NEWS - Jetstream

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Schweiz CHF 8.50
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Europa EUR 6.00
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Titelstory: Airbus A340
50 50
INTERNATIONALES LUFTFAHRTMAGAZIN JANUAR 2010
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Portfolio: Scalaria Air Challenge
50. Jahrgang
50
SEPTEMBER 2010
Poster: Flower Power A340

INSERaTE
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B Februar 2009 I www.jetstream.ch
NEWS
Schweiz 2
Deutschland 26
Österreich 27
Benelux 31
Frankreich / Italien 32
Europa 38
Amerika 38
Afrika / Nahost / Asien / Ozeanien 40
Redaktion
Moritz Herrmann moritz.herrmann@jetstream.ch
Milo Kalberer milo.kalberer@jetstream.ch
Lukas Lusser lukas.lusser@jetstream.ch
Michael Pellaton michael.pellaton@jetstream.ch
Mitarbeiter
Abos Doris Kalberer • Dispo Michael Pellaton • Europa Felix
Gasser • Finanzen Karl Freund, Hanspeter Roth • Bildredaktion
Urs Diener, Roli Büsser, Francesco Frasa, Olav Rhensius,
Benjamin Schudel, Mike Steffen • International Ernst Sommer
• Layout Milo Kalberer • Reise berichte Romano Germann,
Antonio Härry, Ralf Kurz, Tis Meyer • Schweiz Lukas Lusser • Support
Martin Hirzel • Verkauf Maria Uehlinger • Versand Hans ueli
Wehrli, Peter Weder • Web Site Michael Pellaton • Zürich Ueli
Klee • Genf Romano Germann
Korrespondenten
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• Bologna Marco Finelli • Bremen Björn Stemann •
Dort mund Georg Kudlek • Dresden Wolfgang Burk hardt,
Reinhart Losch • Düsseldorf Conrad Müller • Frank furt
Rhein-Main Aviation Society • Friedrichs hafen Norbert
Fröhlich, Stephan Kugel • Genf DPTS Association, Georges
Schweikart • Genua Massi miliano Brugia • Graz Manfred Pamer
• Hamburg Gerrit Griem, Patrick Lutz, Cord Schellenberg •
Hannover Lars-Oliver Krüger, Dennis Matzat • Inns bruck Armin
Stotter • Klagen furt Franz Zussner • Köln/Bonn Rolf Nettersheim
• Leipzig/Halle Wolfgang Burkhardt, Reinhart Losch • Linz
Manuel Pflügl, Jürgen Stiglmair • Luxemburg Serge Braun,
Romain Morang • Mannheim Jürgen Witte • München Klaus
Ottis • Münster/Osnabrück Detlef Döbberthin • Nürnberg
Günter Mayer, Thomas Niepel • Paderborn/Lippstadt Ulrich
Siegel • Saar brücken Markus Quinten, Stefan Schlick • Salzburg
Norbert Pollak • Stutt gart Manfred Kühl, Armin Reimold, Nico
Ruwe • Turin Marco Rossi • Wien Wolfgang Höritsch, Hermann
Klein, Manfred Saitz (Austrian Aviation Net)
Bild- und Textbeiträge
Jetstream freut sich über Beiträge in Form von Fotos (Digital oder
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Digitalbilder
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als JPG oder RAW per e-Mail an: foko@jetstream.ch.
Berichte
Bitte nehmen Sie mit unserer Disposition Kontakt auf:
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von eingesandten Materialien.
TITElSToRY: aIRBUS a340 >
Michael Pellaton beschreibt die Entwicklung
und Geschichte des erfolgreichen europäischen
Vierstrahlers – bebildert mit einer
äusserst umfangreichen Fotogalerie.
6
IMPRESSUM
ScalaRIa aIR challENgE >
Das Portfolio zeigt Stimmungsbilder vom
diesjährigen Wasserflugzeugtreffen am Wolfgangsee
und der samstäglichen Air Show.
34
50. Jahrgang, jetstream erscheint anfangs Monat,
Auflage: 5’800 Exemplare
Jetstream Genossenschaft,
Postfach 227, CH-8058 Zürich
Geschäftsleitung: Moritz Herrmann
Milo Kalberer
Lukas Lusser
Michael Pellaton
Abonnemente, Doris Kalberer
Probe-Abos und Tel. +41 71 931 10 11 (8-12 Uhr)
Adressänderungen: Fax +41 71 931 33 31
doris.kalberer@jetstream.ch
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Milo Kalberer
9602 Bazenheid
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Tel. +41 71 931 10 11
SEPTEMBER 2010
< TITElBIlD
China Eastern setzt ihre fünf A340­600 vornehmlich
auf Transpazifik­Routen ein, wie
die B­6055, die in Los Angeles beim Start
fotografiert wurde (Milo Kalberer, Los Angeles,
5.12.05).
< INDUSTRIE NEWS
News von den Flugzeugherstellern und der
Industrie, wie beispielsweise die Typenzulassung
des «neuen» Twin Otters von
Viking.
25
< PoSTER
Seit Juni verbindet Swiss die Partnerstädte
Zürich und San Francisco. Aus diesem
Anlass trägt der A340­300 HB­JMJ
für voraussichtlich ein Jahr eine auffällige
Flower­Power­Bemalung (Michael Pellaton,
Zürich, 23.6.10).
20
Jahresabonnement, inklusive Versand:
Schweiz* CHF 75.00, Europa EUR 59.00,
Übersee CHF 109.00, *inkl. MWSt
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Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion
www.jetstream.ch I September 2010 1

NEWS | SchWEIZ NEWS | SchWEIZ
SCHWEIZ Airlines
Swiss schliesst erstes Halbjahr mit
Gewinn ab
Trotz einem schwierigen Umfeld
in Folge der allgemeinen Wirtschaftslage
sowie des Ausbruchs
des Ejyafjalla-Vulkans in Island hat
Swiss International Air Lines das
erste Halbjahr 2010 mit einem guten
Resultat abgeschlossen. Trotz geschätzten
Ertragsausfällen und Kosten
in Höhe von CHF 30 Mio. infolge
der Vulkanasche-Wolke resultiert ein
Gewinn von CHF 61 Mio., nachdem
in den ersten drei Monaten des Jahres
noch ein Minus von CHF 10 Mio.
zu verzeichnen war.
Als derzeit noch bremsende Faktoren
verspürt Swiss die Euro-Schwäche
sowie die im Zuge der wirtschaftlichen
Belebung wieder steigenden
Treibstoffkosten. Andererseits habe
sich laut Swiss CEO Hofmeister die
Nachfrage spürbar belebt, vorab im
Interkontinentalverkehr. Aufgrund
der positiven Entwicklung schafft die
Swiss weitere 500 Stellen, nachdem
bereits im ersten Halbjahr die Zahl
der Beschäftigten um 168 von 5945
auf 6113 Vollzeitstellen gestiegen
ist. Auch die Flotte wird weiter ausgebaut,
indem eine zusätzliche A330
sowie zwei A320 bestellt wurden.
Baboo nur noch mit zwei Klassen
Baboo vereinfacht ihre Tarifstruktur.
Statt wie bisher drei Klassen bietet
die Airline nur noch zwei Buchungsklassen
an: Die flexiblere Premium
Economy ersetzt die bisherige Buchungsklasse
Smart, Economy ersetzt
die beiden bisherigen Klassen
Saver und Twist. Neben flexiblerer
Buchungsbedingungen beinhaltet
die Premium Economy auch den
Bordservice.
Diskussionen um EasyJet-Pünktlichkeit
In verschiedenen Medien häuften
sich in den vergangenen Wochen
Klagen über zahlreiche Verspätungen
und Flugausfälle bei EasyJet, die
sich auch auf den Flughäfen Basel
und Genf bemerkbar machten.
Als Low-Cost-Airline hat sich Easy-
Jet zum Ziel gemacht, mit jedem
Flugzeug durchschnittlich vier tägliche
Rotationen (Hin- und Rückflüge
zu einer Destination) durchzuführen,
was naturgemäss wenig Raum für
unvorhergesehene Verspätungen
lässt. Soweit diese von externen
Faktoren wie Fluglotsenstreiks, Vulkanasche
oder verregnetem Sommerwetter
verursacht werden, kann
der Airline kein Vorwurf gemacht
werden, solange sie den Passagieren
gegenüber ihre Verpflichtungen
im Verspätungsfall wahrnimmt.
Sind die Verspätungen aber hausgemacht
– die Tagespresse vermutet zu
knappe Flugplankalkulationen sowie
ein chronischer Mangel an Cockpitbesatzungen
– richtet sich der Unmut
nicht ganz zu Unrecht gegen das
Unternehmen.
Dennoch besteht laut dem Bundesamt
für Zivilluftfahrt in einem solchen
Fall weder Bedarf noch Raum
für ein Eingreifen der Behörden, da
diese für die Sicherheit, nicht aber
für die Pünktlichkeit zuständig sind:
Das BAZL müsste also vielmehr nur
dann einschreiten, wenn beispielsweise
die Ruhezeiten der Besatzungen
nicht eingehalten würden, oder
wenn die Passagierrechte verletzt
würden. Laut dem BAZL ist aber in
dieser Hinsicht bisher keine auffällige
Häufung von Reklamationen betreffend
EasyJet zu verzeichnen.
Gutes Ergebnis 2009 für die Farnair-
Gruppe
Farnair Europe hat 2009 ihr zweitbestes
Ergebnis erwirtschaftet und
wächst weiter, vor allem auch in
der Logistik. «In der Krise haben
wir nicht nur gespart, sondern auch
investiert. Das Verkaufsteam wurde
ausgebaut und hat sich fokussiert,
das hat sich mehrfach ausbezahlt»,
hält Guy Girard, CEO von Farnair
Europe fest. Damit war es möglich,
nach 2007 das zweitbeste Ergebnis
in der 25-jährigen Geschichte der
Schweizer Fluggesellschaft zu erwirtschaften.
Detaillierte Zahlen veröffentlicht
die private Gesellschaft
allerdings nicht.
Mit einer Flotte von mittlerweile
15 treibstoffsparenden und leisen
ATR-Flugzeugen (14 Frachter, eines
für 46 Passagiere) verfügt Farnair
Europe in diesem Bereich über ein
weltweit gefragtes Know-How: Die
am EuroAirport Basel-Mulhouse-
Freiburg ansässige Farnair Switzerland
beschäftigt derzeit über 200
Mitarbeitende in der Schweiz und
stellt jeden Monat weitere ein. Die
Frachtflugzeuge von Farnair Europe
befördern jede Nacht von verschiedenen
Standorten in ganz Europa
aus tonnenweise Eilsendungen der
grossen Anbieter dieser Branche.
Das Passagierflugzeug kommt für
die Eidgenossenschaft auf Flügen in
den Kosovo sowie europaweit und
im nahen Afrika für Charterflüge zum
Einsatz.
Inzwischen wirkt die Farnair-Gruppe
aktiv beim Aufbau der neuen indischen
Frachtfluggesellschaft Deccan
360 mit. Die ATR 72 in Frachtkon-
figuration kommt zusammen mit
zusätzlich eingemieteten Frachtflugzeugen
in Indien zum Einsatz. Auch
in Marokko baut Farnair Europe eine
Frachtfluggesellschaft auf, die ihr
Schwerpunktgeschäft in Nord- und
Westafrika, und in der Verbindung
zum europäischen Markt definiert.
Um dafür über ausreichend Kapazität
zu verfügen, wird die Flotte derzeit
um zwei weitere ATR 72 Frachter
mit je 8,2 Tonnen Zuladung ergänzt.
Einer davon kommt in Marokko, der
andere in Indien zum Einsatz.
Dieser Expansionskurs hat schlussendlich
auch dazu beigetragen,
dass die Farnair-Gruppe einen
weiteren Meilenstein der Firmengeschichte
mit dem Aufbau des
eigenen ATR-Trainingszentrums in
Wien gesetzt hat. Somit wirkt die
zukünftige Entwicklung in der Kernkompetenz
Luftfahrt weiter gestärkt
und das Wachstum nachhaltig mit
gut ausgebildetem, qualifiziertem
Fachpersonal unterstützt.
Die strategische Ausrichtung der
Farnair-Gruppe in Europa auf die
Standorte Basel sowie Budapest
ermöglicht nunmehr auch die Entwicklung
der Logistiksparte im Non-
Aviation-Bereich. Dabei spielt der
Standort Budapest als zukünftige
Drehscheibe der Farnair-Gruppe
eine entscheidende Rolle. Bereits
heute ist die Farnair mit einer eigenen
Frachtfluggesellschaft sowohl
als auch im Bereich der Flugzeug-/
Frachtabfertigung präsent. Um ihren
Kunden ganzheitliche Lösungsansätze
aus einer Hand anzubieten,
wurde ebenfalls in den Bereich Strassentransport
investiert. Diese Aktivitäten
werden nun ebenfalls durch
Dienstleistungen auf der Schiene
über die Farnair Rail Logistics ergänzt.Guy
Girard: «Das Ziel ist es,
in Budapest eine Drehscheibe für
Luft-, Strassen- und Schienenfracht
zu betreiben.»
Helvetic nach Bari – im Codeshare
mit Swiss
Ab 6. September 2010 wird Helvetic
Airways einen täglichen Linienflug
von Zürich nach Bari anbieten. Als
Besonderheit wird dieser Helvetic-
Flug erstmals auch im Codeshare
mit Swiss International angeboten
und in Bari ausdrücklich auch als
Zubringerflug zu den Swiss Langstrecken
ab Zürich vermarktet. Dem
entsprechend wurden die Flugzeiten
auch an den Tagesrand gelegt: Die
Fokker 100 verlässt Zürich abends
um 18:00 Uhr und landet in Bari um
19:40 Uhr. Nach einem Nightstop
setzt das Flugzeug um 08:45 Uhr
zum Rückflug an. Mit seiner Ankunft
• Enter Air, eine neue Charter-
Fluggesellschaft aus Polen, fliegt
mehrheitlich Destinationen im arabischen
Raum an. Zum Ferienende
flog die Boeing 737-4Q8 SP-ENC
auf einem Flug der Tunisair nach
Kloten (Antonio Härry, Zürich,
8.8.10).
• Die beiden neuen A319-132 der
Adria Airways kommen ab und zu
auch auf den Ljubljana-Kursen nach
Zürich zum Einsatz. Im nächsten
Frühling will Adria Airways noch
eine dritte Maschine übernehmen
(Bruno Geiger, Zürich, 20.7.10).
• Die neue Kon Tiki Sky-Fluggesellschaft
mietet seit kurzem diese
MAT Airways Boeing 737-529
Z3-AAM. Man darf hoffen, dass die
Maschine – ungleich dem norwegischen
Kon Tiki-Segelboot – nicht
aus Balsaholz besteht und der Pilot
nicht die Absicht hegt, wie Thor
Heyerdahl anno 1947 mit Rückenwind
den Pazifik zu überqueren.
Der unüblich erscheinende Name
für eine Fluggesellschaft stammt
vom serbischen Reiseveranstalter
«Kon Tiki», welcher seine eigene
Airline gründen will, um die Abhängigkeit
von MAT zu verlieren.
Auf den Flügen zum Ferienende
von Mazedonien nach Kloten verwendete
man den Airline-Kürzel
«6F», für den Leerflug am Abend
nach Belgrad jedoch «AGX» von
Aviogenex, die wohl derzeit das
Flugzeug betreibt. Allerdings ist
für die Flüge auch schon der neue
ICAO-Kürzel «MKD» aufgetaucht
(Antonio Härry, Zürich, 8.8.10).
in Zürich um 10:35 Uhr bietet der
Flug schlanke Anschlüsse zu diversen
nordamerikanischen und asiatischen
Zielen der Swiss und ihrer
Star-Alliance-Partner.
Helvetic erhofft sich von der Destination
Bari, analog zum bereits erfolgreich
angebotenen Brindisi, sowohl
touristischen wie auch ethnischen
Verkehr (saisonale «Heimkehrerflüge»
von in der Schweiz niedergelassenen
Arbeitnehmern und ihrer
Familien).
2 September 2010 I www.jetstream.ch
www.jetstream.ch I August 2010 3

NEWS | SchWEIZ
4 Juli 2010 I www.jetstream.ch
• Nicht zu übersehen ist der alte
Betreiber, Alitalia Cargo, bei welcher
die MD-11F EI-UPE von 1991
bis 2009 im Einsatz stand. Der neue
Betreiber heisst CargoItalia und hat
drei Maschinen dieses Typs in der
Flotte. Der Dreistrahler traf an diesem
Tag in Zürich ein, um bei SR
Technics Wartungsarbeiten durchführen
zu lassen (Markus Hugentobler,
Zürich, 31.7.10).
• An diesem sonnigen Samstag
setzte die mazedonische Airlift
Service (SkyWings International),
aufgrund Flugzeugmangels, diese
über zwanzig Jahre alte MD-83 der
spanischen Swiftair mit dem Kennzeichen
EC-JJS nach Zürich ein
(Urs Diener, Zürich, 31.7.10).
• Aus Anlass der in der Türkei vom
28.8. bis 12.9.10 stattfindenden
Basketball-Weltmeisterschaft erhielt
die Turkish Airlines B737-8F2
TC-JHF eine dazu passende Sonderbemalung
(Michael Pellaton,
Zürich, 22.8.10).
Super Connie Reparatur: Bereits
200’000 Franken Spenden
Acht Wochen sind vergangen, seit
die Super Constellation Flyers Association
offiziell mit einem Schreiben
an ihre Mitglieder eine Spendensammlung
lanciert hat, mit der die
Reparatur der Korrosionsschäden
an den Tragflächen finanziert werden
soll. Von den benötigten CHF
400’000 ist nun gemäss einer Zwischenbilanz
der SCFA rund die Hälfte
beisammen. Einen grossen Anteil an
diesem Ergebnis haben Spenden seitens
der Mitglieder.
Im Weiteren bemüht sich die SCFA
auch um Beiträge durch institutionelle
Sponsoren wie Lotteriefonds,
Unternehmen und private Gönner.
Unterstützung erhält die SCFA dank
dieser Bemühungen nun aber auch
durch SR Technics, die sich bereit
erklärt hat, unentgeltlich einige
Spenglerarbeiten an der Super Connie
durchzuführen. Zudem wurden
auch mehrere defekte Motorenverkleidungen
durch die SR Technics
kostenlos repariert.
Um weltweit weitere Spender und Interessenten
ansprechen zu können,
wurde zudem die Facebook-Gruppe
«Save the Swiss Connie» gegründet,
der sich innerhalb der ersten 14 Tage
rund 140 Mitglieder angeschlossen
haben. Last but not least konnte mit
dem Verkauf gebrauchter Original-
Flugzeugteile ein Erlös von CHF
3’000 erzielt werden. Wer sich noch
für ein Stück «Constellation» für sein
Wohnzimmer interessiert, möge sich
für weitere Informationen mit Ernst
Frei, dem Operations Director der
SCFA, in Verbindung setzen.
TAM will Codeshare mit Swiss ausbauen
Die brasilianische TAM – die sich
durch eine Fusion mit LAN Chile bald
zur grössten lateinamerikanischen
Airline entwickeln möchte – beabsichtigt
einen deutlichen Ausbau ihrer
Präsenz im Schweizer Markt. Die
Airline ist am 13. Mai 2010 Mitglied
der Star Alliance geworden und hat
anschliessend per 1. Juni 2010 mit
Swiss ein Codeshare-Abkommen
getroffen, so dass TAM-Passagiere
mit Swiss zu den TAM-Flügen ab
Paris CDG nach Rio de Janeiro und
Sao Paulo gelangen. Derzeit finden
Gespräche für einen Ausbau des
Codeshare zwischen Swiss und TAM
bezüglich der Verbindungen Genf –
Frankfurt – Rio de Janeiro und Genf
– London Heathrow – Rio de Janeiro
statt.
Mittelfristig kann sich TAM auch
wieder Direktflüge in die Schweiz
vorstellen, doch fehlt es der Airline
derzeit an freier Kapazität: Auf den
derzeit neun täglichen Flügen ab
Paris, Frankfurt, London, Madrid
und Mailand bewegt sich die durchschnittliche
Auslastung der Airline
zwischen 90% und 95%! Aus diesem
Grund dränge sich schon 2011
ein weiterer Ausbau der Präsenz in
Europa auf, doch Details dazu kann
die Airline derzeit noch keine bekannt
geben.
Kreuzflüge mit White Airways
Das auf weltweite Kreuzflüge spezialisierte
Schweizer Reiseunternehmen
Exklusiv Reisen wird seine Reisen
in Zukunft mit der portugiesischen
White Airways als Partnerunternehmen
durchführen. Bisher wurden
jährlich ein bis zwei dieser mehrwöchigen,
von namhaften Spezialisten
der jeweils besuchten Kulturen begleiteten
Reisen in Zusammenarbeit
mit Privat Air durchgeführt, doch
seit deren Verkauf im vergangenen
Jahr könnte das Unternehmen nun
nur noch beschränkt ein Flugzeug
für derartige Charter zu Verfügung
stellen. Deshalb arbeitet Exklusiv
Reisen zur Zeit für eine Mittel- und
Südamerika-Reise im November
2010 mit der deutschen DC Aviation
zusammen. Im März 2011 wird
dann erstmals ein Kreuzflug mit dem
neuen Reisepartner White Airways
aufgelegt, der vom 8.3. bis 27.3.11
ins «mystische Asien» führen wird.
Vorgesehen ist das Routing Basel
– Jodhpur – Chiang Rai – Luang
Prabang – Chongqing – Yichang –
Xian – Jaipur – Ranthampore Nationalpark
– Basel. White Airways wird
dabei eine mit 48 Plätzen ausgerüstete
A319 zur Verfügung stellen.
Gemäss Aussage des Inhabers Werner
Widmoser möchte Exklusiv Reisen
mit White Airways eine ähnliche
Zusammenarbeit aufbauen, wie man
NEWS | SchWEIZ
sie jahrelang mit Privat Air pflegen
konnte. Ziel sei es, dass den Gästen
auf jeder Reise ein Gefühl des
Nachhausekommens vermitteln zu
können.
SCHWEIZ Airports
Basel EuroAirport (BSL)
Monarch Airlines wieder nach
Kenia
Wie bereits in den beiden Vorjahren
wird die britische Monarch Airlines
auch während des kommenden Winterflugplans
2010/11 im Auftrag des
African Safari Clubs (ASC) ab dem
EuroAirport nach Mombasa fliegen.
Geflogen wir vom 7. November
2010 bis zum 14. März 2011 jeweils
sonntags mit Rückflug am Montag
mit Airbus A330-200. Neu ist allerdings
der Ausgangs- und Endpunkt
der Flüge, welcher neu in London-
Gatwick statt Manchester liegt.
Fussballcharter
Kaum sind die Fussball-Weltmeisterschaften
in Südafrika beenden,
beginnen auch schon wieder die
zahlreichen europäischen Clubwettbewerbe,
für die sich auch in diesem
Jahr wiederum der FC Basel qualifiziert
hat.
So sind Spieler, Betreuer und Fans
des FC Basel anfangs August zum
Auswärtsspiel gegen den KSC Debrecen
mit einer MD-90-30 der Hello
nach Budapest geflogen, während
der ungarische Meister zum Rückspiel
vom 28. August 2010 mit einer
Fokker 100 der Carpatair direkt aus
Debrecen anreiste. Auf dem Rückflug
wurde eine Maschine desselben
Typs der Schwestergesellschaft Moldavian
Airlines eingesetzt.
Für das militärische Oldtimer-Treffen «Convoy to Remember» (Zweiter Weltkrieg) in Birmenstorf (rund
20 km westlich des Flughafens Kloten) kam die DC-3 (C-47) N473DC in voller D-Day-Bemalung nach Kloten und
flog ab hier an diesem Wochenende mehrere Einsätze mit Fallschirmspringern für diese Veranstaltung (Olav
Rhensius, Zürich, 7.8.10).
www.jetstream.ch I September 2010 5

NEWS | SchWEIZ NEWS | SchWEIZ
Die Transwede RJ70 SE-DJP operiert zur Zeit für Malmö Aviation, dabei handelt es sich um eine der vier letzten
Für das Europameisterschafts-
Ausscheidungsspiel Schweiz gegen
England vom 7. September im Basler
St. Jakob-Park werden zudem
verschiedene Charterflüge aus ganz
England erwartet.
Herbstferien-Zusatzflüge
Es wird wieder mehr gereist! Bereits
jetzt wurde bekannt, dass FTI Touristik
ab dem 26. September dieses
Jahres wiederum mehrere Zusatzflüge
ab dem EuroAirport anbieten
wird. Vorerst wurden zusätzliche
Angebote nach Antalya mit Boeing
737-400 der Tailwind Airline und
Hurghada mit Airbus A320-200 der
Lotus Air aufgelegt.
Carl W. Hirschmann gestorben
Der Aviatik-Unternehmer Carl W.
Hirschmann ist tot. Er starb erst
61-jährig am 30. Juli 2010 im Zürcher
Universitätsspital an Krebs. Carl
W. Hirschmann war während mehrerer
Jahre Chef des familieneigenen
Unternehmens Jet Aviaton. Im Jahr
2006 verkauften er und seine vier
Geschwister die Firma an die Investmentfirma
Permira.
Anschliessend kaufte Hirschmann
einen Anteil zurück und leitete die
Firma bis ins Jahr 2008. Heute gehört
Jet Aviation der amerikanischen
General Dynamics.
Sein Vater, Carl W. Hirschmann senior,
hatte den Luxus-Geschäftsflug-
Dienstleister Jet Aviation aufgebaut.
Bei seinem Tod 1995 hinterliess er
seinen Nachkommen ein florierendes
Unternehmen und einen umfangreichen
Privatbesitz.
Boom nach dem Kosovo
Während Jahren gab es ab dem
EuroAirport keine regelmässigen
Flüge nach Pristina, was sich nun
jedoch nach der Einführung der Li-
nienflüge von EasyJet seit Ende Juni
geändert hat.
Der Erfolg scheint die Konkurrenz
geradezu aufgeweckt zu haben
und die alte Weisheit, dass Verkehr
immer auch zusätzlichen Verkehr
anziehe, scheint sich auch hier
wieder zu bestätigen. Seit Beginn
der Sommerferien haben nun auch
Germania, Europe Airpost und die
Mistral Air wöchentliche Flüge ab
dem EuroAirport nach der kosovarischen
Hauptstadt aufgenommen.
Seit anfangs August beteiligt sich
nun sogar Amsterdam Airlines mit
einigen Flügen am Geschäft, wobei
auf den beiden ersten Flügen am 1.
August 2010 eine Boeing 737-300
der neuen slovakischen CCA Central
Charter Airlines im Subcharter eingesetzt
wurde.
Lufthansa baut Verbindung nach
Frankfurt aus
Lufthansa führt nebst neuen Flugnummern
per Winterflugplan auch
einen fünften täglichen Umlauf zwischen
Frankfurt und dem EuroAirport
ein. Statt wie bisher nur um 18:00
Uhr landen neu die Abendflüge aus
Frankfurt am Main um 16:55 Uhr und
20:30 Uhr. Der anderen Verbindungen
bleiben unverändert. Alle Flüge
finden mit CRJ-700 statt, samstags
wie bisher mit einem Flug weniger.
Somit wird Lufthansa im Winterflugplan
2010/11 täglich bis zu dreizehn
Flüge ab dem EuroAirport anbieten,
fünfmal nach Frankfurt, sechsmal
nach München und zweimal nach
Düsseldorf.
Viermal wöchentlich Casablanca
Die erst im vergangenen Dezember
2009 aufgenommene Verbindung
der Air Arabia Maroc zwischen
Casablanca und dem EuroAirport
scheint sich zu einer Erfolgsge-
schichte zu entwickeln. Nachdem
das Unter nehmen bereits auf Beginn
des aktuellen Sommerflugplans von
zwei auf drei wöchentliche Flüge
ausgebaut hat, werden am Ende
des kommenden Oktobers bereits
vier Flüge durchgeführt. Neu wird
somit während des Winterflugplans
2010/11 jeweils am Montag,
Mittwoch, Freitag und neu auch am
Sonntag geflogen.
Bern Belp (BRN)
Gemischtes erstes Halbjahr
Der Flughafen Bern hat im ersten
Halbjahr 2010 gegenüber dem
Vorjahr ein gemischtes Resultat erzielt.
Während bei den saisonalen
Flügen eine Steigerung um 13%
auf 14’336 Passagiere verzeichnet
werden konnte, muss Bern bei den
Linienflügen ein Minus von 16% auf
27’436 Passagiere hinnehmen. Um
5% gestiegen ist die Anzahl der Flugbewegungen.
Skyworks: Technische Störungen
Wiederkehrende technische Probleme
an der 72-sitzigen DHC-8-Q400
der Skyworks Airlines sorgten ab
Juni 2010 während fünf Wochen
zu diversen Flugausfällen oder dem
Einsatz von eingecharterten Ersatzflugzeugen,
darunter wechselweise
die BAe 146 D-AWUE der WDL,
ATR 42 der Farnair, Fokker 100 der
Helvetic Airways, DHC-8-Q400 der
Baboo und Saab 2000 der Darwin
Airline. Da trotz zweimaliger Werftbesuche
in München die Ursache
für die Störung zunächst nicht
gefunden werden konnte, fiel das
Flugzeug ausgerechnet zu Beginn
der Hochsaison mehrmals aus. Seit
dem 12. Juli fliegt die Dash 8 gemäss
Aussagen der Skyworks nun wieder
zuverlässig, nachdem die Probleme
behoben werden konnten.
Wegen der herrschenden hohen
Temperaturen erwies es sich teilweise
als schwierig, ein für den
Einsatz ab der kurzen Berner Piste
geeignetes Ersatzflugzeug zu finden,
so das einzelne Flüge ganz ausfielen
und die Passagiere über Zürich umgebucht
werden mussten. Laut dem
Reiseveranstalter Aaretal Reisen,
dessen Programm ganz auf die saisonalen
Destinationen ab Bern-Belp
eingerichtet ist, waren insgesamt
etwa 2000 Passagiere von den Folgen
der Störung betroffen.
Genf Cointrin (GVA)
• Air Canada wird ihren Montreal-
Kurs ab Winterflugplan auf vier wöchentliche
Kurse (Donnerstag bis
Sonntag) reduzieren.
• Air Ukraine International wird
einen vierten wöchentlichen Kurs
(neu auch montags) nach Kiew anbieten.
• Etihad Airways wird auf Winter
schrittweise von Airbus A330-200
auf A330-300 umstellen. Im November
wird jeweils der Flug am
Donnerstag mit Airbus A330-300
operieren, bei den restlichen fünf
Flügen pro Woche kommt weiterhin
ein kurzer A330 zum Einsatz. Ab
Dezember werden dann bereits vier
wöchentliche Kurse mit der langen
Version durchgeführt.
• Open Sky hat ihre Pläne für Flüge
von Genf nach New York bereits wieder
aufgegeben.
6 September 2010 I www.jetstream.ch
den Dayrooms handelt es sich um
eine Auswahl von Einzel- Zweier- und
Dreierzimmer mit fliessendem Wasser,
individueller Klimaanlage, TV
und Wecker. Da sich die Ruhezone
und Tageszimmer im Transitbereich
des Flughafens befinden, stehen sie
allen Reisenden zur Verfügung.
Neue Sperrzeiten
Seit 29. Juli gelten am Flughafen Zürich
längere nächtliche Sperrzeiten,
landende Flugzeuge müssen spätestens
um 23.00 Uhr am Boden sein,
in Ausnahmefällen, etwa zum Abbau
von tagsüber aufgelaufenen Verspätungen,
darf eine Landung bis 23.30
Uhr bewilligt werden. Nach diesem
Zeitpunkt werden Ausnahmebewilligungen
grundsätzlich nur für Ambulanz-
und Staatsflüge, sowie bei
Vorliegen aussergewöhnlicher Umstände
auch für kommerzielle Flüge
gewährt.
In den ersten Tagen des neuen Regimes
ist es gemäss Aussagen des
Flughafens Zürich zu vereinzelten
Anfragen für derartige Ausnahmebewilligungen
gekommen. Bewilligt
wurde jedoch nur in einem Fall die
verspätete Landung eines A320 der
Edelweiss Air aus Faro, dessen Verspätung
darauf zurück ging, dass
während eines zuvor durchgeführten
Fluges nach Venedig während
der Standzeit des Flugzeugs ein derartig
hefiges Gewitter niederging,
dass die Betankung des Flugzeugs
zeitweise eingestellt werden musste
(Blitzschlag-Gefahr). Gegen diese
Ausnahmebewilligung beabsichtigt
das Forum Bürgerprotest Fluglärm
Ost nun einen Musterprozess anzustrengen,
um vor Gericht eine
Klarheit zu den Kriterien für die Erteilung
einer Ausnahmebewilligung
zu erhalten.
Zusatzcharter mit Eurocypria
Das Luzerner Reisebüro Kompas
Travel führt während der Herbstferien,
vom 2. bis 23.10.10, einen
zusätzlichen Vollcharterflug nach
Larnaca durch. Zum Einsatz gelangt
jeweils am Samstag eine 189-sitzige
B737-800 der Euro cypria.
Airline- und Routen-News
• Air Berlin (AB) führt ihren saisonalen
Nachmittags-Zusatzkurs nach
Palma, der täglich ausser dienstags
und donnerstags (freitags bis sonntags
mit A330-300 mit 387 Sitzplätzen,
die restlichen Tage mit Boeing
737-800) geflogen wird, noch bis
Ende Sommerflugplan durch.
• Airlift/Skywings (LFM) hat im Juli
und August bis zur Ablieferung ihrer
zweiten Boeing 737-300 mehrfach
MD-82 der JetTran sowie MD-83 der
Swift Air auf ihren Flügen nach Ohrid
und Skopje eingesetzt.
• B&H Airlines (JA) führte nun am
8. August ihren täglichen Sarajevo
Kurs erstmals mit der neuen A319
(TC-JLR) durch. In der Regel wird
zurzeit der Sonntagskurs mit A319,
die anderen weiterhin mit ATR72
geflogen. Einige Male zuvor wurden
auch adhoc Boeing 737-800 der Turkish
Airlines eingesetzt.
• JAL Japan Airlines (JL) hat in
diesem Sommer Charterflüge nach
Zürich durchgeführt und zwar am
noch aktiven RJ70 weltweit (Markus Hugentobler, Zürich, 7.7.10). «Megapixelwahn» und Objektive
Zürich (ZRH)
Gewinn im ersten Halbjahr
Trotz Vulkan-bedingter Ertragsausfälle
in Höhe von CHF 7 Mio
konnte der Flughafen Zürich das
erste Halbjahr 2010 mit einem Gewinn
von 49,7% abschliessen, was
gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung
von 5,3% darstellt. Die Anzahl
Flugbewegungen konnte um 1,3%
auf 123’912 Starts oder Landungen
erhöht werden. Ebenso wuchs das
Passagieraufkommen im Berichtszeitraum
um 3% auf insgesamt 10,5
Mio Fluggäste. Dabei steht einem
Wachstum von 3% bei den ankommenden
und abfliegenden Lokalpassagieren
ein Rückgang von 1% bei
den Transitpassagieren gegenüber.
Dayrooms für Transitpassagiere
In der Transitzone D bietet der Flughafen
Zürich den Transitpassagieren
die Möglichkeit, sich gegen eine Gebühr
wahlweise in einer Ruhezone
oder einem sogenannten «Dayroom»
auszuruhen. In den Ruhezonen
finden die Reisenden bequeme
Liegen mit Decken, Schliessfächer
für die Aufbewahrung von Wertsachen
sowie eine Weckanlage. Bei
Beim Fotografieren bekam ich letzthin eine
Diskussion zweier Spotter mit, in der es um
die neue Version eines Objektivs der obersten
Preisklasse ging. Die eine Person hatte
dieses Objektiv soeben erworben und die
andere vertrat vehement den Standpunkt,
dass das Unfug sei, weil die Objektive dieses
Marktsegments eh schon perfekt seien.
Ich habe mich nicht eingemischt, doch zu
Hause wollte ich es dann wissen und ich
habe mich schlau gemacht.
von Michael Pellaton
Vergleicht man den Umfang der Objektivpalette
der grossen Kamerahersteller mit der Anzahl
Neuerscheinungen pro Jahr, stellt man fest,
dass ein Objektiv zwischen fünf und zehn Jahre
auf dem Markt ist, bevor es ersetzt wird. Selbst
analoge Kameras kamen in höhrerer Kadenz
auf den Markt. Viele der sich heute im Umlauf
befindlichen Objektive stammen demnach aus
Zeiten, in denen sich die Fotowelt noch um
mit Silber­Emulsionen beschichtete Zellulose­
Streifen drehte (genannt Filme) und die Technik
der Digitalfotografie noch nicht besonders
weit fortgeschritten war. Die Situation hat sich
verändert und heute sind selbst günstige digitale
Spiegelreflexkameras qualitativ auf einem
Stand angelangt, wo das aufgeschnallte Objektiv
zur Qualitätsbremse wird. Besonders bei der
Auflösung tritt dieses Problem relativ schnell
auf, denn die Qualität nimmt ab, sobald die
Kamera das Bild höher aufgelöst aufzeichnet,
als das optische Bild, das durch das Objektiv
zum Sensor gelangt. Aktuell liegt diese Grenze
für Kameras mit Crop­Faktor bei rund 14 und
bei solchen mit Vollformat­Sensor bei rund 24
Megapixeln.
Der technische Fortschritt wird vom Konsumenten
– der Werbung sei Dank – primär bei den
Kameras wahrgenommen, doch er erschliesst
auch auf anderen Gebieten ganz neue Möglichkeiten.
Besonders hervorzuheben sind hier die Errungenschaften
in der Material­ und Herstellungstechnik.
Neue Materialien und Glassorten
24. Juli von Sendai und retour am
31. Juli. Beide Flüge wurden mit
Boeing 747-400 geflogen. Die anderen
wöchentlichen Charterflüge
nach verschiedenen Städten in Japan
werden diesen wie auch schon
letzten Sommer sonst ausschliesslich
durch Edelweiss Air mit Airbus
A330-200 geflogen.
• Lufthansa (LH) führt mit Beginn
des Winterflugplans eine siebte tägliche
Rotation nach Frankfurt durch
und zwar frühmorgens (ZRH an
07:15, ab 07:55), normalerweise mit
Boeing 737-300.
• MAT Airways (6N), die Nachfolgegesellschaft
der MAT Macedonian
Airlines, führt seit 8. August wieder
adhoc Charterkurse nach Ohrid und
Skopje mit ihrer Boeing 737-500
(in Kon Tiki Sky Reisebüro Farben)
durch.
• Turkish Airlines (TK) erhöhte die
Zahl ihrer wöchentlichen Frachtkurse
mit A310 nach Istanbul ab Juli
von bisher drei auf vier wöchentliche
Kurse. Geflogen wird jetzt ab Zürich
mittwochs, donnerstags und freitags
(ab 20:00) und samstags (ab 15:00).
besitzen bessere optische Eigenschaften und
Beschichtungen aus der Welt der Nanotechnik
korrigieren Fehler, die vor einigen Jahren noch
als unkorrigierbar gehalten wurden. Computergestützte
Entwurfs­ und Herstellungsverfahren
erlauben überdies Linsenformen, die noch vor
allzu langer Zeit weder exakt berechnet noch innerhalb
der geforderten Toleranzen hergestellt
werden konnten.
Bei der Konstruktion eines Objektivs müssen
die Ingenieure die verschiedenen optischen
Eigenschaften gegeneinander abwägen, denn
fast alle Verbesserungen einer Eigenschaft
bringen Nachteile in einer anderen mit sich.
Neben den optischen Leistungen sind zudem
weitere wichtige Faktoren wie die Robustheit,
Brennweitenbereich und nicht zuletzt die Entwicklungs­
und Herstellungskosten zu berücksichtigen.
Jedes Objektiv stellt demnach einen
Kompromiss unzähliger Faktoren dar. Die Gewichtung
dieser Faktoren hat sich mit der Digitalfotografie
etwas verändert, denn gewisse
Unzulänglichkeiten können besser mit Computerprogrammen
korrigiert werden als andere.
Ein Beispiel ist die Vignettierung, die man im
Vergleich zu fehlender Auflösung oder Schärfe
eher besser kompensieren kann und zwar durch
ein leichtes Zuschneiden und nichtlineare Helligkeitsanpassung.
Diafotografen wissen, dass
das früher anders war.
Zusammenfassend kann festgestellt werden,
dass verbesserte Objektive in allen Preisklassen
sinnvoll und teilweise notwendig sind, da
zu erwarten ist, dass Auflösung und Qualität
der Sensoren in Digitalkameras weiterhin mit
jeder Kamerageneration zunehmen und neue
Materialien und Herstellungsprozesse auch auf
der Seite der Objektive zu höheren Abbildungsleistungen
führen.
Abschliessend muss noch mit dem grössten Irrtum
aus der Einleitung aufgeräumt werden: das
«perfekte Objektiv» wird es nie geben und auch
neue Objektive weisen, da sie einen Kompromiss
darstellen, Abbildungsfehler auf. Warum
sollte dem Leser nun klar sein.
www.jetstream.ch I September 2010 7

a340
Insgesamt 17 A340-642, wie die G-VRED, stellen das Rückgrat der Virgin Atlantic-Flotte dar (Milo Kalberer, Sydney, 5.4.09).
Europäischer Vierstrahler
Vor wenigen Wochen lieferte Aiurbus den vorerst letzten A340­600
an die Fluglinie Iberia aus. Damit liegen keine weiteren offenen Bestellungen
für A340 mehr vor. Obschon Airbus die Produktion noch nicht
offiziell für beendet erklärt hat, wagt jetstream einen Rückblick auf die
rund 35 Jahre währende Geschichte des ersten europäischen Langstreckenflugzeugs.
Swiss war eine der letzten Fluglinien, die A340-300-Flotten
aufbauten. Neun Stück wurden neu und sechs aus zweiter Hand
erworben (Milo Kalberer, Zürich, 30.1.09).
8 September 2010 I www.jetstream.ch
VoN MIchaEl PEllaToN
In den frühen 70er­Jahren formierte sich die
europäische Luftfahrtindustrie unter dem
Namen Airbus neu und brachte als erste
Modelle den A300 und A310 heraus. Beide
füllten als Mittelstrecken­Maschinen mit
grosser Kapazität eine Marktnische, die die
amerikanischen Hersteller mit ihren Produkten
bisher nicht abdeckten. Dass Airbus die
Lücke gut erkannte, zeigte sich nicht zuletzt
auch dadurch, dass amerikanische Fluglinien
die Maschinen des Neulings am Markt
kauften und einsetzten. Die Stückzahlen
waren nicht gross, doch durchaus mit anderen
Typen von nahmhaften amerikanischen
Herstellern wie Lockheed und McDonnell
Douglas vergleichbar.
Erweiterung der Produktelinie
Seit Mitte der 70er­Jahre führte Airbus
Design­Studien zur Erweiterung der Produktelinie
durch. Die Konzepte für grössere Maschinen
hiessen B9 und B11. Während die
B9 eine längere und modernisierte Variante
des A300 darstellte, war die B11 zwar auch
auf dem Rumpf des A300 basiert, doch
• Die einzelnen Baugruppen des A340 werden
von den Airbus-Partnern an unterschiedlichen
europäischen Standorten gefertigt und dann zur
Endmontage nach Toulouse geflogen. Zu Beginn
des A340-Programms wurden für diese Transporte
noch die B-337 «Super Guppy» eingesetzt,
die ab 1995 durch die A300-600ST «Beluga» ersetzt
wurden (Airbus).
• Dank der Ähnlichkeit teilen sich der A330 und
A340 in Toulouse eine Endmontagelinie. Abgebildet
ist die Produktionsstrasse zu Programmbeginn,
als die ersten Exemplare des A340 gefertigt
wurden (Airbus).
• Wie alle neuen Flugzeugtypen durchlief der
A340 ein rigoroses Testprogramm, bei welchem
die Flugtüchtigkeit der Maschine nachgewiesen
werden muss. Schon vor den Testflügen des
fertigen Flugzeugs durchlaufen die einzelnen
Komponenten und Materialien Tests, in denen
sie extremsten Bedingungen ausgesetzt werden.
Zudem werden auch die Fertigungstechniken,
Ausbildungsprogramme für Piloten und Mechaniker
und die Dokumentation neuer Maschinen
durch die Behörden unter die Lupe genommen
und zugelassen. Beispielhaft für die extremen
Anforderungen in den Tests ist die Landung bei
unter Wasser stehender Piste (Airbus).
• Lufthansa war Erstbestellerin des A340 und betreibt
heute die mit Abstand grösste Flotte des
Typs (Michael Pellaton, Zürich, 19.2.09).
www.jetstream.ch I September 2010 9

a340
• Vornehmlich auf den langen Flügen Richtung Asien und Australien setzt Etihad ihre A340-500 ein,
so auch die A6-EHA, die soeben in Sydney gestartet ist (Milo Kalberer, Sydney, 29.3.09).
• Iberia ersetzte gleich drei Flugzugtypen, nämlich den A300, die DC-10 und die Boeing 747, durch
eine Mischung von A340-300 und -600. Der A340-600 EC-IZY rollt in Madrid zum Start (Michael
Pellaton, Madrid, Juni 2005).
• South African betreibt gegenwärtig drei verschiedene Versionen des A340. Abgebildet ist die
A340-600 ZS-SNG beim Anflug auf Johannesburg (Raphael Sand, Johannesburg, 20.3.09).
als vierstrahlige Langstreckenmaschine mit
neuem Flügel ausgelegt. Die Verkaufsidee
hinter der B11 war, ein Flugzeug anzubieten,
das auf Strecken ohne genügend hohem
Aufkommen für den profitablen Einsatz
einer Boeing 747, zu deren Sitz­Meilen­Kosten
operieren konnte. Damit trat Airbus mit
der B11 direkt gegen die geplanten Weiterentwicklungen
der langsam alternden
Lockheed L­1011 und Mc Donnell Douglas
DC­10 an.
Parallel dazu verfolgte Airbus unter dem
Namen SA1 und SA2 ein Konzept für eine
komplett neu entwickelte kleinere Maschine,
die im Marktsegment der Boeing 737 und
McDonnell Douglas MD­80 angeboten werden
sollte. SA steht für «single aisle», was
so viel wie «Flugzeug mit einem Gang» bedeutet.
Aus ökonomischen und politischen
Gründen wurde im gleichen Jahr der Entwicklung
der A320, die aus der SA1 und
SA2 hervorging, der Vortritt gegenüber den
Konzepten B9 und B11 gegeben.
An der Luftfahrtmesse in Farnborough 1982
präsentierte Airbus die unterdessen stark
weiterentwickelten und von B9 und B11
nach TA9 und TA11 umbenannten Studien
der Öffentlichkeit. (Analog zu SA steht TA
für «twin aisle», also «Flugzeug mit zwei Gängen»).
Da das A320­Entwicklungsprogramm
lief und zudem verbesserte Versionen der
A300 einen Teil des Marktes der TA9 abdeckten,
wurden die Konzepte auf Sparflamme
periodisch aktualisiert, doch es war
absehbar, dass sie erst Ende der 80er­Jahre
zu Produkten entwickelt werden konnten.
Mit der Ankündigung der Boeing 747­300
vergrösserte sich die Lücke zwischen dem
«Jumbo» und den kleineren Tri­Jets.
Airbus überarbeitete die TA9 und TA11, um
auf diese geänderten Marktverhältnisse zu
reagieren und präsentierte sie hinter ge­
10 September 2010 I www.jetstream.ch
schlossenen Türen Airline­Managern am
Pariser Luftfahrtsalon 1985. Die Flugzeuge
hatten sich nun so weiterentwickelt, dass sie
mit der A300 eigentlich nur noch den Rumpfquerschnitt
teilten. Obschon die beiden Maschinen
für verschiedene Marktsegmente
ausgelegt waren, schaffte es Airbus, eine
Maschine in zwei Versionen zu entwerfen,
die sich hauptsächlich in der Motorisierung
unterschieden. Die TA9 war die zweistrahlige
Variante der vierstrahligen TA11, die zudem
noch über ein drittes Hauptfahrwerk
und zusätzliche Tanks verfügte.
Grünes Licht für die A330 und A340
Im Januar 1987 war es so weit und die Geschäftsleitung
von Airbus gab intern grünes
Licht für die Entwicklung der Maschinen,
die nun unter den Namen A330 und A340
angeboten wurden. Ursprünglich war es geplant,
die TA9 der TA11 vorzuziehen, doch
die Reaktionen von potentiellen Kunden
führten zum Entscheid, zuerst die Langstreckenmaschine
an den Markt zu bringen. Die
Entwicklung wurde intensiviert und die Konzepte
weiter verfeinert und angepasst. Als
Resultat von Tests in Windkanälen wurde
zum Beispiel die Spannweite verlängert
und der Flügel mit Winglets ausgestattet.
Ursprünglich wollte Airbus die A340 mit Motoren
der damals neuen V2500­Familie ausstatten.
Nachdem die Leistungen aber hinter
den Erwartungen zurückblieben und sich die
Entwicklung abermals verzögerte, entschied
man sich für das CFM56 der Konkurrenz.
Die Systeme an Bord wurden überarbeitet
und basierten technologisch auf denen der
A320, und auch bei den Materialien konnte
auf die Erkentnisse der Entwicklung der kleineren
Maschine zurückgegriffen werden.
Am 5. Juni 1987 fiel der formale Entscheid
und nur wenige Tage danach wurden die
• Austrian Airlines betrieb eine Flotte von je zwei A340-200, hier die OE-LAG, und A340-300. Die
-200 wurden an die fanzösische Luftwaffe und die -300 an Swiss veräussert (Michael Pellaton, Wien.
Mai 1995).
• TAP Air Portugal war einer der frühen Betreiber des A340 und setzte den Typen in den Sommermonaten
oft nach Zielen in Westeuropa ein, wie hier die CS-TOB nach Frankfurt. Heute sind die A340
der Fluglinie in Europa praktisch nur noch in Lissabon zu sehen (Michael Pellaton, Frankfurt, Juli
1997).
Surinam Airways betreibt den einzelnen A340-300 PZ-TCP, der
zuvor rund 15 Jahre bei Air France im Einsatz stand (Raphael
Sand, Amsterdam, 19.7.10).
www.jetstream.ch I September 2010 11

RUBRIKTITEl
12 Februar 2009 I www.jetstream.ch
RUBRIKTITEl
www.jetstream.ch I Februar 2009 13

a340
14 August 2010 I www.jetstream.ch
RUBRIKTITEl
www.jetstream.ch I Februar 2009 15

Bei AirLanka ersetzten A340 die L-1011 TriStar. Ein sehr früher A340 ist die 4R-ADB, der die Baunummer
33 trägt und heute noch im Einsatz steht (Milo Kalberer, Zürich, September 1996).
• Turkish Airlines betreibt insgesamt neun
A340-300, die in der Ferienzeit oft auf kürzeren
Strecken eingesetzt werden, wie die abgebildete
TC-JIH, die aus Istanbul kommend in Zürich
landet (Michael Pellaton, Zürich, 10.7.10).
• China Airlines aus Taiwan benötigt die enorme
Reichweite des A340-300 auf ihren Flügen nach
Europa, da sie den chinesischen Luftraum nicht
überfliegen darf und daher zu Umwegen gezwungen
ist (Raphael Sand, Taipeh, 26.11.09).
• Die Kuwait Airways A340-300 9K-ANC bei der
Landung in Frankfurt (Milo Kalberer, Frankfurt,
17.3.04).
Modelle am Pariser Luftfahrtsalon offiziell
angekündigt. Die A340 wurde in zwei Versionen
angeboten: die etwas kleinere ­200
verfügte über eine grössere Reichweite,
während die ­300 etwas mehr Kapazität bot.
Zudem wurde eine Kombi­Version der ­300
angeboten, die analog zu den Modellen der
Konkurrenz auf dem Hauptdeck neben Passagieren
auch Fracht befördern konnte. Gebaut
wurden aber am Schluss nur die ersten
zwei Varianten.
16 September 2010 I www.jetstream.ch
Lufthansa konnte als Erstkunde gewonnen
werden und bestellte 15 Maschinen sowie
Optionen auf weitere 15. Air France orderte
16 Maschinen und bald gingen Bestellungen
von Northwest, TWA, Sabena, TAP Air
und weiterer Fluglinien ein.
Während rund drei Jahren war die Entwicklungsabteilung
von Airbus nun damit beschäftigt,
die neue Maschine zu entwerfen,
Systeme auszuwählen, Materialtests durchzuführen
und eingekaufte Komponenten von
Unterlieferanten in Labors zu testen. Zu Beginn
des Projekts wurde auch verhältnismässig
viel in moderne Werkzeuge für den Entwurf
und computergestützte 3D­Simulationen
investiert. Vieles, was Airbus in diesem
Bereich für das A340­Programm benötigte,
konnte nicht einfach ab Stange eingekauft
werden. Die elektronischen Hilfsmittel und
die Vernetzung der einzelnen Entwicklungsabteilungen
war aber eine Voraussetzung
für das Gelingen des Projekts, da Airbus
selbst in fünf und die Lieferanten in weiteren
rund dreissig Ländern entwickelten und
produzierten. Ein beträchtlicher Aufwand
stellte auch die Codierung und das Testen
der Programme für die Rechner der digitalen
Flugsteuerung dar. Auch im Bereich der
Fertigungstechnik wurde an vielen Stellen
Neuland betreten, was entsprechende Vorarbeiten,
Testreihen und Zulassungen durch
Behörden erforderlich machte. Als Beispiel
sei hier erwähnt, dass der A340 das erste
Verkehrsflugzeug war, bei dem ein vollautomatischer
Nietroboter Flügel und Rumpf
exakt ausrichtete und anschliessend die
Nieten setzte.
Roll-out der A340
Am 8. März 1991 verliess die erste Maschine
die Hangars in Toulouse. Nach dem Einbau
der Triebwerke und der Testeinrichtungen in
der Kabine und einem Besuch in der Lackiererei
konnte am 4. Oktober 1991 der offizielle
Rollout gefeiert werden. Zu diesem
Zeitpunkt hatte die Maschine aber bereits
einige Versuche der Betankungsanlage,
das erstmalige Einschalten der elektrischen
Systeme und Vibrationstests hinter sich und
der Erstflug konnte daher nur wenige Tage
danach am 25. Oktober erfolgen.
Auch der A340 war vor dem chronischen
Übergewicht neuer Flugzeuge nicht gefeit,
doch konnten dank Optimierungen die angestrebten
Gewichte bereits mit der dritten
Serienmaschine soweit erreicht werden,
dass die vertraglich zugesicherten Flugleistungen
eingehalten werden konnten. Das Zulassungsprogramm
des Vierstrahlers verlief
dank der neuen elektronischen Testgeräte an
Bord und der digitalen Funkverbindung, mit
der die Messergebnisse permanent via Satelliten
an die Bodenstation zur Auswertung
übermittel wurden, sehr effizient. Zudem
wurde in Zusammenarbeit mit den Behörden
ein grosser zusammenhängender Luftraum
a340
Fotos Seite 18/19:
• BWIA, Michael Pellaton, London LHR • Air
Jamaica, Michael Pellaton, London LHR • Air
Tahiti Nui, Lukas Lusser, Los Angeles • Aerolineas
Argentinas, Milo Kalberer, Rom • Air Lib,
Archiv jetstream, Paris • AOM, Archiv jetstream
• Royal Brunei, Thomas Ziegler, München
• Olympic, Archiv jetstream.
Fotos Seite 20/21:
• Qatar Airways, Michael Pellaton, Zürich • Air
Canada, Michael Pellaton, Montreal • TAM,
Milo Kalberer, Frankfurt • Thai Airways, Michael
Pellaton, Zürich • SAS, Lukas Lusser, Stockholm-
Arlanda • Virgin Atlantic, Michael Pellaton,
Hong Kong • Finnair, Olav Rhensius, Mumbai
• Sabena, Archiv jetstream.
www.jetstream.ch I September 2010 17

a340
zwischen Südengland und Südfrankreich
für die Tests ausgeschieden und es wurde
sichergestellt, dass für jeden Testflug nur ein
Luftverkehrsleiter zuständig war. Die ersten
rund 200 Flugstunden dienten dazu, das
aerodynamische Verhalten der Maschine bei
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Gewichten
und Flügelkonfigurationen zu testen.
Dabei trat bei hohen Geschwindigkeiten
über Mach 0.83 das Problem auf, dass
sich der Luftstrom vom äussersten Teil der
Flügel löste. Die Lösung dieses Problems,
nähmlich die leichte Formänderung der äussersten
Vorflügelklappen, war die einzige
nennenswerte aerodynamische Änderung
während des ganzen Testprogramms. Diese
erfreulichen Fortschritte liessen es zu, dass
Airbus die neue Maschine schon rund fünf
Monate nach dem Erstflug erstmals in Singapore
an einer Luftfahrtmesse vorführen
konnte. Mit der Fertigung weiterer Maschinen
vergrösserte sich die Flotte des Zulassungsprogramms
bis auf sechs Flugzeuge.
Im Sommer 1992 war die Zulassung so weit,
dass mit den Flugtests in grossen Höhen
und bei extremen Wetterlagen begonnen
werden konnte. Dazu verlagerte Airbus einen
Teil der Testmannschaft in die heissen
Wüsten Saudi Arabiens, ins hoch gelegene
Lhasa und ins sibirische Yakutsk. Die letzte
Phase des Programms bestand aus einer
grossen Anzahl an Flügen unter den künftigen
Betriebsbedingungen. So wurden praktisch
alle Flugstrecken, auf denen die Kunden
den Einsatz des A340 planten, abgeflogen,
was die Maschinen zu Flugplätzen auf allen
Kontinenten führte und zu insgesamt etwa
280 Flugstunden unter realen Einsatzbedingungen
führte. Nach insgesamt 2’400 Flugstunden
stellten die europäischen Behörden
dem A340 am 22. Dezember 1992 die Zulassung
aus. Das erste europäische Langstreckenflugzeug
war übrigens der erste
Flugzeugtyp, der von der neu geschaffenen
europäischen Behörde JAA zugelassen
wurde. Davor mussten Maschinen in jedem
der 18 an der JAA beteiligten Nationen separat
zugelassen werden. Die amerikanische
Typenzulassung folgte nur wenige Wochen
danach Anfang Februar 1993. Bereits am
19. Januar 1993 konnte Lufthansa die erste
A340­200 übernehmen und ab Mitte März
wurden die A340 regelmässig auf Nordatlantikstrecken
eingesetzt.
Während der folgenden Jahre wurden laufend
Verbesserungen und Optimierungen
vorgenommen. Einige davon wurden den
Airlines als Nachrüstpakete zur Verfügung
gestellt, während andere nur an neuen Maschinen
verfügbar waren. Diese Änderungen
sind äusserlich kaum ersichtlich und
betreffen meist die Triebwerksversion, das
Abfluggewicht oder modernisierte interne
Komponenten. Teilweise wurden diesen
Versionen zu Marketingzwecken Namen wie
»Enhanced» gegeben. In die Typenbezeichnung
wurden diese Beinamen aber nicht
aufgenommen.
Airbus präsentierte auch diverse weiterentwickelte
Varianten des A340, die aber
alle nie realisiert wurden. Das prominenteste
Beispiel dafür stellt der A340­400
dar. Diese Variante war als Ersatz der auf
innerasiatischen Kurzstrecken eingesetzten
Boeing 747SR gedacht. Das Konzept sah
eine Streckung des Rumpfes um rund zehn
Meter und die Installation einer Passagierkabine
mit Fenstern im Unterdeck anstelle des
vorderen Frachtraums vor.
Zweite Generation
Rund zehn Jahre nach der Ankündigung
des A340 stiess die bei Airbus praktizierte
kontinuierliche Weiterentwicklung der Maschine
an ihre Grenzen. So war man beim
CFM56­Triebwerk an der Leistungsgrenze
angelangt und die strukturelle Belastung der
Flügel konnte nicht weiter erhöht werden.
Einige gute Airbus­Kunden wie Lufthansa,
Cathay Pacific und Emirates bekundeten
starkes Interesse an neuen Versionen der
Maschine und Airbus entwickelte die zweite
• Singapore Airlines, Archiv jetstream • Sabena,
Michael Pellaton, Brüssel • Gulf Air o/c, Archiv
jetstream • China Southwest, Moritz Herrmann,
Peking • Air Europa, Michael Pellaton, Madrid
• Aerolineas Argentinas o/c, Lukas Lusser,
Auckland • Sri Lankan, Milo Kalberer, Frankfurt
• Khalifa, Jan-Alexander Lück, Hamburg • China
Eastern, Milo Kalberer, Paris CDG • State of
Qatar, Milo Kalberer, Zürich • Cathay Pacific,
Milo Kalberer, Rom • Air France, Milo Kalberer,
Saint Maarten.
Generation der A340. Der grösste äusserliche
Unterschied ist der Wechsel zu den viel
grösseren Trent­Triebwerken des Herstellers
Rolls­Royce. Der Flügel wurde überarbeitet
und dabei die Spannweite gestreckt und
die Tiefe der Flügelwurzel um rund 1,5 m
erhöht. Daneben wurden die Systeme und
die Kabine dem neusten Stand der Technik
angepasst. Wieder bot Airbus zwei Versionen
für zwei unterschiedliche Marktsegmente
an. Die Version ­500 war mit ihrem
gegenüber der ­300 nur minim verlängerten
Rumpf als Ultra­Langstrecken­Maschine
mit einer Reichweite von bis zu 16’050km
ausgelegt. Mit der Version ­600, die einen
um gute zehn Meter verlängerten Rumpf aufweist,
griff Airbus die alternde Boeing 747
in ihrem Haupteinsatzgebiet an. Sowohl die
Kapazität als auch die Reichweite der beiden
Konkurrenten sind praktisch identisch.
Als Erstbesteller für die A340­500 konnte
Airbus Emirates und für die ­600 Virgin
Atlantic gewinnen.
Tabelle: Technische Daten A340
Technische Daten A340
A340-200 A340-300 A340-300E A340-500 A340-600 A340-600HGW
Länge 59.39m 63.60m 63.60m 67.90m 75.30m 75.30m
Spannweite 60.30m 60.30m 60.30m 63.45m 63.45m 63.45m
Höhe 16.70m 16.85m 16.85m 17.80m 17.80m 17.80m
Max Startgewicht 275'000kg 275'000kg 276'500kg 372'000kg 368'000kg 380'000kg
Max Landegewicht 185'000kg 190'000kg 192'000kg 243'000kg 259'000kg 265'000kg
Treibstoffkapazität 155'040l 140'640l 147'850l 214'810l 195'881l 204'500l
Reichweite 14'800km 13'350km 13'350km 16'700km 13'900km 14'600km
Sitzplatzkapazität (3
Klassen)
239 295 265 313 380 380
Triebwerkstyp -211: CFM56-5C2 -311: CFM56-5C2 -313E: CFM56-5C4 -541: Trent 553 -641: Trent 553 -643: Trent 560
-212: CFM56-5C3 -312: CFM56-5C3
-542: Trent 556 -642: Trent 556
-213: CFM56-5C4 -313: CFM56-5C4
Max Schubkraft (je) -211: 139kN -311: 139kN -313E: 152kN -541: 236kN -641: 249kN -643: 264kN
-212: 145kN -312: 145kN
-542: 249kN -642: 249kN
-213: 151kN -313: 151kN
Listenpreis (2010) keine Angabe ~215.5 Mio USD ~219.2 Mio USD ~237.1 Mio USD ~253.7 Mio USD ~249.4 Mio USD
Anz. Produziert 29 217 31
18 September 2010 I www.jetstream.ch
a340
www.jetstream.ch I August 2010 19

NEWS | ÖSTERREIch
20 August 2010 I www.jetstream.ch

RUBRIKTITEl
22 Februar 2009 I www.jetstream.ch
Die letzte nennenswerte Version des A340
erhielt im April 2006 die Zulassung und trug
die Typenbezeichnung A340­600HGW.
Sie weist neben stärkeren Triebwerken und
einem erhöhten Abfluggewicht auch kleine
Änderungen bei der Fertigungstechnik auf,
wodurch das Leergewicht leicht gesenkt
werden konnte. All diese Massnahmen erhöhen
die maximale Reichweite gegenüber der
A340­600 um 700 km. Auf kürzeren Strecken
weist sie eine leicht bessere Gesamtwirtschaftlichkeit
auf, was hauptsächlich auf
die erhöhte Nutzlast zurückzuführen ist.
Schleichender Niedergang
Nach der Jahrtausendwende bekundete Airbus
immer grössere Probleme, den A340 zu
vermarkten und die Verkaufszahlen gingen
stetig zurück, bis sie etwa ab 2005 förmlich
einbrachen. Dieser Rückgang ist auf zwei
Faktoren zurückzuführen: Zum einen wurden
ab Mitte der 90er­Jahre die ETOPS­Regelungen
für zweistrahlige Flugzeuge hauptsächlich
dank Fortschritten bei der Triebwerkstechnik
immer weiter ausgedehnt.
Dadurch konnten neue Versionen des A330
und der Boeing 777 auf denselben Strecken
wie die vierstrahligen Maschinen eingesetzt
werden. Vorteile bieten die modernen Zweistrahler
primär bei den Wartungskosten,
dem Gewicht und dem Treibstoffverbrauch.
Vergleicht man die Technischen Daten der
neusten A330­300X mit denen des A340­
Fotoliste Seite 22: • Air Bourbon, Frank Litaudon,
Paris-Orly • Conviasa, Stefan Schlecht, Lissabon
• Air Canada o/c, Michael Pellaton, Zürich • Safi
Airways, Stefan Hofecker, Frankfurt • Air Namibia,
Milo Kalberer, Zürich • Air Mauritius n/c,
Stéphane Walter, Paris CDG • Iberia, Michael
Pellaton, Madrid • LAN Chile, Alvaro Romero,
Santiago de Chile • Air Asia X, Bernd Greve,
Kuala Lumpur • Air Algérie/Khalifa, Archiv jetstream,
Paris • Royal Jordanian, Thomas Kriha,
Genf • Air Madrid, Stéphane Walter, Paris CDG.
Fotoliste Seite 24: • Gulf Air n/c, Michael Pellaton,
Zürich • Arik, Antonio Härry, London LHR
• Emirates, Michael Pellaton, Zürich • Philippines,
Lukas Lusser, Vancouver • Singapore
Airlines, Lukas Lusser, Los Angeles • Afriqiyah,
Jürg Bosshard, Zürich • Air China, Michael Pellaton,
Peking • Egypt Air, Milo Kalberer, Frankfurt
• Armée de l Air, Karl Freund, Paris CDG • Air
Mauritius o/c, Michael Pellaton, Zürich • Kingfisher,
Olav Rhensius, Toulouse • Virgin Nigeria,
Stéphane Walter, Johannesburg.
300, stellt man fest, dass ein grosser Teil
des Einsatzprofils punkto Reichweite und
Nutzlast des A340 nun durch den ehemaligen
Mittelstrecken­Bruder abgedeckt wird.
Zum anderen bereitete der unaufhaltsam
steigende Ölperis vor allem den Ultra­Langstreckenversionen
grosse Probleme, denn
auf diesen Strecken wird ein grosser Teil
der Last für Treibstoff verwendet, der dazu
genutzt wird, den Treibstoff für die letzten
Streckenabschnitte zu transportieren. Gemäss
einer Aussage des Thai Airways Chefs
aus dem Jahr 2007 müsste die Airline ihre
Flüge von Bangkok nach New York zu 120%
verkaufen, um rentabel zu operieren. Während
Thai die Strecke einstellte, ersetzte
Singapore Airlines die Touristenklasse in
ihren A340­500 durch eine vergrösserte
Business­Klasse, womit die Einnahmen in
entsprechendem Umfang gesteigert werden
konnten.
Die Finanzkrise und die Aussicht auf den
A350XWB, der als Nachfolger sowohl des
A330 als auch des A340 momentan entwickelt
wird, führten dazu, dass 2008 die Produktion
der ­300­Version eingestellt werden
musste. Nachdem Virgin Atlantic unlängst
ihre offenen Bestellungen in solche für A330
umgewandelt hat und die letzten Maschinen
an Iberia ausgeliefert wurden, sind die Bestellbücher
für den A340 nun leer. Offiziell
ist die Produktion nicht beendet, doch die
Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme
kann unter den gegebenen Umständen als
klein eingestuft werden. Zudem sucht Airbus
gegenwärtig noch Abnehmer für zwei
oder drei A340, die hergestellt aber wegen
der Krise nicht an die ursprünglichen Besteller
geliefert werden konnten und seither in
Toulouse abgestellt sind.
a340
Die Flugtechnik des A340 basiert auf der des A320 und auch die Flugdecks gleichen sich stark. Dadurch
können Besatzungen in kürzerer Zeit auf den jeweils anderen Typ umgeschult werden. Durch
so genannte «Cross Crew Qualifications» ist es sogar möglich, dass Piloten mehrere Airbus-Typen
gleichzeitig fliegen dürfen, was die Flexibilität der Betreiber erhöht und Kosten spart (Lufthansa).
Wichtigste A340-Betreiber
Wichtigste A340-Betreiber
Airline -200 -300 -500 -600 Total
Lufthansa - 26 - 24 50
Iberia - 19 - 17 36
Virgin Atlantic - 6 - 17 23
SAA 6 6 - 9 21
Emirates - 8 10 - 18
Air France - 18 - - 18
Swiss - 15 - - 15
Etihad Airways - - 4 7 11
Cathay Pacific - 11 - - 11
Thai - - 4 6 10
China Eastern - 5 - 5 10
Turkish Airlines - 9 - - 9
Gulf Air - 7 - - 7
Aerolineas Argentinas 4 3 - - 7
SAS - 6 - - 6
China Airlines - 6 - - 6
Air China - 6 - - 6
Air Mauritius - 6 - - 6
Singapore Airlines - - 5 - 5
Air Tahiti Nui - 5 - - 5
LAN - 5 - - 5
Finnair - 5 - - 5
SriLankan - 5 - - 5
Qatar Airways - - - 4 4
Olympic - 4 - - 4
Philippine Airlines - 4 - - 4
Kuwait Airways - 4 - - 4
TAP Portugal - 4 - - 4
Royal Jordan Airlines 4 - - - 4
Hainan Airlines - - - 3 3
Arik Air - - 2 - 2
TAM - - 2 - 2
AirAsia X - 2 - - 2
Air Namibia - 2 - - 2
Armée de l'Air 2 - - - 2
Egypt Air 2 - - - 2
Gabon Airlines - 1 - - 1
Air Comet - 1 - - 1
Afriqiyah Airways 1 - - - 1
www.jetstream.ch I September 2010 23

NEWS | DEUTSchlaND
Boeing
• Die knappen Reserven im Zulassungsprogramm
der Boeing 787
sind aufgebraucht und der Hersteller
äussert erstmals die Möglichkeit,
dass die erste Auslieferung doch erst
2011 anstelle 2010 erfolgen könnte.
Doch es gibt auch Erfreuliches zu berichten:
Ende Juni konnte die 1000.
Flugstunde verbucht werden, womit
rund 40% des geplanten Testprogramms
des Dreamliners absolviert
waren. Weiter flog Mitte Juni erstmals
eine mit General Electric-Triebwerken
angetriebene Maschine.
• Boeing hat nach den Problemen mit
den Höhenleitwerken der B787 die
Produktion beim italienischen Produzenten
Alenia inspiziert. Dabei
wurden weitere Probleme entdeckt,
die zu zusätzlichen Kontrollen bei
allen bereits gelieferten Baugruppen
führen. Boeing hat Massnahmen
ergriffen, damit Alenia zukünftig
Bauteile in der erwarteten Qualität
liefert.
• An der Luftfahrtmesse in Farnborough
zeigte Boeing die B787 erstmals
der Öffentlichkeit. Der Besuch
in Europa war dann auch die erste
Landung eines Dreamliners ausserhalb
amerikanischen Luftraums.
• Emirates, der Betreiber der weltweit
grössten Flotte von Boeing 777, hat
nach eigenen Angaben Boeing eine
lange Wunschliste mit den Anforderungen
an eine neue Generation
des Zweistrahlers abgegeben und
erwartet nun bis Oktober ein konkretes
Angebot. Das einzige Detail, das
bekannt wurde, ist die Anforderung,
50 Tonnen Nutzlast auf dem Sektor
von Dubai nach Los Angeles fliegen
zu können. Zum Vergleich: auf den
Flügen nach San Francisco erreicht
Emirates momentan eine Nutzlast
von rund 34 Tonnen. Der Vertrag der
kürzlich georderten 30 Maschinen
des Modells -300ER sieht die Möglichkeit
vor, diese Bestellungen ohne
Konventionalstrafen auf die selbe
Anzahl Maschinen zukünftiger Versionen
abzuändern.
Bombardier
• Die Materialtests der Bombardier
CSeries konnten mit positiven Ergebnissen
abgeschlossen werden
und das erste in China gefertigte
Rumpfstück erreichte in Ermüdungstests
die Lebensdauer von
mindestens 60’000 Flugzyklen. Der
geplante Erstflug ist unverändert
für 2012 vorgesehen, die erste Auslieferung
für 2013. Da Lufthansa,
respektive Swiss, ihre georderten
Maschinen aber erst 2014 übernehmen
wollen, sucht der Hersteller
nach einem formellen Erstkunden.
Eine Twin Otter DHC-8-400 des Herstellers Viking (Calgary) in Action (Viking).
General Electric
• Die amerikanische Luftfahrtbehörde
FAA hat dem Triebwerk General
Electric GEnx-2B, dem Antrieb
der Boeing 747-800, die Zulassung
erteilt. Der Zertifizierung vorausgegangen
war eine Testphase mit über
2’600 Stunden Betriebsdauer und
rund 4’300 Flugzyklen. Ein grosser
Teil davon, nämlich gute 2’100
Stunden, konnten im Rahmen des
Testprogramms des neuen Jumbos
absolviert werden.
Gulfstream
• Seit Ende Juni ist die Flotte des Zulassungsprogramms
der Gulfstream
G250 komplett. Die drei Maschinen
sind jeweils für spezifische Aspekte
des Testprogramms vorgesehen:
an der ersten Maschine werden die
Flugeigenschaften getestet, an der
zweiten die Elektronik und die Flugsteuerung
und an der dritten die
restlichen Systeme sowie die Zuverlässigkeit.
Die G250 wurde von den
beiden Firmen Gulfstream und Israel
Aerospace Industries entwickelt und
basiert auf der IAI Galaxy.
Mitsubishi
• Hideo Egawa, der Präsident von
Misthubishi, hat bestätigt, dass die
Entwicklungsarbeiten am MRJ90
gut voranschreiten und gegen Ende
Sommer dieses Jahres die Konfiguration
für den Produktionsbeginn
eingefroren würde. Der Erstflug ist
für 2012 geplant. Weiter hat sich der
japanische Hersteller mit der kanadischen
CAE geeinigt, einen Simulator
und weiteres Trainingsgerät für den
neuen Regionaljet zu entwickeln.
Pratt & Whitney
• Pratt & Whitney hat mit den
Zulassungstests des Triebwerks
PW1500G begonnen. Insgesamt
sollen in den kommenden zwei Jahren
acht Motoren in der Testreihe
eingesetzt werden. Die Zulassung ist
für 2012 geplant und eine Voraussetzung
für den Erstflug der CSeries im
selben Jahr.
RUAG
Nach dem Erhalt der europäischen
Typzulassung für die Do 228NG am
18. August plant RUAG Aerospace
nun die Auslieferung an den Ertkunden
aus Japan. Die neue Generation
des Mehrzweckflugzuegs verfügt
über moderne elektronische Systeme,
einen stärkeren Antrieb mit
Fünfblatt-Propeller und rund 300
weitere Verbesserungen.
Sukhoj
• Gemäss eines Berichts des russischen
Wirtschaftsdepartements, der
unabsichtlich an die Öffentlichkeit
gelangte, liegt der Testfortschritt
des Sukhoj Superjet 100 nun hinter
dem Fahrplan zurück. Das primäre
Problem sind die Triebwerke des
Typs SaM146, die in einer Kooperation
der russischen Saturn und der
französischen Snecma entwickelt
wurden. Der angestrebte Zulassungstermin
im Mai 2010 konnte
nicht gehalten werden und das für
das weitere Testprogramm wichtige
Dokument der EASA wurde erst am
23. Juni ausgestellt. 70% des Testprogramms
seien in 710 Flügen
mit einer Gesamtdauer von 1’800
Flugstunden absolviert worden und
aerodynamische Änderungen seien
bei den nun anstehenden Tests keine
mehr zu erwarten.
United Aircraft Corporation
• Das russische Konglomerat der
Luftfahrtindustrie, die United Aircraft
Corporation, verkündete nach dem
Eingang einer Bestellung über 30 Ein-
INDUSTRIE NEWS
heiten des neuen Mittelstreckenjets
MC-21 den Start der Entwickung und
Produktion des neuen Typs. Die Maschine
basiert auf der Yak-242 deren
Entwurf man mit Hilfe zahlreicher internationaler
Lieferanten überarbeitete.
Angetrieben wird die Maschine
von zwei Aviadvigtel PD-14A. Nur für
den Export soll alternativ das Pratt &
Whitney PW1400G angeboten werden.
Geplant waren vier Varianten
mit Passagierkapazitäten zwischen
132 und 230 Sitzen, doch per präsidialem
Dekret wurde die Entwicklung
der kleinsten Version untersagt, da
sie dem russischen Prestige-Projekt
Sukhoi Superjet 100 direkt Konkurrenz
machte. Aktuell liegen dem
Hersteller Irkut 39 Bestellungen von
vier Vertragspartnern für die beiden
kleineren Varianten vor, wobei nur
Nordwind Airlines keine Leasing-
Firma ist.
Viking
Das Zulassungsprogramm für die
neu aufgelegte Twin Otter-Serie
DHC-6-400 konnte erfolgreich
abgeschlossen werden und die
kanadischen Behörden haben die
Typenzulassung erteilt. Die erste
Maschine wurde in Farnborough
vorgeführt und dann dem Erstbesteller
Zimex Aviation übergeben.
Bei der Version 400 handelt es sich
um eine Weiterentwicklung der Version
300 mit über 800 Änderungen
und Verbesserungen. So verfügt die
neue Version über modernste Instrumente,
eine komplett neue Elektrik,
eine langlebige und energiesparende
LED-Beleuchtung und verbesserte
Triebwerke. Weiter wurden erstmals
bei diesem Typ Verbundwerkstoffe
eingesetzt und damit unter anderem
das Gewicht der Kabinenausstattung
reduziert.
24 September 2009 I www.jetstream.ch www.jetstream.ch I September 2010 25

NEWS | DEUTSchlaND
DEUTSCHLAND Airlines
• Air Berlin (AB) – und vor allem
deren Chef Joachim Hunold – landete
wieder einmal einen kleinen
Überraschungscoup: Auf vermutlich
Anfang 2012 wird die Airline dem
Allianzbündnis OneWorld beitreten
können. Dieses Bündnis hat ihre Stärken
dort, wo einige der «Grossen»
präsent sind: British Airways vor
allem auf deren Langstrecken, Iberia
in Westeuropa und in Zentral-/Südamerika,
American Airlines in den
USA, Cathay Pacific in Asien. Aber
im zentraleren Europa ist OneWorld
bisher nicht gerade stark vertreten
– sicher ein kommendes Plus mit
AB. Die bisher tiefe Kostenstruktur
der AB wird nachher wohl noch
einigen Belastungen ausgesetzt sein:
Vielfliegerprogramme, Lounges und
Durchchecken von Passagieren auf
andere OneWorld-Airlines bringen
sicher einige Zusatzbelastungen an
die Airline.
• Eurowings lehnt neue CRJ-900
noch ab: Die acht Canadair Regional
Jet CRJ-900, die vor kurzem von der
Lufthansa mit Auslieferung Januar
bis Juni 2011 bestellt wurden, und
die laut LH-Aufsichtsrats-Umlaufbeschluss
zu Eurowings gehen sollten,
wurden vom Eurowings-Aufsichtsrat
mit Hinblick auf angebliche offene
Tariffragen beim Cockpit und Bodenpersonal,
abgelehnt.
• Lufthansa hat am 28.7.10 den
Airbus A380-800 D-AIMB am Flughafen
München auf den Namen «München»
getauft; anschliessend folgten
zwei Alpenrundflüge von je 90 Minuten.
Die D-AIMC soll am 9.9.10 auf
«Tokyo» getauft werden; die D-AIMD
soll «Peking» (oder möglicherweise
«Beijing») heissen.
Innerdeutscher Verkehr
• Cirrus Airlines wird ab Winterflugplan
sonntags nicht mehr von Hamburg
(HAM) nach Mannheim fliegen.
Mittwochs und donnerstags gibt es
aber neu einen dritten Kurs (in HAM
15:00-15:30).
• Lufthansa fliegt vom 8.9.–29.9.10
jeden Mi und Fr mit B747-400 von
Frankfurt nach Hamburg und zurück
(in HAM 18:50-19:45).
DEUTSCHLAND Airports
Bremen (BRE)
• Airport: Im Juli konnte der Flughafen
BRE erneut einen Rekord
brechen. Das Passagieraufkommen
stieg im Juli um 16,6% auf rund
283’000 Fluggäste an. Bereits im
Juni konnte der Airport eine neue
historische Bestmarke feiern, als
mit insgesamt 251’898 Passagieren
erstmals die Grenze von einer Viertelmillion
durchbrochen wurde.
• Visitors: 14./15.7. LN-RCT B737-
600 SAS (Umleitung); 20.7. «10+26»
A310-304 (MRT) German Air Force;
3.8. «10+21» A310-304 German Air
Force; 10.8. LX-N90459 Boeing E-3A
Sentry NATO (2x «Low Approach»);
13.8. D-CPRP Dornier 328 Cirrus
Airlines (Fussballcharter); 14.8.
PH-EZI Embraer 190 KLM Cityhopper
(statt Fokker 70).
Dortmund (DTM)
• Airport: Im ersten Halbjahr 2010
wurden in DTM 802’471 Passagiere
abgefertigt, das sind 1,6% weniger
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Ohne die Auswirkungen der Aschewolke
mit einem Verlust von 25’000
Fluggästen hätte sich mit einem Plus
von 1,4% der weitere Aufwärtstrend
am Airport DTM bestätigt.
• Blue Line (BLE) brachte am 3.8.10
mit der ganz in schwarz gehaltenen
MD-83 F-GMLU die Fussballer von
Manchester City zum Testspiel gegen
Borussia Dortmund nach DTM.
Der Weiterflug der Maschine erfolgte
gleichentags ferry nach Santander.
Frankfurt (FRA)
• AeroLogic mit ihren B777-200F
bedient ab FRA (Be- und Entladen:
Cargo Nord) über die Wochenenden
weiterhin diverse Frachtrouten: freitags
07:15 nach Hong Kong; samstags
14:20 von Hong Kong/18:10
nach Chicago; sonntags 14:10 von
Chicago/17:45 nach Chicago; montags
21:55 von Chicago/23:15 Rückkehr
nach Leipzig/Halle.
• Air Astana (Kasachstan) verkehrt
weiterhin täglich nach Astana, der
kasachischen Hauptstadt. Noch bis
Ende der Hochsaison werden am Do
und Sa meist B767 anstelle der planmässigen
B757 eingesetzt. Ankunft
aller Flüge in FRA je nach Wochentag
zwischen 15:10 und 16:10; FRA ab
jeweils 19:55.
• Air India kippt die je täglichen Weiterflüge
von FRA nach New York-
Newark sowie Chicago ab November
aus dem Flugplan.
• China Southern Cargo verkehrt derzeit
5x/Woche mit 777F nach Shanghai,
in FRA 14:30-19:30 (Mo/Fr),
13:35-15:30 (So), 14:30-18:35 (Do/
Sa), jeweils in der Cargo City Süd.
• Delta Airlines fliegt die tägliche
Atlanta-Linie mit B777-200, in FRA
07:45-09:45.
• EgyptAir setzt täglich eine A330-
200 auf der Kairo-Linie ein, in FRA
14:10-15:10.
• Etihad Airways bringt 2x/Woche
eine A340-600 nach Abu Dhabi zum
Einsatz, in FRA 06:20-11:15 (Mo)
und 17:50-22:50 (Fr).
• Korean Air verkehrt nun täglich mit
Boeing 777-300 nach Seoul, in FRA
17:45-19:45.
• Lufthansa nimmt ab 2.11.10 wieder
Direktflüge nach Bogotá/Kolumbien
auf (letztmals: 2002), dies 5x/Woche
(tägl. ausser Mo/Mi) mit A340-600,
FRA ab 13:30.
• Oman Air bedient die Linienflüge
nach Muscat 4x/Woche, dies Mo/
Mi/Fr/So, FRA an 18:00/ab 22:00;
eingesetzt werden A330-200 und
A330-300.
• Somon Air (Tadjikistan) verkehrt
weiterhin 2x/Woche mit B737-800
nach Duschanbe, in FRA mittwochs
06:00-19:20 und samstags 06:20-
15:30.
• TAM (Brasilien) nahm am 11.8.10
die neuen Direktflüge nach Rio de
Janeiro auf; eingesetzt werden Airbus
A330-200, FRA an 14:40/ab
22:40 (tägl. ausser Di/Fr).
Korrigenda
Beim Lufthansa­Bericht in jetstream
08/10 haben sich zwei
kleine Fehler eingeschlichen,
wie uns aufmerksame Leser
mitgeteilt haben. Besten Dank
für die Meldungen:
• Die Lufthansa Boeing 707
auf Seite10/11 wurde natürlich
nicht 1993 sondern 1973
von Karl Freund in Lima aufgenommen.
• Es ist nicht die D­ALAN,
die von Lufthansa wieder
aufgebaut wird, sondern die
N7316C. Die D­ALAN wird
nur einzelne Teile spenden.
• Thai Airways Cargo (SOO) bringt
die B777-200F am Do und So von
Dubai/nach Bangkok zum Einsatz (in
FRA 14:40-18:20) sowie samstags
07:15-10:15, jeweils in der Cargo
City Süd.
Hamburg (HAM)
• Airport: Infos über den Flughafen
gibt es jetzt auch bei facebook (Suche:
«Hamburg Airport»).
• Aer Lingus fliegt neu auch im Winterflugplan
jeden Mo, Mi, Fr und So
nach Dublin.
• Air Berlin fliegt ab Winterflugplan
in der Woche 6x/Tag nach Stuttgart,
aktuell sind es fünf Flüge.
• Continental wird erstmals im Winterflugplan
täglich nach New York-
Newark fliegen. Zuletzt wurde 6x/
Woche geflogen.
• Hamburg International fliegt vom
17.11.10–23.3.11 jeden Mittwoch
um 22:30 nach Dubai. Der Rückflug
landet donnerstags um 13:05
in HAM.
• Icelandair fliegt im Sommerflugplan
2011 wieder nach HAM. Vom
3.6.11 bis zum 9.9.11 wird dienstags
und freitags nach Keflavik geflogen.
Passagiere haben die Möglichkeit,
mit nur einer Stunde Aufenthalt weiter
nach New York und Boston zu
fliegen (in HAM 06:00-08:00).
Köln/Bonn (CGN)
• Air Berlin wird die Strecke CGN
– Venedig Ende Oktober 2010 einstellen.
• EasyJet wird ab dem 26.11.10 neu
4x/Woche (Mo/Mi/Fr/So) nach Edinburgh
fliegen.
Lübeck (LBC)
• Airport: Es wurden 257’609 Passagiere
(-15,3%) in den ersten sechs
Monaten 2010 abgefertigt.
26 September 2010 I www.jetstream.ch
Magdeburg/Cochstedt
• Airport: Am 21.7.10 ist der Flughafen,
welcher 45 km südwestlich
von Magdeburg liegt, offiziell eröffnet
worden. Instrumentenflüge dürfen
ab sofort durchgeführt werden.
Hamburg International soll angeblich
ab Oktober drei Ziele im Süden
anfliegen. Um welche es sich dabei
genau handelt, soll noch bekannt
gegeben werden.
München (MUC)
• Air Berlin wird erstmals auch im
Winter die italienischen Ziele Bari,
Brindisi und Olbia/Sardinien anfliegen.
• BMIbaby kommt wieder nach
MUC: Ab 17.9.10 geht es 3x/Woche
zu verschiedenen Zeiten nach East
Midlands (Mo, Fr, So, jeweils am
späten Abend).
• Bremenfly fliegt derzeit am Mo
nach Tel Aviv (Nachtflug) und am
So nach Pristina (MUC ab 11.50,
an 15:50), jeweils mit einer der zwei
B737-400.
• Lufthansa hat am 1.8.10 die Flüge
nach Bursa (am südlichen Ufer des
Marmara-Meers) gestartet (Mo, Mi,
Fr; Nachtflug), vorerst mit A319,
später mit Embraer 190. Lufthansa
ist der einzige europäische Carrier,
der Bursa anfliegt.
Ab 30.9.10 soll es am Di, Do, Sa und
So nach Bagdad/Irak gehen: MUC ab
08:55, wieder zurück in MUC 19:35.
• Vueling Airlines (Spanien) hat die
Valencia-Verbindung von Spanair
übernommen (3x/Woche mit A320,
unterschiedliche Flugzeiten).
• Zahlenwerte steil nach oben: Der
Flughafen MUC hat im Juli 2010
einen Allzeit-Monatsrekord aufgestellt:
Mit 3,37 Mio. Passagieren
(+11,1%) liegt er vor den anderen
europäischen Spitzenreitern Rom
FCO (+9%) und Frankfurt (+7%).
Auch die Sparte «Fracht» nahm um
satte 25% zu.
Nürnberg (NUE)
• Aschewolke mit Überraschungen:
Nach Aufhebung der Luftraumsperre
über Süddeutschland wegen
der Vulkan-Aschewolke des isländischen
Vulkans kam es zu einigen zusätzlichen
und speziellen Flugbewegungen.
Dabei wurde auch NUE als
Umleitungsflughafen gewählt, um
Urlauber am 21./22.4.10 aus dem
Süden Europas nach Deutschland
zurückzubringen. Calima Aviación
aus Spanien brachte auf insgesamt
drei Flügen aus Palma die B737-448
(EC-LDN) zum Einsatz. Hellenic Imperial
Airways flog zwei Kurse mit
der B747-230B SX-TIE von Hurghada
nach NUE. Dabei handelte es
sich bei beiden Fluggesellschaften
um eine Erstlandung in NUE.
• Belle Air (Albanien) hat die angekündigte
und bestätigte Verbindung
nach Pristina nicht aufgenommen.
Geplant war ein wöchentlicher Flug
mit A320 am Samstag.
• Fussball-Sonderflüge zum Trainingslager
für die FIFA-WM-2010
erfolgten in NUE am 23.5. mit der
G-LCYH ERJ-170 von BA CityFlyer
(Team Mexiko) und 31.5. mit dem
F-HCZI Airbus A319 von Aigle Azur
(Team Algerien). Die Abreise des
Algerien-Teams am 7.6. erfolgte
aufgrund der durch Bauarbeiten
verkürzten Start- und Landebahn in
NUE kurzfristig mit der Air Algérie
A330-200 7T-VJW ab München.
• Lufthansa führte mit dem ersten
Airbus A380-800 (D-AIMA) schliesslich
am 3.6.10 frühmorgens auf dem
Weg von Frankfurt nach Berlin-Tegel
bei starkem Regen und tiefer Wolkenuntergrenze
in NUE immerhin einen
«Low Approach» durch.
• Militär-Charter wurden auch weiterhin
von vornehmlich den deutschen
und amerikanischen Streitkräften
via NUE durchgeführt. Hierbei
kam in den vergangenen Wochen
auch wieder interessantes Fluggerät
zum Einsatz. Delta Air Lines kam mit
der B747-451 N666US am 27.7.10
zu einem Tankstopp und am 28.7.
aus Bishkek (Kirgisistan). Omni Air
Int’l brachte ihre neue B767-328(ER)
N342AX aus San José/Costa Rica
sowie ihre neu lackierte DC-10-30
N612AX am 13.7. aus Kuwait nach
NUE. Uzbekistan Airways führte mit je
einer B757-231(ET) (am 9.7. VP-BUI
und am 17.7. VP-BUH) Flüge aus Termez
(Uzbekistan) nach NUE durch.
• Onur Air (Türkei) hat alle geplanten
A330-300-Flüge nach Antalya
im August und September wieder
gestrichen.
• Zwischenfall am 28.5.10: Die
Air Berlin B737-85F D-ABBZ, Flug
NEWS | ÖSTERREIch
Die RA-42550 ist eine von insgesamt neun Yak-42 der Saratov Airlines und eine der ersten Maschinen in den
neuen Farben der Gesellschaft (Gerrit Griem, Moskau-Domodedovo, 18.7.10).
AB8285 von Rom FCO nach NUE,
überrollte – nachdem man bei der
Landung etwas spät aufgesetzt hatte
– die wegen Bauarbeiten auf 2’300 m
verkürzte Piste 28 am Bahnende um
einige Meter. Mensch und Maschine
kamen hierbei nicht zu Schaden.
Der Flughafen war für einen kurzen
Zeitpunkt gesperrt, damit die Boeing
aus der Baustelle zum Hauptvorfeld
geschleppt werden konnte.
Weeze (NRN)
• Airport: Im ersten Halbjahr 2010
konnten mit 1’242’389 (+20,6%)
erneut wesentlich mehr Passagiere
gezählt werden.
ÖSTERREICH Airlines
• Die AUA Group konnte im ersten
Halbjahr 2010 den operativen Verlust
gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres um 28,3%
senken. Von Januar bis Juni betrug
der betriebliche Fehlbetrag 67 Mio.
EUR (nach 93,5 Mio. EUR im ersten
Halbjahr 2009). Die operativen
Gesamterlöse stiegen im ersten
Halbjahr 2010 (trotz der Einbussen
durch die Luftraumsperren) um 6%
auf 1’024,9 Mio. EUR (2009: 969,4
Mio. EUR). Für das Gesamtjahr
2010 wird eine Kostensenkung um
etwa 250 Mio. EUR angestrebt; der
Umsatz soll deutlich belebt werden.
Ziel sei es weiterhin, einen positiven
Cash-Flow (Free Cash-Flow vor
Sondereffekten) zu erzielen und den
operativen Verlust gegenüber dem
Vorjahr deutlich zu senken. Austrian
Airlines setzen derzeit ein Konzept
um, mit dem das Unternehmen neu
ausgerichtet und saniert werden soll.
Dieses besteht aus den drei Säulen
einer aktiven Marktstrategie in
Europa (u.a. Erhöhung des Angebotes
auf volumensstarken Strecken),
einer kostenseitigen Sanierung
(Personalabbau, Neuverhandlung
der Lieferantenpreise, Senkung der
Lohnkosten) und Synergien mit der
Lufthansa (Zusammenlegung von
Vertriebseinheiten, gemeinsamer
Einkauf).
• Austrian Airlines und Air Malta
gehen eine enge Kooperation ein.
In der ersten Stufe sind die Air
Malta-Flüge besser an die Austrian
Airlines-Verkehrsknoten in Wien
angebunden. Dadurch ergeben sich
bessere Umsteigeverbindungen von
und nach Malta. Weiter vertieft wird
die Zusammenarbeit ab dem 1.8.10.
Die Austrian Airlines-Flüge nach
Budapest, Göteborg, Helsinki und
Sofia werden im Codeshare mit Air
Malta angeboten.
• InterSky lässt die Triebwerke ihrer
Flugzeuge seit dem August von
einem Tochterunternehmen der Lufthansa
warten. Vertreter der Fluglinie
und der Lufthansa Technik AERO
Alzey (LTAA) haben einen entsprechenden
Vertrag unterzeichnet. Die
Triebwerkswartung wird in enger
Zusammenarbeit mit der InterSky-
Technik abgewickelt.
• Lauda Air veröffentlichte im Juli
den Winterflugplan 2010/11. Bedient
werden folgende Ziele: Ab Wien:
Antalya (4x/Woche), Fuerteventura
(Sa), Hurghada (Do, So), Lanzarote
(Sa), Las Palmas (Sa), Luxor (Do),
Madeira (Mi), Sharm-el-Sheikh (So),
Teneriffa (Sa). Ab Innsbruck: Hurghada
(So).
Nachdem Mitte August 2010 bekanntgegeben
wurde, dass sich Air
Berlin in offiziellen Verhandlungen
zu einer Vollmitgliedschaft bei der
Luftfahrtallianz OneWorld befindet,
wurde nunmehr das geplante Beitrittsdatum
bekannt: Anfang 2012
soll die zweitgrösste deutsche Airline
dem Bündnis um British Airways
und American Airlines beitreten.
• Die österreichische Air Berlin-Beteiligung
(49%), Niki, wird Anfang
www.jetstream.ch I September 2010 27

NEWS | ÖSTERREIch
2012 im Rahmen des Beitritts der
Air Berlin zur OneWorld-Allianz als
angeschlossenes Mitglied («Affiliate»)
beitreten. Als Affiliates wurden
bisher meist regionale Zubringer und
Töchter der OneWorld-Mitglieder
bezeichnet, darunter beispielsweise
American Eagle, Air Nostrum oder
Qantas Link.
• Die Partnersuche der in Graz ansässigen
Fluglinie Robin Hood ist noch
nicht zu Ende. Nachdem das Jahr für
die Airline recht turbulent begann –
wir erinnern uns: Zahlungsunfähigkeit,
Ausgleich im Mai – so haben
sich die Wogen mittlerweile geglättet.
Firmensprecher Helmut Rieder
meint: «Nach dem Ausgleich, wie
das bekannt war, ist es wieder steil
bergauf gegangen. Die Fluglinie kann
sich derzeit vom eigenen Cashflow
finanzieren, sie fliegt also ausgeglichen.»
Dennoch, ohne Partner will
man nicht weitermachen. Auf die
Frage, wie sich die Steirer eine solche
Partnerschaft vorstellen, meint
Rieder: «Das kann gehen von Beteiligungen
bis zu Verschränkungen
und Mehrheitsübernahmen. Wir als
Eigentümer sind da offen gegenüber
jeder positiven Lösung.» Vorerst ist
projektiert, dass die Verhandlungen
mit den bisher genannten, potenziellen
Partnern, darunter Welcome Air,
InterSky und ein Investor aus dem
Arabischen Raum, bis Herbst abgeschlossen
sind. «Es ist geplant, dass
mit dem Winterflugplan die Partnerschaft
in Kraft tritt», so Rieder. Auf
alle Fälle soll der Standort Graz erhalten
bleiben. Hauptzielgruppe bleiben
nach wie vor Geschäftsreisende mit
Fokus auf der Schweiz – die Strecke
Graz – Zürich soll weiter ausgebaut
werden.
Die Linie Linz – Zürich wird noch bis
zum 3.9.10 ferienhalber ausgesetzt.
ÖSTERREICH Airports
Innsbruck (INN)
• Airport: Mit Ende Juli 2010 liegt
der Flughafen INN weiterhin etwa
50’000 Passagiere bzw. +7,7% über
den Verkehrsleistungen aus dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Nahezu alle Verkehrs-Segmente entwickeln
sich derzeit zufriedenstellend,
auf dem Executive-Jet-Sektor
kann im Juli 2010 sogar ein neuer
Rekord mit mehr als 150 Bewegungen
externer Besucher verzeichnet
werden.
• Ambulanzjet-Zuwachs: Der in INN
beheimatete und weltweit operierende
Air-Ambulanz-Spezialist Tyrol
Air Ambulance baute seine Flotte
mit der Inbetriebnahme einer IAI/
Gulfstream 100 (OE-GBD) weiter
aus.
• A380 über Innsbruck: Am 28.7.
führte ein in München gestarteter
Rundflug erstmals einen Airbus
A380 auch in den Innsbrucker Raum.
Der zweite an Lufthansa ausgelieferte
Riesenvogel absolvierte über
der Stadt Innsbruck in respektvoller
Höhe von 10’500 Fuss (3’200 m)
einen «Three-Sixty». Dank der Grösse
des Flugzeugs war dies dennoch
ein beeindruckendes Ereignis.
• Weitere Einzelcharter bringen u.a.
Strategic A320 (Paris, 23.8.10),
Germania B737-700 (Lourdes,
6./9.9.10) und Travel Service (Prag,
1.10.10) nach INN.
• Visitors: 9.7. HB-HOS Ju-52 Ju-
Air nach Dübendorf/Schweiz; 10.7.
D-ADBR A320 Air Berlin (Charter
Antalya «Summersplash 2010», für
Niki); 11.7. S5-AAK CRJ-900 Adria
AW (mit FC Ajax Amsterdam nach
Amsterdam); 12.7. PH-BGK B737-
700 KLM (für Transavia, Linie Amsterdam;
erstes KLM-Flugzeug in INN
seit 1958!); 14.7. A6-SUN EMB-135
Empire Avtn.; 16.7. S5-AAE CRJ-
200 Adria AW (aus Kaunas/Litauen,
mit FC Rapid Wien); 17.7. P4-VVP
EMB-135 Petroff Air, VIP-Flug
Moskau; 18.7. S5-AAD CRJ-200
Adria AW (mit FC Genua aus Genua);
19.7. 9H-AEG A319 Air Malta
(Beginn Charterkette Malta); 21.7.
OE-GBD IAI/Gulfstream G100 Tyrol
Air Ambulance (Übernahme),
D-AOLB Saab 2000 OLT, mit Hamburger
SV aus Hamburg.
Wie bei den Movements deutlich zu
erkennen ist, entwickelt sich Tirol
immer mehr zum Trainingslager-
Mekka für zahlreiche Fussballmannschaften
aus ganz Europa, die immer
wieder für erfreuliche Belebung des
Einzelcharter-Segments sorgen.
Linz (LNZ)
• Eurex Cargo Airlines (Georgien)
führte am 16.7.10 einen Frachtflug
mit der B747-281F 4L-KMK via
Tripolis (Libyen) nach Johannesburg
durch. Der Jumbo landete wenige
Minuten nach Mitternacht – mit mehr
als 16 Stunden Verspätung – leer aus
Tiflis kommend in LNZ; der Abflug
nach Südafrika fand dann schliesslich
kurz nach Sonnenaufgang statt.
• Lufthansa wird ab 31.10.10 alle
vier täglichen Flüge nach Frankfurt
mit den Embraer 190 der Regionaltochter
CityLine durchführen.
• Onur Air (Türkei) wird in der kommenden
Winterflugplanperiode neben
Mittwoch neu auch am Freitag
(in LNZ jeweils 08:45-09:45) nach
Antalya fliegen. Im Dezember und
Januar werden beide Flüge aufgrund
der schwachen Nachfrage jedoch
nicht angeboten.
• Pegasus Airlines (Türkei) hat ab
November ebenfalls jeden Mittwoch
(in LNZ 10:45-11:35) Flüge nach
Antalya angemeldet.
• Sky Airlines (Türkei) wird im kommenden
Winter die Flüge nach Antalya
verstärken: Neben Freitag (in
LNZ 17:30-18:30) wird zusätzlich
auch am Mittwoch (im November
und März in LNZ 09:05-10:05) ein
Vollcharter geflogen.
• Umleitungen wegen Schlechtwetter
in Wien: In den späten Abendstunden
des Freitag, 13.8.10, mussten
wegen der schweren Gewitter,
die gewaltige Regenmengen und
auch heftigen drehenden Wind bzw.
Windböen mitbrachten, zahlreiche
Flüge nach LNZ umgeleitet werden.
So waren erstmals gleichzeitig zehn
Flugzeuge der AUA am Vorfeld: 2x
Dash 8-Q400, 1x Fokker 70, 1x Fokker
100 (OE-LVF), 1x A319, 2x A320,
1x A321, 1x B737-600 und 1x B737-
800. Nach Abwarten der Wetter- und
Verkehrslage sowie nach einem Auftanken
für den Weiterflug starteten
die Maschinen rund um Mitternacht
zu ihrer eigentlichen Destination
Wien. Auch die Tunisair B737-600
TS-IOP kam an diesem Abend zum
Auftanken nach LNZ. Aufgrund dieser
Wettersituation wurden an diesem
Abend übrigens zahlreiche weitere
Maschinen von Wien nach Graz,
Bratislava und Prag umgeleitet.
Salzburg (SZG)
• A380 im Tiefflug über den Salzburg
Airport: Anlässlich zweier Alpenrundflüge
vom Flughafen München
am 28.7.10 flog der neue Lufthansa
Airbus A380-841 D-AIMB jeweils einen
«Low Approach» in rund 40m
Höhe über die Piste des Salzburger
Flughafens und beeindruckte die
zahlreichen Schaulustigen u.a. auch
durch seine Wendigkeit.
• Air Berlin erweitert Streckennetz ab
SZG: Air Berlin plant für den Winterflugplan
nicht nur eine zweite tägliche
Berlin-Tegel-Rotation mit B737-700,
sondern auch die Wiederaufnahme
der früher von HLX durchgeführten
Flüge nach Hannover (4x/Woche
am Do/Fr/Sa/So mit B737-700) sowie
mit London-Stansted (ebenfalls
am Do/Fr/Sa/So mit B737-700) die
Aufnahme der ersten Verbindung ex
SZG in ein Drittland.
• Austrian Arrows mit Kapazitätserhöhung:
Mit Winterflugplanbeginn
setzt Austrian Arrows nicht nur auf
der 4x täglichen Frankfurt-Verbindung
Fokker 100-Fluggerät statt wie
bisher Dash 8-Q400 ein, sondern
ersetzt nach dem Ausscheiden der
• Seit Anfang Juni stehen bei
Easy Jet eine Boeing 767 und vier
Boeing 757 mietweise im Einsatz.
Die Boeing 757-256 G-ZAPX und
die einzelne Boeing 767 stammen
von Titan Airways, weitere Boeing
757 stammen von Air Finland und
Astraeus (Antonio Härry, Palma de
Mallorca, 23.7.10).
• Turkish Airlines hat ihre Boeing
737-8F2 TC-JFV mit einer attraktiven
Sponsor-Bemalung des FC
Manchester United versehen. Die
nach eigenen Angaben viertgrösste
europäische Fluggesellschaft will
den Fussballclub an sämtliche
UEFA-Cupspiele fliegen (Thomas
Ziegler, München, 10.7.10).
• Dieser Airbus A320-216 wurde ursprünglich
an Air One ausgeliefert.
Nun fliegt die Maschine für Alitalia
und trägt weiterhin die Registration
EI-DSA. Der Airbus wurde kürzlich
mit einer Sonderbemalung versehen,
welche den neuen Service auf
der Route Rom – Mailand bewirbt
(Marco Finelli, Bologna, 8.8.10).
Dash 8-300 aus der Flotte diese auf
den Wien-Umläufen durch die grössere
Dash 8-Q400.
• Champions-League-Qualifikationsspiele
von Red Bull Salzburg mit
Zusatzflügen: Die Mannschaft des
HB Tórshavn/Färöer reiste am 13.7.
mit der Malmö Aviation Avro RJ70
SE-DJP (in neuen Transwede-Farben)
an, der Rückflug erfolgte am 15.7.
mit der Malmö Aviation Avro RJ85
SE-DJO. RB Salzburg bewältigte
die Reise zu den Färöer Inseln mit
der Atlantic Airways Avro RJ85 OY-
RCD (ohne Titel; am 18.7.) bzw. mit
der Sky Work Airlines Dash 8-Q402
HB-JGA (am 21.7.). Der nächste
Qualifikationsgegner Omonia Nikosia
sorgte für grösseres Fluggerät:
RB Salzburg reiste dieses Mal mit
der Hello MD-90 HB-JIF (in SZG am
26.7. und 28.7.), Team und Fans der
Zyprioten bescherten SZG 2x die
B737-4Y0 OM-AXE der Air Explore
28 September 2010 I www.jetstream.ch
NEWS | SchWEIZ
www.jetstream.ch I September 2009 29

30 März 2010 I www.jetstream.ch
• Die chinesische Sichuan Airlines
übernimmt mit dieser A330-243 ihr
erstes von drei bestellten Langstreckenflugzeugen
dieses Typs.
Der Airbus ist hier mit der Werksregistration
F-WWYZ im Anflug auf
Toulouse zu sehen. In Zukunft wird
die Maschine unter dem chinesischen
Kennzeichen B-6518 fliegen
(Eddy Cuperus, Toulouse, 7.7.10).
• Im schönsten Sommerlicht wurde
diese B777-381ER der All Nippon
Airways aus Japan auf dem Taxiway
in München fotografiert. Die
Langstreckenmaschine trägt die
Registration JA731A und fliegt seit
2006 in den Farben der Star Alliance
(Thomas Ziegler, München,
8.7.10).
• Seit Anfang Juli betreibt LuzAir
ihre einzige Boeing 767, die Boeing
767-3S1ER CS-TQI, ohne entsprechende
Titel für SriLankan
Airlines (Donato Bolelli, Mailand-
Malpensa, 18.7.10).
(3.8. und 4.8.–5.8.) sowie die B757-
29J SX-BTH der Sky Wings (weisses
Heck, für Astra Airlines, 3.8.–5.8.).
In der letzten Qualifikationsrunde ist
der israelische Fussballmeister Hapoel
Tel Aviv zu Gast; angekündigt
war für den 16.8. und 19.8. jeweils
eine B737-400 der türkischen Tailwind.
Da durch das Weiterkommen gegen
Nikosia bereits zumindest die Gruppenphase
für die Europa League erreicht
wurde, ist bis Mitte Dezember
– natürlich abhängig von der Auslosung
– mit weiteren interessanten
Fussballchartern zu rechnen.
• Orchesterflüge zu den Salzburger
Festspielen: Gleich der Beginn der
Salzburger Festspiele brachte am
24.7. und am 25.7. jeweils eine Turkish
Airlines B737-800/WL (TC-JGC
und TC-JHE) sowie erstmals auch
eine Turkish Airlines A321 (TC-JRL
und TC-JML) von/nach Istanbul.
• Ryanair hat das Flugangebot nach
SZG freigeschaltet, wobei nach der
vorübergehenden Kapazitätsreduktion
im Sommer in der Wintersaison
(beginnend mit 18.12.10) fast
die gleiche Fluganzahl wie im Vorjahr
zur Verfügung steht: London-
Stansted wird mit B737-800 ausser
Dienstag und Donnerstag täglich 1x,
mit einem zweiten Flug am Freitag
und Sonntag sowie insgesamt drei
Flügen am Samstag angeboten. Bis
17.12.10 bedient Ryanair SZG wie in
der Sommerflugplanperiode 4x/Woche
(Mo/Mi/Fr/So). Von Dublin nach
SZG sind wie im Vorjahr saisonal
(d.h. ab 1.1.11) zwei Samstag-Flüge
buchbar.
Wien (VIE)
• Agentenaustausch – fast unbemerkt:
Am Freitag, 9.7.10, um
11 Uhr, trafen gut koordiniert innert
weniger Minuten die russische
Yak-42D RA-42446 des MCHS Rossii
und die B767-2Q8(ER) N766VA
der amerikanischen Vision Airlines
in VIE ein. Beide Maschinen parkten
nebeneinander hinter dem Skylink-
Terminal. Die Presse konnte «aus
sicherer Distanz» hinter dem Pistenzaun
filmen und fotografieren; spezielle
Hektik war auf dem Vorfeld nicht
auszumachen. Mit der B767 kamen
die zehn Personen, die in den USA
kürzlich als mutmassliche russische
Agenten entlarvt worden waren; die
Informanten sollen aber gemäss
dem CIA «unbeholfen gearbeitet haben»
und konnten keine klassifizierten
Informationen beschaffen. Die
Russen brachten in der Yak-42 im
Gegenzug vier Dissidenten aus russischen
Gefängnissen mit, darunter
ein russischer Nuklearexperte; sie
sollen für westliche Geheimdienste
gearbeitet haben. Nach einer Stunde
war alles abgeschlossen und die beiden
Flugzeuge flogen wieder ab – die
B767 anscheinend via Brize Norton
(England) nach Washington.
• Airport gut im Rennen: Im Monat
Juli benutzten 2’032’579 Fluggäste
den Flughafen VIE – um 11,3% mehr
als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die Flugbewegungen verzeichneten
dabei nur ein geringes Plus
von 0,8%, während das Höchstabfluggewicht
um 10,7% stieg. Der
Frachtverkehr kletterte um 8,5%
in die Höhe. Ein besonders starkes
Wachstum verzeichnete der Transit:
Im Juli 2010 stiegen um 14,1% mehr
Fluggäste um als im Vergleich zum
Vorjahresmonat. Der Transitanteil
hält damit in VIE derzeit rund 31%.
Von Januar bis Juli 2010 stieg das
Passagieraufkommen um 6,6% gegenüber
dem Vorjahreszeitraum.
• Austrian hat ab 31.10.10 die Lancierung
der neuen Linie VIE – Bag-
NEWS | ÖSTERREIch BENElUX
dad– VIE vorgesehen – vorbehältlich
einer stabilen Sicherheitslage rund
um sowie auf dem irakischen Flughafen.
Ein Airbus A320 mit besonders
komfortabler Business Class soll 4x/
Woche (Mo/Mi/Fr/So) die Strecke
bedienen, VIE ab 10:00, Bagdad an
16:00/ab 17:00, VIE an 19:30.
• China Southern Cargo hat am
24.7.10 eine drei Mal wöchentliche
Verbindung (Mo, Do, Sa) mit B777-
200F auf dem Dreiecks-Routing
(Flug CZ 453/4) Shanghai – VIE –
AMS – Shanghai aufgenommen.
Zeiten in Wien: 05:55-07:55.
• Kam Air (Afghanistan) hat die auf
3.8.10 angekündigten Flüge bisher
nicht aufgenommen.
• Niki nimmt am 3.2.2011 mit A320
zwei wöchentliche (Do/So) Linienflüge
nach Valencia auf, VIE ab
10:40/16:50.
• Am 18.7.10 kam es am Abend
gegen 17:30 Uhr bei der Landung
des Turkish Airlines-Kurses TK1887
von Istanbul nach VIE zu einem
Zwischenfall. Die Boeing 737-800
TC-JFV («Manchester United») verlor
beim Aufsetzen einige Verkleidungsteile
des rechten Triebwerks.
Die Landebahn 34 wurde vom
Flugbetriebs leiter sofort gesperrt
und inklusive des angrenzenden
Sicherheitsstreifens durch die Feuerwehr
des Flughafen VIE von den
Teilen gesäubert. Insgesamt dauerte
die Sperre rund zehn Minuten.
• Ural Airlines hat die angekündigten
Flüge ab Jekaterinburg nach VIE
offensichtlich wieder verworfen. Sie
erscheinen in der Buchungsmaske
der Airline nicht mehr.
BENELUX Airlines
• KLM führt ab 4.11.10 drei zusätzliche
Flüge pro Woche (neu dann 10x)
auf der Strecke Amsterdam (AMS)
– Tokio-Narita ein, dies jeden Do/Fr/
Sa mit einer B747-400/Combi, AMS
ab 13:50.
Ab 2.11.10 nimmt KLM ab AMS auch
direkte Linienflüge nach Kigali/Ruanda
auf, dies 5x/Woche (tägl. ohne
Mo und Sa) mit A330-200, AMS ab
10:15.
BENELUX Airports
Luxembourg (LUX)
• CAE Aviation aus Luxembourg hat
in den letzten Wochen alle ihre Flugzeuge
mit LX-Registration (Merlin
III, Shorts Skyvan, BN Islander) ins
französische Register umgemeldet.
Grund dafür sind neue strengere Bestimmungen
der DAC (Direction de
l’Aviation Civile) betreffend der Wartung
der LX-registrierten Flugzeuge.
Da CAE Aviation weltweit im Einsatz
steht (z.B. Überwachungsflüge an
der somalischen Küste, Sprüh- und
Hilfsflüge in Afrika, Fallschirmspringerflüge
in Südfrankreich, usw.) und
deren Flugzeuge oft für Monate nicht
nach LUX zurückkommen, können
diese neuen Massnahmen betreffend
Maintenance an ihren LX-registrierten
Flugzeugen nicht mehr kostendeckend
durchgeführt werden.
• Cargolux (CV) erweitert ihr Flugangebot
nach Saudi Arabien: Neben
zwei wöchentlichen Frachtflügen
nach Dammam am Arabischen Golf
(seit 2005) folgt nun seit 1.8.10 1x/
Woche die saudische Hauptstadt
Riyadh. Die Boeing 747-400F verlässt
LUX jeweils am Sonntagmorgen
um 07:25 als CV7527 und erreicht
Riyadh um 14:30. Der Weiterflug erfolgt
zwei Stunden später als CV6587
nach Hong Kong und weiter via Chicago
und New York zurück nach
LUX. Bei diesem Frachtflug handelt
es sich um den dritten Trans-Pazifik-
Flug der Airline.
• Luftschiff-Zwischenlandung: Am
24. + 25.6.10 machte der Zeppelin
NT (D-LZZF) einen Zwischenstop in
LUX. Das Luftschiff befand sich auf
einer Goodyear-Werbetour auf dem
Weg von Friedrichshafen nach Rotterdam
und sollte dort beim Start der
diesjährigen Tour de France präsent
sein. In LUX, wo sich die Europa-
Zentrale des amerikanischen Reifenherstellers
befindet, wurde der Zeppelin
bei mehreren Rundflügen über
das Grossherzogtum den geladenen
Gästen und Kunden vorgestellt.
• Am 20.12.10 wird Luxair erstmals
im Direktflug mit B737-800 in
Richtung Sal und Boa Vista starten
– neue Winterreiseziele der Luxair
Tours werden diese Kapverdischen
Inseln. Einmal wöchentlich (Hinflug
montags, Rückflug dienstags) können
Luxair-Tours-Pauschaltouristen
nun also direkt zu zwei der zehn
Kapverdischen Inseln reisen. Wegen
des langen Fluges (rund siebeneinhalb
Stunden) wird die Crew vor Ort
übernachten.
Weitere Neuerungen sind der Flughafenwechsel
im tunesischen Monastir:
Hier landet Luxair künftig auf
dem neuen Flughafen Enfidha, 65 km
nördlich der Stadt.
Nicht mehr angeflogen werden im
Winter Luxor/Ägypten und Funchal
auf der Insel Madeira.
• «Nostalgie pur» herrscht seit Kurzem
im Grossherzogtum: Der luxemburgische
Pilot Pascal Kremer hat
sich einen Traum erfüllt und mit Hilfe
der amerikanischen Firma Airdrome
www.jetstream.ch I September 2010 31

NEWS | BENElUX FRaNKREIch ITalIEN
Airplanes aus Oshkosh, welche
spezialisiert ist auf Nachbauten, die
berühmte Blériot XI nachgebaut, mit
welcher Louis Blériot vor 100 Jahren
über den Ärmelkanal flog. Der
Nachbau besteht zwar nicht wie sein
Original aus Holz, sondern wurde
aus Aluminium gefertigt, verfügt
über einen 110 PS starken Rotec-
Motor und über modernste Bordinstrumente.
Die Replica der Blériot
XI trägt die Registration LX-TEC und
wurde mit einer Sonderlackierung
versehen, die dem Flugzeug den Anschein
gibt, es wäre tatsächlich komplett
aus Holz gebaut. Am 21.5.10
überflog Pascal Kremer dann auch,
wie das Original vor 100 Jahren,
mit seiner LX-TEC den Ärmelkanal.
Zurzeit steht die Maschine in einem
Hangar am Flughafen in Bitburg. Sie
soll jedoch Anfang September nach
Luxembourg-Findel überflogen und
dort stationiert werden.
• Visitors: 21.7. TS-IOB A321 Nouvelair
(Ausweichldg. aus Metz wegen
Fluglotsenstreik); 24.7. VP-BIC
B747-300F Air Bridge Cargo (Wartung
bei Cargolux); 26.7. SU-BAD
C-130 Hercules Egyptian A.F. (Fuelstop);
27.7. A6-MXA A300-600F
Maximus Air Cargo (Frachtcharter),
N21837 ATR 42 (Continental AL-Farben/keine
Titel), Fuelstop auf Auslieferungsflug
von Dinard/F in Richtung
Indonesien).
FRANKREICH Airlines
• CCM Airlines (Korsika) wird ab
17.2.11 neu von Marseille nach Florenz
(2x/Woche, Do/Sa) sowie nach
Venedig (3x/Woche, Mo/Fr/So) fliegen.
Alle Flüge werden mit ATR 72
durchgeführt.
ITALIEN Airlines
• Air Dolomiti wird die Flüge
Mailand-Malpensa – Dresden per
31.8.10 einstellen.
• Air Italy wird die Route Verona –
Palermo ab 3.9.10 wegen der starken
Konkurrenz auf dieser Strecke
durch Meridiana fly und Wind Jet
einstellen.
• Alitalia (AZ) wird neu ab 4.10.10
2x/Tag mit Canadair CRJ-900 von Air
One von Trieste nach Mailand-Linate
und nach Genua fliegen.
AZ gab die seinerzeit durch Air One
gemieteten B737-300 F-GKTA und
B737-400 EI-DOS an den Vermieter
zurück. Weitere zwei B737-400 werden
demnächst folgen.
• Blue Panorama (BPA), die demnächst
ihre Flüge nach Curaçao/
Niederl. Antillen beginnen wird,
schloss mit der lokalen Insel Air
einen Vertrag für Anschlussflüge
der BPA-Passagiere nach mehreren
Karibikdestinationen inkl. Miami ab.
BPA hat kürzlich die Boeing 737-300
I-BPAG (ex EI-DVY) akquiriert.
• Eagles Airlines (die eingegangene
frühere Alpi Eagles), will nach der
Reorganisation demnächst wieder
an den Start gehen, dies mit der
bereits gelieferten ersten Fokker
100 I-GIOA (ex Régional/Air France
F-GNLI). Man erhielt nun das Air
Operator Certificate (AOC), das notwendig
ist für den Ticketverkauf und
die Aufnahme des Flugbetriebs.
Gemeldete Linien (alle Flüge ab Venedig,
mit Fokker 100): Ab 23.8.10
3x/Woche (Mo/Mi/So) nach Olbia/
Sardinien, 3x/Wo. (Di/Do/Sa) Lamezia
Terme, 2x/Wo. (Fr/Sa) Crotone;
ab 6.9.10 täglich nach Catania; ab
27.9.10 je 3x/Wo. (Mo/Mi/Fr) nach
Reggio Calabria und Timisoara/Rumänien;
ab 29.9.10 3x/Wo. (Di/Do/
Sa) nach Bukarest.
• FlyOristano.com, die von Denim Air
operierte Fokker 50 einsetzt, verkehrt
seit 2.8.10 täglich auf der Route Pisa
– Oristano. Rom FCO – Brescia und
Brescia – Rimini wurden am 1.8.10
eingestellt. Pisa – Rom FCO wird
nun täglich geflogen und sei sehr
gut gebucht. Mailand-Malpensa und
Genua sollen bald im Streckennetz
auftauchen; weitere Destinationen
wie Bologna, Perugia, Porto Rose
und Salerno seien in Prüfung.
• Livingston werde finanziell gestärkt,
sobald sie in den kommenden
Wochen unter der neuen Leitung
von Massimo Ferrero von der FG
Holding sei. Bisher war Livingston
mit der Ventaglio Group zusammen,
die aber am 1.2.09 Konkurs anmel-
den musste. Der neue Businessplan
verhelfe Livingston zu einem «Relaunch».
• Lufthansa Italia wird ab Winterflugplanbeginn
(31.10.10) tägliche Flüge
von Mailand-Malpensa nach Catania
sowie nach Prag aufnehmen.
Neu ist der eigene Internetauftritt
unter www.lufthansaitalia.com präsent
(auf Italienisch und Englisch),
nachdem man bisher nur über die
Lufthansa-Hauptseite zur italienischen
Tochter gelangen konnte.
• Meridiana fly (IG), der Zusammenschluss
von Meridiana und Eurofly,
hat zwei weitere Airbus-Flugzeuge
in die Flotte genommen: eine A319
(126 Sitze) und eine A320 (168
Sitze). Die Airbus-Flotte besteht somit
aus drei A330-200, elf A320, vier
A319. Dazu kommen noch 17 MD-82
und drei ATR 42.
• SkyBridge AirOps ist ein weiterer
Newcomer und arbeitet daran, mit
Embraer 120 «Brasilia» ab Mitte
September die Linie Perugia – Mailand-Malpensa
zu eröffnen.
• Trawel Fly wird die Strecken ab
Bergamo nach Neapel sowie Catania
einstellen. Die starke Konkurrenz von
Air Italy (nach Neapel) sowie Wind
Jet (nach Catania) seien die Gründe.
Ende September enden auch zahlreiche
Zusammenarbeitsverträge für
die Sommercharter zwischen Trawel
Fly und den Tour Operators.
• Wind Jet sieht die Aufnahme von
Flügen von Catania nach Sharm-el-
Sheikh ab Dezember vor. Einzelne
Flüge erfolgen über Weihnachten
auch ab Forlì (südöstl. Bologna),
die dann ab März 2011 regelmässig
durchgeführt werden sollen. Das
ägyptische Badeziel soll ab April 2011
auch ab Palermo angeboten werden,
und ab Mai 2011 schliesslich ab
• Air Baltic verfügt seit diesem
Sommer mit dieser DHC-8-Q402Q
YL-BAE einen neuen Flugzeugtyp
in ihrem Flottenregister (Stefan
Sjögren, Stockholm-Arlanda, 5.8.10).
• Air Nostrum hat die DHC-8-Q315
EC-LFU von Denim Air übernommen,
welche sie zuvor für
Arik Air (Nigeria) betrieben hat
(Antonio Härry, Palma de Mallorca,
25.7.10).
• Als eine der wenigen Saab 340A
fliegt diese Maschine UR-CGR für
die ukrainische Fluggesellschaft
MRK Airlines nun wieder in Europa.
Zuvor war der Prop bei Nelson Air/
Air New Zealand Link «am anderen
Ende der Welt» im Einsatz (Gerrit
Griem, Kiev-Borispol, 13.7.10).
Pisa. Alle Flüge sollen wöchentlich
in enger Zusammenarbeit mit Tour
Operators angeboten werden.
Wind Jet soll Insider-Informationen
zufolge jedoch bei ILFC im Rückstand
sein bei der Bezahlung der
Leasingraten von neun Airbus-Maschinen.
An der Farnborough Airshow wurde diese für Luftraumüberwachung ausgestattete B737-7ES AEW&C der türkischen
Luftwaffe vorgestellt. Während Australien bereits sechs B737 der Serie AEW&C im Einsatz hat, werden
Südkorea und die Türkei je vier Stück übernehmen (Marco Dotti, Farnborough, 18.7.10).
32 September 2010 I www.jetstream.ch
NEWS | SchWEIZ
Als wahrer Hingucker präsentiert sich dieser DC-6-Tanker der Everts Air Fuel, welcher in Fairbanks stationiert ist und die umliegenden Siedlungen
mit Treibstoff versorgt. Die DC-6 kam letztes Jahr in dieser ansprechenden Bemalung, als einziges Flugzeug der Flotte, aus Seattle zurück, wo sie zur
Wartung weilte (Dietmar Schreiber, Fairbanks, 14.6.10).
www.jetstream.ch I September 2009 33

RUBRIKTITEl ScalaRIa aIR challENgE
RUBRIKTITEl
air Show am Wolfgangsee
Seit einigen Jahren schon findet im Sommer am Wolfgangsee (rund 45 Minuten von
Salzburg entfernt) die Scalaria Air Challenge statt. Dabei handelt es sich um ein
Wasserflugzeug­Treffen, das mit einem begleitenden, nicht aviatischen Programm viel
Prominenz anlockt. Ein sicherer Höhepunkt des Programms ist die Air Show am
frühen Samstagabend. Nebst allen Wasserflugzeugen werden diverse andere
aviatische Leckerbissen präsentiert. So flog diesen Sommer fast die ganze Flotte der
«The Flying Bulls», der Flugzeugsammlung von Red Bull. Angefangen beim Helikopter
Bell Cobra, über Eurocopter Bo105, F4U Corsair, B­25 Mitchell­Bomber und der
Alpha Jet­Staffel bis hin zur imposanten DC­6. Aber auch «Wing Walkerin» Peggy und
Air Race Weltmeister Hannes Arch mit seiner Zivko Edge 540 zeigten ein
atemberaubendes Programm. Der Termin für die Scalaria Air Challenge 2011
steht bereits fest, es ist das Wochenende vom 8. bis 10. Juli.
34 September 2010 I www.jetstream.ch
• Als grösstes Wasserflugzeug besuchte heuer die PBV-1A Canso, ein kanadischer Lizenzbau der Catalina, von Catalina Aircraft Limited aus
England den Wolfgangsee und beeindruckte mit einer äusserst fotogenen Flugdemonstration (Bild oben: Ugo Vicenzi, grosses Bild: Milo
Kalberer).
Die North American B-25J Mitchell von The Flying Bulls während der
Air Show. Allein der Sound dieser Maschine lohnt einen Besuch (Milo
Kalberer).
www.jetstream.ch I September 2010 35

ScalaRIa aIR challENgE
• Schon fast dramatisch: Wing
Walkerin Peggy Krainz zwischen den
Flügeln der Boeing N2S-5 Kaydet
(Milo Kalberer, Juli 2010).
• Das Wasserflugzeug Twin Bee
HB-LSK beeindruckte wohl eher mit
seiner kuriosen Form als den Flugleistungen
(Ugo Vicenzi, Juli 2010).
36 September 2010 I www.jetstream.ch
RUBRIKTITEl
Auch die DC-6 der Flying Bulls stellte ihre Flugeigenschaften im engen Tal eindrücklich zur Schau. Der Sound der vier grossen
Kolbenmotoren dürfte bei den Prop-Fans für einen erhöhten Adrenalinausstoss gesorgt haben (Milo Kalberer, Juli 2010).
Im Formationsflug starteten die beiden Beaver zu
ihren Vorbeiflügen (Milo Kalberer, Juli 2010).
www.jetstream.ch I September 2010 37

NEWS | EURoPa aMERIKa
EUROPA Airlines
• Aer Arann stellt ihre Flüge ab Cork
nach Dublin und nach Belfast auf
Ende August ein.
• Aer Lingus Regional hat ihr
Franchise-Agreement auf die Routen
Cork – Birmingham und Cork
– Manchester ausgedehnt. Beide
Routen wurden bisher mit A320 bedient,
der Wechsel auf die kleineren
ATR 72 erlaubt dagegen eine Frequenz-Steigerung
von 1x täglich auf
2x täglich.
• Air Baltic fliegt neu 3x/Woche mit
Fokker 50 ab dem estnischen Tallinn/
Reval via Turku nach Oulu, sowie 4x/
Woche mit Boeing 737-500 ab dem
litauischen Vilnius nach Oslo.
• AtlasJet verkehrt neu zwischen
Istanbul und Tel Aviv und zwar 5x/
Woche mit A320. Turkish Airlines
verkehrt zwar 25x/Woche auf der
Route, aber AtlasJet erhält dank
einem Code Share-Abkommen mit
El Al eine entsprechende Marketing-
Unterstützung.
• Belle Air hat ihren Flugplan nach
Italien ausgebaut. Neu je 2x bedient
werden die Routen Pristina – Ancona,
Skopje – Ancona, Skopje – Venedig,
Skopje – Verona und Pristina
– Verona. Auf allen Routen kommen
ATR 72 zum Einsatz.
• Carpatair forciert Norditalien. Neu
bedient werden Bologna und Verona
je 3x/Woche und Venedig und Bergamo
je 6x/Woche, und zwar mit
Fokker 70 ab Bukarest Otopeni.
• Central Charter Airlines fliegt ab
20. September 1x/Woche ab dem
slowakischen Kosice nach Tel Aviv.
Geflogen wird mit Boeing 737-300.
• Croatia Airlines fliegt neu 3x/
Woche mit A319 ab Zagreb nach
Athen.
• CSA Czech Airlines fliegt neu 2x/
Woche mit A319 nach der Kasachstan
Hauptstadt Astana. Bereits seit
2008 in Kasachstan bedient wird die
Metropole Almaty.
• Eastern Airways eröffnete eine
Zweitbasis in Dijon und hat in Dijon
zwei Jetstream 41 stationiert.
Vorerst werden ab Dijon ab Ende
September die Städte Toulouse und
Bordeaux bedient.
• FlyBe hat eine Bestellung für 35
Embraer 175 platziert. Die Bestellung
ist verbunden mit Optionen für
65 weitere Flugzeuge dieses Typs.
• JAT Airways soll auf der Basis von
Vereinbarungen der serbischen und
der türkischen Regierung durch Turkish
Airlines übernommen werden.
Turkish Airlines ist bereits an der
B&H Airlines (Bosnien-Herzegovina)
zu 49% beteiligt. JAT Airways soll in
eine «Good Airline» und eine «Bad
Airline» aufgespalten werden, wobei
die «Bad Airline» die Schulden übernehmen
würde. Die Flotte soll gegen
vier A319 ausgetauscht werden. Im
April 2011 soll die Gesellschaft dann
als Air Serbia neu gestartet werden.
• LOT Polish Airlines fliegt neu nach
Tiflis/Georgien und nach Hanoi. Tiflis
wird ab 15. September 3x/Woche
angeflogen, während Hanoi ab
13. November 3x/Woche mit Boeing
767 bedient wird.
• Small Planet Airlines (Tallinn)
fliegt ab 30. September 1x/Woche mit
B737-500 ab Tallinn nach Tel Aviv.
• TAP Portugal bedient neu Algier
und Marrakesch. Beide Städte werden
je 3x/Woche mit Embraer 145
angeflogen.
• Turkish Airlines fliegt neu ab Istanbul
nach Sochi am Schwarzen Meer.
Sochi ist die 7. russische Destination
der Turkish Airlines.
• Ural Airlines fliegt neu 2x/Woche
mit A320 ab Jekaterinburg/Katharinenburg
nach Barcelona.
• UTair (Ukraine) fliegt ab 5. September
mit Boeing 737-800 1x/Woche
ab Kiew nach Tel Aviv.
• Virgin Atlantic fliegt neu 3x/Woche
nach Accra/Ghana und konkurriert
auf dieser Route mit British Airways
und mit Ghana International.
• Windrose (Ukraine) fliegt ab
5. September 1x/Woche mit MD-83
ab Vinnitsa nach Tel Aviv.
• Wizz Air baut ihre Präsenz in
Sofia mit vier neuen Routen aus. Die
neuen Destinationen sind Madrid,
Forli, Frankfurt-Hahn und Beauvais
und werden alle vier je 3x/Woche mit
A320 angeflogen.
EUROPA Industrie
• Antonov gab das Programm der
An-178 bekannt. Dabei handelt es
sich um einen Frachter für bis zu 15
Tonnen Ladegewicht, welcher etwa
der C-160 Transall und der An-12
entspricht. Das Flugzeug soll in etwa
drei Jahren lieferbereit sein.
• Antonov konnte die erste Bestellung
für ihre An-158 entgegennehmen.
Dabei handelt es sich um zehn
Stück für die Ilyushin Finance Company.
Die An-158 ist eine gestreckte
Weiterentwicklung der An-148.
AMERIKA Airlines
• Aerocardal (Chile) nimmt als
14. Flugzeug eine Dornier 328 in ihre
Flotte auf.
• Air Canada ist im Gerichtsprozess
um die Zuteilung der Landerechte am
Stadtflughafen von Toronto unterlegen.
Das Gericht konnte am Zuteilungsverfahren
keine Begünstigung
von Porter Airlines feststellen.
• Nach der Insolvenz von Mexicana
konnte Air Canada zwei von vier an
die mexikanische Fluglinie vermietete
A319 zwischenzeitlich an die
Kette legen lassen. Weil der Gläubigerschutz
nur in Mexiko und den USA
wirksam ist, hat Mexicana alle Flüge
nach Montreal gestrichen und bedient
Toronto neu mit A318, welche nicht in
kanadischem Eigentum sind.
• Air Canada wird ab 29. Januar
2011 Tokyo Haneda in ihr Streckennetz
aufnehmen. Geflogen wird zwei
Mal täglich mit B767-300 ab Vancouver.
• Bei der Bruchlandung einer Aires
B737-700 auf San Andres Island ist
eine Person ums Leben gekommen.
125 weitere Passagiere und Besatzungsmitglieder
überlebten den Unfall,
vier davon erlitten aber schwere
Verletzungen.
• Die Unregelmässigkeiten bei der
Wartung und Dokumentation der
Flotte, die 2008 zur Stilllegung dutzender
MD-80 führte, kommt American
Airlines womöglich teuer zu
stehen. Die Untersuchungen sind
nun abgeschlossen und die Festlegung
der Höhe der Busse steht bevor.
Aufrund vergangener Fälle wird
mit einem Betrag zwischen 10 und
25 Mio. Dollar gerechnet.
• American und Delta haben das
Code-Share mit allen mexikanischen
Fluglinien beendet, nachdem die
amerikanischen Behörden Mexiko
zu einem Land der Sicherheitskategorie
2 zurückgestuft hatten. Diese
Herabstufung bedeutet, dass alle
Fluglinien, die den mexikanischen
Behörden unterstehen, keine neuen
Flugverbindungen in die USA aufnehmen
dürfen.
• Atlas Air hat den Auftrag erhalten,
für die U.S. Africa Energy Association
private Passagier-Charterflüge
zwischen Houston und Luanda/
Angola durchzuführen. Partnerin
der Atlas Air ist Son Air. Eingesetzt
werden zwei auf Business-Executive
umgerüstete Boeing 747-400.
• Letztes Jahr mussten alle Betreiber
von Rolls-Royce-angetriebenen
Boeing 747-400 die Verkabelung des
Kontrollsystems der Schubumkehr
modifizieren, weil Fälle auftraten,
bei denen die Landeklappen fälschlicherweise
automatisch eingefahren
wurden. Das amerikanische Luftfahrtamt
hat diese Änderungen nun
auch für Maschinen mit anderen Antrieben
ausgedehnt.
• Die Fusion von Continental und
United schreitet voran: Anfang Au-
• Bevor dieser Airbus A320-232
TC-KLA zu Kolavia kam, flog die
Maschine bei Air Deccan in Indien.
Zeitgleich flog damals für Kolavia
noch eine russische Tupolev für die
Fluggesellschaft – die Zeiten ändern
sich (Gerrit Griem, Moskau-
Domodedovo, 20.7.10).
• Sky Airline ergänzt die hauptsächlich
aus Boeing 737-200 und -300
bestehende Flotte mit zwei von
TACA stammenden Airbus A320,
darunter der Airbus A320-233
CC-ABW (Álvaro Romero, Santiago
de Chile, 6.8.10).
• Principal Airlines erweiterte
die aus zwei Boeing 737-200 bestehende
Flotte Mitte Juni dieses
Jahres mit der Boeing 737-322
CC-ACE (Álvaro Romero, Santiago
de Chile, 6.8.10).
gust wurde das neue Erscheinungsbild
der Öffentlicheit präsentiert: das
Logo, die Farbgebung und die Bemalung
wird unverändert von Continental
übernommen, während der Name
«United» sein wird. Weiter werden
am 17. September die Aktionäre der
beiden Fluglinien über das Geschäft
abstimmen.
• Delta Air Lines hat auf ihren täglichen
NewYork – Tel Aviv-Flügen
die bisher eingesetzten Boeing 767
(300/400) durch Boeing 747-400 ersetzt.
Die Atlanta – Tel Aviv – Route
wird weiterhin mit Boeing 777-200
bedient. Delta Air Lines baut ihr
Skandinavien-Netz aus und fliegt
jetzt auch je 1x/Tag mit Boeing 757
von New York JFK nach Kopenhagen
und nach Stockholm. Bisher
flog Delta die beiden Städte nur ab
Atlanta an.
• LAN und TAM planen den Zusammenschluss
zu einer Holding-Gesellschaft.
Durch den Zusammenschluss
der chilenischen LAN Airlines und der
brasilianischen TAM würde ein neues
Schwergewicht in Lateinamerika
entstehen. Beide Airlines sollen aber
ihre Identität behalten. Die gemeinsame
Holding soll LATAM heissen.
Auch die Tochterfirmen werden in
die Fusion miteinbezogen, behalten
aber ebenfalls ihre Eigenständigkeit.
Der Zusammenschluss soll durch
einen Aktientransfer erfolgen. LAN
wird an der neuen Holding über 70
Prozent halten, während TAM nur 30
38 September 2010 I www.jetstream.ch
JohaNNESBURg
www.jetstream.ch I August 2010 39

NEWS | aMERIKa NahoST aFRIKa aSIEN
Prozent inne haben wird. Aus einer
gemeinsamen Konzernführung erhoffen
sich LAN und TAM zusätzliche
jährliche Synergien in Höhe von 400
Millionen Dollar. Gemeinsam haben
die beiden Linien eine Flotte von 241
Flugzeugen und rund 40’000 Mitarbeiter.
• Mexicana ging am 3. August in
Nachlass-Stundung. Versucht wird,
die Operationen normal aufrecht
zu erhalten. Nachdem aber diverse
Leasing-Firmen ihre Flugzeuge zurücknahmen,
gibt es immer mehr
Probleme. So musste der Grossteil
der internationalen Flüge, insbesondere
die Langstrecken, eingestellt
werden.
• PAL Airlines, die im August ihr
einjähriges Bestehen feierte, fliegt
neu ab Santiago de Chile nach Arica
und Copiaco. Die beiden nord-chilenischen
Städte werden beide je 16x/
Woche bedient. Und am 15. September
folgt die Eröffnung der ersten internationalen
Route der Gesellschaft
mit einem 4x/Woche durchgeführten
Boeing 737-300 Flug.
• Das Geschäftskonzept von Porter
Airlines scheint aufzugehen und die
Regionalfluglinie expandiert kräftig:
Mit Bombardier wurde die Lieferung
von vier zusätzlichen DHC-8-Q400
NextGen vereinbart und für den Flughafen
Newark konnten zusätzliche
Landerechte für vier tägliche Flüge
erworben werden. Damit können neu
elf statt wie bisher neun Rotationen
geflogen werden.
• Sky Airline startet zu September-
Beginn mit Linienflügen mit A320
ab Santiago de Chile nach diversen
Destinationen in Argentinien.
• Der Grund des Auftretens eines
Lochs und der damit verbundenen
Dekompression der Kabine einer
Southwest B737-300 war gemäss
des Untersuchungsberichts der
amerikanischen Behörden Materialermüdung.
Beim Flug im Juli 2009
entstand ein 30x50 cm grosses Loch
unmittelbar vor der Schwanzflosse.
Die Maschine gehörte zu den ältesten
der Airline und hatte 42’500 Starts
und 50’500 Flugstunden auf dem
Buckel. Als Massnahme wurden die
Inspektionsvorschriften verschärft.
• In seinem Blog erwähnt der
Southwest-CEO Gary Keller, dass
der Billigflieger den Einsatz von Boeing
B737-800 erwägt. Die Vorteile
der grösseren Kapazität bei nur marginal
höheren Flugkosten müssten
gegen die höheren Kosten bei der
komplexeren Einsatz-, Flotten- und
Wartungsplanung abgewogen werden.
Ein Entscheid wird für Anfang
Dezember in Aussicht gestellt, denn
dann muss sich Southwest auf die
Version der für 2012 bestellten
Maschinen festlegen.
• TAM fliegt neu 3x/Woche ab Rio de
Janeiro nach London-Heathrow und
5x/Woche ab Rio de Janeiro nach
Frankfurt. Beide Routen werden nonstop
mit Boeing 777 bedient.
• Trip Linhas Aereas, die bereits
vor zwei Jahren fünf Embraer 175
kaufte, hat jetzt zwei Embraer 190
bestellt.
• West Jet hat mit Boeing die Verschiebung
der Lieferung von drei
der 38 bestellten B737 auf 2017 vereinbart.
Die Billigfluglinie wird nun
im kommenden Jahr nur sechs statt
sieben, und 2012 fünf statt sieben
Maschinen übernehmen.
NAHOST Airlines
• Air Arabia Egypt verkehrt neu zwischen
Alexandria und Abu Dhabi,
und zwar 4x/Woche mit A320. Ebenfalls
neu ab Alexandria angeflogen
werden Khartum (3x/Woche) und
Kuwait (4x/Woche).
• CAL Cargo Air Lines hat eine ex
Air Atlanta Iceland Boeing 747-230F
gekauft und verfügt jetzt über zwei
Flugzeuge dieses Typs. Geflogen
wird täglich nach Liège und 1x/Woche
nach New York.
• DAE Dubai Aerospace Enterprise
hat Bestellungen für 18 A320, sieben
A350, 15 Boeing 787 und zehn
Boeing 777 annulliert. Damit sollen
die Finanzen der stark verschuldeten
DAE wieder unter Kontrolle gebracht
werden.
• Egypt Air fliegt ab 1. Oktober täglich
mit A330-300 ab Kairo nonstop
nach Toronto.
• Emirates hat an der Farnborough
Air Show 30 Boeing 777-300ER bestellt.
Ab 1. September durch Emirates
bedient wird Dakar, 5x/Woche
mit A340.
• Etihad Airways fliegt ab Dezember
ab Abu Dhabi nach Seoul, ihrer
65. Destination. Geflogen wird 1x/
Tag mit A330-200.
• Farnair Marokko ist eine neue
Frachtfluglinie, die durch die Farnair-
Gruppe aufgebaut ist. Das erste
Flugzeug der Gesellschaft, deren definitiver
Name noch nicht bekanntgegeben
wurde, ist ein ATR 72-Frachter
aus der Farnair Flotte.
• Israir, welche zwei ältere gemietete
A320 an die Vermieter retourniert
hat, operiert in dieser Saison mit
vier A320, eine davon gemietet, und
drei ATR 42. Linienmässig bedient
werden Rom (3x/Woche), Mailand-
Malpensa (3x/Woche), Nizza (2x/
Woche), Ljubljana (1x/Woche),
Berlin-Schönefeld (3x/Woche) und
London-Luton (2x/Woche). Zu den
Charter-Destinationen gehören Larnaca,
Heraklion, Rhodos, Korfu,
Burgas, Moskau-Domodedovo,
Warschau, Verona, Paris-CDG und
Amsterdam. Der geplante Ersatz
der ATR 42 durch ATR 72 ist für den
Moment eingefroren.
• Qatar Airways startete am 18. August
eine neue Frachter-Verbindung
nach Chicago. Geflogen wird 2x/
Woche mit Boeing 777-Frachtern via
Amsterdam.
• Syrian Air verkehrt neu zwischen
Damaskus und Antalya. Geflogen
wird 2x/Woche mit ATR 72 .
NAHOST Airports
• Das Luftamt des Libanon hat
Pläne zum Ausbau der Flughäfen im
Lande bekanntgegeben. So soll die
Passagier-Abfertigungs-Kapazität
des Flughafens von Beirut durch den
Bau eines zusätzlichen Terminals
mit 23 Gates von 6 auf 18 Millionen
Fluggäste angehoben werden. Die
Totalzahl der Gates erreicht damit
46, wobei von den neuen sieben für
die Abfertigung von A380 konzipiert
sind. Zudem soll der Mouawad Airport
in der Nähe des nord-libanesischen
Tripoli zu einem internationalen
Flughafen ausgebaut werden.
Beide Ausbauprogramme sollen in
den Jahren 2011 bis 2014 phasenweise
umgesetzt werden.
AFRIKA Airlines
• Ethiopian Airlines bedient in
Congo-Brazzaville neben Brazzaville
neu auch Pointe Noire, 3x/Woche
nonstop ab Addis Ababa mit Boeing
767-300.
• Kenya Airways, die bereits fünf Embraer
170 im Einsatz hat, will zusätzlich
zwei Embraer 190 von Jetscape
mieten, die im Dezember 2010 und
Mai 2011 in Dienst gestellt werden
sollen. Kenya Airways fliegt seit 17.
August neu 2x/Woche mit Boeing
737-800 nach Luanda/Angola.
ASIEN/OZEANIEN Airlines
• Air India fliegt ab 1. November ab
Delhi nach Melbourne. Auf 31. Oktober
gestrichen werden die Flüge ab
Frankfurt nach New York-Newark,
Chicago, Ahmedabad und Mumbai/
Bombay. Nur der tägliche Delhi-Flug
bleibt bestehen. Damit stellt die Gesellschaft
ihr erst im letzten Jahr
etabliertes Drehkreuz in Frankfurt
wieder ein.
• Deccan360 hat einen ATR 72-Frachter
der Farnair Gruppe in Dienst gestellt.
Farnair unterstützt den Aufbau
der Deccan 360 im Rahmen eines
umfassenden Support-Vertrags.
• Kartika Airlines (Indonesien) hat
30 Sukhoi SuperJet 100 bestellt.
• Mahan Air fliegt neu 3x/Woche
mit A310 ab Teheran nach Almaty/
Kasachstan.
• Pacific Blue, eine Tochterfirma der
Virgin Blue Group of Airlines (VBA),
gibt auf 18. Oktober den innerneuseeländischen
Markt auf und
konzentriert sich auf die Routen zwischen
Australien und Neuseeland,
den sogenannten «Trans-Tasman
Market». Dafür wird Pacific Blue die
Routen zwischen Australien und Fiji
der anderen VBA Firma «V Australia»
übernehmen, welche wiederum
nur noch Flüge nach Thailand, Südafrika
und in die USA durchführen
wird.
• Paramount Airways ist die Fluglizenz
entzogen worden. Die Gesellschaft
operierte statt wie für Linienfluggesellschaften
vorgeschrieben
mit mindestens fünf Flugzeugen nur
mit einem einzigen Flugzeug.
• Spice Jet gehört neu zu 37,7%
dem Medien-Unternehmer Kalanidhi
Maran. Maran hat bereits angeboten,
noch weitere 20% der Aktien zu
übernehmen. Zu den Absichten des
Medien-Moguls gehört die Umbennung
der Spice Jet in Sun Airways.
Zudem bestellte die Gesellschaft 30
weitere Boeing 737-800 zur Ablieferung
im Jahr 2014 .
• MChS Rossii, das russische
Katastrophenschutz-Ministerium,
verfügt für die Bekämpfung von
Waldbränden über das strahlgetriebene
Amphibienflugzeug Beriev
Be-200ES. Die RF-32768 stiess als
viertes Exemplar dieses Typs im
Herbst 2006 zur Flotte (Marco Dotti,
Moskau-Domodedovo, 10.8.02).
40 September 2010 I www.jetstream.ch
RUBRIKTITEl
www.jetstream.ch I Januar Februar 2008 2009 *
C

erhältlich im
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Tel. +41 44 874 1 747 • Fax +41 44 874 1 757 • www.buchairnet.com