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Bertel-Express 36

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<strong>36</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Comic - Schon geschnappt!<br />

Interview - Raúl Bratesco<br />

Rezension - DuckTales-Comics #12+13<br />

Comic - Jedem Tierchen sein Herrchen<br />

Interview - Tim Artz<br />

Comic - Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

Artikel - Wie man sich seinen ärgsten Gegner schafft<br />

Comic - Neulich im Stadion: Gute Frage<br />

Interview - Wilma van den Bosch<br />

Comic - Doppelt so viel Spaß<br />

Artikel - Duckomenta: Überall ist Entenhausen<br />

Interview - Roberto Gagnor<br />

Rezension - Where‘s Donald? / Wo ist Donald?<br />

Comic - Wie ein Uhrwerk<br />

Lyrics - A Cover is Not the Book / Der Einband kann täuschend sein<br />

Comic - Dussel‘s Schnupfen<br />

Internes<br />

Impressum<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

13<br />

14<br />

17<br />

27<br />

29<br />

30<br />

32<br />

34<br />

40<br />

48<br />

51<br />

59<br />

63<br />

64<br />

65<br />

2


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auch wenn dieser nicht wie gewohnt ist, darf zur Sommer-Ausgabe ein Strand-Cover nicht fehlen.<br />

Wie auf dieser Seite bereits zu sehen ist, startet der <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> mit einem neuen Design und einer<br />

neuen Aufmachung in die zweite Hälfte dieses bisher sehr turbulenten Jahres 2020.<br />

Diese Ausgabe startet mit einem Pluto-Comic, mit dem wir seinen Ehrentag zelebrieren möchten.<br />

Am 18. August wird es 90 Jahre her sein, dass Mickys treuer Freund mit „The Chain Gang“ seinen<br />

ersten Trickfilmauftritt hatte.<br />

Neben einigen One-Pagern finden Sie in diesem Heft einen klassischen Zehnseiter im Stile von Carl<br />

Barks vor, den der professionelle Illustrator Tim Artz, der mittlerweile bei Sanoma angestellt ist, im<br />

Jahre 2010 gezeichnet hat. Des Weiteren enthält diese Ausgabe einen Daniel-Düsentrieb-Comic von<br />

Sarah Jolley, die den meisten BE-Lesern bereits ein Begriff sein sollte.<br />

Interviewt haben wir diesmal neben Tim Artz die in Kanada geborene Wilma van den Bosch sowie<br />

Raúl Bratesco, den langjährigen Assistenten von Vicar.<br />

Außerdem ist auch ein Artikel über die Wanderausstellung „Duckomenta“ enthalten.<br />

Viel Spaß beim Lesen wüncht<br />

Die <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> ReDUCKtion<br />

3


Comic<br />

Com<br />

4


ic<br />

Schon geschnappt!<br />

Story und Zeichnungen: Donald Duck34 - Kolorierung: David Bühring (Entstehung: 2019)<br />

5


Artikel Interview<br />

Raul Bratesco<br />

von Donald Duck34 - Übersetzung: David Bühring<br />

Ihr Zeichenstil sieht dem von Vicar sehr ähnlich.<br />

Denken Sie, der Grund dafür ist die jahrelange<br />

Zusammenarbeit mit ihm im Studio?<br />

Bestimmt... und auch die Tendenz von uns, uns<br />

dem Stil von Carl Barks anzunähern, der für uns<br />

beide ein Vorbild war.<br />

Seit einigen Jahren arbeiten Sie als Disney-Comiczeichner<br />

für Egmont und Sanoma.<br />

Wie und wann genau kam es dazu?<br />

Vicar und Bratesco(rechts)<br />

Sie haben 30 Jahre in Vicars Zeichenstudio<br />

gearbeitet. Welche Aufgaben haben Sie<br />

dort übernommen? Waren auch noch weitere<br />

Zeichner im Studio angestellt? Wenn ja,<br />

haben Sie mit deinen ehemaligen Kollegen<br />

auch heute noch Kontakt?<br />

Es gab dort immer andere Künstler, aber sie<br />

blieben oft nur kurz, die meisten fanden die Arbeit<br />

sehr hart und zogen weg.<br />

Derzeit bin ich mit keinem in Kontakt... viele<br />

sind bereits tot.<br />

Wir haben für Egmont gearbeitet, seit Vicar in<br />

Chile angekommen ist und bis wir 10.000 Seiten<br />

fertiggestellten... dann gab es, glaube ich,<br />

eine Umstrukturierung bei Egmont und ich<br />

musste wieder nach Arbeit suchen.<br />

Ich arbeitete für andere Firmen, als Viktor mich<br />

wieder suchte, aber wann das genau war, weiß<br />

ich nicht mehr... wir arbeiteten bis zum Ende<br />

der Vicar‘s Tage für Sanoma.<br />

Und dann wurde ich von Egmont und dann von<br />

Sanoma aufgefordert, Werke nach den verbliebenen<br />

Skizzen von Vicar zu vollenden, die er<br />

unvollendet hinterließ.<br />

Und dann habe ich die ganze Knochenarbeit<br />

erledigt: Skizzen, Bleistift und Tinte.<br />

In den 60ern und 70ern waren Sie Redakteur<br />

der Zeitung Clarín. Machen Sie heute<br />

auch noch Arbeiten, die nichts mit Disney zu<br />

tun haben?<br />

Eigenen Arbeiten konnte ich mich noch nicht<br />

6


Raúl Bratesco<br />

Disney war immer mein Favorit, aber ich war<br />

auch immer begeistert von Spirou, Asterix,<br />

Gaston, Tim und Struppi, die Zeichnungen von<br />

Gir (Moebius), die Arbeiten von Juan Giménez,<br />

Boule und Bill von Roba.<br />

Johnny Hazzard, Corto Maltese, Jack Davis von<br />

MAD, Mort Drucker...<br />

Harold Foster, Alex Raymond, Dan Barry, John<br />

Cullen Murphy und sein „Big Ben Bolt“, Druillet<br />

aus Frankreich, die großen Karikaturisten Ricor<br />

und Mulatier... Alberto<br />

Breccia und sein „Sherlock Time“ und „Vito<br />

Nervio“ aus Argentinien... und so viele weitere.<br />

Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />

widmen, denn das kostet viel Geld.<br />

Aber ich konnte einige Auftragsarbeiten erledigen,<br />

aber nur gelegentlich.<br />

Bei Egmont zeichnen Sie selten Comics, die<br />

länger als 6 Seiten sind. Wenn Sie die Möglichkeit<br />

und auch die Erlaubnis vom Verlag<br />

hätten, würden Sie dann auch Abenteuergeschichten<br />

zeichnen, so wie es Vicar oft getan<br />

hat?<br />

Nun, ich bearbeite nur das, womit ich beauftragt<br />

werde... aber ich kenne nicht den Grund,<br />

weshalb sie mich nicht mit längeren Geschichten<br />

beauftragen... ich würde sie natürlich gerne<br />

machen.<br />

Sie haben bisher noch keinen Comic mit Micky<br />

Maus gezeichnet. Gibt es dafür einen<br />

Grund?<br />

Ich vermute, das liegt daran, dass ich zum Experten<br />

der Ducks geworden bin und weiß, was<br />

die Redakteure wollen.türlich gerne machen.<br />

Haben Sie als Kind gerne Comics gelesen,<br />

wenn ja, welche?<br />

7


Rezension<br />

Ducktales Comics<br />

von David Bühring<br />

DuckTales #12<br />

Nach dem ersten Staffelfinale nur einen Monat zuvor<br />

wurde September 2018 bereits eine dritte Staffel der<br />

DuckTales beauftragt. In Deutschland liefen die altbekannten<br />

ersten acht Folgen wieder im Fernsehen,<br />

doch das Micky-Maus-Magazin bietet eine Überraschung:<br />

Erstmals erscheinen die Comics auf Deutsch!<br />

Die ersten sogar extra groß! In den USA schloss währenddessen<br />

Ausgabe 12 das erste Jahr der Comicreihe<br />

ab.<br />

D ie beiden Cover von Marco Ghiglione konzentrieren<br />

sich diesmal auf innerfamiliäre Konflikte.<br />

Auf dem einem sieht man Dagobert im<br />

Konflikt mit einem Erpel, der <strong>Bertel</strong>s Zwilling<br />

sein könnte, auf dem anderen sind die Ducks<br />

gefesselt hinter einem böse grinsenden Gustav,<br />

der auch auf dem Retailer-incentive-Cover präsentiert<br />

wird: Gustav sei „charming, confident,<br />

and utterly infuriating“, „proudly unambitious<br />

and totally reliant on his impossible luck“ und<br />

somit „the bane of Donald Duck‘s existence“.<br />

8


DuckTales #12<br />

Anders als bei Düsentrieb und Moneysac klingt<br />

das für Comicleser sehr vertraut.<br />

In „The Greatest Adventure, The Greatest<br />

Price!“ trifft Familie Duck auf Huge McDuck,<br />

einem mutmaßlichen Verwandten der Ducks.<br />

Doch dieser verschwenderische Milliardär<br />

scheint das eine oder andere Geheimnis zu haben.<br />

9


Rezension<br />

Bringt Donald seiner Familie auf Abenteuerreisen<br />

Unglück? Nach einer Wette mit Gustav soll<br />

dieser in „When Luck Ran Out!“ auf die nächste<br />

Tour, um zu klären, ob der Erfolg der Reise<br />

wirklich vom Pechvogel Donald abhängt.<br />

Sowohl der unbekannte neue Verwandte, den<br />

Joey Cavalieri einführte, als auch Steve Behlings<br />

Test von Gustavs Glück haben Wendungen und<br />

überraschende Enden, die ich hier nicht spoilern<br />

möchte. Das liegt vor allem daran, dass mir<br />

beide unvorhersehbaren Geschichten sehr gefallen<br />

haben.<br />

Die DuckTales-Comicwelt ist manchmal etwas<br />

unbeständig. „The Twisted Tale of the Two-Headed<br />

Horse!“ ist penibel recherchiert und geniert<br />

sich nicht, echte Orte unserer Welt zu nennen,<br />

während „The Greatest Adventure, The Grea-<br />

test Price!“ den Weg der Fernsehserie geht und<br />

einen Berg einfach wortwitzig Dozenmatterhorn<br />

nennt, ähnlich wie das namensgebende<br />

Gebirge in der Folge „Das trügerische Geheimnis<br />

des Mount Neverrest“. Wenige Seiten später<br />

wird dafür das Guinness-Buch der Rekorde<br />

genannt.<br />

Im Laufe der Geschichte kommt es zu zwei Sauerstoff-Vergiftungen<br />

wegen körperlicher Anstrengung<br />

bei großem Außendruck. Beim Patienten<br />

zeigt sich das durch den Paul-Bert-Effekt,<br />

also unter anderem durch Übelkeit, Schwindel,<br />

Persönlichkeitsveränderungen, Angst und Fieber.<br />

Auf der Suche nach einem Pentafolium, also einem<br />

fünfblättrigen Kleeblatt, reist Dagobert in<br />

„When Luck Ran Out!“ an den Amazonas-Regenwald.<br />

10


DuckTales #13<br />

DuckTales #13<br />

Der Oktober 2018 ließ sich in Deutschland nicht<br />

lumpen: Endlich erschienen auch die Della-Comics<br />

auf Deutsch im Großformat! Weitere Comics wurden<br />

im Micky-Maus-Magazin selbst abgedruckt. Währenddessen<br />

wurde im Halloween-Monat in den USA<br />

Ausgabe 13 veröffentlicht, während im Fernsehen die<br />

zweite Staffel begann.<br />

Konflikte, Spannung und Perspektive zeichnen<br />

die beiden Cover von Marco Ghiglione diesmal<br />

aus. Ein entnervter Düsentrieb und ein spannendes<br />

Eishockey-Spiel täuschen fast darüber<br />

hinweg, dass es nach einem Jahr voller Duck-<br />

Tales-Comics nun kein Retailer-incentive-Cover<br />

mehr gibt. Fast.<br />

Da seine Erfindungen oft ein Bewusstsein erlangen<br />

und Chaos verursachen, soll Daniel<br />

Düsentrieb in „Countdown to Termination!“<br />

gefeuert werden. Seine letzte Chance besteht<br />

darin, in 24 Stunden eine Erfindung zu entwickeln,<br />

welche das nicht tut. Und für Genies ist<br />

es bekanntlich einfach, unter Druck zu arbeiten,<br />

oder etwa nicht?<br />

11


Rezension<br />

DuckTales #13<br />

Das große Spiel: Die Drillinge spielen in „The<br />

Mighty Ducks of Duckburg!“ gegen die Panzerknacker<br />

Eishockey. Können sie die größeren<br />

Gegner besiegen?<br />

Nachdem im letzten Heft zwei Globetrotter-Geschichten<br />

waren, spielen hier beide Storys<br />

in Entenhausen. Wenn ich es richtig sah,<br />

taucht keine Figur in beiden Geschichten auf,<br />

was seltsam und selten ist. Die Handlungen<br />

könnten also quasi gleichzeitig stattfinden.<br />

Düsentrieb nennt Thomas Henison und Nikola<br />

Pecksya, die wohl auf Edison und Tesla anspielen<br />

sollen, und meint, er verdiene den Know-<br />

Bill-Prize, was wohl den Nobelpreis meint.<br />

Außerdem erwähnt er, dass bei seinem letzten<br />

Experiment mit dem Raum-Zeit-Kontinuum<br />

eine Trommel spielende Höhlenente mit in die<br />

Gegenwart kam. Das spielt klar auf Höhlenente<br />

Bubba an, die in der klassischen Serie zur<br />

zweiten Staffel eingeführt wurde. In der aktuellen<br />

Serie sieht man stattdessen ein Höhlenenten-Skelett<br />

in Dagoberts Garage. Gruselig.<br />

Die Mighty Ducks spielen wahrscheinlich sowohl<br />

auf den Disney-Film „Mighty Ducks – Das<br />

Superteam“ als auch auf die darauf basierende<br />

Disney-Trickserie „Mighty Ducks – Das Powerteam“<br />

an. Der Gewinner-Pokal ist in Form von<br />

Dagoberts Geldspeicher.<br />

12


Jedem Tierchen sein Herrchen<br />

Comic<br />

Story: Ideeus - Zeichnungen und Kolorierung: Stefan Binter (Entstehung: 2020) 13


Artikel Interview<br />

Tim Artz<br />

von Donald Duck34 & David Bühring - Übersetzung: Dümpelfried, Donald Duck34 & David Bühring<br />

Tim Artz, geboren 1988, ist Comiczeichner und<br />

Designer aus Nimwegen, Niederlande.<br />

Er studierte Informations- und Computertechnologie<br />

sowie Kommunikations- und Multimedia-Design.<br />

Nachdem er seine Zeichnungen in Disney-Foren<br />

vorzeigte, wurde der Sanoma-Verlag 2010 auf ihn<br />

aufmerksam und bot Artz an, beim Verlag Zeichner<br />

zu werden, was er annahm. Seine ersten Zeichnungen<br />

wurden dort im selben Jahr und 2013 im Donald-Duck-Magazin<br />

abgedruckt. 2013 machte er<br />

sich als Grafikdesigner selbstständig und arbeitete so<br />

für Unternehmen wie De Moor Creative Industries<br />

und PresenceAtWork, aber seit 2015 auch regelmä-<br />

ßig für die niederländischen Disney-Publikationen.<br />

Tim Artz wurde auch von der Toonder Compagnie<br />

beauftragt, die Cover für die Neuerscheinungen der<br />

„Tom Puss“-Comic-Klassiker des Cliché-Verlags zu<br />

gestalten, beginnend mit „Tom Poes en de Krakers“<br />

im Jahr 2016.<br />

Für die zweite Ausgabe des StripGlossy (September<br />

2016) zeichnete er eine Geschichte der Superheldenparodie<br />

„Beterman“, geschrieben von Frans Hasselaar.<br />

Dieser Comic wurde in der vorherigen Ausgabe<br />

von Maarten Janssens, Gerben Valkema und Maarten<br />

Gerritsen gezeichnet.<br />

14


Tim Artz<br />

Bisher haben Sie nur einen Disney-Comic,<br />

den Sie gezeichnet haben, auch mitgeschrieben,<br />

nämlich „Verliefd“. Kann man damit<br />

rechnen, dass Sie künftig wieder Ihre eigenen<br />

Entenhausen-Comics schreiben?<br />

Drei Ihrer Comics sind mit Panchito Pistoles,<br />

der gerade in den letzten Jahren<br />

häufiger zu sehen ist. Welche<br />

fast vergessene Disney-Figur<br />

würden Sie gerne wieder in<br />

Duck-Comics sehen?<br />

Ich habe ein paar Geschichtenideen und habe<br />

zusammen mit Rob Klein an einigen gearbeitet.<br />

Aber seit einiger Zeit hat sich die Arbeit angesammelt...<br />

Ich würde gerne mehr Robin<br />

Hood und „Basil, der große<br />

Mäusedetektiv“-Comics sehen.<br />

Ich würde diese gerne<br />

auch zeichnen!<br />

Welche Disney-Figuren<br />

mögen Sie am meisten?<br />

Donald Duck ist mein Favorit.<br />

Und dann speziell die Art und Weise von<br />

Barks, mit einer Menge an Vorteilen für seinen<br />

Charakter. Ich habe das Gefühl, dass die Charaktere<br />

die letzte Zeit bezüglich Verrücktheit<br />

und Brisanz ziemlich abgeschwächt wurden,<br />

was schon ein kleiner Verlust ist.<br />

Sie haben noch keinen Micky-Maus-Comic<br />

gezeichnet. Woran liegt das?<br />

Mir wurde noch nie einer zum Zeichnen angeboten,<br />

aber vielleicht eines Tages. Ich habe<br />

Micky nicht so oft gezeichnet und er ist auch<br />

schwer zu zeichnen. Andererseits habe ich das<br />

seit über zehn Jahren nicht mehr versucht...<br />

Welche Disney-Autoren und -Zeichner mögen<br />

Sie am meisten?<br />

In erster Linie Carl Barks, der perfekte Geschichtenerzähler.<br />

Ich bin auch ein Fan von Mau<br />

Heymans, wegen der Blödelei in seinen Geschichten<br />

und Zeichnungen. Ich mag auch Ben<br />

Verhagens Comics sehr, sie sind ziemlich abenteuerlich.<br />

Daan Jippes inspiriert mich immer<br />

noch mit seinen Zeichnungen. So viele holländische<br />

Künstler, aber Branca ist auch einer meiner<br />

Favoriten, ebenso wie William Van Horn,<br />

Marco Rota, Vicar...<br />

Wollten Sie schon als Kind Comiczeichner<br />

werden und wie<br />

kam es dazu?<br />

Ja, ich wollte schon immer Comiczeichner<br />

werden, seit ich klein war.<br />

Als ich 2009 meine Sichtweise auf<br />

eine abgelehnte Geschichte in einem<br />

Online-Forum namens McDuck,<br />

heute www.mcdrake.nl., veröffentlichte,<br />

schlugen die niederländischen<br />

Disney-Redakteure mich in<br />

den sozialen Netzwerken nach, um<br />

mich zu fragen, ob ich daran interessiert<br />

sei, etwas für sie zu tun, als Versuch. Ich<br />

habe zwei One-Pager gemacht. Damals stellte<br />

sich heraus, dass ich noch nicht wirklich gut genug<br />

war, um regelmäßig an Geschichten zu arbeiten.<br />

Also versuchte ich es nach ein paar Jahren<br />

wieder, diesmal zusammen mit Rob Klein.<br />

Ich habe die ganze Geschichte im Voraus skizziert,<br />

was normalerweise nicht die Art ist, wie<br />

Geschichtenideen eingereicht werden. Seitdem<br />

arbeite ich regelmäßiger für sie.<br />

Sie haben außerhalb von Disney die Cover<br />

für die Neuveröffentlichungen von „Tom<br />

Poes“ illustriert. Wie kam es dazu?<br />

Bevor ich ein Disney-Fan wurde, war ich von<br />

15


Artikel Interview<br />

Tim Artz<br />

Tom Poes begeistert. Einige meiner frühesten<br />

Kindheitszeichnungen waren von ihm, dem Bären<br />

Bommel und seinem Schloss Bommelstein.<br />

Ich zeichne gerade einen völlig neuen Comic in<br />

diesem Universum, bestehend aus 48 Seiten.<br />

Ich habe Ende 2015 bei „Tom Poes“ angefangen,<br />

als ich gebeten wurde, ein paar Skizzen zu<br />

machen. Zu dieser Zeit wurde auch Henrieke<br />

Goorhuis befragt, und seitdem zeichnen wir<br />

Tom Poes. In der Regel zeigen wir uns gegenseitig<br />

unsere Projekte, sei es im Zusammenhang<br />

mit Disney oder Tom Poes, und geben uns<br />

bei Bedarf gegenseitig Feedback. (Obwohl ich<br />

glaube, dass sie es bei ihrer Arbeit nie gebrauchen<br />

wird.)<br />

Sie zeichnen meistens nur Comics mit weniger<br />

als 8 Seiten. Haben Sie vor, in nächster<br />

Zeit längere Geschichten zu machen?<br />

Das tue ich! Eine der Donald-Duck-Geschichten,<br />

die ich momentan schreibe, wird etwa 20<br />

Seiten umfassen, aber es ist schwierig, die Zeit<br />

zu finden, daran zu arbeiten.<br />

Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />

16<br />

timartz.com


Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

Comic<br />

Story und Zeichnungen: Tim Artz - Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2010)<br />

17


Comic<br />

Com<br />

18


ic<br />

Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

19


Comic<br />

Com<br />

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ic<br />

Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

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Comic<br />

Com<br />

22


ic<br />

Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

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Comic<br />

Com<br />

24


ic<br />

Laufend Ärger mit dem Hamster<br />

25


Comic<br />

26


Artikel<br />

Wie man sich seinen ärgsten<br />

Gegner schafft<br />

von David Bühring<br />

Wie wird man zum reichsten Menschen der<br />

Welt? Manch einer brandschatzt afrikanische<br />

Dörfer, trickst wohlhabende Ureinwohner<br />

aus und stiehlt Kulturschätze fremder<br />

Länder, andere versuchen einfach nur, den<br />

Menschen umzubringen, der reicher ist als<br />

man selbst.<br />

M ac Moneysacs Methode hebt sich etwas<br />

von Dagoberts Angeberei, sein Geld ehrlich erworben<br />

zu haben, ab. Aber warum eigentlich?<br />

Während seines ersten Auftritts in Barks‘ „Der<br />

zweitreichste Mann der Welt“ wird er als Spiegelbild<br />

Dagoberts dargestellt. Er besitzt einen<br />

Geldspeicher und ist genauso geizig und handgreiflich<br />

wie der Entenhausener Fantastillionär.<br />

(Selbst ihre Originalnamen ähneln sich: Scrooge<br />

wurde nach einem miesepetrigen Geizkragen<br />

aus Charles Dickens‘ „Weihnachtsgeschichte“<br />

benannt, Flintheart Glomgold kann man als<br />

Hartherz Grabschgold übersetzen.) Da sie sich<br />

so ähneln, wollen sie alles davon abhängig machen,<br />

wer bisher mehr Bindfaden gesammelt<br />

hatte. Also wickeln sie ihre enormen Knäule an<br />

Faden aus, um den wahren reichsten Menschen<br />

der Welt zu bestimmen.<br />

Sowohl Dagobert als auch Mac haben vor, den<br />

anderen auszutricksen. Das Opfer der meisten<br />

ihrer Schummelei ist der Bindfaden des jeweils<br />

anderen: Hat der andere weniger Faden im<br />

Knäul, kann der nur zum zweitreichsten Menschen<br />

der Welt werden. Einer der beiden greift<br />

aber nicht nur das Garn des Gegners an, sondern<br />

auch den Gegenspieler selbst: Dagobert<br />

betäubt Moneysac schon am ersten Tag mit<br />

Schlafmittel im Kaffee (ob er den Trick wohl von<br />

Nelly lernte?) und bringt später den Ast ins Wackeln,<br />

den Moneysac über eine Stampede hält.<br />

Erst sein Großneffe kann ihn davon abbringen:<br />

„Lass das, Onkel Dagobert! Das ist nicht fair.“<br />

Unrecht hat er nicht. Den Konkurrenten umbringen<br />

zu wollen, ist wirklich nicht fair.<br />

Den großen Unterschied zwischen den beiden<br />

Vermögen zeigt sich übrigens im Bindfaden, der<br />

um Dagoberts erstverdienten Zehner geknüpft<br />

wurde. Ob es bedeutet, dass Moneysac seinen<br />

erstverdienten Zehner nicht mehr hat oder ihm<br />

dieser nicht so viel wert ist, ist unwahrscheinlich,<br />

da er als genauso geizig wie Dagobert<br />

dargestellt wurde. Verbindet er damit keine so<br />

inspirierende Erinnerung wie Dagobert? Der<br />

Grund für Macs fehlenden Faden wird nicht explizit<br />

genannt.<br />

Seine zweite Geschichte „Der reichste Mann<br />

der Welt“ gipfelt darin, dass die beiden uner-


Artikel<br />

Wie man sich seinen ärgsten Gegner schafft<br />

messlich reichen Menschen ihr Geld in dieselbe<br />

Währung wechseln und auf einem ausreichend<br />

großen Platz anhäufen, um die Menge<br />

zu vergleichen. Moneysac beruft sich wohl auf<br />

dieselben ungeschriebenen Regeln wie beim<br />

letzten Vermögensvergleich und behumpst<br />

Dagobert um einige Vermögenswerte. Anders<br />

als Dagobert sorgt er sich aber enorm deswegen:<br />

„Wohin hat mich mein Ehrgeiz getrieben!<br />

Nur um den Titel „reichster Mann der Welt“ zu<br />

gewinnen, bin ich zum Schwindler geworden!<br />

Wenn das meine armen Eltern wüssten!“<br />

Eine Geschichte später greift Mac hingegen<br />

zum äußersten, um Dagobert an einem guten<br />

Geschäft zu hindern. In „Heia Safari“ schießt er<br />

den Flieger von Dagobert, Donald und den Drillingen<br />

vom Himmel, jagt eine Nilpferd-Stampede<br />

auf sie und sorgt dafür, dass sie ins Gefängnis<br />

geworfen werden, was zugegeben etwas<br />

harmloser ist als die vorherigen Mordversuche.<br />

Man beachte auch, dass Moneysac bei den beiden<br />

versuchten Morden nicht nur Dagobert<br />

auf dem Kieker hatte, sondern auch dessen<br />

Verwandtschaft inklusive der minderjährigen<br />

Großneffen.<br />

Aus harmloser Trickserei mit Gewissensbissen<br />

wurde binnen weniger Comics fast kaltblütiger<br />

Mord. Vorher attackierte Moneysac Dagobert<br />

und seine Verwandtschaft nie persönlich, während<br />

Dagobert schon in der ersten Geschichte<br />

versuchte, seinen Widersacher umzubringen.<br />

So wird nachvollziehbar, warum aus dem vorher<br />

zurückgezogenen zweitreichsten Mann der<br />

Welt plötzlich Dagoberts härtster Gegner wurde.<br />

Wenn der andere nicht vor Mord zurückschreckt,<br />

überdenkt man eben die eigenen moralischen<br />

Wertvorstellungen. Wer Moneysac<br />

umbringen möchte, bekommt dasselbe wieder<br />

zurück. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Was<br />

würden nur seine armen Eltern dazu sagen?<br />

28


Comic<br />

Story, Zeichnungen und Kolorierung: Spectaculus (Enstehung: 2019)<br />

29


Artikel<br />

Interview<br />

Interview<br />

Wilma van den Bosch<br />

von Donald Duck34 - Übersetzung: David Bühring<br />

Sie haben 1984 angefangen, für den Sanoma-Verlag<br />

Disney-Comics zu zeichnen. Wie<br />

kam es dazu?<br />

Die ersten 10 Jahre meines Lebens habe ich als<br />

Tochter niederländischer Einwanderer in Kanada<br />

gelebt. Ich liebte die „Peanuts“-Zeitungsstrips<br />

(mit Charlie Brown) von Charles Schulz<br />

Katrien (Daisy) Cover.Ein monatliches Magazin, für das van<br />

den Bosch viele Artworks schuf und Stories schrieb<br />

und die Kinderbücher von Autor/Illustrator Dr.<br />

Seuss. Diese beiden Künstler haben den größten<br />

Einfluss auf mich gehabt. Als unsere Familie<br />

zurück in die Niederlande zog, wollte ich<br />

noch Comiczeichner oder Kinderbuchmacher<br />

werden. Aber ich hatte keine Kontakte dazu -<br />

wohlgemerkt, es gab damals kein Internet. Alle,<br />

sogar mein Kunstlehrer an der weiterführenden<br />

Schule, rieten mir, diesen Plan in den Wind zu<br />

schießen. Jahre später las ich ein Interview in<br />

einer Zeitung mit dem Lucky-Luke-Zeichner<br />

Morris. Ich entschied mich danach trotzdem<br />

für eine Zeichner-Karriere und schrieb einen<br />

45-seitigen Comic über einen mittelalterlichen<br />

Raubritter, der sich mit seinem eigenen Schatten<br />

stritt. Ich zeichnete, kolorierte und beschriftete<br />

3 Seiten und schickte sie an 8 Comicverlage.<br />

Niemand mochte es. Jemand aus Oberon zeigte<br />

es Ed van Schuijlenburg, dem Art Director<br />

von „Donald Duck“. Er rief mich an und fragte,<br />

ob ich „Donald Duck“ gelesen habe. Ja, ich habe<br />

gelogen und bin in den Laden gelaufen, um eine<br />

Ausgabe zu kaufen. Sie brauchten Skript-Autoren<br />

für die kürzeren Geschichten wie Dumbo,<br />

den großen bösen Wolf und Ahörnchen und<br />

Behörnchen. Ich schrieb ein Jahr lang Comics,<br />

und habe sie manchmal auch gekauft. Ich habe<br />

60 Stunden pro Woche gearbeitet, aber nicht<br />

mal den Mindestlohn erreicht. Also fragte ich<br />

Ed, ob ich eine meiner Geschichten zeichnen<br />

könnte, einen 6-seitigen Dumbo-Comic. Er erlaubte<br />

mir den Versuch. Er sah Potenzial, und so<br />

wurde ich Donald Duck-Künstler.<br />

30


Seit 2017 zeichnen Sie nicht mehr für den<br />

Sanoma-Verlag. Was ist der Grund dafür?<br />

Alle etwa 3,4 Jahre reorganisiert Sanoma und<br />

entlässt Mitarbeiter. Freelancer [freie Mitarbeiter,<br />

Anm.] treten an ihre Stelle. ich hätte also ahnen<br />

können, dass ich eines Tages an der Reihe<br />

sein würde. 2017 forderten die Sanoma-Aktionäre<br />

mehr Gewinn. 31 Mitarbeiter wurden für<br />

entlassen erklärt, und ich war einer von ihnen.<br />

Sie haben in den 90ern auch Winnie-Puuh-Comics<br />

gezeichnet. Hat Ihnen dies auch<br />

Spaß gemacht?<br />

Ich habe es geliebt, Winnie Puuh und seine<br />

Freunde zu zeichnen. Ich mag den sanften, philosophischen<br />

Humor der Originalgeschichten<br />

von Milne und die Illustrationen von Shephard.<br />

Mein Mann schrieb Winnie-Puuh-Gedichte<br />

für die Vorschulzeitschrift „Disneyland“ und<br />

ich fertigte die Bleistiftzeichnungen dazu. Die<br />

Einfärbung erfolgte durch Wilma Leenders und<br />

ihrem Mann Gerard Leever. Ein echtes<br />

Teamprojekt! Wir haben viele Disneyland-Cover<br />

auf diese Weise erstellt,<br />

auch mit anderen Charakteren<br />

wie Pinocchio, Schneewittchen,<br />

den Dschungelbuch oder<br />

dem König der Löwen. Später<br />

schrieb der inzwischen berühmte<br />

Kinderbuchautor Tjibbe Veldkamp<br />

[preisgekrönter Autor,<br />

der u.a. die „Bert und Bart“-Reihe<br />

verfasste, Anm.] die Reime<br />

zu Winnie Puuh. Tjibbe und ich<br />

sind immer noch Freunde.<br />

Ebenfalls in den 90ern haben Sie auch Comics<br />

gezeichnet, die Micky, Donald und Co.<br />

als Babys zeigen. Wer hatte die Idee dazu?<br />

Die Disney Babies, wie sie genannt werden,<br />

wurden von jemandem bei der Disney Company<br />

in Amerika erfunden und von einem unbekannten<br />

Künstler entworfen. Die Donald<br />

Duck-Redaktion in den Niederlanden wurde<br />

gebeten, mit diesen Figuren Geschichten zu<br />

schreiben. Es gab bereits eine Menge<br />

Merchandising mit Baby-Micky und<br />

seinen Freunden. Der Chefredakteur<br />

hielt es für das Beste, sie in der<br />

Vorschulzeitschrift „Disneyland“<br />

zu veröffentlichen, da sie an<br />

jüngere Kinder gerichtet sind.<br />

Ich habe viele der Geschichten<br />

geschrieben, indem ich mich an<br />

der dreijährigen Tochter Franka<br />

meines Nachbarn orientierte.<br />

Später, als Pascal und ich eine<br />

eigene Tochter hatten, schrieb<br />

Pascal die Comics mit ihr als Grundlage.<br />

Viele Eltern sagten, sie könnten sich mit unseren<br />

Geschichten identifizieren.<br />

Wer ist Ihr Lieblingsautor oder -zeichner?<br />

Charles Schulz.<br />

31


Artikel Interview<br />

Und wer ist Ihr Lieblingscharakter im Disney-Universum?<br />

Sicherlich NICHT Dagobert Duck. Jemand, der<br />

unverschämt reich ist, aber seine Familie und<br />

Freunde nicht an seinem Vermögen teilhaben<br />

lässt? Jemand, der sein Geld in einem Speicher<br />

aufbewahrt und sich weigert, allen Menschen<br />

um ihn herum zu helfen, indem er es ausgibt?<br />

Was für ein schrecklicher Mensch! Ich verstehe<br />

nicht, warum er so beliebt ist.<br />

Ich denke, ich mag Puuh und seine Freunde am<br />

liebsten.<br />

„Das ist the Notme, der Hauptcharakter in meinem Instagram<br />

Comic. Sein Antagonist is Pinocchio. Auch die kleine<br />

Meerjungfrau spielt eine Rolle in der Story.<br />

Ich hoffe ich finde irgendwann einen Verleger für the Notme.“<br />

Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />

boschwilmavanden<br />

32


Idee, Zeichnung und Kolorierung: Mikkel Hagen (Enstehung: 2015)<br />

33


Artikel<br />

:<br />

Duckomenta:<br />

Uberall ist Entenhausen<br />

von David Bühring<br />

Wenige Schritte in der Duckomenta wird<br />

man schon mit Ausgrabungsstücken konfrontiert,<br />

die das eigene Weltbild ins<br />

Schwanken bringen. Eine Büste von Homer,<br />

ein altes Mosaik und ein eingefrorener Vorfahr<br />

- alle mit Entenschnabel. Sollten wir die<br />

egozentrische sogenannte Menschheitsgeschichte<br />

noch einmal hinterfragen?<br />

Seit ihrer Premiere 1986 zum zweiten internationalen<br />

Comicsalon in Erlangen unter<br />

dem Namen „Überall ist Entenhausen“ gab es<br />

kaum ein Jahr, in dem die Duckomenta nicht<br />

ausgestellt wurde. (Nur 1999 veröffentlichte<br />

die Gruppe interDuck stattdessen die ebenfalls<br />

beeindruckende Ausstellung „Labor 20“.) Ausstellungsstücke<br />

wie Malereien, Grafiken und<br />

34


Duckomenta: Überall ist Entenhausen<br />

Skulpturen wurden immer weiter hinzugefügt,<br />

Künstler kamen und gingen, aber der Mythos<br />

zur Enten-Vergangenheit wurde weiter ausgearbeitet.<br />

Die interDuck entstand 1982 als Arbeitsgruppe<br />

an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Eckhart<br />

Bauer, der auch heute noch den Künstlern angehört.<br />

Andere aktuelle Künstler der Gruppe<br />

sind Prof. Volker Schönwart und Ommo Wille,<br />

geleitet wird die interDuck GmbH von Anke<br />

Doepner und Rüdiger Stanko. Die Doppeldeutigkeit,<br />

ob sie wirklich die Künstler hinter den<br />

Ausstellungsstücken sind, oder ob sie den historischen<br />

Kunstwerken nur zu neuer Bekanntheit<br />

verhelfen, zeigt sich in jedem Blick hinter<br />

die Kulissen.<br />

So wurde zum Beispiel der Name wahrscheinlicher<br />

von der documenta in Kassel inspiriert,<br />

aber der Ursprung des Namens im Ausstellungsprospekt<br />

klingt natürlich viel amüsanter:<br />

„Die Silbe DUCK kommt von Ente, der Buchstabe<br />

O von Staunen, die Silbe MENTA verweist<br />

auf Dokumente, auf real vorliegende Beweisstücke.“<br />

Und diese Beweisstücke gibt es in unterschiedlichem<br />

Ausmaß als Wanderausstellung zu bewundern.<br />

Die Fossilien des Duckaeopterix zum<br />

Beispiel stellt das fehlende Glied dar, an dem<br />

sich die Geister scheiden: Stammt der Mensch<br />

nun von der Ente oder die Ente vom Menschen<br />

ab? Für den Stolz der Wissenschaftler eine<br />

wichtige Frage, für die Wissenschaft selbst eher<br />

weniger. Die steinzeitlichen Enten bereisen die<br />

ganze Welt (bis auf die Antarktis) und hinterlassen<br />

Venusfiguren (mit dem Schönheitsideal der<br />

Fettbürzeligkeit) und beschmierte Höhlenwände.<br />

Die ägyptische Königin Duckfretete wird<br />

als Ente dargestellt und die schöne Helena als<br />

eine beschrieben, als entdeckte Liebhaber werden<br />

männliche Enten schon im 5. Jahrhundert<br />

v. Chr. in Athen auf Teller verewigt, kein Wunder<br />

also, dass sich die Enten genetisch weiter<br />

behaupten konnten.<br />

Das finstere Mittelalter wollten viele Enten durch<br />

Medizin erhellen, doch wurden die männlichen<br />

Enten darunter als Quacksalber verschrien und<br />

die weiblichen als Hexen verbrannt. Als aber Johann<br />

Gaensfleysch zu Guttemberg 1430 dem<br />

Trend folgte und einen handlichen Folterleitfaden<br />

drucken ließ statt wie zuvor abschreiben,<br />

wurde der Konflikt vom Zeitgeist Thomas von<br />

Aquins geschlichtet. Wie dieser in seinem Traktat<br />

„Von der Essenz der Enten“ schrieb: „Also ist<br />

offenbar, dass der Geist Form und Sein ist und<br />

dass er das Sein von einem ersten Seienden hat,<br />

das nur Sein ist, und dies ist die erste Ursache,<br />

die Ente.“<br />

Mit der Renaissance kam für die Enten der<br />

35


Artikel<br />

Handel und somit Reichtum und Adel. Um den<br />

eigenen Nachwuchs möglichst positiv für die<br />

Nachwelt festzuhalten, gaben sie Gemälde ihrer<br />

keifenden Blagen als süße Engel in Auftrag.<br />

Vom Trend überrannt hielten es einige Künstler<br />

nicht mehr aus und verbrannten den ganzen<br />

kitschigen Engelskult.<br />

Nach dem dreißigjährigen Krieg können sich<br />

Menschheit und Enten genauer mit dem Weltall,<br />

der Schwerkraft und dem Vakuum beschäftigen.<br />

Auf der Suche nach dem Homunculus<br />

versuchte sich Theophrastus Bombastus von<br />

Hohenheim an Experimenten mit Enteneiern,<br />

entdeckte stattdessen aber die Tulpenzwiebel.<br />

Die Einordnung als Nutztier wies der Philosoph<br />

Descartes mit seinem ontologischen Entenbeweis<br />

klar zurück: „Die Idee der Ente als vollkom-<br />

menes Wesen impliziert die Existenz der Ente,<br />

denn wäre sie nicht existent, wäre sie nicht vollkommen:<br />

Eine existierende vollkommene Ente<br />

ist vollkommener als eine bloß vorgestellte<br />

Ente. Also existiert die Ente.“ Klare Sache also.<br />

Der Erkenntnis folgte die Eitelkeit. Als sich am<br />

Königshof eine Ente mit turmhoher Perücke<br />

sehen ließ, war Ludwig der XIV. begeistert: „Le<br />

canard, c‘est moi!“<br />

Auch im Rokoko verlangte der Lebensstil gewisse<br />

Finanzen. Zur Finanzierung ihrer Rokoko-Kokotten<br />

importierten sie von Sultan Padisah<br />

Ördek III. 1727 Kaffeebohnen und verrieten<br />

im Gegenzug das Geheimnis des Buchdrucks.<br />

Nun braucht nur noch Johann Wolfgang von<br />

Goethe das Koffein zu entdecken, der schwedische<br />

König Gustav III. eine wissenschaftliche<br />

Studie zur Unschädlichkeit verfassen, Johann<br />

Sebastian Bach eine Kantate für die Werbung<br />

komponieren und dem Erfolg steht nichts mehr<br />

im Wege.<br />

Wer etwas Geld hat, spricht, und wer viel Geld<br />

hat, schweigt. Die Unabhängigkeitsbewegung<br />

in Amerika motivierte auch die Revolution in<br />

Frankreich, und freudig lassen die Ducks vom<br />

modischen Schnickschnack ab. Mit dem Aufstieg<br />

Napoleons kam auch das alte Griechenland<br />

wieder in Mode. Sie designen das Freiheitssymbol<br />

„Liberty“ und machen aus dem<br />

antiken Slogan „Soli Ovi Gloria“ („Allein dem<br />

Ei sei Ehre“) das zeitgenössischere „In Ducks<br />

we trust“. Die Träume, einen Staat mit eigener<br />

Währung zu gründen, waren aber größer als die<br />

Mittel dazu.<br />

Bald fanden sie sich in der Ära der Romantik<br />

wieder und suchten ihre Träume im Land der<br />

Dichter und Denker, wandern durch Meere aus<br />

Nebel und bewundern den Mond. Selbst die<br />

kategorische Impertinenz eines Immanuel Kant<br />

wusste ihrer Begeisterung für die Entdeckung<br />

hunderter Galaxien und der Erfindung erster<br />

Modellhubschrauber nichts entgegen zu setzen.<br />

<strong>36</strong>


Duckomenta: Überall ist Entenhausen<br />

Durch die Erfindung des Anilin und der Tube<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts mussten Leinwände<br />

nicht dort bemalt werden, wo man Farben<br />

frisch mischen kann. Hinaus auf der Flora zauberten<br />

Maler das hin, was sie sahen: „Die meisten<br />

Menschen sehen nicht richtig hin, Künstler<br />

schon.“ Doch nicht alle Werke fanden Anklang.<br />

Kritiker flüsterten bei Ausstellungen „Psst, nicht<br />

reizen, die haben Impressionen“ und hielten<br />

diese für eine Krankheit. Die Maler arbeiteten<br />

aber als „Les Intransigeants“ unbeugsam weiter<br />

und konnten fern jeder menschlicher Kritik<br />

am neu erfundenen Telefonapparat wunderbar<br />

konspirative Pläne schmieden.<br />

Dem missverstandenen Impressionismus<br />

folgte der nicht weniger kritisierte <strong>Express</strong>ionismus.<br />

Kräftige Farben formten von der<br />

Kunst Afrikas inspiriert einprägsame Formen.<br />

Widerworte wurden auf Kirkegaards Werk<br />

„Enten Eller“: „Jede Ente ist ein Enteviduum.<br />

Und jedes Enteviduum muss allein den Sprung<br />

in das große Wasser wagen. Einfach im großen<br />

Teich mitschwimmen und sich treiben zu lassen,<br />

würde der Würde jeder einzelnen Ente<br />

nicht gerecht werden.“<br />

Die Industrielle Revolution sorgte für Arbeitslosigkeit<br />

und Elend, die Enten mussten<br />

selbst ihre Kinder arbeiten schicken. Um<br />

die Volksstimmung nicht wieder zu einer<br />

anderen Sorte Revolution leiten zu lassen,<br />

theoretisierten Staat und Wissenschaft, dass<br />

Armut und Hunger gottgegebene Grundzustände<br />

sind, welche dafür sorgen, dass nur<br />

der Fitteste überlebt. Ideen, die Charles<br />

Duckwin und Karl Marx zu ihren Werken<br />

anregten.<br />

Der technische Fortschritt Richtung Moderne<br />

fand die Faszination der Enten, die<br />

darin den ersten Schritt sahen, zu den Sternen<br />

zurück zu kehren. In Hollywood, dem<br />

damaligen Mekka der Kreativen, finanzierten<br />

Filme den Bau ihrer Rakete. Als diese am 1. Juli<br />

1944 abhebte, glaubte die Presse an einen gro-<br />

37


Artikel<br />

ßen Brand, der nicht nur die Zukunftsplänen<br />

der Enten zunichte machte, sondern auch ihr<br />

Leben. Danach wurde keine Ente mehr in Hollywood<br />

gesehen.<br />

Vereinzelt tauchen nach 1945 Werke mit Enten<br />

auf, aber oft werden diese schlicht für Fälschungen<br />

gehalten.<br />

Qualitativ und stilistisch sind die Stücke unterschiedlicher<br />

Natur. Von einigen Werken hingen<br />

in Neuwied die gepinselten Originale, von anderen<br />

nur Drucke. Manchmal haben die dargestellten<br />

Enten Donalds große und expressiven<br />

Augen, manchmal kleine Menschenaugen und<br />

manchmal irgendwas dazwischen. Auch die<br />

Hautfarben (oder Federfarben?) sind unterschiedlich,<br />

was unter anderem durch Mendels<br />

Vererbungslehre erklärt wird, denn natürlich<br />

experimentierte Gregor Mendel mit Enten, bevor<br />

er sich an Erbsen wagte. Ganze Gemälde<br />

können durch die Entenfassung geändert werden,<br />

manchmal sind die Änderungen wie bei<br />

Claude Monets „Impression, Sonnenaufgang“<br />

eher subtil.<br />

Diese Rosinenpickerei würde aber außer Acht<br />

lassen, wie viele verschiedene Stilrichtungen<br />

und Medien sich die Künstler zu eigen machen<br />

mussten, ganz zu schweigen von den kreati-<br />

38


Duckomenta: Überall ist Entenhausen<br />

ven Erklärungen, diese Alternativ-Kunstwerke<br />

in unsere Welt zu platzieren und zu erläutern.<br />

Die Ausstellung gewinnt an Humor, wenn man<br />

die adaptierten historischen Originale kennt,<br />

und genau das ist auch ihre Absicht: Lachen sei<br />

laut Ausstellungskatalog ausdrücklich erlaubt.<br />

Viele Werke können aber auch gleichzeitig für<br />

sich selbst stehen und amüsieren. Vor meinem<br />

ersten Besuch der Ausstellung wusste ich nicht,<br />

worauf der Architekturstil Baumaus anspielte<br />

und vor meinem zweiten kannte ich Giovanni<br />

Francesco Carotos „Rotschopf mit Zeichnung“<br />

nicht, aber Motive und Beschreibungen wecken<br />

die Neugier zu Themen, bei denen man nicht<br />

damit rechnete.<br />

Mein zweiter Besuch der Ausstellung in der<br />

Stadtgalerie Neuwied zeigte nicht ganz so viele<br />

Werke wie neun Jahre zuvor im Römer- und<br />

Pelizaeus-Museum in Hildesheim. Was nach<br />

einem Verlust oder Einbußen klingt, konzentrierte<br />

den Blick auf die Beschreibungen und der<br />

Rahmenhandlung, dem Mythos der vergangenen<br />

Erpelwelt.<br />

Die europaweit gezeigte Wanderausstellung<br />

wurde dort auch mit mehreren Veranstaltungen<br />

angemessen gefeiert. Straßenplakate weisen<br />

auf eine Spezialvorführung<br />

des DuckTales-Films im<br />

Kino Neuwied hin, mit einem<br />

Sticker bekommt man „eine<br />

kleine Überraschung“ im Zoo<br />

Neuwieds, Boris Weber geht<br />

zu einer Veranstaltung humoristisch<br />

auf die Comicvorlagen<br />

ein und die Führungen durch<br />

die Reihen der Kunstwerke<br />

werden mit Wein, Spiel und<br />

Speisen angereichert. Kein<br />

Wunder, dass die ursprüngliche<br />

Dauer der Ausstellung verlängert<br />

wurde!<br />

Und auf der Website der Duckomenta sieht<br />

man, dass die Zukunft der Kunstgalerie gesichert<br />

ist: Bis drei Jahre in die Zukunft haben<br />

Museen die Kunstwerke reserviert.<br />

39


Artikel Interview<br />

Roberto Gagnor<br />

von Spectaculus<br />

Matteo Venerus geschrieben werden). Was als Mini-Interview<br />

zum aktuellen Stand startete, wurde<br />

schnell zu einer deutlich größeren Sache. Zunächst<br />

geht es dabei um Verschiedenes, dann knallhart um<br />

Phantomias!<br />

Fun fact: Nach Veröffentlichung von Gagnors „Twilight“-Parodie<br />

(„Quacklight“, auf Deutsch „Bis(s)<br />

zum Schluss“, gezeichnet von Giorgio Cavazzano,<br />

LTB 421), wurde er von einer Leserin auf Facebook<br />

kontaktiert, der die Geschichte sehr gefallen hat.<br />

Mittlerweile sind die beiden verheiratet!<br />

Roberto Gagnor, geboren 1977 in Turin und seit<br />

2003 Disney-Autor, wurde von uns erst vor einem<br />

Jahr interviewt. In der Zwischenzeit hat sich aber<br />

dermaßen viel getan, dass sich ein erneutes Nachhaken<br />

geradezu anbot.<br />

So ist das zum Zeitpunkt von <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> 31 noch<br />

bei uns unveröffentlichte „Raceworld“ in LTB Premium<br />

24 als „Rennen durch die Elemente“ erschienen,<br />

ebenfalls die Dalí-Geschichte (und Vorläufer der<br />

Kunstgeschichten-Reihe) als „Destino – Zwischen<br />

Traum und Fantasie“ in LTB 520. Weiterhin wurde<br />

bekannt, dass die neue italienische Reihe rund um<br />

den neuen Phantomias (auf Italienisch: Pk) im Rahmen<br />

der „Topolino Fuoriserie“-Hardcover-Alben von<br />

Gagnor geschrieben wird – bislang gibt es zwei Bände,<br />

„Un nuovo eroe“ und „Danger Dome“ (innerhalb<br />

derselben Serie finden auch die neuen Episoden von<br />

„Kampf der Zauberer“ statt, welche weiterhin von<br />

Wie versprochen sind hier die Antworten zu euren<br />

Fragen: „Pk – Un nuovo eroe“ ist veröffentlicht und<br />

hat sich bei der Comicmesse in Lucca offenbar sehr<br />

gut verkauft, also… kann ich jetzt alles beantworten!<br />

:-)<br />

„Das Rennen durch die Elemente“ wurde<br />

endlich auf Deutsch veröffentlicht (erst der<br />

dritte Sprachraum nach Italien). Meiner<br />

Meinung nach ist es sicher besser, als die<br />

grauenhafte Bewertung im INDUCKS es einen<br />

glauben machen kann, aber ich kann<br />

auch verstehen, wieso manche es nicht mögen.<br />

Ich denke auch, dass die Fragmentierung<br />

im „Topolino“ der Geschichte geschadet<br />

hat – es liest sich am Stück [Anm.: und<br />

im größeren Premium-Format!] deutlich<br />

besser.<br />

Natürlich ist es am Stück gelesen besser, aber<br />

die Aufteilung über mehrere „Topolino“-Ausgaben<br />

war damals die einzige Option. Ich wollte<br />

40


Roberto Gagnor<br />

etwas Anderes machen, etwas Gewagtes und<br />

im Breitwandformat. Ich weiß, dass manche Leser<br />

es nicht mögen, aber es war definitiv den<br />

Aufwand wert, auch wenn man Claudios großartige<br />

Arbeit bedenkt.<br />

Die Geschichte markiert die triumphale<br />

Rückkehr von Käpt‘n Orang. Bist du enttäuscht,<br />

dass er seitdem nicht in anderen<br />

Comics aufgetaucht ist (mit Ausnahme von<br />

„Micky Maltese“)?<br />

Käpt‘n Orang? Ich liebe ihn als Bösewicht und<br />

würde ihn sicher gerne wieder sehen: Ich habe<br />

ihn genau deswegen wiedereingeführt. Aber<br />

wer weiß, vielleicht taucht er ja in einer anderen<br />

Geschichte auf… nicht dass ich aktuell Pläne für<br />

ihn hätte!<br />

Werden die „Chihuahuas“ [Anm.: in der<br />

deutschen Ausgabe haben sie leider keinen<br />

Namen bekommen!] wieder auftauchen?<br />

Als weiblicher Gegenpart zu den Panzerknackern<br />

könnten sie durchaus interessant<br />

sein…<br />

Claudio und ich haben die Chihuahuas erfunden,<br />

aber auch hier gilt dasselbe: Bis jemand sie<br />

wieder aufgreift, werden sie nicht in nächster<br />

Zeit irgendwo zu sehen sein.<br />

„Topolino e il dono dell‘accademia“ wurde<br />

laut Angaben nicht von dir geschrieben,<br />

sondern von Alessandro Sisti. Ein Fehler,<br />

oder die einzige Folge von „Mickys Kunstgeschichte“,<br />

die nicht von dir stammt?<br />

Ja, das ist die einzige Kunstgeschichten-Episode,<br />

die ich nicht geschrieben habe, aber Alessandro<br />

ist ein wahrer Meister der Disney-Schreibkunst:<br />

Ich war bei den Kursen an der „Disney Academy“<br />

sein Schüler, also bin ich tatsächlich sehr<br />

stolz, dass auch er zu der Serie beigetragen hat.<br />

Dein jüngstes Großprojekt ist „Topodissea“.<br />

Wie bist du an die Disney-Version der „Odyssee“<br />

herangegangen?<br />

Ich wollte der ursprünglichen Quelle gerecht<br />

werden: Meine Eltern sind Professoren für griechische<br />

und lateinische Literatur, also bin ich<br />

mit Homers Gedichten aufgewachsen. Auch<br />

wenn ich es mochte, was Guido Martina mit<br />

seinen eigenen Homer-Parodien in den Sechzigern<br />

machte, wollte ich deren Struktur, Stimmung<br />

und Sprache einfangen, bis hin zu den<br />

Beiworten (?!), die ein wichtiger Teil der mündlichen<br />

Tradition sind, aus welcher die Gedichte<br />

stammen. Also habe ich die Odyssee erneut<br />

gelesen und eine Struktur entworfen, die so<br />

nah am Original ist wie möglich. Ich habe mich<br />

auch entschieden, die Ducks als Götter einzusetzen<br />

(mächtig, launisch, wütend, witzig), die<br />

Mäuse als Menschen und Donald… irgendwo<br />

dazwischen! Ich habe das Schreiben geliebt und<br />

[Zeichner] Donald Soffritti hat einen meisterhaften<br />

Job abgeliefert. Ich plane, dasselbe mit<br />

der Ilias und der Aeneis [von Vergil, Anm.] zu<br />

tun… die werden also irgendwann folgen!<br />

Nun zum eigentlichen Grund des Interviews.<br />

In unserem vorigen Interview [in BE<br />

31, Anm.] haben wir dich gefragt, ob du dich<br />

irgendwann mal mit dem neuen Phantomias<br />

befassen möchtest. Wir konnten ja nicht<br />

wissen, dass du nur wenige Monate später<br />

bereits als der erste „neue“ Autor seit über<br />

zehn Jahren, der sich mit dem Charakter befasst,<br />

bestätigt werden solltest! Wie fühlst<br />

du dich dabei? Konntest du es dir vorstellen,<br />

als wir dich fragten?<br />

Nun… um ehrlich zu sein, wusste ich damals<br />

schon, dass ich der neue Autor des neuen Phantomias<br />

sein würde, aber ich konnte nicht darüber<br />

reden, es war noch sehr früh und ich hatte<br />

41


Artikel Interview<br />

gerade erst angefangen, daran zu arbeiten!<br />

Aber ich wollte schon immer Geschichten mit<br />

dem neuen Phantomias schreiben: Als Topolino-Chefredakteur<br />

Alex Bertani [Nachfolger<br />

von Valentina De Poli, Anm.] und mein Redakteur<br />

Davide Catenacci mich also fragten, habe<br />

ich die Chance sofort ergriffen – und ich bin<br />

ihnen sehr dankbar dafür, dass sie mir diesen<br />

Charakter, seine Welt und seine Mythologie anvertraut<br />

haben.<br />

Kurzer Cameo-Auftritt des neuen Phantomias in „Dramator –<br />

Dichter der Dimensionen“ (LTB 480, Zeichnungen von Marco<br />

Mazzarello)<br />

2016 hat Francesco Artibani das PkTeam<br />

wie folgt beschrieben: „Davide Catenacci,<br />

Stefano Petruccelli, Alessandro Sisti, Claudio<br />

Sciarrone, Max Monteduro und Lorenzo<br />

Pastrovicchio unter der Ägide von Valentina<br />

De Poli“. De Poli ist mittlerweile zurückgetreten;<br />

Artibani hat erklärt, keine weiteren<br />

42


Roberto Gagnor<br />

Geschichten mehr mit dem neuen Phantomias<br />

zu schreiben. Bist du nun Teil des Teams,<br />

und sind die anderen noch dabei? Ist irgendjemand<br />

anderes hinzugekommen?<br />

Momentan [zur Zeit der Veröffentlichung von<br />

„Un nuovo eroe“, Anm.] besteht das Team aus<br />

mir und Alberto Lavoradori, dazu Davide Catenacci<br />

als Redakteur und Alex Bertani als Chefredakteur,<br />

wie gewohnt. Die Covers stammen von<br />

dem brillanten Duo Andrea Freccero und Max<br />

Monteduro!<br />

Werden die neuen Geschichten sich auf die<br />

letzten beziehen und weitere offene Themen<br />

aus PKNA und Pk² fortführen, oder haben<br />

wir jetzt einen klaren Schnitt (tabula rasa)?<br />

Es ist kein (ich betone, KEIN) Reboot; aber ich<br />

setzte auch nicht die Handlungsstränge von Artibani<br />

und Sisti fort. Sie sind meisterhafte Autoren<br />

und eine große Inspiration für mich, aber<br />

ich habe mich entschieden, meinen eigenen<br />

Weg zu gehen und das Phantomias-Universum<br />

in neue Richtungen zu öffnen. Es ist also immer<br />

noch dieselbe Welt, aber mit neuen Spielorten,<br />

neuen Figuren, neuen Planeten. Keine Fortsetzung<br />

von anderen Handlungen für den Moment.<br />

Das war von Anfang an unsere Absicht.<br />

Ich bin ein wenig beunruhigt darüber, dass<br />

die offenen Themen und Enden nicht fortgesetzt<br />

werden. Einige Themen und Figuren<br />

der klassischen Serie haben nach wie vor Potenzial.<br />

Und ich würde auch nicht behaupten,<br />

dass Don Rosa bei seinen Barks-Fortsetzungen<br />

den Großmeister nur imitiert hat,<br />

gleiches gilt, wenn Tito Faraci oder Casty<br />

eine Fortsetzung zu einer Gottfredson- oder<br />

Scarpa-Geschichte schreiben.<br />

Sistis Fehlen finde ich auch schade, er war<br />

immer das Rückgrat der Serie – so hat er<br />

z.B. in der zweiten Hälfte der Original-PK-<br />

NA-Serie als Einziger noch darauf geachtet,<br />

dass Donald nicht mehr im Ducklair Tower<br />

arbeitete, und dem Ganzen sozusagen eine<br />

„Alltagskontinuität“ verpasst. Und in diesem<br />

Fall denke ich, dass viele Fans gerne wissen<br />

wollen würden, was er als Fortsetzung<br />

von „Cronaca di un ritorno“ (2016) gedacht<br />

hatte.<br />

Ich weiß auch nicht so recht, warum der<br />

neue Phantomias jetzt plötzlich nur noch<br />

von einem einzigen Autoren geschrieben<br />

werden sollte. Ich denke, der Spirit der Serie<br />

kam auch daher, dass verschiedene Autoren<br />

miteinander kollaborierten (anscheinend<br />

hat Sisti es damals zu Beginn der Serie abgelehnt,<br />

alle Geschichten zu schreiben, was<br />

dann zu tollen Episoden von Artibani, Faraci,<br />

Enna usw. geführt hat). Hätte man dich<br />

zum bereits existierenden Team hinzugefügt<br />

anstatt es komplett zu ersetzen, wären<br />

die Reaktionen der Fans positiver ausgefallen,<br />

vermute ich.<br />

Wenn ich versuchen würde, Alessandros und<br />

Francescos großartige Arbeit zu kopieren, würde<br />

ich mir und den Fans einen Bärendienst erweisen.<br />

Was wäre der Sinn darin, Artibani oder<br />

Sisti sein zu wollen, wenn man Gagnor ist?<br />

Stattdessen will ich der bestmögliche Gagnor<br />

sein und die Dinge auf meine Weise machen.<br />

[Jonathan] Hickman bahnt gerade einen fantastischen<br />

Weg mit „X-Men“, indem er das aus<br />

älteren Geschichten nimmt, was er braucht, und<br />

dem Ganzen dennoch seinen eigenen Stempel<br />

aufdrückt – mit tollen Ergebnissen. Also gibt es<br />

keinen Grund, sie zu kopieren, so sehr ich sie<br />

auch als Meister meiner Zunft respektiere und<br />

ihre wirklich herausragende Arbeit über die<br />

Jahre liebe. Ich habe durchaus einen Plan mit<br />

meinen Pk-Geschichten und ich werde ihn vollführen,<br />

also kein Grund zur Sorge! Momentan<br />

bin ich der einzige Autor des neuen Phantomias,<br />

und arbeite eng mit Alex Bertani (Chefre-<br />

43


Artikel Interview<br />

dakteur) und Davide Catenacci (Comic-Redakteur<br />

für Topolino) zusammen. Also ist das nun<br />

unser Team.<br />

Ist PKNE dazu bestimmt, zu kürzeren Geschichten<br />

zurückzukehren, gibt es nun wieder<br />

eine fixe Seitenzahl wie bei den früheren<br />

Alben? Wenn ja, würde eine höhere Veröffentlichungsfrequenz<br />

Sinn machen.<br />

Wir bleiben bei 44 Seiten, da diese sich auch in<br />

den USA gut verkaufen könnten*. Ich erzähle<br />

kürzere Geschichten, aber das passt ziemlich<br />

gut zu meinem Schreibrhythmus: Ich neige<br />

dazu, rasante, actiongeladene Geschichten zu<br />

schreiben, also sehe ich das als Vorteil, nicht als<br />

Nachteil. Was die Frequenz angeht, so wird die<br />

nächste Ausgabe im März 2020 erscheinen, zur<br />

Mailänder Comicmesse „Cartoomics“. [Anm.:<br />

Die wurde leider wegen Covid-19 abgesagt, der<br />

Veröffentlichungstermin von „Danger Dome“<br />

wurde aber bereits vor der Pandemie auf Ende<br />

Mai verschoben.]. Dann… wir werden’s sehen!<br />

[*Anm.: Die PKNA-Reihe von IDW Publishing wurde<br />

zum zweiten (und wohl letzten) Mal abgebrochen.<br />

Disney-Comics haben in den USA generell heutzutage<br />

einen schweren Stand, und wenn die Leserschaft<br />

nicht genug mit den noch recht gemäßigten Stilen der<br />

frühen PKNA-Ausgaben anfangen konnte, um einen<br />

dauerhaften Erfolg zu gewährleisten, kann ich mir<br />

nicht vorstellen, dass sie den modernen, völlig „entgleisten“<br />

Lavoradori-Stil gut finden. Und wenn ich<br />

ein amerikanischer Leser wäre, würde ich zunächst<br />

die vielen fehlenden Episoden lesen wollen, anstatt<br />

von „Abenteuer in der Zukunft“ direkt zu den neuen<br />

Geschichten zu springen…]<br />

Benutzt Phantomias noch das neue Kostüm<br />

aus „Potere e potenza“ oder ist er wieder zu<br />

seinem „alten“ Schild zurückgekehrt?<br />

Er benutzt wieder den alten Schild… aber es<br />

wird Änderungen geben!<br />

Warum ausgerechnet Alberto Lavoradori?<br />

Hast du ihn als Zeichner vorgeschlagen?<br />

Dass sich an ihm (auch im deutschsprachigen<br />

Raum) die Geister scheiden, ist eine Untertreibung…<br />

Alex und David hatten die sehr gute Idee, Alberto<br />

einzubringen, da er der allererste Zeichner<br />

der allerersten Geschichte des neuen Phantomias<br />

(„Evronianer!“, LTB Premium 2) war, und<br />

ich habe die Idee ebenfalls geliebt!<br />

[Anm.: Von Lavoradori stammen die Evronianer sowie<br />

das Design vieler wiederkehrenden Figuren wie<br />

Everett Ducklair, Xadhoom, Kamera 9 oder Konrad<br />

Kiwi. Zudem zeichnete er auch schon Gagnors Geschichte<br />

„Paperinik contro... Capitan Paperopoli“.]<br />

Alberto macht einen brillanten, innovativen<br />

Job und ich liebe es, mit ihm zu arbeiten. Sicherlich<br />

sehen seine Zeichnungen für manche<br />

seltsam und merkwürdig aus, aber das liegt daran,<br />

dass er einer der avantgardistischsten Dis-<br />

44


Roberto Gagnor<br />

ney-Künstler ist. Und das ist genau der Grund,<br />

weshalb ich es mag, mit ihm zu arbeiten. Der<br />

neue Phantomias IST meiner Meinung nach die<br />

Avantgarde des Disneycomics: Ein Raum für Experimente<br />

und gewagte Ideen. Also ist es nur<br />

passend, dass er mein Zeichenpartner ist!<br />

[Anm.: Zum Zeitpunkt der Fragestellung hieß es<br />

noch, Lavoradori wäre der einzige Zeichner der neuen<br />

Reihe…]<br />

Als ich PKNA durch das LTB Premium ab<br />

2012 für mich entdeckte, war ich froh darüber,<br />

dass die Zeichnungen ab Sciarrone (2.<br />

und 4. Kapitel) ansehnlicher wurden (und<br />

danach haben mich Zeichner wie Guerrini,<br />

Barbucci, Pastrovicchio oder Mottura am<br />

meisten beeindruckt, und mit dafür gesorgt,<br />

dass ich zum Fan wurde). Die Mischung aus<br />

verschiedenen Zeichenstilen war eine Stärke<br />

der Serie. Ich würde dafür plädieren,<br />

Claudio zu beteiligen, und vielleicht einige<br />

andere Zeichner. Von den jüngeren fallen<br />

mir Namen ein wie Libero Ermetti, Stefano<br />

Zanchi oder Renata Castellani.<br />

Comics sind ein visuelles Medium, und normalerweise<br />

sollte der Leser aufgrund der<br />

Bilder verstehen können, was geschieht.<br />

Durch die falschen Perspektiven und nicht<br />

vorhandenen Hintergründe kann man bei<br />

Lavoradori aber oft nicht erkennen, was eigentlich<br />

gezeigt werden soll. Als Autor weißt<br />

du natürlich, was in deiner Geschichte geschieht<br />

– für den Leser gilt das aber nicht…<br />

Ich denke, dass Lorenzos und Claudios Arbeiten<br />

gezeigt haben, dass man künstlerisch<br />

sein kann, ohne den Leser dabei abzustoßen.<br />

Stell dir mal vor, „Der unbezwingbare Berg“<br />

wäre so gezeichnet worden… unvorstellbar!<br />

Es hätte nicht ansatzweise denselben Status<br />

erreicht. Ich fürchte, dass dies den Verkaufszahlen<br />

schaden könnte.<br />

Lavoradori hat einen sehr interessanten und<br />

einzigartigen Stil; er passt zum neuen Phantomias<br />

als allererster PKNA-Zeichner, aber ich<br />

verstehe, dass sein Stil die Gemüter der Leser<br />

spaltet. Trotzdem bin ich sehr glücklich über<br />

seine Ideen für „Un nuovo eroe“. Wie auch<br />

immer, die nächste Ausgabe wird von Roberto<br />

Vian gezeichnet sein!<br />

Was die Auswahl der Zeichner usw. angeht, so<br />

habe ich kein Mitspracherecht: Es ist eine redaktionelle<br />

Entscheidung. Das Gleiche gilt für<br />

45


Artikel Interview<br />

die Farben. Natürlich liebe ich die von dir erwähnten<br />

Namen, und ich arbeite sogar gerade<br />

mit Stefano Zanchi außerhalb von Disney an<br />

einer Graphic Novel, „Le Gocce“, die im Oktober<br />

erscheinen wird! Mit Claudio wird bald eine<br />

Reihe von Geschichten rund um Tick, Trick und<br />

Track in Italien erscheinen: Meine Geschichte,<br />

seine Zeichnungen, und ich bin sehr froh darüber!<br />

[Anm.: Mittlerweile erschienen, gemeint ist die Serie<br />

„Area 51“]<br />

Apropos: Was ist mit Monteduros Farben<br />

passiert? Auf den Scans, die ich gesehen<br />

habe, sehen die Farben schlechter aus als bei<br />

den Geschichten aus den 90ern, während sie<br />

in allem, was ich von PKNE gesehen habe,<br />

atemberaubend waren. Arbeitet Max jetzt<br />

nur an den Covers mit? Das ist für meinen<br />

Geschmack eine weitere fragwürdige redaktionelle<br />

Entscheidung, zumal die Farbgebung<br />

wohl der Hauptgrund dafür war,<br />

dass „PhantoTube“ [bereits erschienen in<br />

Ausschnitt aus „Danger Dome“ von Roberto Vian<br />

LTB Premium 25, Anm.] viel besser aussah,<br />

obwohl es vom gleichen Zeichner umgesetzt<br />

wurde. 2014 hat Artibani über Monteduro<br />

gesagt, „Nur er konnte die PK-Atmosphäre<br />

wiederherstellen.“<br />

Selbst das Cover sieht zu sehr nach den regulären<br />

Phantomias-Covers der Reihe „Paperinik<br />

Appgrade“ aus, für die Freccero ja auch<br />

alle Coverzeichnungen gemacht hat. Auch<br />

wenn ich Lavoradoris Stil nicht mag, wieso<br />

gibt man ihm als Zeichner nicht auch die<br />

Aufgabe, das Cover zu zeichnen? Bei PKNE<br />

gab es bisher immer Cover der jeweiligen Comiczeichner<br />

– und von Lavoradori stammen<br />

immerhin ein Cover der Originalausgabe<br />

(PKNA 0/3) sowie zwei der PkGiant-Nachdruckreihe<br />

(01, 24). Oder andersherum,<br />

wieso nicht mal wieder Freccero als Comiczeichner?<br />

(Wenn ich mir einen Zeichner der<br />

Originalserie zurückwünschen könnte, wäre<br />

es allerdings Francesco Guerrini!)<br />

46


Roberto Gagnor<br />

Das ist auch eine redaktionelle Entscheidung.<br />

Du kannst einen Zeichner gut finden oder<br />

nicht, oder dir einen wünschen, aber dies sind<br />

alles Dinge, für die die Panini-Redaktion zuständig<br />

ist, nicht ich.<br />

Ich habe ein bisschen ins Papersera-Forum<br />

geschaut und sehe, dass einige Leute dieselben<br />

Dinge sagen. Besonders wenn es um die<br />

Farben geht, die eines neuen Phantomias<br />

einfach nicht würdig sind. Ich hoffe, dass die<br />

Kolorierung irgendwann noch mal überarbeitet<br />

wird, hoffentlich bevor die erste Geschichte<br />

in Deutschland erscheint…<br />

In einem Interview mit dir habe ich auch<br />

gelesen, dass im Sci-Fi-Genre „alles möglich<br />

ist“. Beim „Rennen durch die Elemente“ gibt<br />

es diese Stelle, an der plötzlich alle Charaktere<br />

ihre Gedanken materialisieren können…<br />

aber für mich wirkt das eher wie eine<br />

Abkürzung. Für das „Rennen“ war es OK,<br />

aber wohl einer der Gründe, warum ich es<br />

nicht zu meinen Lieblingsgeschichten zählen<br />

würde. In PKNA sind viele Dinge eben nicht<br />

möglich; ich denke, dass das die Serie gut<br />

macht, weil Donald (und Eins) eben oft mit<br />

Hindernissen umgehen müssen.<br />

Und es ist auch nicht nur Sci-Fi… was ist<br />

denn mit Donalds Privatleben?<br />

Wie wichtig ist Kolorierung? Lavoradori bei der ersten PhantoTube-Episode<br />

(geschrieben von Alessandro Sisti, von Max<br />

Monteduro koloriert)…<br />

Ich schätze und bedenke eure Anmerkungen,<br />

aber es muss auch klar sein, dass ich einen Plan<br />

habe, der gerade im Gang ist, und ich arbeite<br />

definitiv mit allen bei Panini daran, den Fans<br />

einige tolle Pk-Geschichten zu bringen. Natürlich<br />

müssen sich die Dinge ändern, um sich zu<br />

bewegen, ansonsten würden wir nur alte Ideen<br />

neu aufwärmen. Wir geben den Lesern nicht<br />

das, was sie zu wollen glauben: Wir geben ihnen<br />

das, wovon sie noch nicht wissen, dass sie<br />

es wollen. Geht ohne Erwartungen oder Vorurteile<br />

[an die Reihe] heran und gebt [ihr] Zeit:<br />

Mein Plan entfaltet sich über mehrere Ausgaben.<br />

Ich hoffe, ihr werdet es mögen.<br />

Et voilà! Danke für eure Fragen und Leidenschaft!<br />

Alles Gute und bis bald!<br />

Roberto<br />

Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />

… und Lavoradori bei „Un nuovo eroe“<br />

47


REZENSION<br />

Where's Donald?<br />

von David Bühring<br />

Wo steckt Donald?<br />

D iese Frage stellt das englische Wimmelbuch<br />

„Where‘s Donald?“ (die deutsche Fassung „Wo<br />

ist Donald?“, übersetzt von Constanze Steindamm,<br />

erschien bei Carlsen) auf jeder seiner<br />

Doppelseiten. Geschrieben und gestaltet wurde<br />

das Buch vom italienischen Arancia Studio,<br />

genauer genommen vom Comic-Autoren Giorgio<br />

Salati, Grafikdesigner Fabrizio Verrocchi<br />

sowie den Zeicherinnen Gabriele Bagnoli<br />

und Beatrice Bovo. Von Salati stammen einige<br />

Geschichten aus dem Lustigen Taschenbuch,<br />

Bagnoli zeichnete für Dark Horse Comics zu<br />

Schneewittchen. Ihre gemeinsame Sammlung<br />

an Suchbildern wurde ursprünglich als „Dov‘è<br />

Paperino?“ zusammen mit dem Comic „Ein<br />

Traumsommer am Meer“ in Italien publiziert<br />

und beinhaltet dreizehn Bilder, auf denen diverse<br />

Entenhausener versteckt sind.<br />

Für ein Werk über so viele Disney-Figuren ist<br />

„Where‘s Donald?“ überraschen einsteigerfreundlich:<br />

Auf der ersten Doppelseite werden<br />

einige der später zu suchenden Personen<br />

vorgestellt. Donald und Dagobert dürfte der<br />

48


Where‘s Donald?<br />

durchschnittliche Amerikaner vielleicht noch<br />

kennen, bei Phantomias und Klaas Klever dürfte<br />

es aber schwieriger werden. Bei den späteren<br />

Wimmelbildern wird auf die breite Mythologie<br />

zurück gegriffen, welche die Disney-Comics<br />

inzwischen bilden,<br />

oder genauer gesagt<br />

werden neben Donalds<br />

Haus, dem Geldspeicher<br />

und Omas Farm auch<br />

Phantomias Geheimversteck,<br />

Dagoberts Hütte<br />

auf dem Bärenberg<br />

und seine Duckenburgh,<br />

Marbellas Planet Pacifius,<br />

Bullet Valley und das<br />

Entenhausener Fußballstadion<br />

gezeigt. Während<br />

sich Jan Gulbranssons „Die<br />

große Welt von Entenhausen“<br />

1988 noch auf Carl Barks beschränkte, wird<br />

der Leser (oder eher Gucker) in „Where‘s Donald?“<br />

in das vielseitige Universum eingeführt,<br />

welches die inzwischen 85 Jahre Donald-Comics<br />

bilden.<br />

Obwohl es hinten im Buch eine Liste an Figuren<br />

gibt, die es zu finden gilt, haben die Zeichnerinnen<br />

Bagnoli und Bovo noch einige Figuren<br />

versteckt, die nicht extra aufgelistet werden.<br />

Auf der Doppelseite „Uncle Scrooge‘s Money<br />

Bin“ („Il deposito di Zio Paperone“) darf Baptist<br />

natürlich nicht fehlen, auf derselben Seite fliegt<br />

neben Gundel Gaukeley auch ihr Rabe Nimmermehr.<br />

Fräulein Rührig scheint zu fehlen, ist<br />

dafür aber auf „Gyro‘s Workshop“ („Il laboratorio<br />

di Archimede“) zu finden, wo man auch<br />

das Fähnlein Kohlmeisen findet. In der „Vikings<br />

World“ („Il mondo dei vichinghi“) sind, frei nach<br />

„Der goldene Helm“, Berengar Bläulich, Justizrat<br />

Wendig und Museumsdirektor Thomas<br />

Weihrauch zu sehen, in „A Scottish Castle“ („Il<br />

castello scozzese“) sieht man nicht nur das namensgebende<br />

„Gespenst von Duckenburgh“ als<br />

Skelettschatten an der Wald, sondern auch Duckenburgh-Verwalter<br />

Scotty McTerrier und das<br />

Monster Pozzepott aus „Spendieren oder schikanieren“.<br />

Etwas überflüssig zu erwähnen, aber<br />

natürlich sind auf „Queen Reginella‘s Planet“<br />

(„Il pianeta<br />

di Reginella“) auch Marbella<br />

und der tückische Thingo<br />

zu finden. Außerdem sind<br />

die Bilder sicher noch voller<br />

weiterer Figuren, die<br />

ich noch nicht entdeckte.<br />

Die italienische Ausgabe<br />

scheint neben dem Comic<br />

auch noch zusätzlich das<br />

Wimmelbild „Hondorica“<br />

zu haben mit viereckigen<br />

Hühnern aus „Im Land der<br />

viereckigen Eier“ und einer<br />

Statue aus „Die Dokumente<br />

im Tropenwald“, welches in „Where‘s<br />

Donald?“ (und der deutschen Fassung<br />

„Wo ist Donald?“) leider nicht abgedruckt<br />

wurde.<br />

49


REZENSION<br />

Manchmal fällt es einem etwas leichter, die<br />

gesuchten Figuren zu finden, da sie feiner gezeichnet<br />

und etwas kräftiger eingefärbt wurden.<br />

Doch das macht die Sucherei nicht unbedingt<br />

einfacher!<br />

Auch wenn ein paar aus dem Arancia Studio<br />

vorher noch nicht durch Disney-Comics bekannt<br />

wurden, bemerkt man dem Band an, dass<br />

er von Fans erstellt wurde.<br />

50


Comic<br />

Story und Zeichnungen: Sarah Jolley - Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2018) 51


Comic<br />

Com<br />

52


ic<br />

Wie ein Uhrwerk<br />

53


Comic<br />

Com<br />

54


ic<br />

Wie ein Uhrwerk<br />

55


Comic<br />

Com<br />

56


ic<br />

Wie ein Uhrwerk<br />

57


Comic<br />

58


A Cover is Not the Book /<br />

Der Einband kann täuschend sein<br />

„Mary Poppins‘ Rückkehr“ (2018) -<br />

Music: Marc Shaiman; Text: Scott Wittman und Marc Shaiman<br />

Deutsche Fassung: Nina Schneider<br />

Uncle Gutenberg was a bookworm<br />

And he lived on Charing Cross<br />

The memory of his volumes brings a smile<br />

He would read me lots of stories<br />

When he wasn‘t on the sauce<br />

Now I‘d like to share the wisdom<br />

Of my favourite bibliophile<br />

He said a-<br />

Cover is not the book<br />

So open it up and take a look<br />

‚Cause under the covers one discovers<br />

That the king may be a crook<br />

Chapter titles are like signs<br />

And if you read between the lines<br />

You‘ll find your first impression was mistook<br />

For a cover is nice<br />

But a cover is not the book<br />

Ta-ru-ra-lee, ta-ra-ta-ta-ta!<br />

Ta-ru-ra-lee, ta-ra-ta-ta-ta!<br />

Mary Poppins, could you give us an example?<br />

Certainly!<br />

Nellie Rubina was made of wood<br />

But what could not be seen was though<br />

Her trunk up top was barren<br />

Well, her roots were lush and green<br />

So in Spring when Mr Hickory saw<br />

her blossoms blooming there<br />

He took root despite her bark<br />

And now there‘s seedlings everywhere<br />

Onkel Gutenberg liebte Bücher,<br />

war daheim am Charing Cross.<br />

So viele hat sein kluger Geist erfreut.<br />

Er erzählte mir Geschichten,<br />

außer wenn er Wein genoss.<br />

Seinen Rat von großer Weisheit,<br />

den beherzig‘ ich noch heut.<br />

Er sprach<br />

der Einband kann täuschend sein,<br />

drum greif dir das Buch und schau hinein.<br />

Vielleicht ist der Hofnarr dort der Weise<br />

und der König gar nicht fein.<br />

Sagt die Überschrift nichts aus<br />

dann blättre um und find heraus,<br />

der erste Eindruck ist oft nichts als Schein.<br />

Ist der Einband auch schön,<br />

er kann sehr oft täuschend sein.<br />

Tarulali, Taratata<br />

Tarulali, Taratata<br />

Mary Poppins, gibst du uns ein Beispiel?<br />

Selbstredend!<br />

Nellie Rubina war ganz aus Holz<br />

und konnte nicht mehr blühn,<br />

doch auch wenn ihre Äste kahl war‘n<br />

ihre Wurzeln war‘n noch grün.<br />

Als im Frühling Mr.Hickory sie dort sah<br />

schien sie ganz blass,<br />

dann schlug er Wurzeln dicht bei ihr,<br />

nun gibt es Setzlinge on Mass.<br />

59


Which proves<br />

A cover is not the book<br />

So open it up and take a look<br />

‚Cause under the covers one discovers<br />

That the king may be a crook<br />

Chapter titles are like signs<br />

And if you read between the lines<br />

You‘ll find your first impression was mistook<br />

For a cover is nice<br />

But a cover is not the book<br />

Should we do the one about the wealthy widow?<br />

Oh, by all means!<br />

Always loved that one<br />

Well, go on then!<br />

Lady Hyacinth Macaw<br />

Brought all her treasures to a reef<br />

Where she only wore a smile<br />

Plus two feathers, and a leaf<br />

So no one tried to rob her<br />

‚Cause she barely wore a stitch<br />

For when you‘re in your birthday suit<br />

There ain‘t much there to show you‘re rich!<br />

Das zeigt<br />

der Einband kann täuschend sein,<br />

drum greif dir das Buch und schau hinein.<br />

Vielleicht ist der Hofnarr dort der Weise<br />

und der König gar nicht fein.<br />

Sagt die Überschrift nichts aus<br />

dann blättre um und find heraus,<br />

der erste Eindruck ist oft nichts als Schein.<br />

Ist der Einband auch schön,<br />

er kann sehr oft täuschend sein.<br />

Soll‘n wir das von der wohlhabenden Witwe<br />

singen?<br />

Oh aber unbedingt!<br />

Das hab ich immer geliebt!<br />

Dann tu dir keinen Zwang an!<br />

Die reiche Witwe Hyazinth<br />

floh auf ne Insel aus der Stadt.<br />

Und dort trug sie nur ein Lächeln<br />

Plus zwei Federn und ein Blatt!<br />

Es machten sich keine Räuber<br />

jemals wieder an sie ran.<br />

Denn wenn du nichts am Leibe trägst<br />

sieht man den Reichtum dir nicht an!<br />

60


Oh, a cover is not the book<br />

So open it up and take a look<br />

‚Cause under the covers one discovers<br />

That the king maybe a crook<br />

Ta-ru-ra-lee, ta-ru-ra-la, ta-ru-ra-lee, ta-ra-ta-ta!<br />

You‘ll find your first impression was mistook<br />

For a cover is nice<br />

But a cover is not the book<br />

Oh, give us the one about the dirty rascal, why<br />

don‘t ya?<br />

Isn‘t that one a bit long?<br />

Well, the quicker you‘re into it, the quicker you‘re<br />

out of it<br />

Once upon a time<br />

In a nursery rhyme<br />

There was a castle with a king<br />

Hiding in a wing<br />

‚Cause he never went to school<br />

to learn a single thing<br />

He had scepters and swords<br />

And a parliament of lords<br />

But on the inside he was sad<br />

Egad!<br />

Because he never had a wisdom for numbers<br />

A wisdom for words<br />

Though his crown was quite immense<br />

His brain was smaller than a bird‘s<br />

So the queen of the nation<br />

Made a royal proclamation:<br />

„To the Missus and the Messers<br />

The more or lessers<br />

Bring me all the land‘s professors“<br />

Then she went to the hair dressers<br />

And they came from the east<br />

And they came from the south<br />

From each college they poured knowledge<br />

From their brains into his mouth<br />

But the king couldn‘t learn<br />

So each professor met their fate<br />

For the queen had their heads removed<br />

And placed upon the gate<br />

And on that date<br />

Oh der Einband kann täuschend sein,<br />

drum greif dir das Buch und schau hinein.<br />

Vielleicht ist der Hofnarr dort der Weise<br />

und der König gar nicht fein.<br />

Tarulali, Taratata, Tarulali, Taratata<br />

Der erste Eindruck ist oft nichts als Schein,<br />

ist der Einband auch schön,<br />

er kann sehr oft täuschend sein.<br />

Oh, jetzt singst du das von dem Hofnarr würde<br />

ich vorschlagen.<br />

Ist das nicht etwas lang?<br />

Je eher du anfängst desto schneller ist es vorbei!<br />

Einst vor langer Zeit<br />

einer Ewigkeit,<br />

da war ein König sehr geknickt<br />

und auch oft bedrückt.<br />

Denn der König war sehr dumm<br />

und das war recht verzwickt,<br />

er hat Geld, er hat Gut,<br />

viele Lords von edlem Blut<br />

doch er saß oft nur traurig da.<br />

Oh ja!<br />

Er tat sich furchtbar schwer mit Zahlen<br />

und Worten, Französisch und Latein.<br />

Seine Krone war sehr groß<br />

jedoch sein Hirn war erbsenklein.<br />

Die Königin ließ verkünden<br />

denn sie konnt es nicht verbinden<br />

„Ganz egal ob hochgeboren,<br />

ihr seid erkor‘n,<br />

bringt mir alle Professorn.“<br />

Doch das Spiel war schon verlor‘n.<br />

Denn sie kamen von nah<br />

und sie kamen von fern,<br />

brachten Wissen ganz beflissen<br />

zu den Ohren ihres Herrn.<br />

Doch der König blieb dumm,<br />

den Professoren ging es mies<br />

weil sie ihren Kopf verlor‘n,<br />

der landete am Spieß.<br />

Das war echt fies!<br />

61


I state their wives all got a note<br />

Their mate was now the late-great<br />

But then suddenly one day<br />

A stranger started in to sing<br />

He said, „I‘m the dirty rascal<br />

And I‘m here to teach the king“<br />

And the queen clutched her jewels<br />

For she hated royal fools<br />

But this fool had some rules<br />

They really ought to teach in schools<br />

Like you‘ll be a happy king<br />

If you enjoy the things you‘ve got<br />

You should never try to be<br />

The kind of person that you‘re not<br />

So they sang and they laughed<br />

For the king had found a friend<br />

And they ran onto a rainbow for<br />

The story‘s perfect end<br />

So the moral is you musn‘t let<br />

The outside be the guide<br />

For it‘s not so cut and dried<br />

Well unless it‘s Dr. Jekyll<br />

Then you better hide, petrified!<br />

No, the truth can‘t be denied<br />

As I now have testified<br />

All that really counts and matters<br />

Is the special stuff inside<br />

He did it!<br />

Oh, a cover is not the book<br />

So open it up and take a look<br />

‚Cause under the covers one discovers<br />

That the king may be a crook<br />

So please listen to what we‘ve said<br />

And open a book tonight in bed<br />

So one more time before we get the hook<br />

Sing it out strong!<br />

A cover is nice<br />

Please take our advice!<br />

A cover is nice<br />

Or you‘ll pay the price!<br />

A cover is nice<br />

But a cover is not the book<br />

Man schrieb den Witwen ‚n schwarzes Schick<br />

und sie hat auch einen Hut, gut.<br />

Aber plötzlich eines Tags da<br />

trat ein Fremder vor den Thron<br />

und sang „Ich bin der freche Hofnarr<br />

und belehrte viele schon!“<br />

Die Königin war empört,<br />

sie fand Narren unerhört.<br />

Doch der Narr hat gelehrt,<br />

was man sonst nicht so oft hört.<br />

Wenn du was du hast genießt<br />

dann zieht das Glück ins Leben ein,<br />

bleib genauso wie du bist<br />

denn du musst nie ein andrer sein!<br />

Mit dem Narren als Freund<br />

lebt der König richtig auf<br />

und sie sangen und sie gingen<br />

bis zum Regenbogen rauf.<br />

Die Moral daraus, egal ob<br />

deinem Umfeld das auch schmeckt,<br />

du weißt nie was in dir steckt.<br />

Außer du bist Doktor Jekyll<br />

der hat das gecheckt, welch ein Schreck!<br />

Scheint es manchmal auch suspekt,<br />

außer schnödem Intellekt<br />

gibt es noch so vieles and‘res<br />

das in jedem von uns steckt!<br />

Er hat‘s geschafft!<br />

Oh der Einband kann täuschend sein,<br />

drum greif dir das Buch und schau hinein.<br />

Vielleicht ist der Hofnarr dort der Weise<br />

und der König gar nicht fein.<br />

Und auch ihr habt jetzt wohl erkannt!<br />

Und nehmt euch sogleich ein Buch zur Hand!<br />

Nur einmal noch und stimmt jetzt alle ein!<br />

Singt richtig laut!<br />

Der Einband ist schön!<br />

Doch ihr müsst versteh‘n!<br />

Der Einband ist schön!<br />

Doch er lässt nicht seh‘n!<br />

Der Einband ist schön<br />

doch er kann sehr oft täuschend sein!<br />

62


Comic<br />

Story, Zeichnungen und Kolorierung: Luis Bärenfaller (Enstehung: 2020)<br />

63


Internes<br />

37<br />

Vorschau<br />

Zu Halloween wollen die Drillinge Dagobert erschrecken,<br />

doch glitteringgoldie zeigt, dass das<br />

gar nicht so einfach ist.<br />

Emme Forte zeigt Dussel im Wahlkampf, Präsident<br />

anstelle des Präsidenten zu werden.<br />

Was Gundel macht, wenn sie auf der Jagd nach Dagoberts<br />

Glücksgroschen keinen Kreuzer mehr für den<br />

Heimflug hat, zeigt Sarah Jolley.<br />

[Platzhaltercover]<br />

64<br />

<strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> 37 erscheint vorraussichtlich<br />

im Oktober 2020


Impressum<br />

Ausgabe <strong>36</strong> - 06.08.2020<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.):<br />

Donald Duck34<br />

Stellvertretung: David Bühring, Topolino<br />

Mitarbeiter an dieser Ausgabe:<br />

David Bühring, Donald Duck34, Dümpelfried,<br />

Ideeus, Isabella di Leo, Luis Bärenfaller. Mauro<br />

Emme Forte, Mikkel Hagen, Sarah Jolley, Spectaculus,<br />

Stefan Binter, Tim Artz<br />

Lektorat:<br />

Entenfan<br />

Gestaltung:<br />

Stefan Binter<br />

Redaktionsschluss:<br />

06.08.2020<br />

Titelbild:<br />

Idee: Donald Duck34<br />

Zeichnung und Kolorierung: Stefan Binter<br />

Illustration auf Seite 3:<br />

Idee, Zeichnung und Kolorierung: Stefan Binter<br />

Illustration auf Seite 56/Bild Rückseite:<br />

Mauro Emme Forte<br />

Internet:<br />

bertelexpress.blogspot.com<br />

www.issuu.com/bertel-express<br />

www.yumpu.com/user/bertelexpress<br />

www.twitter.com/<strong>Bertel</strong>_<strong>Express</strong><br />

E-Mail:<br />

bertel-express@gmx.net<br />

Alle Bilder und Zeichnungen, sofern nicht anders angegeben,<br />

© The Walt Disney Company<br />

Danke an alle, die dieses Projekt möglich gemacht haben...<br />

Idee, Zeichnung und Kolorierung: Isabella di Leo 65

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