05.08.2020 Aufrufe

BAYERN-Magazin Herbst | Winter 2020/21

Dass Bayern traditionell anders ist, zeigen wir euch mit diesem Herbst-/Wintermagazin. Wir erzählen von Genuss und Tradition, von Kultur und Aktivsein, von Entspannung und besonderen Momenten. Auf den nächsten Seiten findet ihr viele Anregungen für eure nächste Reise, darunter die Tipps unserer Bayern- Botschafter – Einheimische, die ihrer Heimat mit Liebe und Leidenschaft verbunden sind. Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam des BAYERN-Magazins.

Dass Bayern traditionell anders ist, zeigen wir euch mit diesem
Herbst-/Wintermagazin. Wir erzählen von Genuss und Tradition,
von Kultur und Aktivsein, von Entspannung und besonderen
Momenten. Auf den nächsten Seiten findet ihr viele Anregungen
für eure nächste Reise, darunter die Tipps unserer Bayern-
Botschafter – Einheimische, die ihrer Heimat mit Liebe und
Leidenschaft verbunden sind. Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Redaktionsteam des BAYERN-Magazins.

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BAYERN

TRADITIONELL ANDERS

Weiße Wunder

Mit Rangerin Kristin

Biebl durch den

winterlichen

Bayerischen Wald

Wein & Wandern

Frankens Winzer

keltern feine Rotweine.

Kleine Probiertour

gefällig?

→ 45 ←

Urlaubs-Tipps

Winterwandern,

Weih nachtsmärkte,

Waldbaden

Wenn der

Watzmann ruft ...

... greifen die Kapitäne auf dem

Königssee zur Trompete.

Zur großen Freude der Fahrgäste


BAD HINDELANG

HOTEL PRINZ-LUITPOLD-BAD

Traumhafter Blick

Spa mit 3 Pools

Wanderwege ab Hotel

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14

Inhalt

STILLE ZAUBERWELT

Auf leisen Schneeschuhsohlen durch

den Nationalpark Bayerischer Wald

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Im Herzen von Füssen

Kulinarik & Wellness

Konditorei seit 1896

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Aktiv & Wellness

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Winter

Genuss …

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Neuer Wellnessbereich

Regionale Kulinarik

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Servus!

Dass Bayern traditionell anders ist, zeigen wir euch mit diesem

Herbst-/Wintermagazin. Wir erzählen von Genuss und Tradition,

von Kultur und Aktivsein, von Entspannung und besonderen

Momenten. Auf den nächsten Seiten findet ihr viele Anregungen

für eure nächste Reise, darunter die Tipps unserer Bayern-

Botschafter – Einheimische, die ihrer Heimat mit Liebe und

Leidenschaft verbunden sind. Viel Spaß beim Lesen wünscht

das Redaktionsteam des BAYERN-Magazins.

04 Bayerische

Momente

12 Regionen

Heimat-Tipps der

Bayern-Botschafter

14

Aktiv im Winter

Watteweich durchs

weiße Wunderland

22 Waldgeflüster

Ganz nah dran bei

der Wildfütterung

30 Gesundheit

Aktive Erholung in

Bayerns Kurorten

33

Augsburg

Nürnberg

Regensburg

München

Einfach unkompliziert

Natürlich gesund mit

Kräuterpfarrer Kneipp

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Bild: Biohotel Eggensberger – Hopfen am See

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22

DIE WELT DER TIERE

Bei der winterlichen Wildfütterung

im Allgäu erleben

Menschen Hirsche hautnah

38

Ab in die Städte

Hochsaison in der

goldenen Jahreszeit

42 Service,

Impressum

Herbst/Winter 20/21

3



Bayerische Momente

Durch stille

Schönheit

gleiten

KÖNIGSSEE Herbstlicht

funkelt über den bayerischen

Alpen. Lautlos

gleitet das Elektroboot

über smaragdgrünes

Wasser und an den

Kuppeltürmchen von

Sankt Bartholomä vorbei.

Am Ruder: Florian Hallinger,

seit 16 Jahren Kapitän auf

dem Königssee, der sich

fjord artig auf fast acht

Kilometern zwischen steilen

Bergflanken erstreckt.

„Hier ist Natur noch pur

und echt“, schwärmt er

von der einmaligen Landschaft

des Nationalparks

Berchtesgaden.

Das Glück

der staden Zeit

Vier Bayern-Botschafter erzählen,

warum ihre Heimat im Herbst und

Winter besonders schön ist

Mehr Bayern-Botschafter unter

www.bayern.by/traditionell-anders

DER BESONDERE

TIPP

Im Winter, wenn alles tief

verschneit ist, füttern und

locken die Jäger die Hirsche

aus dem Nationalpark

Berchtesgaden an.

Dann kann man sie

vom Boot aus sehen. Ein

Anblick, der tief berührt.

4

Herbst/Winter 20/21

5



Bayerische Momente

Schaurigschöne

Maskerade

NEUNBURG Im Winter

schlägt in Bayern die

Stunde der Perchten.

So heißen die „Teufelsknechte“

und „Weibsdeifl“,

die hinter furchteinflößenden

Masken mit

rasselnden Ketten durch

die Orte ziehen. Timm

Buckley ist ein junger

Handwerker, der sich auf

das Schnitzen solcher

Masken spezialisiert

hat. In seiner Werkstatt

verbindet er traditionelles

Handwerk mit innovativen

Ideen. Timm ist für seine

besonders realistischen

Masken bekannt – großer

Grusel garantiert!

DER BESONDERE

TIPP

Besonders schaurig-schön

geben sich in der Vorweihnachtszeit

und in den

Raunächten Anfang Januar

die Krampusse und Hexen

im Schwarzachtal.

6

Herbst/Winter 20/21

7



Bayerische Momente

Auf ein

Weihnachtsbier

NÜRNBERG Zwischen

Burg, Fachwerkfassaden

und historischem Dürerhaus

schlägt das junge

Herz Nürnbergs: das

Bieramt, eine Kultkneipe,

in der ausschließlich

fränkische Biere ausgeschenkt

werden. Franken

verfügt über die höchste

Brauereidichte der Welt,

und so ist es für Wirt

Boris Braun ein Leichtes,

die Karte mit rund

20 verschiedenen Sorten

zu bestücken. Die Gäste

lieben diese flüssige Form

der bayerischen Identität.

„Bier braucht Heimat“,

findet auch Boris Braun.

DER BESONDERE

TIPP

Das „Neue Museum“ ist mit

puristischer Architektur und

Ausstellungen zu Kunst und

Design der Moderne ein

spannender Kontrastpunkt

zum historischen Nürnberg.

8 Herbst/Winter 20/21

9



Bayerische Momente

Wirtshaus im

Sterneglanz

NÖRDLINGEN Rehbraten,

Maultaschen, Krautwickel

– auf den ersten Blick

ist die Speisekarte in

„Meyers Keller“ wie auch

das Wirtshaus selbst

traditionell bayerisch.

Doch Wirt Jockl Kaiser hat

die Klassiker kreativ und

zeitgemäß aufgefrischt

und dafür einen Michelin-

Stern nach Nördlingen

geholt. Rehrücken gibt’s

bei ihm mit Fichtensprossen,

den Flussfisch mit

kandierter Amalfi-Zitrone

und zum Nachtisch serviert

Jockl Sauerampfer-

Eis. An Guadn!

DER BESONDERE

TIPP

Der Nördlinger Weihnachtsmarkt

ist ein einmaliges

Erlebnis. Auch „Meyers

Keller“ hat einen Stand

dort und verwöhnt Gäste

mit Austern und geeistem

Weizenbock.

10

Herbst/Winter 20/21

11



Regionen

Bayern und seine Regionen

JETZT WIRD’S GEMÜTLICH

Die schönsten Seiten von Herbst und Winter entdecken: Botschafter aus den

vier bayerischen Urlaubsregionen erzählen, wo sie am liebsten unterwegs sind

ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN

Traumjob Skilehrer

Eine idyllische (Vor-)Alpenlandschaft, romantische

Städte wie Augsburg und Füssen und einzigartige

Landschaften wie das Nördlinger Ries:

Das ist Allgäu/Bayerisch Schwaben. Die Berge

hier sind so schön, dass es Skilehrer Armin Kling

selbst an freien Tagen in den Schnee zieht.

UNESCO-

Welterbe-Stadt

Muk Röhrl liebt

Spaziergänge durch

die mittelalterlichen

Gassen Regensburgs

FRANKEN

Gesundheit im Glas

Fachwerkstädtchen, jede Menge Kultur, Weinberge

und historische Brauereien: Franken ist

eine Region für genussvolle Auszeiten. Findet

auch Brunnenfrau Lisa Lausenmeyer, die in Bad

Kissingen wohltuendes Heilwasser ausschenkt.

Franken ist immer reizvoll: Die Kultur-Städte, die modern

interpretierte Regionalküche oder die Weingebiete

haben das ganze Jahr Saison. Besonders schön ist

die Region im Herbst, wenn sich die Weinberge und

die Wälder in den Naturparks bunt färben. Es ist der

perfekte Moment für eine entspannende Auszeit in

den fränkischen Thermen. Auch durch die lichtdurchflutete

große Wandelhalle des Kurorts Bad Kissingen

mit seinen Fensterfronten spaziert es sich dann, ein

Glas Heilwasser in der Hand, höchst stimmungsvoll.

„Eine Wohltat für Körper und Seele“, schwärmt Brunnenfrau

Lisa. „Die Gäste sind begeistert!“

Liftlos glücklich

Am liebsten steigt

Florian Weidlich mit

den Tourenskiern zum

Sudelfeld hoch

OBERBAYERN

Gipfelkreuz-Designer

Winterlandschaften, imposante Gipfel und gemütliche

Hütten: Es gibt schlechtere Arbeitsplätze, wenn man –

wie Armin Kling – Skilehrer und am liebsten an der

frischen Luft unterwegs ist. Der junge Allgäuer unterrichtet

seine Schützlinge im Skigebiet Grasgehren bei

Obermaiselstein. Und wenn er seinen freien Tag hat?

Dann treibt es ihn auf Schneeschuhen in den Allgäuer

Winter hinaus. „Am liebsten steige ich von Obermaiselstein

auf den Wannenkopf hoch. Der Ausblick auf mein

Dorf, aber auch auf die Allgäuer Alpen ist toll. Eine

herrliche Tour!“, begeistert sich Armin Kling.

OSTBAYERN

Der Traditionswirt

Zu Ostbayern gehören unberührte Natur, schier

endlose Wälder, wohlig-warme Thermen und

mittendrin historische Stadtperlen wie Regensburg,

die Heimatstadt von Wirt Muk Röhrl.

Viel Natur, traditionelles Handwerk, Kultur-Highlights

wie der Ruhmestempel Walhalla und dazu das

2.000-jährige Regensburg mit perfekt erhaltener

Altstadt und jungem Studentenleben – Ostbayern

ist eine ausgesprochen vielfältige Urlaubsregion.

„Sein“ Regensburg genießt Muk Röhrl am liebsten

von oben. „Ich sitze gerne auf dem Dreifaltigkeitsberg

und schaue auf die Stadt und ihre Gassen herunter“,

erzählt Muk, der im benachbarten Eilsbrunn mit der

Gaststätte Röhrl das älteste Gasthaus der Welt

betreibt. Seit 1658 ist es in Familienbesitz.

Herbstliche

Promenade

Lisa Lausenmeyer

schenkt in der Wandelhalle

von Bad Kissingen

Heilwasser aus

Oberbayern glänzt nicht nur mit seiner (Kultur-)

Hauptstadt München, sondern auch mit markanten

Alpengipfeln und renommierten Skigebieten.

Der Rosenheimer Schmuckdesigner Florian

Weidlich steigt gern nach Liftschluss mit

Touren skiern zum Sudelfeld hoch.

Die höchsten deutschen Gipfel ragen über Oberbayern

in den Himmel. Und die Gipfelkreuze darauf

haben den Rosenheimer Schmuckdesigner Florian

Weidlich zu seinen schönsten Arbeiten inspiriert

– Gipfelkreuze zum Umhängen, die er in seinem

Showroom „Mamma Bavaria“ verkauft. Natürlich ist

Florian auch selbst immer wieder in den oberbayerischen

Bergen unterwegs. Sein Tipp: Der Skitourenabend

jeden Mittwoch am Sudelfeld. „Stirnlampe

anschnallen und auf geht’s! Die Routen sind markiert.

Die Skihütten oben bleiben extra für uns geöffnet.

Und danach wird schneidig abgefahren!“

Sonniger Winter

Auf Schneeschuhen

durch die verschneiten

Allgäuer Alpen – und

zum Kaiserschmarrn

Alles über die Regionen Bayerns:

www.bayern.by/regionen

12 Herbst/Winter 20/21

13



NATUR & AKTIV

NATIONALPARK BAYERISCHER WALD

Weißer

Wunderwald

Im Winter verwandelt sich Deutschlands

ältester Nationalpark in eine stille

Zauberwelt, die es mit Schneeschuhen oder

Langlaufskiern zu entdecken gilt

Hoch hinaus:

Auf Schneeschuhen

durch

den bayerischen

Winterwald

14 Herbst/Winter 20/21 15



NATUR & AKTIV

Beim Wandern über die

Hügel rings um Passau

bieten sich immer wieder

tolle Blicke auf die Stadt

Den schönsten Wintertag im

Nationalpark Bayerischer Wald

hat Kristin Biebl nie vergessen,

obwohl er schon einige Jahre zurückliegt.

Es war der 25. Dezember, der erste

Weihnachtsfeiertag, und die junge Rangerin

hatte zusammen mit einer Kollegin

Dienst am Berg. Es war kalt und

der Nebel war so dicht, dass man die

Hand kaum vor Augen sehen konnte.

Die beiden jungen Frauen stiegen zum

Großen Rachel hoch, dem mit 1.453 Metern

zweithöchsten Berg im Bayerischen

Wald. „Als wir auf dem Gipfel ankamen,

lichtete sich der Nebel. Die Sonne

kam heraus. In den Tagen zuvor hatte es

Eisregen gegeben, die Bäume waren alle

eisbedeckt und glitzerten vor dem blauen

Himmel wie Diamanten. Es war unbeschreiblich

schön“, schwärmt Kristin.

Spurensuche im Schnee

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist

auch im Winter ein fantastisches Erlebnis.

Und niemand kennt seine schönsten

Ecken besser als Kristin Biebl. Sie

ist als Rangerin im ältesten deutschen

Nationalpark unterwegs, hat es sich zur

Aufgabe gemacht, die Menschen für den

Naturschutz zu sensibilisieren. „Meine

Hase, Reh oder gar

ein Wolf? Kristin Biebl vermisst

die Fußspuren im Schnee

Hexenhäuschen

Stilles Winteridyll

am zugefrorenen Waldsee

Arbeit sieht im Winter ähnlich aus wie

im Sommer. Ich führe die Besucher

durch den Park, passe auf, dass die Leute

auf den Wegen bleiben, kümmere mich

besonders auch um den Schutz des

Auerhuhns. In unserem Nationalpark

lebt eine der größten Populationen

Deutschlands.“

Der große Unterschied zur warmen

Jahreszeit: Im Winter gehen Kristin und

ihre Gäste in Schneeschuhen oder mit

den Langlaufskiern los statt in Wanderstiefeln.

Zum Beispiel zur geführten

Tour „Leben im Grenzbereich“, in der

Kristin den Besuchern vermittelt, wie

schwierig für die Tiere das Überleben

im Winter ist. „Wir suchen nach Spuren

von Fuchs, Reh, Wildschwein oder Marder

im Schnee. Wintertouren sind auch

eine gute Gelegenheit, das Auge für die

Die Waldweihnacht

in Schweinhutt

ist ein besonderer

Christkindlmarkt mitten

in der Natur.

:

Kristin Biebl,

Rangerin im Nationalpark

Bayerischer Wald

Natur zu schulen“, findet die Rangerin.

Aber auch privat ist Kristin in der kalten

Jahreszeit gern im Nationalpark unterwegs

und zieht mit den Langlaufskiern

durch den stillen, glitzernden Winterwald.

Ihr liebstes Ziel: der Bretterschachten,

eine ehemalige Hochweide.

„Der liegt auf ca. 1.000 Metern Höhe

und ist schneesicher, und bei gutem

Wetter kann man bis in die Alpen sehen!“,

begeistert sich die junge Frau.

Mehr erzählt Kristin im hockdiher

Bayern-Podcast:

www.bayern.by/podcast

hock

di

her

Wald im Winter:

Auf Schneeschuhen führt

Kristin Biebl die Besucher

durch den tief verschneiten

Nationalpark

Wandern zu Burgen

und Schlössern

STADT PASSAU Reizvolle Flusstäler, frische

Luft und spektakuläre Ausblicke: In der

DREI_FLÜSSE_STADT Passau ist man in

wenigen Schritten von der Kultur in der Natur.

Ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen

ist die Veste Oberhaus. Wer die über 800

Jahre alte Burg mit Wehrgang, Aussichtsturm

und Oberhausmuseum besucht hat,

kann anschließend auf dem Goldsteig durch

die Landschaft wandern. Ein gelbes „S“

markiert den Weg, der insgesamt 660 Kilometer

lang ist und von Marktredwitz durch

den Oberpfälzer und Bayerischen Wald bis

nach Passau führt.

Ein anderer Wanderweg schlängelt sich von

der Veste Oberhaus in Passaus idyllischen

Stadtteil Hals mit seiner geheimnisvollen

Burgruine und von dort bis ins Ilztal weiter.

Wild bewachsene Ufer und steile Felsformationen

säumen die Ilz, den lebhaftesten der

drei Passauer Flüsse. Eine dritte Wandermöglichkeit

führt von der Veste Oberhaus

zum Schloss Freudenhain. Im weitläufigen

Schlosspark, in dem einst sogar Zitrusbäume

blühten, kann man sich heute herrlich auf

verschlungenen Wegen im dichten Laubwald

verlieren. www.tourismus.passau.de

16 Herbst/Winter 20/21

17



Natur & Aktiv

Winter in Oberbayern

Lassen wir’s ruhig angehen

Tief verschneite Wälder und stille Täler unter mächtigen Gipfeln: Friedliche

Natur statt Trubel – in Oberbayern geht Wintersport auch ganz entspannt

Einsame Schönheit:

Entlang der noch jungen

Isar führen gespurte Loipen

durch die Alpenwelt Karwendel

KANADA-FEELING

IM KARWENDEL

ALPENWELT KARWENDEL Im

Winter entfaltet die Berglandschaft

um Mittenwald, Krün

und Wallgau ihren ganz besonderen

Reiz. Mit 150 Kilometer

Loipen finden hier vor

allem Langläufer herrliche

Bedingungen vor. Eine ganz

besondere Tour beginnt am

Isarsteg in Wallgau: Auf der

Kanada-Route geht es auf

zwölf Kilometern an der wildromantischen

Isar entlang

durch das Risstal und seine

Winterwälder. Danach hat jeder

begriffen: Für einen Kurzausflug

nach Kanada muss

man nicht erst ins Flugzeug

steigen! www.alpenweltkarwendel.de/langlaufen

Auf flotten Kufen ins Tal

OBERAUDORF Am Erlebnisberg Hocheck in Oberaudorf

leben Kindheitserinnerungen wieder auf: Hier startet die

einzige TÜV-geprüfte Winterrodelbahn Deutschlands

– knappe drei Kilometer lang, mit stetigem Gefälle und

rasantem Spaßpotenzial für die ganze Familie. Extra-

Spaß verspricht zudem das allabendliche Nachtrodeln

auf der beleuchteten Winterrodelbahn.

www.tourismus-oberaudorf.de/skigebiet-hocheck

Letzte Runde: Am Abend

ist die Rodelbahn am

Erlebnisberg Oberaudorf-

Hocheck beleuchtet

SPORTLICH,

GMIATLICH –

PISTEN FÜR ALLE

TÖLZER LAND Das Tölzer Land

ist eine bayerische Bilderbuchlandschaft,

reich an Traditionen

und Gastlichkeit. Ein

Winterparadies für Familien

ist das Skigebiet Brauneck:

sonnige Familien abfahrten,

Weltcuphang und variantenreiche

Pisten für sportliche

Fahrer – und für die Seele

weite Fernblicke und urige

Hütten. Natur pur erlebt man

auf zahlreichen Loipen und

Winterwander wegen, während

auf den Pisten und Rodelstrecken

rund um Brauneck, Blomberg

und Herzogstand jede

Menge Spaß angesagt ist.

www.toelzer-land.de;

www.oberbayern.de/winter

18 Herbst/Winter 20/21

19



Natur & Aktiv

KOPF AUS. SINNE AN.

CHIEMGAU Höher, schneller,

weiter? Nicht in „Klein-Kanada“,

dem Drei-Seen-Gebiet zwischen

Ruhpolding und Reit im

Winkl. Hier findet man, was

andernorts oft verloren gegangen

ist – eine zauberhafte

Naturlandschaft, die noch

gänzlich unverfälscht ist.

Einen Kraftort, an dem die

Uhr langsamer tickt. Entlang

von zugefrorenen Seen, kleinen

Bächen, durch verschneite

Wälder oder auf sonnigen

Höhen: Am besten erkunden

Urlauber die Region zu Fuß.

Im Chiemgau gibt es auch im

Winter wunderschöne Wanderwege

– über 280 Kilometer.

Der Premium-Winterwanderweg

Kaiserblick in Reit im Winkl

zum Beispiel ermöglicht herr -

liche Aussichten auf die Chiemgauer

und Tiroler Alpen.

www.chiemsee-chiemgau.info

Nordisch fühlen im Süden

ALLGÄU Vor grandioser Alpenkulisse durchziehen 1.000 Kilometer

klassische Loipen und 500 Kilometer für Skater die

weiten Tallandschaften des Allgäus. Auf der Neuschwanstein-

Loipe sind dabei sogar die Königsschlösser Neuschwanstein

und Hohenschwangau immer im Blick. Kein Wunder, dass bei

solchen Bedingungen das nahe Oberstdorf die Nordische

Ski-WM 2021 austragen darf! www.allgaeuwinter.de

STILLER GENUSS

RUHPOLDING Schnee knirscht

unter den Schuhen und die

Strahlen der Wintersonne

wärmen das Gesicht: Wer einmal

auf Schneeschuhen durch

die winterlich verzauberte

Landschaft rund um Ruhpolding

gewandert ist, kann sich

einen Winterurlaub ohne nicht

mehr vorstellen. Diese tief verschneiten

Bergwälder, diese

herrlichen Ausblicke auf die

Alpen! Im Chiemgau gibt es

jede Menge Möglichkeiten

für Schneeschuh- und Winterwanderer,

ganz gleich, ob sie

auf eigene Faust oder mit einer

geführten Gruppe losziehen

wollen. Ein echtes Highlight

ist die Tour durch das winterliche

Hochmoor Röthelmoos,

die durch das Wappbachtal

und zum Weitsee führt.

www.ruhpolding.de

FAMILIENWINTER

FAMILIENZEIT IM KINDERLAND

Erleben, entdecken, Spaß haben:

Bayern ist auch im Winter

das ideale Reiseland für einen

Urlaub mit Kindern. Wie wäre

es zum Beispiel mit einem

Ausflug ins Allgäuer Bergbauernmuseum

mit seinem

vielfältigen Mitmach-Angebot

aus der „guten alten Zeit“ oder

einem Untertage-Erlebnis im

Salzbergwerk Berchtesgaden?

Hoch hinaus geht es sogar bei

einer Fahrt mit der Arber-Bergbahn

in Bayerisch-Eisenstein!

Bei der Wahl der passenden

Unterkunft hilft das Siegel

Kinderland® Bayern. Rund

100 Kriterien müssen die

Gastbetriebe erfüllen, um die

begehrte Auszeichnung zu

erhalten. wwww.bayern.by/

kinderland

20 Herbst/Winter 20/21

21



Waldgeflüster

Duftendes Heu

für alle: Hirsche

bei der Wildfütterung

im Wald

ALLGÄU

Zu Tisch beim

Waldkönig

Bei der winterlichen Wildfütterung am Bannwaldsee

bei Schwangau kommen die Hirsche aus dem Wald

– dank Berufsjäger Roland Schörkhuber

Eine feine Einkehr

im Winter ist die

Drehhutte Schwangau.

In knapp einer

Stunde geht es

z uFu ßh i n a u f.

Oben gibt‘s alpine

: :

Kuche und einen

tollen Blick.

Berufsjäger

Roland Schörkhuber

Zweige knacken am Bannwaldsee

bei Schwangau. Eine schwarze

Nase schiebt sich aus dem Unterholz,

dann noch eine. Immer mehr Hirsche

treten aus dem Wald. Der Schnee

knirscht, als die Tiere zu den Futterkrippen

gehen. Wenige Meter entfernt stehen

Menschen, in dicke Jacken gehüllt.

Sie sind gekommen, um die Könige des

Waldes beim Fressen zu erleben. Alle

sind mucksmäuschenstill.

„Für das Wild geht es ums Leben“,

erzählt Berufsjäger Roland Schörkhuber,

der sich um die Hirschfütterung

kümmert. „Sie müssten sonst Baumrinde

fressen und damit ihren eigenen

Lebensraum zerstören.“ Wie fast überall

in Deutschland wird auch im Allgäu für

das Wild der Lebensraum knapp, sobald

der Frost einsetzt.

Es ist ein magischer Moment, der

sich im Winter jeden Tag um 15 Uhr

wiederholt: Ruhig treten die großen

Tiere an die Holzkrippen und äsen das

duftende Heu. Die Jungtiere werfen

manchmal einen Blick zu den Gästen

im Zuschauerbereich. Sie zeigen keine

Scheu. „Sie wissen, dass sie hier sicher

sind“, erklärt Roland Schörkhuber. Satt

verschwinden die Hirsche nach einer

Stunde wieder im Wald. Die Gäste wandern

nach Buching zurück oder steigen

in Pferdeschlitten, um mit Glockengebimmel

durch die Winterlandschaft

zu fahren. An die Fütterung werden sie

sich noch lange erinnern, da ist sich der

Jäger sicher: „Dieses enorme Vertrauen

in die Menschen berührt die Gäste sehr.“

Noch mehr Walderlebnisse

in Bayern unter

www.bayern.by/wald

22 Herbst/Winter 20/21

23



Walderlebnis in Herbst und Winter

Raus in die Natur!

Beeindruckend schön sind Bayerns Berge, Wiesen und Wälder zu jeder Jahreszeit: Doch mit

der strahlenden Herbstsonne oder dem ersten Schneefall verwandelt sich die Landschaft

lautlos in eine faszinierende, märchenhafte Welt – in der es unendlich viel zu erleben gibt

Waldgeflüster

Still wie Schnee

REIT IM WINKL Keine Skilifte, kein Trubel:

Beim Wandern auf dem Premium Winterwanderweg

Panorama auf der Hemmersuppenalm

hört man nur das Knirschen

der Schuhe im Schnee. Ein entschleunigtes

Naturerlebnis in einer wunderbaren

Winterwelt – nicht mehr, nicht weniger.

www.reitimwinkl.de

Eisiges Kreuz: Auch der

Lusen im Bayerischen

Wald trägt Winterkleid

WINTERWANDERN UNTER STERNEN

PASSAUER LAND Im Dunkeln, nur vom schmalen Schein der

Stirnlampen erhellt, wirken die Winterlandschaft, die stillen

Wälder, die unter dem Sternenhimmel funkelnden Schneekristalle

noch märchenhafter als sonst. Ganz klar: Die Schneeschuh-Sternenwanderung

bei Hauzenberg bleibt unvergesslich.

Tagsüber kann man die Region entspannt auf Loipen und

Winterwanderwegen erkunden. www.passauer-land.de

Auch die Huskys lieben

es: Schlittenhundetour

im Bayerischen Wald

Schneeweiße

Abenteuer

BAYERISCHER WALD Als der Nationalpark Bayerischer

Wald 1970 nach dem Vorbild des Yellowstone-Nationalparks

gegründet wurde, war

er der erste in Deutschland und legte damit die

Grundsteine für das Erfolgsmodell der Nationalparke

hierzulande. Heute ist er damit auch der

älteste im Lande. So richtig gefeiert wird das 50.

Jubiläum zwar erst 2021, doch geführte Touren,

Kinderprogramm, Fachvorträge, Ausstellungen

und Workshops bietet der Nationalpark auch

heuer rund ums Jahr an. Im Winter kann man die

Schönheit des Nationalparks auf geräumten

Wanderwegen und auf ausgewiesenen Routen

mit Schneeschuhen entdecken.

Beim Airboarden und Snowkiten, bei einer Schlittenhundetour

oder einer Übernachtung im Igludorf

werden Besucher des Bayerischen Waldes

aber auch zu echten Abenteurern. Ordentlich

Action wird im Snowtopia FUNPARK Reichenberg

und im Snowpark am Großen Arber geboten. Und

die Naturrodelbahnen sind garantiert nicht nur

für Kids ein ganz großer Spaß. Zünftige Hüttengaudi

wiederum gibt’s beim Wintergrillen auf der

Sport-Alm Bodenmais.

www.bayerischer-wald.de/winter

HÖCHSTER KOMFORT

AM HÖCHSTEN BERG

GRAINAU Am Fuße der Zugspitze liegt der glasklare

Badersee und an seinem Ufer das 4-Sterne-

Hotel am Badersee. Hier schöpfen Gäste Kraft

aus der Natur, die im Herbst in bunten Farben

leuchtet und sich im Winter in ein wahres Schneeparadies

verwandelt. Nach einem erlebnisreichen

Tag in der Natur warten im Hotel schon das

gemütlich-warme Zimmer, süße Entspannung im

Landhaus-Spa und abends die raffiniert zubereiteten

kulinarischen Spezialitäten: viele kleine

Glücksmomente. www.hotelambadersee.de

24 Herbst/Winter 20/21

25



Allgäu/Bayerisch-Schwaben

Die Kulturlandschaft

Klöster und Seen, Kultur und Natur – in Allgäu/Bayerisch-Schwaben liegen

historische Bauten und eindrucksvolle Naturmonumente manchmal in direkter

Nachbarschaft: ein doppelter Genuss für die Sinne

Waldgeflüster

AU, WIE SCHÖN

DONAUTAL Auf rund 59 Kilometern folgt der Premiumwanderweg

DonAUwald zwischen Günzburg und Schwenningen

der Donau und macht den faszinierenden Lebensraum Auwald

intensiv erlebbar. Die Donau ist die Leitlinie, die durch

stimmungsvolle Auwälder und offene Flure führt. Nahe dem

mächtigen Strom kommen die Wanderer an kleinen Seen und

glasklaren Bächen vorbei. Alle Etappenorte sind bequem mit

der Bahn erreichbar. Man kann sich den DonAUwald also auch

umweltschonend erwandern.

www.donauwald-wanderweg.de

Stille genießen, auftanken:

Das geht am

besten mitten im Wald

Der Wald – ein Kraftort

GESUNDES BAYERN Elke Seidel ist Gesundheits-

Management-Coach und Waldgesundheitstrainerin

in Bad Alexandersbad im Naturpark Fichtelgebirge.

Mit ihren Gästen geht sie langsam,

achtsam und aufmerksam durch den heimischen

Wald. Dass der Aufenthalt im Wald sich positiv auf

die Stimmung, das Immunsystem und das Stresslevel

des Menschen auswirkt, belegen inzwischen

wissenschaftliche Studien. Beim Waldbaden

interagiert der Mensch mit der Natur, fühlt sich

eins mit ihr, genießt die Stille und das gedämpfte

Licht. Es geht darum, den Wald mit allen Sinnen

zu erleben: das Rascheln der Blätter zu hören,

den Duft von Harz und Holz zu riechen und das

weiche Moos zu spüren. In vielen bayerischen Heilbädern

und Kurorten wird das Waldbaden daher

als Mittel zu mehr Achtsamkeit, zur Stärkung der

Immunabwehr und zum Sinnestraining genutzt.

www.gesundes-bayern.de

TIPP:

Schon ein einstündiger

Spaziergang im Wald

kann einen deutlich

positiven Effekt auf die

Gesundheit haben und

ist das perfekte Mittel

gegen Alltagsstress

Im Wald ist sie in ihrem

Element: Elke Seidel

ist gerne in der Natur

NATUR TRIFFT KUNST

BAYERISCH-SCHWABEN Der Naturpark Augsburg

ist nicht nur grünes Paradies für Wanderer,

Radfahrer und Reiter; er bietet auch

Kulturfreunden Erlebnisse. Auf dem Land-

Art-Kunstpfad etwa, der als fantasievoller

Audio-Hörspaziergang gegangen werden

kann und bei dem sich Kunst und Naturerlebnis

perfekt miteinander verbinden. Auch der

Abstecher zum Kloster Oberschönenfeld mit

dem Schwäbischen Volkskundemuseum und

dem Naturparkhaus lohnt sich. Himmlisch:

das Holzofenbrot aus der Klosterbäckerei.

www.bayerisch-schwaben.de/natur

DEN WALD MIT KNEIPP ERLEBEN

BAD WÖRISHOFEN Sebastian Kneipp ist im Kurort allgegenwärtig. Sogar

im Wald trifft man auf den „Wasserdoktor“. Auf dem 12 Kilometer langen

Kneipp-Waldweg können Besucher an 40 Stationen die fünf Elemente der

Kneipp’schen Lehre kennenlernen. Tafeln regen zu Armgüssen, kleinen

Sporteinheiten oder zum Entschleunigen an. Schon Kneipp schätzte zu

seiner Zeit die positive Wirkung des Waldes auf Immunsystem und Stresshormone

und empfahl viel Bewegung an der frischen Luft und unter Bäumen.

www.bad-woerishofen.de

26 Herbst/Winter 20/21

27



Franken

Wenn der Wald ruft

Nicht nur Fachwerk-Städte und Bierkeller entfalten im Fränkischen magnetische

Anziehungskräfte, sondern auch Wälder und Flüsse: Wenn sich die sanften Hügellandschaften

im Norden Bayerns ihr Herbstkleid überstreifen, sind Abenteuer,

stille Momente und große Kultur angesagt

Waldgeflüster

GRÜNE VIELFALT

FRANKEN Zehn Naturparke gibt

es in Franken, die zusammen rund

15.000 Quadratkilometer groß sind

– das ist fast die Hälfte der Fläche

der Region. Wer hier unterwegs ist,

entdeckt die Weite der Bayerischen

Rhön, das Schiefergebirge des Naturparks

Frankenwald, wandelt zwischen

den uralten Eichen im Spessart

oder zwischen Weinbergen im

Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Imposante Felsen und verborgene

Höhlen gibt’s im Naturpark Fränkische

Schweiz – Frankenjura und

im Fichtelgebirge. Der Naturpark

AUF AUGENHÖHE MIT GEKRÖNTEN HÄUPTERN

EBRACH Zu einem besonderen Waldspaziergang bittet der Baumwipfelpfad Steigerwald

bei Ebrach. Der barrierearme Rundweg, dessen Aussichtsturm sich als Spirale

himmelwärts schlängelt, bietet Einblicke in sonst nicht wirklich zugängliche Ebenen

des Ökosystems Wald und obendrein einen tollen Rundumblick. Die Besucher kommen

dem Wald hier aus einer völlig anderen Perspektive nahe, und das zu allen Jahreszeiten

– vom Laubaustrieb und dem Brüten der Vögel über die Hirschbrunft bis zum

prachtvollen (fränkischen) Indian Summer. Mit der Wipfel-App bekommt man beim

Wipfel-Walk außerdem viele interessante Infos direkt aufs Smartphone.

www.baumwipfelpfadsteigerwald.de

Steigerwald ist geprägt von den

Flüssen Main und Aisch, die Haßberge

von Burgen und Schlössern.

Die Naturparke Altmühltal und Frankenhöhe

gehören zu den sonnenreichsten

Gebieten Bayerns. Alle

haben sie eines gemeinsam: Sie

bewahren Natur und Landschaft,

ohne dabei den Menschen auszuschließen.

Ganz im Gegenteil: Am

besten entdeckt man sie auf den

40.000 Kilometern Wanderwegen.

www.frankentourismus.de

Weiter Ausblick über

das Altmühltal: Pause

an der Felsengruppe

Arnsberger Leite

EIN BETT IM WALD

FRANKENWALD Ein Zelt mitten im Wald

aufschlagen – das geht in den drei Trekkingcamps

im Frankenwald. Die einzigen

Fahrzeuge, die die Übernachtungsgäste

hier zu Gesicht bekommen, sind der Kleine

und der Große Wagen im sternklaren Himmel.

Geschlafen wird zwischen Buchen und

Fichten, es gibt ein Wasserfass, eine Feuerstelle

und eine Kompost-Toilette. www.

frankenwald-tourismus.de/trekking

28 Herbst/Winter 20/21

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Gesundheit

Das sind die Experten

Philipp Lahm hat gemeinsam mit Fachleuten aus Sport,

Medizin und Ernährungswissenschaft das Programm

#gesund kannjeder entwickelt: Hier stellen wir das Team vor

STEFANIE NANN

„Ausgewogenes Essen verbindet

Genuss mit Gesundheit und ist die Basis

für ein aktives Leben.“ Die Ökotrophologin

lässt ihr Wissen um nachhaltige

Ernährung und den Spaß daran in das

Programm einfließen.

WOLFGANG SOMMERFELD

„Bewegung hilft dem Hirn auf die

Sprünge!“ Der Mentaltrainer und Sportwissenschaftler

weiß, wie man Erlerntes

wirklich versteht und erfolgreich in den

Alltag mitnimmt.

PHILIPP LAHM

#gesundkannjeder

Frische Luft:

Bewegung in der Natur

mindert Stress und

macht uns glücklicher

DR. MED. MANFRED WAGNER

„Körper und Geist müssen gemeinsam

gefordert werden, um einen nachhalt i gen

Erfolg zu erzielen.“ Der Facharzt für

Innere Medizin ist Experte für mentales

Coaching und setzt auf die Verzahnung

von geistigen und körperlichen Programmen.

Mit dem Programm #gesundkannjeder will

Philipp Lahm die Menschen für gesunde,

aktive Erholung in Bayern begeistern

GESUNDES BAYERN Gesundheit ist der Megatrend unserer

Zeit. Wer erkrankt ist, möchte gesund werden. Wer gesund

ist, möchte es bleiben. Und jeder kann im Rahmen seiner

Möglichkeiten etwas dafür tun. Der Weg dorthin ist einfacher,

als man oft glaubt. Daher bietet GESUNDES BAYERN

zusammen mit Philipp Lahm ab Frühjahr 2021 das Programm

#gesundkannjeder in den bayerischen Kurorten

Ein gesunder Ḻebensstil

ist keine Verpflichtung!

Er ist ein Hilfsmittel, um

die vielen Aufgaben

im Alltag besser meistern

zu konnen.

:

Philipp Lahm, DFB-Ehrenspielführer und

Partner von GESUNDES BAYERN

und Heilbädern an. „Unsere Motivation ist, möglichst viele

Menschen zu begeistern und sie bei den kleinen Schritten

in ein gesünderes Leben zu unterstützen“, erklärt der DFB-

Ehrenspielführer. Das Programm, das Philipp Lahm mit einem

Expertenteam entwickelt hat, verbindet gesundheitsfördernde

Elemente für Körper, Geist und Seele mit natürlichen

Heilmitteln wie Sole, Moor, Heilwasser oder -klima.

Dazu kommen Naturheilverfahren von Kneipp oder Schroth.

Die regionalen Besonderheiten der verschiedenen Kurorte

und Bayerns wunderschöne Landschaft runden das

gesunde Erlebnis ab. Das Ergebnis ist ein individuelles

Angebot, zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Gastes.

„Man kann auch mit kleinen Veränderungen schon etwas

für die Gesundheit tun“, freut sich Philipp Lahm. „Oder wie

ich immer sage: Gesund kann jeder!“

Mehr zum Programm und Tipps der

Experten unter www.gesundes-bayern.de/

gesundkannjeder

30 Herbst/Winter 20/21

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Thermenlandschaften

Einfach mal loslassen

Endlich einmal nur das tun, was dem Körper guttut und die Seele entspannt – so darf eine

Wellnessauszeit in Bayern gerne sein: hier einige Ideen und Wohlfühl-Angebote aus Bayerns

Heilbädern und Kurorten

Kneipp

VIEL MEHR ALS MEER

BAD STAFFELSTEIN Aus 1.600 Metern Tiefe sprudelt

im fränkischen Bad Staffelstein mit einer Temperatur

von 52 Grad Bayerns wärmste und stärkste Thermalsole

an die Erdoberfläche. Das Tagesarrangement

„Mehr als Meer“ in der Obermain Therme beinhaltet

eine Salz-Stempel-Massage mit Bad Staffelsteiner

Salz und Kräutern sowie ein hochwertiges Kosmetikprodukt

aus der hauseigenen Pflegeserie 12/52°.

Zusätzlich sind Schlemmen, Baden und Saunieren in

der Therme all inclusive. www.bad-staffelstein.de

(Un-)Kräuterdrink:

Heilkraft

aus der Natur

Das tut gut

BAD FÜSSING Der niederbayerische

Ort ist das Heilbad mit den weltweit

meisten Übernachtungen und im

Herbst und Winter besonders einladend.

Mit 12.000 Quadratmetern

Wasserfläche in drei großen Thermen,

23 Hotels, Kliniken und Sanatorien

bietet es Gästen grenzenlose

Möglichkeiten, es sich gutgehen zu

lassen. Zum Beispiel mit dem Angebot

„Bad Füssing tut gut“, das

drei Übernachtungen, zwei Thermalbäder

und Massagen enthält.

www.badfuessing.com

Kneipp’sche Naturheillehre

Gesundheit, Herr Pfarrer!

Wassergüsse, Bewegung, gesundes Essen, pflanzliche Heilmittel und ein Leben in Harmonie:

Kneipps Lehre ist hochaktuell und in Bayern in großer Vielfalt erlebbar

ALTMÜHLTAL / WALDSASSEN Sebastian Kneipp,

der Pfarrer aus Bad Wörishofen, erkannte schon

vor 200 Jahren, was es braucht, um die eigenen

Ressourcen aufzufrischen und die innere Widerstandskraft

zu stärken. Seine ganzheitliche

Naturheillehre ist aktueller denn je. Und wahrscheinlich

praktizieren wir sie alle bereits mehr

oder weniger und wissen es gar nicht.

Ein wichtiger Aspekt seiner Lehre ist die Ernährung.

Im Zisterzienserinnenkloster Waldsassen

wird genau so gekocht, wie er es sich vorgestellt

hat – einfach und naturbelassen. „Ich mag

Kneipp. Es ist alles so herrlich unkompliziert“,

erzählt die Äbtissin M. Laetitia Fech.

Auch Heilkräuter gehören zu Kneipps Lehre.

Für sie begeistert sich Dagmar von der Grün in

TIPP:

Der Geschmack von

Brennnessel, Giersch

und Spitzwegerich ist

besser als sein Ruf:

Aus ihnen lässt sich

köstliche Limonade

oder Pesto herstellen

Cool, so ein Armbad:

Wasser ist für die Äbtissin

ein Lebenselixier

Franken. Mit ihren Gästen geht sie auf Kräuterwanderung

ins schöne Altmühltal und zeigt ihnen,

welch köstlicher Geschmack in vielen Pflanzen

steckt. „Die Natur hält so viele Schätze für

uns bereit, das will ich den Menschen mitgeben“,

schwärmt sie. www.bayern.by/kneipp

32 Herbst/Winter 20/21

33



Kulinarik

FRANKEN

Je später der

Burgunder ...

Schnipp, schnapp:

Sebastian Fürst bei der

Weinlese per Hand

Die Genussfamilie

GARMISCH-PARTENKIRCHEN Das Gebäude

in der Bahnhofstraße 8 steht ganz im

Zeichen des Genusses. Hier haben sich

die Brüder Martin und Hardi Wild mit

Hardis Ehefrau Steffi ihren Leidenschaften

Kaffee und Wein verschrieben. Hardi,

ein ehemaliger Eishockeyprofi, betreibt

die Showrösterei WILDKAFFEE mit Café,

Führungen durch die Rösterei, Kaffee-

Verkostungen und Barista-Kursen.

In den gleichen Räumlichkeiten führt

Martin seinen Weinhandel „Wein Danke“.

Zum Angebot gehören feine Tropfen

jenseits des Klischees. Vor allem Natural

Wines und Orange Wines haben es dem

Sommelier angetan. Sein großes Wissen

teilt er gerne auch im Rahmen von Weinproben.

www.wild-kaffee.de;

www.wein-danke.de

Ganz Franken ist mit Weißwein

bepflanzt. Ganz Franken?

Nein! In Bürgstadt am Main

keltern Paul und Sebastian

Fürst Rotwein: einen Spätburgunder

der Extraklasse,

der vor Ort am allerbesten

schmeckt

Wenn der Herbst die Weinberge

im Spessart-Mainland in den

schönsten Farben aufleuchten

lässt, sind auch Rottöne dabei. Und das

nicht nur im Laub der Rebstöcke, sondern

auch im Weinkeller. Denn während Franken

sonst hauptsächlich mit Weißwein in

Verbindung gebracht wird, ist die Region

zwischen Großostheim und Bürgstadt

ein Spitzenanbaugebiet für Rotwein. Hier

entsteht der einzigartige Spätburgunder

von Paul und Sebastian Fürst.

Vater und Sohn keltern im fast 400

Jahre alten Familienbetrieb gemeinsam

einen kräftigen, eleganten Pinot Noir.

Dabei kombinieren die beiden Traditionelles

wie die Lese per Hand mit modernen

Methoden wie Ertragsreduzierung

und langen Reifezeiten im Holzfass. So

entsteht ein Spitzenwein, der perfekt zu

den herbstlichen Wildgerichten passt,

die Restaurants entlang des „Rotweinwanderwegs“

durch die alten Weinterrassen

auf ihre Karten schreiben.

Und die man im milden Herbstklima

der Region vielleicht sogar noch auf der

Terrasse genießen kann …

Mehr Geschmackserlebnisse

unter www.bayern.by/

essen-trinken

Feinste Bohnen: In der Showrösterei von

WILDKAFFEE wird der Kaffee veredelt

34 Herbst/Winter 20/21

35



Kulinarik

Jedem sein

Lieblingsbier

BRAUERBUND Von Brauchtum und

Tradition geprägt – so sind Land und

Leute in Bayern. Und so ist auch das

Bier. Bayerisches Bier ist einzig in

der Welt; nirgendwo sonst hat sich

mit rund 40 Sorten und über 4.000

Marken eine solche Vielfalt entwickelt.

In Bayern wird das Brauen

seit Jahrhunderten gepflegt, wird

Wissen an die nächste Generation

weitergegeben und ständig verfeinert.

In Wirtshäusern wird den

Gästen Gerstensaft aus Traditionsbrauereien

ausgeschenkt. Mehr als

600 Brauereien produzieren Bier

Dank Online-Bierfinder

entdeckt: Brauerei mit

Besichtigungsmöglichkeit

nach dem Bayerischen Reinheitsgebot

aus dem Jahr 1516: Nur Wasser,

Malz, Hopfen und Hefe dürfen

verwendet werden. Und natürlich

die Liebe zum Produkt.

Wer sich einen Überblick über die

zahlreichen Brauereien und Biersorten

verschaffen will, konsultiert

am besten den neuen Online-Bierfinder.

Über die Funktion „Umkreissuche“

kann man ganz einfach die

nächstgelegene Brauerei ansteuern

und sich dort erfrischen. Über eigene

Piktogramme zeigt der Bierfinder

auch Brauereien mit Museen oder

Führungen an. Hier gibt’s Infos zu

allen bayerischen Brauereien:

www.bayerisches-bier.de/

brauereien-erzeuger

Ob Sommer oder

Winter: Bayerisches

Bier schmeckt zu

jeder Jahreszeit

Für Naschkatzen:

Minus, quibus ma nem

Frische Schneeballen

alicab int ut quis coremporem

a asimet,

aus Rothenburg o. d.

Tauber

Frankens süße Seiten

FRANKEN In der Urlaubsregion können Feinschmecker

den köstlichsten süßen Versuchungen

nachgeben. Dem Angebot an frisch gebackenen

Spezialitäten, duftenden Lebkuchen und

feinsten Schokoladen lässt sich jedenfalls kaum

widerstehen.

Wie weißer Feenstaub liegt Puderzucker über

den geflochtenen Kugeln aus Mürbteig. Die

„Schneeballen“ aus Rothenburg ob der Tauber

wirken in der Tat wie aus Frau Holles Märchenwelt

entsprungen. Auch die Dinkelsbühler „Schneckennudeln“

machen einen höchst verlockenden

Eindruck. Das Rosinen-Hefegebäck in Form

eines Schneckenhauses gibt es zur Freude von

Süßschnäbeln das ganze Jahr hindurch. Die aus

geflochtenem Hefeteig zubereiteten „Seelenspitzen“

aus dem Frankenwald hingegen haben in der

Zeit um Allerseelen am 2. November Hochsaison.

Das berühmteste Produkt der fränkischen Backstuben

aber sind die Lebkuchen. Wer mag schon

TIPP:

Bei Lebkuchenbackkursen

in Nürnberg

erfährt man das süße

Geheimnis dieser

untrennbar mit der

Stadt verbundenen

Spezia lität: Backkurse

bietet zum Beispiel

„cookionista“ an

In Franken sind

Pralinen oft mit edlen

Bränden gefüllt

widerstehen, wenn der warme Duft von Anis,

Nelken, Ingwer, Kardamom, Piment und Zimt in

der Luft liegt? Die weiche, gehaltvolle Köstlichkeit

gibt es unter anderem als „Feinste Elisenlebkuchen“

oder in Form von Honiglebkuchen, den

„Coburger Schmätzchen“. Beide Sorten werden

gerne zu Kaffee und Tee gereicht – oder einfach

zwischendurch genascht.

www.frankentourismus.de

36 Herbst/Winter 20/21

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Städte & Kultur

Dieses Licht, diese

Farben! Das „Café Gans

am Wasser“ im Münchner

Westpark ist ein schönes

Ausflugsziel im Herbst

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MÜNCHEN

Herbst ist

Erdäpfelzeit

20 verschiedene Kartoffelsorten und viele

leckere Gerichte rund um das Wurzelgemüse:

Im Herbst hat der Kartoffelstand „Caspar

Plautz“ auf dem Viktualienmarkt Hochsaison

Jeden Samstagvormittag

gibt‘s beim Seehaus im

Englischen Garten einen

netten, kleinen Markt

der niederbayerischen

Bauern. Da schau ich

gern vorbei.

Theo Lindinger von „Caspar Plautz“

Mehr über seinen Kartoffelstand

erzählt Theo im

hockdiher Bayern-Podcast:

www.bayern.by/podcast

hock

di

her

Im Herbst liegt ein besonderes Licht

über München; die Stadt funkelt und

strahlt in Orange- und Gelbtönen.

Und Theo Lindinger genießt es, frühmorgens

seinen Kartoffelstand auf dem

Viktualienmarkt aufzumachen. „Es ist

eine besonders schöne Zeit“, schwärmt

der junge Münchner. Dazu kommt das

besondere Angebot auf dem ursprünglichen

Bauernmarkt gleich neben dem

Marienplatz. Mehr als 100 Händler verkaufen

ihre Waren hier. „Es gibt jetzt

viele Schwammerl zu kaufen, dazu alle

möglichen Kraut- und Kohlarten und

natürlich frisches Wurzelgemüse. Und

es ist die beste Zeit für Kartoffeln. Die

Zeit mit der größten Sortenvielfalt! Für

uns natürlich die absolute Hochsaison.“

Zusammen mit seinem Partner

Dominik Klier führt Theo Lindinger

seit 2017 auf dem Viktualienmarkt

den hippen Kartoffel- und Imbissstand

„Caspar Plautz“. Zwischen Metzgereien,

Fischläden, Käse standln und Gemüsegeschäften

verkaufen die beiden Quereinsteiger

mehr als 20 unterschiedliche

Kartoffelsorten vor allem aus Bayern.

Dazu bieten sie Kartoffeln auch zum Essen

an – serviert auf einem schlichten,

weißen Emailleteller und mit fantasievollen

Beilagen. Dazu gibt es „die Kartoffel

der Woche“, ein Spezialrezept, das

wöchentlich wechselt.

„Im Herbst haben wir zum Beispiel

Kartoffeln mit Maronenrahm und

selbstgemachtem Sanddorngelee auf der

Karte. Dazu auf Wunsch noch geräuchertes

Münchner Wammerl und Apfelsauerkraut.

In diesem Gericht steckt

richtig viel Herbst“, erzählt Theo. „Wir

Herbst/Winter 20/21

39



Städte & Kultur

setzen die Kartoffel regional, modern,

aber auch klassisch in Szene.“

Mit ihrer Idee zu „Caspar Plautz“

haben die beiden Männer voll ins

Schwarze getroffen. Denn verkauft wird

hier nicht nur ungeahnte Kartoffelvielfalt,

sondern auch ein Lebensgefühl. Die

Kartoffeln bei „Caspar Plautz“ verbinden

erdige, bayerische Traditionen mit

einer weltoffenen Mentalität. Mit Theo

und Dominik ist ein frischer Wind eingekehrt

auf dem Viktualienmarkt.

Herbstspaziergang

an der renaturierten Isar

Selbst schätzen die beiden aber auch

die Traditionsadressen hier. „An einem

kalten Morgen im Café Frischhut mit

heißem Kaffee und einer Zwetschgennudel

zu frühstücken, ist wunderbar“,

so Theo. „Oder mittags beim Metzger

Reitmayer eine Nudelsuppe mit Ochsenfleisch

zu essen. Die steht nicht auf der

Karte. Man muss danach fragen!“

Theo ist im Herbst gern auch an der

Isar oder im Englischen Garten unterwegs,

dem großen Münchner Stadtpark.

Besonders mag er den ursprünglichen

Nordteil. „Da ist eine total schöne Stimmung,

wenn sich die Bäume herbstlich

färben und die Kastaniensammler unterwegs

sind. Es gibt keine Autos und mit

etwas Glück trifft man sogar den letzten

Schäfer Münchens, der hier manchmal

seine Herde weiden lässt.“ Richtig gesellig

ist es im Café „Gans am Wasser“ im

Münchner Westpark. „Hier gibt’s regelmäßig

Livemusik und im Winter einen

kleinen Weihnachtsmarkt.“ Sollte ihn in

der kalten Jahreszeit trotzdem die Sommernostalgie

überkommen, hat er auch

hierfür ein Rezept: „Dann geh’ ich in den

Botanischen Garten in Nymphenburg.

Da gibt’s 33 Grad warme Treib häuser,

Palmen und exotische Blumen. Das

funktioniert immer!“

Mehr zu Bayerns Städten

unter www.bayern.by/

kultururlaub

Im Winter schön

anzusehen: Die Iller, die

durch Kempten fließt

FÜRSTLICH BIS IN DIE GEGENWART

ANSBACH Wenn die kostümierte Stadtführerin in ihrem prächtigen

grünen Kleid und ihrer weißen Perücke durch den Hofgarten

flaniert, ist es, als sei das 18. Jahrhundert zu neuem

Leben erwacht. Gewandet als Markgräfin erzählt sie bei

Stadtführungen Geschichten aus dem Leben der Markgrafen

von Ansbach und zeigt beeindruckende Baudenkmäler wie

die Hofkanzlei, die Kirche St. Gumbertus und die Residenz

(Bild links). 2021 feiert die Stadt übrigens ihr 800-jähriges

Bestehen. www.ansbach.de

LEBENDIGES WELTERBE

BAMBERG Beim Spaziergang durch das UNESCO-Weltkulturerbe

Bamberg liegen zwischen Hochkultur und deftigem

Essen, lebendiger Geschichte und pulsierendem Leben immer

nur wenige Schritte. Hier der Bamberger Reiter, dort zeitgenössische

Kunst, und zur Adventszeit werden überall die

schönsten Krippen aufgestellt. Auf dem Weg durch Bamberg

können Gäste das typische Rauchbier, eine süße Verführung,

Michaelsberger Wein und einiges mehr mit dem Bamberger

Spezialitätengutschein probieren! www.bamberg.info

Wo das Herz des

Allgäus schlägt

KEMPTEN Mit seiner über 2.000-jährigen Geschichte

kann sich Kempten im Allgäu rühmen,

eine der ältesten Städte Deutschlands zu sein.

In dem von den Römern gegründeten Ort schlägt

heute das moderne Herz des Allgäus. Kultur- und

Freizeitangebote gibt es reichlich: Die Stadtgeschichte

erzählt, modern aufbereitet, das Kempten-Museum

im historischen Zumsteinhaus. Das

Freizeitbad Cambomare gilt als eines der schönsten

und modernsten ganz Bayerns und ist mit

Saunawelt und speziellen Aufgüssen in der kalten

Jahreszeit ausgesprochen einladend.

Überhaupt ist Kempten im Winter ein ideales Ziel

für einen Besuch. Auf dem Rathausplatz findet

dann der Weihnachtsmarkt statt, der mit seinen

hübschen Buden und den nahezu lebensgroßen

Krippenfiguren eine Attraktion für Gäste aus nah

und fern ist. Ein schönes Erlebnis ist auch eine

TIPP:

Weihnachtsbummel

in der Römerstadt:

Bei der Kemptener

Einkaufsnacht steht

Late-Night-Shopping

bis spät am Abend auf

dem Programm

Klingeling:

Das Kemptener

Weihnachtsbähnle

Stadtrundfahrt mit dem Weihnachtsbähnle, das

die vorweihnachtlichen Stationen miteinander

verbindet und nebenbei Infos zur Stadt vermittelt.

Kempten liegt außerdem äußerst günstig,

um von hier aus auf Entdeckungstour zu den

Sehenswürdigkeiten des Allgäus zu gehen oder

die Region beim Wandern oder Skifahren aktiv

zu erleben. www.kempten-tourismus.de

40

Herbst/Winter 20/21

41



Service

INSPIRATION

FÜR DIE FREIZEIT

Geschichten zum Down loaden:

Im hockdiher Bayern-

Podcast erzählen die Bayern-

Botschafter – Einheimische,

die ihrer Heimat mit Liebe

und Leidenschaft verbunden

sind – was sie bewegt.

Und wie sie Tradition mit

Innovation verbinden.

Felix Schneider etwa, Zwei-

Sterne-Koch aus Heroldsberg

bei Nürnberg, schildert, wie

er aus seinen ausschließlich

fränkischen Zutaten den

reinen, unverfälschten

Geschmack rausholt.

Einfach mal reinhören unter

www.bayern.by/podcast,

über Spotify- oder Apple-

Podcasts

Traditionell anders – und das auf allen Kanälen

hock

di

her

Impressum

Herausgeber:

BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH

Arabellastr. 17, 81925 München

Tel.: 089/2123970

tourismus@bayern.info

www.bayern.by

Verantwortlich:

Barbara Radomski, Geschäftsführerin

Anzeigen: Olivia Meurer, Tel.: 089/21239758

Konzept, Redaktion, Design:

Cross Media Redaktion: Joachim Negwer,

Annette Rübesamen, Felix Negwer, Anne Schüßler,

Fabian Teuber, Anna Monterroso Carneiro

Art-Direktorin: Maja Schollmeyer

Lektorat: Dr. Sandra Meinzenbach

www.cross-media-redaktion.de

Druck: typwes Werbeagentur GmbH,

www.typwes.com

Fotos: Cover Oberbayern: Bay.TM/Gert Krautbauer;

Cover Franken: Bay.TM/Gert Krautbauer, Cover

Ostbayern: Bay.TM/Gert Krautbauer, Cover Allgäu/

Bayerisch-Schwaben: Bay.TM/Gert Krautbauer;

Inhalt: Bay.TM/Gert Krautbauer, Bay.TM/Tobias

Gerber, Bay.TM/Florian Trykowski; Bayerische

Momente S. 4–11: Bay.TM/Gert Krautbauer(4),

Bay.TM/Bernhard Huber, Bay.TM/Peter von Felbert(3);

Regionen S. 12–13: Bay.TM, Bay.TM/Bernhard Huber,

Bay.TM/Gert Krautbauer(4), shutterstock.com/Daniel

Sarba, Bay.TM/Peter von Felbert; Natur & Aktiv S.

14–21: Bay.TM/Gert Krautbauer(5), Stadt Passau,

Oberbayern.de/Peter von Felbert, Tourist-Information

Oberaudorf, www.adrian-greiter.de, Chiemgau

Tourismus e. V., Ruhpolding Tourismus GmbH,

Allgäu GmbH/Christoph Gramann, Südwestdeutsche

Salzwerke AG, Salzbergwerk Berchtesgaden;

Waldgeflüster S. 22–29: Bay.TM/Tobias Gerber(2),

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald/Gregor

Wolf, Huskyhof Dreisessel, N.Eisele-Hein, E.Bottler,

Hotel am Badersee, Bay.TM/Florian Trykowski,

Bay.TM/Peter von Felbert, Beate Wand, Fouad Vollmer,

Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen, Rhön/

FrankenTourismus/Müller, FrankenTourismus/ALT/

Hub, Bayerische Staatsforsten AoeR/Martin Hertel,

Frankenwald Tourismus/Marco Felgenhauer/woidlife

photography; Gesundheit S. 30–31: www.gesundesbayern.de/Bert

Willer, Patrick Runte(4); Kneipp

S. 32–33: Obermain Therme Bad Staffelstein,

Kur- & GästeService Bad Füssing, Bay.TM/ Florian

Trykowski, Bay.TM/Gert Krautbauer; Kulinarik

S. 34–37: Bay.TM/Gert Krautbauer, WiKa GmbH/

Peter Rossmeissl, Florian Generotzky, Bayerischer

Brauerbund e. V.(2), FrankenTourismus/Holger Leue,

Frankenwald Confiserie A. Bauer; Städte & Kultur

S. 38–41: Bay.TM/Bernhard Huber(3), Stadt Ansbach,

Kempten Tourismus/Ralf Lienert, Weihnachtsmarkt

Kempten; Service S. 42–42: Restaurant

Sosein/Cristopher Civitillo/www.cris-c.de, Bay.TM/

Gert Krautbauer(4), Bay.TM/Peter von Felbert(3),

Bay.TM/Klaus Fengler, Bay.TM/Bernhard Huber (2);

Rückseite: Bay.TM/Gert Krautbauer

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NÄRRISCHES TREIBEN DER MASCHKERA

... Jahrhundertalte Handwerkskunst und gefeiertes bayerisches Lebensgefühl

© bayern.by – Gert Krautbauer

Der Fasnachtsbrauch im Werdenfelser Land ist ein Beispiel, wie die Bayern ihre

Feste und Traditionen pflegen. Die Larven, aus Holz geschnitzte Gesichtsmasken,

werden von Hand hergestellt, beispielsweise in der kleinen Werkstatt des

Holzbildhauers Toni Ostler in Mittenwald. Mit viel handwerklichem

Geschick und Liebe zum Detail führt er den alten Brauch weiter und

gibt den Maschkera bei den Umzügen ein Gesicht.

Bayerisches Brauchtum, Tradition und Feste sind eng miteinander

verbunden. Die Bayern zelebrieren sie auf ihre ganz eigene

traditionell andere Art und Weise und das nicht nur am Festtag.

Mehr über Holzbildhauer

Toni, Brauchtum und Feste

in Bayern:

www.veranstaltungen.

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