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Ausgabe 36

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7. Jahrgang Ausgabe 36 | August 2020 | kostenlos

für CLOPPENBURG & umzu

Blickpunkt

Niedersachsen packt an

Wo Hund und Katze zum Doktor gehen

Von Leitbildern und Mut

Turmfalken

und viele andere Geschichten mehr...


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Inhaltsverzeichnis

Blickpunkt 3

Buchtipps im Blickpunkt 4

Niedersachsen packt an 6

Smartphone = Reiseführer 10

Wo Hund und Katze zum Doktor gehen 11

Buchtipp – Wenn Du zurückkehrst 13

Vorbereiten auf das Abenteuer Ausland 14

Turmfalken 16

Die jüdische Familie Jacobs 18

Rose ohne Starallüren 19

Von Leitbildern und Mut 20

FAMOS 24

Kochen mal anders 25

Duftkuchen und Liebesschwüre 26

Besser essen im Job 28

Die Erbse – Rezepte 30

Trimmy – 50 Jahre alt 32

Vitametikerin – Gesundheit 34

Verbund Oldenburger Münsterland 35

Der „Männerarzt“ – Gesundheit 40

Musik vom Dachboden 41

Alles außergewöhnlich 44

Die Wilde Geest 46

Ahoi Niedersachsen 50

Hasen-Ahlers 52

Im Alter bestens versorgt sein 53

Gestatten: Strauß 54

Zusammenleben ohne Trauschein 58

Frischer Pep für alte Möbel 59

Unterwegs auf der Deutschen Weinstraße, Teil 1 60

XL-Schuhe 64

Corona Krise – Chris Bruns 66

Buchtipp: Wer bist Du? 67

Veranstaltungskalender 68

Nachfrage nach Hunden 70

Das Beste aus zwei Welten 72

Impressum/Wichtige Telefonnummern 74

Liebe Leserinnen

und Leser,

da es derzeit so viele Blickpunkte gibt, dass man ihnen

und den Auswirkungen in ihrer Bedeutung kaum

mehr folgen kann, stellen wir Ihnen zwei Bücher vor,

deren Inhalte das zum Ausdruck bringen, was unsere

Welt derzeit aufrüttelt. Denn neben den Auswirkungen

des Lebens mit dem COVID-19 Virus, haben andere Begebenheiten

die Blicke auf Sklaverei und fehlende Freiheit,

Habgier und Ruhmsucht, Radikalisierung und Unmenschlichkeit,

Ausbeutung, Tierquälerei, Rassismus

und Unterdrückung gelenkt – auf Eigenschaften, die in

unserer aufgeklärten Gesellschaft keinen Platz (mehr)

haben dürften. Und die dennoch existieren, beispielsweise,

weil wir billige Klamotten tragen wollen, die von

Näher*innen in Bangladesch oder in Pakistan während

ihrer regulären 16/18 Stundenschichten in baufälligen

Fabrikgebäuden für einen Monatslohn von ungefähr

30 Euro (dreißig!) hergestellt werden müssen. Oder auf

Kinder bezogen, die im ungesicherten Untertagebau

in Zentralafrika Kobalt zur Herstellung von Handy-Akkus

abbauen müssen. Oder auf osteuropäische Werksvertragsarbeiter,

die in Deutschland unter schwersten

Bedingungen und für ein Monatsgehalt weit unter der

Mindestlohngrenze schuften und gezwungen sind, in

unsäglichen Verhältnissen zu wohnen, für die sie auch

noch Miete zahlen müssen. Damit dem Verbraucher

das Fleisch für Pfanne und Grill noch billiger verkauft

werden kann. Ganz zu schweigen von den Tieren, die

für diesen Konsum „gezüchtet“ werden.

Doch weil all das auf Nachfrage geschieht, liegt es

zuallererst an uns, das Muss dafür zu hinterfragen. Die

Prozesse dazu haben eingesetzt, aber weil sie nicht im

Handumdrehen beendet sein können, muss man miteinander

sprechen, um die Argumente und Ansichten

zu erfahren, mögen sie noch so absurd erscheinen: Sie

haben Gründe.


Blickpunkt

„Uns wird die Wunde

gezeigt“, schreibt die

bedeutende amerikanische

Schriftstellerin

Alice Walker in ihrem

Vorwort zu dem Buch

„Barracoon“, der Geschichte

des letzten afrikanisch-amerikanischen

Sklaven Oluale Kossola.

Neunzig Jahre lang lagen

die Aufzeichnungen

von Zora Neale Hurston

aus den Interviews mit

ihm als Manuskript unbeachtet

in irgendwelchen

Archiven, Anfang

dieses Jahres erschien

das Buch in deutsch und

wurde, wie zuvor in den

USA und weltweit, sofort

zum Bestseller. Weil

es die ganze Geschichte

Zora Neale Hurston der Sklaverei aufzeigt,

Barracoon angefangen bei der Sklaverei

untereinander, von

Penguin Verlag

ISBN: 978-3-328-60130-2 dem letzten Zeitzeugen

€ 20,00 dieses Menschenhandels

erzählt. „Er benennt schonungslos

die Gräueltaten,

die afrikanische Völker

aneinander verübten, lange

bevor angekettete Afrikaner traumatisiert, krank, desorientiert,

ausgehungert als „schwarze Fracht“ auf Schiffen

im höllischen Westen eintrafen. Wer mag sich das maßlos

grausame Verhalten der ´Brüder und Schwestern` eingestehen..?“

beschreibt Alice Walker die Erinnerungen Kossolas,

der in Amerika den Namen Cudjo Lewis erhielt. Sein Leben

als Sklave in Alabama und das nach seiner Freilassung, seine

unbändige Sehnsucht nach der afrikanischen Heimat und

seine ständige Suche nach der eigenen Identität. Es ist die

eindringliche, authentische und berührende Sprache, die

„Barracoon“ bis ins Detail verständlich macht, so, dass sich

die Geschehnisse und ihre Hintergründe mühelos auf das

heutige Geschehen beziehen lassen. Man muss nur mutig

und aufgeklärt genug sein, diese Parallelen zuzulassen.

Das gleiche gilt für die Lektüre der Shortstorys in „Friday

Black“. Geschrieben von Nana Kwame Adjeei-Brenyan, dessen

Sprache so gewaltig ist, dass man das Buch nicht nur lesen

kann, sondern es erleben muss. Ohne die Chance, sich

davonstehlen zu können, denn die Stories, mit denen dieser

junge amerikanische Schwarze die Leser konfrontiert, sind

in ihrer Intensität ebenso gnadenlos, wie die Eindrücke, die

sie hinterlassen. Und das nicht allein für ein paar Tage oder

auch länger, nein, die Vorgänge in „Friday Black“ verändern

bisherige Lebensansichten.

Gruppe schwarzer Kinder, kleiner Mädchen und Jungen in

den USA, von denen ein weißer Familienvater sich bedroht

fühlte. Einfach, weil sie da waren. Also nimmt er seine Kettensäge

von der Ladefläche seines Pickups und enthauptet

die Kinder, vor den Augen seiner beiden Kinder. Läuft noch

hinter denen her, die entkommen wollen und sägt auch ihren

die Köpfe ab. Er wird in einem aufsehenerregenden Prozess

freigesprochen, von einer weißen Richterin...

Wer glaubt, dass die

weiteren Storys in „Friday

Black“ weniger apokalyptisch

sind, der irrt, denn die

Sprache und Darstellungskraft

Adjeei-Brenyans hält

Blicke in unglaubliche

Abgründe bereit – auch

satirisch, weil sie sonst

nicht auszuhalten wären,

und immer durch die Augen

und im Leben seines

Protagonisten Emmanuel.

Jung wie er, schwarz wie er

und zwangsläufiges Opfer

einer immer schneller sich

drehenden Spirale von

Rassismus, Menschenverachtung,

Machtgehabe,

Ausbeutung und Brutalität.

„Friday Black“ ist nicht

auf Übertreibungen angewiesen

und giert auch

nicht nach einer reißerischen

Sprache, denn die

Dinge, die es beschreibt,

sind das Leben – von allen,

die von den „normalen Gesellschaften“

weltweit als

„anders“ angesehen werden,

aus welchen Gründen

auch immer.

“There comes a time when silence is betrayal”, sagte der

US-amerikanische Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger

Martin Luther King Jr. bevor er 1968 ermordet

wurde. „Es kommt die Zeit, in der Schweigen Verrat

ist“. Die Zeit ist jetzt!

Lassen Sie uns miteinander sprechen, um verstehen zu

können.

Ulla Schmitz

und das Team des Stadtmagazins

Nana Kwame Adjeei-Brenyan

Friday Black

Penguin Verlag

ISBN: 978-3-328-60129-6

€ 20,00

Das Buch beginnt mit der Geschichte der „Finkelstein

Five“, einer auf einem Parkplatz spielenden fünfköpfigen

4

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Blickpunkt


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& umzu | Aus dem Rathaus

5


reportage

Gruppenbild mit Aziza Ali & Sohn und Bürgermeister Dr. Wiese.

The Team: Max Teschner (vorne) und Nico Holzum.

„NIEDERSACHSEN PACKT AN“

und in Cloppenburg zeigen die KurSeni wie das geht.

Während an anderen Stellen

in Cloppenburg & umzu das

„Leben nach der akuten Corona-Krise“

sich noch nicht wieder

zurechtgeruckelt hat, engagieren die

„KurSeni“, das Familienbüro der Stadt

und das Stadtmagazin sich für ein Projekt,

das die Stadt Cloppenburg mit ihrer

besonders vielfältigen und bunten

Kultur auf ebenso besondere Weise

darstellen wird. Als Film nämlich, der

entsteht auf der Basis eines eher ungewöhnlichen

Kochclubs und einem daraus

entstandenen Buch, das viel mehr

als ein „kleines Kochbuch“ ist. Gewachsen

auf dem Boden von Respekt, Neugierde,

Empathie, Verständnis, Humor

und Zwischenmenschlichkeit – dem

Abbild von KurSeni.

„KurSeni – natürlich zusammen sein“,

das Buch.

„KurSeni“? Der Begriff erklärt sich

gleich, denn wir fangen jetzt von vorne

an, im zweiten Halbjahr 2018, als das

Buch „KurSeni – natürlich zusammen

sein“ auf den Markt kam. Produziert

von den eingangs genannten Protagonisten,

als Gemeinschaftsprojekt

des Cloppenburger „Kurdinnen und

Seniorinnen-Kochclubs“ (KurSeni). Der

trifft sich seit nunmehr fast zehn Jahren

traditionell einmal im Monat in der

Küche der Albert-Schweitzer-Schule,

um gemeinsam zu kochen und zu

backen (abwechselnd kurdisch und

deutsch), gemeinsam zu essen, zu erzählen

und sich immer besser kennenzulernen.

Das klappt mit wechselnden

Teilnehmerinnen bis heute perfekt, als

bestehende, feste Brücke zwischen

geflüchteten Frauen (Kurdinnen) aus

Syrien oder dem Irak, dem Iran oder

der Türkei und einer kleinen Gruppe

Cloppenburger Seniorinnen.

Einer, der diese ungezwungene Art

von gelungener Integration ausdrücklich

schätzt, ist Bürgermeister Dr. Wolfgang

Wiese. Seine Zusage, las Gast

des „KurSeni-Treffens“ für die Dreharbeiten

zur Verfügung zu stehen, kam

umgehend und die allgemeine Freude

beim Wiedersehen mit den Frauen

war herzlich und offen. Und dass er

scheinbar alle Zeit der Welt für diesen

Termin hatte, machte seine Empathie

umso deutlicher. Außerdem konnte

er die mittlerweile aufgetischten Gerichte

(fast) alle auch mit ihren Zutaten

benennen – was wiederum zeigte, wie

eingehend er sich dem Buch und den

Rezepten gewidmet hatte.

6 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Adeebah Tammo Hussein begrüßt Bürgermeister Dr. Wiese

in ihrem Zuhause.

Die „KurSeni“ und Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese – man hat sich

viel zu sagen.

Alle Zeit der Welt für Dr. Wiese, viele Fragen von Narihan,

Adeebahs jüngster Tochter zu beantworten.

„Guten Tag“ und „Willkommen“ im Zeichen der COVID-19 Pandemie.

Nun ist dies jedoch nur die eine

Seite des Buches „KurSeni – natürlich

zusammen sein“, die andere und weitaus

wichtigere sind die Geschichten

der Hauptpersonen darin und die sind

ebenso faszinierend wie die Rezepturen.

Die Geschichten der Frauen und

aus welchen unterschiedlichen Kulturkreisen

sie entstammen, was das

Echt Cloppenburg!

Leben mit ihnen gemacht hat, wie sie

zueinander gefunden haben und sich

heute verstehen, im umfassenden

Sinne dieses Begriffs. Verstehen, ohne

ständig miteinander sprechen zu müssen.

Verständnis füreinander haben,

offen sein und voneinander lernen

– das ist „KurSeni“ und das ist die Basis

und der Inhalt des Films, den das

Cloppenburger Familienbüro und das

Stadtmagazin im Rahmen des Landesprojekts

„NIEDERSACHSEN PACKT AN

– Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen“

produziert und dessen erster Teil

am 22. Juli entstanden ist.

Beziehungsweise aufgenommen

wurde, denn von der „Action am Set“

bis hin zum fertigen Movie sind viele

Takes notwendig, viel (schau-) spielerische

Hingabe, viel Kreativität und ganz

viel Professionalität. All das war natürlich

nicht nur vorhanden, sondern angemessen

in Szene gesetzt, und dass

wir für die Dreharbeiten einschließlich

aller weiteren Arbeiten an dem Video

das Filmstudiostube aus Cappeln gewinnen

konnten, erwies sich als besonderer

Glücksgriff, denn „die Jungs

haben´s drauf!“

Das zeigte sich schon im Vorfeld,

als der ganze notwendige Papierkram

verantwortungsbewusst eingefordert

– und natürlich sorgsam geliefert

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

7


reportage

Darum blieb nicht viel übrig vom „KurSeni“-Büffet.

– wurde, und als Max Teschner (17)

und Nico Holzum (16) dann loslegten,

waren ihre Aktionen so souverän

und professionell, dass anfängliche

Hemmungen aufseiten der „KurSeni“

in fröhlicher und ungezwungener Action

untergingen. Da stellte sich der

ambitionierte Anspruch dieses Gesamtprojekts

ganz ungeniert und auf

ungekünstelte Weise dar, als Spiegelbild

einer „klaren Haltung für Vielfalt,

Toleranz und Miteinander“.

Das ist das, was das „Bündnis Niedersachsen“

in seinem Aufruf zu „NIEDER-

SACHSEN PACKT AN – Erfolgsgeschichten

aus Niedersachsen“ zum Ausdruck

bringen will. Und wenn man weiß, dass

hinter dem „Bündnis Niedersachsen“

die Niedersächsische Landesregierung,

sowie die beiden großen christlichen

Kirchen in Niedersachsen, Gewerkschaften,

Unternehmerverbände

Sitzprobe auf dem Sofa vor den Dreharbeiten:

(v.o.) Nahla, Adeebah, Narian

und Narihan

und kommunale Spitzenverbände stehen,

dann wird die Power dieses Projekts

noch deutlicher. „Wir zeigen“, so

Weihbischof Wilfried Theising, „dass

für Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und

populistische Anfeindungen kein Platz

ist“ in unserem Zusammenleben.

Genau! Und der Tag in Adeebahs

Wohnzimmer, Küche und Garten war

die perfekte Blaupause für das Ganze –

merke: In Zeiten von Corona! In denen

Abstand gehalten werden muss und

man sich nicht einmal zur Begrüßung

in den Arm nehmen darf. Die Sympathie

zueinander aber war trotzdem

unüberseh- und unüberhörbar. Man

kennt sich eben schon lange und weiß

um die (Ver-) bindung!

Los gegangen war das Ganze schon

am Morgen, als Max und Nico von Filmstudiostube,

Nahla Kanjo und Norbert

8 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


reportage

Keksen und Tee kaum mehr zu sehen.

Wie gut, dass er so groß ist, so war

Platz genug zum Zusammensitzen

ohne Masken und zum Reden. In kurdisch,

in deutsch und mit viel Lachen.

Max und das Gruppenfoto im Film.

(v. li.) Sigrid Lünnemann & Beate Deeken vom Stadtmagazin zusammen mit Friederike

Bockhorst, Pressesprecherin der Stadt Cloppenburg.

Schilmöller vom Familienbüro und das

Team des Stadtmagazins sozusagen

eine Begehung der Location bei Adeebah

Tamoo Hussein vornahmen. Das

war der Plan, um zu sehen, von wo aus

gefilmt werden könnte und wo wer sitzen

soll und was alle tun sollen und wo

das Essen stehen soll und… Nun, das

war easy, doch die Umsetzung ging

schon kurze Zeit später in fröhlichem

Gewusel unter. Denn natürlich kamen

einige der „KurSeni“ früher als angesagt

– weil sie wissen wollten, was die

Ansage „KurSeni wird gefilmt“ in Klartext

bedeutet und vor allen Dingen,

weil sie sich wiedersehen wollten.

Alle brachten Essen mit, ganz klar

und Max und Nico konnten ihren Augen

und ihren Geruchsinnen nicht

trauen – da wurde sogar kurzzeitig das

Filmen vergessen. Zumal sie von der

Herzlichkeit und Offenheit der Frauen

untereinander sehr beeindruckt waren.

Und von der Gastfreundlichkeit,

Nahla Kanjo – perfekte Gastgeberin.

denn obwohl die Speisen noch in der

Küche bleiben mussten – der offizielle

Teil hatte noch lange nicht angefangen

– war der Tisch auf Adeebahs

Terrasse vor lauter belegten Brötchen,

Als es dann so weit war, dass die

Dreharbeiten beginnen konnten, war

die Atmosphäre im Wohnzimmer vor

laufenden Kameras und im Scheinwerferlicht

zunächst noch ein wenig unsicher,

doch nach den wenigen Worten,

die Nahla Kanjo zur Einleitung sagte,

war es Elfriede Lange, die „dem Film“

erzählte, was „KurSeni“ ist, mit wortreicher

Unterstützung der anderen aus

der Runde. Und Bürgermeister Wiese,

der ein wenig später gekommen war,

setzte die Betrachtungen fort, aus

den verschiedenen Blickwinkel seines

Amtes, aber ebenso deutlich auf der

Ebene selbstverständlicher Zwischenmenschlichkeit.

Die Sympathien liegen

hier auf allen Seiten – das wurde

sehr deutlich und wird in dem Film

auch so herüberkommen.

Daran haben wir nach dem Shooting

von Nico und Max von Filmstudiostube

bei Adeebah Tamoo Hussein,

mit Aveen, Elfriede, Günter, Anam, Aziza,

Edith, Hansa und Ursula, sowie Norbert

Schilmöller und Nahla Kanjo von

Familienbüro, Irene Keller, Gleichstellungsbeauftragte

und Friederike Bockhorst,

Pressesprecherin und Dr. Wolfgang

Wiese, Bürgermeister der Stadt

Cloppenburg absolut keine Zweifel.

Sigrid, Beate und Ulla vom Stadtmagazin

inklusive.

Übrigens wurden die Dreharbeiten

zwei Tage später mit Paydar Khalil,

dem Ehemann von Aveen, fortgesetzt

– vor dem Hintergrund, dass er aktuell

seine Lehrstelle antritt. In Cloppenburg…

noch Fragen? Die werden in

der nächsten Ausgabe des Stadtmagazins

beantwortet, mit der Fortsetzung

von „KurSeni – der Film“ und allem,

was dazu gehört, Integration lebendig

darzustellen und damit Teil des Projekts

„NIEDERSACHSEN PACKT AN – Erfolgsgeschichten

aus Niedersachsen“

zu sein. Wir finden das richtig klasse!

Ulla Schmitz

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

9


reportage

Foto: djd/Telefónica Deutschland/PantherMedia/HotPhotoPie

Das Smartphone wird zum Reiseführer

Urlaub in Deutschland liegt im Trend.

Viele reizvolle Landschaften und Regionen

lohnen einen Besuch - und

lassen sich mit Informationen vom

Smartphone individuell erkunden.

Auch im Urlaub sind schnelles Internet und ausreichende Datenpakete gefragt

Zahlreiche Bundesbürger geben bei

der Urlaubsplanung für 2020 heimischen

Regionen den Vorzug vor ferneren

Zielen. Schließlich hält Deutschland

viele reizvolle Regionen und Geheimtipps

bereit, die einen Besuch wert

sind. Für die individuelle Reiseplanung

vor Ort ist das Smartphone unverzichtbar.

Das Gerät ersetzt den Stadtplan

oder das Navigationsgerät im Auto,

gibt Tipps für Sightseeing und wird

zum elektronischen Ticket. Erst recht,

da in heutigen Zeiten das bargeldlose

Zahlen und elektronische Tickets den

Vorzug erhalten. So ist es kinderleicht

möglich, online einen Platz im Biergarten

zu reservieren, Tickets für das Freibad

oder den Kletterpark zu kaufen,

Wanderkarten downzuloaden oder

schnell mal eine Tageskarte für den Bus

zu buchen - smarte Funktionen für abwechslungsreiche

Urlaubstage.

Wichtig ist es, gerade bei der datenintensiven

Nutzung unterwegs auf einen

passenden Mobilfunkvertrag zu

achten. Wer viele Fotos per WhatsApp

oder Facebook teilt, ständig die Navigationsfunktion

nutzt und dazu noch

regelmäßig Informationen im Internet

sucht, verbraucht im Urlaub einiges an

Datenvolumen. Musik- und Videostreaming

zehren erst recht an den Datenreserven

des Mobilfunktarifs. Bei vielen

ist die Nutzung in der freien Zeit sogar

deutlich höher als im Alltag. Anbieter

wie blau.de erfüllen diesen Bedarf und

bieten Tarife mit ausreichend großen

Datenpaketen an. Für Urlauber, die unterwegs

vor allem viel surfen, sind Prepaid-Tarife

wie der Blau Surf M interessant.

Das Paket enthält seit Kurzem ein

monatliches Datenvolumen von 3 Gigabyte

statt bislang 1,75 GB - genug Reserven

also für die Navigationsfunktion,

Ticketkauf, Apps und mehr. Gleichzeitig

ist der Preis gesunken, von vorher 8,99

Euro für vier Wochen auf 6,99 Euro. Damit

sind Anwender deutschlandweit für

die nächsten Touren gut ausgestattet.

Sonnenschutz fürs Smartphone

Von der Preissenkung und dem erhöhten

Datenvolumen profitieren

Neukunden ebenso wie Bestandskunden.

Die Tarife sind online sowie bei

Fachhändlern, im Lebensmitteleinzelhandel,

an Tankstellen und weiteren

Verkaufspunkten erhältlich. Mit der

dazugehörigen, kostenfreien Blau-App

behalten Nutzer den Verbrauch jederzeit

im Blick. Damit das Smartphone

im Urlaub nicht schlappmacht, sollte

man es pfleglich behandeln. Direkte

Sonnenstrahlung und hohe Temperaturen

können sowohl dem Display als

auch dem Akku schaden. Der mobile

Begleiter bevorzugt ein eher schattiges

Plätzchen. Und da Smartphones auch

beliebtes Diebesgut sind, sollte man

stets ein wachsames Auge auf das Gerät

haben. djd

10 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Wo Hund und Katze

zum Doktor gehen –

Reportage

die Tierärztliche Praxis für Kleintiermedizin

von Dr. Wolfdieter Stammwitz ist umgezogen.

Bailey findet das Ganze nicht

uncool. Schließlich wird die

Yorkshire Terrier-Dame fein von

Herrchen aus dem Auto und in die

Tierarztpraxis von Dr. med. vet.

Wolfdieter Stammwitz getragen und

muss auch nicht auf den eigenen

vier Beinen in den Behandlungsraum

laufen. Ginge auch gar nicht, denn

Bailey humpelt, weil das Kreuzband

am rechten Hinterlauf gerissen ist.

Also nimmt Tierarzthelferin Rachel

Behrens das kleine Bündel auf den

Arm und legt es auf dem Untersuchungstisch

ab. Auch hier ist alles gut,

das weiß Bailey noch von der Voruntersuchung

an ihrem schmerzenden

Hinterlauf. Zumal sie den Mann, der

sich jetzt über sie beugt und ihr mit

seiner beruhigend tiefen Stimme sagt,

dass sie sich nicht aufregen muss, sowieso

schon länger kennt. Von der

Kreuzband-Operation am anderen

Hinterlauf nämlich, die Stammwitz vor

ein paar Jahren vorgenommen hatte.

Damals noch in der alten Praxis in

der Hagenstraße in Cloppenburg,

die 2006 in Betrieb genommen wurde

und vom wenigen Platz und der

Ausstattung her unvergleichlich war

mit der jetzt hochmodernen „Tierärztlichen

Praxis für Kleintiermedizin –

Behandlungsschwerpunkt:Orthopädie,

Chirurgie“ in der Eisenbahnstraße

15, fast gegenüber dem Bahnhof in

Cloppenburg. Schon von außen wirkt

der flache Klinkerbau der tierärztlichen

Überweisungspraxis ansprechend – so

wie drinnen, auf 375 Quadratmetern.

Da riecht es gut, an den Wänden

hängen atemberaubend tolle Fotos,

alle mit Landschaftsszenen aus Afrika

und die großen Grünpflanzen im

integrierten Wartezimmer passen

perfekt dazu. Für die Patienten gibt’s

Leckerlis und die uneingeschränkte

Zuwendung von Sarah Schulte, Tessi

Block und natürlich Rachel Behrens,

die wir eben schon benannt haben

und die Bailey gerade einen dieser

Plastikkragen umgelegt hat, der wie

eine durchsichtige Tüte aussieht, wo

unten der Hundekopf reinguckt.

Das ist vermutlich nicht bequem

und auch nicht hübsch, doch geht´s

hier nicht um Schönheit, sondern darum,

den Vierbeiner für die Operation

vorzubereiten. Da wird Blut abgenommen

und getestet und als das Ergebnis

aussagt, dass Bailey organisch gesund

und stabil ist, nimmt Dr. Stammwitz

die Narkose vor. Danach vergeht keine

Minute und „schwupp“ ist Klein-Bailey

im Lummerland. Dort wird sie

während der nächsten 45 Minuten

bleiben und bekommt darum nicht

mit, dass die Vorbereitungen zu ihrer

Operation jetzt in die „heiße Phase“

übergehen. Da werden der betroffene

Hinterlauf und das Umfeld weit umzu

rasiert, massiert und immer und immer

wieder desinfiziert. Da wird das OP-

Besteck bereitgelegt und Baileys hochgelegtes

Hinterbein ist über einem

Bügel im Gelenk perfekt abgeknickt,

so dass, als der gesamte OP-Tisch samt

Hund abgedeckt ist, unten nur noch

das Kniegelenk rausguckt.

Jetzt noch alle notwendigen Geräte

für die OP eingeschaltet. Rachel, Sarah

und Tessi desinfizieren ihre Hände und

Arme gründlich, ziehen sich frische

OP-Kittel über und setzen OP-Hauben

auf. Kein Zweifel, wie perfekt sie

aufeinander eingespielt sind.

Einschließlich Wolfdieter natürlich –

man duzt sich und weiß, wie unbedingt

man sich aufeinander verlassen kann.

Natürlich hat auch Stammwitz sich

dergleichen Desinfektions-Prozedur

gewidmet und während er den

OP-Kitteln zugebunden bekommt,

erscheinen die Röntgenbilder auf ein

Riesendisplay projiziert. Der hochmoderne

Monitoring-Apparat, an

den Bailey angeschlossen ist, gibt die

Vitalfunktionen weiter – kurz: Es ist

alles so eingerichtet, wie bei einer

Operation am Menschen. Auch fließt

beim Schnitt mit dem Skalpell kein

Blut mehr, da hierbei die modernste

Technik mit gleichzeitigem Veröden

der Schnittstelle angewandt wird.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

11


Keine Frage, hier operiert und

betreut und versorgt eines der besten

Tierarzt-Teams, das man sich als Hund

und Katze nur wünschen kann. Über

die allgemeine medizinische Versorgung

hinaus werden den Patienten

ein größtmögliches Untersuchungsund

Behandlungs-Spektrum angeboten.

Auf der Basis einer modernen

apparativen und technischen Ausstattung,

wie sie auch in Tierkliniken

vorkommt.

Diese Professionalität ist gleichzeitig

die weithin bekannte Qualifikation der

tierärztlichen Überweisungspraxis und

damit jene Beruhigung, die Frauchen

und Herrchen brauchen, wenn die

Vierbeiner aus der Familie zum Doktor

müssen. Da erwartet man bei jeder

Konsultation die optimalen Ergebnisse

von Diagnose über Therapie bis Heilung

und fährt dafür auch ohne Weiteres,

wie für Bailey, aus Ostfriesland

nach Cloppenburg in die Tierärztliche

Praxis von Dr. Wolfdieter Stammwitz.

An die richtige Adresse für all das zu

heilen, was „Bellos“ und „Minkas“ Gesundheit

beeinträchtigt und in jedem

Fall, was tierärztliche Orthopädie und

Chirurgie angeht, intensivmedizinische

Betreuung, wo notwendig, eingeschlossen.

Im Vordergrund stehen für das

Praxis-Team dabei immer der persönliche

Kontakt und die Betreuung und

Nachsorge sowohl der eigenen, als

auch die der zahlreichen Patienten, die

von mehr als 40 tierärztlichen Kollegen

aus der gesamten Großregion des

Oldenburger Münsterlandes überwiesen

werden. Sie schätzen Stammwitz´

chirurgische und orthopädische

Fähigkeiten vorbehaltlos und empfehlen

und überweisen die kranken

Vierbeiner darum hierher.

Zumal die Zusammenarbeit mit

dieser Praxis noch von zusätzlicher

Effizienz geprägt ist, denn die

überweisenden Kolleg*innen erhalten

noch am gleichen Tag eine vollständige

Rücküberweisung mit allen notwendigen

Befunden. Womit einer fachgerechten

Nachbehandlung von dieser

Seite her nichts mehr im Wege steht.

Wolfdieter Stammwitz (43) ist mit

Hunden und etlichen anderen Haustieren

groß geworden und deshalb stand

sein Traumberuf schon früh fest: Tierarzt

– obwohl er eine Zeitlang ebenso

gerne Förster geworden wäre. Seine

Entscheidung für Plan A war auf jeden

Fall die beste, das sagt er selbst und

wenn man ihm bei der Schilderung

seines beruflichen Alltags zuhört, dann

wird schnell klar, wie groß die Empathie

für die Vierbeiner in seinem Leben ist.

Die sich aber nicht in „Dudidudi“-

Attacken auf´s Hundi oder Kätzchen

richtet, sondern von wohltuendem

Pragmatismus geprägt ist – in der

marktaktuellsten Modernität der

Diagnose- und Operationsgerätschaften,

bei der Verwendung des bestmöglichen

Operationsmaterials, in Form

von regelmäßigen Weiterbildungen

aller aus dem Stammwitz-Team und

nicht zuletzt in der Ausstattung der

„Tierärztlichen Praxis für Kleintiere“ von

Dr. Wolfdieter Stammwitz.

Deren Komfort kommt jetzt auch der

frisch operierten Bailey zu Gute, denn

die Riesenbox, in der sie nach der OP

gelegt wurde, ist auf wohlige 27° C

geheizt – per Fußbodenheizung. Das

ist angenehm für die Patienten beim

Aufwachen, da deren Körpertemperatur

während der Narkose natürlicherweise

gesunken ist. Hier stellt sich die

Normaltemperatur schnell wieder ein,

denn nach einem operativen Eingriff

auch noch frieren zu müssen, das ist

bei Stammwitz ausgeschlossen.

Nicht so die notwendige „Gemeinheit“

für die Sarah an dem Tag zuständig

ist und Bailey so lange ins Ohr und

in die Nase pustet, bis die Hundedame

durch ein ärgerliches Bellen anzeigt,

dass sie wieder aufgewacht ist. Zwar

bleibt sie lieber noch eine Weile liegen,

12

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


was ihr in ihrem doch schon hohen Alter

von 12 Jahren schließlich auch zusteht,

zumal Frauchen und Herrchen

erst in zwei Stunden zum Abholen

kommen.

Bis dahin bleibt das Tier unter genauer

Beobachtung und da fiepen,

knurren und bellen auch als Zeichen

von bester Vitalität gewertet werden,

kann man davon ausgehen, dass Bailey

schon bald wieder laufen und herumhüpfen

kann. Wäre das nicht der Fall

oder müsste der Patient – ob operiert

oder zur Beobachtung – länger in der

Praxis bleiben, dann wäre auch das

natürlich möglich, denn für eine stationäre

Aufnahme ist Platz für vier Hunde

und drei Katzen.

Es beeindruckt die generelle Ruhe

in allen Räumen der Praxis. Obwohl

im Labor gearbeitet und der OP-Trakt

gründlich gesäubert und desinfiziert

wird. Nebenan schreibt Dr. Wolfdieter

Stammwitz das Protokoll zur vorangegangenen

Operation, während sein

Hund Freya aus ihrem Korb im Obergeschoss

heruntergekommen ist und

sich dazu gesetzt hat. Und es sieht

so aus, als sei das nicht das erste Mal.

Mittlerweile ist im Wartezimmer der

nächste Patient mit Frauchen eingetroffen

und da man im Stammwitz-

Team nur noch nach Terminabsprache

arbeitet, ist auch hier alles ruhig,

im Gegensatz zu dem andernorts

üblichen Gewusel und Gerangel in

tierärztlichen Wartezimmern. Dass die

Sprechstunden bei Stammwitz jetzt

individuell sind, bedeutet, dass es hier

keine Massenabfertigung gibt und so

auch keinen Stress für die Vierbeiner –

und darum auch nicht für den und die

Menschen, die nun mal dazu gehören.

So einfach und unkompliziert kann´s

sein, wenn Hund und Katze zum

Doktor müssen. ULLA SCHMITZ

BUCHTIPP

Nicholas Sparks – Wenn du zurückkehrst

Das Leben von Trevor (32),

einem Arzt bei der US-

Navy, ist nach einigen Schicksalsschlägen

aus den Fugen geraten.

Nach einer schweren und traumatischen

Verletzung – er wurde bei einem

Einsatz in Afghanistan schwer verletzt

und hat seitdem mit posttraumatischen

Belastungsstörungen zu kämpfen

– und nach dem plötzlichen Tod

seines Großvaters kehrt er an den Ort

zurück, mit dem er seine schönsten

Kindheitserinnerungen verbindet.

In das kleine, in die Jahre gekommene

Häuschen seines Großvaters

mit dem großen verwilderten Garten,

voller Erinnerungen an lange

Sommerabende auf der Veranda und

gemeinsamen Fahrten auf dem Fluss,

der langsam und gemächlich am Haus

vorbeifließt.

Hier hofft Trevor zur Ruhe zu kommen.

Doch mit den ruhigen Abenden

auf der Veranda ist es vorbei, als Natalie

Heyne Verlag

ISBN: 978-3-453-27174-6

€ 20,00

unverhofft in sein Lebentritt. Der junge

Mediziner ist sofort fasziniert von

der attraktiven und selbstbewussten

Polizistin. Wobei sie ihn auf Distanz

hält, obwohl sie sich ganz offensichtlich

ebenfalls zu ihm hingezogen fühlt.

Trevor ist sich bald sicher: Sie verbirgt

ein Geheimnis vor ihm.

Zur gleichen Zeit stolpert förmlich die

junge Callie in sein Leben. Das wortkarge

und abweisende Mädchen wohnt

allein in einem heruntergekommenen

Campingwagen. Schnell wird klar, dass

sie Trevors Großvater gut kannte und

dass die beiden ein Geheimnis verband.

Trevor begibt sich auf die Suche

nach Antworten, muss dafür aber erst

das Vertrauen von Callie gewinnen.

Am Ende findet Trevor Antworten

auf all seine Fragen, traurige und hoffnungsvolle.

Dabei ist eins sicher: Dieser

Sommer hat sein Leben verändert. sil

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp

13


reportage

Foto: djd/ERGO Reiseversicherung/Getty Images

Wohin soll die Reise gehen? Jungen Leuten steht heute mit vielfältigen Angeboten die Welt offen.

Vorbereiten auf das Abenteuer Ausland

Backpacker, Studierende und Co. sollten sich für die Reise gut wappnen

Raus aus der Schule, rein ins Abenteuer: Immer mehr junge

Leute nutzen die Zeit bis zum Studium oder bis zum Start

der Berufsausbildung für eine ausgedehnte Auslandsreise.

Die Coronakrise hat in diesem Jahr allerdings viele Reisepläne

zunichtegemacht. Erst allmählich werden Aufenthalte

in europäischen Ländern wieder möglich, Normalität wird

wohl frühestens 2021 einkehren. Wer an einem Auslandsaufenthalt

interessiert ist, kann sich etwa unter www.ausland.

org und www.rausvonzuhaus.de informieren. Was Jugendliche

und Studenten speziell zum Thema Versicherungen im

Ausland wissen müssen, erfahren sie beispielsweise unter

www.reiseversicherung.de.

Mit einem 24-Stunden-Notrufservice auf

der sicheren Seite

Doch was passiert, wenn Jugendliche oder Studierende

im Ausland krank werden oder dringend eine Zahnbehandlung

benötigen? Wer übernimmt die teils horrenden Kosten?

"Am besten ist es, im Vorfeld eine Reisekrankenversicherung

mit 24-Stunden-Notrufservice abzuschließen", rät etwa Birgit

Dreyer von der Ergo Reiseversicherung. Damit habe man

die Garantie, dass immer jemand erreichbar ist, der sofort

und kompetent weiterhelfen kann. Wer eine Reisekrankenversicherung

abschließen will, sollte vorher prüfen, welche

Länder die geplante Versicherung konkret abdeckt, welche

Kosten übernommen werden und welche nicht. "Es gibt beispielsweise

Angebote, die bei Reisen in die USA nicht greifen,

oder Pakete, die keine Zahnarztkosten übernehmen", so

Dreyer. Normale Versicherungen würden zudem meist nur

bis zu drei Monate abdecken, bei einem längeren Aufenthalt

sei deshalb eine spezielle Police notwendig.

Nicht ohne mein Smartphone: Per App kann man sich heute über

alle Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes informieren.

Foto: djd/ERGO Reiseversicherung/Getty Images/Westend61

14 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Last-Minute-Abschluss möglich

Von der Ergo Reiseversicherung etwa gibt es für Aupairs,

Backpacker und Studierende für einen Auslandsaufenthalt

von bis zu 24 Monaten günstige Auslandskrankenversicherungen.

Ein Abschluss ist bis zur letzten Minute

vor der Abreise möglich, eine Gesundheitsprüfung findet

nicht statt. Kostenloser Bestandteil der Versicherung ist

auch eine Travel-and-Care-App. Auf ihr sind alle wichtigen

Informationen zusammengefasst, so zeigt sie etwa zur Soforthilfe

Krankenhäuser, Apotheken und Polizeistationen

in der Nähe an. Und für den Fall der Fälle ist eine digitale

Schadensmeldung möglich. Fotos von Rechnung, Befund

und Co. lassen sich vor Ort in der App hochladen. djd

Erst einmal ins Ausland: Immer mehr junge

Leute nutzen die Zeit bis zum Studium oder

bis zum Start der Berufsausbildung für einen

ausgedehnten Aufenthalt in der Fremde.

Foto: djd/ERGO Reiseversicherung/MauritiusIimages/Maskot

Studien- und Berufsberatung

Bei Anruf Ausbildungsplatz!

In Kürze starten wieder viele Berufsausbildungen und aktuell gibt es noch viele freie

Ausbildungsstellen. Allein im Landkreis Cloppenburg kannst du noch aus über 600

unbesetzten Lehrstellen auswählen.

Wenn du also auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bist, melde dich bei der

Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Wir helfen dir, den passenden

Ausbildungsplatz oder Alternativen zu finden.

Telefonische Beratung gibt es unter 04441 946 9460. Du kannst uns gerne auch per

E-Mail kontaktieren: vechta.u25@arbeitsagentur.de.

Weitere Informationen findest du online unter www.arbeitsagentur.de/bildung.

Publication name: 200706_Anzeige_BB_CLP generated: 2020-07-13T09:44:13+02:00

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

15


Blick über den Tellerrand

Dr. Johannes Bartner holt die

Turmfalken zurück nach Falkenberg

Vier flauschige graue Federbüschel

kuscheln sich eng aneinander.

Nur bei genauerem Hinsehen

sind vier noch etwas wackelige

Köpfe zu erkennen, die auf die nächste

Fütterung durch die Alt-Vögel warten.

Die Turmfalken haben auch in diesem

Jahr – das vierte Jahr in Folge – erfolgreich

im Nistkasten an der Falkenberger

St. Maria Königin Kirche gebrütet.

„Alles in bester Ordnung. Die Tiere

sehen gesund aus und entwickeln sich

anscheinend sehr gut“, freut sich Dr.

Johannes Bartner, der sich seit vielen

Jahren ehrenamtlich für das Turmfalkenprojekt

des Naturschutzbundes

(NABU) im Oldenburger Land engagiert.

Mit Hilfe einer Arbeitshebebühne

hat er an diesem Tag gemeinsam

mit Thomas von Höfen und Henning

Tangemann vom Bürgerverein Falkenberg

einen vorsichtigen Blick in den in

luftiger Höhe angebrachten Nistkasten

geworfen.

Der Oldenburger Mediziner engagiert

sich in seiner Freizeit für den

Schutz der kleinsten heimischen Raubvögel

und möchte ihren Bestand mit

dem Bau von geeigneten Nistkästen

sichern und nach Möglichkeit vergrößern.

Bereits 160 dieser ganz besonderen

Nistkästen hat er in den vergangenen

Jahren eingerichtet. Davon 85

Exemplare an Kirchtürmen, mit Genehmigung

der zuständigen Kirchengemeinde,

beziehungsweise den jeweils

zuständigen kirchlichen Gremien. Die

meisten Gemeinden reagieren sehr

positiv auf seine Anfrage und so befinden

sich mittlerweile in fast allen Kirchtürmen

des Landkreises Cloppenburg

Nistkästen für Turmfalken.

Auch den Nistkasten in Falkenberg

hat Johannes Bartner vor einigen

Jahren in gut 16 Metern Höhe selbst

angebracht. Für das Falkenpärchen,

das beim Besichtigungstermin seine

Runden in luftiger Höhe zieht, bietet

die Nisthilfe ideale Bedingungen. Die

jungen Falken, die Bartner im Nest beobachten

kann, sind nach seiner Schätzung

etwa zehn Tage alt. Nach dem

Schlüpfen bleiben sie noch vier Wochen

im Nest, wo sie von den Elterntieren

versorgt werden. Dann folgen die

ersten Flugversuche in die nähere Umgebung

und etwa zwei Wochen später

suchen die jungen Falken bereits ihr

eigenes Jagdrevier.

„Im letzten Jahr saßen eines Tages

fünf oder sechs Jungfalken auf dem

Kirchdach. Das war ein absolutes Rekordjahr“,

freut sich auch Thomas von

Höfen darüber, dass das Falkenpaar

jedes Jahr wieder nach Falkenberg zurückkehrt.

Die Vögel sind ihrem Standort

treu und finden in der Umgebung

ausreichend Nahrung für sich und ihre

Brut. Vor allem die vergangenen milden

Winter und die warmen Sommermonate

sowie die damit verbundene

stark angestiegene Mäusepopulation

haben sich positiv auf den Bestand der

Turmfalken ausgewirkt.

In seiner Heimatstadt Oldenburg

brachte Bartner mit Unterstützung

der örtlichen NABU-Gruppe ebenfalls

30 Nistkästen an und mehr als 20 von

ihnen dienen in diesem Jahr einem

Turmfalken-Paar als Nistplatz. Vielleicht

hat auch Corona mit diesem Erfolg zu

tun. Zu der Zeit, als die Falken auf Nistplatzsuche

waren, herrschte auch in

Oldenburg der Lockdown. Ruhe und

wenig Straßenverkehr könnten mehr

Falken zum Nisten in städtischer Umgebung

veranlasst haben. “Mit dieser

erfolgreichen Nistkasten-Aktion haben

wir den Falkenbestand in Oldenburg

definitiv erhöht. Das ist ein toller Erfolg,

auf den wir sehr stolz sind“, freut

sich Dr. Bartner.

Schon seit seiner Kindheit ist der Oldenburger

Mediziner von der Natur

fasziniert und gründete in der Schule

eine eigene Naturschutz-AG. Aus den

anfänglichen kleinen Nisthilfen für die

heimischen Singvögel, die er als Kind

Dr. Johannes Bartner engagiert sich seit vielen

Jahren ehrenamtlich für das Turmfalkenprojekt des

Naturschutzbundes (NABU) im Oldenburger Land.

mit Begeisterung baute, sind mittlerweile

sehr viel größere Holzkästen

geworden. Diese speziellen Nisthilfen

werden vor allem in Kirchtürmen aber

auch an anderen hohen Gebäuden wie

Industrieanlagen angebracht und erleichtern

den heimischen Turmfalken

das Finden von geeigneten Brutplätzen.

Seit gut 12 Jahren ist Bartner

ehrenamtlich in der Betreuung der

Falkennester beim Oldenburger Naturschutzbund

(NABU) aktiv, und für

ihn haben seit seiner Jugend der Umweltschutz

und speziell die Turmfalken

nichts von ihrer Faszination verloren.

Warum es ihm ausgerechnet die

Turmfalken angetan haben, wurde

Bartner schon oft gefragt. Neben der

Begeisterung für die heimischen Raubvögel

hat die Affinität wohl mit auch

mit der Liebe zum Tüfteln zu tun. „Die

Nistkästen sind eigentlich nur schlichte,

vorne offene Holzkisten. Die eigentliche

Herausforderung ist die Suche

nach einem geeigneten Standort und

die Montage“, erklärt Dr. Bartner. Sind

die Fensteröffnungen an den ausgewählten

Kirchtürmen nicht von innen

zu erreichen, muss der Kasten mit Hilfe

einer Leiter oder einer Arbeitsbühne

von außen in oft schwindelerregender

Höhe angebracht werden. Zur Montage

der Kästen wird zumeist eine Lücke

in die Lamellen des Glockenturm-Fens-

16

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand


ters geschnitten und der Nistkasten

fest verankert. Bei dieser Arbeit sind

vor allem Schwindelfreiheit und Improvisationstalent

gefordert, denn jeder

Turm und jedes Mauerwerk ist anders

und bietet neue Herausforderungen.

Bei der Kontrolle und Pflege der

Nistkästen wird Johannes Bartner von

den Mitgliedern der örtlichen NA-

BU-Gruppen und anderen ehrenamtlichen

Helferinnen und Helfern tatkräftig

unterstützt. In Falkenberg haben

die Mitglieder des Bürgervereins ein

wachsames Auge auf „ihre“ Falken,

den Namenspatronen ihrer Gemeinde.

Von den Unterstützern vor Ort erhält

Johannes Bartner auch regelmäßig

Meldungen über den Bruterfolg in den

einzelnen Nestern.

Turmfalken sind äußerst geschickte

und schnelle Flieger und Jäger. Im typischen

Rüttelflug, in dem sie oft über

Feldern oder Wegrändern zu sehen

sind, registrieren sie mit ihren scharfen

Augen jede Bewegung auf dem Boden,

visieren ihre Beute an und ergreifen

sie zielsicher im Sturzflug. Turmfalken

sind ausschließlich Bodengreifer

und ernähren sich in erster Linie von

Mäusen – doch stehen auch kleinere

Vögel, Reptilien, Amphibien und größere

Insekten auf ihrem Speiseplan.

Im Nestbau hingegen zeichnen Turmfalken

sich eher durch Minimalismus

aus. So genügen Ihnen in “freier Natur“

eine Nische in der Felswand oder

ein hoher Baumstamm. Allerdings

brauchen sie ein offenes Gelände mit

ausreichendem Nahrungsvorkommen

und ihre Eier werden einfach auf dem

Boden des Brutplatzes abgelegt und

bebrütet.

Das regelmäßige Läuten der

Kirchturmglocken scheint den Falken

nichts auszumachen. „Die Glocken

hängen so im Glockenturm, dass sich

die Vibrationen nicht auf die Mauern

und damit auch nicht auf den Nistkasten

übertragen. Auf diese Weise

werden die brütenden Vögel nicht gestört

und der laute Klang der Glocken

scheint ihnen nichts auszumachen“,

weiß Johannes Bartner aus Erfahrung.

Und noch eine positive Nachricht

vom Turmfalken-Experten: Die Erfahrung

hat ihm gezeigt, dass die Turmfalken

ein besonderes Gespür für das

Wetter haben. In besonders schönen

Sommern haben die Falken bereits im

Frühjahr viele Küken ausgebrütet. Und

da die Falkennester in der Region auch

in diesem Frühjahr gut besetzt waren,

können wir wohl auf einen schönen

und warmen Sommer 2020 hoffen.

SIGRID LÜNNEMANN

Nun gibt es im Oldenburger Land

auch sehr viele Dohlen, die ebenfalls

auf der Suche nach geeigneten Nistmöglichkeiten

sind, wobei sie bevorzugt

versteckt in einer Nische brüten.

Damit sie aber nicht die Falkennester

belegen, muss der Nistkasten möglichst

weit aus dem Kirchturm herausragen

und offen sein. So können die

Falken von ihrem erhöhten Standort

starten. Als Nistunterlage reicht ihnen

die schlichte Kiste mit einer kleinen

Querlatte zum Schutz vor dem Herausfallen

der Brut, während ein Holzbrett

als Überstand den Regen abwehrt.

Dr. Johannes Bartner,

Thomas von Höfen

und Henning Tangemann

(v. li.) vom Bürgerverein

Falkenberg.

Die vier flauschig-grauen

Federbüschel kuscheln

sich eng aneinander.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand

17


Stadtgeschichte

Die jüdische Familie Jacobs

Der Verfassungsschutz hat unlängst

seinen Jahresbericht vorgelegt. Darin

wird vor einer gestiegenen Gewaltbereitschaft,

einem Anstieg der extremistischen

Straftaten und den “Neuen

Rechten“ gewarnt. Umso wichtiger ist

es, auch vor diesem Hintergrund, die

Erinnerung an das Leben, die Vertreibung

und Ermordung der Cloppenburger

jüdischen Familien zu erinnern.

Simon Jacobs, geboren am 22. September

1896 in Werlte, lebte seit 1930

mit seiner Frau Julchen Jacobs in Cloppenburg.

Julchen, geborene Weinberg,

wurde am 30. November 1905 in

Sögel geboren und wuchs als Pflegetochter

des kinderlosen Viehhändlers

Moses Bendix und seiner Frau Berta

Bendix in Ahaus auf. Ihr Ziehvater war

ein angesehenes Mitglied der Gemeinde

und zugleich der Vorsteher der

dortigen Synagogengemeinschaft.

Nach dem erfolgreichen Abschluss

am Canisius-Lyzeum für Mädchen im

Jahr 1923 heiratete Julchen 1928 den

Viehhändler Simon Jacobs. Ein Jahr

danach wurde ihr ältester Sohn Josef

geboren. Kurze Zeit später zog die

mittlerweile aus drei Generationen

bestehende fünfköpfige Familie gemeinsam

nach Cloppenburg in das

Haus in der Emsteker Straße Nr. 21, das

Moses Bendix erworben hatte. Julchen

und Simon Jacobs bekamen in den folgenden

Jahren noch zwei weitere Kinder:

Max wurde am 20. Mai 1930 und

Beate am 4. Dezember 1935 geboren.

Im Jahr 1933 verstarb der Pflegevater

Moses Bendix im Alter von 72 Jahren.

Seine Frau Berta Bendix wurde im Jahr

1935 an seiner Seite auf dem jüdischen

Friedhof in Cloppenburg beerdigt.

Die Familie Jacobs blieb trotz wachsender

Repressalien von Seiten der

nationalsozialistischen Regierung und

der zunehmenden Judenfeindlichkeit

in Cloppenburg. Das Leben wurde für

die junge Familie aber immer schwerer.

So wurde Simon Jacobs die Handelserlaubnis

und damit seine wirtschaftliche

Existenz entzogen. In der

Reichspogromnacht am 9./10. November

1938 wurden auch die Cloppenburger

jüdischen Familien Opfer des

immer mehr zutage tretenden Judenhasses

der Nationalsozialisten. Örtliche

SA-Männer, die ihre Opfer zum Teil

schon seit Jahren kannten, drangen

in die Wohnungen ein und verhafteten

ohne Angabe von Gründen die

anwesenden Männer. Sie wurden verschleppt

und in eine Zelle im Cloppenburger

Gefängnis eingesperrt. In der

Stadt kam es vor aller Augen zu zahlreichen

Plünderungen. So wurde der

Familie Jacobs der Viehbestand, Felle,

Sparbücher und ihr Auto geraubt. Das

Auto sollte in der Kfz-Werkstatt Freyer

und Fick untergestellt werden. Der

Inhaber verweigerte dies allerdings

und ließ das Fahrzeug von einem Angestellten

zur Familie Jacobs zurückbringen.

Ein seltenes Zeichen von Zivilcourage!

Die inhaftierten Männer wurden

von Cloppenburg zum Großteil ins

KZ Sachsenhausen bei Oranienburg

gebracht und erlebten dort schwere

Misshandlungen. Als Simon Jacobs

im Dezember 1938 gesundheitlich

angegriffen zurückkehrte, musste er

den Grundbesitz in Ahaus und Cloppenburg,

den die Familie von Moses

Bendix geerbt hatte, verkaufen. Das

Geld wurde jedoch auf ein Sperrkonto

eingezahlt, auf das die Familie de facto

keinen Zugriff hatte.

Im Jahr 1940 verschärfte sich die Situation

nochmals. Die Familie musste

Cloppenburg verlassen und wurde im

Zuge der Zusammenlegung jüdischer

Familien nach Anröchte (im nordrhein-westfälischen

Regierungsbezirk

Arnsberg) auswiesen. Dort mussten

sie sozial isoliert, entrechtet und mittellos

in einem sogenannten „Judenhaus“

leben. Am 28. April 1942 wurden

Julchen, Simon, Josef, Max und Beate

Jacobs gemeinsam mit fast 800 weiteren

jüdischen Männern, Frauen und

Kindern aus dem Regierungsbezirk

Arnsberg mit einem Deportationszug

von Dortmund aus in das ostpolnische

Lager Zamość bei Lublin verschleppt.

Ihre genauen Todesdaten sind nicht

bekannt, aber von den aus Arnsberg

Deportierten hat niemand überlebt.

Sie wurden entweder direkt in Zamość

ermordet oder in die Vernichtungslager

Belzec beziehungsweise Sobibor

gebracht.

Der Historiker Rolf Fischer schreibt

zum Schicksal der aus dem Kreis

Arnsberg Deportierten: „Alle anderen

waren eines grässlichen Todes gestorben,

nach schrecklichen letzten Tagen

18

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte


reportage

und Stunden in Belzec oder Sobibor

vergast, in Massenexekutionen „liquidiert“,

auf einem Zwangsmarsch erschossen

oder einfach aus der Laune

eines Besatzers heraus getötet. Für

keinen dieser 800 Menschen ist das

exakte Todesdatum oder der Todesort

belegt, ihre Leichen wurden in Massengräbern

verscharrt, verbrannt oder

blieben irgendwo im Straßengraben

liegen“.

Die Familie Jacobs wurde komplett

ausgelöscht. Julchen (36 Jahre) und Simon

(45 Jahre) fanden ebenso wie ihre

Kinder Josef (13 Jahre), Max (11 Jahre)

und Beate (6 Jahre) einen grausamen

Tod. Auch die Eltern von Julchen, das

Ehepaar Moses und Frieda Weinberg,

die bis zu ihrer Deportation ins Ghetto

Theresienstadt in Sögel lebten, wurden

ermordet. Sie starben 1942 im

Vernichtungslager Treblinka.

Diese Schicksale, die noch heute

erschüttern, zeigen, wie wichtig es ist,

bereits ersten Anzeichen von Antisemitismus

und Fremdenfeindlichkeit

entschlossen entgegenzutreten.

Sigrid Lünnemann

Rose ohne Starallüren

Neue Sorte blüht dauerhaft bei nur wenig Pflegeaufwand

Sie gilt als Königin der Blumen - und bringt diesen Status

gerne mit so mancher divenhaften Laune zum Ausdruck.

Rosen sind zwar wunderschön anzusehen, aber dennoch

lassen viele Freizeitgärtner lieber die Finger

davon. Sie scheuen den hohen Pflegebedarf, das

regelmäßige Nachschneiden und häufige Krankheiten

der empfindlichen Naturschönheiten. Dabei

gibt es heute Neuzüchtungen, die ihre Pracht

ganz ohne Starallüren entfalten und im Garten

oder auf dem Balkon kaum Arbeit machen.

Blütenpracht für Beet,

Terrasse oder Balkon

Unzählige rote Blüten, dazu glänzende Blätter in

einem satten Dunkelgrün. So sieht das Idealbild einer

hochwertigen Rose aus. Dass diese königliche Optik nicht

unbedingt einen hohen Pflegebedarf nach sich ziehen muss,

zeigt etwa die neue Rosesorte Zepeti aus der Züchterschmiede

Meilland in Frankreich. Sie blüht dauerhaft und kommt im

Gartenbeet wie ein endlos blühender Strauß daher. Selbst die

verblühten Bereiche machen im Abblühen optisch noch viel

her. Sie werden etwas heller und wirken wie konserviert. Wer

also keine Lust oder Zeit hat, alte Blüten in der Saison zu entfernen,

kann sie einfach stehen lassen. Auch die Chemiekeule ist überflüssig.

Die Rose ist besonders widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten wie echten

Mehltau, Sternrußtau und Rosenrost und verkraftet selbst große Hitze oder Frost.

Pflegeleicht ohne Zickenalarm

Kombiniert mit kleinen Sträuchern und Stauden eine Augenweide, wird die

Rosen-Neuheit im Gartenbeet zum Blickfang. Aufgrund ihres kompakten, runden

Wuchses macht sie aber auch im Kübel auf der Terrasse oder dem Stadtbalkon

eine gute Figur. Unter www.zepeti.de gibt es mehr Details und eine Händlerübersicht.

Mit der richtigen Bewässerung ist sie eine Pflanze zum Genießen und

Relaxen - ohne Zickenalarm und mit minimalem Pflegeaufwand. Wie jede Rose

sollte auch die Neuheit immer morgens gewässert werden. Wichtig ist es, vor allem

im Kübel Staunässe zu vermeiden. Geschnitten wird die Rose nur einmal jährlich

im Frühjahr. Zudem sollte der Freizeitgärtner, sobald die ersten Knospen zu

sehen sind, mit Mist oder handelsüblichem Rosendünger für Nährstoffe sorgen.

Ein weiterer Vorteil der kompakten Neuzüchtung ist, dass sie frost- und winterhart

ist. Dennoch kann bei sehr strengen Wintern das Anhäufen von Tannenreisig um

den Wurzelballen nützlich sein. Gerade bei Kübelpflanzen sollte darauf geachtet

werden, dass die Rose nicht durch kalten Wind vertrocknet. djd

Gartenarbeit und Gartengestaltung –

mit uns gut und günstig!

Haus & Hof24.de

Rathausweg 10

49661 Cloppenburg

Tel.: 04471-8505494

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

19


reportage

Von Leitbildern und

dem Mut umzudenken.

Ingo Malinowski

Die „neuen Zeiten“ stellen bisher

ungekannte Fragen – mit der Erstellung

eines Leitbildes erschließen wichtige

Antworten sich einfacher als gedacht.

Wir leben in merkwürdigen, unsicheren Zeiten – diese

Feststellung überrascht niemanden mehr, doch

die Notwendigkeit auch aus diesen Gegebenheiten

das Beste zu machen, die fordert jeden von uns heraus.

Insbesondere auch jeden Unternehmer, denn die Verantwortung

gegenüber ihren Mitarbeitern wiegt nicht nur zahlenmäßig

höher. Schließlich ist ihr Einsatz das, was eine Firma

am Leben erhält. Mitarbeiter sind die DNA eines Unternehmens,

ohne sie, das heißt ohne ihre Loyalität und ihr Vertrauen

zu denen, die den Betrieb leiten, gäbe es das Geschäft,

das Werk, die Werkstatt, die Gesellschaft, den Konzern oder

die Fabrik nicht, und die „Leader“ wären keine.

Von ihnen wird erwartet, dass sie den Betrieb den Anforderungen

des wechselnden Zeitgeistes anpassen. Gerade

heute, wo kaum ein Unternehmen sich ein „weiter so“ leisten

kann. Also muss ein Umdenken einsetzen – idealerweise mit

dem Resultat einer Neuorientierung, getreu zur bestehenden

Marke, doch zeitgemäß.

Diese Erkenntnis ist der erste Schritt in die Zukunft, mit

dem Ziel, darin Chancen für die Neuzeit zu erkennen. „Wobei

das nicht alles ist“, sagt Ingo Malinowski und fügt hinzu, dass

die Basis für „anderes Handeln die Bereitschaft zu anderem

Denken erfordert“. Ingo Malinowski ist einer der beiden Geschäftsführer

von QUADRO, der „etwas anderen Werbeagentur“

in Vechta-Langförden und konsequenter Befürworter

des „Employer Brandings“ – der unverwechselbaren Darstellung

eines Unternehmens. Das hat nichts mit einem (neuen)

Logo zu tun, sondern mit der stringenten Entwicklung des

(neuen) Unternehmensprofils – von QUADRO mit zwei Aussagen

auf den Punkt gebracht: „Da will ich hin – da will ich

bleiben!“ Das „Wie“, das kann QUADRO umfassend beantworten

und umsetzen. Dabei geht es um Werte, um Grundsätze

und um Visionen, es geht um Verantwortung, Respekt und

um den Mut, die Einsichten auch umzusetzen – um ein Konzept

zur Realisierung all dessen, um eine Orientierung, ein

LEITBILD.

Auf ein Unternehmen bezogen, muss der Wunsch, die Forderung

danach von der Geschäftsführung ausgehen, schließlich

werden sie, als Befürworter, auch als Back-up tätig sein.

Und genau da müssen Malinowski und das zuständige QUA-

DRO-Team oft ansetzen, denn die Erkenntnis der Chef*innen,

dass „am Image gearbeitet werden muss“, bedeutet nicht

unbedingt von Anfang an, dass sie die damit verbundenen

Herausforderungen konsequent mitgehen wollen.

„In einem solchen Fall ist es an uns, den Faden aufzunehmen“,

erklärt Malinowski, „denn schließlich wurden wir angefragt,

mit der Intention, die Firma zu einem neuen, zeitgemäßen

und zukunftssicheren Standard zu entwickeln.“ Das

ist immer eine Mammutaufgabe, die Einfühlungsvermögen,

Know-how und Weltoffenheit bei allen Beteiligten voraussetzt.

Denn immerhin geht es um nicht weniger als um die

Positionierung und Profilierung des betreffenden Unternehmens,

an den Maßstäben eines vorurteilsfreien Miteinanders

ausgerichtet.

Fast immer weg von eingefahrenen Mustern von geforderter

Duckmäuserei und Stillschweigen, hin zu einem Gegenentwurf

der Offenheit und des Entgegenkommens. Was

gleichzeitig einen Fundus an unterschiedlichsten Potentialen

eröffnet – schließlich ist jeder Mensch ein Individuum

und lebt diese Eigenarten auch gerne aus. Diese Persönlichkeiten

mit allen Prägungen zu nutzen – welche bisher ungeahnten

Werte können sich da erschließen! Selbst in Produktionsabläufen,

so sie nicht komplett automatisiert sind.

Auf jeden Fall aber für das Arbeitsklima, das endlich positive

Miteinander. Aus dem daraus resultierenden Wohlfühlen in

der Betriebsgemeinschaft erwächst Leistungsfähigkeit, Leistungsfreude

– Teamfähigkeit – Zukunftsorientierung – der

Fortbestand des Unternehmens!

Dass diese Perspektiven keinen unangemessenen oder

gar unmöglichen Anspruch darstellen, das beweist QUADRO

als die „etwas andere Werbeagentur“ an jedem Tag und in jedem

Bereich des Betriebes, die Geschäftsleitung inbegriffen.

Da stehen alle Türen immer offen, es sei denn, es wird um

ein privates Gespräch gebeten – was natürlich auch privat

bleibt. Da werden Arbeitsschritte gemeinsam erarbeitet und

dadurch optimiert. Was auch bedeutet, dass im Fall der Fälle

jede (r) andere den Job übernehmen kann. Natürlich nur so

lange, bis die/der andere wieder „am Platz“ ist. Schließlich ist

jede (r) hier aufgrund der ureigenen Professionalität Teil des

QUADRO-Teams und das bedeutet in erster Linie, dass man

sich aufeinander verlassen kann, in jedem Detail. Geschäftsführerin

Cordula Richter und Geschäftsführer Ingo Malinow-

20 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


reportage

ski auch unter dieser Maxime eingeschlossen. Klar! Einmal

in der Woche sitzt man zusammen und dass dabei alles auf

den Tisch kommt, was bis dahin nicht angesprochen werden

konnte – dessen kann man sicher sein.

Natürlich lässt ein solches Muster des betrieblichen Miteinanders

sich nicht auf jede Unternehmensform umsetzen,

doch dient das QUADRO-Leitbild der Veranschaulichung

dieses Anspruchs: „Das Leitbild der Quadro GmbH ist nicht

in Stein gemeißelt. Vision, Mission, Werte und Ziele dienen

zwar der Orientierung und der Ausrichtung unserer Aktivitäten,

wir scheitern aber auch nicht, wenn das Leitbild nicht

jeden Tag gelebt wird. Wir verstehen unser Leitbild als Orientierungshilfe

im täglichen Leben. Und so überprüfen wir

auch regelmäßig unsere Vision, Mission, Werte und Ziele von

Zeit zu Zeit – korrigieren und ergänzen sie. Dabei versuchen

wir unserem Leitbild mehr Raum zu geben, als nur das Papier,

auf dem es steht. Quadro ist eine Firma, die mit und für

Menschen arbeitet. Es wird nach klaren Strukturen gearbeitet

und sich weiterentwickelt. Gleichzeitig ist der Umgang

miteinander in der Firma ein guter Ausgleich zwischen Professionalität

und Menschlichkeit.“

Derartige Ambitionen in den Betriebsalltag umzusetzen,

das stellt sich für manch andere Geschäftsleitung möglicherweise

als zu abstrakt dar. Zumindest anfänglich, wenn der

Schock über die Erkenntnis, dass „nicht mehr alles rund läuft“

noch neu ist und man zudem keinerlei Erfahrung (mehr) mit

der Definition und dem Leben der erforderlichen Wertmaßstäbe

hat. „Dabei sind sie die Grundvoraussetzungen für die

Erstellung eines firmenbezogenen, individuellen Leitbildes“,

sagt Ingo Malinowski und erinnert sich an einen Termin vor

einiger Zeit, als die komplett anwesende Geschäftsleitung

des Unternehmens erst verstand wie eine Neuorientierung

zustande kommen könnte, als Malinowski seinen Eindruck

von der zuvor erfolgten Betriebsführung wiedergab. Bei der

seine und die freundlichen „Moin“ seiner Mitarbeiter auf nur

verhaltene Resonanz gestoßen waren, die meisten Köpfe der

Angestellten des Betriebs gesenkt blieben. „Ich habe kurz

überlegt, ob ich den Chefinnen und Chefs diese Wahrnehmung

mitteilen kann,“ erzählt Malinowski und auch, dass er

sich mit Linda Knies und Laura Kühling, ebenfalls aus dem

QUADRO-Team, vor Ort der Präsentation noch schnell dazu

besprochen hatte. Mit dem Ergebnis, dass alle drei sich für

Ehrlichkeit und Offenheit aussprachen.

„Wir können nicht die maßgeblichen Aspekte eines Leitbildes

vertreten, wenn wir sie nicht selbst nutzen, dafür

einstehen!“ Davon muss jedes Gegenüber überzeugt sein,

denn nur mit dieser Seriosität als Basis kann sich Vertrauen

aufbauen. Es ist schließlich keine Kleinigkeit, was die Umsetzung

des Leitbildes erfordert, doch „vorausgesetzt, die Geschäftsleitung

ist ihrer Sache der Neuorientierung sicher und

ist, was den momentanen Zustand des Unternehmens angeht,

selbstreflektiert und offen“, dann steht der Gestaltung

und anschließenden Realisierung nichts im Wege. „Aber bloß

nicht denken, das Ganze sei in Stein gemeißelt und auch

nicht in Rosinenpickerei verfallen“, sagt Ingo Malinowski und

lacht, „denn wir alle sind Menschen. Manchmal mehr, manchmal

weniger sozial eingestellt. Da kracht es dann auch schon

Das QUADRO-Team

mal im Gebälk, doch genau das gehört dazu. Sich auseinanderzusetzen,

bedeutet Weiterentwicklung, jedoch immer mit

Respekt.“

Umso wichtiger ist es, dass die Mitarbeiter an der Entwicklung

des Leitbildes beteiligt sind, getrennt von der Geschäftsleitung.

Das erfordert Mut von den Auftraggebern,

doch die Erkenntnis, dass die Zukunft des Unternehmens in

jedem Fall von den Mitarbeitern abhängig ist, die hat bisher

auch noch immer jene überzeugt, die diesen Schritt am Anfang

als nicht notwendig ansahen. Sich dann jedoch von den

Erfahrungen aus anderen, von QUADRO schon erstellten und

umgesetzten Leitbildern überzeugen ließen.

Die Schritte dorthin lassen sich nicht mit „Siebenmeilenstiefeln“

zurücklegen, denn die Ausarbeitung eines Leitbildes

setzt viele Fragen von QUADRO-Seiten voraus. „In den

Antworten stecken oft schon die Aufgaben für die Umsetzung

der einzelnen Leitbild-Faktoren“, sagt Ingo Malinowski,

denn „ein Leitbild ist immer individuell, immer konkret auf

das einzelne Unternehmen zugeschnitten“. Es sind „nur“ die

Werte wie Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit, Respekt oder

Empathie, die gleichbleiben. Daraus und aus den firmentypischen

Eigenheiten ergibt sich ein Netzwerk, das zur innerbetrieblichen

Festigung und damit automatisch zum Ausbau

der Kundenbeziehungen führt.

„Ein gelebtes Leitbild beschränkt sich nicht allein auf die

Mitarbeiter eines Unternehmens. Alle Akteure, Kunden, Lieferanten,

Dienstleister, sogar Zulieferer werden mit einbezogen.

Alle Maßnahmen, über alle Abteilungen hinweg, richten

sich nach dem Leitbild und festigen so auch die Außendarstellung

in ihrer einzigartigen Form.“ Nicht weniger als das!

Man muss sich nur darauf einlassen wollen, auf die Fragen

zur Zukunft des Unternehmens. QUADRO hat die Antworten.

Ulla Schmitz

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

21


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MobiDes GmbH – die sichere Entscheidung

Individuell, kreativ, flexibel, hochtechnisiert und immer

eine innovative Idee voraus – die Peter Kenkel GmbH steht

für eine Vielzahl von Produkten, die zusammen ein riesiges

Spektrum von professionellen Anwendungsbereichen abdecken.

Da uns das Jahr 2020 vor neue Herausforderungen

stellt, geht die Peter Kenkel GmbH mit dem Wandel. Vor ein

paar Monaten hätte wohl niemand damit gerechnet, dass

uns eine Pandemie so trifft wie Covid19. Der Gedanke für

neue Hygienekonzepte und -maßnahmen wurde immer

präsenter. Aus diesem Grund wurde die MobiDes GmbH ins

Leben gerufen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem

Thema Hygiene und ist Ihr Ansprechpartner rund um die

mobile Desinfektion, Schutzausrüstung und vielem mehr.

Angefangen hat das Projekt „MobiDes“ mit der mobilen

Desinfektionsschleuse. Unsere MobiDes Schleuse ist unser

mobiler Allrounder im Bereich Raumluftvernebelung. Wo

viele keimbelastete Gegenstände oder Personen zugegen

sind, gilt es Infektionen und Krankheiten einzudämmen.

Viren, Erreger, Keime oder Bakterien sollen abgetötet oder

inaktiviert werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie

in Europa ist die Desinfektion nicht nur in Arztpraxen

und Kliniken unverzichtbar. Präventiv zum Beispiel vor Kliniken,

Pflegeeinrichtungen und Unternehmen. Unser mobiler

Allrounder lässt sich kurzfristig und nahezu an jedem

Einsatzort platzieren. Das System können Sie in verschiedenen

Varianten erhalten - ganz nach Ihren Bedürfnissen. Die

MobiDes Schleuse ist dadurch für nahezu jede Situation

geeignet. „Wir möchten mit unseren Lösungen dazu beitragen,

die Infektionsgefahr einzudämmen und das „Mehr“ an

Sicherheit zu geben“, sagt Geschäftsführer Peter Kenkel.

Und genau an dieser Stelle kommt unser MobiDes Besuchsraum

zum Einsatz. Denn zum Produktportfolio der

MobiDes GmbH gehört nicht nur die mobile Desinfektionsschleuse,

sondern auch weitere interessante Produkte. Gerade

in Zeiten wie diesen ist die Begegnung mit Freunden

und Angehörigen sehr wichtig. Das Alloheim in Cloppenburg

hatte genau diesen Gedanken. Mit dem Besuchsraum

besteht jederzeit die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen

und Zeit mit lieben Menschen zu verbringen. Hierbei sind

die Hygienevorschriften einzuhalten. Durch zwei separate,

wohnlich möblierte Bereiche im Besuchsraum können sich

die Senioren und ihre Angehörigen gegenüber sitzen und

über eine Mikrofon- und Lautsprecheranlage ideal kommunizieren.

Die großen Fensterfronten sorgen beim Besuchsraum

für ein helles und freundliches Ambiente. Jetzt können

nach einer vorherigen Anmeldung völlig entspannt Besucher

empfangen werden. Wir freuen uns mit dem MobiDes

Besuchsraum das Alloheim unterstützen zu können.

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22

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige


reportage

Dr. Wiese (links) mit Tanja Hellmes, Michaela Schrand und Pia Halenkamp im Eingang zum Alloheim.

Altenpflege in Cloppenburg von Corona-Virus verschont

Der Bürgermeister der Stadt Cloppenburg, Dr. Wolfgang Wiese, hat sich im Namen der

Bürger für die Leistungserbringung der Pflegekräfte bedankt

Dr. Wolfgang Wiese hat sich in seiner Funktion als Bürgermeister

der Stadt Cloppenburg bei einer Visite in der

Seniorenresidenz „Alloheim“ persönlich und im Namen der

Bürger der Stadt angesichts der erbrachten Leistungen der

Pflegekräfte in der Zeit der Coronakrise bedankt. Es handelte

sich beim Besuch im Friedrich-Pieper-Quartier um eine

stellvertretende Aktion, gedacht für alle in der Altenpflege

tätigen Menschen in Cloppenburg in sämtlichen entsprechenden

Einrichtungen.

Cloppenburg und konstatierte die missliche Situation der

Seniorinnen und Senioren angesichts des Shutdown zur

Hochzeit der Coronakrise. Allein die Senioren hätten nicht

rausgehen dürfen. Es sei darum gegangen, dass die Senioren

nicht krank werden sollten; eine Vereinsamung galt es

aber auch zu vermeiden.

Dem Altenpflegepersonal gebühre ein hohes Maß an Anerkennung.

Dr. Wiese führte mit mehreren Mitarbeiterinnen

des Hauses Gespräche. Diese spielten sich aufgrund der erforderlichen

Abstandwahrung in der Eingangsschleuse der

Residenz ab.

Dank für alle Altenpflegekräfte der Stadt: Der Bürgermeister der

Stadt Cloppenburg, Dr. Wolfgang Wiese (rechts) sprach stellvertretend

für sämtliche Altenpflegekräfte Cloppenburgs dem Leiter

des Alloheims, Martin Guderle, seinen Dank aus.

Residenzleiter Martin Guderle hieß den Bürgermeister

sowie einige seiner Mitarbeiter bei einem in einem Pavillon

außerhalb des Alloheimes anberaumten Empfang willkommen.

Er hob anerkennend hervor, dass die gesamte Altenpflege

in der Stadt bis jetzt von Coronaerkrankungen verschont

geblieben sei. Auch Dr. Wiese begrüßte die Lage in

Aufstellung des „MobiDes Besuchercontainers“ vor dem Alloheim.

Es folgte eine Inaugenscheinnahme des vor kurz zuvor

platzierten Hygienecontainers vor dem Alloheim besichtigt.

Diesen hatte die Firma Mobides, Cappeln aufgebaut.

Die mobile Box ermöglicht eine kontaktfreie Begegnung

von Bewohnern und Besuchern. Der Container ist getrennt

mittels einer durchgehenden Glasscheibe. Projektleiter Jens

Waßmund hob die optimale Verständigung durch die Kommunikationsanlage

hervor.

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Bildungswerk

Werner Katzer studiert Akten

INFO

Aktuell wird ein weiterer Jobcoach für

den Nordkreis Cloppenburg gesucht.

Kontakt und Infos unter

04471 9108-49

(Karin Klöker-Ferneding)

oder 04471 9108-25

Christiane Johannes).

Familie Yasir und Edu Dawoud mit Sohn Linus

FAMOS – nicht nur ein lobendes

Wort im Bildungswerk Cloppenburg.

Schritt für Schritt den Weg heraus aus dem Bezug von

Leistungen der öffentlichen Hand zu finden, das ist das

Ziel des Projekts „FAMOS“ des Bildungswerks Cloppenburg.

„FAMOS“ steht für „Familien optimal stützen“ im Rahmen

des ESF-Förderprogramms „Akti(F) – Aktiv für Familien

und ihre Kinder“ und nimmt nach dem Corona bedingten

Stillstand nun richtig Fahrt auf.

„Der Start ist vielsprechend“, sagen die beiden Pädagoginnen

Christiane Johannes und Karin Klöker-Ferneding, die

federführend in FAMOS tätig sind, „alle 13 Städte und Gemeinden

haben spontan und wohlwollend auf das Projekt

reagiert“. Viel Überzeugungsarbeit hätten sie nicht zu leisten

brauchen, denn der Bedarf an Unterstützung für Familien,

die in irgendeinem Bezug von Leistungen der Öffentlichen

Hand stehen, sei groß, erfuhren die Pädagoginnen bei den

Gesprächen mit den Gemeinden und Städten. Die Betreuung

der leistungsgebenden Stellen stießen an ihre Grenzen,

die dortigen Mitarbeiter*innen könnten teilweise nicht wissen,

was in den betroffenen Familien los sei, stellen die Projektmitarbeitenden

fest, beispielsweise warum es mit einer

Arbeitsaufnahme nicht klappe.

Hier genau setzt FAMOS an, dessen Ziel es ist, ein Netzwerk

zu bilden, in dem alle Handelnden und leistungsgebenden

Stellen zusammenarbeiten. Der Mann vor Ort im Cloppenburger

Bildungswerk ist Jobcoach Werner Katzer. Von hier

aus nimmt er über die Gemeinden direkt Kontakt mit den

betroffenen Familien auf, bietet regelmäßige Sprechstunden

an und erarbeitet gemeinsam Schritt für Schritt eine Perspektive.

“Nichts wird übergestülpt“, versichert er, „die Teilnahme

ist kostenlos und freiwillig“.

Dankbar hat die syrische Familie Dawoud mit Kindern im

Alter von drei bis 20 Jahren die Hilfe bereits angenommen.

Mit dem Erfolg, dass die Mutter Yasir schon recht gut Deutsch

spricht und interessiert ist an Altenpflege. „Da kommt uns

ein weiteres Projekt im Bildungswerk `PIA- durch Pflege in

Arbeit´ gerade recht“, freut sich Katzer, indem er eine Möglichkeit

sieht, die Yasir Dawoud dorthin zu vermitteln und ihr

damit eine erste Perspektive aufzuzeigen. Ein weiterer, anderer

Schritt ist die intensive Beschäftigung mit ihrem Ehemann

und dem Vater der Familie, Edu Dawoud. „Dabei geht

es darum heraus zu bekommen, wo Herrn Dawouds berufliche

Stärken liegen und welche diesbezüglichen Wünsche

er hat“, erklärt der Jobcoach. „Danach konzentrieren wir uns

gemeinsam auf die Ausarbeitung des Lebenslaufes und auf

die aktive die Unterstützung bei der Jobsuche“.

Besonders herausgefordert fühlt Katzer sich bei dem

erst kürzlich aus Schweden eingereisten ältesten Sohn der

Familie Dawoud. Er war zunächst in Schweden eingereist

und nun über die Familienzusammenführung nach Emstek

gekommen. „Sein Schwedisch ist gut, nur leider hier nicht

von Vorteil“, stellt Katzer folgerichtig fest. Deshalb hat die Suche

nach einem entsprechenden Deutschkurs Priorität.

Silvia Breher (li.) übergibt Ilona Heydt den

Bewilligungsbescheid. Laut den Corona Abstandsregeln

auf Distanz im Hintergrund: (v.li.)

Christiane Johannes und Karin Klöker-Fernding

24

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Bildungswerk


VERANSTALTUNG

©free pik

Jobcoach Werner Katzer verfügt über

das für seinen Job notwendige, große

Einfühlungsvermögen. „Das muss sein,

denn wenn man weiß, wie die Familie

`tickt´, kommt man besser an sie

heran“, macht er deutlich. Eben diese

Rücksichtnahme in Kombination mit

Toleranz und Verständnis benötigt er

auch bei der Begegnung mit Familie

aus Eritrea – wo aktuell der Erstkontakt

noch ansteht.

Weitere konkrete Einblicke in das

Projekt machen deutlich, dass FAMOS

sich nicht nur auf Familien mit Migrationshintergrund

bezieht, sondern auf

alle Familien und Alleinerziehende, die

sich in einem, wie oben benannten,

Leistungsbezug befinden. „Manchmal

muss man ganz einfach unterstützend

bei der Strukturierung des Tagesablaufs

sein“, sagt Katzer, denn die gestellten

Erwartungen sind nicht für jeden

einfach zu verstehen geschweige

denn zu erfüllen.

Mit der angebotenen Hilfe aus

FAMOS wird der Anschluss jedoch

möglich gemacht, denn: „Es ist ein

sinnvolles und großartiges Projekt

mit guten Perspektiven“, macht die

Bundestagsabgeordnete Silvia Breher

deutlich, denn es setze direkt bei den

Menschen an, „die Unterstützung benötigen“.

Silvia Breher hat die Schirmherrschaft

übernommen und erklärt,

dass mit diesem Projekt 580.000,00

Euro in den Landkreis fließen.

Dem positiven Bescheid für das

FAMOS-Konzept des Bildungswerkes

war ein anspruchsvolles Antragsverfahren

vorausgegangen. In einem

Interessenbekundungsverfahren hat

Bildungswerksleiterin Ilona Heydt das

Konzept geschrieben. 144 Anträge aus

ganz Deutschland seien eingegangen

und nur 39 Träger konnten diese Hürde

überhaupt nehmen, berichtet Heydt

stolz. In einer Auswahl der Besten in

Berlin, woran Frau Klöker-Ferneding

persönlich teilnahm, wurde das Konzept

des Bildungswerkes als eines von

fünf in Niedersachen genehmigt.

Das ist großartig und, wie Silvia

Breher bei der offiziellen Übergabe des

Förderbescheids sagt: „Darauf können

Sie sehr stolz sein“!

MARTIN KESSENS

Kurs:0007 • Prof. Dr. Marco Beeken und Nils Kreienhop •

25. August 2020, • Beginn um 18:00 Uhr • www.bildungswerk-clp.de

Kochen mal anders –

ein experimenteller Kursabend zum

Thema Plastikmüll und Mikroplastik.

Haben Sie schon einmal versucht, einen oder mehrere Tage auf den Konsum von

jeglichen Plastikprodukten zu verzichten? Nun, die erste Herausforderung beginnt

schon beim morgendlichen Besuch des Badezimmers. Die Zahnbürste

– ob elektronisch oder das traditionelle Modell, die Zahnpasta-Tube, die Behältnisse

von Shampoo, Duschgel und Co, all all das besteht fast ausschließlich aus Kunststoffen.

Diesen „Plastikfaden“ kann man nun fortlaufend durch den Tagesablauf fädeln.

Plastik begegnet uns in vielfältigen Varianten und Modifikationen, ob Makroplastik

oder Mikroplastik, von morgens bis abends und ist gegenwärtig ein fester, ja kaum

wegzudenkender Bestandteil unseres Lebens in einer Wohlstandsgesellschaft.

Unabhängig von zahlreichen Vorteilen gehen mit einem unbedachten, rücksichtslosen

Plastikkonsum auch negative Folgen einher, sodass die Themenfelder

„Plastikmüll und Mikroplastik“ momentan intensiv in Gesellschaft, Wissenschaft

und Politik diskutiert werden. Ob bei „Fridays for Future“, in Verbrauchermagazinen

wie zum Beispiel „Markt“ in den dritten Programmen oder in Werbeoffensiven

von Supermärkten und Discountern – überall wird über diese Themenfelder berichtet.

Dabei wird in den Debatten oftmals der Anschein erweckt, dass die Antwort

auf eine nachhaltige Zukunft ein absoluter Verzicht auf Plastik sein müsste.

Im Rahmen dieses Kursangebotes des Katholischen Bildungswerks Cloppenburg in

Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück laden wir Sie herzlich ein, sich in einem

Impulsvortrag zunächst über die Themenfelder „Nachhaltigkeit und Plastik“ zu

informieren. Danach dürfen Sie in der Küche des Bildungswerks Cloppenburg selbst

aktiv werden und einfache, aber sehr eindrucksvolle

Experimente zu den Themen „Plastik und

Mikroplastik“ durchführen. So untersuchen Sie

Kosmetika, angeleitet auf mögliches Mikroplastik

und isolieren dieses mit Hilfe einer handelsüblichen

Kaffeemaschine.

Bei weiteren Experimenten werden Möglichkeiten

zur Isolierung von Mikroplastik aus Umweltproben

aufgezeigt. Auch hierbei sollten

Sie wieder selbst aktiv werden und angelehnt

an labortechnische Verfahren Mikroplastik aus

Bodenproben trennen. Gerne dürfen Sie auch

eigene Kosmetikprodukte wie Duschgel, Shampoo

oder Seife sowie Bodenproben mitbringen.

Den Abschluss des experimentellen Kursabends

bildet eine offene Abschlussdiskussion, in der

wir den Abend Revue passieren lassen und Sie

Ihre noch offenen Fragen oder Anregungen einbringen

können.

NILS KREIENHOP

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Bildungswerk

25


© Sigrun Strangmann

© Sigrun Strangmann

Duftkuchen und Liebesschwüre unterm Lindenbaum

D

ie alte Linde im Hof könnte bestimmt viele Geschichten

erzählen – von schwerer Arbeit, ausgelassenen

Festen und heimlich geflüsterten Liebesschwüren. Und auch

heute noch feiern junge Liebespaare ihre Hochzeit unter dem

mehr 200 Jahre alten Lindenbaum auf dem Hof Schweers in

Ostrittrum bei Dötlingen.

Monika Grashorn, geborene Schweers, hat in den vergangenen

Jahrzehnten dem alten Familien-Hof neues Leben eingehaucht.

Getreu dem Familienmotto, dass den historischen

Fachwerkgiebel über dem alten Dielentor ziert „Wer Gott

vertraut hat wohl gebaut, im Himmel als auf Erden“ wagte

sie 1998 den Sprung ins sprichwörtliche kalte Wasser. Mit

viel Engagement und einer gehörigen Portion Gottvertrauen

holte sie Musik und Kultur auf den alten Bauernhof – zu einer

Zeit, als Konzerte außerhalb von klassischen Konzertsälen

hier in der Region noch die große Ausnahme waren.

„Damals war ich auf einem Hofkonzert in der Nähe von Bremen

und die Atmosphäre dort war großartig. Ich dachte, das

können wir doch auch bei uns machen, auch wenn Ostrittrum

etwas einsamer liegt als Bremen und ich die Orchesterleitung

erst noch überzeugen musste, dass es funktionieren

kann“, erinnert sich Monika Grashorn mit einem Lächeln.

Gesagt, getan und so organisierte sie recht spontan und mit

einem nicht unerheblichen finanziellen Risiko das erste klassische

Konzert in der großen Diele.

Dort wo früher Kühe in ihren Boxen standen und Heu gelagert

wurde, entstand nun ein improvisierter Konzertsaal –

natürlich mit einem ganz besonderen Flair. „Wenn keine Leute

kommen, dann setzen wir uns eben alle in die erste Reihe,

genießen ein ganz besonderes und teures Privatkonzert –

und fahren in den nächsten Jahren einfach nicht mehr in den

Urlaub“, machte sie sich und ihrer Familie damals Mut. Aber

ihre Risikobereitschaft wurde belohnt und das Konzert war

ein voller Erfolg. Heute gehören die klassischen Konzerte

auf dem Hof Schweers längst zu den Highlights im Kulturkalender

der Region Dötlingen und locken jedes Jahr mehrere

hundert Gäste in das beschauliche Örtchen Ostrittrum.

Der Hof Schweers kann auf eine lange Tradition und eine

ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Urkundlich erwähnt

wurde er erstmals im Jahr 1069, damals noch unter

dem Namen Nienaberhof. Der Hof blieb über die Jahrhunderte

hinweg im Familienbesitz und wurde von Generation

zu Generation weitergegeben. Noch bis ins 20. Jahrhundert

hinein als traditioneller Bauernhof mit Viehhaltung und Getreideanbau

geführt, wurden viele Traditionen und alte Familienrezepte

innerhalb der Familie überliefert und blieben

so erhalten. Der Obstanbau war ein weiteres wirtschaftliches

Standbein und daher schmücken noch heute blühende Apfelbäume

jedes Frühjahr den Hof.

Vor gut 30 Jahren wurde der landwirtschaftliche Betrieb

schließlich eingestellt, doch die Familie legte weiterhin

großen Wert darauf, die Hofanlage in ihrer ursprünglichen

Form zu erhalten und zu pflegen. So kümmert sich extra ein

„Baumdoktor“ regelmäßig um den Bestand der alten Linde,

denn dieser klassische „Hausbaum“ prägt ebenso wie der

beeindruckende Fachwerkgiebel und das große Scheunentor

das Ambiente der historischen Hofanlage. Eine Mühe, die

sich lohnt.

Gitte und Monika Grashorn


Besonders Brautpaare feiern hier seit Jahren unvergessliche

Hochzeiten. Sie und ihre Gäste genießen das romantische

Flair der historischen Hofanlage, die in jeder Ecke und mit jedem

knarzenden Eichenbalken ihre Geschichte und zahllose

Geschichten erzählt. Während in der festlich geschmückten

und frisch gefegten Diele gefeiert und getanzt wird, eignet

sich die große Scheune mit ihrem mächtigen Holzständerwerk

und dem hochgezogenen Dach ideal für Trauungen.

Doch auch für Geburtstage, Familienfeiern oder andere

private und geschäftliche Events gibt es hier verschiedenste

Räumlichkeiten und vor allem viel Platz, um individuelle

Wünsche und Träume zu realisieren.

Seit 2011 führen Monika und ihre Tochter Gitte Grashorn,

die nach dem Studium Kulturmanagement und Theaterwissenschaft

in Wien nach Ostrittrum zurückkehrte, den Event-

Hof gemeinsam. Die beiden nehmen sich Zeit für ihre Gäste

und sorgen mit viel Liebe zum Detail, kreativen Ideen und

einer großen Portion Organisationsgeschick dafür, dass jede

Feier einzigartig wird.

In diesem Jahr sind allerdings aufgrund der Corona-Krise

sämtliche Feiern abgesagt worden, doch werden sicher im

nächsten Jahr nachgeholt.

Mutter und Tochter sind die geborenen Gastgeberinnen.

Das steckt ihnen im Blut. „Gastfreundschaft war schon meinen

Großeltern und Eltern sehr wichtig“ erzählt Monika

Grashorn und „wenn jemand unverhofft vor der Tür stand,

rief meine Mutter gleich: `Legt noch ein Gedeck mehr auf –

es isst noch jemand mit!´“

Diese Liebe zur Gastfreundschaft merkt man in jeder Minute.

Unaufdringlich, aber mit viel Charme sorgen sie dafür,

dass sich ihre Gäste wohlfühlen. Im Kaffeehaus können die

Gäste am Sonntagnachmittag in Ruhe entspannen und eine

leckere Kaffee- oder Teespezialität sowie ein Stück selbstgebackenen

Kuchen genießen. Das Kaffeehaus wurde 2014 im

fast hundert Jahre alten Wohnhaus eingerichtet und besticht

durch einen gelungenen Mix aus Alt und Neu. Hier wird das

deutlich, was den Hof Schweers so unverwechselbar macht:

Jugend trifft auf Tradition, österreichische Kaffeespezialitäten,

die Gitte Grashorn aus Wien mitgebracht hat, treffen

auf norddeutsche Kuchenspezialtäten – und die Besucher

genießen es!

© Sigrun Strangmann

© Sigrun Strangmann © Sigrun Strangmann

© Madalina Sheldon

© Sigrun Strangmann

© Sigrun Strangmann

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

27


reportage

© Sigrun Strangmann

Die Gäste haben die frei Wahl, wo sie ihren Kuchen genießen

möchten. Ob drinnen in der ehemals guten Stube mit

dem alten Kachelofen an der Wand, auf der kleinen sonnigen

Terrasse oder im Innenhof, wo gemütliche weiße Tische

und Stühle zum Sitzen und Bleiben einladen. „Viele Gäste

kommen mit dem Fahrrad vorbei und genießen die Ruhe

und Abgeschiedenheit unseres Kaffeehauses. Dann suchen

sie sich ein schönes Plätzchen und genießen den Kaffee und

ein Stück Kuchen. Manchmal auf einer Bank im Hof oder

auch schon mal auf der Schaukel – ganz wie es ihnen gefällt“,

lacht Gitte Grashorn.

Das besondere ihres Kaffeehauses: Sämtliche Kuchen werden

nach alten und neuen Rezepten in der Küche aus Omas

Zeiten selbst gebacken. Monika Grashorn hütet das alte

Koch- und Backbuch ihrer Mutter mit den vielen überlieferten

Familienrezepten wie einen Schatz. Darin ist auch das

Rezept für den fast in Vergessenheit geratenen Duftkuchen

zu finden. Dabei wird ein Hefekloß in einem Leinentuch gewickelt

über einen Sud aus Birnen und Speck gehängt und

in dem Dampf gegart. Anschließend wird der Duftkuchen –

der eigentlich kein Kuchen, sondern eher ein Brot ist – aufgeschnitten

und mit den gegarten Birnen sowie Speck-Streifen

serviert. Diese alte Delikatesse hat Monika Grashorn auf

Wunsch auch schon mit kleineren Gruppen zubereitet und

gemeinsam verzehrt. Die Gäste waren begeistert!

„Als wir im März unser Café aufgrund der Corona Beschränkungen

schließen mussten, riefen uns Stammgäste an und

fragten, ob sie Kaffee und Kuchen nicht zum Mitnehmen bekommen

könnten. Daraus entstand dann unser „Kaffeehaus

für unterwegs“ und das wurde sehr gut angenommen“, freut

sich Gitte Grashorn über die Treue ihrer Kund*innen.

Mutter und Tochter haben noch zahlreiche Pläne und Ideen,

die sie in Zukunft verwirklichen möchten. Schon jetzt

finden hier neben Hochzeiten und Familien- oder Betriebsfesten

bereits Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und kleine

Märkte zu verschiedenen Jahresthemen statt. In Zukunft

sollen die verschiedenen Räumlichkeiten neben weiteren

Kunst- und Kulturveranstaltungen auch für verschiedene

Kreativ-Kurse genutzt werden. Gitte Grashorn sprudelt geradezu

über vor Ideen und hofft, dass nach Corona wieder

mehr Leben, Kunst und Kultur auf den Hof rund um die alte

Linde zurückkommt.

Wir vom Stadtmagazin werden unsere Leser*innen auf

dem Laufenden halten und über anstehende Konzerte, Veranstaltungen

und Kreativangebote informieren.

SIGRID LÜNNEMANN

© Sigrun Strangmann

Besser essen im Job

Einfache Tipps für ausgewogene Snacks

im Homeoffice oder am Arbeitsplatz.

Vormittags in der Kaffeepause ein Croissant verputzen,

nach dem Mittagessen Gummibärchen naschen und

nachmittags zwischen zwei Terminen schnell einen

Schokoriegel verdrücken: Bei Terminstress und Leistungsdruck

im Job ist es oft schwer, auf eine ausgewogene Ernährung zu

achten. Doch Süßes und Fettiges ist auf Dauer kontraproduktiv,

denn leere Kalorien füllen die Energie-Akkus nicht richtig auf

und können deshalb lustlos und träge machen. Dabei ist es gar

nicht so schwer, auf ausgewogene Snacks umzusteigen - und

dabei gleich einige von den täglich empfohlenen fünf Portionen

Obst und Gemüse mit einzubauen.

VORPLANEN, ZEIT SPAREN

Wer im Homeoffice sitzt, hat jederzeit Zugang zu Obstkorb und

Gemüsefach - und hat es daher mit frischen Snacks etwas einfacher.

Alle, die außer Haus arbeiten, planen ihren Imbiss am besten

schon am Vorabend - parallel zum Abendessen kostet die Zubereitung

kaum Zeit. Ideen und Rezepte für leckere Job-Snacks

gibt es zum Beispiel auf dem Portal www.snack-5.eu. Einfach

und schmackhaft ist etwa ein sogenannter Shaking Salad. Dabei

werden die Zutaten von unten nach oben in eine gut schließende

Dose oder ein Glas geschichtet, zum Beispiel vorgekochte

Hülsenfrüchte oder Käsewürfel und das Dressing unten, darauf

Tomaten-, Karotten- oder Gurkenstückchen, dann Blattsalate. In

der Arbeitspause kurz und kräftig schütteln und frisch gemixt

genießen. Auch ein Obstsalat oder ein Tomaten-Mozzarella-Burger

sind gute Alternativen zu Wurst- oder Franzbrötchen. Wichtig:

den Imbiss nicht beim Tippen am PC essen, sondern bewusst

eine kleine Pause einlegen.

NASCHEN OHNE REUE

Neben den eigentlichen Mahlzeiten ist es oft der Griff zu Bonbons

oder Schokolade, der die Ernährungsbilanz im Job verdirbt.

Dabei liefert ein Stückchen Obst durch den enthaltenen Fruchtzucker

genauso schnelle Energie und geht weniger auf die Hüften.

Ein Apfel, eine Banane oder Mandarine gehören deshalb mit

in die Frühstücksdose. Und zum Knabbern zwischendurch sind

Trockenfrüchte, Nüsse oder Studentenfutter eine gute Wahl. Allerdings

sollte man bei geringen Mengen bleiben, denn diese

Leckereien enthalten zwar reichlich gesunde Nährstoffe, aber

auch viele Kalorien. Eine kleine Handvoll ist hier ein gutes Maß.

djd

28 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


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Da gibt es was aufs Auge oder –

Wie eine gute Kontaktlinsenanpassung aussehen kann.

Tageslinsen, Monatslinsen, Jahreslinsen, harte Linsen

weiche Linsen …Die Auswahl an Kontaktlinsen ist

enorm vielfältig, sodass einem die Wahl schon sehr

schwer fallen kann; und das ist gut so, denn es sollte nicht

irgendeine Kontaktlinse auf irgendein Auge gesetzt werden.

Vor jeder Kontaktlinsenanpassung sollte ein ausführliches

Gespräch geführt werden, damit einige Frage geklärt werden

können:

– Zu welchen Anlässen sollen die Kontaktlinsen

getragen werden (ständig oder nur zum Sport …)

– Welcher Zustand herrscht in der Umgebung

(Staub/Schmutz/Klimaanlagen/Kälte …)

– Liegen oder lagen bekannte Augenerkrankungen vor

– Wurden bereits Kontaktlinsen getragen

Nun kann das Auge mithilfe

der Spaltlampe kontrolliert

werden. Dies ist ein Mikroskop

mit dem das Auge bei

einer bis zu 40-fachen Vergößerung

betrachtet wird.

Besonders wichtig dabei ist

die Analyse des Tränenfilms

denn der entscheidet mit,

aus welchem Material die

Kontaktlinse sein sollte, denn

das ist für den Tragekomfort entscheidend. Unterschiedliche

Materialien lassen verschiedene Mengen an Sauerstoff

ans Auge und ein Sauerstoffmangel kann zu schweren Schädigungen

des Auges führen. Außerdem können durch die

Anbindung einer Spiegelreflexkamera Aufnahmen gemacht

werden, die Erklärungen für den Kunden vereinfachen und

später eine bessere Verlaufskontrolle über viele Jahre ermöglichen,

da die Aufnahme der Kundenkartei hinterlegt

werden.

Wenn diese Fragen geklärt sind, wird festgestellt, welche

Sehfehler korrigiert werden sollen, also ob es sich um eine

reine Kurz- oder Weitsichtigkeit handelt, ob ein Astigmatismus

(Hornhautverkrümmung) ausgeglichen werden muss

oder ob zusätzlich eine Leseunterstützung erforderlich ist,

ähnlich, wie es bei Gleitsichtbrillen der Fall ist. Daraufhin

erfolgt eine genaue Vermessung der Augenvorderfläche

(Hornhaut). Eine der genauesten Möglichkeiten ist der sog.

Keratograph. Damit werden werden 22000 Messpunkte erfasst

und eine 3D Darstellung ermöglicht um kleinste Unregelmäßigkeiten

zu erkennen. Bei der Anpassung von harten

Kontaktlinsen wird auch schon der Sitz und die Auflageflächen

der Kontaktlinse simuliert. Dadurch erreicht man hier

einen wesentlich höheren Tragekomfort als mit konventionellen

Messmethoden.

Erst wenn alle Punkte geklärt sind, kann eine optimale Entscheidung

über den richtigen Linsentyp getroffen werden.

Nun erfolgt das Aufsetzen der ersten ausgewählten Kontaktlinse.

Wieder wird mit der Spaltlampe kontrolliert und

beobachtet, wie die Linse auf dem Auge sitzt, wie sich der

Tränenfilm auf dem Auge verhält und wie die Sehleistung

mit der Linse ist. Wenn nichts gegen die ausgewählte Linse

spricht, so sollte eine erneute Kontrolle durchgeführt werden,

wenn sie mehrere Stunden auf dem Auge sitzt, denn

die Eigenschaften können sich nach längerer Tragezeit verändern,

ohne dass dies für den Träger spürbar ist. Auch eine

Linse die sich gut auf dem Auge anfühlt kann negative Auswirkungen

auf das Auge haben, daher ist eine regelmäßige

Kontrolle, am Besten alle 6 Monate, unumgänglich.

Wenn Interesse an Kontaktlinsen und einer ordentlichen

Anpassung besteht, vereinbaren Sie bitte einen Termin.

e. K.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige

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rezepte

Beliebt, uralt und

supergesund – die Erbse

Mit einem Alter von fast 10.000

Jahren ist die Erbse eine der

ältesten Nutzpflanzen, die

heute noch angebaut wird, und zwar

im großen Stil. Damals war die Erbse

noch eine Wilde, kultiviert aber wurde

die nahrhafte Hülsenfrucht im heutigen

Osteuropa schon 7.000 bis

8.000 v. Chr. Mittlerweile gibt es unzählige

Sorten, doch sicher kennen

wir alle die Zuckererbsen, die auch als

Kaiser- oder Zuckerschoten bezeichnet werden.

Für eine echte Erbsensuppe aber müssen es eigentlich

grüne oder getrocknete Schälerbsen sein – oder Sie gehen

mit dem Trend und lassen sich auf das folgende Rezept ein.

Es lohnt sich!

ERBSENSUPPE

Zutaten

1 Gemüsezwiebel

1 Knoblauchzehe

Butter zum braten

400 g frische Erbsen

1 TL frisch geriebener Ingwer

600 ML Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

Frische Kräuter: Majoran oder Minze

©Pixabay

Ganz lecker auch…

FISCH AUF ERBSEN

Zutaten

2 Frühlingszwiebeln

1 kleiner Kopfsalat

Butter zum Anbraten

400 g Erbsen

100 ml Sahne

100 ml Gemüsebrühe

1 Bund Koriander

1 Zitrone

Salz und Pfeffer

Fisch: Kabeljau, Kingklip, oder Lachsfilet

Zubereitung

Kopfsalat waschen und grob hacken. Frühlingszwiebeln

waschen, in Stücke schneiden und in der Butter anschwitzen.

Die Erbsen und den Salat hinzugeben kurz anschwitzen

anschließend mit Sahne und Brühe ablöschen. Gut vier Minuten

köcheln lassen. In der Zwischenzeit, den Koriander fein

hacken und hinzugeben. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und

Zitronensaft abschmecken. Den Fisch ganz nach Geschmack,

braten oder grillen und mit Zitronensaft beträufeln. Das

Gemüse auf einen Teller geben und den Fisch darauflegen.

©Pixabay ©Pixabay

Zubereitung

Die Zwiebel, und die Knoblauchzehe schälen und fein

hacken, anschließend in der Butter anschwitzen. Dann die

Erbsen und den Ingwer hinzugeben und mit der Gemüsebrühe

ablöschen und kurz aufkochen lassen. Nach guten

acht Minuten die Sahne zugeben und mit Salz und Pfeffer

abschmecken. Die fertige Suppe in Tassen füllen, mit

Kräutern und Sahne verzieren.

30 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezepte


…und eine

ERBSEN QUICHE

Zutaten

1 Gemüsezwiebel

Butter zum braten

300 g frische Erbsen

8 Eier

5 EL geriebenen Parmesan

Salz

Pfeffer

Frische Kräuter: Dill, Petersilie und Majoran

Zubereitung

Zwiebel schälen und in der Butter dünsten bis sie braun sind und dann die Erbsen

hinzugeben. 2 Minuten wenden, und anschließen abkühlen lassen. Nun werden

die Eier mit einem Mixer schaumig geschlagen und der geriebene Käse untergerührt.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Erbsen und Kräuter beifügen und alles gut

vermischen. In eine Form geben und bei 180 Grad ca. 40-50 Minuten backen.

©Pixabay

©Pixabay

…als Vorspeise

ERBSEN-PESTO

Zutaten

400 g mehlig kochende Kartoffeln

400 ml Gemüsebrühe

800 g Erbsen

Pfeffer, Salz und Olivenöl

Zutaten

Die Kartoffeln schälen und weich kochen. Gemüsebrühe aufkochen und Erbsen

zugeben. Zugedeckt 5-10 Minuten köcheln lassen. Erbsen und Kartoffeln zu Püree

verarbeiten. Das Püree mit Salz, Pfeffer, und etwas Zitronensaft abschmecken.

Abkühlen lassen, mit Olivenöl beträufeln und mit frischen Brot servieren.

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31


Sportgeschichte

Wer kennt „Trimmy“ nicht mehr, das sportlich-aktive

Männchen im schwarz-weißen Sportdress, der inden

1970iger Jahren der noch jungen Fitnessbewegung

ein lächelndes Gesicht verlieh? „Trimmy“ wird in diesem

Jahr ein halbes Jahrhundert alt – und ist noch immer aktiv.

Es war der 16. März 1970, als der damalige Deutsche Sport

Bund (DSB) – heute der Deutsche Olympische Sportbund

(DOSB) – die Kampagne „Trimm Dich durch Sport“ ins Leben

rief und damit eine bisher unbekannte Sport- und Fitnesswelle

anstieß. Plötzlich schien die ganze Bundesrepublik auf den

Beinen, mit dem Kult-Maskottchen „Trimmy“ immer vorneweg.

Ein Grund für den Erfolg war sicher auch die allgemeine

Sportbegeisterung im Vorfeld der Olympischen Spiele in

München 1972. Leider gingen sie so tragisch in die Geschichte

ein, die „Trimm-Dich“-Bewegung blieb aktiv.

Nach Kriegsende und den folgenden sogenannten Wirtschaftswunder-Jahren

hatte Sport keinen so hohen

Stellenwert. Stattdessen wurde höchstens passiv

konsumiert, denn man ließ es sich gut gehen! Das

stolz vor sich hergetragene Wohlstandsbäuchlein

zeugte davon. Doch bekamen die Menschen

mehr und mehr auch die negativen Folgen

dieses Lebenswandels zu spüren. Und

zwar jede und jeder am eigenen Leib. Krankheiten

wie Herzinfarkte, Kreislaufbeschwerden und

Diabetes befanden sich so sehr auf dem Vormarsch,

dass immer mehr Mediziner nachdrücklich Alarm

schlugen. Fazit: Die Bundesbürger waren zu dick

und bewegten sich nicht genug.

Welch ein Kontrast zum heutigen Lebensstil, denn während

Freizeitsport an der frischen Luft und Joggen durch Wälder

oder Parks selbstverständlich sind, wurden im Wirtschaftswunderland

die Läuferinnen und Läufer im Sportdress außerhalb

von Sportanlagen eher kopfschüttelnd betrachtet.

Damit und vor allen Dingen mit dem Nichtstun an Bewegung

aber sollte in den 1970er Jahren Schluss sein. Doch wie sollte

man auch dem hartnäckigsten Fitness-Muffel Sport und Bewegung

an der frischen Luft schmackhaft machen? Genau:

Die Antwort war „Trimmy“!

„Trimmy“ wurde das Gesicht der Sport-Kampagne und blieb

es über die Jahrzehnte hinweg, auch als Maskottchen. Von Beginn

an war das kleine Kerlchen mit dem großen, eckigen Kopf

und dem positiv nach oben gestreckten Daumen die Symbolfigur

der neuen Fitnessbewegung und sensibilisierte immer

mehr Menschen jeden Alters für Sport, Bewegung und

Gesundheit. Der Zeichner und „Trimmy-Vater“

Dieter Sihler erklärte einmal, was „Trimmy“ so

populär machte: „Er ist kein Supermann und

kein Held, ein ganz durchschnittlicher, kleiner,

schmächtiger und unscheinbarer Bursche.“

Regelmäßig flimmerten damals Fernseh-Spots

über den Bildschirm, in denen Prominente und

Politiker die Laufschule anzogen und zum

Beispiel für die Aktion „Trimm Trab – das neue

Laufen ohne zu Schnaufen“ warben. Jedes Kind

schon kannte „Trimmy“ und die eingängige

Trimm-Dich-Musik dazu. Das kleine Kerlchen

war omnipräsent. Er lächelte von Plakaten

herab, wurde auf T-Shirts gedruckt und fand mit massiver

Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (Privatfernsehen

gab es damals noch nicht) den Weg in die deutschen

Wohnstuben und forderte die gemütlich auf dem Sofa

hockenden Sportmuffel zu mehr Bewegung auf.

32 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Sportgeschichte


Da wir aufgrund der

COVID-19 Pandemie unser 65-jähriges

Firmenjubiläum nicht feiern durften,

haben wir beschlossen 2021 das

sechsundsechzigste Jahr unseres

RAWE-Hörzentrums zu feiern -

und zwar tüchtig!

NEWS vom RAWE HÖRZENTRUM:

Darum: Merken Sie sich das schon mal vor!

Zuvor geben wir natürlich die Senkung der

Mehrwertsteuer auf 5% beziehungsweise

auf 16% an unsere Kunden weiter und sind

ohne Einschränkungen wieder für Sie da:

In Cloppenburg, in Garrel und in der

Servicestelle-Ahlhorn.

Dabei stand nie die sportliche Höchstleistung im Mittelpunkt der Kampagne, sondern

nur der gemeinsame Spaß an der Bewegung. Das Maskottchen gab es in den

unterschiedlichsten Varianten und so schnürte „Trimmy“ nicht nur die Laufschuhe,

sondern fuhr Ski, spielte Tennis und Golf, stemmte Hanteln oder fuhr mit dem Rad

und ging schwimmen. Und selbstverständlich verfügt er heute – nachdem es einige

Jahre sehr still um ihn geworden war – über eine eigene Facebook-Seite und einen

Twitter-Account.

„Trimmy“ machte den Breitensport populär und ist auch mit 50 Jahren sportlich

aktiv. Damals schlüpften immer mehr Deutsche in die Sportschuhe und entdeckten

auf den Spuren von „Trimmy“ natürlich auch die Trimm-Pfade für sich. Die

Trimm-Pfade, die ebenfalls in den 1970er Jahren in ganz Deutschland entstanden,

werden zwar häufig mit der Trimmy-Aktion direkt in Verbindung gebracht, haben

jedoch nichts mit der Aktion des Deutschen Sportbundes zu tun.

Die Idee des Outdoor-Sport-Parcours kam zu Beginn der 1970er Jahre aus der

Schweiz herüber. Die sogenannten „Schweizer Vita-Parcours“ waren Laufstrecken

durch die freie Natur, auf denen in regelmäßigen Abständen verschiedene Stationen

zu speziellen Sportübungen aufforderten. Dort wurden an robusten und einfach

konstruierten Outdoor-Sportgeräten einfache Sportübungen absolviert, bevor

der Lauf weiterging. Nach diesem Vorbild wurden auch die deutschen Trimm-Pfade

angelegt, die zum Teil noch heute aktiv genutzt werden.

In Cloppenburg ist der Trimm-Pfad in den Bührener Tannen bei Freizeitsportler*innen

und Spaziergänger*innen sehr beliebt. Die hohen Bäume spenden angenehmen

Schatten, so dass sich auch bei sommerlichen Temperaturen jeden

Tag Läufer*innen und Nordic-Walker*innen auf den Weg machen. Jeder kann hier

ganz nach seinem eigenen Fitnessstand große oder kleine Runden durch den Wald

drehen und an 20 Parcours-Stationen verschiedenste Übungen wie Klimmzüge,

Rumpfschwingen, Froschhüpfen oder eine seitliche Flanke über einen Holzbalken

absolvieren.

Und aktuell scheinen – vielleicht auch durch die Corona-Krise bedingt – individueller

Outdoorsport und auch die Trimm-Pfade ein Revival zu erleben. Die Parkplätze

an den Laufstrecken und Trimm-Pfaden sind auf jeden Fall immer gut belegt – getreu

dem alten Trimmy-Motto „Laufen ohne zu Schnaufen“.

SIGRID LÜNNEMANN

Resthauser Str. 5

49661 Cloppenburg

Telefon: 04471 7972

Fax: 04471 83776

&

Kaiforter Str. 5

49681 Garrel

Telefon: 04474 - 9419638

&

Servicestelle-Ahlhorn

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33

info@rawe-hoerzentrum.de 33

www.rawe-hoerzentrum.de


Gesundheit

©djd/www.dasbi.de/Getty Images/Kosamtu

Was macht eigentlich eine Vitametikerin?

Das boomende Gesundheitswesen bringt neue Berufsbilder hervor

1. WAS IST VITAMETIK?

Das Gesundheitswesen ist in

Deutschland eine boomende

Branche. Dies liegt zum einen

am demografischen Wandel: Der wachsende

Anteil älterer Menschen führt zu

einer steigenden Nachfrage nach Gesundheits-

und Pflegeleistungen. Zum

anderen aber ist auch das Bewusstsein

aller Bürger für die Bedeutung von

Gesundheit gestiegen. Wer gerne mit

Menschen arbeitet, findet deshalb in

der Gesundheitsbranche ausgezeichnete

Berufschancen vor. Es gibt viele

Teilzeitstellen und oftmals variable Arbeitszeiten

- das kommt etwa Frauen

zugute, die nach einer Pause wieder

in die Arbeitswelt einsteigen möchten.

Eine Nische unter den Berufen im

Gesundheitswesen ist etwa die noch

junge Tätigkeit als Vitametiker oder als

Vitametikerin. Aber was macht man in

diesem Beruf eigentlich, und wie wird

man zum Vitametiker oder zur Vitametikerin?

Sie ist eine wissenschaftlich geprüfte

neuromuskuläre Entspannungstechnik.

Ein gezielter Impuls in der seitlichen

Halsmuskulatur wird ans Gehirn

weitergeleitet, dort als Entspannungsinformation

erkannt und an den Körper

zurückgegeben. Die ganzheitliche

Methode kommt bei allen Arten von

Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen

zum Einsatz, aber auch bei Bandscheibenvorfällen,

Tinnitus, Schwindel und

Schlafstörungen. Sie kann ärztliche

Schmerztherapien ergänzen.

2. IST DER ERFOLG DER

METHODE BELEGT?

Ja, ihr Erfolg konnte in einer einjährigen

wissenschaftlichen Studie an der

Deutschen Sporthochschule in Köln

bestätigt werden. Ergebnis der Studie:

Bei Einbeziehung der Vitametik kam

es zu einer signifikanten Reduzierung

vorhandener Schmerzen. Dieser Effekt

ließ sich auch noch acht Wochen nach

Studienende nachweisen.

3. WIE VERLÄUFT DIE

AUSBILDUNG?

Die Ausbildung wird als Online-Ausbildung

mit Präsenzwochenenden angeboten

und erstreckt sich über circa

acht Monate. Sie ist gut nebenberuflich

absolvierbar. Die Module sind so

angelegt, dass in den Online-Trainings

das theoretische Wissen und an den

Präsenztagen das praktische Knowhow

vermittelt werden. Dabei lassen

sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

auch selbst vitametisch behandeln,

um eigene Erfahrungen mit der

Anwendung zu machen. Alle Informationen

zur Ausbildung hat der Berufsverband

für Vitametik unter www.vitametik.de

zusammengefasst.

4. WELCHEN ABSCHLUSS

ERWIRBT MAN UND WIE

GEHT ES WEITER?

Die Ausbildung in diesem Beruf im

Gesundheitswesen endet mit einer

schriftlichen und praktischen Prüfung.

Danach ist man Mitglied im Berufsverband

und erhält die Lizenz

zur Verwendung des eingetragenen

Markennamens „Vitametik“. Nun besteht

die Möglichkeit, sich mit einer

eigenen Praxis selbstständig zu machen.

djd

34 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gesundheit


©Jessika Wollstein

©Jessika Wollstein

©Jessika Wollstein

Jan Kreienborg (39)

Geschäftsführung

Seit Oktober 2017 Gesche Lindner (30)

Tourismusmarketing

Seit August 2017

Team des Verbundes

Oldenburger Münsterland

Astrid Dahmen (61)

Binnenmarketing

Seit September 1998

©Jessika Wollstein

Vanessa Kruse (26)

Wirtschaftskommunikation

Seit August 2019

Verbund Oldenburger Münsterland –

gemeinsam die Zukunft gestalten

Sie heißen Jan Kreienborg, Astrid Dahmen, Thomas

Westermann, Gesche Lindner, Johannes Knuck und

Vanessa Kruse und sie sind das Team des Verbundes

Oldenburger Münsterland (OM).

Sie sind jung, jung geblieben, kreativ und ständig auf der

Suche nach neuen Ideen, um das bunte, lebenswerte und erfolgreiche

Leben und Arbeiten im Oldenburger Münsterland

auch über die Region hinaus bekannt zu machen. So hat sich

schon längst herumgesprochen, dass das OM-Team mit Mut

zu frischen Ideen und neuen Formaten innovative Konzepte

erarbeitet, kreative Ideen entwickelt und neue Projekte realisiert

– und zwar für beide Landkreise, Cloppenburg und

Vechta.

Während früher eher das Kirchturmdenken und das Festhalten

an altbewährten Konzepten, ganz nach der Devise

„Wat de Buur nich kennt, dat frett he nich“, gelebt und gearbeitet

wurden, gehören heute hiesige Unternehmer*innen,

die häufig alteingesessene Familienunternehmen führen, zu

Marktführern und Global Playern. Ob Kleinbetrieb, Großindustrie,

Handel, Handwerk oder Forschung und Wissenschaft

– für sie alle ist das OM Heimat und ist Internationalität sowie

Weltoffenheit selbstverständlich.

Thomas Westermann (36)

Wirtschaftskommunikation

Seit Oktober 2012

Johannes Knuck (31)

Abteilungsleitung Tourismus

Seit März 2019

Die einstige Konkurrenz zwischen den beiden Landkreisen

Cloppenburg und Vechta gehört vor allem bei den jungen

Menschen längst der Vergangenheit an. Auch wenn Alteingesessene

den „Zugezogenen“ gerne Anekdoten aus der

Zeit erzählen, als zwischen den Landkreisen oder auch einzelnen

Orten von Generation zu Generation weitergetragene

Rivalitäten gepflegt und unsichtbare Grenzen gezogen wurden,

die keiner zu übertreten wagte. Heute liegt der Fokus

auf den Gemeinsamkeiten, denn die Stärke der Region liegt

in der Bereitschaft, gemeinsam Dinge anzupacken und zu

bewegen. Gemeinsam geht es einfach besser! Gemeinsam

heißt: OM!

Wie gut das funktioniert, zeigte sich auch in den vergangenen

Wochen. Gerade in dieser Zeit als Zusammenhalt, Rücksichtnahme

und auch Existenzsorgen die Menschen und die

Unternehmen beschäftigte, war das OM-Team an ihrer Seite.

In kürzester Zeit bot das OM-Team eine Organisationsplattform

für alle, die in diesen durchaus beängstigenden Zeiten

konkrete Hilfe benötigten. Fazit: Der Verbund hat sich selbst

in dieser Krise bewährt. Unkompliziert und nicht auf Beifall

ausgerichtet, sondern durch konkrete Unterstützung haben

„die vom OM“ einen wichtigen Anspruch an sich selbst erfüllt:

verlässlicher Ansprechpartner und aktiver Koordinator

für alle zu sein.

Für alle, denn wenn das OM-Team „alle“ sagt, dann meint

es auch alle. Die Region ist bunt und vielfältig wie das Leben

und wie die Länder und Regionen, aus denen Familien und

Singles, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Arbeitnehmer

und Arbeitgeber hier eine neue Heimat gefunden

haben. Und nicht zu vergessen, die zahlreichen Menschen,

die sich haupt- oder ehrenamtlich darum bemühen, Neuankömmlinge

in ihrer neuen Heimat willkommen zu heißen.

OM heißt auch Vielfalt und Integration.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

35


Reportage

© Corinna Auferkamp, bitters.de

Die Landräte Herbert Winkel (Vechta) und Johann Wimberg (Cloppenburg) wechseln sich alle

2,5 Jahre mit dem Vorstandsvorsitz und der Präsidentschaft des Verbundes ab.

In den letzten Jahren hat sich das Oldenburger Münsterland

zu einem beliebten Reiseziel vor allem bei Familien,

Kurzurlaubern und Radwanderern entwickelt und so ist die

Bedeutung des Tourismus in den vergangenen Jahren immer

weitergewachsen. Nicht zuletzt, weil der Verbund OM diese

Entwicklung auf vielfältige Weise und tatkräftig unterstützt.

Die Attraktivität der Region hat sich also unter Urlaubern und

Geschäftsreisenden herumgesprochen und die Zahlen können

sich sehen lassen: Im Oldenburger Münsterland gibt es –

Stand 2019 – 138 Beherbergungsbetriebe unterschiedlichster

Art, vom Hotel bis zur Jugendherberge mit insgesamt

857.487 Übernachtungen. 469.502 davon entfielen auf den

Landkreis Cloppenburg, 387.985 auf den Landkreis Vechta.

Um als regionale Einheit sowie als attraktives Reise- und

Urlaubsziel wahrgenommen zu werden, hat der Verbund

die Erholungsgebiete Barßel & Saterland, Dammer Berge,

Hasetal und Thülsfelder Talsperre sowie die Ausflugsregion

Nordkreis Vechta unter ein Dach geholt und sich zum Ziel

gesetzt, die „Reiseregion Oldenburger Münsterland“ nachhaltig

zu etablieren. Die neue Webpräsenz des Erholungsgebiets

Dammer Berge wurde bereits im OM-Corporate-Design

umgesetzt. Die Webpräsenzen der Erholungsgebiete Thülsfelder

Talsperre, Barßel & Saterland und Nordkreis Vechta

werden noch folgen.

Ein anderes Thema ist die flexible Mobilität, die gerade im

ländlichen Raum enorm wichtig ist. Wurde in den vergangenen

Jahrzehnten vor allem auf den Individualverkehr gesetzt,

sorgten die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta

gemeinsam für wichtige Schritte in Richtung eines Ausbau

des Öffentlichen Nahverkehrs. Hier lautet das Stichwort

MOOBIL+. Seit dem 1. Juni 2020 ist der Service MOOBIL+

in beiden Landkreisen verfügbar und wird tüchtig genutzt.

Sämtliche Fahrzeuge sind mit dem unverwechselbaren

OM-Look versehen und steigern damit die Sichtbarkeit der

Marke sowie die Wahrnehmung der Region bei auswärtigen

Besuchern.

Noch ein kleiner Blick zurück in die noch junge Historie

des Verbundes. Die 1995 gegründete Interessenvertretung

der Landkreise Cloppenburg und Vechta fungiert als aktives

Bindeglied zwischen den 23 Städten und Gemeinden sowie

den dort beheimateten Institutionen und Vereinen. Der Verbund

gibt seitdem vielfältige Impulse, initiiert Projekte und

koordiniert Aktionen. Ziel ist es, die Stärken des Oldenburger

Münsterlandes positiv nach außen darzustellen und diese

im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsstandorten und Reiseregionen

zu nutzen. Digitale Vernetzung und eine aktive

Präsenz in den sozialen Medien sind heute selbstverständliche

Werkzeuge in einer erfolgreichen und modernen Außendarstellung.

So bringt der Verbund spannende Themen

aus der Region ins Netz und damit in das Bewusstsein einer

breiten Öffentlichkeit.

Gründungsmitglieder vor nunmehr 25 Jahren, waren die

beiden Landkreise unter der Federführung der Landräte Hans

Große Beilage (Landkreis Cloppenburg) und Clemens-August

Krapp (Landkreis Vechta) sowie des Heimatbundes

Oldenburger Münsterland. In den folgenden Jahren wurde

die Basis des Verbundes stark erweitert und eine wachsende

Zahl an Partnerunternehmen schlossen sich an.

Immer auch stand das Gesellschaftliche im Vordergrund

und ein gutes Beispiel dafür ist das OM-Spargelessen, das

seit der Gründung des Verbundes jedes Jahr in der ganzen

Region auf große Resonanz stößt. Als Ereignis, das beide

Landkreise verbindet, in durchschnittlich 30 teilnehmenden

Restaurants. 2020, als alle anderen Spargel-Events der Covid-19

Pandemie zum Opfer fielen, organisierte der Verbund

36

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


das traditionellen Spargelessen erstmals „to go“. Das war genial, da zwei symbolische

Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden: Die Gastronomen wurden unterstützt

und die Menschen im OM brauchten nicht auf ihr geliebtes Spargelessen

zu verzichten.

Das Oldenburger Münsterland wird von vielen anderen, auch europäischen Regionen

für seine wirtschaftliche Stärke und Innovationskraft geschätzt und nicht selten

beneidet. Diese Außenwirkung gilt es weiterhin aufzubauen und zu unterstützen.

So wird, um die regionalen Unternehmen auch einer breiteren Öffentlichkeit

vorzustellen, seit 2003 der OM-Unternehmerpreis in den Kategorien „Unternehmer

des Jahres“, „Unternehmerisches Lebenswerk“, „Existenzgründer des Jahres“ und

seit 2014 auch der „Innovationspreis des Oldenburger Münsterlandes“ vergeben.

Die feierliche Preisvergabe ist einer der gesellschaftlichen Höhepunkte in der Region

und die Geehrten sind mit Recht stolz auf diese Auszeichnung, mit der unternehmerischer

Weitblick, soziales und kulturelles Engagement, Mut zu neuen

Wegen sowie innovative Ideen ausgezeichnet werden.

Hier verdeutlicht sich einmal mehr, was OM vor allem bedeutet: Gemeinsam die

Zukunft gestalten!

SIGRID LÜNNEMANN

Zu den Mitgliedern des Vorstandes gehören

Herbert Winkel

OM-Präsident und Landrat Landkreis Vechta

Johann Wimberg

OM-Vize-Präsident und Landrat Landkreis Cloppenburg

Tobias Averbeck

Bürgermeister und Vertreter der TI Nordkreis Vechta

Johannes Budde

Vorsitzender Erholungsgebiet Barßel & Saterland

Ansgar Brockmann

Bürgermeister und Vertreter des Erholungsgebietes Dammer Berge

Walter Goda

Kreistagsabgeordneter Landkreis Vechta

Thomas Höffmann

Bürgermeister und Vertreter des Erholungsgebietes Thülsfelder Talsperre

Marlies Hukelmann

Kreistagsabgeordnete Landkreis Cloppenburg

Detlef Kolde

Kreistagsabgeordneter Landkreis Cloppenburg

Michael Kramer

Bürgermeister und Mitglied des Verbandsausschusses Hasetal

Gisela Lünnemann

Geschäftsführerin Heimatbund Oldenburger Münsterland

Sebastian Ramnitz

Kreistagsabgeordneter Landkreis Vechta

Elsbeth Schlärmann

Kreistagsabgeordnete Landkreis Vechta

Julia Wienken

Kreistagsabgeordnete Landkreis Cloppenburg

Beratende Mitglieder des Vorstandes sind

Dirk Gehrmann

Stabsstellenleiter Wirtschaftsförderung Landkreis Cloppenburg

Nicole Bramlage

Referatsleiterin Wirtschaftsförderung Landkreis Vechta

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

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GEsundheitstipp

Foto: djd/DR. KADE/BESINS/Getty Images/Martin Barraud

Was passiert beim „Männerarzt“?

Bei Symptomen von Testosteronmangel ist Angst vor der Untersuchung unnötig

Etwa jeder fünfte Mann über 60 leidet an alters- oder

krankheitsbedingtem Testosteronmangel. Aber auch Jüngere

können betroffen sein, besonders, wenn sie Risikofaktoren

wie Übergewicht oder Diabetes mellitus Typ 2 aufweisen.

Typische Symptome können eine sinkende Libido und

Erektionsstörungen sein. Auch schwindende Muskeln und

Körperhaare, ein wachsender Bauch und Brustansatz, chronische

Müdigkeit sowie Schlafstörungen, Leistungsschwäche

und depressive Verstimmungen können auf einen Testosteronmangel

hindeuten. Treten eine oder mehrere dieser

Beschwerden auf, wird es Zeit, einen Arzt aufzusuchen.

Bei nachgewiesenem Testosteronmangel kann der Arzt eine Behandlung

verordnen, etwa mit einem Testosterongel.

Foto: djd/DR. KADE/BESINS/Getty Images/Yok46233042

Erste Anlaufstelle Hausarzt?

Am besten bespricht Mann seine Symptome zunächst

mit dem Hausarzt. Ist dieser nicht mit dem Thema vertraut,

schreibt er eine Überweisung zum Urologen oder Andrologen,

auch Männerarzt genannt. Der Mediziner wird Fragen

zum Gesundheitszustand stellen und eventuell einen Fragebogen

zu den Beschwerden ausfüllen lassen. Hilfreich für

das Erstgespräch kann es sein, einen bereits ausgefüllten

Selbsttest als Ausdruck oder auf dem Handy mitzubringen,

wie er etwa unter www.mannvital.de zu finden ist. Dann

folgt die körperliche Untersuchung, um andere Ursachen

für die Beschwerden auszuschließen. Für die Bestimmung

des Testosteronwertes wird außerdem zweimal im Abstand

von wenigen Wochen Blut abgenommen. Liegt der Wert zu

niedrig und weist der Patient Symptome eines Testosteronmangels

auf, kann der Arzt eine Testosterontherapie verschreiben,

deren Kosten in der Regel von der Krankenkasse

übernommen werden.

Behandlung kann Beschwerden lindern

Gängige Präparate in Deutschland sind Testosteronspritzen

oder -gele. Letztere müssen einmal täglich auf bestimmte

Hautareale (etwa Schultern und Oberarme) aufgetragen

werden. Gele führen zu gleichmäßigen Testosteronwerten,

sind leicht zu handhaben und flexibel in ihrer Dosierung.

Wer keine tägliche Anwendung wünscht, für den ist ein

40

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gesundheitstipp


vom Arzt verabreichtes Injektionspräparat

die bessere Wahl. Hier kann

zwischen kurz- und langwirksamen

Depotspritzen gewählt werden, wobei

letztere ebenfalls für relativ gleichmäßige

Testosteronspiegel sorgen.

Welches Präparat sich am besten eignet,

ist von verschiedenen Faktoren

abhängig und sollte gemeinsam von

Arzt und Patient entschieden werden.

Unabhängig vom Präparat kehren

nach Therapiebeginn Libido und

Antriebskraft in der Regel innerhalb

von drei bis vier Wochen zurück, und

auch die anderen Symptome bessern

Foto: djd/DR. KADE/BESINS/Getty Images/ozgurdonmaz

Für die Bestimmung des Testosteronwertes

ist eine Blutabnahme erforderlich.

sich im weiteren Verlauf der Behandlung

meist deutlich. Ergänzend sollten

Männer möglichst mindestens dreimal

pro Woche in Bewegung kommen.

Jeweils 40 bis 60 Minuten sportliche

Aktivität pushen den Hormonspiegel

und unterstützen so die Therapie.

djd

Musik vom

Dachboden:

o.k.kuper

reportage

Der mir bis dato unbekannte Olav Bruns, den ich wegen eines ganz anderen

Themas kontaktiert hatte, erzählte so nebenbei, dass er Musik mache und seine

Band nach langer Corona-Pause mal wieder zum Übungsabend zusammenkommen

wolle. „Du kannst gerne als Gasthörer kommen, das macht dir sicher Spaß!“

Naja, dachte ich, wieder so `ne Band die Tanzmusik spielt oder alte Bands covert,

ging aber trotzdem hin und hörte, als ich noch vor seinem Haus in Huntlosen

stand, aus den Dachfenstern einen recht harten Sound schallen. Während

einer Übungspause konnte ich mich bemerkbar machen und erlebte den weiteren

Abend in Gesellschaft zweier Gitarristen, dem Schlagzeuger und dem Bassgitarristen

von „o.k.kuper“, der Band von Hendrik Felsch: Gitarre / Gesang, Klaus

Wagner: Gitarre / Gesang, Andreas Dobberkau, Bass / Gesang und Olav Bruns am

Schlagzeug. Der Name ist der Figur „Kuper“ aus dem Roman: „Gegen die Welt“,

von Jan Brandt entnommen.

Im Februar 2018 erschien ihre CD „Midori no Hi“ und galt schnell als das beste

Album aus dem Nordwesten. 14 Stücke, an denen die Band, die sich vor acht

Jahren formiert hat, schon seit Jahren feilte und perfektionierte. Ein gelungenes

Paket aus Gitarrenriffs, weichen und harten Rhythmen und deutschen Texten,

alle geschrieben von Hendrik Felsch. Da geht es um: „In meinem Buch kommst

du nicht vor!“ „So ist es geschehen, in einem Dorf bei Bremen“, „Glaubensfragen

in kalten Tagen, sind schwer zu ertragen.“ Oder „Guten Morgen Frau Lu, sozusagen

lässt du nur das Gute zu!“

Schon der erste Song an diesem Übungsabend ging mir unter die Haut. Da

wurde schnell klar, die machen keine Tanzmucke, sondern sind Vollblutmusiker,

die sich einer ganz bestimmten Stilrichtung verschworen haben: Der legendären,

sogenannten „Hamburger Schule“: Melodiös, gitarrenbetont, vereint mit

schön-mehrstimmigen Gesang, gemixt mit Elementen aus bewährtem Indie

und Rock ’n Roll, gewürzt auch mit Punk. Bei Wikipedia heißt es bei der Hamburger

Schule: „Sie zeichnet sich durch die Verwendung deutschsprachiger Texte

aus, die oft hohen intellektuellen Anspruch haben und mit der Gesellschaftskritik

umgehen.“ Und das ist bei „o.k.kuper“ so, ohne Einschränkungen. Dazu gibt es

noch anzumerken, dass ein neues Album in Arbeit und der nächste Auftritt am

19. August in Oldenburg beim Festival „Einfach Kultur“ geplant ist.

Dirk FaSS

• Unfallinstandsetzung

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gesundheitstipp

41


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Für Ihre Schönheit in die Neuzeit – seit 70 Jahren!

Es ist schon etwas Besonderes, wenn ein Unternehmen

auf ein 70-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Insbesondere,

wenn es sich um einen Betrieb handelt, der

sich von Anfang an der Schönheit von Menschen verschrieben

hat – wie der Salon Koopmeiners am Antoniusplatz 3,

mitten in Cloppenburg.

1950 von Heinrich Koopmeiners gegründet und neun Jahre

später an die heutige Adresse verlegt, ist der Salon seit damals

Treffpunkt für all diejenigen, denen ein gepflegtes und

modisches Aussehen wichtig ist. Und genau an diesem Anspruch

der wechselnden Modestile lassen sich die Qualität

und Reputation des Salon Koopmeiners bis heute messen.

Immer up-to-date sein und verantwortlich mit diesem Anspruch

umzugehen, diesen Ehrgeiz setzte Heinrich Koopmeiners

schon als stellvertretender Obermeister und Kassenwart

in der Friseurinnung Cloppenburg ein.

Seit 1986 ist Tochter Mechthild Duma, geborene Koopmeiners,

mit im Unternehmen, nachdem sie zuvor für die

Wella AG tätig war und dort 1984, neben ihrem Vollzeitjob,

die Meisterprüfung abgelegt hat. Mechthild Duma erinnert

sich noch gut an diese sechs Jahre bei Wella im Fachbereich

der Ausbildung: „Quer durch die Republik und auch im benachbarten

Ausland wurden die Friseure fachlich geschult

und unterstützt. Mode, aktuelle Trend-Entwicklungen und

Fachseminare wurden durchgeführt“ – schon damals konnte

die junge Frau ihre Kreativität zugunsten der Kund*innen

entwickeln und anwenden. 1986 ging es dann zurück nach

Cloppenburg, wo sie im Jahr 2009 den Salon Koopmeiners

übernommen hat und seitdem erfolgreich führt. Nicht zuletzt,

weil die tägliche Arbeit durch regelmäßige Fortbildungen

und Seminare in den Wella Studios fachlich stets aktuell

angepasst und erweitert wird.

Mit diesem Engagement dokumentiert die gebürtige

Cloppenburgerin ihre Weltoffenheit bezüglich Frisurentrends

einerseits und gleichzeitig ihre Hinwendung zu ihrer

Heimatstadt und der örtlichen Kundschaft: „Die zahlreichen

Einschränkungen aufgrund der COVID-19 Pandemie haben

uns die Arbeit in den letzten Monaten fast unmöglich gemacht.

Doch in der misslichen Situation zu verharren und

passiv zu schauen, was da wohl kommen könnte, kam für

uns nicht infrage.” Also wurde die Zeit des Stillstands ge-

Hiermit möchte ich meinen

Mitarbeiterinnen auch auf

diesem Wege ganz herzlich

„Danke“ sagen, die auch in

schwerer Zeit treu an meiner

Seite sind. Besonderen Dank

auch an unsere Stammkunden,

die Familie sowie

Freunde und Bekannte, ohne

die all das nicht möglich

wäre. Mechthild Duma

42 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige


Eine andere Haarfarbe oder neue Strähnchen gefällig?

Mechthild Duma berät gerne und professionell.

(v.l.) Mechthild Duma, Dalvin Nimr, Jessica Behrenswerth

nutzt, um einen weiteren Schritt in die Digitalisierung zu

meistern. Entstanden ist daraus die neue Website des Salons:

www.salon-koopmeiners.de

Frei nach dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ –

schließlich hat die COVID-19 Pandemie die Digitalisierung in

vielen Branchen stark vorangetrieben, allen voran im Handwerk.

“Unsere neue Website ermöglicht es den Kunden, uns

so flexibel und einfach wie möglich zu erreichen,” erklärt

Mechthild Duma. Neben den üblichen Telefonterminen sind

nun auch Online-Terminbuchungen möglich: Rund um die

Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Diese digitale Unterstützung ist

die perfekte Ergänzung zum handwerklichen Know-how von

Mechthild Duma und ihrem Team.

Dann kam der 04. Mai 2020 und alles war für den Neustart

nach dem Corona-Shutdown vorbereitet: Die Mitarbeiterinnen

Dalvin Nimr als Meisterin, Jessica Behrenswerth als

Gesellin mit langjähriger Berufserfahrung, Samira Assad als

Praktikantin und natürlich Mechthild Duma waren dem Ansturm

der Kund*innen bestens gewachsen. “Es war uns eine

große Freude zu sehen, wie glücklich unsere Kund*innen

mit ihrem frischen Look sind, besonders nach den langen

Wochen des Wartens auf die Wiedereröffnung.” Kein Wunder,

da der Schwerpunkt bei Koopmeiners im Farb- und Schneidebereich

liegt. Wie beispielsweise eine Balayage (Färbetechnik

für natürliche Strähnen, frei mit dem Pinsel aufgetragen, weiche

Farbverläufe), eine Illuminage (Färbetechnik für Strähnen

mit weichen, nahtlosen Übergängen und glänzender Reflexion)

oder auch die klassische Färbe- und Strähnentechnik. Die

Herren natürlich nicht ausgenommen, für die es sogar einen

Herrensalon im vorderen Bereich des Salons gibt.

Selbstverständlich steht der Pflegebereich ebenfalls im

Fokus, denn nur gepflegtes Haar kommt mit den richtigen

Schnitten und der passenden Farbe perfekt zur Geltung. Um

das zu gewährleisten, arbeitet das Team Koopmeiners mit

„Wella Professional“, „Wella Professional Energy Code“ sowie

mit „Sebastian Men“ und „American Crew“.

Die Ergebnisse werden sowohl auf der Website als auch auf

Instagram und Facebook gezeigt. Doch eines steht nach wie

vor im Vordergrund: Die individuelle und persönliche Beratung!

Ganz für die Kund*innen und ihre Schönheit da sein

– so perfekt und individuell sie nach allen Regeln des Friseurhandwerks

hervorgebracht werden kann. Im Salon Koopmeiners

ist man dafür an der richtigen Adresse.

ULLA SCHMITZ

Öffnungszeiten

Di. - Fr. 08:30 -13:00 Uhr

14:00 -18:00 Uhr

Sa. 07:00 -13:00 Uhr

Telefon: 4471 2041

info@salon-koopmeiners.de

Ausreichend Parkplätze sind sowohl direkt auf dem

Antoniusplatz, als auch auf dem angrenzenden

Krankenhaus-Parkplatz erreichbar.

Ergebnisse unserer Arbeiten auf

facebook.com/salonkoopmeiners

instagram.com/salonkoopmeiners

www.salon-koopmeiners.de

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43


„Das kann man essen?“ Die Antwort lautet: „Ja.“

In jedem Ziergarten, erklärt Frits, gibt es auch einiges zu

ernten. Es müssen nicht unbedingt Japanische Rosinenoder

Gemüsebäume sein, auch „Unkräuter“ wie Giersch

und Brennnessel sind gesund und schmecken sehr gut.

„Alles (außer)gewöhnlich“ –

ein Schild mit diesem Spruch hängt in der Orangerie Deemters Essgarten.

Wer dem zunächst nicht

glaubt, ist jedoch in Kürze

davon überzeugt und

ebenso schnell Fan von Frits Deemter

und seinem „Essgarten“ in Winkelsett /

Harpstedt – sogar bevor die Führung

über das 2,5 Hektar große Gelände

beginnt.

Der Spaziergang in Begleitung des

gebürtigen Holländers ist ein einzigartiges

Erlebnis. Wofür schon der

Gastgeber sorgt, mit seinem unwiderstehlichen

holländischen Charme und

witzigen Anekdoten. Sichtlich vergnügt

führt er die Gruppe durch das

Gelände und spricht voller Stolz über

seine „Lieblinge“. Einer davon wächst

gleich am Informationsstand und fern

der Heimat: Ein echter Kaktus aus Süd-

amerika im nördlichen Niedersachsen.

Wie das wohl geht? Nun, man muss der

Pflanze einen Platz schaffen, der ihrer

ursprünglichen Heimat angepasst ist,

erklärt Frits Deemter und findet das

ganz easy, denn statt ganz stumpf einen

Standort für die Pflanzen zu wählen

und nicht selten mit dem Ergebnis

daneben zu liegen, „hört“ Frits, der gelernte

Physiotherapeut auf die Bedürfnisse

der Pflanze und überlegt, wo sie

wohl stehen möchten. Das mag ungewöhnlich

klingen, doch Deemter hat

die Methode so perfektioniert, dass sie

eine Art Wissenschaft ist. Dafür recherchiert

der „Pflanzenversteher“ solange,

bis er genau weiß, was die Setzlinge

brauchen und wo sie stehen möchten.

Augenscheinlich gibt der Erfolg ihm

recht, denn seit nunmehr 25 Jahren

sammelt und züchtet der experimentierfreudige

Hobbygärtner nun schon

Kakteen, exotische und hiesige Früchte,

seltene Bäume und vieles mehr –

Hauptsache, es ist pflanzlich und außergewöhnlich.

Davon überzeugen

schon die Kostproben, die es auf dem

Weg zu seinem Haus gibt: „Felsenbeere“

oder ein Blatt vom „Chinesischen

Surenbaum“ und selbst die Blätter

der „Fetten Henne“ sind erstaunlich

lecker. Bei dem großen „Sezuanpfefferbaum“

warnt er die Gartenbesucher

jedoch, denn die Pfefferkörner dürfen

auf keinen Fall durchgebissen werden,

schließlich würde man den Rachenraum

damit über einen längeren Zeitraum

regelrecht betäuben.

Das beeindruckt und ebenso Deemters

ganzer Stolz – der aus Nordamerika

stammende „Pawpawbaum“, auch

„Indianerbanane“ genannt. Ihn präsentiert

Frits Deemter nur in Sichtweite

seines Hauses. Aus gutem Grund, denn

während er erklärt, wie die Frucht des

Baumes aussehen wird und wie sie

schmeckt, möchte eine aus der Gruppe

die Pflanze näher angucken. Doch da

kennt der sonst so lockere Holländer

kein Pardon: „Nicht anfassen!“.

Warum aber gerade dieses Gewächs

eine absolute Ausnahme bildet, das

wird schnell klar, als Frits die Geschichte

dazu liefert. So war es ihm nach vielen

Fehlschlägen vor Jahren gelungen,

diesen Baum in Sichtweite seiner Terrasse

zu kultivieren. Als dann die erste

Frucht reif für die Ernte war, präsentierte

er sie stolz den Gästen, die just als

Besuchergruppe im Garten wandelte.

Und es kam, wie´s kommen musste,

denn eine Frau guckte nicht nur, sondern…

Sie wissen schon, und prompt

fiel die Frucht herunter und zerplatzte.

Und damit auch der Traum der ersten

eigenen Deemter Pawpaw-Ernte für

viele, viele Monate.

44 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Trip für alle Sinne


Mindestens ein Bestandteil der Pflanzen im Essgarten ist für den Verzehr

geeignet. Neben unterschiedlichen Früchten sind das bei einigen Bäumen die

Triebspitzen oder die Rinde, manchmal die Blüten und natürlich auch die Wurzeln.

Wichtig für die Ernte sind die drei W- Fragen: „Was kann man von der Pflanze

essen?“ „ Wann kann man ernten?“ „Wie wird es schmackhaft zubereitet?“ Fragen

Sie Frits – wo, wie und wann erfahren Sie vorab auf www.essgarten.de

Trip für alle Sinne

In dem traumhaften Ambiente des „Essgartens“ finden unterschiedliche

Veranstaltungen, statt wie zum Beispiel Hochzeiten, und Geburtstage.

Auch für Seminare und Vorträge ist dieser Ort hervorragend geeigenet.

Seit dem denkwürdigen Tag ist es nur

dem Herrn des Essgartens erlaubt, diesen

Baum zu berühren. “Egal wo ich auf

dem Grundstück bin“, scherzt er, „ich

weiß immer, ob jemand dem PawPaw

zu nahekommt!“ Und das findet dann

immer schnell ein Ende. Nicht so die

Gartenwanderung, währenddessen

Deemter uns von der schlauen Idee

seines Kumpels Volker Kranz erzählt,

dem Diplom Permakultur-Designer.

Denn der hatte Frits die ersten essbaren

Pflanzensorten besorgt und damit

auch die Idee des „Einmal pflanzen, immer

ernten“ nahegebracht.

Wie fruchtbar der Boden ist, auf dem

das Vorhaben realisiert wurde, zeigt

sich in der Sammlung von etwa 1.000

essbaren Pflanzen in Deemters „Essgarten“,

der damit fast komplett ist,

so dass er das ganze Jahr über leckere

Gemüse und Früchte in seinem Garten

Gisela Töllner und Frits Deemter

ernten kann. Denn das ist der Sinn dieser

mittlerweile weit verbreiteten Methode

einer fast lückenlosen Selbstversorgung

aus dem eigenen Garten. Und

was nicht sofort verzehrt werden kann,

wird eingekocht oder in eingelegt. Am

liebsten jedoch mag es der leidenschaftliche

Hobbykoch frisch aus dem

Garten auf den Teller. Das kann man als

Gast denn auch genießen, denn in der

wunderschönen Orangerie mitten im

Grün des Gartens, sorgen Frits Deemter

und seine Lebensgefährtin Gisela

Töllner regelmäßig für das leibliche

Wohl ihrer Gäste.

An ungewöhnlichen Zutaten mangelt

es ja nicht und so entstehen beispielsweise

Gerichte mit witzig-frechen

Namen wie „Unverschämte Fette

Henne – Fingerfood-Schiffchen“ oder

„Stockrosen-Lasagne mit grünem

Pesto“. Nicht immer verraten die Namen

der Speisen ihre Zutaten, wie zum

Beispiel beim Pesto. Hierfür hat er sich

einen gut klingenden französischen

Namen einfallen lassen, denn „Grüne

Gierschpampe“ scherzt er gut gelaunt,

„will niemand probieren“. Überhaupt

haben viele Menschen eine vorgefertigte

Meinung, weiß er zu berichten,

und ermutigt deswegen seine Gäste

die Gedanken einfach mal frei und die

Zunge entscheiden zu lassen.

Genau das tun wir und prompt munden

die Blätterteigtaschen gefüllt mit

Giersch, Brennnessel und Birne dann

auch besonders gut. So dass, wer sich

darauf einlässt, feststellen wird, dass

vieles, was wir kennen essbar ist und

zudem auch sehr lecker schmeckt. Übrigens

gibt es hier das gleiche Gericht

niemals zweimal, bietet der Garten

doch unendliche viele Möglichkeiten.

Anfang dieses Jahres dann haben

Frits und Gisela (Malermeisterin) ihre

Jobs an den Nagel gehängt, um sich

ausschließlich auf den Garten zu konzentrieren,

denn alleine die Bewirtschaftung

des gesamten Geländes

nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Diese

Arbeit leisten die beiden alleine, wobei

die meiste Arbeit in der Ernte steckt. Im

„Deemter Essgarten“ wird weder gedünkt

noch gespritzt und Wässerung

gibt es nur für junge Setzlinge.

Als im März dann plötzlich im Schatten

der COVID 19-Pandemie alles stillstand,

hatten die beiden viel Zeit. Diese

haben sie genutzt, um neue Ideen und

Seminare zu erarbeiten. Die so spannend

sind, dass wir in Zukunft noch

viel über diesen alles (außer)gewöhnlichen

Garten berichten werden –

inklusive „Tipps vom Frits“ ab der

nächsten Ausgabe.

Was jedoch nicht davon abholten

sollte, sich selbst ein Bild dieses ungewöhnlichen

Gartens zu machen. Mit

Frits mittendrin – wir versichern, dass

dies rundherum gelungener Ausflug

sein wird: Lehrreich, unterhaltsam und

ein Genuss für alle Sinne.

KARIN NIEMÖLLER

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Trip für alle Sinne

45


Jörg Guhn

Jede Menge Freiraum zur Erholung: Der Naturpark Wildeshauser Geest hält viele reizvolle Entdeckungen bereit - etwa diese prähistorischen Großsteingräber.

Die Wilde Geest kann auch ganz sanft

Niedersachsens größten Naturpark individuell entdecken.

Wenn das Wollgras blüht, wird die grünbraune

Fläche des Moores von unzähligen weißen Tupfern

übersät. Mit den langen Fruchthaaren, die

sich im Wind bewegen, sorgt das Gras für eine fast mystische

Stimmung - und das den ganzen Sommer hindurch. Im

Naturpark Wildeshauser Geest bieten sich für Urlauber

zahlreiche Möglichkeiten, dieses Schauspiel zu beobachten:

Das Goldenstedter Moor oder auch das Holler- und

Wittemoor sind beliebte Ziele, die in Wanderschuhen oder

mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Schön und so gar nicht

schaurig präsentiert sich hier das Moor, dem sogar ein eigenes

Museum gewidmet ist. Die „Wilde Geest“ kann also auch

sanft. Mit kindgerechten Angeboten bietet sie viel Abwechslung

und Spaß für fröhliche Ferientage.

ERLEBNISSE IM MOOR

Dabei ist die strahlend weiße Blüte des Wollgrases nur eines

von vielen Naturschauspielen, die in die Wilde Geest

locken. Mit einer Fläche von 1.500 Quadratkilometern

handelt es sich um den größten Naturpark Niedersachsens,

verkehrsgünstig gelegen zwischen Bremen und Oldenburg.

Das Refugium bietet jede Menge Freiraum zur Erholung -

abseits von Touristenströmen stehen hier der Erhalt und

der Schutz der Natur an erster Stelle. Moorgebiete, Heide,

Wälder, Wasserläufe und Seen: Die urwüchsige Mischung

macht den Reiz dieser Landschaft aus. Radwanderer kommen

hier ebenso auf ihre Kosten wie Familien, die abwechslungsreiche

Ferien verleben wollen. Ziele wie ein Kletterwald, der

Tierpark Ostrittrum oder das Haus im Moor mit einem Erlebnispfad

bieten genau die Abwechslung, die Kinder lieben.

Selbst eine Zeitreise zurück in die Steinzeit ist möglich, etwa

zu Großsteingräbern und anderen prähistorischen Spuren.

MIT DEM PADDELBOOT UNTERWEGS

Neben dem Moor zählt das Wasser im Naturpark zu den prägenden

Elementen. Zahlreiche Flussläufe ermöglichen ausgedehnte

Touren mit dem Paddelboot und eröffnen neue Perspektiven

auf die Landschaft. Für Familien etwa ist eine Fahrt

auf der Hunte mit ihrem gemütlichen Fließtempo sehr gut

geeignet. Die Kräfte der Natur machen sich zudem die zahlreichen

Wasser- und Windmühlen der Region zunutze. Einige

davon stehen Besuchern offen. Unter www.wildegeest.de

gibt es viele Tipps für kurzweilige Urlaubstage im Naturpark.

Natürlich darf nach so vielen Erlebnissen eine Abkühlung

nicht fehlen. Dafür eignet sich ein Sprung in einen der vielen

Badeseen.

djd

Fotos auf dieser Seite: djd/Naturpark Wildeshauser Geest

46

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit


reportage

Seit April 2020 existiert endlich

auch ein Hilfetelefon für

Männer, die von Gewalt betroffenen

sind. Unter der kostenlosen

Nummer 0800 123 99 00

können sich Männer melden,

die verschiedenen Arten von

Gewalt ausgesetzt sind – wie

häuslicher und sexualisierter

Gewalt, aber beispielsweise

auch Stalking oder Zwangsheirat.

In verschiedenen Sprachen,

24/7/365. Zusätzlich finden Betroffene

auf der Internetseite

www.maennerhilfetelefon.de

ein digitales Beratungsangebot.

Anlaufstellen

für

Männer und

Frauen in

Not –

anonym!

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen

Frauen" ist ein bundesweites

Beratungsangebot für Frauen,

die aktuell Gewalt erleben

oder erlebt haben und mit den

(psychischen) Folgen kämpfen.

Unter der kostenlosen Nummer

08000 116 016 und via Online-Beratung

unter www.hilfetelefon.de

werden Betroffene

aller Nationalitäten und Religionen,

und ohne Behinderung

unterstützt – 365 Tage im Jahr,

rund um die Uhr und bei Bedarf

auch durch Dolmetscherinnen,

sowie in Gebärdensprache und

in Leichter Sprache.

Boxspring-

Konfigurator

lässt Träume

wahr werden!

Stellen Sie sich Ihr persönliches

Traumbett schnell und einfach

bei Betten Schlömer in Lastrup

am Konfigurator zusammen. Unterschiedliche

Kopfteile, viele Fußvarianten,

eine große Stoffauswahl und viele

andere Optionen stehen zur Auswahl.

Kombinieren Sie nach Herzenslust und

lassen Sie sich Ihr maßgeschneidertes

Boxspringbett sofort auf dem Bildschirm

anzeigen. Jetzt müssen Sie nur

noch entscheiden, welche Kombination

Ihnen am besten gefällt.

Das Boxspringbett ist das meistverkaufte

Bettsystem der Welt. Es besteht

aus einem Kopfteil, einer Box mit Unterfederung

und einer Boxspring-Matratze,

optional mit Topper. BRINKHAUS

Boxspringbetten erzielen durch das

ausgeklügelte Zusammenspiel dieser

Elemente einen unvergleichlichen Liegekomfort,

der sich dem Körper optimal

anpasst. Die Qualität eines Bettes

ist grundlegend wichtig für einen erholsamen

Schlaf. Nur wer die Nacht als

Zeit der Ruhe und Regeneration wirklich

genießt, startet voller Elan in den

Tag.

Familie Schlömer freut sich auf Ihren

Besuch und berät Sie gerne!

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47


Anzeige

Der Eichenprozessionsspinner – in diesem

Jahr sorgt er für massenhaftes Auftreten.

Schädlingsbekämpfer Plümper verwendet

ein neu entwickeltes Verfahren, um die

Schädlinge zu entfernen.

Plümper Schädlingsbekämpfung –

nachhaltig und diskret

Der Sommer kommt und mit ihm auch

zahlreiche Schädlinge! Sie sind oft zunächst

unsichtbar, nisten sich ein und

vermehren sich dann explosionsartig.

Absperrungen und Warnschilder weisen

aktuell auf eine fast unsichtbare

Gefahr hin. Das massenhafte Auftreten

des Eichenprozessionsspinners

sorgt für besorgniserregende Schlagzeilen.

Eichenprozessionsspinner

werden zur Gefahr

In großer Zahl befallen die Raupen die

heimischen Eichenbäume, in denen

auch die typischen Gespinstnester zu

finden sind. Die feinen und vom Wind

weitergetragenen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners

können zu

stark brennenden Hautausschlägen

und Schwellungen der Haut sowie

der Bindehaut führen. In Einzelfällen

neigen empfindliche Personen zu gefährlichen

allergischen Schockreaktionen.

Schon ein kurzer Kontakt genügt.

Auch nach der Verpuppung der Raupe

bleibt das Gift der Brennhaare, die in

den Gespinsten zurückbleiben, noch

mehrere Jahre wirksam.

Hier sind Rat und Hilfe des Experten

Jürgen Plümper, Inhaber der Plümper

Schädlingsbekämpfungsservice Gmb-

H&Co.KG aus Lindern, gefragt.

Innovatives HeiSSschaumverfahren

gegen Raupen und

Unkräuter

Der ausgebildete und IHK-geprüfte

Schädlingsbekämpfer verwendet ein

neu entwickeltes, ökologisch unbedenkliches

Verfahren, um die Eichenprozessionsspinner

und ihre Gespinste

effizient und nachhaltig zu entfernen.

Die Raupen werden mit fast kochend

heißem Wasser (ca. 97°C) Grad sowie

einem ökologisch unbedenklichen

Schaum schnell und zuverlässig abgetötet.

Auch das Gift in den Brennhaaren

verliert bei diesen Temperaturen

sofort seine Wirksamkeit. Dieses hochwirksame

und ökologisch unbedenkliche

Verfahren macht den Einsatz

von Chemie überflüssig und verursacht

keinerlei Schäden an den befallenen

Bäumen. Sämtliche Raupen und

ihre hartnäckig am Baum haftenden

Gespinste werden vom Heißschaum

schnell und zuverlässig abgespült,

ohne dass es zu einem Aufwirbeln der

Brennhaare kommt.

HeiSSschaum gegen lästige

Unkräuter

Auch Unkräuter in Pflasterungen, auf

der Terrasse oder in Schotter- und

Kieswegen sind ein weiteres Übel, das

durch das neue Heißschaumverfahren

schnell, effektiv und umweltverträglich

beseitigt werden kann. Ohne

den Einsatz von chemischen Unkrautvernichtern!

Durch den verwendeten

Heißschaum sterben auch die Wurzeln

auf der behandelten Fläche restlos ab

und das Ergebnis ist eine schöne Pflasterung

beziehungsweise ein unkraut-

48

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freier Gehweg. So lässt sich der Sommer

im heimischen Garten genießen!

Schädlingsfrei vom Keller bis

zum Dach

Auch andere Schädlinge können den

Betroffenen das Leben schwer machen,

die Lebensqualität beeinträchtigen

und erhebliche wirtschaftliche

Schäden verursachen. Schädlingsbekämpfung

gilt aber oft noch immer

als ein Tabu. Dabei können Schädlinge

selbst im saubersten und gepflegtesten

Haushalt auftreten. Sie werden

nicht selten mit dem Einkauf sowie

aus dem Urlaub eingeschleppt, finden

selbst durch feinste Ritzen den

Zugang in die heimischen vier Wände

und nisten sich dort ein.

So effizient wie nötig und so

schonend wie möglich!

Jürgen Plümper und sein Team rücken

als ausgebildete und IHK-geprüfte

Schädlingsbekämpfer allen

Schädlingen in Haus, Garten und

Hof gezielt und fachmännisch zu Leibe.

Nach einer gründlichen Analyse

und Beratung erfolgt die effiziente

und möglichst schonende Bekämpfung

sämtlicher Schädlinge wie Ameisen,

Schaben, Milben, Silberfischchen

und Bettwanzen, als auch dem Holzkäfer,

der erhebliche Schäden und damit

Kosten am Dachstuhl von privaten

und gewerblichen Gebäuden verursachen

kann. Gerade hier sind Prophylaxe

und regelmäßige Kontrollen wichtig,

damit ein Befall rechtzeitig erkannt

und schnell und gründlich beseitigt

werden kann. Beim Auftreten von Ratten

und Mäusen hat sich das Original

Rattenhotel® zur effektiven Schadnager-Bekämpfung

bewährt.

Wenn Wespen in großer Zahl auftreten

und zu einer Plage werden, ist der

fachkundige Rat des Experten gefragt.

Wichtiger Hinweis: Wespen sind friedliche

und nützliche Insekten. Niemals

sollte ein Nest eigenmächtig entfernt

werden.

Schädlingsbekämpfung mit

Erfahrung und Kompetenz

Das Unternehmen übernimmt auch

die Vergrämung von Mardern oder

Tauben sowie die Entrümpelung, Reinigung

und Desinfektion von zugemüllten

Messie-Wohnungen und entfernt

auch dort sämtliche Schädlinge.

Zu seinen Kunden zählen neben landwirtschaftlichen

Betrieben auch Gastronomie,

soziale Einrichtungen, Industriebetriebe,

Hotels, Behörden,

Einzelhandel sowie Unternehmen aus

der Lebensmittelindustrie. Selbstverständlich

beseitigt der Fachbetrieb

auch in Privathaushalten aufgetretene

Schädlingsprobleme mit modernster

Ausstattung und absoluter Diskretion.

Diskretion und Qualität haben

oberste Priorität

Die Fahrzeuge der Firma Plümper tragen

keinerlei Werbeaufkleber und

sind auch nicht auf der Homepage

des Unternehmens zu sehen. Außerdem

tragen die Mitarbeiter neutrale

Arbeitskleidung und sind bei ihrer Tätigkeit

diskret, freundlich und zuverlässig.

Schädlingsbekämpfer Jürgen Plümper

ist rundum die Uhr für Sie da –

auch an Sonn- und Feiertagen.

Vertrauen Sie dem Fachmann!

Plümper

Schädlings

Bekämpfungs

Service GmbH & Co. KG

Holthöher Str. 10

49699 Lindern

Telefon: 05957 967447

Mobil: 0151 64313825

Fax: 05957 967056

Email: info@pl-sbs.de

24h Service

365 Tage im Jahr

Nähere Informationen

auf der Homepage:

www.pl-sbs.de

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49


©djd TMNT Thomas-Koerding © djd TMN Ostfriesland Tourismus GmbH

Freizeit

Eine Riesengaudi für Actionfreunde ist der

Wasserskilift am Idasee in Ostfriesland.

Kanufahren heißt auch, sich treiben zu

lassen und idyllische Rastplätze anzusteuern.

© djd TMN Yachthafen Ilmenau

Das Ferienhausboot in Winsen (Luhe) ist ideal für ein bis zwei Personen.

© djd TMN Philipp Schulze

Auf speziellen Boards können auch Rollstuhlfahrer sicher paddeln.

Ahoi Niedersachsen

Das Reiseland hat spritzige Ideen für Wasserratten

Nicht wackeln, langsam aufstehen, die Balance auf dem Board halten und mit

geschmeidigen Bewegungen das Stechpaddel ins Wasser tauchen: Standup-Paddling

(SUP) heißt der trendige Wassersport, der richtig Spaß macht

und auch noch ein ideales Ganzkörper-Workout ist. Die Paddelbewegung trainiert

gleichzeitig Arme, Beine und Rumpf und schult zusätzlich das Gleichgewicht. Neben

dem klassischen Stehpaddeln gibt es spezielle Varianten wie SUP-Yoga oder

SUP mit Hund.

BALANCE UND ACTION

Alle, die den erfrischenden Freizeitsport einmal ausprobieren wollen, können im

wasserreichen Reiseland Niedersachsen, zum Beispiel auf dem Steinhuder Meer,

auf dem Dümmer See und an vielen anderen Orten, unter Anleitung von erfahrenen

Guides die ersten Paddel- und Stehversuche unternehmen. Anfänger jeden

Alters bekommen schnell ein Gefühl für die richtige Balance. Viele weitere Freizeittipps

im und am Wasser gibt es unter www.reiseland-niedersachsen.de. Zahlreiche

schöne Naturbadeseen laden zudem zum Schwimmen und Planschen ein. Kitesurfer

finden an den sanft abfallenden Stränden der Nordsee beste Bedingungen und

wem das noch nicht rasant genug ist, der kann sich zum Beispiel am Alfsee und in

Otterndorf beim Wakeboarding und Wasserski austoben.

PERSPEKTIVWECHSEL VOM WASSER AUS

Für Naturfreunde und stille Beobachter bieten sich Ausflüge mit dem Kanu auf der

Wümme oder Hase an, die weiträumige Naturschutzgebiete durchfließen. Ein romantisches

Kanukleinod für erfahrene Kanuten ist auch die kurvenreiche Örtze, die

nördlich von Munster entspringt und nach 54 Kilometern bei Winsen in die Aller

50

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit


© djd/TMN/Ostfriesland Tourismus GmbH

reportage

© djd TMN Adrian Wachendorf

Auch Anfänger lernen schnell, sich

auf dem Board auszubalancieren.

Auf größeren Boards können sogar mehrere Menschen gleichzeitig paddeln.

mündet. Einen interessanten Perspektivwechsel erlebt, wer

eine Stadt vom Wasser aus erkundet. So können Kanuten in

der Rattenfängerstadt Hameln an der Weser anlegen oder

eine Tour auf der Ilmenau gemütlich in Lüneburg ausklingen

lassen. Auf der Oker geht‘s rings um die Löwenstadt Braunschweig

– mit einfachen Umtragestellen führt der schöne

Rundkurs entlang prachtvoller Gärten.

© djd TMN Frank Tinnemeyer

Ein Klassiker sind die Kanutouren durch Hannover, vorbei

am Maschsee und dem Neuen Rathaus ins Szeneviertel Linden.

So verbringt man einen ganzen Tag im Grünen –mitten

in der Landeshauptstadt. Wer den Abend am Wasser ausklingen

lassen möchte, der kann in Stöckte, wo die Ilmenau

in die Elbe fließt, auf einem Hausboot übernachten. Wenn

morgens der Nebel vom Wasser aufsteigt, sich das Hausboot

sanft im Wind bewegt und der Blick aus dem Fenster sich

dank der Gezeiten minütlich ändert, ist das ein Moment voller

Ruhe und Harmonie.

djd

Per SUP lässt sich die Hansestadt Stade

vom Burggraben aus erkunden.

WILLKOMMEN IM ST. PIUS-STIFT

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51


GEschichte

Die Legende vom „Hasen-Ahlers“

Ein kleines Ehrenmal im Wald Stühe (Stüher Wald) bei Dötlingen

erinnert an den so genannten „Waldmenschen Hasen-Ahlers“

oder auch „Hasen-Hinnerk“ genannt. Dieser

hünenhafte, bärenstarke und dabei gutmütige Bauernsohn

Hinrich Ahlers wurde 1831 als Sohn eines Brinksitzers (Inhaber

einen kleinen Bauernstelle) im Ortsteil Klattenhof-Haidhäuser

geboren. Schon als Jugendlicher zeigte er kein Interesse

an der späteren Übernahme des Brinksitzerstelle, sondern

wurde stattdessen zum „Aussteiger“ – zu einem, der allen gesellschaftlichen

Anforderungen, aber auch Vorteilen den Rücken

kehrte. Im wahrsten Sinne des Wortes entwickelte Hinnerk

Ahlers sich zu einem Sonderling und zog 1885 in einen

alten Schafkoben. Wobei er sich nicht abschottete, denn in

den arbeitsreichen Jahreszeiten half Ahlers den Bauern in der

Umgebung bei der Arbeit: Im Sommer beim Gras- und Getreidemähen,

im Herbst bei der Obsternte und auch im Winter,

dass immer genug Feuerholz vorrätig war. Und er kannte sich

beim Brunnenbau aus, wurde also auch dazu gerne zur Hilfe

gerufen. Insofern war er dann doch ein Teil des Dorfes, seine

Leidenschaft aber war die Hasenjagd.

In den 1870ern stand Hinnerk

Ahlers erstmals wegen

Wilddieberei vor Gericht.

Dort sah man ihn fortan regelmäßig

und zumeist im

Januar, weil er im Herbst des

Vorjahres begann Hasen zu

schießen. Ihm war es fremd,

sich Hasen als das Eigentum

anderer vorzustellen und

vor diesem Hintergrund war

Unrechtbewusstsein gleich

Null. Immer wieder wurde er

als Wilderer gestellt, denn einen

Jagdschein hatten „Hasen

Ahlers“ nie gemacht. Dafür

war er im weiten Umkreis

eine bekannte Erscheinung,

und hatte zu jeder Zeit die

Sympathie der Bevölkerung. Denn abgesehen von der Wilddieberei,

die von der Bevölkerung mit einem Schmunzeln

hingenommen wurde, war ihm kein Unrecht nachzusagen.

Im Gegenteil war er für seine Ehrlichkeit weithin gerühmt.

Doch mit zunehmendem Alter wurde der Waldmensch sich

seines Unterhaltungs- und Marktwertes gewahr, denn nachdem

er mit „Püster“ und Ziege ein paar Mal die angereisten

Städter vom Bahnhof an sich interessiert hatte, studierte er

ein „Hasen-Ahlers-Lied“ ein, lockte so die Neugierigen zu seiner

Hütte und ließ sich den Klamauk, wie eine Show ausgiebig

bezahlen. Also wurden diese Ausflügler zu seiner „Haupteinnahmequelle“

bei der er auch eine Ansichtskarte (1903-1910)

mit seinem Abbild nebst dem Spruch: „Donnerwetter Parapluie!

Hasen-Ahlers ut den Stüh! Erwischt son Deert (Tier) ganz

ohne Müh“, verkaufte.

Schadenfreude, Gelächter, Kreischen – Hinnerk Ahlers vermarktete

sich als alberner Dorftrottel, der in zerlumpten Klamotten

herumtanzte, Unsinn erzählte und lächerliche Lieder

sang. Ob er nicht merkte, wie sehr er sich zum Gespött machte

– man weiß es nicht, doch sein „Konzept“ war aufgegangen.

Leider jedoch zu seinem Verhängnis, denn alsbald setzte

er sein Geld in Alkohol um, weil so lustig wie in vielen Anekdoten

und Legenden über ihn erzählt wird, so lustig war sein

Leben nicht.

Auch wenn er seinem Publikum gerne über seine Gefängnistrafen

erzählte: „Ick heff 49 mol säten!“ Wie ab dem 22.

September 1890 zum Beispiel, als die Wildeshauser Zeitung

berichtete, dass „der bekannte „Naturmensch“ Hasen-Ahlers,

welcher wegen unberechtigten Jagens während der Schonzeit

zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt ist, heute zum

Bahnhof geführt wurde, um in seinem neuen Heim Vechta,

seinen unfreiwilligen Wohnsitz zu nehmen.“ Das dortige

Gefängnis.

Zu jener Zeit lebte in Oldenburg Hans Biermann. Er war der

Herausgeber des Wochenblattes „Der Residenzbote“, das sich

als kritisch-satirisch, politisch und unterhaltsam bezeichnete

52

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte


und für „Freiheit, Recht, und Wahrheit“ kämpfte. Es erschien

ab 1902 und hatte 1907 circa 20.000 Abonnenten. Zu der Zeit

führte in Oldenburg ein Justizminister mit Namen Ruhstrat

ein eisernes und längst nicht demokratische Regiment. Klar,

dass Biermann sich ständig mit anlegte und das brachte ihm

von 1904 bis 1907 insgesamt 27 Monate Gefängnisaufenthalt

ein. Darüber schrieb Hans Biermann, doch veröffentlichte er

nicht nur seine Erlebnisse dort, sondern auch die Hausordnung

dieses berüchtigten Männergefängnisses. Laut dieser

Hausordnung waren so genannte „Hausstrafen“ vorgesehen,

wie:

© Deutsche Leibrenten AG/spp-o

Die Entziehung der Bewegung im Freien

bis zur Dauer einer Woche.

Die Entziehung des Bettlagers

bis zur Dauer einer Woche.

Die Fesselung bis zur Dauer einer Woche.

Die Einsame Einsperrung (das heißt ohne den Besuch

des Aufsehers) bis zur Dauer von sechs Wochen.

Bis zu 25 Stockhiebe.

Die einsame Einsperrung kann verschärft werden,

Fesselung, Beinketten, Zwangsjacken und Schreimasken

sind zulässig als Sicherungs- und Bändigungsmittel.

Eine der schlimmsten Strafe aber war der Dunkelarrest.

Dafür wurden die Gefangenen in eine Zelle gesperrt, die lediglich

Platz für eine hölzerne Pritsche und den Klosetteimer

bot. Dreimal am Tag ließ man durch eine Fensterklappe etwas

Luft in die Zelle, und durch eine Öffnung im Gitter wurde das

kärgliche Essen gereicht. Dann herrschte wieder Stille und

Finsternis und der Häftling hatte bewegungslos auszuharren

und ohne, dass er durch Bewegung wie Auf- und Abgehen

sein körperliches Leiden lindern konnte.

Angesichts dieser kleinen Einblicke in das Zuchthausleben

in Vechta noch Anfang des 20. Jahrhunderts lässt sich erahnen,

was die Männer hier erleiden mussten. Doch um wieviel

mehr mögen diese Folter den Naturmenschen Hasen-Ahlers

gepeinigt haben. Das zeigt ein kurzer Abschnitt in Biermanns

Schrift, der von „Hasen-Ahlers“ handelt: „Als seiner Zeit der

70-jährige Wildschütz Ahlers auf neun Monate zu uns kam

und der alte unbeholfene Naturmensch den vielerlei Finessen

der Gefängnisordnung nicht gerecht zu werden vermochte,

habe ich manchmal vor Zorn und Schmerz geweint,

wie der arme Teufel malträtiert wurde, so dass er einmal im

herzzerreißenden Ton rief: „Scheet mi man dod, denn bin ik

jo ja ut’n Wege!“ „Schießt mich doch tot, dann bin ich euch ja

aus dem Wege!“.

Hinnerk Ahlers verstarb am 26. Juni 1913 an einem „Brustleiden“

und kaum, dass sein Tod verbreitet war, begann die Legendenbildung,

mit Geschichten, die es unmöglich machen,

Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Aber das das ist

bei Legenden nun einmal so und wäre in diesem Fall ohnehin

fehl am Platze, denn in einer Zeit wie der heutigen, wo

Ausgrenzungen von Menschen endlich als asozial, idiotisch

und somit als „no go“ angesehen werden, im Heute also wäre

„Hasen-Ahlers“ uns ein schrulliger, aber netter Nachbar gewesen.

So denken wir an ihn, denn es ist gut, dass wir von ihm

wissen.

DIRK FASS/ULLA SCHMITZ

Im Alter bestens

versorgt sein

Senioren von heute sind körperlich und geistig fitter als

noch vor Jahrzehnten – und werden immer älter. Die

durchschnittliche Lebenserwartung stieg allein in den

vergangenen 20 Jahren um gut vier Jahre und beträgt bei

Männern und Frauen, die das 70. Lebensjahr vollendet haben,

im Schnitt 85 bis 89 Jahre. Damit erhöht sich auch die

durchschnittliche Rentenbezugszeit – sie liegt heute bei rund

20 Jahren. Und dank des medizinischen Fortschritts werden

zukünftige Generationen ihren Ruhestand noch weitaus länger

genießen können. Ein Segen – oder zugleich auch ein

Fluch?

Denn so positiv diese Entwicklung ist, ein langes Leben

muss finanziert werden. Fest steht: Im Alter ist das Geld knapper

als zu Erwerbszeiten. Häufig muss der Ruheständler seine

Ansprüche mit Renteneintritt an die neue finanzielle Situation

anpassen und im hohen Alter sogar Abstriche bei der

Lebensgestaltung befürchten.

Einen Vorteil genießen dabei Senioren, die in den eigenen

vier Wänden wohnen. „Wer ein Haus oder eine Wohnung

besitzt, hat alles richtig gemacht“, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender

der Deutsche Leibrenten AG. „Denn die

Immobilie ist eine wertvolle finanzielle Stütze im Alter.“ Nicht

nur, weil die monatliche Miete entfällt. „Das Eigenheim kann

mehr, nämlich auch zur Finanzierung des Lebens beitragen –

ohne dass Senioren ausziehen müssen“, erklärt Thiele.

„Für ihre Immobilie haben die Senioren oft hart gearbeitet

und auf vieles verzichtet. Wenn das Geld im Alter nicht reicht,

sollten sie sich damit beschäftigen, das darin gebundene

Vermögen zu nutzen. Mit einer Immobilien-Verrentung erhalten

Menschen ab 70 Jahren eine regelmäßige monatliche

Zahlung. Auf Wunsch lässt sich diese auch mit einem Einmalbetrag

kombinieren, beispielsweise um Schulden zu tilgen.

Die Immobilie wird dabei verkauft, im Gegenzug erhalten die

Senioren eine lebenslange Leibrente und ein lebenslanges

Wohnrecht – beide Rechte werden im Grundbuch abgesichert.

Damit entfällt für die Bewohner auch die künftige Instandhaltung,

denn für diese ist nach Vertragsabschluss der

Käufer zuständig.

akz-o

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Tipp

53


Gestatten, Struthio camelus –

doch nennen Sie mich Strauß!

Unbenommen: Er hat was von einem Urtier, dieser

Vogel Strauß. Dieser grotesk lange, nackte Hals mit

dem winzigen Kopf obenauf, dieser, damit verglichene

riesige Körper, getragen von wiederum vergleichsweise

viel zu dünnen Beinen. Schnabel und Zehen dienen

als Waffen und dass das Temperament des größten

Vogels der Welt eher aggressiv ist als kuschelig, weiß jeder,

der einem Strauß gerne mal nahegekommen wäre.

Solchen Habitus weiß man Urtieren zuzuschreiben und

„kennt“ deren Gehabe aus zahlreichen Dinosauriergeschichten.

Allerdings muss man, um Er, Sie, Es Strauß zeitgeschichtlich

zumersten Mal zu begegnen „lediglich“ fünf bis zwei

Millionen Jahre zurück gehen, ins Pliozän, als der große

Vogel in der nördlichen Sahara kein Unbekannter war und als

ergiebiges Nutztier für Fleisch und Leder geschätzt war.

Anderorts verehrte man den „Kamelspatz“ (altgriechisch

struthion = großer Spatz/Kamelspatz, der Farbe wegen, =

struthio camelus) als Gottheit, wie beispielsweise im Islam,

wo die Jagd auf den Strauß seit jeher verboten ist und früher

ausschließlich dessen ausgehöhlte Eier als Öllampen

in den Moscheen zugelassen waren. Und das Minarett der

wichtigsten Moschee Mauretaniens zieren fünf Straußeneier.

Hamsa, fünf, wird im islamischen Volksglauben als magische

Zahl gewertet, und die Fabeln, Sagen und Mythen um das

sprintschnellste Lauftier auf Erden (bei einer Größe bis zu 3,

20 Meter und einem Gewicht von sage und schreibe bis zu

160 Kilogramm kann Strauß bei einer Schrittlänge von vier

Metern mühelos 80 km/h erreichen) sind in Afrika, Asien und

Osteuropa noch immer wohl bekannt.

Auch jene aus Arabien, wo Strauß schon vor Jahrtausenden

ähnlich hochgeschätzt war, wie erneut seit

Anfang des 20. Jahrhunderts, als die modische

Damenwelt sich kein Outfit mehr ohne Straußenfedernbesatz

denken konnte. Dieser hinreißend

schöne Spleen war nicht nur mondän, er veränderte

sogar die Autowelt. Denn dass es den

geräumigen Range Rover gibt, verdankt die

Nachwelt den ausladenden Ausgehhüten

der damaligen Ladys. Die in diesen albernen

„tin cans“ von Land Rovern samt und sonders

zerquetscht wurden. Shame! Also hatte die

Männerwelt sich gefälligst was auszudenken.

Ergebnis siehe oben.

Doch das nur am Rande, denn in

Südafrika, wo die armen Strauße

ja nichts dafür konnten,

dass sie die Objekte der

Begierden mit sich her- um

trugen, sorgte die plötzliche

rasante Nachfrage nach den

Federn der prachtvoll

geschmückten

54

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | trauß


StrauSS

Family Ostrich on a walk - Familie Strauß zum ersten Mal

mit den Küken unterwegs.

„La Straußenfeder“ - früher Objekte modischer Begierden, heute,

aufgrund ihrer statischen Resistenz, ein wichtiges Utensil in der IT-Branche.

Straußenmännchen für ein Umdenken, bevor auch der letzte

seiner Gattung gnadenlos bejagt war. Aber Geld damit verdienen

wollte man weiterhin, also etablierten sich Straußenfarmen

in der Region der „Klein Karoo“, rund um die Stadt

Oudtshoorn herum.

Noch heute ist dieses Gebiet „Straußenland“, denn kaum

war die Zeit der Federboas vorbei, entdeckten italienische

und französische Modedesigner das auffällig genarbte Leder

für ihre Kreationen. Dass diese Ära immer noch und mittlerweile

auch außerhalb Europas en vogue ist, wissen wir.

Skurril ist in diesem Zusammenhang jedoch die Tatsache,

dass das Fleisch des Riesenvogels noch bis Anfang der

1990er Jahre als minderwertig galt und allenfalls zu Hundeund

Katzenfutter verarbeitet wurde.

Es bedurfte der Initiative einiger kluger Südafrikaner, wie

zum Beispiel des zwischenzeitlich verstorbenen Filmproduzenten

Jans Rautenbach, Straußenfleisch gesellschaftsfähig

zu machen. Bezeichnenderweise in der Schweiz zunächst,

wo man die sensationell gesunden Werte sofort zu schätzen

wusste. Dass man das ignorieren könne, wollten die Südafrikaner

nicht auf sich sitzen lassen und da mit Abschaffung

der Apartheid der alte Mief ohnehin aus allen Ecken gefegt

wurde, konnte man ja gleich auch die Küche des „Neuen

Südafrika“ komplett umkrempeln.

Diesen Ideen kam das fett-, cholesterin-, kalorienarme und

vorzüglich schmeckende Straußenfleisch gerade Recht. Zudem

riecht das Fleisch hervorragend: ein wenig wie Wild, ein

wenig wie Rindfleisch. Auch sieht´s so aus und kann ebenso

zubereitet werden. Die zahlreichen, oft raffinierten Rezepte

sind Beweis dafür. Die man jetzt, da Straußensteak & Co auch

die hiesigen Ladentheken erobert haben, weit entfernt vom

afrikanischen Südkap ausprobieren und genießen kann. Mit

feiner Pilzsauce, einem knackigen Salat und Kartoffelgratin

beispielsweise oder medium gebraten vom Grill oder...,

einem guten Rotwein aber unbedingt. Jaja, jammere mir

bitte keiner herum, dass ein solches Mahl in Kapstadt beispielsweise

schöner sei als auf dem heimischen Balkon, denn

das stimmt ganz einfach nicht. Glauben Sie uns und ein

Gutteil Ihrer kulinarischen Leidenschaften hat einen neuen

Geschmack!

Wobei wir bis jetzt noch nicht einmal die Qualität der

Straußeneier erwähnt haben, deren proteinreicher Inhalt soviel

wert ist wie 25 Hühnereier. Davon legt Frau Strauß acht

bis zehn Eier pro Gelege, von denen jedes einzelne 1,5 kg

wiegen kann, bei einer Schalendicke von 2 mm und einem

Durchmesser von 20 cm. Und um die Superlative zu komplettieren,

kann ein erwachsener Mensch bedenkenlos auf

einem Straußenei stehen. Einfach mal so, um die enorme

Härte der Schalen zu testen. Übrigens fand man Schmuck

aus Straußeneiern schon in den Grabkammern der frühen

ägyptischen Pharaonen – diese Mode hat sich also nie überholt,

während man die Straußenfedern heute lediglich noch

in der IT Branche nutzt, ihrer statischen Resistenz wegen.

Times are changing und auch Vorurteile überholen sich. So

hat das mit dem aggressiven Auftreten besonders der Herren

Strauße einen nicht unbedeutenden Haken, denn wenn diesen

stolzen, gefiederten Machos der Stress zu groß wird oder

aber die Missachtung zu deutlich, dann erleiden sie nicht selten

einen Herzinfarkt. Das ist so, wie auch die Tatsache, dass

der „Große Spatz“ bei nahender Gefahr den Kopf nicht in den

Sand steckt.

Vielmehr wendet das Weibchen, das im Gegensatz zum

protzig schönen, schwarz-weißen Gefieder des Männchens

mit einem bescheidenen erdbraunen Federkleid vorlieb

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Strauß

55


reportage

Im Urglauben Afrikas sind Straußeneier Nester für die Babys der guten Geister.

nehmen muss, bei Angriffen auf das

Gelege jene List an, die der Mensch -

irreführend - als „Kopf in den Sand stecken“

bezeichnet. Doch da irrt homo

sapiens einmal mehr, denn Mutter

Strauß spielt bei Gefahr „Toter Strauß“,

lässt sich auf die Seite fallen, um vom

Nest abzulenken und so die Brut zu

schützen. Dabei presst sie Kopf und

Hals lang und flach in den Sand und

sieht so aus wie ein Berg fressbares

Fleisch neben einem abgestorbenen

Ast. Aus Straußens Sicht ist das clever,

meist erfolgreich, also alles andere als

der Versuch, sich vor der Verantwortung

feige zu drücken.

Und wenn Feind sich davon nicht beeindruckt

fühlt, kommt der zukünftige

Vater gefährlich in Schwung. Dessen

Hiebe von Schnabel und eisenharten

Geläufen hat schon so manchen Pavian

und so manchen Löwen (zurück) in die

Wüste geschickt.

Was man doch alles aus der Natur

lernen kann! So auch, dass die ausgeblasenen

Straußeneier im Urglauben

Afrikas, Nester sind für die Babys der

guten Geister. Wer schon mal jenseits

der Touristenpfade in Afrika unterwegs

war, wird in Astgabelungen, an Türstürzen,

in Haus- oder Hüttengiebeln, an

überkragenden Dächern, kurz überall,

wo sich ein Straußenei sicher anbringen

lässt, ein solches gesehen und sich

vermutlich gewundert haben. Meistens

sind sie durch eine Kette oder ein

paar Blumen geschmückt und die Die

Erklärung dafür ist im Animismus zu

finden, in dem Glauben an gute und

böse Geister. Letztere sollen natürlich

um jeden Preis von den Menschen in

betreffendem Haus und Hof ferngehalten

werden und weil im afrikanischen

Urglauben nichts kostbarer ist als ein

unschuldiges Neugeborenes, bietet

man den guten Geistern die Sicherheit

und die abgeschlossene, kuschelige

Umgebung eines Straußeneis an. Groß

genug, um ein oder ein paar Gutgeisterbabys

in sich aufzunehmen. Geschützt

vor allem, was sie dabei stören

oder sogar zerstören könnte. Sind die

guten Geister dann herangewachsen,

wartet auf sie eine Menge zu tun – ihren

größten Schutz jedoch spannen sie

über die Menschen, die es ihnen ermöglicht

haben, groß zu werden. Und

wann immer diese Menschen einen

Rat brauchen oder Hilfe, wenden sie

sich an „ihre guten Geister“.

Übrigens verschenkt man aus diesem

Grund in Afrika gerne ein Straußenei,

jedoch nur an jemanden, den

man schätzt, dem man Glück, also den

Schutz der guten Geister wünscht.

Ganz besonders ist dies zur Hochzeit

und zur Geburt eines Kindes – diese

zauberhafte Symbolik bleibt auch uns

nicht verschlossen.

ULLA SCHMITZ

56 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Strauss


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Auch in Zukunft das machen, was Sie lieben

Mal wieder eine Einladung abgesagt?

Menschen mit einer Hörminderung

müssen mit ihren körperlichen und

geistigen Kräften haushalten. Die

meisten kennen den Zusammenhang

zwischen einer Hörminderung und

Erschöpfung nicht und nehmen es in

Kauf, sich mehr und mehr von geliebten

Aktivitäten zurückzuziehen.

Fragt man Menschen, ob schwerhörige

Kinder Hörgeräte nutzen sollten, dann

würde die Mehrheit es bejahen. Fragt

man weiter, ob schwerhörige Kinder

gute Hörgeräte tragen sollten, wäre es

wieder eine Selbstverständlichkeit.

Für alle scheint klar zu sein, dass gutes

Hören elementar wichtig ist für die

Entwicklung, den Austausch, Lebensfreude

und dafür, das zu machen, was

einem Kind, Jugendlichen oder jungen

Erwachsenen Spaß macht. Gut zu hören

trägt zur Persönlichkeitsentwicklung

und zur Persönlichkeit bei.

Anders sieht es da aus, wenn man

Menschen über 50 Jahre auf die Wichtigkeit

des Hörens anspricht. Über 50

hört jeder Dritte nicht mehr so gut.

Aber nicht gut zu hören ist immer noch

ein Tabuthema: Es genügt plötzlich, in

Bruchstücken zu hören und nicht mehr

alles mitzubekommen. Es ist in Ordnung,

nicht in das Hörvermögen zu investieren

und sich stattdessen tagtäglich

mehr anzustrengen, immer mehr

Missverständnisse zu erleben, vergesslicher

zu werden und nach und nach

geliebte Aktivitäten aus dem Leben zu

streichen.

In jedem Alter ist es wertvoll, das Leben

mit allen Sinnen zu erfassen und

genießen zu können. Kinder und Enkelkinder,

Kollegen und Freunde von

schwerhörenden Menschen wünschen

sich in jeder Lebensphase den Austausch.

Wenn Sie unsicher sind, wie ihr Hörvermögen

ist, lassen Sie einfach rechtzeitig

und regelmäßig überprüfen. Je

mehr Zeit man verstreichen lässt, desto

schwieriger wird es, verlernte Klänge

wieder zu gewinnen.

Gutschein

Für Sie kostenlos und unverbindlich:

• Eine individuelle Hörberatung

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• Hörgeräte der Firma Oticon unverbindlich zum

Probetragen in Ihrem persönlichen Umfeld

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Montag - Freitag:

Unsere Öffnungszeiten:

09:00−18:00 Uhr • Samstag: 10:00−14:00 Uhr

Sie benötigen einen Termin außerhalb der Öffnungszeiten? Gerne, rufen Sie uns einfach an: Tel. 04471 3788

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57


Familie & Co

Deutsche Leibrenten AG/akz-o

Zusammenleben ohne Trauschein

Darauf sollte im Alter geachtet werden.

Die „wilde Ehe“ im Alter – früher war sie eher die Ausnahme,

heute ist sie völlig normal. Doch egal, ob mit

oder ohne Trauschein: Menschen im Rentenalter

sollten rechtzeitig alles regeln.

Wer das Lebensende den eigenen Wünschen entsprechend

gestalten möchte, braucht unbedingt eine gegenseitige Vorsorgevollmacht

sowie eine Betreuungs- und Patientenverfügung.

Zudem gilt es, den Partner abzusichern. Denn verstirbt

der Eigentümer einer gemeinsam bewohnten Immobilie,

entscheiden die Erben als nächste Angehörigen. Der unverheiratete

Partner muss dann den Auszug akzeptieren, wenn

die Erben dies wünschen.

HOHE ERBSCHAFTSSTEUER

FÜHRT IN EINE ZWANGSLAGE

Auch wenn der Verstorbene keine Erben hat, kann der

Partner oft nicht in der gemeinsam bewohnten Immobilie

bleiben. Denn unverheiratete Paare sind untereinander laut

Gesetz nicht erbberechtigt. Selbst wenn sie sich in einem Erbvertrag

oder Testament gegenseitig als Erben einsetzen, sind

die Freibeträge viel geringer als bei Verheirateten. Erbt ein

Ehegatte, gilt ein Freibetrag von 500.000 Euro, erbt ein nicht

verheirateter Partner, sind lediglich 20.000 Euro steuerfrei.

Die Erbschaftsteuer bringt den Hinterbliebenen dann oft in

eine Zwangslage: Die gemeinsam bewohnte Immobilie des

verstorbenen Partners muss verkauft werden, um die Steuer

zahlen zu können. „Dieses Thema gehört spätestens mit

Eintritt des Rentenalters auf die Tagesordnung“, sagt Friedrich

Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten

(www.deutsche-leibrenten.de). „Dabei sollte auch eine Immobilien-Rente

in Betracht gezogen werden. Denn sie sichert

den Lebenspartner über den Tod hinaus durch Erhalt

von Rente und Wohnrecht ab.“

FINANZIELL ABGESICHERT

BIS ZUM LEBENSENDE

Bei einer Immobilien-Rente verkaufen Menschen ab

70 Jahren ihr Eigentum und bekommen im Gegenzug ein

lebenslanges Wohnrecht und eine lebenslange Rente,

eine Einmalzahlung oder eine Kombination aus beiden.

Sowohl das Wohnrecht als auch die Leibrente werden im

Grundbuch verankert. Erst wenn der länger lebende Partner

auszieht oder verstorben ist, geht der Besitz auf den

Käufer über. Friedrich Thiele: „Die Immobilien-Rente sorgt

dafür, dass der Partner finanziell keine Sorgen haben muss.

Egal,wer zuerst stirbt: Der andere ist abgesichert bis zum

Lebensende.“

akz-o

58

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Familie & Co


Frischer Pep für alte Möbel

Mit einem Anstrich wirken strapazierte

Oberflächen wieder wie neu.

Ex und hopp – diese Wegwerfmentalität gehört

für immer mehr Verbraucher der Vergangenheit

an. Viele achten heutzutage bewusst auf Nachhaltigkeit

beim Konsum und setzen unter anderem

auf cleveres Upcycling. Dabei wird Altes, was nicht

mehr gefällt, wieder verschönert und optisch neugestaltet.

Mit einem frischen Anstrich erhalten beispielsweise

Möbel ein zweites Leben, statt einfach

im Müll zu landen. Selbermachen macht Spaß, spart

bares Geld und hilft sogar der Umwelt, da Abfallmengen

reduziert werden.

EINFACH VERSCHÖNERN

OHNE GRUNDIERUNG

Mit wenig Aufwand erhält das Zuhause einen frischen

und individuellen Look. So kann man zum

Beispiel unansehnlich gewordene Küchenfronten

in der persönlichen Lieblingsfarbe gestalten und

die Stühle gleich passend dazu lackieren. Besonders

einfach wird das kreative Verschönern mit

speziellen Renovierfarben für Möbel wie Schöner

Wohnen pep up. Sie sind schnell trocknend und

selbst ein vorheriges Grundieren als zusätzlichen Arbeitsschritt

können sich Upcycler sparen. Mit zehn

Farbtönen ist für Abwechslung gesorgt. Die Renovierfarbe

ist stoß- und kratzfest und eignet sich für

Holz, Melaminharzplatten, bereits lackierte Oberflächen und

Badmöbel. Die Interieur Designerin und Fernsehmoderatorin

Eva Brenner, erklärt unter www.schoener-wohnen-farbe.com

in einem Video, wie es geht. Erhältlich sind die Renovierfarben

im Fachhandel und in zahlreichen Baumärkten.

Mit einem frischen

Anstrich erhalten

ältere Möbel ein

zweites Leben.

Interieur Designerin und

Fernsehmoderatorin

Eva Brenner erklärt,

wie es geht.

Einfach selber machen:

Spezielle Renovierfarben

für Möbel kommen sogar

ohne Grundieren aus.

DEN UNTERGRUND VORBEREITEN

UND DEN NEUEN ANSTRICH VEREDELN

Viel Vorbereitung erfordert das Lackieren von alten Möbeln,

Türen oder Küchenfronten nicht. Voraussetzung ist, dass der

Untergrund trocken, sauber, tragfest, staub- und fusselfrei ist.

Wenn das Holz bereits vorher lackiert war, sollte die alte Oberfläche

angeschliffen und gesäubert werden. Wenn der Lack

jedoch blättert, ist es am besten, ihn komplett abzuschleifen.

Für eine makellose Optik kann der Selbermacher schließlich

Astlöcher und größere Kratzer mit einem Lackspachtel glätten

und danach die neue Wunschfarbe lackieren. Noch ein

Tipp: Abschließend lässt sich die matte Renovierfarbe nach

Wunsch mit einer Versiegelung glänzend veredeln oder mit

der matten Versiegelung zusätzlich schützen.

djd

Möbel, aber auch Türen oder Küchenfronten,

lassen sich mit einem Anstrich ganz einfach verschönern.

Fotos: djd/www.schoener-wohnen-farbe.com

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Klimaschutz

59


Teil 1

Unterwegs auf der

Deutschen Weinstraße –

zu Fuß oder dem Rad, auf jeden Fall mit viel Genuss!

Um ehrlich zu sein, sind

wir nur etwa drei Tage

gewandert, richtig gewandert

und dennoch waren wir etliche

Tage mehr auf der Deutschen Weinstraße

unterwegs. Von Weingut zu

Weingut, ins nächste Lokal oder in

eine Straußwirtschaft, wo man auf massiven Bänken an

wuchtigen Tischen sitzt und die Beine ausgiebig lang machen

kann. Straußwirtschaften können auch „Besenwirtschaft“

heißen, je nachdem ob ein Strauß oder ein Besen

kenntlich machen, dass im dahinterliegenden Lokal oder

Weinkeller grundsätzlich nur selbsterzeugter Wein ausgeschenkt

wird. Vom Winzer eigenhändig gekeltert, auf

Wunsch mit einer kalten, kräftigen Mahlzeit dazu.

Straußwirtschaften sind also etwas sehr Schönes, ein Ort,

wo man unbedingt ankommen sollte – ein Attribut, das

auf die ganze Deutsche Weinstraße anzuwenden ist. Beziehungsweise

auf ihre vielen Einzelrouten, denn es ist unmöglich

die ganze lange Strecke von 85 Kilometern durch

das Weinbaugebiet der Pfalz von Schweigen-Rechtenbach

an der französischen Grenze bis zum „Haus der Deutschen

Weinstraße“ in Bockenheim am Rande von Rheinhessen

stracks durchzugehen. „unmöglich“ insofern, als dass der

Reiz der Landschaften so vielfältig ist, dass man unwillkürlich

von ihnen fasziniert ist. Und Faszination will nun mal

ausgelebt und immer intensiver erkundet werden.

Unser Trip begann am „„Deutschen Weintor““ in Schweigen-Rechtenbach,

am südlichen Ende der Deutschen Weinstraße,

nur einen Kilometer von der französischen Grenzstadt

Wissembourg entfernt. Das 18 Meter hohe Tor war

1936 innerhalb von zwei Monaten gebaut worden und die

dazu gehörigen Häuser mitsamt dem Platz nur wenig später.

Mit dem Monument, das von einer riesigen Hakenkreuzflagge

„geziert“ war, wollten die Nationalsozialisten den

Fremdenverkehr in der Region fördern und damit auch die

Nachfrage nach den dortigen Weinen.

Heute herrscht buntes Treiben auf dem Marktplatz und in

den Lokalitäten, so dass lediglich die steinerne Massivität

des Tores im Ganzen an seine verachtenswerten Anfänge erinnert.

Dieses unheilvolle Erbe tangiert im Zusammenhang

mit unserer Wanderung jedoch nicht, da wir auf die wesentlich

ältere Tradition des hiesigen Weinbaus umso lieber eingehen,

der in der Pfalz schon seit über 1000 Jahren gepflegt

wird. Wie so oft bei der Gründung oder Einführung eines

neuen Wirtschaftszweiges zu jenen Zeiten waren auch hier

Mönche die treibende Kraft gewesen.

60

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Unterwegs

©Dominik Ketz, RPT


Unterwegs

Übernachten in einem feinen Gästehaus der Villa Hochdörffer,

mitten im Weinberg, das ist Leben von seiner besten Seite.

©Villa Hochdörffer

©Villa Hochdörffer

©Dominik Ketz, RPT

So wussten die „gelehrten Männer“ des nahe gelegenen

Benediktinerklosters in Wissembourg aufgrund ihrer Studien

die Vorzüge des so genannten „Kleinklimas“ an den Südhängen

des Pfälzerwaldes und die qualitative Vielfalt der Böden

derart zu schätzen, als dass diese landwirtschaftlichen

Bedingungen ideal waren für die Etablierung ausgedehnter

Weinanbaugebiete. Hatte man bis dato das „weinselige Erbe

der Römer“ nur in Gärten und weitgehend für den Eigengebrauch

mehr oder weniger erfolgreich fortgepflanzt, so

wurde die Weinproduktion nunmehr ernsthaft und

im großen Stil angegangen.

Man sagt, dass der hier dominante Riesling auf diese

Tradition zurückzuführen ist, allerdings waren Traminer jene

römischen Reben. Doch Moment bitte, ist Riesling nicht aus

Traminertrauben entstanden? Wir fragen im „Deutschen

Weintor“ nach und erfahren, dass wir Recht haben mit

unserer Vermutung, denn, sagt der Herr am Tresen, „Riesling

ist eine natürliche Kreuzung aus ´Vitis vinifera sylvestris`,

jenem ´Echten wilden Wein`, den die Römer uns gebracht

haben und dem ´Heunisch`, der bis zum 19. Jahrhundert

wichtigsten Weißweinsorte.“ „Heunisch“? Den Namen hatten

wir noch nie gehört.

„Das ist gut möglich,“ bestätigt unser Gegenüber,

„doch stammen nachweislich 119 der heute bekannten

Rebsorten aus dem Genpool des Heunischen.“ Übrigens

sind jene europäischen Weine, die nichts Heunisches in sich

haben, Abkömmlingssorten des Traminers und damit

wiederum sind die weißen und roten Chardonnays

verwandt. „Ach ja“, dem freundlichen Wissensexperten ist

noch etwas zum Thema eingefallen, „die überseeischen

Weine entstammen natürlich alle diesem Ursprung, denn

deren Wurzeln sind nun mal die hiesigen Sorten!“

Daraufhin müssen wir erst einmal wieder Rast einlegen,

nicht zuletzt, um das eben Gehörte zu speichern. Die

Pause auf einer Bank am Wegrand – wir sind noch nicht weit,

aber schon zwischen Wiesen und Weinberge gekommen –

veredeln wir uns mit einem 2016er Gewürztraminer

„Keuper“ des Weingutes „Villa Hochdörffer“ aus Nußdorf

bei Landau. Nicht zuletzt, weil wir dort ab übermorgen

zwei Übernachtungen gebucht haben. Eben, weil das im

Anwesen der Villa Hochdörffer möglich ist: Mitten im Weinberg

in einem feinen Gästehaus übernachten und sich die

Tage verwöhnen lassen – das ist Leben von seiner besten

Seite!

Das mit den Weinen von „Villa Hochdörffer“ umso

intensiver ist. Also zurück zu dem „Keuper“, den wir

mittlerweile stilecht in die hier typischen, sich von oben

nach unten verjüngenden „Dubbegläsern“ eingeschenkt haben.

Schließlich will man einen typischen Pfälzer in der Pfalz

auch pfälzisch genießen. Muss ja was dran sein, an diesen

Dubbegläsern mit den nach außen runden Vertiefungen

= Tupfen, „Dubbe“ eben. Und ja, der Keuper entwickelt

tatsächlich einen tollen Duft nach Flieder, Rosen und

Sommerwiese.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Unterwegs

61


Solche Weine, wie auch die anderen von „Villa Hochdörffer“

können nur entstehen, wo Tradition und Weltoffenheit eine

Symbiose eingegangen sind und wo man es auch wagt, die

Zeitreise vom Heute an zurückzuverfolgen. Wie die Familie

Hochdörffer, die einerseits die bewährten Pfälzer Rebsorten

wie fein-mineralische Rieslinge oder saftige Weiß- und

Grauburgunder anbaut, sich gleichzeitig aber schon seit den

frühen 1990ern gleichzeitig dem Anbau internationaler Rebsorten

widmet, darunter aromatische Sauvignon Blancs oder

gehaltvolle Syrahs. So kreiert David Hochdörffer Weine, die

einerseits authentisch sind, zugleich aber unbekannt und

voller Überraschungen.

Das ist wahre Winzerkunst und wurde uns unter diesem

Aspekt von unserem Lieblingsweinkenner Egon Pollmann

in seinem Weinkontor in Oldenburg vorgestellt. Das Schöne

an diesen Begegnungen ist, dass Pollmann alles, aber auch

wirklich alles zu jenen Weinen weiß, die er in sein Sortiment

aufgenommen hat. Und dass er dieses Wissen nicht für sich

behält, sondern sich stets die Zeit zu einer immer ehrlichen

Beratung nimmt und dabei auch weitere kulinarische Tipps

in petto hat. So wusste er, dass man diesen Hochdörffer genialerweise

zu einem Käseteller voller kräftiger Variationen genießen

kann oder – Achtung, jetzt kommt´s: zu „Anduddel“,

einer sehr würzigen Mettwurst, zu kalten „Flääschknäpp“

(Fleischknödeln), Flammkuchen und „Quetschekuche“, Zwetschgenkuchen.

Auch hätte „Grieweworscht“ und „Saumagen“

dazu gepasst, das jedoch wäre uns mit all den Grieben

Weinerlebnispfad Villa Hochdörffer

und Brät und Schweinemagen dann doch zu exotisch gewesen.

Dafür aber dicke Scheiben Graubrot mit tüchtig Butter

darauf, noch ein paar dünn geschnittene, frische Meerrettichscheiben

über die Flääschknäpp und dazu unseren

Keuper im Dubbeglas und am Gaumen, ach! So schön und

ausgeruht kann Urlaub schmecken!

ULLA SCHMITZ

©Villa Hochdörffer

©Villa Hochdörffer

sind Lebensqualität

David Hochdörffer kreiert authentische, zugleich

aber unbekannte Weine voller Überraschungen.

©Villa Hochdörffer

Egon Pollmann

Hundsmühler Straße 167•26131 Oldenburg

Tel: 0441 955 92-0

E-Mail: info@weinkontor-pollmann.de

www.weinkontor-pollmann.de

www.weingut-villa.de

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Unterwegs


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Pro Jahr 300 Euro – Cash-Back

Angebot für Azubis und Studenten

Mit dem Start in Ausbildung

oder Studium beginnt eine

spannende Zeit, in der sich

Azubis und Studenten zum ersten Mal

selbst krankenversichern. Dabei hat

man im Moment tausend andere Sachen

im Kopf.

Die Vorteile der BARMER liegen auf

der Hand: „Wir wissen, worauf es Berufsstartern

und Studenten ankommt,

und können so das passende Versicherungsangebot

machen – mit vielen

Möglichkeiten, Geld zu sparen und alles

digital zu erledigen“, sagt Vladislav

Kuhn, Vertriebsbeauftragter bei der

BARMER in Cloppenburg.

Für Studenten und Auszubildende

hält die BARMER pünktlich zum bevorstehenden

Berufsstart ein exklusives

Angebot bereit. „Gesundheitsbewusste

junge Leute können von unserem

exklusiven Cash-Back-Tarif profitieren

und jährlich eine Prämie von bis zu 300

Euro erhalten“, erklärt Kuhn. Auch darüber

hinaus hat die BARMER ihr Leistungsspektrum

deutlich ausgeweitet.

Josie Deters, die eine Ausbildung zur

Kauffrau im Gesundheitswesen bei der

BARMER absolviert, ergänzt: „Unsere

familienfreundlichen Zusatzleistungen

sind spitze! Sogar sämtliche Reiseschutzimpfungen

werden von uns nun

vollständig erstattet.“ Und man ist nicht

allein. Rund 9 Millionen Menschen in

Deutschland vertrauen der BARMER

beim Thema Gesundheit. „Dabei sind

wir mehr als nur eine Krankenkasse im

Hintergrund. Wir helfen als Coach und

Begleiter bei allen Gesundheitsfragen.

Eine innovative Gesundheitsversorgung

und erstklassiger Service sind

uns sehr wichtig – ebenso Transparenz

und wenig Bürokratie“, so Deters.

Wer das Berater-Team der BARMER

kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen,

sich ein persönliches Bild zu

Vladislav Kuhn und Josie Deters

machen – ob nun bereits Kunde oder

(noch) nicht. Josie Deters und Vladislav

Kuhn erreicht man persönlich in der

modernen Cloppenburger Geschäftsstelle

in der Bahnhofstraße 3 – werktäglich

bis 18:30 Uhr. Telefonisch unter

0151/18234224 oder per E-Mail (vladislav.kuhn@barmer.de).

Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert

jeden Tag neue Herausforderungen. Wir bieten

Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang Austausch,

Workshops, Informationen und Entspannung

für Ihren Umgang mit den pflegerischen

Anforderungen.*

Wann und wo?

16. - 19.11.2020

Rangsdorf bei Berlin (Brandenburg)

Anmeldung

0800 333004 99-2991**

pause@barmer.de

Ich pflege –

auch mich

Ein Ausgleich zum Pflegealltag

Mehr Infos unter

www.barmer.de/s050126

* Eine Teilnahme ist unabhängig von der

Kassenzugehörigkeit möglich.

** Anrufe aus dem deutschen Fest- und

Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.

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63


reportage

Foto: djd/www.schuhplus.com/envato/diego_cervo

Schöne Schuhe sind die Schwäche vieler Frauen - umso wichtiger, passende Modelle in der eigenen Größe zu finden.

XL-Schuhe mit besonderen Vorzügen

Auch wer große Füße hat, muss nicht auf trendige Treter verzichten

Mit der besten Freundin durch die Stadt bummeln und

die neuesten It-Pieces shoppen: Für viele Frauen ist das immer

wieder ein Highlight. Besonders Schuhe sind heiß begehrte

Liebhaberstücke bei Modefans. Hat man allerdings

Füße jenseits der Normgröße, verwandelt sich die Sache

leicht zum Albtraum - wenn man etwa auf die Frage nach

Damenschuhen ab 42 in die Herrenabteilung verwiesen

wird. Ein niederschmetterndes Erlebnis.

Shopping-Erfolg statt Einkaufsfrust

Doch auch für Männer kann die Suche nach passendem

Schuhwerk zum Verzweifeln sein. Denn coole Sneaker oder

elegante Modelle zum Anzug ab Schuhgröße 46 zu finden,

ist eine schier unmögliche Aufgabe. "Dieses Problem müssen

doch viele Frauen und Männer haben", dachte sich Georg

Mahn, der selbst in der Vergangenheit vergeblich nach

Schuhen in seiner Größe 48 suchte. Und so tüftelte er im

Jahr 2002 mit seinem Geschäftspartner Kay Zimmer an einer

Idee: einem Online-Fachversand für Schuhe in Übergrößen.

Mit 5.000 Euro Startkapital fingen sie am Tapetentisch im

Keller der Oma an - neben dem Studium, mit gerade einmal

100 Paar. Mittlerweile ist Schuhplus Europas größtes Versandhaus

für Schuhe in Übergrößen mit eigenen stationären

Fachgeschäften. Über 100.000 Paar Damenschuhe in den

Größen 42 bis 46 sowie Herrenschuhe von 46 bis 54 finden

Große Füße? Kein Problem! Auch in den stationären Fachgeschäften

des Unternehmens gibt es eine abwechslungsreiche

Auswahl.

64 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


sich heute im Logistikzentrum am Firmenhauptsitz in Dörverden

bei Bremen. Im Online-Shop unter www.schuhplus.

com und in den Filialen kann man nach Herzenslust stöbern.

Was trägt man denn in diesem Jahr? "Der Plateauschuh

feiert ein großes Comeback und auch Keilabsätze sind derzeit

extrem angesagt", weiß Georg Mahn. "Weiße Sneaker

liegen besonders im Sommer weiterhin im Trend - sowohl

bei Frauen als auch bei Männern. Modemutige greifen zu

den sogenannten Ugly-Sneakern mit ihrem klobig-lässigen

Aussehen." Klassiker wie braune Loafers oder dunkelblaue

Mokassins - barfuß getragen - sollten ebenfalls in keinem

Herrenschuhschrank fehlen.

Foto: djd/www.schuhplus.com

Von Glitzerballerinas bis High Heels

Die Auswahl des Shops deckt nahezu die gesamte Bandbreite

ab: "Ballerinas mit Glitzer, Pumps in Flamingorot, Stiefeletten

aus Wildleder, Öko-Sandalen oder Lack-High Heels:

alles in Übergrößen, aber bloß nicht langweilig. Das ist unser

Leitmotto", lacht Kay Zimmer. Die Inhaber haben sich eine

feste Kundschaft aufgebaut und sorgen durch tägliche Social-Media-Interaktionen

bei Facebook und Instagram mit

Live-Sendungen, Videos, Fotos und Backstage-Aktionen für

eine intensive Nähe.

djd

Georg Mahn (l) und Kay Zimmer (r) haben Europas größtes Versandhaus

für Schuhe in Übergrößen gegründet.

Nichts drückt und reibt

Schmerzfrei laufen: Bei Fußproblemen auf das richtige Schuhwerk achten

Ob Fußfehlstellungen wie Spreiz- und Plattfuß oder Deformationen

und Entzündungen beispielsweise durch Rheuma

und Diabetes: Fußprobleme sind weit verbreitet. Damit

für Betroffene nicht jeder Schritt zur Qual wird, sollten sie

auf das richtige Schuhwerk achten. Hier darf nichts drücken

oder reiben - und die Schuhe sollten ein möglichst gesundes

und natürliches Gehen ermöglichen.

Foto: djd/Florett/Christoph Ruhland

Persönliche Einlagen finden in den Stretchschuhen genügend

Platz.

Foto: djd/Florett

Spezielle Stretchschuhe entlasten den Fuß an der richtigen Stelle.

Spezielle Stretchschuhe mit Wechselfußbett wie von Varomed

entlasten empfindliche Füße an der richtigen Stelle. Unsichtbare

Stretchpartien im Schaft passen sich der Fußform

an - auch beim An- und Abschwellen des Fußes im Laufe des

Tages - und kaschieren Anomalien. So können schmerzhafte

Druckstellen und Blasen vermieden werden. Bestellmöglichkeiten

gibt es unter www.florettshoes.de.

djd

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 65


reportage

Chris Bruns

Christoph Bruns, 28 Jahre jung, lebt in Lindern und betreibt

mehrere Musikschulen im Landkreis Cloppenburg.

Außerdem beschäftigt er elf Mitarbeiter welche sowohl

fest angestellt als auch auf Mini Job Basis bei ihm arbeiten.

Durch die Coronakrise musste auch er seine Musikschulen

fast zehn Wochen lang schließen. In dieser Zeit gab es nur

eine einzige Möglichkeit die Schüler und Schülerinnen mit

Unterricht zu versorgen: Online Unterricht.

Nach einigen Wochen stand fest, dass Online Unterricht

aber auch nicht in allen Instrumentalbereichen machbar ist.

So gab es beispielsweise Probleme mit Latenzen (Zeitverzögerungen

bei Übertragungen) oder auch mit technischen

Dingen wie beispielsweise einer zu schlechten Internetverbindung

in gewissen Orten im Landkreis Cloppenburg.

Nicht nur, dass der normale Instrumentalunterricht nicht

so wie sonst durchgeführt werden konnte, nein es gab noch

ein weiteres Problem: Alle Kooperationsangebote, welche

die Musikschule mit Kindergärten und Schulen vor der Coronakrise

durchgeführt hatte, konnten nicht mehr weitergeführt

werden, da es ein Verbot seitens der Landesregierung

gab. Das bedeutete für die Musikschule aber auch, dass sie

enorm viele Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatte. Dies

wiederum führte zu einer Idee welche auch weiterhin umgesetzt

wird: die „Musikalische Früherziehung für Zuhause“.

Hier werden komplette musikalische Früherziehungseinheiten

professionell per Video abgedreht und den Eltern zur

Verfügung gestellt. Mit diesen Videos können dann die Eltern

mit den Kindern zusammen die musikalische Früherziehung

machen. Die Kinder bekommen ein Instrumentenset

von der Musikschule zur Verfügung stellt, damit die Kinder

auch Musikinstrumente zu Hause haben.

Auch Kurzarbeit war für einen Moment Thema in der Musikschule

- wurde aber direkt von Chris abgewiesen. Grund

hierfür ist die langfristige Denkweise: denn auch nach der

Coronakrise braucht die Musikschule weiterhin das Personal,

um die starke Nachfrage nach Musikunterricht decken

Die Coronakrise aus

Sicht eines selbstständigen

Musikers.

zu können. Um keine Mitarbeiter zu verlieren war es von

Anfang an klar dass alle Mitarbeiter in der Corona Zeit voll

durch bezahlt werden - damit nicht die Gefahr besteht, dass

Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Gerade auf dem

Land fehlen viele Fachkräfte und Musiklehrer und Musiklehrerinnen.

Neben seinen Musikschulen hat Chris eine eigene Band.

Die Crackerjacks gibt es nun seit sieben Jahren und mittlerweile

spielt die Band und 35-40 Auftritte im Jahr. Überwiegend

auf privaten und öffentlichen Veranstaltungen wie

Geburtstagen, Hochzeiten, Stadtfeste & Open Airs. Während

der Corona Zeit wurden alle Auftritte bis zum Oktober 2020

abgesagt. Für einen Musiker, der von seiner Musik aber lebt,

war diese Situation wohl die schlimmste, die man sich bisher

irgendwie vorstellen konnte. Nachdem in Deutschland

der Lockdown verhängt wurde, kam Chris auf die Idee ein

Autokinokonzert zu machen. Dieses wurde aber von den Behörden

nicht genehmigt und somit gab es in der Lockdown

Phase keinen einzigen Auftritt für die Band.

Die Crackerjacks

66 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Buchtipp

Relativ schnell kam die Frage auf

was die Band tun kann, damit man auf

die Situation der Solo-Selbstständigen,

der freiberuflichen Musiker und

Musikerinnen und auch der Künstler

hinweisen kann. Auf diese Frage gab

es auch eine ganz ungewöhnliche

Antwort: Ein Heißluftballonkonzert.

Innerhalb von drei Tagen wurde dieses

Heißluftballon Konzert geplant und

organisiert, trotzdem musste noch gewartet

werden bis die Corona Verordnung

gelockert wurde. Ende Juni war

es dann soweit: die Band und die Wasserträumer

aus Cloppenburg haben

zum ersten Mal ein Heißluftballonkonzert

über Cloppenburg gespielt.

Das Heißluftballonkonzert wurde per

Livestream im Internet übertragen

und erreichte über diesem Weg rund

70.000 Menschen. Einen Tag später

wurde darüber bundesweit in diversen

lokalen Zeitungen und auch in

lokalen Radiosendern berichtet. Und

derzeit besteht sogar die Frage, ob

dieses Heißluftballon Konzert in das

Guinness-Buch der Weltrekorde eingetragen

wird.

Trotz dieses Heißluftballonkonzertes

aber bleibt die Situation der Band

weiterhin unverändert: es steht kein

Auftritt im Kalender und somit kommen

auch keine Einnahmen für die

Musiker und Musikerinnen herein. So

bleibt nur abzuwarten wann sich diese

Situation ändert.

Mittlerweile sind einem als Musiker

die Hände gebunden, wenn es

darum geht mit seiner Leidenschaft

Geld zu verdienen. Es braucht eine

enorme Ideenvielfalt damit man mit

seiner Leidenschaft Geld verdient.

Derzeit bleiben einem Musiker nur

die kleinen Auftritte in Biergärten bei

kleineren Veranstaltungen oder bei

kleineren privaten Anlässen übrig.

Da nun auch wieder der Einzelunterricht

erlaubt ist, greifen viele Musiker

auf ihre Fähigkeit als Lehrkraft zurück

und unterrichten.

Letztlich hat die Coronakrise schon

ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem

blickt Chris mit seinen Musikschulen

und mit seiner Band positiv nach vorne.

cb

LIEBE

Wer bist Du?

Unser Leben mit Friedrich.

2019 wurde Friedrich Jaenicke durch die Fotokolumne seines Vater Florian

Jaenicke den ZEIT-Lesern bekannt. Woche für Woche, zweiundfünfzig

Mal mit einem anderen Foto. Die kurzen, immer sehr eindrücklichen

Bildtexte stellten uns einen Jungen vor, der mehrfach schwerstbehindert

zur Welt gekommen war und dessen Leben das einer Eltern völlig

verändert hat.

Glauben Sie bitte nicht, sich ein solches Leben vorstellen zu können

– bevor Sie dieses Buch gelesen haben. In ihm sind die Fotos aus der

ZEIT-Kolumne noch einmal abgebildet, mitsamt den Bildunterschriften

und weiteren Texten. Die nicht ausufernd sind, die in ihren Formulierungen

und Darstellungen jedoch Eines in aller Intensität: Eine bedingungslose

Liebeserklärung an den Sohn, als Kompliment an Friedrichs

Leben. Das nicht so verläuft, wie „man es sich gewünscht hat“, wie Florian

Jaenicke schreibt. Das dennoch schön ist, „dass Glück dort entsteht,

wo Liebe ist“ und dass der Moment zählt. Jeder, auch wenn er noch so

schwer zu ertragen ist.

Jaenicke verheimlicht in „Wer bist Du?“ die Sorgen, die unbeschreiblichen

Mühen und seelischen Schmerzen nicht, die das Leben mit Friedrich

verursacht und hier und da hält er auch der Gesellschaft, uns, den

Spiegel vor. Doch würden weder er noch seine Frau jammern, denn

Friedrich ist ihr Leben. Auf das sie sich bewusst und mit dem größten

Respekt eingelassen haben, mit allen Sinnen. Sie haben den Mut aufgebracht,

Lebensperspektiven von anderen Seiten, als üblicherweise,

zu betrachten und haben ihr Glück darin entdeckt, das ihrer kleinen Familie.

Selten wurde mit so viel Mut und mit so viel Respekt das Leben beschrieben,

mit soviel Verständnis und Taktgefühl, mit soviel Innigkeit,

Toleranz und Lächeln zwischen den Worten – mit LIEBE.

Dieses Buch ist ein Wunder, aus vielerlei Hinsicht und nicht zuletzt, weil

seine Geschichte uns nicht loslässt. Scheuen Sie sich nicht, sie kennenzulernen,

denn sei erinnert uns bei jeder Gelegenheit an das Unverhoffte,

an das Leben. Und daran, dass es sich lohnt, alles was geschieht aus

verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Danke Friedrich Jaenicke.

Danke für die Liebe, Familie Jaenicke.

usch

Florian Jaenicke

Wer bist Du?

Unser Leben mit Friedrich.

Aufbau Verlag

ISBN 978-3-351-03768-0

24,00 Euro

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp

67


Veranstaltungen

reportage

August September

©Eckhard Albrecht

©aachenerkinder.de/

©Nordwest Ticket

MUSEUMSDORF

OPEN AIR - BRINK

Sa, 29. August 2020

20:00 Uhr

Nighthawks

Jazzkonzert der

Jazz- und Bluesfreunde

Cloppenburg Konzert

MUSEUMSDORF

KULTUR IM SOMMER

So, 23. August 2020

15:00 Uhr und 17:00 Uhr

Pippi Langstrumpf

Kindertheater

Figurentheater,

Mülheim; Rote Schule

MUSEUMSDORF

KURZFÜHRUNGEN

Täglich um 14:30 Uhr

Treffpunkt: Münchhausenscheune

Das Thema der Führung

wird immer tagesaktuell

auf der Website

bekanntgegeben!

MUSEUMSDORF

SATIRISCH-

MUSIKALISCHE

FÜHRUNG

09. August 2020

11.00 Uhr und 13.00 Uhr

Rundgang mit Pago Balke

Weitere Termine der auf

ww.museumsdorf.de

BILDUNGSWERK

ÖKOROUTINE: ERLÖST

DIE KONSUMENTEN!

08.September 2020

Kurs: 0001

19:00 - 21:15 Uhr

bildungswerk-clp.de

Tel. 04471 9108-0

Befragungen zeigen,

dass sich fast

die gesamte

Bevölkerung mehr

Engagement beim

Klimaschutz wünscht,

doch geflogen wird

so viel wie nie zuvor.

Kopatz zeigt in seinem

bildreichen und eindringlichen

Vortrag

deutlich: Wir können

nachhaltiger leben,

ohne uns tagtäglich

mit Klimawandel oder

Massentierhaltung

befassen zu müssen.

Das gesammte

Kursprogramm auf:

bildungswerk-clp.de

BILDUNGSWERK

WAS IST ANGST

UND WANN MACHT

SIE KRANK?

25.September2020

Kurs: 4043

17:00 bis 19:30 Uhr

bildungswerk-clp.de

04471 9108-0

Angst – das ist unsere

„Alarmanlage“, die uns

hilft in einer Umwelt mit

wechselnden Gefahren

zu überleben. Dafür werden

die wichtigsten

Erkrankungen vorgestellt

sowie Möglichkeiten,

diese effektiv zu

behandeln

KNIGGE-TRAINING

24. August 2020

Kurs: 2004

09:00 bis 16:30 Uhr

Mit Erfolg, Sicherheit

und guten

Umgangsformen

im Berufsleben

KULTURBAHNHOF

Freak Out Party

31. August 2020

20:00 Uhr

Kulturbahnhof

FOTOGRAFIEN

4. Oktober 2020

von Evely Hofer

Kunsthalle Kurlturbahnhof

Aktuelle Veranstaltungen für

Cloppenburg & umzu

gibt es auf:

stadtmagazin-clp.de/veranstaltungen/

Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit der

angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden Quellen:

www.cloppenburg.de • www.museumsdorf.de • Park der Gärten •

Kulturbahnhof • Bildungwerk

68 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen


"LAITH AL DEEN" kommt nach AURICH! AUTOKINO KONZERT DEUTSCHPOP 2020

Das Autokino Konzert Deutschpop 2020 findet am 08.08.2020

21 Uhr in Aurich - Tannenhausen auf dem dortigen Mehrzweckgelände

statt, welches ja bereits in den letzten Jahren

zahlreiche hochkarätige Künstler begrüßen durfte. Dieses

Konzert ist das zweite Konzert, nach dem "Schlagersommer

2020" der am 07.08.2020 21 Uhr ebenfalls auf dem Mehrzweckgelände

stattfindet.

Veranstalter dieses speziellen Events sind Michael Heeren,

der Gründer von Comedy meets Music und der ehemalige

DSDS Finalist Daniel Ceylan. Für den Deutschpop 2020 habe

sich die beiden Initiatoren echte Musikstars an ihre Seite geholt.

Alle Zuschauer dürfen sich auf eine einmalige und sensationelle

Show freuen.

Es gibt kaum jemanden in Deutschland, der den Namen Laith

Al-Deen noch nie gehört hat. Der Sänger von Hits wie „Bilder

von Dir“, „Dein Lied“ oder „Keine Wie Du“ prägte von Anfang

an maßgeblich den Deutsch-Pop.

KAYEF stammt gebürtig aus Düsseldorf und wuchs dort in

einer musikalischen Familie auf. Im Alter von 12 Jahren

kommt er durch seinen Bruder das erste Mal in Kontakt

mit deutschem Rap und beginnt kurz danach damit,

selbst Texte zu schreiben, diese provisorisch über

Instrumentals seiner Lieblingssongs aufzunehmen und unter

seinem Künstlernamen, der sich aus den Initialen seines

bürgerlichen Namens, Kai Fichtner, zusammensetzt,

auf dem damals populären Portal „Myspace“ hochzuladen.

Im Vorprogramm dürfen sich die Zuschauer über Live Auftritte

von dem Kölner Singer / Songwriter DARI und DSDS Finalist

Daniel Ceylan freuen. Die Moderation des Abends übernimmt

Michael Heeren.

Tickets gibt es ab dem 01.07.2020 online über Nordwest

Tickets, oder in allen Nordwest Ticket VVK Stellen. Es gibt die

Tickets nur im Vorverkauf, keine Abendkasse, außerdem sind

die Plätze limitiert, also schnell sein!

PARK DER GÄRTEN

LICHT IM GARTEN - LICHTEXPERTEN

BERATEN & INFORMIEREN

14. und 15.August.2020

19:00 - 22:00 Uhr

Tel.: 0 44 03 - 8 19 60

Wie in den vergangenen Jahren präsentiert die

Firma Detlef Coldewey aus Westerstede

insbesondere im vorderen Parkbereich und in den

Mustergärten neueste Gartenlicht-Trends.

PARK DER GÄRTEN

„KULTUR AUF LÜCKE“

02. August 2020

20:00–22:30 Uhr

Tel.: 0 44 03 - 8 19 60

Jürgen von der Lippe ist

ein Überzeugungstäter.

Ein Humorgetriebener,

dessen Berufung es

einzig und allein ist,

die Menschen zum

Lachen zu bringen.

PARK DER GÄRTEN

„KULTUR AUF LÜCKE“

13. August 2020

20:00–22:30 Uhr

Tel.: 0 44 03 - 8 19 60

Er ist der Ingo für

Deutschland!

Ein Volks-Ingo. Ein

Ingo für alle – alle

Überforderten und

Unterbezahlten, alle

Angestrengten und

Ausgebeuteten.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen

69


reportage

Foto © Gabriele Metz, VDH

Corona-Krise lässt Nachfrage nach Hunden steigen

TASSO und VDH warnen vor „Wühltischwelpen“

Die Corona-Krise und die damit verbundene vermehrte

Zeit zu Hause durch Homeoffice oder Kurzarbeit hat die

Nachfrage nach Heimtieren in die Höhe schnellen lassen.

Katzen, Kleintiere und Hundewelpen sind gefragt wie nie.

Diese Entwicklung beobachtet der Verband für das Deutsche

Hundewesen (VDH) mit Sorge: „Unsere Züchter können

die Vielzahl der Anfragen nicht mehr bewältigen. Darunter

befinden sich auch viele Menschen, die dem Wunsch nach

Gesellschaft oder dem Drängen der Kinder unüberlegt nachgeben“,

so Udo Kopernik, Pressesprecher des VDH.

Auch die Tierschutzorganisation TASSO e.V. verzeichnet einen

auffälligen Anstieg der Neuregistrierungen von Hunden

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wurden im Juni 2019

etwa 31.400 Hunde neu bei TASSO registriert, sind es in diesem

Juni mehr als 39.000, das ist ein Zuwachs von rund 25

Prozent. Eine leichte Steigerung in den Registrierungszahlen

ist nicht ungewöhnlich, da TASSO von Jahr zu Jahr wächst,

doch diese liegt in der Regel etwa bei vier Prozent im Jahresschnitt.

Auffällig ist auch, dass die Zahl der Registrierungen im

März und April weniger stark gestiegen ist als üblich oder sogar

zurückging. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie

konnten viele Tierheime nur eingeschränkt arbeiten, und die

Grenzen waren geschlossen. Im Mai stabilisierte sich die Zahl

wieder auf eine etwa fünfprozentige Steigerung, bevor sie im

Juni, als die Grenzen zu den Nachbarländern wieder geöffnet

wurden, explodierte.

70 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Viele Interessierte erwerben Hunde

derzeit vermehrt über das Internet. Die

Inserate auf den Online-Plattformen

haben in den vergangenen Wochen

stark zugenommen. Mike Ruckelshaus,

Leiter Tierschutz Inland bei TASSO,

warnt: „Gerade der illegale Online-Welpenhandel

boomt. Nachdem Mitte

Juni die Grenzen wieder geöffnet wurden

können die meist aus Osteuropa

stammenden Wühltischwelpen nun

wieder nach Deutschland importiert

und im Netz allzu oft arglosen Käufern

angeboten werden. Fast alle Tiere

sind krank, viel zu früh von der Mutter

getrennt, ungeimpft und überleben

häufig die ersten Lebensmonate nicht.

Auch das Leid der Muttertiere und

Deckrüden ist unermesslich.“

Der Tierschützer weist darauf hin,

dass Welpen nur mit einer gültigen

Impfung gegen Tollwut, also erst mit

Ablauf der 15. Lebenswoche, nach

Deutschland verbracht werden dürfen

und Händler über eine Erlaubnis nach

§11 Tierschutzgesetz verfügen müssen.

VDH und TASSO warnen vor

Spontankäufen

Die Entscheidung für die Anschaffung

eines Haustieres will wohl überlegt

sein und sollte nicht spontan oder

aus einer Krisensituation heraus gefällt

werden. „Einen Welpen aufzunehmen

bedeutet Verantwortung und Kosten

für zehn bis fünfzehn Jahre“, gibt Udo

Kopernik zu bedenken.

„Wir befürchten zudem, dass es

nach dem Ende der Corona-Krise zu

vermehrten Abgaben von unüberlegt

angeschafften Hunden und anderen

Haustieren in den Tierheimen und

Rückgaben bei den Züchtern kommt“,

warnt Mike Ruckelshaus. „Hunde leben

länger als die derzeitige Krise dauern

wird.“

Der VDH und TASSO raten deshalb

allen Tierfreunden, die sich für einen

Welpen interessieren, ihre Lebenspläne

genau zu prüfen und sich danach,

sollte die Wahl auf einen Rassehund

fallen, am besten an einen seriösen

Züchter zu wenden; oder den Weg ins

Tierheim zu wählen: Dort warten viele

Hunde auf ein neues Zuhause – oft

auch Rassehunde und Welpen.

www.tasso.net

Alternative Heilmethoden

Ab dem 5.9.2020 haben wir an jedem 1. Samstag im

Monat Renate Erdmann zu Gast in unserem Markt.

Sie ist ausgebildete Tierheilpraktikerin mit jahrelanger Berufserfahrung und

wird von 10 – 12 Uhr gerne all Ihre Fragen zu alternativen Heilmethoden beantworten.

Hierfür können Sie einen verbindlichen Termin bei uns buchen, an dem Sie

Ihr Tier persönlich vorstellen können. Frau Erdmann kann vor Ort im Bioresonanz-Verfahren

Ihr Tier auf Allergien und Unverträglichkeiten testen. Selbstverständlich

können Sie auch eine Probe Ihres üblichen Futters mitbringen,

um zu erfahren, ob dies für Ihr Tier weiterhin geeignet ist.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass pro Buchung eine Gebühr von 10,-€

fällig wird. Diese wird Ihnen nach dem Termin als Gutschrift zurückerstattet.

Machen Sie noch heute einen Termin unter 04471/2235.

In Absprache mit Frau Erdmann werden

unsere Mitarbeiter*innen Sie

nach dem Bioresonanz-Test bei der

Suche nach einem geeigneten Futter

für Ihren Hund oder Ihre Katze unterstützen.

Gemeinsam machen wir uns stark für artgerechte Tierernährung!

Mehr Informationen zu Frau Erdmann erhalten Sie unter

www.tierheilpraxis-erdmann.de

ZOO & Co. Mühle Wessling

Osterstraße 86

49661 Cloppenburg

Telefon: 0 44 71/22 35

www.muehle-wessling.de

gottfried.wessling@ewetel.net

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71


reportage

Foto: djd/Weekview/freestocks/Unsplash

Das Beste aus zwei Welten

Gedruckte oder digitale Kalender? Beide Varianten haben ihre speziellen Vorzüge

Wie organisiert man sein Berufsund

Privatleben am besten? Und vor

allem: Wie behält man seine Ziele und

die wirklich wesentlichen Dinge des

Lebens im Blick? Viele Menschen benutzen

mittlerweile digitale Kalender,

doch haben gleichzeitig Papierkalender

wieder an Beliebtheit gewonnen.

Und das hat gute Gründe. Denn sie

wirken für das mit Informationen und

Reizen überflutete Gehirn wie Oasen.

Im Onlineshop unter www.weekview.

de beispielsweise findet sich ein ganzes

Sortiment an praktischen Papierplanern

in verschiedenen Größen und

Varianten, die aber auch als digitale

Variante für das Tablet zur Verfügung

stehen. So dürfte für jeden Zweck etwas

dabei sein.

Bei der Terminverwaltung

zweigleisig fahren

Für die reine Terminverwaltung

scheinen heute digitale Kalender im

Smartphone oder Tablet das Mittel

der Wahl zu sein. "Doch sobald es ums

Planen geht, um das Entwickeln von

Foto: djd/Weekview/freestocks/Unsplash

Überall, wo es darum geht, Überblick

zu gewinnen und Strukturen zu erfassen,

sind gedruckte Kalender digitalen

Timern überlegen.

Zusammenhängen, stoßen digitale

Medien und die besten Apps bald an

ihre Grenzen. Der Mensch braucht

hier die Freiheit von Papier und Stift",

meint Nikolaus Obersteiner, der Zeitplansysteme

entwickelt, die Eigenkreativität

fördern. Hier würden Printtimer

ihre Vorzüge voll ausspielen:

"Quartals- und Wochenübersichten

sowie spezielle Seiten zum Definieren

und Verfolgen von Zielen machen es

einem leicht, auch die sogenannten

weichen Aspekte der Terminplanung

zu berücksichtigen." Mit ein paar geschriebenen

Worte und gezeichneten

Symbolen könne man Planungen oft

deutlich einfacher und treffender darstellen.

Handschriftliche Notizen

effektiver als Laptop-Einträge

Wer sich Notizen machen muss,

steht vor der Entscheidung: lieber

Notebook oder Notizbuch? In einer

amerikanischen Studie wurde untersucht,

ob handschriftliche oder

Laptop-Notizen effektiver sind. Den

Studienteilnehmern wurde ein Video

vorgeführt, zu dem sie sich Notizen

machen sollten. Danach erhielten sie

72 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Ablenkungsaufgaben und zum Schluss wurde ihr Wissen

über den zuvor gesehenen Clip abgefragt. Die Ergebnisse:

Die Notebook-Gruppe schrieb zwar wesentlich mehr, hatte

jedoch keinen Vorteil beim Faktenwissen. Bei den Verständnisfragen

schnitt die Handschrift-Gruppe sogar signifikant

besser ab. Selbst nach einer Woche konnte sie aus ihren

Notizen mehr Wissen ziehen als die Notebook-Gruppe. "Offensichtlich

verarbeitet das Gehirn den Schreibvorgang mit

einem Stift anders als das Eintippen eines Textes mit einer

Tastatur. Dort scheinen viele der eingegebenen Inhalte nur

oberflächlich verstanden zu werden", interpretiert Nikolaus

Obersteiner die Studie. Natürlich habe auch der Laptop

beim Notieren seine Vorzüge, weshalb letztlich jeder den

für ihn optimalen Weg finden müsse.

djd

Sobald Aufgaben mit Terminen verknüpft und längerfristige

Planungen vorgenommen werden müssen,

kommen digitale Kalender an ihre Grenzen. Dann

schreibt und skizziert man lieber mit der Hand.

Foto: djd/Weekview/freestocks/Unsplash

Die Augen vor Umwelteinflüssen schützen

Neue Studie zeigt, wie stark Feinstaub und Co. unsere Sehorgane belasten

Tagtäglich sind unsere Augen Einflüssen ausgesetzt, die sie

oftmals stark belasten - zum Beispiel Pollen, Wind, UV-Strahlen,

Zugluft, lange Bildschirmzeiten, LED-Licht und in der

warmen Jahreszeit verstärkt Klimaanlagen. Selbst künstliche

Wimpernverlängerungen, die derzeit im Trend liegen, können

laut aktuellen Untersuchungen zu Entzündungen des

Lids, der Hornhaut oder der Bindehaut führen. Als Ursache

sehen Wissenschaftler die Klebstoffe, die hierfür verwendet

werden. Auch das Ablösen der falschen Wimpern kann zu

Augenreizungen führen.

Stickstoffdioxid reizt am meisten

Künstliche Wimpernverlängerungen liegen derzeit voll im

Trend, verursachen aber nicht selten Augenreizungen.

Ein nicht zu unterschätzender Reizfaktor ist außerdem die

vielerorts bestehende Luftverschmutzung, mit der wir gerade

in der Outdoor-Saison noch häufiger in Berührung kommen.

Denn Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub bergen Gesundheitsrisiken

für Bindehautentzündungen, wie eine neue

internationale Studie ergeben hat. Stickstoffdioxid stellt

demnach unter den Stoffen die höchste Gefahr für eine sogenannte

Konjunktivitis dar, gefolgt von Ozon. Insbesondere

Frauen und Jugendliche unter 18 Jahren sind anfällig. Die

typischen Symptome bei entzündeten Augen sind Tränen,

Brennen, Juckreiz, Rötungen, Fremdkörpergefühl, Schmerzen

und schwere Lider. Zur Linderung können dann Wirkstoffe

aus der Natur eingesetzt werden. So unterstützt die

zierliche Wiesenblume Euphrasia, auch Augentrost genannt,

bei belastenden Irritationen. Ein Auszug aus der Pflanze ist

beispielsweise in Euphrasia D3 Augentropfen von Weleda

enthalten, die bei Beschwerden helfen können, die mit einer

nicht-infektiösen Bindehautentzündung einhergehen. Augentropfen

mit einem Pflanzenauszug aus Calendula haben

entzündungshemmende, wundheilende und regenerierende

Eigenschaften, sie können beim Auftreten einer eitrigen

Bindehautentzündung unterstützen.

Sonnenbrille nicht vergessen

Grundsätzlich sollte jeder darauf achten, seine Augen immer

gut zu schützen. Tipps und Informationen dazu gibt es

auch unter www.weleda.de/augenglueck. So ist eine optimal

sitzende, große Sonnenbrille mit der Bezeichnung „UV

400“ sowie „CE“-Kennzeichnung besonders wichtig. Beim

Autofahren mit geöffneten Fenstern und in klimatisierten

Räumen gilt es, Zugluft zu vermeiden. Häufiges Blinzeln und

eine reichliche Flüssigkeitszufuhr unterstützen zudem den

schützenden Tränenfilm auf den Augen.

djd

Foto: djd/Weleda/123rf/nd3000

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Literaturnachweise:

Hasen-Ahlers: Von Hus un Heimat, Heinz-Günter Vosgrau, Nr. 3 März

1990; Hasen-Ahlers, Der Wilddieb vom Stühe, Speckmann/Spille,

2007; Wildeshauser Zeitung, 22. Sept. 1890

Ralf Piorr/Peter Witte (Hg.) (unter Mitarbeit von Rolf Fischer, Katrin

Kemper, Dieter Knippschild und Matthias Wagner), Ohne Rückkehr.

Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach

Zamość im April 1942, Klartext Verlag Essen 2012.

Walter Denis, Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Cloppenburg,

Blaue Reihe. Herausgegeben vom Heimatbund für das Oldenburger

Münsterland 2003.

Karl Sieverding, Die Familie Simon und Julchen Jacobs, in: Anna Maria

Zumholz, Michael Hirschfeld, Klaus Deux (Hg.), Biografien und Bilder

aus 575 Jahren Cloppenburger Stadtgeschichte, Münster 2010.

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