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INTAKT 1-2020

IN-TAKT ist das Magazin des Katholischen Seelsorgebereichs Frankenwald.

IN-TAKT ist das Magazin des Katholischen Seelsorgebereichs Frankenwald.

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1(37) 2020

IN-TAKT

Magazin

aus dem Katholischen

Seelsorgebereich Frankenwald

1


Der christliche Glaube ist kein Ansteckungsschutz

und keine Garantie für seelische Stabilität.

Wir brauchen einander.

Die Kirche als Erinnerungsund

als Erzählgemeinschaft,

als Gebetsgemeinschaft

und als Hilfsgemeinschaft

braucht sich für eine Weile

nicht mit sich selbst zu beschäftigen.

Sie kann sich auf das konzentrieren,

was ihr Auftrag ist:

Gottes Nähe, Zuwendung und Liebe

auch dann zu verkünden,

wenn die eigene Glaubenskraft nicht ausreicht,

mit Gebet und Paketen vor der Haustür,

mit Telefon und Singen vom Balkon,

mit Unterstützung für Menschen

in innerer und äußerer Not.

Und wenn zwischendurch die Kraft fehlt

und die Erschöpfung um sich greift,

altes geistliches Bekenntnis: "Gott glaubt an uns."

Petra Bahr, https://www.zeit.de/2020/13/

coronavirus-naechstenliebe-einsamkeitausnahmezustand-zusammenhalt

2

Spiritueller Impuls


Inhalt

01 Vorwort

Harald Ulbrich.

ab Seite 04

02 Alles in-takt

Das IN-TAKT - das Magazin für

unseren Seelsorgebereich

ab Seite 06

Das IN-TAKT

ab Seite 7

Fast alles neu

Seite 8

Redakteure und Redakteurinnen

für eine kreative Tätigkeit

Seite 8

Auftakt zu unserem neuen Seelsorgebereich

ab Seite 9

Unser Logo

Seite 11

03 Coronaerfahrungen

„Alles hat seine Zeit“

ab Seite 12

Lichter der Hoffnung

Seite 15

Wenn plötzlich alles still steht..

ab Seite 15

Krisenzeit aus dem Blickwinkel

einer Mesnerin

ab Seite 17

Neue Wege gehen - Erstkommunion,

Jubelkommunion

und Firmung

ab Seite 19

Alternative Angebote

ab Seite 22

Abstriche im Reli-Unterricht

ab Seite 25

Wer sind „die Leute“

ab Seite 27

Was haben wir bloß falsch gemacht

ab Seite 28

Kleinigkeiten, die Freude bereiten

Seite 29

Bewährungsprobe für die Pfarrei

ab Seite 30

„Heut ist wieder Klappertag“

ab Seite 31

Helf Gott!

ab Seite 32

Beobachtungen in der Corona-

Krise

ab Seite 35

Die Hl. Corona - Gebet in der Bedrohung

ab Seite 37

Geistige Kommunion - Gebet Padre

Pio

Seite 39

04 Schutzkonzept Prävention

Entwicklung des Schutzkonzeptes

zur Prävention sexualisierter Gewalt

in unserem Seelsorgebereich

ab Seite 40

05 Wichtige Kontaktmöglichkeiten

ab Seite 42

Impressum

Seite 43

Titelbild: Imageonline.

Inhalt

3


Vorwort

Liebe Brüder und Schwestern,

verschiedene Richtungen - welche

ist die richtige? Wo soll es

hingehen? Wo kann es hingehen?

Eine eindeutige Orientierung ist

unserem Titelbild auch nicht zu

entnehmen.

Vielleicht geht es uns in den Zeiten

von Corona auch genauso, es gibt

verschiedene Richtungen, aber

welche ist die richtige?

Es wird in diesem IN-TAKT, unserem

Magazin aus und für den

Seelsorgebereich hauptsächlich um

unsere Erfahrungen in Coronazeiten

gehen. Manche sind uns aufgenötigt

worden - sie sind den

Notwendigkeiten im Umgang mit

dem Virus geschuldet. Manche

Erfahrungen sind aber auch

entstanden, weil wir neue Dinge

ausprobiert haben - weil sich neue

Möglichkeiten aufgetan haben.

Das Thema „Notwendigkeiten und

Möglichkeiten“ beschäftigt mich

seit einer Online-Fortbildung, die

auch den Kontakteinschränkungen

geschuldet war, schon sehr lange.

Notwendig ist das, was wichtig ist zu

tun. Notwendig ist vieles, ob wir

wollen oder nicht, ob wir motiviert

sind oder meinen, es fehlen uns

dazu die Kraft und Ideen mit der

Situation umzugehen.

Wir waren sehr diszipliniert im

PR Harald Ulbrich ist Koordinator und

Verantwortlicher für das IN-TAKT.

Foto: privat

Abstandhalten, im Händewaschen

und in der Reduzierung der realen

Kontakte. Wir haben das Wichtige

getan, weil es notwendig, die Not

wendend war. All‘ diese

Maßnahmen haben uns sehr viel

Kraft und Organisationsgeschick

gekostet. Kraft, die wir aufwenden

mussten, um der Not, ob sichtbar

oder nicht, Herr zu werden. Wenn

es nur die kraftkostende

Notwendigkeit gäbe, wären wir sehr

schnell ganz ausgepowert und

könnten das vielleicht nicht noch

viele Monate durchhalten. Das ist

aber ganz normal in solch einer

Situation, die uns aufgezwungen ist.

Je weiter die Wochen ins Land

gingen, desto mehr haben wir auch

unsere Möglichkeiten entdecken

können: Neue Fähigkeiten, neue

Methoden, seien sie privater oder

beruflicher Natur gewesen. Brot

backen und Lehrerin sein,

Videokonferenzen gestalten und

4

Vorwort


Familie neu leben. Oder wir haben

auch die Natur, in der wir leben, neu

entdecken können, sind zu ganz

neuen oder wieder auch zu alten

Hobbys gekommen.

Und wir haben auch neue

Möglichkeiten in unserem Glauben

entdeckt und unser Leben

Tragendes gesehen. Das Neue hat

uns die Kraft gegeben, das

Notwendige tun zu können.

Hoffnung ist entstanden. Vieles neu

und anders, klar. Aber es gab und

wird Möglichkeiten für unser Leben

geben. Und wir werden noch mehr

entdecken, was wirklich wichtig in

unserem Leben ist.

Mit der Zeit erwachsen Möglichkeiten

- sie geben uns Hoffnung.

Und mit der Zeit bekommen wir aus

der Hoffnung auch viel Kraft zurück.

Verschiedene Richtungen, sehen wir

auf dem Titelbild, aber eine fehlt.

Wir wissen nicht, was sich der

Erschaffer dieses Kunstwerkes

gedacht hat. Aber nach oben ist

noch viel Platz, sind noch viele

Möglichkeiten offen. Nach „oben“

gibt es noch mehr Möglichkeiten.

Das ziehen wir oft nicht ins Kalkül:

Da gibt es nämlich noch ganz, ganz

andere Möglichkeiten. Nach oben

hin hat der Künstler nichts angelegt

bei seinem Kunstwerk, vermutlich

weil er mit den verschiedensten

Richtungen gar nicht fertig

geworden wäre. Oben nur der blaue

Himmel.

In den ganzen Notwendigkeiten ist

Gott auch immer „Möglichkeit“. Und

hier tut sich viel hoffnungsvolles

Neues auf, wenn wir genau

hinschauen und bereit sind, neue

Wege zu gehen. Manchmal hilft nur

Gottvertrauen, wenn man nicht im

Stillstand verharren will. Und so die

Kraft bekommt, das Mögliche zu tun

und geschehen zu lassen.

Ich wünsche uns, dass uns viel

Hoffnung und viele Möglichkeiten

geschenkt werden.

Ihr und Euer

Harald Ulbrich

Ein Pessimist sieht die Schwierigkeit in jeder Möglichkeit,

ein Optimist sieht die Möglichkeit in jeder Schwierigkeit.

Winston Churchill

Vorwort

5


Verschiedene Ausgaben des IN-TAKT

Foto: Harald Ulbrich

Das IN-TAKT - das Magazin für

unseren Seelsorgebereich

Das IN-TAKT ist eine Erbschaft aus der

ehemaligen Pfarreiengemeinschaft

Oberes Rodachtal. Seit 2007 wurde es

von Redakteurinnen und Redakteuren

aus den einzelnen Gemeinden der

Pfarreiengemeinschaft erstellt.

IN-TAKT wurde es nach einer Umfrage,

wie das „Blatt“ heißen soll, genannt:

Bei uns ist alles intakt und auch

im Takt der Zeit.

Am Anfang waren es viele Artikel, die

über das Leben in den einzelnen Gemeinden

berichtet haben. Meist

konnte man die Artikel schon vorher

Alles in-takt

in den Zeitungen oder den Amtsblättern

der politischen Gemeinden

lesen. Nachdem das auf Dauer für

die Leserinnen nicht mehr so interessant

war, haben wir das IN-TAKT auf

Themen umgestellt. D.h. wir haben

uns im Redaktionsteam jeweils auf

die Themen der nächsten IN-TAKTs

geeinigt und dann vor Ort dazu bearbeitet.

Themen waren z.B.

„Adventsbrauchtum“, „Jugend“,

„Senioren“, „Krippen“, „Friedhöfe“ ,

„Kapellen“, „Osterbrauchtum“,

„Nicht Sichtbares in unseren Kirchen“

und noch viele mehr. So gab

es viele Forschungsaufträge in den

Kirchen, Interviews mit Menschen

aus unseren Gemeinden, Bilder, Be-

6

Alles in-takt


richte, Übersichten… Wir haben uns

im Team selbst gewundert, wie man

ein Thema ganz unterschiedlich bearbeiten

kann. Manchmal hat es viel

Arbeit gemacht, manchmal waren

wir aber auch schlau gewesen und

haben die Hilfe von „Fachleuten“ für

ihr Gebiet in Anspruch genommen.

Unser letztes Heft 2019 sollte der

Auftakt dafür sein noch bevor der

neue Seelsorgebereich startet, dass

wir in zwei Ausgaben alle Gemeinden

bzw. Kirchen der Regionen

Rennsteig und Oberer Frankenwald

vorstellen. Leider kam die Fusion

dann doch schneller und es musste

erst geschaut werden, wie und ob es

mit dem IN- TAKT weitergeht. Wir

haben das letzte Heft jetzt noch einmal

aufgelegt, damit es auch in den

oberen Regionen unseres Seelsorgebereiches

nachgelesen werden kann.

In den nächsten IN-TAKTs wollen wir

dann die Vorstellungen der Kirchen

und Gemeinden vervollständigen. So

weiß dann jeder, welche Gemeinde

zu unserem Seelsorgebereich gehört.

Nachdem uns zur Zeit ein anderes

Thema mehr beschäftigt, haben wir

die Erfahrungen mit dem Corona-

Virus aufgegriffen, so flexibel ist auch

das Redaktionsteam.

Nachdem das IN-TAKT bisher dreimal

im Jahr und wahrscheinlich auch zukünftig

in diesem Turnus herauskommt,

haben wir uns bisher zur

Vorbereitung auch dreimal im Team

getroffen. Noch besteht das Team

nur aus Mitgliedern der ehemaligen

Pfarreiengemeinschaft. Wenn das IN

-TAKT bekannter wird, werden aus

den anderen Regionen auch Redakteure

und Redakteurinnen kommen.

Das IN-TAKT

Was ist das IN-TAKT eigentlich? Das

ist nicht so einfach zu sagen. Es ist

kein eigentlicher Pfarrbrief, da es

auch nicht um das Geschehen einer

Pfarrei geht und es ist auch keine

Gottesdienstordung. Da kämen wir

jetzt mit 28 Gemeinden sehr an unsere

Grenzen. Es ist wohl eher ein

Magazin, bisher des Oberen Rodachtals

und jetzt des Seelsorgebereiches

Frankenwald. Deshalb steht auch seit

diesem Heft die Bezeichnung

„Magazin“ auf der Titelseite.

Titelblatt letzte Ausgabe in

der Pfarreiengemeinschaft

Oberes Rodachtal

Alles in-takt

7


Fast alles neu

Bisher hat immer jede Gemeinde

zwei Seiten gestaltet, jetzt wird sich

das etwas ändern. Auch hier kann in

Zukunft nicht mehr jede Gemeinde 1

-2 Seiten gestalten bzw. wird es nicht

aus jeder Gemeinde eine Redakteurin

bzw. einen Redakteur geben. So

ein dickes Heft würde vielleicht auch

nur wenige Leserinnen haben.

Und man sieht auch schon, wenn

man die früheren Hefte mit dem aktuellen

Heft vergleicht ( Vgl. https://

pfarrei-wallenfels.de/aktuelles/down

-loads.de), dass sich etwas verändern

musste. D.h., das Heft wird inhaltlich

eher mehr themenbezogen

werden und es wird farbig erscheinen.

Redakteure und Redakteurinnen

für eine kreative Tätigkeit

Um so ein Magazin seit 2007 zu gestalten,

braucht es natürlich ein

Team von ehrenamtlichen Redakteurinnen

und Redakteuren, begleitet

vom „Chefredakteur“ Pastoralreferent

Harald Ulbrich, der am Schluss

alles in eine druckfertige Vorlage

bringen muss.

Als Dank und Anerkennung für das

vielfältige, ehrenamtliche Engagement

erhielt das Team des IN-TAKT

im Jahr 2018 den Ehrenamtspreis

des Erzbistums Bamberg von Erzbischof

Dr. Ludwig Schick verliehen.

Darauf sind wir stolz.

Nachdem unser Team etwas südostlastig

ist, braucht es noch Menschen

aus den zwei anderen Regionen, damit

auch die anderen Zweidrittel unseres

Seelsorgebereichs vertreten

sind.

Also falls Sie Lust haben auf eine kreative

Tätigkeit, die zeitlich relativ

überschaubar ist, drei Redaktionstreffen

im Jahr, drei oder mehr Artikel

pro Jahr und viele Ideen einbringen

können, dann melden Sie sich

bei:

Harald Ulbrich, Tel. 09261.9657393

oder 0172.8759351 oder per Mail an

harald.ulbrich@erzbistumbamberg.de.

Layoutmöglichkeiten des Corporate

Designs des Erzbistums Bamberg

8

Alles in-takt


Das Team des IN-TAKT mit Erzbischof Schick.

Das Team des IN-TAKT mit Erzbischof Schick.

Photo: Pressestelle EO

Auftakt zu unserem neuen

Seelsorgebereich

Alles intakt, so war die Begründung

des Namens für das IN-TAKT. Unser

neuer Seelsorgebereich ist noch nicht

im Takt. Das ist vielleicht auch vergleichbar,

wenn verschieden Blaskapellen

das erste Mal zusammenspielen.

Da muss man sehr aufeinander

achten und achtsam in den Takt kommen

wollen.

Der Kath. Seelsorgebereich Frankenwald

wurde am 1. September 2019

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick errichtet.

Auf einer Fläche von 356 km²

umfasst er 28 eigenständige kirchliche

Gemeinden mit 14.900 Katholiken.

Dem Pastoralteam gehören ab September

sechs Priester, drei Pastoralreferenten

und ein Gemeindereferent

an. Leitender Pfarrer ist Detlef Pötzl

mit Dienstsitz in Teuschnitz. Die weiteren

pastoralen Mitarbeiter sind:

Pfarrer Thomas Hauth, Reichenbach

Pfarrer Richard Reis, Steinwiesen

Pfarradm. Cyriac Chittukalam, Buchbach

Pfarradm. P. Jan Poja CR, Wallenfels

Pfarrvikar Anton Heinz, Rothenkirchen

Alles in-takt

9


Unser Seelsorgebereich mit seinen

Gemeinden und deren Katholikenzahl.

Im Februar feierten wir unseren Auftakt-Gottesdienst.

10 Alles in-takt


Pastoralreferent Harald Ulbrich

Pastoralreferent Hans Löffler

Pastoralreferent Josef Grünbeck

Gemeindereferent Andreas Roderer

Der Verwaltungsausschuss ist verantwortlich

für die effiziente und wirtschaftliche

Verwaltung der Finanzund

Sachmittel. Unter anderem entscheidet

er jährlich über die Zuteilung

der Budgets für die Kirchengemeinden.

Vorsitzender des Verwaltungsausschusses

ist der Leitende Pfarrer

Detlef Pötzl.

Seit 1. Februar 2020 arbeitet Frau

Stephanie Trautendorfer als Verwaltungsleiterin

für den Kath. Seelsorgebereich

Frankenwald. Ihr Dienstsitz

ist in Teuschnitz. Zu ihren Aufgaben

gehört die Personalführung der Beschäftigten

in den Pfarrbüros, die

Unterstützung der Kirchenpfleger

und Kirchenverwaltungsvorstände in

Verwaltungsangelegenheiten und die

Entwicklung von pfarreiübergreifenden

Konzepten.

Der Seelsorgebereichsrat ist das

höchste beratende und beschlussfassende

Gremium der Vertreter aus

den Kirchengemeinden und aus den

kirchlichen Vereinen und Verbänden.

Er diskutiert pastorale Fragen, legt

Schwerpunkte der seelsorglichen Arbeit

fest und gestaltet ein pfarreiübergreifendes

Jahresprogramm.

Die Vorsitzende des Seelsorgebereichsrates

ist Anne Neubauer

(Teuschnitz). Dem Vorstand gehören

außerdem Klaus Wunder (Steinwiesen)

und Larissa Stark (Tschirn)

an.

Unser Logo

Das Logo des Kath. Seelsorgebereichs

Frankenwald zeigt eine Umrisskarte

des Erzbistums Bamberg, durchbrochen

von einem Kreuz, das von einem

Laub- und einem Nadelbaum

flankiert wird. Für uns steht Jesus

Christus im Mittelpunkt. Wir fühlen

uns mit dem Erzbistum Bamberg verbunden

und stehen zu unserer Tradition

und zu unserer – von der Natur

geprägten – Heimat.

Alles in-takt

11


Erfahrungen in Coronazeiten

„Alles hat seine Zeit!“

Der Weisheitslehrer Kohelet philosophiert

über die Zeit und macht sich

Gedanken über Sinn und Sinnlosigkeit

des menschlichen Arbeitens,

Hoffens und Lebens. Seine immer

wiederkehrende Feststellung, dass

„alles seine Zeit hat“, ist uns wohl

vertraut: eine Zeit zum Töten und

eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum

Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,

eine Zeit zum Weinen und eine

Zeit zum Lachen, eine Zeit für die

Klage und eine Zeit für den Tanz.

(vgl. Koh 3,1ff.) Schließlich kommt er

zu der Erkenntnis, dass es in allem,

was der Mensch tut, kein Glück gibt,

es sei denn, ein jeder freut sich und

verschafft sich so das Glück. (Koh

3,14). Angesichts einer ungewissen

Zukunft empfiehlt er, das Gute im

Leben als Gottes Gabe zu genießen.

Das ist ein guter Rat – auch für unsere

Zeit.

Wir leben in einer außergewöhnlichen

Zeit. Die Auswirkungen der

Corona-Pandemie haben uns schnell

und unerwartet getroffen. Die Sicherheitsvorkehrungen,

die ergriffen

werden mussten, beeinflussen unser

aller Leben - nicht nur hier in unserem

Land sondern weltweit. Es ist

schon erstaunlich, wie schnell sich

das Leben ändern kann und wie

schnell sich Prioritäten im Leben verschieben

können.

Das Leben bietet immer Überraschungen

und es ist nicht ungewöhnlich,

dass wir Menschen mit

Herausforderungen und Problemen

konfrontiert werden. Die Aufgabe

besteht darin, sich weiter zu entwickeln,

sinnvolle Wege in die Zukunft

zu gehen, verantwortungsvoll zu

handeln, einander beizustehen und

einander zu helfen. Das wird sicher

nur gelingen, wenn wir tatkräftig und

handlungsfähig bleiben, wenn wir

hoffnungsvoll und optimistisch jeden

neuen Tag als Chance begreifen und

wenn wir das Glück des anderen und

unser eigenes im Blick behalten.

So ist es für uns als Christinnen und

Christen wichtig, Gottes Spuren in

dieser Zeit zu erkennen, das Gute

wahrzunehmen und darin eine Gabe

Gottes zu entdecken. Viele jammern

und klagen, suchen Schuldige und

Verantwortliche und hadern mit ihrem

Schicksal. Die Zeiten waren allerdings

nie ganz einfach.

Die ersten Christen lebten in der Gefahr

der Christenverfolgung, es gab

Zeiten schwerer Epidemien und katastrophaler

Naturkatastrophen, es

gab Zeiten von Krieg und Bürgerkrieg,

es gab Zeiten von moralischem

Verfall und Gesetzlosigkeit.

Für diejenigen, die an Gott glauben,

gab es aber immer auch Lichtblicke,

Hoffnungszeichen, Bestärkung und

die Erfahrung der Gemeinschaft, die

trägt und ermutigt. Das Osterfest

12

Coronaerfahrungen


Anne Neubauer, unsere Seelsorgebereichsratsvorsitzende,

und unser Leitender Pfarrer

Dekan Detlef Pötzl

Foto: Privat

erinnert uns daran! Jesus Christus hat

den Tod besiegt und für uns das Leben

gewonnen. „Christus gestern,

Christus heute, Christus in Ewigkeit.

Sein ist die Zeit und die Ewigkeit“, so

heißt es im Segen über die Osterkerze.

Alles hat seine Zeit! In dieser Zeit, in

der wir als Seelsorgebereich zusammenwachsen

wollen, dürfen wir die

vielfältigen Gaben und Charismen der

Gläubigen in unseren Gemeinden

entdecken.

Es gibt viele Initiativen, die den Zusammenhalt

stärken, die Solidarität

fördern und die Sorge füreinander

neu zum Ausdruck bringen: Einkaufsservice,

Nachbarschaftshilfe, telefonische

Begleitung sind nur einige Stichpunkte.

„Wer glaubt, ist nie allein!“,

hat Papst Benedikt XVI. einmal gesagt.

In der Tat soll sich auch in dieser

Coronaerfahrungen

13


herausfordernden Zeit niemand allein

gelassen fühlen. Darin besteht

unser Anspruch als Gemeinschaft

der Glaubenden, als Volk Gottes, als

Gottes geliebte Kinder, als Schwestern

und Brüder, als Menschen, die

in österlicher Hoffnung leben.

In der Fastenzeit, in der Karwoche,

am Osterfest und in der österlichen

Zeit mussten wir schmerzlich spüren,

dass uns unsere Gottesdienste fehlen.

Sie sind Kraftquellen für den All-

tag. Im gemeinsamen Beten, Singen

und Feiern erfahren wir Trost, Freude,

Bestärkung und Zuspruch. Die

Sehnsucht nach dem Gottesdienst

soll uns erhalten bleiben. Uns gilt der

Zuspruch des Auferstanden:

„Fürchtet Euch nicht!“ (Mt 28,10)

Detlef Pötzl, Ltd. Pfarrer

Anne Neubauer, Vorsitzende Seelsorgebereichsrat

Licht der Hoffnung an einem Fenster in Nordhalben

Foto: Birgit Franz.

14

Coronaerfahrungen


Lichter der Hoffnung

Gottes Wort ist wie Licht in der

Nacht; es hat Hoffnung und Zukunft

gebracht;

es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis,

Not und Ängsten, ist wie ein

Stern in der Dunkelheit

(GL 450)

In den Tagen der Corona-Krise erleben

wir eine Zeit der Unsicherheit

und Ungewissheit. Es ist eine Zeit, in

der wir uns alle auf völlig neue und

noch nie da gewesene Gegebenheiten

einstellen müssen. Die Verantwortlichen

aller Gremien und Gemeinschaften

und nicht zuletzt wir

selbst, müssen erst herausfinden, wie

in dieser Situation sinnvoll agiert werden

kann. Dabei ist es nötig, dass

auch zum Teil herbe und einschneidende

Entscheidungen zum Schutz

der Allgemeinheit getroffen werden

müssen.

Gerade älteren Menschen fehlen

aktuell soziale Kontakte, und sie fühlen

sich oft einsam, isoliert und

„abgehängt“.

Doch wollen wir gerade in diesen

Zeiten der Bedrängnis auf Gott vertrauen,

denn ER ist unsere Zuversicht

und ER lässt uns nie allein.

Mit der Aktion „Lichter der Hoffnung“

sind wir eingeladen, jeden Tag eine

brennende Kerze ins Fenster zu stellen

und als Zeichen des Zusammenhalts

und der Verbundenheit gemeinsam

mit unseren Familienangehörigen

ein Vaterunser, das Rosenkranzgebet

oder ein Gebet, wie es in unserer

Kirche ausliegt, zu beten.

Setzen wir so immer wieder ein Zeichen

der Verbundenheit mit Gott und

untereinander und beten wir in diesen

Tagen weiter miteinander und

füreinander.

Birgit Franz, Nordhalben

Wenn plötzlich alles still

steht...

Nun steht alles still. Vieles ist zurzeit

ganz anders, als sonst.

Wir sehen nun, dass nichts mehr

selbstverständlich ist, was vor zwei

Monaten noch ganz normal war.

Am Abend mit Freunden eine Pizza

beim Lieblingsitaliener essen? Zurzeit

nur sehr eingeschränkt möglich und

somit nicht mehr selbstverständlich.

Kurz nach der Arbeit mit der Arbeitskollegin

ein schnelles Eis essen? Zurzeit

nicht möglich und somit nicht

mehr selbstverständlich.

Für eine Stunde ins Fitnessstudio und

etwas Sport machen? Zurzeit nicht

möglich und somit nicht mehr selbstverständlich.

Coronaerfahrungen

15


16

Zugeschickt von einer unserer

Urlaubsvertretungen.

An einem Sonntagmorgen mit der

Familie in die Kirche und die hl. Messe

besuchen? Zurzeit nur eingeschränkt

möglich und somit nicht

mehr selbstverständlich.

Das Corona - Virus hat uns alle fest

im Griff, das alltägliche Leben steht

Coronaerfahrungen

teilweise still.

Doch was machen gerade ältere

Menschen, die nicht mehr Pizza essen,

Eis essen oder ins Fitnessstudio

gehen, wenn sie nun nicht mehr in

die Kirche zum wöchentlichen

Gottesdienst gehen können ...?

Ich fragte eine ältere Frau, die schon

länger aus gesundheitlichen Gründen

den Gottesdienst nicht mehr


besuchen kann, jedoch gerne daheim

an der hl. Messe teilhaben möchte,

wie sie das meistert.

Sie verrät mir, dass es am Fernseher

ein Programm namens "KTV" gibt.

Dieser Sender überträgt täglich den

ganzen Tag hl. Messen aus verschiedenen

Ortschaften zum Mitbeten. Oft

kann man auch den hl. Vater auf diesem

Fernsehersender sehen. Außerdem

nimmt sich diese Frau auch oft

ein kleines Gebetsheft, welche in der

örtlichen Kirche ausliegen, oder ihr

eigenes Gebetbuch zur Hand.

Sie betet dann still für sich die darin

stehenden Gebete. So kann sie auch

ohne Kirchenbesuch verbunden sein

und ihre täglichen Gebete sprechen.

Auch wenn wir wieder "ganz normal"

in die Kirche zum wöchentlichen

Gottesdienst gehen können und diese

momentane Zeit vorbei ist, sollten

wir nicht vergessen, dass das

"Normale" nicht selbstverständlich ist

und es zu schätzen lernen.

In diesem Sinne, bleibt alle gesund!

Julia Fischer, Wolfersgrün

Krisenzeit aus dem Blickwinkel

einer Mesnerin

Das gesellschaftliche Leben stand fast

still! Es war und ist eine schwere Zeit

für uns alle!

Am härtesten trifft es unsere Senioren,

die allein oder in Alten- und Pflegeheimen

wohnen.

Besuch bei der Osterkerze - Ostern

findet trotzdem statt.

Foto: Birgit Franz

Coronaerfahrungen

17


Auch junge Familien mit Kindern leiden

in diesen Wochen unter den

Ausgangsbeschränkungen. Unsere

Schulkinder haben teilweise Probleme,

das geforderte Schulpensum

daheim am PC zu bewältigen.

Die Osterzeit war für uns alle eine

große Herausforderung. Großeltern

konnten ihre Enkelkinder nicht in die

Arme nehmen, Familien konnten

nicht gemeinsam die Auferstehung

feiern.

An Gottesdiensten konnte man nur

über die sozialen Medien teilnehmen.

Trotz dieser Widrigkeiten wurden

unsere Kirchen österlich geschmückt!

Am Ostersonntag konnten

Gläubige vor der geweihten,

brennenden Osterkerze verweilen

und Ihr Gebet vor den Herrn bringen.

Dieses Angebot wurde rege genutzt.

Das hat mir gezeigt, dass in Krisenzeiten

die Menschen nicht nur näher

zusammenrücken, wenn im Moment

auch nur in Gedanken und Gefühlen,

sondern dass viele sich auch wieder

auf ihr Christsein besinnen und Halt

bei Gott suchen.

Warum nur in Zeiten der Krise?

Mario Küpferling, Schnaid

Quelle: Imageonline

18

Coronaerfahrungen


Neue Wege gehen -

Erstkommunion, Jubelkommunion

und Firmung

Aufgrund der Corona-Krise mussten

die Erst- und Jubelkommunionen in

diesem Jahr in unserem Seelsorgebereich

Frankenwald abgesagt werden.

Dies war ein außergewöhnlicher Einschnitt.

So gehören doch diese Feste

zu den traditionellen Höhepunkten

im kirchlichen Leben einer Gemeinde.

Darüber hinaus wurden auch

schon viele persönliche Vorbereitungen

für diese Feiern getroffen. Wie

gehen wir also mit dieser neuen Situation

um? Wie sollen die Erst- und

Jubelkommunionen in diesem Jahr

stattfinden? Wie geht es bei der Firmvorbereitung

weiter – sind doch auch

hier alle Angebote und Treffen abgesagt

worden.

Unser Glaube sagt uns: Blicke hoffnungsvoll

nach vorne mit der Gewissheit,

dass Gott dir immer wieder

neue Wege eröffnet.

Nach Wochen der Ungewissheit dürfen

wir nun immer mehr hoffnungsvoll

nach vorne blicken. Und so gibt

es die ersten Planungen und Überlegungen

für die Erst- und Jubelkommunionen.

Und auch für die Firmvorbereitung

haben sich neue innovative

Ideen entwickelt. Hier ein kleiner

Überblick (Stand 10.07.2020):

Erstkommunion

Im Bereich Rennsteig in den Pfarreien

Windheim mit Hirschfeld und Buchbach

mit Tettau hat man bereits gemeinsam

mit den Eltern Termine im

September für die Erstkommunionfeiern

gefunden. Aufgrund der relativ

kleinen Kommuniongruppen wurde

man sich sehr schnell einig. Für die

Pfarreien Reichenbach mit Haßlach,

Ludwigstadt und Steinbach am Wald

finden die Erstkommunionfeiern

nächstes Jahr statt. In Kehlbach wurde

ein Termin für die Erstkommunion

im September gefunden.

Im Bereich Oberer Frankenwald gibt

es sehr individuelle Lösungen. Es gibt

Familien, die gerne abwarten möchten

und das Fest zur offiziellen Erstkommunion

im kommenden Jahr feiern,

wie in der Pfarrei Wickendorf. In

den Pfarreien Posseck, Pressig, Rothenkirchen,

Teuschnitz und Tschirn

haben sich die meisten Eltern auf

einen gemeinsamen Termin Anfang

September geeinigt. Und es gibt auch

Kinder, die ihre Erstkommunion in

einem normalen Sonntagsgottesdienst

empfangen. So hat man für

jeden eine passende Lösung gefunden,

was sehr wohlwollend aufgenommen

wurde.

Im Bereich Oberes Rodachtal finden

die Erstkommunionen In Birnbaum,

Steinwiesen, Wallenfels und Nordhalben

an den Sonntagen im September

statt.

Coronaerfahrungen

19


Jubelkommunion

Auch hier wurden zunächst alle Jubelkommuniontermine

im Seelsorgebereich

Frankenwald nach Ostern

abgesagt.

So wurden die Jubelkommunionen

der Regionen Rennsteig und Oberes

Rodachtal auf das kommende Jahr

verschoben. In der Region Oberer

Frankenwald finden die Jubelkommunionen

an den ersten beiden Oktoberwochenenden

noch in diesem

Jahr statt.

Manche Erstkommuniongruppenstunden

konnten nicht stattfinden. So gab es für

die Erstkommunionkinder vom Pfarramt

Steinwiesen eine kleine Gruppenstunde

to go. Und man konnte sich in das

Geschehen von Karfreitag und Ostern

hineinversetzen. Und ein Stück

Himmelfahrt hat sich auch schon

ereignet...

20

Coronaerfahrungen


Ein Padlet - quasi eine Tafel, deren

Bausteine angeclickt werden können

Foto: Bildschirmphoto.

Firmung

Die beiden Firmungen im Seelsorgebereich

Frankenwald (Sa.,

26.09.2020, 10.00 Uhr in Wallenfels

und Sa., 10.10.2020, 9.00 Uhr in

Teuschnitz) können aus jetziger Sicht

stattfinden. Bei der Firmvorbereitung

wurde ein ganz neuer innovativer

Weg entwickelt. Anstelle der Firmtreffen

gibt es nun einen „Firmkurs at

home“. So wurde eine digitale Pinwand,

ein Padlet erstellt.

Hier bekommen die Firmlinge über

den Laptop oder das Smartphone für

jeweils zwei Wochen Inputs, Aufgaben,

Gestaltungsvorschläge und vieles

mehr. Die Firmlinge dürfen so in

diesem Jahr zum ersten Mal etwas

ganz Neues ausprobieren. Ebenso

gibt es über Instagram digitale Impulse,

sogenannte „Insta-Impulse“, mit

denen die Firmlinge ihren inneren

Glaubensschatz entdecken können.

Mit den Neuerungen und Veränderungen

haben sich letztendlich durch

eine Krise neue Wege aufgetan. Wir

haben gemerkt, dass nichts so bleiben

muss, wie es immer war. Die

neuen Wege, die uns Gott immer

wieder eröffnet, sind letztendlich

auch Chancen, den Glauben neu zu

entdecken und neu zu erfahren.

Andreas Roderer, Gemeindereferent

Coronaerfahrungen

21


Alternative Angebote

Nachdem sehr viele Veranstaltungen

und Gottesdienste ausfielen, hat es

aber auch für die Erstkommunionkinder,

Firmlinge und ihre Familien

alternative Angebote gegeben.

Den Jugendkreuzweg konnte man

per Mail oder Youtube mitbeten.

Die Juwall, die diözesane Jugendwallfahrt,

die Klostertour der Firmlinge

und Gottesdienste fanden online

statt. Kreuzwege wurden per Lautsprecher

vom Kirchberg übertragen.

Fast jede Woche wurde Material für

Gottesdienste „auf dem Sofa“ per

Whatsapp und Mail an unsere Familien

verschickt. Für die nächste Zeit

wird es auch Angebote über Instagramm

und mittels Padlet, einer Online-“Schultafel“

geben.

Auf den nächsten Seiten kann man

eine Auswahl unserer vielen Möglichkeiten

sehen, - es sind bei weitem

nicht alle.

Herzlicher Dank gilt allen, die ihr

technisches Wissen und ihre Ideen

mit eingebracht haben.

Vielleicht lassen sich manche Ideen

auch weiter umsetzen und dienen so

zur Bereicherung und Aktivierung

unseres Glaubenslebens.

Auch auf facebook gibt es

Möglichkeiten. Einfach mal in die Suche

„Katholischer Seelsorgebereich

Frankenwald“ eingeben.

22

Coronaerfahrungen


Per Whatsapp wurden

Gottesdienstentwürfe und Basteltipps an

die Familien verschickt. So konnten sie

ihren Gottesdienst auf dem Sofa

miteinander feiern. Gottesdienst wurde so

zum Hausgottesdienst wie in den ältesten

Zeiten. Hausväter und Hausmütter haben

ihre Gottesdienste geleitet.

Und so mancher Gottesdienst fand nicht

auf dem Sofa, sondern am Esstisch - am

„Altar“ des Hauses statt.

Foto: Familie Schauer

Coronaerfahrungen

23


Die Diözesanjugendwallfahrt nach

Marienweiher konnte digital auf

youtube miterlebt werden. Unsere

Jugendlichen waren gut vertreten.

Der Vorteil: Wenn man den youtube-

Kanal des Erzbistums aufruft, kann man

die Wallfahrt auch jetzt noch

„mitgehen“

Foto: EJA

Auch viele

Streaminggottesdienste

konnte man mitfeiern. Es gab

nicht nur

Jugendgottesdienste, sondern

viele andere Gottesdienste.

Meist allerdings nur die Form

der Eucharistiefeier. Wir

haben versucht, per Mail und

Whatsapp auf die

Möglichkeiten aufmerksam zu

machen

Foto: EJA

24 Coronaerfahrungen


Auf unserer Homepage gab es immer

wieder Impulse: https://

seelsorgebereich-frankenwald.de/

aktuelles/tagesimpulse-fuer-die-fasten-

-und-osterzeit

Abstriche im Reli-Unterricht

Allmählich kehrt auch für die SchülerInnen

so etwas wie Routine ein, vom

"Normalzustand" sind aber auch unsere

Bildungseinrichtungen noch weit

entfernt. Ein Blick zurück: Am 20.

April gingen die Osterferien zu Ende.

Die Schulen blieben trotzdem weitgehend

leer.

Es wurden weiterhin Kinder betreut,

deren Eltern in systemkritischen Berufen

tätig waren. Auch während der

Ferien haben die Lehrkräfte abwechselnd

diese Aufgabe wahrgenommen.

Zur Betreuung gehörte auch die Unterstützung

bei Arbeitsaufträgen. Eine

Aufgabe, die viele Eltern zu Hause

übernehmen mussten und müssen.

Eine Religionslehrerin aus dem Landkreis

gab uns weitere Einblicke in die

Unterrichtssituation im März und

April, die mit Einschränkungen auch

für die derzeitige Phase der Lockerungen

noch gelten.

Für den Unterricht gelte besonders

für Grundschüler, sich eher auf die

Hauptfächer zu konzentrieren, die

z.B. für den Übertritt relevant sind.

Eine Einschätzung, die auch die Klassleiter

bestätigten: mit den Hauptfächern

sind die Schüler beschäftigt

genug.

Coronaerfahrungen

25


Dabei traten und treten Fächer wie

Religion etwas in den Hintergrund.

Das könne man zwiespältig sehen:

"Nachdem der Lehrplan kompetenzorientiert

umgearbeitet wurde,

durchziehen bestimmte Themen die

ganze Grundschulzeit." Hier könne

immer angeknüpft werden. Bei anderen

Themen wird das schwieriger.

Darunter fallen z.B. die Lehrplaninhalte

wie "Weltreligionen" oder

"Gottesvorstellungen". Das Vorwissen

der Kinder zu Sachthemen sei zu

unterschiedlich.

Auch der Dialog mit den Kindern ist

nicht zu ersetzen. Gerade in Fächern

wie Religion gibt es wie beispielweise

in Mathematik oft keine eindeutige

Lösung. Gegenseitiges Zuhören

und Verstehen ist etwas, das Kinder

im Home Schooling nicht erlernen

können. Darüber hinaus hat die Religionslehrerin

auch die familiäre Situation

der Kinder im Blick. Das Betreuen

der Kinder stellt die Eltern vor

ganz neue Herausforderungen. Gerade

jüngere Kinder bräuchten eine

intensivere Zuwendung als ältere.

Bei Familien mit mehreren Kindern

ist es möglich, dass diese verschiedene

Schularten besuchen. Die derzeitige

Situation sei mit nichts bisher

vergleichbar. "Alles ist für alle neu!"

Das gelte gleichermaßen für Eltern,

Schüler und Lehrer, die gemeinsam

diese Situation bewältigen müssen.

Auch deswegen sei das Feedback der

Eltern wichtig.

Die Herangehensweise entscheidet

letztlich jeder Lehrer für sich. Für sie

sei wichtig: "Alles etwas langsamer

angehen. Schauen, dass das Grundwissen

sitzt, und auch Abstriche machen."

So verzichtet die Religionslehrerin

auf größere Arbeitsblätter und gibt

zu bedenken: "Auch Ausdrucken

geht ins Geld; es gilt, die Eltern nicht

zusätzlich zu belasten." Dabei setzt

sie auf niedrigschwellige Arbeitsaufträge,

die ohne großes Vorwissen

zu meistern sind und die z.B. auch

mit Hilfe der Bibel nachgeschlagen

werden können. Zu Ostern gab es

den Auftrag, ein Kontrastbild zu gestalten.

Auf der einen Seite Karfreitag,

auf der anderen Seite Ostersonntag,

beide Teile zu füllen mit

Bildern, Farben, Begriffen. Gerade,

weil in den anderen Fächern der

Leistungsdruck hoch sei, gelte für

sie, weniger auf Leistung zu schauen,

sondern auf das, was den Kindern

gut tue.

Thomas Weiß, Wallenfels

26

Coronaerfahrungen


Wer sind "die Leute"?

Jeder von uns kann mit dem Corona-

Virus infiziert werden. Wenn man

den Schätzungen Glauben schenken

darf, wird sich die Mehrheit der Bevölkerung

mit der Krankheit anstecken.

Die folgende Geschichte könnte

ein jeder so oder so ähnlich erleben

oder vielleicht erlebt haben.

Mit Gliederschmerzen fing es an, am

nächsten Tag ist der Geruchssinn

weg. Der Gedanke an eine Erkrankung

mit dem neuartigen Erreger

wird rasch beiseite geschoben. "Mir

passiert das doch nicht!" Der Partner

gibt aber keine Ruhe und besteht auf

einem Arztbesuch. Mehr noch, beim

Hausarzt beharrt er auf einen Corona

-Test.

Bald darauf kommt das Ergebnis:

COVID-19-positiv. Das Gesundheitsamt

meldet sich: sieben Tage Quarantäne.

Gedanken schießen durch

den Kopf: "Bei wem war ich? Wo habe

ich mich angesteckt?" Die Symptome

verschwinden bald wieder; es

gibt keine weiteren Komplikationen.

Doch sieben Tage können lang werden,

wenn man plötzlich das Gesprächsthema

Nummer eins im Ort

ist.

Das Telefon klingelt, am Apparat ist

der Arbeitgeber. Ihm sei zugetragen

worden, dass man am Corona-Virus

erkrankt sei?

Schon bald brodelt die Gerüchteküche:

"Die ganze Familie ist verseucht!"

– "Das Gesundheitsamt hat

Proben im Haus genommen!" Wie

soll man sich gegen solche Gerüchte

zur Wehr setzen, von denen man

nicht einmal weiß, wer sie in die Welt

gesetzt hat? Ein jeder will am meisten

wissen, und es kommt immer

noch etwas dazu. Keine Nachtruhe,

stattdessen auf der Straße vor dem

Haus lautes Husten und "Corona!"-

Rufe. Man ist plötzlich der/die Aussätzige;

an den Pranger gestellt. Die

Frage bleibt: Wer sind "die Leute",

das sagt einem niemand.

Sieben Tage sind vergangen. Es ist

der erste Tag nach der Quarantäne.

Von den Behörden kam grünes Licht

für das Verlassen der Wohnung. Ein

kurzer Anruf in der Stadtverwaltung

und abklären, ob alles in Ordnung

geht – sonst steht vielleicht die Polizei

vor der Tür.

Der erste Spaziergang führt zum

Friedhof. Auf dem Weg dorthin machen

die Leute einen Bogen um einen.

Die Krankheit ist gegangen, doch

Unsicherheit und Misstrauen sind

geblieben.

Aus einem Kreuzweg aus Südtirol:

"Bloßstellen - das beschämt und

schmerzt. Auch Worte stellen bloß…

In jedem Menschenleben gibt es Dinge,

die gehen niemanden etwas an.

Was wir denken, wünschen und fühlen,

das braucht ebenso eine Schutzkleidung

wie unser Körper, den wir

schützen vor Kälte und Hitze, aber

auch vor Neugierde und dem entblößenden

Blick.

Herr, Jesus Christus, lass mich die

Gefühle anderer Menschen achten

Coronaerfahrungen

27


und ebenso ihre Überzeugungen.

Hilf allen Menschen, Ehrfurcht voreinander

zu haben und die Würde des

anderen anzuerkennen und zu achten."

Thomas Weiß, Wallenfels

Was haben wir bloß falsch gemacht?

Was ist richtig, was ist falsch? Besonders

während der Zeit der strikteren

Ausgangsbeschränkungen fiel diese

Frage nicht leicht. Zur Erinnerung:

Das Verlassen der Wohnung war nur

bei Verlassen triftiger Gründe erlaubt,

physische Kontakte zu anderen

Menschen außerhalb des eigenen

Hausstandes sollten auf ein Minimum

reduziert werden. Die Frage

war (und ist): Schließen sich Bürgerpflicht

und gutes Miteinander aus

oder ein? Die nachfolgend beschriebene

Situation könnte sich so oder

ähnlich an jedem Ort abgespielt haben.

Ein normaler Wochentag in ungewöhnlichen

Zeiten. Vor einem Haus

steht seit den frühen Morgenstunden

ein Auto mit ortsfremden Kennzeichen

und das, obwohl doch strenge

Ausgangsbeschränkungen herrschen.

Wenn Regeln gelten, dann

gelten sie für alle, ohne Ausnahme.

Letztlich ist die ganze Gemeinschaft

auf das verantwortungsvolle Handeln

des Einzelnen angewiesen. Davon

hängt in diesen Zeiten viel ab.

Die Entscheidung fällt nicht leicht.

Nach einer kurzen Bedenkzeit wird

doch zum Telefon gegriffen und die

Polizei informiert, dort nach dem

Rechten zu schauen.

Wenig später bei besagter Familie:

Großmutter, Eltern, erwachsenes

Kind. Es klingelt an der Tür. Wer

kann das jetzt wohl sein? Draußen

stehen drei Polizisten. Es muss geklärt

werden, wem das Auto mit dem

fremden Kennzeichen gehört, das in

der Einfahrt steht. Die Situation ist

schnell erklärt. Das Kind ist zum Helfen

angereist. Die Polizisten zeigen

Verständnis, doch man muss jedem

Hinweis nachgehen. Man wünscht

sich noch einen schönen Tag. Nach

dem Schließen der Tür geht das

Nachdenken los: "Wer könnte das

gewesen sein? Wer kannte Straße

und Hausnummer?" Die Großmutter

ist den Tränen nah: "Was haben wir

bloß falsch gemacht?" Ärger und

Misstrauen wachsen mit jedem Tag,

an dem man diesen Gefühlen in der

28

Coronaerfahrungen


familiären Isolation nachgehen kann.

Für die Zeit nach der Krise steht der

Entschluss fest, lieber Abstand zu

halten von den anderen. So erwächst

aus der gewollten sozialen Distanz in

der Krise plötzlich eine ungewollte

Spaltung.

In einem Gesang aus Taizé heißt es:

"Christus, dein Licht verklärt unsre

Schatten, lasse nicht zu, dass das

Dunkel zu uns spricht. Christus, dein

Licht erstrahlt auf der Erde und du

sagst uns: Auch ihr seid das

Licht." (GL 815). Das Gotteslob liefert

weitere Anregungen für Gebete, z.B.

GL 7,1; 9,1; 16,2; 17,1 oder 19,4.

Kleinigkeiten, die Freude bereiten

Der Hl. Geist hat zur Zeit Hochkonjunktur

beim Finden kreativer Lösung,

doch in vielen Pfarreien

herrscht auch Ratlosigkeit. Wie soll

man Kontakt zu den Gemeindemitgliedern

halten? Wie kann man gerade

den älteren eine Freude bereiten,

ohne deren Gesundheit aufs Spiel zu

setzen? Eine Flut aus Emails, Empfehlungen

von allen Seiten, was in Ordnung

und was zu unterlassen ist,

führt bisweilen zu Verunsicherung. So

geschehen auch am Palmsonntag, wo

doch eigentlich die Palmkätzchen

gesegnet und ausgeteilt werden. Am

Dienstag vor Palmsonntag kommt die

Nachricht, dass der Erzbischof dringend

davon abrät "gesegnete Palmzweige

zum Mitnehmen in den Kirchen

anzubieten."

Da ist aber die Entscheidung längst

gefällt, dass so ein Palmzweig doch

eine nette Geste ist. Wie wäre es außerdem

mit selbstgebastelten und

geschmückten Kreuzen? Die Begeisterung

ist groß in der Chatgruppe.

Schließlich ist eine solche Bastelaktion

auch eine schöne Beschäftigung

für die Kinder. Bis sich die Empfehlung

aus Bamberg herumgesprochen

hat, sind hundert Palmbuschen und

ebenso viele Kreuze längst in Heimarbeit

entstanden. Doch Kreuze und

Palmzweige haben plötzlich gewissermaßen

eine dunkle Aura bekommen,

sind jetzt potentiell gefährliche Überträger

der neuartigen Pandemie. Was

tun? Am Ende siegt der Pragmatismus

und nach langen Diskussionen ist

eine Entscheidung gefällt. Nach der

Segnung müssen sich Palmbuschen

und Kreuze in Quarantäne begeben.

Drei Tage ohne Licht und Luft in der

Abstellkammer müssten schließlich

auch dem schlimmsten Erreger den

Garaus machen. Gründonnerstag

stehen schließlich Palmzweige und

Kreuze – vor der Kirche in der Sonne

– zum Abholen bereit. Die Freude ist

groß, auch ein "Lieferservice" hat sich

schnell etabliert, bei dem die Zweige

(unter Einhaltung der Hygienevorschriften)

vor die Türen gelegt werden.

Dass Buchs und Palmzweige etwas

bröseln, stört eigentlich niemanden.

Was zählt, ist die Freude und

das sichtbare Zeichen, dass daran

erinnert: "Vereint mit Christus, sind

wir nie allein."

Thomas Weiß, Wallenfels

Coronaerfahrungen

29


Palmzweige für alle - der Palmsonntag

fiel nicht aus

Foto: Thomas Weiß

Bewährungsprobe für die

Pfarreien

Das pfarrliche Leben ist zur Zeit

überall fast zum Stillstand gekommen.

Dabei gab es vor dem Ausbrechen

der Pandemie viele

(vermeintlich) drängende Angelegenheiten.

Exemplarisch für viele

Pfarreien erzählt Isabella Leipold,

Kirchenpflegerin in Wallenfels und

Mitglied im gemeinsamer Verwaltungsausschuss,

von ihrer Wahrnehmung

der Situation.

Anfang März fand noch ein Treffen

mit den pfarrlichen Gruppierungen

statt. Grund war die neue Umsatzsteuerregelung,

die in Zukunft eine

genaue Buchführung und Auflistung

aller Einnahmen aller Gruppen in der

Pfarrei mit sich bringt. Stichtag für

den Eingang der Unterlagen in Bamberg

war der 13. März. Eben jener

Freitag, der 13., an dem die Schulschließungen

in Bayern verkündet

wurden und vielen das Ausmaß der

Krise langsam bewusst wurde. Ca. 20

Stunden verteilt über viele Tage haben

die Kirchenräte in den Wochen

vorher für das genaue Zusammentragen,

Auflisten und Einordnen aller

Positionen aller Gruppierungen aufgebracht.

Die Unterlagen wurden

gerade noch rechtzeitig eingereicht,

um sich so die Prämie zu sichern.

Dann kam mit der Corona-Krise nicht

nur die Fristverlängerung, sondern

auch die Einsicht, dass die Prüfung

der Unterlagen wohl noch etwas

warten muss. Die Prioritäten waren

plötzlich völlig andere.

Die nächste Verwaltungssitzung ist

auf unbestimmte Zeit vertagt.

Ein weiteres Projekt ist der Einbau

30

Coronaerfahrungen


einer Lüftungsanlage in der Pfarrkirche.

Die Zusage aus Bamberg kam im

Februar; für März/April waren die

ersten Arbeiten geplant. Die Kirchenpflegerin

hofft darauf, dass die ausführende

Firma bald mit den Arbeiten

beginnen kann. Hoffnung schöpft

sie aus den Lockerungen, die in Kraft

treten. Außerdem sei der Zeitpunkt

günstig, da das Kirchengebäude nur

gering frequentiert ist. Die Zeit könnte

also gut genutzt werden. Gedanken

macht sich Leipold über die finanzielle

Situation der Pfarrei. Laufende

Ausgaben werden nicht weniger.

Als Stichworte reichen Pfarrheim,

Kirche, Kindergarten. Einnahmen,

seien sie auch noch so klein,

fallen weg. Viele Kirchenverwaltungen

müssen wie Unternehmen mit

den Einbußen zurechtkommen. Doch

nicht nur die finanziellen Aspekte

beschäftigen die Kirchenpflegerin.

Für das pfarrliche und örtliche Leben

stellt die Krise eine Bewährungsprobe

dar. Keine Fronleichnamsprozession,

die für Wallenfels so bedeutsam ist.

Kein Kirchweihfest, das dieses Jahr

von der Kirchweihgesellschaft mit

Unterstützung der Soldatenkameradschaft

organisiert worden wäre –

letztere feiern ihr 150jähriges Bestehen.

Keine Floßfahrten, die doch die

Haupteinnahmequelle der Stadt sind.

"Und was wird nach der Krise sein?

Wie werden die Leute danach mit

'Kirche' umgehen? Was ist mit denen,

die bisher regelmäßig die Gottesdienste

besucht haben? Kommen

vielleicht wieder mehr Leute? Werden

andere Werte wieder wichtiger?

Ist da vielleicht Dankbarkeit, der

Kirchenpflegerin Isabella Leipold,

Wallenfels

Wunsch, etwas im Leben zu verändern?"

Fragen, auf die wohl erst in

vielen Monaten eine Antwort gegeben

werden kann. Auch in der derzeitigen

Situation sucht Leipold gern die

Kirche auf und schöpft aus dem Besuch

wieder Kraft. Derzeit ist wenig

geschmückt. Es gibt nicht viel, das

ablenkt. Das Wesentliche tritt für Leipold

in den Vordergrund, was sie so

zusammenfasst: "Die Kirche wirkt

jetzt ruhig auf mich."

"Heut ist wieder Klappertag"

Immer wieder ist die Rede davon,

dass die derzeitige Krise auch Chancen

birgt. Was sie auf jeden Fall mit

sich bringt, ist die Förderung neuer,

Foto: Privat

Coronaerfahrungen

31


kreativer Ansätze im pfarrlichen Leben.

Dazu zählt z.B. auch das Ratschen,

das alljährlich an den Kartagen

das Glockenläuten ersetzt. Normalerweise

treffen sich dazu die Ministranten

zu festen Zeiten. Dieses

Jahr wurde das Ratschen in Wallenfels,

Steinwiesen und vielen anderen

Orten etwas anders als sonst durchgeführt.

Die Messdiener ratschten

einfach daheim – von Gärten und

Balkonen aus. Ein interessanter Nebeneffekt

dabei: das Ratschen hörten

so auch viele, die in den vergangenen

Jahren wenig oder gar nichts

davon mitbekommen haben. Das,

was viele bis zu diesem Zeitpunkt

nur am Rande oder nicht interessierte,

rückte plötzlich nah; zwang zur

Auseinandersetzung: Was ist dieses

Geräusch? Warum tun "die" das?

Vielleicht brachte die Ratschaktion

2020 so zum Nachdenken über den

Hintergrund dieses alten Brauches.

Von einer ganzen Bandbreite an Reaktionen

können die Wallenfelser

Ministranten berichten. Irritierte und

neugierige Blicke, Kopfschütteln und

Augenrollen, verärgertes Herunterlassen

der Rollos, gar eine Drohung.

Gelebtes Brauchtum ist nicht länger

selbstverständlich und mit den Reaktionen

darauf mussten und müssen

die Ministranten umgehen lernen.

Auf der anderen Seite animierte die

Aktion auch ältere und jüngere Mitbürger

zum Mitmachen. Teilweise

wurden alte Ratschen aus ihrem langen

Schlaf gerissen. Der vierjährige

Lennis freute sich am Karsamstag:

"Heut ist wieder Klappertag!" Gerade

die älteren Nachbarn zeigten sich

positiv überrascht. Sogar Applaus

bekamen die Ministranten zu hören.

Vielleicht wird auch im kommenden

Jahr das Ratschen ein bisschen anders

durchgeführt werden. Das Jahr

2020 könnte dafür einen Impuls gesetzt

haben.

Thomas Weiß, Wallenfels

Helf Gott!

Die Mammutklapper von Wallenfels

Foto: Thomas Weiß

"Eine sonderbare Stille lastete auf

Gärten und Fluren. Alle Tore waren

verschlossen, aus keinem Schlot

stieg Rauch, überall Ruhe und Stille."

Die Situation kommt vielen von uns

bekannt vor. Mittlerweile sind die

32

Coronaerfahrungen


Klapperimpressionen aus Wallenfels

Foto: Thomas Weiß

Straßen wieder belebter, die Bewohner

gehen wieder öfter vor die Tür,

das schöne Wetter tut sein Übriges.

Zumindest der Anschein normalen

Lebens kehrt wieder ein. Doch denkt

man zurück an die ersten Wochen

der Ausgangsbeschränkungen,

kommt sie einem wieder in den Sinn,

diese "sonderbare Stille". Es war

nicht nur das Fehlen vertraut gewordener

Geräusche; die Luft schien voller

Ängste, voll Bangen, Hoffen und

dem Erwarten neuer Nachrichten, die

viele in Fernsehen, Rundfunk oder

den sozialen Medien verfolgten.

Die anfangs erwähnte Beschreibung

stammt jedoch nicht aus dem März

2020, sondern ist 400 Jahre alt. Niedergeschrieben

in einer Chronik Anfang

des 17. Jahrhunderts, dokumentiert

sie die Situation im Frankenwald,

als die Pest umging. Es heißt weiter:

"Kühe und Ochsen hungerten im

Stall, ihr Brüllen war der einzige Laut

des Lebens. Der Sonnenschein war

gefürchtet, die Felder verwildert und

unfruchtbar, Wasser und Wind waren

todbringend. Man verhängte die

Fenster und Türen. In den ungelüfteten

Stuben hatte die Seuche doppelt

leichtes Spiel. Die Menschen siechten

dahin, bleiern war ihr Antlitz. Am

Morgen hatten sie Beulen unter den

Armen, ihr Körper verformte sich, das

Fleisch zerging unter der Haut, und

wer starb, hatte ein böses, verzerrtes

Gesicht. Manche starben schon vom

Coronaerfahrungen

33


St. Sebastian geschmückt für die

Prozession

Foto: Thomas Weiß

bloßen Ansehen der grässlich zugerichteten

Leichname.“ Vergleichbar

mit damals ist die heutige Situation

nicht. Die Orte waren wesentlich

kleiner. Das Wissen um Krankheitserreger

und Hygiene allenfalls gering.

Doch bringt die Beschreibung ins

Nachdenken. Wie mag es damals

gewesen sein? Die Haushalte praktisch

ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt.

Jeder Durchreisende war

eine Chance auf Information – oder

Ansteckung. Die (Selbst-)Versorgung

mit Nahrungsmitteln nicht mehr sicherstellen

zu können, hieß Hunger

leiden oder gar verhungern. In Dörnach,

so wird berichtet, starb das

ganze Dorf bis auf eine Person.

Wenn man sich im Frankenwald

auch heute noch beim Niesen "Helf

Gott – Dank Gott" wünscht, dann

geht das auf jene Zeit zurück, in der

"die Pestkranken selbst beim Nießen

tot umfielen."

Ob und in welcher Weise das kirchliche

Leben damals weiterging, mag

an anderer Stelle überliefert sein.

Was heute von dieser Zeit geblieben

ist, ist das Gedenken an den Heiligen

34

Coronaerfahrungen


Sebastian. Dieser wurde in Narbonne

im heutigen Frankreich geboren und

war bereits in frühester Jugend ein

eifriger Anhänger der Lehre Christi.

Als Befehlshaber der Prätorianischen

Leibwache des römischen Kaisers

nutzte er seine Stellung, um gefangenen

Christen zu helfen. Unter Kaiser

Diokletian, dessen Herrschaft eine

neue Welle ärgster Christenverfolgung

auslöste, erlitt Sebastian den

Märtyrertod.

Bereits seit dem 7. Jahrhundert wurde

Sebastian als Schutzheiliger gegen

die Pest verehrt. Wahrscheinlich liegt

diese Verknüpfung im Martyrium des

Heiligen: er wurde so lange mit Pfeilen

beschossen, bis er starb. Im

Volksglauben etablierte sich die Vorstellung,

dass die Krankheit durch

geheimnisvolle Pfeile von Dämonen

oder Pestengeln verursacht werde.

An seiner Begräbnisstätte wurde im

Jahr 367 eine der sieben Hauptbasiliken

Roms, die Kirche San Sebastiano,

erbaut. Doch auch hier im Landkreis

gibt es Zeugnisse der Heiligenverehrung,

z.B. die Kreuzbergkapelle in

Kronach, die nach der Pest erbaut

wurde. Die Erleichterung und Dankbarkeit

der Menschen damals nach

dieser Katastrophe muss unvorstellbar

gewesen sein. Berichtet wird

auch von einer Prozession an Michaeli

im Jahr 1642/43 zu jener Kapelle.

Am Gedenktag des Heiligen, dem 20.

Januar, wird in Wallenfels auch heute

noch die Sebastiansprozession durchgeführt,

die auf ein Gelübde aus den

Zeiten der Pest zurückgeht. Am 20.

Januar 2020 ahnte bei dieser Prozession

wohl niemand etwas von der

drohenden Gefahr, die kaum mehr

als ein Wetterleuchten am Horizont

war; ein Problem irgendwo im fernen

China. Die Worte aus der damaligen

Predigt behalten dennoch ihre Gültigkeit:

„Was ist unabhängig vom jeweiligen

Tagesgeschäft das eigentlich

Wichtige in meinem Leben?“ Hier

knüpfte Pater Jan Poja an das Gelöbnis

der Sebastiansprozession an und

rief die damaligen Lebensumstände

in Erinnerung. Die Menschen befanden

sich in einer Notsituation und

mussten die existentielle Erfahrung

machen, dass sie der Seuche nichts

entgegenzusetzen hatten. Geld und

Besitz seien unbedeutend gewesen.

Sie vertrauten also auf Gott: „ER ist

es, der uns trägt und hält.“

Thomas Weiß, Wallenfels

Beobachtungen in der Corona-

Krise

Die Ausnahmesituation fördert auch

Gutes zu Tage

„Bitte, dass uns Gott verschone, vor

der Pest und gähem Tod“, mit dieser

Fürbitte ziehen wir Wallenfelser seit

1642 jeweils am 20. Januar, dem Gedenktag

des Hl. Sebastian, durch unseren

Ort. Es ist eine Dankprozession,

weil unsere Vorfahren in der Zeit des

30jährigen Krieges wenigstens vom

„Schwarzen Tod“ verschont blieben.

Traditionsbewusst folgen wir dem

Coronaerfahrungen

35


Bürgermeister Jens Korn, Wallenfels

Foto: Privat

Gelübde auch heute noch, wenngleich

es manchem von uns ein wenig

fremd vorkommen mag. Wer

muss sich schon vor der Pest fürchten,

schließlich hat die moderne Medizin

doch alles im Griff?

Das dachten wir auch noch in diesem

Januar, als das Coronavirus schon in

China wütete, aber noch weit weg

war. Mittlerweile bestimmt COVID-

19 und vor allem der Kampf gegen

seine Ausbreitung unseren Alltag.

Das Virus schränkt unser Leben ein.

Soziale Kontakte sind auf ein Minimum

reduziert. Auf vieles, was uns

bislang selbstverständlich erschien,

müssen wir verzichten, von etwas so

Einfachem, wie einem Handschlag

oder einer Umarmung über den Einkauf

und Wirtshausbesuch bis hin

zur Heiligen Messe.

Es ist für uns tatsächlich eine Zeit der

Entbehrung, wenngleich auch auf

anderem Niveau als für unsere Vorfahren.

Sie hatten neben der Angst

vor der Pest erst wenige Jahre zuvor

mehrere Durchzüge der Schwedischen

Truppen und derer Verbündeten

ertragen müssen. Wir hingegen

dürfen gerade feststellen, dass wir

über eines der solidesten Gesundheitssysteme

weltweit verfügen, das

ausreichend Intensivpflegeplätze

und Beatmungsgeräte vorhält.

Trotzdem ist es eine Ausnahmesituation,

in der wir auch viel über uns

und unsere Gesellschaft lernen können.

Aus meiner Sicht als Bürgermeister

haben wir den

„Charaktertest“, wie Markus Söder

diese Krise nennt, gemeinsam bestanden,

denn es gibt neben vielen

Problemen auch zahlreiche positive

Erfahrungen, die wir machen dürfen:

In den letzten Wochen zählt das Wir

mehr als das Ich. Die allergrößte

Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger

befolgt die staatlich Beschränkungen,

vielleicht nicht bis auf das

Komma genau, aber doch ohne großes

Murren. Nach meiner Einschätzung

tun dies die Bürger weniger aus

Gehorsam, sondern aus der Überzeugung,

dass jeder, der sich an die

Regeln hält, Leben schützt und zwar

nicht nur das eigene. Selten wurde

uns deutlicher, dass unser Verhalten

Auswirkungen auf die Gesellschaft

hat, und selten zuvor wurden die

Bürger ihrer Verantwortung gerechter

als jetzt.

36

Coronaerfahrungen


Über Solidarität wird aktuell nicht nur

geredet, sie wird von vielen gelebt.

Zwar trifft diese Krise uns alle, jedoch

in unterschiedlicher Härte. Besonders

leiden unter dem „lock-down“ die

Selbstständigen, die Händler und

Gastronomen. Es ist ermutigend, wie

gerade diese Gruppen unterstützt

werden. Essen „to-go“ ist gerade Mode,

der Lieferservice von Geschäften

wird gerne in Anspruch genommen.

Ein sehr eindrucksvolles Zeichen der

Solidarität ging vor kurzem auch vom

Blutspendetermin in Wallenfels aus.

Doppelt so viele Spender als sonst

kamen, es gab lange Schlangen und

trotzdem harrten alle aus.

Allgemein besteht eine große Hilfsbereitschaft.

Von vielen Gemeindeverwaltungen

wurden deshalb Helferbörsen

eingerichtet. Meine Kolleginnen

und Kollegen haben dabei allerdings

die gleiche Erfahrung gemacht:

Einer großen Zahl an Hilfswilligen stehen

kaum Menschen gegenüber, die

um Unterstützung bitten. Dafür gibt

es nach meiner Vermutung einen

Grund, der uns auch positiv stimmen

darf: Unsere sozialen Strukturen

funktionieren (noch). In den Familien

kümmern sich die Jungen um die Alten

und auch in der Nachbarschaft ist

man füreinander da.

Auf all diese Erfahrungen – auch

wenn sie positive Aspekte haben mögen

– hätten wir gerne verzichtet.

Wir können dieser Zeit aber einen

Sinn geben, wenn wir das Gute, was

zu Tage getreten ist, bewahren.

Wenn auch nach der Krise das Wir

mehr zählt, als das Ich; wenn wir weiterhin

Solidarität leben und wenn wir

auch künftig unseren Nächsten helfen,

wo es nötig ist.

In einem Punkt bin ich mir gerade als

Wallenfelser sicher: Wir werden die

nächste Sebastiansprozession in einem

anderen Geist begehen. Die Tradition

wird dann von der Aktualität

verdrängt. Wir werden unseren Vorfahren

enger verbunden sein, weil

wir erlebt haben, dass auch unsere

moderne Gesellschaft verwundbar

ist. „Bitte, dass uns Gott verschone

vor Pest und gähem Tod“ wird am 20.

Januar 2021 jedenfalls einen ganz

neuen Klang haben.

Jens Korn , Bürgermeister Wallenfels

Die Hl. Corona

Die heilige Corona wird in der katholischen

Kirche als Märtyrerin verehrt.

Sie lebte um 160 nach Christus im

heutigen Ägypten zur Zeit der Chris-

Coronaerfahrungen

37


tenverfolgung. Als ihr Mann als

Christ überführt wurde, stand sie

ihm treu zur Seite und spendete ihm

Trost und Zuversicht. Auch sich

selbst blieb sie treu. Für ihr Bekenntnis

zu Christus erlitt sie den Märtyrertod:

zwischen zwei heruntergezogenen

Palmen gebunden wurde sie

zerrissen, als ihre Verfolger diese

nach oben schnellen ließen. Ihr Gedenktag

ist der 14. Mai. Im Aachener

Marienstift befinden sich Reliquien

der Heiligen. Die heilige Corona wird

seit frühester Zeit besonders verehrt,

sie gilt als Schutzpatronin gegen

Krankheiten und Seuchen.

Mit diesem Gebet stellen wir uns in

diese Tradition und erbitten ihre Fürsprache

und Gottes Schutz vor

Krankheit und Tod.

Gebet in der Bedrohung durch das

Corona-Virus

Im Namen des Vaters und des Sohnes

und des Heiligen Geistes. Amen.

Herr erbarme Dich! Christus erbarme

Dich! Herr erbarme Dich!

Heilige Maria, Mutter Gottes – bitte

für uns!

Heilige Maria, Du Heil der Kranken –

bitte für uns!

Heilige Corona – bitte für uns!

Heilige Corona, Schutzpatronin gegen

Seuchen, wir bitten Dich:

Für alle, die am Corona-Virus erkrankt

sind – bitte für sie.

Für die Ärzte und das Pflegepersonal

– bitte für sie.

Für alle, die sich gegen die Ausbreitung

einsetzen – bitte für sie.

Für alle, die in Quarantäne sein müssen

– bitte für sie.

Für alle, die sich Sorgen machen und

Angst haben – bitte für sie.

Für alle, die verstorben sind – bitte

für sie.

Um die Entwicklung eines Gegenmittels

– tritt für uns ein.

Um die Eindämmung der Krankheit –

tritt für uns ein.

Um Weisheit und Besonnenheit bei

Entscheidungen – tritt für uns ein.

Lasset uns beten:

Allmächtiger Gott, Du vergibst deinem

Volk die Sünden und heilst alle

seine Gebrechen, du hast uns deinen

geliebten Sohn gesandt, dass er unsere

Krankheiten trage:

Wir bitten dich in dieser Zeit der Epidemie

und Not, blicke voll Erbarmen

auf uns und gedenke deiner Liebe

und Güte, die du zu allen Zeiten Deinem

Volk gezeigt hast. Nimm unser

Gebet an und erhöre uns auf die Fürsprache

Deiner heiligen Märtyrerin

Corona. Wende diese Krankheit von

uns ab; lass diejenigen, die davon

betroffen sind, wieder gesund werden;

beschütze die, welche durch

deine Güte bisher bewahrt geblieben

sind, und lass die Plage nicht weiter

um sich greifen.

Darum bitten wir durch Christus,

unseren Herrn. Amen.

38

Gebet


Geistige Kommunion

Zeichen Seiner Nähe und Gemeinschaft

mit IHM

In diesen Zeiten sind wir immer

wieder eingeladen, die „Geistige

Kommunion“ zu praktizieren, wenn

wir nicht zur Kommunion gehen

können und wollen, und, wenn wir

am Bildschirm oder im Hörfunk einen

Gottesdienst mitfeiern. Wir

haben dazu ein Gebet von Padre

Pio gefunden:

Mein Jesus, ich glaube, dass

Du im Allerheiligsten Sakrament

des Altares gegenwärtig

bist.

Ich liebe Dich über alles,

und meine Seele verlangt

nach Dir.

Da ich Dich jetzt nicht in der

Heiligen Eucharistie empfangen

kann, bitte ich Dich

innig, komme geistigerweise

zu mir und nimm Wohnung

in meinem Herzen. Ich

umfange Dich, vereinige

mich ganz mit Dir und bete

dich an, mein Heiland und

Erlöser. Lass nicht zu, dass

ich mich je von Dir trenne.

Hl. Pater Pio (1887-1968)

Gebet

39


Schutzkonzept Prävention

Die Kultur der Achtsamkeit soll immer

mehr Qualitätsmerkmal im Erzbistum

Bamberg und natürlich auch

in den Pfarreien in unserem Seelsorgebereich

werden. Wir möchten aufeinander

aufpassen und Kindern,

Jugendlichen und Mitarbeitern den

größtmöglichen Schutz im kirchlichen

Raum gewähren. Dazu gehört,

dass wir ein flächendeckendes

Schutznetz haben und jede Person

weiß, was sie tun kann, welche Regeln

wir befolgen und an wen sie

sich bei Übergriffigkeiten wenden

kann.

Was ist ein Schutzkonzept zur Prävention

und wie werden wir dies in

unserem Seelsorgebereich erarbeiten?

Darum wird es gehen

Entwicklung des Schutzkonzeptes

zur Prävention

sexualisierter Gewalt

in unserem Seelsorgebereich

Warum brauchen wir bei uns im Seelsorgebereich

ein Schutzkonzept?

Im Prinzip ist das so etwas wie eine

Feuerschutzordnung, nur als Vorbeugung

gegen Grenzverletzungen,

Übergriffigkeiten und sexualisierte

Gewalt. Es ist ein Plan mit Vorgaben

für das Handeln und Verhalten, den

wir gemeinsam mit denen erarbeiten

möchten, die hauptamtlich und ehrenamtlich

bei uns im Seelsorgebereich

zusammenkommen. Wichtige

Grundlagen und Bausteine des

Schutzkonzeptes sind im Schaubild

dargestellt, das auf dem Fundament

Christliches Menschenbild – Kultur

der Achtsamkeit – Kinderrechte &

Partizipation aufbaut. Das Schutzkonzept

soll nach Vorgaben des Erzbistums

Bamberg bis Ende 2022 in

jeder kirchlichen Einrichtung umgesetzt

werden.

40

Schutzkonzept


Das Schutzkonzept soll auch in

unserem Seelsorgebereich umgesetzt

werden

Schutzkonzept

41


Wichtige Kontaktmöglichkeiten:

Pastorales Team:

Pfarrbüros:

Pfarradministrator

Cyriac Chittukalam

Tel. 09269.9526

cyriac-thomas.chittukalam

@erzbistum-bamberg.de

Pastoralreferent Josef Grünbeck

Tel. 09263.296

Mobil 0160.8802205

josef.gruenbeck@erzbistumbamberg.de

Pfarrer Thomas Hauth

Tel. 09268.1262,

thomas.hauth@erzbistum-bamberg.de

Pfarrvikar Anton Heinz

Tel. 09265.207

Mobil 0151.27028400,

anton.heinz@erzbistum-bamberg.de

Pastoralreferent/Leiter Jugendhaus Am

Knock Hans Löffler

Tel. 09268.91316-12

Mobil 0160.8838787

hans.loeffler@knock.de

Seelsorgebereichsratsvorsitzende Anne

Neubauer

Tel. 09268/912221

anne.neubauer@web.de

Pfarradministrator Jan Poja CR

Tel. 09262.422

Jan.poja@gmx.de

Leitender Pfarrer/Dekan

Pfarrer Detlef Pötzl

Tel. 09268.328

Mobil 0172.2709044

detlef.poetzl@erzbistum-bamberg.de

Pfarrer/Stellvertreter des Leitenden

Pfarrers Richard Reis

Tel. 09262.248

mariae-geburt.steinwiesen

@erzbistum-bamberg.de

Gemeindereferent Andreas Roderer

Tel. 09268.9135-12

andreas.roderer@erzbistumbamberg.de

Verwaltungsleiterin

Stephanie Trautendorfer

Tel. 09268.9135-14,

Mobil 0175.2264364

stephanie.trautendorfer

@erzbistum-bamberg.de

Pastoralreferent Harald Ulbrich,

Tel. 09261.9657396

Mobil 0172.8759351,

harald.ulbrich@erzbistum-bamberg.de

Pfarrbüro Buchbach

Tel. 09269.9526,

pfarrei.buchbach@erzbistumbamberg.de

42

Kontakt


Homepage:

Pfarrbüro Nordhalben

Tel. 09267.248,

pfarrei.nordhalben@erzbistumbamberg.de

Pfarrbüro Pressig

Tel. 09265.9763,

herz-jesu.pressig@erzbistumbamberg.de

Pfarrbüro Reichenbach

Tel. 09268.1262

pfarrei.reichenbach@erzbistumbamberg.de

Pfarrbüro Rothenkirchen

Tel. 09265.207

st-bartholomaeus.rothenkirchen

@erzbistum-bamberg.de

Pfarrbüro Steinwiesen

Tel.09262.248

mariae-geburt.steinwiesen

@erzbistum-bamberg.de

Pfarrbüro Teuschnitz

Tel. 09268.328

pfarrei.teuschnitz

@erzbistum-bamberg.de

Pfarrbüro Wallenfels

Tel. 09262.422

kath-pfarrei.wallenfels

@erzbistum-bamberg.de

https://seelsorgebereichfrankenwald.de

Impressum:

Herausgeber: Kath. Seelsorgebereich

Frankenwald

Hauptstraße 40,

96358 Teuschnitz

V.i.S.d.P.: Leitender Pfarrer Detlef Pötzl

Redaktion: Marco Beetz, Julia Fischer,

Carmen Förtsch, Birgit Franz,

Brigitte Geiger, Mario Küpferling,

Lukas Münzel, Barbara Trebes,

Harald Ulbrich (verantwortlicher

Redakteur), Thomas Weiß, Silvia

Welscher, Klaus Wunder, Gabriele

Zeuss

Layout: Harald Ulbrich

Auflage: 3800

Druck: Verlag & Druckerei Hauguth,

Kronach-Neuses

Erscheint 3 Mal im Jahr. Der Bezug ist

kostenlos. Spenden sind gern

willkommen.

Kontakt: Harald Ulbrich

Tel. 09261.9657393

Mobil 0172.8759351

Fax 09261.9657394

harald.ulbrich@

erzbistum-bamberg.de

Kontakte

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Die Redaktions– , Pastoral- und Sekretariatsteams und der Seelsorgebereichsrat

wünschen allen einen schönen Autor Sommer und Gottes Segen

auf allen möglichen Wegen!

Photo: Harald Ulbrich

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