Leipziger Buchmesse in Zahlen Leipzig Book Fair in figures

2010
Mit ihrem seit 2005 vom Auswärtigen Amt geförderten internationalen
Programm webt die Buchmesse an einem feinmaschigen Netz, das auch
in Krisen-Zeiten trägt. Die Idee, Leipzig als Schaufenster für die litera-
rische Neuproduktion ganzer Länder und Regionen zu nutzen, hier bei
Lesern, Fachbesuchern und Medien gleichermaßen zu punkten, erfreut
sich nicht nur bei den Nachbarn im Osten wachsender Beliebtheit. Aus-
wärtige Kulturarbeit, Imagepflege und Geschäft – dass diese Rechnung
aufgeht, zeigen das von den Botschaften und Kulturinstitutionen der
skandinavischen Länder initiierte „Nordische Forum“ ebenso wie zahl-
reiche andere nationale Reihen, die oft über Jahre hinweg gepflegt wer-
den. Kein Zufall, wenn sich zur Buchmesse Balkan-Beats und Tango-
Klänge mischen: Auch die Schwerpunktländer der Frankfurter Buch-
messe nutzen Leipzig gern, um ihren großen Herbst-Präsentationen den
Weg zu bereiten.
Die Netzwerkarbeit der Buchmesse zielt auf Nachhaltigkeit; Literatur
braucht Geduld und Zeit. Der mit 15.000 Euro dotierte Leipziger Buch-
preis zur Europäischen Verständigung, dessen Vergabe seit 2005 im
Rahmen der Buchmesse-Eröffnung im Gewandhaus stattfindet, ist ein
medienwirksamer Verstärker für die notwendig auf leise Töne setzende
Idee des literarischen Brückenbaus. Verständigung setzt Verstehen
voraus. In Leipzig wird beides gelebt.
Internationaler Bereich