VHS Arnsberg-Sundern - Programmheft 2020-2
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75 JAHRE FRIEDEN IN EUROPA
Beobachtungen zur
Sprache des Schreckens
Vortrag
Das 20. Jahrhundert war geprägt von zwei großen Kriegen. Beide
haben die politische Lage in Deutschland und Europa grundlegend
verändert. Kaiserreich und Republik, Diktatur und Faschismus, Ostwaren
gleichzeitig enorme Herausforderungen für die christlichen
Kirchen. Beispielhaft sollen einerseits die vergangene kirchliche
Diskussion dokumentiert, andererseits die Tradition der christlichen
Friedensbewegung gewürdigt werden.
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert ist die evangelische Friedensethik
dadurch neu herausgefordert, dass der Krieg wieder zu
einem selbstverständlichen und allseitig akzeptierten Mittel der
Politik geworden ist. Neue Formen der Kriegsführung und die Beteiligung
der Bundeswehr an internationalen Militäreinsätzen erfordern
neue friedensethische Positionen. Diese werden auf ihre
Chancen und Risiken geprüft und auf ihre Tragfähigkeit hin befragt.
beauftragter des Amtes für Mission, Ökumene und Weltentwicklung
(MÖWe) der ev. Landeskirche von Westfalen.
Arnsberg, Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7
Mi. 18.11.2020, 18:00 - 19:30 Uhr
1 Termin / 2 Ustd. / entgeltfrei
Um Anmeldung wird gebeten.
So können wir Sie bei Änderungen informieren.
Manipulation mittels Sprache im Nationalsozialismus und
„Framing“ heute
In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Arnsberg e.V. und der senaka
In der Zeit des Schreckens, während der NS-Diktatur, hat der Literaturwissenschaftler
und Romanist Victor Klemperer den Ge- (besser: Miss-)
brauch der Sprache analysiert und festgehalten. Dabei war er selbst
aufgrund seiner jüdischen Herkunft dem Schrecken unmittelbar ausgesetzt.
Er wollte seine Umwelt auf die Verheerungen hinweisen, die der
Nationalsozialismus in der deutschen Sprache verursacht hatte, und vor
allem: mit ihr. Er zeigt in „LTI“ (Lingua Tertii Imperii) die Manipulation der
Menschen mittels Sprache und ihrer Stilmittel. Klemperers Beobachtungen
zur Sprache des Schreckens erhalten aktuell eine brisante Bedeutung,
wenn man den Sprachgebrauch nationalistischer und rechtspopulistischer
Verlautbarungen analysiert. Der Referent, Oberstudienrat
im Ruhestand, vormals Leiter der Laurentianums, hat als Germanist eine
Leidenschaft für Sprache und aus Überzeugung eine Leidenschaft für
Demokratie. Bei dieser Veranstaltung kommt beides zusammen.
100-003 / Klaus Ullrich
Arnsberg, Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7
Mi. 07.10.2020, 18:00 - 19:30 Uhr
1 Termin / 2 Ustd. / entgeltfrei
Um Anmeldung wird gebeten.
So können wir Sie bei Änderungen informieren.
MENSCH, GESELLSCHAFT, UMWELT
vb-sauerland.de
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