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Streifenköpfige Bartagame Pogona vitticeps, (AHL, 1926) - DGHT

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Die Arbeitsgemeinschaft Agamen stellt sich vor<br />

<strong>DGHT</strong>-AG Agamen<br />

<strong>Streifenköpfige</strong> <strong>Bartagame</strong><br />

<strong>Pogona</strong> <strong>vitticeps</strong>, (<strong>AHL</strong>, <strong>1926</strong>)<br />

Schutzstatus/<br />

Herkunft: WF, NZ kein<br />

Vorkommen ------------------- Habitat Größe /<br />

Lebenserwartung<br />

Australien (alle östlichen Bundesstaaten,<br />

über dem südöstlichen Nordterritorium und<br />

dem östlichen Südaustralien)<br />

Geschlechtsunterschiede<br />

Savannen und<br />

Wüsten mit Gras- und<br />

Buschvegetation<br />

ca. 50 cm gesamt<br />

ca. 25 cm KRL,<br />

ca. 8-14 Jahre<br />

Die Männchen können mit Hilfe des Zungenbeinapparates die Kehle („Bart“) aufblähen. Bei<br />

Erregung färben sich Kehle und Schwanzspitze schwarz, was den Weibchen nur<br />

ansatzweise möglich ist. Des Weiteren besitzen die männlichen Tiere gut ausgeprägte<br />

Hemipenistaschen, sodass auch hier eine äußere Geschlechtsbestimmung möglich ist.<br />

Unterbringung:<br />

Gehegegröße für 1<br />

Pärchen<br />

(Mindestmaß)<br />

5 x 4 x 3 (L x B x H)<br />

multipliziert mit der<br />

Kopf-Rumpf-Länge<br />

(für jedes weitere<br />

Tier plus 15% der<br />

Grundfläche)<br />

Einrichtung / Verstecke<br />

fest verankerte Rindenstämme, die stärker sind als der Körper,<br />

Wurzeln, Felsaufbauten / hohle Baumstämme, gegen rutschen<br />

gesicherte Felsaufbauten<br />

Bodengrund<br />

Sand oder Sand-Lehmgemisch, mindestens 30 cm, damit die<br />

unterste Schicht feucht bleibt, da die Agamen manchmal Höhlen<br />

anlegen.<br />

Haltung:<br />

Die Lufttemperatur sollte am Tage bei 25-30°C liegen, lokal bis 50°C. In der Nacht können<br />

sie auf Zimmertemperatur abfallen. <strong>Bartagame</strong>n sind einem festen Jahresrhythmus<br />

unterworfen. Die Winterruhe von 6-8 Wochen kann frei gewählt werden, sollte dann aber<br />

immer beibehalten werden. Während dieser Zeit können die Agamen bei ausgeschaltener<br />

Beleuchtung und Heizung (wenn vorhanden) im Terrarium überdauern. Die benötigte<br />

Luftfeuchtigkeit stellt keine hohen Anforderungen und kann bei 30-50% liegen. Beim<br />

Besprühen der Einrichtung kann sie auf höhere Werte ansteigen.<br />

Beleuchtung:<br />

<strong>Bartagame</strong>n gehören mit zu den heliophilen (sonnenliebenden) Reptilien. Daher benötigt<br />

man eine leistungsstarke Beleuchtung. Bewährt haben sich HQI - Strahler, oder mehrere<br />

Leuchtstofflampen mit einem UV-Anteil. Eine Reflektorlampe ist für eine lokale Erwärmung<br />

unerläßlich. In der warmen Jahreszeit sollte die Beleuchtung mindestens 12 Stunden<br />

eingeschaltet ein. Des Weiteren sollte eine UV-Lampe vorhanden sein. In den<br />

Sommermonaten können die Tiere in ein geschütztes Freilandgehege untergebracht<br />

werden, wo sie sich dann direkten Sonnenstrahlen aussetzen können.


Ernährung:<br />

<strong>Bartagame</strong>n fressen alles was sie von der Größe her überwältigen können. An tierischer<br />

Nahrung z. B. Käfer, Schaben, Heuschrecken, Grillen, Heimchen Regenwürmer, Motten,<br />

Spinnen, Asseln, Gehäuseschnecken und pflanzliche Nahrung, wie Blüten und Blätter<br />

verschiedener Pflanzen. Früchte werden ebenfalls verzehrt. Auch Wirbeltiere und eigene<br />

Artgenossen stehen auf ihren Speiseplan, was bei der Haltung unbedingt beachtet werden<br />

muß.<br />

Es ist sorgfältig auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit einer guten Vitamin- und<br />

Mineralstoffversorgung zu achten.<br />

Besonderer Hinweis:<br />

Einige Insekten- und Spinnenarten stehen unter Naturschutz. Dieser Schutzstatus muss bei<br />

der Futterbeschaffung beachtet werden.<br />

Inkubation und Aufzucht:<br />

Gelegegröße /<br />

Gelege pro Saison<br />

8 - 30 Eier,<br />

bis 6<br />

Bruttemperatur Zeitigungsdauer Brutsubstrat<br />

27-30°C 55 - 100 Tage feuchtes Vermiculite<br />

Aufzucht<br />

Die Jungen werden genau so gepflegt wie die Elterntiere. Auch hier ist auf eine<br />

ausgewogene Vitamin- und Mineralstoffversorgung peinlichst zu achten, da gerade<br />

Jungtiere in den ersten Monaten sehr anfällig sind. Vegetarisches Futter sollte von Anfang<br />

an angeboten werden. Die ersten Tage sollte mehr mit Wasser gesprüht werden, da die<br />

Jungen noch nicht aus einer Wasserschale trinken. <strong>Bartagame</strong>n können bei einer<br />

abwechslungsreichen Nahrung und regelmäßiger UV-Strahlung bereits nach einem Jahr<br />

geschlechtsreif werden.<br />

Bemerkungen:<br />

<strong>Bartagame</strong>n sind Allesfresser, die alles erbeuten was überwältigt werden kann. Dabei<br />

machen sie auch vor anderen Echsen und kleinen Artgenossen nicht halt. Etwa gleich große<br />

Tiere können aber in aller Regel problemlos pärchenweise oder in kleinen Gruppen von<br />

einem Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden.<br />

<strong>Pogona</strong> <strong>vitticeps</strong> wird bei guter Pflege sehr zahm und ist auch für den Anfänger gut<br />

geeignet. Nachzuchten werden regelmäßig angeboten<br />

Abkürzungen: WF<br />

NZ<br />

GL<br />

KRL<br />

(LxBxH)<br />

Wildfang<br />

Nachzucht<br />

Gesamtlänge<br />

Kopf-Rumpf-Länge<br />

(Länge*Breite*Höhe)<br />

© <strong>DGHT</strong>-AG-Agamen

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