NVA - Handbuch Nachrichten
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Handbuch
Nachrichten
Mdl-Ausgabe
2. Auflage
Die nstexe mp Jar
Milit.ärverlag
der Deutschen, Demokratischen
Republik
Herausgegeben im Auftrag des
Ministeriums des Innern und des Stabes der
Zivilverteidigung der Deutschen Oemokratischen Republik
Die Angehörigen der Deutschen Volkspolizei, der Zivilverteidigung der
Deutschen Demokratischen Republik sowie die Kämpfer der Kamp(·
gruppcn der Arbeiterklasse werden im Handbuch einheitlich als Angehörige'
bzw. Auszubildende bezeichnet.
Das Handbuch ist nur für den Gebrauch innerhalb der Dienststellen und
Einheiten bestimmt und entsprechend der »Handbuchordnung« des MfNV
nachweispflichtig.
2„ überarbeitele AuOage
Milillrverlag der DeulSChen Demokratischen Republik (VEB) - Berlin, 1977
ChcOeklorat Milillrliteratur
Lizenz-Nr. S · LSV: OS9S
Verantwortlicher Lektor: Marlene Wilhelm
Einband: Wolfgang Riller
Illustrationen: Herbert Böhnke
l.eichnungeo: Herbert Böhnke, Helga Keil
Typografie: Peter Mauksch
Hersteller: Helga Hconig
Vorauskorrektor: Rita Abraham
Printed in the German Democratic Republic
Lichtsatz: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig -111/18/97
Druck und buchbinderische Verarbeitung: Volksdruckerei Zwickau
Redaktionsschluß: 30. 06. 1976
Vorwort
Das Handbuch »Nachrichten« ist eine gesondert bearbeitete Zusammenstellung
aus dem Bausteinsystem vtrschiedener Handbücher der Nationalen
Volksarmee für die nachrichtentechnische Ausbildung der Angehörigen
der Deutschen Volkspolizei, der Kämpfer der Kampfgruppen der
Arbeiterklasse sowie der Angehörigen der Zivilverteidigung der Deutschen
Demokratischen Republik.
Mit diesem Handbuch wird f\ir die Aus- und Weiterbildung. insbesondere
auf dem Gebiet der beweglichen bzw. Feldnachrichtentechnik, ein Nachschlagewerk
zur Verfügung gestellt, das in leicht verständlicher Form die
wichtigsten Forderungen der nachrichtentechnischen Aus- und ·Weiterbildung
enthält. Gleichzeitig sind methodische Hinweise enthalten filr eine
qualitativ bessere und effektivere Gestaltung des Ausbildungsprozesses.
Darüber hinaus soll es die persönliche Qualifizierung der Ausbilder unterstützen.
Das Handbuch soll mit dazu beitragen, die Forderungen, die an die Ange
hörigen im Nachrichtenwesen zum rechtzeitigen Herstellen, ununterbrochenen
Halten sowie schnellen und sicheren Betreiben von Nachrichtenverbindungen
gestellt werden, mit hoher Qualität zu erfüllen. Es ist ein Aus·
bildungsmittel und ersetzt nicht bestehende Dienstvorschriften und Wei·
. sungen. wird aber in vielen Fällen das Nachschlagen und Suchen in ihnen
ersparen.
Wir bitten, sowohl Erfahrungen aus der Arbeit mit dem Handbuch als auch
Hinweise, die bei einer weiteren Auflage berücksichtigt werden sollen,
der Verwaltung Nachrichten des Ministeriums des lnnem mitzuteilen.
Allen Ausbildern wünschen wir viel Erfolg mit diesem Handbuch.
Das A utorenkol/ekriv
s
Inhaltsverzeichnis
TeUA
Gnmdbgea der Nacllrlcbteatecl111ik 29
1.
1.1.
1.1.1.
1.1.2.
1.1.3.
1.1.4.
1.1.4.1.
1.1.4.2.
1.1.4.3.
1.1.5.
1.2.
1.2.1.
1.2.2 ..
1.2.2.1.
1.2.2.2.
1.2.2.).
1.2.2.4.
1.2.2.5.
1.3.
1.3.).
1.3.2.
1.3.2.1.
1.3.2.2.
1.3.2.3.
1.4.
1.4.1.
1.4.2.
1.4.3.
1.4.4.
1.4.5.
1.4.6.
1.5.
1.5.1.
Elektrotechnik . 31
Grundlegende· Erscheinungen und Gesetze des Gleichstroms
31
Sm.
n
Spannung . 33
Widerstand 34
Grundgesetze des Gl!iicbstromkreiscs 35
Ohmsches Gesetz . 35
Reihenschaltung.von Widerständen (2. Kirchhoffsches Ge-
setz)
36
Parallelschaltung von Widerständen (1. Kirchholfsches Ge-
setz) 37
Arbeit und Leistung. . . . . . . . . . . . . . . 38
Magnetische und elektromagnetische Erscheinungen . 39
Grundgesetz.e des Magnetismus . 39
Elektromagnetismus
40
Magnetisches Feld· .
40
Grundgrößen des magnetischen Feldes. 42
Induktion 45
Selbstinduktion.
46
Gegeninduktion 47
Elektrisches Feld .
48
Bestimmungsgrößen des elektrischen Feldes
48
Kondensator .
SO
Bemessungsgleichung . . . . . . . . SO ·
Ausführungsformen und Schaltzeichen.
SI
Parallel- und Reihenschaltung von Kondensatoren 51
Grundlagen des Wechselstroms . 52
il
Grundgrößen des Wechselstroms 53
Drehstrom.
SS
Transformator .
S6
Kurbelinduktor
58
Entstehung des Sprechwechselstroms 59
Widerstände im Gleich- und Wechselstromkreis . 61
Ohmscher Widerstand. 61
7
l.S.2.
1.5.3.
1.6.
1.6.1.
1.6.1.1.
1.6.1.2.
1.6.1.3.
1.6.2.
1.6.2.1.
t.6.2.2.
1.7.
1.7.1.
1.7.2.
1.7.2.1.
1.7.2.2.
1.7.2.3.
1.7.3.
1.7.3.1.
1.7.3.2.
1.7.3.3.
1.7.3.4.
1.7.4.
1.7.4.1.
1.7.4.2.
1.7.4.3.
1.7.4.4.
1.7.4.5.
1.7.4.6.
Spule . . . . . . . . . . .
Kondensator . . . . . . . .
Elektrische Spannungsquellen
Chemische Spannungsquellen.
Schaltung von Spannungsquellen
Primärelemente. .
Sekundärelemente . . . .
Gleichrichter . . . . . . .
Bestimmung und Einteilung
Gleichrichterschaltungen. .
Elektrische Meßinstrumente
Aufgaben der Meßtechnik .
Arten der Meßinstrumente .
Einteilung . . . .
Drehspulmeßwerk . . . .
Dreheisenmeßwerk . . . .
Umgang mit Meßinstrumenten .
Behandlung der Meßinstrumente
Beschriftung der Meßinstrumente .
Ablesen der Meßwerte.
Meßfehler . . . . . .
Praktische Messungen . 74
Strommessung . . . 74
Spannungsmessung . 74
Leistungsmessung. . 15
Widerstandsmessung mit Strom- und Spannungsmesser 75
Widerstandsmessung mit Spannungsmesser . . . 76
Gleichstrommeßbrückc zur Widerstandsmessung
61
62
63
63
64
65
66
67
67
68
69
69
70
70
70
71
72
72
73
73
73
77
2.
2.1.
2.1.1.
2.1.2.
2.1.3.
2.1.4.
2.1.S.
2.2.
2.2.1.
2.2.2.
2.2.2.1.
2.2.2.2.
2.2.2.3.
2.2.3.
2.2.3.1.
2.2.3.2.
2.2.3.3.
2.3.
HF-Technik 1 . . . . . . . . . . . . . . . 78
Elektrische Schwingungen, Schwingkreis . . . . 78
Entstehung und Frequenz freier gedämpfter Schwingungen 78
Erzwungene Schwingungen. . . . . . . . . . . . . . 81
Resonanzeigenschaften von Reihen- und Parallelschwingkreis
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Bandbreite und Abstimmung von Schwingkreisen . 85
Bandfilter . . . . . . . . . . 86
Elektronenröhren und Halbleiter 88
Bestimmung . . . . . . 88
Elektronenröhren . . . . . . . 88
Prinzipielle Arbeitsweise . . . . 88
Aufbau und Arbeitsweise der Diode . 89
Aufbau und Arbeitsweise von Mehrpolröhren. 91
Halbleiter . . . . . . 95
Leitungsmechanismus . 95
Halbleiterdiode. . . . 96
Transistor . . . . . . 97
Röhren- und Transistorverstärker .
99
8
2.3.1.
2.3.2.
2.3.3.
2.3.3.1.
2.3.3.2.
2.3.3.3.
2.3.3.4.
2.3.3.5.
2.3.4.
2.3.4.1.
2.3.4.2.
2.3.4.3.
2.3.4.4.
2.4.
2.4.1.
2.4.2.
2.4.3.
2.4.3.1.
2.4.3.2.
2.4.3.3.
2.4.3.4.
2.4.3.5.
2.4.4.
3.
3. 1.
3.1.1.
3.1.2.
3.2.
3.2.1.
3.2.2.
3.2.2.1.
3.2.2.2.
3.2.2.3.
3.2.2.4.
3.2.2.5.
3.2.3.
3.2.3.1.
3.2.3.2.
3.2.4.
3.2.4.1.
3.2.4.2.
Bestimmung . 99
Grundschaltungen. .
Röhrenverstärker. 101
Wirkungsweise . 101
Einstufiger Spannungsverstärker 103
Einstufiger Leistungsverstärker 105
Mehrstufiger Verstärker .
106
Verstärkungsregelungen . 107
Transistorverstärker.
Allgemeines
99
108
108
Stromversorgung und Arbeitspunkteinstellung des Transistors.
108
Aulbau und Kenngrößen eines Verstärkers zur Kleinsignalverstärkung
, 109
Aulbau und Kenngrößen eines Verstärkers zur Großsignalverstärkung
111
Röhren· und Transistoroszittatoren 112
Bestimmung . 112
Wirkungsweise der Oszillatorschaltung. 112
Grundschaltungen von Oszillatoren . t 14
Transformatorische Rückkopplungsschaltung nach Meißner
. 114
Dreipunktschaltungen nach Hartley und Colpitts 115
Huth-Kühn-Oszillator. 116
ECO-Schaltung. 117
Quarzoszillator nach Pierce 118
Ffequenzstabilität 119
HF-Technik II . 120
Antennenarten und Ausbreitung elektromagnetischer
Wellen 120
Entstehung elektromagnetischer Wellen 120
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen . 122
Modulation und Demodulation. 124
Besti'!lmung und Wirkungsweise 124
Modulationsarten. 125
Amplitudenmodulation 125
Frequenzmodulation . 127
Phasenwinkelmodulation 129
Pulsmodulation 130
Einteilung der Modulationsarlen und Aussendungen . 131
Modulationsschaltungen. 131
Amplitudenmodulation 131
Frequenz- und Phasenwinkelmodulation . 134
Demodulationsschahungen. . · . . . . . 135
Demodulation amplitudenmodulierter Hochfrequenz 135
Demodulation frequenz-
und phasenmodulierter Hochfrequenz.
·
136
9
4. Fe-Technik 139
4.1. Vorbetrachtungen .. 139
4.2. Elektrische Filter oder Siebschaltungen 139
4.2.1. Bestimmung . 139
4.2.2. Grundschaltungen 140
4.2.3. Tief- und Hochpaß . 141
4.2.4. Bandpässe und -sperren 142
4.3. Feldkabelleitungen 143
4.3.1. Forderungen an Feldkabelleitungen . 143
4.3.2. Die Leitungskonstanten . 143
4.3.3. Dämpfu.ng. 145
4.4. Grundschaltungen der Fernsprechsysteme 148
4.4.1. OB-System 148
4.4.2. ZB-System. 150
TeiJ B Nacllrichteocerite Funk 153
1. Funkgerät R 104 M . 155
1.1. Bestimmung . 155
1.2. Technische Angaben 155
1.3. Aufbau . 156
1.3.1. Teile des Gerätesatzes . 156
1.3.2. Gerätetornister . 156
1.3.3. Stromversorgungstornister . 158
1.3.4. Transverter 158
1.3.5. Symmetrieizusatz. 159
1.4. Bedienung. 159
1.4.1. Vorbereiten zum Betrieb . 159
1.4.2. Betrieb 162
1.5. Wartung 163
2. Funkgeräte
R 105/108/109 D
R 105/108/109 M 164
2.l . Bestimmung . 164
2.2. Technische Angaben 164
2.3. Aufbau . 164
2.3.1. Teile des Funkgeräts 165
2.3.2. Frontplatte 165
2.3.3. Gehäuse. 166
2.4. Bt:dienung . 167
2.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. 167
2.4.1.1. Auswahl des Aufbauplatzes 167
2.4.1.2. Auswahl der Antennen 168
2.4.1.3. Inbetriebnahme des Funkgeräts. 169
2.4.2. Betrieb 170
2.4.2.1. Funkverkehr . 170
10
2.4.2.2. Nutzung des Funkgeräts als Feldfernsprecher (Dienstverbindung)
110·
2.4.2.3. Fernbedienung des Funkgeräts . ·17 1
2.4.2.4. Funkübertragung mit zwei UKW-Funkgeräten 171
2.4.2.5. Eichen 172
2.5. · Wartung 173
3. Funkgerätesatz R 125 174
3.1. Bestimmung . 174
3.2. Technische Angaben 174
3.3. Aufbau . ·. 176
3.3.1. Teile des Gerätesatzes . 176
3.3.2. Leistungsverstärker UM . 176
3.3.2.l. Bestimmung . . . 176
3.'.\.2.2. Technische Angaben 176
3.3.2.3. Sicherheitsbestimmungen 177
3.3.2.4. Vorbereiten zum Betrieb . 177
3.3.2.5. Herstellen der Betriebsbereitschaft 178
3.3.2.6. Auswahl der Antennen· 179
3.3.2.7. Abbau des Leistungsverstärkers. 180
3.3.3. Funkerpult 181
3.3.4. Kommaodeurspult 182
3.3.5. Aotennenweiche und Antennenfilter . 183
3.3.6. Lade· und Verteilertafel . 183
3.4.
Bedienung. 184
3.4.1. Vorbereiten zum Betrieb . 184
3.4.2. Betrieb 187
3.5. Wartung 189
4. Leistungsverstärker UM 2 190
4.1. Bestimmung . 190
4.2. Technische Angaben 190
4.3. Aufbau 191
4.4. icherheitsbestimmungen 192
4.5. Vorbereiten zum Betrieb. 192
4.6. Überprüfen der Betriebsbereitschaft . 192
4.7. Abbau des Leistungsverstärkers. 194·
5. Funkgerät R 126 . 195
5.1. Bestimmung . 195
5.2. Technische Angaben 195
5.3. Aufbau 196
5.3.1. Teile des Funkgeräts 196
5.3.2. Allgemeine Beschreibung 196
5.3.3. Antennen 196
5.3.4.
.3.5.
Bedienungselemente und Anschlüsse. 197
Sprechgarnituren . 198
5.4. Bedienung. 198
II
5.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. . . . . . . . . . . 198
5.4.2. Einschalten des Funkgeräts und Einstellen der Arbeitsfrequenz.
. . 199
5.4.3. Funkverkehr . 199
5.5. Wartung . . 199
6.
6.1.
6.2.
6.3.
6.3.1.
6.3.2.
6.4.
6.4.1.
6.4.2.
6.4.3.
6.4.3.1.
6.4.3.2.
6.4.3.3.
6.5.
6.5.1.
6.5.2.
6.S.2.1.
6.5.3.
6.5.3.1.
6.S.3.2.
6.6.
6.7.
Funkgerät R 107
Bestimmung . .
Technische Angaben
Aufbau .... . .
Teile des Funkgerät.s
Frontplatte . . . .
Vorbereiten zum Betrieb .
Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen
Inbetriebnahme - Durchstimmbare Arbeitsfrequenz .
Inbetriebnahme - Programmierte Arbeitsfrequenzen .
Löschen von programmierten Frequenzen
Programmierung von Frequenzen .
Frequenzwechsel . . .
Betrieb . . . . . . .
Arbeit vom Funkgerät.
Fernbedienung . .
Dienstverbindung.
Funkübertragung .
Allgemeines . . .
Vorbereiten der Funkgeräte zur Funkübertragung.
Eichen .
Wartung ...
200
200
200
200
200
201
201
201
201
202
202
202
203
203
203
203
203
204
204
204
204
204
7.
7.1.
7.2.
7.3.
7.3.1.
7.3.2.
. 7.4.
. 7.4.1.
7.4.2.
7.4.3.
7.4.3.1.
7.4.3.2.
7.5.
7.5.1.
7.5.1.1.
7.5.1.2
7.5.1.3.
Funkgerät R 111 205
Bestimmung . . 205
Technische Angaben 205
Aufbau . . . . . . 205
Teile des Funkgerät.s 205
Frontplatten . . . . 206
Vorbereiten zum Betrieb .
207
Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen
207
Inbetriebnahme - Durchstimmbare Arbeitsfrequenz . 208
Inbetriebnahme - Programmierte Arbeitsfrequenzen . 208
Löschen von programmierten Frequenzen 208
Programmierung von Frequenzen .
208
Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . 209
Arbeit vom Funkgerät. . . . . . . . . 209
Kontrolle des Sendebetriebs ohne automatische Anruf- und
Schlußzeichengabe . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
Kontrolle des Sendebetriebs mit automatischer Anruf- und
Schlußzeichengabe . . . 210
Diensthabender Empfang . . . . . . . . . . . . . . 210
12
7.5.1.4. Sprechfunk 210
1.S.2. Fernbedienung . 210
7.S.2.1. Dienstverbindung. . . . . . 211
7.S.3. Automatische Funkübertragung 211
7.6. Eichen 211
7.7. Wartung 211
8. Funkgerät R 113 . 212
8.1. Bestimmung . 212
8.2. Technische Angaben 212
8.3. Aufbau . 213
8.3.1. Teile des Funkgeräts 213
8.4. Vorbereiten zum Betrieb. 213
8.5. Betrieb 215
8.5.1. Simplexbetrieb . 215
8.5.2. Duplexbetrieb 215
8.5.3. Diensthabender Empfang 215
9.
Funkgerät R 123 . 216
9.1. Allgemeines 216
9.2. Technische. Angaben 216
9.3.
Aufbau . 216
9.3.1. Teile des Funkgeräts 216
9.3.2. Allgemeine Beschreibung .. 217
9.4. Bedienung. 218
9.4.1. Überprüfung. 218
9.4.1.1. Überprüfen des Funkgeräts 218
9.4.1.2. Überprüfen in der Betriebsart „Empfang" 218
9.4.1.3. Eichen 219
9.4.1.4. Überprüfen in der Betriebsart „Senden", „Simplex" . 219
9.4.1.5. ·Überprüfen in der Betriebsart „Duplex" . 219
9.4.1.6. Überprüfen des automatischen Systems 219
9.4.2. Vorbereiten zum Betrieb. 219
9.4.2.1. Allgemeine Arbeiten . 219
9.4.2.2. Abstimmen der R 123 . 219
9.4.3. Betrieb 220
9.4. 3.1. Allgemeines 220
9.4.3.2. Arbeiten in den einzelnen Betriebsarten 220
9.S.
Wartung 221
10. Bordsprechanlage R 124 . . . . . . . . 222
10.1. Bestimmung und allgemeine Beschreibung 222
10.2. Technische Angaben . . . . . . . . . 222
10.3. Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222
10.4. Vorbereiten zum Betrieb; Überprüfen der Betriebsbereitschaft.
. . . . . . . . 224
10.5. Wartung und Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . 225
13
11.
11.1.
11.2.
11.3.
11.3.1.
11.4.
11.4.1.
11.4.2.
11.4.2.1.
11.4.2.2.
11.S.
11.S. I.
11.S.2.
12.
12.1.
12.2.
12.3.
12.3.1.
12.3.2.
12.3.3.
12.3.4.
12.4.
12.4.1.
12.4.1.1.
12.4.1.2.
12.4.2.
12.4.3.
12.4.3.1.
12.4.3.2.
12.5.
Funkgerät R 130 . . 226
Bestimmung . . . . 226
Technische Angaben 226
Aufbau . . . . . . 227
Teile des Funkgeräts 227
Vorbereiten zum Betrieb. ,
228
Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen 228,
Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . 228
Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung
WSUA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228
Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung
WSUT . . . . . . . 230
Betrieb . . · . . . . . 230
Arbeit vom Funkgerät. 230
Fernbedienung . . . . 230
Funkempllnger R 311. 231
Bestimmung . . . . 231
Technische Angaben . 231
Aufbau . . · . . . . . 231
Allgemeine Beschreibung 231
Teile des Geräts 231
Frontplatte . 232
Seitenwände . . 232
Bedienung . . . 233
Vorbereiten zum Betrieb. 233
Anschluß der Stromversorgung . . 233
Vorbereiten zum Betrieb und Abstimmen 234
Betrieb . . . • . . . . . . . . . . . 234
Eichen . . . . . . . . . . . . . . . 235
Eichen mit Kontrollmarken in der V. Grobstufe. 235
Eichen mit Kontrollmarken, die auf der Skale in der Nähe
der befohlenen Frequenz liegen . 235
Wanung . . . . . 236
13.
13.l.
13.2.
13.3.
13.4.
Gerätesystem ·u 600.
Bestimmung . . . .
Technische Angaben
Aufbau
Betrieb . . . . . .
237
237
237
237
238
14.
14.l.
14.2.
14.3.
Einseitenband-Sende- und -Empfangsgerät SEG 15 D
Bestimmung . . . .
Technische Angaben
Aufbau . . . . . .
239
239
239
239
15.
15.1.
Handfunksprechgerät UFT 420 .
Bestimmung . ·. . . . . . . . , ;
241
241
14
15.2. Technische Angaben 241
15.3. Aufbau . 241
15.4. Vorbereiten zum Betrieb. 241
15.5. Betrieb 242
16. Tragbares UKW-Funksprechgerät UFT 422 243
16.1. Bestimmung . . . 243
16.. Technische Angaben 243
16.3. Aufbau 243
16.4. Vorbereiten zum Betrieb. 243
16.5. Betrieb
243
17. Tragbares UKW-Funksprechgerät UFT721 245
17.1. Bestimmung . 245
17.2. Technische Angaben 245
17.3. Aufbau „
17.4. Vorbereiten zum Betrieb. 246
17.5. Betrieb
245
246
18. Empfangsgerät UET 720 .
18.1. Bestimmung . 247
18.2. Technische Angaben
18.3. Aufbau 248
18.4. Vorbereiten zum Betrieb . .· 248
18.5. Betrieb 248
247
247
19. Netzgerät UNW 71-S 249
19.1. Bestimmung . 249
19.2. Vorbereiten zum Betrieb. 249
19.3. Betrieb 249
19.3.1. Puffern der Batterie .
249
19.3.2. Laden der Batterie 249
TeilC AlltmDea 251
1. Stabantennen 253
1.1. Begriffsbestimmung . 253
1.2. Ausbreitungscharakteristiken . 254
1.2.1. Horizontales Strahlungsdiagramm 254
1.2.2. Vertikales Strahlungsdiagramm . 254
1.2.3. Weitere Eioßüsse auf die Ausbreitungscharakteristik . 255
1.3. Anpassung und Abstimmung . 256
1.4. Arten. 251
2. Langdrahtantennen . 260
2.1. Begriffsbestimmung . 260
2.2. Arten . 260
15
2.3.
2.3.1.
2.3.2.
2.4.
2.5.
2.5.1.
2.5.2.
2.5.3.
Ausbreitunharakteristiken . 261
Vertikales Richtdiagramm . . 261
Horizontales Richtdiagramm . 262
Einfluß verschiedener Faktoren auf die Ausbreitungscharakteristiken
263
Ausnutzung . . 263
Frequenzbereich 263
Aufbauvarianten 263
Praktische Hinweise.
264
3.
3.1.
3.2.
3.2.1.
3.2.2.
3.2.3.
3.3.
3.3.1.
3.3.2.
3.3.3.
3.4.
3.4.1.
3.4.2.
3.4.3.
3.5.
3.5.1.
3.5.2.
3.5.3.
3.6.
3.6.1.
3.6.2.
3.6.3.
3.6.4.
3.6.4.1.
3.6.4.2.
3.7.
Behelfsantennen . . 266
Begriff'sbestimmung . 266
Arten. . . . . . . 266
Behelfsdipolantennen 266
Behelfsvertikalantennen 267
Behelfslangdrahtantennen
Ausbreitunharakteristiken in horizontaler Ebene
Behelfsdipolantennen . .
268
268
268
Behelfsvenikalantennen . . . . . . . . . . . 269
Behelfslangdrahtantennen . . . . . . . . . . 269
Ausbreitunharakteristiken in vertikaler Ebene 270
Behelfsdipolantennen . . 270
Behelfsvertikalantennen . . . . . . . . . . . 270
Behelfslangdrahtantennen . . . . . . . . . . 271
Einfluß verschiedener Faktoren auf die Ausbreitungscharakteristiken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
Abmessung und Aufbau der Behelfsantennen und des Ge·
gengeichts . . . . . . . . 271
Frequenz . . . . . . . . . 271
Elektrische Werte des Bodens. 272
Ausnutzung . . 272
Frequenzbereich . . 272
Aufbauvarianten . . 272
Antennenanpassung. 274
Praktische Hinweise. 274
Allgemeine Hinweise 274
Berechnung von Behelfsantennen 275
Antennenaufbau . . . . . . . 277
Teil D
Nachrichteagerite Fernsprech.
279
1.
1.1.
1.2.
l.3.
1.4.
1.4.1.
Feldfernsprecher FF 63
Bestimmung . . . .
Technische Angaben
Aufbau . . . . . .
Bedienung . . . . .
Vorbereiten zum Betrieb.
281
281
281
281
282
282
16
l.4.2. Betrieb 282
1.5. Wartung 282
2. Amtsanschließer AS 60 283
2.1. Bestimmung . 283
2.2. Technische Angaben 283
2.3. Aufbau . 284
2.4. Bedienung. 284
2.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. 284
2.4.2. Betrieb 284
2.5. Wartung 284
3. ZB/W·Apparat Variant 285
3.1. Bestimmung . 285
3.2. Aufbau . 285
3.3. Anschließen 285
3.4. Bedienung. 285
3.5. Wartung 286
4. Kommandeurssprechstelle KSS-10 287
4.1.. Bestimmung . 287
4.2. Technische Angaben 287
4.3. Aufbau . 288
4.3.1. Teile des Geräts 288
4.3.2. Mechanischer Aufbau . 288
4.3.3. Elektrischer Aufbau. 288
4.3.4. Frontplatte 288
4.3.S. Seitenwände . 288
4.4. Bedienung. 289
4.4.1. Überprüfen 289
4.4.2. Vorbereiten zum Betrieb. 290
4.4.3. Betrieb 290
4.S. Wartung 291
S. Fernsprechvermittlung 10 Tin 292
S. I. Femsprechvermitllun$ 08 62/10 292
S.1.1. Bestimmung . 292
5.1.2. Technische Angaben 292
5.1.3.
Teile des Gerätesatzes . 293
S.1.4. Aufbau . 293
S.1.4.1. Gehäuse. 293
S.1.4.2. Geräteeinsatz 294
S.1.4.3. Frontplatte 294
S.1.4.4. Rückwand.(von links nach rechts). 294
S.l.S. Bedienung. 295
S. l.S. I. Überprüfen
S.l.S.2. Vorbereiten zum Betrieb. 296
S.1.6. Betrieb 297
295
2 HB Nacbricbtco, Mdl 17
5.1.6.1. OB-Teilnehmer verlangt OB-Teilnehmer . 297
5.1.6.2. Herstellen eines Sammelgesprächs. 297
5.1.6.3. OB-Teilnehmer verlangt Amtsteilnehmer. 298
. 5.1.6.4. Amtsteilnehmer verlangt OB-Teilnehmer . 298
5.1.6.S. Hinweise für die Fernbesprechung von Funkgeräten . 298
5.1.7. Wartung 299
6. NF-Übertrager. 300
6.1. Bestimmung . 300
6.2. Technische Angaben eines Femleitungsübertragers 300
6.3. Aufbau 300
6.4. Einsatzmöglichkeiten 300
6.4.I. Anpassung. 300
6.4.2. Mehrfachausnutzung . 302
7.
Sicherungs-, Abzweig- und Anschalteinrichtungen . 303
7.1. Sicherungseinrichtungen . 303
7.1.1. Bestimmung . 303
7.1.2. Aufbau und technische Angaben der MSE 64 . 303
7.1.3. Sicherungsschiene 64
7.1.4. Zusatzschiene
7.1.5. Prüfen der Betriebsfähigkeit und Betrieb .
7.1.6. Beseitigung von Störungen . 304
7.1.7. Wartung . . . . . . 305
7.2.
303
304
304
Abzweigeinrichtungen . 305
7.2.l. Bestimmung . 305
7.2.2. Aufbau . 305
7.2.2. l. Anschlußkasten ohne Sicherungen 305
7.2.2.2. Anschlußkasten mit Sicherungen 306
7.2.2.3. Abzweigkupplung 307
7.2.3. Prüfen der Anschlußkästen mit und ohne Sicherungen und
der Abzweigkupplung . 308
7.2.4. Wartung 308
7.3. Anschalteinrichtungen. 308
7.3. l. Bestimmung . 308
7.3.2. Aufbau . 309
7.3.2. l. Kontrollmuffe 309
7.3.2.2. Anschaltfilter AF 62 309
7.3.3.
Wartung 310
TellE Stromversorguapeinrlchnmcen 311
1. Benzin-Elektro-Aggregate BeET 313
1.1. Bestimmung . 313
1.2. Benzin-Elektro-Aggregat BeET l ,2/220V . 313
1.2. l. Technische Angaben 313
1.2.2. Aufbau 313
1.2.3. Wirkungsweise . 314
18
1.2.3.1.
1.2.3.2.
1.2.4.
1.2.4.1.
1.2.4.2.
1.2.4.3.
1.2.4.4.
1.2.S.
1.2.6.
1.2.7.
1.2,7.1.
1.2.7.2.
1.2.7.3.
Benzinmotor . . .
Elektrische Anlage
Inbetriebnahme .
Vorbereitung der Inbetriebnahme .
Inbetriebnahme des Benzinmotors.
Einstellen der Spannung . . . .
Inbetriebnahme im Winter . . . .
Betriebsüberwachung und Außerbetriebsetzen
Wartung . . . . . . . . . . . . .
Hinweise bei Störungen . . . . . . . . .
Motor springt nicht oder nur schwer an . .
Motor läufi unregelmäßig bzw. bleibt stehen
Maschine gibt keine Spannung
3j4
316
316
316
317
318
319
319
319
321
321
322
322
2.
2.1.
2.2.
2.2.1.
2.2.2.
2.2.3.
2.2.3.1.
2.2.3.2.
2.2.4.
2.2.4.1.
2.2.4.2.
2.2.S.
2.2.S.l.
2.2.S.2.
2.2.S.3.
2.3.
2.3.1.
2.3.2.
2.3.2.1.
2.3.3.
2.4.
2.4.1.
2.4.2.
2.4.3.
2.4,4.
2.5.
2.5.1.
2.5.2.
2.5.2.1.
2.5.3.
2.5.3.1.
2.S.3.2.
2.5.4.
2.5.5.
Akkumulatoren . . . . . .
Bestimmung . . . . . . . .
Nickel-Kadmium-Akkumulatoren
Technische Angaben
Aufbau . . . .
Wirkungsweise .
Entladung.
Elektrolyt . . .
Wartung . . .
Wartung durch den Trupp .
Wartung in der Ladewerkstatt
Laden . . . . . .
Normalladung . .
Ausgleichsladung .
Scbnelladung. . .
323
323
(NK-Akkumulatoren) 324
Elektrolytarme Nickel-Kadmium-Akkumulatoren .
Technische Angaben
Wartung .
Formierung . . . .
Laden . . . . . . .
Gasdichte Nickel-Kadmium-Akkumulatoren .
Technische Angaben
Aufbau .
Wartung . . . . .
Laden . . . . . . .
Silber-Zink-Akkumulatoren (SZA)
Aufbau . . . .
Wirkungsweise . . . . . . . . .
Elektrolyt . . . . . . . . . . . •
Formieren der Silber-Zink-Akkumulatoren .
Erster Formierungszyklus .
Zweiter Formierungszyklus
Laden . .
Lagerung . . . . . . . .
324
326
326
327
329
329
330
330
331
331
332
332
333
333
333
334
. -335
335
336
337
339
339
34-0
34-0
341
42
342
343
343
343
345
2•
19
TeUF
Feldbbelha• . . . . 347
1.
1.1.
1.1.1.
1.1.2.
1.1.2.1.
1.1.2.2.
1.1.2.3.
1.1.2.4.
1.1.2.S.
1.1.3.
1.1.3.1.
l.l.3.2.
l.1.3.3.
l.1.4.
1.2.
l.2.1.
1.2. l. I.
l.2.1.2.
l.2.2.
l.2.2. l.
t.2.2.2.
1.3.
1.3'. l.
1.3.2.
1.3.3.
l.3.4.
l.3.S.
1.3.6.
1.3.7.
l.4.
l.4.1.
1.4.2.
l.4.3.
' l.S.
l .S.1.
Einzelverrichtungen . 349
GrundsälZe fllr den Feldlcabelbau . . . . 349
Anforderungen an Feldkabelverbindungen . 349
Sicherheitsbestimmunlen . .. . . 349
Überbau von Straßen . . . : . . 349
Überbau von Bahnanlagen . . . . 349
Kreuzen von Starkstromleitungen .
Überqueren von Wasserhindernissen
Arbeit an stationlren Fernmeldeanlagen . .
• Richtlinien fllr das Verlegen von Feldkabel .
l.S.2. Im Grabensystem .
350
3SO
3SO
3SO
Allgemeine Richtlinien . . . . . . 3SO
Tiefbau .. . . . . . . . . . . .
3SI
Hochbau . . . . . . . . . . . · .
352
Sicherung von Feldkabelleitungen . .
3S2
Die wichtigsten Baugeräte und -werkzeuge
3S3
Zum Verlegen von leichtem Feldkabel .
3S3
Baugerlte . . . . . . . . . . . . . 3S3
Bauwerkzeuge . . . .. . . . . . . . 3S3
Zum Verlesen von Feldfemlcabel und Feldverbindungskabel
tOpaarig . . . . . . . . . .· . 3SS
Baugerlte . . . . . . . . . . . . .
3SS
Bauwerkzeuge . . . . . . . . . . . 3SS
Einzelverrichtungen für den Bau mit 1 FK
3S7
Weberknoten . . . 3S1
Mastwurf . . . . . . . . . . . .· 357
Doppelter Mastwurf . . . . . . 3S8
Herstellen einer Längenverbindung
3S8
Oberweg im Tiefbau . . . . . . 359
Überweg im Hochbau . . . . . .
3S9
Abbund im Hochbau . . . . . . 360
Einulverrichtungen für den Bau mit FFK und FVK . 362
Längenverbindung . . . . . . . . . . . . . . . 362
Abbinden des Kabels im Tiefbau . . . . . . . . . 362
Abbinden des Kabels im Hochbau . . . . . . . . 363
Verlegen des Feldkabels unter besonderen Bedingungen 363
Wassertrindemisse 363
364
2.
2.1.
2.2.
2.2.1.
2.2.2.
2.2.3.
2.2.4.
2.3.
Feldkabel ....
Allgemeines . ..
leichte Feldleitung (IFL)
Einsatzmöglichkeiten
Technische Angaben . .
Aufbau .... ... .
Zubehör .. ... .. .
leichtes Felrlkabel (IFK)
36S
365
365
365
.
366
367
367
367
20
2.3.1.
2.3.2.
2.3.3.
2.4.
2.4.1.
2.4.2.
2.4.3.
2.4.4.
2.S.
2.S. I.
2.S.2.
2.S.3.
2.S.4.
Einsatzmöglichkeiten . . . . . . 367
Technische Angaben . . . . . . 368
Aufbau . . . . . . . . . . . . 368
Feldverbindungskabel (FVK-IOp) . 369
Einsatzmöglichkeiten 369
Technische Angaben . . . 369
Aufbau . . . . . . . . . 369
Zubehör. . . . . . . . . 370
Feldfernkabel 36 (FFK-36). 371
Einsatzmöglichkeiten 371
Technische Angaben 371
Aufbau . 372
Zubehör. . . . . . 373
3.
3.1.
3.2 ..
3.3.
3.4.
3.4.1.
3.4.2.
3.4.3.
3.S.
4.
4.1.
4.2.
4.3.
4.4.
4.4.1.
4.4.2.
4.4.2.1.
4.4.2.2.
4.4.'.2.3.
4.4.2.4.
4.4.2.S.
4.S.
4.S. I.
4.S.2.
4.S.2.1.
4.S.2.2.
4.S.2.3.
4.5.2.4.
4.6.
4.7.
Kabelhandkarre KHK 70 375
Bestimmung . . . . . . 375
Technische Angaben . . 375
Aufbau und Wirkungsweise 375
Bedienung ·. . . . . . . 376
Vorbereiten zum Betrieb . 376
Verlegen. . 376
Aufnehmen
. ,_
377
w . m
Verlegeeinrichtung IFK 378
Bestimmung . . . . . 378
Sicherheitsbestimmungen 378
Technische Angaben . . 378
Aufbau . . . . . . . . 379
Teile der Verlegeeinrichtung
.1 . 379
Beschreibung. . 380
Trommelgestell . . . . . .
380
Trommelbremse . . . . . 380
Getriebe: . . . . . . . . 381
Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer 381
Bordsprechanlage BSA 63 : . . . . . . . 382
Bedienung der Verlegeeinrichtung. . . . . 382
Vorbereiten der Verlegeeinrichtung zum Betrieb. 382
Bedienung beim Verlegen von IFK . . . . . . 383
Verlegen von IFK von der oberen Kabeltrommel 3ß 3
Verlegen von IFK von der unteren Kabeltrommel . 383
Aufnehmen des IFK auf die obere Kabeltrommel .
Aufnehmen des IFK auf die untere Kabeltrommel .
383
384
Wartung der Verlegeeinrichtung . . . . . . . . 384
Kommandos und Meldungen über die Bordsprechanlage . 384
5.
5.1.
Das Feldmeßkistcben . . 386
Allgemeine Beschreibung 386
21
5.2.
5.3.
S.4.
s.s.
S.6.
Instrumenteneinsatz. . . ..
Spannungsmessungen . . ..
Prüfen von Trockenelementen
Widerstandsmessungen ..
Weitere Meßmöglichkeiten .
3B6
3B7
3B7
3BB
3BB
6.
6.1.
6.2.
6.3.
6.3.1.
6.3.2.
6.3.3.,
6.4.
6.4.1.
6.4.2.
6.4.3.
6.5.
Feldmeßgerit SB (FMG SB)
Bestimmung ....
Technische Angaben
Aufbau .. ... .
Teile des Geräts ..
Allgemeine Beschreibung
Frontplatte . . . . . .
Bedienung ...... .
Vorbereiten zum Betrieb.
Überprüfen
Betrieb .
Wartung .
3B9
3B9
3B9
3B9
3B9
3B9
3B9
390
390
390
391
392
7. Anschalten an Einrichtungen der Deutschen Post 393
7.1. Allgemeines . . . . . . . . 393
7.2. Übernahme von Leitungen . . 393
7.2.1. Übernahme von Fe-Leitungen 394
7.2.2. Übernahme von Fs-Leitungen 394
7.3. Leitungsbezeichnungen der Deutschen Post. 394
7.4. Anschalten von Leitungen an dio Schalteinrichtungen der
Deutschen Post . . . . . . . . . .
7 .4.1. Anschalten an Hauptverteiler (HVt) . 39S
7.4.2. Anschalten an Linienverzweiger (LV) 396
7.4.3. Anschalten an Kabelverzweiger (KV) 397
7.4.4. Anschalten an Endverzweiger (EV) . . . . 39B
7.4.S.
Anschalten an einen Kabelaufführungspunkt mit Überfilhrungsendverschluß
(KA)
39S
. . : . . . . . . . . . . 39B
7.4.6. Anschalten an eine Freileitung und an eine Teilnehmerleitung
. . . . . . . . . . 399
7.S. Entstörungen . . . . . . . . . . 400
7.5.1. Pflichten der Deutschen Post . . . . 400
7.5.2. Pflichten der Deutschen Volkspolizei 400
7.6. Sicherheitsmaßnahmen . . . . . . 401
Teil G
Entfalteo YOO Nachrichtenstellen .
403
).
1.).
1.2.
1.3.
1.4.
Entfalten von Nachrichtenstellen
Begrilfsbestimmung . . . . . .
Auswahl des Aulbauplatzes für Funkstellen
Auswahl des Bauweges für Feldkabelleitungen
Aufklären des Aufbauplatzes . . . . . . . .
405
405
405
406
406
22
1.4.1.
1.4.2.
1.5.
1.6.
1. 7.
1.8.
Aufklären des Anfahrtsweges . .
Aufklären des Aufbauplatzes . .
Aufbauen der Nachrichtenstelle .
Pioniennäßiger Ausbau . . . .
Tarnung . . . . . . . . . . .
Stellungen zur Rundumverteidigung .
. 406
406
407
407
409
411
Teil H
N•chrichtenbetridlsdleost
413
1.
1.1.
1.1.1.
1.1.2.
1.1.3.
1.1.4.
1.1.5.
1.1.6.
1.1. 7.
1.1.8.
1.1.9.
1.1.10.
1.1.11.
1.1.12.
1.2.
1.2.1.
1.2.1.1.
1.2.1.2.
1.2.2.
1.2.2.1.
1.2.2.2.
1.2.2.3.
1.2.3.
1.2.4.
1.2.5.
1.3.
1.3.1.
1.3. 1.1.
1.3.1.2.
1.3.2.
1.3.2.1.
1.3.2.2.
1.3.2.3.
1.3.2.4.
1.3.3.
1.3.3.1.
Funkbetriebsdienst . . . 415
Bestimmungen im Funlcdienst . .. 415
Wichtige nationale und internationale Bestimmungen 415
Geheimhaltung im Funkdienst . . 415
Allgemeine Begriffsbestimmungen . 416
Betriebsunterlagen . . . . 417
Funkeinschränkungen . . . 417
Einteilung der Funksprüche 418
Einteilung der Signale . 418
Abwicklungsverfahren . . . 418
Dringlichkeitsstufen. . . .
419
Parolen-und Gesprächstabelle des diensthabenden Funkers 419
Verbindungsüberprüfungen . . . . . . . . . . . . . 419
Anforderung, Durchgabe und Beantwortung der Parolen. 420
Tastfunkverkehr . . . . . . . . . . . . . 420
Verbindungsaufnahme. . . . . . . . . . . 420
Verbindungsaufnahme in einer Funkrichtung . 421
Verbindungsaufnahme in einem Funknetz 421
Senden von Funksprüchen 422
Ankündigung und Bereiterklärung 422
Durchgabe von Funksprüchen . . .422
Quittieren von Funksprüchen . . .
422
Wiederholung und Korrektur von Funksprüchen 423
Senden von Signalen 424
Dienstsignale . . . . . 424
Sprechfunkverkehr . . 425
Verbindungsaufnahme . 425
·Verbindungsaufnahme in der Funkrichtung . 425
Verbindungsaufnahme im Funknetz . . . . 425
Austausch von Funksprüchen. . . . . . . 426
Ankündigung, Bereiterklärung und Durchgabe von Funksprüchen
. . . . . . . . . . . 426
Rückfragen, Rückfrageantworten . . . . . . . . . . . 427
Quittung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427
Ankündigung, Durchgabe und Quittung von Rundsprüchen
. . . . . . . . . . . . . . . 427
Signale und Kommandos . . . . . . 428
Durebgabe und Quittu.og von Signalen 428
23
1.3.3.2.
1.3.3.3.
1.3.4.
2.
2.1.
2.1.1.
2.1.2.
2.1.3.
2.1.4.
2.2.
2.2.1.
2.2.2.
2.2.3.
2.2.4.
2.3.
2.3.1.
2.3.2.
2.4.
2.4.1.
2.4.2.
2.4.3.
2.4.4.
2.4.5.
2.4.6.
2.4.7.
2.4.8.
2.4.9.
2.5.
2.6.
Durchgabe und Quittung von Dienstsignalen und Verkehrsabkürzungen
. . . . . . . . . . . . . . 429
Durchgabe und Quittung von Kommandos . 429
Funkgespräche . . . . . 430
Femsprechbetriebsdienst. 431
GrundslµIiche Bestimmungen . ' 431
Geheimhaltungsbestimmungen 433
Betreten der Betriebsräume und Erstatten von Meldungen 433
Dringlichkeitsstufen. . . . . . . . . . . . . . . . . 434
Tarnung, Ausbau sowie Bewachung und Verteidigung der
Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen . . . . . . . . . 435
Aufgaben der Fernsprecher beim Betreiben und Halten der
Nachrichtenverbindungen . . . . . . . . . . . . . . 435
AJlgemeine Aufgaben und Aufgaben der Fernsprecher bei
Störungen . . . . . . . . 435
Aufgaben des Truppführers . . . . . . . . 436
Aufgaben des Schichtleiters . . . . . . . . 437
Aufgaben des diensthabenden Fernsprechers . 437
Regeln u.nd Redewendungen . . . . . . . . 438
Redewendungen im Femsprechbetriebsdienst . . 438
Regeln für den Fernspruchverlcehr . . . . . . 441
Betriebsunterlagen auf den Femsprechvennittlungen . . 442
. 442
Das Betriebsbuch . . 443
Das Dienstnachweisbuch
Der Dienstplan . . . . . 444
Das Störungsbuch . . . 444
Das Veneichnis der Leitungsnummern.
444
Das Verzeichnis der Tarnnamen und Tarnzahlen
444
Die Verbindungsubersicht . 445
Das Teilnehmerverzeichnis . . . .
446
Das Spruchformular . . . . . . 447
Regelo für das Zählen der Wörter .
448
Schreibweise, Buchstabiemamen und Morsezeichen 449
3.
3.1.
3.2.
3.2.1.
3.3.
3.4.
Kurierdienst . . . . . . . . . . . .
Ku.riertrupp . . . . . . . . . . . .
Anforderungen an die Kurierbesatzu.ng
Verantwortliceit . . .
Kurierausweis . . . . .
VS-Transportberechtigte.
451
451
451
451
452
453
Tel 1
. 455
1.
1.1.
1.2.
Instandhaltung . . . . .
Begriffsbestimmung : . .
Sicherheitsbestimmungen·
. 457
. 457
. 457
24
1.3.
1.4.
1.4.).
1.4.2.
1.4.3.
1.4.3.1.
1.4.3.2.
1.4.3.3.
1.4.3.4.
1.4.4.
1.4.5.
1.5.
1.5.1.
1.5.2.
1.5.3.
1.6.
Pflege der Nachrichtentechnik . . .
Wartung der Nachrichtentechnik . .
Allgemeine Grundsitze der Wartung
Umfang der Wartungsmaßnahmen
Wartungshinweise . . . .
Für Nachrichtengeräte . .
Für Stromversorgungsgeräte
Für Antennenanlagen .
Für Zubehör . . .... .
Einsatz der Kräfte .. . .
Pflichten des Truppführers .
Parktage ....... .
Allgemeine Grundsätze für Parktage.
Planung und Organisation.von Parktagen
Aufgaben und Pflichten des Truppführers
Instandsetzung . . . . : . . . .
458
459
459
459
460
460
461
462
462
463
463
463
463
463
464
464
2. Nachrichtentechnische Kontrollen 465
2.1. Begriffsbestimmung . . . . . . . 465
2.2. Planung und Organisation, von nachrichtentechnischen
Kontrollen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465
2.3. Bewertung der Ergebnisse einer nachrichtentechnischen
Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . 466
2.4. Aufgaben und Pßichten des Truppführers . . . „ . . . 466
Teil K
467
1.
1.1.
1.2.
Allgemeine Grundsätze .
Grundsätze des Arbeitsschutzes.
Grundsätze des Brandscutzes .
469
469
469
2. Bestimmungen und Maßnahmen des Arbeits- und Brandschutzes
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470
2.1. Einsatz und Nutzung der Nachrichtenmittel . . . . . . 470
2.2. Einsatz und Nutzung mobiler Stromversorgungseinrichtungen
. . . . . • . . . . . .
2.3. Warten der Nachrichtenmittel 474
2.4. Blitzschutz. . . . . . . . . 475
2.5. Besteigen von Masten . . . . 475
2.6. Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes 476
2.7. Die gebräuchlichsten Handfeuerlöscher und deren Anwendung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477
473
Teil L
479
1.
1. 1.
Methodische Hinweise.
Allgemeine Hinweise .
481
481
25
1.2. Reihenfolge der Arbeiten und Aufgaben des Ausbilders zur
Durchführung der Ausbildung 481
1.2.1. Vorbereitung der Ausbildung. . 481
1.2.2. Durchführung der Ausbildung . 483
1.2.2.1. Wissensvermittlung . . . . . . 483
1.2.2.2. Festigen, Oben und Anwenden . 484
1.2.2.3. Überprüfen und Bewenen des Leistungsstands
484
1.2.3. Auswertung der Ausbildung
484
2. Nachrichtenausbildung . .
2.1. Ziel der Ausbildung . . . .
2.2. Organisation der Ausbildung .
2.3. Ablauf der Ausbildung
. 485
. 485
. 486
. 487
3. Nacbrichtengeritelehre
3.1. Ziel der Ausbildung. .
3.2. Organisation der Ausbildung .
3.3. Ablauf der Ausbildung . . .
. 488
. 488
. 488
. 489
4. Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
4.1. Ziel der Ausbildung . . . . .
4.2.
Organisation der Ausbildung .
4.3. Ablauf der Ausbildung . . .
. 490
. 490
. 490
. 491
5. Hören und Geben von Morsezeichen
5.1. Ziel der Ausbildung. . . . .
5.2. Organisation der Ausbildung .
5.3. Ablauf der Ausbildung . . .
. 491
. 491
. 491
. 492
Teil M Scbutt11usa.Hchmg . . . .
. 493
t. Kemwaffenwirkungsherd . 495
t .1. Arten der Kernwaffendetonationen . 495
1.2. Der Einfluß von Kernwaffendetonationen auf Nachrichtenverbindungen
. . . . . 495
1.2.1. Druckwelle . . . . . . 495
1.2.2. Li!=ht- und Kernstrahlung 496
1.2.3. Aktivierung . . . . . . 496
1.2.4. Elektromagnetische Erscheinungen 497
2.
2.1.
2.2.
2.3.
2.3.1.
2.3.2.
2.4.
Spezialbehandlung . . . .
Allgemeines . . . . . . .
Teilweise Spezialbehandlung .
Mittel und Geräte zur Spezialbehandlung
Mittel zur Spezialbehandlung. . . .
Geräte zur Spezialbehandlung . . .
Durchführung der Spezialbehandlung
. 499
499
499
500
501
502
504
26
2.4.1.
2.5.
Spezialbehandlung von Nachrichtengeräten. . . . . . SOS
Ausbildungsanleitung zur teilweisen Spezialbehandlung
SOS
TeUN
Sanltitsambildaag . . . . . . 509
1.
1.1.
1.2.
1.2.1.
1.2.2.
1.2.3.
1.2.4.
1.2.S.
1.2.6.
1.2.7.
1.2.8.
1.2.9.
1.3.
1.3.1.
1.3.2.
1.3.3.
1.3.4.
1.3.S.
1.4.
l.4.1.
1.4.2.
1.4.3.
1.4.4.
1.4.S.
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe SI 1
Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe . SI 1
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei lebensbedrohlichen
Zuständen . .
Atemstillstand
Herzstillstand S 17
Blutungen . .
Starkstromunfille, Blitzschlag
E.rtrinken .
Hitzschlag . .
Sonnenstich .
Schlangenbiß.
Kohlenmonoxidvergiftung (Gasvergiftung) .
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verwundungen .
Wunden. . . . . . .
Brustkorbverletzuogeo
Bauchverletzungen .
S 1 S
SIS
Sl8
S21
s21
S22
S22
S23
S23
S24
S24
52S
S2S
Schädelverletzungen. . S26
Gesichtsverletzungen .
S26
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verletzung der Knochen
oder der Gelenke.
Gliedmaßenbrüche
S26
S27
Schädelbruch . . . . S28
Wirbelsäulenbruch . .
Becken-, Rippen-, Schlüsselbein- und Unterkieferbrüche
S28
S29
Verstauchungen und Verrenkungen . . . . . . . . S29
2.
2.1 . .
2.2.
2.2.1.
2.2.1.1.
2.2.1.2.
2.2.1.3.
2.2.1.4.
2.2.2.
2.2.3.
2.3.
2.3.1.
Verhalten als Geschädigter und Bergen Geschädigter. S30
Verhalten als Geschädigter . . . . . . . . . . . . 530
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigungen . S30
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigung durch
Kernwaffen , . . . . . . . . . ·. . . . . . . . . S30
Verbrennungen durch die Lichtstrahlung. . . . . . . S31
Verwundungen und Verletzungen durch die Druckwelle S32
Strahlenkrankheit. . . . . . : . . . . . . . . . . S32
Kombinierte Schädigungen. . . . . . . . . . . . . S32
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigung durch
chemische Kampfstoffe . . . . . . . . . . . . . . . S33
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verbrennungen durch
Napalm. . . . . . . . . . . . . . . . 535
&rgen Geschädigter auf dem Gefechtsfeld . 536
Abschleppen von Geschädigten . . . . . . 537
27
2.3.2.
2.3.3.
2.3.4.
2.4.
Tragen von Geschädigten . . . . . .
Transport mit der Einheitskrankentrage
Transport mit Behelfstragen . . . . .
Bergen Geschädigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen
539
541
542
543
3.
Ausbildungsanleitung . . .
544
TeUO
Wicbti&e BecrHl'e des N1dlricllltenwesens In Deutsch und
Rtmisdt . . . . . . . . 547
1.
Buchstabieralphabet/Zitrem
549
2.
2.1.
2.2.
2.3.
2.4.
3.
Nachrichtentalüische Begriffe.
Dienststellungen . . . . . .
Nachrichteneinheiten . . . .
Organisation von Nachrichtenverbindungen
Nachrichtenverbindungen . . .
•
Nachrichtentechnische Begriffe .
550
550
551
551
552
554
4.
Nachrichtenbetriebsdienst .
559
5.
5.1.
5.2.
5.3.
5.4.
Wichtigste Redewendungen
Funkbetriebsdienst . . .
Richtfunkbetriebsdienst .
Fernsprechbetriebsdienst.
Kurierdienst . . . . . .
562
562
563
564
565
6. Häufig vorkommende Abkürzungen auf sowjetischen Nachrichtengeräten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566
6.1. Für die gesamte Technik zutreffend . . . . . . . . . · . 566
6.2. Vorwiegend für drahtlose Nachrichtentechnik zutreffend . 567
6.3. Vorwiegend' für drahtgebundene Nachrichtentechnik zutreffend
. . . . . . . . . . . . . . . . . . 568
7. Wichtige Begriffe im ortsfesten Nachrichtennetz . 570
8. Frontplattenbeschriftungen, Abkürzungen, nachrich1entcchnische
Begriffe (nach dem russischen Alphabe1) . . 571
9. Dienstgrade der Deutschen Volkspolizei . „ 57 9
'
28
Teil A
Grundlagen der Nachrichtentechnik
1. Elektrotechnik
1.1. Grundlecende Ersc:heinuoeen und Gesetze_ des Gleichstroms
Der wichtigste Baustein der Materie ist das Atom. Es bestimmt als kleinstes,
chemisch einheitliches Teilchen eines Grundstoffs die stoffiichen Eigenschaften
der Materie. Es besteht aus Atomkern und Elektronenhülle.
wasserst oft Helium Lithium ßeryllium
Schematische Darstellung einiger Atommodelle (ohne Nc111ronen) mit daracstclltcr
Kraftwirkung
J.
Die Elektronenhülle enthält, abhängig vom chemischen Element, verschiedene
Bahnen, auf denen ein oder mehrere Elektronen den Atomkern umkreisen.
Jedes Elektron bat neben seiner Masse eine elektrische Ladung.
Diese Ladung, die Elemc11tarladung e, beträgt -1,6 · 10 -• 9 As.
Das Atom ist elektrisch neutral. Da Elektronen eine negative Ladung aufweisen,
muß der Atomkern positiv geladen sein. Der Atomkern enthält
Protonen und Neutronen. Die Protonen haben die gleiche Elementarladung
wie das Elektron, allerdings positiv, die Neutronen verhalten sich
elektrisch neutral. Das System wird durch elektrostatische Ladungen zusammengehalten.
Buchte:
Gleichartige Ladungen stoßen sich ab, ungleichartige ziehen sich an!
Elektronen, die auf weit außenliegenden Bahnen kreisen, haben nur eine
geringe elektrostatische Bindung zum Atomkern (z. 8. bei Metallen); sie
werden durch Krafteinwirkung benachbarter Atome leicht aus ihrem Atomverband
gelöst und bewegen sich in unregelmäßiger, fortwährender Folge
von Atom.zu Atom.
Werden diese freien Elektronen durch llußere Kräfte in eine bestimmte Richtung
gelenkt, so entsteht elektrischer Strom. Dieser Strom besteht in einem
sehr langsamen Dahinströmen freier Elektronen zwischen den Atomen
(etwa 0,1 mm/s).
Die treibende Kraft, die diese Verschiebung verursacht, wird als Urspannung
bezeichnet und kann folgende Ursachen haben:
- Reibung (Glasstab, Leidener Flasche);
31
- chemische Prozesse (Primär· und Sekundärelemente);
- Induktion (Dynamo, elektrische Maschinen);
- Wärme (Thermoelemente, Elektronenröhre);
- Licht (Fotozellen);
- Druck (Piezo-Elektrizität in Quarzen).
l'letallatam
freies Elektron
Prinzipieller Aulbau.
eines Leiters im Ruhe·
zustand
In Flüssigkeiten und Gasen übernehmen Ionen den Stromtransport. Das
sind alle atomaren und molekularen Ladungstrilger außer Elektronen. Entsprechend
dem Mangel oder Überschuß an Elektronen wird zwischen positiven
Kationen und negativen Anionen unterschieden.
Merke:
Elektrischer Strom ist die gerichtete Bewegung von Elektrizitatsmerigen
oder Ladungen unter Einwirkung einer Urspannung, deren Trager meist
Elektronen oder Defektelektronen „ seltener Ionen - sind.
l.1.1.
Strom
Defialtion der Strcims1ärke
Ein AmP41re ist die Stiirke eines zeitlich um·eriinderlichen elektrischen Stro·
mes, der durch zwei geradlinige. parallele Leiter (Abstand / m) fließt und
der zwischen det1 Leitern je Meter U.lnge eine Kraft von 2 · 10-1 N (Newton)
·
hervorruf!.
Durchfließen den Leiter freie Elektronen. so ergibt die Gesamtzahl, die in
einer bestimmten Zeiteinheit t innerhalb einer Querschnittsstelle fließt, die
Elek1rizitlitsmenge Q. Diese wird in Amperesekunden (As) oder Coulomb
gemessen.
Q = I · t (1)
Eine Amperesekunde ist die Elektrizitä_tsmenge, die bei der Stromstarke
1 A wilhrend einer Sekunde durch den Leiter fließt. Sie entspricht 6.25 · 1 011
Elektronen.
1As=1 C
1 Ah = 3600 As= 3600C
Die Elektrizitätsmenge bzw. der elektrische Strom sind nur an ihren Wirkungen
erkennbar. Die wichtigten sind chemische Wirkung (Material·
32
transport im Elektrolyt), magnetische Wirkung (Magnetfeld), Wärmewirkung
(Erwärmung des Leiter s), Lichtwirkung (Leuchtstoft'röhre mit ionisiertem
Gas).
Die Elektronen ftießen nur in einem geschlossenen Stromkreis. Dieser be·
steht z. 8. aus Spannungsquelle, Verbraucher elektrischer Energie, Ver
bindungsleitungen, Meßinstrumenten und Schalter. Die Stromrichtung wurde
.-----+-1---.Jt--- ---.
l ------
technische
Stromrichting
------
Cle/l.lron1n·
richtung
Darstellung der tech·
nischen Stromrichtuna
und der Elektronen·
stromrichtun1
festgelegt, als das Wesen der Ladungsträger unbekannt war. Wir unter·
scheiden daher zwischen Elektronenstromrichtung und technischer Stromrichtung.
·
Tabelle 1.1
Bewegu„gsforme" des Stromes
Bestimmun11sort
außerhalb der Span·
nungsquelle
innerhalb der Span·
nungsquelle
Elektronenstrom·
richtuna
vom neaativen zum
positiven Pol
vom positiven zum
negativen Pol
Technische Strom·
richtung
vom positiven zum
negativen flol
vom negativen zum
positiven Pol
1.1.2. Spa lllMIC
Die Maßeinheit der Spannung ist das Volt (V).
Ei" Volt ist die elektrische Spa""""il zwischen zwei Punkten ei„es uiters,
;„ dem bei ei„er zeitlich 1mverii„derten Stromstiirke J A ei"e uistung von
J W( Watt) umgesetzt wird.
Tabelle 1.2
Spa„nu„gsgrtlße„
Gebräuchliche Spannungsgrößen
Empfindlichkeit für Empfänger
Nickel-Kadmium-Akkumulator
Netz
Hochspannun(lsfernleitungen
Uin V
3. 10·•
1,2
127, 220 oder 380
380000
J HB Nochricbtet1, Mdl
33
Die Spannung, als Ursache des elektrischen Stromes, besteht zwischen den
Polen der Spannung$quelle. Es ist zwischen Urspannung E und Spannungs·
abfall U zu unterscheiden.
- Die in einer Spannungsquelle erzeugte Spannung wird als Urspanriung
bezeichnet.
- Der Verlust an Antriebsenergie seitens der Ladungsträger im Stromkreis
wird als Spannungsabfall bezeichnet.
Zwischen Strom und Spannung bestehen folgende Wechselwirkungen:
- In der Spannungsquelle bewirkt die Urspannung den elektrischen Strom.
- Im llußeren Stromkreis ist der Strom die Ursache des Spannungsabfalls.
1.1.J.
Wi4erscaad
Die Maßeinheit des Widerstands ist das Ohm (0).
Ein Ohm 'Ist der elektrische Widerstand zwischen zwei Punkten eines metalli·
schen uiters, durch den bei der Spannung J V zwischen den beiden Punkten
ein Strom der Stiirke JA fließt.
Man unterscheidet zwischen linearen Widerständen, das sind ohmsche
Widerstande mit einer linearen Strom-Spannungs-Kennlinie, und nichtlinearen
Widersianden, z. 8. Halbleitergleichrichter, Stromregelröhren,
Thermistoren und Varistoren mit einer nichtlinearen Strom-Spannungs
Kennlinie.
Widerstandsschallzeichen (Auszuc aus TGL 16008. Blatt 1)
1 - Festwidersiand; 2 - Festwiderstand mit Anzapfung; 3 - Stellwiderstand
mit Stromkreisunterbrechung; 4 - Stellwiderstand ohne Stromkreisunter·
brechuna; S - Stellwiderstand stetig verstellbar; 6 - Stellwiderstand stufenweise
verstellbar; 7 - Widerstand einstellbar; 8 - Spannungsteiler einstellbar
Im folaenden wird nur der ohmsche Widerstand betrachtet.
Der Widerstand ist abhängig vom Material, von der Länge und vom Querschnitt
des Leiters. Das Material wird mit dem Faktor t(Rho) berücksichtigt,
der als spezifischer Widerstand bezeichnet wird.
(2)
Merke:
1. Der Widerstand ist der Lange I sowie dem Material direkt und der
Flache A umgekehn proportional.
. 34
2. Der spezifische Widerstand f! ist der Widerstand eines Drahtes fon
1 m Lange und 1 mm1 Querschnill.
Die Leitfähigkeit ist der reziproke Wert des spezifischen Widerstands.
Tabelle J .3
Kiderstandswerte einiger Metalle und Isolatoren bei 20 •c
Material
Aluminium
Kupfer
Eisen
Wolfram
Konstantan
Glimmer
einnmm'/m
0,0287
0,0115
0,13
o.ooss
o,s
101•„.1009
d' in S · m/mm2 Temperaturkoeffizient
"
)4,8 0,0038
S1,0 0,0040
7,7 0,0046
18,2 0,0041
2 s . 10 ·•
Der spezifische Widerstand ist temperaturabhängig. Er wird mit steigender .
Temperatur größer bei Metallen und kleiner bei Flüssigkeiten. Die materialabhängige
Temperaturgröße wird mit Temperaturkoeffizient -0o bezeichnet.
(3)
R =
R20(1 + -0o(t - 20 °Cß
(4)
1.1.4.1. Ollmscbes Gesetz
Beim Messen von Strom, Spannung und Widerstand im Gleichstromkreis
sind folgende Gesetzmäßigkeiten zu erkennen:
- Die Stromstärke ist bei konstantem Widerstand der Spannung direkt
proportional.
- Die Stromsärke ist bei konstanter Spannung dem Widerstand umgekehrt
proportional.
Daraus folgt: Die Stromstärke ist der Spannung direkt, dem Widerstand
umgekehrt proportional.
(S)
U; R;
-
I
Schaltuna der
Spannunasquelle mit
dem Innenwiderstand
R, und Belastunas·
widerstand R.
)•
JS
Diese Beziehung, aufgestellt vom Physiker Ohm, wird als Ohmsches Ge·
setz bezeichnet. Es ist rur geschlossene Gleichstromkreise und Stromkreisabschnitte
anwendbar.
Im elektrischen Stromkreis treten als Summe der Urspannung der innere
und der äußere Spannungsabfall auf. Dies kann wie olgt definiert weden:
(6)
Die Klemmenspannung U" an den Polen der Spannungsquelle ist demnach
um den inneren Spannungsabfall kleiner als die Urspannung E.
E·R
- U" = E - U1 = E - l · R, = ....!::.... ·
R, + R,
(7)
1.1.4.2. Reihemcbalcaag •on Widencillden (2. Kircllllof9Ches Gesetz)
Bei der Reihenschaltung sind im äußeren Stromkreis mehrere Widerstände
bintereinandergeschaltet. »Die Klemmenspannung ist gleich der Summe der
Spannungsabfälle.«
(8)
Die Stromstärke ist an allen Stellen des Stromkreises konstant, da kein
Strom abgezweigt wird. Der Gesamtwiderstand ist gleich der Summe der
Einzelwiderstände.
(9)
[
---r----+"i-c==:r-,.-----
E U;
Reihenschaltuna von Widerständen
36
Der Spannungsabfall an jedem Widerstand ist direkt proportional dem
Widerstandswert: Da U, - I · R„ U1 = I · R1 und U3 = I · R3 ist, folgt
• (10)
Merke:
Bei der Reihenschaltung verhalten sich die Spannungen wie die Widerstände.
1.1.4.3. Parallelsdlaltan& von Widentiadeo (1. K.lrdlbo&cbes Geeetz)
Bei der Parallelschaltung ergeben sich im äußeren Stromkreis durch gemeinsame
Anschlußpunkte verschiedener Widerstände Stromverzweigungen. Die
Klemmenspannung liegt an allen Stromverzweigungen gleich an.
Der Strom im äußeren Stromkreis entspricht der Summe aller Zweigströme.
(1 1)
Diese Schlußfolgerung formuliert das 1. Kirchhoffsche Gesetz: »In jedem
Knotenpunkt (Verzweigungspunkt) ist die Summe aller zufließenden gleich
der Summe aller abfließenden Ströme.«
Für die einzelnen Zweige gilt somit:
Aurgelöst ergibt sich:
(12)
Merke:
Bei der Parallelschaltung verhalten sich die Teilströme umgekehrt wie
die Widerstände!
Der Gesamtwiderstand parallelgeschalteter Kreise wird wie folgt be·
stimmt:
(13)
37
lf1
r,-
r,t
r;-
-
1„
I
R
U1t
tr,
l/
lt;
c U;
Parallelschalluna von
Widersländen
Bei zwei parallel1eschalteten Widerständen vereinracht sich diese Gleichung·
wie folgt:
R =
R, R1
·
,.,. R1 + R2
Merke: .
Der Gesamtwiderstand parallelgeschalteter Widerstande ist stets kleiner
als der kleinste Einzelwiderstand.
1.1.S.
Der elektrische Strom erwannt durch die in Bewegung getretenen Ladungs·
trä&er den Leiter. Dieser strahlt Warme ab. Die Wärmemenge Q, gemessen
in Kalorien (cal), ist abhängig vom Widerstand, von der Stromstärke und
der Zeit.
Q -= 0,24 . 11 • • t = 0,24 . u . 1 . t (14)
Wird eine bestimmte Elektrizitätsmenge Q in einer bestimmten Zeiteinheit
durch einen Stromkreis bewegt, so wird Arbeit W verrichtet. Die Einheit
der Arbeit ist die Wattsekunde oder das Joule.
u1
W = 12 • R · r = U : 1 · r = - · r
R
(15)
Umrechnung in andere Arbeitseinheiten
1 Ws = 23,88 cal .,. 2,778 · 10-• Wh - 0,102 kpm
1 Wh = 3,6 · 10> Ws= 860 cal = 367,1 kpm = 1,36 PSh
38
Die Leistung ist definiert als Arbeit je Zeiteinheit. Ihre Maßeinheit ist das
Watt.
W U·l·t
P=-=
t
--
t
u2
P = U · I - /2 • R - -
R
(16)
Umrechnung in andere Leistungseinheiten:
1 W = 10-3 kW = 0,102 kpril/s = 2,388 · 10-• kcal/s = 1,36 · 10- 3.PS
1 kW - 103W - 102,0kpm/s = 2,388· t0-1 kcal/s = l,36PS
1.2. Mapetische und elektrcmapetiscbe Erschelaungea
1.2.1. Gruadcesetze des Mapeti911m
Magnete sind Körper, die Anziehungskräfte auf Eisen und Stahl ausüben.
Diese Eigenschaft, als Magnetismus bezeichnet, wurde erstmals an Magneteisenstein
entdeckt. Dessen Anziehungskraft ist jedoch gering, die Technik
verwende! ausschließlich Dauer- und Elektromagnete.
Als Dauermagnete :werden Werkstoffe bezeH:hnet, die ihre magnetischen
Eigenschaften durch einmaliges Magnetisieren erhalten und l!lngere Zeit in
unveränderter Form beibehalten. Ihnen sind folgende Gesetze eigen:
- Durch Bestreichen ·Von Weicheisen und Stahl wird Magnetismus über
tragen. Stahl behält und Weicheisen verliert nach dem Magnetisieren die
Anziehungskraft.
- Frei bewegliche magnetisierte Körper (Magnetnadel) drehen sich in
Nord-Süd-Richtung zum Magnetfeld der Erde. Durch Abweichungen
zwischen geographischen und magnetischen Erdpolen entsteht eine Mißweisung
(Deklination).
- Jeder Magnet hat Nord- und Südpol. Zwischen ihnen bestehen Kraftwirkungen.
Ungleichnamige Magnetpole ziehen sich an, gleichnamige
Magnetpole stoßen sich ab.
u11911ichnomi1Jt /1ognelPOI•
Krafllinienverlauf zwischen ungleichnamigen und gleichnamigen Magnet·
polen
39
- Beim Trennen eines Dauermagnets entsteht aus jedem noch so kleinen
StUck des ursprünglichen ein vollständig neuer Magnet. Daraus resultiert
die Vorstellung, daß die Moleküle selbst kleine Magnete - genannt
Molekularmagnete - sind. Diese liegen vor der Magnetisierung regellos
durcheinander und richten sich danach aus.
nach <#m 11agntfilitren
Anordnung der Molekularmagnete im Eisen
- Das magnetische Feld ist der Raum, in dem ein Magnet Kraftwirkungen
ausObt. Dieser wird durch Feldlinien dargestellt, die am Nordpol austreten
und im Südpol einmünden. Sie stellen in sich geschlossene Linien
dar. In Richtung der Feldlinien herrscht Zug, quer zu ihnen Druck.
Feldlinienverlauf beim Stabmagnet
1.2.2.1.
M1perisches Feld
In der Umgebung stromdurchflossener Leiter entsteht ein Magnetfeld.
Die Feldlinien stellen konzentrische Kreise dar, sie sind in unmittelbarer
Nähe des Leiters am stärksten konzentrien und schwächen mit zunehmender
Entfernung ab.
Der Richtungssinn wird wie folgt bestimmt:
- Blickt man in Richtung des fließenden Stromes, so verlaufen die Feldlinien
im Uhrzeigersinn (Uhrzeigerregel).
- Schraubt man einen Korkenzieher (Rechtsgewinde) in Rkbtung des
fließenden Stromes, so geben der Drehsinn die Feldlinienrichtung und
die Vorschubrichtun& den Richtungssinn des magnetischen Flusses an
(Korkenzieherregel).
- Der Richtungssinn des magnetischen Flusses kennzeichnet den Austritt
der Feldlinien am Nor'1pol.
40
f DrthJinn
YorJchubridllung
+
Korktnzie11trregel
-----
/ '
/ ,,.-- ... '\
/ / ,,,--, I ", \
I I ,,,-..,_ \ \ \
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' ,__ _,,/ /,
' /
---
f'fognetft/dridllullgtfl
stromdurchl/ OJJtntr leittr
Feldlinienverlauf in der Umgebung stromdurchftossener Leiter
-----
lt
i'f<J9nttftld t1Vf!trholb
dir Spult
!109nttltld inntrhO/b tinrt/ntr
Jiindunt;en
Feldlinienverlauf der Zylinderspule
41
Die Feldlinien einer zylindrischen Spule unterscheiden sich außerhalb
der Spule nicht vom Stabmagnet. Innerhalb und außerhalb der Spule verlauren
sie gleichsinnig, es addieren sich bei mehreren Windungen die Wirkungen.
Zwischen den einzelnen Windungen verlaufen sie gegensinnig und
heben sich auf. Es bilden sich gleichfalls Nord- und Südpol.
Merke:
1. Das resultierende Feld und die Wirkung einer Spule gleichen im Außenraum
ohne verwendeten Magnetwerkstoff einem Stabmagnet. Der
Nordpol liegt auf der Seite, aus der die Feldlinien austreten (Vorschubrichtung
des Korkenziehers).
2. Parallele, in gleicher Richtung stromdurchflossene Leiter ziehen sich
an, in entgegengesetzter Richtung dtrrchflossene Leiter stoßen sich ab.
1.2.2.2.
Gnmd&rölleo des m•enetischea Feldes
Analogien zwischen elektrischem und magnetischem Kreis
Magnetische Grundgrößen leiten sich aus elektrischen Größen ab. Das
magnetische Feld ist untrennbar mit jeder elektrischen Strömung verbunden.
Die Ursache des Stromßusses im elektrischen Kreis ist die Spannung, die
einen Strom erzeugt, der abhilngig vom Widerstand ist. Im magnetischen
Kreis ist die Ursache für den Magnetfluß der elektrische Strom. Dieser wird
deshalb auch als magnetische Spannung Um bezeichnet. Er erzeugt einen
Magnetftuß, der vom magnetischen Widerstand abhängig ist.
Elektrischer Grundstromkreis
I =
_U _ _
R, + R,
(17)
Magnetischer. Grundstromkreis
(18)
R;
-
l
u
i1
V
elel<trischer (irundslromkreis
ma9netischer Kreis
Analogien zwischen elektrischem und magnetischem Stromkreis
Aus diesen Analogien leiten sich folgene Gesetzmilßigkeiten ab:
- Die Ursache des Stromflusses I bzw. Magnetflusses 4> ist die Spannung.
- Der elektrische Strom und der Magnet fluß sind im einrachsten Stromkreis
an allen Stellen konstant.
42
Mag11etische Feldstürke und Spa1111u11g
Der durch den stromdurchßossenen Leiter bzw. die Spule fließende Strom
erzeugt das magnetische Feld. Die Feldstllrke H ist abhängig von der Stromstärke/,
von d,:r Anzahl der Windungen wund der Länge des Leiters bzw.
der Spule /. Sie wird in Ampere/Meter (A/m) gemessen.
I · w
U
H =--
I
I
(19)
Aus Gleichung (19) geht hervor, daß die magnetische Spannung das Produkt
von Stromstärke und Windungszah.l ist. Sie ist abhängig von der
Erregung und wird in Ampere (A) gemessen.
Merke :
1. Durch den elektrischen Strom werden der Magnefßuß erzeugt und
das magnetische Feld aufgebaut. Die elektrische Energie wird dabei
m magnetische umgesetzt.
2. Die magnetische Spannung ist das Produkt von Stromstllrke und Windungszahl.
Sie wird als Urspannung bezeichnet und ist die Summe aller
magnetischen Spannungsabfälle entlang einem geschlossenen Magnetfeld.
·
Mag11etischer Kfderstalld u11d Permeabilitiit
Wird in eine eisenlose, stromdurchftossene Spule ein Eisenkern hineingeschoben,
so steigert sich die magnetische Wirkung. Die Molekularmagnete
im Eisen richten sich unter dem Zwang des magnetischen Feldes aus und
erhöhen die magnetische Feldstärke. Der Steigerungsgrad ist abhängig
vom Kernmaterial und von der Erregungsstärke.
In der Gleichstromtechnik charakterisiert die Materialeigenschaft die Leit·
fahigkeit „„ beim· Magnetismus kennzeichnet µ die magnetische Verstllrkungsz.ahl
der Kraftlinien oder Permeabilität des Materials. Die Permeabilität
wird durch die Induktionskonstante /Jo und durch die relative Permeabilität
µ, festgelegt.
11o = 1.257 ·
Vs
10-6 _ = 1,257 · 10-6 !!
A m
m
(20)
Die relative Permeabilitllt µ, (dimensionslose Materialkonstante) kennzeichnet
stomiche Unterschiede zur Durchlaßfähigkeit von Luft(µ, = 1).
Man unterscheidet drei Gruppen: .
- Ferromagnetische Stoffe - bedeutend kleinerer Widerstand als Luft, sie
bündeln magnetische Feldlinien (µ, ::: 102 ••• 105).
- Paramagnetische Stolfe - unwesentlich geringerer Widerstand als Luft,
sie beeinflussen magnetische Feldlinien nur gering (µ, ::: 1, 0004 bis
1, 0030).
43
Xup/tr
paromo9fldlise11tr stoff im rorhtr
horno9tntn f«d
ftl'f'Omo91'1t/isdlt1".Stoffim rorhlr
homogttnM ftld
Flußvcrlauf bei unterschiedlichen magnetischen Stoffen
- Diamagnetische Stoffe - höherer Widerstand gegenüber Luft, sie schwächen
bzw. streuen magnetische Feldlinien (µ, ::: 0, 99 ... 0,999800).
Der magnetische Widerstand kennzeichnet Materialeigenschaften, die dem
Aulbau des Magnetfelds entgegenwirken. Er ist abhangig von konstruktiven
Ausführungen (Länge und Fläche) sowie vom Material und charakterisiert
das Verhältnis zwischen magnetischer Urspannung U„ und erzeugtem
Magnetftuß tf>. Die Dimension lautet l/Os oder l /H.
R = _!_ = !:!.,.,.
m µ· A t/>
(21)
Der Kehrwert des magnetischen Widerstands ist der Leitwert A (Lambda)
mit der Einheit Vs/A. Er wird als Induktivität Lbezeichnet und in Henry
( H) gemessen.
Magnetische Induktion und Magnetjluß
Die Anzahl der Feldlinien in der Umgebung einer stromdurchftossenen
Spule, bezogen auf die Fläche, wird als Magnetftußdichte oder Induktion
8 gekennzeichnet. Sie ist abhängig von der magnetischen Feldstärke H
und der Permeabilitätµ. Die Dimension ist Vs/m2•
B = l'o · µ, · H
(221
Die Feldlinien sind in einer .stromdurchflossenen Spule ein geschlossenes
Bündel gleicher Anzahl in jedem Querschnitt. Der magnetische Fluß t/>
als Gesamtheit aller Feldlinien (Kraftftuß) ist das Produkt von magnetischer
Induktion B und Feldfläche A. Die Dimension ist Vs.
Kraftwirkung des magnetischen Feldes, der Elektromagnet
Die magnetischen Feldlinien sind bestrebt, den kürzesten Weg vom Nordzum
Südpol in Abhängigkeit vom Widerstand zurückzulegen. Ein strom-
44
durchflossener Leiter wird, bedingt durch das Zusammenwirken beider
Magnetfelder, aus dem Magnetfeld herausgedrängt.
Für dessen Bewegung gilt die ünke·Hand·Regel (Motorregel):
Htl/t man die offene linke Hand so in das Magnetfeld, dajJ die Feldlinien in
. die innere Handfläche eintreten, und zeigen die Fingerspitzen in Stromrichtung,
so zeigt der abgespreizte Daumen die Bewegungsrichtung des Ieirers an.
F
Wirkung eines permanenten Magn«;tfelds auf einen stromdurchftossenen
Leiter
Die elektrische Energie wird in Bewegungsenergie umgesetzt (Elektro·
motor-, Lautsprecher, Meßwerke usw.). Die Kraft Fist abhängig von der
Induktion B, der Stromstärke I und der Länge 1 des Leiters sowie dem Sinus
des Winkels a, den der stromdurchftossene Leiter mit den Feldl,inien bildet:
F = B · I · I · sint1: (23)
Bei nicht stromdurchftossenem Leiter bzw. Material übt der Elektromagnet
Kraftwirkungen auf Eisen und Stahl aus (Relais, Lautsprecher). Die An·
ziehungskran ist
F = 4 · 81 • A = 4 · A(µ0 • µ, · H)2.
F Kraftwirkung in kp
B magnetische Induktion in Vs/m1
A wirksame Polfläche des Elektromagnets in cm1
1.2.2.3.
lodukrioe
Unter elektromagnetischer Induktion sind Vorgänge zu verstehen, die
sich beim Umwandeln der magnetischen in elektrische Feldenergie und um·
gekehn vollziehen. Bewegt sich ein Leiter quer in einem permanenten
4S
Magnetreld, so wirken aur die freien Elektronen Krärte, durch die sich die
Elektronen an. ein Leiterende verlagern. Es entstehen Elektronenüberschuß
und -mangel, zwischen beiden Leiterenden bildet sich eine Induktionsspannung.
Es fließt, sofern die Leiterenden über einen Stromkreis verbunden
sind, ein Induktionsst.rom.
Die erzeugte Induktionsspannung ist abhängig vom Krartfeld, von der
Art des Leiters und von der Bewegung. Die Induktionsspannung kann durch
Ändern des Magnetfelds oder Bewegen des Leiters verursacht werden. Es
gilt die Rechte-Hand-Rege/ (Generatorregel)·:
ugt man die flache rechte Hand so in das M agnecfeld, daß der Magnet.fluß in die
innere Handjliiche eintritt und der abgespreizte Daumen die Bewegungsrichtung
des lRiters angibt, so geben die gesireckten Finger die Stromrichtung an.
1 • II
+,,,•
s -
Ir
-----1 „ __ __,
Erzeugung einer Induktionsspannung beim Rotieren eines Leiters in einem
permanenten Magnetfeld
Die Größe der induzierten Spannung wird nach dem Induktionsgesetz
(Faradaysches Gesetz) bestimmt. Wenn e die augenblicklich induzierte
Spannung, <14' die gleichmäßige Kraftßußänderung, tJt die Dauer der gleichmäßigen
Änderung und w die Windungszahl der Spule ist, so gilt bei konstanter
Geschwindigkeit:
e = -
·
W = II • 8 ·· f · W. (24)
Das negative Vorzeichen sagt aus, daß bei einer Zunahme des Magnet-
8usses der induzierte Strom entgegengesetzt zur Richtung nach der Korkenzieherregel
fließt.
1.2.2.4.
Die Selbstinduktion ist eine Begleiterscheinung der lndu.ktion. Sie entsteht
in jedem Stromkreis bei beliebigen Stromänderungen und erzeugt
eine zusätzliche Spannung. Diese ist bestrebt, den vorhandenen Stromfluß
beizubehalten. Die ·Richtung wird nach der lenzschen Regel bestimmt:
Die Selbstinduktionsspannung wirkt jeder Stromiinderung im Stromkreis·
emgegen. Sie verzögert die Stromstiirkeiinderungen.
Daraus ergibt sich:
Beim Einschalten eines Stromkreises oder Erhöhen der Stromstiirke wirkt
die Induktionsspannung dem wachsenden Stromjluß entgegen.
Beim Aus:;chalten eines Stromlrre;m'/1/hr Verringern der Stromstärke versucht
die Induktionsspannung den Stromjluß zu t•erstärken.
Die Größe der Selbstinduktionsspannung wird wie folgt bestimmt:
µ0 • µ, · A · tJ/ · w1
- (25)
I · ilt
Sie ist demnach von den konstanten Werten der Spule und der Änderungsgeschwindigkeit
der Stromstärke a bhängig:Die Konstanten zusammengefaßt
ergeben die Induktivität L. Sie wird in Vs/A - ·Henry (H) gemessen und ist
direkt proportional dem Quadrat der Windungszahl w, den Abmessungen
des Spulenkerns und seiner Permeabilität.
L =
w1 • l'o . µ, . A
I
(26)
Defmition
Ein Henry ist die Induktivität einer Spule. in der bei einer Stromänderung
um / A in einer Sekunde eine Selbstinduktionsspannung von J V erzeugt wird .
. x l
IJl!geninduk/ion
A
$1/bJlittMlion
En1S1ehung der Selbstinduktions- und Gegeninduktionsspannung
l.2.1.5.
Gea-..vktioll
Als Gegeninduktion wird die Spannungserzeugung in einem Leiter odereiner
Spule bezeichnet, wenn diese durch Stromänderungen in einem anderen
Leiter oder einer anderen Spule hervorgerufen wird. Sie tritt demnach nur
47
auf, wenn zwei Leiteranordnungen vorliegen, die mit einem gemeinsamen
magnetischen Fluß verkettet sind {Transformator).
Liegen zwei Spulen gegenüber bzw. sind diese auf einen gemeinsamen Kern
gewickelt, so erzeugt jedes Ändern des Stromftusses in der Spule L1 ein
wechselndes Magnetfeld. Die Feldlinien schneiden die Windungen der
Spule Lz und induzieren eine entgegengesetzte Induktionsspannung. Diese
ist abhängig von der Induktivität beider Spulen und der gegenseitigen Kopplung.
1.3.
Elektrisches Feld
1.3.1. Bescmm11111gsgröleo des elektrisclaeo Feldes
Liegen zwei voneinander isolierte Platten an einer Gleichspannungsquelle,
so lädt sich eine Platte positiv und die andere Platte negativ auf. Bejde Platten
sind ungleichartig aufgeladen, zwischen ihnen treten Anziehungskräfte auf.
Der Raum der Kraftwirkung wird als elektrisches Feld bezeichnet, er wird
mit Feldlinien dargestellt.
Merke:
1. Der Raum um elektrische Körper charakterisiert ·das elektrische
Feld.
2. Gleichartige Ladungen stoßen sich ab, ungleichartige Ladungen ziehen
sich an.
3. Die Ladungen sind ganzzahlige Vielfache der Elementarladung des
Elektrons.
Die elektrischen Feld- oder Kraftlinien 1.eigen die Richtung der wirkenden
Kraft an. In Richtung der Feldlinien herrscht Zug, quer zu ihnen Druck.
Feldlinien treten stets senkrecht aus und verlaufen vom positiven zum negativen
Pol.
Die Starke des elektrischen Feldes ist abhllngig von der Kraft F, die im Feld
auf eine Ladung Q wirkt. Sie wird in V /m gemessen.
E =
[.
Q
(27)
Je dichter die Platten gegenüberstehen, desto größer wird durch die verkürzte
Feldlinienlänge die Feldstllrke. Da die Feldstärke und die Ladung
von der Größe der angelegten Gleichspannung U und dem Plattenabstand d
abhängig sind, gilt auch
{28)
Die Fähigkeit eines Körpers, elektrische. Ladungen zu speichern, wird als
Kapazität bezeichnet. Die Kapazität ist abhängig von der Ladungsmenge
48
\ I
I
' \ /
', '
'
... +
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'
Q. die als Produkt von Stromstärke und Zeit das Vorhandensein oder
fehlen von Elektronen darstellt, und von der Spannung U.
C==
U E·d
(29) •
Unter der Kapazität eines Körpers ist demnach das Verhältnis der zuge·
führten Ladungsmenge zur entstandenen Spannu.ng definiert. Sie wird in
Farad (f) gemessen.
Ein Körper hal die Kapazität J F. wenn er bei der Spannung J V eine Elektri·
zitiitsmenge von J Ws aufnimmt (6,28 · 1019 Eldtronen je Sekunde).
4 HB Naduich1en, Mdl 49
1.3.2. Koncleasator
1.3.2.1. Bemessuncscleichwlc
Ein Kondensator besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Metallplatten,
zwischen denen sich Luf\ bzw. eih anderer Isolierstoff - genannt Dielektrikum
- befindet. Das Plattenmaterial ist gewöhnlich Aluminium oder Messing.
/JitltltfikUlll
(Ulfl)
Prinzipieller Aufbau eines Plattenkondensators
Die Kapazität ist von konstruktiven Ausführungen abhängig. Untersuchungen
zeigen, daß die Kapazitat
- mit zunehmender Plattenflache ansteigt,
- mit ·zunehmendem Plattenabstand geringer wird und
- bei verschiedenen Dielektrika unterschiedlich ist.
Aus diesen Bedingungen ergibt sich die Bemessungsgleichung des Kondensators.
Sie besagt, daß die Kapazität C direkt proportional der Plattenflache
A„ der absoluten Dielektrizitätskonstante s und umgekehrt proportional
dem Plattenabstand d ist.
C=-i=
d d
(30)
Die absolute Dielektrizitatskonstante charakterisiert das Dielektrikum.
Die Dielektrizitltskonstante wirkt bei anderen Materialien als Lurt so, als
ob sich der Plattenabstand verringert, sorem eine Spannung anliegt. Sie
setzt sich zusammen aus der Dielektrizitätskonstante fo rur das Vakuum und
.der relativen Dielektrizitätskonstante t, des verwendeten Dielektrikums.
fo = 886· ' 10-12 = 886· ' lO-uf
Vm
m
so
Tabelle 1.4 Relative Die/ektrizitiitskonstante e, verschiedener Dielektrika
Material c, Material t, Material t,
Vak uum 1 ,0 Hartgummi 3,S Tempa S 14
Papier 2,0 Quarz, Glas
Condensa F
40
Polystyrol 2,4 Calit s,s Condensa C 80
Trolitul 2,4 Frequenta S,6 Epsilan 900 900
Hartpapier 4 ± 2 Glimmer 7,0 Epsilan 7000 7000
4,6
1.3.2.2. AtaSflibrmgsfonnea und Schaltzeidiee
Der Kondensator wird als Bauelement, abhängig von der Kapazität, der
Spannungsfestigkeit und der Konstanz der Werte, in mannigfältigen Formen
hergestellt.
Es bietet sich folgende Einteilung an·:
- nach der Veränderlichkeit der Kapazität (Fest- und Drehkondensatoren);
- nach der Art des Dielektr ikums (Lurt-, Papier-, Kunstfolien·, Glimmer·,
Elektrolyt- und Keramikkondensator); ·
- nach der Bauform (Becher-, Rohr·, Platten-, Topf·, Durchführungs·,
Dreh-. Ti-immerkondensatoren usw.);
- nach der Verwendung (Koppel·, Sieb-, Schwingkreis-, Lade·. Block·,
Phasendreh·, Störschutzkondensator usw.).
1
T
+ t
z
J
l:
T
4
l_
rT
s 6
Kondensatorschaltzeichen (Auszug aus TGL 16009)
1 - normaler Kondensator; 2- Drehkondensator ; 3-Trimmer; 4- Elektrolyt·
kondensator (gepolt); S - Differentialkondensator; 6 - Durchführung.skon·
·
densator
1.3.2.J.
Parallel- .- Reibemdaaltun& voo KoMeasatorea
Bei der Parallelschaltung vergrößert sich die wirksame Plattenfläche. Die
Gesamtkapazität ist:
= c..,. c l + c 1 + c l + .... + c. (31)
Bei der Reihenschaltung vergrößert sich der wirksame Plattenabstand.
Die Gesamtkapazität ist:
(32)
••
Sl
Schaltuna von
Kondensatoren
Für zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren eraibt sich folgende Kapazität:
1.4.
GnMla1t11 des WechsellfrOIOS
1.4.1. Scrwnerzeuc-e
Rotiert eine Leiterschleife-.wischen den Polen eines Dauermagnets, so
ändert die Induktionsspannung in der Leiterschleife ihre Größe und Richtung.
Die Stellen der stärksten Induktion, also die Spannungsmaxima, entstehen,
wenn die Schleife parallel zu den Feldlinien steht. Während des Durchlaufens
der dazu senkrechten Stellen werden keine Feldlinien geschnitten,
die induziene Augenblicksspannung ist Null.
Merke:
Zum Erzeugen einer Wechselspannung sind ein konstal\tes magnetisches
Feld, ein elektrischer Leiter und Bewegung erfrderlicli.
,
Prinzipieller Aufbau
eines · Wechselstrom·
generators
In der Zeit einer vollen Umdrehung der Leiterschleife erreicht die induziene
Spannung zweimal ihren Minimalwert (Nulldurchgang). da das Magnet·
feld zweimal geschnitten wird. Strom und Spannung verlaufen sinusförinig.
die Momentanwerte errechnen sieb unter BerUcksichtigung des Drehwinkels
"' wie folgt:
i = 1„„ · sintl
u = u„ . . sina
52
U.l.
Gnlßdcrölea des Wedlselstroms
Die Sinuskurve pendelt zwischen Null und einem positiven bzw. negatjven
Höchstwert. Zum Berechnen der Arbeit und Leistung sind diese Maxima
nicht brauchbar. Der Wechselstrom wird daher mit einem effektiven (wirksamen)
Wert für Gleichstrom verglichen, der die gleiche Arbeit verrichtet.
Wenn 1,11 und U,11 effektive Stromstärke und Spannung, 1.„ und u„.
größte StromsUlrke und Spannung während einer Umdrehung sin'd, dann
gilt
Im„
1.„ = -- = 0,707 -1_,,
VT
(33)
um„
u„, = -- = 0,101. u ..... (34)
vr
T(Periode)
Kennlinie der erzeugten Wechselspannung bei einer Umdrehuna der Leiterschleife
In der Praxis wird meist nur der Effektivwert angegeben, die meisten Meßinstrumente
zeigen den Effektivwert an. Der Index »eff« wird weggelassen.
Die elektrische Arbeit wird wie beim Gleichstrom als Produkt von Leistun&
und Zeit bestimlnt.
W= P·t - U·l·cosfP·t (35)
Die elektrische Leistung ist abhängig vom Außenwiderstand. Es 'muß be
achtet werden, ob dieser Außenwiderstand Wirk- oder Blindwiderstande
53
enthält. Blindwiderstände (Spule und Kondensator) bewirken, daß Strom
und Spannung nicht gleichzeitig Maximal- bzw. Minimalwert aurweisen.
Der Phasenwinkel II', den bei einer geometriscn Addition Blind- und
·Wirkwiderstand bilden, bestimmt die Größe der Phasenverschiebung. Den
gleichen Winkel bilden Stromstärke und Spannung. Die Leistung ist dabei
nicht gleich dem Produkt U · I; in Richtung der Spannung wirkt nur die
Komponente der Stromstärke I · cos II'. Der Ausdruck cos 'I> wird als Lei·
stungsfaktor bezeichnet.
Die elektrische Leistung errechnet sich wie folgt:
P=U·l·cosll' (36)
Besdlte:
1. Bei reinem Wirkwiderstand im Stromkreis wird der Leistungsfaktor
cos (j> = 1.
2. Bei der Phasenverschiebung 'I> = 90" wird der Leistungsraktorcos 'I> = 0.
An den äußeren Stromkreis wird keine Leistung abgegeben.
Jede Sinusschwingung besteht aus positiver und negativer Halbwelle. Beide
gemeinsam ergeben eine Periode, die einer vollen Umdrehung der Leiterschleire
entspricht. Die Zeit einer Umdrehung wird in Sekunden gemessen
und durch den Buchstaben T symbolisiert.
Die Anzahl der Perioden je Sekunde ist die Frequenz/, die in Hertz (Hz =
s -1) gemessen wird.
1
f = 'f (37)
Ofi wird die Kreisfrequenz w eingeführt. Sie charakterisiert die in einer
Sekunde vom Wechselstrom durchlaurenen Winkelgrade.
2·1t
w = 2·n·f= T
- (38)
An Stelle der Frequenz wird auch die Wellenlänge A einer Periode angegeben.
Da sich hochfrequente Wellen mit Lichtgeschwindigkeit c (300000 km/s)
ausbreiten, ergibt sich folgender Zusammenhang:
;.==c· T
f
(39)
l Wellenlänge in m
f Frequenz in kHz
c Ausbreitungsgeschwindigkeit in km/s
54
1.4.J.
Drelastrcxn
Rotiert eine Leiterschleire zwischen den Polen eines Dauermagnets, so
entsteht die bisher betrachtete Einphasen-Wechselspannung. Am Ausgang
eines Drehstromgenerators entstehen drei miteinander verkettete und
gegeneinander um 120° phasenverschobene Wechselspannungen g°ieicher
Größe, deren' geometrische Summe in jedem Augenblick gleich Null ist.
Der Drehstromgenerator besteht aus Stator und Rotor. Aur dem Stator sind
drei um 120" versetzte Spulen angeordnet. Der Rotor, ausgeführt als Dauermagnet,
dreht sich gleichmäßig im Stator und induziert in den drei Spulen
sinusförrni Wechselspannungen.
Prinzipielles Schaltbild eines Drehstromgenerators mit Spannungsdiagramm
Die Wicklu.ngen der Spulen auf der Generator- und Verbraucherseite sind
in Stern- oder Dreieckschaltung verkettet. Die einzelnen Strom- und Spannungswerte
werden wie folgt bezeichnet:
- innerhalb eines Leiters - Phasenstrom I, und Phasenspannun& U,;
- zwischen zwei Leitern - Leiterstrom /L und Leiterspannung UL.
S11r11zchaltung
Ortieckschaltung
Stern- und Dreieckschaltung mit Angabe der üblichen Spannun15werte
ss
Bei der Sternst;haltung sind die drei Hauptleiter R, S, Tund der Nulleiter M p
herausgdührt. Die Phasenströme entsprechen den Leiterströmen ; die
Leiterspannungen erhöhen sich, da zw ischen zwei Leitern jeweils zwei
Phasenspannungen witken.
UL s: VJ· u, - 1,73. u,
(40)
Beim 220-V/380-V-Drehstromnett werden demnach abgenommen:
- drei Leiterspannungen 380 V zw ischen jeweils zwei Hauptleitern.
- drei Phasenspannungen 220 V zwischen jedem Haupt· und Nulleiter.
Bei der Dreieckschaltung werden nur die Hauptleiter R, S, T herausgeführt.
Verfügbar sind drei Phasenspannungen; der Leiterstrom wird durch zwei
anliegende Phasenströme, da zwischen ihnen· der Stromkreis geschlossen
wird, erhöht.
/L = VJ·I, = 1,131, (41)
Die Leistung des Drehstroms ist unabhangig von der Schaltungsart des
Generators. Sie betragt, wenn mit cos „ der Phasenwinkel zwischen Leiterspannung
und -strom berücksichtigt wird,
1.4.4. Transfonnator
Der Transrormator als Umformer elektrischer Ener ie ohne bewegte
Teile dient zum Ortragen von Wechselspannungen und -strömen sowie
zur galvanischen Trennung zweier Stromkreise. Je nach Verwendungszweck
werden unterschieden:
- Umspanner in der Starkstromtechnik;
Übertrager in der Fernmelde- und Hochfrequenztechnik;
- elektrische Wandler in der Meßtechnik.
Der Transformator besteht aus einem geschlosnen Eisenkern, auf dem,
voneinander isoliert, Wicklungen angeordnet sind. An die Stromquelle
wird die Primärwicklung angeschlossen . Die übrigen Wicklungen sind Se·
kundärwicklungen, von ihnen wird elektrische Energie entnommen .
Die Wicklungen sind über den magnetischen Fluß im Eisenkern gekoppelt.
Um diesen möglichst voll für die Induktion auszunutzen, wendet man geschlossene
Eisenkerne in rotgenden Bauarten an:
- Kerntransformator (U//-Schnill);
- Manteltransformator (E//-Schniu);
- Ringtransformator (mit und ohne Luftspalt).
Die Eise·nkerne bestehen, damit Wirbelstromverluste vermindert werden,
S6
u 00
U/Nclmitt
l/Nchnilt
Transformatorkern·
bleche und -aufbau
meistens aus dünnen, voneinander isolierten Blechen (Dynamoblech) oder
aus hochpermeablem Mu-Metall bzw. Permalloy. Die Wirkungsweise
beruht auf dem Prinzip der Gegeninduktion. Beim Ändern der elektrischen
Größen primllrseitig wird sekundllrseitig eine gegenphasige Größe gleiclier
Frequenz induziert.
Liegt die Primärwicklung eines unbelasteten Transformators an Wechselspannung,
so wird in den Sekundärwicklungen, abhängig von den Windungs·
zahlen w, gleichfalls eine Wechselspannung induziert. Dabei gilt:
u 1 : u 1 = w, : w,. (42)
Ist der Transformator sekundllrseitig kurzgeschlossen, so' ergibt sich:
(43)
Merke:
1. Die Leerlaufspannungen verhalten sieb beim unbelasteten Transformator
wie das Verhältnis der Windungszahlen.
2. Beim kurzgeschlossenen Transformator verhalten sich die Stromstärken
umgekehrt wie die Windungszahlen.
Das Spannungsverhältnis im Leerlauf wird auch als Übersetzungsverhältnis
ü bezeichnet.
(44)
Die angegebenen theoretisch errechneten Spannungen und Stromstärken
weichen von praktisch gemessenen zum Teil erheblich ab, da die Gleichungelf
nur fUr Kurzschluß und Leerlauf zutreffen. Bei großem Außenwiderstand
kann die Spannungsformel (42) mit guter Näherung verwendet werden.
Die Leistung des Transformators beträgt:
57
V y A
u, I:
"'•
Leerlauf
Kurudlluß
Prinzipielle Darstellung des belasteten und unbelasteten Transformators
Der Wirkungsgrad „, als Quotient von abgenommener zu zugeführter
Leistung, ist stets kleiner als 1.
Übertrager dienen oft zum Anpassen zweier Widerstände. Dabei gilt
folgender Zusammenhang:
& = - u2.
R1 W2
(45)
R1 = ü 2 • R2•
Der mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses multiplizierte sekundäre
Widerstand erscheint·demnach als primllrer Widerstand.
1.45. Kurbelillduktor
Der Kurbelinduktor arbeitet als Wechselstromgenerator und erzeugt Rufwechselspannung.
Um hohe Wechselspannungen erzeugen zu können.besteht
er meist aus mehreren hufeisenförmigen Dauermagneten, zwischen deren
Polen ein Doppel-T-Anker mit aufgebrachter Wicklung gedreht wird. Der
Anker ist über das Übersetzungsgetriebe mit der Kurbel verbunden.
Technische Paramerer
Umdrehungen der Kurbel etwa 3/s
Übersetzung 1 : 5 bis 1 : 7
Windungszahl
2000 . .. 5000
Nennspannung
30 . .. 90 V
Stromstärke
25 . .. 50 mA
W icklungswiderstand
200 . .. 4000
Die Ankerwicklung ist an zwei stirnseitig befestigte Schleifringe geführt,
von denen über federnde Kontaktstifte die Spannung abgenommen werden
kann.
Im Ruhezustand wird die Ankerwicklung durch eine Umschlagvorrichtung
kurzgeschlossen. Beim Drehen der Kurbel wird deren Kontaktfedersatz
freigegeben, in der· Ankerwicklung wird eine Wechselspannung induziert.
Sie ist nicht sinusförmig, sie wird von der Ankerfocm bestimmt.
58
7
12
6
s
•
19
17
18
Aufbau des Kurbelinduk1ors
1 - Kon1aktstifte zur Stromentnahme; 2 und 3 - Schleifringe zur Stroment·
nahme; 4 bis 6 - Kontak1fedem der Umschahvorrichtung; 7 - lsolierpimpel;
8 - Isolierzwischenlage der Kontak1federn; 9 - Kurbeiachse; 10 - Schraubfeder;
11 - Zahnradvorgelege; 12 - Kurbel; 13 - Achsstifl; 14- Mitnehmer·
buchse; IS - Zahnradvorgelege; 16 - Dauermasnet; 17 - Doppel-T-Anker;
18 - Wicklung; 19 - Lo1ösen für die Kontaim1ifte zur Stromentnahme
1.4.6. Entstehung des Sprechwechselstroms
Sprache und Musik bestehen aus Schallschwingungen von 50 Hz bis 20 kHz.
Sie brehen sich in bestimmten Medien unterschiedlich aus, wirken auf das
menschliche Ohr ein, regen das Trommelfell zum Mitschwingen an und
werden schließlich über weitere komplizierte Vorgänge hörbar.
Schallschwingungen lassen sich nicht über größere Entfernungen übertragen.
In der Nachrichtentechnik werden sie durch elektroakustische Wandler
in elektrische Energie umgesetzt, verstärkt, übertragen und wieder in
Schallenergie umgewandelt. Die wichtigsten elektroakustischen Wandler
sind:
- Widerstandswandler (Kohlemikrofon);
- elektromagnetische Wandler (Kopfhörer);
59
- elektrodynamische Wandler (Lautsprecher);
- elktrostatische Wandler (Kondensatormikrofon);
- piezoelektrische Wandler (Kristallmikrofon). . .
Elektroakustische ndler sind Energiewandler. Sie nutzen die Eigenschaft
der Körper, beim Auftreffen von Schallwellen in Resonanz zu
schwingen. Dies zeigt sich besonders stark bei dünnen, eingespannten
Plauen (Membranen).
2
1 t
""
-t
Prinipielle Darstellung des Kohlemikrofons mi1 Mikrofons1romkreis und
Darstellung der Sprechwechselspannung
1 - Membran: 2 - KohlecrieO:) - Innene lektrode
Das Kohlemikrofon z. B. enthalt die Kapsel, den Block mit dem Kohlegrieß
und die Membran. In den Kohlegrieß ragen ein Kontaktstift und der aus
Hartkohle bestehende Kontakt der Membran. Die Membran ist mit dem
innen leitenden Gehäuse· elektrisch verbunden.
Der Kontaktstift und das Gehäuse liegen an Gleichspannung. Es fließt abhangig
vom Übergangswiderstand der Kohlekörner ein Ruhestrom. Bewegt
sich die Membran im Rhythmus der Schallschwingungen, werden
die Kohlekörner mehr oder weniger zusammengedrückt. Dadurch lindert
sich der Widerstand, im Stromkreis fließt abhangig von der Tonfrequenz
ein pulsierender Sprechwechselstrom.
60
l.S.
Widerstinde im Gleich- UDd Wecbselstrunkreit
1.s.1.
Obmscher Widersund
Für den Widerstand (Wirkwiderstand) im Gleich- und Wechselstromkreis
gilt uneingeschrllnkt das Ohmsche Gesetz. Der Widerstand ist frequenzunabhllngig.
'/!O• z10• „ to•
', .,," __....,,
.. __ .,,.
Wirkwiderstand im Wechselstromkreis
Im Wechselstromkreis stimmen die Nulldurchgänge und Scheitelwerte von
Strom und Spannun& zeitlich überein, eine sinusCönnige Spannung be
wirkt einen sinusförmigen Strom durch den Widerstand. Der zeitliche Gleichlauf
wird als Phasenlage bezeichnet, es tritt keine Phasenverschiebung auf.
t.S.2.
Spule
Im Gleichstromkreis
Ein Ändern der lnduktivitat im Gleichstromkreis bewirkt keine Stromänderung.
Fließt ein konstanter Gleichstrom durch die Spule, wirkt nur
deren ohmscher Wirkwiderstand.
Im Wechselstromkreis
Die Induktivität der Spule erzeugt bei anliegender Wechselspannung eine
Selbstinduktionsspannung, die den Stromänderungen entgegenwirkt. Je
höher die Frequenz ist, um so weniger Zeit hat der Strom, den Maximalwen
zu erreichen. Daraus ergibt sich:
- Eine Induktivität verursacht im Wechselstromkreis eilten zusätzlichen
Widerstand. Dir wird als induktiver· Blindwiderstand bezeichnet.
- Die erzeugte Selbstinduktionsspannung bewirkt, daß der Strom der
Spannung nacheilt. Bei rein induktivem Blindwiderstand (verlustlose
Spule) beträgt die Phasenverschiebun& 90°.
- Die erzeugte Selbstinduktionsspal)nung ist abhängig von der Induktivität
und den ineiner bestimmtenZeitanlie&endenStromänderungen. Der Blindwiderstand
RL wächst proportional zur Kreisfrequenz w und Induktivität
L.
61
-
v.10·
'J6o·
' ,
-t
,
Spule im Wechselstromkreis
Für eine verlustlose Spule gilt
RL=w· L=2·n·f· L
(46)
und untC't Berücksichtigung des Verlustwiderstands rL einer Spule:
(47)
Beachte:
Bei Gleichstrom ist die Frequenz Null, es wirkt nur der Verlustwiderstand.
1.5.3.
Koadeosator
Im Gleichsrromkreis
Liegt ein verlustloser Kondensator an Gleichspannung, lädt er sich auf.
Nach dem Aufladen fließt kein Strom mehr.
Der verlustlose Kondensator wirkt als Gleichstromsperre.
Er spei chen elektrische Energie.
Jeder Kondensator ist verlustbehartet, da das Dielektrikum eine geringe
Leitflthigkeit aufweist. Diese Verluste bewirken, daß sich die Ladungen allmählich
über den durch das Dielektrikum ftießenden Jsolationsstrom ausgleichen.
Im Wechselstromkreis
Bei anliegender Wechselspannung erhalten die Kondensatorplatten abwechselnd
positive und negative Ladungen. Es ftieUt dauernd ein Lade- und
Entladestrom· in Abhängigkeit zur angelegten Spannung. Seine Stärke ist
um so größer, und damit der kapazitive Widerstand um so kleiner, je schnel·
ler er wechselt und je größer das Fassungsvermögen, Kapazität, ist.
Daraus ergibt sich:
- Ein Kondensator im Wechselstromkreis erzeugt keine Stromunterbrechung.
Er wirkt als kapazitiver Blindwiderstand.
1- Der Strom eilt beim verlustlosen Kondensator der Spannung um 90°
voraus. Die Spannung erreicht erst ihren Höchstwert, wenn der Strom auf
Null abgesunken bzw. die Kondensatorladung beendet ist.
- Der kapazitive Blindwiderstand R, verhält sich umgekehrt proportional
zur Kreisfrequenz w und der Kondensatorkapazität C.
62
f.
U,I
Kondensator im Wechselstromkreis
Für einen verlustlosen Kondensator gilt :
R = _ l 1 -
=
• w·C 2·11·/·C
(48)
und unter Berücksichtigung des Verlustwiderstands'• eines Kondensators:
R. - f.z
+t(w cY
<49>
Dachte:
Bei Gleichstrom ist die Frequenz Null, es wirkt nur der Verlustwiderstand.
l .6.
Elektrische Spuauapquellen
l.6.l.
Chemische Spummcsquellen
Chemische Spannungsquellen wandeln chemische in elektrische Energie
um. Sie werden eingeteilt in
• Primllrelemente und
• Sekundärelemente.
In Primirelementea wird durch Stoffverbrauch Energie umgesetzt. Dabei
löst sich die Katode auf.
Sekundärekmeate. als Speicher elektrischer Energie, sind umkehrbare
Primärelemente. Beim Entladen wird chemische in elektrische Energie umgesetzt,
beim Laden ist dieser Vorgang umgekehrt.
Die Größe der abgegebenen Spannung ist abhängig von der Stellung der
Metalle in der elektrolytischen Spannungsreihe. Die Spannung entsteht zwischen
zwei in eiiten Elektrolyt getauchten Metallen und bleibt erhalten, bis
die Stoffe zersetzt sind bzw. die Elektroden veränden werden.
·
63
Tabelle 1.5
Elektrolytische Spannungsreihe
Metall
Magnesium
Aluminium
Zink
Chrom
Eisen
Nkel
Zinn
Blei
Wasserstoff
Kupfer
Kohlenstoff
Silber
Platin
Gold
Normalpotential
-2,34 V
-1,67 V
-0,76V
-0,S6V
-0,44 V
-0,23 V
-0,14V
-0,12V
OV
. +0,3S V
+0,77 V
+ 0,80 V
+ 1,2 V
+ l,36 V
Be9dite:
Die Spannung ist, ausgehend vom Wasserstoff', in Richtung Magnesium
zunehmend negativ und in Richtung 9old zunehmend positiv.
1.6.1.l.
Sculruc voo Sp11•tmpquel1ett
Die Leistung einer Spanilungsquelle ist für die Anwendung meist zu gering.
Zum Erhöhen der Spannung wird die Reihenschaltung und zum Erhöhen
des Stroms die_Parallelschaltung angewendet.
Reihenschaltung: E1„ = E1 + E2 + E3 + .„ + E0
11., = '• = 12 = 13,;. „ . = r.
(SO)
(SI)
Parallelschaltung: E, • • E 1 = E 2 = E 3 :.. • • • = E.
(52)
11„ = r. + I2 + 13 + ... + r.
(53)
L
r
Reihen· und Parallelschaltung von Spannunesquellen
64
Merke:·
1. Bei der Reihenschaltung addieren sich die Urspannungen uod Innenwiderstände.
Der maximal entnehmbare Strom entspricht dem Kurzschlußstrom
einer Spannungsquelle.
2. Bei der Parallelschaltung addieren sich die Teilströme. Die Gesamtspannung
entspricht der Klemmenspannung einer Spannungsquelle. Es
dürfen nur Quellen gleicher Klemmenspannung parallelgeschaltet
werden, um Ausgleichsströme zu venneiden.
1.6.1. 2. Pnnirehmeate
Bei Primärelementen, auch Trockenelemente oder galvanische Elemente
genannt, be6nden sieb in einem eingedickten Elektrolyt zwei Elektroden.
Das Material richtet sich nach der elektrolytischen Spannungsreihe, es
werden meist Zink (-0,76 V) und Kohlenstoff ( +0,77 V) verwendet. Die
Urspannung dieser beiden beträgt 1,53 V.
6/os
Vergleich zwischen Luft-Sauerstoff-Element (Naßelement) und Kohle·Zink
Element
Tabelle 1.6
Obersicht über die wichtigsten Primiire/emente
Benennung Elektrodenmaterial Elektrolyt Urspannung
Katode Anode
Meidinger-Element Zink Kupfer Kupfersulfat 0,9 . . . l,O V
Leclanche-Element Zink Kohle Salmiak 1,53 V
Luftsauerstoffelement
(Naß· oder Zink Kohle Salmiak 1.2 ... 1,3 V
Trockenelement)
Weston-Normal·
element Queck· Kadmium· Quecksilber· 1,0187 V
silber amalgam und Kadmium·
sulfat
S HB Naebrichltn. Mdl 65
--
1.6.t.3.
Seklllldärelemente
Unterscheidungsmerkmale
Die Sekundärelemente, bezeichnet als Akkumulatoren. werden nach dem
Elektrolyt in alkalische und Säureakkumulatoren, nach der verwendeten
Elektrodenmasse und nach der Bauart unterschieden.
Tabelle 1.7
Akkumulatorenarten
Akkumu latorentyp
Elektrodenmasse
Elektrolyt
Urspannung
alkalische Akkumu·
latoren
Säureakkumulatoren
Nickel-Kadmium
Nickel-Eisen
Nickel-Zink
Silber-Zink
Blei
Kalilaug
Kalilauge
Kalilauae
Kalilauge
Schwefelsäure
1.2 V
0.7 V
l,OV
1,5 V
·2,1 V
-- ··-· -·-·--
Die alkalischen Akkumulatoren werden nach der Bauan wie folgt unter·
schieden:
- Nickel-Kadmium-Akkumulator mit ftüssigem Elektrolyt;
- Nickel-Kadmium-Akkumulator, elektrolytarm;
- Nickel-Kadmium-Akkumulator, gasdicht;
- Silber-Zink-Akkumulator, ftüssigkeitsdicht.
Sie besitzen jedoch alle den prinzipiell gleichen Aufbau und arbeiten nach
dem gleichen elektrochemischen Prinzip.
Konstruktiver Aufbau
Jeder Akkumulator besteht prinzipiell aus
• Zellengelliß,
• Einsatz und
• Elektrolyt.
Nl<·Akkumulotor
Aufbau von NK· und Bleiakkumulator
8/eiakkumfllolor
66
In das Zelle111efäll werden der Einsatz mit den zum Anschluß an den posi·
tiven und negativen Pol erforderlichen Teilen eingesetzt und der Elektrolyt
eingerollt.
Der Einsatz besteht aus einem positiven und einem negativen· Plattensatz,
die schachtetrörmig ineinandergesetzt sind. Jeder Plattensatz enthllh
mehrere Platten gleicher Polaritllt, die durch ihre Konstruktion, Größe und
ihr Material in Verbindung mit dem Elektrolyt die Kennwerte des Akkumu·
lators bestimmen. Zwischen den Platten ist der isolierende, elektrolytdurch·
lässige Scheider angeordnet.
Der Elektrolyt gewährleistet den Energietranspon zwischen Platten un·
gleicher Polaritllt. Er bildet in Verbindung mit der wirksamen Masse die
Voraussetzung zum Ablauf der elektrochemischen Vorgänge.
Elektrochemische Vorgänge
Die elektrochemischen Vorgänge im Akkumulator unterscheiden sich nur
dadurch von denen des Primärelements, daß das Elektrodenmaterial
erhalten bleibt. Die Elektroden haben nach dem Entladen wieder ihre
ursprüngliche stoITTiche Zusammensetzung. Sie können· erneut geladen
wrden .
. loden von Akkumulatoren
Akkumulatoren werden unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen mit
Gleichstrom geladen. Die positiven Polbolzen sind mit dem positiven Pol
und die negativen Polbolzen mit dem negativen Pol des Ladegleichrichters
zu verbinden.
1.6.2. Gleichrichter
1.6.2.l.
Bestimmanc • Elntell•c
Netzgespeiste elektronische Gerllte benötigen zum Betrieb mindestens
eine Gleichspannung. Zum Umformen von Wechsel· in Gleichspannung gibt
es neben Maschinenumformern a11ch Gerllte, die nur ruhende Teile auf·
weisen, die Gleichrichter.
Man unterscheidet :
•Trockengleichrichter (Selen· und Kupferoxydulgleichrichter);
• Gleichrichterröhren(Hochvakuum-bzw.gasgefilllteGleichrichterröhren);
• Halbleitergleichrichter (Germanium- und Siliziumgleichrichter).
Nach der Wirkungsweise arbeiten alle Gleichrichter als »elektrische Ven·
tile«. Sie lassen Strom in einer Richtung fließen, die andere Richtung ist
praktisch gesperrt.
67
Übliche Gleichrichterschaltungen sind:
• Einweg-Gleichrichterschaltung;
• Zweiweg-Gleichrichterschaltung;
, •Gleichrichter-Brückenschaltung.
Bei der Einwecleicbricbterschaltw1& wird nur eine Halbwelle.der Wechselspannung
durch die Ventilwirkung genutzt. Es entsteht. pulsierender Gleichstrom.
Die Ströme und Spannungen verhalten sich wie folgt:
u_ ::: o,45. u_, 1_ ::: o.64 · I-.
ur
o !h (\ (\
Einweg-Gleichrichterschaltung mit Spannungsdiaaramm
ur
ur
Or
-t
Zweiwea·Gleichrichterschaltung mit Spannungsdiaaramm
Bei der Zweiwecleichriditerscllaltunc werden beide Halbwellen der
Wechselspannung gleichgerichtet. Bei jeder Halbwelle ist eine Gleichrichterstrecke
leitend, der Strom fließt in der Schaltung immer in gleicher Richtung
durch den Lastwiderstand.
Strom und Spannung verhalten sich wie folgt:
U_. :::0,4S·U-,L:=::: l,27·L
68
Die Glddaricbter-BnickenscMltac, benötigt bei höheren Ausgangsleistungen,
nutzt gleichfalls beide H lbwellen zur Gleichrichtung aus. Bei
jeder Halbwelle sind zwei Gleichrichterstrecken leitend, der Strom fließt
immer in gleicher Richtung durch den Lastwiderstand. Ein Vorteil besteht
darin, daß kein Transformator mit sekundärseitig herausgef"uhrter Mittelanzapfung
benötigt wird.
Strom und Spannung verhalten sich wie folgt:
u_ "" o,9 · u •. L ... o,9 · 1 •.
lbvvw
_,
J.
Gleichrichter-Brückenschaltung mit Spannungsdiagramm
Gleärichcendililtmcen fflr Dretlstrcn entsprechen prinzipiell den Gleichrichterschaltungen
fllr Wechselstrom. Es sind lediglich fllr jede Phase und
je nach Schaltung entsprechend viele Gleichrichter und Transformatoren
erforderlich.
1.7. Elektrische Melinscn.nmce
1.7 .1 . A.tpbetl 41er Melcedinik
Der Gegenstand der elektrischen Meßtechnik sind Meßinstrumente und
-verfahren, die unter Ausnutzung elektrophysikalischer oder elektrochemischer
Gesetzmäßigkeiten das Prüfen, Messen und Abgleichen von Größen
und Geräten gestatten.
- Durch Prüfen wird das Vorhandensein der physikalischen Größe ermittelt.
- Durch Messen wfrd der Zahlenwert der physikalischen Größe ermittelt.
- Abgleichen bedeutet Vergleichen des Meßobjekts mit einem Eichnormal.
Die physikalische Größe, die gemessen wird, heißt Meßgröße, der gemessene
Wen ist der Meßwert. Dieser weicht mehr oder weniger vom Absolutwert
ab, die Abweichung charakterisiert der Meßfehler.
69
l.7.2.
Arteo der Melinshumente
1.7 .2.l. Eioteillmc
Nach dem physikalischen Prinzip können Meßinstrumente auf wenige
Grundtypen zurückgeführt werden. Es gibt jedoch vielseitige Ausführungs·
formen. Maßgebend ist, daß sie sicher arbeiten und die Meßwerte übersieht·
lieh ohne komplizierte Umrechnungen direkt ablesbar sind.
Die Einteilungsgrundsätze richten sich nach den Anforderungen:
1. Eimeilung nach der Verwendungsart
Schalnafelinstrumente zur dauernden Betriebsüberwachung, tragbare
Instrumente für Betrieb und Montage, Präzisionsinstrumente höchster
Genauigkeit, registrierende Instrumente und Meßbrücken.
2. Eimei/ung nach dem Meßprinzip
Das Me . Oprinzip wird durch die Wirkung des elektrischen Stroms bestimmt.
Es sind zu unterscheiden:
- Eine stromdurchflossene Spule wirkt als Magnet (elektromagnetische,
-dynamische und induktive Meßverfahren).
- Gleichnamig geladene Pole stoßen sich ab und ungleichnamig gefadene
ziehen sich an (elektrostatische Meßverfahren).
- StromdurchHo.ssene Leiter erwärmen sich und dehnen sich aus (ther·
mische Meßverfahren).
J. Einteilung nach der Meßgröße
Strom-, Spannungs-, Widerstands- und Leistungsmesser bzw. Zähler
oder Messer elektrischer Arbeit.
4. Einteilung nach der Stromart
Gleich· oder Wechselstrom.
5. Eimeilung nach der Meßgenauigkeit
Die Meßgenauigkeit wird in die Genauigkeitsklasscn 0,1 -0,2 - O,S - 1,0 -
2,S -S,O unterteilt. Diese Zahl gibt die zulä.ssige beiderseitige prozentuale
Abweichung zum Zcigerendausschlag an.
1.7.U.
Drelispönetwerk
Das Drehspulmeßwerk nutzt die Kraftwirkung des magnetischen Feldes
auf stromdurchHossene Leiter. Es besteht aus einem Dauermagneten mit
zylindrischen Polschuhen, zwischen dessen Polen ein mit einer Spule versehener
Aluminiumrahmen drehbar gelagert ist (Drehspule). Der Zeiger
ist fest mit der Rahmenachse verbunden, an ibm sind Ausgleichgewichte
angebracht.
Der Strom durchfließt die Drehspule über zwei Spiralfedern. Diese halten
bei stromloser Spule den Zeiger in Nullstellung und dämpfen die Dreh·
bewegung. Die stromdurchHossenc Spule erzeugt ein Magnetfeld. das mit
dem Magnetfeld des Dauermagneten zusammenwirkt. Die Kraft, mit der
die Spule senkrecht zu den Feldlinien und zum Strom bewegt wird, ist direkt
proportional der Stromstärke, magnetischen Induktion, wirksamen Leiter·
länge und Anzahl der Windungen.
70
Drehspulmeßwerk
1 - Dauermagnet: 2 - Drehspule; 3 - Aluminiumrahmen
Um unnötige Zeigerschwingungen zu vermeiden, ist die Spule auf den
Aluminiumrahmen gew ickelt. In diesem werden Wirbelströme induziert,
die die Bewegung dämpfen. Der Zeiger wandert allmählich aus.
Drehspulmeßgerä1e besitzen eine linear geteilte Ska.le, hohe Empfindlich·
keit und geringen EigenverbNuch. Sie sind nur fllr Gleichstrom geeignet
und sehr empfindlich gegen Überlastungen (Wechselstrom mit Meßgleich·
richter).
1.7.2.3. Dreheisemlelwerk
Das Drebeise"meßwerk nulzt die Kraftwirkung einer stromdurchflossenen
Spule auf Weicheisen. Das Weicheisenstück, an dem der Zeiger befestigt
ist; wird entweder abgestoßen oder angezogen.
Die Dreheisenmeßwerke sind konstru.ktiv entweder als Flachspul- oder
Rundspulmeßwerk mit Luftdämpfung ausgef'tlbrt. Die Dämpfung bewirkt
Dreheisen meßwerke
t - Feldspule; 2 - Dreheisen; 3 - Luftkammer (offen); 4 - fesler Eisenteil
71
eine luftgefUllte Kammer, in der sich eine mit dem Zeiger verbundene
Scheibe bewegt.
Im Flachspulmeßwerk fließt durch die Spule ein Strom, der ein Magnetfeld
bildet. Die Kraftlinien sind bestrebt, durch das Weicheisen zu fließen, da
dessen Penneabilität wesentlich größer als die der Luft ist. Das Weicheisen
wird in die Feldspule hineinaezogen .
Im Rundspulmeßwerk sind sich zwei zylinderförmige Weicheisenstücke
gegenüber angeordnet. Das eine liegt fest an der Drehspule an, das andere
ist mit dem Zeiger drehbar gelagert. Bei stromdurchflossener Spule werden
beide Stucke gleichartig magnetisch gepolt und stoßen sich ab.
Der Zeigerausschlag ist proportional dem Quadrat der Stromstärke. Die
Skale wäre demzufolae logarithmisch geteilt; durch konstruktive Gestaltung
ist sie nahezu proportional der Stromstärke. Der Zeiger schlagt nur in einer
Richtung aus, da Weicheisen bei Wechsel der Stromrichtung auch seine
Polung ändert. Das Meßwerk ·kann demzufolge rur Gleich· und Wechsel·
strommessungen eingesetzt werden.
1.7.3. Umc•n& mit Metliastrwnet1te11
1.7.3.1. Befui„hmc der Metlimtnlmente
Die Meßinstrumente sind mit steigender Genauigkeit und Anzeigeempfind·
lichkeit empfindlicher gegen unsachgemäße Behandlung.
Sie bedürfen keiner besonderen Wartung, müssen aber sorgfältig behandelt
werden und sind weder elektrisch noch mechanisch zu Überlasten. Bei
schonender Behandlung ist die Lebensdauer nur vom Altern der Magnete
oder Ermüden der Rückstellfedern abhängig.
Beim Umgang sind folgende Hinweise zu beachten:
- Meßinstrumente sind vor Stoß und Schlag zu schützen.
- Arretierungen sind nur für die Dauer der Messung zu lösen, beim Trans·
port ist das Meßwerk unbedingt zu arretieren.
- Die Auswahl muß dem jeweiligen Zweck angepaßt sein (keine Präzisions·
instrumente rur Betriebsmessun1en).
- Bei mehreren Meßbereichen ist zu Beginn jeder Messung der unempfind·
liebste Bereich einzuschalten.
- Vielfachinstrumente sind bei Nichtgebrauch auf den unempfindlichsten
Gleichspannungsbereich und bei Transport auf den unempfindlichsten
Gleichstrombereich zu schalten.
Beim Aufbau des Meßplatzes müssen die empfindlichsten Meßinstrumente
im Blickfeld des Beobachters liegen. Die Aufstellung muß ein Herunter·
reißen ausschließen.
Der Zeigerausschlag ist periodisch durch allmähliches Steigern der Meß·
größe zu ändern. Der Zeiger darf sich nicht ruckweise bewegen.
72
1.7.J.2.
Bescbrifhlllg der Melinsnwneute
Die erforderliche Kennzeichnung ist auf der Geräteskale angebracht. Außer
dem Herstellerzeichen und der physikalischen Meßgröße müssen noch
- Fertigungsnummer oder Herstellungsmonat und -jahr,
- Meßwertzeichen,
- Stromartzeichen,
- Genauigkeitsklasse,
- Lagezeichen.und
- Prüfspannungszeichen
angebracht sein. Es können noch zusätzliche Angaben enthalten sein.
1.7.J.J.
AWftea der Mellwerte
Bei mehreren Meßbereichen ist der Meßwert wie folgt zu ermitteln:
_
M Ṛ
Meßbereich x Skalenwert
e,,.wert - Gesamtanzahl der Teilstriche·
1. 7 .J.4. Mellf ehler
Die tatsächlich erreichbare Genauigkeit ist abhängig von der Wirkungsweise
und den Eigenschaften des Meßinstruments sowie von Meßfehlern. Die
letzteren werden wie folgt unterteilt in
•vermeidbare Fehler,
• korrigierbare Fehler und
•nicht korrigierbare Fehler.
Venneiöare Fehler (subjektive Fehler) entstehen durch falsche Bedienung
und Umgebungseinflüsse. Die Bedienungsfehler äußern sich beim
Ablesen des Meßwerts durch falsche Wertung der Teilstriche, Ausrechnen
eines falschen Meßergebnisses, falsches Abschätzen von Zwischenwerten
und Parallaxefehler. Die UmgebungseinftUssc beeinträchtigen das Meßergebnis
durch klimatische Änderungen sowie elektrische, magnetische oder
elektromagnetische Felder.
Korricierbere Fehler entstehen durch Fehler der Meßinstrumente-sowie
systematische Fehler der Meßmethode und -einrichtung. Sie entstehen z. B.
durch falsch eingestellten mechanischen Nullpunkt, Ungenauigkeiten der
Vor- und Nebenwiderstände, Skalenteilungsfehler sowie zu kleinen bzw.
zu großen lnnenwidqstand des Meßinstruments.
Nicht korri&ierbere Fehler entstehen durch Streuung der Meßwerte.
Beim Einschätzen und Messen sind die vermeidbaren und korrigierbaren
Fehler so zu beeinftussen, daß sie minimale Verfälschungen hervorrufen.
\ 73
\
Zusätzlich ist die Genauigkeitsklasse zu beachten, die sich auf den Skalenendwert
bezieht.
Beispiel:
Mit einem Spannungsmesser (Endausschlag 300 V, Genauigkeitsklasse 2.5)
werden 30 V und 250 V gemessen. Welche Meßgenauigkeit ergibt sich für die
einzelnen Spannungswerte?
Absolute Meßunsicherheit: 300 V ± 25 % = 300 V ± 7,5 V
Relative Meßunsicherheit: 250 V r. 7,5 V 250 V I 3,0 '.:t
30 V ± 7 ,5 V 30 V ± 25
Meßgrundsatz
Durch geeignete Wahl des Meßbereichs ist der Zeigerausschlag nach Möglichkeit
in das letzte Drittel der Skale zu verlegen.
1.7.4. Prakliscbe Messuneen
1.7.4.1. S1rommessun1
o--o--i A -0--..-----..
+ +
R
Schaltung von Strom·
und Spannungsmesser
im Gleichstromkreis
(im Wechselstromkreis
keine Polung erforder·
lieh)
Der Strommesser ist durch Auftrennen des Stromkreises in Reihe zum Mel.1-
objekt zu schalten. Er zeigt unmittelbar die Stromstärke des fließenden
•
Stroms an.
Der Meßwerkwiderstand soll möglichst klein sein. Er verändert dabei. da
er in Reihe zum Meßobjekt liegt, die Stromstärke unwesentlich. Beim Messen
höherer Stromstärken ist der Meßbereich durch einen geeigneten.
parallelgeschalteten Widerstand RN (Nebenschlußwidersland. Shunl) zu
erweitern. Dieser ist abhängig vom Meßwerkwiderstand RM und der geforderten
Vergrößerungszahl 11 des Meßbereichs.
1.7.4.2. Spaonung511lessung
Der Spannungsmesser ist parallel zum Meßobjekt zu schallen. Er zeigt unmittelbar
die Spannungsdiffucnz bzw. den Spannungsabfall an.
Der Meßwerk widerstand muß sehr groß im Verhältnis zut.1 Widerstand des
74
Meßobjekts sein, damit diesem ein möglichst geringer Strom entzogen wird
und sich die Spannung beim Anschalten des Spannungsmessers nicht lindert.
Beim Messen höherer Spannungen ist der Meßbereich durch einen in Reihe
zum Meßwerk geschalteten Vorwiderstand R. zu erweitern. Er ist abhängig
vom Meßwerkwiderstand RM und der geforderten Vergrößerungszahl 11
des Meßbereichs.
R, = (11 - 1) . RM (55)
l.7.4.3.
Leiscungsmessunc
Die Leistung ist das Produkt von Stromstärke und Spannung. Sie wird vorwiegend
mit elektrodynamischen Meßinstrumenten gemessen. Diese sind
mit einer l)iederohmigen Feldspule und einer hochohmigen Drehspule ausgestattet.
Beim Leistungsmesser sind die Feldspule in Reihe und die Drehspule
parallel zum Meßobjekt zu schalten. Der Zeigerausschlag ist proportional
der Leistung.
+
8
D
R
Leistungsmessung mit
elektrodynamischem
Meß1erä1
1.7.4.4.
WHlerscandsnessuag mil Suun- uad Spanowipness«
Der Widerstand ergibt sich als Quotient der Grundgrößen Spannung und
Strom. Er kann nach kombinierter Strom- und Spannungsmessung errechnet
werden. Dabei sind zu unterscheiden
• stromrichtige Methode und
• spannungsrichtige Methode.
Bei der scromrichcigen Mechocle mißt der Strommesser den durch den Meßwiderstand
fließenden Strom. Der Spannungsmesser mißt aber einen um den
Spannungsabfall des Strommessers zu hohen Wert.
Der Widerstand errechnet sich nach dem Ohmschen Gesetz:
u
R, = 7-R •. (56)
·
75
spannungsrich/ig
stromrit:htig
Widerstandsmessung durch Strom- und Spannungsmessung
Bei der spannungsrichtigen Methode mißt der Spannungsmesser den Spannungsabfall
am Meßwiderstand. Der Strommesser zeigt jedoch den Strom
durch den Meßwiderstand und das Meßwerk an.
Der Quotient von Strom und Spannung ergibt demnach den Ersatzwiderstand
der Parallelschaltung von Meßwiderstand R, und Meßwerkwiderstand
R, wie folgt an:
u
R , = --u- ·
1-
R.
(57)
Meßgrundsatz
Bei hochohmigen Widerständen ist die stromrichtige und bei niederohmigen
Widerständen die spannungsrichtige Methode anzuwenden.
1.7.4.S.
Widerstand!illlessung mit Spannungsmesser
Bei entsprechend geeichter Skale können Widerstände direkt mit Spannungsmessern
gemessen w.:rden. Dabei sind der Spannungsmesser mit seinem
Widerstand RM und der Meßwiderstand R , in Reihe zur Spannungsquelle
geschaltet.
[
R
V
Widerstandsmessung
mit Spannungsmesser
Bei UberbrUckten Meßklemmen mittels Schalter S liegt die Gesamtspannung
U am Spannungsmesser an. Ist der Schalter geöffnet, verringert sich die
76
Meßspannung auf den Wert UM. Dieser ist um so kleiner.je größer der Meßwiderstand
R. ist. Die Widerstandsskale ist demnach der Spannungsskale
entgegengesetzt.
Ist kein derartig geeichtes Meßinstrument vorhanden, kann der Widerstand
nach Messen beider Spannungsgrößen bei bekanntem Meßwerk widerstand
RM mit jedem Spannungsmesser wie folgt errechnet werden:
(SB)
Diese Schaltung liegt allen Meßinstrumenten zugrunde, die gleichzeitig
als Spannungs- und Widerstandsmesser arbeiten.
1.7 .4.6. GleichstronwneBllrücke zur Widerst1ndsmessuae
Mit Gleichstrom betriebene Wheatstonesche Meßbrücken sind nach der
Begriffsbestimmung Meßeinrichtungen. Sie enthalten ein Meßgerllt und
zusatzliche Bauteile.
Die Meßbrücke besteht aus vier Brückenwiderständen und einem Dreh·
spulmeßwerk (Nullgalvanometer) im Brückenzweig.
Der Strom der Spannungsquelle wird in den Punkten A und 8 verzweigt.
Er fließt über die Punkte A-D-8- durch die bekannten Widerstande R2, R,
Ufld über die Punkte A-C-8 durch den veranderlichen Widerstand R1
und den unbekannten Widerstand R, .
Das Nullgalvanometer liegt parallel
zu beiden Brückenzweigen in der Brückendiagonale. Der mit der Skate
versehene Widerstand R1 wird so lange verstellt, bis das Nullgalvanometer
stromlos und die Brücke abgeglichen ist.
A
[
Schaltuna der Gleich·
strommeßbrücke
(Wheatstonesche Meßbrücke)
Bei abgeglichener Brücke verhalten sich die Widerstande eines Zweigs
wie die Widerstande des anderen Zweigs : R,: R1 = R3: R2•
Daraus folgt:
- !!.i...:...&
R
, - R:
.
Die Wheatstonesche Meßbrücke arbeitet sehr genau, da Spannungsschwankungen
das Meßergebnis nicht beeinflussen. Die Widerstllnde R1, R1, R3
können beliebig au$gewahlt werden, die Meßbrücke ist dadurcll filr alle
Widerstände anwendbar.
77
.
2. HF-Technik 1
2.1. Elektrische ScllwiDC11ßcen, Schwiackreis
Das Erzeugen, Verstärken und Übertragen hochfrequenter Schwingungen
definierter Frequenzen ist die wichtigste Aufgabe der HF-Technik. Die
Schwingungen werden in Schwingkreisen erzeugt, die meist aus Spule und
Kondensator bestehen. Je nach Anordnung wird zwischen Parallel- und
Reihenschwingkreis unterschieden.
. '
L
c
Prinzipielle Darstellun&
von Reihen- und
Parallelschwingkreis
Aus der Elektrotechnik sind das Verhalten von Spule und Kondensator
im Gleich- und Wechselstromkreis bekannt:
- Die Spule· wirkt im Gleichstromkreis als ohmscher Widerstand. Im
Wechselstromkreis steigt der Blindwiderstand linear mit der Erhöhung
der Kreisfrequenz bzw. der Induktivität an.
XL= <t>L= 2nfL (1)
- Der Kondensator speichert im Gleichstromkreis elektrische Energie und
wirkt als Gleichstromsperre. Im Wechselstromkreis wirkt er als Blindwiderstand,
der mit steigender Frequenz hyperbolisch abnimmt.
X __
1 _ _ _
J_
c - w · C - 2nfC
(2)
Spule und Kondensator sind verlustbehaftet .
Die Spulenverluste entstehen
durch den ohmschen Drahtwiderstand und bei Spulen mit Kern durch Wirbelstrom-
und Ummagnetisierungsverluste. Die Kondensatorverluste sind
geringer. sie beruhen auf der Leitfähigkeit des Dielektrikums und den Zuleitungsverlusten.
2.1.1. Eatsteliunc IUld Frequenz freier gedimpfter Schwillgungea
Im Parallel-oder Reihenschwingkreis entstehen immer dann Schwingungen,
wenn eine bestimmte elektrische Energiemenge zugeführt wird. Die Entstehung
ist (s. Bild) wie folgt zu erkHlren: .
_ Bei .geschlossenem Schalterkontat 511 lädt si
78
ch dr Kondensator auf
und speichert elektrische Energie. deren Größe von der Spannung.
.
LJ--. r:J w---
-- --
- - ·
.
-
-
s : = - . s s : =· :
u ·f.o
i =0
ie1=}Cll'
, ... ·„·===='
- . -
„„•„--- ----:, • - „
.
•
.'\:== = '
u ·0 u ·-fo u ·O tJ -o
i =Imot
i
•.O
•-lmo1
E,,.-f Lll Ee1·-fcul Em·-zLI1 Et1• tCU'
•O
Schwingungsphasen eines Parallelschwingkreises i.; Verlauf einer Periode
Kondensatorkapazität und Ladezeit abhängig ist.
Die gespeicherte
Energie nach dem Umlegen des Schalters in Stellung 512 beträgt
(3)
- In Stellung 512 entUldt sich der Kondensator über die Spule. ·Das elektrische
Feld bricht zusammen, die ·elektrische Energie wandelt sich in
magnetische um. Die magnetische Energie ist von der Spuleninduktivität
und Stromstärke abhängig.
E = !u2
„ 2
(4)
- Bei vollständig entladenem Kondensator fließt wegen der bstinduktion
der Spule ein Strom in Richtung des ursprünglichen Entladestromes. Der
Kondensator lädt .sich entgegengesetzt auf. Die aufba\lende Gegenspannung
bewirkt, daß der Strom auf Null absinkt.
Die Energie des Schwingkreises, die zu Beginn als elektrische Feldenergie
im Kondensator gespeichert ist, wird in der ersten Hälfte der Schwingungsperiode
in magnetische Energie umgewandelt. Es folgt anschließend der
umgekehrte Vorgang, bis nach einer vollen Periode der Ausgangszustand
erreicht ist.
Die periodische Wiederholung des selbständig ablaufenden Vorgangs
dauert an. Durch die ständigen Energieumwandlungen entstehen freie
elektromagnetische Schwingungen. Die Ströme und Spannungen sin4 sinusförmig,
Der Strom isl Null, wenn die Spannung'ihren Höchstwert erreicht
hat. Die Phasenverschiebung beträgt 90°.
Die Schwingamplituden sind abhllngig von der zugefllhrten elektrischen
Energie. Unter der Voraussetzung eines verlustlosen Schwingkreises blei-
79
Darstellung ungedämpfter und aedämpfter elektromagnetischer Schwingungen
ben diese konstant. In der Praxis nimmt jedoch die Amplitude durch Energieverluste
von Schwingung zu Schwingung ab.
Freie Schwingungen sind demnach immer gedämpfte Schwingungen und
entstehen nach einmaliger Energiezufuhr. Die Periode wird durch die Ladeund
Entladezeit des Kondensators bestimmt. Sie ist vor allem von der
Konden5atorkapazität abhangig. Je kleiner die Kapazität ist, um so schneller
kann sich der Kondensator auf- und entladen. Den Lade- und Entladeströmen
im Schwingkreis wirkt die Induktionsspannung der Spule entgegen.
Sie ist direkt von der lnduktivilill abhängig. Aus beiden ergibt sich:
Werden in einem Schwingkreis die Kapazität und Induktivität verringert,
nimmt die Periode T der freien Schwingungen ab, und die Resonanzfrequenz
steigt an.
•
Resonanzfrequenz fo und Kreisfrequenz
w
0 werden für Reihen- und
Parallelschwingkreise nach der Thomsonschen Schwingungsgleichung berechnet:
(5)
1
w . = .JL c·
(6)
Durch Umformen der Gleichung erhält man
. 1
w0L = - c·
w.
(7)
Links enthält Gleichung (7) den induktiven und rechts den kapazitiven
Bliridwiderstand. Daraus folgt:
Im Ronanzfall sind induktiver und kapazitiver Blindwiderstand gleich.
Da beide entgegengesetzt wirken, ist der Gesamtblindwiderstand verlustloser
Schwingkreise gleich Null.
An Stelle der Frequenz einer Schwingung kann man auch die Wellenlänge
angeben.
·
80'
Da sich elektromagnetische Schwingungen im freien Raum mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreiten, gilt
). = = 300000;
f .r
f = = 300.000.
A
A
.
(8)
(9)
i. Wellenlilnge in m,
f Frequenz in kHz,
• c Ausbreitungsgeschwindigkeit 300000 km/s.
Tabelle 2.1 Frequenz- und Wellenbereiche nach TGL 13020
Benennung Kurzzeichen Wellenlänge Frequenz
M yriameterwellen VLF lOkm 30 kHz
Kilometerwellen LF l. .. 10 km 300 ... 30 kHz
Hektometerwellen MF 100 ... IOOOm 3000 ... 300 kHz
Dekameterwellen HF lb ... 100 m 30 ... 3 MHz
Meterwellen VHF l ... IOm 300 ... 30 MHz
Dezimeterwellen UHF 0,1 . .. l m 3000 ... 300 MHz
Zentimeterwellen SHF
l ... IOcm
30 ... 3 GHz
M illimeterwellcn EHF
l„.IOmm 300 ... 30GHz
2.1. 2. Erzwungeee Scbwincoocm
Wird einem Schwingkreis dauernd von einer äußeren Wechselspannungsquelle
elektrische Energie zugeführt, dann fühn er erzwungene Schwingungen
aus. Die Frequenz stimmt mit der Erregerfrequenz überein. Die Amplituden
einer bestimmten Frequenz sind immer gleich; da die Spannungsquelle
nur Verluste ausgleicht.
Die Amplitude erzwungener Schwingungen ist von der anliegenden Spannung
und vom Verhilltnis der Erregerfrequenz zur Resonanzfrequenz des
Widerstandsverhallen des
Schwingkreises
6 HB Nochricbteo. Mdl
81
Schwingkreises abhängig. Da bei Resonanzfrequenz kapazitiver und induktiver
Blindwiderstand übereinstimmen und beide entgegengesetzt
wirken, ist der Gesamtwiderstand des Schwingkreises nur vom Verlustwiderstand
abhängig.
Weichen Erreger- und Resonanzfrequenz voneinander ab, steigt der Blindwiderstand
an.
- Bei höherer Erregerfrequenz steigt der induktive Blindwiderstand mehr
an, als sich der kapazitive verringert. Der Gesamtwiderstand hat indulltiven
Charakter.
- Bei niedrigerer Erregerfrequenz steigt der kapazitive Blindwiderstand
mehr an, als sich der induktive verringert. Der Gesamtwiderstand hat
kapazitiven Charakter.
In beiden Fällen 'sind bei konstanter Erregung die Amplituden kleiner als
bei Übereinstimmung beider Frequenzen.
Met"b:
Stimmen Erreger- und Resonanzfrequenz des Schwingkreises überein,
sind die Amplituden am größten und werden vom Verlustwiderstand bestimmt.
Sie verringern sich mit größerer Differenz.
Die Übereinstimmung zwischen beiden Frequenzen wird 4urch Ändern der
Erregerfrequenz oder Nachstimmen der Bauelemente erreicht.
D·o··
L_j tJ „'' c
Energiezufuhr beim Reihen- und Parallelschwingkreis
c
L
2.1.J.
Resoaazetgensc:luiften von Reihea- un4 Pnallelscbwingkreis
Beim Reibeascllwiagkreis sind Spule, Kondensator und Verlustwiderstand,
der alle Kreisverluste enthält, in Reihe geschaltet. Der Betrag des Kreiswiderstandes
ist
(10)
Die Gleichung (10) und der Widerstandsverlauf zeigen:
- Bei tiefen Frequenzen überwiegt der kapazitive und bei hohen Frequenzen
der induktive Blindwiderstand.
Bei der Resonanzfrequenz f. entsteht ein Widerstandsminimum. Es
wirkt nur der Verlustwiderstand.
82
-1
z
I
Schaltung
WiaerstandsYtflauf
_,
fo -r
Stromrertauf
Grundsätzliche Darstellung eines Reihenschwingkreises mit Widerstands·
verlauf und Resonanzkurve des Stromes
Der Strom ist von der angelegten Spannung und dem Kreisw.iderstand
abhängig:
u
1-'l.--
- z VR1 +
(w L-c r
(II)
Der Strom erreicht im Resonanzfall den Maximalwert, die Gesamtspannung
ist gering. Er bewirkt jedoch, daß an den einzelnen Bauelementen ein
Spannungsabfall entsteht. Dieser beschreibt ähnliche Resonanzkurven wie
der Strom und beträgt:
·
(\2)
Beide Spannungen und Blindwiderstände sind gleich. Sie wirken entgegengesetzt
und kompen.sieren sich. Die angelegte Spannung gleicht demnach nur
den Spannungsabfall am Verlustwiderstand aus.
Ua =IR (13)
Die Zunahme der Spannung an den Bauekmenten ist von der Resonanzüberhöhung
des Stromes oder der Gute des Schwingkreises abh:tngig.
Die Güte betragt bei verlustarmen Kreisen SO bis 500, sie wird wie folgt berechnet:
R wCR R.V C
wL I_ = _ _ =
.! .. /b.
(14)
83
Für die Zunahme der Spannung gilt demnach
(15)
Merke:
1. Die Spannungen an der Spule und am Kondensator sind bei der Spannungsresonanz
größer als die angelegte Spannung. Sie sind entgegengesetzl
gleich groß und fteben sich nach außen auf.
2. Der eihenschwingkreis hat im Resonanzfall den geringsten Widerstand.
Die angelegte Spannung gleicht nur Spannungsverluste aus.
3. Das Verhältnis von induktivem bzw. kapazitivem Spannungsabfall
zur Erregerspannung oder Blind- zu Wirkwiderstand wird als Güte oder
Resonanzüberhöhung bezeichnet.
Beim P1rallelschwin6krek sind Spule, Kondensator und Verlustwiderstand
zur Erregung parallelgeschaltet. Die Spannung ist Ober allen Bauelementen
gleich groß. Für den Betrag der Spannung gilt
V=VL =Vc=.V.=
vCY R• ('
1 )2.
- + wC- -
wL
(16)
Im Resor:anzfall sind kapazitiver und induktiver Leitwert 1 gleich. Die Gesamtspannung
hat ein Maximum. Nach dem Ohmschen Gesetz gilt
(17)
U,11
L
c
Schollung
. _,
W1d e rstandsrerlaut
Grundsätzliche Darstellung eines Parallelschwingkreises mit Resonanzkurve
für Spannung und Widerstand
Die Gleichung (17) und der Widerstandsverlau( zeigen:
- Bei konstantem Strom steigt im Resol\anzfall die Spannung stark an.
Sie beschreibt eine ähnliche Kurve wie der Strom im Reihenschwingkreis.
Bei großen Abweichungen verringert sich die Spannung, da bei niedrigen
Frequenzen der Kondensator den Kreis kurzschließt.
84
- Bei der Resonanzfrequenz /0 fließt der gesamte Generatorstrom durch
den Verlustwiderstand. Die Spule und der Kondensator tauschen nur
ihre Energie aus.
Wenn im Resonanzfall der Generatorstrom auch nur über den Verlustwiderstand
fließt, entstehen in den Blindwiderständen jedoch erhebliche
Ströme. Diese sind von der hohen Resonanzspannung und vom Blindwiderstand
abhängig. Sie beschreiben ähnliche Resonanzkurven wie die Spannung
und werden wie folgt berechnet:
Rvf
lt,.. = lc.., = wCU = wCRvf = w L.'
(18)
Beide Ströme sind gleich, da im Resonanzfall die Blindwiderstände gleich
sind. Sie fließen entgegengesetzt und heben sich auf. Im llußeren Stromkreis
fließt nur der Strom des Verlustwiderstandes. Der angelegte Strom wird nur
genutzt, um die Resonanzspannung aufzubauen.
Die Stromzunahme im Resonanzfall ist von der Resonanzüberhöhung der
Spannung oder Güte f! des Schwingkreises abhängig. Die Güte kennzeichnet,
wieviel der kapazitive oder induktive Blindstrom größer als der Resonanzstrom
ist.
•
'(! = .& = wCR = . !& = R •
wL
/c
p V-R ' V L'
(19)
Merke:
1. Die Ströme in Spule und Kondensator sind bei der Stromresonanz
entgegengerichtet und heben sich im äußeren Zweig auf. Sie sind stets
um die Schwingkreisgüte höher als der Erregerstrom.
2. Der Parallelschwingkreis hat im Resonanzfall den höchsten Widerstand.
Es entsteht eine hohe Resonanzspannung.
2.1.4. Bandbreite und Abstimmung voa Schwingkreisen
Der Verlauf von Strom und Spannung am Parallel- und 'Reihenschwingkreis
unterliegt folgenden Gesetzen:
- Beim Reihenschwingkreis erreicht im Resonanzfall der Strom den Maximalwert.
- Beim Parallelschwingkreis erreicht im ResonanzfaJI die Spannung den
Maximalwert.
Der Frequenzberich„in dem noch 70,7 %. des Resonanzstromes bzw. der
Resonanzspannung gemessen werden, wird als Bandbreite bezeichnet. Sie
ist abhängig von der Schwingkreisgüte und, charakterisien den Durchlaßbereich.
Je besser die Resonanzeigenschaften des Kreises sind, um so spitzer
verlliufi die Resonanzkurve, um so schmaler wird die Bandbreite B.
Die Bandbreite charakterisien demnach den Bereich zwischen einer unte-
85
U,I
Definition der
Bandbreite
von Schwingkreisen
ren und oberen Frequenz, die maximal verstärkt bzw. ausgesiebt wird.
Für die Bandbreite gilt
(20)
/2 obere Grenzfrequenz,
/1 untere Grenzfrequenz.
Die Eigensehafi des Schwingkreises, aus dem gesamten Frequenz.Spektrum
einen bestimmten Frequenzbereich auszusieben und benach.barte Frequenzen
zu unterdrücken, wird als TrennS<;härfe bezeichnet. Sie ist um so
größer, je geringer die Bandbreite ist.
Aus der Thomsonsehen Sehwingungsgleichung folgt, daß sich die' Resonanzfrequenz
mit der Kapazität bzw. Induktivität ändert. Dies wird zum Abstimmen
von Schwingkreisen genutzt.
Merke:
Der Schwingkreis wird durch ständiges Verschieben seiner Resonanzkurve
abgestimmt.
2.1.S.
lhndfiher
Bandfilter sind Resonanzkreisanordnungen, die aus zwei oder mehreren
Resonanzkreisen bestehen. Sie können miteinander induktiv, galvanisch
oder kapa.zitiv gekoppelt sein. Die Bandbreite ist in starkem Maße von der
Stärke der Kopplung abhängig.
Bei loser Kopplung bildet sich ein scharfes Resonanzmaximum aus, das
um so niedriger wird, je loser die Kopplung ist. Mit zunehmender Kopplung
wächst die Resonanzspitze bis zu einem Maximalwert an. Wird die
Koppluna weiter gesteigert, steigt die Resonanzkurve nicht mehr an. Dafür
verbreitert und verflacht sich das Maximum. Es entstehen ausgeprägte
Höcker. Dieser Zustand wird überkritische Kopplung genannt, im Gegensatz
zur kritischen Kopplung, wo die Kurve gerade noch eben ist.
86
t
Ilz u.
!
ff
i
::S'
·Sl"
1
fo -r r. _, 4
- r
lDJt llopp/un9 lfitischt Kopplung utmkriti1eh1 Klf!P(ung
Übertraaunaskurven zweikreisiaer Bandfilter in Abhänaiakeit von der Stärke
der Kopplung
Die einzelnen Kopplungsarten unterscheiden sich wie folgt:
- Bei induktiver Kopplung überträgt das Magnetfeld der Spule die Energie.
Die Kopplung ist um so fester, je dichter die Spulen aneinanderliegen.
- Bei galvanischer Kopplung wird Energie für den Sekundärkreis direkt
von einem Teil der Primllrspule abgenommen. Die Kopplung ist abhllngig
vom gewähllen Abgriff.
- Die kapazitive Kopplung wird mittels Kopplungskondensator erreicht.
Es wird zwischen Strom- und Spannungskopplung unterschieden. Bei
äußerer kapazitiver Kopplung wird ein Teil des Stromes abgezweigt, die
Kopplung wird mit steigen<kr Kapazität fester. Bei innerer kapa.zitiver
Kopplung entstehen erzwungene Schwingungen durch den Spannungs
ab'811 am Kopplungskondensator, die Kopplung wird mit geringer
Kapazität fester.
rnEE
jnduktiYt Kopplung
c,
ga/YOniseht Kopplung
äußere kapa1ilirt lfopptung
inntrt kapazitiYt Kopplung
Kopplunasmöalichkeiten zweikreisiaer Bandfilter
87
2.2. Elektronenröhren und Halbleiter
2.2.J.
Bestimmung
Die Elektronenröhren und Halbleiter dienen hauptsächlich:
- zum Gleichrichten nieder- und hochfrequenter Wechselspannungen;
- zum VersUlrken nieder- und hochfrequenter Wechselspannung und
-stromleistungen.
Zum Gleichrichten wird die Ventilwirkung_ und zum Verstllrken die Steuerwirkung
genutzt.
2.2.2. Elektroneeröhren
2.2.2.1. Prinzipielle Arbeitsweise
In einem luftdicht abgeschlossenen Glas- oder Stahlkolben, in dem ein
Vakuum besteht, befinden sich je nach Röhrenart mehrere, gegeneinander
isolierte Elektroden. Eine Elektrode, genannt Katode, wird von einem Heizfaden
so stark erhitzt, daß aus ihr freie .Elektronen austreten. Diese breiten
sich in Fonn einer Raumladungswolke um die erhitzte Katode aus.
Die Katode kann direkt oder indirekt geheizt sein. Bei direkter Heizung
übernimmt der Heizfaden die Funktion der Katode. Er besteht meist aus
einem mit Bariumoxid überzogenen Wolframdraht, der Elektronen bei
etwa + 600 °C emittiert. Bei indirekter Heizung ist der Heizfaden als
Doppelwendel gewickelt oder durch ein Rohr gezogen. Er ist von der Katode
isoliert, die Wärme wird indirekt übertragen.
Die Raumladunsswolke besteht aus negativ geladenen Elektronen. Liegt
an einer anderen Elektrode, genannt Anode, eine positive Spannung an.
entsteht ein elektrisches Feld. Auf die Elektronen wirkt die elektros\atische
Anziehungskraft der Anode. Sie erfahren eine dauernde Beschleunigung,
die zu einer immer höheren BewegungsgeschwlndigkeiC der Elektronen in
Richtung Anodj! führt. Die Elektronen prallen auf die Anode. Zwischen
beiden Elektroden ftießt demnach ein Elektronenstrom.
Die Energie des Elektrons wird in Elektronenvolt (eV) gemessen. Unter
einem Elektronenvolt ist die Arbeit zu verstehen, die ein Elektron bei 1 V
Spannung verrichtet.
1 eV = L,602 · 10- 19 Ws
Wn U durchlaufene Spannung in Volt,
e Ladung des Elektrons (1,6 · 10-19 Ws),
m0 Ruhemasse des Elektrons (9,1 · 10-21 g).
v Geschwindigkeit des Elektrons
sind, dann gilt, weil die Bewegungsenergie und die aufgewendete Arbeit
gleich sein müssen,-
88
v2eÜ mo
m r:1
2 = e · V oder 1· - - .
Nach Einsetzen aller Konstanten ergibt sich
v/km s-' = 594,J U;V. (21)
Beachte:
Diese Gleichung gilt nicht für sehr große Geschwindigkeiten, weil beim
Annähern an die Lichtgeschwindigk eit die Elektronenmasse anwächst.
Tabelle 2.2
Elektronenmasse in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
Spannung
in V
Elektronengeschwindigkeit
in km/s
Elektronenmasse in a
10
10>
10•
106
3,1 . 106
ex;
18.8. 101
18,7. 10>
16,S · 10•
28.3 . 10•
29,7. 10•
Lichtgeschwindigkeit ,
9.1 . 10-11
9.12. 10-11
10.9 . 10-11
28.8 . 10-11
64.3 . 10-11
a;
2.2.2.2.
Aufbau 11114 Arbeirsweise der Diode
Die Diode besteht aus Katode und Anode. Die Katode wird von einer Heizquelle
direkt oder indirekt geheizt. Wird an die Anode und Katode eine
An/Mt
indittklt Htizun9
direkte Hei1un9
Aufbau und
Schaltbild
der Diode
Spannungsquelle angeschlossen. dann ist folgender Stromverlauf zu beobachten:
- Liegt negative Anodenspannung an, fließt kein Elektronenstrom. Die
negativen Elektronen werden von der Anode abgestoßen. Zwischen 0 V
und -1 V fließt ein geringer Anlaufstrom. weil einzelne Elektronen eine
hohe Eigengeschwindigkeit und damit ein hohes Emissionsbestr eben aufweisen.
- Wird die Anodenspannung in positiver Richtung erhöht, erhöht sich der
Elektronenstrom. Er steigt in einem Bereich linear an und bleibt beim
weiteren Erhöhen allmählich konstant. Der geradlinige ansteigende Teil
charakterisiert das Raumladungsgebiet.
89
t
la
Anlauf·
Otbilt
\
Priru:ips.;hallung zum Messen der Anodens1rom-Anodenspannun1s-Kennlinie
der Diode
- Haben Anodenspannung und -strom bestimmte Werte erreicht, laßt
sich das Emissionsvermögen der Katode nicht mehr erhöhen. Trotz größer
werdender Spannung bleibt der Strom konstant, die Diode arbeitet im
Sllttigungsgebiet.
Die Diode liißt demnach den Strom nur in einer Richtung fließen (Ventil·
wirkung). Der Anodenstrom ist von der Größe der Anodenspannung abhllngig.
Liegt sie im linearen Bereich der Kennlinie und schwankt in ihrer
Amplitude, dann verursacht sie einen nach den gleichen Gesetzen schwankenden
Anodenstrom. Liegt sie nur mit einer Halbwelle im Bereich der
Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie, wird nur eine Halbwelle wirk·
sam. Es entsteht pulsierender Gleichstrom.
Aus der Kennlinie lassen sich der Wechselstromwiderstand R; und die
Steilheit S errechnen:
R ' - l:>U,. S =
t>l,
•
t> u,:
Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie der Diode bei unterschiedlicher
Anodenspannung
90
Die Steilheit der Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie ist ein Maß
rür . den inneren Widerstand der Röhre.
Da sich Steilheit und Innenwiderstand umgekehrt verhallen, ergibt das
Produkt S · R1 = 1.'
Die Diode dient hauptsächlich zum Gleichrichten von Wechselströmen und
-spaonungen.
2.2.2.3. Aulbau lllld Arlleitsweise VOii Mehrpolröhren
Die Mehrpolröhre besteht aus Katode, Anode und zusatzlichen Gittern. Die
Katode wird direkt oder indirekt geheizt. Je nach Anzahl der Elektroden
werden die Röhren wie folgt bezeichnet:
Triode - Anode, Katode und ein Gitter (3 Elektroden);
Tetrode - Anode, Katode und zwei Gitter (4 Elektroden);
Pentode - Anode, Katode und drei Gitter (S Elektroden);
Hexode - Anode, Katode und vier Gitter (6 Elektroden);
Heptode - Anode, Katode und rünf Gitter (7 Elektroden);
Oktode - Anode, Katode und sechs Gitter (8 Elektroden).
Werden meh.rere Röhrensysteme in einen Glaskolben eingeschmolzen,
entstehen Verbundröhren. Sie werden bei zwei Dioden Duodiode, bei zwei
Trioden Doppeltriode und bei weiteren Kopplungen allgemein als Verbundröhren
bezeichnet.
a
Herode
b
HtlJll/de
c
Triode • Ht•ode
Schaltbilder für
Mehr1i11erröhren
Bei Trioden liegt ein aus Drahtwendeln bestehendes Gitter zwischen Anode
und Katode. liegen Anoden- und Heizspannung an der Röhre an und wird.
an das Gitter eine einstellbare Spannung angelegt, dann ist an einem Strommesser
in der Anodenleitung folgendes zu beobachten: :
- Liegt am Gitter die gleiche Spannung wie an der Katode, arbeitet die
Röhre wie eine Diode.
·
- Wird die Spannung am Gitter gegenüber Katode erhöht (positiver),
fließt ein höherer Elektronenstront Das Gitter erhöht die Saugwirkung
der Anode.
91
Ua Y
.__----.---1.A i-r.---+-
t
t
la [mA) Io.
JO JO
I
zo
zo
10 10
100 zoo JOO '-00 -ua
Prinzipsc:hahung zum Messen der 1,/U·Kennlinie und· IJU.·Kennlinie der
Triode
- Wird die Spannung am Gitter gegenüber Katode negativer, verringert
sich auch der Elektronenstrom. Bei sehr großer negativer Spannung
fließt keiStrom, die Röhre ist gesperrt.
.Aus diesen Versuchen geht hervor, daß das Gitter die Eigenschafien der
Röhre in Abhängigkeit von der Gitterspannung verändert. Mit dem Gitter,
genannt Steuergitter oder Gitter 1, wird der Anodenstrom gesteuert„
Die wichtigsten Kenngrößen der Triode sind die Verstärkung v, der innere
Gleich· und Wechselstromwiderstand R„ die Steilheit S und der Durchgriff
D. Sie sind mit Hilfe der Kennlinien zu bestimmen.
Als Verstärkungsfaktor v wird das Verhaltnis der Steuerwirkungen von
Anode und Gitter bezeichnet.
- D.V,
V - D.U •
(/ a = konstant) (22)
Der innere Gleichstromwiderstand kann bei konstanter Gitterspannung
nach dem Ohmschen Gesetz ermittelt werden. Anders ist es· beim inneren
Wechselstromwiderstand, Verhaltnis der Anodenspannungänderungen zu
den Anodenstromanderungen bei konstantel"Gitterspannung.
(li, = konstant) (23l
92
Die Steilheit der Röhre gibt die Steuerwirkung einer Ginerspannungsänderung
aur den Anodenstrom bei konstanter Anodenspan,nung an.
(U. = konstant) (24)
Der Durchgriff ist als Verhältnis der Gitterspannungs- zu Anodenspannungsänderungen
bei konstantem Anodenstrom definiert. Er gibt die Wirkung
des elektrostatischen Feldes der Anode aur die Katode. an.
(1. = konstant) (25)
Die Kenngrößen der Röhre sind durch die Batkhausensche Röhrenformel
miteinander verknüpft. Mit ihr kann aus zwei Kenngrößen die fehlende
rechnerisch ermittelt werden.
S· D· R1 = 1 (26)
Die Tet.r<Mle besteht aus Katode, Anode, Steuergitter und zusätzlichem
Schirmgitter. Das Schirmgitter befindet sich zwisch.:11 Anode und Steuergitter.
Es liegt an positiver Spannung und verbessert die Kenngrößen der
Triode.
• •
U91
oe•••ee •
Schematische
Darstellung der
Sekundäremission
einer Tetrode mit
resultierender
Kennlinie
93
Das Schirmgitter schwächt das Feld zwischen Steuergitter und Katode, es
verringert den Durchgriff und erhöht demzufolge die Verstärkung. Der
Wechselstro m widerstand steigt an. Beim Auftreffen der Elektronen auf die
Anode werden Sekundärelektronen frei. In der Triode kehren diese zur
Anode zurück. In der Tetrode saugt das positiv geladene Schirmgitter diese
auf. Dadurch verringert sich der Anodenstrom, die Röhre arbeitet mit
Verzerrungen (Dynatroneffekt). Es ergeben sich durch den Austausch von
Sekundarelektroncn wesentlich andere Kennlinien als bei der Triode.
Um den Dynatroneffekt herabzusetzen, liegt am Schirmgitter eine geringere
Spannung als an der Anode an. Er wird rast vollstandig durch spezielle Abschirmungen
beseitigt. Diese sind mit der Katode verbunden, die Röhre wird
als Strahlentetrclde bezeichnet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein
drittes Gitter zwischen Schirmgitter und Anode einzufügen.
Die Peeto4e besteht aus Katode, Steuergitter, Schirmgitter, Bremsgitter und
Anode. Schirmgitter und Anode erhalten positives Potential. am Bremsgitter
liegt negatives Potential bzw. Katodenpotential an.
Das Bremsgit,ter hindert die aus der Anode herausgeschlagenen Sekundärelektronen,
zum Schirmgitter überzutreten. Es unterstützt gleichzeitig
die abschirmende Wirkung des Schirmgitters.
·
•ll :ir
b
tA
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'll
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,
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·IJf--
·Jr
IU /H J3i JID J51 4# 4$1 J/10
laf Ua ·K1t1nlinit11
Kennlinien von Pen·
toden
94
Durch das Bremsgitter werden der Dynatroneffekt überwunden und die
Kenngrößen positiv verllndert.
2.2.3. H1lbleiler
2.2.3.J.
Leilungsmec:hanismllS
Halbleiter werden nach ihrem Aufbau, der Anwendung und der Steuerung
ihres Leitungsmechanismus eingeteilt. Die wichtigsten Halbleiterstoffe sind
Germanium und Silizium. Je nach Zweckbestimmung (Gleichrichtung oder
Verstllrkung) und Aufbau sind Diode und Transistor zu unterscheiden.
Die Leitfahigkeit eines Stoffes wird durch die Anzahl der frei beweglichen
Elektronen (Valenzelektronen) bestimmt. In Isolatoren sind diese fest
gebunden, im Halbleiter dienen sie zur Leitung des elektrischen Stromes.
Die elektrische Leitfähigkeit kann beeinftußt werden.
- Sie steigt mit erhöhter Temperatur.
- Sie steigt beim Bestrahlen mit Licht.
- Sie wird durch Beimengen (Dotieren) von Fremdstoffen stark bceinftußt.
Chemisch reines Germanium enthlllt vier Valenzelektronen auf der liußeren
Schale. Die Atome sind untereinander·über ein Elektron des Nachbaratoms
verbunden (Valenzbindung). Bei Temperaturen nahe dem absoluten NuHpunkt
hat der Halbleiter Eigenschaften wie ein Isolator. Mit zunehmender
Temperatur wird die Bewegungsenergie größer, einige Elektronen verlassen
durch schwlichere Valenzbindung den Atomverband. Es entstehen Löcher,
die von Elektronen des Nachbaratoms besetzt werden können.
· Im Germanium sind Löcher (Defektelektronen) und Elektronen gleicher
Anzahl vorhanden. Die Elektronenbewegung wird als n- uitung und die
Löcherbewegung als p- uitung bezeichnet (negative oder positive Ladung).
Die Bewegungsenergie der Elektronen kann durch eine Gleichspannung erhöht
werden. Die freien Elektronen ftießen zum positiven Pol. Sie finden auf
ihrem Weg Löcher und springen in sie hinein. Dieser Prozeß verläufi ununterbrochen.
Während sich die Elektrol)en vom Minus- zum Pluspol
der Stromquelle durch den Halbleiter bewegen, nehmen die Löcher entgegengesetzte
Richtung.
Im reinen Halbleiter sind n und p-Ladungstrllger gleicher Anzahl vorhanden.
Um die Leitfähigkeit zu erhöhen, werden Fremdatome beigemengt:
Dadurch entstehen Fehlstellenhalbleiter.
Wird durch Dotieren mit Gallium, Indium oder Aluminium das Germanium
elektronenarm, bleiben Valenzbindungen frei. Der Halbleiter ist p-leitend.
Wird durch Dotieren mit Arsen oder Antimon das Germanium elektronenüberschüssig,
bleiben Elektronen frei. Der Halbleiter ist n-lcitend.
Für den Leitungsmechanismus stehen entweder überschüssige Elektronen
oder die durch Fehlen von Elektronen entstandenen Löcher zur Verfügung.
In der Praxis wird beides angewendet. Der Überschuß einer Art bestimmt
den Leitungstyp. Auf diese Weise werden auch aus anderen Grundstoffen
(z. B. Silizium und Selen) Halbleiter hergestellt.
95
Kristallstruktur von Germaniumatomen beim Einbau eines Antimonatoms
bzw. lndiumatoms in das Kristallgiuer
2.2.3.2. Halbleiterdiode
Die Halbleiterdiode besteht bei d« Germaniumdiode aus p- und n·Germanium.
Je nach Kontakt zwischen den Halbleiterschichten unterscheidet
man Spitzen- und f'lüchendioden. Zwischen beiden entsteht eine Sperrschicht.
die Gleichrichtereigenscharten aurweist.
2
1
5 I 1
a
z
1
J IZ J
4 5
Halbleiterdioden
a) Spitzendiode: 1 - Gehäuse: 2 - Anschlüsse: 3 - Kontaktfeder; 4 - Ger·
maniumpläuchen; S - Kristallhalter; 6 - p-Gebiet
b) Flächendiode: 1 - Germaniumplällchen; 2 - lndiumperle; 3- Anschlüsse;
4 - Anschluß; S - Metallgehäuse
b
Das Ladungsgleichgew!cht wird durch Wärmebewegung im Halbleiter ge
stört. Aus der p-Schicht dringen Derektelektronen in die n-Schicht und umgekehrt
Elektronen aus der n-Schicht in die p-Schicht ein (Wärmediffusion).
Es entsteht eine dünne Grenzschicht, die frei von Ladungsträgern ist und als
Widerstand wirkt.
Durch eine angelegte Gleichspannung wird das Gleichgewicht weiter gestört.
Dabei sind zu unterscheiden:
- Der Pluspol liegt an der 11-Schicht. Durch den Potentialunterschied fließen
Derektelektronen in die p-Schicht und Elektronen in die n-Schicht.
Die entgegengesetzt gerichteten Ladungsträger vermindern die Leitfähigkeit
der Grenzschicht. Diese wird breiter, der Widerstand erhöht sich.
Es fließt ein sehr geringer Sperrstrom.
·
96
Ortnl·
o·fiermanium schichl n·IJermanium
EI EI 0- 0 0
EI 13 --{±] 0 0
[!) G 0- 0 0
Schematische Dar·
stellung der Diode
- Der Pluspol liegt an der p-Schicht. Durch den Potentialunterschied
fließen sowohl Defektelektronen als auch Elektronen in die Grenzschicht
ein. Diese verschwindet. die Leitfähigkeit steigt stark an. Es fließt im
äußeren Stromkreis ·der Durchlaßstrom.
Merke:
Eine Halbleiterdiode hat llhnlich der Röhrendiode eine Durchlaß. und
Sperrichtung. d. h. elektrische Ventilwirkung. Sie wird als Gleichrichter,
Demodulator. Mischdiode usw. eingesetzt.
Sperrbtrtich
Ourchlaßbtrtich
lsptrt l o
-
u o
Verhallen der Gleichrichterdiode und Darstellung der Kennlinien in Abhängigkeit
von der angelegten Gleichspannung
2.2.J.J.
Tnnsistor
Der Transistor besteht aus drei Halbleiterchichten, zwischen denen sich
zwei Grenzschichten bilden. Die llußeren Schichten haben gleiche und die
innere Schicht eine andere Leitfähigkeit. Es werden hauptsächlich pn und
7 HB Nachricb1en, Mdl 97
E
c
c
(yf
[
p
8
a
b
[
Schallbild und Konstruktion von Transistoren
a) Spitzentransistor: 1- Halbleiterplatte; 2- p-Gebiet: 3- Metallelektroden
b) Flächentransitor: 1 - Germaniumplättchen; 2 - lndiumperle
npn-Transistoren gefertigt, die als Flächen- oder Spitzentransistoren ausgeführt
sind.
Zum Betrieb des Transistors sind z.we i Spannungsquellen erforderlich. Beim
pnp-Transistor sind sie wie folgt angeschlossen:
- Emiuerspannungsquelle Ue mit Pluspol an der p-Schicht und Minuspol
an der n-Schicht;
- Kollektorspannungsquelle Uc mit Pluspol ander n-Schicht und Minuspol
an der p-Schicht.
1,
----· --1 -
Vc
· Wirkungsweise des
Transistors
Durch die Emitterspannungsquelle bewegen sich Defektelektronen zur
n-Schicht und ' Elektronen zur p-Schicht. An der Grenzschicht A fließt der
Durchlaßstrom le. Durch die Kollektoispannungsquelle bewegen sich
Defektelektronen zur p-Schicht (Minuspol) und freie Elektronen zur n·
Schicht (Pluspol). Ao der Grenzschicht B fließt ein entgegengesetzter Strom
Ic. Die Stromstärke wird durch die Anzahl der Löcher in der n-Schicht be·
stimmt.
Die freien Elektronen der n-Scbicht erzeugei\ sowohl Emiuerstrom le in
Durcblaßrichtung als auch Kollektorstrom lc. Es entsteht ein Löcherüberfluß
in der n-Schicht, da die freien Elektronen nicht ausreichen, um alle
offenen atomaren Verbindungen auszufüllen, die durch die Gienzschicht A
in dien-Schicht gelangen. Je größer der Emitterstrom ist: um so mehr Löcher
entstehen in der n-Schicht.
98
Der Kollektorstrom lc ist direkt vom Emitterstrom /E abhängig. Je größer
der Emitterstrom ist, um so mehr Löcher entstehen in der n-Schicht. Damit
enlSlehen Analogien zur Triode.
Der Strom /E steuert über die Grenzschicht A den in der Grenzschicht B
fl'ießenden' Strom lc.
Beim Transistor wird die Schicht, die Löcher in die Mittelschicht emittiert,
als Emitter bezeichnet. Der Halbleiterteil, in dem die Löcher,' nachdem sie
die Mittelschicht passiert haben, gesammelt werden, heißt Kollektor. Oie
Mittelschicht erhalt die Bezeichnung Basis. Der Emitter übernimmt im
Transistor im Vergleich zur Triode die Funktion der Katode, der Kollektor
die Rolle der Anode und die Basis die Rolle des Steuergitters. Der Transistor
hat einen hohen Wirkungsgrad, große Lebensdauer .und geringe Abmessungen.
Er ersetzt in vielen Schaltungen die Elektronenröhre.
Merke:
Der Transistor weist ähnlich der Elektronenröhre eine elektrische Verstärkungseigenschaft
aur. Er wird auch analog angewendet.
2.3. Röbren- lllKI Transistonerstirker
2.3.t.
Bestinwnunc
In der Verstärkertechnik werden Röhren und Transistoren zum Verstärken
niedriger Spannungen und Leistungen gleichermaßen eingesetzt. Entsprechend
ihrer Anwendung und Zweckbestimmung empfiehlt sich folgende
Einteilung:
nach dem Frequenzbereich - Gleichstrom- und Gleichspannungsverstärker,
- Niederfrequenzverstarker,
- Hochfrequenzverstärker;
nach der Breite des Frequenzbereichs
- Breitbandverstärker,
- Schmalband- oder Selektivverstärker;
nach der Signalgröße - Kleinsignal- oder Vorverstarker,
- Großsignal- oder Endverstärker.
·2.3.2. GrulMlscbaltuogen
Die Schaltungen werden nach der verwendeten Bezugselektrode wie folgt
bezeichnet :
- Katodenbasisschaltung bzw. Emitterschaltung;
- Gitterbasisschaltung bzw. Basisschaltung;
- Anodenbasisschaltung bzw. Kollektorschaltung.
Die Kennwerte der einzelnen Scbaltuncen enthalten Tabelle 2.3 und 2.4.
1• 99
Kalodtnbasisscha/tung Emilttrschol/ung
Oitltrbosisstho/lung
Basisschaltung
Anodtrtbosissdlollung
Kolltklorschallung
Röhren· und
Transis1or1rundschal-
1un1en
Tabe/lt' 2.J
ElektriscM Eigenschafren du Transiscorgrundschalcungen
Nennwert
Emitter- Basis· Kollektor·
schaltung schaltung schalt uni
Eingangsspannun1 Basis-Emiuer Emiuer-Basis Basis-Kollektor
Ausganpspannun1
Kollektor-Emiuer Kollektor-Basis Emitter-Kollektor
Bezu1selektrode Emiuer Basis Kollektor
Eingangswider·
stand o.s . .. 2 ko so ... 200 o 0.2 ... 0.4 MO
Ausgangs·
widerstand 10 ... 100 kO O,.S.„2 MO 100„ . .SOO 0
S.tromverstärkung 20.„.SO 1 20 . .. .so
Spannungsverstärkung
100„.1000 100 ... 1000
Leistun1sverstärk
uni l.S.„20dB 20„.lOdB IS ... 20dB
Phasenlage UJU. 1e1ensinni1 1leichsinnig gleichsinnig
Bemerkun1en Grundschaltung hohe Grenz· Impedanzwandler
frequenz
100
Tabelle 2.4
Elektrische Eigenschaften der Röhrengrundschaltungen
Nennwert
Katodenbasissc;hahung
Gitterbasissc;hahung
Anodenbasissc;haltung
Eingangsspannung Gitter-Katode
Ausgangsspannung
Anode-Katode
Bezugselektrode Katode
Spannungsverstärkung
Phasenlage U,/U, gegensinnig
Bemerkungen Schwingneigung
bei hohen Fre-
Katode-Gitter
Anode-Gitter
Gitter
10.„20
gleichsinnig
kaum Schwing
neigung, relaliv
quenzen.
hohe Steuerlei
Grundschaltung stung erforderlich
Gitter-Anode
Katode-Anode
Anode
<l
gleichsinnig
Verstärkung
frequenzunab
hängig, hoher
Ein- und gerinaster
Ausaanas-
, widerstand
l.3.3.
l.3.3.l.
Röbreoverstiirker
Wirkuncsweise
liegen an der Elektronenröhre die erforderlichen Betriebsspannungen an,
fließt ein Anodengleichstrom 1 •. Der Strom durchfließt den Katodenwiderstand
RK• die' Röhre (Innenwiderstand R;) und den Arbeitswiderstand R •.
Er verursacht nach dem 2. Kirchhofl'schen Gesetz an allen dra Widerständen
Spannungsabfalle.
(27)
C 41oek
Schaltung eines einstufigen Spannunasverstärkers zum Messen der Betriebswerte
101
la
+
Rg
+
T
Ua:
·Ug -
Strom- und Spannungsverhähnisse im Röhrenverstärker und Bestimmen des
·
Arbeitspunktes· an der IJU, -Kennlinie
Der Spannungsabfall am Katodenwiderstand ist so gerichtet, daß abhängig
vom Widerstandswert die Katode positiv gegenüber Masse angehoben wird.
Das Steuergitter liegt über dem Giw;rableitwiderstand R1 direkt an Masse.
Sein Potential .ist, da kein Gitterstrom fließt, demiufolge negativer als die
Katode.
Die negative Gittervorspannung ist notwendig, um den Arbeitspunkt der
Röhre in den geraden Teil der ljU,-Kennlinie zu verschieben. Die wichtigsten
Methoden zum Erzeugen der Gittervorspannung sind:
- automatische Gittervorspannungserzeugung mit Katodenwiderstand;
- halbautomatische Gittervorspannungserzcugung mit Widerstand im
Netzteil;
- Anlegen einer gesonderten Gittervorspannung.
u,
-:c_r
automatisdt
Rg
Rr
-u, R' :Z::>-----l
halbout1motise/I
llg
lü, ---
gtsondtrtt!pal/f/Uß/11/Utllt
Erzeugung der negativen Steuergittervorspannung
Liegt das Steuergitter zusiltzlich an einer Wechselspannungsquelle, dann
überlagern sich Gleich- und Wechselspannung. Oie Gittervorspannung
linden sich im Rhythmus der Wechselspannung, der Anodenstrom pulsiert
im gleichen Rhythmus. Bei positiver Amplitude erhöht und bei negativer
102
- -
Darstellung des Anodenwechselstromes in Abhängigkeit von der Steuergitter·
wechselspannung
Amplitude verringert sich der Anodenstrom und folglichauchderSpannungsabfall
am Arbeitswiderstand R •.
Beim Messen der Spannungswerte am Steuergitter und Arbeitswiderstand
mit hochohmigen Spannungsmessern ergibt ein Vergleich bider Werte,
Jaß die Ausgangsspannung größer als die Eingangsspannung ist. Das Verhältnis
beider Werte charakterisiert die Verstärkung.
Sie ' kann aus den Kennlinienfeldern errechnet werden.
r = ": = !. ... ---:.. . •
= -" = SR
; U,- u.- ti.U, •
(28)
Die Amplitude der Gitterwechselspannung ist in der Regel konstant. Die
Verstärkung kann demnach nur erhöht werden, wenn Röhren mit hoher
Steilheit bzw. ein großer Arbeitswiderstand eingesetzt werden.
Merke:
Die wichtigsten Elemente eines Verstilrkers sind steuerb-.ire Röhre, Außenoder
Arbeitswiderstand sowie Betriebsspannungsquellen für Heiz- und
Anodenspannung.
Die Verstärkung ist von den Röhreneigenschaften und vom Arbeitswiderstand
abhiingig.
2.3.3.2. Einstufiger Spannuagsventirker
Die Verstärkung ist von der Steilheit und vom Außenwiderstand abhängig.
Die Steilheit der Röhre ist vorgegeben; beim Spannungsverstllrker muß demnach
ein hoher Außenwiderstand gewahh werden.
r =SR.
103
Je nach Außenwiderstand sind zu unterscheiden:
• Niederfrequenzspannungsverstllrker (Vorverstärker f'ur Lautsprecherverstärker,
Modulationsspannungsverstärker mit Widerstand, Transformator
oder Spule);
• Hochfrequenzspannungsverstärker (Vorverstärker oder Zwischenfrequenzverstllrker)
mit Schwingkreis oder Bandfilter.
Der Nie4erfreqaenzspa 1111pverstiirker muß alle Frequenzen von 16 Hz
bis 20 kliz annähernd linear verstllrken. Am besten eignet sich als Arbeitswiderstand
ein ohmscher Widerstand, da dessen Widerstandswert frequenzunabhllngig
ist.
Ra
Rg +
Ue
r
Ua
Vmar
• 0,70'lYmat -
'" r. -r
Niederfrequenzspannunssverstärker mit Frequenzcharakteristik in Abhängi1keit
von der Verstärkung
Der Verstllrker ist so konstruiert, daß der zu verstllrkende Frequenzbereich
zwischen der oberen und unteren Grenzfrequenz liegt. Als Grenzfrequenzen
werden alle Frequenzen bezeichnet. bei denen die Verstllrkung noch das
0,7fache der Maximalverstllrkung aufweist.
Der HochfrequenzspallDllll&sventärker wird auch Schmalband- oder Selektivverstärker
genannt, da er ein relativ schmales Frequenzband linear ver-
Ue
C11
Rg
c
y
t
V 11
IJo an;,,.,
------
'·
'" r, _,
Hochfrequenzspannungsverstärker mit Frequenzcharakteristik in Abhängigkeit
zur Verstärkung
104
stärken soll. Als Arbeitswiderstand dient ein abstimmbarer Parallelschwingkreis.
Die resultierende Verstärkung in Abhängigkeit von der Frequenz entspricht
den Eigenschaften des Schwingkreises. Der Frequenzbereich wird
durch die Bandbreite bestimmt.
Merke :
Bei der Spannungsverstlirkung ist ein hoher Außenwiderstand erforderlich.
Der Anodenstrom ist sehr klein. Der Verstlirker arbeitet fast im
Leerlauf ( R. }> R1 ).
2.3.J.J.
Einsturiger Leiscungsverstärker
Die elektrische Leistung ist das Produkt von Stromstärke und Spannung.
Daraus folgt, daß beim Leistungsverstärker der Außenwiderstand kein
ohmscher Wirkwiderstand sein darf, da an diesem die Leistung nur in Wiirme
umgewandelt würde. Die maximale Ausgangsleistung erhält man, wenn
Außen- und Innenwiderstand annlihernd übereinstimmen.
Der Außenwiderstand ist entweder ein Transformator oder ein Schwingkreis.
Danach sind zu unterscheiden:
- Niederfrequenzleistungsverstärker (Lautsprecherverstärker oder Modulationsendverstärker
bei Anoden- und Schirmgittermodulation) mit
Spule oder Übertrager;
- Hochfrequenzleistungsverstlirkcr (Sendeendverstärker) mit Schwingkreis.
c
Ue Rg
,,
+
c Ua c RK
Ue
c
Uo
Geeenüberstellung von Niederfrequenz· und Hochfrcquenzleistunesverstärker
Die Leistungsverstärker werden zusätzlich nach der Lage des Ar!>Citspunktes
auf der IJU,-Kennlinie unterschieden. Der Arbeitspunkt wird
durch entsprechende Gittervorspannungen eingestellt. Der Arbeirspunkt
liegt beim A-Verstlirker im geraden Teil der Kennlinie. er verschiebt sich in
den negativen Teil beim AB·, 8- und C-Verstlirker. Damit steigen jedoc die
Verzerrungen an. Bei Sendeendverstärkern kompensiert diese der Schwing-
105
-- • 1 - -
.H'tr.starktr B·Yer.starAtr
-Ug-
C· Ytr.stärAer
-IJg
AB·Ytr.startr
Einteilung der Verstärker nach der Lage des Arbeitspunktes
kreis, bei NF-Verstllrkem werden Gegentaktstufen angewendet. Die Leistungsverstllrkung
einer Stufe wird wie folgt berechnet:
V=:'.:::.
(29)
P
•
Merke:
Beim Leistungverstärker wird der Außenwiderstand so gewählt. daß das
Produkt aus Anodenwechselstrom und -wechselspannung ein Maximum
ist IR • .., R;)·
2.3.3.4. Mehrstufiger V erstiirker
Je nach Kopplungsan sind zu unterscheiden:
H ochfrequenzverstürker mit
- Schwingkreiskopplung,
- Bandfilterkopplung;
N iederfrequenzver.tiirker mit
- galvanischer Kopplung,
- Widerstands/Kondensator-Kopplung (RC).
- Spule/Kondensator-Kopplung (LC).
- Übertragerkopplung.
Hat das Kopplungselement einen \'ernachlässigbaren Widerstand, kann mit
guter Näherung festgestellt werden, daß die Ausgangswechselspannung der
1. Stufe der Eingangswechselspannung der 2. Stufe entspricht. Die Einelverstärkungen
und Gesamtverstärkung errechnen sich wie folgt:
V - ·
1 - u •• .
V = =''2· U.2·i·.
.„
(30)
u.. u •••
106
gatronilcht Klpplung
RC·Kopp/ung
+
LC·Kopplung
- u, +
Transflf'matorkllflP{ung
- u, +
Schwi1191trtis·l1ntkri.solorllopplun9
+
8ondfilttrllqpplun9
Kopplungsarien mehrslufiaer Vers1ärker
Merke:
Die Gesamtverslärkung mehrerer Stufen entspricht nicht der Summe, sondern
dem Produkt aller Einzelverstärkungen. Mit s1eigender Stufenzahl
verringert sich die Bandbreite.
2.3.3.S.
Verstärkungsregelungen
Die Verstärkung isl abhängig von den Kenndaten der Röhre, der Eingangswechselspannung
und der Größe des Ausgangswiderstands. Bei der Vers1ärk
ungsregelung werden meist verändert:
- die Betriebsspannungen und damit die Röhrenkenndaten und
- die Eingangswechselspannung.
Die Regelung kann hochfrequent oder niederfrequent ausgeftlhrt sein. Die
niederfrequente Regelung wird auch als Lautstärkeregelung bezeichnet. Sie
107
c,
Verstärkungsregelungen
am NF-Leistungsverstärker
(R, - Eingangswechselspannung;
R, - Betriebsspannung)
wird mit einem Potentiometer vorgenommen, das seinen Widerstandswen
dekadisch oder logarithmisch lindert. Die logarithmische Teilung gewährleistet
für das Ohr eine gleichmäßig empfundene Lautstllrkellnderung.
2.3.4. Tn111sistonentirker
2.3.4.1. Allcaneiaes
Transistorverstärker arbeiten immer als Leistungsverstärker. Das liegt am
niedrigen Eingangswiderstand des Transistors. Der Transistor benötigt
stets zusätzlich zur Steuerspannung einen Steuerstrom.
Die Leistungsverstärkung und -ilbertragung der Transistorstufe ist um so
besser, je vollkommener sie ein- und ausgangsseitig angepaßt angeschlossen
ist.
2.3.4.2. Stromversorg 111 und Arlleitspu11kteiDstellua1 des Transistors
Beim Anlegen der Betriebsspannungen an einen pnp-Transistor in Emitterschaltung
wird der Emitter positiv gegenüber der Basis vorgespannt. Dadurch
wird die Grenzschicht zwischen beiden stromdurchlässig. Vom Emitter
fließen positive Löcher in die Basisschicht.
Es fließt ein geringer Basisstrom zwischen Basis und Emitter (2 bis S % des
Löcherstromes). Der größte Teil tritl durch die Diffusionsvorgllnge in den
Kollektorkreis über, da dieser gegenüber der Basis negativ vorgespannt
ist.
Die einzelnen Betriebsspannungen kann man wie folgt berechnen:
-UaE = -Ua + laRa. (31)
(32)
Bei fester Betriebsspannung silld nach diesen Gleichungen die erforderlichen
Widerstände R8 und Re zu dimensionieren.
Infolge hoher Exemplarstreuung der Transistorkennwene ist die Arbeits-
108
RC-gekoppehe Transistorverstärkerstufe
in
Emiuerschahung
Basissponnungsttiltr(R1,Rz)
und Emilttrwidtr$/ond (R,)
Hti61tittr(R1h),8osissponnungs •
ttillr(R1,R1)undK#lltkllfwÜ/#f·
sllmd (ll:;>fli.,11)
Arbeitspunktstabilisierung beim Transistorverstärker
punkteinstellung durch einfache Basisvorwiderstände unzureichend. Zum
Stabilisieren des Arbeitspunktes werden daher meist Basisspannungsteiler,
temperaturabhängige Widerstande und Gegenkopplungsschaltungen ange
wende1.
2.3.4.3. Aufbau uod KeMCrölleta eiaes Versrirkers zur Kleinsipal
versrärkunc
Die Transistorverstärkr werden je nach Außenwiderstand eingeteilt in
• Niederrrequenzverstärker und
•Hochfrequenzverstärker.
Der Niededrequenzversrirk« (s. Bild) ist in Emitterschaltung ausgefUhn
und arbeitet als Eintakt-A· Verstärker. Der Arbeitspunkt ist durch die Span-.
nungsquelle, den Basisspannungsteiler (R1, R2) und den wechselstrommäßig
kurzgeschlossenen Emitterwiderstand (RJ) eingestellt. Er liegt auf
einem mittleren Wen des Kollektorstromes im geraden Kennlinienteil,
um Verzerrungen zu unterdrücken.
Der Lautsprecher wird mit einem Ausgangsübertrager angepaßt. Der
Kollektorstrom durchfließt die Primärwicklung des Transformators, der
Spannungsabfall ist gering.
109
11]11
N iederfrequenzver·
stärkerstufe in Eintakt
A-Schaltuna
Bei Hoc:hfrequeozverstirkem tritt die endliche Bewegungsgeschwindigkeit
der Ladungstrager im Kristall störend auf. Die Transistorkennwerte sind
dann frequenzabhängig. Die Ein- und Ausgangswiderstände nehmen kapaz.itiven
Charakter an, durch eine schädliche Rückwirkung treten Phasenverschiebungen
und Schwingneigung auf. Diese werden durch Neutralisationsschaltungen
kompensiert, die einen Teil der verstärkten HF-Leistung
gegenphasig zurückkoppeln.
Die Anpassung der Verstarkerstufe wird über Resonanzkreise, angezapfte
Spulen, kapazitive Spannungsteilung oder Bandfilterkopplung realisiert.
Die Kopplung wird meist lose ausgeführt, da bei optimaler Leistungsanpassung
der niedrige Eingangswiderstand des Transistors die Bandbreite
des Eingangskreises so bedämpft, daß neben der Verstarkung auch die
Bandbreite vermindert wird.
Hochfrequenzverstärkerstufe
in
Emiuerschaltung
Der im Bild dargestellte Hochfrequenzverstärker in Emitterschaltung ist
eingangsseitig lose über Bandfilter gekoppelt. Im Kollektorkreis dient eine
angezapfte Spule zur Anpassung. Der Arbeit.spunkt wird durch einen Basisspannungsteiler
(R1, R2) und den Emiuerwiderstand Re fest eingestellt. Die
Kondensatoren C„ C2 schließen Basis- und Kollektorkreis wecbselstrommäßig
kurz. Zur Neutralisation dient die Reihenschaltung des RC-Gliedes
R N• CN .
110
2.3.4.4.
Aufbau und Keongrölea eines Venlärktrs zur Grol
sigaalversiiirkuac
Für die Großsignalverstärkung muß als Außenwiderstand ein Transformator
oder Schwingkreis gewählt werden, da an einem ohmschen Widerstand
die Leistung in Wärme umgesetzt wird. Es werden jedoch, bedingt durch die
maximal mögliche Transistorleistung, meist Gegentakt-8-Verstarker mit
vorgeschalteter Treiberstufe angewendet. Die Treiberst1efe e·rzeugt die erforderliche
Steuerleistung fUr die Endstufe. Als Arbeitswiderstand werden
Ausgangsüb_s:rtrager verwendet, da die Endstufe im Gegentaktbetrieb arbeitet.
Der Ubertrager ermöglicht eine bessere Anpassung, so daß die Treiberstufe
als Kleinsignalverstärker arbeitet.·
Der Gegentakt-8- Verstclrker ist mit zwei Transistoren bestückt. die annahernd
gleiche.Parameter aufweisen. Der Arbeitspunkt ist so gewählt, daß
ohne Signal i;iur ein geringer Strom fließt. Der Spannungsquelle wird im
Ruhezustand fast keine Leistung entnommen.
Ue
Rz
Treiberstu/1
Stromlaufplan einer Treiberstufe mit nachfolgender Gegentaktstufe in Emitterschaltung
Das Wesen der Schaltung besteht darin, daß von beiden Transistoren jeweils
nur einer arbeitet; wenn einer gerade leitend ist, ist der andere gesperrt
und umgekehrt. Der Arbeitstaktwechsel erfolgt im Rhythmus des Wechsels
zwischen positiver und negativer Halbwelle des Steuersignals. Im Ausgangsübertrager
fließen abwechselnd einmal in der unteren und einmal in der
oberen Wicklungshälfte Halbperiodenströme. Da ihre Richtungen immer
von außen zur Mittelanzapfung weisen, wird in der Sckundarwicklung eine
Wechselspannung induziert, die über den Abschlußwiderstand einen Strom
·
treibt. ·
111
2.4. Röhren- und Transistoroszillatoren
2.4.1. Mstimmung
Jeder Oszillator oder Generator erzeugt nach dem Anlegen der Betriebsspannung
selbsttätig elektrische Schwingungen von bestimmter Frequenz
und Amplitude.
Er besteht aus Schwingkreis, Verstärker und Rückkopplungszweig. Ent·
sprechend der Anwendung und Zweckbestimmung unterscheidet man:
- Niederfrequenzoszillatoren (Frequenzbereich < 20 kHz);
- Hochrrequenzoszillatoren (Frequenzbereich 20 k)iz bis 30 MHz):
- Höchstfrequenzoszillatoren (Frequenzbereich > 30 MHz).
Die in der Röhrenschaltungstechnik üblichen Schaltungen lassen sich größtenteils
in analoge Transistoroszillatorschaltungen umwandeln. Transisto·
ren und Röhren unterscheiden sich besonders im Frequenzverhalten, da
Transistoren bei hohen Frequenzen innere Phasendrehungen aufweisen.
Dies wird durch äußere Schaltungsmaßnahmen teilweise kompensiert. Im
folgenden werden beide gemeinsam erläutert.
·
2.4.2. Wirkllftgsweise der Oszillatorscbalrune
Liegen an einem Verstärker normale Betriebsspannungen und eine Steuerwechselspannung
an, so wird am Arbeitswiderstand eine verstärkte Wechselspannung
erzeugt. Der Verstärker ist fremderregt. Zwischen beiden Spannungen
besteht folgender Zusammenhang:
V.=-v·U,.
Der Proponionalitätsfaktor v charakterisiert die Verstärkung, das negative
Vorzeichen bedeutet eine Phasenverschiebung von 180'.
Der Oszillator erregt sich selbst. Das Prinzip der Selbsterregung beruht auf
der Rückkopplung. Wird zuslltzlich zur Steuerwechselspannung ein geringer
Teil der Ausgangswechselspannung so auf den Eingang zu rückgekoppelt.
daß ursprüngliche und rückgekoppelte Spannung gleiche Phasenlage sowie
Amplitude aufweisen und sich addieren, steigt die Eingangswechselspannung
an. Dies leitet eine Kettenreaktion ein, bis sich stabile Schwingungen aufschaukeln.
Bei genügend großer Rückkopplung kann die Fremdspannung
am Oszillator abgeschaltet werden.
In der Praxis genügt bereits der kleinste Impuls, der durch Netzspannungsschwankungen,
Belastungsstöße oder Ungleichmäßigkeiten auftritt, die
Schwingungen einzuleiten, die sich iu einer stabilen Endamplitude aufschaukeln.
Da sich im Verstärkungs- oder Rückkopplungsweg ein frequenzabhängiges
Schaltglied be6ndet, schwingt der Oszillator auf der eingestellten Frequenz.
Die Mitkopplungsspannung UK-· die zur Selbsterregung erforderlich ist,
ist ein Teil der Ausgangswechselspannung u.-.
112
Der Quotient beider Größen ergibt den Mitkopplungsfaktor k, der phasenund
amplitudenabhangig ist.
k = UK
U.-
(34)
Die mathematische Bedingung flir die Selbsterregung ist durch die Barkhausensche
Selbsterregungsformel wie folgt definiert:
(35)
k ·V=(- )·(-!:!..L::) :::I;
u.-.. UKk
= ! = ...!... + D.
V 6R.
Aus Gleichung (40) folgt:
D.:r Mitkopplungsfaktor ist von den Kenndaten der Röhre und vom Arbeitspunkt
abhängig.
- Das Frequenzverhalten des Außenwiderstandes bestimmt, ob der Mitkopplungsfaktor
frequenzunabhängig oder frequenzabhängig ist. Er ist
bei reinem Wirkwiderstand frequenzunabhängig.
Der Oszillator soll stabile Schwingungen erzeugen, die nicht abreißen.
Es gelten folgende Gesetzmäßigkeiten:
k · v < 1 Die Steuer- und Ausgangswechselspannung sinken stetig ab,
die Schwingungen klingen ab.
k • v 1 Es werden stabile Schwingungen erzeugt, die sich ständig zwischen
Aufschaukeln und Abklingen bewegen.
k · v > 1
Die stabil erzeugten Schwingungen schaukeln sich auf, die
Amplitude wird durch Erreichen des Sättigungsstromes und
durch Strombegrenzung konstant gehalten.
1n n n n
D!1J vvv-I
Jb {\' ß ß
rvvvv-I
8 HB Nachrichtm, Mdt
Selbsterregung des
Oszillators unter verschiedenen
Bedinaunaen
113
Merke:
Der Oszillator is1 ein rückgekoppelter Verstärke1. Er wird selbs1erreg1.
wenn ein Teil der verstärkten Ausgangsenergie in Phase zur Eingangs·
energie zurückgekoppell wird.
Es wird stilndig der Kreislauf zwischen Verstärkung und Rückkopplung
geschlosn.
Der Verstärker wirkl dann als Oszillator. wenn das Produkt aus Verstärkungs-
und Rückkopplungsfaktor gleich bzw. größer als 1 is1 und die
Rückkopplungsspannung so eine Phasenlage aufweis!. daß s1ändig neue
Schwingungen enlSlehen (Mitkopplungl.
2.4.3. Gnmclsctaalcungen von Oszillatoren
2.4.J.t.
Transfonnatorische Rückkopplunpschallung nach MeillMr
Der Meißner-Oszillator besieht aus Verstärker, frequenzbes1immendem
Schwingkreis im Ausgangs- oder Eingangskreis und Rückkopplungszweig.
Die Rückkopplung erfolgt über die Gegeninduktiviia1 der beiden Spulen.
Sie ist abhängig vom Übersetzungsverhältnis.
061
Cg
Ug
L9
Lu, r-
Meißner-Oszillatoren mi1 unterschiedlich ausgeführtem Schwingkreis
Liegt der Schwingkreis im Ausgangszweig, beslehend aus Spule L, und
Kondensator c •. wird dieser nach Anlegen der Betriebsspannungen zu gedämpf1en
Schwingungen angereg1. Diese induzieren in der Rückkopplungsspule
L,.eine Wechselspannung, die sich der Gleichspannung überlagert. Die
pulsierende Steuerwechselspannung steuert den Anodenstrom, der den
Schwingkreis .sländig neu anstöß1. Die Schwingungen schaukeln sich auf,
bis sie durch Erreichen des Sä11igungss1romes begrenz! werden. Dabei
mull jedoch .die Eingangsspule so angeschlossen sein. daß keine Gegenkopplung
eintritt.
114
Bei konstanter Kapazität und. konstanter Induktivität, folgt für die Oszil·
latorfrequenz nach der Thomsonschen Schwingungsgleichung.
1
1• = in. V lT • •
(37)
2.4.3.2. Oreipur1k1scluiltuagen n1ch Hartley und Colpllls
Bei Dreipunktschaltungen
werden frequenzabhängige Spannungsteiler,
bestehend aus Spule und Kondensator, ausgenutzt. Entsprechend der Schaltung
bilden die Widerstande x„ und X,, den Spannungsteiler für die Ausgangswechselspannung.
Die Mitkopplungsspannung wird am Widerstand
X.._ abgenommen und liegt am Eingang an. Sie ist eine Teilspannuna ( 1. Bedingung).
Spannungsteiler för
die Dreipunktschaltung
Bei gleichartigen Widerständen oder Wirkwiderständen wird zwar eine
geringere Spannung abgenommen, jedoch die Phasenverschiebung von 180°
nicht erreicht. Spule und Kondensator drehen die Phase um jeweils 90°.
Werden diese als Spannungsteiler verwendet, ist die Phasenbedingng
(2. Bedingung) erfüllt. Der Mitkopplungsfaktor ist positiv, wenn der Widerstand
X „ größer als der Widerstand X•• ist.
k u
= , - =
x ••
(38)
u . - x •• -x ••
Die Schwingungen entstehen nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
1. Die Selbsterregungsgleichung k · v 1 wird erfüllt.
2. Der Mitkopplungsfaktor muß positiv sein (X,. >X,,).
3. Die Widerstande X,,, x., sind gleiche Blindwiderstände.
4. Die Widerstände X,,, x., sind ungleichartig· zum iderstand x, •.
Für praktische Belange können zum Erzeugen sinusförmiger Schwingungen
nur zwei Grundschaltungen angewendet werden:
- induktive Dreipunktschaltung oder Har1/ey·Oszilla1or:
- kapazitive Dreipunktschaltung oder Colpi11s-Oszilla1or.
Der. Begriff »Dreipunktschaltung« resultiert daraus, daß die frequenz·
bestimmenden Bauelemente an drei verschiedenen Punkten mit den Elektro·
den der Röhre bzw. des Transistors verbunden sind.
llS
La•
L9•
R,
c
R
T
:Ua
R z
R t
Ce
Induktive Dreipunktschaltung oder Harlley-Oszillator
Kapazitive Dreipunktschaltung oder Colpitts-Oszillator
Für die Frequenzen und Mit.kopplungsfaktoren gilt:
induktive Dreipunktschaltung
(39)
(40)
kapazilive Dreipunktschaltung
c •• + c ••
2rt
!.= . - LC,, + C,, .
(41)
(42)
2.4.3.3. Hudt-Kllator
Bei hohen Frequenzen erzeugen die Röhren- und Schaltkapazil'fUcn Rück·
wirkungen. Liegen im Gitter· und Anodenkreis je ein auf gleiche Frequenz
abgestimmter Schwingkreis, genügt wegen der hohen am Anodenkreis
auftretenden HF-Spannung schon eine schwache Rückkopplung, um Solbst·
erregung herbeizuführen.
Als Kopplungskapazill!t genügt meist die Gitter-Anoden-Kapazitllt. Bei
116
r---
'
1
C9*=*= L„
1
1
1
L---i1 1---
Ua
Huth·Kühn-Oszillator
Ca
niedrigen Frequenzen wird oft eine kleine Hilfskapa.zität zwischen Anode und
Gitter geschaltet.
Für die Resonanzfrequenz gilt:
(43)
2.4.J.4.
ECO-Schllltunc
Beim elektronengekoppclten Oszillator arbeiten Katode, Steuergitter und
Schirmgitter einer Pentode als Dreipunktoszillator. Die Ankopplung des
im Anodenkreis liegenden Arbeitswiderstandes an den eigentlichen Oszil·
lator gewährleistet der durch die Röhre fließende Elektronenstrom. Daraus
ergibt sich eine Lastunabhängigkeit. die eine gute Frequenzstabilität zur·
Folge hat.
!-
1
1
•Ua
Elcktroncnackoppclter Oszillator (ECO-Schaltung)
Die Schaltung besteht demnach aus Oszillator- und Verstllrkerteil. Das
Schirmgitter liegt hochfrequenzseitig auf Nullpotential, es übernimmt die
Funktion der Anode für den Oszillator. Der Oszillatorteil kann in induktiver
oder kapazitiver Dreipunktschaltung arbeiten.
117
2.4.J.5.
Qarzosz.illator ßlcb Pierce
Bei Quarzkristallen tritt ein piezoelektrischer Effekt auf. folgende Erscheinungen
sind kennzeichend:
- Wirken auf ein in bestimmter Richtung ausgeschnittenes Kristallplättchen
mechanische Spannunisänderungen wie Zug und Druck ein. entstehen
an seiner Oberflllche elektrische Ladungen. Die Ladungslinderungen
können zwischen aufgebrachten Elektroden abgenommen und
ausgenutzt werden . .
- Werden dem Kristallplättchen Ladungsveränderungen zugefUhn, fUhn
es mechanische Schwingungen aus.
Die Schwingungen erreichen·eine maximale Amplitude, wenn die Generatorfrequenz
mit der Resonanzfrequenz des Plllttchens übereinstimmt. Den
schwingenden Quarz kann man mit einem Schwingkreis vergleichen. Das
Ersatzschaltbild des Quarzes besteht dabei aus Quarzkapazitllt Cq. lnduktivitllt
Lo. Verlustwiderstand Rq sowie den parallelgeschalteten Zuleitungs-
und Schaltkapazitäten c •. Der Schwingquarz bildet einen Reihenund
Parallelschwingkreis.
Lq
Cq
Rq
c,
Ersatzschaltung des
schwingenden Quarzes
Der einfachste Quarzoszillator ist die Pierce-Scha/1ut1g. Sie entspricht der
Huth-Küht1e-Schaltut1g. Der Quarz liegt parallel mit einem Trimmer im
Gitterkreis. Als Arbeitswiderstand dient ein Parallelschwingkreis. der
induktiv verstimmt ist. Die sich erregende Frequenz bestimmt der Quarz.
Die Rückkopplung erfolgt über die Gitter-Anoden-Kapazität.
c
Kr Rg c,
Pierce-Oszilla1or
----1
118
2 . .
u. Frequenzscabili1äc
Die Resonanzfrequenz des Oszillators folgt aus der Thomsonschen Schwingungsgh:ichung.
Infolge destabilisierender Faktoren weichen errechnete und
gemessene sowie die über einen Uingeren Zeitraum kontrollierte Frequenz
vom Sollwen ab. Unter Frequenzstabilitllt des Oszillators versteht man,
wie dieser die erzeugte Frequenz über längere Zeit konstant halt. Das ist
von folgenden wichtigsten Faktoren abhllngig:
- Temperaturlinderungen der Bauelemente;
- Bctriebsspannungs- und Belastungsschwankung;
- Abschirmung und Streueinflüsse.
Die Frequenzstabilitllt ist eine r.elative Angabe. Es gilt:
Stabilitüt Frequenzubweichu!!i = F requenzsol/wert
.
·
(44).
Merke:
Je kleiner die errechnete Frequenzstabilität, um so besser ist die Stabilität
des Oszillators.
rt9
3. HF-Tedllllk II
3.1. Anteonenarten lllld Amkeit•nc elektTCJma1ne1iscber Wellen
Verschiedene taktische Lagen und unterschiedliche Einsatzbedingungen
stellen die Funker oft vor die Aufgabe, mit ihrem Funkgerllt unter schwieri·
gen Bedingungen standhafte Verbindungen zu gewährleisten. Dabei sind
Antennenmanöver häufig das einzige Millel. Voraussetzung sind gute Kennt·
nisse über die strukturellen Antennen, den Einsatz von Behelfsantennen und
die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen, um die günstigste Antenne
und den Aufbauplatz bestimmen zu können.
Die Antenne dient zum Abstrahlen der vom Sender erzeugten Energie bzw.
zum Empfang elektromagnetischer Wellen. Eine Unterscheidung zwischen
Sende- und Empfangsantenne ist physikalisch nicht notwendig. Sie stimmen
in den Grundeigenschaften überein.
'
3.1.1. Eotstebunc elektromapetisi:ber Wellen'
Die Antenne besteht aus Induktivität und Kapazität. Sie stellt einen offenen
Schwingkreis dar.· Wird einem geschlc>Ssenen Schwingkreis elektrische
Energie zugeführt, schwingt er im Rhythmus der anliegenden Frequenz.
Es entstehen das elektrische Feld im Kondensator und das magnetische
Feld der Spule. Die elektromagnetischen Schwingungen sind ortsgebunden.
es tritt nur geringe Fernwirkung auf.
Bei größerem Plattenabstand und gestreckter Spule erhöht sich die Streuung
beider Felder. Der elektrische Feldverlauf ist nicht mehr homogen, sondern
ungleichmäßig; um den Leiter bilden sich magnetische Feldlinien in Form
konzentrischer Kreise. Die Gesamtheit der elektrischen und magnetischen
Feldlinien wird als elektromagnetisches Feld bezeichnet. Es ist auch vorhanden,
wenn die Kondensatorplatten sowie einzelne Spulenwicklungen weggelassen
werden, da jede Leitung eine bestimmte lnduktivitllt und Kapazitllt
aufweist.
Durch Spreizen der Verbindungsleitungen entsteht ein offener Schwingkreis
und damit ein strahlenförmiger Dipol. Von diesem breitet sich die elektro-
(
'
Übergang vom geschlossenen zum olfenen Schwingkreis
120
1ltklriscJl1s
ftltl
matlistlt1s
ftld
Elektrisches und magnetisches Feld in unmittelbarer Nähe des Dipols, dar·
1estelll für zwei um 90° auseinanderliegende Zeitmomente
magnetische Energie durch Strahlung in den Raum aus. Die Ausbreitungsge.schwindigkeit
ist gleich der Lichtgeschwindigkeit.
Wird ein Leiter. dessen elektrische Lllnge der halben Wellenlilnge entspricht,
mit seiner Resonanzfrequenz erregt, bilden sich aur ihm stehende Wellen
aus. Diese verursachen eine charakteristische Strom- und Spannungsverteilung.
Am Einspeisungspunkt fließt maximaler Strom, an den entgegengesetzten
Punkten erreicht die Spannung ihr M'aximum. Die Antenne hat
an den Enden einen Spannungsbauch und inen Stromknoten.
Am Einspeisungspunkt entstehen ein Strombauch und ein Spannungsknoten.
Verteilung der elektrischen und magnetischen Feldlinien sowie von Strom und
Spannung auf einem '!1-Dipol ·
121 •
Merke:
Das magnetische und elektrische Feld sowie Strom und Spannung sind
bei Antennen um 90° phasenverschoben. Das Verhältnis von Spannung
zu Strom ist konstant. Es charakterisiert den Wellenwiderstand der Antenne.
3.1.2. Ausbreitung elektromagnetischer Wellen
Die Ausbreitungsbedingungen sind Grundlage rur das Planen der Funkverbindungen
und die Auswahl der richtigen Betriebsfrequenz. Es sind
folgende Ausbreitungsarten zu unterscheiden:
• Bodenwellenausbreitung;
•Raumwellenausbreitung:
•direkte (quasioptisehe) Ausbreitung.
Die Bodenwelle wird durch Strahlen gebildet. die sich unmittelbar entlang
der Erdoberfläche ausbreiten. Ihr Verhalten wird im wesentlichen von den
elektrischen Eigenschaften der obersten Erdschichten llestimmt. Die Reichweite
ist von der Frequenz, der Senderleistung und der Leitfähigkeit des
Bodens abhängig. Die Feldstärke nimmt umgekehrt proportional zur Entfernung
ab.
-
.
Die abgestrahlten Feldlinien treffen auf die Erdoberfläche auf und zeigen
folgendes Verhalten:
„ Im Nahfeld (/ < /.j4) gelangen diese entlang der Erdoberfläche zum
Antennenfußpunkt zurück.
- Im Fernfeld(/ > iJ4) werden sie mit den Verschiebungsströmen der entgegengesetzt
abgestrahlten Richtung geschlossen und vereinigen sich
innerhalb der Erdoberfläche.
Die Eindringtiefe charakterisiert dabei die maximal überbrückbare Entfernung.
Sie ist frequenzabhängig. Je höher die Frequenz. um so weniger
tief dringen die Wellen ein. Die größte Eindringtiefe haben lange Wellen. sie
beträgt einige Meter, und für diese treten auch die geringsten Verluste ein.
Gelegentlich werden auch bei Bodenwellen Überreichweiten beobachtet.
Diese sind jedoch nicht konstant und für dauernde Verbindungen ungeeignet.
Bodenerhebungen oder andere Hindernisse schwächen kurze Wellen mehr
als längere. Es können sich hinter Hindernissen Funkschatten bilden. die
, den Funkverkehr mit diesem Gebiet unmöglic;h machen.
Der Energieverlust ist auf dem Meer am geringsten. In Städten, in der Nähe
von Hochspannungsleitungen und Industrieobjekten wird durch elekt(omagnetische
Wechselfelder die Energie am stärksten absorbiert.
Die Ramnwelle wird durch Strahlen gebildet. die unter verschiedenen Winkeln
in die Atmosphäre abgestrahlt werden und deren Verhalten von der
elektrischen Struktur der Atmosphäre bestimmt wird.
Die Atmosphäre ist normal ein Nichtleiter. Unter dem Einfluß ultravioletter
Sonneneinstrahlung sowie Korpusicularslrahlung aus dem Weltenraum
ionisieren die Gasmoleküle und-atome, sie werden in positive Gasionen und
negative Elektronen aufgespaltet. Dadurch entstehen in unterschiedlichen
122
A< TOm
UKW
I
A•TO . .. zom
KW
Ausbreitung der Boden- und Raumwellen in Abhänaiakeit von der Wellenlänge
Höhen elektrisch leitende Schichten, die die von der Antenne abgestrahlten
Raumwellen beugen und reflektieren. Die Wellen werden Lur Erdobertl:iche
zurückgeworfen und weit außerhalb des Bereichs der Bodenwelle
empfangen.
Der Bereich der ionisierten Atmosphäre heißt Ionosphäre. Die einzelnen
Schichten unterscheiden sich in ihren elektrischen Eigenschaften und sind
mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet.
D-Schicht Höhe40 bis 70 km, E1-Schicht Höhe 100 bis 120 km, E2-Schicht
Höhe 120 bis 150 km, F 1 ·Schicht Höhe 200 bis 250 km, F 2-Schicht Höhe
250 bis 400 km.
123 '
Die angegebenen Höhen unterliegen Schwankungen. Für die systema1ische
Beobachtung des Verhaltens der Ionosphäre sind Bodenstationen aufgestelh.
die in regelmäßigen ·Abstilnden Frequenzberatungen für die Brauchbarkei1
bestimmter Frequenzbereiche erteilen.
Die direkte (qulSioprisdle) Ausllreitun& wird im VHF- und UHF-Bcreich
angewendet. Die auf Sichtweite zu empfangenden Wellen sind keine Bodenwellen,
sondern horizontal gerichtete Raumwellen. Sie werden von Antennensystemen
erzeugt, die hoch über der Erdoberfläche angeordnel sind. Die
ErdoberftQche wird höchstens streifend berührt.
Die Sichtstrahlen unterscheiden sich von Raumwellen nur dadurch, daß sie
direkt und nich1 erst nach Reflexion empfangen werden.
Jtnde·
ontennt
horizonloltr Jiclltstrohl
---- -
--- -- - -------
- -
--"
- -
- --
{tnDfongs·
onttnnt
Ausbreitung von Sichtstrahlen
3.2. Modulatin und Demodulation
3.1.l.
Bestmnmune mid Wirkttngsweise
Das natürliche Frequenzband der Nachricht (Sprache, Musik) kann von der
Antenne nur abgestrahlt werden, wenn es aus der niederfrequenten in die
hochfrequente Lage umgesetzt wird. Die Verschiebung in die höhere Frequenzlage
wird als Modulation 'und die Rückwandlung in die natürliche
Frequenzlage als Demodulation bezeichnet. Dazu sind eine hochfrequente
Trägerschwingung und eine niederfrequente Signalschwingung erforderlich.
Jede elektrische Schwingung ist nach der Schwingungsgleichung (1) durch
Amplilude, Frequenz und Phasenwinkel bestimmt.
Jede dieser Größen kann verändert werden. Die Modulationsarten werden
nach der sich ändernden Größe wie folgt benannt:
·
- Amplitudenmodulation (u);
- Frequenzmodulation (wr);
- Phasenwinkelmodulation (910).
u = u · sin (M + 910)
(1)
Merke:
Der Zweck der Modulation und Demodulation besieht darin. die Signale
am
Sendeort in eine höhere Frequenzlage und am Empfangsort wieder
in die ursprüngliche Frequenzlage umzuseizen. Es sind drei verschiedene
Modulationsarten zu unterscheiden.
124
w
--
-t
r.1!!
"'
Liniendiagramm einer unmodulienen. sinusförmigen Schwinauna
Die Modulation und Demodulation beschränken sich nicht auf sinusförmige
Schwingungen. Es können auch Impulse beeinftußt werden. Moderne Über·
tragu"!gsverfahren nutzen die Pulsmodulation mit ihren Abarten.
3.2.2. Mochtlalioasarlen
3.2.2.l.
Ampliludeamodulalion
Für die Amplitudenmodulation sind eine konstante Trägerfrequenz mit
konstanter Amplitude und ein Signal erforderlich. Liegen diese zwei Frequenzen
an einem linearen Bauelement.IWirkwiderstand), beeinftussen sie
sich gegenseitig nicht. Es entsteht am Ausgang eine einfache Überlagerung.
1MIWlfu-
t
-t
ut
lintortl
ii11trtrt9an9s9litd
Gegenüberstellung von Oberlaaeruna und Modulation
125
Werden aber beide Frequenzen an ein nichtlineares Bauelement, wie Gleichrichter
oder Röhre, gelegt, steuen die niederfrcquen1e Signalschwingung
den Widerstand (U/1-Kennlinie). Die Trägerfrequenz lieg! somit an einem
veränderlichen Widerstand, der sie so beeinflußt, daß eine amplitudenmodulierte
Schwingung entsteht. Diese enthilll als Hüllkurve die Signalschwingung.
Die Gleichung der amplitudenmodulienen Schwingung lautet:
UAM - u.(sin.01 + I. cos (.0-w) -r cos (.0 + w)r l (2)
Neben der Trägerschwingung ii0 sinüt, die in unveränderter Form bei·
behalten wird, entstehen bei der Modulation die zwei neuen Schwingungen
ü -wund ü + <tJ mit halber Amplitude. Sie liegen beiderseits der Trägerfrequenz
und werden Seitenfrequenzen oder auch »Summen- und Differenzfrequenz«
genannt. Daraus ergibt sich die Bandbrei te der· Amplitudenmodulation.
Sie ist gleich der doppelten Signalfrequenz .
.'2-w
'
-
8
-"'
Frequenzspektrum bei der Amplitudenmodula1ion (vor und nach der Modu-
·
. _la1ion)
Die Signalschwingung besteht aus einem Frequenzgemisch. Es entstehen
dabei nicht nur konstante Seitenfrequenzen, sondern Seitenfrequenzbänder.
Je nach Amplitudenverhältnis der Träger- und Signalschwingung wird ein
Modulationsgrad m definiert. Dieser kann direkt mit Modulationsgradmessem
oder durch Aumessen der von einem Oszillograph geschriebenen
modulierten HF-Spannung bestimmt werden. Er wird entsprechend dem
'
Bild wie folgt berechnet und in Prozent angegeben:
m =
a - · IOO ·:.
a + b (3)
Der Modulationsgrad wird stets kleiner als 100 % gewilhlt. Bei m = 100 '.:-
wird der Höchstwen erreicht. Beim > 100% treten durch Übermodulation
Verzerrungen auf.
Merke:
Bei der Amplitudenmodulation entstehen zusätzlich zur unvcrilnderten
Trägerschwingung zwei Seitenfrequenzbänder mit gleichem Nachrichteninhalt.
126
u
u
-t
m>T
Diagramme ror amplitudenmodulierie Schwineuneen bei unterschiedlichem
Modulationserad m
In der Rundfunktechnik werden alle Schwingungen übertragen. In der
kommerziellen Technik wird nur ein Seitenband mit vollem, vermindertem
oder unterdrücktem Träger übertragen.
3.2.2.2. Frequenm1odul11ion
Bei der Frequenzmodulation hat die unmodulierteTrägerfrequenz konstante
Amplitude und Frequenz. Um diese zu modulieren, muß bei einem Oszillator
mit Schwingkreisen eines der beiden frequenzbestimmenden Bauelemente
!Spule oder Kondensator) im Rhythmus und in der Stärke der Signalschwingung
veränden werden. Dadurch lindert sich die Tragerfrequenz, die Amplitude
bleibt konstant.
!0060000006600
Trög1tfrtqutnl
60606
V lf V 00 0 V 0 V üu 0 üO V -t
Si1110lftt0Ulnl
!r (\
_,
""-.J V =
fflQUtßllf/IJdu/itf/t Sdlw111f11f19tn
! o nnnnrn 1w11nnonnn 6 n o
VlfUUVVV V VVIHV\IVOllVOO
_,
Prinzipielle Darstellung
der Frequenzmodulation
127
Die Gleichung der frequenzmodulierten Schwingung lautet:
14)
In dieser Gleichung sind li0 die Amplitude, üt die unmodulierte Trägerfrequenz,
die Signalschwingung mit dem Ausdruck t. {J · sin Wl und der
(1)
Phasenwinkel 1p0 enthalten. Die Grölk t. {J wird als Modulationsinde:t und
(1)
die Frequenzänderung t.!2 als Frequenzhub bezeichnet. Die Starke der
Frequenzmodulation wird durch den Modulationsindex gekennzeichnet.
(5)
Umgeformt ergibt sich, daß der Frequenzhub unabhangig von der Signalfrequenz
ist. Er ist gen.ormt. Er betragt für Rundrunksender 75 kHz, für
Funkgeräte 10 kHz.
Das FrequenzspekHum frequenzmodulierter Schwingungen ist vom Mo
dulationsindex abhängig. Ist dieser kleiner als 1, besteht das Spektrum nur
aus der Trägerschwingung {2 und den beiden Seitenfrequenzen 0-w und
!2 + w. Verschiedene Frequenzspektren in Abhängigkeit vom Modulationsindex
sind im Bild dargestellt.
Wird der Träger nicht durch eine reine Sinusschwingung, sondern mit einem
. Frequenzgemisch moduliert, so erzeugt jede NF-Komponente viele Teilfrequenzen
im HF-Spektrum. Für die einwandfreie Übertragung frequenzmodulierter
Schwingungen wird in der Praxis die Bandbreite
B ""2(t.H + /.) (6)
als doppelter Wert der Summe von Frequenzhub (t.H) und der höchsten
'
Niederfrequenz (/.) für ausrei.chend erachtet.
Merke:
Bei der Frequenzmodulation ist die Amplitude konstant. Der Maximalwert
der Frequenzabweichung heißt Frequenzhub. Dieser .ist nicht von der
Frequenz, sondern nur von der Amplitude der Signalschwinguna abhangig.
Das Frequenzspektrum ist breiter als bei Amplitudenmodulation. Dadurch
entstehen geringere Klirrverzerrungen, relative Unempfindlichkeit
gegen Empfangsstörungen und bessere Wiedergabequalitat als bei Amplitudenmodulation.
128
li11flull H11 lriC11 W1 tJ•iC111r lautlllirkt ('N•llllSttJnlJ
lllil 1111WWli#liFrttutn1
fulflul n• lric/1111 g/litlllr /lt(/Utfll {f„• /(tJnSlallt)
mit 111t lNWtiff licMr 16ullliirtt
Frequenzspektren der
Frequenzmodulation
in Abhängigkeit zum
Modulationsindex
3.2.l.3.
Pluiseewiake"-odut.tion
Die Phasenwinkelmodulation ist der Frequenzmodulation ähnlich. Bei ihr
wird nicht die f requenz, sondern der Phasenwinkel 1(1 der hochfrequenten
Schwingung über dem Nullphasenwinkel910 durch die Signalfrequenz verändert.
Der größten Signalamplitude entspricht die größte Winkelanderung
und umgekehrt. Beim Durchgang der Signalfrequenz durch die Nullinie
ist die Winkelanderung gleich Null. Die maximale Phasenwinkellinderung
heißt Phasenhub. Er ist nur von der Amplitude der Signalschwingung abh:lngig.
Es sind folgende Unterschiede festzustellen:
e
Frequenzmodulation Phasenhub abhängig Fruenzhub
von der Modula- unabhängig von der
tionsfrequenz, Modulationsfrequenz;
Phasenwinkelmodulation Phasenhub unabhan- Frequenzhub abhllngig
von der Modu- gi g von der Modulationsfrequenz,
lationsfrequenz.
9 HB Nachrichten. Mdl
129
NUllDhOSSfl •
winktliindsrungen </'•
Darstellung der phasenmodulierten Schwingung
Die Gleichung der phasenmodulierten Schwingung lautet:
(,.. 6.ü .
)
"•- u0 . • • sm \'' + w · sm wt + i,0 •
(7)
Der Faktor für die lntensitilt der Mulation wird als Modularionsindex
m P bezeichnet.
m = --
p
=
6.{}
6.rp
w
(II)
3.U.4.
Pubmodulatioll
Bei der Pulsmodulation werden nur Teile der Signalschwingung entnommen.
Je nach Modulationsart wird eine Kenngröße des Impulse$ im Sinf\C der
Nachricht verändert.
'
u
NF
Pu/Jomplitudfn·
'
modu/11/ioll u
MH
Puls l äni,1n·
modulo it111
Pi.11
t
u
./J/Jhallll •
modutolioll u
PP/1
PulscOdt·
modulotioll u
PCl1
Arten der Pulsmodulation
'
1
-t
-t
-t
-t
- t
130
Es werden gekennzeichnet
• Modulationsart des Haupttrllgers,
• Übertragungsart und
• zuslltzlichc Merkmale.
ModulatiODSart de.. Haupnricer
- Amplitudenmodulation
- Frequenz- und Phasenwinkelmodulation
- Pulsmodulation
() bertraeu111sarte11
- Ohne Modulation
- telegrafie, tonlos
- Telegrafie, tönend
- Fernsprechen und Tonrundfunk
- Faksimile
- Fernsehen (nur Bild)
- Vierfrequenz-Duplex-Telegrafie
- Tonfrequente Mehrfachtelegrafie
- Sonstige Übertragungsarten
Kennzeichen
A
F
p
0
1
2
4
5
6
7
9
Zmitzliche Mertunale
- Zweiseitenband
- Einseitenband
mit vermindertem Trllger
mit vollem Trllger
mit unterdrücktem Trllger
- Zwei voneinander unabhängige Scitenbllnder
- Restseitenband
- Impulse
amplitudenmoduliert
breiten- und dauermoduliert
phasen- und lagemoduliert
codemoduliert
ohne
A
H
1
B
c
D
E
F
G
3.2.3. Mulatioastdualcaogea
3.2.J.l.
Amplic.lemnodulation
Die Amplitudenmodulation kann in allen Stufen des Senders erfolgen. Die
häufigsten Modulationsverfahren sind
•Gitterspannungsmodulation,
• Brems&ittermodulation,
131
• Schirmgittermodula1ion,
• Anodenspannungsmodulation und
• Modulalion mil nichllinearen Schallelemenlen.
Bei der Git1ersp8neunpmodul1tion liegen Giuervorspannung, Modulalionsund
hochfrequenle Giuerwechselspannung in Reihe. Die Modulationsspannung
wird transforma1orisch eingekoppelt. Der Arbeitspunkt der Röhre
liegt zum Vermeiden von Verzerrungen im geraden Teil der Kennlinie. Der
maximale Modula1ionsgrad beträgt 80 %, die aufzubringende Modulationsleis1ung
ist gering.
-
HF
Gitterspannungsmodulation
Bei der lkems&inennodulation muß die Modulationsspannung in Reihe mit
einer nega1iven Gleichspannung geschaltet werden. Die Gleichspannung bewirkt,
daß das Bremsgitter auch bei posi1iven Halbwellen nega1iv bleibt.
Um zu vermeiden, daß bei negativen Halbwellen der Schirmgi11ers1rom s1ark
ansteigt, sind ein Widerstand und ein Kondensator an das Schirmgiller geschallet.
Bei sleigendem Schirmgillerstrom wächst der Spannungsabfall
am Widerstand. Die Abnahme der Schirmgillerspannung wirkt dem Anwachsen
des S1romes entgegen. Der Kondensator leitet Hochfrequenzspannung
an Masse ab.
+ Bremsgittermodulation
132
-
Hfrrwd
<Ua
Ua
Die Schinncinennodalatioll wird selten selbstiindig angewendet, da infolge
der gekrümmten Modulationskennlinie Verzerrungen auftreten. Die Modulationsspannung
wird transformatorisch eingekoppelt und liegt in Reihe
zur Schirmgitterspannung. Der Schirmgitterkondensator dient zum Ableiten
der Hochfrequenz. Um Verzerrungen zu vermeiden, wird oR gleichzeitig
am Schirmgitter und an der Anode moduliert (Anoden-Schirmgitter
Modulation).
Schirm
&ittermodulation
Bei der AllOdeapann1111p111odularioa ist die Modulationsspannung der
Anodengleichspannung überlagert. Die Modulationsspannung wird über
den durch einen Kondensator überbrückten Modulationstransformator
zugeführt. Der maximale Modulationsgrad betragt 100 %, der Klirrfaktor
ist gering. Es ist eine hohe Modulationsleistung erforderlich. Sie muß der
Leistung der Triigerschwingung entsprechen.
-
HFmod
Ug
+
Anodenspannunasmodulation
In der Triigerfrequenztechnik werden hiiufig mit Gleichrichtern ausgestattete
Riqmodulatoren verwendet. Die an der Modulation beteiligten Fre
quenzen werden transforsnatorisch ein- und ausgekoppelt.
Hf
Rinsmodulator
133
Beim Ringmodulator is1 die Amplitude der Trllgerschwingung größer als
die Signalschwingung. Sie öffnet bei jeder Halbwelle zwei Diodenstrecken,
die anderen sind in Sperrichtung vorgespannt. Die Signalschwingung treibt
über die geöffneten Gleichrichier einen Strom, der am Modulalionsausgang
aurtritt. Die durch die Trägerschwingung verursachten Ströme heben sich
aur, am Asgang entsteh! kein Trllger.
3.2.3.2.
Frequenz- und PhaseowiakelmoduJation
Die Frequenzmodulation wird durch ein frequenzbestimmendes, si11h im
Rhythmus der Signalschwingung linderndes Bauelement im Oszillatorschwingkreis
erreicht. Dazu werden in der HF-Technik Reaktanzröhren
oder Halbleitergleichrichter angewendet.
Als Reaktanzröhren dienen rückgekoppelte Röhrens1uren. Diese erzeugen
durch frequenzabhängige Spannungsteiler zwischen Strom und Spannung
eine Phasenverschiebung von 90° und wirken demzufolge als lnduktivitllt
oder KapaziUU. Wird zuslltzlich durch die Modulationsspannung der
Anodenstrom dieser Röhre beeinftußt, ist eine steuernde Blindgröße vorhanden,
die, zum Oszillatorkreis parallelgeschaltet, die Frequenzmodulation
bewirkt.
Im Bild sind die vier grundsätzlichen Reaktanzröhrenschaltungen und deren
Ersatzschaltbilder dargestellt. Weiterhin sind die bei hinreichend geringer
Rückkopplung und sehr großem Innenwiderstand der Röhre näherungsweise
geltenden Gleichungen für die erzielbaren Blind- und Wirkgrößen
enthalten.
'fl
... _
ß
'"'-J
--
ß L ß
c II L
C'C/IS
„..,_
Reaktanzröhrenschaltungen und äquivalente Ersatzbilder· mit den erzielbaren
Blind-.µnd Wirkgrößen (S = Röhrensteilheit)
134
3.2.4. Danodulatiomschalt1tOgea
3.2.4.1. Danodulatioo amplitudemnodulierter Hochfrueoz
Die modulierte Trägerschwingung wird im Überlagerungsempfänger mindestens
zweimal umgesetzt. In der Mischstul'e wird sie in die Zwischenfrequenz
umtzt, im Demodulator wird die ursprüngliche Frequenzlage der
Signalschwingung wiederhergestellt. Die erste Umsetzung wird als Mischung
und die zweite als Demodulation bezeichnet.
additiv
Prinzipschaltuna der additiven und multiplikativen Mischung
+
Bei der Mischuflg ist zwischen additiver und multiplikativer Mischschaltung
zu unterscheiden. Am Ausgang treten neben der Eingangsfrequenz /E und
der Oszillatorfrequenz/. zusätzlich die Summenfrequenz/0 + fe und die Dif-.
ferenzfrequenz /0 -fe auf. Je nach Abstimmung des Anodenkreises wird
entweder die Summen- oder die Differenzfrequenz ausgenutzt.
Die beiden Mischschaltungen unterscheiden sich wie folgt:
- Bei der additiven Mischung liegen Eingangs- und Oszillatorfrequenz
an einer Steuerelektrode. Sie verschieben den eingestellten Arbeitspunkt.
Es entstehen Steilheitsilnderungen.
- Bei der multiplikativen Mischung werden Eingangs- und Oszillatorfrequenz
getrennten Steuerelektroden zugeführt. Infolge dieser Trennung
sind störende Rückwirkungen und lineare Verzerrungen geringer.
Bei der Demodulation werden am meisten angewendet
•Diodengleichrichtung (Diode in Reihen· oder Parallelschaltung) und
•Gitter- oder Audiongleichrichtung.
Bei der Diodenglelchrichc 111 liegen Schwingkreis, Arbeitswiderstand und
Diodenstrecke parallel oder in Reihe. Die Signalfrequenz wird nur gering verzerrt.
wenn der Arbeitspunkt nicht·im Anlaufstromgebiet der Diode liegt.
Es wi'rd .ieweils nur eine Halbwelle der gleichzurichtenden Wechselspannung
gleichgerichtet. Diese fällt am Arbeitswiderstand ab und wird über den Kopplungskondensator
CK abgenommen.
135
c
.----+--..---....-it-- NF
R
(b
Diodengleichrichtung für amplitudenmodulierte Signale
a - Rei henschaltung ; b - Parallelschaltung
Der Giuer- oder Audioneleichrichter vereinigt in sich Gleichrichter und Ver·
stärker. Charakteristisches Schaltelement ist eine Gitterkombination. die
aus Widerstand und Kondensator besteht. Die Strecke Katode-Steuergitter
arbeitet als Gleichrichter. Die von der Diode abgegebene Spannung wird in
der Röhre verstärkt und an der Anode abgenommen.
Der Gitterableitwiderstand .kann direkt zwischen Gitter und Katode oder
parallel zum Gitterkondensator ,geschaltet sein.
Ra
+
Gittergleichrichtung
amplitudenmodulierter
Signale
3.1.4.2. Demodulation frequenz- und phuenmoduliert« Hochfrequenz
Frequenz- und phasenmodulirte Hochfrequenz ist in der Amplitude konstant.
Sie muß zunächst in amplitudenmodulierte Hochfrequenz umge·
wandelt und dann demodulien werden. Als Modulationswandler ist im
einfachsten Fall ein Schwingkreis erforderlich, der die Frequenzänderungen
in Amplitudenlinderungen umsetzt.
Der Arbeitspunkt muß auf der Flanke der Resonanzkurve des Schwing·
'
136
kreiscs eingestellt sein. Beim Ändern der Frequenz um den Betrag t.f
ändert sich der Scheinwiderstand um den Betrag !::> R,. Die Widerstandsänderungen
werden als Spannungsänderungen abgenommen. Da der Demodulationsbereich
gekrümmt verläuft, werden in der Praxis meist zwei
Schwingkreise unterschiedlicher Resonanzfrequenz eingesetzt (die Schaltung
erläuiert nur das Prinzip).
IJ(
Frequenzmodulation
an der Flanke der
Resonanzkurve
eines Schwinak reises
Bei der Demodulation werden am meisten angewendet
• Difl'erenzdiskriminator.
• Phasendiskriminator und
• Verhältnisgleichrichter.
Der Dilferetmliskriminator besteht aus drei Schwingkreisen und zwei Gleichrichterdioden.
Der Schwingkreis 1 ist auf die Zwischenfrequenz. Schwingkreis
II auf eine über und Schwingkreis III auf eine unter der Zwischenfrequenz
liegende Frequenz eingestellt. Je nach der durch die Modulation bedingten
Frequenzauswanderung fließen in den Dioden Rii /, RiJlunterschiedliche
Ströme, die an den Widerständen R1, R2 einen Spannungsabfall
hervorrufen. Da im Punkt A beide Richtströme gegeneinander. fließen, wird
zwischen Masse und Punkt B die 'Differenzspannung als Niederfrequenz
wirksam. Diese wird über den Kondensator C ausgekoppelt.
Differenzdiskriminator
137
Ein Nachteil des Differenzdiskriminators ist. daß sich auch Amplitudenschwankungen
auswirken. Vor dem Diskriminator muß deshalb immer ein
Begrenz.er geschaltet sein.
Beim Phasendiskrlminator werden zwei a1,1f die Zwischenfrequenz abge·
stimmte Schwingkreise benötigt. Der Diskriminatorkreis ist mit einem
Mittelabgriff versehen, der direkt an der Primarspannung anliegt. Die in
beiden Wicklungshälften induzierten Spannungen sind zur Primärspannung
90° phasenverschoben.
Bei den modulationsbedingten Frequenzschwankungen ergebeft sich Veränderungen
in der Größe und Phasenlage der Teilspannungen, die nach
Gleichrichtung am Arbeitswiderstand die Niederfrequenz ergeben.
Hf.Dr
Phasendiskriminator
Der VerhiltaisgleichricI« (Ratio-Detektor) besitzt zwei gegeneinandergeschahete
Dioden. Die Gleichrichterwirkung unterscheidet sich nicht vom
Phasendiskriminator; am Arbeitswiderstand tritt jedoch eine Summenspan·
n'ung auf. Bei größeren Aplituden fällt der Innenwiderstand der Röhre ab.
Dies bedingt eine größere Bedilmpfung und Empfindlichkeitsabnahme des
Eingangskreises. Das bedeutet. daß in der Schaltung Amplitudenschwan·
kungen ausgeglichen werden. Es ist kein vorgeschalteter Amplitudenbe·
grenzer erforderlich.
·
H-----...--..--.---R19lspannung
+
HDr
Verhähnisgleichrichter (Ratio-Detektor)
--Nf
138
4. Fe-Tec:bnik
4. 1. V orbe1racb1 111ea
Die Fe-Technik nuczt zum Übertragen der menschlichen Sprache Frei, und
Kabelleitungen sowie die drahtlose Übertragung.
Die Nachricht wird entweder in ihrer ursprünglichen Frequenzlage oder
bei der Mehrfachausnutzung frequenzmäßig umgesetzt übertragen.
Bei der Frequenzumsetzung werden mictels Oszillatoren Schwingungen
definierter Frequenz erzeugt.
Oszillatoren sind im Abschnitt 2.4. beschrieben. Für die folgenden Betrach-
· tungen werden Grundkenntnisse über elektrische Schwingungen und den
Schwingkreis (Abschnitt 2.1.) als bekannt vorausgesetzt.
·
4.2. Elekcrisclle Filter oder Siebscbalruoce11
.C.2.1.
Besdmmang
Elektrische Filter sieben aus einem Frequenzgemisch, das am Eincang anliegt,
bestimmte Frequenzen aus und lassen diese möglichst ungedllmprt
zum Ausgang durch. Die übrigen Frequenzen dagegen werden stark ge
dämpft. Die Durchlaß. und Sperrbereiche sind durch die Grenzrrequenz
f. voneinander abgegrenzt.
Filter werden meist aus Spulen und Kondensatoren aufgebaut. Die Wirkung
beruht auf
Resonanzvorgängen (frequenzabhängige Widerstände). Je
nach Lage der Durchlaß. und Sperrbereiche sind zu unterscheiden:
- Tiefpaß (Durchlaßbereich f = 0 bis f =
/1);
- Hochpaß (Durchlaßbereich f = f. bis f = eo);
- Bandpaß (Durchlaßbereich f = f11 bis f = f.2);
- Bandsperre (Sperrbereich f - /11 bis f • f.2).
Durch Zusammenschalten von Hoch- und Tiefpaß entstehC11 Frequenzweichen.
Diese. teilen ein gegebenes Frequenzband auf zwei Ausaln&e
aur.
tL llJ:Ulli.l·
,, -r t, -r ,, ' 4i -;;1 4 -1
Tit/tJOß Hoclllloff Bandpaß t IWidlt
Dämpfungsverlauf der verschiedenen elektrischen Filter
139
4.2.2. Grundscblilruncea
Filter sind Vierpole. Sie haben je zwei Ein- und Ausgangsklemmen. Die
wichtigsten Schaltungen sind:
. - Stern- oder T-Schaltung für breite Frequenzbänder;
- Dreieck- oder 1t-Schaltung für breite Frequenzbänder;
- Kreuz-, Brücken- oder X-Schaltung für Laurzeitglieder;
- Differentialschaltu_ng für schmale Frequenzbänder.
FSCll<Jllung
r·Schallung
tr ·S c hollung
I
Otffertn/10/scho/tung
Grundschaltungen elelr.1rischer Filler
z, z,
~
T·Schollun9
l.i
n
x·SthoHun1
z,
:-r.=:r:
YimcksdlaHung
Unsymmetrische (T- und lt-Schaltung) sowie symmetrische (Viereck- und H-Schaltung)
Filterschaltungen
Je nach Anordnung im Übertragungsweg werden unsymmetrische und
symmetrische Schaltungen unterschieden.
Unsymmetrih: T • oder n-Schaltung.
Symmetrisch: Viereck- oder H-Schaltung.
Die elektrischen Eigenschaften sind durch den Wellenwiderstand Z und
die Betriebsdämpfung a gekennzeichnet. Sie können durch Kettenschaltun-
140
1 1
1 1
Zobel-Glieder in T- und n-Schahune
gen mehrerer Vierpole, durch versteilerte Siebschaltungen und durch Schalten
zusätzlicher Bauelemente verbessen werden. Beim letzteren entstehen
Zobel-Glieder.
4.2.3. Tid- und HocbpaB.
Beim Tiefpaß (Spulenleitung) liegen je nach Schaltung ein oder 'mehrere
Spulen im Längszweig und ein oder mehrere Kondensatoren im Querzweig.
Tiefe Frequenzen werden vom niederohmigen Querzweig durchgelassen.
Hohe Frequenzen haben einen hohen induktiven Längswiderstand zu
überwinden und werden zusätzlich im Querzweig kapazitiv kurzgeschlossen.
Tiefpaß in T- und n-Schahung
Der Hoch paß (Kondensatorleitung) besteht aus ein oder mehreren Kondensatoren
im Längszweig und ein oder mehreren Spulen im Querzweig. Die
Wirkungsweise ist umgekehrt. Hohe Frequenzen werden ungehinden durchgelassen.
Tiefe Frequenzen müssen einen hohen kapazitiven Längswiderstand
überwinden und sind zusätzlich im Querzweig induktiv kurzgeschlossen.
r n
_L 2L
2L
Hochpaß in T- und 1t-Schallung
141
Die c;inzelnen Werte fllr Hoch- und Tief paß werden wie folgt berechnet:
Grenzfrequenz
1
w,
=
1/'tC ;
( 1)
Wellenwiderstand
z.-ff
(2)
lnduktivitilt
L= „;
.
w,
(3)
Kapazität C =- ' -.
w,Z..
(4)
4.2.4. Bandpässe und -sperren
Bandpässe und -sperren sieben nur einen bestimmten, nach oben und unten
begrenzten Frequenzbereich aus. Sie lassen diesen entweder durch (Bandpaß)
oder sperren ihn (Bandsperre).
Die Durchlaß- bzw. Sperrwirkung fllr ein begrenztes Frequenzband wird
schaltungstechnisch wie folgt erreicht:
Durchlaßwirkung - Reihenschwingkreis im Längszweig,
·
- Parallelschwingkreis im Querzweig;
Sperrwirkung
- Parallelschwingkreis im Längszweig,
- Reihenschwingkreis im Querzweig.
Die oberen und unteren Grenzfrequenzen im Übertragungsbereich charakterisieren
Frequenzen, deren Verstärkung auf 70% abgesunken ist.
·
0
Bandpaß in T- und x-Schaltun1
-fTh-m i
• "J" 0
-r-r1--r
j :!
.rr
z,-,
Bandsperre in T- und 11-Schaltung
142
4.3.
Feldklbelleitungen
4.3.1. Forderuncen an FeJdkabelleituncen
Feldkabelleilungen dienen zur Nachrichtenübertragung zwischen Führungsstellen
und zum Informationsaustausch.
Verbinduna mit Feldkabelleituna
Feldkabelleitungen sollen die vom Sender (z. 8. Mikrofon) abgegebene
Energie möglichst verlustlos dm Empfänger (z. 8. Fernhörer) am anderen
Leitungsende zuführen. In der Praxis zeigt sich jedoch, daß eine Feldkabelleitung
diese Aufgabe nur unvollkommen erfüllt. Durch verschiedene Einftüsse
gelangt an den Empfänger nur ein geringer Teil der vom Sender an
die Leitung abgegebenen Energie. Der überwiegende Teil der Energie geht
auf dem Wege vom Sender zum Empf'.lnger durch die Dämpfung der Feldkabelleitung
verloren. Dieses Problem und die damit im Zusammenhang
stehenden Vorgange sollen in diesem Abschnitt erläutert werden.
Am Anfang jedoch noch ein paar Bemerkungen w Leitungen allgemein.
Leitungen werden unterschieden in
• homogene Leitungen und
•inhomogene Leitungen.
Homoeeae (cleldmilice) Leituqen besitzen elektrische Eigenschaften, die
über die ganze Lange der Leitung gleichbleiben.
lollomoceae (-aJeic:lllDUite) Lein-sen besitzen elektrische Eigenschaften,
die nicht über die ganze Lange der Leitung gleichbleiben. Eine solche ungleichmäßige
Leitung ist die pupinisierte Leitung, da bei ihr in bestimmten
Abstanden konzentriert lnduktivitaten (Pupinspulen) eingeschaltet sind.
43.2.
Die LeitapkODStante11
Alle Leitungen bCsitzen Eigenschaften, von denen die Übertragung der
elektrischen Energie abhängt. Die5e Eigenschaften sind
• der Widerstand,
• die Induktivität.
• die Kapazitllt und
e die Ableitung.
Sie werden IUr ·einen Kilometer Leitung angegeben, da sie sieb proportional
der Leitungslänge lindem. Die Werte für diese Längeneinheit werden
143
Leitungskonstanten genannt. Diese Leitungskonstanten haben einen bestimmenden
Einftuß aur die Dämpfung einer Leitung.
Für die Feldkabel werden die Zahlenwerte der Leitungskonstanten durch
den Aufbau und die Abmessungen der Feldkabel als feste Größen vorgegeben.
Sie können lediglich durch schlechten Zustand des Feldkabels und
ungenügende Qualität des Leitungsbaus negativ beeinftußt werden.
Der Widentand R ist der Wirkwiderstand (ohmsche Widerstand) von einem
Kilometer Doppelleitung. Er ist abhängig vom Leitermaterial, dem Quer·
schnitt und der Temperatur des Leitermaterials. Für leichtes Feldkabel
beträgt er 130 Q/km uod 64 0/km für Feldfernkabel 36. Mit steigender
Frequenz nimmt der Widerstand durch den Hauteffekt zu.
Merke:
Der Widerstand einer Leitung wirkt dämpfend auf die Energieübertragung!
Die Induktivität L wird durch die Selbstinduktion der Leitung hervorgerufen.
Sie ist abhängig vom Adernabstand. Mit wachsendem Abstand nimmt
die Induktivität zu. Sie ist nahezu frequenzunabhängig. Kabel (allgemein)
hat nur eine geringe Induktivität, sie beträgt ungelllhr 0,7 mH/km.
Merke:
Die Induktivität einer Leitung wirkt dämpfongsmindernd auf die Energieübertragung!
Die Ka..-zitiit C entsteht durch die Lage der beiden Adern im Kabel und
im Jsolationsmaterial (Dielektrikum) zwischen ihnen. Der Wen wird von
der Größe der Adernoberftäche. dem Adernabstand und dem Isolationsmaterial
bestimmt. Die Kapazität ist kaum frequenzabhängig. Für Feldfernkabel
36 beträgt sie ungefähr 53 nF/km.
Merk.e:
Die Kapazität einer Leitung wirkt damprend auf die Energieübertragung!
Die Ableinma G ist vom lsolationsmaterial und vom Adernabstand abhängig.
Mit wachsendem Adernabstand und zunehmender Güte des lsolationsmaterials
wird die Ableitung geringer. Sie beträgt bei Kabel für 800 Hz
etwa 1 µSfkm. Dieser Wert ist wesentlich größer als der für die reine
Gleichstromableitung (Gleichstromableitung ist der Kehrwen des mit Gleichstrom
gemessenen lsolationswiderstands, also G = l/R1,), da bei Wechselströmen
zu den lsolationsverlusten noch die Verluste durch die wechselnde
Umorientierung der Moleküle im Dielektrikum hinzukommen. Bei Kabeln
wächst die Ableitung etwa proportional mit der Frequenz. Durch sie
wird im wesentlichen die Grenzfrequenz des Kabels bestimmt.
Merke:
Die Ableitung auf einer Leitung wirkt dämpfend aur die Energieübertragung!
144
·Da die vier Leitungskonstanten komplex wirken und so die Übertragungsgüte
einer Leitung bestimmen. ist ihre Zusammenfassung zu einem »Ersatzschaltbild«
notwendig. Es gibt eine Übersicht über die Beziehungen dieser
Eigenschaften zueinander und zur Leitung. bas Ersatzschaltbild
spiegelt somit den elektrischen Aufbau einer Leitung wider.
Von den Leitungslcoostanten hängen die Leitungsgrößen, wie Wellenwiderstand
und Fortpftanzungsmaß, ab. Die Leitungsgrößen bestimmen die
Obenragungsfähigkeit einer Leitung.
R
•
L
T
L
4
R
„
L.
4
Ersatzschaltbild einer
1 km langen symmetrischen Leitung
I
Sie werden ebenfalls als Leitungskonstanten bezeichnet, da auch sie mit
von der -Leitupg abhängen und för jede Leitung einen festen Wert haben.
Sie wrden jedoch in diesem Abschnitt nicht naher beschrie'ben.
Für die wichtigsten bei der Deutschen Post verwendeten Leitungsarten soll
die Tabelle 4.1 eine kurze Übersicht über die Werte der Leitungskonstanten
geben.
Tabel/e4.I
Leitungskonstanten von Freileitungen und homogenen Kabeln bei 800 Hz
Leitungsart • Material /1. L c G tl . tl
(alt)
0/km mH/km nF/km S/km dB/km mN/km
Freileituna 2 mm Bronze 17,S 2,2 S,4 0,1 11,0
Freileitung 3 mm Kupfer S,3 2,0 6,0
4.8
Freileitung s mm Stahl 13,S 4,S 6.7 0.08 9.0
Kabel 0.6 mm Kupfer 130,0 0,6 31,0 ,,, . o,s 58,0
Kabel 0,8 mm Kupfer 74,0 0,6 33,0 0,66 76,S
Kabel 0,9 mm Kupfer S8.0 0.7 34.0 0,6 69.0
Kabel 1,4 mm Kupfer 24,0 0,7 36,0 0,43 so.o
0,04
4. 3.3 . Dlimp(ung
Die Dämpfung einer Leitung ist das Verhältnis der Eingangsleistung zur
Ausgangsleistung, der Eingangsspannung zur Ausgangsspannung bzw. des
Eingangsstroms zum Ausgangsstrom.
Die Maßeinheit der Dämpfung ist das Dezibel (dB). Das Neper (N) ist die
alte Bezeichnung. Zum besseren Verständnis sind jeweils beide Maßeinhei:
ten gegenübergestellt (siehe Umrechnungstabelle).
10 HB Nachrichten, Mdl 145
-o---lt-H11-n9-3-91/f19
Meßschallung zum Feststellen der Dämpfung einer Leitung
f Q..18
u
0,1$
40$5
Q/)fill---1---1.---L-....C:::a....-
1 z J "
Ulsl11ngsobsc//flflll!
Spannungsverlauf längs einer in gleiche
Leitungsabschnitte geteilten Leitung
Wird mit einem Meßinstrument die Spannung längs einer Leitung gemessen,
so ergibt sich die im Bild dargestellte Kurve. Sie verläuft nach einer
e-Funktion.
Die Güte der Übertragung und damit die Verständigung sind von der
Dämpfung Jer Leitung abhängig-. Für die Praxis ist die Betriebsdämpfung
maßgebend, in welcher die Bedingungen einer abgeschlossenen Leitung (eingangs-
und ausgangsseitige Anpassung der Wellenwiderstände) berücksichtigt
werden.
Die in der Tabelle 4.1 angegebenen Dämpfungswerte sind auf einen Kilometer
bezogen und werden deshalb auch als kilometrische Dämpfung (ex)
bezeichnet.
Tabelle 4.2 Werte für die Übertragungsgüte einer Leitung
Bcwenuog der Güt.e
Verstindigung
Dämpfuogin
dB
N
s
sehr gut
4 pt
3 bef riedigeod
2 geniigcnd
- möglichuoaenüacnd
- kaum möglich -
8,7 l
17,4 2
26,1 3
34,7 4
43,4 s
146
Das Dhnpfungsmaß er einer Leitung ergibt sich dann aus der Multiplikation
der kilometrischen Dimpfung mit der Leitungslinge. Das Dimpfungsmaß
kaoo allgemein wie folgt errechnet werden:
Spannungsverhiltnis (bzw. Stromverhiltois)
er (dB)= 201g U , = 201g11;
Ui. 1i
Leistungsverhältnis
er (dB)-= IOlg.
In der nachfolgenden Übersicht siod einige Beispiele dargestellt.
Dämpfungswert (dB) Spannungsverhältnis
Leistungsverhältnis
3
6
10
20
40
60
1,41: 1
2 : 1
3,16:1
10 : 1
102 : 1
103 : 1
2 :1
4 :1
· 10 :1
102: 1
104: 1
1G6: 1
Tabelle 4.3
Umrechnungstabelle jür Dämpfungswerte
dB N N dB
0 0 0 0
0,5 0,0576 o,os
1 0,115 0,1 0,869
2 0,23 0,2 1,74
) 0,34S 0,3 2,61
4 0,46 0,4 3,47
s 0,576 0,5 4,34
6 0,69 0,6 5,21
7 0,806 0,7 6,08
0,434
8 0,92 0,8 6,95
9 1,04 0,9 7,82
10 1,15 1 8,69
20 2,3 2 17,4
30 3,45 3 26,1
40 4,61 4 34,7
so 5,16 s 43,4
60 6,91 6 52,I
70 8,06 7 60,8.
80 9,21 8 69,5
90 10,4 9 78,2
100 11,5 10 86,9
Zwischenwerte können durch Addition von Teilwerten ermittelt werden.
Beispiel:
43,S dB= 40 dB + 3 dB +o,s dB
= 4,61 N + 0,345 N + O,OS8 N
= S,013 N
10• 147
4.4. Gnmdschahungen der Fernsprechsysteme
4.4.1. OB-System
Definition
Beim Ortsbatcerie-Sys1em (OB-System) befinden sich sämtliche zum Betrieb
notwendigen Spannungsquellen (Mikrofonbatterie und Rufspannungsquelle)
im Fernsprechapparat am On des Teilnehmers.
Ein weiteres Kennzeichen ist der in der Fernleitung liegende Fernhörer.
Die Speisung des Mikrofons erfolgt durch eine l,S-V-Trockenbatterie oder
einen gasdichten Akkumulator. Als Rufspannungsquelle dient ein Kurbel·
Minril,___
Ltilu119
.._, yr-J
lkrllrrlt
Yermifflun!J
OB-System
induktor (Induktor), der im Ruhezustand durch. einen Kontakt (ind)
kurzgeschlossen ist.
Wirk 11pweise
Die Wirkungsweise des OB-Systems soll an einer vereinfachten OB-Standverbindung
(s. Bild) erllluten werden.
Der Teilnehmer A will dem Teilnehmer 8 eine Nachricht übermitteln.
Einfache Olil·Standverbindung
Rufen
Teilnehmer A betätigt den Kurbelinduktor seines Apparats, dadurch schaltet
der ind-Kontakt um, schließt die Sprecheinrichtung kurz und bringt den
Wecker des Teilnehmers 8 zum Ansprechen.
/nd, .Ak a, Leitung, Ak a, ind-Kontakt. Wecker W, Ak b, Leitung, Ak h.
ind-Kontakt, lnd.
Nach dem Rufen schaltet der inJ-Kontakt in Ruhestellung.
Sprechen
Der Teilnehmer B meldet sich, indem er die Sprechtaste seines Handapparates
betätigt und in das Mikrofon spricht. Der pulsierende Gleichstrom im
Mikrofonstromkreis, entstanden durch die Widerstandsänderungen im
148
Mikrofon, wird durch die Sprechspule in einen Sprechwechselstrom umgewandelt
und' nimmt folgenden Weg:
Tr, Ak b, uitung, Ak b, Tr, Fe, C Rufsperre, ind-Kootalct, Ak a, Leitung,
Ak a, ind-Kontakt, C Rufsperre, Fe, Tr.
Im Fernhörer des Teilnehmers A wird der Sprechwechselstrom dem menschlichen
Ohr hörbar gemacht.
Der Verlauf des Sprechwechselstroms vom Teilnehmer A nach B erfolgt
gleichermaßen nur in umgekehrter Reihenfolge.
Der ind-Kontakt verhindert durch den Kurzschluß des Induktors in der
Ruhelage eine Bedämpfung des Sprechstromkreises.
1
Diimpf ungsschahug
In den bisherigen Schaltungen durchfließt der eigene Sprechwechselstrom
ungedämpfl den eigenen Fernhörer. Das kann bei hohen Stör- und Raumgeräuschen
zu einer Bcdampfung der Signale der Gegenstelle führen. Aus
diesen Gründen ist die Schaffung einer Dampfungsschaltung (s. Bild) notwendig.
Nach dieser Dampfungsschahung fließt über den eigenen Fernhörer
nur noch die Differenz des in den beiden Sprecbspulenhälften induzierten
Sprechwechselstroms. Die Wicklungsverhaltnisse und der Widerstand
R wurden so gewählt, daß damit die angeschlossene Leitung und der
Fernsprechapparat der Gegenstelle nahgebildet werden.
R
-·-· -obgehendtr J,rtchNtchstlstrom
OB-Dämpfun1sschaltun1
Oß.Grundscheltuac
Nach dem Einbau dieser Oampfungsschahung ergibt sich die Grundschaltung
des OB-Apparats.
Tr
II
{}
SpT
Grundschaltuna eines
OB-Apparats
Vorteile OB-System
Die Vorteile des OB-Systems sind:
- geringe Anforderungen an die GUte der Leitungen;
- Einsatz auf Leitungen mit großem Widerstand - damit OberbrUclcung
relativ großer Reichweiten;
- große Beweglichkeit und geringe Störanfälligkeit.
Diesen Vorteilen stehen jedoch eine Reihe von Nachteilen gegenllber.
149
Nachteile des OB-Systems
Die Nachteile des OB-Systems sind:
- hoher Aufwand im Teilnehmerapparat durch Einbau von Mikrofonbatterie
und Kurbelinduktor;
- Absinken der Güte der Verbindung durch unterschiedliche Entladung
und den Zustand der Mikrofon-Batterien bei den Teilnehmern;
- die Rufreichweite liegt un!er der der Sprechreichweite;
- unsichere Schlußzeichengabe;
- nur Einsatz von handbedienten Vermittlungseinrichtungen möglich.
Für das bewegliche Feldnetz der Armee hat das OB-Netz auch heute noch
vor allem für Fernverbindungen eine große Bedeutung.
·
4.4.2. ZB-Syscm1
Definitioa
Beim Zentralbatterie-System (ZR-System) befinden sich die zum Betrieb
notwendigen Spannungsquellen an einer ientralen Stelle (Vermittlung).
Ltifung
ZB-System
Ein weiteres Kennzeichen ist das in der Fernleitung liegende Mikrofon. Mikrofon
und Fernhörer haben gegenüber dem OB-System ihre Plitze getauscht.
Die Speisung des Mikrofons erfolgt durch die Zentralbatterie. Eine Rufeinrichtung
zwischen dem Teilnehmer und der Vermittlung ist nicht vorhanden.
Um zu verhindern, daß der Sprechwechselstrom über die Zentralbatterie
abßießt, wird diese über Drosselspulen D eingespeist.
Wirkunpweise
Die Wirkungsweise des ZR-Systems soll an der Grundschaltung eines ZB
Apparats und einer ZB-Vermittlung erklän werden (s. Bild).
Rufen
Der Teilnehmer nimmt den Handapparat von der Gabel, dadurch legt der
GU-Kontakt um und schließt den Rufstromkreis.
+ ZB, T-Relais, Leitung a, GU-Kontakt, Mi, Übertrager, Leitung b.
T-Relais, - ZB.
ISO
Grundschaltung eines ZBApparats und einer ZB-Vermiulung
Das T-Relais zieht und legt die Anrußampe A/... an Spannung. Durch das
Öffnen des .1 i-Kontaktes wird gleichzeitig die Schlußzeichengabe vorbereitet.
Das T-Relais ersetzt in dieser Schaltung die Drosselspulen.
Abfragen
Durch Stecken des Abfragestöpsels ASt in die Teilnehmer-Klinke TK/
und Betätigen eines Abfrageschalters (wurde zur Vereinfachung in der
Schaltung weggelassen) wird der Teilnehmer abgefragt. Dabei wird durch
das Stecken des Abfragesltipsels ASt die Anrußampc AL stromlos und die
Schlußzeichengabc durch Schließen des Arbeitskontaktes der Teilnehmerklinke
vorbereitet.
Verbinden
Durch Stecken des Vermittlungsstöpsels (Bemerkungen wie Abfrageschalter
- folgt aus den Pfeilen »zur Gegenstelle<<) in die Teilnehmerklinke
des verlangten Teilnehmers sind die beiden Teilnehmer verbunden.
Die beiden Kondensatoren C, und C 2 im Schnurpaar verhindern einen
Kurzschluß der ZB.
Sd1/11ß:eiche1111ube
Der Teilnehmer legt <len Handapparat auf die Gabel. der GU-Kontakt
schaltet in die Ruhelage, dadurch wird das T-Relais stromlos und fällt ab.
Der 12-K<>ntakt geht in die Ruhelage und bringt die Schlußlampc SL.
Trt'111re11
Durch Ziehen des Abfrage- und Vermittlungsstöpsels wird die Verbindung
ge1renn1. Dabei erlischt die Schlußlampe SL. und es herrscht der Ruhezustand
\gezeichnete Lage).
Ru.fi•11 c/11rd1 die Vi·1·111i11/w1y
Gerufen wird durch die Vermittlung zum Teilnehmer durch Stecken des
151
Abfragestöpsels ASt in die Teilnehmerklinke TK/ und Aufschalten einer
Wechselspannung von 25 bis SO Hz.
Der Wechselstromwecker W im Teilnehmerapparat spricht ao, und durch
Abheben des Handapparats ist die Verbindung zur Vermittlung hergestellt.
Diimpr11111sschaltunc
Ähnlich wie beim OB-System gibt es auch beim ZB-System eine Dllmpfungs- ·
schaltung für den Fernhöreranschluß. Auf eine ErkUlrung des Aufbaus und
der Wirkungsweise wird hier verzichtet.
Voneile des ZB-Systems
Die Voneile des ZB-Systems sind:
- eine zentrale Stromversorgung (Zentralbatterie);
- gute Sprechverstllndigung zu allen Teilnehmern des Vermittlungsbereichs.
N•chtei!e des ZB-Systems
Nachteile des ZB-Systems sind:
- nur Einsatz von handbedientcn Vermittlungseinrichtungen möglich;
- Reichweite ist geringer als bei OB-System;
- Vermittlungseinrichtungen sind komplizierter und nicht mehr so beweglich
wie beim OB-System.
ZB/W-System
Da durch den Übergang vom OB- auf das ZB-Systern keine grundslltzliche
Beseitigung aller Nachteile erfolgte, wurde das ZB/W-Systern (Zentralbatterie/Wllhl-System)
geschaffen.
MI
Grundschaltung eines
ZB/W ·Apparats
Hier kann sich der Teilnehmer mit Hitre seines Nummernschalle die Ver-
. bindungen zu anderen Teilnehmern selbst herstellen. Zum Nummernschalter
gehören die Kontakte nsa (Nummernschalterarbeitskontakt; schließt die
Sprecheinrichtung bei der Wahl kurz) und nsi (Nummernschaherimpulskontakt;
gibt in das Wahlamt die Impulse entsprechend der aewahlten
Nummer).. · •
Eine Wahl von Femteilnehmem durch den Teilnehmer selbst ist noch nicht
in jedem Falle möglich, hier muß noch teilweise handvermittelt werden.
152
Teil B
Nachrichtengeräte
Funk
1. Fuak1erit R 104M
1.1. Bestimmung
Das Fu.nkgerät R 104M ist ein Kurzwellensende- und -empfangsgerät und
für Funkverbindungen im Stand und in der Bewegung bestimmt.
Es arbeitet in den Betriebsarten Al und A3. Die Fernbedienung über eine
Doppelleitung bis 300 m und die Funkübertragung sind möglich.
Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle oder Frequenznachstimmung
aufgenommen werden.
1.2. Technische Ancabetl
Frequenzbereich 1. Bereich 1 500 . . . 2 880 kHz
Leistung
Reichweiten mit
Stabantenne A 1
2. Bereich 2880 . . . 4250 kHz
Al
A3
A3
Langdrahtantenne A 1
oder Dipol
A3
Stromversorgung (Arbeitssatz)
Betriebsdauer mit einem Satz Akkus
bei einem Sende-Empfangs
Verhältnis 1: 3
tragbar
3,5 w
1.0 w
30km
20 km
50 km
30km
2 X 2NKN24
12 h
fahrbar
20W
IOW
50km
30km
>SO km
50 km
2 X 2NKN24
2 X 5NKN45
24 h
155
1.3. Aufbau
1.3.l.
Teile des Gerätesatzes
Zum Funkgerlll R 104M gehören(&. Bild)i
1 - Gerlltetorn1ster;
2 - Stromversorgungstornister:
3 - "(ransverier:
4 - Akkumulatoren;
5 - Handapparat;
6 - Symmetrierzusatz;
Funkertasche;
2 Antennenwickel;
Ersatzteil·. Werkzeug- und Zubehörsatz.
Die Teile des FunkgerillS sind in drei Kisten verpackt.
Funkgera1 R 104M
1.3.2. Gerätetornisier
Der Geriltetornister besteht aus Aluminiumblech.
Im Innern befinden sich der Sender und der Empfänger des Funkgerllts. A
der Oberseite ist der Tragegriff, auf der rechten Seite sind Halterungen n
Befestigen des Antennenfußes oder des Symmetrierzusatzes angebracht.
Vorn kann der Tornister mit einem Deckel verschlossen werden.
156
Z7
Z6
25
z
J
Z3
22
27
6
7
19
18
17
8
9
"/(}
11
12
16
15 ,. IJ
Frontplatte R 104M
1 - Antennenisolator; 2 - Antennenl..opplung; 3 Befestigungsschraube rilr
das Gegengewicht: 4 SkalenfenMer; S Antennenabstimmung grob und
fein: 6 - Arretierung rilr die Frcquenzemstcllung: 7 Frequenzeinstellung;
8 Umschalter »tragbar« »fahrbar«; 9 - Buchse für die Taste; 10, 11 An·
schluß für Leitung und Erde; 12-AnschJuß für Kabel zur automatischen Funkübenragung;
13. 18 - Anschluß für Handapparat
oder Sprechgarnitur;
14 - Umchaltcr für Funkübertragung: IS Betriebsanenscbalter; 16 An·
schluß für Stromversorgungskabel; 17-Anschluß fürd1e Handlampe; 19 Ton·
höhenregler; 20- Lautslllrkcregle; 21 -Schalter für Fernbedienung; 22- Eichtaste;
23
Tasten zur Kontrolle der Be1riebs!pannungen; 24-Tasten zum Einschalten
der Skalenbeleuchtung und zur Erhöhung der Empfindlichkeit der
Meßinstrumente beim Abstimmen des Senders: 2S - Bereichsschalter; 26 -
·Meßinstrument; 27 - Eichkorrektur
157
1.3.3. S1rormersorgungs1ornis1er
Der S1romversorgungs1ornistcr gewahrleis1e1 die Strom.versorgung filr der
Empfänger und den Sender »tragbar« bzw. nur für den Empfänger llfahr
bar« mit 2 Akkumulatoren 2NKN24 (l).
Er hat Anschlüsse für die Stromversorgungskabel zum Ger:.ltclornister (6
und 1um Transverter (7). Im Gehäusedeckel sind 8 AntcnnenstUbe (5), di•
Taste (41 und die Stromversorgungskabel (2. 3) untergebracht. Das lecn
Fach ist für die Stabantenne 1.5 m und die Sprechgarnitur vorge.ehen. Au
dem Gehäusedeckel sind Fllhrungsschienen zum Einschieben der Tast•
angebracht.
S1romversorgungs1ornis1er R 104M
1.3.4. Transverter
Der Transverter dient zur Stromversorgung des Senders »fahrbar«. Au
seiner Vorderseite befinden sich 2 Klemmen zum Anschluß von 2 Aldcumu
latoren 5NKN4S (12 V) sowie der Anschluß für das Stromversorgungs
kabel zum Stromversorgungstornister.
158
1.3.5. Symme1rierzusart
Der Symmetrierzusatz dient zum Anpassen des symmetrischen Dipols an
den Senderausgang des R 104M. Auf der Frontplatte befinden sich folgende
Bedienung..clemente (>. Bild):
1 Frequcnzabsummung:
2 - Schalter zur Antennenabstimmung:
3 - 2 Klemmen zum Anschluß von 2 Kabeln an Klemmen A und G des
R 104M;
.i 2 Klemmeu zum Anschluß der Zuführungslenung des Dipols.
J
. . +
) mme1r1er1usat7
1.4. Bedienung
1.4.1. Vorberei1en zum Belrieb
Auswahl des Aufbauplaucs
Bei der Auswahl des Aulbauplatzes sind die GeUindebedingungen, die Tarnung
und die Bedingungen der Ausbreitung elekiromagnetischer Wellen
zu beachten.
Nach Möglichkeit soll das FunkgerUt auf offenem Platz oder auf dem höchsten
Gcl:lndepunkt entfaltet werden, möglichst nicht im dichten Wald, in
159
der Nlihe von Hochspannungslei1ungen, hohen Gebäuden und Stahlkons1ruk1ionen.
Nichl in der Nlihe von Störquellen (Funkslellen großer Lei·
s1ung, Verbrennungsmotoren) aufbauen.
Aus"ebl fir A11et11Mt1
Bei der Auswahl der Antennen sind die Art der Funkbeziehung (Richlung
oder Netz), die Entfernung der Gegenstelle und die Ausbreitungscharakteristik
der Anlenne zu berücksichtigen.
Die Stabantenne wird beim Be1rieb auf kurze Entrernung in Funicrichtung
oder im Funknetz oder beim Betrieb in der Bewegung eingesetzt.
Die Langdrqhtarltenne (2 x 15 m) ist beim Betrieb in Funkrichtung auf
größere Entfernung einzusetzen.
Eine Richtwirkung besteht in Richtung des Gegengewichts. Das Antennen·
kabel ist an Klemme A, das Gegengewicht an Klemme G des Funkgerilts anzuschließen.
Der Dipol (2 x 25 m) wird beim Betrieb in Funkrichtung und Funknetz
auf größere Entfernung verwendet.
Die Richtwirkung ist senkrecht zur Richtung der Schenkel des Dipols.
Der Syrnmetrierzusatz muß zwischen Dipolanschluß und Funkgerät ge·
schaltet werden.
·
80·90 Schritte
i 1ur lie9enstellt
Aufbau des symmetrischen Dipols
160
1ur6
25. J() Sthrillt
Aufbau der Langdrah1antenne
lnlletriehnahme
1. Deckel des Stromversorgungstornisters öffnen, Antenne, Antennenfuß,
Taste, Sprechgarnitu.r und Stromversorgungskabel herausnehmen.
2. Im Stromversorgungstornister 2 Akkus 2NKN24 einsetzen und wie
folgt anschließen:
1. Akku: Pluspol an +, Minuspol an E;
· 2. Akku: Pluspol an E, Minuspol an -.
3. Für die fahrbare Ausführung zusätzlich 2 Akkus SNKN4S in Reihe
schalten (12 V) und mit den Klemmen + -12 V am Transverter anschlie·
ßen, mit Stromversorgungskabel zwischen Transverter und Stromversorgungstornister
Verbindung herstellen.
4. Stromversorgungstornister und Geritetomister mit dem Stromver·
sorgungskabel verbinden. Deckel schließen. Akkuspannung am Meß·
instrument überprüfen.
S. Antennenfuß anbauen und Kabel an Klemme A anschließen, Stab·
antenne aufbauen. (Bei Verwendung anderer Antenne'l sinngemäß
verfahren.)
6. Sprechgarnitur und Taste anschließen.
7. Schalter 8 entsprechend dem Einsatz des Funkgerllts auf »tragbar« oder
»fahrbar<• schalten.
8. Lautstärkeregler bis zum Anschlag nach rechts drehen.
9. Antennenkopplung in Stellung 1 schalten.
10. Tonhöhenregler in Mittelstellung drehen.
11. Fernbedienungsschalter in Stellung »Aus« schalten.
12. Schalter für Funkübertragung in Mittelstellung schalten.
13. Bereichsschalter entsprechend der befohlenen Frequenz schalten.
14. Arretierung fUr Frequenzeinstellung lösen, Frequenz einstellen, ein·
rasten.
Bochte:
In der Stellung ))Arretierung gelöst« arbeitet der Sender nicht.
II HB N1chh1tn, Mdl 161
I:'. Betriehsartenschalter in Stellung »Tg 1« Tastfunherkehr oder uTn„
1 Sprechfunk ,;chahcn.
•lt> Srannungen des Empfängers durch Drücken der Taste »4.8 Vu und
·· lllil Vu überprüfen. 1 Der Zeiger des Meßinstruments muß im rnten
Bereich stehen.I
1- . l(,)pfhi\rer aufsetzen und mit Hilfe der Schalter »Antennenahstimmung
groh und fein« sowie »Antennenkopplung« auf größte Lautsliirke
!lautestes Rauschenl abstimmen.
18. Sender durch Drücken der Sprechtaste der Sprechgarnitur einschalten.
Spannungen des Senders »240 v„ bzw. n(>(IO V« durch Drücken der
Prüftasten überprüfen.
Der Zeiger des Meßinstruments muß beim Drücken der Sprechtaste und in
aer Betriebsan »Tg« zusätzli.:h durch Drücken der Taste ausschlagen. Wenn
erforderlich. wird mit den Schaltern »Antennenabstimmung« und" Antennen·
kopplung« der Ausschlag des lnstrumen1s erhöh!. Ist der Zeigerausschlag
sehr gering. kann die Taste »Skalehbeleuchtung und Empfindlichkeit des
Meßinstruments« gedrückt werden. Dies wird vor allem bei der Verwendung
von Langdrahtantennen der Fall sein.
Bei der Arbeit mit dem symmetrischen Dipol ist wie folgt zu verfahren:
Den Symmetrierzusatz am Gerätetornister befestigen. An die Klemmen
k·I und k-2 die Anterinenleitung vom Dipol anschließen und die Klemmen
A und G mit den entsprechenden Klemmen des Funkgeräts verbinden.
Den Abstimmknopf des Symmetrierzusa1zcs auf die befohlene Frequenz
einstellen. den Schalter in Stellung 1 schallen und den Sender in der üblichen
Weise abstimmen. Läßt sich der Sender in Stellung 1 nicht abstimmen. dann
muß der Schalter in Stellung 2. 3 oder 4 geschaltet werden.
·
1.4.2. Betrieb
..._
F 11k erkehr
Das Funkg .
erat wird wie beschrieben vorbereitet. Beim Senden die Sprech·
taste des Handapparats oder der Sprechgarnitur drücken. Bei Empfang die
erforderliche Lautst!lrke einstellen und in der Betriebsart Tastfunk mit dem
Tonhöhenregler die beste Tonhöhe einregeln.
Ist der Empfang in der Schalterstellung Tlg 1 durch Störungen erschwert.
so ist in die Stellung Tlg 2 umzuschalten. Bei Sprechfunk muß sich der
Zeiger des Meßinstruments beim Sprechen leicht bewegen (Kontrolle der
Modulation>.
Bei Tastfunk darf der Z eiger nur beim Drücken der Taste ausschlagen.
Soll das Gerät fernbesprochen werden. dann wird der Feldfernsprecher
über.eine Doppelleitung <1n die Klemmen »Leitung« und »Erde« angeschlossen.
Ein Funker muß am Gerät den Sender ein· bzw. auskhalten.
F en1lle4ie-1
1. Feldfe rnsp recher FF 63 über eine Doppelleitung an die Klemmen
»Leitung« und »Erde« auf der Frontplaue anschließen.
2. Kippschalter (21) in Stellung »Fernbedienung«.
162
3. Betriebsartenschalter in Stellung »Sprechrunk<<.
4. Beim Drücken der Sprechtaste des FF 63 wird der Sender eingeschaltet.
Funkiiber1n1U111
Bei der Funkübertragung arbeitet das eine Funkgerilt als Sender und das
andere als Empf'änger. Das emprangene NF-Signal wird dem als Sender ar·
beitenden Geräi über eine Leitung zugefühn und abgeslrahlt. Die beiden
zur Funkübenragung eingesetzten Funkgeräte müssen auf unterschied·
liehen· Frequenzen arbeiten.
Mit dem Funkgerät R 104M kann die Funkilbertragung auch mit einem
UK W-Funkger!lt kleiner Leistung durchgeführt werden.
purchfiihrtmg der F1111ktihen,ayuny
1. In beiden Funkrichtungen normalen Funkbetrieb aufnehmen.
2. Beide Funkgeräte durch Doppelleitung an den Klemmen »Leitung« und
»Erde« verbinden.
Achtung!
Leitungen nicht vertauschen.
3. Betriebsartenschalter in Stellung »Sprechfunk« schalten.
4. Fernbedienungsschalter in Stellung »Aus«.
Beim Funkgerät 1 mit dem Schalter »Funkübertragung« jeweils auf »Sen·
den« oder auf »Emprang« schalten. In der Stellung »Senden« schaltet das
Funkgerät 1 auf Senden. das Funkger!lt 2 auf Empfang. In der Stellung
»Empfang« schaltet das Funkgerät 2 auf Senden. das Funkgerät 1 auf Emp·
fang.
Bei dem Funkgerät 2 muß der Schalter »Funkübertragung« in der Stellung
»Aus« ( Mittclstellungl stehen.
Bei der Funkübertragung mit einem UKW-Funkgerät ist der Fembedie·
nungsschaher an dem Gerät 2 in die Stellung »Aus-Leitung hören« zu
schalten.
Funkverkehr mithören! Beim Wechsel der Gesprächsführung mit dem
Schalter »Funkübertragung« an der R 104M umschalten.
Koncrolle der Eichuae
Den Betriebsartenschalter auf »Sprechfunk« schalten und auf der Skale die
Eichmarken einstellen (2070 kHz. 2760 kHz, 3450 kHz, 4140 kHzl. Den
Knopf >>Eichung« drücken. Im Koplbörer muß ein tiefer Schwebungston
zu hören sein. Ist kein tiefer Ton und auch kein Schwebungsnull vorhanden,
so muß das Gerät in einer Nachrichtenwerkstall geeicht werden.
l.S.
Wartung
Wartungrbeiten müssen der Erhaltung der Betiebs· und Einsatzbereit·
schaft und einer langen Nutzungsdauer des Funkgeräts dienen.
Die Hinweise für die Wartung des Funkgerats sind dem Abschnitt »Funk·
gerät R 108u zu entnehmen. Der genaue Umfang der Wartungsarbeiten
befindet sich in der Wanungsanwe!sung für das Funkgerät R 104M.
11· 163
2.
Faokcerite R 105/108/1090
R IOS/108/109M
2.1. Besmmunc
Die Funkgeräte der beiden Serien sind tragbare UKW-Tomisterfunkgeräte
und ßir Funkverbindungen im Stand und in der Bewegung be
stimmt. Sie arbeiten in der Betriebsart Sprechfunk (F3). Fernbedienung
und Funkübertragung sind möglich. Die Funkverbindung kann ohne
Suchen der Gegenstelle (ebne Frequenznachstimmung) aufgenommen
werden.
2.2. Technische Aacabea
Frequenzbereich·
R 1050, R 105M: 36 ... 46,1 MHz
R 1080, R 108M: 28 ... 36,5 MHz
R 1090, R 109M: 21,5 ... 28,5 MHz
8
Reichweiten mit
Stabantenne 1,5 m
6 km
Stabantenne 2,7 m als Bordantenne
km
Stabantenne 2;1 m mit Gegengewichten 10 km
Langdrahtantenne 40 m
15 km
Langdrahtantenne bis 6 m über dem Erdboden 25 km
Leistung
Stromversorgung
Gerate der D-Serie
Gerate der M-Serie
Betriebsdauer mit
1 Satz Akkus
bei einem Sende
Empfangs
Verhältnis 1 : 3
lw
2 Akkus 2NKN24
4 Akkus KN14
2.3.
ufbau
Die Funkgeräte R 1050, R 1080 und R 1090 zeigen nur geringe Unterschiede
im konsrulctiven Aufbau. Sie unterscheiden sich hauptsächlich
in den Frequenzbereichen. Das gleiche trifft für die Funkgeräte R 105M,
R 108M und R 109Mzu.
In den folgenden Abschnitten werden deshalb nur die beiden Grundtypen
R 1050 für die Gerate der D-Serie und R I05M fllr die Gerate der M-Serie
beschrieben.
Die Grundlage für die Beschreibung der beiden Typen bildet hierbei das
164
Funkgerät R 1050. Auf Besonderheiten des Funkgeräts R t05M wird in
den einu:lnen Abschnillen hingewiesen.
2.J.J.
Teile des Funkget"äts
- Funkgerlll,
Transportkiste,
- Segeltuchwickel mil Antennenmaterial,
- Stabantenne 1,5 m.
- An1ennen1äbe,
- Bordantennenfuß,
- An1ennenlei1ung fUr Bordantenne,
- Funkenascbe und
- Ersatzteilkasten.
2.3.2. Frontplatte
Flri·
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1-rontplntte R 105 D
Frontplaue R 105 M
Auf der Frontplatte befinden sich folgende Bedienungselemente:
1 - Betriebsartenschalter;
2 - Antennengrobabstimmung;
3 - Antennenfeinabstimm11ng;
4 - Antennenanschluß;
165
5 Eichkorrekwr.
6 Skalensperrc:
7 - Frequenzeinstellung.
8 Kippschalter zum Emschalten der automatischen Frequenznach
stimmung (AFN).
nach oben: em.
nach unten: aus.
Bei R 1050 tusätilich Umschalter fUr Meßinstrument.
nach oben: Anzeige des Antennenstrom;,.
nach unten: Anzeige der Akkuspannung.
9 - Meßgerät;
10 - Anschluß für Handapparat oder Sprechgarnnur:
11 - Stromversorgunschalter (nur R 1050):
12 - Eichtaste:
13 Skalen renstcr:
14 Tafel zum Notieren von !-unk unterlagen.
ZuSiltzlich bei R 105M:
15 Meßstellenschalter;
16 - Begrenzerausgang für autom;Hische 1-unkubertragung,
17 - Meßbuchsen (verdecl-t):
18 - Dmckknopf fUr den Ruf emcs Fe-Teilnehmers.
2.J.J.
Gebiiuse
Das Gehäuse der R 1050 bc:.tcbt au:. Duralum1nium. da:. der R 1051\.
aus Plast. Vorder-und Rücl.seitc werden mitJeemem Deckel verschlossen.
Auf der linken Seite sind eine ROcl..enstUtze (bei R 105M Rückenpolster
und Ösen für die Tragriemen angebracht.
Oberseite R 105 D
166
Obcr'>cllc R 1051\1
Auf der rechten Seite befinden steh bet der R IU5M die Budbcu .:um
An>chluß der Handlampe.
Auf der Oberseite sind folgende lkd1cnung:.elcmcn1c
1 Amennenanschluß:
:? Tragegriff{nur R 10501.
3 - Ösen fur Tragm:men.
4 Buch>e für Handlampe tnur R lll5Dt.
5 Anschluß iur Sprechgarn11ur uJl'r Hand..ipp.trut.
6 Klemme filr Doppellenung.
7 Klemme fur Doppellc11ung ,l<.h:r vcgcngc" 1„h1.
!! Stromver>orgung>Schalter !nur R 105M 1
Da. Innere de. Gehau>C> t>t durch .:111c I r . :1111\\ „nd 111 : r .1d1cr u11tcrtc11t.
Im 1orderen Fach befindet „,, . h dc1 1"111schub m11 den lfaugruppc11 Je,
F unl..g.:rut:o . Im hmteren F..ich \\1:rt.h:n dti: Al..!.. umuluturen crngcoetll. b.:1
dcr R 1050 wc:rden .1ußerdcm !::>t.tbanrcnnc 1 5 m. Gegcnge\\1ch1 . .+ An-
11:nnl'n>tabt-. 1 Schruubcn.flchcr und die '.:)prc.:hgarnuur untergcbrm:hr
1.4.
:? . . u.
\ orlx:rcncn twn Bcmcb
U.1.1.
.\u_„\\ahl dt.'S .\utbauplatws
l:k1 <lCr Au;,\\,1hl d Aulbaup1atLC> '111U die uclṃdcbedmgungcn. die
T.11nu11g und J1e Bc.:;unul!rhcuen dcr \u;brc11ung 1on Ullral..urzwt:llen
tu oc.tdncn.
167
Beachte:
Funkgeräte nicht in unmittelbarer N!lhe von SteilhUngen, Dämmen oder
Gebäuden aufbauen, die in Richtung zur Gegenstelle liegen.
Funkgeräte nicht in der Nähe von quer zur Funkrichtung verlaufenden
Hochspannungsleitungen aufbauen.
Beim Aufbau lll Gebäuden in der Nähe von Fenstern aufbauen. djc in
Richtung zur Gegenstelle zeigen.
Der Aufbau auf Berggipfeln, Gebäuden oder Dämmen vergrößert die
Reichweite.
2.4.1.2. Auswahl der Antennen
1,5-m-Stabantennc für den Betrieb in der Bewegung.
2,7-m-Stabantenne für den Belrieb am Ort und in Verbindung mil dem
Bordantennenfuß in der Bewegung auf Kraftfahrzeugen. Sie besteht aus
der Stabantenne 1,5 m und aus 4 Antennenstäben.
Aulbau der Stab
antenne 2.7 m
Aulbau der Langdrahtantenne
168
Aufbau der Lungdrahtantcnnc aus einer Deckung
Aufbau von Antennen im Gelilade
40-m-Langdrahtantenne IUr den Betrieb in Funkrichtung auf größere Entfernung.
Starke Richtwirkung in Richtung der Antenne.
Betrieb aus Deckungen und Unterständen.
Achtung:
Es ist verboten. bei der Arbeit in der Bewegung die Stabantenne 2.7 m
direkt am Antennenisolator zu befestigen.
2.4.1.3. Inbetriebnahme des Funkgerät.
R IOSD
1. Hinteren Deckel öffnen, Stabantenne. Sprechgamitur und Gegengewicht
herausnehmen.
2. Akkumulatoren anschließen. An jedes Kabelpaar 1 Akku 2NKN24
(Polaritllt beachten!). Akkus in Akkufach einschieben und befestigen.
Deckel schließen.
Vorsicht! Das Metallgehiluse der Akkus darf keine Verbindung mit
dem Gerlltegehiluse haben {Kurzschluß!).
3. Antenne und Gegengewicht anschließen.
4. Vorderen Deckel öffnen.
5. Sprechgarnitur bzw. Handapparat anschließen.
169
6. Skah:nspcrrc lösen. Fr.:4ucnL. o.:11i-tdkn. SJ..ai" ,p.;rr,·1.
7. Betricbsar1<:nschalter· auf »Au,„
11. Stromve r sorgungsschalter auf »l:in« i1m l\.vplltvr<.'r >l:11 "'" K.ill>Clh.·n,
9. Kippschalter auf »AFN Au'" und »Al..ku.pannung«.
10. Akkuspannung prüfen tZeig<.'r im farbigen lkreich 1.
11. Kippschalter auf 11AFN° Ein« und »Antenn.:n>troni.- .
12. Sender durch Drücken der Sprechtaste an Spri:-.:hgarnitur o.:1:".;i1a1i..:n.
13. Sender mit AntennenabMimmung ogrnb« und „fein„ .1r"t11nmcn
(maximaler Ausschlag an Meßgerät).
14. Sender ausschalten !Sprechtaste loslassen 1.
R IOSM
1. Hinteren Deckel öffnen, Akkumulatoren an.chilelkn. AU,u,: 111 :\ufach
einschieben und befestigen.
2. Vorderen Deckel öffnen.
3. Sprechgarnitur anschließen.
4. Betriebsanenschalter in obere unbeschriftete Stellung.
5. Stromversorgungsschalter auf 11Ein« (Oberseite des G.:rnts 1.
6. Mit Meßstellenschalter Betriebsspannung überprüfen. amdtlicl.knd 111
Stellung 11Skalenbeleuchtung«.
7. Skalensperre lösen. Frequenz einstellen. Skate spcm:n.
8. Meßstellenschalter in Stellung »Antennenstrom«.
9. Sender durch Drücken der Sprechtaste an Spm.:hgarnitur c111>chailc11.
10. Sender mit Antennenabstimmung »grob« und »fein« abstimmen
(maximaler Ausschlag am Meßgerät).
11. Sender ausschalten (Sprechtaste loslaSl;CnJ.
2A.2.
Betrieb
2.4.2.l.
FunkH•rkehr
Das Funkgerät entsprechend Abschniu .4.U. \Orreitcn. Beim Senden
Sprechtaste drücken. langsam und deu1lich in das Mikrofon sprech..-11.
Beim Empfang die Sprechtas1e loslassen. Tre1en s1arke Empfangssl\irungcn
auf, so is1 die automa1ische Frequenznachstimmung (AF . NJ auszu,chalt.:n.
2.4.2.2. Nutzuna des Funk1erii1s als Feklfernsprecllcer (Dienstverbindung)
Das Funkgerät auf Empfang schalten. Den Feldfernspri:d1cr FF I>.' ut>o.:r
Doppelleilung mil den Klemmen »Doppelleitung« des Funkgc:rat> \.;rbinden.
Die Sprecgarnitur auf der Oberseile des Funkgeräts anschildkn.
Sdwltt'rstt'/1111111<'11 ht'im Bt'tl'it'h
R 105D: Betriebsartenschalter auf »Dienstverbindung«.
R 105M: Betriebsartenschalter auf »Fernbedienung Aus".
Meßs1ellenschalter auf »Dienstverbindung«.
170
Ruf1m 1lt's Ff fl3
R 105D: Bctriebsartenschaltc:r auf „ Rufen«.
R J05M: Drücken des Druckknopfes» Rufen«.
Der FF 63 ruft das Funkgerät mit dem Kurbelinduktor.
·Im Funkgerät ertönt ein Schnarren. Beim Sprechen die Sprechtaste drücken.
2.4.2.3. Ferabedienuoe des Funkgeräts
Den Feldfernsprecher FF 63 wie in .4.2.. mit dem Funkgerät verbinden.
Sd1ultt'rStt'llu11yt'11
R 105D: Betriebsartc:nschalter auf »Fernbedienung«.
R 105M: Betriebsanc:nschalter auf »Fernbedienung Ein«.
Meßstellenschalter auf »Antennenstrom«.
B..:im Sprechen die Sprechtaste des Handapparats des FF 63 drücken.
Dadl.lrch wird das Funkgerät auf Senden geschaltet. Beim Empfang
Sprechtaste loslassen, das Gerät wird auf Empfang geschaltet. Die Fernbedienungsleitung
darf nicht länger als 2 km sein.
2.4.2.4. Fuakübercnguog mit zwei UKW-Fuakcerätai
Bei der Funkübertragung arbeitet das eine Funkgerilt als Sender und das
andere als Empfänger oder umgekehrt. Das empfangene Signal wird
NF-seitig Ober eine Doppelleitung dem als Sender arbeitenden Funkgerät
zugeführt. Der Sender wird moduliert und strahlt dann dieses Signal wieder
ab. Dadurch können im Funkverkehr größere Entfernungen überbrückt
werden. Die beiden zur Funkübertragung eingesetzten Funkgeräte müssen
mit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten .
.
Durchführung der Funkübertragung
Beide Funkgeräte im Abstand von nicht mehr als 25 m foeinander aufstellen
und die Klemmen •>Doppelleitung« durch D6ppelleitung verbinden.
In beiden Funkrichtungen normale Funkverbindung aufnehmen (s. Abschnitt
2.4.2.1.). Danach Umschalten auf Funkübertragung.
Schalterstellungen des Betrit'bsschulters
Funkgerät R 1050
J
Funkübertragung Senden
oder Funkübertragung
Empfang
R /05M
Funkübertragung Senden
Funkübertragung Empfang
2 Aus Steuern Funkübertragung
Beim Umschalten des 1. Geräts auf ••Funkübertragunt Senden« wird dieses
auf Senden geschaltet. Gerät 2 bleibt auf Empfang. Wird das 1. Gerät auf
»Funkübertragung Empfang« geschaltet, so sendet Gerät 2, und Gerät 1
empf".lngt. Somit braucht bei der Funkübertragung nur ein Gerät geschaltet
zu werden.
171
Funkverkehr mithören! Beim Wechsel der Gesprächsführung Gerät umschalten
(s. Tabelle 2: 1 ).
Tabelle 2.1
Schalterstellungen in verschiedenen Betriebsarten
81/ri1bs1rl1nst:llolltr
81tri1bsorl .
lt 1050
Normaler
funkrtrA,hr
Oiensl·
YtriitldUfH/
R 105atsff
Ditnsfrtr ·
bifldungRuk.1
des Ff-6J ·
Fern·
bedienunt}
Funk·
Überlrogung,
Senden
funkuber/ra9u11tJ
Empfang
Deutsche
8esrhof/un9
der .ft:ha/11r
0
0
0 8 •
0
°'b 0
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tJinlJung 0 lunku/Jtl
FtrrtJe. lrll}llli}
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Ku/
Btlritbsorltnsdlal/tr
0
lt 10511
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Stndtn [in .
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0
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Aus Senden
SJtutm rU:.Ubtrlr.
H18sftllMSrhalltr
lt 10511
0
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0
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0
0 0 ()::>o
0 0 0
Q=>o
0 0
Skalen/Jet.
0
Di1nslrtrb.
0
fllllibti
lrll}lng Jn<xltn
O Anllm"' slr;:,,
sp- Sllgtenbll.
Alrlru1p.
81mtrkl#t4ftt
l81ifrtfUtnl·
litultltufH/
l.hiBtlritb
BtiR'°'ll
Taslsrhalttr
.Ruftn'd!Ud."'
lflllltqt1ÖI 1
lfllllkqffÜ/l
lfunk9trÖI 1
Uunkqtrall
2.4.2.5. Eichen
Überprüfen der Eichgenauigkeit
1. AFN ausschalten.
2. Eichpunkt einstellen (Markierung auf Skalc) ..
3. Eichknopf drücken.
4. Im Kopfl1örer muß tiefer Schwebungston zu hören sein.
172
Sind kein tiefer Ton und auch keine SchwebungsnuU vorhanden, so muß das
Funkgerät geeicht werden.
.
Eichen
1
1. AFN ausschalten.
2. Eichpunkt genau einstellen (rote Marke).
3. Verschluß >>Eichkorrektur« öffnen.
4. Eichtaste drücken.
5. Mit Schraubenzieher die Eichkorrektur so lange verändern, bis Schwe·
bungsnull eintritt.
6. »Eichkorrektur« verschließen.
·
2.5. Wanwic
Wartungsarbeiten müssen der Erhaltung der Betriebs- und Einsatzbereit·
schan und einer langen Nutzungsdauer der Funkgeräte dienen.
Funkgeriit
Das Funkgerät nach jedem Einsatz mit weichem Lappen säubern, wenn
notwendig, abtrocknen. Sind Schmutz, Schnee oder Wasser in das Innere
eingedrungen, dann den Geräteeinschub herausnehmen und trocknen.
Lackschäden und Verbeulungen beseitigen, Dichtungsgummis auf Dichtheit
kontrollieren. Die Bedienungsknöpfe festziehen. Den Antennenisolator,
die Anschlußklemmen und Hülsen reinigen (nicht mit Sandpapier,
sondern mit Lappen und Spiritus). Die Akkumulatorenfächer und die Akkukabel
sowie die Kabelschuhe reinigen. Es ist verboten, das Funkgerät bei
eingebauten Akkumulatoren auf den Kopf zu stellen oder auf die Seite zu
legen.
Die Antennen mit trockenem Lappen reinigen. Schadhafte Isolierstellen mit
Isolierband umwickeln.
Die Stahlseile der Stabantenne 1,5 m auf Brüche überprüfen. Die Verbindungen
der Antennenstäbe justieren.
Es· ist verboten, zum Reinigen von Antennenkontakten Schmirgelleinen
oder Drahtbürsten zu verwenden.
ZubehiJr
Sprechgacnitur, Handapparat und sonstiges Zubehör reinigen. Schäden
am Stecker, an Kal>eln usw. sofort beheben. Die Anschlußkabel nicht verdrehen.
Die Akkumulatoren sauber- und trockenhalten, Rost an Metallteilen mit
Petroleum entfernen. Metallteile leicht mit Vaseline einfetten. Akkumula·
toren aus Plast nur mit Wasser reinigen. Die Akkus nicht unter 1,2 V je
Zelle entladen. Der Elektrolyt muß 5 bis 8 mm über den Plauen stehen. Dichtu11gs-
und Ventilgummis dürfen nicht eingefettet werden. Die Ventile müssen
frei von Verunreinigungen sein.
173
J. Funkceriresarz R 125
3. 1. Bes1nmunc
Der Funkgerätesatz is1 fur Funkverbindungen im Stand und in der Bcwe·
guog bestimmt. Er ist auf dem Kfz GAZ-69 untergebracht und arbeitet in
den Betriebsarten A 1, A3 und F3. Die Fernbedienung über 2 Doppelleitungen
und die Funkübertragung (von Hand und automatisch) sind möglich.
Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle oder Frequenznachstimmung
aufgenommen werden. Alle Funkgeräte arbeiten bis zu einer
Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h nonnal.
3.2. Technische Anc•btn
,fosflihrungen des Gerii1 esat zes
Bezeichnung
Funkgerät
Funkaerät
Leistungsverstärker
R 12S
R 12SA
R 12SP
R I2SM
R 125AM
R 12SPM
Y R i04M
»: R 104M
>- R 104M
"R 104M
"R 104M
< R 104M
2" R lOSO
2 > R 1080
2 X R 1090
2 " R lOSM
2 X R 108M
2 "R t09M
2 ·. UM
2 ·UM
2" UM
2 ·' UM-3
2" UM-3
2 • UM-3
Leistung
- R 104M Al
A3
1ragbar
3,5 w
1.0 w
fahrbar
20W
IOW
- UK W-Funkgerille ohne Leislungsvcrstilrkcr 1 W
mi1 Leistungsvcrslilrkcr 40 . . . SO·W
Reich.,.ei1en der Funkgeräte
Antennentyp
Betriebsart
Al
A3·f3
R 104M Sta.bantenne 30 km 20km
)tragbartc
Langdrahtantenne
oder Dipol SO km 30 km
R 104M Stabantenne SO km 30 km
„fahrbar«
Langdrahtantenne
oder Dipol SO km SO km
Teleskopmast ills
Sell:>ststrahler SO km lO km
liKW-Funkgerate Stabantenne lOkm
ohne Leistungsver· Stabantenne auf dem
starker l'eleskopmast 20 km
UK W-Funkgerä1 Stabantenne 25 km
mit Lcistungsver- Stabantenne auf dem
stärker Teleskopmast SO km
-----·
174
Funl.gerntesatz R 125 aufKfzGAZ-69
1 Funl.gcr!11 R 104M.:? UKW-Funkgerate R 1050: J Antcnnenlllter
1ur UK W-Funkgerätc: 4 - Antennenwe1che: .5 - Funl..erpult: 6- Kabehrommcl
mit Koaxialkabel: 7 - Kommandeurspult: 8 Halterung für 4-m-Stabantenne:
9 - Halterung fur Teleskopmas1
\fiig/l(;/i/\e11t'n dt·.1 Be1r1eh.1
- Alle Funkgeräte können beim Einsatz der An1ennenfilter und der Antennenwc1che
sowie bei bcsonde .,. Auswahl der Frequenzen gleichzeitig
arbeiten.
- Ein drittes UKW-Funkgerät kann cmgebaut werden.
- Funkgerllte können vom Kommandeurspult und 1·om Funkerpull bedient
werden.
::! UK W-Funkgeru1e konnen abwechselnd mit Leistung.s1erstarkcrn bc-
1neben werden.
Übcrtragung,funkvcrkc:br kann von Hand oder automatisch .:rl'ulgc:n
2 Funkgeräte künncn über Doppcllettung fernbed1em werden 1R !04M
b1. 300 m. UKW-Gerate bis 2 km).
Vom Kommandeurspult aus kann mit ::! UK W-Funkgera1en Duple.\
\.:rkehr durchgefiihn werden.
Es kann D1enstverbmdung zwischen Kommandeurspult und Funkerpult.
zwischen Kommandeurspult oder Funkerpult mll den Fernbcdic:nungs1e1lnchmem
durchgeführt werden.
175
3.3. A•IHu
3.3.t.
Teile des Geritesatzes
Zum Funkgeratesatz R 12 5 gehören folgende Teile:
- 1 Funkgerät R 104M mit Stromversorgu.ngstornistcr und Transverter;
- 2 UKW-Funkgeräte; .
- 2 Leistungsvemärker UM oder UM-3 mit einem Transverter;
- 3 Antennenfilter für U K W-Funkgerilte;
- 1 Antennenweiche;
- 1 Funkerpult;
- 1 Korrrmandeurspult;
- 1 Lade: und Verteilertafel;
- 1 Ladeeinrichtung mit Generator, Relaisregler und Störschutzfilter; .
- 4 Akkumulatoren 5NKN45;
- 8 Reserveakkumularen 2NKN2 4 oder KN14 (ent.sprcchend der Ausführung)
und 2 Akkumulatoren für das Funkerpult (einer als Reserve);
- 1FF63;
- 4 4-m-Stabantennen;
- 1 Teleskopmast II m;
- Langdrahtantennen;
- 1 Dipolantenne;
- Zubehör.
3.3.2. Leistunpverstirkec UM
3.3.l.l.
Bestimmuae
Der Leistungsverstärker UM ist bestimmt für die Verstärkung der Sendeleistung
der UKW-Funkgeräte R 105 D, R 108 D, R 109 D (bzw. R 105 M.
R 108 M, R 109 M) in den Funkstellen R 125.
Der Leistungsverstärker kann bei vorhandenen Stromquellen (12 V) auch
in anderen Fahrzeugen zur Verstärkung der Sendeleistung oben genannter
Funkgeräte verwendet werden.
3.3.2.2. Tedtnische Angaben
Leistung
Frequenzbereich
Stromversorgung
Stromaufnahme
Betriebsdauer
bei einem Sende-Empfangs-Verhältnis
1: 3
40 w
20,0 .. . 46.J MHz
Akkumulatoren 2 x 5 NKN 45
Gleichstromwandler für die
Speisung der Anoden- und
Schirmgitterkreise
IOA
10 h
176
Abmes$1111fen
Länge
Breite
Höbe
ISS mm
120mm
t70mm
Bei der Bedienung und bei der Arbeit am Leistungsverstärker sind die geltenden
ASAO, TGL-Bestimmungen und die Festlegungen der DienstvorschriO
einzuhalten.
Der Leistungsverstirker arbeitet mit einer Spannung bis zu + 750 V, die
beim Berühren lebensgefährlich ist!
Instandsetzungsarbeiten dürfen nur an stromlosen Geräten durchgeführt
werden. Dazu ist der Kippschalter »Stromversorgung« auf »AUS« zu schalten.
Kondensatoren sind vorher zu entladen.
Bei Sendebetrieb ist es verboten, den Antennenisolator oder die Antenne
zu berühren (Verbrennungen!).
Es ist verboten, die Spannung der Antenne mit einem Schraubenzieher und
anderen Metallgegenständen zu prüfen.
3.3.2.4. Vorbereltea z- Betrieb
1. Kippschalter »Stromversorgung« auf ••AUS« schalten.
2. Kabel vom Funkerpult oder Gerätestecker der Sprechgarnitur an die
Buchse >•Sprechgarnitur• des Leistungsverstärkers anschließen.
3. NF-Kabel mit Gerätestecker an die Sprechgamiturbuchse des UKW
Funkgeräts anschließen.
4. HF-Kabel mit dem Antennenisolator des UKW-Funkgeräts und der
HF-Buchse·dcs Leistungsverstärkers verbinden.
5. Stromversorgungskabel an die Buchse des Leistungsverstärkers und
Gerätesteckdose des Stromversorgungsteils anschließen.
6. Ausgang des Leistungsve r stärkers und Eingang des Antennenfilters mit
dem HF-Kabel verbinden.
7. Erdungsschiene des Leistungsverstärkers mit der Klemme >•Gegengewicht«
des UKW-Funkgeräts verbinden. .
8. StromzufUhrungskabel der Akkumulatoren an die Klemmen des Stromversorgungsteils
anschließen.
9. Betriebsschalter »Fernbedienung und Relaisbetrieb« am UKW-Funkgerät
ausschalten.
10. Stromversorgung der Funkstelle R 125 einschalten.
11. Stromversorgungsschalter des UKW-Funkgeräts einschalten und Spannung
der Akkumulatoren prüfen.
12. Frequenz am UKW-Funkgerät einstellen und Skate arretieren.
13. Bei Betrieb vom Funkerpult mit dem Schalter >>Arbeit des Funkers I«
Sprechgarnitur an das entsprechende UKW-Funkgerät anschalten.
12 HB Nachrichtm, Mdt 177
Leistungsverstärker UM
a - Vorderseile
1 -Ein- und Ausschalter; 2-Eingangskreisabstimmung; 3-Antennenankopplung;
4 - Anlennenabstimmung; S - Meßgerät (Antennenstrom); 6 - Antennenanschluß;
7- NF-Kabel zum UKW-Funlcgcriit; 8 und 9- Umschal1ung
3.3.l.5.
Herstell!!ft der Betriebsbereitschaft
1. UKW-Funkgerät einschalten. Sprechtaste der Sprechgamilur drücken
und mit dem Schalter »Antennenabstimmung« maximalen Zeigerausschlag
am Meßinstrument einstellen.
2. Le istungsverstärker einschalten und Röhre der HF-Verstärkerstufe 1
bis 3 min vorheizen.
3. Regler »Antennenkopplung« zur maximalen Kopplung der Kreise und
verminderten Anodenstrom der Röhre der HF-Verstärkerstufe auf die
Stellung »I« einstellen.
4. Sprechtaste der Sprechgamitur drücken und mit den Reglern »Abstimmen
des Gitterkreises« und »Abstimmen des Anodenkreises« sowie mit dem
Schalter »Antennenankopplung« maximalen Zeigerausschlag am Meßinstrument
einregeln.
Nach dem Abstimmen des Leistungsverstärkers darf die Antennenabstimmung
des UKW-Funkgerät.s nichl verändert werden. da die Röhre
178
b - Rückseite
1 - Anschluß für
Sprecbgarnüur (Verbindung
zum Funkgerät);
2- Anschluß
zum UKW-Funkgerät;
3 - Anschluß des
Stromversorgungskabels:
4 - HF-Kabel
zum Antennenanscbluß
an das UKW
Funkgerät
der HF-Verstärkerstufe bei verstimmtem UKW-Funkgerät überlastet wird.
Beim Abstimmen des UKW-Funkgeräts sowie des Leistungsverstärkers
riiüssen die Anzeigewerte an den Meßinstrumenten der Antennenfilter bzw.
Antennenweiche kontrolliert werden.
Die Zeiger der Meßinstrumente müssen Maximalwert anzeigen. Die Stellungen
der Schalter an den Antennen.filtern bzw. an der Antennenweiche
sowie der Abstimmelemente des Leistungsverstärkers sind der Abstimmtabelle
zu· entnehmen.
3.3.2.6. Auswahl der Antennen
Das UKW-Funkgerät mit dem angeschlossenen Leistungsverstärker wird
beim Betrieb in der Bewegung mit der 4-m-Stabantenne und im Stand
wahlweise mit der 4-m-Stabantennc oder der auf dem Teleskopmast aufgesetzten
2-m-Stabanienne betrieben. Bei der Auswahl sind ?U beachten:
- die erforderliche Reichweite;
- die Besonderheiten des abzuwickelnden Funkverkehrs (Frequenz, Betrieb
aus der Bewegung oder aus dem Stand, im Funknetz oder in einer
Funkrichtung);
- die örtlichen Geländebedingungen:
12' 179
- der vorgesehene Aulbauplatz der Funkstelle R 12S;
- die Ausbreitungsbedingungen.
Mit der m-Stabantenne ist bei Entfernungen bis zu 2S km in der Bewegung
und mit der auf dem Teleskopmast aufgesetzten 2-m-Stabantenne im Stand
bei Entfernungen bis zu SO km zu arbeiten.
l.J.2.7.
1. Kippschalter »Stromversorgung« am Leistungsverstärker auf »Aus«
schalten.
2. Antennenzuleitung und Verbindungskabel abnehmen.
3. Sprechgarnitur abnehmen, zusammenlegen und verpacken.
4. Vollzähligkeit der Teile und des Zubehörs prüfen. Zubehör säubern
und verpacken.
180
J.l.J.
FunktrpUll
Das Funkerpult ist das wichtigste Schalt· und Vermittlungsgerät des Funkgeritesaues.
An der Rückseite des Funkerpults befinden sich die Anschluß.
leisten für die Verkabeluna mit der Lade· und Verteilenafel. den Funk·
geräten, dem Kommandeurspult und den Fernbedienungsleitunaen.
D
181
na{lamptnundSignal·
Etnscnalten Signallampen luletnr1chtung
der
l lilr O/Jerlrogungs· für lum
lunkrerklhr Ulld
lunkrtrkehr Kdt ·Pul/
,Huf über Funk'
StmrrwtrSllf9Uf19
Ar/Jettsplalz Obertro9uf19S· fembed1enungs· ArbetisP{O(Z
des_ funkrerkehr einrichlungen deS
lunltersl
fun/lersl
6trät Oerät leitun91 Uitun92
A B
!
Kurbelinduktor
lusol1ttnrtchtuf19
bei
R 125/'f
Schema der Bedienungselemente am Funkerpult
3.J.4. Konnaadettrspull
Das Kommandeurspult befindet sich unterhalb der Frontscheibe vor dem
Beifahrersitz. Die Frontplatte mit den Bedienungselem:nten ist im Bild dargestellt.
Auf der linken Seite befindet sich eine Buchsenleiste zum Anschluß
des Kabels vom Funkerpult. Auf der rechten Seite sind der Kippschalter
zum Einschalten des Rauschunterdrückers u.nd der Betriebsartenschalter für
die Bei"riebsarten Simplex: und DupleKempfang angeordnet. Das Kommandeurspult
erhalt die Stromversorgung vom Kfz-Akkumulator.
SchalJer Rausth·
unterdrückuflt}
EirrAus
Umsc/KJ/t.er
DIJIJ/tt·Stmp/er·
emP1on9
Kommandeurspuh
Anschluß für
Handapparat
182
l.3.5.
Antenoenweicht ..i A•ttnDadihtt
Funkgeräts und des Funkgeräts R 104M über eine 4-m-Stabantenne. Die
Fron1plaue mil den Bedienungselementen isl im Bild darges1elh.
0 Jnitnneru;robiJM. 0 Antenntngrobobst
JoRolDtf
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Zo 06
D Stabantenne 0 0
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11t8instrumtnt
Umscltolter 'Ü'
f7.S1
.lntennenftina1JJtimmun9
.
RZOt.H
Die Antennenweiche gewährleis1e1 die gleichzeilige Arbei1 eines UKW
Jnlennenonsc/JlußR
llJ5
Antennen •
anschluß R 10• 18
§1
/'fossel/9
0
A ntennenwei<:he
Die UKW-Antennenfilter verringern die gegenseiligen HF-Störungen der
Funkgerllle der Funkstelle. Die Frontplatte mil den Bedienungselementen
ist im Bild darges1ellt.
lölr,oz
u 'i
·
@
EmJus
ffeßinstrumtfl/
Antenntnabst1mmung.
D
kT/#Jlntn/19.f.
UKW·lunk9tf
Hosstonschluß
U K W-Antennenfiher
3.3.6. Lade- .. VertellertaM
Die Lade- und Verleilertarel dient zum Umschahen der Akkumulatorengruppen
5NKN4S sowie zum Laden der Akkumulatoren. Sie isl unter dem
Tisch berestigt.
183
Lade- und Verteilertafel
An der Rückseite befindet sich ein Akkumulator 2NKN24 flir die Stromver·
sorgung des Funkerpults.
3.4. waem.c
3.4.1. Vorbereilai :mn Betrieb
AllSW•lll des Auf11evpi.1zes ad der AlllenMD
D.ie Auswahl des Aulbauplatzes entspricht den Erfordernissen, die in den
Abschnitten »R 105« uod »R 104M« beschrieben wurden. Bei der Auswahl
der AnteoDCD sind die Betriebsart, die Entfernung r Gegentelle und die
Ausbreitunpcharakteristik der Antennen zu berücksichtigen„
Die 4·m·Stobantenne wird in der Bewegung und im Stand bei Überbrückung
kurzer Entfernungen für das R 104M und für UKW-Funkgeräte verwendet.
Die Antennen werden in die Isolatoren an den Seitenwänden des Fahrzeugs
eingesetzt und fest verschraubt. Wäh'rend der Fahn sind die Antennen nach
hinten wegzuklappen und mit Halteleinen zu sichern.
Der l l·m·TeleskopmaSl als Selbststroh/er wird im Stand zur Überbrückung
miulerer Entfernungen fUr das Funkgerät R 104M verwendet. Er wird in
den Halterungen an der Rückseite des Fahrzeugs befestigt und über ein Ka·
bei mit dem Antennenausgang des R 104M verbunden.
Die kombinierte Stabantenne auf dem 11 ·m· Te/eskopmast wird im Stan4 zur
Überbrückung großer Entfernungen für die UKW-Funkgeräte eingesetzt.
Die l,S·m·Stabantenne und drei Gegengewichte werden am Antennenkopf
auf dem Teleskopmast befestigt. Die Verbindung erfolgt über ein HF-Kabel,
das im Teleskopmast innen verlegt und an das Antennenfilter angeschlossen
wird. Der Teleskopmast wird mit 3 Seilen abgespannt. Die Lllnge der Stab·
antenne und der Gegengewichte richtet sich nach der befohlenen Frequenz.
184
Frequenz Stabantenne Gegengewichte
21,S ... 28,S MHz 3,0m 3,0S m
28,0 ... 33,0 MHz 2.4m 2,3S m
33,0., .36,S MHz 2,4m 1,7.S m
36,0 ... 41,0 MHz 1.8 m 2,00m
41.0 ... 46,I MHz l,8m l,SOm
Die Longdrahra111e11ne (2 )( IS m) wird im Stand f'ilr den Betrieb in Funkrichtung
auf große Entfernung für das Funk1erät R 104M verwendet. Der
Aufbau ist in Abschnitt »R 104M« beschrieben.
Es ist möglich, die Antenne am Teleskopmast zu befesti&en. Dabei muß der
Teleskopmast abgesetzt vom Fahrzeug aufgebaut werden.
Der Dipol (2 )( 25 m) wird im Stand f'ilr den Betrieb auf große Entfernung
für das Funkgerät R 104M eingesetzt. Beim Aufbau wird der Teleskopmast
als Mittelstütze verwendet. Oie Enden des Dipols werden mit Leinen abgespannt.
.
Oie Longdrahra11te1111 (40 m) wird im Stand für den Betrieb in Funkrichtung
auf 1roße Entfernung rur UKW-Funkgeräte verwendet. Der Aufbau ist
im Abschnitt »R lOR« beschrieben.
·
• -- l,5·m.Jlabonttfllll
f-11-\-=::;;.-6tgengew!Cht dtr
l5·m·Slabont111nt
Aufbau der Antennen (Variante)
labe1rie ... lne
t. Stromversorgung anschließen (s. Abschnitte »R IOK« und »R 104M«).
2. Antennen aufbauen und anschließen.
3. Schalter der Antennenfilter entsprechend der angeschlossenen Antenne
einstellen.
185
4. Kabel vom Funkerpult bei den UKW-Funkgerilen an die Anschlüsse
»Sprechgarnitur<< der Leistungsverslllrker anschließen. Beim R 104M
an den Anschluß »Sprechgarnitur« anschließen. Die Abzweigungen dieser
Kabel werden bei den UK W-Gcräten an den Begrcn1cra11sgang. t>cim
R 104M an die Klemme AR angeschlossen.
5. Sprechgarnitur an Funkerpull anschließen.
6. Gruppenschalter für Akkumulatoren an der Lade- und Ver1eilenafel
einschalten. Akkuspanflung am Meßinslrumenl prUfen. Der Zeiger muß
auch beim Sendebetrieb im farbigen Bereich stehen.
7. Kippschalter »Stromversorgung« an der Lade- und Verteilertafel ein·
schalten.
8. Funkgeräte auf »Empfang« schallen.
9. Schalter am Arbeitsplatz des Funkers auf die einzelnen Gerate schalten,
Sprechtaste drücken und Funkaeräte abstimmen. Dabei die angeschlossenen
Antennenfilter und die Antennenweiche abstimmen.
Beim Betrieb mit Leistungsverstürker
10. Leistungsverstärker einschalten, 3 min. warten (Anheizzeit der Röhre).
11. Sprechtaste drücken und mit Abstimmeinrichtungen des Leislungsver·
stllrlcers maximalen Ausschlag am Instrument einstellen.
Beim R 125M muß bei Al-Betrieb mil dem Funkgerlll R 104M an der Vorderseite
des Funlcerp.ults der Kippschalter »Stromversorgung Modulationsverstllrker«
eingeschaltet werden sowie der Kippschalter »Linie - R 104M«
auf »R 104M« stehen.
Jchottun /Jt!mlatllndtrAkkUS NKNU
Blockschaltbild der Stromversorgung
186
3.4.1.
Betrieb
Funknrkehr
Die Funkgeräte sind wie beschrieben zum Betrieb vorbereitet. Der Funkbetrieb
erfolgt von den Arbeitsplillzen der Funker am Funkerpult. Zur
optischen Anzeige eines Rufs der Gegenfunkstelle dienen die Signallämpchen
»Ruf über Funk«.
Sie werden wie folgt in Betrieb genommen.
Den Kippschalter »Stromversorgung des Funkerpults« einschalten, die
Drehschalter »Signalpegel« der entsprechenden Funkgeräte einschalten und
so ein regeln, daß die Signallämpchen bei einem Anruf durch die Gegenstelle
auneuchten.
Zur Überprüfung der Arbeit der Signalpegel die Knöpfe »Eichgenerator«
der Funkgeräte drücken. Dabei müssen die SignalHlmpchen auneuchten.
Beim Empfang eines Signals der Gegenfunkstelle den Schalter am Arbeitsplatz
des Funkers auf das Funkgerat schalten. Dabei leuchtet die Lampe
»Funkgerat besetzt« auf. Nach Abwicklung des Funkverkehrs den Schalter
wieder zurück auf »Leitung« schalten. Dabei muß das Signallämpchen
»Funkgerät besetzt« verlöschen. Es ist zu beachten, daß das Lämpchen
»Funkgerät besetzt« auch dann auneuchtet, wenn am Kommandeurspult
oder am Schaltteil »Arbeit Uber Leitung« das entsprechende Funkgerät
eingeschaltet ist.
Sämtliche Funkgeräte können gleichzeitig von zwei Funkern und dem Kommandeur
(über das Kommandeurspult) bedient werden:
Fmihedieeung
Den Feldfernsprecher FF 63 über eine Doppelleitung an die Klemmen
»Leitung I« oder »Leitung II« an der rechten Seite des Kfz. anschließen. Die
Schalter »Arbeit 1 über Leitung« müssen auf »Aus« stehen, die Schalter
»Funk - Dienstver.bindung« müssen auf »Dienstverbindung« geschaltet
sein. Beim Ruf vom FF 63 (Wecker im Funkerpult läutet) den Schalter
»Arbeit des Funkers« auf »Leitungcc schalten und vom Teilnehmer die zu
rufende Gegenstelle edragen. Danach den Schalter ))Arbeit über Leitung«
auf das geforderte Funkgerllt schalten, den Kippschalter >>Funk-Dienstverbindung••
auf »Funk« schalten. Wird vom FF 63 das Funkgerät auf
»Sendencc geschaltet, leuchtet die Signallampe zwischen den Kippschaltern
auf. Soll das Gesprllch mitgehört werden, muß der Schalter am Arbeitsplatz
des Funkers auf das entsprechende Funkgerät geschaltet werden.
Beim R 125M muß bei der Fernbedienung des R 104M der Kippschalter
»R 104 - Linie« auf »Linie« geschaltet werden.
Soll der FF 63 von der Funkstelle gerufen werden (Dienstverbindung), dann
den Schalter »Arbeit des Funlcers« auf »Leitung«, den Kippschalter »Funk
Dienstverbindung« auf »Dienstverbindung« schalten und den_Kurbelinduktor
am Funkerpult drehen.
Das Kommandeurspult wird mit dem Rufknopf »Ruf des Kommandeurspults«
gerufen. Dabei leuchtet die entsprechende Lampe am Kommandeurspult
auf. Ruft der Kommandeur das Funkerpult, leuchtet die.Lampe Uller
dem Rufknopf auf.
·
187
F•lilibertncunc von Hand
In beiden Funkrichtungen normale Funkbeziehungen aufnehmen. Den
Kippschalter »Funkübenragung« auf »von Hand« und die Schalter »Übertragungsfunkverkehr«
auf die entsprechenden Funkgeräte schalten. Zum
Mithören des Funkverkehrs den Schalter »Arbeit des Funkers« auf ein
Funkgerilt der Funkübertragung schalten und diese mit Hilfe des Schalters
»Senden A - Senden B« durchführen.
Automalisdie F•kübenraCUllC
Die Stromversorgung des Funkerpults einschalten und die Signalpegel
»Ruf über Funk« für die Übertragungsfunkgeräte einpegeln. Den Kippschalter
»Funkübertragung« auf »automatisch« und die Schalter »Übertragungsfunkverkehr«
auf die entsprechenden Funkgeräte schalten.
Zur Mithörkontrolle den Schalter >>Arbeit des Funkers« auf ein Übertragungsfunkgerät
schalten. Die Umschaltung der Funkübertragung an den
beiden Geräten von Senden auf Empfang bei Gesprächswechsel erfolgt
automatisch.
Am R 12SM befindet sich kein Schalter »automatisch - von Hand«.
rlieic vcm K-ndeurspalt
Vom Kommandeurspult können sämtliche Funkgerilte bedient werden.
Dabei muß der Schalter »Duplexempfang - Simplexempfang« auf »Simplexempfang«
und der Schalter »Funkgerät« auf der Nummer des Funkgeräts
stehen. In der Stellung »Leitung« kann mit dem Funker am Funkerpult
gesprochen werden. Soll der Funker gerufen werden, wird der Rullcnopf
gedrückt. Dabei leuchtet am Funkerpult die entsprechende Lampe auf. Zum
Senden die Sprechtaste des Handapparats drücken. Beim Empfang Uber
Lautsprecher zusiltzlich den Drehknopf »Lautstilrke« einschalten (Lampe
»Pult ein« leuchtet auf).
Soll mit Rauschunterdrückung gearbeitet werden, müssen am Funkerpult
die Signalpegel eingepegelt werden. Danach den Schalter » Rauschunterdrückung«
am Kommandeurspult auf »Ein« schalten.
Für den Duplexbetrieb werden die beiden UKW-Funkgeräte verwendet. Sie
müssen auf 2 verschiedenen Frequenzen arbeiten. Ein Funkgerill (Nr. 1)
arbeitet nur als Empfänger, das andere (Nr. 2) nur als Sender in der gleichen.
Funkrichtung.
Schalterstellungen:
- »Duplex - Simplex« auf »Duplexempfang Funkgerät Nr. I« (Lampe
»Funkgerät besetzt« Nr. 1 leuchtet auf, das Funkgerät Nr. 1 arbeitet als
Empfänger).
- Am Kommandeurspult auf Funkgerät Nr. 2 schalten (Lampe »Funkgerät
besetzt« Nr. 2 leuchtet auf, das Funkgerät Nr. 2 arbeitet als Sender).
- »Rauschunterdrückung« auf»Ein«; Lautsprecher ausschalten. Der Funkverkehr
wird mit dem Handapparat abgewickelt.
Laden der Akkmnulatorea
Die Akkumulatoren können in der Bewegung tbis 40 km/h) und im Stand
geladen werden.
188
Zuerst den Keilriemen aur den Generator außegen (unter der Motorhaube)
und den Schalter an der Lade- und Verteilertarel aur»Laden der 1. Gruppe«
oder »laden der 2. Gruppe« schalten (5NKN45). Die zu ladenden Akkumulatoren
2N K N24 in Gruppen zu 5 Akkumulatoren in Reihe zusammenschalten
und an die Klemmen »NKN24«, »Masse« anklemmen. Den Kfz.
Motor anlassen und überprüren; ob der Generator richtig arbeitet. Dazu den
Ladeschalter au(»Aus« und den Schalter unter dem Voltmeter auh•Laden«
schalten. Die Leerlaufäpannung des Generators muß 17 bis 21 V betragen.
Jetzt die Ladestromkreise einschalten (Ladeschalter zwischen den Instrumenten
aur »Laden«). Die Summe der Ladeströme muß etwa 30 bis 35.A
betragen. Dabei darr die tromstärke durch eine Gruppe 2NKN24 etwa
8 bis 10 A nicht übersteigen. (Mit Drehwiderstand »Ladestrom NKN24«
einregeln.)
Ein Schema zum Anschließen der Akkumulatoren befindet sich an der
Lade- und yerteiler1are1.
Achtung!
Beim Laden im Stand Vergiftungsgefähr durch Auspuffgase.
J.5.
w„tunc
Als Grundlage für die Wartung des Funkgerätesatzes gelten die Wartungshinweise
bei den Funkgeräten R 105 und R 104M.
Zusätzlich sind folgende Arbeiten durchzurühren.
- Festen Silz und den elektrischen Durchgang der Koaxialverbindungskabel
zwischen R 105. Leistungsverstärker und Antennenfilter überprüren.
- HF·Stecker und Buchsen mit weichem Lappen und Spiritus reinigen.
- Verbindungskabel zwischen Antennenfilter und den Antennenfl.ißeo auf
resten Sitz und elektrischen Durchgang prüren.
- Masseanschlüsse der Antennenfilter und Antennenweiche überprüren.
- Die Antennenfüße der 4-m-Stabantennen aur Festigkeit prüfen und mit
weichem Lappen und Spiritus reinigen.
- Reinigen und Justieren sämtlicher Steckverbindungen der Antennen,
der Gegengewichte und des Antennenkopres.
- Kontrolle der gesamten Verkabelung des Gerätesatzes. vor allem der
Verbindungskabel zu
Korrosion der Kabelschuhe.
den Akkumulatoren, auf festen Sitz und evtl.
- Kontrolle des Kollektors und der Kohlen des Ladegenerators, Überprüfung
der
l
Ladeeinrichtung.
- Periodische· Kontrolle der Spannung der Akkumulatoren im FF 63
(5,8 V bei einem Belastungsstrom von (>.1 A).
- Nach jeder Wartung ist eine Funktionskontrolle des Gerätesatzes in allen
Betriebsarten durchzurühren.
Der genaue Umfang der Wartungsarbeiten befindet sich in der »Wartungsanweisung
der Funkstelle R 125«.
189
4.
Leistmpventirter UM l
4.1. Besti•muc
Der Leistungsverstärker UM 2 ist bestimmt ftir die Verstärkung der Sende·
leistung von UKW-Funkgeräten kleiner Leistung im Frequenzbereich
von 20,0 bis 61,0 MHz.
Der Leistungsverstärker UM 2 ist ein tragbares Tomistergerät, welches
auch auf Kraftfahrzeugen montiert werden kann.
Ein mit dem Leistungsverstärker UM 2 arbeitendes UKW-Funkgerät erzielt
folgende Reichweiten:
im Stand
mit der 2,7-m-Stabantenne
und Gegengewicht
mit der 2,7-m-Stabantenne
auf dem Teleskopmast aufgesetzt
mit der 40-m-Langdrahtantenne
15 km (f 36 MHz)
1
12 km (f 36 MHz)
30 km (f 46 MHz)
25 km (f 46 MHz)
in der Bewegung
mit der 4- m-Stabantenne
15 km (f 46 MHz)
4.2. Tedml9dae A•c•bell
Frequenzbereiche
Frequenzbereich 20,G ... 46, I MHz
Frequenzbereich 46,0 ... 61,0 MHz
Leistung
10 W
Frequenzbereich 20,0 ... 61,0 MHz umschaltbar , in 4 Bereiche unterteilt
Bereich 1
20,0 ... 28,5 MHz
Bereich 2 28,0. : . 36,5 MHz.
Bereich 3
Bereich 4
Stromversorgring
36,0 ... 46,l MHz
46,0 ... 61,0 MHz
Akkumulatoren 8 x KN 14, in Serie geschaltet , untergebracht im Tornister
Gleichstromwandler z ur Speisung der Anoden- und Schirmgitterkreise
Betriebsdauer
bei einem Sende-Empfangs-Verhältnis l: 3
Masse
mit Transportkiste
Abmessungen
Transportkute
7 W
12 h
ISkg
2Skg
Länge
Breite
Höhe
Länge
·Breite
Höhe
365mm
140mm
310mm
615mm
3S0mm
407mm
190
4.J.
Aufbau
Der Leistungsverstärker ist in Gehäusebauweise als Tornistergerät ausgeführt.
Er besteht aus dem Gehäuse und dem Einschub. Der Einschub be
steht aus der Frontplatte und den Baugruppen. Die Frontplatte verbindet
konstruktiv die Baugruppen des Leistungsverstärkers. Hinter der oberen
z
HACTPOiin
AHOA.KOHTYPA
-
HACTPOHKA
CE!. k'OHTYPA
CBRCh C AHTEHHOii
J
•
J
7
[
• •
AA'KYMY.llRTOP AHO/J
6
Frontplatte des Leistunasverstärkers
UM 2
1 - Realer „Abstimmen des
Gitterkreises"; 2 - Meßinstrument
(Spannunasmesser); 3 -
Regler „Abstimmen des Ano·
denkreises"; 4 - Schalter „An·
tennenankoppluna"; S
Schalter •• Frequenzbereiche";
6 - Tastscbalter •.Anodenspan
nuna"; 7 - Tastscbalter „Ak·
lcumulatorenspannuna"
Hälfte der Frontplatte befindet sich die HF-Baugruppe, hinter der unteren
Hälfte die Stromversorgungs-Baugruppe des Leistungsverstärkers. Weiterhin
gehören zum Leistungsverstärker
- 1 HF-Kabel (J) mit zwe i Gerätesteckern,
- 1 HF-Oberganasstecker (4).
- 1 Stoßdämpfer,
- 8 Akkumulatoren KN 14 mit drei Anschlußkabeln,
- die Tr.,eriemen (9) und
- die Aniennennachbildung.
·
191
4.4. Sldlerheltsllestimmanceo
Bei der Bedienung und Arbeit am Leistungsverstärker sind die geltenden
ASAO, TGL-Bcstimmungen und die Festlegungen der Dienstvorschriften
einzuhalten.
Der Leistungsverstärker arbeitet mit einer Spannung von + 290 V. die beim
Berühren lebensgefährlich ist.
Instandsetzungsarbeiten dürfen nur an stromlosen Geräten durchgeführt
werden. Dazu ist der Kippschalter »Stromversorgungff auf »AUS« zu
schalten.
Bei Sendebetriet> ist es verboten, den Antennenschalter oder die Antenne
zu berühren (Verbrennungen!).
Es ist verboten, die Spannung der Änteone mit einem Schraubenzieher und
anderen Metallgegenständen zu prüfen.
4.5. Vorbereiten um Betrieb •
J. Aufbauplatz und Antennenaufbau entsprechend der Dienstvorschrifi
des jeweiligen UKW-Funkgeräts auswählen.
2. Kippschalter »Stromversorgungff am Gehäuseoberieil auf»AuSff schalten.
3. Hinteren 'Deckel aufklappen, Akkumulatoren in den Tornister einsetzen
und das Stromversorgungskabel . anschließen .
4. Hinteren Deckel schließen.
5. HF-Übergangsstecker auf den Antennenisolator des UKW-Funkgeräts
aufsetzen.
6. HF-Buchse des Leistungsverstärkers mit dem HF-Übergangsstecker
mittels HF-Kabel verbinden.
7. Betriebsschalter »Fernbedienung und Relaisbetrieb« am UKW-Funk·
gerät auf »Fernbedienung-Aus« schalten.
8. Antenne an den Antennenisolator des Leistungsverstärkers anschließen.
9. Vorderen Deckel aufklappen und mit dem Schalter »F requenzbereiche«
den dem UKW-Funkgerät entsprechende.n Bereich ,·i11>d1.1hc:n.
4.6. Überprüfen der Betriebsaereitschaft
l. UKW-Funkgerät einschalten und entsprechend der Bedienungsanleitung
zum Betrieb vorbereiten.
2. Kippschalter »Stromversorgungff am Leistungsverstärker auf »EiM
schalten.
3. Tastschalter ••Akkumulatorenspannung<< drücken, der Zeiger des Kontrollinstruments
muß mindestens bis zum farbigen Sektor der Skate
ausschlagen.
4. Taste der Sprechgarnitur drücken, der Transverter schwingt mit einer
Frequenz von 100 bis 150 Hz (hörbar).
S. Tastschalter >•Anodenspannung« drücken und Spannung am Kontroll·
instrument prüfen.
192
;:
:i:
"'
z
:s:
T11hdle 4./ Hiilie der Stahuntmne und Länge der Gegengewichte entsprelfhend dem eingestell t'll freq11c11:lwrl'id1
.. ·- ·--- ··--·
Lfd. Nr. Frequenzbereich Höhe der
in MHz
Stabantenne
.!
·· - ·-----·-·
J6.0 ... 41.0
41.0 ... 61.0
28.0 ... 33.0
B.O ... 36.5
215 ... 28.5
20.0 ... 22.8
:!2.K ... 26.0
6.1 ... 5J.0
53.0 ... 61.0
1.8 m
1.8 m
2.4 m
2.4 m
3.0 m
3.S m
1
J.I m
1.52 m
1.32 m
Verlängerungsstäbe Länge der Gegen- Bemerkung
(zusätzl.)
gewichte
3
3
s
.!,O m
1.s m
2.JS m
1,75 m
3,05 m
3.4 m
3.0 m
t.47m
l.28m
1.5-m-Stabantenne
0,3-m-Verlängerungsstab
1.5-m-Stabant.enne
0,3-m-Verlängerungsstab
1,5-m-Stabantenne
0,3-m-Vcrlängerungsstab
Haupueil des Gegengewichts 1,25 m
1,5-m-Stabanlenne
0,3:m. Verlängerungsstab
1.5-m-Stabantenne
0,3-m-Vcrlängcrung.stab
-- ·-----·
-c
. .,,
/
6. Nacheinander mit den Reglern »Abstimmen des Gitterkreises<< und »Abstimmen
des Anodenkreises« sowie durch Umschalten des Schalters
»Antennenankopplung« maximalen Ausschlag des Zeigc.-rs am Kontrollinstrument
einstellen.
Bei der Arbeit im Frequenzbereich von 46.0 bis 51.0 MHz kann der Zeiger
auf der Skalc des Kontrollinstruments um 0.2 Strich beim Prüfen der Anodenspannung
nach links vom farbigen Sektor abweichen:
Besonderheiten bti der Arbeit mit dem HalbtclcskopD1ast:
Die erforderliche Höhe der Stabantenne und der dazugehörigen Gegengewichte.
die am Teleskopmast aufgesetzt werden. sind in Tabelle 4.1
angeführt.
4.7. Abbau des Lcistunpvcrstirkcrs
1. Kippschalter »Stromversorgung« am Leistungsverstärker auf »Aus«
schalten.
2. UK W-Funkgcrät ausschalten.
3. Kabelverbindungen zur Antenne und zum UKW-Funkgerät lösen.
4. Antenne abbauen.
S. HF-Übergangsstecker vom UKW-Funkgerät abnehmen.
6. Vollzähligkeit und Teile des Zubehörs prüfen.
7'. Antenne, Kabel und Sprechgarnitur säubern und verpacken.
8. Tomisterdeckel verschJießen.
194
5. Funkgerät R 126
5.1. Bestimmung
Die R 126 ist ein tragbares Sende- und Empfangsgerät für den Sprechfunl.vcrkchr
in der Betriebsart »Simplex« auf dem UKW-Bereich.
Die Verbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle aufgenommen, der
Funkverkehr ohne Nachstimmung durchgeführt werden.
Funkgerät R 126
1 - Sprechgarnitur; 2 - Funkgerät; 3 - l.S-m·Stabantenne
5.2. Technische Angaben
Frequenzbereich
48,5 ... 51,5 MHz
Arbeitsfrequenzen 31
Abstand der Skalenteile 100 kHz
Die Arbeitsfrequenzen sind durch Striche und Ziffern gekennzeichnet. Auf
der Skate sind nach jeweils 100 kHz Striche und nach jeweils 500 kHz
Ziffern au fgetragen. Die Arbeitsfrequenz in Kilohertz wird durch Mult1·
plikation der aufgetragenen Ziffern mit dem Faktor 100 bestimmt.
Betriebsarr F 3
Reichweiten
1,5-m-Stabantenne 2 km
Langdrahtantenne 4 ... 5 km
Bei der Arbeit mehrerer gleicher Funkgeräte auf engem Raum ist, um
gegenseitige Störungen zu vermeiden, bei einem Frequenzabsland von
200 kHz ein räumlicher Abstand von mindestens 100 m einzuhalten.
IJ" 195
Abmessungen
Länge
Breite
Höhe.
Masse
Stromversorgung
Betriebsdauer mit einem Akkumulatorpaar
bei einem Sende
Empfangs-Verhältnis 1 :3
Stromaufnahme
bei Em p fangsbetrieb
bei Sendebetrieb
210mm
105mm
180mm
2,8 kg
zwei in Serie geschaltete Akkumulatoren
SZD 12 und eine Transverterbaugr
u pp e
bis 16 hin Dauerbetrieb
0,75 A
1,5 A
5.J.
Aufbau
S.3.1.
Teile des Funkeerjts
Zum Ger:uesatz der R 126 gehören:
- 1 Funkgerlt R 126:
- 1 Stabantenne 1.5 m:
- 1 Sprechgarnitur:
- 2 Akkumulatoren SZD 12:
- Zubehör. VE-Satz.
S.3.2.
Allgemeine Besc:hreiltung
Die R 126 ist in einem Al-Gehlluse mit zwei Fachern untergebracht. In
einem Fach ist der Scnder-Empfllnger-Einschub und im anderen Fach
sind die zwei Akkumulatoren SZD 12 untergebracht. Am Gehäuse is1 ein
Trageriemen berestigt.
Die Deckel zum Verschließen der Filcher und der Schraubdeckel an der
Vorderseite des Funkgerlts sind mit einem Gummidichtring versehen.
·
5.3.3. Ancennen
Die 1,5-m-Stabantenne besteht aus einem Stahlseil mit aurgesetzten Aluminiumgliedern.
einem SpannschloO. einer Regulierungsschraube und einem
AnschluOstilcR mit Gummidichtung.
Die 4m-LangdrahtantenJIC besteht aus isolierter Kup(erlitze.
196
Bedienelemente und Anschlü'iSe
'
•
Vordero;eue de' Funkgcrah R 1 :?6
1 Frequen7,kale; :? Drehknopf »Frequenzc1ns1ellunj!«: 3 Tastschaltcr
»Skalenbeleuchwng« lbe1 abge chraubtem Deckel ist die Sl&lenbeleuchtung
emgechaheu; 4 Verschluß für die Skulenlumpe
Obere Sene des Funkgerllts R 126
1 Sprechgarniturbuchse: :l - Kippschalter »Stromversorgung« (1n Pfeilrichtung
eingeschaltet); 3 Anlenncnonschluß: 4 - Tastschalter »Senden«:
5 Deckel de- Akkumulatorenfaches mll Blindflansch filr den Verschluß der
Sprechgarniturbuchse
197
S.3.S.
Spr-echgarni1uren
Es werden zwei verschiedene Arten verwendet:
- Sprechgarnitur mit Kopfhörer und Kehlkopfmikrofon;
- Sprechgarnitur mit Kopfhörer und Wangenmikrofon.
Oie Anschlüsse sind mit einer Überwurfmutter versehen.
s.4.
Bedienung
S.4.1.
Vorbereilm um Be1riell
1. Segeltuchtasche öffnen, Funkgerät, Antenne und Sprechgarnitur herausnehmen.
·
2. Deckel des Akkumulatorenfachs öffnen, Akkumulatoren einse.tzen.
3. Akkumulatoren nach Anschlußschema anschließen. Deckel schließen.
4. Verschluß der Sprechgarnituranschlußbuchse lösen und am Blind·
flansch des Akkumulatorendeckels anschrauben.
5. Stecker der Sprechgarnitur in die Buchse stecken und Überwurfmutter
anziehen. .
6. Antenne anschließen. Dazu entweder 1,5-m-Stabantenne entsprechend
dem Bild spnnen oder 40-m-Langdraht11ntennc aufbauen.
Anschlußschema für Akkumulatoren SZD 12
Spannen der 1.5-m-Stabantcnne
198
Aufbau der Lanadrahtantcnne
S.4.2.
Einschalten des Funkgerlils tmd Einstellen der Arbeitsfrequenz
1. Schraubdeckel an der Vorderseite abschrauben (Frequenzskale wird
beleuchtet).
2. Befohlene Arbeitsfrequenz einstellen.
3. Deckel aufschrauben.
4. Kippschalter »Stromversorgung« in Pfeilrichtung einschalten, im Kopfhörer
muß ein Rauschen zu hören sein.
S.4.3.
Funkverkehr
1. Der Sender wird durch Drücken des Tastschalters »Senden« dngeschnltet.
2. Während des Sendens ist kein Empfang möglich.
3. Es ist deutlich, mit normaler Lautstärke und l:1ngsam zu sprechen.
4. Beim Empfang ist der Tastschalter »Senden<< loszulasen.
5. Für den Funkverkehr in der Bewegung ist das Funkgerllt an der linl..cn
Seite zu tragen. die 1.5-m-Stabnntenne befindet sich hinter der linl..cn
Schulter.
6. Die Mikrofone müssen eng an der Wange b;rw. am Kehlkopf anliegen.
ohne hinderlich zu sein.
S.S.
Wartung
Die Wartung umfoßt:
Überprüfen nur Vollzahligl..cit:
- Reinigen des Geräts und des Zubehörs:
Funktionsprüfung.
199
t>.
Funkgerit R 107
t>.1.
Bestimm 11g
Das Funkgerät R 107 ist ein tragbares UKW-Sende- und -Empfangsgerät.
das in der Betriebsart F 3 !Sprechfunk) arbeitet. Fernbedienung und Funkübertragung
sind möglich.
Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznachstimmung
aufgenommen werden.
i: lassen ;ith vier beliehige Frequenzen programmieren. Der vorhandene
Frequen7.bereich gewährleistet die Zusammenarbeit mit den Funkgeräten
R ll!. R l3. R 105D<l:R 108D(Mlund R 109D<Ml.
1>.2. Tec:tmische Ansaben
Frequen:bPl'eich
1. Bereich
' Bereich
20 .. 52 MHz
20 . . 36 MHz
)6 s MHz
Leistung
l w <I l mA an 75 m
Reich ... eiten mi1
1.5-m-Stabantenne
2. 7-m-Stabantenne
40-m-Langdrabtantenne
(je nach Höhe über dem Erdboden 1
il;6 km
8 .. 10km
15 ..:km
Stromversorgung
1K NPO f4. \')
Betriebsdauer mit einem Satz Akku$
12 h
I
bei einem Sende-Emplan!Zs-Verhähni 1 ·
6.3. Aufheu
6.3.1. Teile• Funkceriits
T rans!>ortkiste:
- Funkgerät:
- Akkumulatoren 2KNPfi:
- Funkertasche:
Bordantennenfuß:
- Koaxialkabel:
- Langdrahtantenne 40 m:
- Stabantenne 1,5 m;
- Antennenstäbe:
- Antennenwickel;
- VE-Satz.
200
6.3.2. Frontpla11c
Frontpinne R 10
1 AntcnnenanschluB : Meßinstrument: 3 - Drehknopf »Antcnnenab
'ummung«. 4 Abdeckung »Frequenzkorrel.tur«. 5 - Meßbuchsen »Be
renzer«: 6 - A bdecl..ung »D1sl.rim1nator«. 7 Betrieb'lßrtenschalter;
X Gerätesteckdose »Sprechgarniturw 9 Bere1chschalter. 10 Frequenz·
.irret1erung; 11
Drehknopf >tFrequenzemstellung<,; 12 - Abdeckung »Pro·
gramm1erte Frequenzen«: 13- Frequcnzskale mn Einstellupe: 14 - Frequenz·
schalter 1 bis 4. programmierte Frequenz. 15 Meßstellcnschalter: 16 Tast·
Schalter »Rul«. 17 Stromverorgungsschalter: J Gerätel..lemme »Lei·
tung« 19 - Geratcsted.er »Stromversorgung von außen• 10- Geräteklemme
»\lasc,, · cl - Buchsen für Handlampe
6.4. Vorbereiten zum Betrieb
6.4.1. Auswphl des Aufbauplarzes und der Antennen
Siehe Abschni11 »R 105«.
6.4.2. lnbell'lebn1hme - Durdistlmmba_re Arbeitsfrequenz
1 Stromverorgungsschalter ( 17) m Stellung »AUS(( COTKJil schalten.
l. Betriebsartenschalter (7) in Stellung »Funk« (PALI.HO) schallen.
3 Akkumulatoren einsetzen und Akkumulatorenfach schließen.
4 Gcwählre Antenne aufbauen und an den Antennenanschluß (1) an·
schließen.
1Gegengewtcht auslegen und an die Klemme »Mass< (20) anschließen.)
5 Spreehgarnitur an die Gerätestcckdose »Sprechgarnitur« (8) anschließen.
6 Stromversorgungsschalter ( 17) in Stellung »Ein<( (BKJl) schalten.
201
7 . . Meßstelleoschalter (15) nacheinander in Stelluog >>+ 2,4 V«, >2.4 V<<
und »+ 60 V« schalten.
Der Zeiger des Meßinstruments (2) muß in den markierten Bereich ausschlagen.
8. Meßstelleoschalter (15) in Stellung »-2,4 V, Licht« (CBET) schalten,
Frequenzskale (13) muß beleuchtet sein.
9. Frequenzschalter (14) in Stellung >>durchstimmbar« (nnA)lHO) schalten.
10. Bereichsschalter (9) auf den ent.sprechenden Frequenzbereich schalten.
11. Frequenzarretieruna (10) lösen und die befohlene Frequenz mittels
Drehknopf »Frequenzeinstellung« (11) einstellen.
(Zahlerrwen auf Skate x 100 = Arbeitsfrequenz.)
12. Eingestellte Frequenz mit Frequenzarretierung (10) arretieren.
13. Meßstelh:nschalter (15) in Stellung »Antennenstrom(( (TOK AHT.)
schalten, Sprechtaste drücken.
14. Drehknopl »Alllennenabstimmung« (3) drücken, durch Drehen muimalen
Zeigerausschlag am Meßinstrument (2) einstellen.
15. Drehknopf »Antennenabstimmung<< (3) nicht drücken, durch Drehen
maximalen Zeigerausschlag am Meßinstrument (2) einstellen.
16. Sprechtaste loslassen.
Das Funkaerät ist zum Betrieb vorbereitet.
6.4.3. lllbetrielloalune - Proarammlerte Arbeltsfrequeuea
6.4.3.1. Löschen von procrammlertea Frequenzen
1. Abdeckuog »Proarammierte Frequenzen« (12) abnehmen.
2. Frequenzschalter (14) nacheinander iil eine der vier vorgesehenen Schalterstellungen
schalten.
3. Drehknopf»Frequenzeinstellung« (11) drehen bis Rast urig erfolgt.
4. Sperrnocken unter der Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (12)
entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen.
(Tätigkeiten 2.-4. bei den restlichen Frequenzen wiederholeo.)
Diese Titiakeiten sind nur dano auszuführen, wenn Frequenzen program·
mien waren.
6.4.3.2. Prognmmierung VOii Frequenzen
1. Tätigkeiten 1.-8. durchftlhren (s. Abschnill 6.4.2.).
9. Frequenzschalter (14) in die Stellung >>l« (2, 3, 4) schalten.
10. Mit Drehknopf »Frequenzeinstelluna« (11) das der Arbeitsfrequenz
nächstliegende Vielfache von 250 kHz einstellen.
11. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KAnH6P. 250)
schalten, Schwebungsnull kontrollieren (eventuell eichen entsprechend
Abschnitt 6.6.).
202
12. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 25 kHz« (KAJUf6P. 25)
schalten, Arbeitsfrequenz mittels Schwebungsnull einstellen.
13. Einsestellte Frequenz mit Frequenzarretierung (10) arretieren, Sperrnocken
bis zum Anschlag drehen.
14. Wiederholung der Tätigkeiten 9.-13. für die anderen Frequenzen.
Ahtim-• eof elM Arllelbfreq-z
15. Bereichsschalter (9) auf entsprechenden Bereich schalten.
16. Frequenzschalter (14) auf die vorgesehene programmierte Frequenz
schalten.
17. Antennenabstimmung entsprechend den Tätigkeiten 13.-16. durchführen
(s. Abschnitt 6.4.2.).
U.3.J.
Tätigkeiten 9.-17. durchführen (s. Abschnitt 6.4.3.2.).
6.5.
Betrieb
Der Betrieb kaM durchgefühn werden, wenn das Funkgerät zum Betrieb
vorbereitet wurde.
6.5.1. Arbeit •om Fukaerlt
Zum Senden ist die Sprechtaste der Sprechaarnitur zu drücken und für
den Empfang loszulassen.
6.5.2. Femlledleauna
1. Doppelleitung an die Geräteklemmen »Leitung«.(18) und »MaSSC(< (20)
anschließen.
2. Betriebsartenschalter in Stellung »Fernbedienung« (.llHCT. YßP.) schalten.
Durch Drücken der Sprechtaste am Feldfernsprecher wird das Funkgerit
von Empfang auf Senden geschaltet.
6.5.2.1.
1. Betriebsartenschalter in Stellung »Dienstverbindung« (CJIY)I( CB.)
schalten.
2. Tastschalter »Ruf« (16) drücken.
(Beim abgesetzten Teilnehmer ertönt der Wecker.)
·
203
6.S.3.
6.S.3.1.
Funkübenragung
Allgemeines
Siehe Abschnitt »R 105«.
6.S.3.2.
Vorbereiten der Funkgerlte zur Funkübertragung
1. Beide Funkgeräte mit einer doppelleitung zwischen den Geräteklemmen
>>Leitung« (18) und »Masse« (20) verbinden.
Buclue:
Leitung· an Leitung und Masse an Masse
Sd1alterstellungen am Nebengerät
2. Stromversorgungsschalter (17) auf »Eincc (BKJl) schalten.
3. Betriebsanenschalter in Stellung »Funkiibertragung Senden« (PETP
nPJl) oder »Funkübertragung Empfang« (PETP nPHEM) schalten.
4. Meßstellenschalter (15) in Stellung »Funküberlragung« (YnP PETP)
schalten.
' Schalterstellungen am Hauptgerät
5. Stromversorgungsschalter (17) auf »Ein« (BKn) schalten.
6. Meßstellenschalter (15) in beliebige Stellung außer »Funkübenragung«
( YITP PETP) schalten.
7. Entsprechend der Gesprächsführung den Betriebsartenschalter in Stellung
»Funkübertragung Senden« bzw. »Funkilbertragung Empfang«
schalten.
6.6. Eicllell
1. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KAJJHliP. 250)
schalten.
2. Mit Drehknopf »Frequenzeinstellung« (11) Frequenz )6 MHz einstellen.
'
3. Kontrollieren ob Schwebungsnull vorhanden ist.
Ist im Koplbörer ein Schwebungston zu hören, dann wie folgt eichen:
4. Mit Schraubenzieher Frequenzkorrektur (4) verindern, bis Schwebungsnull
eintritt. (Zuvor Abdeckkappe abschrauben.)
6.7. Warcuq
Siehe Abschnitt »R 105K
204
Fuakgerit R 111
7.1. Bestimmung
Das Funkgerät R 111 ist ein UKW-Sende- und -Empfangsgerät. Es ist in
Kfz und gepanzerten Fahrzeugen eingebaut. Es gewährleistet eine zu.verlässige
Funkverbindung ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznacbstimmu1tg.
Das Funkgerät arbeitet in der Betriebsart F3 (Sprechfunk).
Fernbedienung und automlllische Funkübertragung sind möglich. Es Jassen
sieb vier beliebige Frequenzen programmieren.
Der vorhandene Frequenzbereich gewährleistet die Zusammenarbeit mit
den Funkgeräten R 107, R 123, R 105D(M), R 108D(M), R 109D(M).
7.1. Tedml9Clle Ao1abea
freque11zbereich
1. Bereich
2. Bereich
20 ... 52 MHz
20 ... 36 MHz
36 ... 52 MHz
Leis1u11g
umschaltbar auf
15 Watt
1%,20%. 100%
Reichwei1e11 mit '
3,4-m-Stabantenne in der Bewegung
3,4-m-Stabantenne im Stand
11-m-Mast
25km
35km
·SO km
Stromrtrsorg""g
26-V-Bordnetz
7.3. AafbH
7.3.1,'
Teile dea F•aerlta
- Funkgerit;
- Stromvenorgungsteil des Leistungsverstirkers;
- Keblkopfmikrofonverstlrker;
- Sprechgarnitur;
- Antennenanpaßeinricbtung;
- Verbindungskabel;
- EWZ-Satz;
- Me8gerlt.
205
7.3.2. Frontplatten
16
17
18
J9
2(J
21
21
33
11 JO l9 l8 l7 l6 lS l4
Frontplatte R 111
1 - Abdeckung »Handabstimmung des Leistungsverstärkers«; 2 - HF·
Buchse für die Verbindung Leistungsverstärker - Antennenanpaßeinrichtung;
3 - Betriebsschalter; 4 - Mcßslcllenschalter; S - Meßinstrument;
6 - Ta.tschalter >lAbstimmung des Leistungsverstärkers; 7 - Leuchtzei·
chen »Abstimmung. für Leistungsverstllrker und Anteonenanpaßciorich·
tung«; 8 - Tastschalter »Abstimmung Antennenanpaßcinricbtung«; 9 -
Drehknopf »Sendepegel«; 10 - Drehknopf »Empfangspegel«; 11 - Tastschalter
»Ruf«; 12 - Leuchtzeichen für Ruf Uber Funk bzw. Leitung:
13- IGppschaltu »Rauschunterdrucker«; 14 - Tastschalter >>Proarammierte
Frequenz«; 15 - Leuchtzeichen für Senden bzw. Empfang; 16 - Bereichsschalter;
17 - Skalen· und Grobstufenlampe (1. Bereich): 18 - Froqucru:skale;
19- Skalen- und Grobstufenlampe (2. Bereich); 20 - Abdeckung der
4 Kippschalter >lBereich der programmierten Frequenz«; 21 - Kippschalter
»Skalenbeleuchtung«; 22 - Abdeckung »Programmierte Frequenzen«;
23 - Drehknopf »Frequenzeinstellung«; 24 - Frequenzschalter; 2.S - Abdeckung
»Frequenzkorrektur«; 26 - >,.bdcckung »Diskrimioator«; 27 - Gorätesteckdosc
»Sprechgarnitur«; 28 - Geräteklemme »Leitung«; 29- Gerlltestcclcdose
»Funkerpult«; 30 - Betriebsartenschalter; 31 - Gerätesteckdose
»Automatik der Antennenpaßcinrichtung«; 32 - Geräteklemme »Masse«:
33 - Gerätesteckdose »Stromversorgungsteil des Leistungsverstlirkers«
206
z
.3
Frontplatte Stromversorgungsteil
1 - Gerätestecker »Netz T 26 V«; 2 - Sicherungen; 3 - Gerätesteckdose
»UK W-Funlcgerät«
1() g 8 7
Frontplatte Aatennenanpaßeinricbtung
1 - Tastschalter »Abstimmanzeige UKW-Funkgerät l«: 2 - Tastschalter
»Abstimmanzeige UKW-Funkgerät ß«; 3-HF-Anschluß»Teleskopantenne«;
4 - HF-Anscblu.ß »Stabantenne«; S - HF-Anschluß »UKW-Funkgerät«:
6 - Drehknopf »Handabstimmung«: 7 - Meßinstrument: 8 - Oerälesteclcdose
»Automatik der Antennenanpaßeinrichtung«; 9 - Einstellregler Meßinstrument:
10 - Antennenwahlschalter
7.4. Vorbereiten zum Betrieb
7.4.l.
Auswahl des AufbauplAtzes und der Antennen
Siehe Abschnitt »R 105«.
207
7.4.2. lnberriebn1hme - Durcbslimmbare Arlleicsrrequeoz
1. Betriebsschalter (3) in Stellung »Aus« (OTKJI) schalten.
2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.
3. Gewählte Antenne aulbauen und an die entsprechende Anschlußklemme
(3) an der Antennenanpaßeinrichtung anschließen.
4. Antennenwahlschalter ( 10) an der Antennenanpaßeinrichtung auf die
gewählte Antenne schalten.
5. Sprechgarnitur an die Gerätesteckdose »Sprechgarnitur« (27) anschließen.
6. Meßstellenschalter (4) in Stellung »Netzspannung« (60PT CETb)
schalten und am Meßinstrument (5) überprüfen.
7. Betriebsartenschalter (30) in Stellung »Telefonie« (TJJCll) schalten.
8. Frequenzschalter (24) in Stelluna »durchstimmbar« mm schalten.
9. Bereichsschalter (16) in Stellung >>Eichen 25 kHz« oder »Eichen 250 kHz«
(KB KAJJH6P. 25, KB KAJIH6P. 250) schalten.
10. Mit Drehknopf »Frequenzeinstellung« (23) Frequenz so einstellen. daß
Schwebungsnull vorhanden ist.
11. Bereichsschalter (16) auf entsprechenden Bereich schalten.
12. Betriebsschalter (3) in Stellung »20% Leistung« (20 MOUlHOCTb)
schalten.
13. 3 Minuten warten.
14. Tastschalter »Abstimmuna des Leistungsverstärkers« (6) drücken.
Leuchtzeichen »Abstim mung für Leistungsverstärker und Antennenanpaßeinrichtung«
(7) leuchten auf.
•
1 S. Sobald Leuchtzeichen (7) erlischt, den Betriebsschalter auf gewünschte
Leistung schalten.
7.4.3. lllbetrtellaüme - Propammlerte Arlleitsrreqoeazee
7.4.3.J.
1. Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (22) abnehmen.
2. Frequenzschalter (24) nacheinander in eine der vier vorgesehenen Schalterstellunaen
schalten - die programmierte Frequenz stellt sich ein.
3. Sperrnocken unter der Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (22)
entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlaa drehen.
(Tätigkeiten 2. und 3. bei den restlichen Frequenzen wiederholen.)
7.4.3.2. Propam•lenma •oo Frequeuea
1. Tätigkeiten 1.-7. durchfUhren (s. Abschnitt 7.4.2.).
!!. Frequenzschalter (24) in die Stelluna »I« (2 3, 4) schalten.
9. Auf Drehknopf »Frequenuinstelluoa« (23) das der Arbeitsfrequenz
nicbstliegende Vielfache von 250 kHz einstellen.
208
10. Bereichsschaltc:r (16) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KB KAJIH6P. 250)
schalten, Schwebungsnull kontrollieren (eventuell Eicbung vornehmen
nach Punkt 5.6.).
1 t. Bereichsschalter (16) in Stellung »Eicen 25 kHz« (KB KAJIH6P. 2SI
schalten, Arbeitsfrequenz mittels Schwebungsnull einstellen.
12. Sperrnocken bis zum Anschlag drehen.
13. Kippschalter »Bereich der programmierten Frequenzen« (20) auf den
entsprechenden Bereich schalten.
14. Wiederholung der Tätigkeiten 8.-13. für die anderen Frequenzen.
AbttilllJllCll auf ei.e Arllelbfreq-z (automatltdl)
15. Frequenzschalter (24) auf die vorgesehene programmierte Frequenz
schalten.
16. Antennenabstimmung entsprechend den Tätigkeiten 12.-IS. durchfllhren
(s. Abschnitt 7.4.2.).
Absdmmn auf eine Arbelcalreia-.z (voa Haad)
IS. Frequenzschalter (24) auf die vorgesehene programmierte Frequenz
schalten.
16. Betriebsschalter (3) in Stellung „20% Leiatun!« (20% MOIUHOCTb)
schalten.
17. Abdeckungen »Handabstimmung des Leistungsverstärken« (1) und
Drehknopf» Handabstimmung« (6) (an der Antennenanpaßeinrichtun&)
abnehmen.
18. Tastschaher »Abstimmanzeige UKW-Funkgerät« (1) drücken.
19.Durch Drehen »Handabstimmung des Leistungs'Verstirlcers« (i) am
Meßinstrument (7) der Antennenanpaßeinrichtung muimalen Zeigerausscblag
einstellen.
20. Durch Drehen »Handabstimmung« (6) an der Antennenanpaßeinrichtung
max.imalen Zeiaerausschlaa einstellen.
·
Fr.eazwedaael
Entsprechenden Tastschalter »Programmierte Frequenz« (14) drucken, bis
Leuchtzeichen ))Abstimmung« (7) erlischt.
7.5. Betrieb
7.5.l.
Arbeit •om F_.aerit
'
7.5.1.l.
Koatrolle des Seadeliletrlelll oluleaatomadtdle Allrul- _.
Scblulr.eldleaa•bc
1. Betriebsschalter (3) in Stellung »20 % Leistung<< (20 % MOIUHOCTb)
schalten.
2. Meßstellenschaltcr (4) in Stellung ))Sendepegel<< (nP ,A. YP.) schalten.
3. Betriebsartenschalter in Stellung ))Telefonie« (TJICll) schalten.
4. Kippschalter ))Rauschunterchiiclcung<< (1 )) in Stellung »AUS« (OTKJI l
schalten.
14 HI Nacbrichlal, Mdl 209
5. Meßinstrument (5) zeigt Rauschpegel an.
6. Sprechtaste drücken.
7. Leuchtzeichen (15) »Empfang« (nPHEM) erlischt, »Senden« (nP)l)
leuchtet auf.
8. Lautes »a« sprechen, mit Drehknopf (9) Sendepegel einstellen.
7.5.t.2.
Koetrolle des Seodebetriells mit automatilclter Anruf- md
Sdalu8uicllell1•
1. Tätigkeiten 1.-3. durchführen (s. Abschnill 7.5.1.1.).
4. Kippschalter Rauschunterdrückung (13) in Stellung »Ein« (BKJJ)
schalten, Leuchtzeichen (15) »Senden« mPA) leuchtet auf.
5. Sprechtaste drücken.
6. Ruf geht ab (erst wenn Ton 2100 Hz nicht mehr hörbar ist, kann gesprochen
werden).
7. Sprechtaste loslassen, Schlußzeichen wird gesendet (3000 Hz).
1. Funkgerät yorbereiten (s. Abschnitt '7.4.3.2.).
2. Betriebsschalter in Stellung »Diensthabender Empfang<< (.llE)IC. TIP.)
schalten.
7.S.1.4.
Spredlftak
1. Funkgerät vorbereiten (s. Abschnitt 7.4.3.2.).
2. Betriebsschalter in Stellung »I %, 20% bzw. IOOo« schallen.
3. Sprechtaste drücken.
4. Betriebsartenschaher (30) in Stellung »800 Hz« (800 rll) schalten.
5. Meßstellenschalter (4) in Stellung »Sendepegel« (TIPJl. YP.) schaften.
6. Tastschaher »Ruf« (11) drücken, mit Drehknopf (9) Sendepegel am
Meßinstrument (5) auf roten Strich einregeln.
7. Gegenstelle auffordern, 800 Hz zu geben.
8. Meßstellenschalter in Stellung »Empfangspegel« (TIP. YP.) schalten.
9. Mit Drehknopf (10) Empfangspegel am Meßinstrument (5) auf roten
Strich einregeln.
7.5.2. Fenlledlal•c
1. Doppelleitung an die Geräteklemme »Leitung« (28) anschließen.
2. Betriebsartenschalter (30) in Stetiung »Fernbedienung« (JlHCT. YnP.)
schalten.
Durch Drücken der Sprechtaste am Feldfernsprecher wird das Funkgerät
von Empfang auf Senden geschaltet.
210
1. Be1riebsanenschaltcr (30) in Stellung »Dienstverbindung« (CJIYJIC.
CBJl3b) schalten.
2. Tas1schalter »Ruf« (11) drücken. Beim abgesetzten Teilnehmer enönt der
Wecker, beim ankommenden Rufleuchlel Leuchtzeichen »Ruf über Leitung«
(12) (JIHHHJI) auf.
7.5.3. Automattsdle Fu.DkUbertr•aunc
Allgemeines siehe Abschnitt »R 105«.
1. Beide Funkgerite mit einer Doppelleitung zwischen den Geriteklemmen
»Leitung« (28) verbinden.
2. Funkverbindung mit eingeschaltetem Rauschunterdrücker (13) aufnehmen.
3. Betriebsanenschalter (30) in Stellung »Automatisc FunkObenrasung«
(ABTOM. PETP.) schalten.
·
7.6. Eldlea
Siehe Abschnitt »R 107«.
7.7. w .. .. ,
Siehe Abschnitt »R 105«.
211
8. Funkgerät R 113
8. l. Bestimmung
Das Funkgerät R 113 ist eio UKW-Sende- und -Empfangsgerät. Es ist in
gepanzerten Fahneugen eingebaut. Es gewährleistet eine zuverlässige Funkverbindung
ohne Sueben der Gegenstelle und ohne Frequenznacbstimmung.
Das Funkgerät arbeitet in der Betriebsart F3 (Sprechfunk) im Simplexoder
Duplexvcrkehr.
Die Zu mmenarbeit mit den Funkgeräten R 107 und R 111 ist möglich.
8.2. Technisdle Angaben
Frequenzbereich
Leistung
Reichweiten
Stromversorgw1g
20.0 ... 22,375 MHz
16W
10 ... 20 km
12-V- bzw. 24-V-Bordnetz
Frontplatte des Sender/Empfängers
1 - Kippschalter »Speisung Ein- Aus«; 2/13 - Griffe zum He1ausnehmen des
Sender{Empfängers aus dem Gehäuse; 3 - Schalter »Betrieb - RöhrenprO·
fung«; 4 - Kippschalter »Rauschunterdrückung Ein - ·Aus«; S - Betriebsartenschalter
>>Simplex - Duplex - Diensthabender Empfang«; 6- Platte mit
der Schaltung des Bordnetzes: 7 - Verschluß fOr Skalenlämpchen; 8 - Skalenfenstcr
des Kanalschalters; 9 - Kanalschalter; 10 - Beleuchtungslämpchen
des Anzeigeninstruments; 11 - Anzeigeinstrument; 12 - Lautstilrkeregler;
14 - Abdeckung der Zahnräder; IS - HF-Gerätesteckbuchse; 16 - Schalter
11Stabantenne«: 17 - Abdeckung des Trimmers; 18 - Tafel für Funkunterlagen:
19 - Gerätesteckdose R 120 zum Anschallen der Bordsprechanliue
oder des Brustkabels; 20 - Gerätestecker »Speisung« zum Anschalten des
Stromversorgungskabels
212
8.3. Aufbau
8.3.1.
Teile des Fm1kgerits
- Funkgerät;
- Antennenvariometer;
- 4-m-Stabantenne;
- Antennenfuß;
- HF-Kabel;
- Antennenzuleitung;
- Stromversorgungsblock;
- Stromversorgungskabel;
- EWZ-Satz.
8.4.
Vorbereiten zum Betrieb
1. Stromversorgungsschalter in Stellung »AuS«.(BblKJl) schalten.
2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.
3. Antennenstäbe aufsetzen.
4. Schalter »Stabantenne<t in entsprechende Stellung schalten.
S. Verbindungskabel mit Brustumschalter an Gerätesteckdose »Bordsprechanlage«
anschließen.
8
Anten nenvariometer
1 -Drehknopf; 2- FesmeUhebel der Variometerspute; 3-Skale; 4-Skalenzeiger;
S - Buchsen mil Gummidämpfer zum Befestigen des An1ennenvario·
melers: 6- FederkJemmc »A« (Antenne); 7 - Federklemme »R 112«; 8- Ge·
hliuse des Antennenvariome1ers; 9 - Koaxialbuchse; 10 - Massekabel mit
Kabelschuh
213
Stromversorgungsblock
1- Umformer U SSA; 2- Hochspannungskollektor ( + SSO V) des Umformers
U SSA: 3 - Umformer U 30A; 4 - Hochspannungskollektor ( + 220 V) des
Umformers U 30A; S - Gußchassis des Stromversorgungsblocks; 6- Gerlltosteckdose
für den Anschluß des Stromversorgungskabels zum Sender/Empflln·
ger: 7 - Sicherung 0,IS A; 8- Pluslclemme des Bordnetzes; 9- Minus.klemme
des Bordnetzes; 10 - Sicherung O.IS A; II - Schwingrahmen; 12 Gerätesteckdose
zur Bordsprechanlage R 120; 13 - Niederspannungskollektor
U 30A; 14 - Niederspannungskollektor U SSA
6. Schalter »Bordsprechaolage« in Stellung »R 113« schalten.
7. Stromversorgungsschalter in Stellung »Eim< (BKJI) schalten.
8. Schalter »Betrieb - Röhrenprüfung« nacheinander in Stellung »Netz«
(CETb) und »220 V« schalten.
Brustumschalter auf »Senden« (TIPJl) schalten und Schalter »Betrieb
Röhrenprüfung« in Stellung »550 V« schalten.
Der Zeiger des Meßinstruments muß in den markierten Bereich aus
schlagen.
9. Brustumschalter in Stellung »Empfang« (TIPKEM) schalten.
10. 'Mit Kanalschalter die Arbeitsfrequenz einstellen.
11. Betriebsartenschalter in die Stellung»Simplex« (CßMTiiJEKC) schalten.
Schalter »Betrieb - Röhrenprüfung« in Stellung »Betrieb« (PA60TA)
schalten.
12. MitDrehlrnopf»Abslimmung« am Antenncnvariometer maximalen Ausschlag
am Meßinstrument einstellen.
13. Brustumschalter in Stellung »Empfang« (ITPKEM) schalten.
214
8.5.
Betrieb
Durch Umschalten des Brustumschalters auf »Senden« wird der Sender eingeschaltet.
8.S.I.
SimplexMtr6eb
Die Tätigkeiten sind im Punkt 8.4. beschrieben.
8.S.2.
0.plexllelriell
1. Tätigkeiten 1.-12. durchführen (s. Abschnitt 8.4.).
13. Betriebsartenschalter in Stellung »Duplex« (JlYTIJIEKC) scbalten.
Damit ist das Funkgerät zum Duplexbetrieb vorbereitet. Beim Sprechen
wird es selbsttätig auf »Senden« umgeschaltet. Es muß fließend gespro
chen werden, da sich der Sender bei Pausen zwischen dm Wörtern
(länger als 0,5 s) selbsttätig ausschaltet. Wird der Duplexbetrieb unterbrochen,
muß der Betriebsartenschalter auf Simplex seschallet werden.
(Bei Duplex größere Leistungsaufnahme.)
8.S.3.
D6-lllebea4er Empfug
1. Tätigkeiten 1.-12. durchführen (s. Abschnitt 8.4.).
13. Betriebsartenschalter in Stell11ng »Diensthabender Empfang« (AE>K.
OPHEM) schallen.
ln dieser Betriebsart ist nur cine einseitige Funkverbindung möglich
(Empfang). Beim Übergang auf »Senden« muß der Betriebsartenschalter
wieder auf »Simplex« geschaltet werden.
215
9. Fankcerit R 123
9.1. Alltemeloes
Die R 123 wird in der gültigen DY beschrieben.
9.2.
Techllisd1e Anplleft
Die R 123 arlteitet wahlweise in 3 Betriesarten. Weitere Angaben sind der
gültigen DY zu entnehmen.
9.3. Aufbau
9.3.1. Teile des Funkceriits
- Sender/Empfänger;
3 10 11 IZ'
IJ /4 15 16 17 18
7
... 6
J--+---4-4>
Z--t-rl-l'r.
1--+-'
r==-19
cn---::::=--+--20
ll
zz
V--Zl
'\..j,<C--....::::.... -r-Ztt
Sender/Empflin1er
1 - Steckbuchse für Stromversorgungskabel; 2- Steckbuchse für Verbindun1s·
kabel von der Kopfhaube oder der Bordsprechanla1e; 3 - Verschlußschraube
für Eichtrimmer; 4 - Kippschalter Skalenbeleuchtung; S - Tastschalter
»Signalruf«; 6-Kippschalter »Speisung«; 7 -Schalter »Betrieb-Spannungskontrolle«;
8 - Verschlußschraube für Potentio·meter »Empfindlichkeit des
Duplex«; 9 -Verschlußschraube für Frequenzhubpotentiometer; 10- Realer
»Rauschunterdrückung«; 11 -·Schalter »Frequenzeinstelluna«; 12- Betriebs·
artenschalter »Duplex-Simplex-Diensthabenden Empfana«: 13 - Frequenz·
skate; 14- Rasterschraube für 4 Festfrequenzen; 1 S-Deckel für Trommel auto·
matisches System; 16-Antennenabstimmalimmlampe; 17-FeslSlellschraube
für Schalter »Antennenab6timmung«; 18 - Glühlampen zur Anzeige der ein·
gestellten Festfrequenz; 19 - Kippschalter 1-4 zum Einslellen der Fes1rrequenz;
20 - Schalter »Antennenabstimmuna«; 21 - Antennenabs1imman·
zeige/Spannungskontrolle; 22 - Anzeige für 1. und II. Frequenzbereich; 23 -
Laulstärkeregler; 24 -'Schalter »Festfrequenzen durchslimmbarer Bereich«
216
- Stromversorgungsblock:
- Antennenweiche R 123 oder Antennenvariometer R 112;
- Antenne.
9.3.2. Allgemeine Betchreibung
Sender und Empfänger sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
Zur Stromversorgung dient ein Transverter. Sind R 123 und R 112 gemeinsam
in einem Fahrzeug eingesetzt, so wird das Antennenvariometer der
R 112 verwendet .(s. Bild). Beim Einsatz von zwei R 123 in eineln Fah
_
rzeug,
Antenne
R 123
. zur/'flu#
Kalwlfv li1l4odlr frrbindutlg$·
kobtl zur Kopfhoube
HF·Kabtl
/lllJ
1ur Nout
Kabfl für Rll4 fJdK Vtrbindun9s
kobll 1ur KoPfhoube
Anschahen von zwei R 123 zum 1leichzeiti1en Betrieb mit einer Antenne
217
KT!J
Anltnnt
lUfMOS#
HF-Kabtl
Kabel !UrKtl• Ofier Vtrblllduf19S·
.abei tur Koplhaubt
R11Z
Kabttzur
Bord#Jrtchanlagt
YIJlitJmtltranlrttbKl1Z
Stromrtrsor·
(lllngs/cabtl
Stromvtrsorgungskabt/
Anschahen einer R 123 und einer R 112 zum gleichzeitigen Betrieb mit einer
Antenne
ist die Antennenweiche anzuschließen (s. Bild). Als Anlennen werden die
4-m-Stabantenne oder die erhöhte Langdrahtantenne verwendet. Kurzzeitig
ist auch eine Verbindung mit einer Behelfsantenne möglich. An der
rechten Seitenwand befinden sich die HF-Steckbuchse und die Masseklemme.
9.4.
Bedienung
9.4.1.
9.4.1.1.
Überprüf1111g
Überprüfen des FllDkgeräts
1. Überprüfen auf Vollzähligkeit, festen Sitz der Geräte und Kabelanschlüsse.
2. Kopfhaube anschließen, R 124 Bordsprechanlage einschalten.
3. Betriebsartenschalter auf »Simplex«, Spannungskontrolle.
Vorheizzeit: 10 bis 15 min im Sommer,'15 bis 20 min im Winter.
9.4.J.2.
Ollerprüfeo in der Betriebsart »Fmpfang«
1. Auf 1. Frequenzbereich schalten, Lautslärkemaximum einstellen.
2. Arbeit des Empfängers und der Rauschunterdrückung prüfen.
3. Auf II. Frequenzbereich schallen, Arbeiten wiederholen.
218
9.4.1.3.
Eichen
1. Schalter auf »Diensthabenden Empfang«. Eichpunkt einstellen.
2. Schalter »Signalruf« drücken und Schwebungslücke einstellen.
9.4.J.4.
Okrprüfen In der Betriebsart »Sendea<<, »Simplex«
1. Schalter auf »Simplex«, 1. Frequenzbereich, 3 min warten.
2. Auf »Senden« alten, Antenne abstimmen, Modulation prüfen.
3. Signalruf abhören.
4. Schalter auf II. Frequenzbereich, Arbeiten wiederholen.
9.4.1.5. Okrprüfea in der Betriebsart ••Duplex«
1. Schalter auf ••Duplex«, 1. Frequenzbereich, Duplex überprüfen.
2. Schalter auf II. Frequenzbereich, Arbeiten wiederholen.
9.4.1.6. Okrprüfea des Htomatischen Systems
1. An der Fro.ntplatte Deckel der Trommel öffnen, Rasterschrauben festziehen,
Antennenabstimmung arretieren.
2. Automatisches System auf Festfrequenzen prüfen.
9.4.2. Vorbereiten zmn Betrieb
9.4.2.t.
Allgemeine Arbeiten
1. HF- und Stromversorgungskabel, Kopfhaube oder Al anschließen.
2. Auf der Frequenztafel die Nummer, den Bereich, die Festfrequenz und
die Lage der Kippschalter eintragen.
3. Kopfhaube aufsetzen, Kehlkopfmikrofon festziehen, auf ••Simplex«
schalten.
4. »Rauschunterdrückung« nach links drehen.
5. Schalter »Spannungskontrolle« auf »Betrieb I« schalten.
6. Kippschalter ••Speisung« ein. lautstärkeregler aufdrehen.
9.4.2.2. Absrimmen der R 123
1. Schalter »Festfrequenz« auf» I«, Rasterschraube/ nach links drehen, befohkne
Frequenz einstellen, Rasterschraube I nach rechts festziehen und
Deckel der Trommel schließen.
2. Einstellen des Frequenzbereichs nach Frequenztabelle.
3. Brustschalter auf ••Senden«. »Antennenabstimmung« lösen.
219
4. Antenne mit »Abs1immanzeige« aur Maximum regeln, Arrelieren der
»Antennenabstimmung«, Modulation überpruren.
S. Aur »Empfang« schalten, Schalter aur »Festfrequenz 2« und Arbeiten
wiederholen, das gleiche mit Festfrequenz 3 und 4.
9.4.3.
Betrieb
9.4.3.1. AUganeioes
- Betrieb in Simplex, Duplex und Diensthabenden Empfang.
- Verbindung ohne Nachs1immen der Arbeitsfrequenz möglich.
9.4.3.2.
Arlleiteo in den einzelne.. BetriebSlrtea
Simplex
1. Schalter aur »Simplex(<.
2. Schalter »Festfrequenz« aur eine
Frequenz, R 123 einschalten.
3. Brustschalter aur »Senden«,
Funkverkehr beginnen.
4. Brustschalter auf »Empfang«,
Rauschpegel und Lautstärke einregeln.
S. Brus1schalter aur »Senden<1,
Tastschalter »Signalruf« drücken.
Ruf wird mitgehört.
6. Brustschalter aur »Empfang11,
Antwort der Gegenstelle abhören,
R 123 ausschalten.
Duplex
1. Abstimmen in »Simplex<1.
2. Schalter auf»Duplex«,
Funkdisziplin beachten.
3. Kräftig sprechen, l s Umschaltpause
beachten. Umschalten von
»Senden« auf »Empfang« ist durch
Knacken im Fernhörer zu erkennen.
Wird in der Bordsprechanlage auf »Rufen« geschaltet. dann wird der Funkverkehr
unterbrochen, Bordgespräch isl möglich.
Diensthabender Empfang
1. Abstimmen in »Simplex«.
2. Betriebsartenschalter auf
»Diensthabenden Empfang1<.
In dieser Stellung ist längere Zeit
Empfang möglich.
Durchstimmbarer Frequenzberekh
1. Schalter »Festfrequenz« aur
durchstimmbaren Frequenzbereich.
2. Schalter aur »Empfang«
3. Frequenz einstellen
3. Betriebsartenschalter aur 4. Schalter »Antennenabstimmung«
»Simplex«.
4. R 123 abschalten. stimmen.
lösen, Antenne aur Maximum ab-
Besonderheiten beim Betrieb sind in der gültigen DV bc»Chrieben.
220
9.S. Wan1111&
- Von der Wariung der R 123 hängt im wesentlichen ihre Einsatzbereitschaft
ab, deshalb soll die Wartung des Funkgeräts im engen Zusammenhang
mit der Wartung des Fahrzeugs stehen.
- Bei der Wartung Nr. 1 des Fahrzeugs sind rür die R 123 folgende Arbeiten
durchzufllhren:
1. Überprüfen der Vollzähligkeil und des äußeren Zustandes;
2. Reinigen der R 123 und des Zubehörs; beim Zusammenbau der Teile
ist aur Korrosionsschutz zu achten.
- Bei der Wartung Nr. 2 und 3 des Fahrzeugs sind für die R 123 zusätzlich
folgende Arbeiten auszuführen:
1. Überprüfen der Betriebsbereitschaft;
2. Überprbren d technischen Zustands;.
3. Überprüfen des Frequenzhubs und der Frequenzgenauigkeit.
- Teile, die größerer Verschmutzung ausgesetzt sind, z. B. die Antennenhalterung,
sind öfter zu säubern.
- Zum Einfetten von blanken Teilen ist ••Ceritol THA 3« zu verwenden.
- Bei der Wartung der Bordsprechanlage sind der Zustand der Kopfhauben,
Anschlußkabel mit Brustschalter und die Apparate 1 bis 3 zu prüfen
und die Teile zu reinigen.
10. Bonlsprec:hanlace R 124.
10.t.
Bestimmuog und alleemeioe Besdlrelbung
Die Bordsprechanlage R 124 ist eine Weiterentwicklung der Bordsprechanlage
R 120. Sie ist in Panzertechnik eingebaut und dient zur Verständigung
der Besatzung untereinander sowie mit aufgesessenen Schützen.
Für jedes Besatzungsmitglied ist ein Apparat der Bordsprechanlage vorgesehen,
an den ilber ein· Verbiiidungskabel mit Brustschalter die Panzerkopfhaube
angeschlossen wird.
Die Anschlüsse für die aufgesessenen Schutzen befinden sich im Mannschaftsraum
oder außen an der Panzertechnik.
Von den Apparaten Nr. 1 und Nr. 2 können wahlweise zwei Panzerfunkgeräte
bedient werden (Empfang, Umschalten auf Senden, Senden). Von
den anderen Apparaten und Anschlilssen aus ist die Bedienung von Funkgeräten
nicht möglich. Die R 124 kann gemeinsam mit dem Panzerfunkgerät
R 123 oder selbständig genutzt werden.
10.l. Tedlaische Allcallen
Die R 124 ist volltransistorisiert. Die Stromversorgung erfolgt vom 26-V:
Bordnetz des gepanzerten Fahrzeugs.
Stromaufnahme
0,4 A
Obertragu,ngsbereich
300 ... 3000 Hz
Verstärkungskoeffizient
4000
!;:; 90 %
bei fahrendem Kettenfahrzeug
Silbenverständlichkeit
10.3. Aufbau
Die R 124 besteht aus den im Bild erkennbaren Teilen.
Außerdem gehören zur R 124 Panzerkopfhauben und Verbindungskabel
mit Brustschalter.
An Stelle des Apparats Nr. 3 kann ein Apparat Nr. 6 vorhanden sein, der
sich vom Apparat Nr. 3 dadurch unterscheidet, daß er nur zwei Kabeleinfilhrungen
hat.
Die Änzahl der Apparate ist bei den verschiedenen Typen der Panzertechnik
unterschiedlich und richtet sich nach der Stärke der Besatzung.
Die einzelnen Apparate sind durch Sadriges bzw. 7adriges Kabel miteinander
verbunden.
Appent Nr. 1 ist der Hauptapparat. In ihm befinden sih
•Schaltteil,
• Kehlkopfmikrofonverstärker,
• Endverstärker.
222
1 2
Bordsprechanlage R 124
1 - Apparat Nr. 1; 2 - Apparat Nr. 2; 3 - Apparat Nr. 3: 4 - Apparat Nr. 4;
S - Apparat Nr. S: 6 - Zw1schcnsteckcr
Das SchaJtteU gewährleistet:
- Bordsprechverkehr zwischen den einzelnen Teilnehmern;
- Funkverkehr über die angeschlossenen Panzerfunkgeräte;
- Rufen der Teilnehmer des Bordsprechverkehrs.
Der Kehlkopfmikroföoverstirker dient als Vorverstärker. Er verstärkt die
von den Kehlkopfmikrofonen erzeugte Spannung auf·0,5 V.
Der Endverstirker verstärkt die von den Kehlkopfmikrofonverstärkern
verstärkte Spannung auf das etwa 20- bis 30fache und gewährleistet somit
die zur Verständigung erforderliche Lautstärke.
An der Frontplatte des Apparats Nr. 1 befinden sich der Betriebsanenschalter
mit den Stellungen Aus, Bordsprech, Funkgerät J und Funkgerät 2,
der Lautstärkeregler und die Sicherung.
lm Apparat Nr. 2 befinden sich ein Kehlkopfmikrofonvcrstärker und an
seiner Frontplatte ein Betriebsanenscbalter mit den Stellungen Funkgerät
1, Bordsprech und Funkgerät 2.
'
ln den App1r1ten Nr. J bis 6 befinden sich ebenfalls Kehlkopfmikrofonverstärker.
Aufbau und Funktion der in den einzelnen Apparaten verwendeten
Kehlkopfmikrofonverstärk.er entsprechen dem im Apparat Nr. 1
verwendeten.
An allen Apparaten, außer dem Apparat Nr. 5, befindet si9b eine Buchse
zum Anschluß des Verbindungskabels mit Brustschalter.
223
Prinzipschaltbild der Bordsprechanlage R 124
A 1 bis AS-Apparat Nr. 1 bis Apparat Nr. S; 1 - Verbindungskabel mit Brus1SC:halter;
2 - Panzerkopfhaube; (3) - Scbleifringübertrager (gehöM nicht zur R 124); 4 -
'
Zwischenstecker; S - Außenanschluß
10.4. Vorbereite• zwn Betrieb, Überprüfen der reltsdiaft
1. An jeden Apparat und an den Außenanschluß eine Pllnzerkopfbaube
anschließen.
Den Bordnetzanschluß am Apparat auf festen Sitz prüfen.
2. Batterieschalter einschalten.
3. Betriebsartenschalter an den Apparaten Nr. 1 und 2 in die Stellung
Bordspuch schalten.
4. Panzerkoplbauben aufsetzen. In den Fernhörern muß ein Rauschen zu
hören sein.
5. Teilnehmer am Apparat Nr. 1 von eins bis drei zählen lassen und dabei
mit dem Lautstärkeregler die richtige Lautstärke einstellen. Das Zählen
muß von allen Teilnehmern gehört werden und ist durch Nennung der
Dienststellung und des Wortes »Verstanden« zu quittieren.
Zum Beispiel: »Fahrer, verstanden.«
'Beachte:
Beim Bordsprechverkehr Brustschalter nicht betätigen.
6. Betriebsartenschalter an den Apparaten Nr. 1 und 2 in die Stellungen
Funkgerät J oder Funkgerät i umschalten.
Brustschaltr eines Teilnehmers im gepanzerten Fahrzeug in die Stellung
Rufen drücn und dabei .
von eins bis drei zählen. Das Zählen muß
224
von allen Teilnehmern, auch von den an den Apparaten Nr. 1 und 2, ·
zu hören sein.
7. Funkverkehr durch die Teilnehmer, die an den Apparaten Nr. 1 und 2
angeschlossen sind, überprüfen. Dazu Panzerfunkgerät entsprechend der
Anleitung für die Nutzung vorbereiten und danach von den Apparaten
Nr. 1 und 2 den Empfang, das Umschalten auf Senden und das Senden
überprüfen.
·
10.5. W11wng lllld Fehlersuche
Die Wa(tung der R 124 erfolgt im Rahmen der technischen Wartung der
Panzertechnik. Sie umfaßt
- das Überprüfen der Vollzähligkeit und der richtigen Unterbringung aller
Teile;
- das Reinigen der Apparate, Panzerkopfhauben und Verbindungskabel
mit Brustschalter;
- das Überprüfen des äußeren und des technischen Zustands;
- das Überprüfen der Betriebsbereitschaft.
Der technischen Wartung der Panzerkopfhauben und der Verbindungskabel
mit Brustschalter ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da sie
am meisten beansprucht werden und die häufigste Fehlerquelle bei Ausfiillen
der R 124 sind.
lflin ltouscMtl
kha/llNftllUfl'J
Schema der Fehlersuche
IS HB Nachrichten. Mdl 225
11. Fuaqerit R IJO
Das Funkgerät R 130 ist ein KW-Sende- und -Empfangsgerät. Es wird in
Kfz und gepanzerten Fahrzeugen eingebaut und gewährleistet eine zuverlässige
Funkverbindung ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznachstimmung.
Das Funkgerät arbeitet in den Betriebsarten AJA, AJH, Al und Fl (in
der Betriebsan Fl ist keiD Empf-s möglich). Die Fernbedienung ist bis zu
2 km möglich.
11.2. Technische Aagabea
Frequenzbereich
1. Bereich
2. Bereich
3. Bereich
1 soo ... 10990 kHz
1 SOO.„ 1990 kHz
2000 ... 2990 kHz
3000 ... 3990 kHz
10. Bereich
10000 ... 10990 kHz
Leistung
12„.40 W
Das Funkgerä.t arbeitet mit einer Sendeleistung von 20 % bzw. 100 %.
Anmerkung
AJA - Sprechfunk, Einseitenband mit Resttriger (bis 20 %);
AJH - Sprechfunk, Einseitenband mit vollem Triger.
Reichweiten
Antennenart
Tag
Nacht
im Stand in der im Stand
Bewegung
in der
Bewegung
4-m-Stabantenne SO km SO km 20km
10-m-Halbteleskopmast 75 km 30km
Dipolantenne JSO km JSO km
Langdrahtantenne 7S km 30km
20km
Stromversorgung
26-V-Bordnetz
226
11.3. Aufbau
1 t.J.I. Teile des Fuokgerits
- Funkgerät;
- Abstimmeinrichtung WSUA bzw. WSUT;
- Stromversorgungsteil des Leistungsverstärkers BP UM 26;
- Stromversorgungskabel;
- 4-m-Stabantennc:
- 10-m-Halbtcleskopmast;
- symmetrischer Dipol;
- Langdrahtantenne;
- Abspannseile, Heringe;
- Zubehör.
' l J 5 7 6 8 !I KJ 11 fl
Fron1pla11e R IJO
!/) 19 18 17
1- HF Ausgang zur Abstimmeinrichtung WSUA bzw. WSUT; 2-Anschlußbuchse
für Stromversorgungskabel der Abstimmeinrichtung WSUT; 3 -
Signallampe >)Diensthabender Empfang«; 4 - Kippschalter »Diensthabender
Empfang«; S - Drehknopf >)Sendepegel«; 6 - Kippschalter zum Umschalten
der Leistung; 7 - Meßinstrument; 8 - Skalenlampen; 9 - Signallampe »Abstimmung«:
10 - Drehknopf »Tonhöhe«; II - Drehknopf )>Lautstllrke«;
12 - Kippschalter zum Verändern der Bandbreite; 13 - Kippschalter »Verstärkungsregelung«:
14 - Skalenlampe; IS - Schalter »Festfrequenzen -
Durchs1immbar«; 16 - Gerlltesteckdose Stromversorgungsteil BP UM 26;
17 - Stromversorgungsschalter; 18 - Gerätesteckdo!ie fiir Kopfhaube;
19- Drehknöpfe »Frequenzeinstellung«; 20- Geräteklemmen »Leitung« und
»Masse«; 21 - Anschlußbuchse 11Morsetaste A2«; 22- Kippschalter »Kopfhaube-
Sprcchgaroatur«: 23 - Anschlußbuchse »Morsetaste FI«; 24- Mcßstcllenschaltcr:
25 - Gerätesteckdose »Sprechgarnitur«: 26 - Gerätesteckdose
»Schnelltelegrafie<<; 27 - Gerätesteckdose »TLF-2«; 28 - Betriebsartenschalter
15 ° 227
Antennenabstimmeinrichtung WSUA
1 - Anschlußklemme »Stabantenne<<; 2 - Anschlußklemme »Langdraht·
antennc«: 3. 4 - Anschlußklemmen )>Symmemschcr Dipol«: 5 - Anschlußklemme
»Erde«: 6 - Kippschalter »Abstimmanzeige<<: 7 - Kippschalter
»Umschalten der Abslimman.Leige«: 8 - Meßinstrument: 9 - HF-Anschluß
KW-Funkgerät: 10 - Schalter »Kopplung«; 11 - Drehknopf »Feinabstimmung«;
12 - Tastschalter >)Anzeigevergrößerung bei kleiner Leistung«;
13 - Schalter »Grobabstimmung«; 14 - Antennenwahlschalter: 15 - Drehknopf
»Frequenzeinstellung des 1. UKW-Funkgeräts«: 16 - Drehknopf
»Frequenzeinstellung des 2. UKW-Funkgcrllts«: 17 - HF-Anschluß UKW
Funkgerät
11.4. Vorbereiten zum Betrieb
11.4.1. A llw\111 des Aufbauplatzes und der Antennen
Siehe Abschnitt »R 104M«.
11.4.2. lnbetrleboahme
11.4.2.l.
Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung WSUA
1. Stromversorgungsschalter ( 17) in Stellung »Aus« (BbIKJl) schalten.
2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.
3. Gewählte Antenne aufbauen und an die entsprechende Anschluß.
klemme anschließen.
228
.1
Stromversorgungs·
block BP UM 26
1 - Sicherung
11Stromversorguog
Funkgerl!uc;
2 - Sicherung;
3 - Geräteklemmen
11+26 V/-26 V<e;
4 - Gerä1estcckdose
für Stromversorgungskabel
zum Funkgcriil
4. Kopfhaube bzw. Sprechgarnitur an die entsprechende Gerätcsteck·
dose (18. 25) anschließen.
S. Kippschalter »Kopfhaube - Sprechgarnitur« (22) in die entsprechende
Stellung schalten.
6. Stromversorgungsschalter (17) in Stellung »Ein(( (BKJI) schalten.
7. Meßstellenschaher (24) nacheinander in Stellung »2« und »4« bis 1111«
schalten, Zeiger muß in den blauen Bereich ausschlagen.
(In Stellung 5 und 6 genügt Ausschlag unterhalb des blauen Bereichs.)
8. Schalter 11Festfrequenzen - Durchstimmbar« (15) in Stellung »Fest·
frequenzen« (.lJ.lilCKPETHO) schalten.
(Bei Zwischenwerten in Stellung 11Durchstimmbar«.)
9. Mit den Drehknöpfen »Frequenzeinstellung« (19) die Arbeitsfrequenz
einstellen (1. x 1000; 2. x 100; 3. x 1).
10. Betriebrtcnschalter (28) in Stellung »Abstimmung« (HACTP) schal·
ten.
11. Signallampe »Abstimmung« (9) leuchtet auf und verlischt nach &
enden der automatischen Abstimmung.
12. An der Abstjmmeinrichlung WSUA den Antennenwahlschalter (14)
in Stellung der gewählten Antenne schalten.
13. An den Drehknöpfen »Frequenzeinstellung« (15 u. 16) an der Abstimmeinrichtung
WSUA die Arbeitsfrequenz des UKW-Punkgeräts
emstellen.
229
14: Mit den Schaltern »Kopplung« (10), ))Grobabstimmung« (13) und dem
Drehknopf »Feinabstimmuns•< (11) maximalen Zeigerausschlag am
Meßinstrument (8) einstellen.
(Die ungefähren Werte filr die Kopplung, Grobabstimmung und Feinabstimmung
werden nach Tabelle eingestellt.)
IS. Betriebsartenschalter (28) am Funkgerät in Stellung >>AT<< (Al) schalten.
16. Meßstellenschalter (24) in Stellung ))Sendepegel« (YPOBEHh flE·
PEJlA 'IH) schalten.
17. Sprechtaste und Morsetaste drücken.
18. Mit Drehknopf »Sendepegel« (S) den Zeiger des Meßinstrumentes (7)
· auf den roten Bereich einstellen.
·
l U.2.2.
AlledllUDCD des F•taerill mit der Abslimmeiarlcht-c WSUT
1. Tätigkeiten 1.-11. durchführen (s. Abschnitt 11.4.2.1.).
2. Meßstellenschalter (24) am Sender-Empfinger in Stellung 1 »Antennenstrom«
(TOK AHTEHHbl) schalten.
3. An der Abstimmeinrichtung WSUT mit dem Drehknopf >>Frequenz·
einstellung des UKW-Funkgeräts« die Arbeitsfrequenz des UKW
Funkgeräts einstellen.
4. Mit Drehknopf Fernbedienung vom WSUT am Meßinstrument (7)
des Funkgeräts maximalen Zeigerausschlag einstellen.
S. Die Signallampe »Senden« am WSUT muß bei richtiger Abstimmung
am hellsten aufleuchten.
6. Tätigkeiten 1 S.-1.8. durchführen (s. Abschniu 11.4.2.1.).
11.S.
Betrieb
11.S.I.
Arbeit vom Fuakgerit
Zum Senden und Empfangen kann eine Kopfhaube bzw. Sprechgarnitur
verwendet werden (Schalter (22) in entsprechende Stellung schalten).
Durch Drücken der Sprechtaste wird der Sender eingeschaltet.
Die jeweilige Betriebsart wird mit dem Betriebsartenschalter (28) eingeschaltet.
Ist mit dem Funkgerät ein längerer Empfang vorgesehen, so ist der Kippschalter
»Diensthabender Empfang« (4) einzuschalten, die Signallampe (3)
leuchtet auf. ·
11.S.2.
Der Feldfernsprecher wird über eine Doppelleitung.an die Geräteklemmen
(20) angeschlossen.
Durch Drücken der Sprechtaste wird der Sender eingeschaltet.
230
12. Fullkempfi.Dcer R 311
12.1. Bestinsnung
Der R 311 ist ein tragbarer K W-Funkemptanger. Er wird eingesetzt als .
Empfänger auf diensthabenden Funknetzen bzw. zur Überwachung oder
gemeinsam mit einem
KW-Sender.
'
12.2. Tecbaische Angaben
Betriebsarten
. Frequenzbereich
Unterteilt in 5 Grobstufen
Skoleneinteilung
(Abstand der Teilstriche)
Empfindlichkeit
Tastfunk
Sprechfunk
Zwischenfrequenz
Stromversorgung
Al,A3
1,00 ... 15,00 MHz
1. 1,00 ... 1,88 MHz
II. 1,88 . . . 3,30 MHz
III. 3,30 ... 5,58 MHz
IV. 5,58. · .. 9,20 MHz
V. 9,20 ... 15,00 MHz
1. und II. 10 kHz
III. bis V. 20 kHz
I
3 µV
1,SµV
465 kHz
- 1Akkumulator 2NKN24 und 1 Zerhacker WP3M2
( 12 h ununterbrochener Betrieb möglich),
- 1 Akkumulator 2NKN24 und 1 Anodeobatterie BAS-80
(24 h ununterbrochener Betrieb möglich)
Röhrenbestückung
8 Röhren 2 SH 27 L
12.3. Aufbau
12.3. l. Allgemeine Beschreibu.ac
Das Gehiluse des Empfängers besteht aus Sperrholz, das mit Duraluminblech
ver kleidet ist, und nimmt den Empfängereinschub (rechts) und die
Stromversorgungsteile (links) auf. Die vordere Seite (Frontplatte) wird
durch den Tornisterdeckel verschlossen. Der Empfängereinschub wird durch
einen al) der Innenseite der Frontplatte liegenden Gummiring gegen das
Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.
12.3.2. Teile des Geräts
Zum R 311 gehören:
- Torn ister :
- Empfängereinschub;
231
- Stromversorgung (2NKN24, WP3M2 oder BAS-80);
- Zubehör:
- Langdrahtantenne· 12 m;
- Stabantenne 4 m;
- Stabantenne 1,5 m.
12.3.3. Frontplatte
An der Frontplatte befinden sich sämtliche Bedienungselemente des Empnlngers.
24
----------.
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
:+
1..--------'
ZI
·J-z
'--::-=..L... 3
0
5
Frontplatte des R 311
1 - Antennenanschluß; 2 - Voltmeter; 3 - Typenschild; 4 - Grobstufenanzeige;
5 - Schalter zum Umschalten der Heizspannung; 6- Schalter fur Skalenbeleuchtung;
7 - Anschluß für Erde oder Gegengewicht: 8 - Betriebsartenschalter: 9 - Grobstufenschalter;
10 - Anscblußldemmen fllr Fernleituna (2 bis 3 Kilometer); 11 -
Frequenza:rob- und -feineinstell' ng; 12 - Sicherung; 13 - Lautstirkeregler; 14 -
Kopfh6reranschlußbucbse; IS -\ Verschluß fur Stromversorgunasfach; 16 - Anschlußleiste
der Stromversoraung; 17 - Schalter fur Stromversorgung; 18 - Bandbreitenregler;
19 - Skalenfenster; 20 - Korrekturschraube filr Eichung; 21 -
Empflngercinschub; 22 - Antennenkreisnachstimmung; 23 - Drucktaste filr Eich·
korrektur; 24 - Beschriftungstafel; 2S - Stromversorgungsfach
12.3.4. Seit eo winde
An der linken Seitenwand befindet sich eine Öffnung ZUI\) EinfUhren des
Akkumulators 2NKN24. Auf der Oberseite des Empfllngers sind der Tragegriff
und 2 Haken zum Befestigen der Tragegune montiert, während sich an
der Rückwand das Rilckenpol.ster und die beiden anderen Haken für die
Tragegurte befinden. Die rechte Seitenwand ist ohne Bedienungselemente.
232
12.4. Bedienung
12.4.l.
Vorbereiten zwn Betrieb
12.4.l.l.
Anschl•B der Stromversor cu.c
Mit Akkumulator 2NKN24 und Zerhacker WP3M2
1. Tornisterdeckel von der Frontplatte abnehmen.
2. Stromversorgungsrach (25) und Öffnung an der linken Seitenwand zum
Einführen des Akkumulators öffnen.
3. Zuleitungen vom Zerhacker ( + 2,5 V und-2,5 V) durch die hintere Wand
des Stromversorgungsfaches stecken und Öffnung mit den aur den Zuleitungen
befindlichen Gummipfropren verschließen.
4. Zerhacker mit dem Lederriemen an der linken Seitenwand des Stromversorgungsfaches
berestigen.
5. Anschlußklemme des Zerhackers an der Anschlußleiste der Stromversorgung
an der Frontplatte berestigen.
6. Deckel des Stromversorgungsfaches schließen.
7. Akkumulator 2NKN24 anschließen (Polarität beachten!).
Merke:
Zuerst den Pluspol, dann den Minuspol anklemmen!
8. Akkumulator in das Stromversorgungsfach an der linken Seitenwand
·einsetzen.
9. Öffnung an der linken Seitenwand schließen.
Mit Akkumulator 2NKN24 und Anodenbatterie BAS-80
1. Tornisterdeckel von der Frontplatte abnehmen.
2. Stromversorgungsfach (2) und Öffnung an der linken Seitenwand zum
Einführen des Akkumulators öffnen.
3. Zuleitungen von der Anschlußleiste ( + 2,5 V und -2.S V) der Stromversorgung
durch die hintere Seitenwand des Stromversorgungsfaches
stecken und Öffnung mit den aur den Zuleitungen befindlichen Gummipfropfen
verschließen.
4. Zuleitung der Anschlußleiste ( + 80 V und -) an der Anodenbatterie
(gleiche Polarität!) anschließen.
5. Anodenbatterie mit dem Lederriemen an der linken Seitenwand des
Stromversorgungsfaches berestigen.
6. Deckel des Stromversorgungsfaches schließen.
7. Akkumulatoren 2NKN24 anschließen (Polarität beachten!).
8. Weiter wie oben.
Beacllte:
Beim Anschluß der Stromversorgung muß der Schalter zum Einschalten
der Stromversorgung (17) aur »AUS« stehen.
233
12.4.1.l.
Vorbereitai zwn Betrieb und Abstimmen
Der Vorbereitung geht das Anschließen der Stromversorgung voraus.
Bei der Vorbereitung folgende Reihenfolge beachten:
1. Koplhörer an die Buchse »Tff (t4>' anschlielJC:n.
2. Kippschalter zum Umschalten der Hei73pnnung (5) in Stellung 1.
3. Lautstärkeregler (13) und Ba.ndbreitenregler (18) nach rechts drehen.
4. Anschluß der entfalteten Antenne an den Anteonenanschluß (1 ).
S. Anschluß der Erde oder Gegengtwichte an die entsprechenden Klemmen
(7).
6. Schalter Skalenbeleuchtung (6) auf >>Ein«:
7. 1. Grobstufe einstellen.
8. Schalter fur Stromversorgung (17) auf >>Ein«.
9. Heizspannungen am Meßgerät (2) Uberprllfen.
Beachte:
Zeiger muß im blau markierten Feld stehen! Bei Nichterreichen des
Feldes Umschalter fllr Jieizspannung (S) auf TI schallen.
10. Anodenspannung durch Drucken des Druckknopfes am Meßgerät (2)
prüfen.
Beachte:
Zeiger muß im rot markierten Feld stehen!
11 Mit >>Frequenzgrob- und -feineinstellung« ( 11) einen Sender in der Nähe
von 1 ,8 MHz suchen.
12. Lautstärke auf leises, aber deutliches Signal einregeln.
13. Mit Regler »Antennenkreisnachstimmung« (22) größte Lautstärke
einregln.
14. Befohlene Frequenz einstellen.
Beachte:
Schattenvisier muß sich mit Teilstrich auf der Skate im Skalenfenster (19)
decken!
12.4.l.
Betrieb
1. Nach ·dm Empfang der Signale der Funkstelle mit der »Frequenzfein·
abstimmung« größte Lautstärke und günstigste Tonhöhe einregeln.
2. Mit dem Lautslllrkeregler (13) die günstigste Lautstärke einstellen.
3. Bandbreite mit Bandbreiteregler {18) bei Al-Betrieb verringern.
Merke:
Bei Antennenwechsel ist der Empfänger neu abzustimmen (mit Antennen·
kreisnachstimmung (22) s. Abschnill 12.4.1.2.).
234
12.4.3. Eichen
Zur Eichung des Empfängers werden die Oberwellen des Quarzes des 2. Oszilla1ors
genulzl. Geeicht wird immer in der Betriebsart Tas1funk Al.
11.4.J.l. Eichen mit Kontrollm1rken in der V. Grobsture ( + • )
1. Die V. Grobstufe mil Grobs1ufenschalter (9) einslellen.
2. Mil der Frequenzgrob- und -feineinsteltung (11) das Schauenvisier mil
der Spilz.e der Kontrollmarke + zur Deckung bringen (Anfang dtr•
Skale).
3. Tasle Eichkorrektur (23) drücken.
4. Mil der Frequenzfeineinstellung Schwebungsnull einregeln.
S. Mit der Korrekturschraube 6 (20) das Schattenvisier auf die Spitze
der J(ontrollmarke nachstellen.
6. Mit der Frequenzgrob- und -feineinstellung (11) das Schattenvisier mit
der Mine der Kontrollmarke ' zur Deckung bringen (Ende der Skale).
7. Tas1e Eichkorrek1ur (23) drücken.
8. Mit der Korrekturschraube 6 (20) Schwebungsnull einstellen.
9. An Kontrollmarke + prüfen, ob das Schwebungsnull noch übereinstimmt.
(Bei Abweichungen in beschriebener Reihenfolge nochmals
eichen!)
10. }'aste Eichkorrektur (23) lösen.
Beacllte:
Maximale Eichfehler bei dieS:Cr Korrektur
1.-111. Grobstufe 6 kHz
IV. Grobstufe
8 kHz
V. Grobstufe 10 kHz
12.4.3.1. Eichen mit K011trollmarkea Q, die aur 4ec Skale in der Näbe
der llefohlenen Frequenz liecea
1. Sehaltenvisier mit Frequenzgrob- und -feineinstellung (ll) auf die der
befohlenen Frequenz am nllchsten gelegene Kontrollmarke einstellen.
2. Taste Eichkorrektur (23) drücken.
3. Schwebungsnull mit Hilfe der Frequenzgrob- und -feineinstellung (11)
einstellen.
4. Mit der Korrekturschraube 6 (20) das Schattenvisier auf die Mitte der
Kontrollmarke 9 nachziehen.
S. Taste Eichkorrektur (23) lösen.
Beachte:
Maximale Eichfehler bei dieser Korrektur
1,0 ... 7.5 MHz < 3 kHz
1.5 ... 15,0 MHz < 6 kHz
Bei jeder Eichung ist die minimalste Lau1stärke einzustellen.
235
12.5. Wartung "'
- Überprüfen auf Vollzähligkeit:
- Reinigungsarbeiten und Beseitigen von Schmutz, Korrosion, Feuchtigkeit.
Deformierungen,
- elektrisches.und mechanisches Überprüfen und Beseitigen von Mängeln;
- Funktionsüberprüfungen.
Folgendes ist zu beachten:
- Die Stromversorgungskabel sind auf Knickstellen und lsolationsschiiden
zu überprüfen.
Das Akkumulatorenfach ist laufend auf Sauberkeit zu prüfen und zu
reinigen.
- Beim Anschließen des Akkumulators ist auf richtigen Sitz der Gummipfropfen
an der Zwischenwand zum Stromversorgungsfach zu achten.
um das Eindringen von Dämpfen in diesen Raum zu verhindern.
- Wurde der Emprilnger längere Zeit im Regen betrieben, muß er geöffnet
und bei normaler Zimmertemperatur getrocknet werden.
- Die Verbindungsflächen der Stäbe der Stabantenne sind mit Kreide von
Oxidschichten 'zu säubern (nicht fetten!).
- Die Langdrahtantenne ist ohne Knickstellen auf die Haspel aufzuwickeln.
236
13. Geritesystem U 600
13.1. Bestimmung
Das Gerätesys1em U 600 is1 ein Gerä1esor1imen1, das rur den Aufbau von
Funkne1zen der Deu1schen Volkspolizei bes1imm1 ist.
Die Gerä1e des Syslems lassen sich zu Anlagen mit folgendem Verwendungszweck
zusammens1ellen:
• mobile Sende- und Empfangsanlagen
- Kfz-Funkanlage (UFS 603).
- Krad-Funkanlage (UFS 612):
• s1ationäre Sende- und Empfangsanlagen (UFS 605).
Es lassen sich die Betriebsverfahren SimpleK und Scmiduplex auf ein und/
oder zwei Frequenzen durchführen.
Eine große Anzahl von Peripheriegeräten ges1a1tel. Gerälekombinationen
für alle Einsatzbedingungen zusammcnzus1ellen.
13.2. Technische Angaben
Frequenzbereich
Kanalzahl
Kanalabstand
Modulationsart
Leistung
Tonruf
Se/ektivruf
146 MHz . . . 174 MHz
max. 16
25 kHz
F3
IOW
Frequenz wahlweise
max. 45 Teilnehmer
13.3. Aufbau
Zum Gerä1esystem U 600 gehören:
- Sende·/Empfangsteil:
- Bediengeräte
UBT. ..
für mobilen Einsatz,
UBP...
für stalionären Einsalz:
- Mikrofon. Lautsprecher. Sprechgarnituren:
- An1ennen:
- Stromversorgung
Banerie
für mobilen Einsalz.
Netzstromversorgung
USV 1 oder 2
für stationären Einsatz;
- Rufzusatz URZ 2;
- Sammelrufgeber' USG 1.
237
13.4. Betrieb
(Bezieht sich auf die mobile Anlage; die.Bedienung einer stationären Anlage
ist ähnlich.)
1. Anlage einschalten. Da·zu den Lautstärkeregler im Bedienteil aus der
Stellung »0« in die Stellung> ; 1 bis 5« bringen.
2. Den Kanalwahlschalter auf den gewünschten Kam1l einstellen.
3. Rauschsperre einschalten. Die Rauschsperre verhindert das lästige
Rauschen des Empfängers, wenn kein $ignal von der Gegenstation empfangen
wird. Bei Grenzreichweiten ist es möglich, durch Drücken der
Taste »Rauschsperre« im Bedienteil dieselbe ausz_uschalten, um dann.
noch trotz Rauschens eine Nachricht empfangen zu können.
4. Die Lautsprechertaste im Bedienteil drücken. Dabei wird der Lautsprecher
bzw. die .Hörkapsel im Handapparat an den NF-Ausgang
angeschaltet.
Ist die Lautsprechertaste nicht gedrückt, so ist die Einschaltung des
Senders blockiert. Soll also mittels Tonruf eine Gegenstation gerufen
oder soll gesprochen werden. muß vorher die Lautsprechertaste gedrückt
werden.
5. Empfang eines Einton- oder Selektivrufs.
Wird eine Funkstelle durch Einton- bzw. Selektivruf angerufen, so ist
ein Rufton im Lautsprecher zu hören und die RuOampe leuchtet auf.
Nach Beendigung des Gesprächs ist die RuOampe durch Tastendruck
auf die Taste »Ruf löschen« zu löschen.
6. Senden.
Sprechtaste im Handapparat oder im Faustmikrofon drücken. Dadurch
wird der Sel\der eingeschaltet und es kann gesprochen werden.
7. Rufen.
Beim Drücken der Taste »Tonruf« im Bedienteil (etwa 1 s lang) wird'der
Tonruf abgestrahlt. Die erforderliche Ruffrequenz wird vorher am Rufzusatz
URZ 2 eingestellt. .
Bei Funkanlagen ohne URZ 2 ist die Ruffrequenz fest eingestellt.
·
238
14. Einselteabaad-&He- mMI -Emprangsgerit SEG 15D
14.1. Bestimmunc
Das Sende- und Empfangsgerät SEG 150 dient zur Herstellung von Einseitenband-Telefonie-
oder -Telegrafieverbindungen im Frequenzbereich
von 1,6 bis 12 MHz in tragbarem, beweglichem oder stationärem Einsatz.
Das Gerät ist für Einfrequenz-Simplexverkehr ausgelegt und kann bei entsprechender
Frequenzwahl und unter Berücksichtigung der Einsatzbedingungen
und Antennen zur Überbrückung kleiner und mittlerer Entfernungen
bis zu einigen hunden Kilometern im Grenz-Kurzwellenbereich verwendet
werden.
Die dekadische Frequenzeinstellung gestattet eine sehr schnelle und äußerst
einfache Frequenzwahl im gesamten Frequenzbereich.
14.2. Technische Ang•betl
Frequenzbereich
Frequenztoleranz1
Stromversorgung
Leistung
Betriebsarten
1.6 MHz bis 12 MHz mittels dekadischer
Frequenzeinstellung in
Schritten von 1 kHz ·
S x 10-6 im Temperaturbereich
von -10° . . . +ss·c
- Batterieteil
- 12/ l V-Glcicbspaoouogswandler
- 127/220-V-Netzteil mit automatischer
Spannungsregelung
- Handgenerator mit Netzteil
ISW
A3J, A2J, A3H
14.3. . Aufbllu
Das Sende- und Empfangsgerät ist in einem lackierten Aluminiumgehäuse
untergebracht. An der Vorderseit befinden sich in übersichtlicher Anordnung
sämtliche Bedienungselemente und Steckvorrichtungen fiir das Zubehör
und die Antennen.
Die Stromversorgung erfolgt von der Geräterückseite her ebenfalls über
eine Steckvorrichtung. Durch diese Einrichtung wird wahlweise der Anschluß
der verschiedenen Stromversorgungseinrichtungen möglich.
Teile des Sende- und Empfangsgeräts
- Sende- und Empfangsgerät,
.- Morsetaste,
- Kopfhörer,
239
Einscucnband-Sendc- und ·Empfangsgcrit Sl:.G 1 S D
- llaodapparat.
- Handmikrofon.
- Tclcskopaniennc :?.4 m.
Verbindungskabel.
Zubchörkoffer und
Stromversorgung.
240
15. Hudruakspredlgeriit UFT 420
15.1. Bntimm 111
Dieses Funksprechgerät kann überall dort eingesetzt werden. wo zwischen
beweglichen Teilnehmern schnell über kürzere Entfernungen Nachrichtenverbindungen
erforderlich sind.
Es kann mit stationären und mobilen UKW-Verkehrsfunkanlagen sowie
mit Handfunksprechgeräten anderer Frequenzgruppen zusammenarbeiten,
wenn die Kanalbestückung eine entsprechende Zusammenschaltung ermöglicht.
15.2. Technlsdte Anc•ben
Antenne
Kanalzahl
Sendeleistung·
Reichll'eite
Betriebsdauer bei einem Scnde
Empf angs-Verhältnis 1 : S
Stromversorgung
Ladezeit
Stabantenne
4
400mW
etwa 2 . . . 5 km
etwa 8 h
Flachkassette mit gasdichten NK
Zellen (12 x 1,2 V, 225 mAh)
14 h bei entladenen ZelJen, ·sonst
. Entladezeit mal 1 ,4 (Ladefaktor)
mit Ladegerät
15.3. Aufbau
Das Gerät ist transistorisien. Die Batteriekassette wird nur aufgesteckt. Nach
Einstellen des entsprechenden Kanals ist das Gerät eingeschaltet und kann
mit einer Hand bedient werden. Die Übertragung erfolgt mittels Stabantenne
über den eingebauten Mikrofonlautsprecher bzw. über eine Tragriemenantenne
der Tragetasche mit abgesetztem Hand-Mikrofonlautsprecher.
15.4. Vorbereiten zum Betrieb
1. Stabantenne aufsetzen und verriegeln (Gerät nie ohne Antenne einschalten).
2. Batteriekassette aufstecken.
3. Kanalwahlschalter auf befohlenen Kanal ste llen.
4. Am eingebauten lnsfrument Ladezustand der Stromversorgung überprüfen
(Zeiger darf bei gedrückter Sprec;.taste nicht wesentlich abfallen).
16 HB Nachrichten. Mdl 241
Handfunksprechgcrä1
UFT 420 mi1 abge
'1Ctz1em Mikrofon·
lautsprecher und Tragriemenantenne
IS.S.
Betrieb
Zum Sprechen ist die Sprechtaste zu drücken und der M1krofonlautsprechcr
aus etwa 20 cm Entfernung zu besprechen. Zum Empfang ist die Taste loszulassen.
Durch gleichzeitiges Drücken der Sprechtaste und der Tonruftaste kann ein
Tonruf gesendet werden. der von der Gegenstelle als Pfeiflon wahrgenommen
wird.
Bei schlechten Empfangsbedingungen kann die eingebaute Rauschsperre
uußer Betrieb gesetzt werden. Schwach clllfallende Signale sind dann noch
aufnehmbar.
242
16. Tracbares UKW-Funkspredlgerit UFT 422
16.1. Besrimmung
Der Einsatz und das Zusammenarbeiten des tragbaren UKW-Funksprechgerätes
UFT 422 erfolgt wie bei dem vorher beschriebenen Gerät UFT 420.
16.2. Technisdte Angaben
Antenne
KanQ/zahl
Sendeleistung
Reichweite
Betriebsdauer bei einem Sende
Empfangs-Verhältnis 1: 5
Stromversorgung
lAdezeit
Stabantenne
4
400mW
etwa 2 .. . 5km
etwa 8 h
2 Batterien zu je 6 Knopfzellen
(14,4 V)
Nonnalladung 14 h, sonst Entladezeit
mal 1,4 (Ladefaktor) mit Ladegerät
16.3. Aufbau
Das Gerät ist in seiner Art so aufgebaut wie das Handfunksprechgerät
UFT 420.' d. h„ bis auf den fehlenden eingebauten Mikrofonlautsprecher
sind alle anderen Bedienelemente auch hier vorhanden. Dadurch hat das
Gehäuse eine andere Form und wird nur mit einem abgesetzten Hand
Mikrofonlaulsprecher betrieben.
16.4. Vorbereiten zum Betrieb
1. Stabantenne anschließen.
2. Batterie einsetzen.
3. Rauschsperrenregler aufregeln.
4. Mil Kanalwahlschalter befohlenen Kanal einstellen. Mil Lautstärke
und Rauschsperrenregler gute Hörbarkeit einregeln.
5. Überprüfen des Ladezustands durch gleichzeitiges Drücken der Sprechund
Tonruftaste. Wenn Kontrollampe hell leuchtet, ist das Gerät betriebsbereit.
16.S.
Betrieb
Die Abwicklung des Sprechfunkbetriebs Senden bzw. Empfangen erfolgt
analog der UFT 420. Zum Senden ist die Sendetaste am HandMikrofonlautsprecher
zu drücken, beim Loslassen schaltet das Gerät selbständig auf
16• 243
-- -... · ·--5·, 1
1111', ,,
,_
· """' . ... ( .
r:
_),
Tragbares UKW-Funksprechgerät
UFT 422
a - Gesamtansicht;
b Zubchörkombina·
tion.
c - Frontplatte mit
Bedienelementen
Empfang. Beim glc1ch1e111gen Drücken der TonruftuMe wird ein Tonruf
abgestrahlt.
In besonderen Situationen kann das Ger!lt auch mit c111er uls Zubehör vorhandenen
Kombination Kehlkopfmikro/011 - Sendetaste Kopjhiirer betrieben
werden.
244
17. Tragberes UKW-FUDkspreclagerät UFT 721
17.1. Bestimmung
Der Einsatz und das Zusammenarbeiten des tragbaren UKW-Funksprechgerätes
UFT 721 erfolgt wie bei dem schon beschriebenen Handfunlcsprechgerät
UFT 420.
17.2. Techaiscbe Angaben
Antenne
Kanalzahl
Sendeleistung
Reichweite
B(.triebsdDuer bei einem Sende
Empfangs-Bereitscharts-Verhältnis
1: 1 :8
Stromversorgung
Stab- bzw. Tragriemenantenne
4
500mW
2 ... 5km
9 h
NK-Batterie 9,6 V/225 mAh
Tragbares UKW-Sende·Empfangsgcrät
UFT 721
l - Stromversorgung; 2 - An·
tennenbuchse: 3 - Buchse füj
Bedienteil; 4 - Rauschsperre;
S - Laulslirkercgler; 6 - Kanal·
wahlsc:halter Ein/Aus; 7 - Sende·
Empfanp-Umsc:halluna; 8 - Ruflasten
·
17 .3. Aufbau
Das Gerät ist transistorisiert und mit integrierten Schaltkreisen bestückt.
Es besteht aus einem Grundgerät und einem abgesetzten Bedienteil. Beide
sind durch eine Wendelschnur miteinander verbunden. Für die Bedienung
befinden sich am Bedienteil
- die Sende-Empfangs-Umschaltung (Sendetaste) und
- die Ruftasten
245
und am Grundgerät
- der Ein- und Ausschalter,
- der Kanalwahlschalter,
- der Lautstärkeregler,
- die Rauschsperre (kontinuierlich regelbar) und
- die Batteriekontrolle.
Das Bedienteil enthält außerdem den Mikrofonlautsprecher.
17.4. Vorbereiten zum Betrieb
1. Antenne anschließen.
2. Batterie einsetzen.
3. Rauschsperrenregler aufregeln.
4. Mit Kanalwahlschalter befohlenen Kanal einstellen.
S. Mit Lautstärke- und Rauschsperrenregler gute Hörbarkeit einregeln.
Das Überprüfen des Ladezustandes erfolgt in Schaltstellung »Batteriekontrolle«.
Wenn beim Drücken der Sendetaste die Batteriekontrollampe
aufleuchtet, ist das Gerät betriebsbereit.
17.S.
Betrieb
Zum Senden ist die Sendetaste am Bedienteil zu drücken. Beim Loslassen
der Sendetaste schaltet das Gerät selbständig auf Empfang. Beim Drücken
der Tonruftaste wird ein Tonruf.abgestrahlt. An Stelle des Bedienteils kann
eine Zubehörkombination entsprechend UFT 422 angeschaltet werden.
246
8. • Empfangsgeriit UET720
8.1. Bestimmung
>er UKW -Empfänger kann überall dort eingesetzt werden, wo eine schnelle
nformation zu beweglichen Teilnehmern erforderlich ist.
r ist mit einer Selektivrufeinrichtung versehen, welche es der stationären
JK W-Anlage ermöglicht. nur den gewünschten Teilnehmer zu rufen.
Empfangsgerät UET 720
1 -Einschalter und Betriebsartenschalter;
2-Lautstlrkc·
regler; 3 - Baucriekontrollampc;
4 - Antennenbuchse: S - Gerätestecker
(für Zubehör); 6- Batteriekasten;
7 - Stabantenne;
8- Ohrhörer
8.2. Technische Angaben
lme1111e
Stabantenne
Tragriemenantenoe
[0110/:ohl 1
leichll'eite11
Zentralstation-Empfänger 10 . . . 30 km
Mobilstation-Empfänger
5 • . . 15 km
Sende-Empfangsgerät UFT 721
Empfänger
1 • . . 5 km
247
Betriebsdauer
Stromversorgung
24 h
Ni-Cd-Batterie 9,6 V/225 mAh
Bei stationärem Einsatz erfolgt die
Stromversorgung über ein Netzgerät.
18.3. Aufbau
Das Gerät ist transistorisien. Der Empfang erfolgt mittels Stabantenne bzw.
einer Tragriemenanteone der Tragetasche über den Innenlautsprecher. Es
kann auch ein Ohrhörer verwendet werden. der den lnoenlautsprecher abschaltet.
18.4. Vorbereite11 am Betrieb
1. Batteriekasten lösen u.nd Batterie einlegen.
2. Ein- uod Betriebsanenschalter auf »Aus« ( 0) schalten.
3. Batteriekasten aufstecken.
4. Antenne aufstecken und festschrauben.
Ist der Betrieb mit dem Ohrhörer vorgeschent wird die Anschlußbuchse
mit dem Gerätestecker verbunden.
18.S.
•trte•
Der Ein- und Betriebsartenschalter wird in die gewünschte Stellung gebracht.
Dabei erfolgt gleichzeitig die Batteriekontrolle. Be geladener Batterie
leuchtet die Batteriekontrollampe kurueitig auf.
Das Gerät ist empfangsbereit.
248
19. Neuaerit UNW 71-S
19.1. Bestimm-.
Das Netzgerät wird zusammen mit dem tragbaren Empfangsgerät UET 720
bei stationärem Betrieb eingesetzt und dient zum ständigen Puffern bzw.
Laden der im UET 720 enthaltenen Nt-Cd-Batterie.
Weiterhin enthält es eine Baugruppe, die bei Empfang eines Anrufes durch
das UET 720 ein Relais betätigt. Nach Beendigung des Anrufes zeigt eine
periodisch auneuchtende Lampe an, daß ein Anruf vorlag.
19.2. Vorbereltai zum Betrieb
I. Das Empfangsgerät. UET 720 ist mit eingelegter, geladener Batterie in das
Netzgerät von oben so einzusetzen, daß die Lautsprecheröffnung zur
Frontseite zeigt.
2. Kabelbuchse mit dem 7poligen Stecker am UET 720 verbinden, Antenne
auf den Antennenanschluß stecken und verS!,:hrauben.
3. Geräteanschlußleitung mit dem Netzanschluß am Gerät und dem Netz
verbinden.
4. Ein- und Betriebsartenschalter des UET 720 in Stellung 2 (oder 4) schalten,
wonach die Netzkontrollampe auneuchtet und den Betrieb des Netzgerätes
anzeigt.
5. Nach lnbetriebsetzen ist die in der Leuchtdrucktaste blinkende Lampe
durch Drücken der Taste zu löschen.
19.3. Betrieb
19.3.1. Puffen der Batterie
Die Signallampe (6) leuchtet nicht. Die Ni-Cd-Batterie im UET 720 wird
gepuffert. Dieser Vorgang ist zeitlich unbegrenzt durchführbar, ol:µle daß
die Batterie Schaden nimmt.
19.3.2. La4ai der Batterie
Nach dem Drücken der Leuchtdrucktaste (6) leuchtet die Lampe auf und
ze i gt an, daß die Batterie geladen wird. Die Ladezeit einer leeren Ni-Cd
Batterie soll 14 Stunden nicht überschreiten.
Acbtunc!
Bei ausgeschaltetem UET 720 darf nur cepuffen werden!
249
Netzgeriil UNW 71-S
1 - Empfangsgerät UET 720; 2 - Antennenanschluß filr UET 720; 3 - Kabclbu
zum Anschließen des UET 720 an das UNW 71-S; 4 - Ncl2kontrollampe; 5-La
für die Anrufsignalisieruog und Leuchtdrucktaste zum Löschen der Aorufsignu
rung; 6 - Lampe f(lr die Ladekontrolle und Leuchtdrucktaste zum Umschalten
Pulfern auf Laden; 7
Buchsen für externe Signalzwecke (Arbc1tskon1ak1);
Diodenbuchse zum Anschluß eines Tonbandgerätes; 9- Netzanschluß; 10 - Siehe
für die Netzspannung; 11 - Sekundärsicherung
250
Teil C
Antennen
1. Stabantennen
1.1. Begri lsbestirmlunc
Die Stabantenne soll einem Viertel der Betriebswellenlange entsprechen.
Man kann sie sich aus einem Vertikaldipol enlSlanden vorstellen, dessen
oberer Schenkel durch den Stab gebildet und dessen unterer Schenkel durch
die elektrisch leitende Erde ersetzt wird. Die elektrischen Feldlinien, die
beim Dipol zwischen beiden Schenkeln verlaufen, gehen bei der Stabantenne
vom strahlenden Stab aus und münden in Erde, Gehliuse oder Gegengewicht
ein (s. Bild). Dementsprechend gelten für die Stabantenne die leichen Ge·
setzmaßigkeiten wie fllr den vertikalen Dipol.
/-
/ /
I
/ I /•
1 .'
1l 1
1 11
1 1 1
1 1
'\_\ ...
111
, , ,
•''
1 I 1
' 1 1
1 1 1
1 1
b
Feldlinienverlauf
a - Dipol; b - Stabantenne
Die Verteilung von Strom und Spannung auf einer langen Antenne ist
:: - , IJ
' 1
' 1
1 1
\1
f
n
,.
/ I
1
/
/ 1
:__..:.]
Ve.rteilung von Strom
und Spannung auf
einem A/4·Strahler
im Bild dargestellt. Bei der Berechnung der geometrischen Länge ist der
gleiche Verkürzungsfaktor zu berücksichtigen, der für den Dipol gilt.
Stabantennen eignen sich gut für die Arbeit mit Bodenwellen. Sie gehören
zur Ausstattung der tragbaren Funkgeräte in Krafifahrugen, in Panzern
und auf Schiffen.
253
Die Stabantenne wird verwendet, wenn
- Funkbetrieb während der Bewegung oder im kurzen Halt durchgeführt
wird,
- gleichzeitig zu Funkstellen in mehreren Richtungen gearbeitet werden
muß,
- die Richtung zur Gegenstelle nicht bekannt ist oder
- die erzielte Reichweite ausreicht und aufwendigere Antennen überflüssig
sind.
1.2. Ausbreitangscbarakteristiken
1.2.1. Horizontales Stnihlungsdiagramm
Die Verteilung der Feldstärke in der waagerechten Ebene um eine strahlende
Antenne wird im horizontalen Strahlungsdiagramm (als Horizontalcharakteristik)
dargestellt. Wird die Stabantenne ohne Gegengewichte betrieben,
so ist die Feldstärkeverteilung beim Senden in alle Richtungen gleich
(s. Bild). Auch für die auf den Teleskopmast der Funkstelle R 125 aufgesetzte
90•
Horizontaldiagramm
der Stabantenne
1,5-m-Stabantenne mit Gegengewichten, oft als »Sputnik« bezeichnet, gilt
eine ungefähr kreisförmige Horizontalcharakteristik, solange alle Gegengewichte
gleiche Lllnge haben.
1.2.2. Vertikales Strahlungsdiagramm
Die Richtcharakteristik der Stabantenne in der zur Erdoberfläche senkrechten
Ebene hängt wesentlich von der Antennenhöhe über der Erde und
von den e lektrischen Eigenschaften des Bodens ab. Stabantennen auf feuch-
254
so•
'·'
Vertikaldiagramm der
Stabantenne
a - bei idealer Lei1fähi1keit des Bodens: b - bei normaler Leitfähigkeit des
Bodens; c - bei geringer Leitfähigkeit des Bodens
lern Untergrund strahlen unter einem flacheren Winkel ab als solche auf
trockenem Sandboden mit niedrigem Grundwasserspiegel. Man kann also
bei jedem Wechsel des Aufbauplatzes erwarten, daß sich das Vertikaldiagramm
ändert.
Je flacher der Abstrahlwinkel ist und je höher man die Antenne anbringen
kann, desto größere Reichweiten sind möglich. Das ist auch der Grund,
warum oft mit der 1,5-m-Stabantenne der Funkstelle R 125 so gute Ergebnisse
erzielt werden. Die Gegengewichte dieser Antenne tragen dazu bei,
den Abstrahlwinkel möglichst flach zu halten (s. Bild).
90•
Vertikaldiagramm
einer 1.5-m-Stabantenne
mit Gegengewichten
auf
Teleskopmasl
Beachte:
Die vorgeschriebene Lange der Gegengewichte einhalten.
t.2.3.
Weitere Einllüsse •uf die Ausbreituapchankteristik
Um auch bei -Vertikalantennen eine bestimmte Richtwirkung erzielen
zu können, werden häufig Gegengewichte benutzt. Das sind bei den strukturellen
Antennen isolierte Drähte, dem Antennenmaterial gleichend oder
ähnlich, die in Richtung zur Gegenstelle auszulegen oder auszuspannen sind.
Sie bewirken, daß die elektrischen Feldlinien in dieser Richtung verdichtet
werden, wodurch die elektrische Fel\:lstllrke wächst. In welchem Maße die
255
Feldstärke einer Antenne mit Richtwirkung in deren Hauptstrablrichtung
gegenüber der einer V:ergleicbsantenne gleicher Leistung wächst, gibt der
Antennengewinn G an. Dabei kann man z. 8. den -Dipol als Vergleichs·
antenne wählen und dessen Gewinn G = 1 setzen. Beispiele, wie die Ver·
wendung von Gegengewichten eine Richtwirkung hervorbringt, sind in
Tabelle 1.1 angegeben.
Größere elektrisch leitende Objekte, wie Häuser, Bäume, Maste, Freileitungen
und Drahtzäune, können die elektromagnetischen Wellen reflektieren
oder absorbieren·. so daß sowohl Sende- als auch Emprangsbedingtmgen
unberechenbar verändert werden. Mitunter muß die Antenne deshalb
nachgestimmt werden. Auch die Neigung der Antenne (Betrieb während
der Bewegung) fllhrt zur Verformung des Richtdiagramms in der Neigungsrichtung.
Es ist rür die Form des Richtdiagramms gleichgültig, ob die betreffende
Antenne zum Senden oder zum Empfang eingesetzt wird.
1.3. Anpessung UD4 Abstlmmuag
Unter der Anpassung der Antenne an die Zuleitung versteht man eine gute
Übereinstimmung zwischen dem Wellenwiderstand der Antenne am Speisepunkt
mit dem Wellenwiderstand der Zuleitung. Der Wellenwiderstand
ist eine wichtige elektrische Kenngröße des Kabels, die von dessen geometrischen
Abmessungen bestimmt wird. Die Werte f\ir den Wellenwiderstand
kann man
Dienstvorschriften oder Tabellenbllchem entnehmen. Die
Größe des Wellenwiderstands ist unabhängig von der Leitungslänge. Des
halb .kann z. B. das Kouialkabel unserer Funkgeräte eine abgesetzte
1,5-m-Stabantenne speisen, ohne daß eine bestimmte Länge des Speisekabels
eingehalten werden muß. Allerdings geht die ausgestrahlte Leistung
von mit Koaxialkabeln gespeisten Antennen ort merklich zurück gegenüber
der Leistung, die eine direkt am Funkgerät angebrachte Stabantenne abstrahlt.
Bevor z. B. 1,5-m-Stabantennen erhilht angebracht werden. sind
hier Vorteile und Nachteile gegeneinander abzuwägen.
Nicht •tchlnnte Zuleitungen missal so kurz. wie möallch gehalten wer
dea, weU sie selbst F.oercle •bsträlen. Wenn möglich. sollen sie nicht unmittelbar
an elektrisch leitenden Teilen entlanggeführt werden (metallische
Spriegelgestelle, feuchte Grabenwände).
Die Forderung nach Anpassung zwischen Antennen und Zuleitungen ist
im allgemeinen schon durch den Hersteller verwirklicht worden. Anpassung
zwischen Zuleitung und Funkgerät herzustellen bleibt jedoch ofi Aufgabe
des Funkers, der entsprechend der Betriebsvorschrirt rür das Funkgerät die
Abstimmelemente einzustellen hat. Au<.:h muß er die vorgegebenen elek·
trischen Werte der Geräte durch richtige Bedienung und Wartung erhalten
helfen. Wenn z. B. ein Koaxialkabel innen reucht wird, kann sich sein Wellen·
widerstand so stark verringern, daß eine Anpassung an die Antenne nicht
mehr möglich ist.
Der Funker muß häufig die Betriebswellenlänge ändern, ohne daß er die
256
geometrischen Abmessungen der Antenne ändern kann. Deshalb muß er
bei jedem Wellenwechsel die Antenne neu abstimmen, d. h., er muß auf
elektrischem Wege die Antennenlänge seiner Arbeitsfrequenz angleichen.
Dazu dienen die Abstimmittel im Funkgerät, die wegen ihrer Funktion als
»Verlängerungsspulen« oder »Verkürzuilgskondensatoren« bezeichnet wer·
den. Die Vertikalantennen, die über einen großen Frecjuenzbereich arbeiten
müssen, werden gewöhnlich für die Mitte ihres Bereichs bemessen. Wird
im oberen oder im unteren Tt!il des Frequenzbereichs gearbeitet, dann korrigiert
der Funker die elektrische länge durch den Abstimmvorgang.
1.4.
Ar1et1
Für die Vertikalantennen der meistverbreiteten .Funkgeräte sind einige
Angaben in Tabelle 1.1 zusammengefaßt. Zu diesen meist mit einer Viertelwellenlänge
arbeiteötden Strahlern gehören nicht nur die 1,5-m-Stabantenne
und der m-Stab, sondern auch die Teleskopantennen und die 15-m·
Schrägdrahtantennen.
Mit den einzelnen Antennenarten muß über große Frequenzbereiche ge
arbeitet werden, ohne daß eine wesentliche Veränderung ihrer Länge mög·
lieh ist. Dadurch sind Verluste nicht zu vermeiden. Das trifft vor allem für die
m-Stabantenne des Funkgeräts R 104M zu, die nur einen Bruchteil der
Viertelwellenlänge lang ist, auf der sie arbeiten muß. Deshalb sollte in der
Funkstelle R 125 die m-Stabantenne für das Kurzwellengerät R 104M
nur während der Bewegung genutzt werden. Ein günstigeres Verhältnis
von Antennenlänge zu Wellenlänge hat der 11,5-m-Teleskopmast, der als
Strahler für das Funkgerät R 104M vorgesehen ist. Wird er allerdinp als
Empfangsantenne genutzt. dann fallen nicht nur das Nutzsignal, sondern
auch alle Störsignale kräftiger ein. Diesen Nachteil kann man ausgleichen,
indem man an Stelle des Teleskopmasts die 15-m-Schrägdrahtantenne ein·
setzt.
Es ist möglich, die geometrische Länge der Sabantenne für die UKW·
Gerllte zu vergrößern, indem man die 1,5-m-Stabantenne durch die )0 cm
langen Stäbe vergrößert, die jedem Gerätesatz beigegeben sind.
FUr die l ,5-m-Stabantenne der Funkstelle R 125 sind die Längen von Strah·
ler und Gegengewicht in der Dienstvorschrift angegeben. Die Strahlerlllngen
entsprechen jeweils einem Viertel der Wellenlänge in der Mitte des
Frequenzbereichs des jeweiligen UKW-Funkgerllts. Auch die Länge der
Gegengewichte ist dem ungefllhr angepaßt. Werden diese Längen vom
Funker genau eingehalten, dann kann maximale Leistung ausgestrahlt
werden.
Der Wirkungsgrad '1 der Antenne ergibt sich aus' dem Verhältnis von ausgestrahlter
Leistung P, zu zugeführter Leistung. Die zugeführte Leistung
besteht aus der Verlustleistung P. und der ausgestrahlten Leistung P,.
'1 wird meist in Prozent angegeben:
•
11/% =
_L_. 100
P. + P,
17 HB Nldlrichten. Mdl 257
Tabelle 1.1
Angaben über Vertiko/anrennen
Antennenart
2,7-m
Stabantenne
1,S·m·
Stab-
antenne
(erh.)
l, 14-m· 4""·Stab·
Stab- antenne
antenne
Frequenzbereich in MHz
20 .. . Sl,S 20 .. . 46,1
60 ... 70
1 ... IS
Stromverteilung
1.!.1\
„ -,
:.1
_,
1
HorizontaldiaJramm
Vertikaldiaaramm
Wirkun1sarad
mittel bis
·hoch
hoch
hoch
niedrig
•
Da die Verluste der Abstimmelemente in die Verlustleistung P. eingehen,
ist leicht einzusehen, daß der Wirkungsgrad auch von der Betriebswellenlänge
abhängt und deshalb in Tabelle 1.1 nicht in Zahlenwerten angegeben
werden kann.
258
4·m· Teleskopmast IS·m·
Stabantenne
11,S m
IOm
Schrägdraht·
antenne
IS·m·
Schrä•·
draht·
antenne
20 ..
,_
. 46,I 1. .. 4,2S
,f
• =1 2 : =:
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1 :
J
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l,S ... 12
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4.Z,HHz
':/;>,,
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l<f
1. .. tS
-
lZ:"""' &flz
,
'
1-t
'
,
l·t
hoch
mittel bis
hoch
mittel bis
hoch
hoch
hoch
/
,„
259
2. Langdrabuntenott1
2. t. Besrilrsbestimn1111
Als Langdrahtantennen bezeichnet man horizontal ausgespannte Linearantennen,
deren Abmessung I ein Viclraches der Betriebswellenlange i
betragt. Wegen der guten Richtwirkung bei· konstruktiv minimalem Aurwand
im Vergleich zu anderen Richtantennen ist die Langdrahtantenne für
den militärischen Einsatz besonders geeignet.
2.2. Arten
Nach Aufbau und Speisun& unterscheidet man zwischen symmetrischen und
unsyn1'netrischen Langdrahtantennen, nach Strom- und Spannungsverteilung
zwischen Langdrahtantennen filr stehende und fortschreitende Wellen.
Letztere zeigen die ausgeprägteste Richteigenschaft und werden z. Z.
ausschließlich als strukturmäßige Antenne angewendet.•
0 W////T/,J)/T/T//T//'l
l
t
...------
I
Ausführungsformen
von Langdraht·
antennen
a - Symmetrische Lan1drahtantenne für stehende Wellen; b- unsymmetrische
Langdrahtantenne für Slehendc Wellen; c - Langdrahtantenne für fort·
schreitende Wellen
Zur Erzielung fortschreitender Wellen auf der Antenne wird diese Antenne
am Ende mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen. Als Rückleitung dient
der Erdboden. Da ein großer Teil der Sendeleistung beim Betrieb als Sendeantenne
im Abschlußwiderstand umgesetzt wird. bevorzugt man die Lang·
drahtantenne im KW-Bereich als Empfangsantenne.
Kombinationen mehrerer Lan&drahtantennen verbessern die Richteigenschaft.
Typische Arten sind die V- und die Rhombusantenne. Im folgenden
wird nur die unsymmetrische Langdrahtantenne rur fortschreitende Wellen
behandelt.
• Die vielfach anzuueffende Bezeichnun1 »lan1drahtantennc mit scnei1tcm Schenkel«
rilr die 2, IS·m·Schrä&drahtanterl'nc der Funkstellen R 104M und R 118BM ist irre·
führend, da sie im Sinne obiger Definition für den in Fra111t kommenden Frequenzbereich
keine Lancdrahtantennc darstellt.
260
2.3. AmbreitllßCSCbarakterisdkea
Die Richteigenschaft der Langdrahtantenne hängt hauptsächlich vom Verhaltnis
I:). ab. Zur Beschreibung wird das vertikale und das modifizierte
horizontale Richtdiagramm mit den Winkelbezeichnungen nach dem folgenden
Bild herangezogen.
Winkelbezeichnungen
für die Richtdia·
gramme
2.3.t.
Vertikales Riclltdiagramm
Mit wachsendem /:).-Verhältnis steigt die Richtwirkung der Antenne.
Gleichzeitig wird der Winkel der maximalen Abstrahlung kleiner.
a
0
c
d
Vertikales Richtdiaaramm
a - II). = 1 ; b - //,l - 2;
c - 1/). = ) ; d - 1/). = 6
'--- ----.l.
Z i 6 10 TZ A
Erhebunaswinkel 8.
der Hauptkeule in
Abhängipeit von//).
261
2.3.2. HorilOlltaleS Ridltmpmm
Da in Richtung des Antennendrahts unter dem Erbebungswiokd 8 = O"
keine Abstrahlung erfolgt, wird gewöhnlich ein modifiziertes Richtdiaeramm
unter dem jeweiligen Erhebungswinkel 8. der Hauptkeule ange
geben.
0 b
c
d
Horizontales Ri<:htdiagramm unter Erhebansswinkel 8.
a - 1/ A = 1; b - /JA = 2; <: - l/A = 3; d - l/A = 6
K
Horizontaler Öß'nunpwinkel
unter Winkel 8.
in Abhlngi&keit von,I/ A
262
Eine effektive Richtwirkung kommt erst ab I = H zustande. Für kleinere
I: .l.-Wene liefert die Langdrahtantenne wegen ihres kleinen Wirkungsgrades
schlechtere Ergebnisse als eine Vertikalantenne.
2.4. Einftul vencbiedeoer Faktoren au( die Ausbreitungs
claankteristiken
Neben der Beeinßussung des Erhebungswinkels der Hauptkeule ruft der
Erdboden bei geringer Leitfähigkeit eine Verschleifung des Richtdiagramms
hervor, die sich in einer Abßachung der Maxima und einer Auffüllung der
Minima außert.
Da jedoch der Antennenwirkungsgrad bei geringer Leitfähigkeit größer
wird, steigt der effektive Antennengewinn und damit die Reichweite.
Die gleiche Abhängigkeit zeigt die Wahl der Aufbauhöhe h. Ihre Vergrößerung
bringt durch Reduzierung der Bodenverluste eine Erhöhung des
Wirkungsgra<les und der Reichweite. Bis zu einer Aufbauhöhe von h = ).,
die im Kurzwellenbereich aus konstruktiven Gründen kaum erreicht wird,
lindert sich das Richtdiagramm nur unwesentlich, sofern die vertikale strahlepde
Zuleitung noch kurz gegenüber dem horizontalen Antennenteil ist.
2.S.I.
Frequeozbereich
Beschrankt man sich auf praktisch realisierbare Antennenlängen I 300 m,
so läßt sich die Langdrahtantenne für fortschreitende Wellen unter Berücksichtigung
von '""• ;; 3). im Kurzwellenbereich von 3 MHz ab bis in den
UKW-Bereich als wirksame Richtantenne einsetzen.
Der Richtcharakteristik ist zu entnehmen, daß die Hauptstrahlung unter
einem Rachen Erhebungswinkel in Richtung des ausgespanrften Antennendrahts
erfolgt. Daraus ergibt sich die Haupteinsatzmöglichkeit der Antenne
für KW-Weitverbindungen, die über Reßexion an der Ionosphäre zustande
kommen. Diese Funktion erfülll die 1 SO.m-Langdrahtantenne der Funkstelle
R 118 BM als Empfängsantenne in Zusammenarbeit mit dem Dipol als
Sendeantenne .
•
Aulbau der 1 SO-m-Langdrahtantenne der Funkstelle R 118 BM
263
Das Bild zeigt schematisch den Aufbau der 150-m-Langdrahtantenne auf
9 etwa 3 m hohen Mastteilen mit Abspannung am l.. am 5. und am letzten
Mast. Die Erdverbindung wird an der Funkstelle und am Abschlußwiderstand
Ober Erdstecker hergestellt. Soll die Langdrahtantenne un UKW
Bereich eingesetzt werden. wo die Verbindung bei Sendern kleiner Leistung
durch den direkten Strahl im Bereich der optischen Sicht zustande kommt.
so ist es zweckmäßig. den Erhebungswinkel der Hauptkeule durch geneigten
Aufbau der Antenne in die Horizontale abzusenken. Diese Antennenform
wird als erhöhte Langdrahtantenne bei den Funkgerilten R 105, 108. 109
als Sende- und Empfangsantenne eingesetzt. Bei einer Höhe des Aufh:tngepunktes
von 4 bis 6 m in einer Entfernung von 0,2 bis 0,5 1 vom Antenneneingang
steigen der Antennengewinn und die Reichweite auf das Doppelte
gegenüber der horizontalen Ausführung. Die Erdverbindung wird über 3
Endpeitschen hergestellt. die am Abschlußwiderstand befestigt sind und auf
der Erde aufliegen mUssen.
" . -. .
„ . .
.
• ' 1 ' •
. . •. 1 t .
. .•. \ . .
. ---
• t. • '
•
a
b
Aulbau der 40-m-Langdrabtantenne der Funk5lation R 105
a - horizontal: b - erhöht
2.5.J.
Praktische Hinweise
Die Langdrahtantenne für fortschreitende Wellen ist eine mit einfachen
Mitteln herstellbare Behelfsantenne, die sich für einen großen Frequenzbereich
eignet und gute Tarnmöglichkeiten bietet.
Die optimale Antennenlänge bewegt sich im Frequenzbereich von 6 bis
264
60 MHz zwischen 6 und 12 .. ) Eine weitere Vergrößerung verschlechtcn
den Wirkungsgrad der Antenne.
Der Eingangswiderstand betragt einige 1000. Der Abschlußwiderstand
liegt in derselben Größenordnung und läßt sich naherungsweisc angeben
durch
R =
60 In:•.
R Abschlußwiderstand inO
h Aulbauhöhe in cm
d Antennendurchmesser in cm
Als Antennenmaterial eignet sich Kupferlitze und -volldraht ab 1 mm
Durchmesser.
3. Behelfsantennen
3.1. Begriffsbestimmung
Behelfsantennen ermöglichen, elek1romagne1ische Energie abzustrahlen
(Sendeantenne) oder aufzunehmen (Empfangsantenne). Sie sind aus verfügbarem
Material so den sLruk1urmt1ßigen Antennen nachzubilden, daß sie
sich mit truppeigenen Mitteln abstimmen und möglichM gllnstig anpassen
lassen.
3.2. Anen
3.2.1. Bebclrsdipolantennen
Behelfs·K W-Dipol
(hori1onlal)
Behelfs-KW -Dipol
(gencis1>
266
Behelfs-UKW-Dipol
3.2 .2. Bdlelfsnrtiblanttnotn
Behclfsvertikalantenne
Behelfs·T· und ·L·Antcnne
267
3.2.3. Behelfdangdrahtantennen
Behelfs-KW-Antenne mit erhöhtem Schenkel und Gegengew1ch1
Behelfslangdrah1:in1cnne (abgeschlossen). »Lambda-Antenne«
3.3. Ausbreitungscharakteristiken in horizontaler Ebene
3.3.l.
Behelfsdipolantennen
(ipolachse
Behelfs-UKW-Dipol
268
!
-(-·
Oipotachst
Behelfs-KW-Dipol
J.J.l.
Bebelfs•ertikalantenaeo
Behelrsvertikalantenne
Behelfs·T· und ·L·Antenne
Behelfs-KW-Antenne mit erhöhtem Schenkel und Ge1engewicht
269
für l•J. .. 5).
Behelfslancdraht·
antenne(fUr/ = J . . . 4A)
JA.
A11Sbreit 11g:scUnltterisriltea i• verrihlH Ebelie
3.4.1. 8'11elfs4ipolaat-.i
Behelfs·K W ·Dipol
Behelfs-UKW-Dipol
3.4'.2.
BebeUsvertlhi.ntenHn
Behclfsvertikalantenne
270
/C;;;L:J
//77777§);/7
Behelfs·T· und
·L·Antenne
3.4.J.
Behelfslanadnihlalltenaea
Behelfs·K W ·Antenne
mit erhöhtem Schenkel
und Gegengewicht
Behelfslangdraht·
antenne
3.5. Eiaftul nncbie4aier Faktom1 auf die Al1Sbre'itwip
c:hankteristlket1
3.5.1. Ahmessull& UDd AuB.u ller Bebelfsant- 111141 des
Geceacewkhts
Die Behelfsantenne soll möglichst die Lllnge der strukturmäßigen Antenne
haben. Sie kaM auch 1/4 oder 1/2 lang sein. Das schließt nicht aus, daß zu
einer 1/4 vertikalen Drahtantenne noch ein horizontaler Draht einer be·
stimmten Lllnge gezogen wird (s. 3.6.4.1.). Dadurch wird die horizontale
Richtcharakteristik in Richtung dieses Drahtes erhöht. Den gleichen
Effekt erreicht man durch Spannen eines oder mehrerer Gegengewichte
(1 = 1/4) über dem Erdboden (1 bis 2m) in Richtung der Gegenstelle.
3.5.2 ..
Für Bodenwellenverbindungen sind die tiefsten vorhandenen Frequenzen
zu benutzen, da sie die geringste Dlimpfung erfahren. Für Raumwellen-
271
verbindungen (mit Dipolantennen) gelten die Voraussagen der Frequenzberatung.
3.S.3.
Elektrische Werte des Bodens
Feuchter Boden hat eine gute Bodenleitfähigkeit und verbessert die Ausbreitung
der elektromagnetischen Wellen. Nasse Bodenbewachsung dagegen
erhöht die Absorption und ist deshalb zu meiden (z. 8. Aufbau von
Behelfsantennen innerhalb nasser Wlllder; in solchen Lagen Aulbaupllitze
am Waldrand wllhlen). Die Einflüsse des trockenen Bodens werden durch
ein gutes Erden der Funkstellen oder durch das Anwenden von Behelfslangdrahtantennen
umgangen. Starke Absorption erfahren die elektromagnetischen
Wellen in stark bebautem Gellinde (Industrie. Tagebau,
Stadt). Diesem Einfluß kann man nur durch eine große effektive Antennen·
höhe begegnen.
·
'
3.6. Ausouaz.ung
3.6.J.
Frequenzbereich
Die Stab-(Vertikal-)Antenne ist über den gesamten Frequenzbereich zu
verwenden, wobei bei den hohen KW-Frequenzen der Wirkungsgrad stark
absinkt. Gleichzeitig steigt die Absorption. Der günstigste Bereich für
Stabantennen liegt jedoch unterhalb 4 bis 5 MHz. Die Behelfslangdrahtantennc
ist ebenfalls in den Varianten ohne oder mit Abschlußwiderstand
universell v,erwendbar (ein Versuch. die R 401 M mit der 40-m-Langdrahtantenne
der R 105M in 2,5 m Höhe zu betreiben, ergab eine Reichweite
von 50 km). Die günstigste Behelfsantenne für Funkstellen kleiner Leistung
ist die Antenne mit erhöhtem Schenkel und mit Gegengewicht. Der Nachbau
der Dipolantenne im KW-Bereich ist durch den großen Aufwand nur
bei Raumwellenverbindungen sinnvoll.
3.6.2. Aulbauvarianleo
Für den Aufbau einer Behelfsantenne benötigt man folgendes Material:
- Leitermaterial wie
HF-Litze, Reste der strukturmllßigcn Antennen, Schaltdraht, IFK, IFL.
sonstige örtliche vorhandene Drahtarten (vom Stacheldraht bis zur
Starkstromleitung);
- lsolationsmaterial wie
trockenes Holz. Sejle, Plast, Porzellan;
- Trllger wie
Reste von Antennenmasten. Maste von defekten Hochspannungsleitungen,
Fahnenmaste, Stangen, Bliume, Hiluser.
Die° Aufbauvarianten mit diesen Materialien sind sehr viell'Jhig. Anzu-
272
.
1 1
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't)
„
c
c
<
streben ist immer ein Grundtyp der Antennen (s. 3.2.), wobei grundsätzlich
nach größtmöglicher effektiver Höhe und bei Richtungsverbindungen nach
Richtwirkung gestrebt werden muß.
3.6.3. An1ennea1npus1111&
Die Anpassung einer Behelfsantenne ist mit truppeigenen Milleln kaum
herzustellen. Es ist immer günstig, die Originalantenne in der Lange und
der Drahtstärke nachzubauen, damit die Abstimm-
oder Anpassungsmittel
der Funkstellen ansprechen. Damit ist die Gewahr der »maximalen«
Leistungsabstrahlung gegeben. Günstig ist die mit einem Widerstand abgeschlossene
Behelfslangdrahtanteone, da diese relativ hochohmig und ihr
Wellenwiderstand nur von der Drahtstärke und der Aufbauhöhe h abhängig
ist.
18 HB NachrH:hcco, Mdl 273
3.6.4. Praktische Hinweise
3.6.4.1. Allcerneine Hinweise
Verwendung von Antennen anderer Funkstellen
Es ist möglich, äquivalente Antennen anderer Funkstellen als »Behelfsantennen«
zu verwenden. z. B.
- Dipol R 104M -> Dipol R l 18BM3
- Empfangsdipol R J 18BM3 -+Sendedipol R l 18BM3
(Zuteilung umbauen)
- Langdrahtantenne•R IOSM - R 104 M (h = 2,S m;
/FK
Stearin mit
Isolierband
umhüllen
Widerstand JSO-GOO fl
(indulrtionstreiJ
Reichweite 50 km)
Herstellen einer ab·
geschlossenen Behelfs·
langdrahtantenne
Sicherheitsbestimmungen
Bei den Funkstellen treten hohe HF-Spannungen auf. Beim Anschluß
der Behelfsantennen an den Senderausgang (Funkstellen mittlerer und
großer Leistung bei beschadigtem Antennenausgang) ist unt>edingt auf
gute Isolation zu achten (es treten Spannungen bis zu .einigen Kilovolt
auf).
·
Leistungsverluste
Durch zu dünne Drähte treten bei großen Antennenströmen (bei Funkstellen
mittlerer und großer Leisrung) große Verluste auf, dadurch sinkt
der Antennenwirkungsgrad.
Merke:
Dünnes Leitermaterial doppelt (4 Leiter) verwenden!
3.6.4.2. Bertchollllg •oe Bellelfsant-en
l.K W-Dipol
I = 148
f
(J)
274
2. UKW-Dipol
Strahler I = !1!;/< 54 MHz
f
1
Rellektor I = 5j'
(2)
(3)
1}8
Direktor I -
Abstand Strahler - Reflektor a •
Abstand Strahler - Direktor a = 7
(4)
(5)
(6)
3. Stabantenne (venikale Drahtantenne)
h = 3...IOm
4. L-Antenne h + I • 64
f
S. T-Antenne h + I - 15
f
(7)
(8)
Der waagerechte Teil der L-Antennc soll 40 bis SO% und der der T-Antenne
60 % der errechneten Drahtlänge betgen. Bei genügend großer
.
I
wirkmer Höhe erreicht man durch eine Vergrößerung von ;; eine
weitere Verserung der Richtwirkung.
6. Anten.ne lflit erhiJhtem Schenkel und Gegengewicht
(9)
so
lo •-
f
(10)
Günstiger Erhebungswinkel 30° ... 40°
7. Langdrahtantenne (mit R abgeschlossen)
I =
1200
f
(lt\
275
Für die angegebenen. Formeln gilt:
I
Lllnge in m
/A Lllnge· des erhöhten Antennenschenkels in m
10 Lllnge des Gegengewichts in m
h Höhe in m
f Frequenz in MHz
Beim Einsatz der Antennen aur dem gesamten Frequenzbereich einer
Funkstelle ist die Berechnung mit einer mittleren Frequenz durchzuflihren.
Beispiele zur Berechnung von Behelf sanrennen
1. KW-Dipol
/-S,SMHz nach(I) /= 148 =269m
s.s
2. UKW-Dipol
f- 65 MHz nach (2)
I = _!!!. = 2,17 m
65
-
nach (3)
nach ( 4 )
I = t5 0 = 2 31 m
65
138
1= 65
=
nach (S)
a = = 0 .69m
65
-
3. L-Antenne
nach (6)
!= 7,5 MHz nach (8)
a =1Q.=046m
65
64
h + I 75 -
4. T-Antcnne
f = 3 MHz nach (9)
h :: S,Om
I <::: 3 ,Sm 4 1 %
h + I = J1. = 25 m
3
h = IOm
/=ISm,:,60%
276
5. Antenne mit erhöhtem Schenkel und Gegengewicht
f = 2,5 MHz nach (10) IA =
=
l2.!!!.
50
nach ( 11) 10 = 2•5 - l2.!!!.
6. Langdrahtantenne mit Abschlußwiderstand
J = 42 MHz
1200
nach (12) l = - - 29 m ( 30 m)
42
·--
Der Aufbau der Behelfsantennen richtet sich ganz nach den örtlichen
Gegebenheiten und dem zur Verfügung stehenden Material. Dafür laßt
sich kein Algorithmus aufstellen. Der Truppführer darr ohne Verletzung
der taktischen und technischen Forderungen den Aufbau der BeheUsantenne
selbst entscheiden. Beispiele hierzu sind im Abschnitt 3.2. angeführt.
277
Teil D
Nachrichtengeräte
Fernsprech
•
1. Feldfernsprecher FF 63
1.1. Bestimmung
Der FF 63 ist ein tragbares OB-Fernsprechger!ll. Er dienl zur Obermilllung
mündlicher Nachrichten und wird eingesetzt als:
- Endstellengerä\;
Apparatevermittlung;
- Abfrageapparat an 08-Vermiulungen;
- Funk-FF;
- ZB/W-Apparat in Verbindung mil dem Am1sanschließer AS 60.
1.2. Technische Angaben
ÜberbrOckbare Leitungsd!lmpfung
Sprache
Ruf
Frequenzbereich
Ruffrequenz
Stromversorgung
Masse
Abmessungen
39,1 dB (4,5 N)
21,7 dB (2,5 N)
0,3 ... 3,4 kHz
25 ... 50 Hz
5 Primärelemente
R6 (5 l,2V)
4,2 kg
260 x 132 x 120 mm
t.3.
Aufbau
Der FF 63 besteht aus dem Geh!luse und dem Gerilteeinsalz. Zum Gehäuse
gehören das Gehäuseunlcrtcil zur Aufnahme des Geräteeinsalzes, des NK
Akkumulators und des Handapparats und das Gehäuseoberteil (Deckel)
mit der Vermiulungsschnur.
Auf dem Deckel sind eine Buchstabier- und Beschriflungstafel sowie zwei
Metallpilze zum Aufsetzen des AS 60 angebracht.
FeJdrcrnsprecher FF 63
281
1.4. Bedienung
1.4.1. Vorbereiten zwn Betrieb
I. Gerätedeckel aufklappen und Akkumula1or einsetzen.
2. Handappara1 an der hinteren Buchse anschließen.
3. Leitung an den Rändelschrauben anschließen.
4. lnduk1orkurbel nach außen klappen.
S. Blasprobe durchführen.
6. PrUflaste drücken und lnduktorkurbel drehen - der Wecker muß er·
1önen.
7. Deckel schließen und Handapparat auflegen.
1.4.2. Betrieb
Endste/lengeriit
t. Gegens1elle durch Drehen der l nduktorkurbel rufen.
2. Sprechtaste des Handapparats drücken und sprechen.
Ein ankommender Ruf wird durch Er1önen des Weckers angezeigt.
Apparatevermittlung
Die Apparatevermiulung ist eine mit zwei bis fünf FF 63 eingerichtete Fern·
sprechvermilllung. Die Leitungen können mit Hilre der Vermittlungsschnüre
miteinander verbunden werden.
l. Gegenstelle rurt und verlangt Teilnehmer einer anderen Leitung.
2. Beide FF 63 durch Stecken der Vermittlungsschnur in die Klinken des
Gerllteeinsa1zes verbinden.
3. Nach dem Abrufen Vermittlungsschnur aus den Klinken ziehen.
1.5. Wartuag
Der Geräteeinsatz ist nur in Werkställen aus dem Gehäuse auszubauen und
instand zu setzen.
Die Arbeiten des Bedienungspersonals beziehen sich nur auf die Wartung
und die Erhaltung der Betriebsbereitschaft des FF 63.
Ist der FF 63 feuch1 geworden. so ist er langsam an trockener Luft zu trocknen!·
Der FF 63 ist nach jedem Gebrauch von Staub und Schmutz mit einem trokkenen
.Lappen bzw. Pinsel zu säubtrn und zu überprüfen. Die Stöpsel und
Klinken sind nur mit einem weichen Lappen und mit Kreide zu reinigen.
Bevor der FF 63 geschlossen wird. ist der richtige Sitz des Deckels zu prüfen.
Der Deckel muß ohne besondere Anstrengungen geschlossen werden können.
„
282
Amlsanscbließer AS 60
.1. Bestimmung
>er Amtsanschließer AS 60 ist ein Zusatzgerilt für den FF 63 und die Fernprechvermiulung
OB 62/10 (schnurlos). Er dient zum Auflegen von ZB 'l:•.·
.eitungen auf die genannten 08-Gerilte .
. 2. Technische Angaben
>ie elektrischen Werte entsprechen den Festlegungen der Deutschen Post.
chleifenwiderstand
300 n
.bmessungen
106 mm· 132 mm 129 mm
/fasse
0,8 kg
Amtsanschheßer AS 60
n Vorderse11e:
b- Rückwand
283
1.3. Aufbau
Der AS 60 besteht aus einem puhfönnigen Gehäuse und einer Bodenplatte.
Auf der Rückseite des Gehäuses sind zwei Anschlußklemmen für die
ZB/W-Lcitung und zwei Anschlußklemmen für die Leitung zu den OB-Geräten
angebracht.
Die Bauelemente des AS 60 sind auf der Bodenplatte angeordnet. Auf ihrer
Unterseite befindet sich eine Führungsschiene mit Formlöchern zum Aufsetzen
des AS 60 auf die OB-Geräte.
1.4.
Bedienmie
In diesem Abschnitt wird nur die Bedienung bei Betrieb mit dem Feldfernsprecher
FF 63 erläutert.
2.4.1.
Vorbereiten zmn Betrieb
1. FF 63 zum Betrieb vorbereiten.
2. AS 60 auf dem Deckel des FF 63 durch Einrasten der Führungsschiene
in die Metallpilze befestigen.
3. Schiebeschalter auf Stellung »Ein« (roter Punkt sichtbar).
4. Handapparat auf die Wippe des AS 60 legen.
S. Amtsleitung an die Klemmen La/Lb der Seite ZB/W des AS 60 anschließen.
6. Klemmen a/b der Seite OB des AS 60 mit den ·Anschlußklemmen La/Lb
des FF 63 verbinden oder die Verbindung zwischen AS 60 und FF 63
mittels Vermittlungsschnur herstellen.
1.4.2. Betrieb
1. Handapparat von der Wippe des AS 60 nehmen und Amtszeichen abwarten.
2. Nummernwal\I, bei Besetztzeichen nach kurzer Zeit erneut wahlen.
3. Nach dem Melden des Teilnehmers Sprechtaste des Handappar p ts
drücken und Gespräch führen.
4. Nach Gesprächsende Handapparat auf die Wippe des AS 60 legen.
2.5.
Wartunc
Arbeiten des Bedienungspersonals beziehen sich nur auf die Wartung und die
Erhaltung der Betriebsbereitschaft des AS 60. Das Öffnen ist nicht gestattet.
Ist der AS 60 feucht geworden, so ist er langsam an trockener Luft zu trocknen!
Der AS 60 ist nach jedem Gebrauch von Staub und Schmutz mitieinem trokkenen
Lappen bzw. Pinsel zu säubern, die Betriebsfähigkeit ist zu prüfen.
284
3. ZB/W-Apparat Variant
3.1. Bes1invnung
Der ZB W-Apparat dient als Teilnehmerapparat für Fe-Wilhlvermi1tlungen.
3.2. Aufbau
Das Gehäuse besteht aus der Ober- und Unterschale, die durch Lösen einer
Schraube getrennt werden können. Alle Bauelemente, einschließlich des
Nummernschalters. sind auf der Unterschale steckbar angeordnet, so daß
defekte Bauelemente leicht ausgetauscht werden können. Der Handapparat
mit Mikrofon und Fernhörer liegt quer auf der entsprechend geformten
Oberschale.
ZB/W-Apparat Variant
3.3. Anschließen
Die Teilnehmerlc11ung wird an den Klemmen 11 und h angeschlossen. Soll
ein zweiter Wecker benu1Lt werden. so muß er zwischen den Klemmen
W2 und h angeschlossen werden.
3.4. Bedienung
A11l.omme111/er Ruf
Handapparat abnehmen, und in das Mikrofon sprechen.
Ahgel1e111/er Ruf
1. Handapparat abnehmen, Amtszeichen abwarten.
285
2. Mil Nummernschalter Teilnehmer wählen.
3. Nach dem Melden des Teilnehmers in das Mikrofon sprechen.
4. Beim Ertönen des Besetztzeichens den Handapparat aullcgen und nach
kurzer Zeit erneut wählen.
J.S.
W•"ung
Der ZB/W-Apparat ist weitgehend wartungsfrei. nur die Kontakte des
Gabelumschalters müssen von Zeit zu Zeil gereinigt werden.
286
4. Kcmmandeurssprechste.lle KSS-10
4.1. Bes1immuog
Die Kommandeurssprechstelle KSS-10 ist ein transportables milit:irisches
Drahlnachrichtengerilt. Sie dient als Sammelfernsprecher zum Betreiben von
10 Fernsprechleitungen. Es können sowohl OS. als auch ZB/ZBW-Teil·
nehmer angeschlossen werden. Die Fernbedienung von Funkstellen (Fern·
modulation) ist möglich. Die angeschlossenen Teilnehmer können zur Konreren11usammengeschaltet
werden. Die KSS-10 ermöglicht außerdem eine
lau1starkc GesprüchsfUhrung miuels der eingebauten Wechselsprechein·
rich1ung.
Zur Aurzeichnung der Gespräche wird ein Tonbandgerä t an die KSS·IO
angeschlossen.
4.2.
Technische Angaben
Einsat=mi!glic"hkeiren
In Kraftfohrzeugen, in behelfsmllßigen Unterkünften oder stationär.
Elektrisch<' Daten
Sendepegel
Oberbruckbare Leitungsd1lmpfung
Sprache
Ruf
Wiedergabeleistung bei Wechselsprechen
Stromversorgung
Abmessu11ge11
Masse
0 dB (0 N)
40,0 dB (4.6 N)
21,7 dB (2,5 N)
0,9W
12 V Gleichspannung
320 mm " 300 mm x 150 mm
13kg
Kommandeurssprech·
>teile KSS·IO <Ded.el
abgenommen)
287
4.3. Aufhu
4-l.I.
Teile des·Gerits
1 Kommandeurssprechstelle·KSS·/O:
1 Handapparat;
1 Feldverbindungskabel (FVK);
1 Anschlußkasten mit Sicherung (AK-Si).
4.l.2.
Mechanischer Aufbau
Das Gehäuse und der Deckel des Geräts bestehen aus Stahlblech.
Der Deckel niuß beim Transport und bei der Lagerung auf dem Gerät befestigt
werden. Während des Betriebs wird er abgenommen.
An der Bodenplatte ist eine Stützvorrichtung angebracht. mit der das Gerät
in eine schräge Betriebslage gebracht werden kann.
4.l.l.
Elektrischer Aufbau
Die elektronischen Baugruppen des Geräts wurden weitgehend zu steckbaren
Baueinheiten zusammengefaßt. Sie sind in Relaisbechern auf Leiterplatten
aufgebaut und werden über Steckverbindungen in das Gerät eingesetzt._
Diese Steckbaugruppen sowie die anderen elektrischen Bauteile sind auf
der. Rückseite der Frontplalle sowie auf einem schwenkbaren Chassis
montiert.
4.l.4.
Frontplatte
Auf der Frontplatte befinden sich alle Bedienelemente der KSS-10.
Die Anordnung und die Funktion der Bedienelemente sind auf dem Bild
dargestellt.
4.l.5.
Seitettwlinde
Auf der linken Seitenwand der KSS-10 befinden sich die Anschlußelemente:
- 1 20poligc Buchse;
- 20 Anschlußklemmen 1 a/b „ .10 a/b;
- 1 Anschlußklemme M:
- 1 Anschlußklemme E:
- 2 Anschlußklemmen ± 12 V.
288
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Frontplatte der KSS-10 (Oarstli:llung der Bedienelemente)
4.4. Red
4.4.1. Oberprüfea
1. Stromversorgung anschließen. Gerllt einschalten (Drehknopf). Signallampe
in Taste E leuchtet aur.
2. Klemmen L J a/b mit Klemmen l 2 a/b verbinden. Betriebsartenschalter
J und 2 aur OB stellen. Abfragetaste 1 einrasten. Rurtaste drucken:
Signallampe in Abfragetaste 2 leuchtet auf, Rufton ertönt, im Hörer des
Handapparats ertönt Knatterton. W L-Taste und Abfragetaste drücken:
19 HB Nocbrichtai, Mdl
-
Knatterton ertönt nun im Lautsprecher. Die anderen Leitungsanschlüsse
werden ebenso geprüft.
3. Eine Abfragetaste einrasten. Sprechtaste des Handapparats drücken und
Blasprobe durchführen.
4. An Buchse BGETonbandgerät anschließen und auf Aufnahme schalten.
Am KSS-10 eine Abfragetaste einrasten und Sprechtaste des Handapparats
drücken. Beim Sprechen muß Aussteuerungsanzeige des Tonbandgerts
ansprechen.
4.4.2. Vorbereitea zwn Behieb
1. KSS-10 erden (Klemme M).
2. Stromversorgung an Klemmen ±12 Vanschließen.
3. Fernleitungen über geerdeten Anschlußkasten ( ..tK-Si} und Feldverbindungskabel(
FVK} an 20polige Flanschsteckdose der KSS-10 anschließen
(kurze Leitungen können direkt an die Druckklemmen angeschlossen
werden).
4. Betriebsartenschalter (08/Fu - ZB/ZBW) auf jeweilige Betriebsart der
einzelnen Leitungen einstellen.
5. Klemme E mit c-Ader der Vermittlung verbinden (nur rur ZBW-Betrieb).
6. Tarnnamen auf Beschriftungsstreifen (unterhalb der Abfragetasten)
notieren.
7. KSS-10 einschalten; Drehknopf etwa in Mittelstellung bringen.
4.4.3. Betrieb
Ankommendes Gespräch
1. Rufanzeige durch akustisches Rufsignal und Aufleuchten der Signallampe
in der Abfragetaste des rufenden Teilnehmers.
2. Abfragetaste des Teilnehmers einrasten. Taste im Handapparat drücken
und Teilnehmer ansprechen.
3. Nachdem der Teilnehmer abger>Jfen hat, Abfragetaste durch nochmaliges
Niederdrücken ausrasten, Signallampe verlischt.
Abgehendes OB-Gespräch
1. Abfragetaste einrasten.
2. Ruftaste drücken (einige Sekunden).
3. Gesprächsdurchführung mit Handapparat.
Abgehendes ZB/Z 8 W-Gespriich
1. Abfragetaste einrasten.
2. Teilnehmer mit Nummernschalter wählen.
3. Gesprächsdurchführung mit Handapparat.
Gespröchsdurchfiihrung mit Wecliselsprecheinrlch1u11g
1. Taste WLeinrasten, Handapparat in Muschel legen.
290
2. Beim Sprechen Taste »Sprechen« drücken; bei Empfang loslassen.
3. Lautstärke mit Drehknopf einstellen.
Halten l/Oll ZB/ZBW- Verbindungen
(Anwendung bei Rückfragen zur Vermiulung oder bei Ruf eines anderen
Teilnehmers)
1. Haltetaste des ersten Teilnehmers einrasten.
2. Abfragetaste des ersten Teilnehmers ausrasten.
3. Abfragetaste des zweiten Teilnehmers einrasten, rufen, Gespräch führen
und danach Abfragetaste wieder ausrasten.
4. Abfragetaste des ersten Teilnehmers drücken, Haltetaste auslösen, erstes
Gespräch weiterführen.
·
Konferenzgespräch
1. Die benötigten Teilnehmer einzeln rufen und zum Warten auffordern.
ZBW-Teilnehmer auf »Halten« schalten.
2. Abfragetasten der betreffenden Teilnehmer wieder einrasten, Haltetasten
ausrasten.
3. Konferenzgespräch führen.
(Hinweis: Infolge der ansteigenden Dämpfung wird empfohlen, nicht mehr
als S Teilnehmer zur Konferenz zusammenzuschalten.)
·
Betr iebsende
Gerät mit Drehknopf ausschalten.
4.5. Wanunc
Oie KSS-10 mit einem trockenen Lappen bzw. Pinsel säubern. Vierteljährlich,ist
das Kunststoffrohr der Leuchttasten (unterhalb der Tastenkappe)
leicht einzufetten.
19°
291
5. Fernsprechvermittlung 10 Tin
5.1. Femsprechvennlttluog OB 62/10
5.1.J.
ßestimmWlg
Die Fernsprechvennittlung ist eine schnurlose Vennitllung für 10 Teilnehmer.
Mit Hilfe des Amtsanschließers AS 60 ist es möglich, eine ZB/ZBW
Leitung aufzulegen und zu betreiben. Sie kann als Funkvermittlung eingesetzt
werden.
Durch Verwendung von vier Verbindungswegen können vier Verbindungen
hergestellt werden. Die 10 Teilnehmer k'önncn direkt an die Schrauben·
klemmen der OB 62/10 ober über einen Anscblußkasten mit IOpaarigem
Verbindungskabel angeschlossen werden.
Frontplatte OB 62/10
5.1.2. Tecbni9clie Angaben
Teilnehmerzahl
Sammelgespräch
Ankommender Ruf
Abgehender Ruf mit Kurbelinduktor
10 (OB-Tin oder Funkgeräte)
bis 10 Tin
optische Anzeige durch Schauzeichen,
akustische Anzeige durch Schnarre
25 Hz ± t Hz bei 3 U/s.
optische Anzeige durch Flackern
der Glimmlampe
292
Rückwand der OB 62/10
S1romversorgung
.Betriebsdauer
Abmessungen
Mas5e
Gasdich1er NK·Akkumula1or
6 V, 1 Ab
150 h
Höhe 323 mm
Breite 413 mm
Tiefe 212 mm
19 kg
5.1.3. Teile des Gerltesatzes
- 1 FeldvermiuJung OB 62/10;
- 1 Anschlußkasten OB 62/AK:
- 2 20adrige Feldverbindungskabel 25 m und 50 m;
- 1 Amlsanschließer AS 60:
- Zubehör.
5.1.4. Aufbau
5.1.4.1. Gehiuse
Das Gehäuse besieht aus einem Gehäusemantel und einer abschraubbaren
Rückwand. Es wird durch zwei Gehilusedeckel verschlossen. Auf dem Gehäuse
befinden sich zwei Stahlpilze, die zur Aufnahme des AS 60 und anderer
Zusatzgeräte dienen.
293
5.1.4.l.
GeriteelDutz
Der Gerlteeinsatz ist der Trlger der S Teilnehmerdoppelkassetten, der
Schlußzeichenkassette und der weiteren notwendigen elektrischen Bau·
elemente. In den Kassetten sind alle nach vom herausgeführten Bedienungselemente
(Kurbel, Kippschalter, Tasten usw.) wasserdicht abgeschlossen.
Die elelctriscben Verbindungen der auswechselbaren Kassetten mit dem
Geriteeinsatz sind durch Feder- und Messerkonta.ktleisten hergestellt. Die
Verbindung zwischen Gehiuseeinsatz und Gehäuserückwand wird auf die
gleiche Weise hergestellt.
S.l.4.3.
Frootplatte
An der Frontplatte sind die S Teilnehmerdoppelkassetten mit folgenden
Elementen (von oben nach unten) befestigt:
- Abfragetaste;
- Schauzeichen;
- Beschriftungsleiste;
- Kippschalter filr den 1. und 2. Verbindun1swe1;
- Kippschalter für den 3. und 4. Verbindungsweg.
Rechts außen befindet sich die Schlu8zeichenkassette mit folgenden Eie·
menten (von oben nach unten):
- Auslösetaste;
- Ruflcontrollampe;
- Schtußzeichen und Rückstelltaste für den 1. Verbindungsweg (blau);
- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 2. Verbindungsweg (rot);
- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 3. Verbindungsweg (grün);
- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 4. Verbindun1sweg (gelb).
Unterteil der Frontplat.te (von links nach rechts):
- Drehschalter mit den Stellungen
oben »Vermittlung - Schnarre Ein«,
darunter »Vermittlung - Schnarre Aus<<,
unten »FF Schnarre - Ein«,
darüber »FF Schnarre - Aus«,
Mitte »0«;
- HandapparatauOage;
- 2 Buchsen für Handapparat und Sprechgeschirr;
- Verstirkerfach;
- Kurbel filr Induktor;
- Klinke für FF.
·
S.l.4.4.
RUclwand (•on liaks Hdl redtts)
- Schraubenklemmen für Teilnehmerleitungen I und Erde;
- Akkumulatorfach;
- Schraubenklemmen 7-10 sowie FF und Prüllclemmen - ;
294
AS-60
Amt
__ ,,.g
z15g
gJ/6g
0
?
L®J I ___.
__
z
60
J
OB 62/10 Rückwand mit allen Anschlußmög l
ichkeiten
1 - Anschluß einer Amtsleitung über den AS 60: 2 - Anschluß eines OB-Teil·
Aehmers: 3 - OB
nehmers
62/10 als Quervermiulun&; 4 - Anschluß eines Funkteil·
·
- Flanschstedtdose filr 20adriges Verbindungskabel;
- Sprechzeugfach;
- 2 Spannverschlüsse zum Herausdrücken des Vordeneils.
S.l.S.
s.1.s.1.
Bediee11111
Überpriifee
1. 2 Prüfschnüre aus dem Zubehörfach iJ1 der Rückwand entnehmen.
2. Drehschalter vom links unten auf )>Vermittlung - Schnarre Ein4< ein·
schalten.
). Mit den Prüfschnüren an der Rückwand die Klemmen - mit den Klem·
men 1 a und 1 b verbinden.
4. 6· V ·Akkumulator anschließen.
S. Kurbelinduktor betätigen, Rußcontrollampe muß flackern.
6. Das Schauzeichen vom Teilnehmer 1 erscheint, die Schnarre ertönt.
7. Schauzeichen l durch Drücken der dazugehörigen Abfragetaste zurückstellen.
8. Auslösetaste drücken.
9. Verbindungswegschalter 1 auf Verbindungsweg 1 (blau) schallen, d. h.
den oberen Schalter nach oben stellen.
10. Kurbelinduktor betätigen.
11. In der Schlußzeichenkassette erscheint das obere Scblußzeichen; durch
Drücken der dazugehörigen Rückstelltaste (blau) zurückstellen.
295
12. Verbindungswegschalter 1 auf Verbindungsweg 2 (rot) schalten, d. h.
den oberen Schalter nach unten stellen.
13. Kurbelinduktor betätigen.
14. Schlußzeichen des 2. Verbindungswegs erscheint, Schnarre ertönt.
IS. Zurückstellen mit der roteri Rückstelltaste .
. 16. Verbindungswegschalter 1 in Mittelstellung bringen.
17. Verbindangswegschalter 2 in obere (grün) Stellung schalten.
18. Kurbelinduktor belitigen.
19. Schlußzeichen des 3. Verbindungswegs erscheint.
20. Zurückstellen mit der grilnen Rückstelltaste.,
21. Verbindungswegschall.er 2 in die untere (gelb) Stellung schalten.
·
22. 4. Verbindungsweg schalten.
23. Kurbelinduktor belitigen.
24. Schlußzeichen des 4. Verbindungsweges erscheint.
25. Zurückstellen mit der gelben Rilckstelltaste.
26. Verbindungswegschalter 2 auf Mittelstellu111 bringen.
27. Für alle weiteren Teilnehmer (2·10) sind die Prüfvorgänge durch Um·
stecken der PnlfschnOre so durchzuführen wie bei Teilnehmer 1.
Durch Drilcken der Sprechtaste am Handapparat und Einblasen in das
Mikrofon werden der Sprechstromkreis und der Verstärker überprüft. Ist
bei dieser Überprüfung kein Fehler aufgetreten, kann die OB 62/10 in Be·
trieb genommen werden.
5.1.5.1. Vorllereltea zam Betriff
Merlle:
Bei jedem Einsatz im Gelände immer eine saubere, trockene Unterlage
schafl'en !
Aa9dllal Y09 08-Tellllell-n
t. Beide Gehiusedeckel abnehmen.
2. Ferosprechvennittlung (und AnschluBkasten) erden.
3. Akkumulator anschlie8en und einsetzen.
4. Handapparat anschließen und auf die AuOage legen.
S. lnduktorkurbel aus der Halterung nehmen und eindrehen.
6. Schnarre c;inschalten.
(7. FeldYerbindungskabel auslegen und an der Fernsprechvermittlung und
am Anschlußkasten anschließen.)
8. Teilnehmerleitungen direkt an die Schraubenklemmen der Vermittlung
oder über das Verbindungskabel am Anschlußkasten anschließen.
9. Ist die Abfrage- bzw. Rufeinrichtung der OB 62/10 nicht in Ordnung.
kann dafUr ein Feldfernsprecher FF 63 benutzt werden.
10. Anschließen des FF 63:
- Vennittlungsschnur des FF 6) einseitig in eine der beiden Klinken
des FF 63 und die andere Seite in diC Klinke 1tFF<e der OB 62/10
stecken:
- Drehschalter vom links unten auf 1tFF Schnarre - Ein« stellen.
296
Aaldll.a elMs AmmtetlHlullen
1. Handlungen 1.-6. wie bei OB-Teilnehmern.
7. Amtsanschließer AS 60 auf die Metallpilze der Oberseite der OB 62/10
aufschieben und wie folgt mit der OB 62/10 verbinden:
- Klemmen La/Lb des AS 60 mit der vom Amt k o mmenden Leitung ver·
binden.
- Klemmen OB und Schraubenklemmen IO der OB 62/10 verbinden;
- als Handappuataullage grundsitzlicb die der Vermittlung benutzen;
- Schiebeschalter unter der Wihlscheibe auf Stellung »A.us« (weißer Punkt
sichtbar) schalten.
Aasdalletlee ei.es Fakaerlts
Funkgerät über eine Doppelleitung an die OB 62/10 anschließen.
5.1.6.
Betrieb
5.t.6.1.
08-Tellnebmer •erlanat OB-Teilnehmer
1. Abfragetaste des rufenden Teilnehmers drücken und abfragen, dabei
bereits einen freien Verbindungsweg schalten.
2. Abfragetaste des verlangten Teilnehmers drücken.
3. Kurbelinduktor betätigen.
4. Beim Melden des gewünschten Teilnehmers sofon den Verbindungs.
wegschalter wie beim rufenden Teilnehmer stellen.
S. Kurzes Mithören des Zustandekommens der Verbindung.
6. Nach dem Abrufen:
- Scblußz.eicben des Verbindungsweges mit Rückstelltaste zurilckstellen:
- Abfragetaste eine$ Teilnehmers drücken und überprüfen, ob das Ge-
sprich beendet ist:
- Auslösetaste drücken:
- beide Verbindunpwegschalter in die Mittelstellung bringen.
5.1.6.l.
Henfelle11 eliHt Samme1ae9Prldat
Wird mit mehreren oder allen Teilnehmern ein Sammelgespricb verlangt,
so werden die Teilnehmer wie unter S.1.6.1. nacheinander gerufen und alle
Gespräche auf den gleichen Verbindunpweg gelegt. Das Gesprächsende hat
der Teilnehmer der Vermittlung anzuzeigen, der das Sammelgesprlch ver·
langt hat. Das Scblußz.eichen ist zurückzustellen, und nach kurzem Mit·
hören sind alle Verbindungswegschalter in die Mittelstelluna zurückzulegen.
297
5.J.6.3.
08-Telblellmer nrlaact Amtsttllnebmer
1. Abfragetaste des rufenden OB-Teilnehmers drOcken und abfragen. Verbindungswegschalter
auf freien Verbindungsweg schalten.
2. Schiebeschalter am AS 60 auf i;Ein« schalten.
3. Abfragetaste des Amtsteilnehmers drücken: im Hörer muß das Amts-.
zeichen zu hören sein.
4. Nummernwahl durchführen, nach Wabl der letzten Nummer ertönt im
Hörer das FreiZeichen.
S. Ertönt das Besetztzeichen, die Wippe des AS 60 niederdrücken, einen
Moment wanen und Nummernwahl wiederholen.
6. Nach Melden des Amtsteilnehmers den Verbindungswegschalter auf den
aleichen Verbindunasweg wie beim rufenden Teilnehmer stellen.
7. Kurzes Mithören, Auslösetaste drücken.
Der OB-Teilnehmer muß nach Gesprächsschluß abrufen!
8. Nach dem Abrufen:
- Schlußzeichen zurückstellen;
- Gesprichsschluß prüfen;
- Auslösetaste drücken;
- beide Verbindungsweaschalter in Mittellage stellen:
- Schiebeschalter des AS 60 auf »Aus« stellen.
·
5.t.6.4.
Amlstelblellmer verl•DCt 08-Teli.etimer
1. Schiebeschalter am AS 60 nach dem ankommenden Ruf auf Stellung
»Ein schalten.
2. Abfragetaste des Amtsteilnehmers drücken und abfragen.
3. Abfragetaste des verlangten OB-Teilnehmers drucken· und mit dem
Kurbelinduktor rufen.
4. Nach Melden des OB-Teilnehmers Verbindungswegschalter beider Teilnehmer
auf einen freien Verbindungsweg schalten.
S. Kurzes Mithören, Auslösetaste drücken.
Der OB-Teilnehmer muß nach Gesprächsschluß abrufen!
6. Nach dem Ab•ufen:
- Schlußzeichen zurückstellen;
- Gesprächsschluß prüfen;
- Auslösetaste drücken;
- beide Verbindungswegschalter in Mittellage stellen:
- Sciebeschalter am AS 60 auf Stellung »Aus« schalten.
5.1.6.5. Hinweise rur die Fenibesprech•a YOO Fmkaeriten
1. Beim Ein- und Ausschalten des Senders bzw. Umschalten des Funkgeräts
von »Senden« auf »Empfang« ist die Sprechtaste des Handapparates
der OB 62/10 zu drücken bzw. loszulassen.
298
2. Verbindung zwischen OB 62/10 und Funkgerät wie mit einem gewöhnlichen
Teilnehmer aufnehmen.
). Das während des Funkgesprächs ansprechende Schlußzeichen ist von
Hand zurück.zustellen.
4. Der Gesprichsschluß ist durch kurzes Einschalten in die Verbindung zu
überprüfen.
·
S.1.7.
We11DS
Die Wartung der OB 62/10 umfaßt folgende Kontrollen und Tätigkeiten:
- Überprüfen aller beweglichen Teile;
- Spannungskontrolle des Akkumulators (Ist die Spannung unter 5,5 V
abgesunken, sofon laden!);
- nadt jedem Einsatz die OB 62/10 mit weichem Pinsel oder
.
Lappen reinigen;
- lockere Schrauben und Muttern nachziehen.
Das Innere der OB 62/10 darf nur von einem Fe-Mechaniker gereinigt und
instand gesetzt werden.
Feuchtgewordene OB 62/10 nur an der Luft langsam trocknen lassen. Nicht
an Heizkörpern oder olfenqi Feuerstellen trocknen.
299
6.1.
Bestimmung
NF-Leitungen werden an Übertragungseinrichtungen mittels Fernleitungs·
oder Ringübertrager angeschlossen. Die NF-Übertraier dienen dabei
- der Anpassung des Wellenwiderstandes der Leitunaen und der Über·
tragyngseichtungen,
- der Mehrfachausnutzung der NF-Leitunaen und
- dem Schutz von Personen und Übertragungseinrichtungen gegen Hochspannung.
6.2. Tecluliscbe Anc•ben eines Feralein.pübertn1ers
Die technischen Kennwerte entsprechen den Festlegungen der Deutschen
Post.
lsolationswiderstand Wicklung ,
gegen Wicklung
Durchschlagsicherheit
Betriebsdämpfung bei 800. Hz
Rufstromwirkungsgrad bei
45 V/25 Hz
Gewicht
A
AS1
EL-:.J1„l __...__s,
AP, II
etwa 10 · la3 Mn
2000 V/SO Hz, 2 s Dauer
0,43 dB (0,05 N)
etwa 75%
1,5 kg
Aull>eu eines NF·Übcnraacrs
A -Anfana der Wickluna; E-Ende der Wicklung;
P-Primlneite; S -Sekundlneite; 1 -Wicklung 1 ;
2 - Wicklung 2
6.3. Aufbeu
Die NF-Übertrager bestehen aus einer Primär- und einer Sekundärwicklung,
die jeweils in 2 Spulen aufgeteilt sind.
6.4.l.
Aapassunc
NF-Übertrager werden vorwiegend zur Anpassung der Wellenwiderstände
verwendet. Deshalb ist auf ihnen das Übersetzungsverhältnis der Wellenwiderstände
oder der Wert der Wellenwiderstände angegeben. Das Übersetzungsverhältnis
der Wellenwiderstände ist nicht mit dem Spannungsübersetzungsverhältnis
gleichzusetzen.
300
· Tabelle 6.1 Ausgewählte Kennwerte von NF-Obertragem
Widerstandsilbersetzungsverhiltnis
P:S 1:1 1 :2 2:1 2,4:1 4,8: 1
Spannungsilbersctzungsverh!ltnis 1:1 1:1,41 1,41:1 1,55:1 2,2: 1
Günstige Widerstandsanpassung
P:S (in 0) 800:800 800: 1600 800:400 1440:600 1440:300
noch anwendbar für Widerstands- 600:600 . 600: 1200 600:300 670:280 1000:260
anpassuog P:S (in fi) bis bis bis bis bis
1800: 1800 900: 1800 1200:600 1800:750 1800:340
Die Mehrfachausnutzung von NF-Leitungen ist unter anderem durch Verwendung
einer Viererschaltung möglich (siehe Bild). Damit die Viererschaltung
einwandfrei arbeiten kann, dürfen sich die miteinander yerketteten
Sprechkreise nicht gegenseitig beeinftussen, d. h., die beiden Adern
jedes Stammes müssen symmetrisch sein. Durch Unsymmetrie wird in den
benachbarten Sprechkreisen Nebensprechen hervorgerufen.
1:: 1 GJ
L]fil
J
ID
L]fil
1::1 1 1 1:1 Viercrschaltuna
302
7. Sicherungs-, Abzweig- und Anschalteinrichrungen
7 .1. Sicherungseinrichrungen
7.1.1. Besrirmlung
Sicherungseinrichtungen haben die Aufgabe. unerwünschte Spannungen
und Ströme vor Eintritt in die Technik gegen Erde abzuleiten bzw. die
Leitung zu unterbrechen. Wirksame Sicherungseinrichtungen bestehen aus
mindestens einem Spannungsschutz und einer Stromsicherung.
ln mobilen Nachrichtenstellen wird die mobile Sicherungseinnchtung
64 (MSE 64) verwendet.
7.1.2. Aufbau und rechnische Angaben der MSE 64
Die MSE 64 besteht aus mehreren Baugruppen, den Sicherungsschienen
und einer Zusatzschiene. Die Anzahl der Sicherungsschienen richtet sich
nach der Anzahl der abzusichernden Leitungen, die ein Trupp aufnimmt.
Die MSE 64 ist so konstruiert, daß die Betriebsdämpfung bei 800 Hz
l,7 dB (0,2 N),die Nebensprechdämpfung bei Abschluß 600 92,9 dB
(10,7 N) und bei Abschluß 5 k!l 78,2 dB (9 N) beträgt.
Gesamtansicht MSE 64
7.1.3. Skherungsschiene 64
Oie Sicherungsschiene 64 dient zur Absicherung von 10 Doppelleitungen.
Das Chassis wird durch die Bauelementeschieoe gebildet. Auf ihr sind die
Lunfunkenstrecken, die Halterungen für Grob- und Feinsicherung 0,7 A,
die Hochleistungsfeinspannungsableiter und die Trennstellen befestigt.
303
Sicherung•· und
Zu3lLSChicnc
gcoffnct
7.1.4, Zusatzschiene
Die Zusatzschiene birgt in sich eine Prüreinrichtung und acht SUtze Reserve·
sicherungen. Die Prlireinrichtung besteht aus einem 4poligen Stecker mit
einem Prüfkabel, dessen andere Enden in zwei 2poligen Klemmen enden.
Diese Klemmen sind mit PrüOeitung »a innen lx1 und »a außen b<1 bezeichnet.
Die Zusatzschiene ist mit einem Deckel versehen.
7.1.5. Prüfen der Betriebsfähigkeit und Betrieb
Besteht zwischen Eingang und Ausgang einer Sicherungsschiene Durchgang,
so ist sie betriebsbereit. Eine Durchgangsprüfung ist ohne größere Hilfsmittel
durchzuführen. Spannungssicherungen dürfen nur von Spezialkrilfien
auf ihre Betriebsfähigkeit überprüft werden. Eine Sicherungseinrichtung
wird nur dann wirksam, wenn sie gut geerdet ist.
7.1.6. Beseitigung von Störungen
\
Störungen werden in erster Linie 'hervorgerufen durch
- ausgefallene Stromsicherungen,
- verschmutzte Kontak1e oder
- Drahtbruch in der Verkabelung.
Zur Prüfung wird die PrüOeitung benutzt. Derek1e Sicherungen werden so
fort ausgewechsell. defekte Kabel in der Werkstau instand gesetzt.
304
Seim Auswechseln von Stromsicherungen ist darauf zu achten, daß nur
am 1Solierenden Glasteil angefaßt wird. Die Leitung kann immer aufgeladen
sein.
Sind Stromsicherungen durchgebrannt, so sollte man auch den Hochleistungsfeinspaonungsableiter
UberprUfen.
7.1.7. Wartung
Wird die MSE 64 nicht nach jedem Einsatz gewartet, so sollte dies doch mindestens
alle 6 Wochen erfolgen. Dazu gehört, daß alle mechanischen Teile
auf Festigkeit UberprUft werden. Staub wird mit einem Staubpinsel entfernt.
Oie Kontaktstellen der Sicherungshalter werden dUnn mit Wellenschalteröl
bestrichen. Feuchtigkeit ist der größte Feind einer Sicherungseinrichtung.
7.2. Abzweigeinrichtungen
7.2.t.
Bestimmung
Um vom Feldverbindungskabel einzelne oder auch alle Verbindungen abzweigen
:zu können, setzt man Anschlußkästen mit Sicherungen, Anschtußkästen
ohne Sicherungen und Abzweigkupplungen ein.
7.2.2. Aufbau
7.2.2.1. Anschlußkasten ohne Sicherungen
Anschlußkasten ohne Sicherungen. gcöffncl
20 HB Nachrichten. Mdl 305
Der Anschlußkasten dient zur Anschaltung von 10 Doppelleitungen. Der
Anschlußkasten besteht aus eine1n Metallgehäuse, dessen Deckel durch Abklappen
von zwei Verschlußhebeln zu öffnen ist. An der schmalen Seite
befindet sich eine Flanschsteckdosc zum Anschließen des Kabels. Die Überwurfmutter
des Steckers hält das Kabel fest am Anschlußkasten. Am Deckelrand
sind angeschlossene Leitungen so zu ordnen, daß sie sich nicht kreuzen
und nur an den beiden Durchfllhrungen den Anschlußkasten verlassen.
Im Betrieb soll der Deckel stets geschlossen gehalten werden. Auf der Bedienungsplatte
befinden sich 2 Leisten mit je IO Schraubklemmen für den
Anschluß von 10 einzelnen Leitungen. Zur Herstellung der Verbindungen
werden die gut abisolierten Kabelenden in die Einführungsöffnung geschoben
und durch die Schrauben fest angezogen.
Unter der Bedienungsplatte befindet sich ein Grobspannungsschutz für
jede einzelne Ader.
7.2.2.2. AnschluBkastee mit Sic:heruneeo
Der Anschlußkasten mit Sicherungen löst die gleichen Aufgaben wie der
Anschlußkasten ohne Sicherungen. Er hat darüber hinaus noch die Aufgabe,
, die angeschlossenen Teilnehmer und die Technik gegen zu hohe Spannungen
und zu große Ströme zu schützen. Aus diesem Grunde wurde für jede Leitung
eine Sicherungseinrichtung eingebaut. Der Anschlußkasten mit Sicherungen
ist ähnlich gebaut wie der Anschlußkasten ohne Sicherungen. Das
Anschalten der Leitungen erfolgt wie beim Anschlußkasten ohne Sicherungen.
Dazu dienen 2 Leisten mit je 10 Schraubklemmen. Hinzu kommen auf
+
+
+
Sill! S
888+ i
HJ Sill Sill5 Si/IG S
88+ 8+ 8+
i
lll Si/18 Si/19 Sill/O
+ + +++ +++++++ +
8+ 8+ + + + 8+
.AKT
100000000001
100000000001
AKl
Lageplan vom Anschlußkasten mit Sicherungen
306
der linken Seite oberhalb der Erdklemmen 2 Klemmen für einen Oberwachungsanschluß,
der auf einem 2poligen Stecker endet.
Auf der rech1en Seile befinden sich 4 Pruneuungsklemmen, deren andere
Enden an einem 4poligen Stecker enden. Beide Stecker werden m dafür angebrach1en
Halterungen befestigt. Hinter den Klemmen befinden sich, durch
einen Deckel gesondert abgedeckt, die 10 Sicherungssätze mit ihren Halterungen.
Jede Teilnehmerlei1ung ist wie in der MSE abgesicherl mit 2
Stromsicherungen 0,7 A. 2 Grobspannungssicherungen (600 bis 1 500 V) und
2 f'emspannungssicherungen (ab 250 V).
Im Deckel des Gerilts befinden sich neben einer Kurzbedienungsanweisung
4 Sätze Reservesicherungen. Die Flanschs1eckdose befindet sich an der
Breitseile des Anschlußkastens.
7.2.2.3. Abzweigkupplllng
Die Abzweigkupplung gesiauet das Auftrennen, Umschalten, Rangieren
und Abzweigen von Leitungen mnerhalb von Verbindungskabeln. Sie hat
die gleiche Form wie der Anschlußkasten ohne Sicherungen. Auf beiden
Schmalseiten befinden sich Flanschsteckdosen. Eine Seite ist mit »Vermilllung«
beschriftet. Auf der Bedienungsplatte befinden sich 40 Klemmschrauben
in 10 Blöcken. Die jeweils linken Klemmschrauben sind mit der linken
Flanschs1eckdose und die rechten mit der rechten Flanschsteckdose verbunden.
Durch Hochdrehen der linken Klemmschraube werden die Leitungen
der Flanschsteckdose links mit der Flanschsteckdose rechts verbunden.
Diese Vo rrichtung gestauet, alle erforderlichen Schall varianten auszu !Uhren.
Sie ist so konstruiert, daß sie wie die Anschlußkäslen eine Durchgangs-
Abzweigkupplung geötfne1
307
dlimpfung bei 800 Hz von etwa 0,4 dB (0,05 N), eine Nebensprechdlimpfuog
bei Abschluß 6000 bei 2,SkHz von 92,9 dB (10,7 N) und bei Abschluß
3 kfl bei 2,5 kHz von 73,8 dB (8,5 N) hat.
7.2.3. Prifea •er Ansdllußüste. mil uacl oliee Sicbmmcea _.
der Abzwc:ipuppluac
Anschlußkästen sind dann betriebsfähig, wenn von der Flanschsteckdose
zu den Klemmen Durchgang vorhanden ist. Beim Anschlußkasten ohne
Sicherungen erfolgt dies mit einem Adapter und dem Prorzusatz. Es dad nicht
direkt an den Anschlüssen der Flanschsteckdosen geprort werden, da sie
leicht besch!ldigt werden können.
Die Anschlußkilsten mit Sicherungen wer.den aur die gleiche Weise geprurt.
Hinzu kommt die Prurung mit Oberprüfüngsstecker bei gezogener Strom
.sicherung zu den Klemmen und zur Flanschsteckdose. Mit dem Überwachungsstecker
kann man sich in eine bestehende Verbindung einschalten.
ohne die Verbindung zu unterbrechen.
Bei der Oberprürung von Abzweigkupplungen überprüft man zunilchst den
Durchgang von einer Flanschsteckdose zur anderen bei hochgedrehten
Klemmschrauben. Dann trennt man den Durchgang und Uberprürt von
den einzelnen Klemmen zu den Flanschsteckdosen.
7.2.4. Wartung
Bei Wartungsarbeiten sind vor allem Staub und Schmutz zu entrernen. besonders
aus den Flanschsteckdosen. Dazu gehört, daß bei Nichtbenutzung
die Schutzkappen aurgeschraubt sind. Die Sicherungseinrichtung im Anschlußkasten
mit Sicherungen wird besonders gepflegt (gute Reinigung der
Kontaktstellen).
Bei allen DeckeJn ist stets daraur zu achten, daß sie rest sitzen und dicht abschließen.
7 .3. Aasch81tc:inrichtungen
7.3.1. Bestimmung
Anschalteinrichtungen gestatten das Anschalten an Leitungen ohne Unterbrechung
des bestehenden Betriebs. Das kann z. B. bei Kontrollen oder Eingrenzungen
von Fehlern und Störungen erforderlich sein. Anschalteinrichtungen
sind die Kontrollmuffe, das Anschaltfilter und die Kontrolleitung.
308
7.3.2. Aufbau
7.3.2.1. Kontrollmuffe
Die Konuollmulfe dien1 im Zusammenhang mit dem Anschallfilter und
einer Kontrolleitungzum Anschalten an ein TF-Kabel. Sie besteht aus einem
stabilen Metallgehlluse mit Deckel. An der linkeo und der rechten Seile
befindet sich jeweils eine Kupplung für FFK-36 bzw. FFK-60.
lm Gehäuse befinden sich die Kontrollbuchsen filr jede Ader und den Schirm.
Um beide Leitungen miteinander zu verbinden, steckt man die Trennstecker.
Sie sind so gebaut, daß sie jeweils eine Ader der beiden Leitungen miteinander
verbinden und trotzdem eine Möglichkeit eines Anschlusses haben.
An die Trenns1ecker wird jeweils fUr einen Stamm der Kontrollstecker angeschlossen.
Zum Anschließen der Kontrolleitung brauchen die Trennstecker
nich1 gewgen zu werden.
Kontrollmuffe geöffnet. Trennstecker für Schirm gezogen
7.3.2.2. Anschaltfilter AF 62
Das Anschahfilter AF 62 dient zum Anschluß einer NF-Sprecheinrich1ung
an eine TF-Leilung. Es ist ein Zusatzgerät für den FF 63. Eine Anscb.altung
kann überall don erfolgen. wo eine Anschahung an eine Kontrollmuffe
möglich ist. Es hat die Aufgabe, das Grundgespräch durchzulassen. Der
Durchlaßbereich beträgt 20 bis 2700'Hz, die Durchlaßd.ämpfung 4,3 dB
(0,5 N), dte Sperrdämpfung ab 3,6 kHz ist größer als 56,5 dB (6,5 N). Der
309
Anschaltfilter AF 62
Wellenwiderstand zur Leitungsseite beträgt 400 n und zur Fernsprechseite
600 n. Bei einer Ruffrequenz von 20 bis SO Hz können 3 W übertragen
werden. i;:>ie TF-Frequenzen werden nur mit 0,43 dB (0.05 N) bedämpft.
Das Filter befindet sich in einem Metallgehäuse. das sich auf einen FF 63
aufselZen und verriegeln läßt.
Zum Anschluß der Kontrolleitung dienen die Klemmen La und Lb. Gegen-.
Uber befinden sich die Klemmen zum Anschluß eines FF 63, darunter, IDJl
einer Klappe verdeckt, eine Klinke für den Anschluß einer Stöpselschnur.
Die Klemmen sind mit dem Symbol für NF-Anschluß gekennzeichnet.
Wird bei einem Anschluß die Kontrolleitung a/b vertauscht, so nimmt dieses
keinen Einfluß auf die Arbeitsweise. Vom Anschaltfilter kann man zu beiden
Seiten rufen und sprechen.
7.3.3. Wartung
Bei der Wartung der Kontrollmuffen und Anschaltfilter sind die Kabel·
anschlUsse und Trennstecker stets sauber· und trockenzuhalten. Es mUssen
zusUtzlich alle mechanischen Teile gewartet werden.
310
Teil E
Stromversorgungseinrichtungen
J. Benzilt-ElektrAgrepte BeET
Die tragbaren Benzin-Elektro-Aggregate vom Typ BeET dienen der
Erzeugung von Einphasenwechselstrom. Sie werden als Stromerzeuger fOr
fahrbare Nachrichtengeräte eingesetzt.
Für die stllndige Betriebsbereitschaft dieser Aggregate sind ejne sachgemaße
Bedienung und eine regelmaßige Wartung erforderlich.
Wegen der Ähnlichkeit der Aggregate'BeET0,6-2/220 V, BeET 1,5-2/220 V
und BeET 3-2/220 V soll nur das am haufigsten verwendete Aggregat
BeET l,S-2/220 V ausführlich beschrieben werden. Für die beiden anderen
Aggregate werden die Unterschiede zum BeET 1,5-2/220 V angegeben.
1.2. Beozin-ElektrAaregat BeET 1,5-2/220 V
1.2.1. Technische Aneaben
Aggregat
Abmessungen
Masse
Benzinmotor
Drehzahl
Drehzahlregler
Kraftstoff
Kraftstoffbehälter
Kraftstoffverbrauch
Generator
Stromart
Nennleistung
Nennspannung
Nennstrom
Frequenz
Felderregung
BeET 1,5-2
Länge 870 mm
Breite 430 mm
Höhe 595 mm
etwa 73 kg
EL ISO, Zweitakt-Otto-Motor mit
Umkehrspülung
3000 min-•
Fliehkraftregler
Benzin-Motorenöl-Gemisch
Verhältnis 25: 1
Inhalt etwa 3 I
bei Nennlast 1,3 /fh
EGBS l,S-2
Einphasenwechselstrom
l,SkVA
230 V
6,S A
SO Hz
selbsterregt, kompoundiert
J.2.2.
Aul\au
Der Benzinmotor (1) ist durch einen Gehäuseflansch fest mit dem Generator
(2) verbunden.
Als tragendes Bauteil ist der Generator auf Gummi-Metall-Elementen (3)
ain Tragrahmen (4) befestigt.
• Der Vergaser mit dem Naßluftfilter (5) ist an dem Ansaugstutzen des
313
s
n
6
Benz.in-Elektro-Aggregat BcET 1.5-2/220 V (Vorderseite)
1 - Benzinmotor; 2- Genera1or; 3 - Gummi-Me1all-Elemen1e: 4 Tragrahmen;
S-Naßluftfilter: 6- Reglergestänge: 7 Kraftstoffbehälter . 8- Kraft·
stof!'hahn; 9- KraftstoITTeitung; 10-Zylinder: 11-Zündkene: 12 Geräusch·
dämpfer; 13 Schaltkasten: 14 Steckdose
Benzinmotors angeschlossen. Der Vergaserschieber wird vom Drehzahlregler
Uber das Reglergest!lnge (6) betlltigt. Die Kraftstoffz.ufuhr zum
Vergaser erfolgt vom KraflstoflbehUlter (7) Ober den Kraftstoffhahn (8)
und die KraftstoITTeitung (9).
Die verbrannten Gase gelangen Ober den Geriluschdilmpfer (12) ins Freie.
Der Schaltkasten (13) mit Steckdose (14) ist Ober Gummischwingelemente
am Generator befestigt.
1.2.3. Wirkungsweise
1.2.3.1. Ben1.iivnotor
Der Benzinmotor arbeitet nach dem Zweitakt-System mit 3-Kanal-Umkehrspülung.
Beim Aufwärtshub des Kolbens entsteht im Kurbelwellcngehäuse ein
Unterdruck. Nach Freigabe des Ansaugkanals durch die Kolbenunterkante
strömt infolge des Unterdrucks Kraftstoff-Luft-Gemisch in das
Kurbelgeh!luse. Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird im Vergaser je nach
Belastung mengenmäßig hergestellt.
314
Benzin-Elektro-Aggregat BeET 1.5--2/220 V (Rückseite)
Eine unsachgemnße Veränderung am Vergaser führt wr Leistungsminderung
des Benzinmotors.
Durch den abwartsgehenden Kolben wird nach Schließen des Ansaugkanals
das Kraftstoff-Luft-Gemisch vorverdichtet, und es strömt nach
Freigabe der 2 Überströmlcanäle durch die Kolbenoberkante in den
Zylinderraum.
Die noch im Zylinder vorhandenen Restgase werden durch das Uberströmeode
Kraftstoff-Luft-Gemisch Uber den Auslaßkanal in den Gerlluschdämpfcr
gedrllngt.
Bei der folgenden Aufwärtsbewegung schließt der Kolben die OberströmkanUle
und den Auslaßkaoal, das im Zylinder vorhandene Kraftstoff·
Lufi-Gemisch wird verdichtet. Kuri vor dem oberen Totpunkt wird durch
den an der Zündkerze überspringenden Funken die Verbrennung eingeleitet.
Der dabei cntstundene erhebliche Überdruck treibt den Kolben nach
unten. der Motor verrichtet Arbeit. Vor dem Erreichen des unteren Totpunkts
gibt die Kolbenoberkante zuerst den Auslaßkanal frei. Die noch
unter Druck stehenden verbrannten Gase strömen Uber den GerUuschdämpfer
ub.
Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich während des Betriebs fortlaufend.
Die rur die Entstehung des ZUndfunkens erforderliche hohe elektrische
Spannung wird in einem Schwungmagnetzündsystem erzeugt.
Der Regler schließt den Vergaserschieber, sobald die Drehzahl 3000 min "" 1
315
übersteigt. Durch diese Arbeitsweise und seine Empfindlichkeit begrenzt
der Regler die Drehzahl des Motors nach oben und hält sie in einem bestimmten
Bereich konstant.
1.2.J.2.
Elektrische Anl•ge
Der Generator ist ein als Außenpolmaschine gebauter selbsterregter Ein·
phasen-Wechselstrom-Generator. Im Gehäuse sind 2 Magnetpole mit je
2 Erregerwicklungen angeordnet. Durch den in diesen Wicklungen ßießenden
Erregerstrom wird ein krärtiges Magnetfeld aufgebaut. In den
Nuten des Ankers sind die Generatorwicklung-ihre Enden sind an 2 Schleif·
ringe gefühn - und die Ankenvicklung - ihre Enden sind an die Lamellen
des Kollektors geführt - eingebettet.
Dreht der Benzinmotor den Anker, so werden die Leiter der 2 Wicklungen
im Magnetfeld bewegt, in den Leitern wird Wechselspannung erzeugt.
Die in der Ankerwicklung erzeugte Wechselspannung wird durch den
Kollektor gleichgerichtet, in Gleichspannung umgeformt und über Kohlebürsten
und Spannungsregler der 1. Erregerwicklung zugeführt.
Der in diesem Stromkreis ßießende einstellbare Erregerstrom baut das
Magnetfeld auf. Vorbedingung·für diese Selbsterregung ist das Vorhanden·
sein eines Restmagnetismus in den Magnetpolen.
Die in der Generatorwicklung erzeugte Wechselspannung wird über
Schle.ifringe, Kohlebürsten, Strommesser und Stromtransformator. Sicherung
und Schalter dem Verbraucher zugeführt. In der Sekundärseite des
Stromtransformators wird ein dem Belastungsstrom proportionaler Strom
erzeugt, über Trockengleichrichter gleichgerichtet und der 2. Erregerwicklung
zugeführt. Auf diese Weise wird das Magnetfeld automatisch
lastabhängig verstärkt und die Wechselspannung im gesamten Lastbereich
auf 220 V ± 5 % konstant gehalten.
1.1.4.
lnlletriebnabme
1.2.4.1. Vorbereitunc tler Inbetriebnahme
1. Aggregat auf festem Untergrund waagerecht abstellen.
2. Drahtgitter im Lüftergehäusedeckel auf Durchlaß prüfen.
3. Drehzahlreglergestllnge auf Gllngigkeit prüfen, und außenliegende
Gelenke mit einigen Tropfen 01 schmieren.
4. Füllung des Kraflstqßbehllllers kontrollieren.
S. Nachrichtengerät über Zuleitungskabel und Steckdose elektrisch mit
dem Aggregat verbinden.,
Merke:
Das Aggregat ist bei abgesetztem Betrieb (außerhalb des Fahrzeugs) zu
erden, und das Gehlluse des Nachrichtengeräts muß über einen Schutzleiter
mit dem Gehäuse des Aggregats verbunden sein.
316
. Ent!Uflungshnhn am Kurbeigehäuse öffnen, Oekompressionsventil am
Zyhnderkopf drucken und Fußhebelstarter 3mal durchtreten.
Dabei ist auf leichten Lauf des Aggregats zu achten .
.2.4.l.
Inbetriebnahme des Benzimnotors
. Kraftstoffhahn öffnen .
. Schwimmertupfer am Vergaser niederdrücken. bis Kraftstoff beginnt
überzulaufen (entfällt bei warmem Motor) .
. Gashebel voll öffnen, EntlUftungshahn und Dekompressionsventil öffnen,
Fußhebelstarter 3ma1 durchtreten, Ent!Uftungshahn und Dekompressionsventil
wieder schließen (entf'Jllt bei warmem Motor) .
• nwcrfeo des BeET 1,.5 2/220 V
. Gashebel etwa 1/) öffnen .
. Startsegment gefUblvoll in das Ritzel einspuren und durch krllfugen
Tri11 auf den Fußhelstarter den Motor anwerfen.
Der Starthebel wird bei laufendem Motor in der unteren Stellung in die
Federspange emgeklemmt.
Springt der Motor nach mehrmaligem Versuchen nicht an, dann sind
Maßnahmen von 3. bis 5. bei geschlossenem Benzinhahn zu wiederholen.
Springt der Motor wiederum nicht an, dann ist 1m Abschnitt 1.2.7.
»Hinweise bei Störungen« nachzulesen und entsprechend zu verfahren .
. Gashebel öffnen, und Motor auf Nenndrehzahl bringen.
317
Gashebel öffnen
(ßeET l.S 2/llO V)
Spannung erns1ellen (BeET l ,S-2/220 V)
1.2.4.3. Einstellen der Spannung
1. Nach Erreichen der Nenndrehzahl ist die Nennspannung mit de
Spannungsregler einzustellen.
2. Paketschalter am Schaltkasten in Stellung 1 bringen. Der fließende ur
318
vom Strommesser angezeigte Laststrom darf den Nennstrom Dicht
übersteigen.
Merke:
Laufzeiten ohne Last über 5 min sind für den Benzinmotor schädlich
und sind deshalb zu vermeiden 1
3. Spannungsabweichungen während des Betriebs,können mit dem Spannungsregler
nachgestellt werden.
1.2.4.4. Inbetriebnahme im Winter
1. Vor dem Anwerfen des Motors Starterklappe schließen, und erst dann
öffnen, wenn der Motor gleichmäßig läuft.
2. Motor bei jedem Stan unter geringer Last warmlaufen lassen. bevor
die Nennlast zugeschaltet wird.
3. In Betriebspausen Aggregat abdecken bzw. in erwllrmten äumen
abstellen.
1.2.5. Betriebsüberwachung ued Außerberriebserzen
Strom und Spannung sind während des Betriebs zu kontrollieren. Unzulässige
Abweichungen von den Nennwerten sind zu korrigieren.
Die Arbeit des Fliehkraftreglers ist zu überwachen. Ein Überschreiten der
maximal zulässigen Drehzahl ist unbedingt zu vermeiden.
Die allgemeine Arbeitsweise des Aggregats ist zu überprüfen. Bei unregelmaßigem
Lauf sind der Motor abzustellen und die Ursache zu beseitigen.
Außerbetriebsetzen erfolgt nach Abschalten der Last \lnd Schließen des
Kraftstoffhahns durch Drücken des Kurzschlußknopfs (bei älteren Ausführungen
durch Drücken des Dekompressionsventils). Bei lllngeren
Betriebspausen ist es zweckmäßig, den Motor bei geschlossenem Kraftstoffhahn
bis zum selbständigen Stillstand laufen zu lassen. Anschließend
ist das Aggregat vollständig aufzutanken und zu sllubern.
1.2.6.
Wartung
Verwendung einwandfreier Betriebsmittel (z. B. Benzin und 01) und
Beachtung der in den Abschnitten 1.2.3., 1.2.4. und 1.2.S. gegebenen
Hinweise sind die beste Wartung für das Aggregat. Es sei besonders darauf
hingewiesen, daß der Motor nur mit einem Benzin-Motorenöl-Gemisch 25: 1
betrieben werden darf, weil es die Schmierung aller "Motorteile mit Ausnahme
des Reglers und der Kurbelwellenlager übernimmt. Für einen
regelmäßigen und störungsfreien Betrieb sind zusätzlich folgende Wartungsarbeiten
durchzuführen.
319
Wartungsarbeiten
nach jeweils
Betriebsstunden
Hinweise zur Durchführung
der Arbeiten
Naßluftfllter
reinigen
Fußhebelstarter 50
schmieren
Kraftstoffanlage SO
reinigen
Zündkerze
kontrollieren
Ölstand im Dreh·
zahlreater prüfen
und auffüllen
Befestigungsschrau-
ben auf festen Sitz
prüfen
Kollektor,
Schleifringe und
Kohlebürsten über·
prüfen
SO
(bei starkem
Staubanfall
evtl. täglich)
SO
100
100
100
Filter mit Benzin auswaschen
und mit einigen Tropfen.Öl
tränken. Zyklonfiller ds
BeET 0,6-2/220 V vor 01
schützen!
Fußhebelstarter mit der
Schmierpresse abschmieren.
Kraftstoffhahn schließen, und
Filterglocke abschrauben.
Filter mit Benzin säubern. Bei
Montage ist auf richtigen Sitz
der Dichtung zu achten.
Kraftstoffleitung durchblasen.
Kerzenstecker abziehen, und
Zündkerze herausschrauben.
Elektrodenabstand = 0.4 mm
überprüfen und korriaieren.
Verschmutzte Kerze mit weicher
Drahtbürste säubern.
Stark verschmutzte Kerze und
Kerze mit abgebrannten
Elektroden gegen neue Kerze
austauschen.
Verschlußschrauben öffnen.
Motorenöl auffüllen, bis
dieses aus der Kontrollöffnung
tritt.
Verschlußschrauben wieder
schließen.
Sämtliche Befestigungsschrauben
des Aggregats
sind mit dem Schraubenschlüssel
festzuziehen. ·
Diese Überprüfung hat bei
Stillstand des Auregats zu
erfolgen.
leichte Verschmutzung des
Kollektors und der Schleifringe
kann mit einem in
reines Benzin (ohne Öl)
getauchten Lappen beseitigt
werden.
Sind Schleifringe und Kol·
lektor stark verschmutzt bzw.
eingelaufen oder die Kohle·
bürsten stark abgelaufen, dann
ist das Aggregat einer
Werkstatt zuzuführen.
320
1.2.7.
Hinweile bei Stönmgm
1.2.7.t.
Motor springt nid11 oder .., sd1wer an
Ursache·Prüfmethode
Abhilfe
Kraftstoffmangel -
Zündkerze ist voll·
ständig trocken
Krartstoffüberschuß -
Zündkerze ist naß
Kein Zündfunke -
herausgeschraubte
Zündkerze steckt im
Kerzenstecker, das
Kerzengewinde liest
auf dem Motor1ehäuse
auf. beim Durchdrehen
des Motors entsteht
kein Zündfonke
.
Undichtheiten -
Sichtkontrolle am
Benzinmotor
Man überzeuge sich:
- daß aenü1end Kraftstoff' im Tank ist;
- daß der Kraftstoffhahn richtia &eöff'i:iet ist;
- daß der Entlüftungshahn geschlossen ist;
- daß die Kraftstoff'anla1e nicht verstopft ist.
Krartstoffhahn schließen und danach Benzin·
leituna von Anschlußstutzen des Schwimmer·
aehäuses abziehen. Läuft beim Ötrnen des Kraft·
stoffhahns Benzin aus der Leituna, dann kann die
Ursache nur am Vergaser liegen - Defekt durch
Fachmann beseitiaen lassen.
Läuft kein Benzin aus der Leitung, dann ist die
Kraftstoff'anla1e zu reiniaen (s. Abschnill 1.2.6.).
Krartstoffhahn schließen. Entlüftungshahn und
Gashebel vollständig öffnen, Dekompressions·
ventil drücken, Fußhebelstarter so lanae durch·
treten, bis kein Kraftstoff' bzw. Öl aus dem Ent·
lüftunashahn geblasen wird.
Danach wird bei geschlossenem Kraftstoffhahn
gestanet, der Hahn wird geöffnet, wenn der Motor
läuft.
- Zündkerze wechseln.
- Zündkabel aus Kerzenstecker schrauben und auf
Zündkerze stecken. Ent.steht ein Zilndfuoke, dann
ist der Kerzenstecker zu erneuern. Entsteht kein
Funke, dann folgende Untersuchung d'urchführen:
Funkenstrecke von maximal S mm zwischen
Zündkabel und Motorgehäuse herstellen. Sprinat
ein Funke über, dann ist die Kerze zu erneuern.
sprinat kein Funke über, dann ist das Zündkabel
zu wechseln. Springt danach immer noch kein
Funke über, so ist der Schwungmagnet defekt und
ist durch einen Fachmann reparieren zu lassen.
Bei saubergehaltenem Motor erkennt man diese
am Kurbelaehäuse, am Vergaserflansch, am
Zylinderfuß oder am Zylinderkopf. Defekt ist von
einem Fachmann zu bciseitigen.
\
2t
HB N1cbricb1en, Mdl
321
1.2.7.2. Mo1or liiuf1 unregehiilli& bzw. bleibt stellen
Ursache
Abhilfe
Kraflstoflbehäher leer
Luftfilter verschmutzt
Reglercestänce verklemmt
Zuviel Öl im Kraftstoff
Kerzenstecker defekt
Zündkerze defekt
Lager defekt (starkes
Geräusch und heißgelaufenes
Lager)
Zündanlage schadhaft
Kraftstoff auffüllen.
Luftfilter reinigen.
Gestänge ölen und aänaia machen.
Tank leeren, und Benzin-Öl-Gemisch
25: 1 auffüllen.
Kerzenstecker erneuern.
Zündkerze wechseln.
Motor sofort abstellen. Reparatur ist in
einer Werkstall durchzuführen.
In Werkstall reparieren lassen.
1.2.7.J. Maschine gibl keine Spann1111g
Ursache
Abhilfe
Kollektor verschmutzt
Nur bei stillstehendem Motor reparieren!
Belastuna muß abaeschahet sein!
Kollektor mit Benzinlappen (ohne Öl)
reinigen.
Kohlebürsten verklemmt Spiel der Kohlebürsten überprüfen.
Lockere Klemmenverbindung Anschlüsse der Kohlebürsten und am
Klemmbrett im Schaltkasten festschrauben.
Restmagnetismus zu schwach Kohlebürsten vom Kollektor abheben.
12-Volt-Ballerie kurzzeitia mit + an »C«
und - an »D« anschließen.
Beim BeET 0.6-2: Druckknopf am Schallkasten
mit länglichem Ge1enstand drücken.
Gibt nach diesen Überprüfungen die Ma·
schine immer.noch keine.Spai\nuna ab. dann
ist die nl).lwendige Reparatur in einer Werk·
statt durchzuflihren.
322
2. Akkwnulatoreo
2.1. Bestimmung
Akkumulatoren sind galvanische Elemente. Auf Grund reversibler (umkehrbarer)
elektrochemischer Vorgange können sie elektrische Energie
speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Die Stromspeicherung beruht
auf der Umwandlung chemisch wirksamer (aktiver) Stoffe, die sieb auf
oder in einem Massetrllger (Elektrode) befinden.
Aufladung
elektrische Energie ;=:::::. chemische Energie
Entladung
Akkumulatoren geben erst nach einer Ladung elektrische Energie ab.
Deshalb werden sie als Sekundärelemente bezeichnet. Einen abgeschlossenen
Vorgang der Aufladung (Ladung) und der Entladung nennt man
einen Zyklus.
Im Gegensatz zu den Sekundärelementen gibt es die Primärelemente, die
sofon auf Grund irreversibler (nicht umkehrbarer) chemischer Vorgänge
elektrische Energie tiefem. Sie lassen sich nach der Entladung nicht mehr
verwenden.
Sekundllrelcmente werden für wesentlich größere Kapazitäten als Primärelemente
gefertigt. Sie werden :mgewendet als Stanerbatterien von Kraftfahrzeugen
(vorwiegend Bleiakkumulatoren) und zur Stromversorgung
der Nachrichtentechnik (vorwiegend Nickel-Kadmium-Akkumulatoren).
Um ihre stete Einsatzbereitschafi zu gewllhrleisten, ist eine stilndige Pflege
notwendig.
NK-AkkumuJatoren (2,4NK25 aus der DDR. 2NKNU24 im Plas1gehäuse
aus der SSR, 2NKN24 nus der UdSSR)
21• 323
2.2. Nkkel-Kadmium-Akkumulatoren (NK-Akkumul1tottn)
Ihr Name ist wie bei allen Akkumulatoren von dem verwendeten Eleklroderunaterial
Nickel und Kadmium (Cadmium) abgeleitet. Sie sind auf
Grund ihres Aulbaus sehr robust, leistungsstark und wartungsarm. Sie
haben bei entsprechender Wartung eine lange Lebensdauer (etwa 2000
Zyklen). NK-Akkumulatoren werden zur Stromversorgung stationärer
und vorwiegend nichtstationilrer Nachrichtentechnik eingesetzt.
2.2.l.
Technische Angaben
Aus der Kennzeichnung der NK-Akkumulatoren können die wichtigsten
Daten entnommen werden. Damit die Nachrichtentechnik st!lndig ihre
Normwerte erreicht, dürfen die NK-Akkumulatoren bei Nennbelastung
nicht unter l,I V je Zelle entladen werden. Die Daten für die Nutzung und
die Wartung sind am Batterietrllger angebracht.
Akk11mula1orensch/1Jssel
1. Sowjetische Produktion
Beispiel: 5 H HK 45 K
1 2 '.\ 4 5
1 Zahl der Zellen
2 Verwendungszweck A Anodenstromversorgung
H Heizstromversorgung
T Fahrzeugmotor
NK-Akkumulatoren (5NKN45K und IONKN22KT aus der UdSSR)
324
3 An
HK Nickel-Kadmium
)l{H Eisen-Nickel
CU Silber-Zink
4 Nennkapazität in Ah
S Bauform M ZeUentrllger aus Holz
K
T
Zellentrllger aus Blech
beide Pole an der Stirnseite
berausgefllhrt
Beim Silber-Zink-Akku steht der Verwendungszweck hinter der
Art-Kennzeichnung: .!l fllr geringe Entladeströme geeignet
C für mittlere Entladeströme geeignet
Deutsche Produktion
Beispiel: 2,4 N K 25
1 2 3
1 Nennspannung in V
2 Art
3 Nennkapazitrlt in Ah
K
für hohe Entladeströme geeignet
NK oder NC Nickel-Kadmium
SZ Silber-Zink
8 Blei
Die Bauform wird bei der Typenbeuichnung nicht unterschieden.
'-·Akkumulatoren (6NC70 im geschlossenen Holztrllger und Einzelzelle
V, 70 Ah m11 Zellenbinder)
325
2.2.2. Aufhu
· Das Akkumulatorensystem befindet sich in einem galvanisch vernickelten
Stahlblechgehäuse. Neuerdings wird für einige mittlere Typen schlag- und
stoßfester Plast als Gehäusematerial eingesetzt. Dadurch verringern sich
die Wartungsarbeiten.
Die aktive Masse des NK-Akkumulaton besteht bei der positiven Elektrode
aus Nickelhydroxid, das durch Graphitbeimischung leitfähiger (superaktiviert)
wird, bei der negativen Elektrode aus pulverförmigem Kadmium,
Kadmiumoxid oder Kadmiumhydroxid. Zur Stabilisierung der Eigenschaften
dienen verschiedene Zusatze. Die aktive Masse wird in Röhrchen-,
Faltband-, Taschen- oder Sinterelektroden eingebracht. Der NK-Akkumulator
wird in der.DDR nur noch als Taschenelektrodenausführung her·
gestellt. Die aktive Masse wird in Paketform in perforiertes vernickeltes
Stahlband von 0,08 mm Stärke eingefaßt, so daß ein Ausfallen der Masse
unmöglich ist. Dieser Aufbau gewährleistet bei mechanischer Belastung
eine hohe Lebensdauer. Die einzelnen Elektrodenplatten haben einen Stahlblechrahmen
und werden zu Polkammen autogen verschweißt. Zwischen
2 negativen Elektroden befindet sich eine positive Elektrode. Die Elektroden
sind durch eine einfache Wellplastisolierung zur Verhinderung von Plattenschlüssen
voneinander getrennt. Die Polbolzen, die an den Polkämmen befestigt
sind, erhalten Abstandshalter, Isolations- und Dichtringe. Bis auf
wenige Ausnahmen werden Einzelzellen gefertigt, die zu Batterien zusammengeschaltet
werden. Die Zellen sind in Zellentrigem aus Holz oder aus
Stahlblech, gegeneinander gut isoliert, mechanisch fest eingebaut. Die Zellenverbinder
sind vernickelte Blechstreifen mit 2 Löchern, die an den Polbolzen
festgeschraubt werden. Zwischen den beiden Polbolzen ist die Füllöffnung
(Entgasungsöffnung) der Zelle, die durch eine Spezialschraube mit
Gummiventil verschlossen wjrd.
2.2.3. Wirkungsweise
Die Elektroden des NK-Akkumulato befinden sich in einer alkalischen
Lösung, dem Elektrolyt (20%ige Kalilauge KOH). Durch Zufuhr von
Elektroenergie (Gleichstrom) werden die beiden Elektroden polarisiert
und haben dann unterschiedliche Potentiale. Zwischen beiden Potentialen
(plus und minus) laßt sich im Mittel eine Spannung von 1,2 V messen. Die
im NK-Akkumulator ablaufenden elektrochemischen Vorgänge lassen
sich in einer Gesamtgleichung zusammenfassen:
2Ni(OH)z + Cd(OH): + KOH +Elektroenergie
Außadung !
t Entladung
2Ni(OH), +Cd+ KOH
Aus dieser Gleichung geht hervor, daß der Elektrolyt nicht verändert wird.
An Hand der Dichte des Elektrolyts ist beim NK-Akkumulator keine Aus-
326
sage über seinen Ladezustand möglich. Dem Akkumulator muß mehr
elektrische Energie zugeführt werden, als ihm wieder entnommen werden
kann. Man definiert den Ah-Wirkungsgrad des Akkumulators, gibt aber
meist den Ladefaktor an:
L f = dem Akku zugefUhne Elektrizitätsmenge in Ah
ad e a kt or
dem Akku entnommene Elektrizitätsmenge in Ah ·
Er liegt in der Größenordnung von 1,2 bis 1,8, je nach Typ. Der Akkumulator
muß also mit 20 bis 80 % mehr Ah geladen werden, als seine Nennkapazität
beträgt. Ein Teil wird in Wärme umgewandelt, während ein
anderer Teil der Elektrolyse des WaSsc:rs dient:
Diesen Vorgang bezeichnet man als Gasen. Die beiden Gase Wasserstoff
(H2J und Sauerstoff (02) bilden das gefährliche KnaUgas. Deshalb ist eine
gute Belüftung in Laderäumen notwendig und jeder Umgang mit offenem
Feuer . verboten.
2.2.J.I.
Eati.dung
Akkumulatoren haben einen inneren Widerstand R1, der mit größer werdender
Kapazität und besserem Ladezustand kleiner wird. Die Klemmen A
'8
E.. lt,
c=:=J
„
Schaltun1 einer Zelle Zelte mit Belastungswiderstand R.
und B sind die Anschlüsse des Akkumulators. Die Urspannung E sei eine
konstante Größe. Mit größer werdendem Entladestrom, der Belastungswiderstand
Rb wird kleiner, wird der innere Spannungsabfall Ua. größer.
V-.= I · R,
Die Klemmenspannung U;..8 wird um diesen Betrag kleiner als E.
Mil zunehmender Entladung des Akkumulators wird R, größer, der Spannungsabfall
an ihm bei konstantem Entladestrom ebenfalls. Damit verringert
sich die Klemmenspannung. Bei zu starker Entladung verringert sich
327
c c· c c Sr!
A o-lf-c=>-oB
R1 R1 R; R;
Batterie, bestehend aus Einzelzellen
' • " c:::JOa
51R;
auch die Urspannung E, so daß es bei völliger Entladuna zur Umpolung
der Elektroden kommen kann. Der Innenwiderstand des Akkumulators,
der sich aus den Obergangswiderstänen der Elektrodenoberftäche zum
Elektrolyt und dem Elektrolyt selbst ergibt, ist sehr klein (mO-Bereich).
Der Innenwiderstand einer Batterie vergrößert sich wie die Spannung mit
der Zahl der Zellen.
Bei einer Entladung des Akkumulators mit hohem Strom wird die nutzbare
Kapazitilt geringer, weil ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt wird
(Leistung am R1). Im Winter.kaM man den Akkumulator durch eine kurzzeitige
Hochstromentladung (keinen Kurzschluß) ·erwärmen. Besser ist
allerdings ein Temperieren von außen. Dadurch kann bei tiefen Temperaturen
die stark red11zierte nutzbare Kapazität vergrößert werden.
Beim Entladen werden grundsätzlich nur gleichartige Akkumulatoren in
Serie (Reihe) geschaltet. Haben die Zellen unterschiedliche Kapazität, so
wird in jedem Fall die mit der kleinsten Kapazität schneUer als normal entladen.
In Reihe geschaltete Zellen oder Batterien müssen gleiche Kapazitätswerte
aufweisen.
z J 5 Entladung der NK
Akkumulatoren bei
0 z 6 8 verschiedenen Tempe-
Zlil in h - raturen
1 - Normalladung; 2 - Entladung bei -40 °C; 3 - Enlladun1 bei -3-0 •c;
4 - Entladung bei -20 •c; S - En1ladun1 bei -10 ·c
Parallelschaltungen.von Zellen oder Batterien sind nicht statthaft oder nur in
Ausnahmefä.llen vom Hersteller genehmigt.
Bei jedem galvanischen Element tritt eine Selbstentladung auf. Dadurch
verliert der Akkumulator ohne Nutzung einen Teil seiner Kapazität: nach
4 Wochen 24 %, nach 8 Wochen 27 % und nach 42 Wochen SO%. Diese
Werte sind Mittelwerte und können durch auftretende Kriechströme (unsaubere
Akkumulatoren, schlechter Elektrolyt) und höhere Lagertemperatur
stark vergrößert werden.
328
2.2.J.2.
Elektrolyt
Er ist eine wasscrklare Kalilauge mit der Dichte 1,20 ± 0,01 g/cm3. Kali·
lauge reagiert leicht mit dem Kohlendioxid der Lurt und bildet Kalium·
karbonat (Pottasche).
Der Akkumulator verliert dadurch Kapazit!U.
Deshalb muß der Elektr9lyt in Glas-, Plast· oder Stahlftaschen luftdicht
verschlossen aufbewahrt werden. Die der Flasche entnommene Elektrolyt·
menge ist durch Glaskugeln zu ergllnzen. Elektrolyt mit einem (Kalium)
Karbonatgehalt von 20 g// ist nicht mehr zu verwenden. Zur Aktivierung
der aktiven Masse und zur Vergrößerung der Lebensdauer des NK-Akkumulators
kann dem Elektrolyt zeitweise bis 20 g// Lithiumllydroxid (LiOH)
zugesetzt werden. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit der Zellen wir
bei stllndigem Betrieb unter -20 •c eine Kalilauge der Dichte•
l,27 ± 0,01 g/cm> verwendet. Die Dichte ist immer bei 20 •c zu messen.
Bei ständigem Betrieb Ober + 35 •c wird ein Elektrolyt der Dichte 1,14
± 0,01 g/cm3 mit einem Zusatz von 8 g// LiOH verwendet.··
Der Elektrolyt wird aus lestem KOH und destilliertem (dest.) Wasser hergestellt.
Für I /Normallösung werden 330 g KOH benötigt. Im Einsatz darf
bei dringender Notwendigkeit als Ersatz. für destilliertes Wasser Regenoder
Schmelzwasser verwendet werden. Kommt der Elektrolyt mit Fett
oder Öl in Verbindung, so tritt eine chemische Reaktion ein, der Elektrolyt
schäum!.
Aditma!
Kalilauge ist atzend! Arbeitsschutzbestimmungen
beachten! Schutzkleidung
anlegen!
Mit Kalilauge benet.zte Hautftilchen sofort mit verdünnter Essigsäure
1 :6 abwaschen. Bei Augenverletzungen ist das Auge unter starkem Wasserstrahl
sofon zu spülen und anschließend mit 3 %igem Borwasser zu be
handeln.
/
2.2.4. Wanuaa
Es gibt zwei Akkumulatorenarten: Bleiakkumulatoren, die als Elektrolyt
verdünnte Schwefelsäure (H2S04) enthalten, und Nickel-K:idmium- bzw.
Silber-Zink-Akkumulatoren, die'ats Elektrolyt Kalilaugen (KOH) verschie
dener Dichte enthalten. Kommen beide Elektrolyte zusammen, so reagieren
sie:
H2S04 + 2KOH - K2S04 + 2H20.
Es tritt Neutralisation ein. Verdünnte Schwefelsäure greirt außerdem das
Metall des NK-Akkumulators an. Die Akkumulatoren werden durch diese
329
Vorgänge zerstört. Akkumulatoren mit Saure und Akkumulatoren mit
Lauge dürfen deshalb nicht in gemeinsamen Räumen gewartet oder geladen
werden. Das Werkzeug und destilliertes Wasser müssen ebenfalls
streng für beide Akkumulatorenarten getrennt werden .
• Genutzte Akkumulatoren können für längere Zeit mit und ohne Elektrolyt
eingelagert werden. Vor dem völligen Entleeren sind sie mit Normalstrom
bis 1 V je Zelle zu entladen. Gefüllte NK-Akkumulatoren können, halbentladen
oder entladen, fest verschlossen bis zu einem Jahr gelagert werden.
Die Lagerrilume müssen trocken sein, und die NK-Akkumulatoren müssen
von Zeit zu Zeit gesäubert werden.
2.2.4.1. Wan 11e durch den Trupp
Der Trupp als Nutzer der Akkumulatoren hat diese in erster Linie sauberzuhalten
und die richtige Nutzung zu gewährleisten. Auf alle Fälle müssen
Kurzschlüsse vermieden werden. Werkzeuge und andere Metallteile dürfen
deshalb nicht auf Batteriekasten oder Zellen abgelegt werden. Entstandene
Karbonatbildung an den Ventilen und Rost sind zu entfernen; notfalls
werden die Akkumulatoren mit möglichst warmem Wasser abgewaschen.
Nach dem Trocknen sind sie mit säurfreiem· Fett leicht einzufetten. Vom
Trupp dürfen weiter durchgeführt werden: Auswechseln der Ventilgummi
(sie dürfen nicht porös oder verklebt sein), Nachfüllen von destilliertem Wasser
(je nach Typ 5 bis 13 mm Uber die Plattenoberkante) und Befestigen der
•
Gummi- bzw. Plastböden.
2.2.4.2. Wanunc ia der Ladewerbtan
In erster Linie erhalten die Akkumulatoren eine den Erfordernissen entsprechende
Ladung, iu der Regel eine Normalladung. Nach der Annahme
der sauberen NK-Akkumulatoren wird der Elektrolyt auf Dichte und Menge
überprüft. Liegt die Dichte beim entladenen NK-Akkumulator unter
1,18 g/cm3, so ist die Lauge zu wechseln, sonst wird nur destilliertes Wasser
nachgefüllt. ElelctrolytWechsel ist beim NK-Alckumulator jeweils nach 12,
spätestens nach 18 Monaten durchzuführen, bei stark verschmutztem Elektrolyt
und bei einem Karbonatgebalt von 20 g//. Vordem Elektrolytwechsel
sind die NK-Akkumulatoren zu entladen. Der leere Akkumulator wird I
bis 3mal mit destilliertem oder leicht alkalischem Wasser (1,02 g/cm3) gespült.
Er wird dabei mit der Spülflüssigkeit gut geschüttelt und 5 min mit
dem 2- bis )fachen Ladestrom beschickt. Die Spülflüssigkeit wird sorgf'ähig
ausgegossen und der NK-Akkumulator sofort mit frischem Elektrolyt
1,21 g/cm3 aufgefüllt, um Rostbildung im Innern des Gehäuses zu vermeiden.
Dann bleiben die Batterien einige Stunden mit geschlossenen Verschlüssen
stehen. Danach wird die Dichte nochmals kontrolliert, Lauge ergänzt
und eine Ausgleichsladung durchgeführt. Nach jedem Elektrolytwecbsel
wird die Kapazität geprüft. Die geladenen NK-Akkumulatoren werden mit
konstant zu haltendem normalem.Strom bis zur Entladescblußspannung von
330
1,0 V je Zelle entladen. Das Produkt aus der Zeit und dem Strom ist die Ka·
pazitit in Ab. NK-Akkumulatoren mit einer kleineren Kapazität als 80%
sind nicht f'llr Einsatztechnik zu verwenden. Wird Lauge verschüttet, so
muß wieder Lauge nachgef'Ullt werden. Nach dem Laden wird der NK·
Akkumulator von Laugenresten gesäubert, getrocknet und mit säurefreiem
Fett leicht eingefettet, Wasser darf auf keinen Fall in den Akkumulator ge·
langen.
Defekte Zellentrager sind instand zu setzen, Ventilgummi und Dichtungen,
wenn notwendig, auszuwechseln.
2.1.5.
Laden
Akkumulatoren dürfen nur mit Gleichstrom geladen werden. Eine Ladung
mit Wechselstrom führt zur Zerstörung des Akkumulators. Als Ladegerate
werden Ladegeneratoren !Ur bewegliche Ladestationen und vor allem Gleich·
richtergerllte verwendet, die wegen des meist im Gelände vorhandenen 220.
V-Netzes leichter zu handhaben sind.
Es gibt zwei Lademethoden: das Konstantstromladen und das Konstant·
spannungsladen. Meist wird das Konstantstromladen angewendet, weil
es eine genaue Angabe über die dem Akkumulator zugeführte Elektrizitäts·
menge ermöglicht. Es hat den Nachteil, daß gegen Ende der Ladung durch
den hohen StrQm die Gasung sehr groß ist. Durch den Gasstrom werden
Elektrolyttröpfchen mit herausgerissen. Bei der Konstantspannungsladung
fließt zu Beginn der Ladung ein sehr großer Strom, der mit zunehmender
Ladung geringer wird. Dadurch ist die Gasentwicklung gegen Ende der La·
dung gering. In der Praxis wird eine Kombination aus beiden Lademethoden
angewendet. Anfangs wird mit konstantem Strom e /, bis 1 '3 der Ladezeit)
und anschließend mit konstanter. Spannung geladen.
2.2.5.1. Nonnalladunc
Nach der Wartung werden die sauberen NK-Akkumulatoren an das Lade·
gerät geklemmt. Um die. Ladegeräte voll auszulasten, faßt man die NK·
Akkumulatoren vorher in einer Ladeschaltung zusammen. In erster Linie
wird die Reihenschaltung angewendet. Gleiche Gruppen können noch
parallelgeschaltet werden. Unter Beachtung der Kapazität können auch
gemischte Schaltungen zusammengestellt werden.
Berechnung des konstanten Ladestroms:
o-:-: __
+ -it-11!+1 -+i ....tf,,__;-- - Hj
. ...
Rcihenschahung von N K·Akkumula1oren gleicher Kapazität
331
Parallelschaltung von NK-Akkumulatorgruppen gleicher Zellenzahl
G
+
'
'-----------
SNKNl,.5
'
Gemischte Schahune
Ladestrom in A _ K apaz i tät des NK-Al\kumulators in Ah
4 h (sowj. Typ) bzw. 5 h (deutscher Typ)"
Die Ladezeit beträgt bei sowjetischen Typen mit 14 • 6 h, bei Typen der
DDRProduktion mit 1,• 8 h. Der Ladestrom muß ständig auf seinen Sollwen
nachgeregelt werden. Die Ladeschlußspannung beträgt 1,82 V je Zelle
und darf aic:lat überschritten werden.
2.1.S.l.
A11511eichslad-c
Die Ausgleichsladung wird mit normalem Ladestrom, aber in doppelter Zeit
(12 bzw. 16 h) durchgeführt. Sie ist einmal im Vierteljahr, nach jedem Laugenwechsel
und nach einer, maximal drei Schnelladungen erforderlich.
Wenn Zellen oder Batterien vorzeitig in ihrer Leistung nachlassen oder wenn
NK-Akkumulatoren unter 1 V je Zelle entladen wurden, muß ebenfalls eine
Ausgleichsladung vorgenommen werden.
l.l.S.3.
Schnelladung
Werden entladene NK-Akkumulatorcn in kürzester Zeit wieder einsatzbereit
benötigt, so ist eine Schnelladung möglich. Bis zur Gasungsspannung
wird mit doppeltem Strom 2 h bei sowjetischen und 2,5 h bei DDR-NK
Akkumulatoren geladen, danach 2 bzw. 3 h mit normalem Strom. In der
ersten Phase ist die Temratur des NK-Akkumulators zu kontrollieren. Ist
sie höher als 45 •c, so ist die Ladung zu unterbrechen. Nach der Abkühlung
um 10 •c kaM die Ladung fortgeselzt werden. Schnelladungen setzen
• 14 bzw. 1, heißt: Kapa.zität in Ah dividien durch 4 bzw. S isi cleich Ladestrom in A.
332
11,8
u
i {4
12
1/)
116
J
1 Normalladung
Z Schnelladun9
3 zlhnslündi(nlladunglp.
4 lünf.slündigt !ntlodung Is
Ladung und Entladung
z
6
8 10
Zeitinhdie
Lebensdauer der NK-Akkumulatoren herab und sind möglichst zu vermeiden.
Wenn nötig, können bis zu 3 Schnelladungen hintereinander durchgefühn
werden, dann muß eine Ausgleichsladung erfolgen.
2.J.I.
Tecbaische Aq1bea
Elektrolytarme NK-Akkumulatoren sind äußerlich und im prinzipiellen
Aufbau den normalen NK-Akkumulatoren gleich. Sie haben bei gleicl!en
Abmessunsen je nach Typ 20 bis 40 % höhere Kapazitllt als die normalen
NK-Akkumulatoren. Die besondere Konstruktion der Verschlußschrauben
und die geringe Menge Elektrolyt gewllhrleisten den Betrieb in beliebigen
Lagen sowie ein Laden bis zu einer Neigung von 45°. Die Verschlußschrau·
ben haben zwei Gewinde, das untere für die Stellung beim Laden (heraus·
·drehen) und das obere für das Entladen (hineindrehen).
Typ Masse in Nenn- Entlade- Entlade- Kap. bei
kg Kap. Spann. strom schluß- -20°c
spannung in Ah
in Ah in V inA in V
KH 14 0.1S 14 1.2s l,1S 1 10,S
KH SS 2.8 ss t,2S 7,0 1 41,25
2KH 32 3.1 32 2.S 4,0 2 24,0
2.J.2.
WIJ1ung
Die elektrolylannen NK-Akkumulatoren werden vom Werk ohne freien
Elektrolyt, doch mit getränkten Separatoren geliefert. Für den Betrieb
)))
Elek.trolytarme NKA, 2KN32 und KNl4
müssen sie in der Ladewerkstall vorbereitet werden. Nach der nußeren
Sauberung der NK-Akkumulatoren und der Ventilschrauben wird so viel
Elektrolyt der Dichte 1,15 bis 1.18 g/cm3 eingefüllt, daß der Elektrolytspiegel
gerade sichtbar wird. Nach 4 h Standzeit wird der überschüssige
Elektrolyt durch leichtes Schütteln entfernt. Für den stationären Betrieb
der NK-Akkumulatoren genügt es, den überschüssigen Elektrolyt mit einem
Gummiball bis zum Oberrand der Plauen abzuziehen und die normalen
Verschlußschrauben zu verwenden. Der abgegossene Elektrolyt darf in
beiden Fällen nicht weiter verwendet werden. Fur den ständigen Betrieb
werden die Ventilringe nicht wieder aufgezogen, nur bei Lagerung Ober
1 Jahr. Alle 50 Zyklen oder einmal in 2 Monaten muß der Elektrolyt ge
wechselt werden. Durch periodisches Schütteln ist der Elektrolyt aus den
Zellen zu entfernen. Danach werden die Zellen mit destilliertem Wasser
(leicht alkalisch) von 40 bis 50 •c ein- bis zweimal gespült. Anschließend ist
sofort wegen Korrosionsgefahr frischer Elektrolyt in die Zellen einzufüllen.
Nach 2 bis 3 nqrmalen Zyklen und korrigiertem Elektrolyt sind die NK-Akkumulatorcn
wieder einsatzbereit.
2.3.2.1. Fonnierung
Nach dem Auffüllen werden die NK-Akkumulatoren in 2, wenn nötig,
bis 4 Formierungszyklen formiert. Dabei wird vor jeder Ladung etwas
Elektrolyt nachgefüllt und nach einer halben Stunde Wartezeit geladen.
Beim zweiten und jeem weiteren Entladen ist die Kapazität zu bestimmen,
deren Nennwert nach dem 2. bis 4. Formierungszyklus erreicht werden muß.
Die Eotladeschlußspannung darf niCht unterschritten werden.
334
Erreichen sie beim 4. Zyklus den Nennwen nicht, so sind sie nicht rur
Einsatztechnik geeignet.
Typ
Formierungszyklus
Laden Entladen Normale Ladung
Zeit in h Strom in A Zeit in h Strom in A Zeit in h Strom in A
---···-------
KHl4 12 2,5 8 J,75 10 2,5
KH.S.S 12
8 7.0 10 9,6
2KH32 12 .S.6 8 4.0 10 S,6
9,6
Nach der Formierung sind die NK.-Akkumulatoren normal zu laden, nachdem
der Elektrolyt ergänzt und die überschüssige Menge nach 1 h abgegossen
worden ist. Geladen wird in der Ladestellung der Ventilschrauben.
Danach müssen die Zellen mindestens 1 h entgasen (besser 10 h), ehe sie,
nochmais gesäubert. die Ladewerkstatt verlassen . .
2.3.3. La4ea
Vor jeder, mindestens jeder zweiten Ladung ist die Dichte des Elektrolyts
zu messen und dessen Menge entsprechend zu ergänzen (Elektrolyt geringerer
Dichte wird mit Elektrolyt höherer Dichte ergänzt und umgekehn).
In Ausnahmefällen kann der Elektrolyt nach 6 bis 10 Zyklen ergänzt werden.
Danach muß eir\e verstärkte Ladung durchgefilhn werden, ebenso bei
normaler Nutzung nach 10 bis 12 Zyklen oder einmal im Monat. Nach notwendigen
Schnelladungen sollte je nach Möglichkeit alle 1 bis S Zyklen
eine verstärkte Ladung durchgefilhn werden. Eine verkürzte Ladung ist der
Schnelladung vorzuziehen.
Typ Verstärkte Verkürzte Schnelladung
Ladung Ladung 1 2
·
Zeit Strom Zeit Strom •Zeit StromZeit Strom
in h inA in h in A in h inA in h in A
6-7
KH14 12 2.s
3.6 2 9 2 3,S
KH.S.S 12 9,6 6-7 14.0 2 35 2 13,S
2KH32 12 .S,6 6-7 8,0 2 20 2 8,0
Die Entwicklung des gasdichten NK-Akkumulators ist relativ jung und
wird weiter fongesetzt. Zu den bisherigen Vorzügen wie geringe Wartung,
hohe mechanische Festigkeit und lllnge Lebensdauer werden in Zukunft
noch weitere hinzukommen.
33S
2.4.l.
Technische Angaben
Der VEB Grubenlampenwerke Zwickau fertigt verschiedene gasdichte
NK-Akkumulator von 5 mAh bis 7,5 Ah. Es werden Einzelzellen in prismatischer
und Knopfzellenausführung sowie Bauerien in rechteckiger und
Knopfzellenausführung hergestellt. Die gasdichtcn NK-Ak.kumulatoren
werden nach der mit1leren Entladespannung und dem Kapa1jtätswert gekennzeichnet.
Die Lebensdauer der Akkumulatoren ab 225 mAh beträgt bei
normalem Betrieb mindestens 240 Zyklen. Sie sind in einem Temperaturbereich
von -20 °C bis + 35 °C funktionsfähig. Bei Abweichungen von der
Normaltemperatur + 20 °C treten Kapazitätsverluste auf. Durch ständigen
Betrieb an den Temperaturgrenzen verringert sich die Lebensdauer. Die
nutzbare Kapazität verringert sich auch bei stärkerer Entladung.
Gasdichte prismatische Zellen 1.2 V. 1 Ah, Bat1erie 2.4 V. 1 Ah, Zellen
l,2V.2Ah
„
Gasdichte Knopfzellen 1,2 V, 22S mAh. 1.2 V, 3 Ab. Ba1terie 6 V, 450 mAh
336
100
t 90
80
.s;
;;; 70
i 60
50
Q
1,()----
Faktor Normalstrom
-15 -10 0 •/0 •ZO
Tlmpoturin ·c-
Kapazität gasdichter NKA
a - nach Normalladuna bei verschiedenen Temperaturen; b, c - bei Ent·
ladung mit verschiedenen Stromstärken (b-Knopfzellen; c·prismatische Zellen)
1+2 Normaltnilodu119
J•4 Enltadungmil 3•110
T • 3 Knotlzelle
Z•• PfiSmalischt Zelle
10
0 100
Kapazität in % -
Spannungsverlauf über der entnommenen Kapazität aasdichter NKA
Gasdichte NK-Akkumulatoren können geladen und ungeladen bei Temperaturen
von -30 •c bis + 40 •c gelagert werden. Geladene NK-Akkumulatoren
sind wegen der· Selbstentladung bei Lagerung einmal halbjährlich
normal zu laden. Die ungeladenen NK-Akkumulatoren werden
vor dem Einsatz geladen .
2.4.2. A•IMu
Der gasdichte NK-Akkumulator entspricht im Grundprinzip dem bekannten
NK-Akkumulator. Das Neue besteht darin, daß der gasdichte NK-Akku-
22 HB Nachrichten, Mdl 337
mulator ein in sich abgeschlossenes System ist. Oie Gasentwicklung wit
in diesem Akkumulator gebunden, so daß kein Gas nach außen gelange
kann. Die gasdichte ZeUe darr niemals geöffnet werden. Zellen bzw. Bauer
tragen das Herstellungsdatum (Monats- und Jahreszahl). Verschiedet
Zellentypen sind mit Lötösen versehen und dürren nur an diesen angeschlo
sen werden.
Karbonatbildung bei einer gasdichten NK-Bauerie
Gasdichte Bancrie 12NK2, geschlossen und geöffnet
338
Gasdichte ßouerie 6NKI. geschlossen und geöffnet: deutlich ist der Heizdraht
zu sehen
2.4.3. Wartung
Die Wartung besteht nur im Ladevorgang und in der eventuellen Säuberung
der Kontaktstellen von Salzen mittels Pinsels und, wenn notwendig,
mit warmem Wasser. Der Akkumulator- muß anschließend getrocknet
werden. Bei der Reparatur einer Batterie (Auswechseln einer defekten Einzelzelle)
ist darauf zu achten, daß die Zellen gleiche Herstellungsdaten und
gleiche ausgemessene Kapazitätswerte haben. Werden die Typen 6NK 1
und 12NK2 repariert, so ist der Deckel durch elektrische Erwärmung zu
öffnen. An einer Ecke sind zwei Anschlüsse für den Heizdraht. Mit 4 bis
8 V läßt sich der Draht erwärmen und danach der Deckel ab- bzw. wieder
aufsetzen.
2.4.4. Laden
Die gasdichten NK-Akkumulatoren werden mit konstantem Gleichstrom
geladen. Eine Normalladung im zulässigen Temperaturbereich von + 15 •c
bis + 35 •c (günstig + 20 •q wird mit 1 / 10 der Nennkapazität 1 1 0 14 h
durchgefUhrt. Der Ladefaktor der gasdichten NK-Akkumulatoren be
tragt 1,4. Bei Ladungsbeginn darf der Strom ein Maximum von 1,1 mal 110
nicht überschreiten. Laden mit höherer Stromstärke und mehr als das 1,4-
fache der Nennkapazität führt wegen der höheren Gasentwicklung zur
Zerstörung des Akkumulators. Die Ladeschlußspannung beträ.gt etwa
J ,5 V je Zelle.
339
2.S.
Silber-Zink-Aklusmalatoren (SZA)
Sie haben gegenüber den anderen. Akkumulatorenarten einige hervorstechende
Eigenschaften: hohe Energiedichte (65-210 Wh/kg, vergleiche bei
NKA 35-SS Wh/kg), Nennspannung von l ,SV je Zelle. Entlad!Jng ist mit
hohen Strömen bis zu 11 möglich. Dabei tritt allerdin eine hohe Erwärmung
auf. die eine Deformierung des Thermoplastgehäuses einleitet. Das
2.05
2,0
iadvn; mit fs
1,3
1,2
Spannungs\"erlauf am SZA
Ztitinh -
ist unbedingt zu vermeiden. Bis auf den Spannungssprung hat der SZA eine
ausgezeichnete Spannungskonstanz während der Entladung. Sie ist auf die
Verringerung des R. beim Entladen zurückzuführen. Nachteilig sind seine
hohen Herslellungskosten, seine geringe Lebensdauer von etwa SO Zyklen
bei maximal einem Jahr Nutzungsfrist und seine Empfindlichkeit gegenüber
Behandlungsfehlern.
2.S.I.
Aufbeu
Das System ist in einem durchsichtigen Plastgehäuse untergebracht, an dem
sich zwei Markierungen für den Elektrolytstand befinden. Die positive
Elektrode besteht im entladenen Zustand aus porösem Silber und im geladenen
Zustand aus einem Silberoxidgemisch. Die negative Elektrode besteht
im entladenen Zustand aus einem Zinkoxidgemisch und im geladenen
Zustand aus porösem Zink. Eine negative Elektrodenplatte befindet sich
zwischen zwei positiven Platten. Die Platten sind durch Silberdrähte mit
den Polbolzen verbunden. Die Elektroden platten sind mit einer ionendurchlässigen,
aber für entstehendes Zinkhydroxid (Zn(OH)z) und Kalziumzinkat
340
K2Zn02) undurchlässigen Plastmembran umgeben. Die Membran ist für
ie Arbeitsweise sehr wichtig, da sonst die positive Elektrode schnell durch
ic sich bildenden Verbindungen elektrochemisch vergiftet wllrde. Dadurch
Ult die Kapazität rapide .
. S.2. Wirkungsweise
>er SZA kommt mit einer sehr geringen Elektrolytmenge aus, die durch die
orösen Elektroden und die saugfähige Schicht aufgenommen wird. In
'erbindung mit der Konstruktion der Verschlußschrauben gewährleistet
er SZA einen Betrieb in allen Arbeitslagen, ohne daß Elektrolyt auslaufen
ann. Der elektrochemische Prozeß im SZA läßt sich in einer Gleichung
ereinfacht zusammenfassen:
Entladen
2 AgO + 2Zn + H10 2Ag + ZnO + Zn(OHh.
Laden
l'erden SZA bei tiefen Temperaturen eingesetzt, so sinkt ihre nutzbare
:apaziUU. Die Spannung wird bei -40 •c praktisch Null. Vor Beginn der
futzung ist der SZA 10 bis 15 min anzuwllrmen. Dabei erreicht er etwa
ie halbe Nennspannung, die durch die Erwärmung beim Entladen nach
bis 5 min ihren Sollwen erreicht. Die dabei noch nutzbare Kapazität
etrllgt je nach Akkumulatorentyp 20 bis 40 %.
•
. ZA (CU.ll 12) und Onginalbehäher mit Elektrolyt
341
Eine ständige Nutzung der SZA bei Temperaturen unter -15 •c IUhrt zu
einer Verminderung der Kapazität. Der Nennwert kann dadurch wieder
erreicht werden, daß die SZA nach 10 Zyklen entladen, 5 h bei 20 •c ge
lagert, dann bis zu einer Spannung von l V je Zelle weiter entladen und mit
einer Ausgleichsladung geladen werden. Nach dieser Vorbereitung sind die
SZA wieder für Betrieb bei niedrigen Temperaturen geeignet. Während der
Nutzung unterliegt das Silber der Elektroden praktisch keinem Verbrauch.
Defekte und ausgesonderte SZA sind 'deshalb der zentralen Sammelstelle
zuzuführen.
2.5.2.1. Elektrolyt
'\
Als Elektrolyt wird chemisch reine Kalilauge verwendet. Bei 20 •c hat sie
eine Dichte von 1,4 ± 0,02 g/cm3• Der Elektrolyt wird während der Nutzung
nicht gewC(;hselt und bei sachgemäßer F;üllung nicht ergänzt. Steht der
Elektrolyt beim entladenen SZA unterhalb der unteren Marke, so darf er
bis zu dieser mit Elektrolyt aufgefüllt werden, nicht mit destilliertem Wasser
oder Elektrolyt f'Ur NK-Akkumulatoren. Zur Füllung ist nur der in Plast·
behältem mitgeliefert Elektrolyt für SZA zu verwenden.
Elektrolytherstellung
(Beispiel für 1 I Lauge)
1. 560 g chemisch analysenreines Kaliumhydroxid KOtf (Ätzkali) ab-
wiegen.
2. KOH in einem vorher mit destilliertem Wasser ausgespülten Weithalsmeßkolben
1000 cm3 in 600 ml destilliertem Wasser außösen (Flasche
mit Gummi verschließen: Laugenspritzer, Erwärmuna. Karbonatisierung
des Elektrolyts).
3. Abkühlen bis 20 •c und mit destilliertem Wasser bis 1000 cm3 auffüllen.
4. Dichte messen (1,40 ± 0,02 g/cm3).
5. Fertige Lauge in luftdicht verschließbare, chemisch saubere Behälter
aus Glas oder Plast mit Glas- oder Plasttrichter, dtr ein Wattefilter enthalten
muß, umfüllen.
In keinem Fall darf Leitungs-, Regen-, Quell- oder Schmelzwasser zum Ansetzen
des Elektrolyts verwendet werden. Elektrolyt für SZA darf keinen
Zusatz von Lithiumhydroxid (LiOH) erhalten!
Nur durch chemisch reinen Elektrolyt können die Kapa.zitllt und die Lebensdauer
der SZA gewährleistet werden!
Bc;i der Elektrolytherstellung ist volle Schutzbekleidung zu trager.!
'·
2.S.3.
Fonnierea der Silber-Zink-Akkmnulatorea
SZA werden in der Regel ungefUllt geliefert. Eine Formierungsladuoa der
Elektroden kann wie bei NK-Akkumulatoren vom Hersteller nicht durchgeführt
werden. Die Formierung wird in der Ladewerkstatt des Verbrau·
342
chers in einer normalen Zeit von 3 bis 5 Tagen durchgeführt. Eine verkürzte
Formierung ist prinzipiell durch Verkürzen der Stillstandszeiten des SZA
und durch Erhöhen des Formierungsstroms auf 110 bei 2,1 V Ladeschlußspannungje
Zelle innerhalb eines Tages möglich. Von der sorgfältigen Durchführung
der Formierung hlingt die Lebensdauer der SZA ab. Nachdem sie
äußerlich überprüfi worden sind, wird mit einer Pipette oder einem Glas
trichter der Elektrolyt aus den mitgelieferten 200 ml enthaltenden Plastbehllltem
entnommen und bis zur oberen Markierung am SZA-Gehause
aufgefllllt (bei SZD 12 etwa 22 ml). Der SZA wird mit der Ventilschraube verschlossen.
Nach 1 bis 2 Tagen wird, wenn nötig, der Elektrolyt bis zur unteren
Markierung aufgefüllt. Die anschließende Formierung "infaßt 2
Zyklen. Die Ventilschrauben dürfen dabei nicht geöffnet werden!
2.S.3.1.
Enter Fonnienmpzyklus
Der aufgefüllte SZA ist mit 120 bis zu einer Ladeschlußspannung von 2,05 V
je Zelle in etwa 20 h zu laden, höchstens jedoch in 30 h. Die Spannung ist
alle 2 h zu kontrollieren und vor Erreichen der Ladeschlußspannung alle
10 bis 5 min. Es ist günstig, bei einer Spannung von 2,01 bis 2,02 V je Zelle
die Ladung Cilr 10 h zu .unterbrechen und danach bis zur Ladeschlußspannung
2,05 V zu laden, höchstens jedoch 5 h. Nimmt der SZA nach zweimaliger
Ladeunterbre<:hung (durch vorzeitiges Erreichen der Ladeschlußspannung)
die Ladung nicht an, so ist trotzdem mit dem Entladen zu be
ginnen. Das Entladen mit konstantem Strom 120 ist der zweite Teil des
ersten Formierungszyklus. Die Spannung wird alle 2 h bis zu 14 h und dann
öfter bis zu einem Rhythmus von 10 min k.Urz vor Erreichen der Entladeschlußspannung
von 1 V je Zelle kontrolliert.
2.5.3.2. Zweiter Fonnieruacszyk.las
Der entladene SZA wird mit 120 bis 2,05 V geladen. pie anschließende Entladung
dient der Kapazitlitskontrolle. Der· Entladestrom muß bis l V
Zellenspannung ständig konstant gehalten werden. Danach bere<:hnel sich
die Kapazität:
Kapazitlit in Ah = Entladestrom in A mal Entladezeit in b.
Nach dieser Formierung muß der SZA mindestens die Nennkapazitlit aufweisen,
sonst ist er nicht fUr Einsatztechnik geeignet. Zwischen dem Laden
und dem Entladen sind 2 bis 3 h Ruhe für den SZA günstig.
2.5.4. Lllden
SZA werden normal mit konstantem Strom 110 geladen. Der Ladefaktor
beträgt l, I bis 1,2. Das Kriterium des geladenen SZA ist nicht die Zeit, son-
343
Ladeschaltung für SZA
Ladeschaltung für SZA
nach Abklemmen einer
Gruppe
dem die Ladeschlußspannung von 2,05 V je Zelle. Die Spannungskontrolle
ist am Schluß alle 10 bis 5 min durchzurühren. Erreicht der SZA vor 11 h
2,05 V, so ist die Ladung für 1 bis 2 h zu unterbrechen. Es darf auf keinen
Fall länger als 12 h geladen werden, da Überladungen Lebensdauer und
Kapazität stark herabsetzen. SZA müssen in temperierten Räumen ge
laden werden. Unterhalb von 0 °C ist jedes Laden zwecklos. Um eine ökonomische
Ladung ·und Spannungskontrolle zu gewährleisten, wird eine gemischte
Schaltung verwendet. Entsprechend der Kapazität des Ladegeräts
werden 2 bis 5 SZA parallelgeschaltet, die vor dem Laden gleiche Klemmenspannung
aufweisen müssen. Entsprechend der Spannung des Ladegeräts
können mehrere parallelgeschaltete Gruppen in Serie geschaltet werden.
Diejenige Gruppe, diedie Ladeschlußspannungerreicht hat, wird abgeklemmt.
Da jetzt eine Gruppe beim erneuten Anschalten fehlt, muß vorher der Ladestromregler
zurückgestellt und nach dem Einschalten der Strom erneut eingeregelt
werden. Nach 10 Zyklen ist eine Ausgleichsladung mit 110 durchfUrühren.
Muß aus irgendwelchen Gründen die Ladung unterbrochen werden, so ist
sie nach spätestens 24 h fortzusetzen und zu beenden. Für die Ladung von
SZA ist es günstig, automatische Ladegeräte zu verwenden, da dadurch das
Überwachen der Ladeschlußspannung entfällt. Eine Schnelladung ist
prinzipiell möglich, verringen aber die nutzbare Kapazitllt. Nach jeder
Schnelladung muß eine Ausgleichsladung vorgenommen werden.
344
2.5.5. Lacerunc
Ungerüllte SZA können mehrere Jahre gelagen.werden. Werden gefüllte
formierte SZA eingelagert, so sind sie vorher mit 110 aufO,S V je Zelle zu ent·
laden. Nach mehr als 2, maximal 6 Monaten Lagerzeit sind sie vor dem La·
den in 2 Zyklen neu zu formieren. Bei Ausschöpfung der möglichen Lager·
zeit der SZA sind Kapazitätsverluste unvermeidbar.
·
'
345
Teil F
Feldkabelbau
l. Einzelverrichtungen
1.1. GruMsäru für den Feldkabelbau
1.1.l.
Anforderungen an Feldkabelverbindungen
Feldkabelverbindungen werden neben Funk· und Richtfunkmitteln im
Sys1em der Nachrich1enverbindungen eingesetzt. Sie werden durch das
Verlegen von Feldkabeln aller Art hergestellt. Die Feldkabelleitungen dienen
zur Nachrichtenübertragung zwischen den Nachrichtenzentralen verschie·
dener Kommandoebenen (Fernverbindungen) und innerhalb der Sll!be
(Stabsverbindungen) von den Vermiulungseinrichtungen zu den einzelnen
Teilnehmern.
Feldkabelverbindungen müssen:
- rechtzeitig hergestellt werden;
- zuverlässig arbeiten und haben einen standhaften und ununterbrochenen
Betrieb unter beliebigen Bedingungen der Gefechtslage, unabhängig vom
Gelände, von der Jahres· und Tageszeit und vom Wetter, zu gewähr·
leisten;
- die schnelle und fehlerfreie Übermittlung von umfangreichen Informationen,
besonders durch den Einsatz von Trägerfrequenzgeräten und
Wechselstromtelegrafiegeräten, mit einer hohen Übertragungsgüte garantieren;
- die gedeckte Führung gewährleisten.
1.1.2. Sicherheitsbestimmungen
1.1.2. l. Oberbau von Strallen
Beim Herstellen von Überwegen auf Straßen sind 2 Fernsprecher als Verkehrspos1en
aufzus1ellen. Sie haben in einer Entfernung von 100 bis 150 m
ober- und unterhalb der Oberbaustelle den Straßenverkehr bis zum Fertigstellen
des Überwegs zu stoppen. Die Verkehrsposten sind am Tage mit je
einer roten und einer gelben Signalllagge, bei Nacht mit einer farbigen Signallampe
auszurüsten. Nachdem der Oberweg hergestellt ist, erteilt der Bautruppführer
dem Verkehrsposten den Befehl »Straße frei«.
t.t.2.2.
Oberbau von Bahnanlagen
Der Oberbau von Bahnanlagen erfolgt in der Regel im Tiefbau. Vor Baubeginn
werden Warnposten ausges1ellt. Sie haben das Annähern von Zügen
mit Signalpfeifen und Flaggen zu signalisieren. Die Bahnanlage ist nur au f
Befehl des Truppführers zu überqueren.
Es ist verboten, Schranken, Signale und Sicherungsanlagei:i der Deutschen
Reichsbahn zu kreuzen.
349 ..
1.1.2.3. Kreuzei. voo Sl1rkstromleituagen
Niederspannungsleitungen bis 380 V werden unterhalb gekreuzt. Wird
dabei die festgelegte Mindestbauhöhe nicht erreicht. so muß die Nieder·
spannungsleitung überbaut werden. Dazu ist erst ein trockc:nes Seil über die
Niederspannungsleitung zu spannen, an dem dann das Feldkabel befestigt
und stralfgezogen wird. Das Feldkabel muß mindestens 1 m Abstand von
der Niederspannungsleitung ·haben.
Alle Hochspannungsleitungen (über 380 V) sind im Tiefbau rechtwinklig
und mindestens 5 m vom Mastfuß entfernt zu kreuzen.
Merke:
Feldkabel nicht an Hochspannungsmasten befestigen.
1.1.2.4. ()berqueren •on WasserbinderniSHO
Wasserhindernisse sind mit Schlauchbooten und anderen Obersetzmitteln
zu überbauen. Beim Oberwinden von Wasserhindernissen sind die Sicherheitsbestimmungen
einzuhalten.
1.1.2.s.
Arbeit an statio11iiren FerwneWeanlagen
Bei der Ausnut.zung des Fernmeldenetzes der Deutschen Post sind die
Unfallschutzbestimmungen einzuhalten.
1.1.3. Ridltlinien für das Verlegen •on Feldkabel
1.1.3.1. Allcaneioe Ricbtlioien
Der Feldkabelbau erfordert einen hohen Ausbildungsstand, feste militärische
Disziplin und geschlossenes Handeln der Leitungsbautrupps. Die Standhaftigkeit
und die Betriebsbereitschaft der Feldkabelverbindungen sind von
der Qualität des Verlegens und des Ausbaus. vom Zustand des Baugeräts
und -werkzeugs sowie von dem zuverlassig arbeitenden Entstörungsdienst
abhängig.
Die Einzel-,errichtungen sind exakt und sorgfältig awzuflihren. Die vorgeschriebenen
Baugrundsätze sind genou einzuhalten. Es ist stets verantwortungs·
bewußt und beharrlich um die ErfU/lung des . Baubefehls zu kämpfen. Das Ver·
legen und Aufnehmen des Feldkabels erfolgt zu Fuß oder mit Kabelverlege·
eiorichtungeo von Kraftfahrzeugen.
Feldkabelverbindungen werden hergestellt mit:
- leichter Feldleitung · (IFL);
- leichtem Feldkabel (IFK);
- leichtem Feldkabel mit Verbinder (IFK-V);
- leichtem Feldkabel 9 (IFK-9);
350
- Feldfernkabel 36 (FFK-36);
. - Feldverbindungskabel (JOpaarig) (FVK-IOp).
Die Feldkabelverbindungen werden als Doppelleitungen im Hoch- oder
im Tiefbau hergestellt. Einfachleitungen dürfen nur in Ausnahmefällen
genutzt werden (z. B. bei Störungen einer Ader der Doppelleitung), Wird
das Feldkabel entlang von Eisenbahnlinien und Autobahnen verlegt, so
muß der Abstand von diesen mindestens 200 m betragen. Es ist verboten,
Feldkabel parallel zu Hochspannungsleitungen zu
verlegen (Mindestabstand
200 m).
Feldkabelleitungen sind vor Luft- und Erdbeobachtung gedeckt zu bauen.
Ortseingänge und markante Punkte sind zu umgehen. Es sind zu umbauen:
- Bereitstellungsräume und Konzentrierungsräume;
- Flugplätze und Hubschrauberlandeplätze;
- Marschstraßen:
- Brücken und Straßenkreuzungen;
- angelegte Sperren und Minenfelder.
Ortschaften werden in der Regel umbaut.· Muß durch Ortschaften gebaut
werden, so ist das Feldkabel im Hochbau auf Holzzäunen oder Bäumen
zu verlegen. Dabei darf das Feldkabel nicht direkt an Nägeln, Eisenhaken,
Dachrinnen, Eisenmasten und Metallgegenständen aufgehängt werden,
sondern ist mit Hilfe von Leinenband, ohne daß die Gegenstande vom Feldkabel
berühn werden, daran zu befestigen.
Beim Verlegen des Kabels sind Festpunkte (Abbunde) zu schaffen:
- an Längenverbindungen (Kupplungen);
- bei Richtungsveränderungen;
- in Kurven;
- beiderseits von Überwegen;
- an Anfangs- und Endstellen;
- auf der Bausirecke, leichtes Feldkabel alle 200 m durch Abbund, Feldfernkabel
alle 100 bis 200 m mit Abspannhaken oder Abbund.
1.1.:l.2.
Tielb1u
Im Tiefbau wird das Feldkabel eingegraben bzw. eingepftügt. Ist das
nicht möglich, so ist es unter Ausnutzung des Geländes gedeckt zu verlegen
(Ackerfurche, Grabenränder, Bodenveniefung usw.). An Straßen
und Wegen sind die Feldkabelleitungen in einem genügenden Sicherheits·
abstand zu verlegen, so daß sie nicht durch Einsatzfahrzeuge, die 'auch
neben den Straßen fahren, zerstört werden. Bei genügender Sicherheit
kann das Feldkabel im Straßengraben verlegt werden. Feld- und .Waldwege
werden im Tiefbau überquert. Dazu ist ein Kabelgraben von 40 cm auszuheben,
in dem das Feldkabel verlegt wird. Aufgeweichte Feld· und
Walde sind im Hochbau zu überbauen. Ober befestigte Straßen muß
der Kabelgraben mindestens 30 cm tief sein und muß mit Gras, Heu oder
Moos ausgepolsten sein. Beim Überqueren von Straßen und Wegen im
Tiefbau ist das Feldkabel 3 m beiderseits von der Straße entfernt an Pfählen
oder Baumstümpfen abzubinden und von diesem Abstand aus in einem
3Sl
30 bis 40 cm tieren Graben ohne Zug zu verlegen. Bei Autobahnen, Eisenbahnen
und Straßen mit rester Decke sind Wasserdurchlässe zur Unterquerung
auszunutzen. Das Feldkabel wird an der oberen Wandung des
Ein- und Ausgangs des Durchlasses berestigt. Die im Durchlaß verlegte
Leitung darr nicht geflickt sein. Zum Durchziehen des Feldkabels benutzt
man Drahtgabeln, Ankerseile oder andere Hilfsmittel.
1.1.J.J.
Hochbau
Das Feldkabel kann bei günstigen Geländebedingungen und wenn es die
taktische Lage erlaubt, im Hochbau verlegt werden. Dabei ist es an Bäumen
oder Masten von Freileitungsgestängen zu befestigen. In Ausnahmefällen
kann das Feldkabel an Niederspannungsmasten (bis. 380 V) berestigt
werden.
Beim Hochbau sind folgende Grundsätze zu beachten:
- Tierster Durchhang des Feldkabels 2,5 m;
- Spannweite von Mast zu Mast 50 m;
- Kupplungsstellen/Längenverbindungen an Bäumen oder Masten her-
. unterführen und 1,5 m über dem Erdboden abbinden;
- werden Masten von Niederspannungsleitungen für das Kabelberestigen
genutzt, so muß der Abstand zur Niederspannungsleitung mindestens
1 m betragen.
Müssen Autobahnen, Straßen mit rester Decke und Eisenbahnen im
Hochbau überquert werden, so sind die Mindesthöhen des zulässigen Durchhangs
einzuhalten. Sie betragen:
- bei Landstraßen 4,00 m;
- bei Fernverkehrsstraßen und Autobahnen 4,50 m;
- bei Eisenbahnlinien 6,00 m, von der Schienenoberkante gemessen;
- bei schiffbaren Flüssen und Wasserstraßen mindestens 6,50 m.
Für Überwege im Hochbau werden in der Regel dicke Bäume und Masten
von Freileitungen genutzt. Das Feldkabel muß beiderseits des Überwegs
fest und bruchsicher abgebunden werden. Feldfernkabel ist aur Abspannhöhe
durch Abspannhaken und zusätzlich am Baum oder Mastkörper
abzubinden.
Sind keine geeigneten Bäume und Masten vorhanden, so sind Überwege
mit Stangenteilen herzustellen. Die einzelnen Arten dieser Überwege sind
in der Dienstvorschrift fiir den Feldkabelbau näher beschrieben.
1.1.4. Sicherung von Feldkabelleitungen
Feldkabelleitungen sind vor Handlungen subversiver Kräfte zu sichern.
Neben einem ständigen Überwachen der Feldkabelverbindung durch das
Betriebspersonal mit technischen Meßmitteln sind durch Kräfte des Fernsprechbautrupps
periodisch Leitungskontrollen entlang der Baustrecke
durchzuführen.
352
Grundsätze für die Leitungskontrolle
- Die Leitungskontrolle ist in unregelmäßigen Zeitabständen durchzufUhren.
- Das verlegte Feldkabel ist vor allem aur direktes Anschalten der Leitung
durch den Gegner sowie aur die in der Nähe der Leitung vorhandenen
Lauschschleifen zu überprüfen. .
Die Leitung muß gegen alle Abhörversuche gesichert werden.
Die zur Leitungskontrolle eingesetzten Fernsprecher sind mit einem
Feldfernsprecher und einer Bautasche auszurüsten. Sie haben Störungen
sofort zu beseitigen und sich nach festgelegten Zeiten über die bestehende
Drahtverbindung zu melden bzw. bei besonderen Vorkommnissen sofort
Meldung zu erstatten.
1.2. Die wkbtipten Bauceräte und -werkuuce
1.2.1. Zum Verlegen von leidatem Feldkabel
1.2.tl.
Bauceräte
- Trommel für IFK. zum Transportieren, Auslegen und Aufnehmen des
IFK.
- Baumhaken, zum Hochlegen des Feldkabels bei Überwegen und beim
Verlegen im Hochb,au. ·
- Ankerseil, zum Abspannen der Stangenteile bei Überwegen.
- Ankerpfahl, zum Festlegen des Ankerseils und als Hilfsmittel zum
Abbinden des IFK.
- Ringübertrager, zur Mehrfachausnutzung von Feldkabelleitungen und
zum Abschluß von Fernsprechleitungen der Deutschen Post, an die
Feldkabelleitungen angeschlossen werden.
- Übergangsdose, zum Übergang von FFK auf IFK bzw. zum T-Anschluß
an eine Leitung.
- Endpeitsche. zum Anschließen der IFK-Leitungen an Nachrichtengeräte.
- Erdstecker, zum Anlegen einer Erde beim Betrieb mit Einfachleitungen
oder beim Messen der Leitung.
1.2.1.2. Bauwerkzeuce
- Rückentrage, starr oder zusammenklappbar, zum Auslegen und Aufnehmen
von IFK. Zur Rückentrage »starr« gehören:
Führungsspindel:
Kette:
Ritzel:
Spulschiffchen.
23 HB Nocbrichttn, Mdt 353
5
Bauaeräte
1 - Ankerseil; 2- Erdstecker; 3 - Ankerprahl; 4 Baumhaken; S Obcraangs
dosc; 6 - Ring(lbcrtragcr
ROckentraae »starr«
1 Trommd IFK; 2 - Kurbel; 3 - Filhruoasspiodel; 4 - Spulsch1trchen;
S - Kette; 6 - Ritzel
354
- Drahtgabel, bestehend aus Rundstangen von je 2 m. Sie wird beim
Verlegen des Feldkabels im Hochbau, beim Bau von Überwegen und
zum Durchziehen des Feldkabels bei Durchlassen benutzt.
Der Drahtgabelkopf besteht aus Haken, Ose, aus dem Kabelfan& und
dem Finger. Der Haken dient zum Herunterziehen des Feldkabels,
zum 'Abbinden und zum· Abreißen von Ästen. In der Ose gleitet beim
Hochbau das Feldkabel. Der Kabelfang dient zum Tragen des Feldkabels
beim Hochlegen des Kabels über einen Ast. Auf den Vierkant des Fingers
wird der Baumbaken·gesteckt.
-. Bautasche zur Aufnahme von:
Werkzeug (Kombizange, Hammer, Messer, Schraubenzieher);
Isolierband;
Bleistift;
Spruchformularen.
- Steigeisen mit Sicherheitsgurt, zum Besteigen. von Bäumen und Holzmasten.
Merke:
Es darf nur mit Sicherheitsgurt und um den Mast (Baum) gelegter
Halteleine gestiegen werden.
1.2.2.
1.2.2.1 .
Zmn Verleeea von Feldfemkabd und Felcherbin41uapkabd
IOpaaria
Bauceriite
- Kabeltrommel für FFK:36 und FVK-IOp aus Stahlblech, zum Einlt:gen
in die Kabelbandkarre 60. Über dem aufgespulten FFK befindet sich
beim Transport eine Schutzhülle;
- Übergangsdose, zum Übergang auf andere Kabelarten; __
- Abspannhaken, zum Bau von Überwegen und zum Verlegen im Hochbau;
- Endpeitsche, zum Anschließen der Feldkabelleitung an Nachrichtengeräte
und Anschaltkästen;
- Stangenteile und Überwegstücke, zum Bau von Überwegen im Hochbau;
- Ankerpfahl, zum Festlegen des Ankerseils;
- Ankerseil, zum Abspannen der Stangenteile;
- Ringübenrager, zur Mehrfachausnutzung von Feldkabelleitungen;
- TF-Anschalt61ter. zum Einrichten von Kontrollstellen.
1.2.2.2. Bauwerkzeuge
.: Kabelhandkarre 60 mit Achse (KHK 60);
- Drahtgabel, zweiteilig;
- Bautasche;
23• 3SS
Drahtgabelkopf
1 - Haken; 2 - Finger:
3 - Öse; 4 - Kabelrang
Steigeisen mit Sicberbeil$gurt und Halteleine
- Kontrolleitung 1,5 m, zum Einschalten in <ien Stamm 1 oder den Stamm II
bei FFK:
- Steigeisen mit Sicherheitsgurt;
- Kabelprüfeinrichtung für FVK-IOp.
Die Kabelhandkarre ist für das Verlegen und Aufnehmen von FFK-36
und FVK-IOp bestimmt. Sie .bat eine Masse (mit Achse) von 80 kg und
hat als Zubehör:
- 4 Zuggurte mit Karabinerhaken;
- 1 Trommelachse mit Ritzel und Arretierung.
356
Die Kabelhandkarre 60 besteht aus:
Rahmen mu Getriebe;
- Bremse und Trommelachsarretierung;
- 2 Rl!dern (linkes Rad mit ausklappbarer Kurbel);
- Trommelachse mit RiLZel und Arretierung.
Bedienungsanweisu11g der Kabellia11dkarre 6()
Zum Aufnehmen einer Kabeltrommel ist der Bolzen bis zum Anschlag aus
der Trommelachse herauszµziehen und die Achse an der Schlitzseite der
Kabeltrommel einzuruhren. Danach ist der Bolzen in die Achse zurllckzuschieben,
damit sind Trommel und Achse miteinander verriegelt. Die
Achsenenden sind in die Trommelachsenaufnahme einzulegen und die
Holmenenden zu senken. Die Trommelachse gleitet in die Lager und wird
verriegelt. Zum Auslegen des Kabels muß sieb das Ritzel der Trommelachse
auf der rechten Seite und beim Aufnehmen des Kabels auf der Kupplungsseite
der KHK 60 befinden.
t .3.
Einzelverrichtungen für den Bau mit l.FK
Beim Verlegen von IFL und IFK werden folgende Einzelverrichtungen
durchgelllhrt.
t.3.t.
Weberknoten
Der Weberknoten dient zum Verbinden der Feldkabelenden bei Längenverbindungen
und an Flickstllen: Er ist grunds3LZlich auf der Isolierung zu
knUpfen.
Weberknoten
1.3.2. Mastwurf
Der Mast wurr wird beim Abbund des Feldkabels an Festpunkten (Stangen,
Pflöcken, Pfählen, Sträuchern, Baumstümpfen und Grasnarben) ausgeführt.
357
. ·s ll
Mastwurf
1.3.3. Doppelter Mastwurf
An Bäumen und Masten wird der doppelte Mastwurf zum Abbund des
Feldkabels angewendet. Dazu wird das IFK um den Baum (Mast) herumgeführt;
die freie Kabelschlaufe ftlhrt zuersl ilber das Feldkabel und wird
dann unter das Feldkabel gesteckt und festgezogen.
Doppelter Mastwurf
1.3.4. Herscellen einer Längenverbindung
Beim Herstellen der Lllngenverbindung sind mit beiden Kabelenden drei
Schlüge auf die Leertrommel zu legen. Danach werden mit beiden Enden
der Weberknoten gcknUpfi und die Kabelverbinder zusammengesteckt.
Die eingebundene Leertrommel ist quer mit der Achse zur Baurichtung
einzugraben und zu tarnen.
358
t .3.S.
Uberwec n Tiefbau
Zum Überweg im Tielbau ist beiderseits der Straße (des Weges) ein Kabelgraben
zu ziehen. Dieser beginnt 3 m vor dem Straßenrand und hat eine
Tiefe von
- 40 cm bei Wegen mit lockerem Boden und
- 30 cm bei Straßen mit festem Unterbau.
Bei steinigem Boden ist der Kabelgraben auszupolstern.
1.3.6. Ullerwec m Hochblu
Sind an berestigten Straßen. Wegen, Autobahnen und Eisenbahnanlagen.
keine Wasserdurchlässe oder Unterruhrungen vorhanden, so mosscn diese
im Hochbau überquert werden.
Dazu werden natürliche AuOagen (Bäume, Masten von Freileitungen)
ausgenutzt. Sind diese nicht vorhanden, so werden Stangenteile oder
andere Hilfsmittel zum Bau von Überwegen benutzt.
·
Bau des Überwegs
1. Das IFK bis zur Straße heranführen und an einem Pflock abbinden.
2. Das IFK mit einer Drahtgabel über eine Astgabel legen (bzw. durch
einen Baumhaken ziehen und danach an einen Ast hängen).
3. Das in der Astgabel liegende IFK mit einer zweiten Drahtgabel herunterziehen.
4. Die heruntergezogene Kabelschlaufe in großen Schlägen um den Stamm
herumfiihren und in Kniehöhe mit doppeltem Mastwurf abbinden.
5. Zum Kennzeichnen des Überwegs ein Grasbündel. Lappen oder Zweig
in die Mitte des Übergangs einbinden.
6. Das IFK über die Straße führen und auf der anderen Straßenseite
in gleicher Weise befestigen.
Werden Überwege mit Stangenteilen gebaut, so ist darauf zu achten, daß
die vorgeschriebene Mindestbauhuhe eingehalten wird. Dazu müssen die
im Trupp vorhandenen Überwegstücke der Baustangen ausgenutzt werden.
Vorbereiten der Baustangen zum Oberbau
1. An der oberen Stangenspitze ein Ankerseil befestigen.
2. Das IFK mit Mastwurf über das befestigte Ankerseil auf der Stangenspitze
festlegen. .
3. Das zweite Ankerseil über dem ausgeführten Mastwurf befestigen.
Danach wird die Lilnge des Überwegs abgemessen und die zweite Baustange
für die gegenüberliegende Straßenseite vorbereitet. Die zum Abspannen
erforderlichen zwei Ankerpfähle werden 5 bis 6 Schritt vom
Mastloch entfernt in einem Winkel von 45· eingeschlagen. Die Baustange
ist in das Mastloch einzusetzen und mit den Ankerseilen an den eingeschlagenen
Ankerpfo!hlen abzuspannen. Nach Einbinden des Kennzeichens auf
der Mitte des Überwegs wird die zweite Stange vorbereitet, das lFK über
die Straße gebracht, die Stange acsctzt und abgespannt•
359
Überweg mit zwei
zusammengebundenen
Stangen
Abbund 1m Hochbau
1.3.7.
Abbund im Hochbau
Im Hochbau ist das IFK nach Jeder Länge abzubinden.
Handlungsfolge bl\Jm Abbund
1. Das lfK Uber eine Astgabel oder einen Baumhaken herunterführen.
2. In 1,5 m Höhe das IFK Jmal um den Baum fuhren.
360
,
zusammenstecken der Kupplungen
1 - Nachtmarken; 2 - Smubdeckel; 1 - Verschlußnnge
\
Längenverbrndung im
Hochbau
361
3. Ulngenverbindung herstellen (Verbinder einbinden).
4. Leertrommel auf Kfz mitführen oder ablegen und tarnen.
1.4. Einzelverrichtungen fUr den Bau mit FFK und FVK
Beim Bau mit FFK-36 und FVK-IOp werden folgende Einzelverrichtungen
angewendet.
1.4.1. Längenverbindung
Zum Herstellen der Lilngenverbindung wird die Kabeltrommel senkrecht
mit der Achse aufgestellt. Das Kabelende der vollen Lllnge ist 2mal um
den Trommelkern zu legen. die beiden Kupplungen werden zusammengesteckt.
Dabei ist darauf zu achten, daß die Nachtmarken beider Kupplungen
in eine Richtung zeigen und die Verschlußringe fest bis zum Anschlag
gedreht werden.
FFK-Lllngenverbindung
Die leere Kabeltrommel ist einzugraben und zu tarnen. Beim Hochbau
sind Kupplungen grundslltzlich an Bilumen (Masten) herunterzuführen
und mit Leinenband abzubinden.
1.4.2. Abbinden des Kabels im Tiefbau
Im Tiefbau werden Festbunde durch das Abbinden des FFK (FVK) an
Stangen, Pftö<:ken, Bllumen und Pfählen miuel.s Leinenbands geschaffen.
362
l5cm
Festbund
1.4.3. Abbinden des Kabels im Hochbau
Beim Hochbau wird das Kabel mit Abspannhaken aufgehüni,'1 oder mit
dem Tragerbund an Masten oder Bäumen befestigt.
Das Überqueren von Waserhindernissen. Autobahnen, Straßen und
Wegen erfolgt entsprechend Abschnitl 1.1.2.
Trägerbund
l.5.
Verlegen des Feldkabels unter besonderen Bedingungen
1.5.l.
Wasserhindernisse
Wasserhindernisse bis zu einer Breite von SO m können mit Feldkabel im
Hochbau Uberquert werden. Dabei ist an beiden Uferseiten die höchste
Stelle auszusuchen. Sind natürliche Auflagen vorhanden, so werden diese
zum Überbau genutzt, sonst sind Überwegstangen mit einer Mindesthöhe
von 6 m aufzustellen.
Das Feldkabel ist im rechten Winkel Uber den Fluß zu bauen. Breite und
schiffbare Flüsse und Seen sind im Unterwasserbau zu durchqueren. Das Feldkabel
ist auf beiden Uferseiten in einem Kabelgraben (30 m) zu verlegen und
an Pfählen abzubinden. Der Graben ist möglichst weit ins Wasser hinein
auszuheben. Das Feldkabel ist von einem Schlauchboot (oder von anderen
Hilfsmitteln) aus zu verlegen.
Das Kabel ist beim Verlegen mit Flußgewichten oder Steinen zu beschweren,
so daß es fest auf dem Flußgrund au fliegt. Die Gewichte sind in einem
363
Absland von 20 m am Feldkabel zu befesLigen. Es dürfen nur einwandfrei
isolierte Kabellängen im Wasser verlegt werden.
An beiden Flußufem sind, ISOm \'Om Ufer entfernt, Kon1rollstellen
einzurichten. Außerdem ist von KontroUstelle zu Kontrollstelle eme
Reserveleilung 100 m oberhalb der ersten LeiLung im Fluß zu verlegen.
Alle Feldkabel sind grundsillzhch 300 m slromaufwllrts von Brücken,
Fahren und anderen Obersetzstellen zu verlegen.
t.S.2.
lm Grabensystem
•
Verlegen des Feld·
kabcls 1m Schützen·
graben
lm Grabensystem wird das Feldkabel in der dem Gegner abgewandten
Grabenwand verlegt. Dazu ist in der Grabenwand eine Rmne auszuheben,
in der das Kabel auf Zug verlegt und an Festpunkten berestigt wird.
MUssen mehrere Feldkabel in einem Graben verlegt werden, dann sind
sie gemeinsam in einer Rinne zu verlegen und an den Festpunkten mit
Isolierband zusammenzubinden.
Liegt im Grabensystem bereits ein Feldkabel einer anderen Einbeil, so ist
filr die eigene Feldkabelleitung eine neue Rinne auszuheben. damit es
beim Abbau einer der beiden Feldkabel nicht zu Besch!ldigungcn des
anderen Kabels kommt.
Merke:
Feldkabel nicht auf der Grabensohle verlegen.
364
2. Feldkabel
1.1. Allgemeines
Feldlcabelverbindungen dienen zur Führung von Einheiten, Truppenteilen
und Verbänden.
Sie sollen NF-, TF- und Fs-Signale sicher und ununterbrochen übertragen.
Feldkabelverbmdungen müssen gewllhrleisten:
- hohe ObertragungsgUte;
- .betriebssicheres Arbeiten;
- gedecktes Übermitteln der Nachrichten.
Sichere Nachrichtenverbindungen können nur mit Feldkabeln erreicht
werden. die entsprechend den Einsatzbedingungen verlegt sind.
Die Oberu'agungseigenschaftcm des Kabels, die durch den geometrischen
Aufbau und die verwendeten Materialien gegeben sind, können durch
unsachgemäße Behandlung oder Verlegung negativ beeinflußt werden.
Dieser Einfluß kann zum Verlust der Verbindung fifhren!
Es dürfen nur Kabel verwendet werden, die durch Prüfung als einsatzbereit
festgestellt wurden.
Die Nutzung der verschiedenen Kabeltypen wird duch die elektrischen
Übertragungseigenschaften und die militärischen Forderungen bestimm!.
2.2. Leichte Feldleitung (IFL)
2.1.l.
Einsat1.möglichkeiten
Die lFL ist zum einmaligen Verlegen ohne Wiederaufnahme bestimm1.
Sie dient zum Entfalten und Betreiben von:
1 OOO·m-Lange IFL im Behälter
365
IFL-Sammelbehalter
NF-Femsprechverbindungen
Femscbre1bverbindungen
TF-Verbindungen ( 8,5 kHz)
(nur in Ausnahmefällen!)
15 km
15 km
s.3 ... IOkm
Die IFL kann kurneitig im Wasser verlegt werden. Kabel aus geöffneten
Sammelbehältern ist innerhalb von 24 h zu verlegen.
2.2.2. Technische Angaben
Schlei renwiderstand
lsolationswiderstnnd
Dämprung bei 800 Hz
Wellenwiderstand bei 800 Hz
Spannungsrestigkeit
Zugrestigkeit
Masse mit Verpackung
Langen in den ßehllltem
Behälter 170 mm x 230 mm
100 mm x 225 mm
350 mm x 350 mm x 230 mm
-1100/km
:;;5 MO/km
0.869 dB/km (100 mN/km)
6000
500 V, 50 Hz, 5 min
30kp
8 kg/km
IOOOm
200m
4mal 1 000 m}
Sammelbehlllter
,
16mal 200 m
366
2.2.3. Aufbau
Die IFL besteht aus zwei parallelen Adern Kupferlitze (7 x 0,25 mm), die
einen Durchmesser von 0,75 mm haben und in einer gemeinsamen PE
Isolation geführt sind. Jede Ader hat mit ihrer Isolation einen Durchmesser
von 1,3 mm. Die maximalen Abmessungen der IFL betragen
1.3 mm x 2,6 mm.
2.2.4. Zubehör
Die IFL-Längen sind in Pappbehllltem untergebrncbt, die eine Aufschrift
mit Kabeltyp und Ulngenangabe haben.
2.3. Leichtes Feldkabel (lFK)
2.3.1. EinsatDnöglichkeiten
Das IFK dient zum Entfalten und Betreiben von:
Fernsprechverbindungen ;:i 30 km
Fernschreibverbindungen · 15 ... 30 km
TF-Verbindungen mit IFK-9 ( 9kHz) S 15 km
Das IFK kann einschließlich Kupplungsstelle kurzzeitig im Wasser verlegt
werden.
Grenzwerte für die Einsatzbereitschaft von IFK siehe Tabelle 2.2., Seite 374.
IFK auf Metalltrommel
367
2.3.2. Technische Angaben
IFK,,
IFK-V
IFK-9
Außendurchmesser
einer Ader
eine Länge beträgt
Zugfestigkeit
Masse
2,5
500± 10
120
Masse einer Kabeltrommel 3,5
Schleifenwiderstand 230
lsolationswiderstand 5
Dämpfung in dB/km (mN/km)
bei 800 Hz 1,56 (180)
bei 9 kHz
Wellenwiderstand bei 800 Hz800
Spannungsfestigkeit
Geschwindigkeit beim Verle·
gen und A fn ehmen voJ:!l Kfz 20
2 kV, 50 Hz,
2,5
500± 10
80
3,5
125
5
1,26 (145)
725
5 min/! kV
. 20
2,3 mm
500±25 m
70 kp
17 kg/km
3,5 kg
1300/km
SO MO/km
0,869 (100)
2,61 (300)
6000
SO Hz, S min
20 km/h
2.3.J.
Aulbau
Es wurden drei Arten von leichtem Feldkabel eingeführt:
•leichtes Feldkabel IFK:
•leichtes Feldkabel mit Verbinder IFK-V:
•leichtes Feldkabel 9 IFK-9.
Das IFK bes teht aus zwei gleichen miteinander verdrillten Adern. Jede
Ader besteht aus einem verzinnten Stahldraht mit einem Durchmesser
von 0.3 mm. um den vier verzinnte Stahl- und zwei Kupferdrähte gleichen
Durchmessers verseilt sin<J. Die Adern sind einzeln mit Plut isoliert.
Das IFK-V besteht aus zwe i mit Plast isolierten und miteinander verdrillten
Adern. Jede Ader besteht"aus einem verzinnten Stahldraht mit einem
Durchmesser von 0,3 mm. um den drei verzinnte Stahldrähte und vier
Kupferdrllhte gleichen Durchmessers verseilt sind.
Die Isolation des IFK und des IFK-V besteht aus zwei Hüllen Weich-PVC.
Die Wanddicke beider Hüllen beträgt 0,8 mm.
Das IFK-9 besteht aus zwei mit Plast isolierten und mitein ander verdrillten
Adern. Jede Ader besteht aus einem verzinnten Stahldraht mit einem
Durchesser von 0.3 mm, um den zwei Stahldrähte und vier Kupferdrähte
gleichen Durchmessers verseilt sind. Die Isolation besteht aus einer
Polyäthylenhülle von O.SS mm auf den Kabeladern und einem Polyamidmantel
von 0.1 mm.
Jede Lan ge ist auf einer Metalltrommel aufgewickelt und hat am Anfang
und am Ende je einen Stecker und eine Buchse. Zum IFK gehören 1-m
End'peitschen.
368
u. Feldnnl„119pbbel (FVK-IOp)
2.4.1. EimatJmöclidikeitea
FVK-lOp dient zum Entfalten und Betreiben von Fernsprech- und Fern·
schreibverbindungen im Bereich bis 3,4 kHz auf eine Entfernung von
S km, fUr ZufUhrungen (Anschlußleitungen) und Verbindungen im Bereich
bis 3,4 kHz innerhalb der Nachrichtenzentrale.
Das FVK-IOp kann einschließlich der Kupplungsstellen zeitweilig im
Erdreich oder im Wasser verlegt werden.
2.4.2. Teclutiscbe Aocabea
Eine Lange beträgt
400 m ± S m
Ulnge einer Endpeitsche
S m
Außendurchmesser
12,S mm
Zugfestigkeit
180 kp
Masse einer Lange
82,S kg
Masse einer Metalltrommel
26 kg
Schleifenwiderstand
1750/km
lsolationswiderstand
1000 MO/km
Dämpfung bei 3,4 kHz
2,17 dB/km (250 mN/km)
Nebensprechdllnipfung bis 3,4 kHz S; 78,2 dB/km (9 N/400 m)
Wellenwiderstand
6000
Spannungsfestigkeit
500 V, SO Hz, 2 min
Geschwindigkeit beim Verlegen und Aufnehmen
mit Kabelhandkarre 60
3 ... 4 km/h
vom K'raftfahrzeug
15 km/h
2.4.3. Aufbau
Jede Ader besteht aus sieben miteinander verdrillten Kupferdrähten mit
einem Durchmesser von 0,2 mm und der 0,3 mm dicken Polyllthylenisolation.
Zwei Adern bilden einen Stamm. Zwei Stamme sind jeweils um einen
Mittelbeilauf z\Jm Sternvierer verseilt und .werden von einem farbigen
Haltewendel gehalten. Die fünf Sternvierer sind um das Trageseil (isoliertes
Stahlseil) verseilt und werden in dem PE-Innenmantel mit einem
Durchmesser von 9,6 mm gefUhn, der auch die Zwischenräume zwischen
den Adern ausfUllt. Ein graphitiertes Band als Schirm bedeckt den Innen·
mantel. Darüber liegt der etwa 1 mm dicke PVC-Außenmantel.
An beiden Enden.einer Ulnge ist je eine Kupplung angebracht, mit der die
Längen in beliebiger Reihenfolge verbunden werden können. In der Kupplung
befinden sich 10 Stifte und 10 Buchsen. Jeder Stamm endet auf einem
Stift und auf einer Buchse.
14 HB N1<hrid11cn. Mdl 369
2.4.4. Zubehör
Zum FVK-IOp gehören Endpeitschen. An einem Ende der Endpeitscl
ist eine Kupplung befestigt. Am anderen Ende sind die 10 Doppelleitung<
fingerförmig herausgeführt und wie folgt gekennzeichnet:
Vierer 1 (mit einem Ring)
Leitung 1 naturfarben (Stamm 1)
Leitung 2 rot
(Stamm ll)
Endpeitsche für FVK-lOp
FVK-IOp auf Metalltrommel
370
Vierer 2
Leitung 3 naturfarben (Stamm 1)
Leitung 4 rot
Vierer 3
(Stamm II)
Leitung 5 naturfarben (Stamm 1)
Leitung 6 r.ot
(Stamm II)
Vierer 4
Leitung 7 naturfarben (Stamm 1)
. Leitung 8 rot (Stamm II)
Vierer 5
Leitung 9 naturfarben (Stamm 1)
Leitung 10 rot
(Stamm II)
Die angegebene Reihenfolge entspricht der Darstellung im Bild.
Das Kabel ist in Llingen zu 400 m auf eine Metalltrommel gewickelt.
2.S.
Feldfernkabel 36 (FFK-36)
2.S.l.
Einsatzmöglichkeiten
Das FFK-36 wird zur Mehrkanalübertragung bis 36 kHz eingesetzt„ In
diesem Frequenzbereich können bis zu 8 TF-Kanäle übertragen werden.
Es können folgende Entfernungen überbrückt werden:
ohne Zwischenverstärker
30 km
mit Zwischenverstärker
::§! IOO km (Relaisstelle)
mit mehreren Zwischenverstärkern > IOO km
Das FFK-36 kann einschließlich der Kupplungsstellen im Erdreich oder
im Wasser verlegt werden.
2.S.2.
Technische Aqaben
Eine Länge beträgt
Llinge einer Endpeitsche
Außendurchmesser
Zugfestigkeit
Masse einer Llinge
Masse einer Metalltrommel
Schleifenwiderstand
lsolationswiderstand
Dämpfung bei 36 kHz
Nebensprechdämpfung bei 36 kHz
Wellenwiderstand
Spannungsfestigkeit
Geschwindigkeit .beim Verlegen
und Aufnehmen
mit Kabelhandkarre 60
vom Kraftfahrzeug
500m±5m
Sm
IOmm
6200kp
65kg
26 kg
640/km
61000 MO/km
::§! 1,3 dB/km (150 mN/km)
i6; 73,8 dB/500 m (8,5 N/500 m)
.
2400
1 000 V, 50 Hz, 2 min
3...4 km/h
15 km/h
24"
371
Tabelle 1.1
Kabeltypen und Eigenschaften
Typ Reichweilen in km Verlegungsarl Aufbau
Fe
Fs
IFL IS IS von Hand, 2 Adern,
vom Kfz bis 60 km/h, Zwillingsleitung,
vom Hubschrauber Cu-Litze, PE-isoliert
bis 80 km/h
IFK 30 IS-30 von Hand, 2 Adern, verseih,
I vom Kfz bis 20 km/h Litze aus Cu und S1,
PE-isolierl, Polyamid·
mantel
FVK -s s von Hand mil Kabel· 20 Adern Cu-Litze als
handkarre 60 mil S Sternvicrer um ein
l bis 4 km/h,
isoliertes S1ahlseil
verscill, PE-isolierl,
PVC-Mantel
vom Kfz bis 18 km/h,
Erdreich· und Wasser·
verlegung möglich
FFK-36 30 )0 von Hand mit Kabel· 4 Adern Cu-Litze als
handkarre 60 mit ein Sternvierer ver·
l bis 4 km/h,
seil!, PE-isolierl,
PVC-Mantel
vom Kfz bis 1 S km/h,
Wasserverlegung
möglich
2.5.3. Aufbe•
Das FFK-36 ist ein zweipaariges Trllgerfrequenzkabel mit leichter Be·
spulung. Jede der vier Adern besteht aus sieben verdrillten Kupferdrllhten
mit einem Durchmesser von 0,35 mm und ist mit einer 0,425 mm dicken
Polyäthylenisolation versehen. Die vier Adern sind um den Millelbeilauf
zum Sternvierer verseilt und im PE-Innenmantel mit einem Durchmesser
von S,9 mm gefUhrt. Der Innenmantel ist mit einem graphitierlen Band als
Schirm bedeckt. Ober dem graphitierten Band liegt eine Umftechtung aus
24 Stahladern. Jede Stahlader hat einen Durchmesser von 0,31 mm.
Der Außenmantel besteht aus 1 mm dickem PVC. Der Stamm 1 ist naturfarben
und endet auf den Kontaktstiften der Kupplung. Der Stamm II
ist farbig (außen schwarz) und endet an der Kupplung auf den Kontakt·
stiften mit Aufnahmefeder. Der Schirm ist schwarz und endet auf dem
Kontaktstift in der Mille der Kupplung.
An jedem Ende der Lange befindet sich eine Kupplung, mit der die Langen
in beliebiger Reihenfolge verbunden werden können. Die Kupplung ist
mit einer Nachtmarke und einem Staubdeckel versehen.
Im Innern der Kupplung befinden sich zwei Wicklungshlllften einer Pupin·
1 spule. Grundslltzlich wird nur der Stamm II bespult.
372
Schleifen-
widerstand
Grenz
frequenz
Masse m.
Trommel
Länae
Anschluß
10 kHz o:: 1100/km
8 ka/km
IOOOm
und
2SOm
12 kHz "'1300/km
17 ka/km
soo"'
Endpeitsche
3,S kHz "'17SO/km
92 kg
400m
±Sm
Anschlußkeule
und
Endpeit.sche
(Sm>
36 kHz ;;;640/km
91 kg
SOOm
±Sm
Anschlußkeule
und
Endpeitsche
(Sm)
l.5.4.
Zubehör
Zum FFK-36 gehören Endpeit.schen. An einem Ende der Endpeitsche ist
eine Kupplung befestigt. Am anderen Ende sind die vier Adern und der
Schirm fingerförmig herausgefilhrt. In der Kupplung der Endpeitsche
befinden sich ebenfalls zwei Wicklungshlllften der Pupinspule, die in den
Stainm II geschaltet ·sind. Die Ergllnzungskondensatoren, die zwischen
die Adern jedes Stammes geschaltet sind, befinden sich ebenfalls in den
Kupplungen der Endpeitsche.
Die heraus1efilhrten Adern und der Schirm sind wie folst gekennzeichnet:
Stamm 1 naturfarben mit einem Ring
Stamm II farbig mit zwei Ringen
Sc.hirm schwarz
Jede Kabellänge ist auf eine Metalltrommel aufgewickelt.
373
Endpeilsche für FFK-36
Tabelle 2.2
Grenzwerte für die Einsatzbereitschaft von IFK
Schleifenwiderstand
Flickstellen
Isolierstellen
Einsatzbercil
:;; 3S % Ober Normwerl
;'il 10
20
Ausschuß
> 3S % Ober Nonnwer1
> 10
> 20
374
3. Kabelhandkarre KHK 70
3.1. Bestimmung
Die Kabelhandkarre KHK 70 dient zum Transport von 6 Längen IFK-9
auf Trommel B 700a.
Nach Komplettierung mit einer Rückentrage (starr) können 7 Längen transponiert
und teilmechanisiert verlegt und aufgenommen werden.
3.2. Techniche Angaben
Hauptabmessungen Länge 2080 mm
Breite
870 mm
Höhe
800 mm
Masse unbeladen 56 kg
beladen 122 kg
Durchschnittliche Verlege- und Aufnahmegeschwindigkeit 4 km/h.
3.3. Aufbau und Wirkungsweise
Die Kabelhandkarre besteht aus
- einem Grundrahmen mit Getriebeteil, Zubehörkasten, Trommelaufnahmen,
Aufnahme für Rückentrage (starr) und Deichsel.
- zwei luftbereiften Laufrädern sowie
· - einem Zubehörsatz.
Von einem am rechten Laufrad angcflanschten Kettenrad wird die Drehbewegung
mittels Kettentrieb über eine in ihrem Drehmoment verstellbare
Rutschkupplung so auf die in der Rückentrage gelagerte Trommel übertra-
Kabelhandkarre KHK 70
375
Anlriebsteil der KHK 70
gen, daß während des Verlcgevorganges eine Bremswirkung und währe1
der Aufnahme ein Geschwindigkeitsvorlauf der Trommel entsteht.
3.(. Bed1emmg
3.4.1. Vorbereiten ium Betrieb
1. Deichselholme in die Spannschlösser einführen und befestigen.
2. Antriebskette auf das Keuenrad des Getriebeteils und das nach inn•
zeigende Kellenrad des rechten Laufrades legen.
3. Rechtes Laufrad in die Achsaufnahmeschlitze einsetzen, befestigen w
die Antriebskette leicht spannen.
4. Linkes Laufrad einsetzen und befestigen.
5. Zubehörkasten und mil\llere Trommelhalterung aufrichten und mit de
Hakenstift sichern.
6. Rückentrage (starr) mit Kreuzspindel, großem Kettenrad, aufgelegt
Kette und nicht eingerasteter Spulgabcl so
im Aufnahmeprisma b
festigen, daß die Kreuzspindel zentrisch in der Schlitzkupplung liegt.
3.4.2.
Verlegen
1. Führungsbügel auf die Rückentrage aufsetzen.
2. IFK-Trornmel mit aufgestecktem kleinen Kettenrad in die Rückentra1
einsetzen und dabei die Kette auflegen, Kabelanfang durch den Führung
376
bügd sowie durch eine der hinteren Führungsösen fi.ihren und im Gelände
fes\legen. .
3. Rutschkupplung durch Linksdrehen der Flügelmutter auf kleines Drehmoment
einstellen, bei Bedarf die Zuggune einhängen und die Handkarre
gleichmäßig in Verlegerichtung ziehen.
Beachte:
Das Gegenlaufen des Trommelantriebs.dient zum Abbremsen der Trommel.
3.4.J.
Autllehmen
1. Leertrommel mit aufgestecktem kleinen Kettenrad in die Rückentrage
einsetzen und dabei die Kette auflegen.
2. Kabelanfang von vom durch die Führungsöse an der Deichsel auf die
Leertrommel führen und im Trommelkern festlegen.
3. Rutschkupplung durch Rechtsdrehen der Flügelmuuer auf großes Drehmoment
einstellen.
4. Kabel in die Spulgabel einlegen und die Spulgabel in seitlichster Stellung
einrasten.
5. Bei Bedarf die Zuggurte einhängen und die Handkarre gleichmäßig in
Richtung des verlegten Kabels ziehen.
Beachte:
Kabel immer straff einführen. Bei zu lockerem Kabelwickel das Drehmoment
der Rutschkupplung erhöhen.
J.S.
Wart1111g
Wartungsan
vor jedem
Einsatz
nach jedem
Einsatz
bei
Umstellung
Säubern
X
X
fetten
Ölen
X
X
X
Farbschäden
ausbessern
X
377
4. Verlegeeinrichlung IFK
4.1. Bestimmung
Die Verlegeeinrichtung dient dem schnellen mechanisierten Verlegen und
Aufnehmen von IFK. Mit wenigen Handgriffen wird sie zum Verlegen oder
Aufnehmen von IFK vorbereitet und von Hand bedient. Damit trägt sie
zur Erleichterung der körperlichen Arbeit des Leitungsbautrupps bei.
Die Verlegeeinrichtung ist als Zusatzgerät für ein Kraftfahrzeug mit Pritsche
bestimmt. Es ist möglich, gleichzeitig zwei Feldkabelleitungen zu verlegen.
Eine Feldkabelleitung kann jedoch nur aufgenommen werden.
Mit der Verlegeeinrichtung können Feldkabelleitungen am Tage und in
der Nacht, im offenen und du.rchschnittenen GeUinde verlegt und aufgenommen
werden.
Die Verlegeeinrichtung ist nicht zum Verlegen von Feldkabelleitungen in
Ortschaften bestimmt.
4.2. Sicherhei1sbes1immungen
Beim Verlegen von Feldkabelleitungen ist die Fahrgeschwindigkeit nicht
über 20 km/h zu erhöhen. Der Festsitz des Trommelgestells und des Ver·
legearms ist vor Beginn des Verlegens zu überprüfen .. Die Rückplanke des
Kraftfahrzeugs ist beiderseitig verschlossen zu halten.
Es ist darauf zu achten, daß nur einwandfrei isoliertes Feldkabel zur Verlegung
gelangt. Die Trommelbremse muß zur Bedienung mit einer Ziehschnur
versehen sein. Verlegt der Bautrupp auf der linken Straßenseite.
dann hat der Truppführer entgegenkommende Verkehrsteilnehmer rechtzeitig
zu warnen und durch Flaggesignale (rot und gelb) nach rechts
einzuweisen (bei Dunkelheit durch Lichtsignale mit einer Dreifarbenlampe).
Der Tarnscheinwerfer am Mitnehmer des Auslegers ist beim Verlegen bei
Dunkelheit auf den Verlegearm zu richten. Beim Wenden des Kraftfahrzeugs
ist der Verlegearm nach rechts oder links einzuschwenken. Eine Einweisung
des Kraftfahrers ist unbedingt erforderlich. Das Auf- und Abspringen
während der Fahrt ist verboten! Während der Fahrt ist die Verlegeeinrichtung
in Marschlage zu halten.
4.3. Technische Angaben
Trommelgestell
Getriebe
Masse
Breite
L;änge
Höhe
Masse
37 kg
427mm
330mm
1278 mm
10.52 kg
378
Konsole mit
Ausleger
Bordsprechanluge
Masc
38,30 kg
Linge
2840 mm
Sch"'enkberc1ch 180
rrequenzberc1ch 0.3 ... 3,4 kHz
Betriebsspannung 12 V
Stromaufnahme 3.6 mA
4.4. Aufbau
4.4.l.
Teile der Verlegeeinricbtung
Die Verlegeeinrichtung besteht aus folgenden Haup11c1len:
• Trommelgestell.
• Trommelbremsen (zwei).
•Getriebe:
•Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer;
• Bordsprechanlage BSA 63.
•Zubehör.
Bes1and1e1Je der Vrrlegeeinnchtung
a Untenell des Trommelgestells. b - Oberteil des Trommelgestells. c Trommelbrcm<c.
d - Getnebc; c - Konsole mn Tamscbcmwcrrcr; ( - Bord•prcchanlagc
BSA 63: g - Spannvornehrung; b Ausleger
379
4.4.2. Besclireibung
4.4.2.1. Trommelgestell
Das Trommelgestell besteht aus dem Unter- und Oberteil. Durch zwei
Flügelschrauben sind beide Teile miteinander fest verbunden und l\.önnen
durch Lösen dieser getrennt werden. Das Unterteil besteht aus zwei recht·
eckigen Stahlplatten, die durch vier Rohre miteinander verbunden sind.
Beim Aufnehmen von Feldkabel wird in der vorgesehenen Halterung die
Spannvorrichtung gelagert. Sie ist im Unterteil eingehUngt und mit zwei
Flügelschrauben befestigt. Zwei senkrecht gummierte Rollen dienen der
seitlichen Führung des Feldkabels. wahrend zwei waagerechte Rollen die
erforderliche Spannung erzeugen, um das Feldkabel straff aufspulen zu
können.
Eine rechteckige Grundplatte mit zwei darauf stehenden Rohren bildet das
Oberteil. ln ihm sind die Kabelführungen und die Kreuzspindel mit Spulschiffchen
gelagert. Sie sind durch Stifte vor dem Herausspringen gesichert.
Acht angebrachte Schwingmetallager dllmpfen die Schwingungen und Stöße
beim Fahren. Das Trommelgestell ist mit zwei Flügelschrauben in zwei
auf der Pritsche des Kraftfahrzeugs befestigten Gleitschienen festgeschraubt.
Trommelgestell
4.4.2.2. Tronwnelbremse
Die Trommelbremse wird beim Verlegen der Feldkabelleitungen angewendet.
Sie ist am Oberteil des Trommelgestells befestigt. Mit ihr wird die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Kabeltrommel beim Verlegen verringert.
380
Beim Ziehen der an ihr befostig1en Schnur werden die Bremsbacken durch
einen Exzenter an die Bremstrommel gedrück1 und bremsen.
4.4.2.3. Getriebe
Das Getriebe findet Anwendung beim Aufnehmen von Fcldkabellei1ungen.
Es arbeite! mit einem Oberse1zungsverhältnis und ermöglich! das schnelle
Aufnehmen von Feldkabellei1ungen. Es wird mil einer Handkurbel bedient.
Das Getriebe bcs1eh1 aus einem Blechgehäuse. in dem sich kugelgelagerte
Kcuenrllder befinden. Der Kettentrieb ist so aufgebaut, daß sich die Kreuzspindel
entsprechend der Trommeldrehzahl dreh1 und somit ein lagengerechtcs
Auftrommeln ermöglicht.
4.4.2.4. Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer
Die Konsole ist an der Rückplanke des Kraftfahrzeugs befestigt. Gemeinsam
mit dem Ausleger kann das Feldkabel nach rechts und links verlegt
werden. Mit einer Flügelmutter werden die Konsole und der Ausleger mit
einer entsprechenden Vorspannung zusammengehalten. Die Vorspannung
mit der Flügelmutter Ist 90 einzustellen, dall der Ausleger beim Anschlagen
an Hindernisse nur in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs geschleudert werden
kann. Durch eine Verzahnung wird ei!l Pendeln des Auslegers beim
Auf1refTen auf Hindernisse verhindert.
Mit einer Handkurbel am unteren Teil der Konsole wird der Auslegerarm
Konsole mit Tarnsc:beinwerfer
381
in die jeweilige Arbeitslage gedreht. Der Ausleger wird am Konsol be
fesugt. Der untere Holm des Auslegers ist in die untere Aufoahme des
Konsols eingesetzt. Der obere Arm Uber den Zapren am Mitnehmer Mit
zwei Bolzen ist er verstütet. Am Mitnehmer der Konsole ist der Tarnscheinwerfer
angebracht. der das Verlegen und Aufnehmen von Feldkabel bei
Dunkelheit zulllßt. Der Tarnscheinwerfer wird am TamstromkrclS des
Krartfahrzeugs angeschlossen.
4.4.2.5. Bordsprechanlage BSA 63
Die Bordsprechanlage dient dem Fernsprecher, der die Verlegeeinrichtung
bedient, und dem Kraftfahrer zur Verstllndigung w!lhrend des Verlegens
oder Aufoehmens von Feldkabelleitungen. Ober einen Vertllrker im
Fahrerhaus wird das NF-Signal verstllrkt. Die Stromversorgung erfolgt
ilber die Buchse fUr die Handlampe vom Kraftfahrzeug. Die Anlage arbeitet
im Gegensprechbetrieb. Es wird nicht von Senden auf Empfang umgeschaltet.
4.5. Bedienung der Verlegeeinrichtung
4.5.1. Vorbereiten der Verlegeeinrichtung zum Betrieb
Das Trommelgestell ist aus der Marschlage in die Arbeitslage zu rucken.
Dazu sind die auf der Bodenplatte des Untergestells befindlichen zwei
Flilgelmuttern zu lösen. Das Trommelgestell ist in den Gleitschienen nach
links zur Fahrzeugmitte zu schieben. Danach sind die Flilgelmuttern wieder
fest anzuziehen.
Je nach Art des Einsatzes der Verlegeeinrichtung ist die Trommelbremse
oder das Getriebe in die vorgesehenen Muffen einzusetzen. Die Trommelbremse
ist so einzusetzen, daß der Bedienungshebel der Bremse nach oben
zeigt. Der Ausleger ist an der Konsole zu befestigen.
Die Stromversorgung für die Bordsprechanlage ist einzuschalten. Die
Vorbereitung der Verlegeeinrichtung zum Betrieb
382
Sprechgarnituren des Kraftfahrers und des Fernsprechers 1 sind zum Be
trieb vorzubereiten. Damit ist die Verlegeeinrichtung einsatzbereit.
4 •. 5.2. Bedienung beim Verlegen von lFK
4.5.2.1. Verlegen von IFK von der oberen Kabelcronunel
In die oberen Lager des Trommelgestells ist eine volle Kabeltrommel einzulegen.
Dazu sind die Winkelstifte zu ziehen. Nach dem Einlegen der
Kabeltrommel in die geöffneten Lager sind die Winkelstifte zurückzuschieben.
Dabei werden die Lager geschlossen, und ein Herausspringen
der Kabeltrommel beim Verlegen st nicht möglich.
In das rechte vordere Lager ist die Kabelführung einzusetzen. Durch einen
Druck auf den seitlichen Arretierhaken springt die Kabelführung auf, und
das Feldkabel kann eingelegt werden. Von der Kabelführung wird das
Feldkabel in die Öse und in den Karabinerhaken des Auslegers eingelegt.
Durch Drehen der Kurbel an der Konsole wird der Ausleger in die entsprechende
Arbeitslage gedreht.
Nachdem die Anfangsstelle durch den Bautrupp vorbereitet wurde. wird
die Feldkabelleitung an einem Festpunkt abgebunden. Der Fernsprecher 1
meldet dem Kraftfahrer die Abfahrbereitschaft und gibt das Kommando
»Abfahren«. Das gleichmäßige Abspulen der Eeldkabelleitung regelt der
Fernsprecher 1 durch Bedienen der Trommelbremse (ein starkes Abbremsen
kann das Reißen des Feldkabels zur Folge haben). Über die
Bordsprechanlage verständigt sich der Fernsprecher 1 mit dem Kraftfahrer
über die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
4.5.2.2. Verlegen vO. IFK von der unieren Kabeltrommel
Die Kabeltrommel wird in das untere Lager des Trommelgestells eingelegt.
Die Trommelbremse ist in die unteren Aufnehmer einzusetzen. Die Kabelführung
wird nicht benötigt. Danach erfolgt das Verlegen der Feldkabelleitung
wie von der oberen Kabeltrommel.
4.5.2.3. Aurnehmen des IFK auf die obere K1belcronunel
Eine leere Kabeltrommel wird in die oberen Lager des Trommelgestells
eingelegt. Das Getriebe zum Aurspulen des Feldkabels wird an Stelle der
Trommelbremse eingesetzt. Vor der Kabeltrommel wird die Kreuzspindel
mit Spulschiffchen in die Lager eingesetzt. Die Spannvorrichtung wird
an der Vorderplatte des Unterteils des Trommelgestells befestigt. Der Anfang
der aufzunehmenden Feldkabelleitung wird über den Karabinerhaken
und die Öse des Auslegers, die Spannvorrichtung und das Spulschiffchen
zur Kabeltrommel geführt. Das Feldkabel ist in einigen Schlägen um den
Trommelkern zu legen. Der Fernsprecher 1 gibt das Kommando »Abfahren«
383
an den Kraftfahrer. Durch Drehen der Kurbel des Getriebes in Pfeilrichtu.ng
spult der Fernsprecher 1 die Feldkabelleitung auf. Das Fahrzeug flihrt dabei
auf der Straßenseite, wo die Feldkabelleitung liegt. Vom Ausleger wird
das Feldkabel vom Erdboden aufgehoben.
4.5.2.4. Aurnetimeo des IFK aur die untere Kabeltre>mmel
Die Feldkabelleitung wird wie auf der oberen Kabeltrommel aufgenommen.
Die Leertrommel ist in die unteren Lager des Trommelgestells einzUsetzen,
die Kreuzspindel in die Lager vor der Kabeltrommel. Das Getriebe ist in
die unteren Aufnehmer einzutzen.
4.6. Wanung der Verlegeeioricbtung
Die Verlegeeinrichtung wird durch den Leitungsbautrupp gewartet. Verantwortlich
für die Wartung ist der Truppführer. Nach jedem Einsatz ist
die Verlegeeinrichtung vom Schmutz.zu reinigen. Bei starker Verschmutzng
ist das Trommelgestell und der Verlegearm vom Fahrzeug zu entfernen
und abzuwaschen. Nach dem Reinigen und Trocknen ist die Verlegeeinrichtung
mit einem .ölgetränkten Lappen abzureiben.
Um die FunktionstUchtigkeit der Verlegeeinrichtung sUlndig zu erhalten,
ist es erforderlich, daß folgende Teile mindestens vierteljährlich einmal mit
Waschbenzin gründlich abgewaschen und danach leicht eingefettet werden:
- Lagerstellen:
·
- Schneckentrieb an der Konsole;
- Kreuzspindel mit Spulschiffchen ;
- Kabelführung;
- Karabinerhakc;n;
- Spannvorrichtung.
Es ist weiterhin' notwendig, alle rot gekennzeichneten Stellen an der Verlegeeinrichtung
zu ölen. Einmal im Monat ist der am Getriebegehiluse rot
umrandete Teil des Abdeckblechs zu entfernen und die Kelle einzuölen.
4.7. Kommandos Ulld Melduagen über die Bordsprechanlage
Fl!msprl!chl!r I cm Kraftfahrer
»Wie hören Sie mich?«
»Höre mit 5!«
»Abfahren!«
»langsamer!<<
»Noch langsamer!«
»Hall!«
Kraftfahrer
»Höre mit 5 !«
>>Verstanden, abfahren!«
>>Verstanden, langsamer!«
>>Verstanden, noch langsamer!«
»Verstanden, halt!«
)!14
Krajifahrer an Fernsprecher J
»fahre langsamer!«
»Halb einschwenken!«
»Einschwenken!«
>>Halb ausschwenken!«
»Ausschwenken!«
Fernsprecher J
»Verstanden!«
»Verstanden, halb einschwenken!«
»verstanden, einschwenken!<<
»Verstanden, halb ausschwenken!«
»Verstanden, ausschwenken!«
2S
HB Nachricllleo, Mdl
385
5. Das Feldnte8kistchen
5.1. Alleemeine Besdlreibung
Das Feldmeßkästchen dient zur Überprüfung und Fehlersuche an Feldnachrichtengeräten
und Leitungen. Es ist ein in seiner Bedienung einfaches
Meßgerät und kann für Spannungs- und Widerstandsmessungen verwendet
werden.
Es besteht aus dem Gehäuse und dem l.nstrumenteneinsatz. An der Innenseite
des Deckels befinden sich die Bedienungsanleitung und das Schaltbild.
Das Gehäuseunterteil nimmt die Schaltelemente und die Trockenelemente
auf. Im Boden selbst sind Trockenelemente (4.5-V-Flachbatterie) und Meß.
schnüre untergebracht.
Gesamtansicht des Feld·
meOklstchens
5.2. Insu-.teaeimlltz
Auf einer Montageplatte sind das lnsti:ument, die Anschlußklemmen, die
Meß., Nebenschluß. und Prüftasten, der Spannungsregler und die Meß.
widerstinde angebracht.
Das Meßwerk ist ein Drehspulinstrument, das nur zur Gleichspannungsmessung
verwendet werden darf. Die Skale des Instrumentes ist linear für
Spannungsmessungen (V) und logarithmisch fiir Widerstandsmessungen
(0) unterteilt.
• Die Prüftaste (P) dient zum Prüfen der Meßspannung. Durch Betätigung
der Meßtaste (M) ist das Messen von Widerständen möglich. Mit der
386
Nebensehlußtaste (N) könneo Trockeoelemeote unter Belastung geprüft
werden. Der Spannungsregler (S) ermöglicht bei Widerstandsmeungeo
ein Regulieren der Meßspannung auf 4 Volt für die hierfür geeichte Skale.
Die Anschlußklemmen » +«, -6 V, -60 V und -300-V sind bei Spannungs-
und die Anschlußklemmen Li. L1/E bei Widerstandsmessungen zu
benutzen. An die Aoschlußklemmen »+«und»-« kann, wenn keine 4,S-V
Flachbatterie vorhanden ist, eine dem Meßwerk entsprechende Meßspannung
angelegt werden.
Ist die annähernde Größe der zu messenden Gleichspannung nicht bekannt,
muß der größte Meßbereich (300 V) gewählt werden, um eine Überlastung
und Beschidigung des Meßwerkes zu venneiden. Vor dem Messen ist zu
prüfen, ob der Zeiger in der Null-Stellung steht. Aodernfalls ist mit dem
Drehzapfen unterhalb der Skale eine Korrektur vorzunehmen. Das Feldmeßkästchen
hat 3 Meßbereiche:
bis 6 V (Klemmen»+<< und -6 V);
bis 60 V (Klemmen»+« und -60 V);
bis 300 V (Klemmen »+« und -300 V).
Im Meßbereich 6 V ist die ßmessene Spannung diiekt abzulesen. llh Be
reich 60 V ist der angezeigte Wert mit dem Faktor 10 und im Bereich 300 V
·
mit dem Faktor SO zu multiplizieren.
S.4.
.Pritfeo voa Trockeneie·
Das Prüfen der Trockenelemente erfolgt in der Regel im Meßbereich von
6 V. Hierbei müssen folgende Mindestspannungen angezeigt werden:
l,S V bei eioem Trockenelement (Monozelle);
3,0 V bei zwei hintereinandergeschalteten Elemeoten (Stabbatterie);
4,S V bei drei hintereinandergeschalteten Elementen (Flachbatterie).
Diese Messungen sind nur eine Grobprüfuog und kein eindeutiger Beweis
für die volle Brauchbarkeit der Elemente, da sie ohne Belastung erfolgen.
Aufschluß über den wirklichen Zustand der Elemente gibt die Messl,lng des
innereo Widerstandes. Hierbei erfolgt der Anschluß wie bei der Spannungsmessung.
Es muß jedoch zusätzlich die Nebenschlußtaste (N) bet4tigt werden,
die einen Belastungswiderstand von 1 Sn· parallel zum Meßobjekt
schaltet. Es muß sofort nach dem·Drücken der Nebenscblußtaste abgelesen
werden. Hietbei darf bei brauchbaren Elementen die Spannung nicht unter
1,4 V bei einem Trockenelement,
2,6 V bei zwei hiotereinandergeschalteten Trockenelementen und
3,7 V bei drei biotereinandergeschalteten Trockenelementen absinken.
Bei Überwachungsmessungen an in Betrieb befindlichen Trockenelementen
erfolgt die Prüfung wie vorstehend beschrieben. Es muß hierbei jedoch die
Nebenschlußtaste (N) zwei Minuten lang betätigt und danach die Spannung
abgelesen werden. Der abgelesene Wert darf bei dieser Messung nicht unter
·
387
den roten Pfeil mit einer Pfeilspitze bei einem Element, den roten Pfeil mit
zwei Pfeilspitzen bei zwei hintereinandergeschalteten Elementen und den
roten Pfeil mit drei Pfeilspitzen bei drei hintereinandergeschalleten Elementen
absinken. Andernfalls müssen diese Elemente ausgewechselt werden.
Eine Ausnahme bildet die im Feldmeßkistchen eingesetzte Meßbatterie, bei
der eine unbelastet gemessene Spannung von 3,6 bis 4 V noch für eine
brauchbare Anzeige ausreicht, selbst wenn bei der Messung des inneren
Widerstandes die Spannung unter 3,6 V absinkt.
5.5. Widentaodsmessungeo
Vor Durchführung einer Widerstandsmessung muß der Zeiger auf der Skale
des Meßwerkes in der Ruhestellung auf 0 Volt zeigen und beim Betätigen
der Prüf\aste (P) bis zum Meßwert 0 kn ausschlagen. Ist das 11icht der
: Fall„ ist eine Korrektur im Ruhezustand durch Betätigung des Drehzapfens
oder beim Betätigen der Prüftaste (P) durch den Spannungsregler (S) vorzunehmen.
Nach dem Einsetzen einer neuen Batterie in das Feldmeßkästchen kann es
vorkommen, daß der Spannungsregler (S) nicht zur völligen Reduzierung
der Meßspannung ausreicht und der Zeiger des Meßwerkes über den Meß·
. wert 0 kn ausschlägt. In diesem Fall muß av die Batterie einige Minuten
·ein Verbraucher angeschlossen werden. Die Batterie ist hierzu an die Klemmen
» +« und -6 V anzuschließen und die Nebenschlußtaste (N) zu betätigen.
Hierdurch tritt _eine kurzzeitige Entladung über den angeschalteten
Nebenschlußwiderstand (1 S fl) ein. Bei Widerstandsmessungen ist das Meßobjekt
an die Klemmen L1 und L2/E anzuschalten. Bei der Messung selbst
ist die Meßtaste (M) zu betätigen und der Widerstandswert auf der unteren
Skale des Meßwerkes abzulesen.
Bis zu 3 kn lassen sich die Widerstandswerte annähernd genau bestimmen.
Darüber hinaus ist dies nicht möglich, da durch die logarithmische Unterteilung
der Skale innerhalb des Meßbereiches 3 bis 20 kn nicht mehr genau
abgelesen werden kann.
5.6. Weitere Mellmöglichkelteo
Mit dem Feldmeßkästchen können außerdem noch der Schleifenwiderstand
und der Isolationswiderstand einer Leitung gemessen sowie Fehlerorts·
bestimmungen durchgeführt werden. Da diese Messungen jedoch in der
Regel seltener angewendet werden, wird hier nicht näher darauf eingegangen.
Die dazu erforderlichen Hinweise sind der Bedienungsanleitung zu
entnehmen.
388
6. FelclmeBcerit S8 (FMG SI)
6.1. Bestimmuna
Das FMG 58 ist ein Meßgerät der Leitungs- und Stabsbautrupps sowie
der Nachrichtenbetriebstrupps.
6.2. Tec:hoisd1e Aq1ben
Erdungsmessungen
- Meßbereiche
- Meßspannung
Leitungsmessungen
- Meßbereiche
- Meßspannung
rsolationsmessungen
- Meßbereiche
- Meßspannung
- Meßungenauigkeit
0,1 O ... IOkO
2,5...250 V-, 110 Hz
0,1 n ... 10 kO
2,5 ... 250 V Gleichspannung
10k0 ... 50MO
> 250 V Gleichspannung
±2,5%
6.3.
Aulhu
6.3.t.
Teile 4es Gerits
- Gehäuse mit Deckel;
- Geräteeinsatz;
- fnduktorkurbel;
- Doseninstrument;
- Tragegun.
6.3.2. Allganeioe BesebreilNmc
Gehäuse, lnduktorkurbel und Tragegun entsprechen dem FF 53. Im
Deckel befinden sich das Anschaltschema, die Kurbeihalterung und das
Doseninstrument mit Halterung.
Achtung!
Sitz des Doseninstruments vor dem Schließen des Deckels prüfen, damit
die Instrumentenscheibe nicht eingedrückt wird!
6.3.3. Froetpl1ue
Alle zur Messung notwendigen Bedienelemente sind im Bild dargestellt.
Entsprechend den Messungen sind die Bedienelemente unterschiedlich
farbig gekennzeichnet.
'
389
Feldmeßgerät S8
1 - Meßinstrument; 2-Regler für Nullpunk1korrek1ur: 3- Regler für Eichung
bei lsolationsmessung; 4 - Meßtas1e: S - Grobregler: 6 - Feinregler (S u. 6
zur Eichung bei Erdungs- und lsolationsmessung): 7 - Be1riebsartenschalter:
8 - Meßbereichsschaller: 9 - Anschlußklemme »E« und » R • «; 10-Anschlußklemme
»H1« und »R„«; II - Anschlußklemme »R.«, »R„« und »Hl«;
12- Anschaltschema; 13- Kurbeihalterung; 14-lnduktorkurbel; 1 S-Typenschild:
16- Doseninstrument; 17- Hal1erung des Doseninstrumen1s; 18- Griff
zum Herausnehmen des Apparatecinsatzes: 19 - Befestigungsschrauben:
20 - Einstecköffnung für lnduktorkurbel; 21 - Beschlag zum Einhlingen des
Tragegurtes; 22- Fahnenschloß; 23 - Gehäuseunterteil; 24- Gehäuseoberteil
6.4. Bedienung
6.4.1. Vorbereiten zim Betrieb
1. Deckel öffnen.
2. Kurbel aus der HaJ1erung nehmen und durch Rechtsdrehen einschrauben
(rechte Seitenwand).
6.4.2. Überprüfen
Zum OberprUfen werden Kontrollmessungen an bekannten Widers1llnden
vorgenommen. FUr Erdungs- und Leitungsmessungen Widerstandswerte
390
von 100 bis 1 kO, für lsolationsmessungen ein Widerstand im MO-Bereich.
bie Kontrollmessungen werden wie unter »Betrieb« beschrieben durchgel'uhrt.
6.4.3. Betrieb
Erilungsmessu11g1m
1. Erden anschließen; Haupterde an »Ei<, Hitrserde 1 an »H1<< (etwa 20 m
entfernt), Hilfserde 2 an »H1« (etwa 40 m entfernt).
Beach1e:
Als Hilfserden dürfen keine Rohrsysteme benutzt werden, da diese oft
keine Verbindung zur Erde haben.
2. Betriebsartenschalter auf »E« schallen.
3. Meßbereichsschalter auf die Größe des zu erwartenden Widerstands
einstellen.
4. Gerat eichen; dazu die lnduktorkurbel drehen und mit dem Grob- und
Feinregler den Instrumentenzeiger auf die rote Marke »A« (am Ende
der Skale) einregeln. ,
5. Meßtaste drücken und den Widerstandswert auf der Skate ablesen.
Schlagt der Zeiger am rechten Zahlenrand an - größeren Meßbereich einstellen.
Ist der Zeigerausschlag zu gering - kleineren Meßbereich einstellen.
Leitungswiderstandsmessungen
1. Leitungsenden an die Klemmen »RL« anschließen.
2. Betriebsartenschalter auf »L« schalten.
3. Meßbereichsschaher auf die Größe des zu erwartenden Widerstands
einstellen.
4. Eichen und Messen wie unter »Erdungsmc:Ssungen«.
/ solat ionswiderst 1111dsmessu11ge11
1. Betriebsartenschalter auf ••I« schalten.
2. Meßbereichsschalter auf >>lsol.« einstellen.
3. Gerat eichen; dazu die Klemmen •>R;,« schleifen, lnduktorkurbel drehen,
mit dem Regler 3 den Instrumentenzeiger auf •>O<• der oberen Skale einregeln.
4. Messen; dazu die Schleife entfernen, das Kabel an »R1,« anschließen
und messen wie oben beschrieben.
·
Messung ohmscher Wfderstü11de
Widerstände von· t 0 kO bis SO MO werden wie lsolationswiderstande ge
messen.
Widerstande von 0.1 0 bis 10 kO werden wie Leitungswiderstande ge
messen.
391
:i::::.::::.-_-::::: :1 t:::: : :::.·.:·l
·Anschaltschema
ßeKhle:
Alle zu messenden Erden und Leitungen sind von allen anderen Leitungen
und Spannungsquellen zu trennen, sonst entstehen Fehlmessungen.
Bei Erdungs- und Leitungsmessungen muß bei jedem neuen Meßobjekt
und Meßbereich das Gerllt neu geeicht werden.
Gleichspmmu11gsmessunge11 mit dem Dose11i11strume111
Meßbereich 0 „. 3 V
1. Meßspitze mit grüner Rändelschraube an » + «.
2. Grune Taste drucken.
3. Auf grüner Skate im Bereich 0 .. . 3 V ablesen.
Meßbereich 0 .. . 1 S V
1. Meßspitze mit schwarzer Rllndelschraube an » + «.
2. Auf schwarzer Skale im Bereich 0 . . . 15 V ablesen.
Das Meßkabel wird immer an » -« angeklemmt.
6.5. Wanunc
Das Geräteinnere ist vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Die Zahnkränze
und Lagerstellen sind mit siiurefreiem Fett leicht zu fetten.
Kugellager und Rutschkupplungen werden nicht gefettet. Ist die Filz.
scheibe der Rutschkupplung trocken, dann wird sie mit einan Tropfen
Feinöl getränkt.
Jegliches Verändern und Verstellen der Bauelemente ist verboten! Bei
Störungen ist das Gerät einer Nachrichtenwerkstatt zu übergeben.
392
7. Aoscllaltea u Eillrichtuaee der Deutschen Post
7.t.
Allcemelues
Das Nachrichtennetz der DP wird von der DVP zum Herstellen von Nachrichtenverbindungen.
ausgenutzt. Es besteht aus dem Landesnetz, den
Hauptnetzen, den Knotennetzen und den Ortsnetzen.
• Das La„esoetz verbindet alle Hauptämter (HA) über Fernkabel.
•Das ff1upmetz verbindet die Knotenämter (KA) über Hauptkabel mit
dem zugehörigen Hauptamt.
•Das Kooteooetz verbindet die Vermittlungsstellen (Endämter) über Knotenkabel
mit dem Knotenamt.
• Das Ortsnetz verbindet die Teilnehmer über Ortskabel oder Ansclilußlinie
mit der. zugehörigen Vermittlungsstelle.
Der im Nachrichtennetz der DP verlaufende Teil der Nachrichtenkanäle
der DVP endet am Anschaltpunkt der DP. Als Schalteinrichtungen sind im
Ortsnetz enthalten:
- Hauptveneiler (HVt);
- Linienverzweiger (LV);
- Kabelverzweiger (K V);
- Endverzweiger (EV);
- Oberführungsendverschluß (ÜEVs).
In einigen Fällen können die Nachrichtenkanäle der DVP direkt in Übertragungsstellen
und großen Vermittlungsstellen, aber auch in Schaltschächten
oder Schalthäusern bzw. an Freileitungen oder Endteilnehmern
der DP enden.
Tin
Tin
Leitungsfilhruag im Ortsnetz
7.2. Obem1luoe von Leituceo
Die Kabel zwischen zwei Anschaltpunkten werden von der Deutschen Post
gesch!lltet und betriebsbereit übergen. Die Leitungen werden am Abholpunkt
von einem Anschalt- oder Bautrupp der DVP übernommen. Der
Truppführer 4es Anschalt- oder Bautrupps erbilt von seinem Vorgesetzten.
oder vom zuständigen Mitarbeiter der Deutschen Post die Leitungsnum-
393
mem, den Standort des Anschaltpunktes, die Art der Schalteinrichtung und
die Klemmen- bzw. Platzbezeichnung (bei Freileitung), die Verkehrsbeziehungen
auf diesen Leitungen, die zuständige Entstörungs- bzw. Schaltstelle
der Deutschen Post, den Namen, die Wohnanschrift und den Telefonanschluß
des Verantwortlichen der Deutschen Post.
7.2.1. Obenaalame •on Fe-Leitungen
Bevor eine Postleitung (2- oder 4-Draht), die übernommen werden soll,
weitergeschaltet wird, ist sie mit der entsprechenden Gegenstelle zu überprüfen
und zu messen. Sind die geforderten Meßwerte einwandfrei, so kann
die Leitung an die nächste Schaltstelle oder Vermittlung der DVP übergeben
werden. Noch oicht betriebsbereite Leitu.ngen müssen auf eine Anrufeinrichtung
gelegt werden.
7.2.2. Überubme •oa Fs-Leituqea
Betriebsart 2DE (Zweidrabt-Eiafacbstrom)
- Anweisung an die Gegenstelle: Fernschreibmaschine mit Fernschaltgerät
anschließen!
- Leitungspotential im
Betriebsruhezustand: a-Ader (-); b-Ader ( +)
Schreibruhezustand: a-Ader ( +); b-Ader (-) (Anruftaste des Fernschaltgerätes
dr Gegenstelle gedrückt)
- meßbarer Linienstrom: 40 mA
Betrlellsart 4 DD (Vlerdrüt-Doppelstrom)
In beiden Richtungen sind Strommessungen vorzunehmen (zur Nachrich·
tenstelle der DVP und in Richtung Übertragungseinrichtung der DP). Die
stromlosen Adernpaare sind die jeweiligen Empfängeraoschlüsse der Endstellen
(at/11) und die stromführenden (•2/lli) die Senderanschlüsse. Das
stromlose Adempaar der Gegenstelle muß mJt dem stromführenden Adernpaar
der eigeneneo Endstelle und das stromführende Adernpaar der Ge·
genstelle mit dem stromlosen Adernpaar der Endstelle zusammengeschaltet
·
werden.
Also (•1/b1) der Gegenstelle mit (a2/"2) der Endstelle und (•2/bJ) der Gegenstelle
mit (•1/b1) der Endstelle verbinden. Nur die Stromverhältnisse auf
den Leitungen sind für deren Betriebsfähigkeit aussagekräftig.
Linienstrom: 20 mA.
7.3. Leihlopllezeldllluaeen der Deutscheo Post
P
TGP
TXP
Femsprechdauerleitung (im Landesnetz);
Femschreibdauerleitung (im Landesnetz) HV-Betrieb;
Fernschreibdauerleitung (im Landesnetz) TW-Betrieb;
394
mdstromkreis (im Landesnetz);
'Undstromkreis (im Landesnetz).
, genannten Abkürzungen der Zusatz eines weiteren Buchleutet:
,
Jng im Bezirksnetz (fGPN ...) ;
ung im Ortsnetz (TFPO ... );
.eitung (PH ... ).
lgende mehrstellige Zahl ist die Leitungsnummer, die für
·ragen im Bereich der Deutschen Post von Bedeutung ist.
;cbalteo von .Leituneen u die SchalteinrichtuD&ee der Deutm
Post
;chalten an Hauptverteiler (HVt)
J
s
TI
IJ
TI
IJ
IJ
TI
Leistt
Houpfwrlei/trlmbtl
(zum L VJ ldtr XV brw. EY
odtr l+rbindufl9$k0btl
zuandfrtnHYf
na des /M{st!Mrtchlt Stitt) und liihtwtis(
· (6 J AtlsnohlTlllOhlwrist bti DP WJrhand#n
(senkrechte Seite) und Zahlweise
395
Der HVt ist ein Leitungsknotenpunkt des gesamten Ortsnetzes. Ober ihn
können alle Leitungen innerhalb eines Ortsnetzes direkt zu den Kabelendeinrichtungen
(EV) oder über ÜEVs, LV oder KV und zur nächsthöheren
Netzebene geschaltet werden.- Der Hauptverteiler besteht aus dem
Kabelendgestell und den Kabelendverschlüssen (EVs). An der senkrechten
Seite des Hauptverteilers sind alle Kabel mit Sicherungs· oder Trennleisten
abgeschlossen. D.ie Amtseinrichtungen enden an der waagerechten Seite
auf Lötösenstreifen zu je 20 Doppeladern (DA). Die Schaltarbeiten am HVt
werden vom Schaltpersonal der DP ausgeführt. Ein herausgeführter Schalt·
draht mit Leitungsnummer wird auf einer Klemmleiste befestigt, die mit
einem mehrpaarigeo Kabel zum Anschalttrupp der DVP verbunden ist.
Beispiel:
3/4/20
3. Bucht, 4. Reihe, 20. DA
7.4.2. Amdlaltea an Unlea•erzweiger (LV)
LV dienen zum Schalten zwischen den Endverteilern der Hauptverteilerkabel
(vom HVt) und den Endverteilern der Linienverzweigerkabel, die zu
den Kabelverzweigem oder direkt zu den Endverzweigern oder Oberfilhrungsendverschlüssen
führen. LV können aus EVs zu 100, 70, SO, 20
oder 10 DA bestehen. Die Schaltung innerhalb des LV erfolgt mit Schaltdraht,
der an Lötstifte zu löten bzw. an Klemmschrauben anzuschließen ist
und dessen anderes Ende an eine neben dem LV befestigte und mit dem
Anschalttrupp der DVP über ein mehrpaariges Kabel verbundene Klemm·
leiste angeschlossen wird. Die Schaltarbeiten im LV bzw. KV werden in der
Regel vom Schaltpersonal der DP ausgeführt. Den Genossen des An-
::::noonoo
Anordnung der EVs im l V
396
schalttrupps werden mit der Leitungsnummer bezeichnete Schaltdrähte, die
aus dem LV bzw. KV herausgeführt sind, übergeben.
Beispiele:
1. D-Stadt
2. D-Stadt
LV, Marktplatz,
LV, Rathausstraße 15,
Klemmel/48
Keller,
Klemme 4/228
7.4.3. Anschalten 8D Kabet•erzwelger (KV)
KV dienen zum Schalten zwischen den EVs des ankommenden Haupt·
verteilerkabels (vom HVt) oder Netzkabels (LV) und den EVs der Kabelverzweigerkabel,
die zu den Endverzweigern oder Überführungsendverschlüssen
führen.
Im KV sind Schaltdrähte an Lötstiften anzulöten bzw. an Klemmschrauben
anzuschließel und seitlich bzw. an der Rückseite des KV herauszuführen.
Die Schaltarbeiten im K V bzw. LV werden in der Regel vom Schaltpersonal
der DP ausgeführt. Den Genossen des Anschalurupps werden mit der Leitungsnummer
bezeichnete Schaltdrähte, die aus dem LV bzw. K V herausgeführt
sind, übergeben.
Beispiele:
1. D-Stadt 2. 0-Stadt
KV, Karl-Marx-Str. 15
KV, Karl-Marx-Str. 15
3- Klemme 24
1- Klemme69
(Leitung von KA bzw. EV)
(Leitung von HVt oder LV)
lfobtlvrrrwti9tt·
lfOJJd(Ys
0 "'"
J0 0
0 oa
<0 0
0 015
'"' 0
0 011
10 0
0 011
70 0
KV (n1uer1 Ausluhru119)
ldlllwtiJt tints EVs
Ansicht des KV
Zählweise eines EVs
·)97
7.4.4. Anschalten aa F.ßdyerzweicer (EV)
Der Endverzweiger ist bei Verwendung von Kabel die letzte Schaltstelle
vor den Teilnehmereinrichtungen. Es wird zwischen EVw (wetterfest) mit
S, 6 oder IO DA oder EVi (für Innenräume) mit S, 10 oder 20 DA unterschieden.
Beim Anschalten an einen EV ist der Schaltdraht an Klemmschrauben anzuschließen'.
Beispiele:
1. B-Stadt
EV, Kirchstr. 23,
Klemme4
2. C-Stadt
EVi, Kastanienallee 31,
Kellergang, Klemme 10
Stzti c Mungsbtisl>lti :Klttnmt 4
4o o o ! o o o o o o
!Yw (wtlltrftsl}
lählrfltist tints (II (WttltrftJI}
EVwzu lODA
[Vi
Dfutsch1 l'Nt
@
tri Air_.,."' lfJOA
(rrdltf a-rlltllllfl'Ntt .,...,._}
EVi fnr t11oenriume zu
20 DA (rechte Be·
schrifiuogsleisle abgeoommeo)
7.4.S.
Allldlaltea u elaea KabelHftUbnqspuakt mit Überftlbnmp
elldYencblul (KA)
Überführun&seodverschliisse werden beim Überaang von der Freileitung
zum Kabel ein&erichtet. Sie können 6 und 10 DA, illere Typen S, 10 oder
20 DA aufnehmen. Die Sicherungssockel der OEVs sind mit Stromgrot>-
398
sicherungen ,(8 A), einem Spannungsgrobschutz (etwa 2000 V Ansprechspannung)
und einem Überspannungsableiter (ab 350 V) ausgerüstet. Das
Kabel kann von der Freileitung durch die Entfernung der Stromgrobsicherung
getrennt werden. Zum Öffnen des ÜEVs ist der Deckel nach oben
zu schieben und anzukippen.
Anschalten in Richtung Kabel: Schaltdraht an die vorgesehene Klemmschraube
nach Lösen des zur Freileitung führenden Drahtes anschließen.
Anschalten in Richtung Freileitung: Entsprechende Klemmschraube lösen
und Schakdraht mit dem zur Freileitung führenden Draht verbinden.
Stromsicherung entfernen und in das Gehäuse des ÜEVs legen.
Beispiel:
Adorf
KA Mast 91, am Sportplatz
Klemmen 8 und 10
Ansicht des KA und Zihlweise im OEVs
Ad!r 14 e
l'tl/!b •
Aderlo e
l'l.//lb •
Adtrh •
1'1.l/ !
b •
Adtlr 14 •
l'f.//1b •
AdPr/11 •
l'f.l/lb •
Adtrh •
l'f.r/1b •
Adtrlo •
/iY.l/lb •
Adtrl11 •
lr.lfb .
• ""'*rJ
• bl'/ l/J
• o,,/tkr•
• bl'l.//4
• o"'1er6
• bl'l.l /
l
• 4,ldtr]
• bl'l.l/J
• 11-"tr4
ebl'tl/'
• 4Adt!/' 7
• bl'l.l/J
•(IM/'8
•bl'tl/'
• 4Alllr KJ
eblr.l/l
ÜEYs111
!dbA
7.4.6. Anscbaltea aa eine Frelleitm& UDd u eine Telloellmerleitwig
Freileitungsdraht auf einer Länge von 5 cm mit Sandpapier blankreiben.
Schaltdraht (10 cm.abisoliert) in festen Sehligen auf blanke Stelle um Freileitung
wickeln.
Bei Anschlußlinien ist die Freileitung bis zum Teilnehmer zu verfolgen. Im
Sicherungskästchen des Teilnehmers Stromsicherung entfernen. Dadurch
wird der Teilnehmer von der Freileitung abgeschaltet.
Läuft der Teilnehmeranschluß Ober einen EV, so ist das zum Teilnehmer
führende Adernpaar abzuklemmen und vom EV aus zu bauen.
Beispiel:
Fernmeldelinie von D-Stadt nach C-Dorf,
Mast 112, Querträger (/Leitung 3
•
399
Anschalten an eine
Freileituna
7 .s.
F.Gtstöruneea
7.S.I.
Pflicbtea der Deutscbea Post
Durch die entsprechende Dienststelle der Deutschen Post wird eine Fernmeldedieoststelle,
über die die geschalteten Leitungen geführt werden, als
Leitstelle benannt. Die Leitstelle ist verpftichtet, die Übertragungsgüte zu
überwachen, Leitungen einzumessen, rechtzeitig sachgemäße Überwachungsmessungen
zu veranlassen, das Eingrenzen und Beseitigen von Störungen
einzuleiten und, wenn nötig, Ersatzschaltungen zu veranlassen.
Die DP muß Mietleitungen vorrangig entstören. Beim Überprüfen von
Leitungen oder beim Eingrenzen von Störungen durch die DP muß die
Endstelle oder die Vermittlung der DVP davon unterrichtet werden.
Es dürfen auf dieser Leitung während dieser Zeit keine Gespräche geführt
werden. Die DP meldet die Betriebsfähigkeit der Leitung mit den Worten:
>>Hier Deutsche Post, Übertragungsstelle X - Namensnennung ...«
7.5.2. Pflic:llten der Deatscliea Volkspolizei
Merke:
Erst eigene Leitung prüfen und dann, wenn nötig, die zuständige Leitstelle
(den Entstörer) der DP von der Störung benachrichtigen.
Die Leitung wird am Abholpunkt aufgetrennt und in beiden Richtungen
überprüft. Wurde die Leitung von einem Kabelaufführungspunkt abgeholt,
sind die Sicherungen zu überprüfen. Wenn möglich, die Gegenstelle benachrichtigen
und sie veranlassen, daß in ihrem Zuständigkeitsbereich die
gleichen Prüfungen vorgenommen werden. Getrennte Leitungen sind beiderseitig
auf Anrufeinrichtungen (Vermittlungen, FF) zu legen. Liegt der
Fehler im Netz der DP, wird am Anschaltpunkt wieder zur Endstelle durch-
.1.escllalte t.
1!ntsprechend der Wichtigkeit (größere NZ) ist eine Dienstleitung zu der für
die Entstörung zuständigen Dienststelle der DP zu schalten oder eine Be-
400
nachrichtigung über das öffentliche Netz zu organisieren. Die Störung ist
nur mit Angabe der Leitungsnummer, z.B. PO 52241, der Deutschen Post
zu melden.
Bei der Zusammenarbeit mit den Organen der Deutschen Post hat sich der
Anschalttrupp wie folgt zu melden:
»Hier Anschalttrupp C-Dorf.«
Den Aufforderungen der Entstörer der Deutschen Post zur Eingrenzung
der Störung ist Folge zu leisten. Es ist notwendig, Änderungen an Leitungen,
die die Übert.ragungsgüte beeinträchtigen, der zuständigen Dienststelle
der DP zu melden.
Beim Verlegen der NZ grundsätzlich von der Gegenstelle abmelden, da es
sonst zu uMötigen Störungen oder Entstörungsmaßnahmen kommen kann!
7 .6. Slcherbeitsmalnaluaeo
Abholpunkte und Schaltstellen sind gut zu tarnen und ständig zu be
wachen. Für größere Schaltstellen ist eine Wache zu stellen und.eine Rundumveneidigung
vorzubereiten. Die Überwachung oberirdischer Fernmeldelinien
ist so zu organisieren, daß es für Unbefugte unmöglich wird, sich in
die benutzten Leitungen einzuschalten. ·
Weitere Festlegungen sind im Teil »Sicherheitsbestimmungen« enthalten.
26 HB Nldlrichleo, Mdl 401
Teil G
Entfalten von Nachrichtenstellen
1. Eatflltm Yoa Nadlricbteastelletl
Unter »Entfalten<c ist das Aulbauen bzw. Errichten nachrichtentechnischer
Übertragungseinrichtungen an einem Ort oder in einem Abschnitt zu verstehen.
Zum Entfalten gehören:
- Auswahl und Außdiren des Aulbauplatzes;
- die nachrichtentechnische und -betriebliche Vorbereitung. wie Überprüfen
der Betriebsbereitschaft der Nachrichtengeräte, Verlegen von
Feldkabelleitungen, Aulbauen von Antennen, Anfertigen schaltungstechnischer
Unterlaaen und Vorbereiten der Betriebsu.nterlagen;
- der pioniermißige Ausbau des Platzes oder Abschnitts, wie Ausheben der
Deckungen fUr die Nachrichtengerite, Anlegen von Kabelgriben, Ausheben
von Stellungen l'nr die Verteidigung und Tarnen des gesamten
Aulbauplatzes;
- die Organisation des Dienstablaufs, wie Festlegen des Schicht- und Wachdienstes
sowie der Maßnahmen zur Verteidigung.
1.2. Auswahl des Aufbauplatzes für Funkstellen
Die Reichweite einer Funkstelle wird von der Wahl des Aulbauplatzes stark
beeinllußt. (Bei der Arbeit in der Bewegung müssen die Sende- und Empfangsverhiltnisse
ständig beachtet werden.)
Merkmale für einen zweckmäßigen Aulbauplatz sind:
- erhöhter Aulbau gegenüber der unmittelbaren Umgebung und dem Zwischengelände;
- quasi-optische Sicht zur Gegenstelle bei UKW-Funkverbindungen
(Türme, oberste Etage von Hiusern);
- genügend großer Abstand zu anderen Funkstellen, geeigneter Platz für
den Antennenaulbau'Und gute Tarnmöglichkeiten.
Ungünstig für einen Aulbauplatz sind:
- die Nähe von Brücken, Metallkonstruktionen und Stahlbetonbauten;,
- feuchte und dichte Wälder, besonders Laubwälder mit verkümmerter
Bodenbewachsung und Waldrinder;
- spannungsführende Leitungen sowie Gleisanlagen;
- Mulden, Täler und Schluchten.
Merke:
Immer die günstigsten Sende- und Empfangsbedingungen anstreben.
Eine Ortsverinderung von wenigen Metern oder ein kurzer Halt bei der
Arbeit in der Bewegung können die vorherrschenden Bedingungen verbessern.
405
1.3. Auswül des Bll•weges fir Feldtabellekm&eo
Die zweckmäßige Auswahl des Bauweges ist eine Voraussetzung für die
Einhaltung des befohlenen Termins der FertigsteUung und einen krifte·
sparenden Unterhaltungs- und Sicherungsdienst Der Bauweg ist vor dem
Bauen immer zu erkunden, notfalls abschnittsweise, oder soweit, wie er mit
dem Fernglas (Augen) eingesehen werden kann. Dadurch werden Umwege
und Verzögerungen vermieden sowie Zeit und Kabel eingespart.
Bei der Auswahl des Bauwege's sind z.u berücksichtigen: der Bauauftrag. der
Termin, das Gelände, die Verkehrslage, die Tages- und Jahreszeit sowie die
taktische Lage.
Günstig für das Verlegen von Feldkabelleitungen sind:
- natürliche Hindtrnisse (entlang von Mauem. Zäunen, Bächen und
nassen Wiesen);
- Mulden und Gräben.
Ungünstig für das Verlegen von Feldkabelleitungen sind:
- Waldränder, Straßenkreuzungen, Wege ohne Baumbestand, Ortschaf·
ten, Flugplätze, Eisenbahnlinien;
- für den Bautrupp schwer passierbare Geländeabschnitte;
- Konzentrierungsraume, Rollbahnen, mögliche Fahrstrecken und Fahrspuren
von Kettenfahrzeugen.
·
1.4. Aufldiren des Aul1Nluplatus
Vor dem Beziehen des Aufbauplatzes sind der Anfahrtsweg und die Möglichkeiten
zum Entfalten der Nachrichtenstelle auf dem vorgesehenen Platz
zu erkunden.
Die Aufldirung führt der Truppführer i!I Begleitung von Truppangehörigen
durch. Die restlichen Truppangehörigen sicliem die in der Nahe gedeckt abgestellte
Nachrichtenstelle .
. •. „.„
Dazu prüfe:
- den Untergrund und die Befahrbarkeit ·des Weges;
- die Wegbreite, Steigung und Hangneigung bei Kurven;
- gibt es Sperren (Minen, Blindgänger und Pioniersperren aller Art. Vorsicht!
Sperren sind in der Regel durch versteckte Ladungen oder durch
»Feuer« gesichert);
- ist da Gelände chemisch vergifiet oder radioaktiv verseucht?
1.4.2. A1tfklire11 des Atdbauplatzes
Dazu prüfe:
- reichen die Raum- und Platzverhiltnisse zum Entfalten aus (Aufbau der
Antennen, Aufstellen der Fahrzeuge, Anlegen von Deckungen);
406
- wird das Entfalten von der Bodenart, ·bewachsung oder -bebauung beeinftußt?
Beachte dabei die Abstände zwischen den Bäumen sowie deren
Höhe und die Dichte ihrer Kronen;
- gibt es natürliche Hindernisse und örtliche Mittel, die für den pioniermäßigen
Ausbau vorteilhaft genutzt werden können (Senken, Schluchten,
Trichter, Stollen und Hänge)?
Merke:
Beim Aufklären des Aulbauplatzes ist die Platzverteilung festzulegen.
l.S.
A•fbli- der N•cbrldllteasteUe
Der Truppführer hat die Arbeiten zum Aufbau der Nachrichtenstelle z4
leiten. Dazu hat er eindeutige Kommandos oder Zeichen zu geben, die von
den Truppangehörigen zu wiederholen sind. Während der Arbeit ist der
Stahlhelm zu tragen. die Schutzmaske bleibt am Mann. Die Waffe ist nur
bei Notwendigkeit auf Befehl in unmittelbarer Nähe grißbereit abzulegen.
Es ist zuerst die Nachrichtenstelle aufzubauen und die Betriebsbereitschaft
herzustellen. In Abhäncigkeit vom Termin der Verbindungsaµfnahme und
der Truppstirke kann der pioniermäßige Ausbau parallel dazu oder im
Anschluß daran erfolgen.
Wenn für die Nachrichtenstelle eine Deckung ausgehoben werden muß,
dann ist das Fahrzeug' so aufzustellen, daß es nach Fertigstellung der
Deckung ohne Verbindungsunterbrechung in die Deckung eingefahren wer·
den kann. Die Kabelzuführungen sind dann mit entsprechender Reserve
vorzubereiten und die Antennen sind entsprechend aufzustellen.
Merke:
Die Antennen sind nur so hoch aufzubauen, wie es zum Herstellen und
Halten der Verbindung erforderlich ist.
1.6. PjooienaiDiger Ausbau
Der pioniermäßige Ausbau des Aulbauplatzes muß in jeder Lage sehr
sorgfältig vorgenommen werden.
Die Struktur de5 Bodens, der Bodenbewachsung und -bebauung dürfen
riicht unnötig zerstört werden (Fällen .von Bäumen, Zerfahren von Kulturen).
Durch den pioniennäßigen Ausbau sollen:
- günstige Voraussetzungen für die ununterbrochene Arbeit der Nach·
richtenverbindungen auch bei Waffeneinwirkung durch den Gegner
geschaffen werden;
- eine erfolgreiche Sicherung und Verteidigung der Nachrichtenstelle sowie
größtmögliche Sicherheit fi.ir die Nachrichtenkr'.ifle und -mi11el gewähr·
leistet werden.
Der pioniermäßige Ausbau umfaßt den Bau von:
- Deckungen für die Nachrichtenstelle (einschließlich Aggregate, Kabel·
gräben usw.);
407
- Schützenständen zur Rundumverteidigung;
- Deckungen für Trei und Schmierstoffe und andere materielle Güter;
- Unterkünften, Kochstellen und Raucherplätzen;
- Abfallgruben und der Latrine.
Zum Bau von Deckungen für Femsprecbend-, Kontroll- und Zwischenstellen
sowie für tragbare Fun.kgeräte und Elektroaggregate sind natürliche
Bodenvertiefungen und Trichter zu nutzen.
Die Deckungen sind entsprechend den folgenden Bildern auszubauen.
Deckung für Fe-Endstelle
oder tragbares Funkgerllt
(kniend), Bauzeit 2 h,
Aushub 1 m•
Deckung für Fe-Endstelle
oder tragbares Funkgerät
(volles Profil). Bauzeit S h.
Aushub 2.5 m'
Für Kraftfahrzeuge sind vorzugsweise natilrliche Deckungen (Gruben,
Senken und Schluchten) zu nutzen!
Ausmaße der Deckung:
- Breite Breite des Kfz plus 50 cm
- Länge Länge des Kfz plus Rampe
- Tiefe Höbe des Kfz
Ausbauzeit: 50 bis 120 b für einen Truppangehörigen.
Der Neigungswinkel der Wände ist abhängig von der Bodenart und
schwankt zwischen 5: 1 und 3: 1.
408
1.7. T•mlmg
Die Tarnmaßnahmen müssen ununterbrochen und rechtzeitig mit Beginn
der Entfaltung der Nachrichtenstelle durchgeführt und bei allen Tätigkeiten
im Raum des Aufbauplatzes beachtet werden.
Ziel der Tarnung ist, durch e.in geschicktes und wirklichkeitsgetreues Anpassen
der eigenen Stellung an die Lage und Fonn des umliegenden Geländes,
die gegnerische Aufklärung zu erschweren.
Eine Tarnung wird erreicht durch:
- richtiges Anpassen an das Gelände (Ausnutzen von Wäldern, C!ebüschen,
Schluchten, Hängen, Hohlwegen usw.);
- Verwendung der strukturmäßigen Tarnmittel sowie geschickte Ausnutzung
von örtlichem Behelfsmaterial;
- Ausnutzung der Dunkelheit und der Witterung;
- Verwischen der Fahr- und Laufspuren im Schnee, im Sand, auf Wegen
oder Pfaden sowie das Verwischen der Spuren von Pionierarbeiten;
- Vermeiden des Aufblitzens blanker Teile sowie Vermeiden ungedeckter
Bewegung von Soldaten und Kfz;
- Einhaltung der Maßnahmen zur Licht- und Geräuschtarnung.
Anwendungsbeispiele
Waager echt e Blende
Tarnnetz leicht durchhängend über eine Schlucht (Hohlweg) gespannt und mit
örtlichen Mineln (Gräser. Büsche) verdichtet, gewährleistet Schutz vor Erdund
Luftbeobachtung
Schräge Blende
Tarnnetz 30° bis 60°
schräg von Bäumen,
Häusern usw. zur
Erde hin abgespannt,
gewährleistet Schutz
vor Erd- und Luftbeobachtung
409
\'vaagerechie Blende
Tarnnetz über eine ausgehobene Deckung abgespannt und mtl ortlicbcn M11-
1eln ergäiut. gC\\<1hrle1s1ct Schul? \Or Erd- und Luftbeobachtung
Waagerechte und >Chrage Blende
Tarnneu Obei cm abge.1ell1e Kfr abgc,p.innt und L.usa11J1cb mu önhchen
M111eln \Crd1chtet. gew:lhrlcitCI SchUI/ H•r erd- und Luftbeobachtung
+-
Senkrechte (schräge) Blende
Tarnnetz senkrecht (schräg) zwischen Bllumen abgespannt. um Waldchneisen.
-wege bzw. -IOcken lll schließen, gewährle1stet nur Schutz vor Erdbeobachtung
Aufbau von Antennenmasten
Antennen nicht höher auJbauen. als es für dte Verbindung ertorderhch ist. Es
muß immer ein deckender Htntergrund gewllhh werden. Oie Konturen einer
Baumkrone können m1t Zweigen nachgebtldet werden
410
Merke:
Getarnt werden muß der gesamte Aul)>auplalZ einschließlich der unmillelbaren
Anfahrt.
Zum Schutz vor Erd- und Luftbeobachtung werden senkrechte, waagerechte
oder schräge Blenden aufgebaut Dazu werden die Tarnsätze, ergänzt
durch örtliches Behelfsmaterial, genutzt Die Blenden sind so· aufzubauen,
daß sie nicht direkt auf dem Fahrzeug aufliegen und das Fahrzeug
nach Möglichkeit ungehindert bewegt werden kann.
1.8: SteUuqen zur R ..._verteldlgung
Die Anzahl und die Art der auszuhebenden Schützenstände richtet sich
nach den Geländebedingungen, der Bewaffnung und der Truppstirke. Es
sind stets mehrere Stellungen in verschiedenen Richtungen anzulegen. Alle
Truppangehörigen sind in das System der Rundumverteidigung und die zu
erfüllenden Aufgaben einzuweisen.
Neben den Stellungen ist der Aufbauplatz durch Sperren zu sichern. Schneisen,
Wege, Einfahrten usw. sind mit Draht-, Baum- oder Balkensperren
abzusichern.
Wenn alle Aufgaben zur Entfaltung der Nachrichtenstelle abgeschlossen
sind und die Verbindung hergtellt ist, dann ist die unmittelbare Umgebung
des Aufbauplatzes aufzuklären.
Dazu gehören:
- Wasserentnahmestellen (Brauch- und Trinkwasser);
- Anschluß an Stromversorgungseinrichtungen;
- Ausnutzung bestehender Nachrichtenverbindungen.
Außerdem können durch genaue Ortskenntnisse Überraschungen des
Gegners wirkungsvoller abgewehrt werden.
411
TeilH
Nachrichtenbetriebsdienst
1. Funkbetriebsdienst
1.1. Bestimmungen.im Funklenst
Der Funkverkehr zwischen den Funkstellen aller bewaffneten Kräfte ist
nach den Bestimmungen der gültigen DV abzuwickeln.
Der operatiwe Fualnerkehr umfaßt das Senden und Empfangen von Funknachrichten
der Kommandeure (Chefs, Leiter) zum Führen der Truppen im
Gefecht und im täglichen Dienst.
Der Dlenstf 11kverkebr umfaßt alle Fragen, die das Herstellen und Halten
der Verbindungen und die Sicherstellung des Nachrichtenbetriebs betreffen.
J.1.1.
Wichtige natlooale und iateraationale Bestimmuagen
Es ist jedem Funker verboten:
- Funknachrichten, die nicht für die allgemeine Verwendung in der Öffentlichkeit
bestimmt sind, unbefugt aufzufangen;
- den Inhalt oder das Vorhandensein von Nachrichten unbefugt zu verbreiten;
- Funknachrichten, die unfreiwillig mitgehört wurden, aufzuzeichnen oder
Dritten mitzuteilen ;
- nutzlose bzw. überflüssige Zeichen oder Mitteilungen zu. übermitteln.
Ausnahmen von der Pflicht der Geheimhaltung bestehen, wenn
- es gesetzliche Bestimmungen vorschreiben oder wenn Gesetze zur Anzeige
strafbarer Handlungen verpflichten;
- Befehle der Vorgesetzten den Funker von seiner GeheimhaltungspOicht
entbinden.
J.1.2.
Geheimhaltuag im Fienst
Es ist streng verboten, über Funk offen Nachrichten zu übermitteln, die
militärische oder Staatsgeheimnisse sind.
Um den Funkbetrieb geheimzuha\ten, ist das Funkbetriebspersonal verpflichtet:
- die Funkgeheimnisse zu wahren;
- die Funkdisziplin und die Maßnahmen der Funktarnung streng einzuhalten;
- die Funkunterlagen und die technischen Einrichtungen vor Verlust und
Bloßstellung zu schützen;
- die Regeln der gedeckten Führung zu kennen und einzuhalten.
Folgende Angaben sind streng geheimzuhalten:
- Dienststellen, Dienststellungen, Dienstgrade und Namen von Angehörigen
der bewaffneten Kräfte der DDR und der Armeen der Staaten des
Warschauer Vertrages;
- Bezeichnung der Einheiten und Standorte;
415
- Tarnnamen von Einheiten, Nachrichtenzentralen, Fernschreibstellen
usw.;
- Ort und Aufbauplatz der Funkstelle sowie Bezeichnung der Einheit, zu
der die Funkstelle gehört;
- Inhalt von Funknachrichten einschließlich Empfänger und Absender;
- Funkunterlagen;
- taktisch-technische Angaben der Funkgeräte und ihre Arbeitsweise;
- Verluste und Ausfälle;
- Sendezeiten;
- Angaben über Witterungsbedingungen;
- Stunden- und Tagesergebnisse sowie andere Angaben, aus denen die Zugehörigkeit
der Funkstelle, die Führungsebene und der Charakter der zu
lösenden Aufgabe hervorgehen könnten.
Verstöße gegen die Geheimhaltung werden je nach Art und Schwere des
Vergehens disziplinar oder entsprechend den Gesetzen der DDR gerichtlich
geahndet.
Unterlagen und technische Einrichtungen sind in Notfällen erst dann zu vernichten,
wenn die unmittelbare Gefahr der Eroberung durch den Gegner
besteht.
1.1.3. Allgemeine BegrUrsbesdmmmigeo
·Befünlenmg einer Funltnadaricllt umfaßt den Zeitraum von der Aufgabe der
Funknachricht durch den Absender bis zur Aushändigung an den Empfänger.
Betridlsliereltschaft ist der Zeitpunkt, zu dem alle erforderlichen Sende- und
Empfangsgeräte überprüft und abgestimmt sein müssen.
F llbezlebmg ist der Sammelbegriff für alle Arten von Funkrichtungen und
Funknetzen.
Fuakdisziplln ist die strenge Einhalt 11g aller in der gülti g en DY festgelegten
·
Regeln.
Fuakgellelmnls beinhaltet das Verbot, militärische, staatliche und kommerzielie
Funknachrichten unbefugt aufzufangen, aufzuzeichnen oder zu verbreiten.
Faak-(Funkferasclvelb-)gesprkb ist ein unmittelbarer mündlicher (oder
schriftlicher) Gedankenaustausch zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern
auf drahtlosem Wege.
Fllllaetz ist eine Funkbeziehung zwischen einer Hauptfunkstelle und mehreren
Unterfunkstellen, die auf einer oder auf mehreren gemeinsamen Frequenzen
senden und empfangen.
F1111lnidiftll ist eine Fu.okbeziehung zwischen zwei Funkstellen, die auf
einer oder auf mehreren gemeinsamen Frequenzen senden und empfangen.
Fuakspruch ist eine schriftlich abgefaßte Funknachricht.
Funkstelle ist die taktische Bezeichnung für die Bedienung, das Gerät (den
Gerätesatz) und das Fahrzeug.
HHptfmkstelle ist eine Funkstelle, die in einer Funkbeziehung für die ordnungsgemäße
Abwicklung des Funkverkehrs verantwortlich ist (in der Regel
·die Funkstelle des vorgesetzten Stabes).
·
416
Klartext ist ein Tut, der keine Elemente der Geheimhaltung und Ver·
schleierung enthält. Er darf nur mit Genehmigung des jeweiligen Komman·
deurs gesendet werden.
Rurzdchea sind Kombinationen von Buchstaben und Ziffero (oder nur
Buchstaben) und dienen zur Kennzeichnung der Funkstelle.
Rundsprudl ist eine Nachricht, die von der Hauptfunkstelle gleichzeitig an
alle Unterfunkstellen gesendet wird.
Simplexnrllehr ist ein Verkehr zwischen Funkstellen, bei dem wechselseitig
gesendet und empfangen wird.
Sprechfmlnerllehr ist die drahtlose Übermittlung der menschlichen
Sprache.
tlbermittlupruakstelle ist eine Funkstelle, die die Nachrichten aufnimmt
und an eine andere Fu.nkstelle witergibt (sendet). wenn die Bestimmungs·
funkstelle nicht unmittelbar erreicht werden kann.
Uoterftakstelle ist eine Funkstelle, die den Betrieb mit der Hauptfunkstelle
abwickelt und dieser in betrieblicher Hinsicht uniergeordoet ist.
Verblllduncsaufullme ist das Feststellen und Erkennen der Gegenfunk·
stelle(n) sowie das Einregeln der Funkkanäle, Zwischen· und Endgeräte.
l.l.4.
Betriebsuotertaeeo
Betriebsunterlagen sind alle zur Durchführung des Betriebsdienstes notwendigen
Unterlagen.
Zu den Funkunterlagen gehören alle Unterlagen, die unmittelbar für das
Herstellen, Halten und Betreiben der Funkverbindungen benötigt werden.
Dazu gehören:
- Rufzeichen;
- Frequenzen;
- Tarnnamen;
- Schlüssel für die Parolen- und Gesprächslabelle des diensthabenden ·Fun·
kers.
Zu den Betriebsunterlagen gehören außerdem:
- Spruchformulare;
- Betriebsbücher;
- Parolen- und Gesprichstabelle des diensthabenden Funkers;
- Begleithefte und andere Nachweise, die zusätzlich befohlen werden kön·
nen.
1.1.5. Funkelnscbri11lumgeo
Funkeinschränkung ist ein Sammelbegriff für alte Maßnahmen, die der Tarnung
der Funkbeziehungen dienen.
Das FmllseodeYerbot beinhaltet, daß die Inbetriebnahme des Senders. und
das Senden grundsätzlich verboten sind, die Empfangsbereitschaft aber
sichergestellt sein muß.
Ftmllstille heißt, daß weder gesendet noch empfangen werden darf. Die
Funkstellen müssen jedoch entfaltet und arbeitsbereit sein.
27 HB Nubricblcc, Mdl 417
Die Art und der Zeitraum der Maßnahmen der Funkeinschränkung werden
vom Kommandeur bzw. Stab, der die Verbindungen organisiert hat. be·
fohlen.
1.1.6. Einteilung der F1111ksprüche
Der auf der Funkstelle zur Absendung eintreffende Funkspruch wird als zu
sendender Funkspruch, der von der Funkstelle empfangene Funkspruch
wird als empfangener Funkspruch bezeichnet.
Als Durchgangsfunkspruch wird der von der Funkstelle zur Übermittlung
an eine andere Funkstelle (anderen Empfänger) empfangene Funkspruch
·
bezeichnet.
1.1.7. Eiateiluo& clef Sip11le
Das Signal ist eine muodlich oder schriftlich abgefaßte Nachricht, die aus
mehrsteUigen Zeichen besteht und nicht als Funkspruch gilt.
- Dieastsipale bestehen aus zweistelligen Zahlengruppen, die die Begriffe
der Parolen· und Gesprächstabelle des Öiensthabenden Funkers codieren
und zur Sicherstellung der Funkverbindungen dienen.
- Verkelirsabkiimmgea sind in Q· und Z-Gruppen sowie in Betriebszeichen
festgelegte Begriffe zur schnelleren Abwicklung des Funkverkehrs.
1.1.8. AbwickJupverfallrea
Abwicklungsverfahren sind Methoden zur Beförderung von Funknachrichten.
.
Bei der Durchgabe von Funknachrichten kann man folgende Abwicklungsverfahren
anwenden:
•»Mit Quittung« (MQ)
Funksprl1che »Mit Quittung« sind Funksprüche, deren Empfang grundsätzlich
zu quittieren ist.
•»Ohne Quittung« (OQ)
Funksprl1che »Ohne Quittung« werden nur auf besondere Weisung gesendet.
Es sind Funksprüche, deren Empfang nicht über Funk, sondern
über andere Nachrichtenmittel quittiert wird.
e »Mit Rücküberprl1fung« (MR)
Funksprl1che »Mit Rücküberprl1fung« sind Funksprl1che, deren Empfang
durch vollständiges Wiederholen quittiert wird.
Das Abwicklungsverfahren »Mit Quittung« wird grundsätzlich angewendet,
wenn keine anderen Abwicklungsverfahren angewiesen sind.
418
Funksprüche können nach ihrer Wichtigkeit mit folgenden Dringlichkeitsstufen
versehen werden:
- i>Luft«(L);
- »Flugzeug« (FI);
- »Ausnahme<< (An);
- >ringend« (Dr).
Relbenfolce •er Durchgabe Yon Funllspriichen mit Dringlicbkeitutufee:
»Luft« - Unverzüglich; die Durchgabe und der Empfang anderer
Funksprüche werden unterbrochen.
»Flugzeug« - Die Durchgabe und der Empfang aller anderen Funksprüche
außer der Dringlichkeitsstufe »Lurt« werden unterbrochen.
»Ausnahme» - Nach der Durchgabe der Funksprüche mit der Dringlichkeitsstufe
»Luft« und »Flugzeug«. Funksprüche mit der
Dringlichkeitsstufe »Dringend« werden unterbrochen.
»Dringend« - Nach der Durchgabe der Funksprüche mit den Dringlichkeitsstufen
»Luft«, »Flugzeug«, »Ausnahme«. Die Durchgabe
gewöhnlicher Funksprüche wird nicht unterbrochen.
Alle Funksprüche, die keine Dringlichkeitsstufe haben, sind als gewöhnliche
Funsprüche zu befördern.
Die Dringlichkeitsstufen sind mittels der Parolen- und Gesprächstabelle
des diensthabenden Funkers zu codieren.
1.1.10. Parolm- und Gespriclwtabelle des dieastluibendeo Funken
Die Parolen- und Gesprächstabelle des diensthabenden Funkers dient dem
Zweck, Begriffe, die für die Sicherstellung und das Halten der Funkverbindungen
notwendig sind, sowie die Dringlichkeitsstufen zu codieren (Beispiel
s. Durchgabe von Dienstsignalen).
·
1.1.11.
Verbindungsüberprüfungen werden durchgeführt, um
- die Fu.nkverbindungen ständig einsatzbereit zu halten;
- die Wachsamkeit der diensthabenden Funker zu kontrollieren.
Fonnen:
- Zweiseitig durch Anruf, Anrufantwort und Bestitigung (wie Verbindungsaufnahme).
- Einseitig durch das Senden von Signalen (die vorher nur für diesen Zweck
festgelegt worden sind) oder kurzen Funksprüchn. Die Empfangsbe-
21• 419
stätigung erfolgt über. andere Nachrichtenkanlle, z. B. Fernsprech, Fernschreib
oder Richtfunk.
„
Der Termin und die Ordnung, nach der die Verbindung überprüft werden
soll, sind vom Chef (Leiter) Nachrichten, der die Verbindung organisiert
hat, festzulegen.
Mefke:
Dem Funker ist·es verboten, die Verbindung ohne Anordnung zu überprüfen!
1.1.12. Arl(ordenmc, Durcll&abe und BeMtwommg der Parolen
Die Parole ist durch den diensthabenden Funker anzufordern, wenn Zweifel
über die Zugehörigkeit der Gegenfunkstelle auftreten, jedoch erst nach Genehmigung
des Funktruppführers.
Mit Funkstellen, die auf die Parolenanforderung nicht richtig.oder gar nicht
antworten, ist der .Funkverkehr sofort abzubrechen, und es ist dem Truppführer
Mel.dung z erstatten. Von ihm sind Maßnahmen zur Sicherung der
Funkbeziehung zu treffen.
Bei einseitigem Funkverkehr kann die sendende Funkstelle vor der Durch·
gabe wichtiger Meldungen die Parole selbst senden. Die Ordnung für das
Anfordern und das Beantworten der Parole wird durch den jeweiligen Stab,
der die Funkverbindung organisiert hat, befohlen.
1.2. Tastrunlnerkehr
\
1.2.1. Verbindungsaufnahme
Die Verkehrseröffnung ist die erste Verbindungsaufnahme in einer Funkbeziehung.
Sie besteht aus:
- dem Anruf (durch die Hauptfunkstelle);
- der Anrufantwort (durch die Unterfunkstelle[n));
- der Bestätigung (durch die Hauptfunkstelle).
Den Fukstellen werden Rufzeichen zugewiesen. Gemäß den folgenden
Beispielen kann bei der Verkehrseröffnung und nach einer mehr als einstündigen
Betriebspause, bei starken Störungen und schlechter Hörbarkeit
sowie bei Verwendung durchstimmbarer Funkgeräte gerufen werden.
420
A A
Individuelle Rufzeichen reyl rx3p
Anruf -rx3p rx3p rup de reyl
Aorufan twort -reyl reyl de
Bestätigung -r k
rx3p
rx .l p
reyl
k
k
1.2.l.2.
VerModuogsaufnüme la einem Flmluletz
Individuelle Rufzeichen
rb2p
oclg
18qn
axSm
Rundspruchrufzeichen
bm4n
Die Unterfunkstellen werden einzeln gerufen:
1. Anruf -oclg oclg oclg de rb2p rb2p k
1. Anrufantwort -rb2p rb2p de oclg · oclg k
1. Bestätigung -r k
. 3. Anruf -axSm axSm axSm de rb2p rb2p k
3. Anrufantwort -rb2p rb2p de axSm axSm k
3. Bestätigung -r k
Verbindungsaufnahme mit dem Rundspruchrufzeichen
Anruf -bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p k
1. Anrllfantwort -rb2p rb2p de oclg oclg k
1. Bestätigung -r k
2. Anrufantwort -rb2p rb2p de 18qn 18qn k
2. Bestätigung -r k
3. Anrufantwort -rb2p rb2p de axSm axSm k
3. Bestätigung -r k
421
1.2.2. Sendell VOO Funbpriicben
1.2.2.1. Allkündieua& und Bereiterkliruac
In der Funkrichtung oder im Funknetz an eine Unterfunkstelle
Ankündigung - rx3p de reyl qtc k
Bereiterklärung - rx3p qrv k
Bei Vorlage eines Funkspruches mit dem Vermerk =Dr= (dringend)
Ankündigung - oclg de rb2p qtc 88 k
Bereiterklärung - oclg qrv ok 88 k
Die Zahl 88 bezeichnet die codierte Dringlichkeitsstufe.
Im Funknetz mit Rundspruchrufzeichen
Ankündigung - bm4n .bm4n bm4n de rb2p rb2p qtc ar
Bei Vorlage eines Funkspruches mit dem Vermerk = o'r=
Ankündigung - bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p qtc 88 a r
Beacbee:
Die Unterfunkstellen geben keine Bereiterklärung auf die Ankündigung
des Rundspruches. Sie bereiten sich auf die Aufnahme des Rund·
spruches vor.
1.2.2.2. Durcqabe voo Funksprüche•
Nach der Bereiterklärung in der Funkrichtung oder im Funknetz an eine
Unterfunkstelle:
- Funkspruch (MQ) mit der Dringlichkeitsstufe =Dr=
reyl 102 SO 08 1250 102 - 88 - Text k
- Rundspruch
bm4n bm4n bm4n de. rb2p rb2p qtc 103 32 08 1315 103 - Text k
1.2.2.3. Quittieren YOD Fuüspriichen
Bei zweiseitiger Funkverbindung ist jeder empfangene Funkspruch (außer
OQ) zu quittieren (s. Beispiel). Die Quittung ist unaufgefordert und in der
Reihenfolge zu geben, in der die Funkstellen auf den Funkunterlagen
verzeichnet sind.
Beispiel:
rx3p r 102 k
Ein empfangener Funkspruch des Abwicklungsverfahrens MR wird durch
Wiederholung quittiert.
Bei einseitiger Funkverbindung oder bei der Anwendung des Abwick-
422
lungsverfabrens 0Q erfolgt die Empfangsbestätigung über andere Nachrichtenmittel.
1.2.3. Wlederholuac uad Korrektur voa Fuaksprildleo
(Rückfragen und Rückfrageantworten)
Rückfragen erfolgen, wenn Zweifel an der richtigen Aufnahme eines Funkspruchs
bestehen. Die unsicher aufgenommenen Gruppen oder Teile des
Funkspruchs werden unterstrichen und die Rückfragen entsprechend der
Reihenfolge gestellt.
Beachle:
l. Die Rückfragen werden in der Reihenfolge beantwortet, wie sie angefordert
wurden.
2. Fehlen in einem Funkspruch mehr als 20% der Gruppen, so muß der
Funkspruch vollständig wiederholt werden.
3. Bei den Rückfragen können das Betriebszeichen »rpt«, das Fragezeichen
oder nur die Gruppennummer bzw. die Betriebszeichen für die
ausgelassenen oder unsicher aufgenommenen Teile des Funkspruches
verwendet werden.
4. Es ist verboten, Rückfragen zu Funksprüchen im Abwicklungsverfahren
»Ohne Quittung<< (OQ) über Funk zu stellen.
In der folgenden Tabelle sind die Möglichkeiten der Rückfragen enthalten.
Fehler oder Auslassungen in den
Sprüchen
einzelne Gruppen des Textes
Text bis zu 10. Gruppe fehlt
Text ab 35. Gruppe fehlt
10. bis 15. Gruppe fehlt
Spruchkopf ist fehlerhaft
Spruchnumrner fehlt
-
Rückfragen
rx3p
rx3p
rx3p
rx3p
rx3p
rx3p
rpt gr5 gr II k
rpt ab 10 k
rpt aa 35 k
rpt bn 9 16 k
rpt pbl k
rpt nr lt
Anschrift fehlt rx3p ? ads k
Absender fehlt
rx3p
? sig lt.
es soll alles wiederholt werden rx3p rpt a1 lt
Kombinierte Rückfragen rx3p rpt gr 4 gr 9 aa 24 lt
od,er
rx3p ? ads gr 4 bn 9 14 sig k
Rückfrageantworten
Anforderung -rx3p ? gr 4 gr 9 bn 30 34 k
Antwort
- reyl - 14038 90151 70105 63155 28350 08177 67310 k
oder
Anforderung - rx3p ? pbl gr 19 sig k
Antwort · - reyl - 405 25 16 1305 405 - 29041 - 720 lt
423
1.2.4.
Sendee YOD SlguleD
Signale sind zu senden, ohne die Gegenfunkstelle(n) vorher anzurufen bzw.
deren Empfangsbereitschaft abzuwarten.
Signale werden durch »xxxt< angekündigt und zweimal gesendet. Der Empfang
wird durch einmaliges Wiederholen bestätigt. Rundspruchsignale sind
unter Verwendung des Rundspruchrufzeichens zu senden.
Beispiele:
Durchgabe- 18qn 18qn 18qn de rb2p rb2p x.xx 800 800 k
Quittung - t8qn 800 k
Durchgabe
mehrerer
Signale
- 18qn 18qn 18qn de rb2p rb2p x.u 205 205 - 800 800 k
Quittung - 18qn 205 - 800 k
Rund·
.spruchsignal
Quittung
- bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p xxx 333 333 k
- entsprechend er5tem Beispiel durch .alle Unterfu.nkstellen in
der auf den Funkunterlagen verzeichneten Reihenfolge
Dienstsignale dienen der Verständigung der Funker zum Herstellen der Verbindung,
beim Frequenzwechsel, beim Spruchaustausch und bei anderen
Fragen des Nachrichtenbetriebsdienstes. Unter Verwendung des Rundsprucbrufzeichens
können sie gleichzeitig an alle Unterfunkstellen gesendet
werden. Dienstsignale sind, sofem sie nicht im Abwicklungsverfahren
110Qt< gesendet wurden, ohne. Aufforderung sofort durch einmaliges Wiederholen
zu quittieren.
Verkehrsabkürzungen sind nach der gleichen Ordnung zu senden, jedoch
nur nach Aufforderung zu quittieren.
Merke:
Werden Dienstsignale durchgegeben, die den Frequenzwechsel oder den
Übergang in eine andere Funkbeziehung zum Inhalt haben, so ist nach
der Quittung von der Funkstelle die Bestätigung durch >•r k<< unbedingt
abzuwarten.
Erst danach ist die Anweisung durchzuführen!
Beispiele:
Durchgabe - rx3p de rb2p 75 k
Quittung - rx3p !>k 75 k
Durchgabe -oclg de rb2p za.a k
Quittung der Verkehrsabkürzung wird nicht gegeben
Durchgabe-oclg de rb2p zaa ok? k
Quittu.ng -oclg ok zaa k
424
1.3. Sprechf•lr.Yerkehr
Der Sprechfunkverkehr hat nach den Regeln des Tastfunkverkehrs unter
Verwendung von Rufnamen zu erfolgen. Die Phrasen der Verkehrsabkürzungen
sind wortgetreu auszusprechen.
1.3.1. Verblnclunpaufnahme
Bei zweiseitigem Funkverkehr gilt die Verbindung als aufgenommen, wenn
die anrufende Funkstelle die Anrufantwort erhalten hat und bestätigt,
daß sie die Antwort hört.
Die Verbindung wird in der Funkrichtung und im Funknetz nach folgenden
Standardformen aufgenommen.
l.J.t.J.
Verbincl•csaufHhme in der Funkrichtung
Arbeit mit den individuellen Rufzeichen
Beispiel:
Rufzeichen Konrad Dora
Anruf: »Dora liier Konr ad kommen«
(HfuSo «.llMHTpHA JI KOHCT3HTHH npHeM»
Anrufantwort: »Dora kommen«
<UFuSI) «.llMHTpHA npHeM>>
Bestäti11ung: »empfangen kommen«
(HfuSt) «npHHJITO npKeM>>
1.3.1.2. Verblnd•csaufnahme im Funknetz
Arbeit mit den individuellen Rufzeichen
Beispiel:
Rufzeichen Julius Siegfried Anton
0110
Merke:
Die Verbindungsaufnahme erfolgt wie in der Funkrichtung (jede Unterfunkstelle
wird einzeln gerufen).
425
Arbeit mit dem Rundspruchrufzeichen
Beispiel:
Rufzeichen Julius Siegfried Anton
Rundspruchrufzeichen Ludwig
0110
Anruf:
(HFuSt)
Anrufantwort:
(1. UfuSt)
Bestätigung:
<HFuSt)
'(2. UFuSI)
Bestätigung:
(HFuSI)
»Ludwig hier Julius kommen«
«JleOHH.!111 11eaH icpanHli npHCM»
»Siegfried kommen«
«CeMtH npHcM»
»empfangen kommen«
«npMHllTO npMCM»
»Anton kommen«
«AHHa 'np11cM»
»empfangen kommen«
((ßPllH0llTO npHcM»
Merke:
Die Anrufantwort erfolgt entsprechend der festgelegten Reihenfolge
der Unterfunkstellen.
l.J.2.
Austausch von Funksprikhen
l.J.2.1.
Ankiindicung, Bereiterkliirung und Durchgabe von Funkspriichen
Funksprüche können mit und auch ohne Vorankündigung und Bcreiterklärung
durchgegeben werden.
Funksprüche mit Vorankündigung sind erst nach vorliegender Bcreiierklärung
durchzugeben.
Ankündigung, Bereiterklärung und Durchgabe eines Funkspruchs mit individuellen
Rufzeichen (ohne Dringlichkeitsstufe, Anschrift und Absender)
Beispiel:
Rufzeichen Julius Siegfried Anton Otto
Ankündigung:
(HfuSt)
>>Anton hier Julius habe Spruch kommen«
«AHHa 11 H&aH icpanutii npuMHTe paJl.HO'l'aMMY npueM»
Bereiterklärung: »Anton bin bereit kommen«
(2. UFuSt) «AHHa roToa npueM»
426
Durchgabe:
(HFuSt)
»Julius zwohuodertelf zwounddreißig sechsundzwanzig
zehn füofzehn zwohundertelfTrennung Text kommen«
«HaaH ICpaTkllli .IUICCTH 0,11,HHa.auan. TpH.111.lan. D.88 D.88·
.auan. wecn. .aecllTI> IUITH8JUl8Tb .l1ICCTll OD>tHHa.auan.
p83.aen TelCCT npHCM»
1.3.2.2.
Bei der Aufnahme des unter 1.3.2.1. genannten Funkspruchs wurden von
der Unterfunkstelle »Anton« z. B. die 5. Gruppe und alles zwischen der
22. und der 26. Gruppe fehlerhaft oder unsicher aufgenommen.
Anforderung »Anton wiederholen Sie Gruppe 5
der Rückfrage: alles zwischen 22 26 kommen«.
(2. UFuSt) «AHHa noeropHTe rpynny 5 ace
MellC.lzy 22 26 npHCM»
Beantwortung »Julius Trennung 28268 03466 31258
der Rückfrage: 94860 23064 15324 kommen«
(HFuSt)
«HeaH rpaTICHii p83.aen 28268 ... 15324 npHCM»
1.3.2.3. Quittung
Ist der Funkspruch von der Unterfunkstelle »Anton« vollständig und fehler·
los aufgenommen, so wird die Quittung nach folgender Ordnung gesendet.
Beispiel:
(2. UFuSt)
»Anton empfangen zwohundertelf kommen«
«AHHa npHHIUI ABecTH 0.ll)IHHa.auan. npHCM»
1.3.2.4.
A.DkiiDdi&11111, Durchgabe 11 Qalttung von R llllsprilcben
Rundsprüche können mit und ohne Vorankündigung gesendet werden.
Durchgabe eines Rundspruchs mit Vorankündigung und Dringlichkeitsstufe
Beispiel:
Ankündigung:
(HFuSt)
»L11dwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius habe Spruch
84 Schluß des Sendens«
«JleoHH.a JleoHH.a JleoHH.a 11 HeaH KpaTKHii 11eaH KpaT·
ICHH npHMHTe paD>torpaMMY 84 KOHeU. pa.aHonepe.aa'IH»
427
Nach kurzer Pause .
Durchgabe: »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius habe Spruch
(HFuSt)
Quittung:
1. UFuSt
2. UFuSt
3. UFuSt
zwohundertzwölf sechzig fünfundzwanzig achtzehn zehn
zwohundertzwölf
Text kommen«
Trennung vierundachtzig Trennung
JleoHll.ll JleoHH.11 JleOHH.11 11 HaaH icpaTitHil HaaH 1<panHil
npKMHTe paJOIOrpaMM}' D.BeCTH .ll.leH8.llll8Tb wecn..a.ccllT
D.88.ltWlTb OllTb BOceMHaD.UaTt. D.CClll> D.BeCTH .aBeHa·
JUiaTb p83.a,en BoceMt.D.CCllT 'leTWpe p83.a.en TelCCT npHCM»
»Siegfried empfangen zwohundertzwölf kommen«
«CeMCH npHHllJI D.BCCTH .lllleH8D.llaTt. npHCM»
»Anton empfangen zwohundertzwölf kommen«
«AHHa DpHHllJI JI9eC11I .LIBCH8JIWlTb npllCM»
»Otto empfangen zwohundertzwölf kommen«
«0.rn.ra ßPHHJUI .LIBCCTH D.BCHaD.UaTb ßPHCM»
Merke:
Bei lin&eren Verkehrspausen, starken Störungen oder schwacher Hörbarkeit
kann der Funkspruch mehrere Male hintereinander angekündigt
werden, jedoch nicht langer als zwei Minuten . .Jede Unterfunkstelle hat
das Recht, Anfragen zur Wiederholung ausgelassener oder fehlerhaft aufgenommener
Gruppen zu stellen. Fehlen bei der Aufnahme mehr als 20 %
der Gruppen, so ist die Wiederholung des Funkspruches anzufordern.
1.3.3. Slpale UDd Kommandos
1.3.3.1. Durcllcabe _. Quittinl& voo Sipalell
Arbeit mit dem individuellen Rufzeichen
Beispiel:
Durchgabe:
(HFuSt)
Quittung:
(2. UFuSt)
»Anton Anton Anton hier Julius Julius Signal achthundert
achthundert kommen«
«ARHa Atma AHHa 11 HaaH ICJ)aTICHii HaaH 1<paT1<Hii CHTHaJJ
BoceMbCOT BoceMbCOT npHCM»
»Anton achthundert kommen«
«AHHa BOCeMbCOT npHCM»
Arbeit mit dem Rundspruchrufzeichen
Rundspruchsignale sind in der gleichen Ordnung, jedoch unter der Verwendung
des Rundspruchrufzeichens zu senden.
Beispiele:
- »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius Signal achthundert achthundert
kommen«
(Alle Unterfunkstellen sind damit aufgefordert, das Signal sofort entsprechend
ihrer Reihenfolge auf den Funkunterlagen zu quittieren.)
428
- »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius Signal achthundert achthunden
Trennung Siegfried können Sie den Empfang quittieren?«
(Nur die aufgeforderte Funkstelle hat zu quittieren.)
Mertie:
Signale werden grundsätzlich durch das Wort i.Signal« angekündigt.
Die Rundspruchsignale werden wie bei der Arbeit mit dem individuellen
·
Rufzeichen quittiert.
1.3.3.2. Durchgabe und QulttußC voa Dleasblpalea .-1 Verkelln-
1bklimmcea
Die Durchgabe von Dienstsignalen erfolgt unter Anwendung der Parolenund
Gesprlic:hstabelle des diensthabenden Funkers.
Durchgabe eines Dienstsignals
Beispiel:
Durchgabe:
(HFuSt)
Quittung:
(2. UFuSt)
»Anton hiedulius 86 kommen«
<<AHHa 11 HeaH xpaTKHA 86 npHeM»
»Anton v.erstanden 86 kommen«
<<AHHa npHHAJI 86 DpHCM»
Durchgabe einer Verkehrsabkürzung
Verkehrsabkürzungen sind nach der gleichen Ordnung wie Dienstsignale zu
senden, jedoch nur nach Aufforderung zu quittieren.
Beispiele:
Durchgabe:
(HFuSt)
Quittung:
(2. UFuSt)
»Anton hier Julius erhöhen Sie Sendeleistung haben Sie
verstanden kommen«
«AHHa. HeaH yeenH'lbTe MOlUHOCTb nepeJlaT'IJllCa nOHH
MaeTe npHCM»
»Anton habe verstanden erhöhe Sendeleistung kommen«
«AHHa ßOHJIJI YBeJJH'IHBalO MOWHOC:Tb nepe,llaT'IHJCa
npHCM»
1.3.3.3. Dureha•be und Quittung von Kommandos
Kommandos sind ohne Ankündigung und Meldung der Empfangsbereitschaft
durchzugeben.
Durchgabe:
IHFuStJ
Quillung:
(2. UFuSI)
»Anton hier Julius Orientierungspunkt zwo. Panzer vernichten
·
kommen«
«AHHa II Haat1 ICpanHll opHeHTHP .aaa YHH'ITOlKan . T8HICH
npH!M»
»Anton Orientierunaspunkt zwo Panzer vernichten (oder:
Anton verstanden kommen)«
«AHKa opHeHTKP .aaa YHH'ITOJKan. TaHllH ßOHllß npH!M»
(oder: «AHHa ßOHAJI npHl!M>>)
·
429
Merke:
Bei der Arbei1 mil Rundspruchrufzeichen sind die Kommandos zweimal
durchzugeben.
1.3.4. Funkgespriiche
Funkgespräche sind nach den Regeln der geltenden Dienstvorschrift zu
führen.
Merke:
Der Personenkreis. der berechligt isl, Funkgespräche l\I führen, wird
durch den jeweiligen Stab festgelegt.
Der Fllllilbetriebsdieest in deD UKW-Verlkehnfunlmetuft der VPKÄ, ia dee
UKW-Fuoknetzea det' VP-Reviere UDd -W•cbell sowie im Zeotnlea UKW
Fuoknetz des Mdl ist nach den dafür geltenden Bestimmungen zu. führen.
430
2. Fenisprecbbetriebsdieost
1. Die Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen sind Elemente der Nachrichtenu:ntrale
des Stabes (der Führungsstelle). Sie werden im Bestand
von Nachrichtenzentralen (Hilfsnachrichtenzentralen). in Betriebsräumen
stationärer Nachrichtenzentralen oder von Nachrichtentrupps entfaltet
und haben den mündlichen und schriftlichen Informationsaustausch
der Kommandeure und Stäbe über technische Nachrichtenverbindungen
sicherzustellen.
2. Beim Betriebsdienst über technische Nachrichtenverbindungen ist stets zu
beachten, daß sie vom Gegner abgehön werden können und er aus scheinbar
belanglosen Details Schlußfolgerungen über Absichten, Handlungen
oder andere Maßnahmen der eigenen Kräfte ziehen kann.
Bei drohendem Verlust der Fernsprechvermittlungen bzw. •stellen sind
die Betriebsunterlagen zu vernichten und die Nachrichtentechnik zu zerstören.
Der Entschluß zur Vernichtung von Betriebsunterlagen und zur
Zerstörung der Nachrichtentechnik ist dem Leiter der Nachrichtenzen
.trale• zu melden. Jeder Truppangehörige muß in seine Aufgaben bei
der Vernichtung und Zerstörung eingewiesen sein.
3. Vom Truppführer sind je nach dem Bestand des Trupps und entsprechend
der Betriebsdichte zwei bis drei Schichten für den Betriebsdienst einzuteilen
und die Schichtführer zu bestimmen.
Es ist aidlt gestattet. in den BetriebsräuAlen zu rauchen, zu essen und zu
trinken sowie Verpflegung, Getränke und Gepäck darin aufzubewahren.
Ausnahmen befiehlt der Leiter Nachrichten. Es ist verboten, nasse Ausrüstungsgegenstände
und Bekleidung in den Betriebsräumen zu trocknen.
In mobilen Nachrichtenstellen sind während des Marsches Fenster und·
Türen geschlossen zu halten.
4. Neu aufgenommene, abgeschaltete, gestörte oder entstörte Verbindu.ngen
sind vom TruppfUhrer bzw. Schichtführer unverzüglich oder entsprechend
den besonderen Festlegungen dem Leiter der Nachrichtenzentrale zu
melden.
Wird die Nachrichtenzentrale oder eine einzelne Nachrichtenstelle (ein
einzelner Trupp) verlegt, sind die aufliegenden Verbindungen bei den
Gegenstellen abzumelden. Die Teilnehmer einer Vermittlung sind rechtzeitig
über den Abbau oder das Abschalten der Verbindungen zii informieren.
S. Fernsprechverbindungen sind zu überprüfen:
- nach der ersten Verbindungsaufnahme in einer neuen Richtung zum
'
befohlenen Termin der Betriebsbereitschaft;
- nach jeder Verbindungsunterbrechung;
- zu den von den Nachrichtenvorgesetzten festgelegten Terminen der
Verbindungsüberprüfung.
• Darunter ist auch der Dienstvorgcscizte der verschiedenen Nachrichtenzentralen bzw.
·stellen zu verstehen.
431
Die vorgesetzte Nachrichtenzentrale hat die Verbindungen zu unterstellten
Nachrichtenzentralen zu überprüfen. Zu Nachbarzentralen sind
die Verbindungen von rechts nach links oder nach besonderen Festlegungen
zu überprüfen.
6. Die Plätze größerer Femsprechvermittlungen sind wie folgt zu beschalten:
- Es ist ein Führungsplatz einzurichten, von dem aus z. B. der Befehlshaber,
Kommandeur, die Stellvertreter, der Chef des Stabes bzw. Stabschef
und die Leiter der Dienste bedient werden.
- Die Fernsprechanschlüsse sind so auf die Arbeitspläti.e zu verteilen,
daß die diensthabenden Fernsprecher gleichmäßig im Betriebsdienst
belastet werden.
- Fernsprechanschlüsse, die in der gleichen Richtung oder zu gleichen
Gegenstellen abgehen, sind möglichst nebeneinander auf die Fernsprechvermittlung
zu schalten.
- Die Vermittlungsklinken sind sauber und deutlich sichtbar zu beschriften.
Die Vermittlungsklinken von Fernsprechteilnehmern (Sofortteilnehmern),
die bevorzugt bedient werden müssen, sind rot und
von Fernsprechk.anälen, diC über Richtfunk geführt werden, piiD zu
umranden.
7. Der diensthabende Fernsprecher hat höOich und bestimmt mit den
Fernsprechteilnehmern umzugehen. Er hat sich entsprechend den festgelegten
Redewendungen mit dem Tarnnamen der Fernsprechvermittlung
und bei Fernsprechvermittlungen mit mehr als einem Abfrageplatz
zusätzlich mit seiner Platznummer zu melden.
Beispiel:
»Vermittlung Rebus Platz 1 !«
Bei einem ankommenden Anruf hat der diensthabende Fernsprecher den
anrufenden Fernsprechteilnehmer sorort abzufragen, wobei der Grundsatz
gilt: „Abruf geht vor Anruf!"
Fernverbindungen sind vorrangig zu bedienen.
Rufen mehrere Fernsprechteilnehmer gleichzeitig an, sind Sofortteilnehmer
vorrangig abzufragen. Bei unvermeidbaren Wartezeiten sind die
Teilnehmer darüber zu informieren.
Dtr diensthabende Fernsprecher lult sielt oac:ll dem Herstellen der Fem
sprecbnrbiManc sofort •m der Leltq zu scUlten, wem skb beide Fen
sprechteilMbler gemeldet luilleo.
Gespräche, die über eine Handvermittlung hergestellt wurden, sind nach
3 Minuten Sprechzeit durch kurzes Einschalten zu überprüfen. Wird nicht
gesprochen, ist sofort abzufragen. ·Meldet sich keiner der Teilnehmer, ist
die Fernsprechverbindung zu trennen.
Fernsprechteilnehmer der Fernsprechvermittlungen vorgesetzter Stäbe
bzw. Dienststellen sind, sofern keine Gespräche mit höheren Dringlichkeitsstufen
vorliegen, vorrangig zu bedienen.
Bei größeren Fernsprechvermittlungen kann eine Fernanmeldung (Aufnahme)
eingerichtet werden. Von dieser Fernanmeldung sind angeforderte
Gespräche mit den Dringlichkeitsstufen »Luft«, »Flugzeug« und
·
432
»Ausnahme« über mehr als eine Fernsprechvermittlung herzustellen
bzw. herstellen zu lassen.
Werden Fernsprechverbindungen zu vorgesetzten Stäben bzw: Dienst·
stellen hergestellt, ist erst der nachgeordnete Fernsprechteilnehmer zu
rufen, bevor das Gespräch zum voraesetzteo Fernsprechteilnehmer ver·
mittelt wird.
Ein anrufender Fernsprechteilnehmer ist nicht mit einem Fernsprechteil·
nehmer zu vermitteln, bei dem gerade das Anrufsignal erscheint. Dieser
Fernsprechteilnehmer gilt rur den Anrufer vorerst als besetzt.
1. Alle Fernsprecher, die schriftliche Informationen bearbeiten, sind für die
Sicherheit dieser Informationen, für das bei der Bearbeitung anfallende
Zwischenmaterial sowie für die Geheimhaltung des Inhalts verantwortlich.
Da! Ferneprecbenl Ist es Yerllotea, Unbefuaten Einsicht in die Informationen
zu ermöglichen und ihnen darüber Mitteilung· zu machen.
2. Der Inhalt aller Informationen, die den Fernsprechern während ihrer
Tätigkeit bekannt werden, unterliegt der Schweigepßicht. Ebenso unter•
liegen alle Betriebsunterlagen (auch Auszüge daraus) der Geheimhaltung
und sind entsprechend zu behandeln. Ea Ist Yerboten, Aufzeichnungen in
·
Unterlagen zu machen, die nicht nachgewiesen sind.
3. Es ist nur dann gestattet, in bestehende Verbindungen einzutreten, wenn
festgestellt werden muß, ob auf den betreffenden 'Nachrichtenkanälen
gearbeitet wird oder ein Gespräch bzw. ein Signal durchgegeben werden
muß.
4. l>tJI FermprecMni Ist es Yerlloten, Auskunft über das Verbindungssystem,
über angeschlossene Teilnehmer und Nachrichtenstellen zu erteilen so
wie in bestehende Verbindungen einzutreten, um Gespräche zur per·
sönlichen Information mitzuhören. Haben Teilnehmer Fra·gen zum Verbindungssystem,
sind sie an den Leiter der Nachrichtenzentrale zu ver·
weisen.
S. Werden Fernsprechverbindungen über Funk· oder Richtfunkkanäle
hergestellt, sind die Teilnehmer mit: i.Acllnma! Sie spreclMD ik Fimll
(Rlcbtr811k)!« darauf aufmerksam zu machen.
6. Werden Fernsprechverbindungen von Handvermittlungen zu den Net·
. zen der anderen bewaffneten Organe hergestellt, sind die Teilnehmer mit
den Worten: »Sie sprechen im Netz er (des) ... I<< darauf hinzuweisen.
1.1.1. Betreten der Betrldtsriume 11 Erstatten '°° MeN1111aai
1. Es ist nur den diensthabenden Fernsprechern gestattet, sich in den Be
triebsräumen der Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen aufzuhalten.
2. Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen können betreten werden:
- von den direkten Vorgesetzten;
- von Kontrollbeauftragten mit schriftlichem Auftrag;
- auf Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale ..
28 HB Nachrich1m, Mdl 433
3. Betreten Vorgesetzte die Betriebsräume bzw. den Entfaltungsraum der
Nachrichtenstelle, ist vom Truppführer bzw. Schichtleiter dem Vorgesetzten
Meldung zu erstatten.
4. Inhalt der Meldung:
- Anrede des Vorgesetzten (Dienstgrad):
- Art der Nachrichtenstelle;
- welche Aufgabe z. Z. erfüllt wird:
- Stand der Betriebsbereitschaft:
- Vorkommnisse:
- Dienstgrad, Name und Dienststellung des Meldenden.
5. Der Meldende muß Auskunft über die Anzahl der. aufgenommenen und
aufzunehmenden Verbindungen, über die Art der Störung und über veranlaßte
Maßnahmen sowie über die Qualität der Nachrichtenkanäle
geben können.
2.1.J.
Drin&llcbkeltsstufea
1. Für Ferngespräche gibt es folgende Dringlichkeitsstufen:
- »Lufh< (l) «803.llYX» (B3.ll)
- »Flugzeug«(FI) «CAMOJlT»(CMn)
- »Ausnahme«(An) «BH60\fEPE.llHAJI» (BH)
- »Dringend« (Dr) «CPO\fHAJb (CP).
Ferngespräche ohne Dringlichkeitsstufe werden als gewöhnliche Ferngespräche
bezeichnet.
2. Ferngespräche der Teilnehmer des eigenen DrahtnachrichteMetzes sind
entsprechend ihrer Dringlichkeit vor denen der Teilnehmer anderer
Drahtnachrichtennetze einzustufen.
3. Ferngespräche mit Dringlichkeitsstufe sind in folgender Reihenfolge zu
vermitteln:
- »Laft« - unverzüglich;
Femaespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.
Dauer der Gespräche bis 3 min.
- »l1hlczml« - außer der Reihe, jedoch nach der Dringlichkeitsstufe
»Luft«;
Ferngespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.
Dauer der Gespräche bis 5 min.
- »A-ai.ecc- nach den Dringlichkeitsstufen »Luft« und lugzeug<<;
Ferngespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.
Dauer der Gespräche bis 8 mi.
- » - vor gewöhnlichen Ferngesprächen;
Ferngespräche ohne Dringlichkeitsstufe (gewöhnliche Ferngespräche) •
sind mit Vorankündigung nach 2 Minuten zu trennen. Dauer der Ge
spräche bis 10 min.
Signale sind wie die Dringlichkeitsstufe »Luft« einzustufen.
·
434
2.1.4. T-g, Aalllia IOwle Be"8dlaag .. VertddlPDC
der FernsprecltYentlttlupa llzw. «elea
I. Abhängig von der bis zur Verbindungsaufnahme zur Venligung stehenden
Zeit und von der taktischen Lage, sind die notwendigsten Arbeiten
des Ausbaues. der Tarnung und Deckung parallel mit der Entfaltung
durchzuführen. Nach Abschluß der Entfaltung sind die Tarnung und
Deckung sowie die Stellungen weiter auszubauen.
2. Beim pioniertechnischen Ausbau von Deckungen und Stellungen ist
folgendes zu beachten:
- Die Deckungen und Stellungen für die Truppangehörigen sind entsprechend
dem Plan der Rundumverteidigung so anzulegen, daß sie in
das Gesamtsystem der Verteidigung der Nachrichtenzentrale eingegliedert
werden können.
3. Bei der Organisation der Bewachung und Verteidigung ist folgendes zu
beachten:
- Der Truppführer von einzelstehenden Fenispm:hvermittlungen bzw.
-stellen ist für die Organisation der Bewachung und Verteidiauoa voll
verantwortlich. Sind die Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen in das
System der Nachrichtenzentrale einbezogen, so ist die Bewachung und
Verteidigung vom Leiter der Nachrichtenzentrale oder von einem von
ihm Beauftragten sicherzustellen.
- Nach dem Entfalten sind Sicherunasanlagen und Sperren anzulegen.
- Die Posten sind genau in ihre Aufgaben einzuweisen und vor Antritt
der Wache zu vergattern.
·
2.2. Aulpbm d• Fermprecber beim Becrelbm md Haltea
der NadlrtdltmYerbiadDD&•
2.2.1
A1Jaemeine Aulpbm mll Aulpllm 4- Fermprec:INr .
bei Stilnqee
1. Die Fernsprecher sind für das Betreiben und Halten von Fernsprechverbindungen
über vorbereitete Fernsprech·, Richtfunk-
oder Funkkanäle
verantwortlich.
Die Fernsprecher haben insbesondere
- die Nachrichtentechnik zu kennen und ihre Bedienung zu beherrschen:
- die Regeln des Betriebsdienstes zu beherrschen und einzuhalten;
- den Aufbau und die Ausnutzungsmöglichkeiten des Fernsprechnetzes
zu kennen;
- alle Betriebsunterlagen acnau zu kennen und sauber sowie gewissen·
han zu führen;
- die Nutzer der Nachrichtenverbindungen in der richtigen und zweck·
mäßigen Ausnutzung zu unterstützen.
2. Störungen im Feldnacbrichtenn•tz sind sofort dem Leiter der Nacbrich·
tenzentrale zu melden.
2a• 435
Störungen sind nachweispftichtig und in das Störungsbuch einzutragen.
·
3. Störungen sind wie folgt zu suchen:
- in der eigenen technischen Einrichtung;
- in der Verkabelung;
- in der technischen Einrichtung der Gegenstelle;
- auf Stromwegen außerhalb der eigenen technischen Einrichtung:
Nach dem Feststellen der Störungen sind
- bei Störungen in der eigenen technischen Einrichtung, einschließlich
der Verkabelung, unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen zu
deren Beseitigung zu treffen;
- Störungen in den technischen Einrichtungen der Gegenstelle dieser
unverzüglich mitzuteilen;
- Störungen auf Stromwegen außerhalb der eigenen technischen Ein·
.
richtung dem zuständigen Entstörungsdienst zu melden.
4. Störungen auf Mietstromwegen der Deutschen Post sind der Deutschen
Post zu melden, jedoch erst nach eingehender Überprüfung der eigenen
technischen Einrichtung.
2.2.2. Aufgabelt des Truppfilbrers
Der Truppführer im Betriebsdienst ist dem Leiter der Nachrichtenzentrale
unterstellt. Er ist der unmittelbare Vorgesetzte aller Angehörigen seines
Trupps. Der Truppführer ist für die schnelle und vorschriftsmäßige Erfüllung
der Aufgaben, die dem Trupp gestellt wurden, verantwortlich. Der
Truppführer hat insbesondere
- den Auf- bzw. Abbau sowie das Verlegen des Trupps zu leiten und beim
selbständigen Einsatz der Trupps die Sicherung und Verteidig!ing zu
organisieren;
- den Dienst gemäß 2.1.1. Punkt 3. einzuteilen, die Angehörigen des Trupps
einzuweisen, ihre Kenntnisse über ihre Aufgaben zu überprüfen sowie
die Geräte des Trupps zum Betrieb vorzubereiten;
- die Verbindungsaufnahme zu leiten;
- für die Einhaltung der Sicherheits- und Geheimhaltungsbestimmungen
sowie für Ordnung und Sauberkeit in der Fernsprechvermittlung bzw.
-stelle und an seinem Unterbringungsort zu sorgen;
- das Anfertigen, Führen und sichere Aufbewahren der Betriebsunterlagen
zu überwachen;
- ständig die erforderlichen Tarnunterlagen zu besitzen und ungültige
Tarnunterlagen zur Vernichtung abzugeben;
- für den störunpfreien Betrieb zu sorgen und rechtzeitig Ersatzteile
sowie Verbrauchsmaterial anzufordern;
- die Wartung entsprechend den speziellen Überprüfungs- und Wartungsanweisungen
von den Angehörigen seine$ Trupps durchflihren zu lassen
u.nd sie dabei anzuleiten;
- nach der Entfaltung die Betriebsbereitschaft zu melden sowie Meldungen
gemäß der Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale zu erstatten;
•
436
- nach jedem Angriff auf die Fernsprcchvennittlung bzw. ·stelle zu melden:
Die Stärke des Personalbestandes, den Zustand der Verbindungen, den
Zustand der Nachrichtentechnik, den Bestand an Munition und die Be·
triebsbereitscbaft; ·
- seinen Vertreter zu benennen.
2.2.3. Allfpba dts Sdüc:btlelten
1. Der Schichtleiter ist dem Leiter der Nachrichtenzentrale bzw. des Nach·
richtenbetriebes unterstellt und handelt nach dessen Weisungen. Er ist
Voraesetzter der Fernsprecher seiner Schiebt.
2. Vor der Übernahme des Dienstes bat der Schichtleiter
- sich mit dem Zustarid der Verbindungen vertraut zu machtn;
- die Fernsprecher auf den Dienst vorzubereiten (Einweiseo über Ver·
änderungen, Besonderheiten u. a.).
3. Während des Betriebsdienstes hat der Schichtleiter
- die Einhaltung der Bestimmungen des Femsprechbetriebsdienstes zu
überwachen;
- die Fernsprecher in ihrer Arbeit anzuleiten, auszubilden und zu er·
ziehen;
- Vorinformationen von der Abfertigung entgegenzunehmen;
- Verbindungsunterbrechungen und eine Verschlechterung der Sprech·
qualität sofort dem Leiter der Nachrichtenzentrale bzw. den festgelegten
Nachrichtenorganen zu melden;
- die Fernsprechvermittlung bzw. ·stelle auf die Ober&abe des Dienstes
vorbereiten zu lassen (Reiniaen der Femsprechvennittlung bzw. -stelle .
und der Nachrichtentechnik, Überprüfen der Betriebsunterlagen).
·
1. Der diensthabende Fernsprecher ist dem ·Truppführer und im Betriebs·
dienst dem Schichtleiter unmittelbar unterstellt. Er ist für die schnelle
und richtige Abwiclclung des Betriebsdienstes verantwortlich.
2. Der diensthabende Fernsprecher hat insbesondere
- sich über Verinderungen im Verbindungssystem, über Störungen und
über alle wihrend seiner Abwesenheit gegebenen Befehle und Wei·
sungen zu infonnieren;
- 51,as Schema der Verbindungen (die Verbindungsübersicht) sowie die
Umgehungswege und Ausweichmöglichkeiten zu kennen und aus·
zunutzen;
- alle zur Übermittlung gegebenen Informationen schnell und ohne
Verzögerung zu senden und geforderte Verbindungen unverzüglich
herzustellen;
- ankommende Informationen aufzunehmen und dem Empfänger bzw.
der Abfertigung zustellen zu lassen;
437
- sich stilndi& am Arbeitsplatz aufzuhalten und ihn n.ic:ht ohne Genehmieun&
des Sch.ic:htleiters zu verlassen;
- bei Störungen, die zu ihrer Beseitigung erforderlichen Maßnahmen
gemäß 2.2.1. Punkt 2. einzuleiten bzw. durchzuführen;
- die gültigen Sipale zu kennen und sofon weiterzuleiten.
l.3.
Reaela _. Redewtndwlcte
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechvermittlung
- Ruft!
»Klad 321 bitte
Narva 354!«
»Vermittlung Klad!«
»Narva 354 ich rufe!«
wird noch aesprochen -
ich trenne!«
(Trennt die Verbindung)
»Narva 3S4!«
- Abruf -
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechvermittlung
-Ruft!-
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechteilnehmer
-Ruft-
»Klad 321 !«
(Die Fernsprechteilnehmer führen das Gespräch)
(Die Fernsprechteilnehmer beenden das Gespräch)
-Abruf-
»Vermittluna Klad -
-Ru/t!
»Klad 321 bitle
Narva 354!«
»Klad 321 !«
»Kl1d 321 !«
» Vermittluna Klad !«
»Klad ich rufe Narva !«
·»Narva 3S4 ist besetzt,
bitte später rufen!«
oder
»Narva 3S4 ist besetzt.
ich rufe, sobald die
Leitung frei ist!«
(Narva it frei)
-Ruft!-
»Narva 3S4!«
438
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechvermittlung
Fernsprechteilnehmer
- Ru/11-
»Klad 321 - Luft -
bille Narva 354!«
»Klad 321«
»Vermiulung Klad !«
»Narva ist besetzt,
ich trenne!«
( Vermittl11n1 Klad
1ri11 in die bestehende
Verbindung ein)
»Vermi11lung Klad
mit Luft! Wer spricht?
Besitz! ihr Gespräch·
eine Dringlichkeitsstufe?«
»Ich trenne für Klad
321 mit Luft, Narva
354 bitte am Apparat
bleiben!«
»Klad 321, Narva
354 am Apparat,
bitte sprechen!«
»Narva 354 mit
Dringend!«
»Narva 354 !«
Eille aero...erte FenspredlnrtNM 111 umd Umweav ..._. llt mit mer
gleicbwertisfm - Jiöllera Drinclidakeltastufe Neetzt
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechvenninlung
Fernsprechteilnehmer
»Narva mit ...
(Dringlichkeitsstufe)
besetzt, ich rufe,
sobald die Leitung
frei ist!«
oder
(bei gleichen Drln1-
lichkeilss1ufen)
»Klad - Dringendfür
Narva lS4,
bitte kurzrassen !«
ID jedem Fal bat sich der diensthabende Fernsprecher aw; der Leitung aus
zuschalten, nachdan sich beide Teilnehmer &emeldet haben.
439
Fernsprechteilnehmer
Fernsprechvermittlung
»- Lufl - Narva 3S4,
ich rufe!«
-Ruft!-
Fernsprechteilnehmer
-Ruft!-
» Klad 321 - Lunbitte
Narva 3S4!«
»Klad 321 !«
»Vermittlung Klad!«
»Narva 3S4!«
s ... elcespridie sind auf Anforderuna der Fernsprechteilnehmer von der
Fernsprechvermittlung herzustellen, wenn mehreren Fernsprechteilnehmern
dieser oder anderer Fernsprechvermittlungen Informationen, Befehle
und Kommandos gleichzeitig zu erteilen sind .
.. :
Ein Fernspruhteilnehmer verlan1t ein Sammel1esprlich
»Kanu 398, bitte Rebus 398, Lindenbaum 720 und Werkstoff 3911 zum Sammel·
gesprlcb !«
VermittllJlll antwontt:
»Rebus 398, Lindenbaum 720 und Werkstoff 398 zum Sammelgespräch, ich
rufe wieder!«
(Die verlangten Fernsprechteilnehmer sind in der an1e1ebenen Reihenfolee
anzurufen und aufzufordern, zum Sammelaesprich am Apparat zu bleiben.)
Vermitt/ 111:
»Vermittlung Klad, bitte am
·Kanu 3911!«
Apparat bleiben zum Sammelgespräch mit
Ist das Sammelaesprlch her1estellt. ist "Kanu 398« anzurufen und ihm das
Sammelgesprlch wie folgt zu üb er1eben:
Vermitt/111:
»Vermittlun1 Klad, ihr Sammelg4j5prich mit Rebus 398, Lindenbaum 720
und Werkstoff 3911, bitte sprechen!«
Amaplprldle
Bei Amtsaesprlchen haben sich die F..,..eda..Utducc= der Stäbe bzw.
Dienststellen. die im Fernwahlverzeichnis „ olfm erkllrt U.., mit der
Bezeichnung ihres Stabes bzw. ihrer Dienststelle und die Stäbe bzw. Dienststellen,
die im öffentlichen Fernsprechbuch der Deutschen Post enthalten
sind, mit dieser Bezeichnung zu melden .
... „1e1e:
»VPKA Leipzig!«
»NVA, Thomas-Müntzer-Kasernel«
femlfiä ... •lt y.,.... haben sich bei Amtsgesprächen
mit der Nummer des Hauptanschlusses zu melden.
Aüommtlllle Amac.,.-ldie sind den Fernsprechteilnehmern wie folgt
von der Fernsprechvermittlung anzu!tündigen:
440
Beispiel:
»Sie werden über Amt verlangt, bitte sprechen!«
Der Fernsprechteilnehmer hat sich entsprechend den befohlenen Festlegungen
zu melden.
Abtelleade dieasdlche A111t1gespridle sind von den Fernsprechteilnehmern
selbst herzustellen oder bei der Fernsprechvermittlung (z. 8. zu Orten, die
nicht an das Selbstwählremnetz der Deutschen Post angeschlossen sind)
wie folgt anzufordern:
ee1„1e1:
»Bitte Amt 4443 !« oder bei Fernaesprächen
»Bitte Amt Frauenhain 4S66!«
2.3.2. Regeln fUr d• Fernspnä•erkehr
- Der Fernspruchverkehr ist nur auf besondere Weisung durchzufi.ihren.
- Fernsprüche sind schriftliche Informationen, die über Fernsprechverbindungen
durchgesprochen, auf der Gegenstelle niedergeschrieben und
dem Empfänger zugestellt bzw. von diesem abgeholt werden.
- Fermpriiche slmd In fol1eeder Rellleefolae d:
1. Dringlichkeitsstufe;
2. eigener Rufname (Tarnname);
3. Spruchnummer;
4. Anzahl der Gruppen;
5. Datum;
6. Aufgabezeit (Zeit der Abgabe des Fernspruches bei der Abfertigung);
7. Dienstvermerk: »Als Fernspruch übermittelt«;
8. Anschrift;
9. Inhalt (Text);
10. Absender.
Beispiel:
»Luft Rebus 380 2S 16 IS4S Als Fernspruch übermittelt Kama 380
- Inhalt - . . .
Rebus 380
- Im Fernspruch ist beim Durchgeben nichts zu kürzen oder zu ändern.
Satzzeichen sind mit zu übermitteln. Sprüche mit Fünfer1ruppen sind im
3-2-Rhythmus durchzugeben.
- Der A•rHlllneade hat alles. was ihm iibennittelt wjrd, deutlich: und so
langsam zu wiederholen, wie er den Text niederschreibt.
Nach der Durchgabe des Spruches hat der Aufnehmende das Aufgenommene
ohne Aufforderung zu wiederholen.
Der J>arda&ebealle hat dabei zu vergleichen oder zu korrigieren und anschließend
zu antworten:
»Vergleich richtig ... (Name)«.
Der A•fllthmeade hat wie folgt zu antworten:
»Fernspruch-Nr .... am ...... Uhr aufgenommen (Name)«. Die Namen
des Durchgebenden und .des Aufnehmenden sind in das Spruchformular
einzutragen.
441
2.4. Be1riebsun1erl•gai •uf den 'Femsprechvermillluncen
2.4.1. Du Dienstnachweisbuch
Das Dienstnachweisbuch ist der Nachweis über die durchgeführten Dienstübergaben/-übernahmen
einschließlich aller zur Dienstdurchführung. vorhandenen
Unterlagen. der Anwesenheit der diensthabenden Fernsprecher
Dienst
vom
. .
I „. "PR1' .. _ ..
._...V...,__; ... W-- lllllmllmle; 19/
...,....,.. ud>ftllllGidlllle V..,.._; 8cmlUle ..,. ...,_ v...--:
Fernodlmben I hn>lptikhe
Yon 1. SdlJdll von 2. Sdlldll YOß 3. Schicht
nodl w be i:
nodl ab&Ullolende: •
nodl aln1Jholende llOdllllllfa ·
DleM I und Unter'-«I
lt. Veneld>nll, Se ile ,_,,
Ud. Nr. von 11
:::EI 1
am
__] _
„...,. •. Dl•GMano
__
NMM. Dt..,-.cl
L>icn,111.:hweisbu.:h
442
sowie der \\ährend der Dienstdurchführung erhaltenen Weisungen. aufgetretenen
Besonderheiten und Vorkommnissen (außer Leitungsstörungcnl.
In das Verzeichnis der Geräte und Ausrüstungsgegenstände sind nur solche
aufzunehmen. die nicht zum Gerätesatz (lt. Begleitheft) gehören bzw. nicht
fester Bestandteil der stationären Anlage sind.
1.4.1. OH Betriebsbudl
Betriebsbücher sind in allen Fernsprechzentralen zu führen. Die Eintragun11
bzw. Registrierung von Gesprächen und Fernsprüchen erfolgt entsprechend
den bestehenden Festlegungen bzw. auf Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale.
Fiir ahgehendc Amtsgespriichc: ist ein gesondertes Betriehshuch 711 fiihren.
J. jj J 1
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d 1 1 1 1 1 ; 11
443
lll
2.4 .. J. Der Dimstplan
Unter der lrd. Ziff. 1-12 sind alle Fernsprecher einzutragen. die zur Durch·
fUhrung des Betriebsdienstes eingesetzt werden. Bei Veränderungen in der
Diensteinteilung ist der Dienstplan entsprechend zu berichtigen. Für die
Diensteinteilung und Aufstellung des Dienstplanes ist der Leiter der Fern·
sprechzentrale verantwortlich.
-
Dienstplan ·- "-
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1
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2.4.4. Dms Störuacsbuch
Im Störungsbuch sind.alle Störungen und deren Beseitigung, alle Leitungs.
messungen und Leitungsproben zu registrie ren. Die Eintragungen haben
entsprechend dem Muster zÜ erfolgen.
2.4.5. DIS Verzeichnis der Leltune•ummen
Im Verzeichnis der Leitungsnummern sind alle Leitungen (Stromwege)
aufzuführen. die über das Kabelnetz der Deutschen Post geschaltet sind.
Für die Erarbeitung und Korrektur bei Zu- und Abschaltungen ist der
Leiter der Fernsprechzentrale verantwortlich.
2.4.6. DIS Verzeichnis der T1 1111men uad T1mzablm
Das Verzeichnis der Tarnnamen und Tarnzahlen ist ein Auszug aus der
Tabelle der Tarnnamen und Tarnzahlen der jeweiligen Führungsstelle für
444
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die zum Bereich der Führungsstelle gehörenden Stäbe und Dienststellen
sowie ftir die Gesprächsteilnehmer. Im Verzeichnis ist anzugeben. unter
welcher Rufnummer oder Tarnzahl der Stab bzw. die Dienstsielle oder der
Gesprächsteilnehmer zu erreichen ist.
1.4.7. Die Verbindungsilhersicht
Die Verbindungsübersicht ist vom Leiter der Fernsprechvermittlung zu erarbeiten
und vom Leiter der Nachrichtenzentrale zu bestätigen. In der Verbindungsübersicht
sind alle von der Nachrichtenzentrale führenden Fernsprechverbindungen
zu vorgesetzten. zusammcnwirkei:iden und unter-
445
stellten Stäben (Nachrichtenzentralen) aufzunehmen. Außerdem sind alle
Umgehungsverbindungen einzutragen. Die Verbindungsühcrsicht muß
ständig dem neuesten Stand entsprechen. Abgeschaltete Fernsprechverbindungen
sind sofort zu streichen.
&s/ifig(:
LNZ
Hpfm.d.YP
I
Muster einer Verbindungsübersicht
2.4.8. Das Teilnelunerveneidinis
Das Teilnehmerverzeichnis ist eine namentliche Aufstellung aller Gesprächsteilnehmer
der Führungsstelle und der ihnen zugeordneten Rufnummern.
Das Teilnehmerverzeichnis wird allen Gesprächsteilnehmern
zugewiesen.
2A.9.
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447
2.5.
Reaela fir du Ziblell der WCirter
Als Won wird gezählt:
- jedes einzelne Wort, das entsprechend den Regeln der Grammatik ge·
schrieben wurde;
- jede ·Ziffer (jedes Zeichen und jeder Buchstabe), d ie (das, der) allein ge·
schrieben wurde;
Beispiel:
10 Prozent = 2 Wörter
IS Plus 2 - 3 Wörter
Nr. 158 = 2 Wörter
- jede Gruppe von Ziffern, Zeichen und Buchstaben sowie jede gemischte
Gruppe, unabhängig von der Anzahl ihrer Zeichen;
Bdsplel:
14 08 67 = 3 Wörter
14/8-67 = 1 Wort
Marke GAZ-66 = 2 Wörter
40.000 2 Wörter
40000 = 1 Wort
- jeder Bestandteil eines Wortes sowie jeder Bestandteil einer Bezeichnung,
die durch einen Bindestrich verbunden sind;
Beispiel:
Peter-Göring-Straße = 3 Wörter
taktisch-technisch = 2 Wörter
Alma-Ata = 2 Wörter
- jedes Interpunktionszeichen, das als Wort geschrieben wurde;
- jede Ziffern- oder Buchstabengruppe in Geheimtexten verschlüsselter
oder codierter Fernschreiben;
- jede gebräuchliche Abkürzung;
- gemischte-Ziffern und Buchstabengruppen, in denen die Buchstaben das
Lesen der Zahlenbezeichnungen erläutern.
Beispiel:
'
12er-Reihe = 1 Wort
Anmerkungen zu 2.6.:
1. Kurzes Zeichen 1 Zeiteinheit
langes Zeichen
3 Zeiteinheiten
Pausen innerhalb eines Zeichens 1 Zeiteinheit
Pausen zwischen den Zeichen 3 Zeiteinheiten
Gruppen/Wortabstand
S Zeiteinheiten
2. Das Morsezeichen für den Punkt besteht aus 3mal 2 kurzen Zeichen.
3. Die verkürzte Gebeweise der Zahl S (-)ist nur vereinzelt gebrauchlich.
4: Der Unterstrich wird nach dem ersten und dem letzten Buchstaben des
zu unterstreichenden Wortes (Textes) gegeben.
S. Auch deutlich geschriebene Zeichen, die nichi der Funkvorschrift entsprechen,
sind als falsch zu werten.
448
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Punkt
Komma
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() Klammer ()
Doppelpunkt
Bindestrich
Bruchstrich
Unterstreichung
Ausrufezeichen
AnführungsL.
3. Kurief'Clieost
Die Aufgaben des Kurierdienstes als bewegliches Nachrichtenmittel werden
vom Zcntraleo Kurienliemt für Stutsceheimllme (ZKDS) durchgeführt.
Der ZKDS ist der staatliche Kurierdienst. Er bat den planß.igen, sicheren
und schnellen Transport des Kuriergutes zu gewährleisten.
Die Kuriervtrbhadung ist eine Art der Nachrichtenverbindung im einheitlichen
Nachrichtensystem. Die Kurierverbindungen werden planmäßig auf
der Grundlage der Anordnung über Nachrichtenverbindungen und im
Bedarfsfall außerplanmäßig organisiert.
Zur Gewährleistung der organisierten Durchführung der Bearbeitung
sowie des Transportes des Kuriergutes sind im Mdl, den BDVP und VPKÄ
VS-Leltstelleo eingerichtet.
3.1. Kuriertrupp
Kurierbesatzung und Kuriermittel bilden den Kuriertrupp.
Kurierbesatzllllg
Die Kurierbesatzung besteht in der Regel aus
- einem Kurier (zugleich Kuriertruppführer) und
- einem Kurierbegleiter/Kraftfahrer.
Entsprechend der Lage kann die Kurierbesatzung auf Weisung durch
weitere Kurierbegleiter verstärkt werden.
Kuriennlttel
Innerhalb der Organe des Mdl werden in der Regel Kraftfahrzeuge mit verschlioßbarem
Transportraum (Pkw) als Kuriermittel eingesetzt.
Es können Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge zum Einsatz kommen.
Sonderluuitr
Zur Durchführung von außerplanmäßigen Kurierfahrten können auf Be
fehl strukturmäßige und nichtstrukturmäßige Kuriere eingesetzt werden.
3.2. AllfCINenmsea an die Kurierbesatzwig
Der sichere Transport des Kuriergutes stellt besondere Anforderu.ngen an
die Zuverlässigkeit, das Verantwortungsbewußtsein u.nd den physischen
Zustand der Angehörigen einer Kurierbesatzung.
3.2.1. VerMtwortUcüeit
Der Kuriertruppführer ist verantwortlich für:
- den sicheren und zeitgerechten Transport des Kuriergutes;
- die vorschriftsmäßige Übernahme und Übergabe des Kuriergutes an
Hand der Nachweise;
29• 451
- das Einbalten der festgelegten Kurierstrecke;
- die Vollzähligkeit der Bewaffnung und Ausrüstung;
- das sachkundige Bedienen der mitgeführten Technik;
- das Unterhalten der Funkbeziehungen;
- das Erstatten von Meldungen;
- das Treffen von Entscheidungen zur Gewährleistung der Sicherheit des
Kuriergutes;
- das Melden des Verlassens der Kurierstrecke bei Notwendigkeit.
Der Kurierbegleiter, zugleich Kurierkraftfahrer, ist verantwortlich für:
- die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Bestimmungen, den verkehrs-und
betriebssicheren Zustand des Kurierfahrzeugs einschließlich der Vollzähligkeit
der zusätzlich befohlenen Ausrüstung und der mitzuführenden
Ersatzteile;
- die Kenntnis und Einhaltung der Kurierstrecke;
- eine sichere und dem Zeitplan entsprechende Fahrweise;
- das sachkundige Bedienen der mitgeführten Technik;
- die Sicherung des Kuriergutes und des Kurierfahrzeugs;
- das Auffüllen der angewiesenen Vorräte än Treib- und Schmierstoffen
beim Abstellen des Kurierfahrzeugs nach Dienstsc:hluß.
Bei Ausfall des Kuriertruppführers hat er zusätzfich dessen Aufgaben zu
übernehmen.
Der Kurierbesatzung ist untersagt:
- andere Personen, als im Kurierauftrag befohlen, mitzunehmen;
- private Angelegenheiten oder andere dienstliche Belange während der
Erfüllung des Kurierauftrages zu erledigen;
- die Kurierstrecke unbegründet zu verlassen, außerplanmäßig Pausen einzulegen
bzw. unberechtigt zu halten;
- das Kuriergut unbewacht zu lassen;
- an öffentlichen Tankstellen zu tanken, wenn sich Kuriergut im Kurierfahrzeug
befindet;
- mit dem Kuriermittel andere Fahrzeuge abzuschleppen;
- unbefugte Personen an das Kurierfahrzeug heranzulassen;
- Auskünfte über den Charakter und den Umfang der Tätigkeit zu geben;
- Kuriergut zu öffnen.
J.3.
Kurierausweis
Angehörige der Kurierbesatzung (strukturmäßige Kräfte) weisen sich während
der Dienstdurchführung mit einem Kurierausweis aus, Sonderkuriere
in der Regel mit einem Dienstauftrag.
Der Kurier, das Kurierfahrzeug und das Kuriergut unterliegen keiner
Kontrolle. Die Angehörigen der Organe des Mdl haben den Inhabern nach
Vorzeigen des Kurierausweises Hilfe und Unterstützung zu gewähren.
452
3.4. VS-Thnsportberedlrtcte
vs.Transportberechtigte sind Angehörige von Organen und Einrichtungen,
die berechtigt sind, vergegenständlichte Staatsgeheimnisse zu transportieren.
Sie weisen sich mit einem von der zuständigen Dienststelle der Deutschen
Volkspolizei ausgestellten VS-Transportausweis aus.
Bei Vorkommnissen ist den VS-Transportberechtigten, wenn sie sich als
solche ausgewiesen haben, Hilfe und Unterstützung zu gewähren.
453
•
Teil 1
Instandhaltung und
nachrichtentechnische Kontrollen
1. 1mtaac11aa1tae
1.1. Bepil'sbestlmmueg
Die Nachrichtentechnik dient der Gewährleistung von Nachrichtenverbindungen
zur Übertragung von Informationen. Diese Aufgabe kann sie
nur dann erfüllen, wenn sie einsatzbereit ist. Der Begriff »einsatzbereit«
wird häufig gebraucht, und doch scheint es in bezug auf die Nachrichtentechnik
erforderlich, ihn zu definieren.
Leistung, Empfindlichkeit, Treffsicherheit, Frequenzgenauigkeit, Modulationsgrad,
Stromaufnahme sind ein Teil der Parameter, die meßtechnisch
erfaßt werden können. Diese Meßergebnisse, verglichen mit den für die
betreffende Technik festgelegten, vom Hersteller vorgegebenen Nonnwerten,
geben eine Aussage Über den elektrischen Zustand der Nachrichtentechnik.
Die augenscheinliche und meßtechnische Überprüfung von Konstruktion,
Zustand und Festigkeit des Geräts, dF Verkabelung, der Bau-.
teile und des Zubehörs geben Auskunn über den mechanischen Zustand.
Die praktische Überprüfung aller mit der Technik durchzuführenden möglichen
Betriebsarten, einschließlich der Nebenbetriebsarten. die durch Zusatzgeräte
erreicht werden. gibt Aufschluß über die Ausnutzbarkeit der
Nachrichtentechnik.
Nur wenn alle elektrischen Parameter und der mechanische Zustand den
geforderten Normwerten entsprechen und alle Betriebsarten realisiert
werden können, ist ein Nachrichtengerät einsatzbereit. Jeder Abstrich von
dem genannten Zustand führt zur Einschätzung »bedingt einsatzbereit«
oder »nicht einsatzbereit«.
Die Einsatzbereitschaft der Nachrichtentechnik zu erhalten bzw. bei Verlust
wiederherzustellen ist die Aufgabe der Instandhaltung.
Die lnstandhaltune umfaßt die Gesamtheit von technischen und organisatorischen
Maßnahmen zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der
Funktionstüchtigkeit der Nachrichtentechnik während ihrer Nutzungs·
dauer und gliedert sich in
- Pflege,
- Wartung und
- Instandsetzung.
1.1. Slcllerlieltsbestimmupo
Unter dem Begriff »Sicherheitsbestimmungen« sind alle Mapnahmen zusammengefaßt.
die sich aus den Arbeitsschutzanordnungen ( ASAO).
Arbeits-. und Brandschutzanordnungen 1 A BAO). Brandschutzanordnungen
(BAO). TGL sowie aus speziellen Forderungen und Festlegungen mili·
tärischer Bestimmungen ergeben.
Die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen ist Voraussetzung sowohl für
den zuverlässigen Schutz der Arbeitskraft und die Gesunderhaltung der
Angehörigen als auch für die Erhaltung von Ausrüstungen und Anlagen.
Alle Sid1erheitsbestimmungen an dieser ·Stelle anzuflihren. ist nicht mög·
457
lieh. Aus der Vielzahl der Bestimmungen sind für die Angehörigen des Nachrichtenwesens
besonders von Bedeutung:
• Alle Geräte, die mit Spannungen größer als 60 V arbeiten, sind vor der
Inbetriebnahme grundsätzlich zu erden. Eine Erde ist wirkungsvoll, wenn
der Erder (Erdrohr, Erdstecker usw.) in maximaler Tiefe in feuchtes Erdreich
eingelassen wird, metallisch blank ist und die Erdverbindung mit
einer Kupferlitze ( 0 2,5 mm, I & 3 m) hergestellt wird.
• Maximaler Berührungsschutz wird erreicht durch isolierende Unterlagen
(Oummiplatten) bei Arbeiten an spannungsführenden Geräten; Abtreter
aus Gummi, trockenes Laub, Holz, Stroh vor den Eingängen der
Stationen; Abneigen der Antennen während der Fahrt und deren Sicherung
durch ein zusätzliches Fangseil; Einhaltung der Sicherheitsabstände
zu spannungsfilhrenden Leitungen (Faustregel: Abstand 2 mal
Höhe des Antennenmastes); Abschalten der Stromversorgungsaggregate,
wenn Kabelschuhe und Steckvorrichtungen angeschlossen werden und
andere Maßnahmen.
• Stromzuführungskabel dilrfen an das Energienetz nur bei abgeschalteten.
vorher geerdeten Stationen, Gerätesitzen usw. angeschlossen werden.
Bei festgestellten Schäden, die eine Berührungsgefahr spannungsführender
Teile darstellen, bei denen die Möglichkeit einer Vergrößerung des
Schadens oder andere Geßhrdung für Mensch und Technik besteht, ist
das Gerät sofort außer Betrieb zu setzen. Es sind sofort Maßnahmen zur
Beseitigung der Schiden einzuleiten.
• lnstandbaltungsarbeiten an Geräten und Antennen dürfen nur durchge·
führt werden, wenn die Geräte abgeschaltet sind und ein Einschalten
dieser durch andere Personen oder Zufälligkeiten ausgeschlossen ist.
Bei Überprüfungen müssen solche Voraussetzungen geschaffen werden.
daß kein Angehöriger des Trupps oder andere Personen an spannungsführende
Teile gelangen können.
•Kraftstoff' darf nur bei abgestellten Aggregaten nachgefüllt werden.
•Abspannseile dürfen keine Beschädigungen aufweisen, die Befestigungselemente
an den Seilen (Ringe, Haken o. ä.) müssen einwandfrei sein.
1.3. Pftege der Necbricbteatedmlk
Die Pflege umfaßt Arbeiten und Maßnahmen, die entsprechend den Bestimmungen
zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit und der Werterhaltung
der Nachrichtentechnik ohne spezielle Hilfsmittel und Kenntnisse
durchgeführt werden.
Für die Pflege und den ordnungsgemäßen Umgang mit der Nachrichtentechnik,
einschließlich der Pflege der Ladegeräte, ist der jeweilige Nutzer
verantwortlich. Der Pflegezustand ist durch den unmittelbaren Dienstvorge'setzten
zu kontrollieren. Grundlage für die Pftege der Nachrichtentechnik
sind die durch den jeweiligen Vorgesetzten angewiesenen Maßnahmen
sowie die Pftegehinweise entsprechend der Dienstvorschrift oder
des Herstellerbetriebes.
458
1.4. Wartuq der Nacbricbtented111ik
1.4.1. Allcemeine Grunclsitze cler Wartuna
Bei der War1ung werden Arbeiten und Maßnahmen entsprechend den Be
stimmungen während der Nutzung bzw. Lagerung an der Nachrichtentechnik
zur Gewährleistung der technischen Einsatzbereitschaft und der
Werterhaltung durchgeführt.
Obwohl alle Elemente der Instandhaltung gleich wichtig sind, kommt der
Wartung eine besondere Bedeutung zu. Während die lnstandsetzuna durch
Nachrichtenwerkstätten oder Industriebetriebe gewährleistet wird, muß die
Wartung durch das Bedienungspersonal (den Trupp) sichergestellt werden.
Alle Elemente der Instandhaltung werden ent.sprechend den spezifischen
Besonderheiten der Technik in festaelegten Zeitabständen, die störunpbeseitigende
Instandsetzung nur bei Notwendigkeit durchgeführt. Die Wartung
muß ständig erfolgen. Jede Vernachlässigung wirkt sich unmittelbar auf
die technische Einsatzbereitschaft und den allgemeinen Zustand der Nachrichtentechnik
aus.
Ein Grundsatz filr jede Maßnahme der Instandhaltung, besonders für die
Wartung, ist: Jede Tätigkeit muß gewissenhaft, gründlich und sachkundig
durchgeflihrt werden. Jede Arbeit, die begonnen wurde, muß beendet werden.
Nur wenn die Wartung zum festen Bestandteil der Ausbildung und des
Betriebsdienstes sowie des Gesamtkomplexes der Nutzung gemacht wird,
kann die Nachrichtenausrüstung über ihre Lebensdauer die volle Leistungsflhigkeit
gewährleisten. Nur dann kann sie mit minimalem Aufwand
an Arbeitszeit, an finanziellen und materiellen Mitteln arbeitsfähig und
einsatzbereit gehalten werden.
In der Wartung werden unterschieden:
- die tägliche Wartung während des Einsatzes;
- die Wartung nach der Nutzung;
- die Wartung an Parktagen.
Für eine Anzahl von Nachrichtengeräten und Gerätesätzen gibt es Wartungs-
und Überprüfungsanweisungen, in denen jeder Handgriff der unterschiedlichen
Wartungsmaßnahmen erläutert ist. Die Wartung solcher
Nachrichtenausrüstung, für die keine Wartungs- und Oberprüfungsanweisungen
vorhanden sind, ist analog zu planen und durchzuführen.
1.4.2. Umfing der Warl'tlllgsmalloabmea
Wartungsarbeiten umfassen:
- die Überprüfung der technischen Einsatzbereitschaft und des allgemeinen
Zustandes,
-·die komplexe Funktionsüberprüfung durch Inbetriebnahme,
- die Durchführung der lt. Einstell-, Prüf- und Schmiervorschriften festgelegten
Arbeiten,
- die Maßnahmen der Pflege im erforderlichen Umfang,.
- die Überprüfung der Stromversorgungseinrichtungen, des Ladezustandes
der Akkumulatoren sowie bei Erfordernis das Laden derselben.
459
1.4.3. W1rcungshinweise
Bei der täglichen Wartung, bei Großgeräten aber auch an Parktagen. ist es
möglich, daß die zur Verfügung stehende Zeit für den gesamten Arbeits·
umfang nicht ausreicht. In einem solchen Fall dürfen nur weniger wichtige
Wartungsmaßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
Grundsätzlich müssen die Wartungsarbeiten, die auf die Erhaltung der
Funktionsrähigkeit den größten Einfluß ausüben. zuerst erledigt werden.
Das sind:
- die Kontrolle der Festigkeit und der Sicherheit aller Anschlüsse und des
Vorhandenseins aller elektrischen Spannungen;
- das Überprüfen der Funktionsfähigkeit aller Bedienungselemente:
- das Nachfüllen von Treib- und Schmierstoffen sowie des VE-Satzes:
- das Warten und Überprüfen der Antennenanlage:
- das Abschmieren aller mit Schmiernippeln oder Schmierstellen versehenen
Teile.
Bei der Wartung ist es grundsätzlich verboten. ve..Siegelte Bausteine oder
Einschübe aus den Gehäusen oder Gestellen zu entnehmen (das darf nur
in Gegenwart des dazu berechtigten Personenkreises erfolgen), eingelötete
oder mechanisch fest verbundene Bauelemente bzw. Teile zu wechseln.
Alle steckbaren Teile, mit Ausnahme der genannten Bausteine u·nd Einschübe.
dürfen zu Oberprüfungszwecken bzw. zur Erneuerung entfernt
werden. Der Truppführer ist berechtigt. während des Einsatzes, wenn keine
Werkstattkräfte zur Verfügung stehen.auch an versiegelten Einschüben steck·
bare Teile zu wechseln.
Der Umfang der Wartung ist für die verschiedene Technik unterschiedlich.
Die Einzelheiten sind den Wartungs- und Überprüfungsanweisungen zu
entnehmen.
Eine wichtige Voraussetzung für die vorschriftsmäßige Wartung sind einwandfreies
Werkzeug und intakte Meßtechnik. Deshalb sollten zur Vorbereitung
und zum Abschluß jeder WartWig das Werkzeug und die Meßtechnik
überprüft und. wenn notwendig, repariert werden.
1.4.3.1. Für N1chrichteegerite
Bei der Wartung der Nachrichtengeräte kommt es vor allem darauf an. mit
den Kräften und Mitteln des Trupps die Funktionsfähigkeit des Gerätesatzes
bzw. der Einzelgeräte zu erhalten.
- Alle Anschlüsse oxidfrei lialteo und sichere, kurzschlußfreie Verbindun·
gen gewährleisten.
- Die Bedienungselemente ständig überprüfen und einen leichten Gang der
Triebe sichern.
- Die Sicherungen nur mit Einsätzen der geforderten Werte bestücken.
•
Spannungen prüfen.
- Die Geräte sauberhalten und vor Feuchtigkeit. schützen.
- Die Schrauben und andere Verbindungen regelmäßig nachziehen.
- Die Bedienungsanweisungen einhalten.
460
1.4.3.2. Für Stromversorgungsgerite
Akkumulatoren
Akkumulatoren müssen eine sichere Stromversorgung gewährleisten. Die
Ladung. die Elektrolytfüllung und -kontrolle erfolgen in der Ladestation.
Vom Trupp dürfen Ladearbeiten (bei Technik. die über eigene Lademöglichkeiten
verfügt) nur unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen durchgefühn
werden.
- Elektrolytstand ( 1 cm über Plattenoberkante) überwachen, wenn erforderlich.
nur destililertes Wasse ' r nachfüllen.
- Anschlüsse oidfrei halten. leicht einfetten.
- Akku-Gehäuse sauberhahen (nicht mit Farbe behandeln).
- Das Öffnen eines gasdichten oder elektrolytarmen Akkumulators bzw.
das Nachfüllen von Elektrolyt führt zur Funktionsunfähigkeit.
Primärstromquellen
Primärelemente haben nur eine begrenzte Haltbarkeit (6 bis 9 Monate). Die
Herstellungswoche ist grundsätzlich aufgedruckt. Über die Brauchbarkeit
gibt eine Kurzschlußstrommessung Auskunft. Dazu Meßinstrument auf
größten Gleichstrombereic'1 ( > 3 A) schalten. Die Pole nur kun bis zum
Zeigerausschlag mit dem Instrument verbinden. Bei Ausschlag über 1 A
ist die Stromquelle noch brauchbar.
Achtung!
Verbrauchte und überlagerte Primärstromquellen zersetzen sich und verlieren
Elektrolyt. Deshalb unbrauchbare Elemente sofort entfernen.
Strom•ersorau•cs•ureg1te
In der Nachrichtentechnik werden vorwiegend nur Ottomotoren, im Zweiund
im Viertaktverfahren arbeitend, als Antriebselemente eingesetzt. Das
heißt. als Kraftstoff werden Benzin (bei Viertaktmotoren) und Benzin-Öl
Gemisch (bei Zweitaktmotoren) verwendet.
Wichtige Wartungshinweise
- Die Viertaktmotoren haben ein empfindliches Schmiersystem. Ölstand
ständig überprüfen. regelmäßig bis zur Markierung mit Öl (entsprechend
der Dokumentation) nachfüllen.
- Bei Ölwechsel die Schmierwege mit Spülöl richtig durchspülen.
- Bei Zweitlaktmotoren das vorschriftsmäßige Gemisch verwenden. Bei
Betrieb mit reinem Benzin oder zu magerem Gemisch läuft der Motor
fest und wird stark beschädigt.
- Reglergehäuse sind mit Öl gefüllt. Regelmäßiges Überprüfen und, wenn
notwendig. Nachfüllen garantieren einen reibungslosen Betrieb.
- Kraftstoffwege (Leitungen. Tank und Vergaser) regelmäßig reinigen.
Die Düse sollte nur mit Druckluft ausgeblasen w..-rden. Im Notfall kann
eine Borste eines Handfegers zum Reinigen benutzt werden.
- Wasser· und Schmutzabscheider an Kraftstoffhähnen reinigen.
- Unterbrecherabstände und Elektrodenabstände der Zündkerzen regelmäßig
überprüfen. Verbrennungsrückstände an Unterbrecherkontakten
vorsichtig mit einer Kontaktfeile entfernen. ·
461
- Alle Schrauben und Muttern regelmäßig nachziehen.
Die Wartung von Generatoren ist verhältnismäßig einfach. Sie beschränkt
sich auf die Reinigung und die periodische Überprüfung des Drucks und des
Zustands der Kohlebürsteo sowie die Überprüfung und die Reinigung·des
Kollektors bzw. der Schleifringe.
Acht1111&!
Kollektoren bzw. Schleifringe nur bei stehendem Anker mit Kollektorpapier
(nicht mit Schmirgel) reinigen.
Ganz gleich, ob GeneratoreJ vom Kfz-Motor oder vom Aggregatemotor
betrieben werden, bei jeder Wartung sollten die Antriebs- und Kupplungselemente
mit überprüft -rden.
Die Wartung an Stromversorgungsteilen und -tornistern erstreckt sich auf die
Reinigung. die Überprüfung der Anschlüsse und Sicherungen sowie die
Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion von t-ießinstrumenten.
Besonderheiten rür die Wartung spezifischer Stromversorgungseinrichtungen
sind in den Wartungs- und Oberprüfungsanweisungen besonders herausgearbeitet.
·
1.4.J.J.
Flir AnteoaeHnl1een
Die Leistungsfähigkeit einer Sende· und Empfangsanlage hängt in hohem
Maße von den Antennen und deren Speiseleitungen ab. Deshalb sollten sie
Schwerpunkt bei der Wartung sein. Vom Sender bzw. Empfänger an sollten
Antennenverbindungen kontaktsicher, Antennenisolatoren ableitungsfrei
·und frei von Farbe oder Fremdkörpern sein. Die Maste und deren Ver·
bindungen sowie alle Abspannelemente müssen fehlerfrei sein.
1.4.J.4 .•
FürZubdör
Das Zubehör eines Gerätesatzes ist mannigfaltig. Fast bei jeder Technik
treten Verbindungskabel, Kopfhörer, Sprechgarnituren, Handapparate,
die verschiedensten Anschlußkästen, Werkzeuge und der Verbrauchsmittelund
Ersatzteilsatz auf. Kurz gesagt, das EWZ ist am arbeitsintensivsten,
weil es dem größten Verschleiß ausgesetzt ist. Trotzdem kann bei entsprechend
sorgfiltigem Umgang ein Minimum an Wartungsaufwand erreicht
werden. Steckverbindungen sollten nur am Stecker, nicht am Kabel zur
Trennung herausgezogen werden. Kabel sollten nicht geknickt, sondern im
Bogen zusammengelegt werden. Alles Zubehör sollte seinen festen und
transportsicheren Platz haben. Kleinere lsolationsschiden an Schnüren,
kleine Schäden am Zubeh.ör sollten sofort beseitigt werden. Dann reicht die
Zeit fii.r die Wartung. und das Gerät ist auch einsatzbereit.
462
1.4.4. Eiasatz41er Krifte
Der Truppführer leitet die Wartungsarbei1en, leilet seinen Trupp bei der
Arbeil an und kontrolliert Rich1igkeit und Vollzähligkeit. Er führt persönlich
die Überprüfung zu Beginn der Wartung und die Komplexüberprüfung
durch.
Der Kraftfahrer war1et das Kraftfahrzeug und is1 für die Warlung des
Stromversorgungsaggregats verantwor1lich.
Die übrige Besalzung wird enlsprechend den Kennlnissen und der Eignung
durch den Truppführer eingeleilt.
1.4.5. Pflichten des Tnappflihrers
- Er muß seine Technik ausgezeichnet beherrschen, d. h. ihren Aufbau
kennen, ihre Bedienung in allen Betriebsarten, die Überprüfung mil den
s1ationseigenen Miueln sowie die durchzuführenden Wartungsarbeiten
beherrschen. und er muß in der Lage sein, seinen Trupp in diesen Fragen
auszubilden.
- Er muß seinen Trupp entsprechend den Fähigkeiten, Kenntnissen und dem
Ausbildungsstand jedes Truppmitglieds einsetzen und leiten.
- Er muß Schäden an der Technik, die nicht mit eigenen Mitleln zu be·
sei1igen sind, sofort seinem Vorgesetzlen melden.
- Er muß die Begleitdokumentation zur Technik ständig und lückenlos
sowie sauber führen.
- Er muß seine Technik sländig in einsatzbereitem Zustand hallen.
1.5. Parktage
1.5.1. Allcemeine Grundsitze flir Parktace
Die im Rahmen einer Dienststelle oder Einheit organisierte Wartung unter
Teilnahme von Nachrichtenmechanikern ist der Parktag.
Der Parktag hat das Ziel, in der gesamten Dienststelle oder Einheit einen
einheitlich hohen Stand der technischen Einsatzbereitschaft und des allge
meinen Zustands der Nachrichtentechnik zu erreichen. Deshalb werden
Parklage vor wichtigen Maßnahmen, die von der Technik eine hohe Zuverlässigkeit
fordern, am Schluß von Übungen und nach einem Zeitplan
durchgeführt.
Ein Parktag endet grundsätzlich mit einem nachrichtentechnischen Appell.
l.5.2.
Planime lllld Orcanlsation voo Parktacea
Parktage sind nach folgenden Punkten vorzubereiten:
1. Der Parktag wird organisiert durchgeführt. Das heißt, die Einheit tritt
mit dem gesamten Bestand an. Der Befehl des Kommandeurs für den
Parktag wird verlesen, und der Personalbestand rückt geschlossen zum
Park.
463
2. Beim Parktag werden aus dem Personalbestand Spezialisten ausgewählt,
die auf bestimmten Stationen z. B. Sattlerarbeiten, Antennen· oder Werk·
zeuginstandsetzung, Prüfung von Sprechgarnituren vornehmen.
3. Am Parktag können Werkstattkräfte zur Kontrolle und Anleitun& der
sachgemäßen Wartung und technischen Überprüfung der Nachrichten·
ausrüstung eingesetzt werden.
4. Der Parktag ist eine Ausbildungsmaßnahme, bei der bestimmte Elemente
oder die gesamte Wartung gemäß Wartungs· und Oberprüfungsanweisung
das Lehrziel sind.
Neben der Nachrichtentechnik müssen auch die Kfz-Technik und alle andere
Technik der Einheit erfaßt werden.
Der Plan für die Durchführung des Parktags beinhaltet:
- Zeit und Dauer des Parktags;
- Ziele der einzelnen Stationen:
- Verantwortliche für de Stationen;
- Einsatz der Werkstattkräfte:
- materielle Sicherstellung;
-' Termin des nachrichtentechnischen Appells;
- Zeitplan und Pausen.
1.5.3 .• Aufgaben lllMI Pftlcbtea des Truppführers
An Parktagen obliegen dem Truppführer die gleichen Aufgaben und
Pflichten, die im Abschnitt »Wartung« dargelegt sind. Zusätzlich ist der
Truppführer verpflichtet, rechtzeitig, d. h. zwei bis drei Tage vor dem
Parktag, Reinigungsmittel und Verbrauchsmittel bei seinem Vorgesetzten
anzufordern. Schätzt er ein: daß bestimmte Wartungsmaßnahmen von den
Angehörigen des Trupps nicht fachgerecht erfüllt werden können, muß er
gleichzeitig um die Unterstützung durch Kräfte der Nachrichtenwerkstatt
ersuchen.
1.6. lnstaodsetz1me
Bei der Instandsetzung wird zwischen der störungsbeseitigenden und der
planmäßigen Instandsetzung unterschieden.
Die störungsbeseitigende Instandsetzung ist die Gesamtheit von Ma·ßnah·
men und Tätigkeiten, die der Behebung der bei der Pflege und Wartung
festgestellten oder vom Nutzer gemeldeten Funktionsunfähigkeit von
Nachrichtentechnik dienen, während die planmäßige Instandsetzung vorbeugenden
Charakter hat und der Wiederherstellung der vom Geräte·
hersteller vorgegebenen technischen Parameter sowie des geforderten allge·
meinen Zustandes der Nachrichtentechnik dient.
Die Instandsetzungen erfolgen durch die Bezirksnachrichtenwerkstätten
oder durch Industriebetriebe.
464
2. Nachrichteotecbnlsclle Koatren
2.1. · Begritrsbesrimmung
Nachrichtentechnische Kon1rollen erfolgen in der Form einer technischen
Durchsicht oder als nachrichtentechnischer Appell.
Die technische Durchsicht dient der Eiqschätzung der technischen Einsatz·
bereitschaft und des allgemeinen Zustandes sowie der Fes1legung von Maß.
nahmen bei erforderlicher Instandhaltung.
Der nachrichtentechnische Appell dienl vorrangig der Kontrolle der Voll·
z.ähligkeit. der Funktionsfähigkeit, des Pftege- und Wartungszustandes
sowie der Einhaltug der Sicherheits-, Arbeits· und Brandschutzbestimmungen
bei mobiler und tragbarer·Funktcchnik sowie der Nachrichtengerätesätze
im Rahmen einer Dienststelle oder Einheit.
2.2. Planung und Orcanlsatioo von ucbrichteotechllischen Kontrollen
Nachrichtentechnische Appelle werden durch Dienststellen und Einheiten
geplanl und durchgeführt.
Der technischen Durchsicht geht eine Vorbereitungsetappe voraus.
Bei nachrichtentechnischen Kontrollen wird die zu kontrollierende Einheit
mit ihrer Technik auf einem geeigneten Platz aufgestellt. Die Technik steht
in Linie (bei Kfz die Fahrerhäuser nach vorn). Davor ist der Personalbestand
mit dem Rücken zur Technik angetreten. Hinter den Kfz ist das gesamte
nicht zum Betrieb erforderliche Zubehör einschließlich der Antennensysteme,
die nicht entfaltet werden, übersichtlich auf Zeltbahnen ausgebreitet.
Die Überprüfungsprotokolle, die dem Truppführer vor der Kontrolle
übergeben worden sind, müssen ausgefüllt sein, d. h„ die Bezeichnung
des Trupps, der Name des Truppführers, die Angaben über die Nutzung
und das fehlende Zubehör werden aus cjien Begleitdokumenten gewissenhaft
übertragen.
Nach der Meldung durch den Kommandeur und der Bekanntgabe der
Kontrollschwerpunkte und erforderlicher Hinweise durch den Leiter der
nachrichtentechnischen Kontrolle tritt die Einheit truppweise hinter den
Kfz neben dem ausgebreiteten Zubehör an.
Entsprechend den technischen Möglichkeiten der kontrollierenden Werkstatt
werden Wartungszustand und Normwerte der Geräte, Kenntnisse des
Trupps sowie die Begleitdokumentation parallel oder hintereinander überprüft.
Neben der Kontrolle werden auch hier. technische Hilfe gewährt und
fachliche Hinweise zur Verbesserung der Wartung gegeben. Die Einschät·
zung spiegelt jedoch in jedem Fall den vorgefundenen Zustand wider.
Eine F,eststellung aus vielen nachrichtentechnischen Kontrollen erscheint
wichtig genug, hier genannt zu werden. Ein vorschriftsmäßiger Oberflächenschutz
dient der Verhinderung von Korrosion und verleiht dem Gerät ein
gutes Aussehen. Eioe Farbbebaodlung jedoch, häufig noch uber Rost und
Schmutz und nicht selten an Stellen, die metallisch blank sein müssen, oder
an Holz, das im Interesse des Arbeitsschutzes roh sein sollte, ist falsch.
30 HB Nachrichten. Mdl 465
Die Einschätzung der technischen Einsatzbereitschaft erfolgt nach den
·
Stufen
- einsatzbereit,
- bedingt einsatzbereit und
. - nicht einsatzbereit.
Der allaemcine Zustand wird mit den Prädikaten
- sehr gut,
- befriedigend oder
- unbefriedigend
bcwenet.
Die Gesamtbewertung der Ergebnisse der nachrichtentechnischen Kontrolle
einer Dienststelle oder Einheit wird aus der Zusammenfassung alle Einzelergebnisse
gewonnen.
Vor nachrichteotcchni5cben Kontrollen hat der Truppführer seine Technik
entsprechend vorzubereiten und das Überprüfungsprotokoll auszufüllen.
fehlendes Zubehör ist rechtzeitig aozufordem.
Eine wicbtige Aufgabe des Truppfil.brers ist, die Ergebnisse von nachricbtentechnischco
KontroUeo mit den Anaebörigco seines Trupps auszuwenen
und IUr die Ausbilduna zu nutzen. DarOber hinaus bat er die Pßicht,
festaestellte Mlngel und Schlden sofort zu beseitigen bzw. ihre Beseitiauna
einzuleiten.
'\
466
Teil K
Sicherheitsbestimmungen
t. Allgemeine Gnmdsätze
1. Nur das gewissenhafte Einhalten der Sicherheitsbestimmungen und das
strikte Befolgen der resultierenden Verhaltensanforderungen bieten die
Gewähr, Gefahren abzuwenden bzw. bei Unflllen mögliche Schädigungen
weitgehend zu mildern.
2. Je4er Vorgesetzte ist verpßicbtet, durch Kontrollen die Einhaltung der
Sicberbeitsbestimmwiaai zu überwacbell. Sofern es die zu erfüllenden Aufgaben,
die technischen, örtlichen und zeitlichen Bedingungen erfordern,
hat er Einweisungen vorzunehmen bzw. Sicherheitsmaßnahmen zu befehlen
oder Sicherheits- (Warn-) Posten eiftzusetzen.
3. Jeder Vorgesetzte muß sich über die für seinen Verantwortungsbereich in
Frage kommenden Slcherbeitsbestimm 111en Kemitais verschaffen.
Verbindliche Sicherheitsbestimmungen sind vorgegeben in:
- den Dienstvorschriften;
- den gesetzlichen Bestimmungen (Gesetzblatt, ASAO, ABAO, BSAO,
TGL und anerkannte GOST-Normen).
1.1. Grundütze des Arbeitsschutzes
Die Hauptaufgabe des Arbeitsschut.zes während der Dienstdurchführung
besteht in der weitgehenden Verhinderung von Unflllen und Schadensfällen.
Durch eine gewissenhafte, vorbeugende Tätigkeit sowie durch die konsequente
Einhaltung der gesetzlichen und militärischen Bestimmungen auf
dem Gebiet des Arbeitsschutzes durch die Angehörigen kann das Unfallgeschehen
beeinflußt werden. Hohe militärische und technische Kenntnisse
sind die beste Voraussetzung für die Vermeidung von Unfällen beim Umgang
mit der Technik und Ausrüstung.
Der Arbeitsschutz dient in erster Linie der Erhaltung der Gesundheit und
des Lebens der Angehörigen und trägt zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft
bei. Die Einhaltung der gesetzlichen Arbettsschutzbesllmmungen durch die
Angehörigen ist ein Bestandteil der Disziplin und Ordnung.
1.2. Grundslitze des Brandschutzes
Der Brandschutz ist ein wichtiger Teil der staatlichen Maßnahmen, die der
öffentlichen Ordnung und Sicherheit dienen. Die Verhinderung und Bekämpfung
von Bränden und anderen Gefahren liegt im Interesse der Erhaltung
von Leben, Gesundheit und Eigentum aller Bürger und im Interesse
der ungehinderten Entwicklung der Volkswirtschaft in der Deutschen
Demokratischen Republik.
Jeder Angehörige ist verpflichtet, die Brandschutzordnung einzuhalten, bei
Brandausbruch unverzüglich Feueralarm zu geben und bis zum Eintreffen
der Feuerwehr mit allen zur Verfügung stehenden Löschmitteln und Feuerlöschgeräten
den Brand zu bekämpfen. Menschen zu retten sowie Waffen.
Technik nd Inventar zu bergen.
469
Im vorliegenden Abschnitt wird auf Bestimmungen hingewiesen, die beim
Einsatz, Betreiben und Instandhalten von Nachrichtenmitteln ständig zu
beachten sind.
2.1. Elasatz _. Nlltzlm& der Nldlridatemnittel
l..Die unberechtigte Inbetriebnahme, fehlerhafte Bed.ienung, unsacbge·
mlße Nutzung und mangelnde Wartung der Nacbricbtengerite kann zur
Gefihrdung des Lebens sowie zur Zerstörung der Technik fQbren. Des·
halb ist die selbständige Inbetriebnahme, Bedienung und Nutzung der
Nachrichtengeräte nur denen gestattet, die im Besitz der entsprechenden
Betriebsberechtigung sind. .
2. Beim EnttaJten von Nachrichtenstellen, Aufbauen von Antennen und
Verlegen, Ausbauen sowie Aufnehmen der Feldkabelleitungen ist das
Betjihren spannungsfiihrender Leitungen verboten.
Vonldat bei Slclle _.MI NK19t!
Das Anbnngen, Einhaken und Befestigen von Abspannseilen, Antennen,
Baumhaken und Feldkabelleitungen an Bauteilen (lsolatorenhalterun·
gen) der Energieversorgung sowie an Hochspannungsmasten ist ver·
.
boten.
3. Femmeldeleitungen, die sich mit Starkstromleitungen benlhren, dürfen
nicht t>en1hrt werden, auch wenn eine der Leitungen isoliert ist. Sind eine
Fernmeldeleitung und eine Starkstromleitung leitend verbunden, so ist
sofort die nichste erreichbare Schalt- oder Betriebsstelle der ,Energieversorgung
zu benachrichtigen und dort die Abschaltung des Stromes zu
fordern.
4. Für alle Nachrichtenstellen (außer für tragbare Nachrichtengeräte) sind
bei der Arbeit am Ort vor der Inbetriebnahme Schutzerdungen zu errichten.
Beim Anlegen der Schutzerdung ist der geringste Erdübergangswiderstand
anzustreben (kürzester Weg zum Grundwasser, mu.imale Tiefe
des Erders, Kupferleiter 2,S mm2).
S. Zum Schutz gegen schädigende Überspannungen sind an den Abschlüssen
der Kabel hocbspanoungssichere Fernleitungsübertrager einzubauen
bzw. die Oberspannungsschut.zeinrichtungen z. 8. der größeren
Vermittlungen und. Schaltstellen zu nutzen.
6. Der Anschluß an Netze der Energieversorgung darf nur mit Zustimmung
des stindigen Nutzers (Kostentrigers) und nur mit Genehmigung des
Vorgesetzten erfolgen.
Vor dem Anschluß sind die Anschlußstelle und die Zuleitung zur Nach·
richtenstelle auf ihre Eignung (Belastbarkeit, Isolation, Aderquerschnitt
und Anschlußart) zu überpn1fen. Der Anschluß darf nur mit genormten·
Steckdosen, Steckern, Kupplungen und Verteilerkästen vorgenommen
werden. Der Anschluß an Klemmverbindungen ist nur im spaDDUDp
lolee Zustand der Anschlußstelle statthaft.
470
7. Die Stromversorgungskabel sind zuerst am Nachrichtengerät und ••·
Dlda an der Spannungsquelle anzuschließen. Der Stromversorgungsschalter
des Nachrichtengeräts ist vor dem Anschluß auf »Al,.IS« zu
stellen.
8. Anschlüsse von Stromversorgungskabeln dürfen nicht unter Spannung
hergestellt oder aufgetrennt werden.
Steckverbindungen dW-fen nicht am Kabel, sondern nur am Stecker
herausgezogen werden.
9. Durch schadhafte oder schlecht verlegte Stromversorgungskabel bzw.
durch unsauber hergestellte Verbindungs- und Anschlußstellen können
Kurzschlüsse entstehen. Die Zuleitungen, Verbindungs- und Anschluß.
stellen sind in das Kontroll- und Sicherungssystem der Diensthabenden
mit einzubeziehen.
10. Während der Bewegung dürfen Antennen nicht mit spannungsführenden
Leitungen in Berührung kommen. Die Antenne ist in °der Marschlage
nach hinten abgeklappt bzw. abgespannt und durch eine zusätzliche
Fangleine zu sichern.
Seitlicher Sicherheitsabstand zu spannungsführenden Leitungen:
- bei Mastaufbau mindestens doppelte Masthöhe;
- für alle anderen Antennen > IS m.
Ein Ober- oder Unterkreuzen spannunpfilhrender Leitungen mit Langdrahtantennen
ist verboten.
11. Während des Eisenbahntransportes darf das Lademaß nicht überschrit·
ten werden. Es muß ein Sicherheitsabstand zum Fabrleitunpnetz elektrifizierter
Strecken von l ,Sm eingehalten werden. Zum Aufbau bzw.
Anbringen von Antennen ist bei Eisenbahntransporten die Genehmiguna
des »Verantwortlichen filr Militirtransporte« erforderlich.
12. Bei Inbetriebnahme und Bedienung von Funk- und Richtfunkstellen
ist:
- die Hochspannung nur einzuschalten, wenn der Senderausgang be
lastet ist (Antenne, Abschlußwiderstand);
- ein Bereichs- oder Frequenzwechsel nur bei ausgeschalteter Hochspannung
vorzunehmen;
- die Zeit für das Vorhoizen der Geräte abhängig von den Festlegungen
der Bedienungsvorschrift und von der Außentemperatur zu beachten;
- die Arbeit am Gerät nur zulässig, wenn bei Funkstellen mittlerer und
großer Leistu.ng sowie bei Richtfunkstellen mittlerer und großer
Kanalzahl der Bedienende auf einer Gummimatte steht;
- die Ofen- oder Benzinheizung, erst nachdem die Geräte ihre Betriebstemperatur
erreicht haben, in Betrieb zu nehmen.
13. Es ist verbotea, bei Sendebetrieb die Abstrahlung der Antenne mit einem
Metallgegenstand zu prüfen oder die Antenne zu berühren.
14. Bei Arbeiten im öffentlichen Straßenverkehr haben sich die Angehörigen
der DVP so zu verhalten, daß andere Verkehrsteilnehmer nicht gellhrdet
und geschädigt sowie möglichst wenig behindert werden.
IS. Beim Verlegen, Ausbauen und Aufnehmen von Feldkabelleitungen gelten
filr das Kreu.zcn von Wegen, Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien,
Gewässern und Geländeabschnitten mit elektrischen Anlagen bzw. Ein-·
·
471
richtungen der Energieversorgung die Richtlinien der gültigen DV. Es
sind folgende Mindestforderungen einzuhalten.
- Höhe des Überbaues, bezogen auf den tiefsten Punkt der durchhängenden
Feldkabelleitung:
Landstraßen
Fernverkehrsstraßen
Autobahnen
4,0 m
4,5 m
4,5 m
Wasserstraßen (Flüsse, Kanäle) 6,5 m
Eisenbahnlinien
· 6,0 m
- In den Überweg sind Kennzeichen aus Gras, Ästen o. ä. einzubinden.
Während des Herstellens des Überweges sind beiderseits der Kreuzungsstelle
in 150 m Entfernung Verkehrsposten aufzustellen.
- Beim Befahren der linken Straßenseite ist der entgegenkommende
Verkehr rechtzeitig in geeigneter Form zu warnen (Lichthupe, Blinkleuchten,
Flagge"*hen) und unter Beachtung der Verkehrssituation
einzuweisen.
- Beim· Einsatz des Kabelverlege- und Aufspulgerätcs im öffentlichen
Straßenverkehr sind die Blinkanlage einzuschalten und der Ausleger
mit einer roten Warnflagge zu kennzeichnen.
- Im Wirkungsbereich von Schranken, Weichen, Signalen und Sicherungsanlagen
der Deutschen.Reichsbahn ist das Verlegen von Feldkabelleitungen
verboten.
- Elektrifizierte Eisenbahnlinien und spannungsführende Leitungen
der Energieversorgung sind im Tiefbau zu kreuzen. Beim Kreuzen
der Eisenbahnlinie ist ein Warnposten aufzustellen.
- Spannungsführende Leitungen !1; 250 V sind im rechten Winkel im
Tiefbau in einer Entfernung von 5 m zum Mastfuß zu kreu.zen.
- In Ortschaften ist im Hochbau zu spannungsführenden Leitungen ein
Mindestabstand von 1 m einzuhalten.
16. Es ist verboten, Feldkabelleitungen aus Fahrzeugen, außer mit strukturmäßigen
Verlegecinrichtungen bzw. -methoden, durch Anhängen von
Rückentragen und Kabelhandkarren oder durch Ausnutzung anderer
Behelfsmittel zu verlegen.
17. Das Mitfahren auf Trittbrettern, das Stehen und Sitzen auf Bordwänden
sowie das Auf- und Abspringen auf fahrende Fahrzeuge ist verboten.
Beim Verlegen und Aufnehmen von Feldkabelleitungen mit Mechanisierungsmitteln
ist das Mitfahren auf der 90° abgeneigten Bordwand des
Fahrzeugs verboten. Beim Bedienen der Verlege- und Aufspulvorrichtung
ist der Sicherheitsgurt zu schließen.
18. Wasserhindernisse sind beiin Verlegen und Aufnehmen von Feldkabel•
leitungen nur mit strukturmäßigen Oberset.zmitteln zu überwinden.
Die Nutzung behelfsmäßiger Obersetzmittel bedarf besonderer Sicherheitsmaßnahmen.
19. Das Ziehen und Schneiden der Leitungen von oberirdischen Fernmeldelinien
sowie das Öffnen. Lüften und Sichern der Einstiege von Kabelschächten
bzw. Kabelschaltstellen und das Einsteigen in diese hat gemäß
den Bestimmungen der gültigen DV zu erfolgen.
472
- Kabelschächte ohne Belüftungsanlage sind nach Öffnen der Einstiegluke
etwa 15 min durchzulüften, bevor eingestiegen wird.
- Offene Einstiege sind abzusperren, durch Warnschilder kenntlich zu
machen und bei Dunkelheit mit roten Lampen zu beleuchten.
- Der Kabelschacht ist erst mit offenem Licht zu betreten, nachdem festgestellt
wurde, daß er gasfrei ist.
- Eingehängte Stahlleitern sind auf einwandfreien Sitz und Zustand zu
überprüfen.
- Elektrische Lötkolben, Heizöfen, Handlampen usw. sind in Schaltstellen
niemals ohne Aufsicht in Betrieb zu halten.
- Damit bei Arbeiten an Freileitungen Hand· und Fingerverletzungen
verlJlieden werden, sind Fingerringe und Armbanduhren vor Arbeits·
beginn abzulegen.
20. Alle Holzgriffe und die Stiele der Arbeitsgeräte (Drahtgabeln, Kurbeigriffe,
Pioniergeräte) dürfen keinen Farbanstrich besitzen.
21. Die Nachrichtengeräte einschließlich Kabeltrommeln dürfen beim Beund
Entladen nicht geworfen werden. Sie sind standsicher auf einer
Unterlage abzustellen.
22. Vor dem Marsch sind der Ofen in der Nachrichtenstelle zu lös.:hen
und die Asche zu vergraben.
Beim Marsch mit Nachrichtenstellen sind die Fenster. Türen und Planen
geschlossen zu halten sowie nicht genutzte Geräte mit dem Gerätedeckel
bzw. mit dem Schutzüberzug abzudecken.
Während der technischen Rast ist die Befestigung der Einschübe und
Halterungen der Geräte zu überprüfen.
23. Das Rauchen in Nachrichtenstellen ist verboten. Dazu sind Raucherplätze
unter Beachtung der Brandschutzbestif'llmungen anzulegen.
24. Vor jedem Zugang zur Nachrichtenstelle ist ein Abtreter (Äste, Laub.
Gummimatte) auszulegen.
25. Die Feuerlöschgeräte und -mittel sind bei der Arbeit im Stand außerhalb
der Nachrichtenstelle zugriffsbereit aufzustellen. Das Anlegen von
Brandschutzstreifen um Nachrichtenstellen ist nur auf Truppenübungsplätzen
gestattet .
26. Der Transport von Treibstofflcanistern in Nachrichtenstellen ist verboten.
Verschüttete Öl- oder Benzinreste sind unverzüglich zu beseitigen.
27. An Nachrichtengeräten. die· unter Fremdstromeinfluß stehen, ist die
Arbeit sofort einzustellen. Die Geräte und Leitungen dürfen nicht mehr
berührt werden (Sichern, Kennzeichnen). Die Beseitigung des Einflusses
ist über den Vorgesetzten unverzüglich einzuleiten. (Fremdstromeinftuß:
lsolationsschäden, Berührungen, Induktion.)
·
2.2. Einsatz und Nutzung mobiler Stromversorgungseinriehtuagen
1. Durch die Abgase laufender Verbrennungsmotoren (Elektroaggregate
überdacht oder im Kofferaufbau. mit dem Kfz-Motor gekoppelter Generator.
Benzin- oder elektrische Heizungen) entsteht bei fehlender Luftzirkulation
Vergiftungsgefahr. Deshalb ständig für gute Lüftung sorgen.
473
Besonders zu beachten und zu sichern ist der freie Abzug der Verbrennungsgase,
wenn
- Nachrichtenstellen in E>eckungen u.ntergebracht sind,
- Elektroagregate mit Zehen überdacht bzw. in Erdgruben abgestellt
sind,
- durch Schnee, hohes Gras usw. die Bodenfreiheit des Kfz vermindert
wird.
2. Verbrennungsmotoren dürfen nur bei abgest.elltem Motor aufgetankt
werden.
3. Es ist verboten, sieb in Kofferaufbauten von Stromversorgungseinrichtungen
und in unmittelbarer Nähe von Elektroaggregaten zu wärmen und
zu schlafen.
4. Die mobilen Stromversorgungseinrichtungen müssen »funkentstört«
sein. Sie sind in entgegengesetzter Richtung der Antenne abzustellen.
Das Zuf'iihrungskabel ist auf volle Länge auszulegen.
S. Die Akkumulatoren in Nachrichtenstellen sind abzudecken und vor
Kurzschlüssen zu sichern.
6. Laden von NC- und Bleiakkumulatoren
- Die Lauge (Säure) von Akkumulatoren· darf nur von ausgebildeten
Ladewarten aufgefüllt oder gewechselt werden. Dabei sind lllilldestem
Scliutzbrille, Gummihandschuhe, Gummischürze, Gummistiefel und
Arbeitskombination zu tragen.
- Rauchen und Umgang mit offenem Licht im Bereich der Akku-Ladeeinrichtung
sind verboten, Funkenbildung und Kurzschlüsse sind zu
vermeiden. Es ist fiir ausreichende Lüftung zu sorgen.
- Laugen und Säuren sind in getrennten Räumen, in geringen Mengen,
in den dafür bestiiqmten und exakt gekennzeichneten Behältnissen
aufzubewahren.
- NC- und Bleiakkumulatoren diirfeo nicht in einem gemeinsamen Raum
geladen werden.
- Speisen und Getränke dürfen in Akku-Ladeeinrichtungen nicht aufbewahrt
werden. Vor der Nahrun&saufoahme sind Hände und Gesiebt
&ründlicb mit Wasser zu reinigen.
2.3. Warten der Nadarlcbceomittel
1. Die Wartungsarbeiten sind in der Regel bei ausgeschalteter Stromversorgung
durcführen.
Müssen zur Aufrechterhaltung der Nachrichtenverbindung, während des
Betriebes und zur Fehlereingrenzung Arbeiten unter Spannung dwchgeführt
worden, sind die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen zu
beachten. .
2. Bei Arbeiten an Nachrichtengeräten, bei denen die Gefahr besteht, hochspannungsfiihrende
Teile zu berühren, muß
- der Ausführende auf einer isolierenden Unterlage stehen,
- das Griffstück der Werkzeuge einen entsprechenden Durchschlagsspannungsschutz
aufweisen,
474
- ein zweiter Angehöriger, der den Stromkreis unterbrtchen kann, anwesend
sein.
Die freie Hand ist in die Hosentasche zu stecken!
· 3. Röhren, Sicherunaen, Relais und ähnliche steckbare Bauelemente sind
nur aeaen ein gleichartiges, dem Nonnwert entsprechendes Bauelement
auszutauschen. Die Stromversorgung ist dabei auszu$Chalten. Defekte
Bauelemente sind zu kennzeichnen. Beim Auswechseln von Bauelementen
und beim Messen an Meßbuchsen ist keine Gewalt anzuwenden.
4. Für die Arbeit in Werkstitten und Lagern gelten ausscbließlich die einschllgigen
Arbeitsschutzanordnungen, TGL und militärischen Bestimmungen.
2.4. BUtz.9dlutz
1. Bei Herannahen eines Gewitters ist der Nachrichtenbetriebsdienst, soweit
kein Blitzschutz gewährleistet wird, rechtzeitig einzustellen (bei Leitungsführung
ohne Sicherunaskisten).
2. Das Einstellen der Arbeit bei Gewitter ist nur mit Genehmigung des
Vorgesetzten statthaft. Vor dem Einstellen der Arbeit ist die Gegenstelle
zu verständigen und der Termin für die Wiederaufnahme der Arbeit festzulegen.
3. Die mobilen Funk- und Richtfunk.stellen sind auszuscbatten und von den
Antennen zu trennen. Stabantennen sind abzubauen, Antennenmasten
(Hochantennen) sind zu erden. Das Berühren der Antennenanlagen
während des Gewitters ist verboten.
4. Die Kabel und Leitungen sind, wenn notwendig, von den.Endeinrichtungen
zu trennen und zu erden. Beim Verlegen oder Aufnehmen von Feldkabelleitungen
sind die Trommeln aus der Rückentrage bzw. Verlegeeinrichtung
herauszunehmen und auf der Erde abzulegen.
5. Bei Gewitter sind ebenfalls die Arbeiten an oberirdischen Linien und
Anlagen einzustellen. Die Genehmigung des Vorgesetzten ist dazu einzu- •
holen.
2.5. Bestei&eu VOil Muten
1. Das Besteigen ist durch den Vorgesetzten des Truppführers zu genehmigen.
Der Ausführende muß dazu körperlich und gesundheitlich in der
Lage sein.
2. Vor dem Besteigen des Mastes ist seine Standsicherheit zu prüfen. Die
Abspannseile müssen fest verankert sein.
3. Bei Arbeiten am Gestänge ist das Halteseil des Sicherheitsgurts oberhalb
der Querträger oder der Hakenstützen um den Mast zu legen. Außer dem
Sicherheitsgurt sind festes Schuhwerk, Stahlhelm und Schutzhandschuhe
zu tragen.
4. Erforderliche Werkzeuge und Materialien sind in einer Tasche so mitzuführen,
daß sie während der Arßeit nicht herunterfallen können. Du Z..
werfe& _. Abwerfen VOil Gegeostlodea ist nrboteo.
475
2.6. Malloatunen des vorbeugenden Brandschutzes
Allgemeine Maßnahmen
Das Einhalten der Brandschutzbestimmungen sowie die Ordnung und
Sauberkeit sind wi<;htige Voraussetzungen für den Brandschutz.
Im einzelnen sind folgende Grundsätze einzuhalten:
- Im Bereich der Dienstellen und Einheiten müssen ständig Ordnung und
Sauberkeit herrschen.
- Die Feuerlöschgeräte müssen ständig einsatzbereit sein und dürfen nicht
zweckentfremdet verwendet werden.
- Jeder Angehörige muß die gebräuchlichsten Handfeuerlöscher. deren
Handhabung und die Standorte im jeweiligen Bereich und am Fahrzeug
kennen.
- Die Notausgänge, die Zugänge zu Feuerlöschgeräten und Feuerlöscheinrichtungen
dürfen nicht verstellt oder versperrt werden.
Beachte:
Brandherde aus nächster Nähe vom Rand zur Mitte bekämpfen!
Bei starker Rauchentwicklung kriechend an den Brandherd herangehen!
Nach Beendigung der Löschmaßnahmen den Brandherd nach Brand·
nestern absuchen!
Die Löschmittel und Feuerlöschgeräte weiterhin bereithalten. und die
Brandstelle so lange unter Kontrolle halten. bis die Gefahr der Wiederentflammung
vorüber ist!
Maßnahmen in Unterkunfts- und Wirtschaftsgebiuden
In Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäuden ist es nicht gestattet:
- Papier. Holz, Bekleidungsstücke und andere Gegenstände in unmittelbarer
Nähe der Schornsteine aufzubewahren:
- brennbare Flüssigkeiten aller Art in den Bodenräumen zu lagern:
• -
in den Bodenräumen zu rauchen oder sie mit offenem Licht und Feuer
zu betreten ;
- ·brennbare Stoffe an. über sowie unter Feuerstätten zu trocknen.
Beachte:
Zum Anschluß von elektrischen Geräten nur einwandfreie Schnüre.
Steckdosen und Stecker benutzen!
Keine Behälter, Pappeimer und Aschekästen mit glühender Asche in den
Unterkunftsgebäuden abstellen!
Maßnahmen in Parks, Garagen und Werkstätten
Beim Betreten des Parks, der Garagen und tanktechnischen Anlagen ist das ·
Rauchen und die Benutzung von offenem Feuer verboten!
Die Ein· und Ausfahrten von Parks und Garagen müssen stets frei gehalten
werden!
Die Arbeitsschutzbekleidung der Angehörigen wird außerhalb der Werkstätten
und Garagen aufbewahrt. Für benutztes Putzmaterial sind icht·
brennbare und verschließbare Behälter zu verwenden'
476
Reparaturarbeiten· an der Technik sind nur in den vorgesehenen Werkstätten
und Wartungspunkten durchzuführen!
Maßoabmen In Wildem und Feldlagern
In Wäldern und Feldlagern ist auf folgendes zu achten:
- Vor dem Transport von beheizten Feldküchen auf Waldwegen den
Asch fall dicht verschließen!
- Beim Anlegen von Lagerfeuern in oder an Wäldern Sicherheitsmaßnahmen
treffen, damit keine Brände entstehen (z. B. Beseitigung des Humusbodens
bis zur Sandschicht oder Abgrenzung durch einen Graben oder
Schutzstreifen)!
- Um jedes Zelt einen 25 cm breiten Wundstreifen ziehen!
- Wirtschaftszelte mindestens 15 m von den Unterkunftszelten und Feldküchen
10 m von Zehen entfernt aufstellen!
- Beheizte Zelte nicht ohne Aufsicht lassen!
- Auf dem Gelände eines Zeltlagers sowie in den Zelten ist das Rauchen und
der Umgang mit offenem Feuer oder Licht verboten! Eine Ausnahme
sind die beschilderten Raucherplätze und die Feuerstätten.
- Parkplätze dürfen für die gesamte Technik nur in einem Abstand von
mindestens 50 m vom .Zeltlager angelegt werden!
2.7. Die gebriucblkhsten Handfeuerlösc:hel'und deren Aawendung
Der Wasserlöscher kann bei Bränden fester organischer Stoffe, wie Holz,
Textilien, Stroh, verwendet werden. Er ist nicht für Brände an elektrischen
Anlagen sowie für Lack-, Benzin- und Ölbrände geeignet.
Der Scbaitmlöscber kann bei Bränden ftüssiger Stoffe, die im allgemeinen
nicht mit Wasser zu löschen sind, wie Öle, Fette, Harze, verwendet werden.
Außerdem kann er gegen Brände fester Stoffe eingesetzt werden, die unter
Glutbildung verbrennen, wie Holz, Stroh und Textilien.
Der KOhleodioxidlöscber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen und bei
Bränden brennbarer Flüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Öl usw„ sowie bei
Gasbränden verwendet werden.
Der Chlorlwommetltanlöscber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen,
an Kraftstoffvergasern sowie bei Bränden brennbarer Flüssigkeiten, wie
Benzin, Benzol, Öl usw„ verwendet werden.
Der Pulverlösc:ber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen, bei Flüssigkeits-(Benzin,
Benzol, Öl usw.) und Gasbränden sowie bei Bränden fester
Brennstoffe, sofern es noch nicht zur Glutbildung gekommen ist, verwendet
werden.
477
Teil L
Ausbildungsanleitungen
1. Mediodlsdle Hl.awelte
Im Abschnitt Ausbildungsanleitungen sind verallgemeinerungsfähige An·
regungen für die Gestaltung der Ausbildung zusammengefaßt.
Aufbauend auf die Forderungen, die an einen Ausbilder gestellt sind, wird
hier in allgemein-verbindlicher Form die Reihenfolge der Arbei1en des
Ausbilders zur Vorbereitung. zur Durchführung und zur Auswertung der
Ausbildung dargelegt.
1.1. Allaemeille Hl.aweise
Zur Erreichung des Bildungs- und Erziehungsziels ist es erforderlich, die
Angehörigen des Nachri chtenwesens · so zu befähigen, daß sie unter allen
Bedingungen die Einzelverrichtung beim Entfalten, beim Sichern, beim
Tarnen und beim Betreiben der Nachrichtenanlagen und -geräte jederzeit
voll beherrschen.
Das erfordert, daß bei den Auszubildenden Fähigkeiten und Fertigkeiten
entwickelt und bestimmte Gewohnheiten anerzogen werden. Diese Forderungen
können aber nur durch ein ständiges, bewußtes und zielgerichtetes
Training, durch eine systematische Steigerung der physischen und psychischen
Belastungen bei der Ausbildung erreicht werden.
A·ur jede Ausbildungsstunde und auf jeden Ausbildungszweig muß sich der
Ausbilder gewissenhaft vorbereiten.
Durch seine persönlichen Eigenschaften. durch die Qualität seiner Methoden
im Ausbildungsprozeß, durch eine interessante Darlegung des zu vermittelnden
Stoffs und durch eine abwechslungsreiche Gestaltung des Ab·
laufs der Ausbildung trägt der Ausbilder wesentlich mit dazu bei, die Zielstellungen
der Ausbildungsprogramme zu erfüllen.
1.2. Reibeerolce der Arbeiten Wiii Allfa•bell des Ausbilden zur Durdtflibnma
der AusbildWIC.
1.2.t.
Vorbereituoa der AusblWuna
1. Klarheit verschaffen über Inhalt und Zielstellung des Themas
- Zielstellung des Ausbildungszweigs und Aufgabenstellung des Themas
im Programm nachlesen.
- Bildungs- und Erziehungsziel 'klarmachen.
- Schwerpunkte beachtn bei den Themen, die sich über einen längeren
Zeitraum erstrecken (was wurde bereits gelehrt, wenn notwendig,
Rückfragen bei anderen Ausbildern).
- Welche Verbindung mit anderen Ausbildungszweigen und -themen
ist möglich und notwendig?
- Wo und wann wird die Ausbildung durchgeführt und welche Besonderheiten
ergeben sich daraus? (Ausbildung im Unterrichtsraum oder
im Gelnde? Beachte dabei Tages- bzw. Jahreszeit!).
31 HB N1dlricb1eo. Mdl 481
- Klarheii verschaffen über folgende Fragen:
Welche Kenntnisse sind zu vermilleln'!
Welche Kenntnisse sind zu festigen. 7.U wiederh<>len. zu _.üben. anzuwenden'!
Welche Kenntnisse sind zu vervollkommnen'.'
Was isl zu überprüfen'.'
. Einteilen des Themas in Lehrfragen
- Schwerpunkt und Ziel der Lehrfrage herausarbeiten.
- Welche Methode isl anzuwenden (Erklären. Vormachen. Üben. Anwenden)'!
- Was is1 zu wiederholen. zu prüfen bzw. zu kon1rolliercn'!
3. Festlegen des Ablaufs der Ausbildung (Zei1ein1eilungl
- Festlegen der Zei1 für die einzelnen Lehrfragen.
- Festlegen der Zeit für Anmarsch. Abmarsch. Geräteempfang und Geräteabgabe
usw.
- Ausbildungsstunde im Gedächtnis ablaufen lassen.
- Zeiteinteilung: 25 der Zeit für Wissensvermiulung, 75 ? für prak·
tische Tätigkeiten (Üben und Anwenden).
4. Auswahl bzw, Anfertigen der notwendigen Mittel zur Unterstützung
der Ausbildung.
- Welche Lehrtafeln. Lehrfilme. Dias oder Tonbänder stehen zur Verfügung
und wie können sie eingesctzl werden'!
- Welche Tafelbilder sind notwendig und wie werden diese in den Ab·
lauf er Ausbildung eingefügt, wie werden sie entwickeh '!
- Welche und wieviel Geräte bzw. Ausrüstungsgegenstände werden benötigt,
wieviel können genutzt werden?
- Welches Übungsbeispiel bzw. welche Übungsvarianten müssen vorbereitet
werden? (Ersies selbständiges Probieren, schulmäßiges Üben.
Oben unter ständig veränderten Bedingungen. Anwenden)
- Handlungsabläufe.
5. Bereitstellen der Lehrmittel und Überprüfen der Funktionsfähigkeit
- Sind die Ausbildungsgeräte, Ausbildungsgegenstände sowie deren
Zubehör vollständig und einsatzbereit'!
- Vorbereitete Tonbänder abhören, entsprechende Lehrfilme oder Dias
ansehen. Tafelbild anfertigen.
- Vorbereitete Lehrbeispiele und Übungsvarianten durcharbeiten.
6. Aufteilen der Kräfte und Mittel
- Wie werden die Kräfte eingesetzt und mit welchen Mitteln'!
7. Überprüfen der eigenen Kenntnisse
- Studium von Lehrunterlagen, Handbüchern und Me1hodikvorschriflen.
- Vom Ausbilder sind. wenn notwendig, die entsprechenden Dienstvorschriften
zu studieren.
8. Anfertigen des Konspekts
Das Konspekt muß enthalten:
- Thema:
·• Bildungs- und Erziehungsziel:
Zei1 und Ort der Ausbildung:
Lehrfragen mit entsprechenden methodischen Hinweisen.:
482
- Tätigkeiten des Ausbilders während der Ausbildung;
- durch den Ausbilder zu errt.illende Aufgaben.
Merke:
Jede Ausbildung, auch die zum Zwecke der Festigung und Wiederholung,
ist neu und deshalb gewissenhaft vorzubereiten. ·
Bei Verwendung bereits vorhandener Ausbildungsunterlagen sind diese·
auf ihre Aktualität hin zu überprüfen.
Das Studium der Vorschriften und ihre genaue Kenntnis ist ffir jeden
Ausbilder uneriäßlich.
1.2.2. O.rdif1im111g der AubiWuog
Die Ausbildung ist auf der Grundlage der erarbeiteten Zielstellung und
Zeiteinteilung systematisch und folgerichtig durchzuführen. · Es ist das
volle Stoff'pensum zu lehren bzw. zu üben, wobei keinerlei Erleichterungen.
zugelassen werden dürfen. Zu Beginn jeder Ausbildung sind vom Ausbilder
·
- Dienstanzug,
- Vollzähligkeit der Kräfte und Mittel und
- Sitz- bzw. Antreteordnung
zu überprüfen.
Zur Durchführung der Ausbildung wählt der Ausbilder seinen Platz so,
daß er alle Auszubildenden unter der erforderlichen Kontrolle hat und
außerdem 'seine Handlungen von allen erkannt werden.
Für die Unterrichtsführung ist jede Lehrfrage wie folgt zu gliedern.
1.2.2.1. Wissees•ermittl 111
- Erläuterungen;
- Darlegen grundsätzlicher theoretischer Probleme, die zum besseren Ver·
ständnis notwendig sind;
- Herausarbeiten von Zusammenhängen zu anderen Ausbildungsthemen
und -zweigen.
- Vormachen von praktischen Tätigkeiten, deren genauen Ablauf jeder
Auszubildende zu beherrschen und sich einzuprgen hat:
Die Wissensvermittlung muß kun aber präzise sein. ·Dabei soll jeder Auszubildende
das Wesen erkennen, um darauf aufbauend bestimQtte· Beziehungen
zu bereits vorhandenem Wissen und Können herstellen zu können.
Der Ausbilder hat sich voll auf das zu erreichende Ziel zu lcQnzentrieren
und alles andere wegzulassen.
Der Einsatz der Unterrichtshilfsmittel muß in jedem Falle auf den Aus·
bildungsverlauf abgestimmt sein. Beweisführungen und Begründungen
müssen fachlich einwandfrei sein. Alle zur Verffigung stehenden Mittel
müssen den Erlcenntnisprozeß fördern und dürfen nicht ablenkend .wirken
oder die Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
Wandtafelbilder sind so anzufertigen, daß sie erweiterungsfähig bleiben.
31•
483
1.2.2.2. Festlcea, Übm 11 Anweodn
- Wiederholungen durch einzelne (Erläutern, Vorzeigen, Vorführen);
- Übungen des Ausbilde mit den Auszubildenden;
- Übungen unter Aufsicht des Ausbilders;
- Selbständiges Üben.
Auftretende Fehler sind sofort auszuwerten.
Beim schulmäßigen Üben muß auf jede, auch noch so geringe Kleinigkeit
geachtet werden. Die bewußte Mitarbeit aller ist durch eine exakte Aufgabenstellung.
die zum schöpferischen Denken und initiativreichen Handeln
anregt, unbedingt zu sic1iem.
Die Aufgabenstellung flir das selbständige ÜbCn muß dem Leistungsstand
entsprechen, zur Festigung des Selbstvertrauens beitragen und Erfolgserlebnis
verschaffen.
Alle Aufgaben sind schrittweise durch Übergang vom Einfachen (Üben von
Teilaufgaben) zum Komplizierten (Üben der Gesamtaufgabe) zu lösen.
Der Ausbilder sollte sich hüten, solche For.nulierungen wie >1schwierig«,
»sehr kompliziert« usw. anzuwenden, um damit auf eventuell auftretende
Schwierigkeiten hinzuweisen.
Der Auszubildende kann dadurch das Selbstvertrauen verlieren und vorzeitig
resignieren.
Der Ausbilder hat von vornherein jegliche Scheu zu nehmen und dav.on zu
überzeugen, daß jede Aufgabe zu erlernen und zu lösen ist.
Zum Beispiel >1 . .. mit meiner Hilfe werden Sie . . . !«
1.2.2.3. Überprüfen und Bewerte11 des Le1st-a1nds
- Mündliche oder schriftliche Überprüfungen (Kontrollfragen); .
- Überprüfen von Normen;
-· Überprüfen während der praktischen Tätigkeit;
- Bekanntgabe exakter Bewertungen (Noten, Nonnerflillung. Werturteil).
Merke:
Der Ausbilder muß den Ausbildungsstoff beherrschen, um ihn auch
methodisch richtig erläutern zu können.
Von den Auszubildenden ist die konsequente Einhaltung der entsprechenden
Dienstvorschriften und die exakte Ausführung aller Tätigkeiten zu
fordern. Alles Vberftüssige ist wegzulassen.
1.2.3. A•swertung der AusbHdunc
Die Auswertung der Ausbildung sollte grundsätzlich nach zwei Gesichtspunkten
erfolgen.
l. Auswertung der Ergebnisse der Ausbildung im Kol.lektiv
- Einschätzung der Erfüllung der Zielstellung;
- Einschätzun&der Mitarbeit und der militärischen Disziplin;
484
- Einschätzung der Leistungen und der Qualität (gute und schwache na-
•
mentlich nennen);
- Aufgabenstellung an einzelne bzw. an die gesamte Ausbildungsgruppe;
- Bewertung (Note, Werturteil) jedes einzelnen durch das Kollektiv (erzieherisch
höchst wertvoll).
2. Persönliche Auswertung der Ausbildung (Nacharbeit)
- Einschätzung des erreichten Ausbildungsstandes (wenn das Ziel nicht
erreicht wurde, Ursachen suchen);
- Erreichtes Bildungs- und Erziehungsziel; .
- Oberprüfen der Zweckmäßigkeit der gewählten Teilziele, Methoden und
der materiellen Sicherstellung;
- Welche Schlußfolgerungen ergeben sich für die folgende Ausbildung
(kann der Ausbildungsstoff fortgesetzt werden oder ist eine Wiederholung
notwendig bzw. müssen einzelne Lehrfragen vom Ausbilder
wiederholt wer<len usw.)?
- Führen der Nachweisdokumente;
- Melden der Ergebnisse an den Vorgesetzten.
Merke:
Die Auswertung muß objektiv, konkret und selbstkritisch sein. Sie muß
der Vorbereitung der folgenden Ausbildung dienen.
2. Naduidltenausblldug
2.1. Ziel der Ausblld11111
Die Nachrichtenausbildung hat das Ziel, die Angehörigen des Nachrichtenwesens
bzw. Nachrichtentrupps zu befähigen, selbständig und im Bestand
von Nachrichteneinheiten, Nachrichtenverbindungen unter beliebigen Bedingungen
bei Tag und bei Nacht herzustellen, zu betreiben und zu halten.
Während der Ausbildung ist ihnen bewußt zu machen, daß
- der Erfolg von den zeitgerecht hergestellten, ununterbrochen und gedeckt
arbeitenden Nachrichtenverbindungen wesentlich abhängt;
- das Herstellen, Betreiben und Halten von Nachrichtenverbindungen eine
Kollektivleistung erfordert, die aus der Summe von Einzelleistungen der
örtlich getrennt arbeitenden Nachrichtentrupps resultiert, und nur durch
die exakte Lösung aller Teilaufgaben möglich ist.
Es muß klar werden, daß das Herstellen, Betreiben und Halten der Nachrichtenverbindungen
hohe Einsatzbereitschaft, initiativreichei und selbständiges
Handeln, große psychische und physische Anforderungen sowie
exakte Kenntnisse bzw. Fertigkeiten eines jeden Truppangehörigen er.
fordert.
Das Ziel der Ausbildung wird erreicht, indem die während der Nachrichtengerätelehre,
des Nachrichtenbetriebsdienstes und der allgemeinen militirischen
Ausbildung vermittelten Grundkenntniso;e bzw. Fertigkeiten bei
jeder Ausbildung sinnvoll miteinander verbunden, systematisch geübt und
weiterentwickelt werden.
485
2.2. Or1•isatlon der AusblWung
Folgende Formen der Ausbildung sind anzuwenden:
• Unterweisung,
• Einzelausbildung,
• Komplexausbildung.
Die einzelnen Ausbildungsaufgaben sind sowohl am Tage als auch bei
Nacht, ohne und mit angelegter Schutzausrüstung zu lösen.
Die Uaterwels-c isl nur während der ersten Ausbildungsstunden durchzuführen.
Es müssen dabei die erforderlichen Voraussetzungen für die Einzel-
und für die Komplexausbildung geschaffen werden. Vor allem sind
Rolle, Platz und Aufgabe der Truppangehörigen feslzulegen. Handlungsabläufe
vor.zuführen und Einzelverrichtungen zu erlernen.
Bei der EinzelausbildllllC soll das Gelände den Übungsaufgaben entsprechen
und alle zu übenden Elemente auf kuru Entfernung ermöglichen. Es sind
die Einzelverrichtungen zum Enlfalten. Betreiben und Halten der Nachrichtenverbindungen
bzw. zum Verlegen, Ausbauen und Aufnehmen von
Feldkabel im Bestand des Nachrichtentrupps und das Zusammenwirken
der Nachrichtentrupps zu üben.
In der ersten Phase der Ausbildung sind alle Tätigkeiten ohne Zeitbegrenzung
zu üben. Dabei steht die exakte Ausführung aller Tätigkeiten im
Vordergrund.
Während der zweiten Phase ist der Schwierigkeitsgrad durch Zeitbegrenzung.
Arbeit bei Nacht und Handlungen.mit angelegter Schutzausrüstung
systematisch zu erhöhen.
Zur Kontrolle der Geschlossenheit des.Nachrichtentrupps sind die einzelnen
Ausbildungsaufgaben mit der entsprechenden Normenüberprüfung abzuschließen.
Die Komplexausbilduns ist auf realen Entfernungen zwischen den Nachrichtentrupps
bei Tag und bei Nacht durchzulUhreri. Es sind Elemente der
allgemeinen militärischen Ausbildung wie Tarnen. Ausheben von Deckungen,
Anlegen der Schutzausrüstung, Sichern und Verteidigen. geschickt
mit der zu erfüllenden Nachrichtenaufgabe zu verbinden.
Diese Aufgabe kann der Truppführer nur erfüllen, wenn er sich zur Vorbereitung
der Ausbildung mit den Geländeverhältnissen im Übungsraum
vertraut macht und. entsprechend den vorgefundenen Verhältnissen den
Ablauf der Ausbildung vorbereitet.
Der Truppführer muß sich darüber im klaren sein. daß er neben seinem
Arbeitsanteil beim Herstellen, Betreiben und Halten der Nachrichtenver·
bindungen. vorrangig Führungs- und Ausbildungsaufgaben gegenüber den
unterstellten Truppangehörigen zu erfüllen hat.
Er muß fest im Stoff stehen und immer in der Lage sein. exakte Aufgaben
zu stellen, Handlungsabläufe zu erklären, vorzuführen. zu korrigieren und
Kontrollen auszuüben. Die ständig wechselnden Situationen in der Ausbildung
gestatten es ihm nicht. in Dienstvorschriften nachzuschlagen.
Es sind nur die Nachrichtenbetriebsunterlagen und ein Handzettel anzu·
·
486
fertigen. in dem der zeitliche Ablauf. die zu erfüllenden L-ehrziele. die Kontrollfragen
bzw. Normen sowie methodische ·und erzieherische Hinweise
enthalten sind.
2.3. Ablauf der Ausbildung
Zu Beginn der Ausbildung sind den Truppangebörigen kurz die Aufgaben.
Schwerpunkte und Lehrziele zu erläutern.
Beim Erlernen von Einzelverrichtungen sind je nach Anzahl der zu erlernenden
Tätigkeiten Lehrplätze (Stationen) einzurichten. Die Tätigkeiten sind
zuerst langsam zu erlernen; im weiteren Verlauf der Ausbildung ist dann
das Tempo bis zum Erreichen der Normzeit zu steigern.
Der Schwerpunkt liegt auf dem sicheren Beherrschen der Handgriffe. die
zum schnellen Entfalten. fehlerfreien Betreiben und ununterbrocheAen
Halten der Nachrichtenverbindungen erforderlich sind.
Der Truppführer sollte den Ablauf der Ausbildung folgendermaßen gestalten:
1. Einzelverrichtungen bzw. Handlungsabläufe erklären und demonsirieren.
2. Die Aufgaben von einzelnen Truppangehörigen wiederholen lassen,
notfalls sofort korrigieren bzw. ergänzen. Dabei die anderen Truppangehörigen
zur Mitarbeit heranziehen.
3. Die Truppangehörigen unter Aufsicht im Stationsbetrieb üben lassen.
4. Die vollständigen Handlungsabläufe durch den geschlossenen Einsatz
des Trupps üben.
5. Leistungsstand kontrollieren.
Nach jeder Ausbildungsaufgabe ist eine kurze Auswenung vorzunehmen.
Dabei sind nicht nur die erreichten Ergebnisse einzuschätzen, sondern es
sind vor allem die Qualität der zu erfüllenden Aufgabe (Tätigkeiten), die
Miwrbeit. die militärische Disziplin und Ordnung fowie das erreichte Lehr·
Lid zu bewerten. Bei aufgetretenen Fehlern sind neben den Ursachen besonders
die möglichen Folgen bzw. Auswirkungen auf die Nachrichtenverbindung
herauszuarbeiten.
T pische Mängel im Ausbildungsablauf sind:
l:lci Einzelverrichrnngen oder bei Handlungsabläufen wird nicht die
richtige Reihenfolge eingehalten.
Cnaufmerksamkeit während der Unterweisung bzw. bei der Demon
>lration.
Die Eigenüberprüfung der Geräte vor der Verbindungsaufnahme wird
nicht e<1kt ausgeführt.
L. rsachen für Störungen und Verbindungsausfälle werden nicht zuerst
<1m t'1genen Gerät gesucht.
Die natürlichen Eigenschaften des Geländes werden nicht richtig zur
Oeckung. Tarnung und Sicherung uusgenutzt.
Gefechtsmäßiges Verhalten!
W;iffen. Geräte und Ausrüstungsgegenstände werden nicht pfleglich
beh;indeh.
487
3. Nadltldtteqeritelebre
3.1. Ziel der AusblldUD&
Jeder Auszubildende muß die Nachrichtengeräte in der richtigen Reihen·
folge in Betrieb nehmen, zuverlässig bedienen. sicher ausnutzen und verantwortungsvoll
warten können.
Er muß die wichtigsten technischen Angaben auswendig hersagen können.
3.2. 01'1aalutklll der Ausbllduq
Als methodische Formen sind anzuwenden:
• die Demonstration, ·
• d·as Oben,
• die selbständige Tätigkeit.
Das Vonnadla als eine Fonn der Demonstration ist mit kurzen Erläuterungen
der einzelnen Tätigkeiten zu verbinden. Exaktes, systematisches
und richtiges Vormachen setzt jedoch voraus, daß sich der Ausbilder gi:ündlich
auf die Ausbildung vorbereite_t ..
Merke:
Die Vorbereitung der Ausbildung ist am Ausbildungson durchzuführen.
Die für die Ausbildung vorgesehenen Nachrichtengeräte sind allseitig
zu überprüfen.
Die zu vermittefoden Tätigkeiten sind, wenn notwendig. zu trainieren.
Von der in den Dienstvorschriften bzw. Anleitungen vorgegebenen Reihenfolge
darf nicht abgewichen werden.
Nach dem Vonnachen des Ausbilders iiben alle unter dessen Aufsicht. Das
Ziel des Übens besteht in der Herausbildung von Fertigkeiten und Gewohnheiten
bei jed einzelnen. Deshalb ist für diesen Ausbildungsabschnitt die
meiste Zeit zu verwenden. Der Ausbilder beobachtet die Übenden und läßt
keine Abweichungen von der vorgemachten Reihenfolge zu.
Während der Etappe des Übens sind die Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
sinnvoll einzugliedern und zu trainieren. Bei den ersten Übungen
sind vom Ausbilder noch keine Forderungen in bezug auf Schnelligkeit
zu siellen.
Bemerkt der Ausbilder, daß sich bei einzelnen Angehörigen Fertigkeiten
her1usgebildet haben, dann sind die entsprechenden Einzelaufgaben abzunehmen.
Merke:
Systemat.ik und Qualität gehen vor Schnelligkeit. Das Oben nach Zeit
darf nicht zur Beschädigung bzw. Zerstörung der wen vollen Nachrichtentechnik
führen.
Zur weiteren Festigung der erworbenen Kenntnisse ist die Ausbildung
durch das selllati.ndlae Oben fortzusetzen. Dabei sind geeignete Themen
488
zu nutzen. Voraussetzung rur ds selbständige Oben ist jedoch, daß die
Auszubildenden im Besitz der entsprechenden Betriebsberechtigung sind.
Grundlage sind die im Normenkatalog enthaltenen Einzelaufgaben. Die
Ausbildung im Ausbildungsfach Nachrichtengerätelehre ist an der Technik
bzw. an Trainern und an der mobilen Nachrichtntechnik durchzuführen.
Die im Abschnitt t. getroffenen Festlegungen fiir die Vorbereitung. Durchfiihrung
und Nachbereitung jeder Ausbildungsstunde sind konsequent
einzuhalten.
3.3. Abl1td' der Aasbll4 111
Die Ausbildung beginnt mit einer Einweisung. in der die Bestimmung. die
taktisch-technischen Angaben, der allgemeine Aufbau sowie die Teile des
Gerätesatzes und deren Aufgaben erläutert werden.
Jede weitere Ausbildungsstunde ist mit einer Wiederholung des vor.angegangenen
Ausbildungsstolfes zu beginnen.
Zum Erlernen der Bedienung untergliedert der Ausbilder den Gesamtkomplex
der Bedienung in einzelne Teilabschnitte. Das ist besonders bei solcher
Technik notwendig. deren Bedienung umfangreich und kompliziert ist.
Die zur Bedienung notwendigen Handgriffe, wie z.B. Vorbereiten der Stromversorgung.
Abstimmen des Senders, Einregeln von Kanälen usw. werden
vom Ausbilder vorgemacht, erläutert und anschließend durch die Auszubildenden
geübt. Alle erforderlichen Handgriffe sind am Nachrichtengerät
SO'm demonstrieren, daß sie von jedem verfolgt werden können.
Nach zwei- bis dreimaliger Wiederholung durch den Ausbilder beginnen
die Auszubildenden einzeln, nacheinander an den zur Verfiigung stehenden
Nachrichtengeräten zu üben.
Merke:
Die einzelnen Handgriffe sind so vorzumachen, daß sie von jedem Auszubildenden
erkannt werden.
Jeder hat beim Wiederholen am Nachrichtengerät gleichzeitig die einzelnen
Handgriffe zu erläutern (d. h. er sagt, was er tut).
Erst wenn der jeweilige Abschnitt von allen beherrscht wird, demonstriert
der Ausbilder den nächsten. Dabei sind alle zuvor geübten Abschnitte
immer wieder mit in den neuen Abschnitt einzubeziehen. Dasselbe ist auch
von den Übenden zu verlangen.
Somit nimmt der Gesamtumfang der Bedienung allmählich, für jeden ein·
zeinen aber kaum spürbar, zu.
Zum Schluß ist die Bedienung als Komplex zu üben und zwar solange, bis
das Nachrichtengerät sicher bedient werden kann.
Merke:
Einen neuen Abschnitt in der Bedienung erst dann vormachen und üben
lassen, wenn der vorhergehende Abschnitt beherrscht wird.
Die Bedienung stets von Anfang an bis zu dem jeweils neu erlernten
Abschnitt üben lassen.
489
Damit wird die erste Phase des Übens abgeschlossen. Im weiteren Verlauf der
Ausbildung sind die Arbeiten unter Schutzmaske und nach Zeit zu üben.
Bewertungskriterien sind die im Normenkatalog festgelegten Einzelaufgaben,
die zur Einschätzung jedes einzelnen dienen.
Jede Ausbildung ist prinzipiell mit einer Auswertung. in der gute bzw.
schlechte Leistungen mit Namen genannt werden sowie charakteristische
Fehler und Mängel ausgewertet und zugleich Aufgaben für die nächste
Ausbildung gestellt werden, abzuschließen.
4. Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
4.1. Ziel der Ausbildung
Das Ergebnis der Ausbildung muß sein, den Nachrichtenbetriebsdienst
exakt durchzuführen und die Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes disziplinien
einzuhalten. Es muß erkaont werden. daß jeder Verstoß gegen die
Regc;ln des Nachrichtenbetriebsdienstes die bestehende Nachrichtenverbindung
gefährdet und die Aufklärung durch den Gegner erleichtert.
Jeder muß sich seiner Aufgabe im Nachrichtensystem voll bewußt sein und
im Ergebnis dieser Erkenntnis ständig um die konkrete Einhaltung der entsprechenden
Festlegungen kämpfen.
4.2. Organisation der Ausbildung
Im Verlauf der für dieses Ausbildungsfach 'orgegebenen Ausbildungsstunden
sind die zu erlernenden Regc:ln lediglich kurz zu erläutern und danach
sofon zwei- bis dreimal zu üben.
Die Hauptmethode zum Festigen der Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
ist das Üben. Dazu sind neben der Ausbildung im Nachrichtenbetriebsdienst
alle Ausbildungsfächer der Spezialausbildung zu nutzen.
'oie Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes sind mit und ohne Nachrichtengerät
zu üben und zu festigen.
Zur unmittelbaren Unterrichtsvorbereitung hat sich der Ausbilder mit den
Festlegungen der zutreffenden Dienstvorschrift vertraut 1.u machen. Er
muß jede der durchzuarbeitenden Regeln sicher beherrschen. Danach sind
Nachrichtenbeziehungen vorzubereiten und alle erforderlichen Betriebsunterlagen
auszuarbeiten. Dazu müssen die für die Ausbildung vorgeso:henen
Betriebsunterlagen in ihrer Form vollkommen denen entsprechen. die
später für die Arbeit auf Nachrichlenstellen erforderlich sind.
Durchzuarbeitende Beispiele sind vom Ausbilder wörtlich auszuarbeiten
und entsprechend grafisch zu gestahen.
Zur Demonstration sind .vorhandene Schemati.I. Dias und Tonbiinder 1.u
verwenden bzw. vorzubereiten.
490
•
4.3. Ablauf der Ausbildunc
Zu Beginn der Ausbildung is1 der bereits bekannte Lehrstoff in Form von
Kontrollfragen schwerpunk1mäßig zu wiederholen. Der Ausbilder teilt
jedem ein Rufzeichen bzw. einen Tarnnamen zu. und läßt die Regeln des
Nachrich1enbetriebsdienstes wie in einer Nachrichtenbeziehung anwenden.
Die neu zu erlernenden Regeln werden zuerst vom Ausbilder erläutert.
Danach übt er diese Regeln nacheinander mit einzelnen. Stellt er fest, daß
die neu zu erlernenden Regeln beherrscht werden, sind Nachrichtenbeziehungen
zu befehlen. In diesen Nachrichtenbeziehungen sind die neuen Regeln
in Verbindung mi1 den bereits vorher erlernten mehrmals zu üben. Die
geforderten Betriebsun1erlagen sind dabei zu führen. Der Ausbilder achtet
auf die korrekte Einhahung der Regeln.
Nachrichteneinheiten, die über Funkpulte FuPu 10 verfügen, können diese
Funkpulte in der Betriebsart »Sprechfunk« zum Oben im Betriebsdienst
nutzen. Darüber hinaus sind vorhandene Tonbandgeräte zur Demonstration
der richtigen Anwendung der Regeln. und bei der Nutzung der FuPu 10.
zum Aufnehmen der Arbeit zu verwenden.
Zur anschaulichen Gestaltung der Ausbildung sind Schemata und Dias
zu nutzen.
S. Hören und Geben von Morsezeichen
S. I. 'Ziel der Allsbild11t1g
Im Ergebnis der Ausbildung müssen die Auszubildenden befähigt sein.
Funknachrichten unter Störungen fehlerfrei und schnell aufzunehmen sowie
ohne Eigenarten fehlerfrei und schnell zu senden.
Sie müssen erkennen. daß von der Qualität ihrer Arbeit unmillelbar die
Qualität der übermittelten Nachrichten abhängt. Sie müssen begreifen. daß
sie durch ihre Arbeit il \ Äther die gegnerische Funkaufklärung erleich1ern
oder erschweren können.
S.2.
Organisation der Ausbilchmg
Die Ausbildung ist auf der Grundlage der gültigen Dienst•·orschriften und
Ausbildungsanleitungen zu organisieren und durchzufühn:n. Die gesamte
Funkausbildung ist als durchgängiger Prozeß zu betrachten. Das Ergebnis
jeder Ausbildungsstunde ist abhängig von der vorangegangenen Ausbildung
und hat unmiuelbaren Einfluß auf die folgende Ausbildung.
Grundlasie für eine zielgerichtete Hör- und Gcbeausbildung is1 die ständige
Analyse des Ausbildungsstandes jedes einzelnen Funkers. Eine wesentliche
Rolle spielen dabei die Nachweisdokumente.
Zur unmittelbaren Unterrichtsvorbereitung wähh der Ausbilder. dem Leistungsstand
entsprechend. bestimmte Teitte zum Durcharbeiten aus.
Für Funker. die einzelne Zeichen noch nicht sicher beherrschen oder ein-
491
zeine Zeichen verwechseln, sind Texte vorzubereiten, die vorwiegend solche
Zeichen enthalten. Im Plankonspekt bzw. Handzettel sind die durchzuführenden
Maßnahmen konkret zu planen. .
Die vorgesehenen Ausbildungsgeräte (Funkpult, Tasten, Kopfhörer) sind
auf Funktionstüchtigkeit zu
überprüfen, herzustellende Verbindungen
bzw. Zusammenschaltungen sind, soweit dies möglich ist, vor Beginn der
Ausbildung durchzuführen.
Besonderer Schwerpunkt muß die Unterstützung leistungsschwacher
Funker sein.
Im Plankonspekt sind auch konkret die zur Auflockerung der Hör- und
Gebeausbildung mündlich durchzuarbeitenden und die während der Hörund
Gebeausbildung zu übenden Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
aufzuführen und zeitlich zu planen.
5.3. Ablallf der AllSblldung
Die.Ausbildung beginnt mit der Einweiung der Funker in das Ziel der jeweiligen
Ausbildung. Danach sind die bisher gelernten Zeichen zu wiederho
len und zu festigen, bevor mit dem Erlernen neuer Zeichen begonnen wird.
Neu zu erlernende Zeichen sind durch den Ausbilder zu demonstrieren;
danach sind die Buchstabiemamen zu nennen und nach dem Klangbild
nachzusprechen. Erst wenn festgestellt wird, daß beim Ansagen keine
Klangbilder mehr verwechselt werden, ist mit dem Durcharbeiten des
Übungstextes ohne Ansagen zu beginnen. '
Um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen, iSl die Hör- und Gebeaus.
bildung am Anfang in bestimmten Abständen kurzzeitig zu unterbrechen.
in der Folge jedoch systematisch in der Ausbildungsdauer zu verlängern.
Während der Pausen sind Lockerungsübungen zu machen. Regeln des
Nachrichtenbetriebsdienstes zu festigen und allgemeine, die Nachrichtenausbildung
betreffende Probleme zu behandeln. Wichtig ist, die Auszubildenden
während dieser Unterbrechungen gedanklich in ein andere
Richtung zu lenken.
Sobald genügend Zeichen beherrscht werden, sind die Übungstexte als
Nachrichten, entsprechend der gültigen Dienstvorschriften und Anleitungen,
durchzuarbeiten mit dem Ziel, dit Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes
regelmäßig zu üben und zu festigen.
Zum Abschluß jeder Etappe in der Hörausbildung ist ein Prüfungstext zu
hören, der auszuwerten und als Grundlage für die Analyse des Ausbildungsstands
zu nutzen ist.
492
Teil M
Schutzausbildung
1. Kemwatrenwirkunpllerd (KeWH)
1.1. Arten der Kemwatrendetonalionee
Höhendetonation
Deionation. die in einer für Erdobjekte ungefährlichen Höhe ausgelöst wird.
Luftdetonation
Deiona1ion. bei der der Feuerball die Erd- oder Wasseroberfläche nicht
herührt. Man unterscheidet zwischen niedrigen und hohen Luftdeto11a-
1ionen.
Erddetonation
Detonation. die direkl an der Erdoberfläche oder in einer solchen Höhe
über der Erdoberfläche ausgelöst wird, daß der Feuerball die Erdoberfläche
berührt.
Lnterirdische Detonation
Dewnation. d unter der Erdoberfläche ausgelöst wird.
Wasserdetonation
Deiona1ion. die direkt an der Wasseroberfläche ausgelöst wird oder in einer
solchen Höhe, daß der Feuerball die Wasseroberfläche direkt berührt.
linterw1sserdeton1tion
Detonalion. die unter Wasser ausgelöst wird„
1.2. Der Einfluß von Kemw.n·endeton1tionen 1111' Nachrichtenverbindungen
Bei der Anwendung von Kernwaffen sind die Führungsstellen und die Nach·
rich1ensys1eme. dabei vor allem die Nachrichtenzentralen. den Vemichtungsfakton:n
der Kernwaffe ausgesetzt. Um unter diesen Bedingungen die Kontinuität
der Führung zu gewährlei sten, müssen die Nachrichtenkräfte die
Methoden zum Schutz vor Kernwaffendetonationen und deren Einßuß auf
die Arbeit der Nachrichtenmittel kennen.
Kernwaffendetonationen haben einen bedeutenden Einfluß auf die Zuverlässigkeit
der Nachrichtenverbindungen. da sie grundlegende Veränderungen
der elektromagnetischen Wellen hervorrufen.
1.2.J.
Druckwelle
Die bei einer Luft- oder Erddetonation entstehende Druckwelle kann bereits
bei einem Überdruck von 0, 1 bis 0,2 kp/cm2 die Abspannungen der Antennenträger.
die Antennenzuleitungen und die Antennen abreißen und sogar
die Antennentr.iger der Funkstationen umknicken. Bei höherem Druck
495
können die Nachrichtentechnik .und die Trägerfahrzeuge schwere mechanische
Zerstörungen erleiden. Die Nachrichtenkräfte können leichte bis
schwere körperliche Schädigungen (Brüche, Wunden, Verrenkungen usw.)
davontragen.
Die Unterbringung der Kräfte und der Technik in künstlichen oder natürlichen
Deckungen bietet ausreichenden Schutz.
Nachrichtentechnik, die im offeqen Gelände entfaltet wurde. kann unter
Berücksichtigung ihrer Schutzeigenschaften nur einem Druckwellenüberdruck
in den Grenzen von 0,3 bis 0,5 kp/cm1 ausgesetzt werden.
Das Entfalten der Technik in Deckungen kann deren Funktionstüchtigkeit
auf das 2· bis 2,Sfache vergr-ößem. Unter diesen Umstä11den kann die Technik
selbst bei einem Oberdruck ' von 1 bis 2 kp/cm2 in technisch einwandfreiem
Zustand erhalten werden. Ungesicherte Antennenanlagen bleiben
den Wirkungsfaktocen ausgesetzt.
Fernsprechleitungen müssen, um einen hohen Schutzgrad zu erhalten, eingegraben
oder in natürlichen Deckungen (Gräben, Mulden usw.) verlegt
werden. Ober besondere Schutzeigenschaften verfügen Schluchten. größere
Geländevertiefungen, Tunnel usw.
In Einsatzräumen ohne natürliche Deckungsmöglichkeiten müssen Mulden
oder Unterstände für die Nachrichtenkräfte und Deckungen für die
Nachrichtenfahrzeuge ausgehoben werden. Der Schutzgrad kann wesentlich
erhöht werden. wenn die Unterstände und Deckungen mit einer Schicht
aus Balken und Sand abgedeckt werden. Eine solche Deckung bietet sicheren
Schutz gegen die Wirkung der Druckwelle. der Lichtstrahlung und der
Kernstrahlung.
1.2.2. Licht· uod Kemstnhlung
Die Licht· und Kernstrahlung kann man in bezug auf die Nachrichtentechnik
als einen komplexen Vemichtungsfaktor betrachten. Die Energie
der Kernstrahlung, die bei Kernwaffendetonationen frei wird, hat einen
großen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Nachrichtentechnik. Durch
die Wirkung der ionisierenden Srrahlung verändern sich die Parameter der
Widerstände und der Kondensatoren. Infolge dieser Strahlung können die
Quarze beschädigt oder ihre Resonanzfrequenz verändert werden. Auch die
Germanium- und Siliziumtransistoren können ihre Kennwerte verändern.
Eine Veränderung der Charakteristik der Elektronenröhren' infolge der
zusät7.lichen Ionisierung des in der Röhre vorhandenen Gases führt zur
Verfälschung der elektrischen Kennwerte.
Der Schutz dieser Baugruppen und Elemente der Nachrichtentechnik vor
der ionisierenden Strahlung wird wie der Schutz vor der Druckwelle erreicht.
1.2.3. Aktivierung
Die Aktivierung des Geländes kann einen bedeutenden Einfluß auf die Ar·
beit der im offenen Gelände entfalteten Nachrichtentechnik. insbesondere
496
jedoch auf die Nachrichtenkräfte ausüben.
Im allgemeinen unterscheidet man zwei Fälle:
1. Na<hrichtenkräfte müssen mit ihrer Technik eine Befallszone betreten.
2. Nachrichtenkräfte befinden sich mit ihrer Technik in einem Gebiet, das
durch eine heranziehende radioaktive Wolke bedroht wird.
In beiden Fällen ist es notwendig. eine Kernstrahlungsaufklärung durchzuf1ihren
und entsprechende Maßnahmen zum Schutz (Anlegen der Schutzmaske
und Schutzbekleidung. Abdecken der Nachrichtentechnik. Abdichten
aller Öffnungen an.den Nachrichtenfahrzeugen) einzuleiten.
Nach dem Einsatz der Technik in den Befallszonen ist diese der Spezialbehandlung
zuzuführen und die Entaktivierung durchzuführen.·
1.2.4.
Elektro111pe1lsche Encheln•cen
Diese Erscheinungen, die im Ergebnis der· Detonationen entstehen, wirken
sich äußerst schädlich auf die Technik und die Nachrichtenverbindungen
aus.
Wie im Ergebnis von Kernwaffentests festgestellt wurde, entstand rings um
die Erde ein künstlicher Strahlungsgürtel. Aus diesen Tests kann die Schlußfolgerung
gezogen werden, daß bei massenhaftem Einsatz von Kernwaffen
die die Detonationen begleitende ionisierende Strahlung einen bedeutenden
Einfluß auf die Bauelemente der Nachrichtentechnik ausübt und zu Veränderungen
der Parameter oder zur völligen Zerstörung führen kann.
Der kurzzeitige, aber ungewöhnlich starke elektromagnetische Impuls.
der bei Detonationen (bei allen Detonationsarten) entsteht, wirkt schädlich
auf die Antennenanlagen, aber auch auf die sich unter oder auf der Erde
befindlichen Drahtverbindungen ein.
Wie Versuche ergaben, wird im Verlauf von einigen Millisekunden auf einer
Frequenz von 10 bis IS kHz eine derart starke elektromagnetische Energie
ausgestrahlt, die in der Lage ist, bis zu 80 m tief in die Erde einzudringen.
Unter dem Einfluß dieses Impulses werden in den Leitungen, selbst
wenn sie SO bis 300 km vom Detonationspunkt entfernt sind, kurzzeitige
Ströme mit einer Stjirke von mehreren tausend Ampere und einer Spannung
von über zehntausend Volt induz.iert. Derart starke Ströme können die
Leitungen zum Schmelzen bringen und die Endstellentechnik beschädigen
bzw. zerstören. Um die zerstörende Wirkung dieser Erscheinung herabzusetzen,
müssen die Nachrichtenanlagen über Sicherungseinrichtungen an
die Leitungen angeschlossen werden.
Die Einwirkung der elektromagnetischen Erscheinungen, die eine Luftdetonation
auf Funkverbindungen ausübt, ist ziemlich kompliziert und rur die
einzelnen Frequenzbereiche '!nterschiedlich.
Entsprechend den durchgeführten Versuchen kann man heute bestimmen,
welche Frequenzbereiche am wenigsten dem Einfluß von Kernwaffendetonationen
unterliegen und in welchen Frequenzbereichen. die Funkverbindung
für welche Zeit becin11ußt wird.
•
Die verallgemeinerten Angaben sind in der Tabelle 1.1. dargelegt.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, sind Funkverbindun in den Frequenz-
32 HB N1chricb1cn, Mdl 497
bereichen 3 bis 3000 MHz gegen Störungen. die durch Kernwaffendetonationen
hervorgerufen werden. am widerstandsfähigsten. Daraus kann die
Schlußfofgerung abgeleitet werden, daß man zur Enielung standhafter
Funkverbindungen unter den Bedingungen der Anwendung von Kernwa
fen die genannten Frequenzbereiche ausnutzen muß.
Die Vervollk.ommnung und die .Erhöhung der Widerstadsfähigkeit der
Nachrichtensysteme gegen die Vemichtungsfaktoren der Kernwaffen sowie
anderer Mittel und Methoden der gegnerischen Einwirkung ist eine Grundvoraussetzung
flJr die Aufrechterhaltung der Kontinuität der Führung
unter allen Bedingungen der Lage.
Tabelle 1.1
Entfernung von der Art der Funkverbindung Störungsdauer der
Detonationsstelle
Verbindungen
unter 100 km Kurzwellen kurz
(3 . . . 30 MHz),
Richtfunk und UKW sehr kurz
(30... 3000 MHz)
100 . . . 1000 km Mittelwellen kurz
(0,3 .. . 3 MHz).
Kurzwellen
einige Stunden bis
(3 ... 30 MHz), einige Tage
Richtfunk und UKW
(30 ... 3000 MHz)
Troposphärenverbindung
Stellitenverbin'dung
sehr kurz
sehr kurz
einige Tage
1000 .. 3000 km Mittelwellen einige Stunden
(0,3 .. . 3 MHz),
Kurzwellen
einige Stunden bis
(3 . .. 30 MHz) einige Tage
Richtfunk und UKW
(30 . .. 3000 MHz)
Troposphärenverbindung
lonosphärenverbindung
Satellitenverbindung
sehr kurz
sehr kun
einige Stunden
einige Stunden
über 5000 km Mittelwellen einige Stunden
(0,3 ... 3 MHz)
Kurzwellen
einige Stunden bis
(3 . . . 30 MHz), einige Tage
Richtfunk und UKW
(30 ... 3000 MHz)
Troposphärenverbindung
lonosphärenverbindung
sehr kun
sehr kurz
einige Tage
498
2.
Spezi1lbehHdlung
2.1. Allgemeines
Unter den Bedingungen des Einsatzes von MVM durch den Gegner kommt
der Beseitigung der Folgen eines solchen Einsatzes für die Erhaltung der
Einsatzbereitschan und Kampfkraft große Bedeutung zu. Diese Beseitigung
von Folgen·eines Überfalles mit MVM wird al.s Spezialbehandlung
bezeichnet.
Durch die Unterscliiedlichkeit der MVM muß auch die Spezialbehandlung
verschiedene Teilgebiete umfassen, die jeweils ihre Besonderheiten aufweisen.
Zur Spezialbehandlung gehören
•die Entaktivierung,
•die Entgiftung,
• die Entseuchung und
• die sanitäre Behandlung.
Die Etit1ktivim1na befaßt sich mit der Beseitigung radioaktiven Befalls
als Folge eines Kernwaffenschlages oder eines Überfalles mit radioaktiven
Kampfstoffen.
Bei der Etitciftunc werden die Folgen eines Überfalles mit chemischen Kampfstoffen
beseitigt, und die Etitse11ebunc beseitigt die Folgen eines Einsatz.es
biologischer Kampfmittel.
Die sanitire Beheodlunc umfaßt Maßnahmen, die geeignet sind, radioaktive
Stoffe, chemische Kampfstoffe und biologische Kampfmittel vom Körper
des Menschen zu entfernen.
Die einzelnen Teilgebiete der Spezialbehandlung erfordern verschiedene
Mittel und Gerate. Diese Gerate und Mittel befinden sich in erster Linie
in den Einheiten der chemischen Abwehr. Diese Einheiten sind in der Lage,
die Spezialbelwndlung in großem Umfang durchzuführen. Aber auch in
anderen Einheiten befinden sich Geräte und Mittel zur Durchfiihrung der
Spezialbehandlung. Diese Mittel dienen in erster Lin'ie der teilweisen Spe-.
zialbehandlung. die mit dem Ziel durchgeführt wird, nach und nach die
Technik und Bewaffnung sowie die Ausrüstung von dem Befall zu säubern.
2.2. Teilweise Spezialbebandiung
Die teilweise Spezialbehandlung wird in allen Einheiten von .diesen selbst
nach einem Überfall mit chemischen Kampfstoffen oder nach dem Befall
mit radioaktivem aterial durchgeführt. Dabei ist besonders darauf zu
achten, daß die teilweise Spezialbehandlung nur dann durchgeführt wird,
wenn es die Erfiillung der taktischen Aufgabe erlaubt. Der Kommandeur der
befallenen Einheit muß entscheiden, zu welchem Zeitpunkt und an welchem
Ort die teilweise Spezialbehandlung durchgeführt wird. Dieser Entscheidung
12•
"
499
muß eine genaue Einschatzung des Standes der Erfüllung der Aufgabe und
des Gra des Befalls vorausgehen.
Die teilweise Spezialbehandlung wird dann so durchgefllhrt, daß als erstes
alle die Teile der Bewaffnung und Technik behandelt werden, die bei der
Erfüllung weiterer Aufgaben unbedingt berührt werden· müssen. Der Umfang
der teilweisen Spezialbehan<llung wird durch die zur Verfügung stehende
Zeit und durch die vorhandenen Mittel bestimmt. Aufgabe der Spezialbehandlung
ist in jedem Fall die vollständige Beseitigung aller Spuren
des Einsatzes von MVM. Denn erst in dem Augenblick, in dem die Kampftechnik,
Bewaffnung und Schutzausrüstung völlig frei von chemischen
Kampfstoffen ist oder den höchstzulässigen Aktivierungsgrad unterschreitet,
kann der Kommandeur den Befehl zum Ablegen der persönlichen
Schutzausrüstung geben. Die teilweise Spezialbehandlung wird also je nach
Zeit oder auch in w.eiteren uhepauscn immer weiter ausgedehnt. Zum Ab·
schluß einer jeden Spezialbehandlung muß die persönliche Schutzausrüstung
der Angehörigen behandelt werden. Sonst besteht die Gefahr, daß
beim Berühren der Technik diese wieder verunreinigt wird.
Bei der teilweisen Spezialbehandlung ist unter allen Umstanden eine ge
naue Reihenfolge einzuhalten. Diese Reihenfolge wird davon bestimmt, daß
abfließende Flüssigkeit keinesfalls wieder Stellen benetzen darf, die bereits
behandelt wurden.
·
Merke:
Für die gesamte Spezialbehandlung gilt der Grundsatz:
Unter Berücksichtigung der Windrichtung wird von vom nach hinten
und von oben nach unten und von innen nach außen behandelt!
Teile der MPi, die bei der teilweisen Spezialbehandlung entaktiviert oder ent-
·
1iftet werden
l.J.
Mittel und Gerite zur Spezialbellandl-c
In den Einheiten llir Spezialbehandlung sind alle notwendigen Mittel und
Gerate für die vollstllndige Spezialbehandlung vorhanden. Mil der Aus·
rüstung d_ieser Einheiten lassen sich alle Aufgaben zur Beseitigung der
Folgen eines Einsatzes von MVM erfüllen. Sie verfügen über alle erforder-
500
liehen Entgiftungs-, Entaktivierungs- und Ent.seuchungsmittel, die dazugehörigen
Lösungsmittel und die Technik.
2.3.l.
1
Miuel zar Spez.bilbeh111dlu111
Bei den Mitteln zur Spezialbehandlung müssen wir grundsätzlich unterscheiden
zwischen
- Entgiftungsmittel und
- Entaktivierungsmittel.
Entgiftungsmittel sind:
- Ätznatron;
- Monochloramin;
- Kalziumhypochlorit.
Mit diesen Entgiftugsmitteln werden im Bedarfsfalle die notwendigen Entgiftungsftüssigkeiten
(EF) hergestellt. Entsprechend dem zu entgif'tenden
Kampfstoff kann EF 2 oder EF 3 hergestellt werden. Die EF 2 d ient zur
Entgiftung nervenschlidigender Kampfstoffe wie Soman und Sarin. Sie
setzt sich aus Was.ser und Ätznatron zusammen. Hergestellt wird diese
Entgiftungsftüssigkeit, indem man den Inhalt einer Packung Ätznatron,
eine solche Packung befindet sich im großen Entgiftungssatz (GES), in
5 1 Wasser außöst. Dazu wird der Inhalt des Päckchens langsam und unter
ständigem Umrühren in das Wasser hineingegeben.
·
Acht 111!
Ansatz darf nur mit angelegter Schutzausrüstung erfolgen!
Ver:u.zungsgefahr!
Es entsteht eine IO%ige Natronlauge, die die Kampfstoffe vom Typ Sarin
vollst.ändig entgiftet.
Die EF 3 wird zur Entgiftung hautschädigender Kampfstoffe verwendet und
besteht aus Monochloramin und Wasser. Der Ansatz dieser Eotgiftungsftüssigkeit
erfolgt, indem man den Inhalt eines Päckchens Monochloramio,
ebenfalls im großen Entgiftungssatz enthalten, wiederum in 5 1 Wasser auflöst.
Das Monochloramin löst sich aber nur schwer in Wasser auf. Aus die
sem Grunde wird mit wenig Wasser und dem gesamten Monochloramin erst
ein Brei hergestellt, der dann nach und nach mit dem restlichen Wasser auf·
gefüllt wird. Das hat unter ständigem Rühren zu erfolgen.
Achtuoa!
Ansatz darf nur mit angelegter Schutzausrüstung erfolgen!
In Zukunft wird als Entgiftungsmittel nur noch Kalziumhypochlorit ver·
wendet. Es wird sowohl zur Entgiftung nerven· als auch hautschädigender
Kampfstoffe benutzt. Die Entgiftungsftüssigkeit EF 4 wird hergestellt,
indem man in 51 Wasser etwa 1/, des Flascheninhaltes, eine solche Flasctie
befindet sich künftig im großen Entgiftungssatz, löst. Es wird also hier im
Gegensatz zur EF 2 und EF 3 nur eine 5 %ige Lösung hergestellt.
501
Zur Entaktivierung wird eine 1- bis 2 %ige Lösung von Mersolat D in
Wasser verwendet. Durch das Mersolat D wird die Aufoahmefllhigkeit des
Wassers für Schmutzteilchen erhöht. Die radioaktiven Teilchen werden
also besser von den ativierten Oberftllchen abgewaschen. Die Hersteftung
der Lösung erfolgt, indem man die Hälfte des Inhalts einer Tube oder den
Inhalt einer kleinen Flasche in S 1 Wasser löst. Das geschieht unter stllndigem
Rühren.
Für die Entseuchung gibt es als Behelfsmittel nur die Mittel;die auch für
die Durchführung der Entgiftung zur Verfügung stehen. Ein gewisser
Schutz vor bakteriologischen Kampfmitteln kann durch jeden selbst gewährleistet
werden, indem er allen Forderungen an die Körperhygiene
nachkommt und nur abgekochtes Wasser als Trinkwasser verwendet. In
Nottallen können zur Desinfektion der Kampftechnik und Bewaffnung sowie
der Schutzausrüstung die Entgiflungsmittel Monochloramin uod Kalziumhypochlorit
verwendet werden. Zur Hautdesinfektion kann die Salbe
"
aus dem Entgiflungspäckchen benutzt werden.
Zur Entgiftung der Handfeuerwaffen. Schutzausrüstung und Bekleidung
sowie zur sanitären Behandlung nach chemischen Überfällen steht das Entgiflungspäckchen
zur Verfügung. Darin befinden sich Tupfer .und Salben
zur Entgiftung von chemischen Kampfstoffen.
2.3.2. Gerite zur Spezi•lbehliadluac
Das am weitesten verbreitete Gerät zur Spez.ialbehandlung ist der große
Entgiftungssatz GES 10. Der GES 10 gehört zur Ausrüstung eines jeden
Fahrzeugs und der Kampftechnik. Mit dem GES 10 kann die teilweise Spezialbepandlung
des Fahrzeugs und der Besatzung sichergestellt werden.
Der GES besteht aus:
- 2 Kanistern (je SI);
- 1 Mittelteil;
- 1 Bodenschale ;
- 1 Haltebügel.
Die beiden Kanister dienen zur Aufoahme von Wasser, Entgiftungs- oder
Entaktivierungsftüssigkeit. Notfalls kann die EF 4 oder die Entaktivierungsftüssigkeit
in den Kanistern hergestellt werden. Das Mittelteil besteht aus
zwei Schalen, die seitlich mit Spannverschlüssen zusammengehalten werden.
In diesem Mittelteil befinden sich:
- 2 Ringpinsel;
- 2 Bürsten;
- 1 Stielbürste;
- 1 Spachtel;
- 1 Lappen (Putzwolle);
- 500 g Ätznatron } . .
-
. oder 1 000 g Kalz1umhypochlonl.
500 g M onoc hl oramm
Die beiden Schalen des Mittelteil.s werden zum Ansetzen von Entgiftungsftüssigkeiten
oder zur Aufnahme der fertigen Lösungen verwendet. Mit
den Schalen kann dann an jedem beliebigen On gearbeitet werden.
502
EntgiftungssalZ (GES) am verpackten Zustand
rile des GES
503
In der Bodenschale stehen im zusammengesetzten Zustand die beiden Ka·
nister und das Mittelteil. Sie kann ebenfalls zum Ansetzen von Entgiftungs·
Hüssigkeiten und zur Spezialbehandlung beliebiger Teile verwendet wer·
den.
Mit dem Haltebügel werden die einzelnen Teile im zusammengesetzten
Zustand zusammengehalten. Der Haltebügel läuft von der einen Seite der
Bodenschale, wo er mit einem Spannverschluß befestigt ist, unter den Grif·
fen der Kanister und des Mittelteils hindurch zur anderen Seite der Boden·
schale, wo die Befestigung in gleicher Weise geschieht.
Zur Spezialbehandlung sind an verschiedenen Fahrzeugen noch andere
Geräte angebracht. So gibt es beispielsweise am LKW G S die EA 61. Sie
besteht aus zwei Kesseln, die unter den Reserveradem angebracht sind,
Schlauchmaterial und zwei Strahlrohren mit Waschbürsten. Das Arbeits·
prinzip ist folgendes: Die geforderte Entgiftungs- oder Entaktivierungs·
Hüssigkeit wird in einen oder zwei Kessel eingefüllt. Durch entsprechende
Stellung des Absperrhahnes wird Luft vom Kompressor in den Kessel ge·
drQckt. Dadllrch wird die Flüssigkeit aus dem Kessel durch die Schlauch·
leitungen zu den Waschbürsten gedruckt. Ein weiteres Gerät zur Spezial·
behandlung ist die sowjetische Anlage DK 4, die sich am SPW 60 PB be·
findet. Diese Anlage arbeitet unter Ausnutzung der Auspuffgase auf dem
Prinzip der Wasserstrahlpumpe. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet auch
die Anlage EA 64.
Das Tornisterentciftunrät TEG S7 besteht aus zwei Beh3ltem, einer
Luftpumpe und einem Strahlrohr mit Waschbürste. Die Behälter fassen
je S 1 Flüssigkeit Die Flüssigkeit in den Behältern wird mit Hilfe der Luft·
pumpe unter Druck gesetzt, so daß diese bei Öffnung der entsprechenden
Ventile über das Strahlrohr ins Freie gelangt.
1.4.
Durdifllhrunc der Spezialbeluindhmc
Als Grundsatz für jede Spe.zialbehandlung gilt: Vor dem Einsatz von Ent·
giftungsftüssigkeit, Entgiftungssalbe oder Entaktivierungsftüssigkeit sind
unbedingt der gröbste Schmutz. sichtbare Kampfstofftropfen. Staub und
Dreck von den zu behandelnden Oberftachen zu entfernen. Da.zu können
Spachtel, Bürsten, Holzstücke. Reisig, Gras, Stroh und andere Hilfsmittel
benutzt werden. Dahei ist darauf zu achten. daß durch diese Arbeit nicht
andere Stellen der zu behandelnden Technik oder Ausrüstung noch mehr
verunreinigt werden. Unbedingt ist die Windrichtung zu beachten. Kampf·
stofftropfen darf man nicht verreiben.
Nach der Grobreinigung setzt dann die Behandlung mit Entgiftungs· oder
EntaktivierungsHUssigkeit ein. Bei der Entgiftung wird die Entgiftungs·
ftüssigkeit verwendet, die l'Ur den jeweiligen Kampfstoff zutreffend ist. Für
Sarin und Soman wird EF2 verwendet. Liegt ein hautschädigender Kampf·
stoff vor, dann kommt EF3 zur Anwendung. Sollte V-Kampfstoffvorliegen
oder ein Kampfstoff nicht identifiziert sein. dann sind beide Entgiftungsftüssigkeiten
in der Reihenfolge EF2. dann EF3 zu verwenden. EF4 ist
für alle Kampfstoffe zu verwenden.
504
Gleiches trilft bei der Anwendung des EP.68 zu. Nach dem Entfernen der'
Kampfstofftropfen wird die entsprechende Entgiftungssalbe aufgetragen,
die 10 min einwirken soll. Nach dieser Zeit wird die Salbe, ebenfalls ohne
zu verreiben, wieder entfernt, und die Hautstellen werden grilndlich ge·
waschen.
Bei richtiger und vorschriftsmäßiger Durchführung der Spezialbehandlung
werden Ausfälle durch Befall vermieden. Jeder muß also, um sich
selbst zu schlitzen und die Kampfkran seiner Einheit zu erhalten, den Maßnahmen
der Spezialbehandlung die notwendige Aufmerksamkeit widmen,
die Spezialbehandlung seiner Technik und Ausrilstung ständig trainieren
und vervollkommnen. Auch während Übungen milssen Elemente der Spezialbehandlung
durchgeführt werden.
2.4.1. Spezhllbebandhmg von Nadlridltageriteo
Die teilweise Spezialbehandlung von Nachrichtengeräten ist durchzu- ·
führen, ohne dabei die Geräte auseinanderzunehmen. Die Behandlung ist
von der Bedienung durchzuführen, die für diese Nachrichtenmittel verantwortlich
ist.
Bei der teilweisen Entgiftung sind vor allem die Außenflächen der Geräte,
die Verschtusse, Frontplatten, Schaltknöpfe, Kopfhörer, Schnilre, Taschen,
Verbindungskabel, Antennen, Griffe und Tragegurte sowie andere
Teile, mit denen die Bedienungen in Berilhrung kommen, zu behandeln.
Bei der teilweisen' Entaktivierung werden die Teile mit Lappen, die in Wasser.
Benzin oder Alkohol getaucht wurden. behandelt. Anschließend sind
die Teile mit trockenen Lappen abzureiben. Die teilweise Entgiftung der
Geräte erfolgt durch Entfernen der sichtbaren Kampfstofftropfen durch
2- bis )maliges Abreiben der Teile mit Lappen, die in Benzin oder Alkohol
getaucht wurden.
„ Nach der Spezialbehandlung müssen die Bedienungen die Arbeitsplätze
· in Ordnung bringen. die teilweise sanitäre Behandlung durchführen und
auf Befehl die Schutzausrüstung ablegen .
.
2.S.
Ausbihlqsanleitung zur teilweisen Spezl•lbebudlung
Ziel der Ausblklunc
Die Auszubildenden müssen verstehen, daß die teilweise Spezialbehandlung
zur Beseitigung der Folgen von MVM-Einsätzen beiträgt und die Einsatz·
bereitschafi und Gesundheit jedes einzelnen erhalten hilft. Jeder muß die
Merksätze
.„Der Ansatz von Entgiftungsllüssigkeiten darf nur mit angelegter
Schutzausrüstung erfolgen!"
und
,.Unter Berücksichtigung ·der Windrichtung ist stets von oben nach
unten und von vom nach hinten und von innen nach außen zu behandeln!"
kennen und zu jeder Zeit danach handeln. Er muß im Verlauf der Ausbil-
SOS
dung sinngemäß erfassen. welche Entgiftungsmittel für welche Kampfstoffe
zur Anwendung kommen. Er muß den Ablauf einer teilweisen Spezialbehandlung
der Technik und der Bewaffnung sowie der persönlichen
Schutzausrüstung durchflihren können. Er muß über den Verwendungszweck
der Entgiflungssalbe des EP68 Bescheid wissen. deren Einsatz be·
schreiben und sie auch richtig anwenden können.
Im Verlauf der Ausbildung muß der Auszubildende die Entgiftungs- und
Entaktivierungsftüssigkeiten richtig ansetzen und anwenden können. Dazu
gehört, daß er die Sicherheitsbestimmungen kennt und einhält. Er muß in
der Lage sein. im Verlauf einer taktischen Handlung die Elemente der teilweisen
Spezialbehandlung selbständig durchzuführen.
Im Rahmen einer Gruppe, Besatzung oder Bedienung ist während der Ausbildung
zu erreichen, daß die Handlungen der einzelnen bei der teilweisen
Spezialbehandlung aufeinander abgestimmt sind. Es muß erstrebt werden,
daß die teilweise Spezialbehandlung eine Kollektivarbeit wird, in der jeder
einzelne genau seine Aufgabe und seinen Platz kennt. Zur Festigung des
Stoffs und beim Oben ist es .
zweckmäßig. wenn sich der Gruppenführer
aktiv in die Handlungen seiner Gruppe mit einschaltet und nicht nur als
unbeteiligter Ausbilder fungiert.
Bei der teilweisen Spezialbehandlung kommt es besonders auf solche.
Eigenschaften wie Genauigkeit bei der Arbeit, sorgfältigen Umgang mit
der Technik sowie Ausdauer und Bereitschaft zum Ertragen hoher physischer
Belastung an.
Org•isatiOll der Ausbildung
Für die Ausbildung in der teilweisen Spezialbehandlung sollten folgende
organisatorische Formen des Unterrichts verwendet werden:
1. Die Ausbildung zu diesem Thema sollte mit einer Unterweisung beginnen,
in der den Auszubildenden Zweck, Methoden und Mittel zur Spezialbehandlung
gezeigt und erl.äutert werden, in der ihnen gezeigt wird.
wie die teilweise Spezialbehandlung an der Technik, Bewaffnung und ,
Ausrüstung durchzuführen ist. 1
2. Im weiteren Verlauf der Ausbildung sollte dann zum Oben übergegangen
werden, erst einzeln un dann im Bestand der Gruppe.
An Ausbildungsmitteln sollten verwendet werden:
- strukturmäßige Mittel zur Spezialbehandlung (GES 10. EA 61. EP 68):
- behelfsmäßige Mittel zur Spezialbehandlung (Reisig. Stroh. Gras. Laub):
- Technik und Bewaffnung;
- Imitationskampfstoffe;
- offene radioaktive Präparate.
Die Mittel zur Spezialbehandlung werden sowohl zur Unterweisung als
auch zur taktischen Ausbildung genutzt. Sie haben während der Unter·
eisung informierende und während der taktischen Ausbildung Übungsfunktion,
d. h„ während der Unterweisung sollen die Auszubildenden die
strukturmäßigen und die Behelfsmittel zur Spezialbehandlung kennenlernen,
und in der taktischen Ausbildung sollen sie diese Mittel handhaben
lernen.
Die Technik und Bewaffnung wird sowohl in der Unterweisung zur Ver-
506
deutlichung der zu behandelnden Stellen und der Reihenfolge der Ar·
beiten als auch bei der taktischen Ausbildung zum Oben der Handlungen
verwendet.
Die lmitationskampfstoffe sollten erst bei der taktischen Ausbildung in
den letzten Stunden der Ausbildung eingesetzt werden. um reale Handlungen
der Auszubildenden zu erreichen. Während seiner Vorbereitung
muß sich der Ausbilder mit den Eigenschaften der chemischen Kampf·
stoffe, mit ihrer Entgiftbarkeit, mit den Problemen der teilweisen Spezialbehandlung
und mit den notwendigen Sicherheitsbestimmungen vertraut
machen. Dabei muß er sich eine genaue Vorstellung über die Organisation
und den Ablauf der Ausbildung erarbeiten. Er muß die materielle Sicher
"stellung organisieren und im Verlauf seiner Vorbereitung die Geräte und
Mittel auf Vollständigkeit und Einsatzbereitschaft überprüfen. Außerdem
muß er den Ort der Ausbildung festlegen und für die taktische Ausbildung
die notwendigen Vorbereitungen treffen (Anlegen von Imitationen).
Ourcbflillnmg der AusbUdung
Zu Beginn der Ausbildung wird eine Kontrolle der Kenntnisse der Auszubildenden
durchgeführt. Zu diesem Zweck muß der Ausbilder Kontrollfragen
vorbereitet haben. Diese Kontrollfragen sollen
- kurz und eindeutig sein,
- Stoff umfassen, der unbedingt beherrscht werden muß, und
- zum Denken '!nregen.
Beispiele:
Zu welchem Kampfstofftyp zählen wir Sarin?
Welche Kampfstoffart wird mit der Entaiftunasflüssigkeit EF 2 entaiftet?
Nach Abschluß der Unterweisung, die nur zum Kennenlernen der Mittel
und Methoden und der Reihenfolge der Spezialbehandlung dienen soll,
erscheint es zweckmäßig, die Ausbildungsgruppe (Zug) in verschiedene
kleinere Ausbildungsgruppen einzuteilen, um im Stationsbetrieb üben zu
lassen.
&ispie/:
1. Station - teilweise Entaktivierung mit Behelfsmilteln an der Technik;
2. Station - teilweise Entgiftung mit dem GES 10 an der Technik;
3. Station - teilweise Spezialbehandluna der Handfeuerwaffen mit dem EP 68.
Während der taktischen Ausbildung ist unbedingt unter angelegter Schutzausrüstung
zu arbeilen.
In der Kontrolltätigkeit ist Schwerpunkt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen
zu legen.
Im Velauf einer Unterrichtsstunde (Unterweisung) sollte an Stoff so viel
behandelt werden, daß alle Auszubildenden den Stoff aufnehmen und verarbeiten
kÖnnen·. In einer Stunde könnten z. 8. die strukturmäßigen Mittel
zur teilweisen Spezialbehandlung und das Ansetzen der Entgiftungs- und
Entaktivierungsftüssiglceiten behandelt werden. Diese Stoffmenge erscheint
für eine Stunde zweckmäßig. Allerdings ist die Festlegung der Stoffmenge
von der Struktur der Ausbildungsgruppe abhängig.
507
Für die teilweise Spezialbehandlung erscheint bei der Darbietung des Sto fes
der Weg vom Allgemeinen zum Besonderen am zweckmäßigsten. Die
Beseitigung der Folgen eines Einsatzes von MVM allgemein wird dann
folgerichtig speziell fUr einzelne chemische Kampfstoffe und bei radioaktivem
Befall behandelt.
Im Verlauf der Ausbildung müssen von der Einführung in das neue Stoffgebiet
bis zur Festigung und Kontrolle alle Stufen der Wissensvermittlung
durchlaufen werden.· In den Verlauf des Obens können Elemente der
Oberprüfung mit einftießen. Das geschieht, indem an Gruppen Aufgaben
gestellt werden, die aus einer Situation heraus erwachsen und die Gruppe
zum selbständigen Handeln zwingen. Während der Ausbildung läßt sich
die teilweise Spezialbehandlung zweckmäßig organisieren. So kann im
Verlauf einer Handlung ein vergifteter Geländeabschnitt überwunden
worden sein, wonach eine Spezialbehandlung unumgänglich ist. In dieser
Form können sowohl das Oben als auch die Kontrolle des Leistungs
standes organisiert und durchgeführt werden.
Auswertun1 der Ausblld 111
Bei der teilweisen Spezialbehandlung treten häutig Fehler in der Reihenfolge
der Arbeiten auf. Diese Fehler haben zur Folge, daß bereits behandelte
Stellen wieder verunreinigt werden und somit der Erfolg der Spezial·
behandlung gefährdet wird. Besonderes Augenmerk ist durch den Ausbilder
auf das richtige Ansetzen der verlangten Lösungen zu richten. Auch
bier treten oft Fehler und Mängel auf. Bei 'Fehlern, die den Erfolg der Ar·
beit gefährden, ist durch den Ausbilder eine sofortige Korrektur vorzu.
nehmen. Das schließt natürlich nicht aus, daß nach Abschluß der Ausbildung
die Mängel nochmals ausgewertet werden. Zur 'Abschlußauswertung
ist auch die Gegenüberstellung guter und mangelhafter Leistungen
im Verlauf .der Ausbildung zweckmäßig, da damit ein gesunder Ehrgeiz
angeregt wird, der zur Verbesserung der Ausbildung führen kann.
508
Teil N
Sanitätsausbildung
1. Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe
l. I. Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe
Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sind:
•der persönliche VerbandmittelsaLZ.
•der Kfz-Verbandkasten,
•das Medizinische Schutzpäckchen.
Persönllcher Verbundm11telsatz
Der persönliche Verbandmittelsatz enthält Verbandpäcken mit sterilem Verbandmaterial,
Schnellverbandpflaster und Tabletten zur Entkeimung von
Wasser.
Zur gegenseitigen Hilfe verwendet der Helfende erst den Verbandmittelsatz
des Geschädigten und dann den eigenen.
Der Kfz-Verbandkasten enthält Mittel zur ersten Wundversorgung.
Das Medizinische Scbatzpäd,chen (MSP K-12) wird in der Selbsthilfe und
gegenseitigen Hilfe und befm Schutz vor chemischen Kampfstoffen angewandt.
Die sofortige zweckentsprechende Anwendung der Medikamente des Medizinischen
Schutzpäckchens ist lebensrettend.
Die Gegenmittel sind im Medizinischen Schutzpäckchen in der Reihenfolge
ihrer Bedeutung ffir die Lebensrettung und die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit
angeordnet
Die Reihenfolge beginnt am laschenfreicn Ende (rot, blau, grün, weiß). Die
gewählten Farben werden in dieser Reihenfolge heller und können auch bei
511
Dämmerung (beim Hell-Dunkel-Sehen) an der zunehmenden Helligkeit Cl
lcannt werden.
Beachte:
Das Medizinische Schutzpäckchen zu Übungszwecken (Ü) unterscheidt
sich äußerlich nur durch die Farbe der Tasche (griln statt steingrau) un
der Unteneile der Plastbehältnisse (griln statt weiß) vom Medizinische
Schutzpäckchen.
Die Schnellspritzen des Medizinischen Schutzpäckchens zu Übungi
zwecken enthalten statt der Gegenmittel physiologische Kochsa!J
lösung.
Aufbau des Mecllzlnlschell Scbutzpickcbens
Das Medizinische Schutzpäckchen ist äußerlich einer steingrauen Werl
zeugtasche ähnlich.
Es ist
- aus beschichtetem synthetischem Gewebe gefenigt,
- aufroll- und aufklappbar,
Ölfoen des Spritzeobehältn1sses durch Abdrehen der Versclllußkappe
Entnahme der Schnellspritze aus dem Behlltois
512
\'On einer e1n;e1ug bcfesuglen Lasche mll .:mcm Drud.J.nopl iu \t'r·
schließen.
s isl zu reinigen und zu enlgillen.
1 das zu Halterungen abgenähle Ln1ene1l d1e:.er T.1scbe \>. Bilde r) smd b
farbige,
runde, IIlll Griffrippen versehene.
in der Milte aufschraubbare
mzel-Plastbcbältrusse emgesceckL
1 die Uncertcile dieser Plaslbchältnisse sind Schnellspmzen eingesteckl
. Bild S. 513).
•ie Schnellspritzen bestehen aus
dem das Arzneimittel enthaltenden Spntzenbalg,
dem als Griffstück dienenden Mittelstück und
der Kanüle.
Beachte:
Die Schnellspritze darf bis zum erfolgten Einstich nur am Mittel.stiid.
angefaßt werden.
Anfassen und Anstoßen der Kanüle können nicht nur zur Verunreimgung
der Kanüle, sondern auch zum vorzeitigen Öffnen des Spritzenbalges
führen.
•as Unterteil des Plastbehältoisses diene als Halterung für die Scbnell
>ritze und als Kanülenscbutz. Die Verschlußkappe schützt den Spritzenmand1cilc
des Plastbcblhmsscs und der Schnellspritze
- SprilZCnbehllllnis: 2 - Schnellspritze; 3 - Verschlußkappe
HB Nachncht<n, Mdl 513
balg. Das geschlossene Plastbehältnis kann gereinigi und entgiftet werden.
Die Farbe der Verschlußkappe des Plastbehältnisses stimmt mit der des
Spritz:enbalgs überein.
Zur Erleichterung der Auswahl sind über den Halterungen (über den
Nestern) für die einzelnen Plastbehältnisse auf die Klappe der Tasche
Schlagworte aufgedruckt:
- über die Nester filr dje rotea Plastbehältnisse: Sebstönmgen/Atemnot;
- über das Nest für das blaue Plastbchältnis: Atemnot;
- über das Nest für das grüne Plastbehältnis: Erbrechen;
- über die Nester für dje weißen Plastbchältnisse: Schmerzen.
[m Plastbehällnis sind die Schnellspritzen steril untergebracht. Zur Erleich-
Kräftiges Ems1cchen der
Schncllspri1.ze in den
Oberschenkel
Aussprilzen der Schnellspritz.e
dun:h Zusammendrücken
des Spntzcnbalg
514
terung der richtigen Einordnung der neuen flastbehältnissc in ·die Tasche
des MSP sind unmittelbar über den Nestern, bei gefüllter Tasche also unter
den Verschlußkappen der Plastbehältnisse, die Farben (rot, rot, blau, griin,
weiß, weiß) nochmals auf das Taschengewebe aufgedruckt.
H1ndh1llaa des MSP:
•
1. Durch Aufziehen des Druckknopfes wird das MSP geöffnet, dabei hält
man mit der linken Hand die Lasche fest und läßt die Tasche aufrollen.
2. Das zu ölfncnde Spritzenbehält.nis wird zwischen Daumen und Zeigefinger
fixiert.
3. Die rechte Hand erfaßt zwischen Daumen und Zeigefinger die Schutzkappe
des Plastbehältnisses und dreht sie mit kräftiger Bewegung ab.
Buchte:
·Das Plastbehältnis wird nicht aus seinem Nest herausgezogen, wenn es
geöffnet werden soll. Das Unterteil verbleibt in der Tasche.
4.Die zur Anwendung befohlene SSP wird aus dem Behältnis entnommen.
Dabei ist darauf zu achten, daß nur am Mittelstück angefaßt wird.
5. Die Schnellspritze wird kräftig durch die Bekleidung (auch Schutzbekleidung)
in die Muskulatur des Oberschenkels eingestochen.
Der Einstich hat außen, etwa in der Mitte des Oberschenkels zu erfolgen.
Die Kanüle wird dabei senkrecht zum Oberschenkel gehalten.
Mit Daumen und Zeigefinger wird der Spritzcnbalg langsam zusammengepreßt,
bis der lnhalt vollständig in das Muskelgewebe ausgespritzt ist.
Anschließend wird die SSP herausgezogen und weggeworfen.
1.2. Selbsthilfe uo4 ceeemeitige Hilfe bei lebensWrohlicben Zuständen
Bei allen schweren Verletzungen können lebensbcdrohliche Zustände auftreten,
zu deren Beseitigung der Helfende wesentlich beitragen kann, wenn
die Hilfe rechtzeitig und sachkundig erfolgt. ·
1.2.1. Ateinstillst1ncl
Bei Atestillstand und damit fehlender Sauerstoffversorgung des Gehirns
muß sofort mit der Atemspende begonnen werden, da nach etwa 5 bis
7 min der Tod durch "Schädigung des Gehirns eintreten kann.
Die wirksamsten Methoden der Beatmung sind die Mund-zu-Nase- und die
Mund-zu-Mund-Beatmung.
Techaik der Mtllld-zu...Nase- IMld der Mand-zu-Muo4-Beatm1111g
1. Geschädigten flach auf den Rücken legen.
2. Den Kopf etwas abwärts legen, Reinisung des Mundes und der Rachenhöhle.
))• 515
M und-.w-Nae-Beatmung
a - Haltung des
Kopfes:
b- Einblasen der Luft:
c - Ausatmen lassen:
d - Herausdnlcken
von Luft aus dem
Magen
3. Unterkiefer des Geschädigten nach vorn anheben und den Kopf nach
hinten ziehen.
4. Mil der rechten Hand den Kiefer nach oben drücken und dadurch den
Mund des Geschädigten geschlossen halten;
bei der Mund-zu-Mund-Beatmung werden durch Daumen und Zeigetloger
der auf der Stirn liegenden Hand die Nasenlöcher zugehalten.
5. Deo Kopf nach Jlinteo überstreckt ballen.
6. Einatmen. Den offenen Mund fest und lufldlcht um die Nase bzw. den
Mund des zu Beatmenden aufsetzen und die Atmungsluft kräftig einblasen,
so daß sich der Brustkorb des Geschädigten hebt (muß vom Beatmer
beobachtet werden).
7. Mund wegnehmen, kurze Pause, einatmen und den gleichen Vorgang
etwa 5mal rasch hintereinander wiederholen. Dann auf 12 Atemstöße je
Minute übergeben.
Beachte:
Die Zeit zwischen dem Einatmen des Beatmers und dem Einblasen soll
möglichst kurz sein. Das Einblasen soll schnell erfolgen.
Aus ästhetischen und hygienischen Gründen legt man auf die Nase bzw.
auf den Mund des zu Beatmenden ein dünnes Mull- oder Taschentuch.
Das Tuch darf nicht naß sein, weil sonst der Luftdurcblaß erschwert wird.
Beachte:
Anzahl und Volumen der Atemspende müssen sich einigermaßen nach
dem ungefähren Verhältnis des Atemvolumens von Spender und Geschädigtem
richten.
516
Wenn durch Verletzungen des Gesichts oder aus einem anderen Grunde
eine Mund-zu-Mund- bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung nicht möglich ist,
kann nach entsprechender Vorbereitung des Geschädigten (Rückenlagerung.
Öffnen des Koppels und des Kragens, Freimachen der Atemwege
u. a.) folgende manuelle Beatmung durchgeführt werden.
Zweiarmverfahren mit einem Helfer
Dieses Verfahren wird 1n folgender Reihenfolge ausgeführt:
1. Bewußtlosen wie im Bild dargesiellt lagern.
2. Hinter dem Kopf des Bewußtlosen niederknien, dessen Unterarme nahe
dem Handgelenk umfassen und sie langsam aufwärts über den Kopf des
BewußtloMm führen, bis die Ellenbogen den Erdboden berühren.
3. Kurze Pause.
4. Die Arme langsam zurückführen, die Unterarme über dem Brustkorb des
Bewußtlosen anwinkeln und sie kräftig gegen dessen Rippen drücken.
Zwcrnrmverfahren mi1 einem Helfer
Beachte:
Bei allen Verfahren gewissenhan und gleichmäßig (16mal in der Minute)
beatmen.
Die Pausen zwischen den Beatmungen betragen etwa 1 bis 2 s. Wenn
die Beatmung richtig durchgeführt wird, strömt die Luft mit zischendem
Geräusch in die Lunge ein bzw. aus der Lunge aus. Ist dieses Geräusch
nicht zu hören, dann ist der Luftweg verspem, und die Atemwege müssen
gereinigt werden. Meist braucht nur die zurückgesunkene Zunge vorgezogen
werden.
1.2.2. Herulillstand
Herzstillstand führt ebenso wie Atemstillstand ohne schnelle und wirksame
Hilfe mnerhalb weniger Minuten zum Tode. Eine wirksame Meihode der
Wiederbelebung ist die Herzmassage.
Reihenfolge der Maßnahmen:
1. Geschädigten auf den Rücken. auf eine feste, nicht nachgebende Unterlage
legen.
2. Kopf möglichst wen zurückbiegen und zuerst 5mal die Atemspende (wie
unter 1.2.1. beschrieben) durchführen.
517
3. Den rechten Handballen auf das untere Ende des Brustbeines auflegen.
4. Mit der linken Hand kurz und kräftig auf die rechte drücken, so daß das
Brustbein 2 bis 5 cm zur Wirbelsäule hin nachgibt. Dabei muß der
· Helfer sein ganzes Körpergewicht einsetzen.
S. Abwechselnd werden im Rhythmus 2 bis 3 Beatmungen und 15 Herzkompressionen
durchgeführt. (Das Herz schlägt 60- bis 80mal in der
Minute.)
Merke:
Gleichzeitig mit der Herzmassage muß immer die Atemspende erfolgen.
Die Herzmassage erst dann unterbrechen, wenn das Herz wieder selbständig
schlägt (alle 2 min prüfen, ob der Puls zu fühlen ist) oder mit
Sicherheit kein Erfolg mehr erwarttt werden kann.
Äußere Hen:massagc
1.2.3. Blutungen
Stillen einer Schlagaderblutung
Bei Verletzung einer Arterie tritt eine rhythmisch mit dem Pulsschlag spritzende
hellrote Blutung auf.
Maßnahmen:
1. Wunde freilegen.
2. Verletzte Schlagader von der Wunde aus herzwärts abdrücken.
3. Ober der Bekle.idung so straff abschnüren, daß die Blutung steht.
4. Geschädigten in Deckung bringen.
S. Unter der Bekleidung Wundverband anlegen.
6. Bekleidung über dem Verband wieder schließen und mit dem Ende des
Verbands anwickeln.
Abschnürmitlel:
- Verbandpäckchen;
- Hosenträger, Kragenbinden, Mantelriemen, saubere Taschentücher,
Streifen sauberer Unterwäsche;
- Abschoürbinde, Mullbinden, Mullkompressen, Dreiecktücher.
518
Abbinden von
Schlagadern
a- in der Kniekehle:
b - in der EUenbeuge
Knebelpresse am Oberschenkel
Beachte:
Kein einschneidendes Abschnürmaterial verwenden. Abschnürung an der
Schlagader uoterpolstern. Abschnürung muß gut s,ichtbar sein und darf
oboe Unterbrechung höchstens 2 h bestehenbleiben.
Blutstillung durch Fingerdruck
Liegt die Wuode so ungünstig, daß bei starker Blutung weder ein li>ruckverband
noch eine Blutleere angelegt werden ka.on, dann muß die Schlagader
herzwärts mit dem Finger abgedrückt werden .
Stillen einer Venenblutung
.
Eine Venenblutung ist am gleichmäßig strömenden oder sickernden dunklen
Blut zu erkennen.
Maßnahmen:
1. Geschädigten in Deckung bringen.
2. Wunde freilegen.
3. Druckverband unter der Bekleidung anlegen.
4. Bekleidung über der Wunde wieder schließen, ohne sie fest anzuwickeln.
5. Geschädigten an geschützter Stelle flach lagern und warm einpacken.
Beachte:
Zwischen Wunde und Herz einschnürende Bekleidungsstücke entfernen.
Wenn die Blutung nicht steht, über dem ersten Verband einen Druckverband
anlegen (Abschnünnittel wie bei der Schlagaderblutung).
Autotransfusion
Die Autotransfusion wird bei großem Blutverlust als Notmaßnahme an-
519
gewendet. bis der Kreislauf wieder aufgefüllt werden kann. Zur Autotransfusion
werden dem Geschädigten die Beine und das Becken hochgelagert.
Das Blut wird herzwärts aus den Armen und Beinen gestrichen, die.
an den Händen und Füßen beginnend, bis zum Schultergelenk bzw. bis zur
Oberscher1kelbeuge durch straffe Bindentouren umwickelt werden.
Druckpunkte für Schlagadern:
A t>drücken von Schlagadern
520
1.2.4. Starkstrom 11fille, Blih:schlag
Ursachen:
Bedienung schadhafter elektrischer Geräte, Berührung defekter Schalter
oder anderer stromführender Teile, Blitzeinwirkung u. a.
Krankheitszeichen:
- Strommarken, Verbrennungen (Verkohlungen) an der Stelle der Strom
einwirkung;
- Atemlähm11ng;
- Herzflimmern bzw. Herzst.illstand:
- Bewußtlosigkeit.
Maßnahmen:
1. Strom abschalten.
2. Verunglückten an ungefährdeter Stelle bergen und flach lagern.
3. Beatmung durchführen.
4. Bei Herzstillstand Herzmassage durchführen.
5. Verunglückten erst abtransportiereo, wenn Atem- und Herzfunktion
wiederhergestellt sind, sonst Beatmung und Herzmassage während des
Transports fortsetzen.
Beachte :
Herabhängende Drähte nicht berühren-, sondern mit trockenem Stock
beiseite schieben. Verletzten nur an bekleideten Körperstellen anfassen.
Umwickeln der Hände mit trockenen Tüchern. Isolierung gegen die Erde.
1.2.5. Ertrlnkeo
Ursachen:
Hineinspringen ins Wasser bei Überhitzung; Überschätzen der eigenen
Kräfte oder Gefäß. und Muskelkrampf.
Krankheitseichen:
- Atemstillstand;
- Bewußtlosigkeit;
- Herzstillstand.
Maßnahmen:
1. Beengende Kleidung öffnen.
2. Mund von Schlamm, Flussigkeit usw. säubern.
3. Wasser aus den Luftwegen entfernen.
4. Sofort mit der künstlichen Beatmung beginnen! Mit der Mund-zu-Nase-
Beatmung kann der Retter schon im Wasser oder im Boot beginnen.
5. Geretteten durch Zudecken erwärmen; keine künstliche Wärmezufuhr!
6. Bei Herzstillstand sofort mit der Herzmassage beginnen. ·
7. Geretteten erst abtransportieren, wenn Spontanatmung ausreichend ist
(Lagerung in stabiler Seitenlage).
8. Arzt verständigen.
521
•.
Stabile Seilenlage
1.2.6. Hitzschlag
Ursachen:
Wärmestauung im Körper bei feuchtwarmer, unbewegter Luft, unzweckmäßige
Bekleidung, schwere physische Belastungen.
Krankheitszeichen:
- Kopfschmerzen;
- Benommenheit;
- motorische Unruhe. Krämpfe;
- gerötete, schwitzende Haut;
- Durstgefühl, leichte Übelkeit;
- Fieber.
Maßnahmen:
1. Geschädigten in kühler Luft flach lagern. Luft möglichst in Bewegung
halten (feuchte Tücher usw. bewegen).
2. Geschädigten entkleiden und in oder auf feuchte Tücher legen.
3. Ist Geschädig1er bei Bewußtsein, kühlendes Getränk in kleinen Mengen
geben. Arzl verständigen.
1.2.7. Sonnenstich
Ursachen:
Intensives Einwirken von Sonnenstrahlen auf den Kopf.
Kronkheits=eichen:
- hochroter Kopf;
geben. Arzt verständigen.
522
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Ohrensausen;
- motorische Unruhe, manchmal »Phantasieren«;
- Kreislaufzusammenbruch (schneller, schwacher Puls).
Maßnahmen:
1. Geschädigten in bewegte, möglichst kühle Luft bringen.
2. Geschädigten entkleiden.
3. Geschädigten flach in feuchte Tüchter lagern.
4. Geschädigten bei Bewußtsein mit kühlen Getränken erfrischen.
5. Arzt verständigen.
1.2.8. SctalaaceabiB
Ursachen:
In· unseren Gebieten ist es hauptsächlich der Biß einer Kreuzotter.
Krankheitszeichen:
- Bißstelle ist sehr schmerzhaft, schwillt stark an und verfärbt sich blaurot;
- an der Bißstelle sind vier punktförmige rote Wunden sichtbar;
- nach etwa 30 min Auftreten von Schwindelgefühl, Mattigkeit, Kopfschmerzen,
Übelkeit und Erbrechen;
- Kreislaufzusamrnenbruch (schneller, schwacher Puls).
Maßnahmen:
1. Betroffenes Glied abbinden und ruhigstellen, feuchte Umschläge machen.
2. Reichlich Flüssigkeit verabreichen (Kaffee, Tee; keinen Alkohol!).
3. Geschädigten sofort liegend ins Krankenhaus transportieren .
. Merke:
Die Kreuzotter greift nur an, wenn sie getreten, überrascht oder gereizt
wird. Sie hat einen" gedrungenen Körper, der grau bis rotbraun gefärbt ist,
und ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken.
1.2.9. Koblerunoooxidvergirtu.g (Gas•ergiftullC)
Ursachen:
Einatmen von kohlenmonoxidhaltigen Gasen (Auspuffgase, Leuchtgas).
Krankheitszeichen:
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Sehstörungen, Ohrensausen;
- rosige Hautfarbe;
- flache oder fehlende Atmung;
- schwacher Puls;
- Übergang zur Bewußtlosigkeit.
Maßnahmen:
1. Geschädigten aus dem kohlenmonoxidhaltigen Raum tragen und warm
lagern (Durchzug schaffen, Gashahn schließen).
2. Atemwege frei halten (Kopf seitlich lagern, Mund von Erbrochenem
reinigen).
3. Wenn nötig, künstliche Beatmung und Herzma.ssage durchführen.
523
Beachte:
In kohlenmonoxidhaltigen Räumen kein offenes Feuer verwenden und
keine elektrischen &'1ai!':;· oder Klingeln betätigen (Explosionsgefahr!).
Besondere 0f<1h11.•n 11:1den in der kalten Jahreszeit laufende Motoren in
Garagen •\r.J „.:i;wc.-iende Kohleöfen.
1.3.
Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verwlllldungen
1.3.1.
Wunden
Durch äußere Gewalteinwirkung können Verletzungen der Haut, des darunterliegenden
Gewebes, der Knochen und anderer Organe entstehen.
Wunden werden nach der Art ihrer Entstehung in Riß-, Hieb-. Stich-.
Quetsch-. Schnitt· und Schußwunden eingeteilt.
Al/gemeine Maßnahmen:
1. Geschädigten in Deckung bringen.
2. Wunden freilegen.
3. Wundverband unter der Bekleidung anlegen.
4. Bekleidung wieder über dem Verband schließen und mit dem Ende des
Verbandes anwickeln.
5. Geschädigten an geschützter Stelle flach lagern und warm einhüllen.
I
Beachte:
Wunde oder Auflagefläche des Verbandes nicht mit Fingern oder Gegenständen
berühren.
Wunde nicht auswaschen.
Fremdkörper nicht entfernen.
Wunde nicht unmittelbar mit Watte bedecken.
·
Verbandmittel:
- Verbandpäckchen, persönlicher Verbandmittelsatt;
- saubere Taschentücher, abgerissene Streifen sauberer Unterwäsche;
- Mullbinden, Mullkompressen, Dreiecktücher.
Handhabung des Verbandpickchens:
1. Die Hülle des Verbandpäckchens am Einschnitt aufreißen und abnehmen.
2. Mit der rechten Hand die Bindenrolle und mit der linken Hand das freie
Bindenende ergreifen und den Verband entfalten.
3. Das Mullkissen auf die Wunde legen. Die sterile Auflagefläche darf
weder mit den Fingern noch mit anderen Gegenständen in Berührung
' kommen! Das zweite, auf der Binde verschiebbare Mullkissen zum Verbinden
größerer' ode.r voneinander entfernter Wunden verwenden.
Bei Durchschüssen dieses Mullkissen vorsichtig an den Ecken erfassen
und so auf der Binde verschieben, daß es auf der Ausschußwunde zu
liegen kommt.
4. Die auf die unde gelegten Mullkissen mit der Binde anwickeln, und das
Bindenende verknoten, mit einer Sicherheitsnadel feststecken oder mit
524
einem Heftpflasterstreifen festkleben. Da Verbände in Gelenknähe leicht
verrutschen, sind sie zusätzlich mit Heftpflasterstreifen zu befestigen.
Auf große Wunden mehrere große Mullagen legen und mit Binden umwickeln.
Jeder Verband muß entsprechend der Form des zu verbindenden Körperteils
angelegt werden. Er muß richtig sitzen und darf nicht verrutschen.
1.3.2. Brustkorbverletz1meen
Ursachen:
Unlalle. Schußverletzungen und durchbohrende Verletzungen mit spitzen
Gegenständen.
Maßnahmen:
1. Brustkorbwunde freilegen.
2. Wunde unmittelbar mit sterilem Mullkissen abdecken.
3. Darüber Verbandpäckchenhülle mit Innenseite oder notfalls Kunststoffbeutel
legen und mit der Mullbinde anwickeln.
4. Bekleidung über dem Verband schließen.
5. Geschädigten an geschützter Stelle lagern; mit erhöhtem Oberkörper auf
verletzte Seite legen.
6. Geschädigten warm einpacken.
Be•cbte:
Guminierte Hülle muß gut anliegen, damit sie die Wunde luftdicht abschließt;
Ränder möglichst mit Heftpflaster ankleben. Bei einem Durchschuß
den Ausschuß ebenfalls luftdicht abschließen.
Verbandmittel:
- Verbandpäckchen;
- Stücke vom Regenmantel, Kunststoffbeutel, abgerissene Streifen sauberer
Uriterwäsche;
- Heftpflaster, Dreiecktücher.
1.3.3. S.uchverletzungm
Maßnahmen:
1. Bauchwunde freilegen, beengende Bekleidung öffnen (Koppel, Hosenbund).
2. Wundverband anlegen und ausgetretenen Dann leicht anwickeln.
3. Bekleidung vorsichtig über dem Verband zusammenlegen.
4. Geschädigten an geschützter Stelle mit angezogenen Beinen und erhöhtem
Oberkörper lagern.
5. Warm einhüllen.
6. Arzt verständigen.
7. Für schnellen Abtransport sorgen.
525
Beadate:
Ausgetretenen Darm nicht mit Fingern berühren oder zurückdrücken.
Fremdkörper nicht entfernen.
Nicht essen oder trinken lassen.
Verband darf ausgetretene Darmschlingen nicht drücken oder abschnüren.
Schockgefahr!
J .3.4.
Schi4elvertetzunae11
Ursachen:
Sturz, Schlag, Schußverletzungen.
Maßnahmen:
1. Kopfbedeckung vorsichtig abnehmen.
Merke:
Hirnmasse nicht mit Fingern berühren oder zurückdrücken, und ·eine
abnorme Kopfstellung nicht gewaltsam korrigieren! ·
2. Wunde mit Mullkissen des Verbandpäckchens bedecken und leicht anwickeln.
3. Geschädigten an geschützter Stelle, mit der verletzten Kopfseite nach
oben, seitlich lagern.
4. Warm einhüllen, Arzt verständigen.
:eeacbte:
Schädelverletzungen verlangen äußerste Vorsicht.
Der Verband darf die irnmasse nicht drücken.
Beim Transport den Kopf anheben.
1.3.S.
Gesichtsverletzungen
Ursachen:
Schußverletzungen, Schnittverletzungen, Unfälle verschiedenster Art.
Maßnahmen:
1. Geschädigten in Deckung bringen.
2. Die Kt>plbedeckung abnehmen.
3. Kopfverband anlegen.
4. Geschädigten an geschützter Stelle seitlich oder auf dem Rücken lagern.
S. Warm einhüllen.
1.4. Selbsthilfe und gecenseitige Hilfe bei Verletz 111e11 dtt Koocbeo
oder der Geleake
Die wichtigsten Zeichen eines Knochenbruches sind:
- unnatürliche Form der Gliedmaßen, starke Schwellung im Bruchbereich;
526
- Beweglichkeit an uJTgewöhnlicher Stelle, wobei knirschende Geräusche
auftreten;
- srnrke Schmerlen beim Druck an der Bruchstelle sowie bei jedem Bewegungsversuch.
1.4. l. Glledmaßenbriicbe
Ursachen:
Gewalteinwirkungen und Unfälle jeglicher An.
Maßnahmen:
1. Gebrochenes Glied schienen (mit Behelfsmitteln oder am Körper).
2. Deo Geschädigten an geschümer Stelle lagern.
3. Warmeinhüllen.
Behclfssch1enung bei
Oberarm- bzw. Unterarmbruch
Schienung eines Beine:.
mit Behelfsmilleln
Beachte:
Nicht versuchen, den Bruch einzurichten, da zusätzliche Verletzungsgefahr
besteht.
Starke Schmerzen können Schockzusiand auslösen.
Die Schienen müssen so lang sein, daß die benachbarten Gelenke nicht mehr
bewegt werden können.
Die Schienung darf nicht drücken oder dte Gliedmaßen abschnüren
(Schienen polstern). Bt:festigung der Schiene nur im gesunden Bereich vornehmen.
Mi11el:
- Verbandpäckchen;
- saubere Taschentücher, Streifen sauberer Unterwäsche, Äste. Bretter,
527
Zeltstöcke, Seitengewehr, MPi, Feldspaten, Koppel, Hosenträger, Mantelriemen,
Laub, Gras, Heu;
- Dreiecktücher.
1.4.2. Schädelbruch
· Ursachen:
Sturz, Schlag, Gewalteinwirkung, Schußverletzungen.
Maßnahmen:
1. Geschädigten geschützt lagern.
2. Atemwege freihalten (Mundhöhle säubern, Unterkiefer nach vorn halten).
3. Geschädigten auf die Seite legen.
4. Warm zudecken.
S. Bei offenem Schädelbruch Wunde steril verbinden.
6. Arzt verständigen.
Beadlte:
Bei aussetzender Atmung sofort künstlich beatmen!
Bei Verletzung des Gehirns herausgetretenes Hirngewebe nicht zurückdrücken.
Kopfstellung nicht gewaltsam verändern.
Größte Vorsicht beim Transpon!
1.4.3. Wirbelsäulenbruch
Ursachen:
Sprung in zu flaches Wasser, Sturz, Stauchung, überfahren, Gewalteinwirkung.
Maßnahmen:
I. Geschädigten geschützt Jagern.
2. Auf ebene, feste Unterlage legen (unter den Geschädigten vorsichtig ein
Brett schieben).
3. Warm zudecken.
Beadlte:
Kopf- und Körperstellung nicht gewaltsam verändern, und äußerste Vorsicht
bei der Hilfeleistung (Heben auf die Unterlage usw.).
Mindesten· zwei, besser drei Helfer müssen gleichmäßig den ganzen
Körper anheben.
Zum Transport den Geschädigten auf der festen Unterlage festbinden und
nur so transportieren.
Mittel:
- großes Brett, ausgehobene Tür oder ähnliches.
528
1.4.4. Bed1eo-, Rlppeo-, Sdlllissellleftl- ..i Unterllleferkticbe
Bei Beckenbruch den Geschädigten auf fester Unterlage mit leicht angezogenen
Beinen lagern und transportieren.
Bei Rippeobntcb nur bei durchspießenden Rippen einen Wundverband anlegen,
sonst keine besonderen Maßnahmen treffen.
Bei Scbllisselbeiolmldl den Arm im Rock.schoß ruhigstellen.
Bei Uaterkleferllnlcb einen Kinnschleuderverband anlegen.
1.4.S.
Ventaucb..,ea md Venenk111tp9
Verstaudlmeni sind Oberdehnungen eines Gelenks, die vor allem beim Auftreffen
einer stumpfen Gewalt (Fall, Schlag) eintreten. Sie machen sich durch
Schmerz, Anschwellung, Bluterguß und BewegungseiDJChrinkung bemerkbar.
Verrellliuqea entstehen bei stiirkerer GewaJteinwirkung. Der Gelenkkopf
ist aus der Gelenkpfanne geglitten und verbleibt in dieser Stellung. Die
Gelenlr.lr.apsel ist meist zerrissen. Verrenkungen machen sich durch unnatürliche
Fonn und Stellung der Gliedmaßen, starken Schmerz, Schwellung
und durch völlige Unfiihiglr.eit, das Gelenk zu bewegen, bemerkbar.
34 HB Nachrichten, Mdl 529
2. Verhallen als Geschiidigler und Bergen Geschlidigter
2.1. Verhallen als Geschiidigter
Von einem Verhallen als Gesch11digter kann nur bei Geschädigten, die bei
Bewußtsein sind, gesprochen werden. Der Erfolg der Selbsthilfe ist weitestgehend
von der Verhaltensweise des Geschädigten abhängig.
Folgende Hinweise sind stets zu beachten:
1. Unter allen Umstanden Ruhe bewahren, keine Panikstimmung aufkommen
lassen!
2. Abhllngig von der Situation und dem Grad der Schl.ldigung Maßnahmen
des Schutzes vor Masscqvernichtungsmitteln einleiten!
3.Maßnahmen der Selbsthilfe durchführen (Verband, Blutstillung, schmerzstillende
Mittel aus dem Medizinischen Schutzpäckchen usw.)!
4.Abhangig von der Bewegungsmöglichkeit in Deckung kriechen und dort
die Hilfeleistung verbessern (Verband. Schicnung, Blutstillung kontrollieren)!
5. Sich durch Rufen, Winken oder Kennzeichnung der Deckung (z. B. mit
einem Tuch, das an einen Stock gebunden worden ist} der Lage entsprechend
bemerkbar machen!
6. Versuchen, mir anderen Geschlldigten Verbindung aufzunehmen (Schaffung
von SammelpHltzen und Möglichkeit der gegenseitigen Hilfe).
Leicbtgeschlidigte, die nach der Selbsthilfe nicht in der Lage sind weiterzukämpfen,
müssen vorrangig Schwergeschädigten gegenseitige Hilfe erweisen
und sich dabei in Richtung des nächsten Verbandplatzes bewegen.
Kennzeichnen eines
Gescbddigtennestl:l'
2.2. Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schidlpngen
2.2.1. Selbsdillfe und gegenseitige Hilfe bei Schidigung durch Kern
waffen
Der unmittelbare Schutz vor Kernwaffen und vor anderen Masscnvemicbtungsmitteln
erfordert die Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung
sowie die Ausnutzung der kollektiven Schutzmöglichkeiten (möglichst hermetisierte
Deckungen). Bei Geschädigten gehören das Anlegen der Schutzausrüstung
sowie das In-Deckung-Bringen zur Selbsthilfe und gegenseitigen
Hilfe.
530
2.2.1.1. VerbrenDUneen dwrch die Lichtscrahluag
Die Lichtstrahlung ruft beim Menschen Verbrennungen hauptsächlich
.an den der Detonation zugewandten offenen Körperstellen sowie durch
brennende Bekleidung, Gebäude und Gegenstände hervor. Der Grad der
Verbrennung ist allgemein abh:lngig von der Entfernung vom Delt>nationszentrum.
Beacllle:
Durch die Lichtstrahlung verursachte Verbrennungen unterscheiden
sich nicht YOn gewöhnlichen Verbrennungen!
Verblendung der Aween
Durch die Lichtstrahlung Irin häufig eine Verblendung der Augen auf, die
sich als Verlust des Sehvermögens bzw. als lichtscheu und Trllnenfluß
äußert.
Merke:
Die Augen nicht reiben, nicht gewaltsam öffnen und keine Augenspülungen
vornehmen!
V erbrennungserade
Wir unterscheiden vier Verbrennungsgrade:
1. Grad - Rötung der Haut; .
2. Grad - Blllschenbildung auf der verbrannten Hautoberfläche;
3. Grad ·· Absterben der Haut und tieferer Gewebsschichten:
4. Grad - Verkohlung des Gewebes.
Merke:
Oie Schwere der Verbrennung hlingt nicht nur von ihrem Grad, sondern
auch von der Größe der verbrannten Fläche ab! Bei einer Verbrennung
1. Grades, die sich über ein Drittel der Körperoberfläche erstreckt, besteht
Lebensgefahr!
Ma8nalimen der Selllisthllfe wid gqenseicicea Hilfe
- Bei brennenden Kleidern die Flammen ersticken (sich zu Boden werfen
und herumrollen, durch eine Decke oder andere KleidungsstUcke die
flammen ersticken)!
- Flammen mit Sand beschUllen oder mit Wasser löschen (aber nicht erst
Wasser herbeiholen!).
- Bei Verblendung die Augen mit steriler Kompresse abdecken (persönlicher
Verbandmittelsatz)!
Merke:
Schmerzstillende medizinische Mittel (Plastspritzc aus dem Medizinischen
Schutzpäckchen) verabeichen !
Festhaftende Kleidungsreste nicht von der verbrannten Hautfläche abreißen!
531
Brandblasen nicht aufstechen!
Brandßlichcn mit sterilem Verband abdecken!
Reichlich Flüssigkeit trinken lassen (weM möglich ·mit Salzzusafz) !
Geschädigten beruhigen!
Ihn warm einhüllen und ihm Schutzbekleidung anlegen!
B Verbrennung im Gesicht Behelfsatemschutz anlegen und berestigen !
Mittel zur Selbsthilfe und gqenseitigen Hilfe sind
persönlicher Verbandmiuelsatz und
Medizinisches Schutzpäckchen.
2.1.1.2.
Verw-_. Verleea darcb ile Dnackwelle
Die Druckwelle ei_ner Kernwaffendetonation kann direkt und indirekt auf
den Menschen einwirken. Zur direkten Wirkung gehören alle Verwundungen
und Verletzungen, die unmittelbar durch die Druckwelle hervorgeruren
werden. Die indirekte Wirkung der Druckwelle entsteht durch einstürzende
Gebäude, niederbrechende Bllume und llhnliches.
Baebce:
Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe richten sich nach
der Art derSchlidigungen (Brüche, Wunden, Verstauchungen, Blutungen)!
2.2.1.3.
Strableokrankbeit
Bad1te:
Die Strahlenkrankheit tritt nicht sofort nach der Einwirkung der ionisierenden
Sofortstrahlung auf, sondern erst nach mehreren Stunden oder
Tagen! Die Strahlungsgeschlldigten ruhlen sich anfangs in den meisten
Fallen wohl.
Symptome der Strahlenkrankheit sind:
- Appetit· und Schlaflosigkeit;
- Erbrechen und Durchfall.
Merke:
Schutzmaske und Schutzbekleidung anlegen!
Ruhig und warm lagern; Kopf tief und seitlich legen!
Beim Erbrechen den unteren Teil der Schutzmaske vom Gesicht abheben!
Nach dem Transport aus dem aktivierten Raum teilweise Entaktivierung
durcbfUhren!
Die Scbldigungsfalctoren bei der Detonation einer Kernwaffe treten meist
532
kombinien !lUf, so daß alle Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen
Hilfe angewendet werden müssen.
Merke:
1. Geschädigten aufsuchen!
2. Brennende Kleidung löschen!
3. Schutzmaske anlegen!
4. Art der Schadigung feststellen!
•
S. Blutstillung!
6. Wundverband!
7. Schutzbekleidung anlegen!
8. Knochenbrüche schienen!
9. Lagerung und Schmerzbekllmpfung!
Gleichzeitig sind folgende Maßnahmen bei der teilweisen sanitären Behand·
lung im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe zu treffen:
- Hande, Gesicht und Hals mit nichtaktiviertem Wasser abwaschen!
- Mund ausspülen; Wasser nicht schlucken!
- WeM nicht genügend sauberes Wasser vorhanden ist, die unbedeckten
Körperstellen mit einem wassergetrllnkten Handtuch, Taschentuch oder
Mulltupfer abreiben!
- Wenn weder Wasser noch andere Flüssigkeiten vorhanden sind, die UD·
bedeckten Körperstellen mit einem trockenen Tuch oder Mulltupfer
abreiben; aktivierte Stellen nur in einer Richtung abreiben.
Merke:
Schmutzige Tupfer durch saubere ersetzen!
Benutzte Handtücher, Taschentücher und Mulltupfer vernichten!
2.2.2. SelbsdliJ.fe und gqmseltlge Hilfe bei Sdliidic1111& durch
dlemiscH Kampfstoffe
Die Schädigung eines Menschen in einer vergifteten Zone tritt ein:
- über die Atmungsorgane (Einatmung d tl{ vergifteten Luft);
- durch die Haut (Kampfstofftröpfchen auf Haut und Kleidung);
- über die Verdauungsorgane (bei der Einnahme von kampfstolfvergiftetem
Wasser und vergifteter Nahrung).
Merke:
Bei Gasalarm oder weM der Einsatz chemischer Kampfstoffe selbst
bemerkt wird:
1. Augen schließen!
2. Atem anhalten!
3. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen das Gesicht entgiften (bei
angehaltener Atmung)!
4. Schutzmaske aufsetzen und kräftig ausatmen!
S. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen Hände entgiften!
S33
6. Schutzhandschuhe anlegen!
7. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen weitere freie Körperstellen
entgiften und die Kampfstofftröpfchen von' der Bekleidung und vom
Schuhzeug entfernen!
8. Obrige Schutzausrüstung anlegen!
Nach der Art der Einwirkung auf den Körper werden die chemischen Kampfstoffe
in folgende Gruppen eingeteilt:
• nervenschädigende Kampfstoffe;
• hautschädigende Kampfstoffe:
• lungenschädigende Kampfstoffe;
• Reizkampfstoffe.
Nervensdaidlcende Kampfstoffe (VX, S.rin)
Anwend1111g
Als Aerosol. durch Granaten und Bomben.
Erkm11u11g nach dt'n Symptomen
:.. Nasenschleim- und Speichelfluß (plötzlich laufende Nase!):
- Verschwommenes Sehen (Pupillenverengung gegenseitig beobachten!);
- Beklemmungsgefühl;
- Mukelzuckungen. Krämpfe;
- Atemnot.
Selbsthilfe und gt'genseilige Hilfe
- Anwendung der roten Sofortschnellspritzen aus dem Medizinischen
Schutzpäckchen;
- gegenseitige Beobachtung - bleibt die Pupillenverengung, dann nach jeweils
8 min erneut spritzen;
- Hautentgiftung mit dem Hautentgiftungsmittel des Entgiftungspäckchens
(tupfen, nicht wischen!);
- künstliche Beatmung.
Hautschidlcende Kampfstoffe (Yperll)
A11111endung
Verspriihung aus Flugzeugen, durch Bomben und Granaten.
Erkennung nuch den Symptomen
- Ölige, gelbliche oder farblose Tröpfchen im Gelände, an der Kleidung.
Technik usw.;
- Knoblauch- oder Geraniengeruch:
- Rötung, Jucken und Brennen der Haut, Blasenbildung;
- Augen-, Nasen- und Rachenreiz.
Se/hsthi(fe und gttgen.seitige Hilfe
- Abtupfen der Haut mit dem Hautentgiftungsmittel und Tupfern aus dem
Entgiftungspäckchen Tupfer ständig wechseln! Nicht reiben!
Lunceasdlidlcende Kampfstoffe (Phosgen)
Amrendung
Als Aerosol uMI durch Granaten.
534
Erke11111111g 11ud1 _den Symptomen
- K ratzgefi.ihl und Trockenheit im Hals, eventuell Erbrechen;
- Geruch nach fauligem Obst:
- Lungenschädigung nach etwa 2 h (Atemnot, Blaufärbung des Gesichts).
Selbsthi(/e 1111d g1'gr11seitil(e Hi(fe
- Ruhig und warm lagern (Zeltbahn, Wolldecke):
- keine künstliche Atmung;
- nur liegeftd transponieren.
Auaenrelzstorre (Cblor•edopbeeon)
A11ll'end1111g
Abblasen bzw. Verstäuben in kleinste.Teilchen (Aerosolform) durch Granaten
und durch Verschwelung in sogenannten Giftrauchkerzen.
Erke11111111g nach den Symptomen
- Sofortiger starker Tränenfluß;
- Rö1ung der Augenlider:
- Fremdkörpergefühl im Auge.
Selb.t/1i(fe 1111d gt'ge11seitige Hi(fe
- Spülen mit "klarem Wasser, Tee oder Kaffee aus der Feldflasche (wenn
Kampfstoff in die Augen gelangt ist).
Bei Verlassen des vergifteten Raumes \terschwinden die Reizerscheinungen
oft ohne medizinische Behandlung schnell.
Nmsce-R.ebm-Relzstoffe (Ad81Dsit)
A11we11d1111g
Als Aerosol. durch Granaten und Giftrauchkerzen.
Erke1111111g 1U11·h den Symptomen
- Reiz in Nase und Rachen;
- Husten, Niesen;
- Nasenschleim- und Speichelfluß, eventuell Erbrechen:
- Brust. Kopf-. Oberkiefer-. Gaumen- und Zahnschmerzen.
Selbsthilfe 11nd gegenseitige Hilfe
- Wenn erforderlich, mit klarem Wasser oder Feldftascheninhah spülen
und gurgeln.
2.2.3. Selbslbilfe uacl cecenseitice Hilfe bei Verbreanuceo dareh Na
p•lm
Verbrennungen durch Napalm sind selbst bei kleinsten Flächen durch ihre
große Tiefenwirkung sehr gefährlich!
Verbrennungen entstehen meist an unbedeckten Körperstellen (Gesicht,
Hals. Hände). Schon bei kleineren Verbrennungsflächen kaM ein Verbrennungsschock
entstehen.
Be.ehte:
Intensivste Behandlung ist notwendig!
535
Merke:
Brennendes Napalm nie mit Wasser löschen! (Eintauchen des brennenden
Körperteils in Wasser jedoch möglich!)
Schaumfeuerlöscher verwenden!
Napalmspritzer von Kleidung abschütteln oder brennende Fläche luftdicht
abschließen (mit Kleidung oder Decke, notfalls mit Sand oder
Lehm)!
Napalm nicht verreiben!
Brennende Fahrzeuge mit höchster Geschwindigkeit aus der Bralldione
fahren; dann löschen!
Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe entsprechen unter
Beachtung der Merksätze denen der Verbrennungen. Zusätzlich ist zu be·
achten:
- schnellster Abtransport aus der Brandzone (starke Rauchentwicklung);
- ist schneller Abtransport nicht möglich, Geschädigtem Schutzmaske aufsetzen,
um einer Rauchvergiftung vorzubeugen;
- vor Anlegen eines sterilen Verbands Brandflächen mehrfach (wenn möglich)
mit Wasser abspülen, um Einwirkung des Phosphors (enthalten im
Brandgemisch) zu verhindern.
Zur Verhütung des Verbrennungsschocks außerdem:
- .die geschädigten Gliedmaßen provisorisch rubigstellen;
- den Geschidigten wärmen (Einwickeln in Decke, Mantel o. a.);
- dem Geschädigten mit vorhandenem Bewußtsein reichlich Flüssigkeit ver-
. abreichen (möglichst mit Salzzusatz);
- Schmerzstillung durch Schnellspritze aus dem Medizinischen Schutzpäckchen;
- Geschädigten beruhigen;
- ihn schnell und schonend zur weiteren medizinischen Behandlung abtransportieren.
Diese Grundsätze gelten auch für die Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei
Anwendung anderer Brandmittel (z. B. Phosphor).
2.3. . Bergen Geschidigter auf dem Gefechtsfeld
Das Bergen Geschadjgter auf dem Gefechtsfeld wird durch den medizinischen
Dienst sowie im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe
organisiert und durchgeführt. Die Hauptform des Bergens besteht im gegenseitigen
Helen der Geschädigten untereinander, d. h .
, der Leichtgeschädigte
hilft dem Schwergeschadigten„bringt ihn in eine Deckung und leistet
die gegenseitige Hilfe.
Eine besondere Stellung nehmen hierbei die Berg1111gs- und Rectuncskom
m1tt4os ·ein, die als nichtstrukturmäßige Gruppen entsprechend den Erfordernissen
gebildet und eingesetzt werden. Ihre Aufgaben sind das Bergen
der Geschädigten und das Erweisen der Ersten Hilfe.
536
Merke:
Beim Erweisen der Ersten HiJfegrundsät2lich erst das Medizinische Schutzpäckchen
bzw. den persönlichen Verbandmittelsatz l/Jl des Geschädigten
verwenden!
ln Massenwirkungsherden dem Geschildigten sofort die Schutzmaske aufsetzen!
Ist die Schutzmaske unbrauchbar oder keine vorhanden, werden auf Mund
und Nase Mullkompressen eines Verbandp!lckchens aus dem perönlichen
Verbandmittelsatz gelegt und mit dem Feldftascheninhalt angefeuchtet.
Mit einer Binde iSI die Mullkompresse in Form eines Schleuderverbandes
zu befestigen. Vorrang ig ist der Inhalt des persönlichen Verbandmittelsam:s
zur Versorgung der Wun(le gedacht. Mund und Nase können notfalls
mit einem angefeuchteten Taschentuch oder Stoffstreifen (z. B. vom
Unterhemd) abgedeckt werden.
2.3.1. Abschleppen von Geschädigten
Abhängig von der Art der Schädigung und von den jeweiligen Bedingungen
(gegnerische Einwirkung, Geländebedingungen, Gefechtssituation usw.)
werden folgende Methoden des Abschleppcns VOI) Geschädigten angewendet:
•Abschleppen auf der Seite;
•Abschleppen auf dem Rücken;
•Abschleppen auf der Zeltbahn.
Abschleppen auf der Seite
Zum Abschleppen auf der Seite legt sich der Bergende auf die rechte oder
linke Seite an den Rücken des Geschädigten. legt dessen Kopf an seine
Brust und dessen Körper auf sein angewinkeltes Bein. Der oben liegende
Arm umfaßt den Geschädigten soweit wie möglich zur Sicherung der Lage.
Die Art der Schädigung entscheidet, ob auf der rechten oder linken Seite
abgeschleppt wird.
Merke:
Der Bergende kriecht auf der Seite (rechts oder links) und stößt sich mit
dem freien Fuß und dem Ellenbogen des unten liegenden Armes vor·
wllrts!
Abschleppl:n auf der Seile
Diese Methode ist anstrengend, bietet jedoch die günstigste Möglichkeit.
steh selbst und den Geschildigten vor der Feuereinwirkung des Gegners
zu schützen.
537
Abschleppen auf dem Rücken
Dazu legt der Bergende den Geschildigten auf die unverlcme Seite, legt
sich mit dem Rücken an dessen Brust. zieht das unten liegende Bein lln und
schiebt es vorsichtig unter die Beine des Gcsch:idigtrm.
Liegt der Bergende auf der linken Seite, faßt er mit der linken Hand die
rechte Hand des Geschädigten und mit der rechten Hand dessen Hose im
Gesäßbereich und zieht den Geschädigten kräftig, jedoch nicht ruckartig
auf seinen Rücken (bei Rechtslage seitenvertauschte Handgriffe) und
schleppt ihn so ab.
Merke:
Beim Kriechen stößt man sich nur mit einem Bein ab, um starkes
Schaukeln des Geschädigten zu vermeiden. Die Beine des Geschädigten
müssen zwischen den Beinen des Bergenden liegen!
Abschleppen auf dem Rücken
Abschleppen auf der Zeltbahn
Dazu wird. an iner Eck,e der Zeltbahn mit Hilfe eines SchilTerknotcns ein
Tragegurt befestigt und die Zeltbahn in der Diagonale bis zur H!llfte zusammengerollt.
ßcfesugen des Tragegurts
nn der Zeltbahn
Zum Abschleppen vorbereitete Zeltbahn
Merke:
Geschädigten vorsichtig auf die unverletzte Seite legen und ihn diagonal
auf die Zeltbahn rollen. Dam1ch die zusammengerollte Seite der Zeltbahn
aufrollen. beide Ecken der Zeltbahn zusammenknoten und den
Geschädigten abschleppen!
538
Hinlegen des Geschädigten auf die Zeltbahn
. . . „ . .. •
. . I - ·
.. -.·--". -
. - -
··
Abschleppen auf der Zellbahn
2.3.2. Tragen von Geschädigten
Tragen eines Geschädigten auf dem Rücken oder auf den Armen
Zum Tragen auf dem RUcken legt sich der Bergende mit dem RUcken an
di Brust des Ge•thlldigten und erfaßt mit der linken oder rechten Hand das
Handgelenk des Arms der verlet1ten Seite und mit der anderen Hand die
Bekleidung am Oberschenkel des Geschädigten. Durch kun.en gleichmUßigen
Ruck unter gleich1eitiger Drehung auf die Bauch:eite lädt sich der
Bergende den GcschUdigtcn auf seinen Rücken. Beim Aufstehen linkes
Bein anziehen und mn der rechten Hand aufstützen! Die linke Hand erfaßt
das Handgelenk des rechten Arms des Geschadigten. Mit der rechten Hand
vom Boden abstoßen und in Kniestellung gehen. Danach das rechte Bein
einen Schntt vorsetzen und sich mit der rechten Hand auf das rechte Knie
stillzen und sich aufrichten. Die noch freie Hand erfaßt den Oberschenkel
des Geschädigten.
Eine weitere Methode des Transports auf dem Rücken zeigt das Bild.
Zum Tragen auf den Armen kniet der Bergende neben dem Geschädigten
auf einem Knie und nimmt ihn aut'.
Tragen ohne Gurt auf dem Rücken
Tragen auf dem Arm
539
Tragen eines Gesc:hlidigten mit dem Tragegurt durch einen Bergenden
Beachte:
Den Geschlldi_gten auf die unverletzte Seite legen und den in Ringform
gelegten Tragegurt unter den Geschädigten legen.
Der Bergende legt sich mit dem Rücken vor den Geschädigten, steckt
die Arme durch die Schlingen des Tragegurts und bindet die Schlingen mit
dem Gurtende fest.
Danach steht der Bergende mit dem Geschädigten auf und transportiert
ihn ab.
Legen des Trageguru
Aufnehmen mit dem Trngcgun
AuOadco des Gescb!idigten zum Trageo
mit dem Tragcgun durch eioen
Bergenden
Trogen mit dem Tragegurt durch einen
Bergenden
540
fugen eJncs Geschädigten ohne Tragegurt durch zwei Bergende
Der Geschädigte wird angehoben, indem der Vordermann die Beine des
GeschlldigLen durch seine Arme nimmt und der Hintermann mit beiden
Unterarmen unter die Achselhöhlen des Geschadigten greHt.
Merke:
Der am Kopfende tragende Bergende darf seine H!lnde Uber der Brust
des Geschädigten nicht schließen, um ihn nicht beim Atmen zu behindern!
Trageu durch zwei Bergende ohne Tragegurt
Tragen eines Geschädigten mit dem Tragegurt durch zwei Bergende
Beim Abtransport eines Geschädigten durch zwei Bergende wird der Tragegurt
in Form einer Acht Ober die Schultern der Bergenden gelegt.
Merke:
Beide Bergende knien nieder. legen dem Oesch!ldigten den gekreuzten
Gurt unter das Ges!lß und stehen gleichmäßig auf!
•
Tragen mit dem Gurt zu zweit
2.3.3. Transpo mit der Einheitskrankentrage
Beachte :
Den Geschlldigten vorsichtig auf die Einheitskrankentrage legen, indem
ein Bergender mit den Unterarmen unter die Achselhöhle und der andere
mit \>eiden Händen die Uoterschenlcel erfaßt. Die Decke, Zeltbahn
oder das Sturmgepack können als Kopfunterlage verwendet werden.
541
Muß besonders schnell gehandelt werden. wird der Geschl!digte an der
Kleidung erfaßt und nuf die Einheitskrnnkentrage gelegt.
Merke:
Geschlldigte werden immer m Blickrichtung getragen. weil das beruhigend
wirkt. /
2 . .3.4. Transport mit Behelfstragen
Behelfslrage au5 einer Zeltbahn und einer Stange
Aus der Zelthahn des Gech!ldigten. einem Tragegun und einer etwa
2 m langen, stabilen Holzstange wird eine Behelfstrage angefertigt. Auf den
in Ringform liegenden Tragegurt werden die amgcbreitete Zeltbahn und
der Gesch:tdigte gelegt. Die Zeltbahnecken werden etwa in Kopf- und Kniehöhe
fet miteinander verknotet. Die Holzstange wird unterhalb der beiden
Knoten hindurchg.:steckt und mit dem Tragegurt befestigt.
Beachte:
Die Holzstange muß der eine Bergende auf der r,·,hten und der andere
auf der linken Schulter tragen!
Tragen mit einer Behelrstragc
Behelrstrage aus Holzstangen mit Tragegurten oder Stricken
Zwei etwa 2 m lange Holzstangen werden durch zwei aufgelegte Querstreben
mit Draht oder Strick zu einem Tragegestell verbunden. Als Auflage
fUr den Geschl!digten werdentStricke oder zwei Tragegurte eingebunden.
Als Polsterung für die AuOage können Zeltbahn oder Wolldecke
des Gesch:idtgten oder anderes Polstenpaterial (Heu, Stroh usw.) verwendet
werden.
Beachte:
Die Behelfstragc mit dem Geschttdigten gleichzeitig anheben!
Nicht im Gleichsehritt laufen. um unnutige Erschütterung zu vermeiden!
Der Vordermann muß dem Hintermann plötzlich aurtretendc Hindernisse
bekanntgeben!
542
Weitere Möglkhkeiten zum Herstellen von Behelfstragen zeigt das Bild.
Herstellen von Behelfstragen
a - aus zwei Stangen und
einer Decke;
b - aus rwci Stangen und
drei Jacken
2.4. Bergen Ceschidigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen
Das Bergen Geschädigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen erfolgt in erster
Linie im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe der Besatzungen
untereinander.
Beachte:
Gesch!ldigte schnell und vorsichtig aus der Kampftechnik bergen und
abtransportieren. da grundsatzlich Explosionsgefahr besteht!
Nach der Bergung entsprechend der Schadigung die Frste Hilfe leisten!
Besonders auf Brandwunden achten!
,
Die Bergung eines Geschildigtcn durch eine der obersten Luken erfolgt mit
Hilfe eines Tragegurts, der von hinten um die Oberschenkel des Geschlldigten
geschlungen, llber seinem Bauch gel.reuzt und unter den Achseln hindurchgezogen
wird. Anschließend wird der Geschlldigte vorsichtig mit
Hilfe eines 1m SPW Verbleibenden und den ;lußerhalb des SPW Befindlichen
durch eine der oberen Luken gezogen.
Soll der Geschädigte aus der vorderen Luke gezogen werden, steigt einer in
den SPW und der vor der Luke Stehende hebt den Geschädigten vorsichtig
heraus.
Das Bergen Geschädigter aus SPWs (Tür) und aus Kraftfahrzeugen (LKW,
PKW) ist mit den üblichen Methoden durchzuführen.
543
3. AusbUdungsulelt-a
Ziel der Ausbildung
Die Auszubildenden müssen die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegen·
seitigen Hilfe ·exakt beherrschen. Es kommt darauf an, ihnen soviel theoretisches
Wissen zu. vermitteln, daß sie den allgemeinen Zusammenhang zwischen
der vorhandenen Schädigung, ihrer notwendigen Verhaltensweise
und Hilfeleistung sowie den dadurch zu erwartenden Erfolg bzw. Mißerfolg
verstehen und allgemein erläutern können. Insbesondere trifft dies für die
Maßnahmen bei lebensbedrohlichen Zuständen zu.
Orcanlsation der AusblWunc
Entscheidend für den Erfolg der Ausbildung ist die kontinuierliche Konfrontati6n
der Auszubildenden mit der Notwendigkeit. ihr Wissen praktisch
anzuwenden und die ständige Festigung ihres Vertrauens zum Erfolg ihrer
Hilfeleistung.
Ihnen muß ständig dargelegt werden, daß ihre Handlung entscheidenden
Einfluß auf den Erfolg oder Mißerfolg weiterer medizinischer Behandlungen
des Geschädigtco hat.
O.rdifilhn1111 der Ausltihl•g
Bei der Ausbildung in der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sollen die
notwendigen medizinischen Kenntnisse wissenschaftlich richtig, leicht verständlich
u'nd unter Ausnutzung des im Materialsatz vorhandenen Anschauungs-
und Arbeitsmaterials interessant gestaltet werden. Der Ausbilder
soll auf komplizierte Darstellungen ond fremdsprachige Ausdrücke
verzichten. Begründungen und Beispiele sind besonders aus der Praxis
abzuleiten. Der Schwerpunkt der Erfüllung der Lehrziele liegt in der pruisverbundenen
Ausbildung. Hier muß der Ausbilder den größten Wert auf
das Training von Elementen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe legen.
Die zur Bergung von Geschädigten erforderliche Kondition und Ausdauer
ist den Auszubildenden durch sich stetig steigernde Anforderungen in
praktischen Übungen unter Gefechtsbedingungen zu vermitteln.
Innerhalb der Sanitätsausbildung sind Zeitnormüberprüfungen durchzuführen.
Des weiteren sind für dieThematik die nachstehenden methodischen Hinweise
zu beachten.
- Verwendung von Dia-Serien mit entsprechenden Erläuterungen. Demonstration
der verschiedenen Methoden der Atemspende am praktischen
Beispiel.
- Demonstration der äußeren Herzmassage.
Dazu Einteilung der Einheit in 2 Teile, von denen der eine die »Geschädigten«,
der andere die »Auszubildenden« darstellt, und Durchführung
von praktischen Übungen.
- Demonstration der angeführten Wiederbelebungsarten. Es ist darauf
hinzuweisen, daß diese Wiederbelebungsarten nur dann anzuwenden
sind, wenn die Atemspende. z. B. wegen bestehender Gesichtsverletzung.
nicht erfolgen kann.
S44
- Oie Maßnahmen der gegenseitigen Hilfe bei den einzelnen Schädigungen
sind darzulegen und zur besseren Einprägung in Stichworten zu wiederholen.
- Mit der Darstellung der Wunde ist der Übergang für die Bedeutung der
richtigen Behandlung von Wunden zu schaffen. Auch hierbei ist die
Einheit wiederum in 2 Hälften zu teilen. Nach vorheriger Demonstration
ist das Anlegen der Verbände zu üben.
- Die theoretische sowie auch die praktische Darstellung (realistische
Wunddarstellung) der venösen und arteriellen Blutung müssen vor der
Ausbildung vorbereitet werden. Die einzelnen Abdruckpunkte der Arterien
sind von jedem Auszubildenden an sich selbst zu ertasten. Das
Anlegen einer Abschnürung ist praktisch durchzuführen.
- Die verschiedenen Formen der Lagerung Geschädigter sind an Hand
von Lehrtafeln zu erläutern und zu demonstrieren. Die stabile Seitenlage
ist praktisch durchzuführen (Hinweis auf Freimachung der Luftwege
und Anwendung der Atemspende bei Bewußtlosen).
- Darlegungen der Hauptsymptome.bei Verletzungen der Knochen und
Gelenke. Nach Demonstration der betreffenden Schienung üben die Aus
zubildenden. Dabei ist ständig die Ausführung zu kontrollieren und zu
korrigieren. Auf das behelfsmäßige Polstern der Schienungen. um Druckstellen
zu vermeiden, ist hinzuweisen.
- Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sind präzis und
prägnant darzulegen und zum Schluß der Ausführungen, in Stichworten
zusammengefaßt, zu wiederholen.
·
)S HB Nachrichten, Mdl S4S
Teil 0
Wichtige Begriffe
des Nachrichtenwesens
in Deutsch und Russisch
1. 8uclnt1Mer1lpUbet/Zift'era
Zeichen Staaten des Warschauer Vertrages International
lat. kyr. deutsch russisch
A A Anton AHHA Alfa
B 6 Berta 60PHC Bravo
c u Cäsar UAnJUI Charlie
D Jl Dora JlHMHTPHA Delta
E E Emil EJJEHA Echo
F 4> Friedrich 4>EJlOP Foxtrott
G r Gustav rPl-ffOPHA Golf
H X Heinrich XAPHTOH Hotel
1 H lda HBAH lndia
J A Julius HBAHKPATKHA Julien
K K Konrad KOHCTAHTHH Kilo
L J1 Ludwia JJEOHHJl Lima
M M Martha MHXAHJJ Mike(Maik)
N H Nordpol HHKOJJA November
0 0 0110 OJJbrA Oskar
p n Paula n,t.BEJJ Papa
Q lU Quelle IUYKA Quebeck
R p Richard POMAH Romeo·
s c Siegfried CEMEH Sierra
T T Theodor TATJIHA Tanao
u y Ulrich YJJbJIHA Uniform
V )1( Viktor )l(EHJI Viktor .
w B Wilhelm BACHJJHA Whisky
X b Xanthippe MJlrKHA 3HAK X-ray
y bl Ypsilon EPl>I Yankee
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Ä JI Ärger JIKOB
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7 sieben CEMb Sette
8 acht BOCEMb Octo
9 neun JlEBJITb Nona
0 null HYJJb Zero
36 HB Nachrichten, Mdl 549
2. Nachricbteotaktische Bqiritre
2.1. Dienststelluagen
Kommandeur
Stellvertreter
Stabschef
Leiter
OvD
Chef Nachrichten (Leiter
Nachrichten)
Diensthabender Nachrichten
Leiter der Nachrichtenzentrale
Leiter der Achsenrichtungsverbindung
Dispatcher
Verbindungsoffizier
Leiter der ... stelle
(zentrale)
Besatzung
Diensthabender
Gehilfe
Leiter der Richtungsverbindung
Ober
Nachrichiensoldat
Aggregatewart
Baufernsprecher
Entstörer (Störungssucher)
Fernschreiber
Funker
Kraftfahrer
Kurier
Mechaniker
Melder
Operateur
Richtfunker
Schaltwart
,ll.OJl)KHOCTH
KOMAH.llHP
3AMECTHTEJlb
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HA tfAJlbHHK Cßjl)H
.llE)f(YPHblA no Cßji)H
HA4AJlbHHK Y3JIA Cßji3J1
HA4AJlbHHK OCEBOro
HAnPABJIEHHjl Cßjl3H
HA4AJlbHHK HAnPABJlEHH.R
CBJ13H
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04>HUEP CB.R311
HA 4AJlbHHK ... CT AHU1111
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(PA.llHOPEJlbEAHblA
MEXAHHK)
KPOCCHCT
sso
2.2. N1c:hrich1eneinheilet1
Nachrichtentruppe
Nachrichtenregiment
Nachrichtenbataillon
Nachrichtenkompanie
Nachrichtenbetriebs·
kompanie
Nachrichtenzug
Fernsprechbetriebszug
Fe/Fs-Betriebszug
Fernschreibbetriebszug
Funkzug
Funkaullclärungszug
lnstandsetzungszug
Kurierzug
Leitungsbauzug
Richtfunkzug
TF/WT-Zug
Nachrichtengruppe
Nachrichtenlager
Nachrichtenwerkstatt
'IACTH CBJllH
80ACKA C8JllH
OOJJJ< C8JllH
6ATAJJbOH CBJllH
POTA C8JllH
3KCOJJYATAUHOHHAJI
POTA C8JllH
8180.ll C8JllH
TEJJEHHbIA 8180.ll
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TEJJErPAel>HblA 8180.ll
TEJJEfPAcl>HbIA 8180.ll
P A.llH08180.ll
8380.ll PA.llHOPA3BE.llKH
8380.ll PEMOHT A CPE.llCT8
CBJl3H
8380.ll cJ>EJlbJll>EfEPCKO·
noqT080A C8J13H
JJHHEAHOKAl>EJJbHblA
8380.ll
PA.llHOPEJJEAHblA 8380Jl
8380.ll JlAJJHbEA CBJl3H
OT.UEJJEHHE CBJ13H
CKJIA.ll C8Jl3H
PEMOHTHAJI MACTEPCKAJI
C8Jl3H (PEM6A3A)
2.3. Orpnisation von OPfAHHlAUHJI CBJllH
Nec:hrkh1enverbia4ungen
Aulbauplatz
Führungsstelle
Gefechtsstand (vor.geschobener
GS)
Gruppe
Kraftfahrzeug
rückwärtige Führungsstelle
Stelle
Zentrale
Nachrichtenzentrale
Abfertigung
Feldpoststelle
MECTO PA38PTbl8AHHJI
OYHKT YOPABJJEHHJI
KOMAH.llHblA OYHKT
(nEPE.ll080A KIT)
fPYnnA
ABTOM06HJJb
TblJJOBOA IlYHKT
YOPABJJEHHJI
CTAHUHJl,AOilAPATHAJI
UEHTPAJJb, Y3EJJ
Y3EJJ CBJl3H
3KCilE.llHUHJI
el>EJJb,lll>EfEPCKO-DO'ITOBAJI.
CTAHUHJI
551
Fernsprechzentrale
Femvennittlung
Stabsvermittlung
TF/WT·Stelle
Fernschreibzentrale
Fernschreibvermittlung
Fernschreibstelle
F-aksimilestelle
Funkzentrale
Funksendegruppe
Funkempfangsgruppe
Funkstelle, -zentrale
Kurierstelle
Landeplatz
Richtfunkgruppe
Richtfunkstelle
Schaltstelle
. Stromversorgungsstelle
TEJ1E4>0HHbIA UEHTP,
TEJ1E4>0HHblß KOMMYTATOP
erAHUIUI ,nAllbHEß CBJl311
erAHUHJIBHYTPEHHEA
CBJIJH
er AHUHJI ,nAJlbHEß
CBJIJH
TEJ1EfPA4>HbIA UEHTP
(KOMMYTATOP)
UEHTPAJibHAJI
TEJlEf P Acl>HAJI er AHUHJI
TEJ1EfPA4>HAJI erAHUHJI
4>0TOTEJ1EfPA4>HAJI
erAHUHJI
PA,nHOYJEJl,
PA,nHOUEHTPAJlb
f PYnnA nEPE,nAIOlllHX
PA,nHOCTAHUHH
rPYßnA nPHMHbIX
MAWHH
PAllHOCTAHUHJI
. erAHUHJI (Y3EJ1)
4>EJlb,n'bEfEPCKO·
ß0'4TOBOA CBJl3J1
ßOCAllOqHAJlnllOlllA,llKA
fPYßßA PA,nHOPEJlEAHblX
erAHUHA
PAllHOPEJlEAHAJI
erAHUHJI
KPOCC
3JlEKTPOßHTAIOIIlAJI
erAHUHJI
2.4.
N•cbrichtanerbiallwigeo JJHHHH CBßlH
Funkverbindung
Abhören von Funknachrichten
Empfangszentrum
Funkaullclarung
Funkgegenwirkung
Funknetz
Funkpeilung
Funkrichtung
Funkstille
Funktarnung
P AllHOCBJ13b
P AllHOßEPEXBAT
nPHMHblA UEHTP
(ßPHMAblA PAllHOUEHTP)
PA,llHOPAJBE,llKA
PA,llHOnPOTHBO,nEAerBHE
PA,llHOCETb
PA,llHOßEJlEHf AUHJI
PA,nHOHAßPABJlEHHE
PA,llijOMOJlqAHHE
P A,llHOMACKHPOBKA
552
Funktäuschung
Funküberwachung
Sendeverbot
Sendezentrum
Richtfunkverbindung
Endstelle
Knotenstelle
Relaisstelle
Richtfunkachse
Richtfunkricht.ung
Zwischenstelle
Drahtnachrichtenverbindung
Achse
bemannter Verstärker
Fernleitung
Fernsprcchends.telle
Fernsprechkontrollstelle
Funksprechverbindung
Fernsprechzwischenstelle
Fernsprechnetz
Fernschreibverbindung
Freileitung
Magistrale
postalische Leitung
Querverbindung
Richtung
Trasse
unbemannter VersHlrker
Fernverbindung
Kurierverbindung
Nachrichtenmittel
Einfachstrom
Doppelstrom
PA.JlHOJ1E30PHEHTAUHJI
PAJIHOKOHTPOJlb
3AflPET PABOTATb HA
OEPEJ1Aqy
nEPEMIOlllHA UEHTP
(IlEPEJIAIOlllHA PA.)lHO
UEHTP) ,
PA.JJ.HOPEJJEAHAJI CBJl3b
OKOHE\IHAJI CT AHUHJI
Y3JJOBAJI CTAHUHJI
PETPAHCJJJIUHOHHAJI
CTAHUHJI
PAJIHOPEJJEAHAJI OCb
PAJIHOPEJIEAHOE
HAflPABJIEHHE
flPOME)l(YTO\IHAJI
CTAHUHJI
IlPOBO.UHAJI JJHHHJI CBJ13H
OCb
06CJJY)l(HBAEMblA
YCHJJHTEJlbHblA nYHKT
(OYn)
JJHHHJI JlAJlbHEA CBJl3H
-OKOHEqHA.ß TEJIEcl>OHHA.ß
CTAHUH.ß
KOHTPOJlbHO-
TEJI ECl>OHHblA nYHKT
J'EJJECl>OHHAJI CBJl3b
nPOME)l(YTO\IHAJI
TEJIECl>OHHAJI CT AHUHJI
TEJIECl>OHHA.ß CETb
TEJJErPACl>HAJI CBJl3b
803J1YWHAJI JJHHHJI CBJl3H
MArHCTPAJlb
nO\ITOBAJI JIHHHJI CBJl3H
POKATHAJI JJHHHJI CBJ13H
HAßPABJJEHHE
TPACCA
HE06CJJY)l(H8AEMblA
YCHJIHTEJlbHblA nYHKT
(HYn)
.aAJJbHJIJI CBJ13b
Cl>EJlbJIDErEPCKOnO'ITOBAJI
CBJ13b
CPEJICTBA CB.ß3H
o.auonOJIIOCHblR TOK
JlBYXnOJllOCHblß TOK
553
J. Nacbrichlenlechnische Bqri•e
Abfrageschnur
Aggregat
Akkumulator
Amplitude
Anode
Anpassung
Anschalttafel
Antenne
Antennenanlage
Antennenschallfeld
Antennen weiche
Anzeigegerät
Apparatevermittlung
Arbeitsplatz
Bedienungspult
Betriebsart
Bildschirm
Blattschreiber
Breitband·
Buchse
Dämpfung
Dämpfungsglied
Demodulator
Detektor
Diode
Dipol
Eichoszillator
Einkanal·
Einseitenbandelektronische
Rechenmaschine
Empfänger
Empfangslocher
Endpeitsche
Erde
Erdung
fahrbar
Faksimilegerat
Feld-
onPOCHblA WHYP (OW)
ArPErAT
AKKYMYJUITOP
AMnmtTY.llA
AHO.ll
conPJDKEHHE
UlHT
AHTEHHA
AHTEHHO·MA "ITOBOE
YCTPOßCTBO (AMY)
AHTEHHblA KOMMYTATOP
6JIOK "IACTOTHOA
PA3BJ13KH (6"1P)
HH,llHKATOP
KOMMYTATOPHblA AnnA
PAT
PA60"1EE MECTO
nYJibT YnPABJIEHHJI
811.ll PA60Tbl
3KPAH
PYJIOtfHblA 6YKBOnE4A
TAIOlllHA AnnAPAT
WHPOKOnOJIOCHblA, -AJI.
-OE
rHE3,llA
3ATYXAHHE
Y ,llJIHHHTEJlb
,llEMO.llY JIJITOP
.llETEKTOP
.llHO.ll
,llHnOJlb
KAJll16PATOP
0.llHOKAHAJlbHblA, -AR, -OE
0.llHOnOJJOCHblA, -AR, -OE
3JIEKTPOHHO-Bbl'rnCJ1H
TEJlbHAJI MAWHHA(3BM, UBM)
nPHl:.MHHK
PEnEP<l>OPATOP
nJITHnAJJMI nEPtfATKA
KOHUEBOro KA6EJIJI
3EMJIJI
3A3EMJIEHHE
no,llBHJKHblA . -AJI, -OE
<l>OTOTEJIErPA<l>, <l>OTO·
TEJIErPA<l>HbIA AnnAPAT
nOJIEBOA, -AR, -OE
554
Feldfernkabel
Feldfernsprecher
Feldkabel (leichtes)
Feldverbindungskabel
Feldverminlung
Fernbedienung
Fernschaltgerät
Fernschreibmaschine
Fernschreiberpuh
Fernschreibvermilllung
Fernsehen
Fernsprechvermittlung
Filter
Freileitung
Frequenz
Frequenzband
Funkanlage
Funkempfänger
Funkerpult
Funkgerät (·stelle)
Funkpult
Funksender
Funktechnik
Gegengewicht
Gehiluse
Generator
Gerätetafel
Gestell
Giller
Halbleiter
halbrhombische
Antenne
(Ul:>KtJiblA) nOJIEBOA
KA6Ellb JlAJlbHEA CBJIJH
(OOJIEBOA) TEJJE«l>OHHblA
AnnAPAT
nOJIEBOA KA6Ellb
(JierKHA)
fiOJIEBOA
COEJlHHHTEJibHblA
KA6Ellb, TTKB (TEJIE«l>OHHO
TEJJEf'PA«l>HbIA BBOJlHblß
KA6EJlb)
nOJIEBOA KOMMYTATOP
JlHCTAHUHOHHOE
YnPABJIEHHE (JlY)
KOMMYTAUHOHHbIA
AnnAPAT JlAJlbHEro
BKJIIO"IEHHJI
TEJJErPA«l>HblA AnnAPAT.
6YKBOnE"IATAIOll(HA
AnnAPAT
nYJibT TEJJErPA«l>HCTA
TEJJErPA«l>HblA KOMMYTA·
TOP
TEJJEBHJlEHHE
TEJIE«l>OHHblA KOMMYTA·
TOP
«l>HJlbTP
noCTO.JIHHAJI BOJJlYWHAJI
JlHHHJI CBJIJH
"IACTOTA
nOJIOCA "IACTOTbl
PAJlHOYCT AHOBKA
PAJlHOnPHtMHHK
nYJibT PAJlHCTA
PAJlHOCTAHUH.JI
nYJibT JlJIJI 06'Y"IEHH.JI
PA,UHCTOB
PAJlHOnEPE,UAT4HK
PA,UHOTEXHHKA
nPOTHBOBEC
KOPnYC
rEHEPATOP
AnnAPATHblA ll(HT(ADQ
CTOAKA
CETKA
nonYnPOBO,UHHK
nOJIYPOM6114ECKA.JI
AHTEHHA
sss
Handapparat
Handlocher
Heizung
Hochfrequenz
hochfrequent
hochohmig
lndukto
Kabel (Ka!;>elleitung)
Kabelhandkarre
Kabelpflug
Kabeltrommel
Kabelverlegemaschine
Kanal
Katode
Kehlkopfmikrofon
Klappe
Ladetafel
Langdrahtantenne
Lautsprecher
Leistung
Leistungsverstilrker
Leitung
Lochstreifensender
Mast
Mastlochbohr· und
Mastsetzmaschine
Mehrfachausnutzung
Klemmleiste
Kondensator
Kontakt
Kontrollmuffe
Kopfhörer
Krafttafel
Kurzschluß
Kurzwelle
KW-
Mehrkanal-
MHKPOTEJIE4>0HHAJI
TPY6KA
' - PYtIHOA nEP4>0PATOP
HAKAJl
BblCOKMI tIACTOTA (Btl)
BbJCOKOtfACTOTHblA. -MI.
-OE
BblCOKOOMHblA. -MI. -OE
11H.l1YKTOP
KA6EJlb
KA6EJlbHMI TJIJJE)l(KA
KA6EJlbHblA nJJYf
TEJJE4>0HHO-KA6EJ1bHblA
6APA6AH
KA6EJJbnPOKJ1A.l1t111K
KAHAJl
KATO.l1
J1APHHf04>0H
KJlAOAH (BbllblBHOA
· KJJAOAH)
BBO.l1Hblfl WHTOK
KOH.l1EHCATOP
KOHTAKT
KOHTPOJlbHAJI MY4>TA
TEJ1E4>0Hbl
CHJlOBOA WHT
KOPOTKOE lAMblKAHHE
KOPOTKAJI BOJJHA
KOPOTKOBOJlHOBblA. -MI.
-OE
3APJl.l1Hblfl WHT
AHTEHHA 6EfYWEA BOJJHbl
fPOMKOfOBOPHTEJlb .
.l1HHAMHK
MOWHOCTb
YCHJJHTEJlb MOWHOCTH
(YM)
nPOBO.l1
TPAHCMHTTEP
MAtfTA
6YPHJ1bHAJI MAWHHA ..
6KfM (6YPl1JlbHO-KPAHO·
BAJI fH.l1PABJ1HtIECKAJI
MAWHHA)
YnJlOTHEHHE .• MHOrO
KPATHOE HCnOJJblOBAHHE
MHOfOKAHAJlbHblA. -MI.
-OE
SS6 .
Mehrkanalverbindung
Meßins1rumen1
Meßgerilt
Mikrofon
Modulation
Modulator
Muffe
Nachrichtenmille l (Mzl
Nachrichtentechnik
Niederfrequenz
niederfrequent
niederohmig
Nummernscheibe
OB (Ortsbatterie)
Oszillator
Panzerrunkgerllt
Parabolantenne
PDU-Gerat
Phase
Platte
Quarz
Radar
Rahmenantenne
Rauschen
Reaktanzstufe
Reflexion
Relais
rhombische Antenne
Richtfunkgerät, -stelle
Röhre
Ruf, Rufeinrichtung
· (Anruforgan)
Schahcr
Schmalband
Schrllgdrahtantenne
Schreibfunkkanal
!Funk rernschreibkanal)
Schwingkreis
Schwingung
Seil
Sender
MHOrOKAHAJlbHAJI CBJl3b
H3MEPHTEJlbHblß nPH60P
nPH60P .llJIJI 113MEPEHHJI
MHKPOH
MO.llY JIJIUHJI
MO.llY füITOP
MY<HA
CPE.llCTBA CBJl3H
TEXHHKA CBJ13H
HH3KAJI tfACTOTA (H'I)
HH3KOtfACTOTHblß, -AJI.
-OE
HM3KOOMHblß, -AJI, -OE
HOMEPOHA6HPATEnb
M6(MECTHAJI 6ATAPEJI)
OCUHJIJITOP
TAHKOBAJI
PA)].HOCTAHUHJI
nAPA60JIH'IECKAJI
AHTEHHA
n.llY (nPHCT ABKA .llHCT AH
UHOHHOrO YnPABJIEHHJI)
4>A3A
nJIATA
KBAPU
PA.llHOJIOKAUHJI
PAMO'IHAJI AHTEHHA
WYM
PEAKTHBHblß KACKAJJ.
OTPA)l{EHHE
PEnE
POM6H'IECKA.J1 AHTEHHA
PAJJ.HOPEnEßHAJI
CTAHUHJI
JIAMnA
Bbl30B, Bbl3blBHOE
YCTPOßCTBO
nEPEKJllO\fATEJlb, TYM·
6JIEP
Y3KOnOJIOCHblß, -AJI, -OE
AHTEHHA HAKJIOHHbIA
JIY'I
TEnErPA4>Hbiß PA.llHOKA-
.
HAJI
KOJIE6ATEJlbHblA KOHTYP
KOJIE6AHHE
KAHAT
nEPE.llAT'IHK
551
Sende-Empfangsgerät
Sonderumsetzer
Spannung
Speiseleitung
Sperrfilter
Sprechfunkkanal
Sprechtaste
Spule
Stabantenne
stationär
Stecker
Steuerstufe
Störung(en)
Strahler
Streifenschreiber
Strom
Stufe
Synchronisation
T-Antenne
Tastfunkbetrieb
Telefort
Teleskopantenne (-mast)
Tonfrequenz
Tornistergerät
tragbar
Trägerfrequenz
Trägerfrequenzgerät
Transformator
Transistor
Trockenbatterie
Troposphärenfunkstelle
Ultrakurzwelle
IlPHi!MHOilEPE,llAIOtnEE
YCTPOACTBO (CTAHUHJI),
nPHl!MHO-nEPE,llAT4HK
IlEPEXO,llHOE YCTPOACTBO
HAnPJl)l(EHHE
cJ>H.llEP, AHTEHHOcJ>HllEPHOE
YCTPOACTBO
PE)l(EKTOPHblA Cl>HJlbTP
TEJJEcJ>OHHblA
PA.llHOKAHAJJ
TAHrEHTA, PAJrOBOPHAJI
KJJABHWA
KATYWKA
WTblPb, WTbIPEBAJI
AHTEHHA
CTAUHOHAPHblA.
YilAKOBAHHblA
WTEKKEP,WTEilCEJlb
8036Y .llHTEJlb,
OCUHJJJJJITOP
IlOMEXA (nOMEXH)
H3J1Y4ATEJ1b
JJEHT04HblA TEJJErPAcJ>
HblA AnnAPAT
TOK
KACKA.ll, CTYilEHb
CHHXPOHHJAUHR
T-06PA3HAJI AHTEHHA
PE)l(HM KJIIO\fOM
CJJYXOBOA nPHEM
TEJJECl>OH
TEJlECKOnH\IECKAJI MA\ITA
TOHAJlbHAJI \IACTOTA
PAHUEBMI CTAHUHJI
nEPEHOCHblA
HECYtnAJI 4ACTOT A
AnnAPATYPA
YnJJOTHEHHR TEJJEcJ>OH
HOrO KAHAJlA;
AnnAPATYPA 8\1/TEJJEcJ>OHHPOBAHHJI
TPAHCcJ>OPMATOP
TPAHJHCTOP
CYXMI 6A T APEJI
TPOnOCcJ>EPHAJI
PA.llHOCTAHUHJI
YJlbTPAKOPOTKMI BOJJHA
(YKB)
558
UKW-
UWU-Gerät
Verbindung
Vermittlungsschnur
Verstärker
vieradrig
Wechselsprechanlage
Wechselsprechen
Wechselstromtelegrafie
Wechselstromtelegrafiegerät
Wecker
Welle
Widerstand
Winkelreftek torantenne
Yagi-Antenne
ZB (Zentralbatterie)
ZB/W-Vermittlung
zweiadrig
Zweiseitenband
Zwischenfrequenz
YflbTPAKOPOTKQBOfl
HOBbIR, -MI; -OE
YBY(YCTAHOBKA
BblHECHoro YnPABflEHIUI)
COE.LlHHEHHE
Bbl3b1BHOA WHYP (BW )
YCHflHTEflb
tfETblPX)l(HflbHblR, -MI,
-OE
YCTPORCTBO rrc
rPOMKOrOBOPJllUAfl
CBJIJb crrq
TOHAflbHOE
TEnErPAHPOBAHHE
AnnAPATYPA TOHAflb-
Horo TEnErPAHPOBAHHJI
lBOHOK, 6Y.LlHflbHHK
BOflHA
conPOTHBflEHHE
YronKOBAJI AHTEHHA
AHTEHHA «BOflHOBOR
KAHAfl»
U6CUEHTPAflbHAJI
6ATAPEJI)
ABTOMATH'IECKAJI
TEnEOHHAJI CTAHUHJI (ATC)
.LlBYX)l(HflbHblA, -AJI, -OE
.LlBYxnonoCHblR. -AJI, -OE
nPOME)l(YTO"IHAJI
"IACTOTA
4. N•chrichteabetriebsdienst
Abbau
abgesendet
Absender
abstimmen
AnschrHt
Ausschalten
Berichtigung
Betreiben
Betriebsart
-Al
-A2
CBPTblBAHHE
nEPE.LlAHO
OTnPABHTEflb
HACTPOHTb
A.LlPEC
BblKfllO"IEHHE
MCnPABflEHHE
3KCnnYATAUHJI
PE)l(HM PA60Tbl, PO.Ll
PA60Tbl
-AMnnHTY .LlHAJI
MAHHnYflJIUHJIKfllO"IOM
-TOHAflbHAJI
AMnnHTY .LlHAJI
MAHHnYflJIUHJI
559
-A3
-A3a
-Fl
-F
-F6
Betriebsbuch
Betriebsdienst
Bezeichnung
Doppelstrom
Dringlichkeitsstufe
Ausnahme
dringend
Flugzeug
Luft
Duplex verkehr
Eindraht(gegenErde)
Einfachstrom
Einschalten
em.pfangen
Empfänger
Ende
Entfaltung
erhalten
Fernschreib
Fernschreibbetriebsart
2DE
40E
400
IT
Fernschreibbetriebsdienst
Fernschreiben
Fernschreibgespräch
·AMnJU1TY JlHAJI
MOJlYJUIUIUI
-0.llHOnOJIOCHAJI
MO.llY JIJIUHJI
-4ACTOTHAJI
MAHHnYJIJIUHJI
-4ACTOTHAJI MO.llY JIJIUHJI
-.ll4T(.llBOAHOE .
4ACTOTHOE TEJIErPA·
<l>HPOBAHHE)
AnnAPATHbIA )l(YPHAJI
3KCnJIYATAUHOHHAJI
CJIY)l(6A
rPH<I>, 0603HA tfEHHE
.llYnJIEKC 60Jl0
(JlBYXflOJllOCHblA)
CEPHAHOCTb
(OtfEPEJ].HOCTH)
BHEOl.IEPEJlHO
CPotfHO
CAMOJlT
BOJJlYX
JlYnJIEKCHMI CBJIJb
O)lHOnPOBOJlHAJI CBJIJb
C JAJEMJlHHblM
nPOBOJ].OM
JlYnJIEKC CT HJIH CHMnJIEKC
CT (0)].HOflOJllOC·
HblA)
BK:lllOtfEHHE
flPHHHMATb
noJIYtfATEJlb,AJlPECAT
KOHEU
PAJBPTbIBAHHE
nOJIYtfEHO
TEJIErPA<l>HbIA. -AJI,-OE
TEJIErPA<l>HblA PE)l(HM
PA60Tbl
CHMilJIEKC CT-35
JlYnJIEKC CT-35
)lYnJIEKC 60ll0
HMnYJibCHOE
TEJIErPA<l>HPOBAHHE
TEJIErPA<l>HAJI
3KCnJIY ATAUHOHHMI
CJIY)l(6A
TEJIErPAMMA
1 nEPErOBOP no TEJIErPA<l>Y
560
Fernspruch
Fernsprech
Fernsprechbetriebsdienst
Funkfunk
betriebsdienst
Funkparole
Funkspruch
Geheimhaltungssture
Gkdos
GVS
VVS
offen
habe (nicht) verstanden
habe Spruch
Halten
Handapparat
Hers1ellen
Klartext
kommen
Kompaß
Kurierpost
Kurierstrecke
Marschskizze
Marschstraße
Meldung
Mittelabgriff
Morsealphabe1
Nachricht
Nachrichtenaustausch
nachstimmen
nicht erhalten
Quillung
Pegel
Relaisbetrieb
Richtfonk·
Richtfunkbetriebsdienst
richtig empfangen
Rurzeichen
Scahung
TEJIE<l>OHHblA; -AJI, -OE
TEJIE4>0HHAR 3KCnJIYATA
UHOHHAJI CJIY)l(6A
TEJIE4>0HHOrPAMMA
PA,!lHOp
A,!lHOCJIY)l(6A
PA.llHOnAPOJlb
PA.llHOrPAMMA
rPH4> CEKPETHOCTH
COBEPfilEHHO CEKPETHO
OC060ß BA)l(HOCTH
COBEPWEHHO CEKPETHO
CEKPETHO
HECEKPETHO
(HE) noHRJJ
Y MEHR PA.llHOrPAMMA
(TEJIErPAMMA, TEJIE-
4>0HHOrPAMMA)
Y .llEP)l(AHHE
MHKPOTEJIE4>0HHAR
TPY6KA
YCT AHOBJIEHHE,
OPrAHHJAUHR
OTKPblTbIA TEKCT
TIPHM
KOMnAC
nAKET, nocTnAKET
nYTb C006ll.\EHHR
MAPWPYTHAJI CXEMA
MAPWPYT
.llOHECEHHE
CPE.llHRR TO'IKA
A36YKA MOPJE
C006ll.{EHHE,
HH4>0PMAUHR
06MEH COOlill.\EHHR
(HH4>0PMAUHH)
TIO.llCTPOHTb
HE nOJIY':IEHO
KBHTAHUH.R
YPOBEHb
PETPAHCJI.RUHR
PA.llHOPEJIEAHbIA, -AJI, -OE
PA.llHOPEJIEAHA.R CJIY)l(6A
nPHHHMAJI nPABHJlbHO
nOJhlBHOA
KOMMYTAUH.R
561
Senden
Signal
Simplex verkehr
Skiz.ze
Sofortteilnehmer
Sprechfunk
Sprechtafel
Spruchformular
Spruchkopf
Stabsteilnehmer
Tarnbezeichnung
Tarntafel
Taste
Tastfunk
Teilnehmer
Teilnehmerapparat
Telegramm
Übermiulung
Uhrzeit
Unterhalten
Unterschrift
Verschleiern
Verschlüsseln
verschlüsselter Text
Vierdraht
Warten Sie!
Zweidraht
nEPE.llATb
Cl.ffHAJI
CHMTIJIEKCHA.R CB.Rlb
CXEMA, KPOKH
nP.RMOA A60HEHT
PA.llHOTEJIE<l>OHH.R
nEPErOBOPHA.R TA6JIHUA
6JIAHK PA.llHOrPAMMbl
(TEJIErPAMMbl. TEJIE<l>OHOrPAMMbl)
JArOJIOBKA
WT A6HOA A60HEHT
KO.llOBOE 0603HA 1.fEHHE
TA6JIHUA KO.llOB
KJIIOl.f
PA.llHOTEJIErPA«l>H.R
KJIIOl.fOM
A60HEHT
A60HEHTCK'1A AnnAPAT
TEJIErPAMMA
nEPE.llAl.fA,nEPEnPMM
BPEM.R (nO 1.fACAM)
CO.llEP:>KAHHE 8 HCnPAB,
HOCT'1
no.unHCb
MACKHPOBKA
W'1c!>POBAHHE
3AW'1<1>POBAHHblA TEKCT
1.fETblPXnPOBO.llHA.R
CB.Rlb
)f(,ll'1TE!
.llBYXnPOBO.llHA.R CB.Rlb
5. Wichtigste Re4ewen41uncen
5.1. Funkbetriebsdienst
•Kama, hier Oka
•habe Spruch für Sie
•ich habe nichts für Sie
•bin (nicht) bereit
•geben Sie Quiuung!
•können Sie wiederholen?
•wiederholen Sie!
•ich "wiederhole
• KAMA - .R OKA
• Y MEl-J.R PA,llHOrPAMMA
.llJl.R BAC
• Y MEH.R HHl.fErO HET .llJl.R
BAC
• .R (HE) rüTOB
•.llAATE KBHTAHWflO!
• MO)l(ETE JIH nOBTOPHTb?
• TIOBTOPHTE!
•(.R) nOBTOP.RIO
562
•alles
•alles bis
•alles ab
•alles zwischen
•überprüfen Sie!
• Ende des Sendens
•ich habe eine dringende
Mitteilung
•keine Verbindung mit
•ich empfange gut
(schlecht)
•ich höre Sie mit
5. 4, 3. 2, l
• ich höre Sie nicht
•Verbindungsunterbrechung
•kann nicht antworten
• Empfang nicht möglich
• bille (dringend) um
Antwort auf Funkspruch Nr.
• habe Ihren Funkspruch
Nr .... nicht empfangen
• ich kann nicht aufnehmen
• haben Sie Quittung auf
· Funkspruch Nr .... erhalten?
• mit Quittung
• ohne Quittung
•mit Rücküberprüfung
•im Klartext zu senden
•BCI:
• BCI: .llO
•BCßOT
• BCI: ME)l(JlY
• nPOBEPb TE!
• KOHEU n EPE.llA q11
• y MEHR cpoqHoE
C006WEHHE
• HET CBJ1311 C ...
• nPl1Hl1MAIO XOPOWO
(nJlOXO)
•CJlblWY BAC OTJ1J1qHO,
XOPOWO, Y)l08JlETBOP11-
TEJlbHO, nJIOXO, OqEHb
nnoxo
• BAC HE CJlblWY
• nPEKPADlEHHE CBJl311
•HE MOrY OTBETl1Tb
• nPHl:M HE 803MO)l(EH
"(CPOqHO) .LlAATE OTBET HA
HAIDY PA.llHOrPAMMY
HOMEP ....
• BAWY PAJlHOrPAMMY
HOMEP ... HE nOJIYqEHO
"($1) nPHHHMATb HE MOrY
• nOJIYtfHJIH JIH Bbl
KBHTAHUHIO HA PA.llHOrPAMMY
HOMEP?
• KBHTAHUHOHHblA
cnOC06(KB)
• 6E3KBHTAHUHOHHblA
cnoco1>(6K)
•CnOC06 06PATHOA
nPOBEPKH (On)
• nEPEJlATb OTKPblTO
(OTKPblTblM TEKCTOM)
S.2.
Richlf11nkbetriebsdieast
•schalten Sie auf Ihre
Endstelle!
• in welcher Betriebsart
arbeiten Sie?
• wie empfangen Sie mich?
•empfange Sie ...
• nEPEKJllOtlAATE HA
BAWY OKOHEtlHYIO
CTAHUHIO!
• KAKOA PA60t!HA PE)l(HM
YBAC?
•KAK Bbl nPHHHMAETE
MEHJI?
• nPHHHMAIO BAC
)6•
563
•empfangen Sie Linienstrom?
•empfange die Signale
unter Rauschpegel
•wie emprangen Sie
meinen Trllger?
• ich empfange von Ihnen
einen schwachen Pegel
• stimmen Sie den Sender
nach!
•schalten Sie den ...
Kanal ab!
• pruren Sie die Antennenrichtung!
•drehen Sie die Antenne
nach rechts (links)!
• überprüfen Sie die Antennenzuführung
(Speiseleitung)!
•die "Antenne strahlt
•die Antenne strahlt
nicht
•verändern Sie die Polarisation
der Antenne!
• ich habe verllndert
•überprüfen Sie die Ab
strahlung der Antenne
am MeQinstrument !
•geben Sie Pegel aur
den Kanal ... !
• überprüren Sie die Übertragung
des Gesprllchs
(Rures) aur dem ... Kanal!
• verstellen Sie den Kanal!
• eingeregelt
• bereiten Sie den Kanal
für Betriebsart ... vor!
• noJIY'"IAETE JIHHEAHblA
TOK?
•ClffHAJibl nPHHHMAIO HA
YPOBHE WYMOB
•KAKOA nPHHHMAETE OT
MEHJI 84-YPOBEHb?
• OT BAC nPHHHMAIO
CJIA6bIA YPOBEHb
•nO.llCTPOATE
nEPE,AAT'IHK!
•CHHMHTE KAHAJI ... !
• OPOBEPbTE A3HMYT
AHTEHHbl!
•BPAIUAATE AHTEHHY
BnPABO (BJIEBO)!
•OPOBEPbTE AHTEHHOct>H,AEPHbIA
TPAKT!
• H3JJY'IEHHE AHTEHHbl
ECTb
• HJJIY'IEHHJI AHTEHHbl HET
•CMEHHTE nOJI'1PH3AUHIO
AHTEHHbl!
•CMEHHJJ
• nPOBEPbTE H3JlY4EHHE
AHTEHHbl no nPH60PY!
• .AAATE YPOBEHb no
KAHAJIY ... !
• flPOBEPb TE l IPOXO)l(,AEHHE
PA3f0BOPA (8bl30BA)
no ... KAHAJIY!
•OTBE,AHTE KAHAJl ... '
• KAHAJl ECTb
• no.nroTOBbTE ... KAHAJl
HA PA60TY B
PE)l(HME ... !
S.3.·
Fel'llSprechbe1riebsdiens1
•hier Vermittlung
•hier Schalttrupp
• ich rure
•rufen Sie zurück!
•kommt Ruf an?
•.ff KOMMYTATOP
•.ff KPOCC
•(.ff) Bbl3blBAIO
• Bbl3b!BAATE 06PATHO!
• nOJJY'IAETE Bbl 30B?
564
•Ihr Rur kommt (nicht) an
•Leitung beselZI (gestört l
•Teilnehmer meldet
sich nicht
•bleiben Sie in der
Leitung
•verbinden Sie mich mit ...
•ich rure ... , bitte verlangen
Sie weiter!
•bitte sprechen! •
•sprechen Sie langsamer!
•buchstabieren Sie!
• wiederholen Sie!
• ich kann Sie nicht
verstehen
•bleiben Sie am Apparat
•ich bleibe am Apparat
•Sie werden von ... geruren
1um Sammelgesprach
•hier Kama. bitte Oka !
•hier Oka
•ich trenne
•(HE) nOJIY'IAIO BblJOB(A)
•JIHHH.JI JAH.JITA
(nOBPE)l(.LJ.EHA. HAPYWEHA)
• A60HEHT HE OTBE'IAET
• ocr ABAATECb B JIHHHH!
• COE,Ul1HJIATE MEH.JI C ... !
• BblJblPAIO ...• TPE6YATE
.lJ.AJlbWE!
•rOBOPHTE!
• rOBOPHTE ME.lJ.JlEHHEE!
• rOBOPHTE no 6YKBAM!
• noBTOPlffE!
• .JI BAC HE nOHHMAJO
• OCT ABAATECb
y AnnAPATA!
•)l(.lJ.Y y AnnAPATA
• BAC BblJblBAET ...
UHPKY.Tl.JIPHO
• JI KAMA, .lJ.AATE OKA!
• .JI OKA (OKA CJIYWAET)
• PAJDE.lJ.HHJllO
5.4. Kurierdienst
•ich bin Kurier
•zeigen Sie Ihren
I< urierausweis !
•zeigen Sie mir die
Kurierstelle!
•ich habe Kurierpost
für Ihren Stab
•bille. unterschreiben Sie
den Empfang der Kurierpost
•haben Sie et was für
unseren Stab?
•Was haben Sie?
•wir haben nichts für 'Sie
•wir haben for Sie
KuriC'rpost
•lassen Sie uns eine Zeit
für den Austausch der
Kurierpost restlegen
•JI c!>EJlb.ll.bErEP (KYPbEP)
• nPE.ll.1.JIBHTE EJlb.lll.ErEP
CKOE Y JlOCTOBEPEHHE!
•YKA)l(HTE MHE CTAHUHJO
<t>EJJb}ll.ErEPCKOnoqTQBOA
CBJIJH!
•HMEIO nAKET JlJIJI
BAWErO WTA6A
•nPOWY PACnHCATbCJI JA
noJIY'IEHHE nAKETA
•HMEETE 'ITO-HH6Y.ll.b .LlJIJI
HAWEro WTA6A?
•'ITO HMEETE?
•JlJl.JI BAC HH'IErO HE
HMEEM
•MMEEM JlJIJI BAC nAKET
•JlABAATE, YCTAHOBHM
BPEMJI 06MEHA KOP·
PECnOHJlEHUM H
)7 HB Nachrich1cn. Mdl
565
•bitte, erweisen Sie mir
technische Hilre
•ich bitte, tanken zu können
•zeigen Sie mir die günstigste
Marschroute bis
zum ... Punkt (auf der Kane)
•OPOWY OKAJATb MHE
TEXHW·IECKYIO OOMOlUb
•OPOWY 3AOPABHTbCJI
6EH3HHOM
•YKA)l(HTE MHE JIY"IWHA
MAPWPYT JJ.BH)l(EHMJI
J).0„. OYHKTA (HA KAPTE)
6. Häufig vorkommende Abkünunaen auf sowjeti9cllen
Nadlriclltengeräten
6.1. Für die cesamte Technik zutreffend
ArP ArPErAT Aggregat
APY ABTOMATH"IECKAJI AVR - automatische Ver-
PErY JIHPOBKA
stlrkungsregelung
YCHJIEHHJI
BKJI BKJJIO'IEHO Ein
B/OM BbICOKOOMHblß hochohmig
BX BXO.Q Eingang
BblKJI BblKJllO\fEHO Aus
BblX BblXO,Ll Ausgang
8\f BblCOKAJI \fACTOTA HF - Hochfrequenz
rEH rEHEPATOP Generator
3 3EMJIJI Erde
KB KOPOTKAJI BOJIHA Kurzwelle
KrU KHJIOrEPU kHz - Kilohertz
Jl JlAMnA Röhre
Jl(JIHH) JIHHIUI Leitung
Mrru MEArEPU MHz- Megahenz
MECT MECTHbIR örtlich, Orts·
HA)I( HA)l(ATHE gedrückt
H/OM HHJKOOMHblß niederohmig
H\f HHJKAJI \fACTOTA NF - Niederfrequenz
06M 06MOTKA Wicklung, Windung
OK OKOHE\fHAJI Endstelle
CTAHUHJI
OT)I( OT)l(ATHE nicht gedrückt
nEP nEPE.QA "IA, nEPE· Senden, Sender
.QAT'IHK
nP nPHEM,nPHEMHHK Empfang, Emplinger
n1.1 nPOME)l(YTO'IHAJI ZF - Zwischenfrequenz
\fACTOTA
PETP PETPAHCJI.JIUHJI Relaisbetrieb
ppy PY'IHAJI PErY JIH. HVR - Handverstir·
POBKA YCHJIEHHJI kungsregelung
566
PW
CP.T
"CTA6
TA (TAH)
.TJir
TJI
Y.llEP
YKB
'IYBCT
1 ßP
2 nP
4ßP
PACßPE,llEJlHTEJlb
HbIA lllHTOK
CPE,!lHjUI TO\fKA
CTA6HJIH3ATOP
TEJlEOHHblA
AßßAPAT
TEJIErPAHR
TEJIEOHHR
Y ,!lEP>KH BAIOoiAR
YJibTPAKOPOTKAR
BOJIHA
\fYBCTBHTEJlhHOCTb
O,llHOßPOBO,!lHblA
.llBYXßPOBO,!lHblA
\fETblPXßPOBO.ll
HblA
Veneilenafel
Mittelabgriff"·
Stabilisator
FF - Feldfernsprecher
Telegrafie, Fernschreiben
Telefonie
Halte- (Wicklung)
UKW - Ultrakurzwelle
Empfindlichkeit
Eindraht gegen Erde
Zweidraht
Vierdraht
6.2. Vonrieped fUr ... doee N8CUldtußtedmlli zuttetr•
AM AMßJIHTY,!lHAR Amplitudenmodulation
MO.llYJIRUHJI
AHT AHTEHHA Antenne
Aß\f ABTOMATH\fECKAJI AFN - Automatische
ßO,!lCTPOAKA
Frequenznachstimmung
\fACTOTbl
6ß 6YKBOßE\fATAHHE Fs - Fernschreiben
60'1 6JIOK OßOPHblX Einschub des Mutter-
\fACTOT
frequenzgenerators
86ß BEPXHRR 60KOBAR OSB - oberes itenband
ßOJIOCA
.U.Y (.llHCT. YßP).llHCTAHUHOHHOE Fernbedienung
YßPABJIEHHE
,!l06.HH.ll ,ll06ABO\f HAJI Verlingerungsspule
HH,llYKTHBHOCTb
,llYßJI. ,llYßJIEKC Duplex
,ll'IT ,llBORHOE \fACTOT- F6 - Zweikanalfrequenz-
HOE TEJIErPAH- tastung
POBAHHE
HH,ll HH,!lHKATOP Aozeigegerit, Meßgerit
K KACKA,ll Stufe
KOPP KOPPEKUHR Korrektur, Eichung
MAH MAHHßYJIRUHJI Tastuog
MH MECTHAJI HECYDlAJI örtlicher Triger
MO.A (MO.AY JI) MO,llY JIRQHR Modwatioo
HACTP HACTPOAKA Abstimmung
H6ß HH>KHRR 60KOBAR USB - unteres Seitenband
ßOJIOCA
567
HEr HErATHB Negativ
OKOH OKOHE'IHAJI Endstelle
CTAHUHJI
nO,llCTP nO,llCTPOAKA Nachstimmuog
n01 n03HTHB Positiv
nY(P).
flY./lhT YnPABJIEHHJI Bedienungspult (des
PA,llHCTA
Funkers)
PA6 PA60TA Betrieb
CHMilJl CHMilJIEKC Simpleit
CT-35 CHMilJIEKC CT-35 2DE - Zweidrabteinfachstrom
TPAH3 TPAH3HT Transit, Relaisbetrieb
YilP.C YilPABJIJllOll(AJI Steuergitter
CETKA
'IM 'IACTOTHAJI Frequenzmodulation
MO,llY JUIUHJI
'IT 'IACTOTHOE TEJIE- Fl - Frequenzumtastung
f PA4.>HPOBAHHE
YM YCHJIHTEJlb Leistungsverstär'11:er
MOIQHOCTH
3KP.C 3KPAHHA11 CETKA Schirmgitter
6.3.
VonrieaeM fllr .,.. • ..._ Nedlridat•eclmik zatreß'md
ATC ABTOMATH'IECKAß ZB/W - Vermittlung
TEJIE4>0HHAJI
CTAHUHJI
AIQ AililAPATHblA Anschalttafel
IQHTOK
6KPO
6JIOK KOMMYTAUHH Schalt- und Verteiler-
H PACilPE,llEJIEHHJI block
nHTAHHJI
6Tf 6J10K Feldklinkenumschalter
TEJ1ErPA4.>HbIR (Tg-Ltg)
6TT 6JIOK TEJ1E4>0HHO- Feldklinkenumschalter
TEJ1ErPA4.>HhlA
(Fe/Fs-Ltg)
6T4.> 6J10K TEJIE4>0HHhIR Feldklinkenumschalter
(Fe-Ltg)
BW Bbl3blBHOR WHYP Vermittlungsschnur
6U.llC 6JIOK QEnEA Feldklinkenumschalter
.llAJlbHEA CBJl3H (Femltg)
fH'I rPYnnOBAJI HE- Gruppenfrequenz
CYIQAJI 'IACTOTA
K'I KOHTPOJlhHAR Kontrollfrequenz
'IACTOTA
JIYC JIHHEAHbIA Linearverstlrker
YCHJIHTEJlh
568
M6 MECTHAR 6ATAPER OB - Ortsbatterie
HH HOMEPOHA6HPA· Wlhlerscheibe
TEJlb
HYn HE06CJIY)l(HBA.IO· unbemannter Verstärker
WHA YCHJIHTEJlb·
HbJA nYHKT
H'I HECYDlAJI 'IACTOT A TF - Trägerfrequenz
OTT TOHAJlbHOE WT-Wechselstrom·
TEJJErPACl>HPO· telegrafie
BAHHE
OYn 06CJIY)l(HBA.IOWHA bemannter Verstlrker
YCHJIHTEJlbHblA
nYHKT
om onPOCHblA mHYP Abfrageschnur
nrH'I nPE.llrPYnnOBAJI Votgruppentr-Ager·
HECYIJlAJI 'IACTOTA frequenz
nPOB IlPOBEPKA Prilfen
P6T PA60TA Betrieb
PK PACnPE.llEJIHTEJlb- Endverzweiger, Verteiler-
HAJI KOP06KA
kasten
PH PErYRJITOP Entzerrer
HAKROHA
PY(C) PErYnJITOP Verstärkungsregler
YCHREHHJI
PCI> PACnPE.llEJIHTERb· Leitungsfilter
HbIA Cl>HRbTP
CA CDEU. AnnAPATYPA Spezialserät
TK.!l (3) TO'IKO.llABATERb Puntgeber (geerdet)
(3A3EMREH)
TCl>/Tr TEJIECl>OHHO· Fe/Fs-Aoschluß
TEJJErPACl>HO
yy YKA3ATERb YPOBHJI Pegelmesser
U6 UEHTPAJlbHAJI ZB - Zentralbatterie
6ATAPEJI
lDK lDHPOKHA KAHAJI Breitbandkanal
2nPOK .llBYXßPOBO.llHblA Zweidrahtendstelle
OKOHE'IHblß
2nPTP JlBYXnPOBO.llHblA Zweidraht-Transit
TPAH3HT
4 nPTB (4TB) 'IETblPf:XOPOBO.ll· Vierdraht ohne Ruf.
Hblß BXO.ll C TPAH· umsetzuni
CJIRUHEA Bbl30BA
4 nPHB (4HB) 'IETbIPf:XIlPOBO.U:· Vierdraht mit Ruf.
HblA BXO.ll C liHJlYK- umsetzung
TOPHbJM Bbl30BOM
1 PE)l(HM 400 - Vierdrahtdoppel·
strom
'569
II
HI
II PE)l(HM
III PE)l(HM
4DE - Vicrdrahteinfachstrom
2DE - Zweidrahteinfachstrom
HA - Hauptamt
KA - Knotenamt
Vst(EA) - Endamt
Tin - Teilnehmer
Vh - Hauptverteiler
. LV - Lioienverzweiger
K V - Kabelverzweiser
EV - Eodverzweiger
OEVs - Überfiihrungsendverschluß
Ortsnetz
0 bertragungsstelle
Schalthaus
Schaltschacht
Wellenwiderstand
06RACTHOß YlEn
PAßOHHblß YlEn· ,
OKOHEqHARCTAHUHR
A60HEHT
KPOCC
PACilPEJ{EnHTEnbHbIA
IDKA4>
PACilPEJ{EnHTEnbHblA
WKA4>
PACilPE.l{EnHTEnbHAR
KOP06KA
KA6EJ1bHblß RDlHK
MECTHAR CETb CBRlH
(rOPOJ{CKAR CETb CBRlH)
YCHJlHTEJlbHAR CTAHUHJI
KA6EJ1bHAR 6YJ{KA
KA6EnbHAR IDAXTA
BOJlHOBOE COfiPOTHBJlEHHE
570
8. Froatplatteobesdlrifhm&ft, Abkürzunceo, oacbridlteatechaisclle
Begrift'e (nach dem nmisclan Alphabet)
A
A60HEHT
ABTOMAT
ABTOMATH'IECKHA
ArPErAT.
A.llAnTEP
AKKYMY JUITOP
AMnEP
AMnEPMETP
AMnJIHTY.llA
AMnJIHTY .llHAJI
MAHl..fnY JUIUIUI
AMnJJHTY .llHAR
MO.llYJIRUHJI. (AM)
AHO.ll (A)
AHTEHHA (AHT.)
An'i (ABTOM. nO.llCTP. 'IACT.)
AP (ABTOM. PETPAHCJI.)
APY
6
6ATAPER
6JIOK
60JlbWE
6n (6JIOK ßHT AHHJI.)
6n (6/n-6YKBOßE'iATAHHE)
B
B
BAPHOMETP
BH.ll P A60Tbl
BHTOK
BKJI. (BKJll04EHHblA)
BKJII04ATb
BKJII04EHHE
BHEWH. OKOH.
BHHMAHHE!nPOTHBHHK
·nO.llCJIYWHBAET!
BHYTP. Ynn.
B036Y .llHTEJib
B03HMblA
BOJIHA
BT(BATT)
Teilnehmer
Automat
automatisch
Aggregat
Adapter
Akkumulator
Ampere
Amperemeter
Amplitude
Amplitudentastung
Amplitudenmodulation (AM)
Anode
Antenne
AFN (automatische Frequenznachstimmuog)
automatische Funkübertragung
A VR (automatische Verstärkungsregelung)
Batterie
Block
mehr (zunehmend)
Stromversorgungsblock
F6-Duplex
V (Volt)
Variometer
Betriebsart
Windung
eingeschaltet
einschalten
Einschaltung
fremde Einschaltung
Achtung! Feind hört mit!
.
Trägerung von innen
Erreger, Oszillator, Steuerstufe
fahrbar
Arbeitswelle (-frequenz)
W (Watt)
571
BXOA
BXO,llHblA TOK
Btf (BbJCOKMI 1.IACTOTA)
Bb13. (BblJOB)
BblKJI. (BblKJllOtJEHHblA)
BblKJIIOtfATb
BblKJllOtfATEJlb
BblnP. HI 1 (BblnPJIMHTEJlb
HOMEP 1)
BblXO.ll
r
rAPHlffYPA
rEHEPATOP
rET (fETEPOAHH)
rH
rP. (rPYnnA)
rPA.n. (rPAAYHPOBKA)
rPOJOJAU.Uff A
rPOMKOrOBOPßTEJlb
rPOMKOCTb
rPY6HAJI HACTPOAKA
ru: (rEPU:>
Eingang
Eingangsstrom
HF (Hochfrequenz)
Anruf
ausgeschaltet, aus
ausschalten
Ausschalter
Gleichrichter Nr. 1
Ausgang
Sprechgarnitur
Generator
Oszillator
H (Henry)
Gruppe
Eichung
Blitzschutz
Lautsprecher
Lautstärke
Grobabstimmung
Hz(Hertz)
.n
.llATtfHK
.ll6
.llBHrATEJlb
.llEBHAQHJI tfACTOTbl
,llE)l(YPHblA
.l(E)I(. nP-M
AEJIEHHE WKAJlbl
AEMOAY JlJITOP
AECJITKH H E.l{HHHU:bl
(KHJIOrEPU)
AETEKTOP
AETEKTOP CMECHTEJlb
.l(HAnAJOH
.l(HHAMHK
AHO.ll
.n11non
.l(HCT. OTKJT.
.llHCT. YnP. (.l(HCTAHUHOH
HOE YTIPABJIEHHE)
ATP.
.l(YnJI. 60.l(O
,llYTIJI. (.llYnJIEKC)
.lltfT
Geber
dB (Dezibel)
Motor
Frequenzhub
diensthabend
diensthabender Empfang
Teilstrich ·
Demodulator
Zehner und Einer (kHz)
Detektor (Demodulator)
Mischstufe
Bereich
Lautsprecher
Diode
Dipol
Fernbedienung abgeschaltet
Ferntiedienung (Fernsteuerung)
Ringübertrager
4 DD (Vierdrahtdoppelstrom)
Duplex
Zweifrequenztelegrafie
572
E
EJlHHHUbl KHJIOrEPU
i;MKOCTb
)IC
)ICHJIA
Einer in kHz
Kapazität
Ader
l
JAnAC YCHJlEH.
lAPJIJlKA
JAPJIJlHAJI WHTKA
3EMJ1JI
3HAK
30HA
Verstärkungsregelung
Ladung
Ladetafel
Erde, Masse
Zeichen
Bereich
H
Hr
HlJlYtfATEJlb
H3MEPEHHE
113MEPHTEJ1b
H30J1JITOP
HHJlHKATOP
HCnbITATb
HT
Rufgenerator
Strahler
Messung
Meßgerät
Isolator
Indikator
prüfen
Ausgangsstrom
K
KA6EJ1b
KAJ1H6PATOP
KAH. (KAHAJl)
KACKAJl
KATOJl
KATYWKA
KB
KBAPU
Kru
KJlABHATYPA
KJlEMMA
KJllOll
KHOnKA
KOM
KOM. (KOMMYTATOP)
l<OH.LIEHCATOP
KOHTAKT
"l<OHTPOJlb
KOHTPOJlb UEßEA
KOHTYPA
KOPnYC
Kabel
Eichgenerator
Kanal
Stufe
Katode
Spule
KW (Kurzwelle)
Quarz
kHz (Kilohertz)
Tastatur
Klemme
Taste
Druckknopf
k!l(Kiloohm)
Vermittlung
Kondensator
Kontakt
Kontrolle
Kontrolle der Stromkreise
Kreis, Schwingkreis
Körper, Gehäuse, Masse
573
KOPP. fPAJJ..
(KOPPEKUH$1 f P AJJ.YHPOBKU)
KOPPEKUU$1 WKAJlbl
KTIJI
Eichkonektur
Skalenkorrektur (mechanisch)
Funk· (Fu-Fs·) Vermittlung
JJ
J1 (J1AMnA)
J1 (J1UHU$1)
J1APUHf04>0H
J1HH3A
JIY\IEBA$1 (A6B)
Röhre
Leitung
Kehlkopfmikrofon
Linse
Langdrahtantenne
M
MACCA
MB
MffU (MErArEPU)
MfOM (MErOM)
MEfAct>OH
MEHbWE
MHKPOct>OH
MHJJHAMnEPMETP
MHHHMYM
MKA
MKB
MKMK<t>
MK<t>
MO)lYJ1$1TOP
MOlUHOCTb
Masse
mV (Millivolt)
MHz (Megahertz)
MO (Megaohm)
Megafon
weniger
Mikrofon
Milliamperemeter
Minimum
µA (Mikroampere)
µV (Mikrovolt)
pF (Picofarad)
µF (Mikrofarad)
Modulator
Leistung
H
HA)((ATl1E
HA)((ATb
HA)((ATb nPH
KAJll16POBKE
HA)((A Tb - <t>HKC.
\IACTOTbl H nO)lCTPOAKA
H. (HAKAJI)
HAnP. (HAOP$1)((EHl1E)
HACTPAl1BATb
HACTPOAKA
HACTP: AHO)lH. KOHTYPbl
HACTP.AHT.
HACTP. CETO\I. KOHTYPbl
HEfATHB
HECHMMETP.
HOCHMblR
Htl
gedrückt
drücken (bei R 154: . Trennstrom
[Fs])
Druckschalter des Eichgenerators
»gedrückt« - Festfrequenzen
und nachstimmbar
Heizung
Spannung
abstimmen
Abstimmung
Abstimmung des Anodenkreises
Antennenabstimmung
Abstimmung des Gitterkreises
Negativ
unsymmetrisch
tragbar
NF (Niederfrequenz)
574
0
06MOTKA PEJIE
06lll.
orPAHH'UITEJlb
0.llHOKAH.
0.llHOnPOB. (0.llHOnP0-
80.llHblA)
OKOH.
OM
OCTPOTAHACTPOAKH
OCQHJIJUITOP
OTIKATb
OTIKATb - noACK
OTIICATHE
OTKJI. (OTKJJI04EHHE)
Wicklung des Relais
Minus, Masse
Begrenzer
Einkanal
Eindraht, unsymmetrisch .
Endstelle
O(Ohm)
Trennschärfe
Oszillator
herausziehen, loslassen
»gezogen« - durchstimmbar
gezogen (bei R 154: Zeichenstrom)
Abschaltung, aus
n
n (IlPOTHBOBECb)
IlAMJITKA
Il.llY(IlPHCTABKA
JlHCTAHQHOHHOrO
YnPABJJEHHJI)
IlEP. (nEPE.llAT4HK)
IlEPEKJl.I04BHHE 113M. nPH6.
IlEPEMEHHOE HAilPJlEHHE
IlEPEMEHHblß TOK
IlEPHO.ll
IlHT. (IlHTAHHE)
IlHTAHHE IlPH PA60TE
A60HEHTOB no PA.ll.HO
IlJlABHAJI HACTPOAKA
IlJlABHOE PErYJJHPOBAHHE
IlO .llABHTEJlb WYMOB
Il0.ll.lll1AilA30H
IlO.lJ.M. (Il0.llMArHH4HBA
HHE)
IlO.llCTPOAKA
Il03HTHB
IlOJJOCA
IlOJJOCA 60KOBAJI
IlOJJOCA BEPXHJIJI 60KOBAJI
IlOJIY.L{YilJIEKC
IlOJIIOC
IlOJJJIPHOCTb
IlOCblJIOK (nOJ. - HEr.)
IlOCJIE IlOBOPOT A HA)l(ATb
IlOCTOJIHHOEHAilPJlEHHE
IlOCTOJIHHblA TOK
Gegengewicht
Nicht vergessen!
Zusatzgerät zur Fernsteuerung
Sender
Meßschalter
Wechselspannung
Wechselstrom
Periode·
Stromversorgung
Stromversorgung für die Arbeit der
Tin. über Funk
Feinabstimmung
Feinregelung
Rauschunterdrücker
Teilbereich
Vormagnetisierung
Nachstimmung
Positiv
Band, Bandbreite
Seitenband
oberes Seitenband
Halbduplex
Pol
Polaritat (der Sendung)
anpassen (positiv - negativ)
nach der Drehung drücken
Gleichspannung
Gleichstrom
575
TIP. (TIPHM)
TIPE06. (TIPE06PA30BATEJib)
TIPE06JI. (TIPE06JIMEHl1E)
TIPHMHHK
TIPOBEPKA
TIPOBOAOKA(TIPOBO.ll)
TIYJlbT
TIVHKT
Empfang
Umformer, Umwandler
einregeln
Empfänger
Kontrolle, Prüfung
Draht
Pult
Punkt
p
PA60TA
PA60TA C J111Hl111
PA.lll10
PMHOATITIAPAT
P/CT. (PA,U110CTAHl..(IUI)
PA.llMOCTAHUl1Sl3AHRTA
PA.lll1CT
PA3PR.ll (PA33APR.ll)
PACHKCHP.
PErY Jll1POBAHJ1E
PEfY Jll1POBATb
PE)l(l1M
PEJKHM PAliOTbl
PEJIE
PETPAHCJIJIUHSI (PETP.)
PÖ.ll PA60Tbl
ppy
PYlfKA
PYlfHMI
Betrieb
Arbeit über Leitung
Funk
Funkgerät
Funkstelle
Funkstelle belegt
Funker
Entladung
entrastet
Regelung
einstellen
Zustand
Betriebszustand
Relais
Funkübertragung
Betriebsart
Handverstärkungsregelung
Handgriff
von Hand
c
CBET
C8R3b
C.ll.
C.ll811f tfACT.
CETKA
CETb
Cl1fHAJI
CHMMETP11lfECKl1A
Cl1MTIJI. (CHMTIJIEKC)
CJI. Bb13.
CJIY)l(E6H. CBSl3b (CJIY)I(.)
CM. (CMECl1TEJ1b)
CMEIU.
conPSIJKEHHE
COTKl1 KHJIOfEPU
cronoP
Licht
Nachrichtenverkehr
Dipol
Frequenzhub (Shift)
Gitter (auch Kupplung)
Netz
Signal
symmetrisch
Simplex
Dienstruf
Dienstverbindung
Mischstufe
Vorspannung
Überprüfung der Funkstrecke
hundert Kilohertz
Arretierung
516
CTOrtOP KOPPEKTOP.
CXEMA
Arretierung der mechanischen
Korrektur
Schaltung
T
TA6JJHUA
TEJJEroH
TEJJEroHbl HH3KOOMHblE
TEPM.AKK.
TEPMOCTAT
THn
TJJr (TEJJErPM>HJI)
TJJCK (TEJJECKOnHl.fECKAJI)
T JJ«I>
TOK
TOK. AHT.
TOK 3AP'l)lA
TOK 06M. nEP. PEJIE
TOK nEP. Ann.
TOK TPMr.
TOH
TOH HE3ATYX. Kru
TOl.IKA
TOtl. MAH.
TOl.I. TPHr.
TPAH3HCTOP
TPAHCroPMATOP
TPHOJJ.
TPY6KA
Tabelle
Telefon
niderohmiger Kopfhörerausgang
· Thermostatspeisung vom Akku
Tht:rmostat
Typ
Tastfunk, Telegrafie
Teleskopantenne
Sprechfunk, Telefonie
Strom
Antennenstrom
Ladestrom
Strom durch die Wicklung des Senderelais
Sendelinienstrom
Triggerstrom
Ton
Tonhöhenregler (kHz)
Punkt
Tastpunkte
Triggerpunkte
Transistor
Transformator
Triode
Handapparat
y
YBl.I (YCHJI. BblC. l.IACT.)
YKA3ATEJJb
nO)l)lHAnA30H08
YKB
YMroPMEP
YHl.I (YCHJI. HH3KOA l.IACT.)
YnJJ.
YnPABJIEHHE
Ynl.I (YCHJI. nPOM. '4ACT.)
YPOBEHb CHrH.
YC.HJIEHHE
·YCHJIHTEJJb
YCHJIHTEJJb MOIUHOCTH
YCT. YPOBHJI
YCTAHOBKA
YCTAHOBKA HYJI'I
HF-Verstärker
Anzeige des Teilbereichs
UKW
Umformer
N F-Verstärker
Mehrfachausnutzung
Steuerung
ZF-Verstärker
Eingangssignalpegel
Verstärkung
Verstärker
Leistungsverstärker
Regeleinstellung
Anlage, Einstellung
Nullpunkteinstellung
577
YCTAHOBKA tfACTOTbl
YCTPOACTBO
Frequenzeinstellung
Anlage
•
cJ>AJA
cJ>H,LlEP
cJ>HKCAl..\HR
cJ>HKC. tfACTOTbl
cJ>HJlbTP
cJ>HWKA
Phase
Lecherleitung
Feststellung
Festfrequenzen
Filter
Stecker
u
UEHA .llEJlEHH.R 100 KrU
UEnb
1 Teilstrich= 100 kHz
Stromkreis
"
llACTOTA
\fACTO TH. MAH.
\IM (\fi\CTOTHA.R MO,llYJl.R-
1..\H.R) .
\IT (tfACTÖTHOE TEJJErPA<l>H
POBAHHE)
\fHCJJO KAH.
\fYBCTBHTEJlbHOCTb
\fYBCT. HH,llHKATOPA
Frequenz
Frequenzumtastung
FM (Frequenzmodulation)
WT (Frequenztelegra6e)
Kanalzahl
Emp6ndlichkeit
Emp6ndlichkeit des Instruments
m
WKAJJA
WJJEMO<l>OH
illTblPb
Skala
Kehlkopfmikrofon
Stab
3
3KBHBAJJEHT
3KPAH
3JlEKTPHtfECKHA KOPPEK
TOP
3JlEKTPO,llA
3JJEMEHT
Nachbildung
Schirm
elektrische Eichkorrektur
Elektrode
Element
IO
IOCTHPOBATb
IOCTHPOBKA
justieren
Eichung
578
9. Dfeastgncle der Deutschen Volkspolizei
Aowärter der VP
Unterwachtmeister der VP
Wachtmeister der VP
Oberwachtmeister der VP
Hauptwachtmeister der VP
Meister der VP
Obermeister der VP
Unterleutnant der VP
Leutnant der VP
Oberleutnant der VP
Hauptmann der VP
Major der VP
Oberstleutnant der VP
Oberst der VP
Generalmajor
Generalleutnant
Generaloberst
KaR.llH.llaT Hapo.11110A ßOJIHUHH
MJJa.n.wHA BallMHC'Jl> Hapo.11Hoil
ßOJIKUHH
Ba.XMHC'Jl> Hapo.llHOA ßOJllll.lHH
CTapwlril BUMHC'Jl> Hapo.llHOA
ßOJIHlOfff
rnaBHblil BUMHC'Jl> Hapo,11,Jf. non.
MaCTep Hapo.llHOA ßOJUfUHH
CTapwHA MaCTep Hapo.llff. DOJIHUllH
MJJa.:UUHH neATeHaHT Hapo.llff. DOJI.
nei\TeHaHT Hapo.llHOil ß011HUHH
CTilpWHA 11eATeHaHT Hapo.llff. ßOJI.
ICaßllTIUf Hapo.IDIOii ßOJllllUIH
MaAop Hapo.111108 00.TIKUHR
no.ano.ID'.OBHHKHapo.11HoAnoJ11UJJ1R
DOJlJCOBHHXHapo.11HoAnOJIHUHH
reHepan-Mai\op
reHepan-11eATCH8HT
reHepa11-nonxoeHHK
579