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Polizei in Staat und Gesellschaft - Leseprobe

Dieses studienbegleitende Lehrbuch stellt die politikwissenschaftlichen und soziologischen Grundlagen für die Polizeiarbeit dar. Während die Politikwissenschaft Analysen bereitstellt, um die Polizei und ihr Handeln zu verstehen, bietet die Soziologie unverzichtbares Hintergrundwissen, um die Bedeutung gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse für die Gewährung von Sicherheit und Ordnung zu erfassen und als Polizei hierauf zu reagieren. In zehn Kapiteln beschreiben die Autorinnen und Autoren, die an polizeiausbildenden Hochschulen und Akademien lehren, die sozialwissenschaftlichen Fragestellungen mit stetem Bezug zur Rolle, Funktion und Organisation der Polizei sowie zu den politischen Bedingungen und Anforderungen an polizeiliches Handeln in Deutschland.

Dieses studienbegleitende Lehrbuch stellt die politikwissenschaftlichen und soziologischen Grundlagen für die Polizeiarbeit dar. Während die Politikwissenschaft Analysen bereitstellt, um die Polizei und ihr Handeln zu verstehen, bietet die Soziologie unverzichtbares Hintergrundwissen, um die Bedeutung gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse für die Gewährung von Sicherheit und Ordnung zu erfassen und als Polizei hierauf zu reagieren.

In zehn Kapiteln beschreiben die Autorinnen und Autoren, die an polizeiausbildenden Hochschulen und Akademien lehren, die sozialwissenschaftlichen Fragestellungen mit stetem Bezug zur Rolle, Funktion und Organisation der Polizei sowie zu den politischen Bedingungen und Anforderungen an polizeiliches Handeln in Deutschland.

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Zu diesem Buch<br />

<strong>und</strong> -risiken? Ist z.B. Bildungserfolg nur von der persönlichen Intelligenz abhängig oder von<br />

den Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> gesellschaftlichen E<strong>in</strong>flüssen? E<strong>in</strong> weiterer Bereich der Makro-<br />

Soziologie befasst sich mit dem sozialen Wandel <strong>und</strong> analysiert, wie z.B. Individualisierung,<br />

Digitalisierung, Ökonomisierung, Säkularisierung etc. die <strong>Gesellschaft</strong> verändern <strong>und</strong> damit<br />

das Leben der Individuen bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Neben der Mikro- <strong>und</strong> Makro-Soziologie existieren vielfältige spezielle Soziologien, manche<br />

sprechen auch von B<strong>in</strong>destrich-Soziologien. Vor dem B<strong>in</strong>destrich stehen dann die vielfältigen<br />

Spezialbereiche unserer hochkomplexen <strong>Gesellschaft</strong>en, z.B.: Familiensoziologie,<br />

Mediensoziologie, Arbeitssoziologie – oder für die Zielgruppen dieses Buches relevanter –<br />

Krim<strong>in</strong>alsoziologie, Stadtsoziologie oder politische Soziologie. Diese speziellen Soziologien<br />

betrachten die besonderen Strukturen <strong>und</strong> Prozesse im jeweiligen Feld, stellen die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

sozialen Handelns dar, analysieren die Wirkungen auf das Individuum <strong>und</strong> zeichnen<br />

den sozialen Wandel themenorientiert nach.<br />

1.3 Zu diesem Buch<br />

Dieses Lehrbuch ist dazu konzipiert, für die <strong>Polizei</strong> wesentliche Themenfelder der Soziologie<br />

<strong>und</strong> Politikwissenschaft e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sachlogischen Folge, aber auch <strong>in</strong> der Systematik<br />

der beiden sozialwissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en andererseits aufzubereiten. Dabei liegt der<br />

Schwerpunkt e<strong>in</strong>deutig auf der sogenannten Makro-Perspektive. Weniger das e<strong>in</strong>zelne Individuum<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong> unmittelbares Umfeld, se<strong>in</strong> soziales oder politisches Handeln stehen im<br />

Vordergr<strong>und</strong> (wie dies die Mikro-Soziologie leisten würde), als vielmehr die übergeordneten<br />

Bezüge <strong>und</strong> Strukturen. Dabei werden die größeren sozialen E<strong>in</strong>heiten <strong>und</strong> die Systeme<br />

thematisiert.<br />

Hermann Groß skizziert das Politische System der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. Wesentliche<br />

Verfassungspr<strong>in</strong>zipien <strong>und</strong> Strukturen werden dargelegt <strong>und</strong> es wird klar, wie sich die<br />

politikwissenschaftliche Analyse von der staatsrechtlichen Betrachtung unterscheidet. Deutlich<br />

werden auch die Effekte des Systems auf die <strong>Polizei</strong>.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

<strong>Polizei</strong>spezifischer geht Bernhard Frevel auf politikwissenschaftliche Perspektiven e<strong>in</strong>, wenn<br />

er Fragestellungen der Politikfeldanalyse Innere Sicherheit aufzeigt <strong>und</strong> dabei die Sicherheitspolitik<br />

mit ihren Teilgebieten der <strong>Polizei</strong>politik, der Krim<strong>in</strong>alpolitik <strong>und</strong> Justizpolitik mit<br />

Blick auf prozess-, akteurs- <strong>und</strong> steuerungstheoretische Aspekte analysiert.<br />

Die Politikwissenschaft ist auch gefordert, wenn es darum geht, Politischen Extremismus<br />

<strong>und</strong> Terrorismus zu deuten. Was s<strong>in</strong>d es für politisch-ideologische Motive, die Radikale,<br />

Extremisten <strong>und</strong> ggf. Terroristen antreiben? Gegen welche politischen Strukturen wenden<br />

sie sich <strong>und</strong> wie kann sich der deutsche <strong>Staat</strong> mit se<strong>in</strong>em Selbstbild der „wehrhaften Demokratie“<br />

den Herausforderungen stellen? Diesen Fragen geht Thomas Grumke nach.<br />

E<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> nationalstaatlich orientierte <strong>Polizei</strong> stößt <strong>in</strong> Zeiten von grenzüberschreitender Krim<strong>in</strong>alität,<br />

transnationalem Terrorismus <strong>und</strong> unter dem E<strong>in</strong>druck der sich vertiefenden Europäisierung<br />

schnell an ihre Grenzen – was sowohl geografische als auch s<strong>in</strong>nbildlich zu verstehen ist. Andreas<br />

Kohl beschreibt zugehörige Herausforderungen, Strukturbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Handlungsansätze.<br />

Der Soziologie-Teil dieses Buches gliedert sich <strong>in</strong> sechs Kapitel. Hier gibt Mart<strong>in</strong> Mauri zunächst<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Soziologie, wenn er sich Fragen des sozialen Handelns widmet <strong>und</strong><br />

die gesellschaftliche Relevanz der <strong>Polizei</strong> verdeutlicht.<br />

© VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH Buchvertrieb, Hilden<br />

Frevel, Salzmann (Hrsg.) „<strong>Polizei</strong> <strong>in</strong> <strong>Staat</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong>“, 2. Auflage 2019<br />

ISBN 978-3-8011-0864-9

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