/Woche mit<br />
A340 ins argentinische Cordoba,<br />
und verkehrt ab Anfang Oktober 4x/<br />
Woche mit A340 auf der Route Madrid<br />
– Guatemala City – San Salvador<br />
– Madrid.<br />
• Kuban Airlines fliegt neu je 2x/<br />
Woche mit Boeing 737-300 ab Krasnodar<br />
und Sochi nach Köln.<br />
• LOT Polish Airlines hat die 2006<br />
eingestellte Beirut-Route wieder<br />
aktiviert und verkehrt jetzt auf der<br />
Strecke 3x/Woche mit Embraer 175.<br />
• LOT Polish Airlines beginnt am<br />
18. Oktober mit der Bedienung von<br />
Hanoi. Die neue Route wird 3x/Woche<br />
mit Boeing 767-300 bedient.<br />
• Olympic Air fliegt ab Ende Oktober<br />
mit A319 ab Saloniki 2x/Woche nach<br />
London-Heathrow und 4x/Woche<br />
nach London-Gatwick.<br />
• Ryanair wird ab 1. November<br />
wieder in Verona einsteigen und<br />
zwar mit Flügen nach Cagliari (4x/<br />
Woche), Charleroi (3x/Woche) und<br />
London-Stansted (3x/Woche). Eingesetzt<br />
werden Boeing 737-800.<br />
• Spanair baut ihre Präsenz in Barcelona<br />
aus. Neu wird ab Barcelona 4x/<br />
Woche nach Marseille, 13x/Woche<br />
nach Venedig, 2x/Woche nach Tel<br />
Aviv und 1x/Tag nach Istanbul Sabiha<br />
Gökcen geflogen.<br />
• Sun Air fliegt neu ab Izmir nach<br />
Wien. Die Strecke wird 3x/Woche<br />
mit Boeing 737-800 bedient.<br />
• Turkish Airlines fliegt neu ab Istanbul<br />
nach Alexandria, und zwar 4x/<br />
Woche. Turkish Airlines fliegt seit<br />
Mitte Juli 3x/Woche mit Boeing 737-<br />
800 ab Istanbul nach dem montenegrinischen<br />
Podgorica und wird<br />
zudem Mitte Oktober mit Liniendiensten<br />
nach Washington-IAD und<br />
Los Angeles beginnen.<br />
• Turkuaz Airlines will in Düsseldorf<br />
eine deutsche Tochterfirma etablieren,<br />
um ihre Präsenz in Deutschland<br />
ausbauen zu können.<br />
• Ural Airlines fliegt seit 16. Juli 1x/<br />
Woche ab Katharinenburg/Jekaterinburg<br />
mit A320 nach Wien.<br />
USA/KANADA Airlines<br />
• Air Canada klagt gegen den Betreiber<br />
des Toronto City Centre Airports<br />
wegen des Vorgehens bei der Verteilung<br />
von 90 neuen Landerechten.<br />
Hintergrund der Geschichte ist, dass<br />
der erfolgreiche Konkurrent Porter<br />
Airlines Air Canada mit Flügen<br />
ab dem Stadtflughafen das Leben<br />
schwer macht, besonders auf kurzen<br />
Strecken.<br />
• Air North hat ihre Flotte um eine<br />
Boeing 737-400 aus Beständen der<br />
Olympic Airways ergänzt. Es handelt<br />
sich um die erste Maschine des Typs<br />
in der Flotte der Fluglinie aus dem<br />
Yukon.<br />
Die Low-Cost-Tochter der Thai International, Nok Air, hat mit der HS-TDF eine weitere Boeing 737-400 der<br />
Mutter übernommen (Erwin Scheidegger, Phuket, 6.3.10).<br />
• Air Transat konnte Lesingverträge<br />
über insgesamt drei A330-200 abschliessen,<br />
darunter zwei ex Mexicana-Maschinen.<br />
Dies ist der erste<br />
Schritt einer geplanten Flottenerneuerung,<br />
bei der zumindest ein Teil<br />
der alternden A310 ausgemustert<br />
werden soll.<br />
• Alaska Airlines bedient ab 27. September<br />
die Seattle – St.Louis-Route<br />
1x/Tag mit Boeing 737-800 und beginnt<br />
im Frühling 2011 mit Liniendiensten<br />
ab Lihue nach San Jose und<br />
nach Oakland.<br />
• American Airlines forciert Brasilien<br />
und verkehrt ab 18. November<br />
1x/Tag zwischen New York JFK und<br />
Rio de Janeiro und 4x/Woche mit<br />
Boeing 757-200 zwischen Miami<br />
und Brasilia.<br />
• American Airlines erweitert ihren<br />
Probebetrieb mit elektronischen<br />
Bordingpässen um vier weitere<br />
Flughäfen. Mit London-Heathrow<br />
ist es nun auch in Europa möglich,<br />
die Bordkarte auf das Mobiltelefon<br />
zu erhalten.<br />
• Die amerikanischen Behörden<br />
haben American Airlines und Delta<br />
die Rechte vergeben, den Airport<br />
Tokyo Haneda direkt aus den USA<br />
anzufliegen. Delta wird per Januar<br />
2011 den Flughafen ab Detroit und<br />
Los Angeles, American ab New York<br />
anfliegen, wobei hierfür noch kein<br />
Datum bekanntgegeben wurde.<br />
• Arrow Air musste auf 30. Juni<br />
alle ihre Liniendienste einstellen.<br />
Dies wenige Wochen nachdem die<br />
Firmenleitung entsprechende Probleme<br />
in Abrede gestellt hatte.<br />
• Continental Airlines baut die Partnerschaften<br />
innerhalb der Star Alliance<br />
aus und bedient ab Mai 2011<br />
gemeinsam mit Egypt Air die Strecke<br />
Newark – Kairo.<br />
• Delta hat ihre zwei Regionaltöchter<br />
Mesaba und Compass Airlines für 82<br />
Mio. USD verkauft. Pinnacle Airlines<br />
wird Mesaba und die Trans States<br />
Holding Compass Airlines übernehmen.<br />
Gleichzeitig wurden lanfristige<br />
Verträge abgeschlossen, nach welchen<br />
die beiden Airlines weiterhin für<br />
Delta fliegen werden.<br />
• Frontier Airlines hat eine Umstrukturierung<br />
der Flotte angekündigt und<br />
wird bis im Herbst vier ihrer neun<br />
A318 und ein EMB-170 abstossen.<br />
Ersetzt werden die Maschinen ab<br />
kommendem Januar durch sechs<br />
werksneue Airbus A320. Gleichzeitig<br />
wird die Stationierung der Maschinen<br />
optimiert und dadurch wird es zu<br />
kleineren Änderungen im Streckennetz<br />
kommen.<br />
• Hawaiian Airlines fliegt ab 3. Oktober<br />
2x/Woche mit Boeing 767-300<br />
ab Kahului/Maui nach Las Vegas und<br />
46 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
JOhANNESbURG<br />
• Congo Express wurde letzten Dezember gegründet und hat zwei Canadair CRJ 200 von SA Express übernommen (Bernd Greve, Johannesburg,<br />
31.5.10).<br />
• 2009 wurden zwei EMB-190-100 IGW an den mosambikanischen Flagcarrier geliefert, darunter die C9-EMB (Bernd Greve, Johannesburg, 3.6.10).<br />
• Kulula, bekannt für ihre Spezialbemalungen, hat die ersten zwei Boeing 737 der Serie 800 übernommen und diese speziell bemalt. Die ZS-ZWO «This<br />
way up» soll dem Passagier wohl mitteilen, wie die Maschine am Boden zu stehen hat (Bernd Greve, Johannesburg, Juni 2010).<br />
www.jetstream.ch I August 2010 47
<strong>NEWS</strong> | LATEINAMERIKA AFRIKA NAhOST ASIEN<br />
ab Honolulu nach Seoul. Die Seoul-<br />
Route soll 4x/Woche mit Boeing<br />
767-300 bedient werden, in Zusammenarbeit<br />
mit Korean Air.<br />
• Southwest Airlines forciert die Bedienung<br />
von St. Louis und fliegt ab<br />
St. Louis neu nach San Diego (7x/<br />
Woche), Los Angeles (14x/Woche),<br />
Seattle (7x/Woche), Nashville (14x/<br />
Woche), Raleigh/Durham (7x/Woche)<br />
und New Orleans (7x/Woche).<br />
• United Airlines fliegt neu nach<br />
Accra/Ghana. Der tägliche Boeing<br />
767-300-Flug ist die erste Afrika-<br />
Route der Gesellschaft.<br />
• Der Fusion zwischen United Airlines<br />
und Continental bläst ein<br />
steifer Wind entgegen: zum einen ist<br />
man mit den Pilotengewerkschaften<br />
wieder weiter von einem Vertrag<br />
entfernt als auch schon und zum anderen<br />
haben Verbraucherorganisationen<br />
eine Klage wegen befürchteten<br />
Preiserhöhungen auf zahlreichen<br />
Strecken mit wenig Konkurrenz eingereicht.<br />
• US Airways fliegt neu täglich mit<br />
A330-300 ab Charlotte nach Rom-<br />
Fiumicino. Dies ist nach Philadelphia<br />
– Rom die zweite Route der Airline in<br />
die italienische Hauptstadt.<br />
• Im Beisein von Richard Branson<br />
und Arnold Schwarzenegger hat<br />
Virgin America ihre erste internationale<br />
Flugverbindung auf der Strecke<br />
von Los Angeles via San Francisco<br />
nach Toronto aufgenommen. Weiter<br />
wurden Flüge nach Mexiko in Aussicht<br />
gestellt.<br />
LATEINAMERIKA Airlines<br />
• Aeromexico forciert Monterrey.<br />
So wird seit Ende Juni die Strecke<br />
Monterrey – Miami täglich mit Embraer<br />
145 und Monterrey – Houston<br />
12x/Woche bedient. Zudem wird ab<br />
1. Oktober die Route Guadalajara –<br />
Chicago 3x/Woche mit Boeing 737<br />
beflogen.<br />
• Aerorepublica verkehrt neu 1x/<br />
Tag mit Embraer 190 auf der Route<br />
Bogota – Panama City – San José/<br />
Costa Rica.<br />
• Aires Colombia fliegt neu täglich<br />
ab Medellin via Barranquilla nach<br />
Fort Lauderdale und 4x/Woche ab<br />
Cali nach Fort Lauderdale. Auf beiden<br />
Routen kommen Boeing 737-<br />
700 zum Einsatz.<br />
• Airone Ventures ist der Name einer<br />
neuen Fluglinie auf Barbados, die ab<br />
Februar 2011 eine ex Allegiant Air<br />
MD-82 auf Linienflügen unter anderem<br />
zwischen Barbados und Fort<br />
Lauderdale einsetzen will.<br />
• ARjet Airlines ist eine neue<br />
Airline in Buenos Aires, die mit zwei<br />
ex Aerolineas Argentinas Boeing<br />
737-200 den Betrieb aufgenommen<br />
hat.<br />
• Avianca fliegt ab 9. August 1x/Tag<br />
mit A319 ab Bogota nach San Salvador.<br />
• Conviasa verkehrt neu zwischen<br />
Caracas und Buenos Aires. Geflogen<br />
wird 2x/Woche mit A340-200.<br />
• Laguna Linhas Aereas ist eine<br />
Neugründung in Brasilien, die mit<br />
Fokker 50 und Fokker 100 Inland-<br />
Linienflüge durchführen will.<br />
• LAN Airlines verkehrt seit Juli 2x/<br />
Woche mit Boeing 767-300 auf der<br />
Route Lima – Osterinsel – Santiago.<br />
Ab 12. September 4x/Woche mit<br />
A340-300 bedient wird die neue<br />
Route Santiago – Madrid – London-<br />
LHR.<br />
• Lineas Aereas del Sur/Sudamericana<br />
Air ist eine neue Fluglinie im<br />
argentinischen Cordoba, die mit drei<br />
ex Aerolineas Argentinas Boeing<br />
737-200 operiert.<br />
• PAL Principal Airlines übernahm<br />
zu Juli-Beginn ihre erste Boeing<br />
737-300. Für Charterflüge ab Chile,<br />
Argentinien und Uruguay nach Südafrika<br />
stand die Hi-Fly A340-300<br />
CS-TQM bei der PAL im Einsatz.<br />
• Sol Lineas Aereas del Paraguay<br />
will mit zwei Fokker 100 den Betrieb<br />
aufnehmen.<br />
• TACA fliegt ab 2. August 3x/Woche<br />
mit A319 ab San Salvador nach<br />
Guayaquil.<br />
• TAM verkehrt ab 10. September 5x/<br />
Woche mit A330-200 zwischen Rio<br />
de Janeiro und Frankfurt.<br />
AFRIKA Airlines<br />
• Air Austral fliegt ab Neujahr 2011<br />
ab St. Denis /Réunion über Bordeaux<br />
nach Nantes und zwar 2x/Woche mit<br />
Boeing 777-200ER.<br />
• Air Botswana wird im August neu<br />
aufgelegt. Eingesetzt werden sollen<br />
zwei BAe 146. Die Operationen waren<br />
im Mai eingestellt worden, die<br />
Firma wurde aber in der Zwischenzeit<br />
total reorganisiert.<br />
• Air Guinée International (Guinea<br />
Conakry) wird im September mit je<br />
einer A320 und A340 den Betrieb<br />
aufnehmen und Destinationen wie<br />
Dakar, Freetown, Bamako, Abidjan<br />
und Accra bedienen.<br />
• Air Nigeria ist der neue Name der<br />
Nigerian Eagle, der früheren Virgin<br />
Nigeria.<br />
• Rwandair will im Herbst mit der<br />
Route Kigali – Kinshasa beginnen,<br />
offenbar vorerst 1x/Woche.<br />
• Safari Airlines in Guinea Bissau<br />
ist eine Neugründung, die Linienflüge<br />
ab Bissau nach Niamey, Praia,<br />
Lagos, Accra, Recife und Rio de<br />
Janeiro durchführen will. Für die<br />
inner-afrikanischen Routen ist bereits<br />
eine Boeing 727-200 beschafft<br />
worden.<br />
NAHOST Airlines<br />
• Air Algérie beginnt auf Anfang<br />
November mit der Bedienung von<br />
Amsterdam und Teheran. Amsterdam<br />
wird mit B737-800, Teheran<br />
mit B767-300 angeflogen.<br />
• Air Arabia Egypt hat mit ihren geplanten<br />
Operationen ab dem Borg-el-<br />
Arab Airport von Alexandria begonnen.<br />
Geflogen wird 3x/Woche nach<br />
Khartum, je 4x/Woche nach Beirut<br />
und nach Amman und 4x/Woche<br />
nach Kuwait.<br />
• Emirates hat die im Dezember 2009<br />
angekündigten Passagier-Linienflüge<br />
nach Amsterdam aufgenommen. Geflogen<br />
wird 1x/Tag mit Boeing 777.<br />
• Etihad Airways fliegt neu 4x/<br />
Woche mit A320 nach Alexandria.<br />
• FlyDubai, die Niedrigtarif-Tochter<br />
der Emirates, bedient neu 5x/Woche<br />
mit Boeing 737-800 Kabul.<br />
• Oman Air fliegt neu 4x/Woche mit<br />
A330-200 nach Kuala Lumpur. In<br />
den UAE werden nach Dubai und<br />
Abu Dhabi neu auch Ras-al-Khaimah<br />
und el-Aïn bedient. Beide Destinationen<br />
werden 1x/Tag angeflogen. 3x/<br />
Woche mit Boeing 737-800 angeflogen<br />
wird neu Pakistans Hauptstadt<br />
Islamabad.<br />
• Qatar Airways bedient neu Tokyo-<br />
Narita und zwar 1x/Tag mit A330-<br />
200 als Verlängerung ihrer Osaka-<br />
Route. Ab 1. November wird Hanoi,<br />
4x/Woche via Bangkok, bedient. Die<br />
Mailand-Route, 3x/Woche, wird im<br />
November nach Nizza verlängert. Ab<br />
17. Januar wird Bukarest 4x/Woche<br />
und ab 31. Januar Brüssel 5x/Woche<br />
bedient.<br />
• Royal Air Maroc fliegt neu nach<br />
Berlin. Bedient wird der Flughafen<br />
Tegel 3x/Woche mit Boeing 737-<br />
700. Royal Air Maroc fliegt ab 2.<br />
November nach Moskau. Geflogen<br />
wird 5x/Woche mit Boeing 737-700<br />
zum Flug hafen Sheremetyevo. Die<br />
Gesellschaft beabsichtigt, ihre bestellten<br />
Boeing 787-8 ab 2011 auf<br />
neuen Routen nach Johannesburg,<br />
Beijing und Tokyo einzusetzen.<br />
• SevenAir fliegt seit Mitte Juni 2x/<br />
Woche mit ATR 72 ab Tunis nach<br />
Neapel.<br />
• TMA Trans Mediterranean Airways<br />
fliegt seit 18. Juli 1x/Woche<br />
mit einem A300-Frachter nach Paris<br />
Roissy-CDG. Die Route soll innert<br />
einigen Monaten auf 4x/Woche aufgestockt<br />
werden.<br />
• Tunis Air fliegt ab Ende Oktober neu<br />
ab Tunis nach Venedig. Die Route<br />
wird 3x/Woche mit A319 bedient.<br />
ASIEN/OZEANIEN Airlines<br />
• Air China, die zu Jahresbeginn 20<br />
A320 bestellte, hat jetzt auch noch<br />
20 Boeing 737-800 bestellt, welche<br />
in den Jahren 2013 bis 2015 zur<br />
Auslieferung gelangen werden.<br />
• Air China Cargo hat eine 2x/Woche<br />
mit Boeing 747-400F bediente Route<br />
Shanghai – Beijing – Kopenhagen –<br />
Paris CDG eröffnet.<br />
• ANA All Nippon Airways fliegt neu<br />
1x/Tag mit Boeing 777-300ER ab<br />
Tokyo nach München.<br />
• Asiana Cargo fliegt neu 1x/Woche<br />
mit Boeing 747-400F ab Seoul nach<br />
Los Angeles.<br />
• Batavia Air verkehrt neu 5x/Woche<br />
mit A330 auf der Jakarta – Jeddah-<br />
Route als auch 2x/Woche auf der<br />
Jakarta – Riyadh – Jeddah – Jakarta-<br />
Dreiecks-Route.<br />
• Hong Kong Airlines fliegt neu je 2x/<br />
Woche mit A330-200 ab Hongkong<br />
nach Bangkok und nach Beijing.<br />
• Jet Airways fliegt neu 1x/Tag nonstop<br />
mit A330-200 ab Mumbai/Bombay<br />
nach Johannesburg.<br />
• Jetstar verkehrt ab Mitte Dezember<br />
täglich mit A330-200 zwischen Melbourne<br />
und Singapur.<br />
• Korean Air wird ihre Seoul – Rom<br />
– Mailand – Seoul-Route auf 1. November<br />
aufteilen und beide Destinationen<br />
beidseitig nonstop bedienen.<br />
• Mahan Air fliegt seit Ende Juni 2x/<br />
Woche mit A310 ab Teheran nach<br />
Muskat und ab Mitte Oktober 1x/<br />
Woche mit A300/A310 ab Teheran<br />
via Istanbul nach Sarajevo.<br />
• Qantas verkauft drei B767-300ER<br />
an die Cargo Aircraft Management,<br />
welche die drei Flugzeuge in Voll-<br />
Frachter umbauen wird.<br />
<br />
• Fedex übernimmt derzeit 15<br />
werksneue Boeing 777-Frachter.<br />
Zusätzlich hat sie die 2008 gebaute<br />
ex Air France Cargo B777-F28<br />
F-GUOA übernommen und als<br />
N880FD in Betrieb genommen (Milo<br />
Kalberer, Anchorage, 6.7.10).<br />
48 August 2010 I www.jetstream.ch<br />
RUbRIKTITEL<br />
www.jetstream.ch I Januar Februar 2008 2009 *<br />
C
soeben erschienen !<br />
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