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„Mum, beruhige dich. Ich werde dir alles erklären, sobald sie ins Bett<br />

gegangen ist. Das ist keine Sache, die ich dir zwischen Tür und Angel<br />

berichten möchte. Vertrau’ mir bitte einfach, dass Dad und ich unsere<br />

Gründe haben.”<br />

„Natürlich! Genau dieses Verhalten hast du dir von deinem Vater angeeignet.<br />

Immer schön den Ball flachhalten, nur nicht zu viel Informationen.<br />

Jetzt will ich dir mal was sagen, mein Sohn. Wir Frauen sind nicht<br />

so zerbrechlich wie ihr immer glaubt. Wir können so viel mehr als ihr alle<br />

zusammen ertragen, wenn es sein muss. Also behandel’ mich nicht wie<br />

ein dummes Schulmädchen und merk’ dir meine Worte gut für später,<br />

wenn du selbst mal eine Frau und Kinder hast.” Jack hatte auf einem der<br />

Küchenstühle Platz genommen und ihm bleibt nichts weiter übrig, als<br />

seine aufgebrachte Mutter zu beobachten wie sie während ihrer Ansprache,<br />

zwischen Apfelkuchen und Fenster, hin und her tigerte.<br />

„Mum, bitte ich werde dir … ”, versuchte er einen neuen Anlauf, doch<br />

seine Worte wurden direkt von Grace im Keim erstickt.<br />

„Du wirst mir sofort sagen was Sache ist, oder ich fliege selbst zu deinem<br />

Dad und … ”<br />

Grace stoppte, denn jetzt stand Jara starr und mit fragenden Augen<br />

genau hinter ihrem Bruder.<br />

Die Wasserflasche und die Zwiebeln hielt sie fest in ihren Händen. Jack<br />

drehte sich von seinem Stuhl aus zu seiner Schwester um und nahm ihr<br />

die Sachen ab. Diese stellte und legte er vorerst auf den Esstisch.<br />

„Ist irgendetwas passiert?”, fragte Jara mit schnell wechselndem Blick<br />

zwischen Jack, der mittlerweile seinen Kopf schwer in den Nacken gelegt<br />

hatte, und ihrer Mutter.<br />

Ratlosigkeit und die Suche nach Antworten füllten den Raum.<br />

Nach einer gefühlten Ewigkeit fand Grace wieder zu Worten. „Passiert?<br />

Nein. Dein Bruder und ich haben nur über Dad gesprochen und dass er<br />

nicht wieder zu viel arbeiten soll. Du weißt, dass ich mir sonst Sorgen<br />

mache, und deswegen meinte ich gerade, dass ich am liebsten selbst wie<br />

der Wind zu ihm hinfliegen würde, um mich zu vergewissern, dass er sich<br />

auch wohlfühlt. Nicht wahr, Jack?”<br />

Leider war Grace viel zu hektisch im Reden und das Lächeln wirkte<br />

aufgesetzt.<br />

Jara konnte der Erklärung ihrer Mutter zwar folgen, doch dieser den<br />

erwarteten Glauben zu schenken fiel ihr nicht besonders leicht. Dass Jack<br />

in genau dem Moment aufstand, als Jara sich zu ihm an den Esstisch<br />

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