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NVA - Handbuch Nachrichten

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Handbuch

Nachrichten

Mdl-Ausgabe

2. Auflage

Die nstexe mp Jar

Milit.ärverlag

der Deutschen, Demokratischen

Republik


Herausgegeben im Auftrag des

Ministeriums des Innern und des Stabes der

Zivilverteidigung der Deutschen Oemokratischen Republik

Die Angehörigen der Deutschen Volkspolizei, der Zivilverteidigung der

Deutschen Demokratischen Republik sowie die Kämpfer der Kamp(·

gruppcn der Arbeiterklasse werden im Handbuch einheitlich als Angehörige'

bzw. Auszubildende bezeichnet.

Das Handbuch ist nur für den Gebrauch innerhalb der Dienststellen und

Einheiten bestimmt und entsprechend der »Handbuchordnung« des MfNV

nachweispflichtig.

2„ überarbeitele AuOage

Milillrverlag der DeulSChen Demokratischen Republik (VEB) - Berlin, 1977

ChcOeklorat Milillrliteratur

Lizenz-Nr. S · LSV: OS9S

Verantwortlicher Lektor: Marlene Wilhelm

Einband: Wolfgang Riller

Illustrationen: Herbert Böhnke

l.eichnungeo: Herbert Böhnke, Helga Keil

Typografie: Peter Mauksch

Hersteller: Helga Hconig

Vorauskorrektor: Rita Abraham

Printed in the German Democratic Republic

Lichtsatz: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig -111/18/97

Druck und buchbinderische Verarbeitung: Volksdruckerei Zwickau

Redaktionsschluß: 30. 06. 1976


Vorwort

Das Handbuch »Nachrichten« ist eine gesondert bearbeitete Zusammenstellung

aus dem Bausteinsystem vtrschiedener Handbücher der Nationalen

Volksarmee für die nachrichtentechnische Ausbildung der Angehörigen

der Deutschen Volkspolizei, der Kämpfer der Kampfgruppen der

Arbeiterklasse sowie der Angehörigen der Zivilverteidigung der Deutschen

Demokratischen Republik.

Mit diesem Handbuch wird f\ir die Aus- und Weiterbildung. insbesondere

auf dem Gebiet der beweglichen bzw. Feldnachrichtentechnik, ein Nachschlagewerk

zur Verfügung gestellt, das in leicht verständlicher Form die

wichtigsten Forderungen der nachrichtentechnischen Aus- und ·Weiterbildung

enthält. Gleichzeitig sind methodische Hinweise enthalten filr eine

qualitativ bessere und effektivere Gestaltung des Ausbildungsprozesses.

Darüber hinaus soll es die persönliche Qualifizierung der Ausbilder unterstützen.

Das Handbuch soll mit dazu beitragen, die Forderungen, die an die Ange

hörigen im Nachrichtenwesen zum rechtzeitigen Herstellen, ununterbrochenen

Halten sowie schnellen und sicheren Betreiben von Nachrichtenverbindungen

gestellt werden, mit hoher Qualität zu erfüllen. Es ist ein Aus·

bildungsmittel und ersetzt nicht bestehende Dienstvorschriften und Wei·

. sungen. wird aber in vielen Fällen das Nachschlagen und Suchen in ihnen

ersparen.

Wir bitten, sowohl Erfahrungen aus der Arbeit mit dem Handbuch als auch

Hinweise, die bei einer weiteren Auflage berücksichtigt werden sollen,

der Verwaltung Nachrichten des Ministeriums des lnnem mitzuteilen.

Allen Ausbildern wünschen wir viel Erfolg mit diesem Handbuch.

Das A utorenkol/ekriv

s


Inhaltsverzeichnis

TeUA

Gnmdbgea der Nacllrlcbteatecl111ik 29

1.

1.1.

1.1.1.

1.1.2.

1.1.3.

1.1.4.

1.1.4.1.

1.1.4.2.

1.1.4.3.

1.1.5.

1.2.

1.2.1.

1.2.2 ..

1.2.2.1.

1.2.2.2.

1.2.2.).

1.2.2.4.

1.2.2.5.

1.3.

1.3.).

1.3.2.

1.3.2.1.

1.3.2.2.

1.3.2.3.

1.4.

1.4.1.

1.4.2.

1.4.3.

1.4.4.

1.4.5.

1.4.6.

1.5.

1.5.1.

Elektrotechnik . 31

Grundlegende· Erscheinungen und Gesetze des Gleichstroms

31

Sm.

n

Spannung . 33

Widerstand 34

Grundgesetze des Gl!iicbstromkreiscs 35

Ohmsches Gesetz . 35

Reihenschaltung.von Widerständen (2. Kirchhoffsches Ge-

setz)

36

Parallelschaltung von Widerständen (1. Kirchholfsches Ge-

setz) 37

Arbeit und Leistung. . . . . . . . . . . . . . . 38

Magnetische und elektromagnetische Erscheinungen . 39

Grundgesetz.e des Magnetismus . 39

Elektromagnetismus

40

Magnetisches Feld· .

40

Grundgrößen des magnetischen Feldes. 42

Induktion 45

Selbstinduktion.

46

Gegeninduktion 47

Elektrisches Feld .

48

Bestimmungsgrößen des elektrischen Feldes

48

Kondensator .

SO

Bemessungsgleichung . . . . . . . . SO ·

Ausführungsformen und Schaltzeichen.

SI

Parallel- und Reihenschaltung von Kondensatoren 51

Grundlagen des Wechselstroms . 52

il

Grundgrößen des Wechselstroms 53

Drehstrom.

SS

Transformator .

S6

Kurbelinduktor

58

Entstehung des Sprechwechselstroms 59

Widerstände im Gleich- und Wechselstromkreis . 61

Ohmscher Widerstand. 61

7


l.S.2.

1.5.3.

1.6.

1.6.1.

1.6.1.1.

1.6.1.2.

1.6.1.3.

1.6.2.

1.6.2.1.

t.6.2.2.

1.7.

1.7.1.

1.7.2.

1.7.2.1.

1.7.2.2.

1.7.2.3.

1.7.3.

1.7.3.1.

1.7.3.2.

1.7.3.3.

1.7.3.4.

1.7.4.

1.7.4.1.

1.7.4.2.

1.7.4.3.

1.7.4.4.

1.7.4.5.

1.7.4.6.

Spule . . . . . . . . . . .

Kondensator . . . . . . . .

Elektrische Spannungsquellen

Chemische Spannungsquellen.

Schaltung von Spannungsquellen

Primärelemente. .

Sekundärelemente . . . .

Gleichrichter . . . . . . .

Bestimmung und Einteilung

Gleichrichterschaltungen. .

Elektrische Meßinstrumente

Aufgaben der Meßtechnik .

Arten der Meßinstrumente .

Einteilung . . . .

Drehspulmeßwerk . . . .

Dreheisenmeßwerk . . . .

Umgang mit Meßinstrumenten .

Behandlung der Meßinstrumente

Beschriftung der Meßinstrumente .

Ablesen der Meßwerte.

Meßfehler . . . . . .

Praktische Messungen . 74

Strommessung . . . 74

Spannungsmessung . 74

Leistungsmessung. . 15

Widerstandsmessung mit Strom- und Spannungsmesser 75

Widerstandsmessung mit Spannungsmesser . . . 76

Gleichstrommeßbrückc zur Widerstandsmessung

61

62

63

63

64

65

66

67

67

68

69

69

70

70

70

71

72

72

73

73

73

77

2.

2.1.

2.1.1.

2.1.2.

2.1.3.

2.1.4.

2.1.S.

2.2.

2.2.1.

2.2.2.

2.2.2.1.

2.2.2.2.

2.2.2.3.

2.2.3.

2.2.3.1.

2.2.3.2.

2.2.3.3.

2.3.

HF-Technik 1 . . . . . . . . . . . . . . . 78

Elektrische Schwingungen, Schwingkreis . . . . 78

Entstehung und Frequenz freier gedämpfter Schwingungen 78

Erzwungene Schwingungen. . . . . . . . . . . . . . 81

Resonanzeigenschaften von Reihen- und Parallelschwingkreis

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Bandbreite und Abstimmung von Schwingkreisen . 85

Bandfilter . . . . . . . . . . 86

Elektronenröhren und Halbleiter 88

Bestimmung . . . . . . 88

Elektronenröhren . . . . . . . 88

Prinzipielle Arbeitsweise . . . . 88

Aufbau und Arbeitsweise der Diode . 89

Aufbau und Arbeitsweise von Mehrpolröhren. 91

Halbleiter . . . . . . 95

Leitungsmechanismus . 95

Halbleiterdiode. . . . 96

Transistor . . . . . . 97

Röhren- und Transistorverstärker .

99

8


2.3.1.

2.3.2.

2.3.3.

2.3.3.1.

2.3.3.2.

2.3.3.3.

2.3.3.4.

2.3.3.5.

2.3.4.

2.3.4.1.

2.3.4.2.

2.3.4.3.

2.3.4.4.

2.4.

2.4.1.

2.4.2.

2.4.3.

2.4.3.1.

2.4.3.2.

2.4.3.3.

2.4.3.4.

2.4.3.5.

2.4.4.

3.

3. 1.

3.1.1.

3.1.2.

3.2.

3.2.1.

3.2.2.

3.2.2.1.

3.2.2.2.

3.2.2.3.

3.2.2.4.

3.2.2.5.

3.2.3.

3.2.3.1.

3.2.3.2.

3.2.4.

3.2.4.1.

3.2.4.2.

Bestimmung . 99

Grundschaltungen. .

Röhrenverstärker. 101

Wirkungsweise . 101

Einstufiger Spannungsverstärker 103

Einstufiger Leistungsverstärker 105

Mehrstufiger Verstärker .

106

Verstärkungsregelungen . 107

Transistorverstärker.

Allgemeines

99

108

108

Stromversorgung und Arbeitspunkteinstellung des Transistors.

108

Aulbau und Kenngrößen eines Verstärkers zur Kleinsignalverstärkung

, 109

Aulbau und Kenngrößen eines Verstärkers zur Großsignalverstärkung

111

Röhren· und Transistoroszittatoren 112

Bestimmung . 112

Wirkungsweise der Oszillatorschaltung. 112

Grundschaltungen von Oszillatoren . t 14

Transformatorische Rückkopplungsschaltung nach Meißner

. 114

Dreipunktschaltungen nach Hartley und Colpitts 115

Huth-Kühn-Oszillator. 116

ECO-Schaltung. 117

Quarzoszillator nach Pierce 118

Ffequenzstabilität 119

HF-Technik II . 120

Antennenarten und Ausbreitung elektromagnetischer

Wellen 120

Entstehung elektromagnetischer Wellen 120

Ausbreitung elektromagnetischer Wellen . 122

Modulation und Demodulation. 124

Besti'!lmung und Wirkungsweise 124

Modulationsarten. 125

Amplitudenmodulation 125

Frequenzmodulation . 127

Phasenwinkelmodulation 129

Pulsmodulation 130

Einteilung der Modulationsarlen und Aussendungen . 131

Modulationsschaltungen. 131

Amplitudenmodulation 131

Frequenz- und Phasenwinkelmodulation . 134

Demodulationsschahungen. . · . . . . . 135

Demodulation amplitudenmodulierter Hochfrequenz 135

Demodulation frequenz-

und phasenmodulierter Hochfrequenz.

·

136

9


4. Fe-Technik 139

4.1. Vorbetrachtungen .. 139

4.2. Elektrische Filter oder Siebschaltungen 139

4.2.1. Bestimmung . 139

4.2.2. Grundschaltungen 140

4.2.3. Tief- und Hochpaß . 141

4.2.4. Bandpässe und -sperren 142

4.3. Feldkabelleitungen 143

4.3.1. Forderungen an Feldkabelleitungen . 143

4.3.2. Die Leitungskonstanten . 143

4.3.3. Dämpfu.ng. 145

4.4. Grundschaltungen der Fernsprechsysteme 148

4.4.1. OB-System 148

4.4.2. ZB-System. 150

TeiJ B Nacllrichteocerite Funk 153

1. Funkgerät R 104 M . 155

1.1. Bestimmung . 155

1.2. Technische Angaben 155

1.3. Aufbau . 156

1.3.1. Teile des Gerätesatzes . 156

1.3.2. Gerätetornister . 156

1.3.3. Stromversorgungstornister . 158

1.3.4. Transverter 158

1.3.5. Symmetrieizusatz. 159

1.4. Bedienung. 159

1.4.1. Vorbereiten zum Betrieb . 159

1.4.2. Betrieb 162

1.5. Wartung 163

2. Funkgeräte

R 105/108/109 D

R 105/108/109 M 164

2.l . Bestimmung . 164

2.2. Technische Angaben 164

2.3. Aufbau . 164

2.3.1. Teile des Funkgeräts 165

2.3.2. Frontplatte 165

2.3.3. Gehäuse. 166

2.4. Bt:dienung . 167

2.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. 167

2.4.1.1. Auswahl des Aufbauplatzes 167

2.4.1.2. Auswahl der Antennen 168

2.4.1.3. Inbetriebnahme des Funkgeräts. 169

2.4.2. Betrieb 170

2.4.2.1. Funkverkehr . 170

10


2.4.2.2. Nutzung des Funkgeräts als Feldfernsprecher (Dienstverbindung)

110·

2.4.2.3. Fernbedienung des Funkgeräts . ·17 1

2.4.2.4. Funkübertragung mit zwei UKW-Funkgeräten 171

2.4.2.5. Eichen 172

2.5. · Wartung 173

3. Funkgerätesatz R 125 174

3.1. Bestimmung . 174

3.2. Technische Angaben 174

3.3. Aufbau . ·. 176

3.3.1. Teile des Gerätesatzes . 176

3.3.2. Leistungsverstärker UM . 176

3.3.2.l. Bestimmung . . . 176

3.'.\.2.2. Technische Angaben 176

3.3.2.3. Sicherheitsbestimmungen 177

3.3.2.4. Vorbereiten zum Betrieb . 177

3.3.2.5. Herstellen der Betriebsbereitschaft 178

3.3.2.6. Auswahl der Antennen· 179

3.3.2.7. Abbau des Leistungsverstärkers. 180

3.3.3. Funkerpult 181

3.3.4. Kommaodeurspult 182

3.3.5. Aotennenweiche und Antennenfilter . 183

3.3.6. Lade· und Verteilertafel . 183

3.4.

Bedienung. 184

3.4.1. Vorbereiten zum Betrieb . 184

3.4.2. Betrieb 187

3.5. Wartung 189

4. Leistungsverstärker UM 2 190

4.1. Bestimmung . 190

4.2. Technische Angaben 190

4.3. Aufbau 191

4.4. icherheitsbestimmungen 192

4.5. Vorbereiten zum Betrieb. 192

4.6. Überprüfen der Betriebsbereitschaft . 192

4.7. Abbau des Leistungsverstärkers. 194·

5. Funkgerät R 126 . 195

5.1. Bestimmung . 195

5.2. Technische Angaben 195

5.3. Aufbau 196

5.3.1. Teile des Funkgeräts 196

5.3.2. Allgemeine Beschreibung 196

5.3.3. Antennen 196

5.3.4.

.3.5.

Bedienungselemente und Anschlüsse. 197

Sprechgarnituren . 198

5.4. Bedienung. 198

II


5.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. . . . . . . . . . . 198

5.4.2. Einschalten des Funkgeräts und Einstellen der Arbeitsfrequenz.

. . 199

5.4.3. Funkverkehr . 199

5.5. Wartung . . 199

6.

6.1.

6.2.

6.3.

6.3.1.

6.3.2.

6.4.

6.4.1.

6.4.2.

6.4.3.

6.4.3.1.

6.4.3.2.

6.4.3.3.

6.5.

6.5.1.

6.5.2.

6.S.2.1.

6.5.3.

6.5.3.1.

6.S.3.2.

6.6.

6.7.

Funkgerät R 107

Bestimmung . .

Technische Angaben

Aufbau .... . .

Teile des Funkgerät.s

Frontplatte . . . .

Vorbereiten zum Betrieb .

Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen

Inbetriebnahme - Durchstimmbare Arbeitsfrequenz .

Inbetriebnahme - Programmierte Arbeitsfrequenzen .

Löschen von programmierten Frequenzen

Programmierung von Frequenzen .

Frequenzwechsel . . .

Betrieb . . . . . . .

Arbeit vom Funkgerät.

Fernbedienung . .

Dienstverbindung.

Funkübertragung .

Allgemeines . . .

Vorbereiten der Funkgeräte zur Funkübertragung.

Eichen .

Wartung ...

200

200

200

200

200

201

201

201

201

202

202

202

203

203

203

203

203

204

204

204

204

204

7.

7.1.

7.2.

7.3.

7.3.1.

7.3.2.

. 7.4.

. 7.4.1.

7.4.2.

7.4.3.

7.4.3.1.

7.4.3.2.

7.5.

7.5.1.

7.5.1.1.

7.5.1.2

7.5.1.3.

Funkgerät R 111 205

Bestimmung . . 205

Technische Angaben 205

Aufbau . . . . . . 205

Teile des Funkgerät.s 205

Frontplatten . . . . 206

Vorbereiten zum Betrieb .

207

Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen

207

Inbetriebnahme - Durchstimmbare Arbeitsfrequenz . 208

Inbetriebnahme - Programmierte Arbeitsfrequenzen . 208

Löschen von programmierten Frequenzen 208

Programmierung von Frequenzen .

208

Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . 209

Arbeit vom Funkgerät. . . . . . . . . 209

Kontrolle des Sendebetriebs ohne automatische Anruf- und

Schlußzeichengabe . . . . . . . . . . . . . . . . . 209

Kontrolle des Sendebetriebs mit automatischer Anruf- und

Schlußzeichengabe . . . 210

Diensthabender Empfang . . . . . . . . . . . . . . 210

12


7.5.1.4. Sprechfunk 210

1.S.2. Fernbedienung . 210

7.S.2.1. Dienstverbindung. . . . . . 211

7.S.3. Automatische Funkübertragung 211

7.6. Eichen 211

7.7. Wartung 211

8. Funkgerät R 113 . 212

8.1. Bestimmung . 212

8.2. Technische Angaben 212

8.3. Aufbau . 213

8.3.1. Teile des Funkgeräts 213

8.4. Vorbereiten zum Betrieb. 213

8.5. Betrieb 215

8.5.1. Simplexbetrieb . 215

8.5.2. Duplexbetrieb 215

8.5.3. Diensthabender Empfang 215

9.

Funkgerät R 123 . 216

9.1. Allgemeines 216

9.2. Technische. Angaben 216

9.3.

Aufbau . 216

9.3.1. Teile des Funkgeräts 216

9.3.2. Allgemeine Beschreibung .. 217

9.4. Bedienung. 218

9.4.1. Überprüfung. 218

9.4.1.1. Überprüfen des Funkgeräts 218

9.4.1.2. Überprüfen in der Betriebsart „Empfang" 218

9.4.1.3. Eichen 219

9.4.1.4. Überprüfen in der Betriebsart „Senden", „Simplex" . 219

9.4.1.5. ·Überprüfen in der Betriebsart „Duplex" . 219

9.4.1.6. Überprüfen des automatischen Systems 219

9.4.2. Vorbereiten zum Betrieb. 219

9.4.2.1. Allgemeine Arbeiten . 219

9.4.2.2. Abstimmen der R 123 . 219

9.4.3. Betrieb 220

9.4. 3.1. Allgemeines 220

9.4.3.2. Arbeiten in den einzelnen Betriebsarten 220

9.S.

Wartung 221

10. Bordsprechanlage R 124 . . . . . . . . 222

10.1. Bestimmung und allgemeine Beschreibung 222

10.2. Technische Angaben . . . . . . . . . 222

10.3. Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

10.4. Vorbereiten zum Betrieb; Überprüfen der Betriebsbereitschaft.

. . . . . . . . 224

10.5. Wartung und Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . 225

13


11.

11.1.

11.2.

11.3.

11.3.1.

11.4.

11.4.1.

11.4.2.

11.4.2.1.

11.4.2.2.

11.S.

11.S. I.

11.S.2.

12.

12.1.

12.2.

12.3.

12.3.1.

12.3.2.

12.3.3.

12.3.4.

12.4.

12.4.1.

12.4.1.1.

12.4.1.2.

12.4.2.

12.4.3.

12.4.3.1.

12.4.3.2.

12.5.

Funkgerät R 130 . . 226

Bestimmung . . . . 226

Technische Angaben 226

Aufbau . . . . . . 227

Teile des Funkgeräts 227

Vorbereiten zum Betrieb. ,

228

Auswahl des Aufbauplatzes und der Antennen 228,

Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . 228

Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung

WSUA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228

Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung

WSUT . . . . . . . 230

Betrieb . . · . . . . . 230

Arbeit vom Funkgerät. 230

Fernbedienung . . . . 230

Funkempllnger R 311. 231

Bestimmung . . . . 231

Technische Angaben . 231

Aufbau . . · . . . . . 231

Allgemeine Beschreibung 231

Teile des Geräts 231

Frontplatte . 232

Seitenwände . . 232

Bedienung . . . 233

Vorbereiten zum Betrieb. 233

Anschluß der Stromversorgung . . 233

Vorbereiten zum Betrieb und Abstimmen 234

Betrieb . . . • . . . . . . . . . . . 234

Eichen . . . . . . . . . . . . . . . 235

Eichen mit Kontrollmarken in der V. Grobstufe. 235

Eichen mit Kontrollmarken, die auf der Skale in der Nähe

der befohlenen Frequenz liegen . 235

Wanung . . . . . 236

13.

13.l.

13.2.

13.3.

13.4.

Gerätesystem ·u 600.

Bestimmung . . . .

Technische Angaben

Aufbau

Betrieb . . . . . .

237

237

237

237

238

14.

14.l.

14.2.

14.3.

Einseitenband-Sende- und -Empfangsgerät SEG 15 D

Bestimmung . . . .

Technische Angaben

Aufbau . . . . . .

239

239

239

239

15.

15.1.

Handfunksprechgerät UFT 420 .

Bestimmung . ·. . . . . . . . , ;

241

241

14


15.2. Technische Angaben 241

15.3. Aufbau . 241

15.4. Vorbereiten zum Betrieb. 241

15.5. Betrieb 242

16. Tragbares UKW-Funksprechgerät UFT 422 243

16.1. Bestimmung . . . 243

16.. Technische Angaben 243

16.3. Aufbau 243

16.4. Vorbereiten zum Betrieb. 243

16.5. Betrieb

243

17. Tragbares UKW-Funksprechgerät UFT721 245

17.1. Bestimmung . 245

17.2. Technische Angaben 245

17.3. Aufbau „

17.4. Vorbereiten zum Betrieb. 246

17.5. Betrieb

245

246

18. Empfangsgerät UET 720 .

18.1. Bestimmung . 247

18.2. Technische Angaben

18.3. Aufbau 248

18.4. Vorbereiten zum Betrieb . .· 248

18.5. Betrieb 248

247

247

19. Netzgerät UNW 71-S 249

19.1. Bestimmung . 249

19.2. Vorbereiten zum Betrieb. 249

19.3. Betrieb 249

19.3.1. Puffern der Batterie .

249

19.3.2. Laden der Batterie 249

TeilC AlltmDea 251

1. Stabantennen 253

1.1. Begriffsbestimmung . 253

1.2. Ausbreitungscharakteristiken . 254

1.2.1. Horizontales Strahlungsdiagramm 254

1.2.2. Vertikales Strahlungsdiagramm . 254

1.2.3. Weitere Eioßüsse auf die Ausbreitungscharakteristik . 255

1.3. Anpassung und Abstimmung . 256

1.4. Arten. 251

2. Langdrahtantennen . 260

2.1. Begriffsbestimmung . 260

2.2. Arten . 260

15


2.3.

2.3.1.

2.3.2.

2.4.

2.5.

2.5.1.

2.5.2.

2.5.3.

Ausbreitunharakteristiken . 261

Vertikales Richtdiagramm . . 261

Horizontales Richtdiagramm . 262

Einfluß verschiedener Faktoren auf die Ausbreitungscharakteristiken

263

Ausnutzung . . 263

Frequenzbereich 263

Aufbauvarianten 263

Praktische Hinweise.

264

3.

3.1.

3.2.

3.2.1.

3.2.2.

3.2.3.

3.3.

3.3.1.

3.3.2.

3.3.3.

3.4.

3.4.1.

3.4.2.

3.4.3.

3.5.

3.5.1.

3.5.2.

3.5.3.

3.6.

3.6.1.

3.6.2.

3.6.3.

3.6.4.

3.6.4.1.

3.6.4.2.

3.7.

Behelfsantennen . . 266

Begriff'sbestimmung . 266

Arten. . . . . . . 266

Behelfsdipolantennen 266

Behelfsvertikalantennen 267

Behelfslangdrahtantennen

Ausbreitunharakteristiken in horizontaler Ebene

Behelfsdipolantennen . .

268

268

268

Behelfsvenikalantennen . . . . . . . . . . . 269

Behelfslangdrahtantennen . . . . . . . . . . 269

Ausbreitunharakteristiken in vertikaler Ebene 270

Behelfsdipolantennen . . 270

Behelfsvertikalantennen . . . . . . . . . . . 270

Behelfslangdrahtantennen . . . . . . . . . . 271

Einfluß verschiedener Faktoren auf die Ausbreitungscharakteristiken

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

Abmessung und Aufbau der Behelfsantennen und des Ge·

gengeichts . . . . . . . . 271

Frequenz . . . . . . . . . 271

Elektrische Werte des Bodens. 272

Ausnutzung . . 272

Frequenzbereich . . 272

Aufbauvarianten . . 272

Antennenanpassung. 274

Praktische Hinweise. 274

Allgemeine Hinweise 274

Berechnung von Behelfsantennen 275

Antennenaufbau . . . . . . . 277

Teil D

Nachrichteagerite Fernsprech.

279

1.

1.1.

1.2.

l.3.

1.4.

1.4.1.

Feldfernsprecher FF 63

Bestimmung . . . .

Technische Angaben

Aufbau . . . . . .

Bedienung . . . . .

Vorbereiten zum Betrieb.

281

281

281

281

282

282

16


l.4.2. Betrieb 282

1.5. Wartung 282

2. Amtsanschließer AS 60 283

2.1. Bestimmung . 283

2.2. Technische Angaben 283

2.3. Aufbau . 284

2.4. Bedienung. 284

2.4.1. Vorbereiten zum Betrieb. 284

2.4.2. Betrieb 284

2.5. Wartung 284

3. ZB/W·Apparat Variant 285

3.1. Bestimmung . 285

3.2. Aufbau . 285

3.3. Anschließen 285

3.4. Bedienung. 285

3.5. Wartung 286

4. Kommandeurssprechstelle KSS-10 287

4.1.. Bestimmung . 287

4.2. Technische Angaben 287

4.3. Aufbau . 288

4.3.1. Teile des Geräts 288

4.3.2. Mechanischer Aufbau . 288

4.3.3. Elektrischer Aufbau. 288

4.3.4. Frontplatte 288

4.3.S. Seitenwände . 288

4.4. Bedienung. 289

4.4.1. Überprüfen 289

4.4.2. Vorbereiten zum Betrieb. 290

4.4.3. Betrieb 290

4.S. Wartung 291

S. Fernsprechvermittlung 10 Tin 292

S. I. Femsprechvermitllun$ 08 62/10 292

S.1.1. Bestimmung . 292

5.1.2. Technische Angaben 292

5.1.3.

Teile des Gerätesatzes . 293

S.1.4. Aufbau . 293

S.1.4.1. Gehäuse. 293

S.1.4.2. Geräteeinsatz 294

S.1.4.3. Frontplatte 294

S.1.4.4. Rückwand.(von links nach rechts). 294

S.l.S. Bedienung. 295

S. l.S. I. Überprüfen

S.l.S.2. Vorbereiten zum Betrieb. 296

S.1.6. Betrieb 297

295

2 HB Nacbricbtco, Mdl 17


5.1.6.1. OB-Teilnehmer verlangt OB-Teilnehmer . 297

5.1.6.2. Herstellen eines Sammelgesprächs. 297

5.1.6.3. OB-Teilnehmer verlangt Amtsteilnehmer. 298

. 5.1.6.4. Amtsteilnehmer verlangt OB-Teilnehmer . 298

5.1.6.S. Hinweise für die Fernbesprechung von Funkgeräten . 298

5.1.7. Wartung 299

6. NF-Übertrager. 300

6.1. Bestimmung . 300

6.2. Technische Angaben eines Femleitungsübertragers 300

6.3. Aufbau 300

6.4. Einsatzmöglichkeiten 300

6.4.I. Anpassung. 300

6.4.2. Mehrfachausnutzung . 302

7.

Sicherungs-, Abzweig- und Anschalteinrichtungen . 303

7.1. Sicherungseinrichtungen . 303

7.1.1. Bestimmung . 303

7.1.2. Aufbau und technische Angaben der MSE 64 . 303

7.1.3. Sicherungsschiene 64

7.1.4. Zusatzschiene

7.1.5. Prüfen der Betriebsfähigkeit und Betrieb .

7.1.6. Beseitigung von Störungen . 304

7.1.7. Wartung . . . . . . 305

7.2.

303

304

304

Abzweigeinrichtungen . 305

7.2.l. Bestimmung . 305

7.2.2. Aufbau . 305

7.2.2. l. Anschlußkasten ohne Sicherungen 305

7.2.2.2. Anschlußkasten mit Sicherungen 306

7.2.2.3. Abzweigkupplung 307

7.2.3. Prüfen der Anschlußkästen mit und ohne Sicherungen und

der Abzweigkupplung . 308

7.2.4. Wartung 308

7.3. Anschalteinrichtungen. 308

7.3. l. Bestimmung . 308

7.3.2. Aufbau . 309

7.3.2. l. Kontrollmuffe 309

7.3.2.2. Anschaltfilter AF 62 309

7.3.3.

Wartung 310

TellE Stromversorguapeinrlchnmcen 311

1. Benzin-Elektro-Aggregate BeET 313

1.1. Bestimmung . 313

1.2. Benzin-Elektro-Aggregat BeET l ,2/220V . 313

1.2. l. Technische Angaben 313

1.2.2. Aufbau 313

1.2.3. Wirkungsweise . 314

18


1.2.3.1.

1.2.3.2.

1.2.4.

1.2.4.1.

1.2.4.2.

1.2.4.3.

1.2.4.4.

1.2.S.

1.2.6.

1.2.7.

1.2,7.1.

1.2.7.2.

1.2.7.3.

Benzinmotor . . .

Elektrische Anlage

Inbetriebnahme .

Vorbereitung der Inbetriebnahme .

Inbetriebnahme des Benzinmotors.

Einstellen der Spannung . . . .

Inbetriebnahme im Winter . . . .

Betriebsüberwachung und Außerbetriebsetzen

Wartung . . . . . . . . . . . . .

Hinweise bei Störungen . . . . . . . . .

Motor springt nicht oder nur schwer an . .

Motor läufi unregelmäßig bzw. bleibt stehen

Maschine gibt keine Spannung

3j4

316

316

316

317

318

319

319

319

321

321

322

322

2.

2.1.

2.2.

2.2.1.

2.2.2.

2.2.3.

2.2.3.1.

2.2.3.2.

2.2.4.

2.2.4.1.

2.2.4.2.

2.2.S.

2.2.S.l.

2.2.S.2.

2.2.S.3.

2.3.

2.3.1.

2.3.2.

2.3.2.1.

2.3.3.

2.4.

2.4.1.

2.4.2.

2.4.3.

2.4,4.

2.5.

2.5.1.

2.5.2.

2.5.2.1.

2.5.3.

2.5.3.1.

2.S.3.2.

2.5.4.

2.5.5.

Akkumulatoren . . . . . .

Bestimmung . . . . . . . .

Nickel-Kadmium-Akkumulatoren

Technische Angaben

Aufbau . . . .

Wirkungsweise .

Entladung.

Elektrolyt . . .

Wartung . . .

Wartung durch den Trupp .

Wartung in der Ladewerkstatt

Laden . . . . . .

Normalladung . .

Ausgleichsladung .

Scbnelladung. . .

323

323

(NK-Akkumulatoren) 324

Elektrolytarme Nickel-Kadmium-Akkumulatoren .

Technische Angaben

Wartung .

Formierung . . . .

Laden . . . . . . .

Gasdichte Nickel-Kadmium-Akkumulatoren .

Technische Angaben

Aufbau .

Wartung . . . . .

Laden . . . . . . .

Silber-Zink-Akkumulatoren (SZA)

Aufbau . . . .

Wirkungsweise . . . . . . . . .

Elektrolyt . . . . . . . . . . . •

Formieren der Silber-Zink-Akkumulatoren .

Erster Formierungszyklus .

Zweiter Formierungszyklus

Laden . .

Lagerung . . . . . . . .

324

326

326

327

329

329

330

330

331

331

332

332

333

333

333

334

. -335

335

336

337

339

339

34-0

34-0

341

42

342

343

343

343

345

2•

19


TeUF

Feldbbelha• . . . . 347

1.

1.1.

1.1.1.

1.1.2.

1.1.2.1.

1.1.2.2.

1.1.2.3.

1.1.2.4.

1.1.2.S.

1.1.3.

1.1.3.1.

l.l.3.2.

l.1.3.3.

l.1.4.

1.2.

l.2.1.

1.2. l. I.

l.2.1.2.

l.2.2.

l.2.2. l.

t.2.2.2.

1.3.

1.3'. l.

1.3.2.

1.3.3.

l.3.4.

l.3.S.

1.3.6.

1.3.7.

l.4.

l.4.1.

1.4.2.

l.4.3.

' l.S.

l .S.1.

Einzelverrichtungen . 349

GrundsälZe fllr den Feldlcabelbau . . . . 349

Anforderungen an Feldkabelverbindungen . 349

Sicherheitsbestimmunlen . .. . . 349

Überbau von Straßen . . . : . . 349

Überbau von Bahnanlagen . . . . 349

Kreuzen von Starkstromleitungen .

Überqueren von Wasserhindernissen

Arbeit an stationlren Fernmeldeanlagen . .

• Richtlinien fllr das Verlegen von Feldkabel .

l.S.2. Im Grabensystem .

350

3SO

3SO

3SO

Allgemeine Richtlinien . . . . . . 3SO

Tiefbau .. . . . . . . . . . . .

3SI

Hochbau . . . . . . . . . . . · .

352

Sicherung von Feldkabelleitungen . .

3S2

Die wichtigsten Baugeräte und -werkzeuge

3S3

Zum Verlegen von leichtem Feldkabel .

3S3

Baugerlte . . . . . . . . . . . . . 3S3

Bauwerkzeuge . . . .. . . . . . . . 3S3

Zum Verlesen von Feldfemlcabel und Feldverbindungskabel

tOpaarig . . . . . . . . . .· . 3SS

Baugerlte . . . . . . . . . . . . .

3SS

Bauwerkzeuge . . . . . . . . . . . 3SS

Einzelverrichtungen für den Bau mit 1 FK

3S7

Weberknoten . . . 3S1

Mastwurf . . . . . . . . . . . .· 357

Doppelter Mastwurf . . . . . . 3S8

Herstellen einer Längenverbindung

3S8

Oberweg im Tiefbau . . . . . . 359

Überweg im Hochbau . . . . . .

3S9

Abbund im Hochbau . . . . . . 360

Einulverrichtungen für den Bau mit FFK und FVK . 362

Längenverbindung . . . . . . . . . . . . . . . 362

Abbinden des Kabels im Tiefbau . . . . . . . . . 362

Abbinden des Kabels im Hochbau . . . . . . . . 363

Verlegen des Feldkabels unter besonderen Bedingungen 363

Wassertrindemisse 363

364

2.

2.1.

2.2.

2.2.1.

2.2.2.

2.2.3.

2.2.4.

2.3.

Feldkabel ....

Allgemeines . ..

leichte Feldleitung (IFL)

Einsatzmöglichkeiten

Technische Angaben . .

Aufbau .... ... .

Zubehör .. ... .. .

leichtes Felrlkabel (IFK)

36S

365

365

365

.

366

367

367

367

20


2.3.1.

2.3.2.

2.3.3.

2.4.

2.4.1.

2.4.2.

2.4.3.

2.4.4.

2.S.

2.S. I.

2.S.2.

2.S.3.

2.S.4.

Einsatzmöglichkeiten . . . . . . 367

Technische Angaben . . . . . . 368

Aufbau . . . . . . . . . . . . 368

Feldverbindungskabel (FVK-IOp) . 369

Einsatzmöglichkeiten 369

Technische Angaben . . . 369

Aufbau . . . . . . . . . 369

Zubehör. . . . . . . . . 370

Feldfernkabel 36 (FFK-36). 371

Einsatzmöglichkeiten 371

Technische Angaben 371

Aufbau . 372

Zubehör. . . . . . 373

3.

3.1.

3.2 ..

3.3.

3.4.

3.4.1.

3.4.2.

3.4.3.

3.S.

4.

4.1.

4.2.

4.3.

4.4.

4.4.1.

4.4.2.

4.4.2.1.

4.4.2.2.

4.4.'.2.3.

4.4.2.4.

4.4.2.S.

4.S.

4.S. I.

4.S.2.

4.S.2.1.

4.S.2.2.

4.S.2.3.

4.5.2.4.

4.6.

4.7.

Kabelhandkarre KHK 70 375

Bestimmung . . . . . . 375

Technische Angaben . . 375

Aufbau und Wirkungsweise 375

Bedienung ·. . . . . . . 376

Vorbereiten zum Betrieb . 376

Verlegen. . 376

Aufnehmen

. ,_

377

w . m

Verlegeeinrichtung IFK 378

Bestimmung . . . . . 378

Sicherheitsbestimmungen 378

Technische Angaben . . 378

Aufbau . . . . . . . . 379

Teile der Verlegeeinrichtung

.1 . 379

Beschreibung. . 380

Trommelgestell . . . . . .

380

Trommelbremse . . . . . 380

Getriebe: . . . . . . . . 381

Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer 381

Bordsprechanlage BSA 63 : . . . . . . . 382

Bedienung der Verlegeeinrichtung. . . . . 382

Vorbereiten der Verlegeeinrichtung zum Betrieb. 382

Bedienung beim Verlegen von IFK . . . . . . 383

Verlegen von IFK von der oberen Kabeltrommel 3ß 3

Verlegen von IFK von der unteren Kabeltrommel . 383

Aufnehmen des IFK auf die obere Kabeltrommel .

Aufnehmen des IFK auf die untere Kabeltrommel .

383

384

Wartung der Verlegeeinrichtung . . . . . . . . 384

Kommandos und Meldungen über die Bordsprechanlage . 384

5.

5.1.

Das Feldmeßkistcben . . 386

Allgemeine Beschreibung 386

21


5.2.

5.3.

S.4.

s.s.

S.6.

Instrumenteneinsatz. . . ..

Spannungsmessungen . . ..

Prüfen von Trockenelementen

Widerstandsmessungen ..

Weitere Meßmöglichkeiten .

3B6

3B7

3B7

3BB

3BB

6.

6.1.

6.2.

6.3.

6.3.1.

6.3.2.

6.3.3.,

6.4.

6.4.1.

6.4.2.

6.4.3.

6.5.

Feldmeßgerit SB (FMG SB)

Bestimmung ....

Technische Angaben

Aufbau .. ... .

Teile des Geräts ..

Allgemeine Beschreibung

Frontplatte . . . . . .

Bedienung ...... .

Vorbereiten zum Betrieb.

Überprüfen

Betrieb .

Wartung .

3B9

3B9

3B9

3B9

3B9

3B9

3B9

390

390

390

391

392

7. Anschalten an Einrichtungen der Deutschen Post 393

7.1. Allgemeines . . . . . . . . 393

7.2. Übernahme von Leitungen . . 393

7.2.1. Übernahme von Fe-Leitungen 394

7.2.2. Übernahme von Fs-Leitungen 394

7.3. Leitungsbezeichnungen der Deutschen Post. 394

7.4. Anschalten von Leitungen an dio Schalteinrichtungen der

Deutschen Post . . . . . . . . . .

7 .4.1. Anschalten an Hauptverteiler (HVt) . 39S

7.4.2. Anschalten an Linienverzweiger (LV) 396

7.4.3. Anschalten an Kabelverzweiger (KV) 397

7.4.4. Anschalten an Endverzweiger (EV) . . . . 39B

7.4.S.

Anschalten an einen Kabelaufführungspunkt mit Überfilhrungsendverschluß

(KA)

39S

. . : . . . . . . . . . . 39B

7.4.6. Anschalten an eine Freileitung und an eine Teilnehmerleitung

. . . . . . . . . . 399

7.S. Entstörungen . . . . . . . . . . 400

7.5.1. Pflichten der Deutschen Post . . . . 400

7.5.2. Pflichten der Deutschen Volkspolizei 400

7.6. Sicherheitsmaßnahmen . . . . . . 401

Teil G

Entfalteo YOO Nachrichtenstellen .

403

).

1.).

1.2.

1.3.

1.4.

Entfalten von Nachrichtenstellen

Begrilfsbestimmung . . . . . .

Auswahl des Aulbauplatzes für Funkstellen

Auswahl des Bauweges für Feldkabelleitungen

Aufklären des Aufbauplatzes . . . . . . . .

405

405

405

406

406

22


1.4.1.

1.4.2.

1.5.

1.6.

1. 7.

1.8.

Aufklären des Anfahrtsweges . .

Aufklären des Aufbauplatzes . .

Aufbauen der Nachrichtenstelle .

Pioniennäßiger Ausbau . . . .

Tarnung . . . . . . . . . . .

Stellungen zur Rundumverteidigung .

. 406

406

407

407

409

411

Teil H

N•chrichtenbetridlsdleost

413

1.

1.1.

1.1.1.

1.1.2.

1.1.3.

1.1.4.

1.1.5.

1.1.6.

1.1. 7.

1.1.8.

1.1.9.

1.1.10.

1.1.11.

1.1.12.

1.2.

1.2.1.

1.2.1.1.

1.2.1.2.

1.2.2.

1.2.2.1.

1.2.2.2.

1.2.2.3.

1.2.3.

1.2.4.

1.2.5.

1.3.

1.3.1.

1.3. 1.1.

1.3.1.2.

1.3.2.

1.3.2.1.

1.3.2.2.

1.3.2.3.

1.3.2.4.

1.3.3.

1.3.3.1.

Funkbetriebsdienst . . . 415

Bestimmungen im Funlcdienst . .. 415

Wichtige nationale und internationale Bestimmungen 415

Geheimhaltung im Funkdienst . . 415

Allgemeine Begriffsbestimmungen . 416

Betriebsunterlagen . . . . 417

Funkeinschränkungen . . . 417

Einteilung der Funksprüche 418

Einteilung der Signale . 418

Abwicklungsverfahren . . . 418

Dringlichkeitsstufen. . . .

419

Parolen-und Gesprächstabelle des diensthabenden Funkers 419

Verbindungsüberprüfungen . . . . . . . . . . . . . 419

Anforderung, Durchgabe und Beantwortung der Parolen. 420

Tastfunkverkehr . . . . . . . . . . . . . 420

Verbindungsaufnahme. . . . . . . . . . . 420

Verbindungsaufnahme in einer Funkrichtung . 421

Verbindungsaufnahme in einem Funknetz 421

Senden von Funksprüchen 422

Ankündigung und Bereiterklärung 422

Durchgabe von Funksprüchen . . .422

Quittieren von Funksprüchen . . .

422

Wiederholung und Korrektur von Funksprüchen 423

Senden von Signalen 424

Dienstsignale . . . . . 424

Sprechfunkverkehr . . 425

Verbindungsaufnahme . 425

·Verbindungsaufnahme in der Funkrichtung . 425

Verbindungsaufnahme im Funknetz . . . . 425

Austausch von Funksprüchen. . . . . . . 426

Ankündigung, Bereiterklärung und Durchgabe von Funksprüchen

. . . . . . . . . . . 426

Rückfragen, Rückfrageantworten . . . . . . . . . . . 427

Quittung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427

Ankündigung, Durchgabe und Quittung von Rundsprüchen

. . . . . . . . . . . . . . . 427

Signale und Kommandos . . . . . . 428

Durebgabe und Quittu.og von Signalen 428

23


1.3.3.2.

1.3.3.3.

1.3.4.

2.

2.1.

2.1.1.

2.1.2.

2.1.3.

2.1.4.

2.2.

2.2.1.

2.2.2.

2.2.3.

2.2.4.

2.3.

2.3.1.

2.3.2.

2.4.

2.4.1.

2.4.2.

2.4.3.

2.4.4.

2.4.5.

2.4.6.

2.4.7.

2.4.8.

2.4.9.

2.5.

2.6.

Durchgabe und Quittung von Dienstsignalen und Verkehrsabkürzungen

. . . . . . . . . . . . . . 429

Durchgabe und Quittung von Kommandos . 429

Funkgespräche . . . . . 430

Femsprechbetriebsdienst. 431

GrundslµIiche Bestimmungen . ' 431

Geheimhaltungsbestimmungen 433

Betreten der Betriebsräume und Erstatten von Meldungen 433

Dringlichkeitsstufen. . . . . . . . . . . . . . . . . 434

Tarnung, Ausbau sowie Bewachung und Verteidigung der

Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen . . . . . . . . . 435

Aufgaben der Fernsprecher beim Betreiben und Halten der

Nachrichtenverbindungen . . . . . . . . . . . . . . 435

AJlgemeine Aufgaben und Aufgaben der Fernsprecher bei

Störungen . . . . . . . . 435

Aufgaben des Truppführers . . . . . . . . 436

Aufgaben des Schichtleiters . . . . . . . . 437

Aufgaben des diensthabenden Fernsprechers . 437

Regeln u.nd Redewendungen . . . . . . . . 438

Redewendungen im Femsprechbetriebsdienst . . 438

Regeln für den Fernspruchverlcehr . . . . . . 441

Betriebsunterlagen auf den Femsprechvennittlungen . . 442

. 442

Das Betriebsbuch . . 443

Das Dienstnachweisbuch

Der Dienstplan . . . . . 444

Das Störungsbuch . . . 444

Das Veneichnis der Leitungsnummern.

444

Das Verzeichnis der Tarnnamen und Tarnzahlen

444

Die Verbindungsubersicht . 445

Das Teilnehmerverzeichnis . . . .

446

Das Spruchformular . . . . . . 447

Regelo für das Zählen der Wörter .

448

Schreibweise, Buchstabiemamen und Morsezeichen 449

3.

3.1.

3.2.

3.2.1.

3.3.

3.4.

Kurierdienst . . . . . . . . . . . .

Ku.riertrupp . . . . . . . . . . . .

Anforderungen an die Kurierbesatzu.ng

Verantwortliceit . . .

Kurierausweis . . . . .

VS-Transportberechtigte.

451

451

451

451

452

453

Tel 1

. 455

1.

1.1.

1.2.

Instandhaltung . . . . .

Begriffsbestimmung : . .

Sicherheitsbestimmungen·

. 457

. 457

. 457

24


1.3.

1.4.

1.4.).

1.4.2.

1.4.3.

1.4.3.1.

1.4.3.2.

1.4.3.3.

1.4.3.4.

1.4.4.

1.4.5.

1.5.

1.5.1.

1.5.2.

1.5.3.

1.6.

Pflege der Nachrichtentechnik . . .

Wartung der Nachrichtentechnik . .

Allgemeine Grundsitze der Wartung

Umfang der Wartungsmaßnahmen

Wartungshinweise . . . .

Für Nachrichtengeräte . .

Für Stromversorgungsgeräte

Für Antennenanlagen .

Für Zubehör . . .... .

Einsatz der Kräfte .. . .

Pflichten des Truppführers .

Parktage ....... .

Allgemeine Grundsätze für Parktage.

Planung und Organisation.von Parktagen

Aufgaben und Pflichten des Truppführers

Instandsetzung . . . . : . . . .

458

459

459

459

460

460

461

462

462

463

463

463

463

463

464

464

2. Nachrichtentechnische Kontrollen 465

2.1. Begriffsbestimmung . . . . . . . 465

2.2. Planung und Organisation, von nachrichtentechnischen

Kontrollen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465

2.3. Bewertung der Ergebnisse einer nachrichtentechnischen

Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . 466

2.4. Aufgaben und Pßichten des Truppführers . . . „ . . . 466

Teil K

467

1.

1.1.

1.2.

Allgemeine Grundsätze .

Grundsätze des Arbeitsschutzes.

Grundsätze des Brandscutzes .

469

469

469

2. Bestimmungen und Maßnahmen des Arbeits- und Brandschutzes

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470

2.1. Einsatz und Nutzung der Nachrichtenmittel . . . . . . 470

2.2. Einsatz und Nutzung mobiler Stromversorgungseinrichtungen

. . . . . • . . . . . .

2.3. Warten der Nachrichtenmittel 474

2.4. Blitzschutz. . . . . . . . . 475

2.5. Besteigen von Masten . . . . 475

2.6. Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes 476

2.7. Die gebräuchlichsten Handfeuerlöscher und deren Anwendung

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477

473

Teil L

479

1.

1. 1.

Methodische Hinweise.

Allgemeine Hinweise .

481

481

25


1.2. Reihenfolge der Arbeiten und Aufgaben des Ausbilders zur

Durchführung der Ausbildung 481

1.2.1. Vorbereitung der Ausbildung. . 481

1.2.2. Durchführung der Ausbildung . 483

1.2.2.1. Wissensvermittlung . . . . . . 483

1.2.2.2. Festigen, Oben und Anwenden . 484

1.2.2.3. Überprüfen und Bewenen des Leistungsstands

484

1.2.3. Auswertung der Ausbildung

484

2. Nachrichtenausbildung . .

2.1. Ziel der Ausbildung . . . .

2.2. Organisation der Ausbildung .

2.3. Ablauf der Ausbildung

. 485

. 485

. 486

. 487

3. Nacbrichtengeritelehre

3.1. Ziel der Ausbildung. .

3.2. Organisation der Ausbildung .

3.3. Ablauf der Ausbildung . . .

. 488

. 488

. 488

. 489

4. Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

4.1. Ziel der Ausbildung . . . . .

4.2.

Organisation der Ausbildung .

4.3. Ablauf der Ausbildung . . .

. 490

. 490

. 490

. 491

5. Hören und Geben von Morsezeichen

5.1. Ziel der Ausbildung. . . . .

5.2. Organisation der Ausbildung .

5.3. Ablauf der Ausbildung . . .

. 491

. 491

. 491

. 492

Teil M Scbutt11usa.Hchmg . . . .

. 493

t. Kemwaffenwirkungsherd . 495

t .1. Arten der Kernwaffendetonationen . 495

1.2. Der Einfluß von Kernwaffendetonationen auf Nachrichtenverbindungen

. . . . . 495

1.2.1. Druckwelle . . . . . . 495

1.2.2. Li!=ht- und Kernstrahlung 496

1.2.3. Aktivierung . . . . . . 496

1.2.4. Elektromagnetische Erscheinungen 497

2.

2.1.

2.2.

2.3.

2.3.1.

2.3.2.

2.4.

Spezialbehandlung . . . .

Allgemeines . . . . . . .

Teilweise Spezialbehandlung .

Mittel und Geräte zur Spezialbehandlung

Mittel zur Spezialbehandlung. . . .

Geräte zur Spezialbehandlung . . .

Durchführung der Spezialbehandlung

. 499

499

499

500

501

502

504

26


2.4.1.

2.5.

Spezialbehandlung von Nachrichtengeräten. . . . . . SOS

Ausbildungsanleitung zur teilweisen Spezialbehandlung

SOS

TeUN

Sanltitsambildaag . . . . . . 509

1.

1.1.

1.2.

1.2.1.

1.2.2.

1.2.3.

1.2.4.

1.2.S.

1.2.6.

1.2.7.

1.2.8.

1.2.9.

1.3.

1.3.1.

1.3.2.

1.3.3.

1.3.4.

1.3.S.

1.4.

l.4.1.

1.4.2.

1.4.3.

1.4.4.

1.4.S.

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe SI 1

Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe . SI 1

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei lebensbedrohlichen

Zuständen . .

Atemstillstand

Herzstillstand S 17

Blutungen . .

Starkstromunfille, Blitzschlag

E.rtrinken .

Hitzschlag . .

Sonnenstich .

Schlangenbiß.

Kohlenmonoxidvergiftung (Gasvergiftung) .

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verwundungen .

Wunden. . . . . . .

Brustkorbverletzuogeo

Bauchverletzungen .

S 1 S

SIS

Sl8

S21

s21

S22

S22

S23

S23

S24

S24

52S

S2S

Schädelverletzungen. . S26

Gesichtsverletzungen .

S26

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verletzung der Knochen

oder der Gelenke.

Gliedmaßenbrüche

S26

S27

Schädelbruch . . . . S28

Wirbelsäulenbruch . .

Becken-, Rippen-, Schlüsselbein- und Unterkieferbrüche

S28

S29

Verstauchungen und Verrenkungen . . . . . . . . S29

2.

2.1 . .

2.2.

2.2.1.

2.2.1.1.

2.2.1.2.

2.2.1.3.

2.2.1.4.

2.2.2.

2.2.3.

2.3.

2.3.1.

Verhalten als Geschädigter und Bergen Geschädigter. S30

Verhalten als Geschädigter . . . . . . . . . . . . 530

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigungen . S30

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigung durch

Kernwaffen , . . . . . . . . . ·. . . . . . . . . S30

Verbrennungen durch die Lichtstrahlung. . . . . . . S31

Verwundungen und Verletzungen durch die Druckwelle S32

Strahlenkrankheit. . . . . . : . . . . . . . . . . S32

Kombinierte Schädigungen. . . . . . . . . . . . . S32

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schädigung durch

chemische Kampfstoffe . . . . . . . . . . . . . . . S33

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verbrennungen durch

Napalm. . . . . . . . . . . . . . . . 535

&rgen Geschädigter auf dem Gefechtsfeld . 536

Abschleppen von Geschädigten . . . . . . 537

27


2.3.2.

2.3.3.

2.3.4.

2.4.

Tragen von Geschädigten . . . . . .

Transport mit der Einheitskrankentrage

Transport mit Behelfstragen . . . . .

Bergen Geschädigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen

539

541

542

543

3.

Ausbildungsanleitung . . .

544

TeUO

Wicbti&e BecrHl'e des N1dlricllltenwesens In Deutsch und

Rtmisdt . . . . . . . . 547

1.

Buchstabieralphabet/Zitrem

549

2.

2.1.

2.2.

2.3.

2.4.

3.

Nachrichtentalüische Begriffe.

Dienststellungen . . . . . .

Nachrichteneinheiten . . . .

Organisation von Nachrichtenverbindungen

Nachrichtenverbindungen . . .

Nachrichtentechnische Begriffe .

550

550

551

551

552

554

4.

Nachrichtenbetriebsdienst .

559

5.

5.1.

5.2.

5.3.

5.4.

Wichtigste Redewendungen

Funkbetriebsdienst . . .

Richtfunkbetriebsdienst .

Fernsprechbetriebsdienst.

Kurierdienst . . . . . .

562

562

563

564

565

6. Häufig vorkommende Abkürzungen auf sowjetischen Nachrichtengeräten

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566

6.1. Für die gesamte Technik zutreffend . . . . . . . . . · . 566

6.2. Vorwiegend für drahtlose Nachrichtentechnik zutreffend . 567

6.3. Vorwiegend' für drahtgebundene Nachrichtentechnik zutreffend

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 568

7. Wichtige Begriffe im ortsfesten Nachrichtennetz . 570

8. Frontplattenbeschriftungen, Abkürzungen, nachrich1entcchnische

Begriffe (nach dem russischen Alphabe1) . . 571

9. Dienstgrade der Deutschen Volkspolizei . „ 57 9

'

28


Teil A

Grundlagen der Nachrichtentechnik


1. Elektrotechnik

1.1. Grundlecende Ersc:heinuoeen und Gesetze_ des Gleichstroms

Der wichtigste Baustein der Materie ist das Atom. Es bestimmt als kleinstes,

chemisch einheitliches Teilchen eines Grundstoffs die stoffiichen Eigenschaften

der Materie. Es besteht aus Atomkern und Elektronenhülle.

wasserst oft Helium Lithium ßeryllium

Schematische Darstellung einiger Atommodelle (ohne Nc111ronen) mit daracstclltcr

Kraftwirkung

J.

Die Elektronenhülle enthält, abhängig vom chemischen Element, verschiedene

Bahnen, auf denen ein oder mehrere Elektronen den Atomkern umkreisen.

Jedes Elektron bat neben seiner Masse eine elektrische Ladung.

Diese Ladung, die Elemc11tarladung e, beträgt -1,6 · 10 -• 9 As.

Das Atom ist elektrisch neutral. Da Elektronen eine negative Ladung aufweisen,

muß der Atomkern positiv geladen sein. Der Atomkern enthält

Protonen und Neutronen. Die Protonen haben die gleiche Elementarladung

wie das Elektron, allerdings positiv, die Neutronen verhalten sich

elektrisch neutral. Das System wird durch elektrostatische Ladungen zusammengehalten.

Buchte:

Gleichartige Ladungen stoßen sich ab, ungleichartige ziehen sich an!

Elektronen, die auf weit außenliegenden Bahnen kreisen, haben nur eine

geringe elektrostatische Bindung zum Atomkern (z. 8. bei Metallen); sie

werden durch Krafteinwirkung benachbarter Atome leicht aus ihrem Atomverband

gelöst und bewegen sich in unregelmäßiger, fortwährender Folge

von Atom.zu Atom.

Werden diese freien Elektronen durch llußere Kräfte in eine bestimmte Richtung

gelenkt, so entsteht elektrischer Strom. Dieser Strom besteht in einem

sehr langsamen Dahinströmen freier Elektronen zwischen den Atomen

(etwa 0,1 mm/s).

Die treibende Kraft, die diese Verschiebung verursacht, wird als Urspannung

bezeichnet und kann folgende Ursachen haben:

- Reibung (Glasstab, Leidener Flasche);

31


- chemische Prozesse (Primär· und Sekundärelemente);

- Induktion (Dynamo, elektrische Maschinen);

- Wärme (Thermoelemente, Elektronenröhre);

- Licht (Fotozellen);

- Druck (Piezo-Elektrizität in Quarzen).

l'letallatam

freies Elektron

Prinzipieller Aulbau.

eines Leiters im Ruhe·

zustand

In Flüssigkeiten und Gasen übernehmen Ionen den Stromtransport. Das

sind alle atomaren und molekularen Ladungstrilger außer Elektronen. Entsprechend

dem Mangel oder Überschuß an Elektronen wird zwischen positiven

Kationen und negativen Anionen unterschieden.

Merke:

Elektrischer Strom ist die gerichtete Bewegung von Elektrizitatsmerigen

oder Ladungen unter Einwirkung einer Urspannung, deren Trager meist

Elektronen oder Defektelektronen „ seltener Ionen - sind.

l.1.1.

Strom

Defialtion der Strcims1ärke

Ein AmP41re ist die Stiirke eines zeitlich um·eriinderlichen elektrischen Stro·

mes, der durch zwei geradlinige. parallele Leiter (Abstand / m) fließt und

der zwischen det1 Leitern je Meter U.lnge eine Kraft von 2 · 10-1 N (Newton)

·

hervorruf!.

Durchfließen den Leiter freie Elektronen. so ergibt die Gesamtzahl, die in

einer bestimmten Zeiteinheit t innerhalb einer Querschnittsstelle fließt, die

Elek1rizitlitsmenge Q. Diese wird in Amperesekunden (As) oder Coulomb

gemessen.

Q = I · t (1)

Eine Amperesekunde ist die Elektrizitä_tsmenge, die bei der Stromstarke

1 A wilhrend einer Sekunde durch den Leiter fließt. Sie entspricht 6.25 · 1 011

Elektronen.

1As=1 C

1 Ah = 3600 As= 3600C

Die Elektrizitätsmenge bzw. der elektrische Strom sind nur an ihren Wirkungen

erkennbar. Die wichtigten sind chemische Wirkung (Material·

32


transport im Elektrolyt), magnetische Wirkung (Magnetfeld), Wärmewirkung

(Erwärmung des Leiter s), Lichtwirkung (Leuchtstoft'röhre mit ionisiertem

Gas).

Die Elektronen ftießen nur in einem geschlossenen Stromkreis. Dieser be·

steht z. 8. aus Spannungsquelle, Verbraucher elektrischer Energie, Ver

bindungsleitungen, Meßinstrumenten und Schalter. Die Stromrichtung wurde

.-----+-1---.Jt--- ---.

l ------

technische

Stromrichting

------

Cle/l.lron1n·

richtung

Darstellung der tech·

nischen Stromrichtuna

und der Elektronen·

stromrichtun1

festgelegt, als das Wesen der Ladungsträger unbekannt war. Wir unter·

scheiden daher zwischen Elektronenstromrichtung und technischer Stromrichtung.

·

Tabelle 1.1

Bewegu„gsforme" des Stromes

Bestimmun11sort

außerhalb der Span·

nungsquelle

innerhalb der Span·

nungsquelle

Elektronenstrom·

richtuna

vom neaativen zum

positiven Pol

vom positiven zum

negativen Pol

Technische Strom·

richtung

vom positiven zum

negativen flol

vom negativen zum

positiven Pol

1.1.2. Spa lllMIC

Die Maßeinheit der Spannung ist das Volt (V).

Ei" Volt ist die elektrische Spa""""il zwischen zwei Punkten ei„es uiters,

;„ dem bei ei„er zeitlich 1mverii„derten Stromstiirke J A ei"e uistung von

J W( Watt) umgesetzt wird.

Tabelle 1.2

Spa„nu„gsgrtlße„

Gebräuchliche Spannungsgrößen

Empfindlichkeit für Empfänger

Nickel-Kadmium-Akkumulator

Netz

Hochspannun(lsfernleitungen

Uin V

3. 10·•

1,2

127, 220 oder 380

380000

J HB Nochricbtet1, Mdl

33


Die Spannung, als Ursache des elektrischen Stromes, besteht zwischen den

Polen der Spannung$quelle. Es ist zwischen Urspannung E und Spannungs·

abfall U zu unterscheiden.

- Die in einer Spannungsquelle erzeugte Spannung wird als Urspanriung

bezeichnet.

- Der Verlust an Antriebsenergie seitens der Ladungsträger im Stromkreis

wird als Spannungsabfall bezeichnet.

Zwischen Strom und Spannung bestehen folgende Wechselwirkungen:

- In der Spannungsquelle bewirkt die Urspannung den elektrischen Strom.

- Im llußeren Stromkreis ist der Strom die Ursache des Spannungsabfalls.

1.1.J.

Wi4erscaad

Die Maßeinheit des Widerstands ist das Ohm (0).

Ein Ohm 'Ist der elektrische Widerstand zwischen zwei Punkten eines metalli·

schen uiters, durch den bei der Spannung J V zwischen den beiden Punkten

ein Strom der Stiirke JA fließt.

Man unterscheidet zwischen linearen Widerständen, das sind ohmsche

Widerstande mit einer linearen Strom-Spannungs-Kennlinie, und nichtlinearen

Widersianden, z. 8. Halbleitergleichrichter, Stromregelröhren,

Thermistoren und Varistoren mit einer nichtlinearen Strom-Spannungs­

Kennlinie.

Widerstandsschallzeichen (Auszuc aus TGL 16008. Blatt 1)

1 - Festwidersiand; 2 - Festwiderstand mit Anzapfung; 3 - Stellwiderstand

mit Stromkreisunterbrechung; 4 - Stellwiderstand ohne Stromkreisunter·

brechuna; S - Stellwiderstand stetig verstellbar; 6 - Stellwiderstand stufenweise

verstellbar; 7 - Widerstand einstellbar; 8 - Spannungsteiler einstellbar

Im folaenden wird nur der ohmsche Widerstand betrachtet.

Der Widerstand ist abhängig vom Material, von der Länge und vom Querschnitt

des Leiters. Das Material wird mit dem Faktor t(Rho) berücksichtigt,

der als spezifischer Widerstand bezeichnet wird.

(2)

Merke:

1. Der Widerstand ist der Lange I sowie dem Material direkt und der

Flache A umgekehn proportional.

. 34


2. Der spezifische Widerstand f! ist der Widerstand eines Drahtes fon

1 m Lange und 1 mm1 Querschnill.

Die Leitfähigkeit ist der reziproke Wert des spezifischen Widerstands.

Tabelle J .3

Kiderstandswerte einiger Metalle und Isolatoren bei 20 •c

Material

Aluminium

Kupfer

Eisen

Wolfram

Konstantan

Glimmer

einnmm'/m

0,0287

0,0115

0,13

o.ooss

o,s

101•„.1009

d' in S · m/mm2 Temperaturkoeffizient

"

)4,8 0,0038

S1,0 0,0040

7,7 0,0046

18,2 0,0041

2 s . 10 ·•

Der spezifische Widerstand ist temperaturabhängig. Er wird mit steigender .

Temperatur größer bei Metallen und kleiner bei Flüssigkeiten. Die materialabhängige

Temperaturgröße wird mit Temperaturkoeffizient -0o bezeichnet.

(3)

R =

R20(1 + -0o(t - 20 °Cß

(4)

1.1.4.1. Ollmscbes Gesetz

Beim Messen von Strom, Spannung und Widerstand im Gleichstromkreis

sind folgende Gesetzmäßigkeiten zu erkennen:

- Die Stromstärke ist bei konstantem Widerstand der Spannung direkt

proportional.

- Die Stromsärke ist bei konstanter Spannung dem Widerstand umgekehrt

proportional.

Daraus folgt: Die Stromstärke ist der Spannung direkt, dem Widerstand

umgekehrt proportional.

(S)

U; R;

-

I

Schaltuna der

Spannunasquelle mit

dem Innenwiderstand

R, und Belastunas·

widerstand R.

)•

JS


Diese Beziehung, aufgestellt vom Physiker Ohm, wird als Ohmsches Ge·

setz bezeichnet. Es ist rur geschlossene Gleichstromkreise und Stromkreisabschnitte

anwendbar.

Im elektrischen Stromkreis treten als Summe der Urspannung der innere

und der äußere Spannungsabfall auf. Dies kann wie olgt definiert weden:

(6)

Die Klemmenspannung U" an den Polen der Spannungsquelle ist demnach

um den inneren Spannungsabfall kleiner als die Urspannung E.

E·R

- U" = E - U1 = E - l · R, = ....!::.... ·

R, + R,

(7)

1.1.4.2. Reihemcbalcaag •on Widencillden (2. Kircllllof9Ches Gesetz)

Bei der Reihenschaltung sind im äußeren Stromkreis mehrere Widerstände

bintereinandergeschaltet. »Die Klemmenspannung ist gleich der Summe der

Spannungsabfälle.«

(8)

Die Stromstärke ist an allen Stellen des Stromkreises konstant, da kein

Strom abgezweigt wird. Der Gesamtwiderstand ist gleich der Summe der

Einzelwiderstände.

(9)

[

---r----+"i-c==:r-,.-----

E U;

Reihenschaltuna von Widerständen

36


Der Spannungsabfall an jedem Widerstand ist direkt proportional dem

Widerstandswert: Da U, - I · R„ U1 = I · R1 und U3 = I · R3 ist, folgt

• (10)

Merke:

Bei der Reihenschaltung verhalten sich die Spannungen wie die Widerstände.

1.1.4.3. Parallelsdlaltan& von Widentiadeo (1. K.lrdlbo&cbes Geeetz)

Bei der Parallelschaltung ergeben sich im äußeren Stromkreis durch gemeinsame

Anschlußpunkte verschiedener Widerstände Stromverzweigungen. Die

Klemmenspannung liegt an allen Stromverzweigungen gleich an.

Der Strom im äußeren Stromkreis entspricht der Summe aller Zweigströme.

(1 1)

Diese Schlußfolgerung formuliert das 1. Kirchhoffsche Gesetz: »In jedem

Knotenpunkt (Verzweigungspunkt) ist die Summe aller zufließenden gleich

der Summe aller abfließenden Ströme.«

Für die einzelnen Zweige gilt somit:

Aurgelöst ergibt sich:

(12)

Merke:

Bei der Parallelschaltung verhalten sich die Teilströme umgekehrt wie

die Widerstände!

Der Gesamtwiderstand parallelgeschalteter Kreise wird wie folgt be·

stimmt:

(13)

37


lf1

r,-

r,t

r;-

-

1„

I

R

U1t

tr,

l/

lt;

c U;

Parallelschalluna von

Widersländen

Bei zwei parallel1eschalteten Widerständen vereinracht sich diese Gleichung·

wie folgt:

R =

R, R1

·

,.,. R1 + R2

Merke: .

Der Gesamtwiderstand parallelgeschalteter Widerstande ist stets kleiner

als der kleinste Einzelwiderstand.

1.1.S.

Der elektrische Strom erwannt durch die in Bewegung getretenen Ladungs·

trä&er den Leiter. Dieser strahlt Warme ab. Die Wärmemenge Q, gemessen

in Kalorien (cal), ist abhängig vom Widerstand, von der Stromstärke und

der Zeit.

Q -= 0,24 . 11 • • t = 0,24 . u . 1 . t (14)

Wird eine bestimmte Elektrizitätsmenge Q in einer bestimmten Zeiteinheit

durch einen Stromkreis bewegt, so wird Arbeit W verrichtet. Die Einheit

der Arbeit ist die Wattsekunde oder das Joule.

u1

W = 12 • R · r = U : 1 · r = - · r

R

(15)

Umrechnung in andere Arbeitseinheiten

1 Ws = 23,88 cal .,. 2,778 · 10-• Wh - 0,102 kpm

1 Wh = 3,6 · 10> Ws= 860 cal = 367,1 kpm = 1,36 PSh

38


Die Leistung ist definiert als Arbeit je Zeiteinheit. Ihre Maßeinheit ist das

Watt.

W U·l·t

P=-=

t

--

t

u2

P = U · I - /2 • R - -

R

(16)

Umrechnung in andere Leistungseinheiten:

1 W = 10-3 kW = 0,102 kpril/s = 2,388 · 10-• kcal/s = 1,36 · 10- 3.PS

1 kW - 103W - 102,0kpm/s = 2,388· t0-1 kcal/s = l,36PS

1.2. Mapetische und elektrcmapetiscbe Erschelaungea

1.2.1. Gruadcesetze des Mapeti911m

Magnete sind Körper, die Anziehungskräfte auf Eisen und Stahl ausüben.

Diese Eigenschaft, als Magnetismus bezeichnet, wurde erstmals an Magneteisenstein

entdeckt. Dessen Anziehungskraft ist jedoch gering, die Technik

verwende! ausschließlich Dauer- und Elektromagnete.

Als Dauermagnete :werden Werkstoffe bezeH:hnet, die ihre magnetischen

Eigenschaften durch einmaliges Magnetisieren erhalten und l!lngere Zeit in

unveränderter Form beibehalten. Ihnen sind folgende Gesetze eigen:

- Durch Bestreichen ·Von Weicheisen und Stahl wird Magnetismus über

tragen. Stahl behält und Weicheisen verliert nach dem Magnetisieren die

Anziehungskraft.

- Frei bewegliche magnetisierte Körper (Magnetnadel) drehen sich in

Nord-Süd-Richtung zum Magnetfeld der Erde. Durch Abweichungen

zwischen geographischen und magnetischen Erdpolen entsteht eine Mißweisung

(Deklination).

- Jeder Magnet hat Nord- und Südpol. Zwischen ihnen bestehen Kraftwirkungen.

Ungleichnamige Magnetpole ziehen sich an, gleichnamige

Magnetpole stoßen sich ab.

u11911ichnomi1Jt /1ognelPOI•

Krafllinienverlauf zwischen ungleichnamigen und gleichnamigen Magnet·

polen

39


- Beim Trennen eines Dauermagnets entsteht aus jedem noch so kleinen

StUck des ursprünglichen ein vollständig neuer Magnet. Daraus resultiert

die Vorstellung, daß die Moleküle selbst kleine Magnete - genannt

Molekularmagnete - sind. Diese liegen vor der Magnetisierung regellos

durcheinander und richten sich danach aus.

nach <#m 11agntfilitren

Anordnung der Molekularmagnete im Eisen

- Das magnetische Feld ist der Raum, in dem ein Magnet Kraftwirkungen

ausObt. Dieser wird durch Feldlinien dargestellt, die am Nordpol austreten

und im Südpol einmünden. Sie stellen in sich geschlossene Linien

dar. In Richtung der Feldlinien herrscht Zug, quer zu ihnen Druck.

Feldlinienverlauf beim Stabmagnet

1.2.2.1.

M1perisches Feld

In der Umgebung stromdurchflossener Leiter entsteht ein Magnetfeld.

Die Feldlinien stellen konzentrische Kreise dar, sie sind in unmittelbarer

Nähe des Leiters am stärksten konzentrien und schwächen mit zunehmender

Entfernung ab.

Der Richtungssinn wird wie folgt bestimmt:

- Blickt man in Richtung des fließenden Stromes, so verlaufen die Feldlinien

im Uhrzeigersinn (Uhrzeigerregel).

- Schraubt man einen Korkenzieher (Rechtsgewinde) in Rkbtung des

fließenden Stromes, so geben der Drehsinn die Feldlinienrichtung und

die Vorschubrichtun& den Richtungssinn des magnetischen Flusses an

(Korkenzieherregel).

- Der Richtungssinn des magnetischen Flusses kennzeichnet den Austritt

der Feldlinien am Nor'1pol.

40


f DrthJinn

YorJchubridllung

+

Korktnzie11trregel

-----

/ '

/ ,,.-- ... '\

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I I ,,,-..,_ \ \ \

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---

f'fognetft/dridllullgtfl

stromdurchl/ OJJtntr leittr

Feldlinienverlauf in der Umgebung stromdurchftossener Leiter

-----

lt

i'f<J9nttftld t1Vf!trholb

dir Spult

!109nttltld inntrhO/b tinrt/ntr

Jiindunt;en

Feldlinienverlauf der Zylinderspule

41


Die Feldlinien einer zylindrischen Spule unterscheiden sich außerhalb

der Spule nicht vom Stabmagnet. Innerhalb und außerhalb der Spule verlauren

sie gleichsinnig, es addieren sich bei mehreren Windungen die Wirkungen.

Zwischen den einzelnen Windungen verlaufen sie gegensinnig und

heben sich auf. Es bilden sich gleichfalls Nord- und Südpol.

Merke:

1. Das resultierende Feld und die Wirkung einer Spule gleichen im Außenraum

ohne verwendeten Magnetwerkstoff einem Stabmagnet. Der

Nordpol liegt auf der Seite, aus der die Feldlinien austreten (Vorschubrichtung

des Korkenziehers).

2. Parallele, in gleicher Richtung stromdurchflossene Leiter ziehen sich

an, in entgegengesetzter Richtung dtrrchflossene Leiter stoßen sich ab.

1.2.2.2.

Gnmd&rölleo des m•enetischea Feldes

Analogien zwischen elektrischem und magnetischem Kreis

Magnetische Grundgrößen leiten sich aus elektrischen Größen ab. Das

magnetische Feld ist untrennbar mit jeder elektrischen Strömung verbunden.

Die Ursache des Stromßusses im elektrischen Kreis ist die Spannung, die

einen Strom erzeugt, der abhilngig vom Widerstand ist. Im magnetischen

Kreis ist die Ursache für den Magnetfluß der elektrische Strom. Dieser wird

deshalb auch als magnetische Spannung Um bezeichnet. Er erzeugt einen

Magnetftuß, der vom magnetischen Widerstand abhängig ist.

Elektrischer Grundstromkreis

I =

_U _ _

R, + R,

(17)

Magnetischer. Grundstromkreis

(18)

R;

-

l

u

i1

V

elel<trischer (irundslromkreis

ma9netischer Kreis

Analogien zwischen elektrischem und magnetischem Stromkreis

Aus diesen Analogien leiten sich folgene Gesetzmilßigkeiten ab:

- Die Ursache des Stromflusses I bzw. Magnetflusses 4> ist die Spannung.

- Der elektrische Strom und der Magnet fluß sind im einrachsten Stromkreis

an allen Stellen konstant.

42


Mag11etische Feldstürke und Spa1111u11g

Der durch den stromdurchßossenen Leiter bzw. die Spule fließende Strom

erzeugt das magnetische Feld. Die Feldstllrke H ist abhängig von der Stromstärke/,

von d,:r Anzahl der Windungen wund der Länge des Leiters bzw.

der Spule /. Sie wird in Ampere/Meter (A/m) gemessen.

I · w

U

H =--

I

I

(19)

Aus Gleichung (19) geht hervor, daß die magnetische Spannung das Produkt

von Stromstärke und Windungszah.l ist. Sie ist abhängig von der

Erregung und wird in Ampere (A) gemessen.

Merke :

1. Durch den elektrischen Strom werden der Magnefßuß erzeugt und

das magnetische Feld aufgebaut. Die elektrische Energie wird dabei

m magnetische umgesetzt.

2. Die magnetische Spannung ist das Produkt von Stromstllrke und Windungszahl.

Sie wird als Urspannung bezeichnet und ist die Summe aller

magnetischen Spannungsabfälle entlang einem geschlossenen Magnetfeld.

·

Mag11etischer Kfderstalld u11d Permeabilitiit

Wird in eine eisenlose, stromdurchftossene Spule ein Eisenkern hineingeschoben,

so steigert sich die magnetische Wirkung. Die Molekularmagnete

im Eisen richten sich unter dem Zwang des magnetischen Feldes aus und

erhöhen die magnetische Feldstärke. Der Steigerungsgrad ist abhängig

vom Kernmaterial und von der Erregungsstärke.

In der Gleichstromtechnik charakterisiert die Materialeigenschaft die Leit·

fahigkeit „„ beim· Magnetismus kennzeichnet µ die magnetische Verstllrkungsz.ahl

der Kraftlinien oder Permeabilität des Materials. Die Permeabilität

wird durch die Induktionskonstante /Jo und durch die relative Permeabilität

µ, festgelegt.

11o = 1.257 ·

Vs

10-6 _ = 1,257 · 10-6 !!

A m

m

(20)

Die relative Permeabilitllt µ, (dimensionslose Materialkonstante) kennzeichnet

stomiche Unterschiede zur Durchlaßfähigkeit von Luft(µ, = 1).

Man unterscheidet drei Gruppen: .

- Ferromagnetische Stoffe - bedeutend kleinerer Widerstand als Luft, sie

bündeln magnetische Feldlinien (µ, ::: 102 ••• 105).

- Paramagnetische Stolfe - unwesentlich geringerer Widerstand als Luft,

sie beeinflussen magnetische Feldlinien nur gering (µ, ::: 1, 0004 bis

1, 0030).

43


Xup/tr

paromo9fldlise11tr stoff im rorhtr

horno9tntn f«d

ftl'f'Omo91'1t/isdlt1".Stoffim rorhlr

homogttnM ftld

Flußvcrlauf bei unterschiedlichen magnetischen Stoffen

- Diamagnetische Stoffe - höherer Widerstand gegenüber Luft, sie schwächen

bzw. streuen magnetische Feldlinien (µ, ::: 0, 99 ... 0,999800).

Der magnetische Widerstand kennzeichnet Materialeigenschaften, die dem

Aulbau des Magnetfelds entgegenwirken. Er ist abhangig von konstruktiven

Ausführungen (Länge und Fläche) sowie vom Material und charakterisiert

das Verhältnis zwischen magnetischer Urspannung U„ und erzeugtem

Magnetftuß tf>. Die Dimension lautet l/Os oder l /H.

R = _!_ = !:!.,.,.

m µ· A t/>

(21)

Der Kehrwert des magnetischen Widerstands ist der Leitwert A (Lambda)

mit der Einheit Vs/A. Er wird als Induktivität Lbezeichnet und in Henry

( H) gemessen.

Magnetische Induktion und Magnetjluß

Die Anzahl der Feldlinien in der Umgebung einer stromdurchftossenen

Spule, bezogen auf die Fläche, wird als Magnetftußdichte oder Induktion

8 gekennzeichnet. Sie ist abhängig von der magnetischen Feldstärke H

und der Permeabilitätµ. Die Dimension ist Vs/m2•

B = l'o · µ, · H

(221

Die Feldlinien sind in einer .stromdurchflossenen Spule ein geschlossenes

Bündel gleicher Anzahl in jedem Querschnitt. Der magnetische Fluß t/>

als Gesamtheit aller Feldlinien (Kraftftuß) ist das Produkt von magnetischer

Induktion B und Feldfläche A. Die Dimension ist Vs.

Kraftwirkung des magnetischen Feldes, der Elektromagnet

Die magnetischen Feldlinien sind bestrebt, den kürzesten Weg vom Nordzum

Südpol in Abhängigkeit vom Widerstand zurückzulegen. Ein strom-

44


durchflossener Leiter wird, bedingt durch das Zusammenwirken beider

Magnetfelder, aus dem Magnetfeld herausgedrängt.

Für dessen Bewegung gilt die ünke·Hand·Regel (Motorregel):

Htl/t man die offene linke Hand so in das Magnetfeld, dajJ die Feldlinien in

. die innere Handfläche eintreten, und zeigen die Fingerspitzen in Stromrichtung,

so zeigt der abgespreizte Daumen die Bewegungsrichtung des Ieirers an.

F

Wirkung eines permanenten Magn«;tfelds auf einen stromdurchftossenen

Leiter

Die elektrische Energie wird in Bewegungsenergie umgesetzt (Elektro·

motor-, Lautsprecher, Meßwerke usw.). Die Kraft Fist abhängig von der

Induktion B, der Stromstärke I und der Länge 1 des Leiters sowie dem Sinus

des Winkels a, den der stromdurchftossene Leiter mit den Feldl,inien bildet:

F = B · I · I · sint1: (23)

Bei nicht stromdurchftossenem Leiter bzw. Material übt der Elektromagnet

Kraftwirkungen auf Eisen und Stahl aus (Relais, Lautsprecher). Die An·

ziehungskran ist

F = 4 · 81 • A = 4 · A(µ0 • µ, · H)2.

F Kraftwirkung in kp

B magnetische Induktion in Vs/m1

A wirksame Polfläche des Elektromagnets in cm1

1.2.2.3.

lodukrioe

Unter elektromagnetischer Induktion sind Vorgänge zu verstehen, die

sich beim Umwandeln der magnetischen in elektrische Feldenergie und um·

gekehn vollziehen. Bewegt sich ein Leiter quer in einem permanenten

4S


Magnetreld, so wirken aur die freien Elektronen Krärte, durch die sich die

Elektronen an. ein Leiterende verlagern. Es entstehen Elektronenüberschuß

und -mangel, zwischen beiden Leiterenden bildet sich eine Induktionsspannung.

Es fließt, sofern die Leiterenden über einen Stromkreis verbunden

sind, ein Induktionsst.rom.

Die erzeugte Induktionsspannung ist abhängig vom Krartfeld, von der

Art des Leiters und von der Bewegung. Die Induktionsspannung kann durch

Ändern des Magnetfelds oder Bewegen des Leiters verursacht werden. Es

gilt die Rechte-Hand-Rege/ (Generatorregel)·:

ugt man die flache rechte Hand so in das M agnecfeld, daß der Magnet.fluß in die

innere Handjliiche eintritt und der abgespreizte Daumen die Bewegungsrichtung

des lRiters angibt, so geben die gesireckten Finger die Stromrichtung an.

1 • II

+,,,•

s -

Ir

-----1 „ __ __,

Erzeugung einer Induktionsspannung beim Rotieren eines Leiters in einem

permanenten Magnetfeld

Die Größe der induzierten Spannung wird nach dem Induktionsgesetz

(Faradaysches Gesetz) bestimmt. Wenn e die augenblicklich induzierte

Spannung, <14' die gleichmäßige Kraftßußänderung, tJt die Dauer der gleichmäßigen

Änderung und w die Windungszahl der Spule ist, so gilt bei konstanter

Geschwindigkeit:

e = -

·

W = II • 8 ·· f · W. (24)

Das negative Vorzeichen sagt aus, daß bei einer Zunahme des Magnet-

8usses der induzierte Strom entgegengesetzt zur Richtung nach der Korkenzieherregel

fließt.

1.2.2.4.

Die Selbstinduktion ist eine Begleiterscheinung der lndu.ktion. Sie entsteht

in jedem Stromkreis bei beliebigen Stromänderungen und erzeugt


eine zusätzliche Spannung. Diese ist bestrebt, den vorhandenen Stromfluß

beizubehalten. Die ·Richtung wird nach der lenzschen Regel bestimmt:

Die Selbstinduktionsspannung wirkt jeder Stromiinderung im Stromkreis·

emgegen. Sie verzögert die Stromstiirkeiinderungen.

Daraus ergibt sich:

Beim Einschalten eines Stromkreises oder Erhöhen der Stromstiirke wirkt

die Induktionsspannung dem wachsenden Stromjluß entgegen.

Beim Aus:;chalten eines Stromlrre;m'/1/hr Verringern der Stromstärke versucht

die Induktionsspannung den Stromjluß zu t•erstärken.

Die Größe der Selbstinduktionsspannung wird wie folgt bestimmt:

µ0 • µ, · A · tJ/ · w1

- (25)

I · ilt

Sie ist demnach von den konstanten Werten der Spule und der Änderungsgeschwindigkeit

der Stromstärke a bhängig:Die Konstanten zusammengefaßt

ergeben die Induktivität L. Sie wird in Vs/A - ·Henry (H) gemessen und ist

direkt proportional dem Quadrat der Windungszahl w, den Abmessungen

des Spulenkerns und seiner Permeabilität.

L =

w1 • l'o . µ, . A

I

(26)

Defmition

Ein Henry ist die Induktivität einer Spule. in der bei einer Stromänderung

um / A in einer Sekunde eine Selbstinduktionsspannung von J V erzeugt wird .

. x l

IJl!geninduk/ion

A

$1/bJlittMlion

En1S1ehung der Selbstinduktions- und Gegeninduktionsspannung

l.2.1.5.

Gea-..vktioll

Als Gegeninduktion wird die Spannungserzeugung in einem Leiter odereiner

Spule bezeichnet, wenn diese durch Stromänderungen in einem anderen

Leiter oder einer anderen Spule hervorgerufen wird. Sie tritt demnach nur

47


auf, wenn zwei Leiteranordnungen vorliegen, die mit einem gemeinsamen

magnetischen Fluß verkettet sind {Transformator).

Liegen zwei Spulen gegenüber bzw. sind diese auf einen gemeinsamen Kern

gewickelt, so erzeugt jedes Ändern des Stromftusses in der Spule L1 ein

wechselndes Magnetfeld. Die Feldlinien schneiden die Windungen der

Spule Lz und induzieren eine entgegengesetzte Induktionsspannung. Diese

ist abhängig von der Induktivität beider Spulen und der gegenseitigen Kopplung.

1.3.

Elektrisches Feld

1.3.1. Bescmm11111gsgröleo des elektrisclaeo Feldes

Liegen zwei voneinander isolierte Platten an einer Gleichspannungsquelle,

so lädt sich eine Platte positiv und die andere Platte negativ auf. Bejde Platten

sind ungleichartig aufgeladen, zwischen ihnen treten Anziehungskräfte auf.

Der Raum der Kraftwirkung wird als elektrisches Feld bezeichnet, er wird

mit Feldlinien dargestellt.

Merke:

1. Der Raum um elektrische Körper charakterisiert ·das elektrische

Feld.

2. Gleichartige Ladungen stoßen sich ab, ungleichartige Ladungen ziehen

sich an.

3. Die Ladungen sind ganzzahlige Vielfache der Elementarladung des

Elektrons.

Die elektrischen Feld- oder Kraftlinien 1.eigen die Richtung der wirkenden

Kraft an. In Richtung der Feldlinien herrscht Zug, quer zu ihnen Druck.

Feldlinien treten stets senkrecht aus und verlaufen vom positiven zum negativen

Pol.

Die Starke des elektrischen Feldes ist abhllngig von der Kraft F, die im Feld

auf eine Ladung Q wirkt. Sie wird in V /m gemessen.

E =

[.

Q

(27)

Je dichter die Platten gegenüberstehen, desto größer wird durch die verkürzte

Feldlinienlänge die Feldstllrke. Da die Feldstärke und die Ladung

von der Größe der angelegten Gleichspannung U und dem Plattenabstand d

abhängig sind, gilt auch

{28)

Die Fähigkeit eines Körpers, elektrische. Ladungen zu speichern, wird als

Kapazität bezeichnet. Die Kapazität ist abhängig von der Ladungsmenge

48


\ I

I

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'

Q. die als Produkt von Stromstärke und Zeit das Vorhandensein oder

fehlen von Elektronen darstellt, und von der Spannung U.

C==

U E·d

(29) •

Unter der Kapazität eines Körpers ist demnach das Verhältnis der zuge·

führten Ladungsmenge zur entstandenen Spannu.ng definiert. Sie wird in

Farad (f) gemessen.

Ein Körper hal die Kapazität J F. wenn er bei der Spannung J V eine Elektri·

zitiitsmenge von J Ws aufnimmt (6,28 · 1019 Eldtronen je Sekunde).

4 HB Naduich1en, Mdl 49


1.3.2. Koncleasator

1.3.2.1. Bemessuncscleichwlc

Ein Kondensator besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Metallplatten,

zwischen denen sich Luf\ bzw. eih anderer Isolierstoff - genannt Dielektrikum

- befindet. Das Plattenmaterial ist gewöhnlich Aluminium oder Messing.

/JitltltfikUlll

(Ulfl)

Prinzipieller Aufbau eines Plattenkondensators

Die Kapazität ist von konstruktiven Ausführungen abhängig. Untersuchungen

zeigen, daß die Kapazitat

- mit zunehmender Plattenflache ansteigt,

- mit ·zunehmendem Plattenabstand geringer wird und

- bei verschiedenen Dielektrika unterschiedlich ist.

Aus diesen Bedingungen ergibt sich die Bemessungsgleichung des Kondensators.

Sie besagt, daß die Kapazität C direkt proportional der Plattenflache

A„ der absoluten Dielektrizitätskonstante s und umgekehrt proportional

dem Plattenabstand d ist.

C=-i=

d d

(30)

Die absolute Dielektrizitatskonstante charakterisiert das Dielektrikum.

Die Dielektrizitltskonstante wirkt bei anderen Materialien als Lurt so, als

ob sich der Plattenabstand verringert, sorem eine Spannung anliegt. Sie

setzt sich zusammen aus der Dielektrizitätskonstante fo rur das Vakuum und

.der relativen Dielektrizitätskonstante t, des verwendeten Dielektrikums.

fo = 886· ' 10-12 = 886· ' lO-uf

Vm

m

so


Tabelle 1.4 Relative Die/ektrizitiitskonstante e, verschiedener Dielektrika

Material c, Material t, Material t,

Vak uum 1 ,0 Hartgummi 3,S Tempa S 14

Papier 2,0 Quarz, Glas

Condensa F

40

Polystyrol 2,4 Calit s,s Condensa C 80

Trolitul 2,4 Frequenta S,6 Epsilan 900 900

Hartpapier 4 ± 2 Glimmer 7,0 Epsilan 7000 7000

4,6

1.3.2.2. AtaSflibrmgsfonnea und Schaltzeidiee

Der Kondensator wird als Bauelement, abhängig von der Kapazität, der

Spannungsfestigkeit und der Konstanz der Werte, in mannigfältigen Formen

hergestellt.

Es bietet sich folgende Einteilung an·:

- nach der Veränderlichkeit der Kapazität (Fest- und Drehkondensatoren);

- nach der Art des Dielektr ikums (Lurt-, Papier-, Kunstfolien·, Glimmer·,

Elektrolyt- und Keramikkondensator); ·

- nach der Bauform (Becher-, Rohr·, Platten-, Topf·, Durchführungs·,

Dreh-. Ti-immerkondensatoren usw.);

- nach der Verwendung (Koppel·, Sieb-, Schwingkreis-, Lade·. Block·,

Phasendreh·, Störschutzkondensator usw.).

1

T

+ t

z

J

l:

T

4

l_

rT

s 6

Kondensatorschaltzeichen (Auszug aus TGL 16009)

1 - normaler Kondensator; 2- Drehkondensator ; 3-Trimmer; 4- Elektrolyt·

kondensator (gepolt); S - Differentialkondensator; 6 - Durchführung.skon·

·

densator

1.3.2.J.

Parallel- .- Reibemdaaltun& voo KoMeasatorea

Bei der Parallelschaltung vergrößert sich die wirksame Plattenfläche. Die

Gesamtkapazität ist:

= c..,. c l + c 1 + c l + .... + c. (31)

Bei der Reihenschaltung vergrößert sich der wirksame Plattenabstand.

Die Gesamtkapazität ist:

(32)

••

Sl


Schaltuna von

Kondensatoren

Für zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren eraibt sich folgende Kapazität:

1.4.

GnMla1t11 des WechsellfrOIOS

1.4.1. Scrwnerzeuc-e

Rotiert eine Leiterschleife-.wischen den Polen eines Dauermagnets, so

ändert die Induktionsspannung in der Leiterschleife ihre Größe und Richtung.

Die Stellen der stärksten Induktion, also die Spannungsmaxima, entstehen,

wenn die Schleife parallel zu den Feldlinien steht. Während des Durchlaufens

der dazu senkrechten Stellen werden keine Feldlinien geschnitten,

die induziene Augenblicksspannung ist Null.

Merke:

Zum Erzeugen einer Wechselspannung sind ein konstal\tes magnetisches

Feld, ein elektrischer Leiter und Bewegung erfrderlicli.

,

Prinzipieller Aufbau

eines · Wechselstrom·

generators

In der Zeit einer vollen Umdrehung der Leiterschleife erreicht die induziene

Spannung zweimal ihren Minimalwert (Nulldurchgang). da das Magnet·

feld zweimal geschnitten wird. Strom und Spannung verlaufen sinusförinig.

die Momentanwerte errechnen sieb unter BerUcksichtigung des Drehwinkels

"' wie folgt:

i = 1„„ · sintl

u = u„ . . sina

52


U.l.

Gnlßdcrölea des Wedlselstroms

Die Sinuskurve pendelt zwischen Null und einem positiven bzw. negatjven

Höchstwert. Zum Berechnen der Arbeit und Leistung sind diese Maxima

nicht brauchbar. Der Wechselstrom wird daher mit einem effektiven (wirksamen)

Wert für Gleichstrom verglichen, der die gleiche Arbeit verrichtet.

Wenn 1,11 und U,11 effektive Stromstärke und Spannung, 1.„ und u„.

größte StromsUlrke und Spannung während einer Umdrehung sin'd, dann

gilt

Im„

1.„ = -- = 0,707 -1_,,

VT

(33)

um„

u„, = -- = 0,101. u ..... (34)

vr

T(Periode)

Kennlinie der erzeugten Wechselspannung bei einer Umdrehuna der Leiterschleife

In der Praxis wird meist nur der Effektivwert angegeben, die meisten Meßinstrumente

zeigen den Effektivwert an. Der Index »eff« wird weggelassen.

Die elektrische Arbeit wird wie beim Gleichstrom als Produkt von Leistun&

und Zeit bestimlnt.

W= P·t - U·l·cosfP·t (35)

Die elektrische Leistung ist abhängig vom Außenwiderstand. Es 'muß be

achtet werden, ob dieser Außenwiderstand Wirk- oder Blindwiderstande

53


enthält. Blindwiderstände (Spule und Kondensator) bewirken, daß Strom

und Spannung nicht gleichzeitig Maximal- bzw. Minimalwert aurweisen.

Der Phasenwinkel II', den bei einer geometriscn Addition Blind- und

·Wirkwiderstand bilden, bestimmt die Größe der Phasenverschiebung. Den

gleichen Winkel bilden Stromstärke und Spannung. Die Leistung ist dabei

nicht gleich dem Produkt U · I; in Richtung der Spannung wirkt nur die

Komponente der Stromstärke I · cos II'. Der Ausdruck cos 'I> wird als Lei·

stungsfaktor bezeichnet.

Die elektrische Leistung errechnet sich wie folgt:

P=U·l·cosll' (36)

Besdlte:

1. Bei reinem Wirkwiderstand im Stromkreis wird der Leistungsfaktor

cos (j> = 1.

2. Bei der Phasenverschiebung 'I> = 90" wird der Leistungsraktorcos 'I> = 0.

An den äußeren Stromkreis wird keine Leistung abgegeben.

Jede Sinusschwingung besteht aus positiver und negativer Halbwelle. Beide

gemeinsam ergeben eine Periode, die einer vollen Umdrehung der Leiterschleire

entspricht. Die Zeit einer Umdrehung wird in Sekunden gemessen

und durch den Buchstaben T symbolisiert.

Die Anzahl der Perioden je Sekunde ist die Frequenz/, die in Hertz (Hz =

s -1) gemessen wird.

1

f = 'f (37)

Ofi wird die Kreisfrequenz w eingeführt. Sie charakterisiert die in einer

Sekunde vom Wechselstrom durchlaurenen Winkelgrade.

2·1t

w = 2·n·f= T

- (38)

An Stelle der Frequenz wird auch die Wellenlänge A einer Periode angegeben.

Da sich hochfrequente Wellen mit Lichtgeschwindigkeit c (300000 km/s)

ausbreiten, ergibt sich folgender Zusammenhang:

;.==c· T

f

(39)

l Wellenlänge in m

f Frequenz in kHz

c Ausbreitungsgeschwindigkeit in km/s

54


1.4.J.

Drelastrcxn

Rotiert eine Leiterschleire zwischen den Polen eines Dauermagnets, so

entsteht die bisher betrachtete Einphasen-Wechselspannung. Am Ausgang

eines Drehstromgenerators entstehen drei miteinander verkettete und

gegeneinander um 120° phasenverschobene Wechselspannungen g°ieicher

Größe, deren' geometrische Summe in jedem Augenblick gleich Null ist.

Der Drehstromgenerator besteht aus Stator und Rotor. Aur dem Stator sind

drei um 120" versetzte Spulen angeordnet. Der Rotor, ausgeführt als Dauermagnet,

dreht sich gleichmäßig im Stator und induziert in den drei Spulen

sinusförrni Wechselspannungen.

Prinzipielles Schaltbild eines Drehstromgenerators mit Spannungsdiagramm

Die Wicklu.ngen der Spulen auf der Generator- und Verbraucherseite sind

in Stern- oder Dreieckschaltung verkettet. Die einzelnen Strom- und Spannungswerte

werden wie folgt bezeichnet:

- innerhalb eines Leiters - Phasenstrom I, und Phasenspannun& U,;

- zwischen zwei Leitern - Leiterstrom /L und Leiterspannung UL.

S11r11zchaltung

Ortieckschaltung

Stern- und Dreieckschaltung mit Angabe der üblichen Spannun15werte

ss


Bei der Sternst;haltung sind die drei Hauptleiter R, S, Tund der Nulleiter M p

herausgdührt. Die Phasenströme entsprechen den Leiterströmen ; die

Leiterspannungen erhöhen sich, da zw ischen zwei Leitern jeweils zwei

Phasenspannungen witken.

UL s: VJ· u, - 1,73. u,

(40)

Beim 220-V/380-V-Drehstromnett werden demnach abgenommen:

- drei Leiterspannungen 380 V zw ischen jeweils zwei Hauptleitern.

- drei Phasenspannungen 220 V zwischen jedem Haupt· und Nulleiter.

Bei der Dreieckschaltung werden nur die Hauptleiter R, S, T herausgeführt.

Verfügbar sind drei Phasenspannungen; der Leiterstrom wird durch zwei

anliegende Phasenströme, da zwischen ihnen· der Stromkreis geschlossen

wird, erhöht.

/L = VJ·I, = 1,131, (41)

Die Leistung des Drehstroms ist unabhangig von der Schaltungsart des

Generators. Sie betragt, wenn mit cos „ der Phasenwinkel zwischen Leiterspannung

und -strom berücksichtigt wird,

1.4.4. Transfonnator

Der Transrormator als Umformer elektrischer Ener ie ohne bewegte

Teile dient zum Ortragen von Wechselspannungen und -strömen sowie

zur galvanischen Trennung zweier Stromkreise. Je nach Verwendungszweck

werden unterschieden:

- Umspanner in der Starkstromtechnik;

Übertrager in der Fernmelde- und Hochfrequenztechnik;

- elektrische Wandler in der Meßtechnik.

Der Transformator besteht aus einem geschlosnen Eisenkern, auf dem,

voneinander isoliert, Wicklungen angeordnet sind. An die Stromquelle

wird die Primärwicklung angeschlossen . Die übrigen Wicklungen sind Se·

kundärwicklungen, von ihnen wird elektrische Energie entnommen .

Die Wicklungen sind über den magnetischen Fluß im Eisenkern gekoppelt.

Um diesen möglichst voll für die Induktion auszunutzen, wendet man geschlossene

Eisenkerne in rotgenden Bauarten an:

- Kerntransformator (U//-Schnill);

- Manteltransformator (E//-Schniu);

- Ringtransformator (mit und ohne Luftspalt).

Die Eise·nkerne bestehen, damit Wirbelstromverluste vermindert werden,

S6


u 00

U/Nclmitt

l/Nchnilt

Transformatorkern·

bleche und -aufbau

meistens aus dünnen, voneinander isolierten Blechen (Dynamoblech) oder

aus hochpermeablem Mu-Metall bzw. Permalloy. Die Wirkungsweise

beruht auf dem Prinzip der Gegeninduktion. Beim Ändern der elektrischen

Größen primllrseitig wird sekundllrseitig eine gegenphasige Größe gleiclier

Frequenz induziert.

Liegt die Primärwicklung eines unbelasteten Transformators an Wechselspannung,

so wird in den Sekundärwicklungen, abhängig von den Windungs·

zahlen w, gleichfalls eine Wechselspannung induziert. Dabei gilt:

u 1 : u 1 = w, : w,. (42)

Ist der Transformator sekundllrseitig kurzgeschlossen, so' ergibt sich:

(43)

Merke:

1. Die Leerlaufspannungen verhalten sieb beim unbelasteten Transformator

wie das Verhältnis der Windungszahlen.

2. Beim kurzgeschlossenen Transformator verhalten sich die Stromstärken

umgekehrt wie die Windungszahlen.

Das Spannungsverhältnis im Leerlauf wird auch als Übersetzungsverhältnis

ü bezeichnet.

(44)

Die angegebenen theoretisch errechneten Spannungen und Stromstärken

weichen von praktisch gemessenen zum Teil erheblich ab, da die Gleichungelf

nur fUr Kurzschluß und Leerlauf zutreffen. Bei großem Außenwiderstand

kann die Spannungsformel (42) mit guter Näherung verwendet werden.

Die Leistung des Transformators beträgt:

57


V y A

u, I:

"'•

Leerlauf

Kurudlluß

Prinzipielle Darstellung des belasteten und unbelasteten Transformators

Der Wirkungsgrad „, als Quotient von abgenommener zu zugeführter

Leistung, ist stets kleiner als 1.

Übertrager dienen oft zum Anpassen zweier Widerstände. Dabei gilt

folgender Zusammenhang:

& = - u2.

R1 W2

(45)

R1 = ü 2 • R2•

Der mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses multiplizierte sekundäre

Widerstand erscheint·demnach als primllrer Widerstand.

1.45. Kurbelillduktor

Der Kurbelinduktor arbeitet als Wechselstromgenerator und erzeugt Rufwechselspannung.

Um hohe Wechselspannungen erzeugen zu können.besteht

er meist aus mehreren hufeisenförmigen Dauermagneten, zwischen deren

Polen ein Doppel-T-Anker mit aufgebrachter Wicklung gedreht wird. Der

Anker ist über das Übersetzungsgetriebe mit der Kurbel verbunden.

Technische Paramerer

Umdrehungen der Kurbel etwa 3/s

Übersetzung 1 : 5 bis 1 : 7

Windungszahl

2000 . .. 5000

Nennspannung

30 . .. 90 V

Stromstärke

25 . .. 50 mA

W icklungswiderstand

200 . .. 4000

Die Ankerwicklung ist an zwei stirnseitig befestigte Schleifringe geführt,

von denen über federnde Kontaktstifte die Spannung abgenommen werden

kann.

Im Ruhezustand wird die Ankerwicklung durch eine Umschlagvorrichtung

kurzgeschlossen. Beim Drehen der Kurbel wird deren Kontaktfedersatz

freigegeben, in der· Ankerwicklung wird eine Wechselspannung induziert.

Sie ist nicht sinusförmig, sie wird von der Ankerfocm bestimmt.

58


7

12

6

s

19

17

18

Aufbau des Kurbelinduk1ors

1 - Kon1aktstifte zur Stromentnahme; 2 und 3 - Schleifringe zur Stroment·

nahme; 4 bis 6 - Kontak1fedem der Umschahvorrichtung; 7 - lsolierpimpel;

8 - Isolierzwischenlage der Kontak1federn; 9 - Kurbeiachse; 10 - Schraubfeder;

11 - Zahnradvorgelege; 12 - Kurbel; 13 - Achsstifl; 14- Mitnehmer·

buchse; IS - Zahnradvorgelege; 16 - Dauermasnet; 17 - Doppel-T-Anker;

18 - Wicklung; 19 - Lo1ösen für die Kontaim1ifte zur Stromentnahme

1.4.6. Entstehung des Sprechwechselstroms

Sprache und Musik bestehen aus Schallschwingungen von 50 Hz bis 20 kHz.

Sie brehen sich in bestimmten Medien unterschiedlich aus, wirken auf das

menschliche Ohr ein, regen das Trommelfell zum Mitschwingen an und

werden schließlich über weitere komplizierte Vorgänge hörbar.

Schallschwingungen lassen sich nicht über größere Entfernungen übertragen.

In der Nachrichtentechnik werden sie durch elektroakustische Wandler

in elektrische Energie umgesetzt, verstärkt, übertragen und wieder in

Schallenergie umgewandelt. Die wichtigsten elektroakustischen Wandler

sind:

- Widerstandswandler (Kohlemikrofon);

- elektromagnetische Wandler (Kopfhörer);

59


- elektrodynamische Wandler (Lautsprecher);

- elktrostatische Wandler (Kondensatormikrofon);

- piezoelektrische Wandler (Kristallmikrofon). . .

Elektroakustische ndler sind Energiewandler. Sie nutzen die Eigenschaft

der Körper, beim Auftreffen von Schallwellen in Resonanz zu

schwingen. Dies zeigt sich besonders stark bei dünnen, eingespannten

Plauen (Membranen).

2

1 t

""

-t

Prinipielle Darstellung des Kohlemikrofons mi1 Mikrofons1romkreis und

Darstellung der Sprechwechselspannung

1 - Membran: 2 - KohlecrieO:) - Innene lektrode

Das Kohlemikrofon z. B. enthalt die Kapsel, den Block mit dem Kohlegrieß

und die Membran. In den Kohlegrieß ragen ein Kontaktstift und der aus

Hartkohle bestehende Kontakt der Membran. Die Membran ist mit dem

innen leitenden Gehäuse· elektrisch verbunden.

Der Kontaktstift und das Gehäuse liegen an Gleichspannung. Es fließt abhangig

vom Übergangswiderstand der Kohlekörner ein Ruhestrom. Bewegt

sich die Membran im Rhythmus der Schallschwingungen, werden

die Kohlekörner mehr oder weniger zusammengedrückt. Dadurch lindert

sich der Widerstand, im Stromkreis fließt abhangig von der Tonfrequenz

ein pulsierender Sprechwechselstrom.

60


l.S.

Widerstinde im Gleich- UDd Wecbselstrunkreit

1.s.1.

Obmscher Widersund

Für den Widerstand (Wirkwiderstand) im Gleich- und Wechselstromkreis

gilt uneingeschrllnkt das Ohmsche Gesetz. Der Widerstand ist frequenzunabhllngig.

'/!O• z10• „ to•

', .,," __....,,

.. __ .,,.

Wirkwiderstand im Wechselstromkreis

Im Wechselstromkreis stimmen die Nulldurchgänge und Scheitelwerte von

Strom und Spannun& zeitlich überein, eine sinusCönnige Spannung be

wirkt einen sinusförmigen Strom durch den Widerstand. Der zeitliche Gleichlauf

wird als Phasenlage bezeichnet, es tritt keine Phasenverschiebung auf.

t.S.2.

Spule

Im Gleichstromkreis

Ein Ändern der lnduktivitat im Gleichstromkreis bewirkt keine Stromänderung.

Fließt ein konstanter Gleichstrom durch die Spule, wirkt nur

deren ohmscher Wirkwiderstand.

Im Wechselstromkreis

Die Induktivität der Spule erzeugt bei anliegender Wechselspannung eine

Selbstinduktionsspannung, die den Stromänderungen entgegenwirkt. Je

höher die Frequenz ist, um so weniger Zeit hat der Strom, den Maximalwen

zu erreichen. Daraus ergibt sich:

- Eine Induktivität verursacht im Wechselstromkreis eilten zusätzlichen

Widerstand. Dir wird als induktiver· Blindwiderstand bezeichnet.

- Die erzeugte Selbstinduktionsspannung bewirkt, daß der Strom der

Spannung nacheilt. Bei rein induktivem Blindwiderstand (verlustlose

Spule) beträgt die Phasenverschiebun& 90°.

- Die erzeugte Selbstinduktionsspal)nung ist abhängig von der Induktivität

und den ineiner bestimmtenZeitanlie&endenStromänderungen. Der Blindwiderstand

RL wächst proportional zur Kreisfrequenz w und Induktivität

L.

61


-

v.10·

'J6o·

' ,

-t

,

Spule im Wechselstromkreis

Für eine verlustlose Spule gilt

RL=w· L=2·n·f· L

(46)

und untC't Berücksichtigung des Verlustwiderstands rL einer Spule:

(47)

Beachte:

Bei Gleichstrom ist die Frequenz Null, es wirkt nur der Verlustwiderstand.

1.5.3.

Koadeosator

Im Gleichsrromkreis

Liegt ein verlustloser Kondensator an Gleichspannung, lädt er sich auf.

Nach dem Aufladen fließt kein Strom mehr.

Der verlustlose Kondensator wirkt als Gleichstromsperre.

Er spei chen elektrische Energie.

Jeder Kondensator ist verlustbehartet, da das Dielektrikum eine geringe

Leitflthigkeit aufweist. Diese Verluste bewirken, daß sich die Ladungen allmählich

über den durch das Dielektrikum ftießenden Jsolationsstrom ausgleichen.

Im Wechselstromkreis

Bei anliegender Wechselspannung erhalten die Kondensatorplatten abwechselnd

positive und negative Ladungen. Es ftieUt dauernd ein Lade- und

Entladestrom· in Abhängigkeit zur angelegten Spannung. Seine Stärke ist

um so größer, und damit der kapazitive Widerstand um so kleiner, je schnel·

ler er wechselt und je größer das Fassungsvermögen, Kapazität, ist.

Daraus ergibt sich:

- Ein Kondensator im Wechselstromkreis erzeugt keine Stromunterbrechung.

Er wirkt als kapazitiver Blindwiderstand.

1- Der Strom eilt beim verlustlosen Kondensator der Spannung um 90°

voraus. Die Spannung erreicht erst ihren Höchstwert, wenn der Strom auf

Null abgesunken bzw. die Kondensatorladung beendet ist.

- Der kapazitive Blindwiderstand R, verhält sich umgekehrt proportional

zur Kreisfrequenz w und der Kondensatorkapazität C.

62


f.

U,I

Kondensator im Wechselstromkreis

Für einen verlustlosen Kondensator gilt :

R = _ l 1 -

=

• w·C 2·11·/·C

(48)

und unter Berücksichtigung des Verlustwiderstands'• eines Kondensators:

R. - f.z

+t(w cY

<49>

Dachte:

Bei Gleichstrom ist die Frequenz Null, es wirkt nur der Verlustwiderstand.

l .6.

Elektrische Spuauapquellen

l.6.l.

Chemische Spummcsquellen

Chemische Spannungsquellen wandeln chemische in elektrische Energie

um. Sie werden eingeteilt in

• Primllrelemente und

• Sekundärelemente.

In Primirelementea wird durch Stoffverbrauch Energie umgesetzt. Dabei

löst sich die Katode auf.

Sekundärekmeate. als Speicher elektrischer Energie, sind umkehrbare

Primärelemente. Beim Entladen wird chemische in elektrische Energie umgesetzt,

beim Laden ist dieser Vorgang umgekehrt.

Die Größe der abgegebenen Spannung ist abhängig von der Stellung der

Metalle in der elektrolytischen Spannungsreihe. Die Spannung entsteht zwischen

zwei in eiiten Elektrolyt getauchten Metallen und bleibt erhalten, bis

die Stoffe zersetzt sind bzw. die Elektroden veränden werden.

·

63


Tabelle 1.5

Elektrolytische Spannungsreihe

Metall

Magnesium

Aluminium

Zink

Chrom

Eisen

Nkel

Zinn

Blei

Wasserstoff

Kupfer

Kohlenstoff

Silber

Platin

Gold

Normalpotential

-2,34 V

-1,67 V

-0,76V

-0,S6V

-0,44 V

-0,23 V

-0,14V

-0,12V

OV

. +0,3S V

+0,77 V

+ 0,80 V

+ 1,2 V

+ l,36 V

Be9dite:

Die Spannung ist, ausgehend vom Wasserstoff', in Richtung Magnesium

zunehmend negativ und in Richtung 9old zunehmend positiv.

1.6.1.l.

Sculruc voo Sp11•tmpquel1ett

Die Leistung einer Spanilungsquelle ist für die Anwendung meist zu gering.

Zum Erhöhen der Spannung wird die Reihenschaltung und zum Erhöhen

des Stroms die_Parallelschaltung angewendet.

Reihenschaltung: E1„ = E1 + E2 + E3 + .„ + E0

11., = '• = 12 = 13,;. „ . = r.

(SO)

(SI)

Parallelschaltung: E, • • E 1 = E 2 = E 3 :.. • • • = E.

(52)

11„ = r. + I2 + 13 + ... + r.

(53)

L

r

Reihen· und Parallelschaltung von Spannunesquellen

64


Merke:·

1. Bei der Reihenschaltung addieren sich die Urspannungen uod Innenwiderstände.

Der maximal entnehmbare Strom entspricht dem Kurzschlußstrom

einer Spannungsquelle.

2. Bei der Parallelschaltung addieren sich die Teilströme. Die Gesamtspannung

entspricht der Klemmenspannung einer Spannungsquelle. Es

dürfen nur Quellen gleicher Klemmenspannung parallelgeschaltet

werden, um Ausgleichsströme zu venneiden.

1.6.1. 2. Pnnirehmeate

Bei Primärelementen, auch Trockenelemente oder galvanische Elemente

genannt, be6nden sieb in einem eingedickten Elektrolyt zwei Elektroden.

Das Material richtet sich nach der elektrolytischen Spannungsreihe, es

werden meist Zink (-0,76 V) und Kohlenstoff ( +0,77 V) verwendet. Die

Urspannung dieser beiden beträgt 1,53 V.

6/os

Vergleich zwischen Luft-Sauerstoff-Element (Naßelement) und Kohle·Zink­

Element

Tabelle 1.6

Obersicht über die wichtigsten Primiire/emente

Benennung Elektrodenmaterial Elektrolyt Urspannung

Katode Anode

Meidinger-Element Zink Kupfer Kupfersulfat 0,9 . . . l,O V

Leclanche-Element Zink Kohle Salmiak 1,53 V

Luftsauerstoffelement

(Naß· oder Zink Kohle Salmiak 1.2 ... 1,3 V

Trockenelement)

Weston-Normal·

element Queck· Kadmium· Quecksilber· 1,0187 V

silber amalgam und Kadmium·

sulfat

S HB Naebrichltn. Mdl 65


--

1.6.t.3.

Seklllldärelemente

Unterscheidungsmerkmale

Die Sekundärelemente, bezeichnet als Akkumulatoren. werden nach dem

Elektrolyt in alkalische und Säureakkumulatoren, nach der verwendeten

Elektrodenmasse und nach der Bauart unterschieden.

Tabelle 1.7

Akkumulatorenarten

Akkumu latorentyp

Elektrodenmasse

Elektrolyt

Urspannung

alkalische Akkumu·

latoren

Säureakkumulatoren

Nickel-Kadmium

Nickel-Eisen

Nickel-Zink

Silber-Zink

Blei

Kalilaug

Kalilauge

Kalilauae

Kalilauge

Schwefelsäure

1.2 V

0.7 V

l,OV

1,5 V

·2,1 V

-- ··-· -·-·--

Die alkalischen Akkumulatoren werden nach der Bauan wie folgt unter·

schieden:

- Nickel-Kadmium-Akkumulator mit ftüssigem Elektrolyt;

- Nickel-Kadmium-Akkumulator, elektrolytarm;

- Nickel-Kadmium-Akkumulator, gasdicht;

- Silber-Zink-Akkumulator, ftüssigkeitsdicht.

Sie besitzen jedoch alle den prinzipiell gleichen Aufbau und arbeiten nach

dem gleichen elektrochemischen Prinzip.

Konstruktiver Aufbau

Jeder Akkumulator besteht prinzipiell aus

• Zellengelliß,

• Einsatz und

• Elektrolyt.

Nl<·Akkumulotor

Aufbau von NK· und Bleiakkumulator

8/eiakkumfllolor

66


In das Zelle111efäll werden der Einsatz mit den zum Anschluß an den posi·

tiven und negativen Pol erforderlichen Teilen eingesetzt und der Elektrolyt

eingerollt.

Der Einsatz besteht aus einem positiven und einem negativen· Plattensatz,

die schachtetrörmig ineinandergesetzt sind. Jeder Plattensatz enthllh

mehrere Platten gleicher Polaritllt, die durch ihre Konstruktion, Größe und

ihr Material in Verbindung mit dem Elektrolyt die Kennwerte des Akkumu·

lators bestimmen. Zwischen den Platten ist der isolierende, elektrolytdurch·

lässige Scheider angeordnet.

Der Elektrolyt gewährleistet den Energietranspon zwischen Platten un·

gleicher Polaritllt. Er bildet in Verbindung mit der wirksamen Masse die

Voraussetzung zum Ablauf der elektrochemischen Vorgänge.

Elektrochemische Vorgänge

Die elektrochemischen Vorgänge im Akkumulator unterscheiden sich nur

dadurch von denen des Primärelements, daß das Elektrodenmaterial

erhalten bleibt. Die Elektroden haben nach dem Entladen wieder ihre

ursprüngliche stoITTiche Zusammensetzung. Sie können· erneut geladen

wrden .

. loden von Akkumulatoren

Akkumulatoren werden unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen mit

Gleichstrom geladen. Die positiven Polbolzen sind mit dem positiven Pol

und die negativen Polbolzen mit dem negativen Pol des Ladegleichrichters

zu verbinden.

1.6.2. Gleichrichter

1.6.2.l.

Bestimmanc • Elntell•c

Netzgespeiste elektronische Gerllte benötigen zum Betrieb mindestens

eine Gleichspannung. Zum Umformen von Wechsel· in Gleichspannung gibt

es neben Maschinenumformern a11ch Gerllte, die nur ruhende Teile auf·

weisen, die Gleichrichter.

Man unterscheidet :

•Trockengleichrichter (Selen· und Kupferoxydulgleichrichter);

• Gleichrichterröhren(Hochvakuum-bzw.gasgefilllteGleichrichterröhren);

• Halbleitergleichrichter (Germanium- und Siliziumgleichrichter).

Nach der Wirkungsweise arbeiten alle Gleichrichter als »elektrische Ven·

tile«. Sie lassen Strom in einer Richtung fließen, die andere Richtung ist

praktisch gesperrt.

67


Übliche Gleichrichterschaltungen sind:

• Einweg-Gleichrichterschaltung;

• Zweiweg-Gleichrichterschaltung;

, •Gleichrichter-Brückenschaltung.

Bei der Einwecleicbricbterschaltw1& wird nur eine Halbwelle.der Wechselspannung

durch die Ventilwirkung genutzt. Es entsteht. pulsierender Gleichstrom.

Die Ströme und Spannungen verhalten sich wie folgt:

u_ ::: o,45. u_, 1_ ::: o.64 · I-.

ur

o !h (\ (\

Einweg-Gleichrichterschaltung mit Spannungsdiaaramm

ur

ur

Or

-t

Zweiwea·Gleichrichterschaltung mit Spannungsdiaaramm

Bei der Zweiwecleichriditerscllaltunc werden beide Halbwellen der

Wechselspannung gleichgerichtet. Bei jeder Halbwelle ist eine Gleichrichterstrecke

leitend, der Strom fließt in der Schaltung immer in gleicher Richtung

durch den Lastwiderstand.

Strom und Spannung verhalten sich wie folgt:

U_. :::0,4S·U-,L:=::: l,27·L

68


Die Glddaricbter-BnickenscMltac, benötigt bei höheren Ausgangsleistungen,

nutzt gleichfalls beide H lbwellen zur Gleichrichtung aus. Bei

jeder Halbwelle sind zwei Gleichrichterstrecken leitend, der Strom fließt

immer in gleicher Richtung durch den Lastwiderstand. Ein Vorteil besteht

darin, daß kein Transformator mit sekundärseitig herausgef"uhrter Mittelanzapfung

benötigt wird.

Strom und Spannung verhalten sich wie folgt:

u_ "" o,9 · u •. L ... o,9 · 1 •.

lbvvw

_,

J.

Gleichrichter-Brückenschaltung mit Spannungsdiagramm

Gleärichcendililtmcen fflr Dretlstrcn entsprechen prinzipiell den Gleichrichterschaltungen

fllr Wechselstrom. Es sind lediglich fllr jede Phase und

je nach Schaltung entsprechend viele Gleichrichter und Transformatoren

erforderlich.

1.7. Elektrische Melinscn.nmce

1.7 .1 . A.tpbetl 41er Melcedinik

Der Gegenstand der elektrischen Meßtechnik sind Meßinstrumente und

-verfahren, die unter Ausnutzung elektrophysikalischer oder elektrochemischer

Gesetzmäßigkeiten das Prüfen, Messen und Abgleichen von Größen

und Geräten gestatten.

- Durch Prüfen wird das Vorhandensein der physikalischen Größe ermittelt.

- Durch Messen wfrd der Zahlenwert der physikalischen Größe ermittelt.

- Abgleichen bedeutet Vergleichen des Meßobjekts mit einem Eichnormal.

Die physikalische Größe, die gemessen wird, heißt Meßgröße, der gemessene

Wen ist der Meßwert. Dieser weicht mehr oder weniger vom Absolutwert

ab, die Abweichung charakterisiert der Meßfehler.

69


l.7.2.

Arteo der Melinshumente

1.7 .2.l. Eioteillmc

Nach dem physikalischen Prinzip können Meßinstrumente auf wenige

Grundtypen zurückgeführt werden. Es gibt jedoch vielseitige Ausführungs·

formen. Maßgebend ist, daß sie sicher arbeiten und die Meßwerte übersieht·

lieh ohne komplizierte Umrechnungen direkt ablesbar sind.

Die Einteilungsgrundsätze richten sich nach den Anforderungen:

1. Eimeilung nach der Verwendungsart

Schalnafelinstrumente zur dauernden Betriebsüberwachung, tragbare

Instrumente für Betrieb und Montage, Präzisionsinstrumente höchster

Genauigkeit, registrierende Instrumente und Meßbrücken.

2. Eimei/ung nach dem Meßprinzip

Das Me . Oprinzip wird durch die Wirkung des elektrischen Stroms bestimmt.

Es sind zu unterscheiden:

- Eine stromdurchflossene Spule wirkt als Magnet (elektromagnetische,

-dynamische und induktive Meßverfahren).

- Gleichnamig geladene Pole stoßen sich ab und ungleichnamig gefadene

ziehen sich an (elektrostatische Meßverfahren).

- StromdurchHo.ssene Leiter erwärmen sich und dehnen sich aus (ther·

mische Meßverfahren).

J. Einteilung nach der Meßgröße

Strom-, Spannungs-, Widerstands- und Leistungsmesser bzw. Zähler

oder Messer elektrischer Arbeit.

4. Einteilung nach der Stromart

Gleich· oder Wechselstrom.

5. Eimeilung nach der Meßgenauigkeit

Die Meßgenauigkeit wird in die Genauigkeitsklasscn 0,1 -0,2 - O,S - 1,0 -

2,S -S,O unterteilt. Diese Zahl gibt die zulä.ssige beiderseitige prozentuale

Abweichung zum Zcigerendausschlag an.

1.7.U.

Drelispönetwerk

Das Drehspulmeßwerk nutzt die Kraftwirkung des magnetischen Feldes

auf stromdurchHossene Leiter. Es besteht aus einem Dauermagneten mit

zylindrischen Polschuhen, zwischen dessen Polen ein mit einer Spule versehener

Aluminiumrahmen drehbar gelagert ist (Drehspule). Der Zeiger

ist fest mit der Rahmenachse verbunden, an ibm sind Ausgleichgewichte

angebracht.

Der Strom durchfließt die Drehspule über zwei Spiralfedern. Diese halten

bei stromloser Spule den Zeiger in Nullstellung und dämpfen die Dreh·

bewegung. Die stromdurchHossenc Spule erzeugt ein Magnetfeld. das mit

dem Magnetfeld des Dauermagneten zusammenwirkt. Die Kraft, mit der

die Spule senkrecht zu den Feldlinien und zum Strom bewegt wird, ist direkt

proportional der Stromstärke, magnetischen Induktion, wirksamen Leiter·

länge und Anzahl der Windungen.

70


Drehspulmeßwerk

1 - Dauermagnet: 2 - Drehspule; 3 - Aluminiumrahmen

Um unnötige Zeigerschwingungen zu vermeiden, ist die Spule auf den

Aluminiumrahmen gew ickelt. In diesem werden Wirbelströme induziert,

die die Bewegung dämpfen. Der Zeiger wandert allmählich aus.

Drehspulmeßgerä1e besitzen eine linear geteilte Ska.le, hohe Empfindlich·

keit und geringen EigenverbNuch. Sie sind nur fllr Gleichstrom geeignet

und sehr empfindlich gegen Überlastungen (Wechselstrom mit Meßgleich·

richter).

1.7.2.3. Dreheisemlelwerk

Das Drebeise"meßwerk nulzt die Kraftwirkung einer stromdurchflossenen

Spule auf Weicheisen. Das Weicheisenstück, an dem der Zeiger befestigt

ist; wird entweder abgestoßen oder angezogen.

Die Dreheisenmeßwerke sind konstru.ktiv entweder als Flachspul- oder

Rundspulmeßwerk mit Luftdämpfung ausgef'tlbrt. Die Dämpfung bewirkt

Dreheisen meßwerke

t - Feldspule; 2 - Dreheisen; 3 - Luftkammer (offen); 4 - fesler Eisenteil

71


eine luftgefUllte Kammer, in der sich eine mit dem Zeiger verbundene

Scheibe bewegt.

Im Flachspulmeßwerk fließt durch die Spule ein Strom, der ein Magnetfeld

bildet. Die Kraftlinien sind bestrebt, durch das Weicheisen zu fließen, da

dessen Penneabilität wesentlich größer als die der Luft ist. Das Weicheisen

wird in die Feldspule hineinaezogen .

Im Rundspulmeßwerk sind sich zwei zylinderförmige Weicheisenstücke

gegenüber angeordnet. Das eine liegt fest an der Drehspule an, das andere

ist mit dem Zeiger drehbar gelagert. Bei stromdurchflossener Spule werden

beide Stucke gleichartig magnetisch gepolt und stoßen sich ab.

Der Zeigerausschlag ist proportional dem Quadrat der Stromstärke. Die

Skale wäre demzufolae logarithmisch geteilt; durch konstruktive Gestaltung

ist sie nahezu proportional der Stromstärke. Der Zeiger schlagt nur in einer

Richtung aus, da Weicheisen bei Wechsel der Stromrichtung auch seine

Polung ändert. Das Meßwerk ·kann demzufolge rur Gleich· und Wechsel·

strommessungen eingesetzt werden.

1.7.3. Umc•n& mit Metliastrwnet1te11

1.7.3.1. Befui„hmc der Metlimtnlmente

Die Meßinstrumente sind mit steigender Genauigkeit und Anzeigeempfind·

lichkeit empfindlicher gegen unsachgemäße Behandlung.

Sie bedürfen keiner besonderen Wartung, müssen aber sorgfältig behandelt

werden und sind weder elektrisch noch mechanisch zu Überlasten. Bei

schonender Behandlung ist die Lebensdauer nur vom Altern der Magnete

oder Ermüden der Rückstellfedern abhängig.

Beim Umgang sind folgende Hinweise zu beachten:

- Meßinstrumente sind vor Stoß und Schlag zu schützen.

- Arretierungen sind nur für die Dauer der Messung zu lösen, beim Trans·

port ist das Meßwerk unbedingt zu arretieren.

- Die Auswahl muß dem jeweiligen Zweck angepaßt sein (keine Präzisions·

instrumente rur Betriebsmessun1en).

- Bei mehreren Meßbereichen ist zu Beginn jeder Messung der unempfind·

liebste Bereich einzuschalten.

- Vielfachinstrumente sind bei Nichtgebrauch auf den unempfindlichsten

Gleichspannungsbereich und bei Transport auf den unempfindlichsten

Gleichstrombereich zu schalten.

Beim Aufbau des Meßplatzes müssen die empfindlichsten Meßinstrumente

im Blickfeld des Beobachters liegen. Die Aufstellung muß ein Herunter·

reißen ausschließen.

Der Zeigerausschlag ist periodisch durch allmähliches Steigern der Meß·

größe zu ändern. Der Zeiger darf sich nicht ruckweise bewegen.

72


1.7.J.2.

Bescbrifhlllg der Melinsnwneute

Die erforderliche Kennzeichnung ist auf der Geräteskale angebracht. Außer

dem Herstellerzeichen und der physikalischen Meßgröße müssen noch

- Fertigungsnummer oder Herstellungsmonat und -jahr,

- Meßwertzeichen,

- Stromartzeichen,

- Genauigkeitsklasse,

- Lagezeichen.und

- Prüfspannungszeichen

angebracht sein. Es können noch zusätzliche Angaben enthalten sein.

1.7.J.J.

AWftea der Mellwerte

Bei mehreren Meßbereichen ist der Meßwert wie folgt zu ermitteln:

_

M Ṛ

Meßbereich x Skalenwert

e,,.wert - Gesamtanzahl der Teilstriche·

1. 7 .J.4. Mellf ehler

Die tatsächlich erreichbare Genauigkeit ist abhängig von der Wirkungsweise

und den Eigenschaften des Meßinstruments sowie von Meßfehlern. Die

letzteren werden wie folgt unterteilt in

•vermeidbare Fehler,

• korrigierbare Fehler und

•nicht korrigierbare Fehler.

Venneiöare Fehler (subjektive Fehler) entstehen durch falsche Bedienung

und Umgebungseinflüsse. Die Bedienungsfehler äußern sich beim

Ablesen des Meßwerts durch falsche Wertung der Teilstriche, Ausrechnen

eines falschen Meßergebnisses, falsches Abschätzen von Zwischenwerten

und Parallaxefehler. Die UmgebungseinftUssc beeinträchtigen das Meßergebnis

durch klimatische Änderungen sowie elektrische, magnetische oder

elektromagnetische Felder.

Korricierbere Fehler entstehen durch Fehler der Meßinstrumente-sowie

systematische Fehler der Meßmethode und -einrichtung. Sie entstehen z. B.

durch falsch eingestellten mechanischen Nullpunkt, Ungenauigkeiten der

Vor- und Nebenwiderstände, Skalenteilungsfehler sowie zu kleinen bzw.

zu großen lnnenwidqstand des Meßinstruments.

Nicht korri&ierbere Fehler entstehen durch Streuung der Meßwerte.

Beim Einschätzen und Messen sind die vermeidbaren und korrigierbaren

Fehler so zu beeinftussen, daß sie minimale Verfälschungen hervorrufen.

\ 73


\

Zusätzlich ist die Genauigkeitsklasse zu beachten, die sich auf den Skalenendwert

bezieht.

Beispiel:

Mit einem Spannungsmesser (Endausschlag 300 V, Genauigkeitsklasse 2.5)

werden 30 V und 250 V gemessen. Welche Meßgenauigkeit ergibt sich für die

einzelnen Spannungswerte?

Absolute Meßunsicherheit: 300 V ± 25 % = 300 V ± 7,5 V

Relative Meßunsicherheit: 250 V r. 7,5 V 250 V I 3,0 '.:t

30 V ± 7 ,5 V 30 V ± 25

Meßgrundsatz

Durch geeignete Wahl des Meßbereichs ist der Zeigerausschlag nach Möglichkeit

in das letzte Drittel der Skale zu verlegen.

1.7.4. Prakliscbe Messuneen

1.7.4.1. S1rommessun1

o--o--i A -0--..-----..

+ +

R

Schaltung von Strom·

und Spannungsmesser

im Gleichstromkreis

(im Wechselstromkreis

keine Polung erforder·

lieh)

Der Strommesser ist durch Auftrennen des Stromkreises in Reihe zum Mel.1-

objekt zu schalten. Er zeigt unmittelbar die Stromstärke des fließenden

Stroms an.

Der Meßwerkwiderstand soll möglichst klein sein. Er verändert dabei. da

er in Reihe zum Meßobjekt liegt, die Stromstärke unwesentlich. Beim Messen

höherer Stromstärken ist der Meßbereich durch einen geeigneten.

parallelgeschalteten Widerstand RN (Nebenschlußwidersland. Shunl) zu

erweitern. Dieser ist abhängig vom Meßwerkwiderstand RM und der geforderten

Vergrößerungszahl 11 des Meßbereichs.

1.7.4.2. Spaonung511lessung

Der Spannungsmesser ist parallel zum Meßobjekt zu schallen. Er zeigt unmittelbar

die Spannungsdiffucnz bzw. den Spannungsabfall an.

Der Meßwerk widerstand muß sehr groß im Verhältnis zut.1 Widerstand des

74


Meßobjekts sein, damit diesem ein möglichst geringer Strom entzogen wird

und sich die Spannung beim Anschalten des Spannungsmessers nicht lindert.

Beim Messen höherer Spannungen ist der Meßbereich durch einen in Reihe

zum Meßwerk geschalteten Vorwiderstand R. zu erweitern. Er ist abhängig

vom Meßwerkwiderstand RM und der geforderten Vergrößerungszahl 11

des Meßbereichs.

R, = (11 - 1) . RM (55)

l.7.4.3.

Leiscungsmessunc

Die Leistung ist das Produkt von Stromstärke und Spannung. Sie wird vorwiegend

mit elektrodynamischen Meßinstrumenten gemessen. Diese sind

mit einer l)iederohmigen Feldspule und einer hochohmigen Drehspule ausgestattet.

Beim Leistungsmesser sind die Feldspule in Reihe und die Drehspule

parallel zum Meßobjekt zu schalten. Der Zeigerausschlag ist proportional

der Leistung.

+

8

D

R

Leistungsmessung mit

elektrodynamischem

Meß1erä1

1.7.4.4.

WHlerscandsnessuag mil Suun- uad Spanowipness«

Der Widerstand ergibt sich als Quotient der Grundgrößen Spannung und

Strom. Er kann nach kombinierter Strom- und Spannungsmessung errechnet

werden. Dabei sind zu unterscheiden

• stromrichtige Methode und

• spannungsrichtige Methode.

Bei der scromrichcigen Mechocle mißt der Strommesser den durch den Meßwiderstand

fließenden Strom. Der Spannungsmesser mißt aber einen um den

Spannungsabfall des Strommessers zu hohen Wert.

Der Widerstand errechnet sich nach dem Ohmschen Gesetz:

u

R, = 7-R •. (56)

·

75


spannungsrich/ig

stromrit:htig

Widerstandsmessung durch Strom- und Spannungsmessung

Bei der spannungsrichtigen Methode mißt der Spannungsmesser den Spannungsabfall

am Meßwiderstand. Der Strommesser zeigt jedoch den Strom

durch den Meßwiderstand und das Meßwerk an.

Der Quotient von Strom und Spannung ergibt demnach den Ersatzwiderstand

der Parallelschaltung von Meßwiderstand R, und Meßwerkwiderstand

R, wie folgt an:

u

R , = --u- ·

1-­

R.

(57)

Meßgrundsatz

Bei hochohmigen Widerständen ist die stromrichtige und bei niederohmigen

Widerständen die spannungsrichtige Methode anzuwenden.

1.7.4.S.

Widerstand!illlessung mit Spannungsmesser

Bei entsprechend geeichter Skale können Widerstände direkt mit Spannungsmessern

gemessen w.:rden. Dabei sind der Spannungsmesser mit seinem

Widerstand RM und der Meßwiderstand R , in Reihe zur Spannungsquelle

geschaltet.

[

R

V

Widerstandsmessung

mit Spannungsmesser

Bei UberbrUckten Meßklemmen mittels Schalter S liegt die Gesamtspannung

U am Spannungsmesser an. Ist der Schalter geöffnet, verringert sich die

76


Meßspannung auf den Wert UM. Dieser ist um so kleiner.je größer der Meßwiderstand

R. ist. Die Widerstandsskale ist demnach der Spannungsskale

entgegengesetzt.

Ist kein derartig geeichtes Meßinstrument vorhanden, kann der Widerstand

nach Messen beider Spannungsgrößen bei bekanntem Meßwerk widerstand

RM mit jedem Spannungsmesser wie folgt errechnet werden:

(SB)

Diese Schaltung liegt allen Meßinstrumenten zugrunde, die gleichzeitig

als Spannungs- und Widerstandsmesser arbeiten.

1.7 .4.6. GleichstronwneBllrücke zur Widerst1ndsmessuae

Mit Gleichstrom betriebene Wheatstonesche Meßbrücken sind nach der

Begriffsbestimmung Meßeinrichtungen. Sie enthalten ein Meßgerllt und

zusatzliche Bauteile.

Die Meßbrücke besteht aus vier Brückenwiderständen und einem Dreh·

spulmeßwerk (Nullgalvanometer) im Brückenzweig.

Der Strom der Spannungsquelle wird in den Punkten A und 8 verzweigt.

Er fließt über die Punkte A-D-8- durch die bekannten Widerstande R2, R,

Ufld über die Punkte A-C-8 durch den veranderlichen Widerstand R1

und den unbekannten Widerstand R, .

Das Nullgalvanometer liegt parallel

zu beiden Brückenzweigen in der Brückendiagonale. Der mit der Skate

versehene Widerstand R1 wird so lange verstellt, bis das Nullgalvanometer

stromlos und die Brücke abgeglichen ist.

A

[

Schaltuna der Gleich·

strommeßbrücke

(Wheatstonesche Meßbrücke)

Bei abgeglichener Brücke verhalten sich die Widerstande eines Zweigs

wie die Widerstande des anderen Zweigs : R,: R1 = R3: R2•

Daraus folgt:

- !!.i...:...&

R

, - R:

.

Die Wheatstonesche Meßbrücke arbeitet sehr genau, da Spannungsschwankungen

das Meßergebnis nicht beeinflussen. Die Widerstllnde R1, R1, R3

können beliebig au$gewahlt werden, die Meßbrücke ist dadurcll filr alle

Widerstände anwendbar.

77


.

2. HF-Technik 1

2.1. Elektrische ScllwiDC11ßcen, Schwiackreis

Das Erzeugen, Verstärken und Übertragen hochfrequenter Schwingungen

definierter Frequenzen ist die wichtigste Aufgabe der HF-Technik. Die

Schwingungen werden in Schwingkreisen erzeugt, die meist aus Spule und

Kondensator bestehen. Je nach Anordnung wird zwischen Parallel- und

Reihenschwingkreis unterschieden.

. '

L

c

Prinzipielle Darstellun&

von Reihen- und

Parallelschwingkreis

Aus der Elektrotechnik sind das Verhalten von Spule und Kondensator

im Gleich- und Wechselstromkreis bekannt:

- Die Spule· wirkt im Gleichstromkreis als ohmscher Widerstand. Im

Wechselstromkreis steigt der Blindwiderstand linear mit der Erhöhung

der Kreisfrequenz bzw. der Induktivität an.

XL= <t>L= 2nfL (1)

- Der Kondensator speichert im Gleichstromkreis elektrische Energie und

wirkt als Gleichstromsperre. Im Wechselstromkreis wirkt er als Blindwiderstand,

der mit steigender Frequenz hyperbolisch abnimmt.

X __

1 _ _ _

J_

c - w · C - 2nfC

(2)

Spule und Kondensator sind verlustbehaftet .

Die Spulenverluste entstehen

durch den ohmschen Drahtwiderstand und bei Spulen mit Kern durch Wirbelstrom-

und Ummagnetisierungsverluste. Die Kondensatorverluste sind

geringer. sie beruhen auf der Leitfähigkeit des Dielektrikums und den Zuleitungsverlusten.

2.1.1. Eatsteliunc IUld Frequenz freier gedimpfter Schwillgungea

Im Parallel-oder Reihenschwingkreis entstehen immer dann Schwingungen,

wenn eine bestimmte elektrische Energiemenge zugeführt wird. Die Entstehung

ist (s. Bild) wie folgt zu erkHlren: .

_ Bei .geschlossenem Schalterkontat 511 lädt si

78

ch dr Kondensator auf

und speichert elektrische Energie. deren Größe von der Spannung.


.

LJ--. r:J w---

-- --

- - ·

.

-

-

s : = - . s s : =· :

u ·f.o

i =0

ie1=}Cll'

, ... ·„·===='

- . -

„„•„--- ----:, • - „

.

.'\:== = '

u ·0 u ·-fo u ·O tJ -o

i =Imot

i

•.O

•-lmo1

E,,.-f Lll Ee1·-fcul Em·-zLI1 Et1• tCU'

•O

Schwingungsphasen eines Parallelschwingkreises i.; Verlauf einer Periode

Kondensatorkapazität und Ladezeit abhängig ist.

Die gespeicherte

Energie nach dem Umlegen des Schalters in Stellung 512 beträgt

(3)

- In Stellung 512 entUldt sich der Kondensator über die Spule. ·Das elektrische

Feld bricht zusammen, die ·elektrische Energie wandelt sich in

magnetische um. Die magnetische Energie ist von der Spuleninduktivität

und Stromstärke abhängig.

E = !u2

„ 2

(4)

- Bei vollständig entladenem Kondensator fließt wegen der bstinduktion

der Spule ein Strom in Richtung des ursprünglichen Entladestromes. Der

Kondensator lädt .sich entgegengesetzt auf. Die aufba\lende Gegenspannung

bewirkt, daß der Strom auf Null absinkt.

Die Energie des Schwingkreises, die zu Beginn als elektrische Feldenergie

im Kondensator gespeichert ist, wird in der ersten Hälfte der Schwingungsperiode

in magnetische Energie umgewandelt. Es folgt anschließend der

umgekehrte Vorgang, bis nach einer vollen Periode der Ausgangszustand

erreicht ist.

Die periodische Wiederholung des selbständig ablaufenden Vorgangs

dauert an. Durch die ständigen Energieumwandlungen entstehen freie

elektromagnetische Schwingungen. Die Ströme und Spannungen sin4 sinusförmig,

Der Strom isl Null, wenn die Spannung'ihren Höchstwert erreicht

hat. Die Phasenverschiebung beträgt 90°.

Die Schwingamplituden sind abhllngig von der zugefllhrten elektrischen

Energie. Unter der Voraussetzung eines verlustlosen Schwingkreises blei-

79


Darstellung ungedämpfter und aedämpfter elektromagnetischer Schwingungen

ben diese konstant. In der Praxis nimmt jedoch die Amplitude durch Energieverluste

von Schwingung zu Schwingung ab.

Freie Schwingungen sind demnach immer gedämpfte Schwingungen und

entstehen nach einmaliger Energiezufuhr. Die Periode wird durch die Ladeund

Entladezeit des Kondensators bestimmt. Sie ist vor allem von der

Konden5atorkapazität abhangig. Je kleiner die Kapazität ist, um so schneller

kann sich der Kondensator auf- und entladen. Den Lade- und Entladeströmen

im Schwingkreis wirkt die Induktionsspannung der Spule entgegen.

Sie ist direkt von der lnduktivilill abhängig. Aus beiden ergibt sich:

Werden in einem Schwingkreis die Kapazität und Induktivität verringert,

nimmt die Periode T der freien Schwingungen ab, und die Resonanzfrequenz

steigt an.

Resonanzfrequenz fo und Kreisfrequenz

w

0 werden für Reihen- und

Parallelschwingkreise nach der Thomsonschen Schwingungsgleichung berechnet:

(5)

1

w . = .JL c·

(6)

Durch Umformen der Gleichung erhält man

. 1

w0L = - c·

w.

(7)

Links enthält Gleichung (7) den induktiven und rechts den kapazitiven

Bliridwiderstand. Daraus folgt:

Im Ronanzfall sind induktiver und kapazitiver Blindwiderstand gleich.

Da beide entgegengesetzt wirken, ist der Gesamtblindwiderstand verlustloser

Schwingkreise gleich Null.

An Stelle der Frequenz einer Schwingung kann man auch die Wellenlänge

angeben.

·

80'


Da sich elektromagnetische Schwingungen im freien Raum mit Lichtgeschwindigkeit

ausbreiten, gilt

). = = 300000;

f .r

f = = 300.000.

A

A

.

(8)

(9)

i. Wellenlilnge in m,

f Frequenz in kHz,

• c Ausbreitungsgeschwindigkeit 300000 km/s.

Tabelle 2.1 Frequenz- und Wellenbereiche nach TGL 13020

Benennung Kurzzeichen Wellenlänge Frequenz

M yriameterwellen VLF lOkm 30 kHz

Kilometerwellen LF l. .. 10 km 300 ... 30 kHz

Hektometerwellen MF 100 ... IOOOm 3000 ... 300 kHz

Dekameterwellen HF lb ... 100 m 30 ... 3 MHz

Meterwellen VHF l ... IOm 300 ... 30 MHz

Dezimeterwellen UHF 0,1 . .. l m 3000 ... 300 MHz

Zentimeterwellen SHF

l ... IOcm

30 ... 3 GHz

M illimeterwellcn EHF

l„.IOmm 300 ... 30GHz

2.1. 2. Erzwungeee Scbwincoocm

Wird einem Schwingkreis dauernd von einer äußeren Wechselspannungsquelle

elektrische Energie zugeführt, dann fühn er erzwungene Schwingungen

aus. Die Frequenz stimmt mit der Erregerfrequenz überein. Die Amplituden

einer bestimmten Frequenz sind immer gleich; da die Spannungsquelle

nur Verluste ausgleicht.

Die Amplitude erzwungener Schwingungen ist von der anliegenden Spannung

und vom Verhilltnis der Erregerfrequenz zur Resonanzfrequenz des

Widerstandsverhallen des

Schwingkreises

6 HB Nochricbteo. Mdl

81


Schwingkreises abhängig. Da bei Resonanzfrequenz kapazitiver und induktiver

Blindwiderstand übereinstimmen und beide entgegengesetzt

wirken, ist der Gesamtwiderstand des Schwingkreises nur vom Verlustwiderstand

abhängig.

Weichen Erreger- und Resonanzfrequenz voneinander ab, steigt der Blindwiderstand

an.

- Bei höherer Erregerfrequenz steigt der induktive Blindwiderstand mehr

an, als sich der kapazitive verringert. Der Gesamtwiderstand hat indulltiven

Charakter.

- Bei niedrigerer Erregerfrequenz steigt der kapazitive Blindwiderstand

mehr an, als sich der induktive verringert. Der Gesamtwiderstand hat

kapazitiven Charakter.

In beiden Fällen 'sind bei konstanter Erregung die Amplituden kleiner als

bei Übereinstimmung beider Frequenzen.

Met"b:

Stimmen Erreger- und Resonanzfrequenz des Schwingkreises überein,

sind die Amplituden am größten und werden vom Verlustwiderstand bestimmt.

Sie verringern sich mit größerer Differenz.

Die Übereinstimmung zwischen beiden Frequenzen wird 4urch Ändern der

Erregerfrequenz oder Nachstimmen der Bauelemente erreicht.

D·o··

L_j tJ „'' c

Energiezufuhr beim Reihen- und Parallelschwingkreis

c

L

2.1.J.

Resoaazetgensc:luiften von Reihea- un4 Pnallelscbwingkreis

Beim Reibeascllwiagkreis sind Spule, Kondensator und Verlustwiderstand,

der alle Kreisverluste enthält, in Reihe geschaltet. Der Betrag des Kreiswiderstandes

ist

(10)

Die Gleichung (10) und der Widerstandsverlauf zeigen:

- Bei tiefen Frequenzen überwiegt der kapazitive und bei hohen Frequenzen

der induktive Blindwiderstand.

Bei der Resonanzfrequenz f. entsteht ein Widerstandsminimum. Es

wirkt nur der Verlustwiderstand.

82


-1

z

I

Schaltung

WiaerstandsYtflauf

_,

fo -r

Stromrertauf

Grundsätzliche Darstellung eines Reihenschwingkreises mit Widerstands·

verlauf und Resonanzkurve des Stromes

Der Strom ist von der angelegten Spannung und dem Kreisw.iderstand

abhängig:

u

1-'l.--

- z VR1 +

(w L-c r

(II)

Der Strom erreicht im Resonanzfall den Maximalwert, die Gesamtspannung

ist gering. Er bewirkt jedoch, daß an den einzelnen Bauelementen ein

Spannungsabfall entsteht. Dieser beschreibt ähnliche Resonanzkurven wie

der Strom und beträgt:

·

(\2)

Beide Spannungen und Blindwiderstände sind gleich. Sie wirken entgegengesetzt

und kompen.sieren sich. Die angelegte Spannung gleicht demnach nur

den Spannungsabfall am Verlustwiderstand aus.

Ua =IR (13)

Die Zunahme der Spannung an den Bauekmenten ist von der Resonanzüberhöhung

des Stromes oder der Gute des Schwingkreises abh:tngig.

Die Güte betragt bei verlustarmen Kreisen SO bis 500, sie wird wie folgt berechnet:

R wCR R.V C

wL I_ = _ _ =

.! .. /b.

(14)

83


Für die Zunahme der Spannung gilt demnach

(15)

Merke:

1. Die Spannungen an der Spule und am Kondensator sind bei der Spannungsresonanz

größer als die angelegte Spannung. Sie sind entgegengesetzl

gleich groß und fteben sich nach außen auf.

2. Der eihenschwingkreis hat im Resonanzfall den geringsten Widerstand.

Die angelegte Spannung gleicht nur Spannungsverluste aus.

3. Das Verhältnis von induktivem bzw. kapazitivem Spannungsabfall

zur Erregerspannung oder Blind- zu Wirkwiderstand wird als Güte oder

Resonanzüberhöhung bezeichnet.

Beim P1rallelschwin6krek sind Spule, Kondensator und Verlustwiderstand

zur Erregung parallelgeschaltet. Die Spannung ist Ober allen Bauelementen

gleich groß. Für den Betrag der Spannung gilt

V=VL =Vc=.V.=

vCY R• ('

1 )2.

- + wC- -

wL

(16)

Im Resor:anzfall sind kapazitiver und induktiver Leitwert 1 gleich. Die Gesamtspannung

hat ein Maximum. Nach dem Ohmschen Gesetz gilt

(17)

U,11

L

c

Schollung

. _,

W1d e rstandsrerlaut

Grundsätzliche Darstellung eines Parallelschwingkreises mit Resonanzkurve

für Spannung und Widerstand

Die Gleichung (17) und der Widerstandsverlau( zeigen:

- Bei konstantem Strom steigt im Resol\anzfall die Spannung stark an.

Sie beschreibt eine ähnliche Kurve wie der Strom im Reihenschwingkreis.

Bei großen Abweichungen verringert sich die Spannung, da bei niedrigen

Frequenzen der Kondensator den Kreis kurzschließt.

84


- Bei der Resonanzfrequenz /0 fließt der gesamte Generatorstrom durch

den Verlustwiderstand. Die Spule und der Kondensator tauschen nur

ihre Energie aus.

Wenn im Resonanzfall der Generatorstrom auch nur über den Verlustwiderstand

fließt, entstehen in den Blindwiderständen jedoch erhebliche

Ströme. Diese sind von der hohen Resonanzspannung und vom Blindwiderstand

abhängig. Sie beschreiben ähnliche Resonanzkurven wie die Spannung

und werden wie folgt berechnet:

Rvf

lt,.. = lc.., = wCU = wCRvf = w L.'

(18)

Beide Ströme sind gleich, da im Resonanzfall die Blindwiderstände gleich

sind. Sie fließen entgegengesetzt und heben sich auf. Im llußeren Stromkreis

fließt nur der Strom des Verlustwiderstandes. Der angelegte Strom wird nur

genutzt, um die Resonanzspannung aufzubauen.

Die Stromzunahme im Resonanzfall ist von der Resonanzüberhöhung der

Spannung oder Güte f! des Schwingkreises abhängig. Die Güte kennzeichnet,

wieviel der kapazitive oder induktive Blindstrom größer als der Resonanzstrom

ist.

'(! = .& = wCR = . !& = R •

wL

/c

p V-R ' V L'

(19)

Merke:

1. Die Ströme in Spule und Kondensator sind bei der Stromresonanz

entgegengerichtet und heben sich im äußeren Zweig auf. Sie sind stets

um die Schwingkreisgüte höher als der Erregerstrom.

2. Der Parallelschwingkreis hat im Resonanzfall den höchsten Widerstand.

Es entsteht eine hohe Resonanzspannung.

2.1.4. Bandbreite und Abstimmung voa Schwingkreisen

Der Verlauf von Strom und Spannung am Parallel- und 'Reihenschwingkreis

unterliegt folgenden Gesetzen:

- Beim Reihenschwingkreis erreicht im Resonanzfall der Strom den Maximalwert.

- Beim Parallelschwingkreis erreicht im ResonanzfaJI die Spannung den

Maximalwert.

Der Frequenzberich„in dem noch 70,7 %. des Resonanzstromes bzw. der

Resonanzspannung gemessen werden, wird als Bandbreite bezeichnet. Sie

ist abhängig von der Schwingkreisgüte und, charakterisien den Durchlaßbereich.

Je besser die Resonanzeigenschaften des Kreises sind, um so spitzer

verlliufi die Resonanzkurve, um so schmaler wird die Bandbreite B.

Die Bandbreite charakterisien demnach den Bereich zwischen einer unte-

85


U,I

Definition der

Bandbreite

von Schwingkreisen

ren und oberen Frequenz, die maximal verstärkt bzw. ausgesiebt wird.

Für die Bandbreite gilt

(20)

/2 obere Grenzfrequenz,

/1 untere Grenzfrequenz.

Die Eigensehafi des Schwingkreises, aus dem gesamten Frequenz.Spektrum

einen bestimmten Frequenzbereich auszusieben und benach.barte Frequenzen

zu unterdrücken, wird als TrennS<;härfe bezeichnet. Sie ist um so

größer, je geringer die Bandbreite ist.

Aus der Thomsonsehen Sehwingungsgleichung folgt, daß sich die' Resonanzfrequenz

mit der Kapazität bzw. Induktivität ändert. Dies wird zum Abstimmen

von Schwingkreisen genutzt.

Merke:

Der Schwingkreis wird durch ständiges Verschieben seiner Resonanzkurve

abgestimmt.

2.1.S.

lhndfiher

Bandfilter sind Resonanzkreisanordnungen, die aus zwei oder mehreren

Resonanzkreisen bestehen. Sie können miteinander induktiv, galvanisch

oder kapa.zitiv gekoppelt sein. Die Bandbreite ist in starkem Maße von der

Stärke der Kopplung abhängig.

Bei loser Kopplung bildet sich ein scharfes Resonanzmaximum aus, das

um so niedriger wird, je loser die Kopplung ist. Mit zunehmender Kopplung

wächst die Resonanzspitze bis zu einem Maximalwert an. Wird die

Koppluna weiter gesteigert, steigt die Resonanzkurve nicht mehr an. Dafür

verbreitert und verflacht sich das Maximum. Es entstehen ausgeprägte

Höcker. Dieser Zustand wird überkritische Kopplung genannt, im Gegensatz

zur kritischen Kopplung, wo die Kurve gerade noch eben ist.

86


t

Ilz u.

!

ff

i

::S'

·Sl"

1

fo -r r. _, 4

- r

lDJt llopp/un9 lfitischt Kopplung utmkriti1eh1 Klf!P(ung

Übertraaunaskurven zweikreisiaer Bandfilter in Abhänaiakeit von der Stärke

der Kopplung

Die einzelnen Kopplungsarten unterscheiden sich wie folgt:

- Bei induktiver Kopplung überträgt das Magnetfeld der Spule die Energie.

Die Kopplung ist um so fester, je dichter die Spulen aneinanderliegen.

- Bei galvanischer Kopplung wird Energie für den Sekundärkreis direkt

von einem Teil der Primllrspule abgenommen. Die Kopplung ist abhllngig

vom gewähllen Abgriff.

- Die kapazitive Kopplung wird mittels Kopplungskondensator erreicht.

Es wird zwischen Strom- und Spannungskopplung unterschieden. Bei

äußerer kapazitiver Kopplung wird ein Teil des Stromes abgezweigt, die

Kopplung wird mit steigen<kr Kapazität fester. Bei innerer kapa.zitiver

Kopplung entstehen erzwungene Schwingungen durch den Spannungs

ab'811 am Kopplungskondensator, die Kopplung wird mit geringer

Kapazität fester.

rnEE

jnduktiYt Kopplung

c,

ga/YOniseht Kopplung

äußere kapa1ilirt lfopptung

inntrt kapazitiYt Kopplung

Kopplunasmöalichkeiten zweikreisiaer Bandfilter

87


2.2. Elektronenröhren und Halbleiter

2.2.J.

Bestimmung

Die Elektronenröhren und Halbleiter dienen hauptsächlich:

- zum Gleichrichten nieder- und hochfrequenter Wechselspannungen;

- zum VersUlrken nieder- und hochfrequenter Wechselspannung und

-stromleistungen.

Zum Gleichrichten wird die Ventilwirkung_ und zum Verstllrken die Steuerwirkung

genutzt.

2.2.2. Elektroneeröhren

2.2.2.1. Prinzipielle Arbeitsweise

In einem luftdicht abgeschlossenen Glas- oder Stahlkolben, in dem ein

Vakuum besteht, befinden sich je nach Röhrenart mehrere, gegeneinander

isolierte Elektroden. Eine Elektrode, genannt Katode, wird von einem Heizfaden

so stark erhitzt, daß aus ihr freie .Elektronen austreten. Diese breiten

sich in Fonn einer Raumladungswolke um die erhitzte Katode aus.

Die Katode kann direkt oder indirekt geheizt sein. Bei direkter Heizung

übernimmt der Heizfaden die Funktion der Katode. Er besteht meist aus

einem mit Bariumoxid überzogenen Wolframdraht, der Elektronen bei

etwa + 600 °C emittiert. Bei indirekter Heizung ist der Heizfaden als

Doppelwendel gewickelt oder durch ein Rohr gezogen. Er ist von der Katode

isoliert, die Wärme wird indirekt übertragen.

Die Raumladunsswolke besteht aus negativ geladenen Elektronen. Liegt

an einer anderen Elektrode, genannt Anode, eine positive Spannung an.

entsteht ein elektrisches Feld. Auf die Elektronen wirkt die elektros\atische

Anziehungskraft der Anode. Sie erfahren eine dauernde Beschleunigung,

die zu einer immer höheren BewegungsgeschwlndigkeiC der Elektronen in

Richtung Anodj! führt. Die Elektronen prallen auf die Anode. Zwischen

beiden Elektroden ftießt demnach ein Elektronenstrom.

Die Energie des Elektrons wird in Elektronenvolt (eV) gemessen. Unter

einem Elektronenvolt ist die Arbeit zu verstehen, die ein Elektron bei 1 V

Spannung verrichtet.

1 eV = L,602 · 10- 19 Ws

Wn U durchlaufene Spannung in Volt,

e Ladung des Elektrons (1,6 · 10-19 Ws),

m0 Ruhemasse des Elektrons (9,1 · 10-21 g).

v Geschwindigkeit des Elektrons

sind, dann gilt, weil die Bewegungsenergie und die aufgewendete Arbeit

gleich sein müssen,-

88

v2eÜ mo

m r:1

2 = e · V oder 1· - - .


Nach Einsetzen aller Konstanten ergibt sich

v/km s-' = 594,J U;V. (21)

Beachte:

Diese Gleichung gilt nicht für sehr große Geschwindigkeiten, weil beim

Annähern an die Lichtgeschwindigk eit die Elektronenmasse anwächst.

Tabelle 2.2

Elektronenmasse in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit

Spannung

in V

Elektronengeschwindigkeit

in km/s

Elektronenmasse in a

10

10>

10•

106

3,1 . 106

ex;

18.8. 101

18,7. 10>

16,S · 10•

28.3 . 10•

29,7. 10•

Lichtgeschwindigkeit ,

9.1 . 10-11

9.12. 10-11

10.9 . 10-11

28.8 . 10-11

64.3 . 10-11

a;

2.2.2.2.

Aufbau 11114 Arbeirsweise der Diode

Die Diode besteht aus Katode und Anode. Die Katode wird von einer Heizquelle

direkt oder indirekt geheizt. Wird an die Anode und Katode eine

An/Mt

indittklt Htizun9

direkte Hei1un9

Aufbau und

Schaltbild

der Diode

Spannungsquelle angeschlossen. dann ist folgender Stromverlauf zu beobachten:

- Liegt negative Anodenspannung an, fließt kein Elektronenstrom. Die

negativen Elektronen werden von der Anode abgestoßen. Zwischen 0 V

und -1 V fließt ein geringer Anlaufstrom. weil einzelne Elektronen eine

hohe Eigengeschwindigkeit und damit ein hohes Emissionsbestr eben aufweisen.

- Wird die Anodenspannung in positiver Richtung erhöht, erhöht sich der

Elektronenstrom. Er steigt in einem Bereich linear an und bleibt beim

weiteren Erhöhen allmählich konstant. Der geradlinige ansteigende Teil

charakterisiert das Raumladungsgebiet.

89


t

la

Anlauf·

Otbilt

\

Priru:ips.;hallung zum Messen der Anodens1rom-Anodenspannun1s-Kennlinie

der Diode

- Haben Anodenspannung und -strom bestimmte Werte erreicht, laßt

sich das Emissionsvermögen der Katode nicht mehr erhöhen. Trotz größer

werdender Spannung bleibt der Strom konstant, die Diode arbeitet im

Sllttigungsgebiet.

Die Diode liißt demnach den Strom nur in einer Richtung fließen (Ventil·

wirkung). Der Anodenstrom ist von der Größe der Anodenspannung abhllngig.

Liegt sie im linearen Bereich der Kennlinie und schwankt in ihrer

Amplitude, dann verursacht sie einen nach den gleichen Gesetzen schwankenden

Anodenstrom. Liegt sie nur mit einer Halbwelle im Bereich der

Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie, wird nur eine Halbwelle wirk·

sam. Es entsteht pulsierender Gleichstrom.

Aus der Kennlinie lassen sich der Wechselstromwiderstand R; und die

Steilheit S errechnen:

R ' - l:>U,. S =

t>l,

t> u,:

Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie der Diode bei unterschiedlicher

Anodenspannung

90


Die Steilheit der Anodenstrom-Anodenspannungs-Kennlinie ist ein Maß

rür . den inneren Widerstand der Röhre.

Da sich Steilheit und Innenwiderstand umgekehrt verhallen, ergibt das

Produkt S · R1 = 1.'

Die Diode dient hauptsächlich zum Gleichrichten von Wechselströmen und

-spaonungen.

2.2.2.3. Aulbau lllld Arlleitsweise VOii Mehrpolröhren

Die Mehrpolröhre besteht aus Katode, Anode und zusatzlichen Gittern. Die

Katode wird direkt oder indirekt geheizt. Je nach Anzahl der Elektroden

werden die Röhren wie folgt bezeichnet:

Triode - Anode, Katode und ein Gitter (3 Elektroden);

Tetrode - Anode, Katode und zwei Gitter (4 Elektroden);

Pentode - Anode, Katode und drei Gitter (S Elektroden);

Hexode - Anode, Katode und vier Gitter (6 Elektroden);

Heptode - Anode, Katode und rünf Gitter (7 Elektroden);

Oktode - Anode, Katode und sechs Gitter (8 Elektroden).

Werden meh.rere Röhrensysteme in einen Glaskolben eingeschmolzen,

entstehen Verbundröhren. Sie werden bei zwei Dioden Duodiode, bei zwei

Trioden Doppeltriode und bei weiteren Kopplungen allgemein als Verbundröhren

bezeichnet.

a

Herode

b

HtlJll/de

c

Triode • Ht•ode

Schaltbilder für

Mehr1i11erröhren

Bei Trioden liegt ein aus Drahtwendeln bestehendes Gitter zwischen Anode

und Katode. liegen Anoden- und Heizspannung an der Röhre an und wird.

an das Gitter eine einstellbare Spannung angelegt, dann ist an einem Strommesser

in der Anodenleitung folgendes zu beobachten: :

- Liegt am Gitter die gleiche Spannung wie an der Katode, arbeitet die

Röhre wie eine Diode.

·

- Wird die Spannung am Gitter gegenüber Katode erhöht (positiver),

fließt ein höherer Elektronenstront Das Gitter erhöht die Saugwirkung

der Anode.

91


Ua Y

.__----.---1.A i-r.---+-

t

t

la [mA) Io.

JO JO

I

zo

zo

10 10

100 zoo JOO '-00 -ua

Prinzipsc:hahung zum Messen der 1,/U·Kennlinie und· IJU.·Kennlinie der

Triode

- Wird die Spannung am Gitter gegenüber Katode negativer, verringert

sich auch der Elektronenstrom. Bei sehr großer negativer Spannung

fließt keiStrom, die Röhre ist gesperrt.

.Aus diesen Versuchen geht hervor, daß das Gitter die Eigenschafien der

Röhre in Abhängigkeit von der Gitterspannung verändert. Mit dem Gitter,

genannt Steuergitter oder Gitter 1, wird der Anodenstrom gesteuert„

Die wichtigsten Kenngrößen der Triode sind die Verstärkung v, der innere

Gleich· und Wechselstromwiderstand R„ die Steilheit S und der Durchgriff

D. Sie sind mit Hilfe der Kennlinien zu bestimmen.

Als Verstärkungsfaktor v wird das Verhaltnis der Steuerwirkungen von

Anode und Gitter bezeichnet.

- D.V,

V - D.U •

(/ a = konstant) (22)

Der innere Gleichstromwiderstand kann bei konstanter Gitterspannung

nach dem Ohmschen Gesetz ermittelt werden. Anders ist es· beim inneren

Wechselstromwiderstand, Verhaltnis der Anodenspannungänderungen zu

den Anodenstromanderungen bei konstantel"Gitterspannung.

(li, = konstant) (23l

92


Die Steilheit der Röhre gibt die Steuerwirkung einer Ginerspannungsänderung

aur den Anodenstrom bei konstanter Anodenspan,nung an.

(U. = konstant) (24)

Der Durchgriff ist als Verhältnis der Gitterspannungs- zu Anodenspannungsänderungen

bei konstantem Anodenstrom definiert. Er gibt die Wirkung

des elektrostatischen Feldes der Anode aur die Katode. an.

(1. = konstant) (25)

Die Kenngrößen der Röhre sind durch die Batkhausensche Röhrenformel

miteinander verknüpft. Mit ihr kann aus zwei Kenngrößen die fehlende

rechnerisch ermittelt werden.

S· D· R1 = 1 (26)

Die Tet.r<Mle besteht aus Katode, Anode, Steuergitter und zusätzlichem

Schirmgitter. Das Schirmgitter befindet sich zwisch.:11 Anode und Steuergitter.

Es liegt an positiver Spannung und verbessert die Kenngrößen der

Triode.

• •

U91

oe•••ee •

Schematische

Darstellung der

Sekundäremission

einer Tetrode mit

resultierender

Kennlinie

93


Das Schirmgitter schwächt das Feld zwischen Steuergitter und Katode, es

verringert den Durchgriff und erhöht demzufolge die Verstärkung. Der

Wechselstro m widerstand steigt an. Beim Auftreffen der Elektronen auf die

Anode werden Sekundärelektronen frei. In der Triode kehren diese zur

Anode zurück. In der Tetrode saugt das positiv geladene Schirmgitter diese

auf. Dadurch verringert sich der Anodenstrom, die Röhre arbeitet mit

Verzerrungen (Dynatroneffekt). Es ergeben sich durch den Austausch von

Sekundarelektroncn wesentlich andere Kennlinien als bei der Triode.

Um den Dynatroneffekt herabzusetzen, liegt am Schirmgitter eine geringere

Spannung als an der Anode an. Er wird rast vollstandig durch spezielle Abschirmungen

beseitigt. Diese sind mit der Katode verbunden, die Röhre wird

als Strahlentetrclde bezeichnet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein

drittes Gitter zwischen Schirmgitter und Anode einzufügen.

Die Peeto4e besteht aus Katode, Steuergitter, Schirmgitter, Bremsgitter und

Anode. Schirmgitter und Anode erhalten positives Potential. am Bremsgitter

liegt negatives Potential bzw. Katodenpotential an.

Das Bremsgit,ter hindert die aus der Anode herausgeschlagenen Sekundärelektronen,

zum Schirmgitter überzutreten. Es unterstützt gleichzeitig

die abschirmende Wirkung des Schirmgitters.

·

•ll :ir

b

tA

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·IJf--

·Jr

IU /H J3i JID J51 4# 4$1 J/10

laf Ua ·K1t1nlinit11

Kennlinien von Pen·

toden

94


Durch das Bremsgitter werden der Dynatroneffekt überwunden und die

Kenngrößen positiv verllndert.

2.2.3. H1lbleiler

2.2.3.J.

Leilungsmec:hanismllS

Halbleiter werden nach ihrem Aufbau, der Anwendung und der Steuerung

ihres Leitungsmechanismus eingeteilt. Die wichtigsten Halbleiterstoffe sind

Germanium und Silizium. Je nach Zweckbestimmung (Gleichrichtung oder

Verstllrkung) und Aufbau sind Diode und Transistor zu unterscheiden.

Die Leitfahigkeit eines Stoffes wird durch die Anzahl der frei beweglichen

Elektronen (Valenzelektronen) bestimmt. In Isolatoren sind diese fest

gebunden, im Halbleiter dienen sie zur Leitung des elektrischen Stromes.

Die elektrische Leitfähigkeit kann beeinftußt werden.

- Sie steigt mit erhöhter Temperatur.

- Sie steigt beim Bestrahlen mit Licht.

- Sie wird durch Beimengen (Dotieren) von Fremdstoffen stark bceinftußt.

Chemisch reines Germanium enthlllt vier Valenzelektronen auf der liußeren

Schale. Die Atome sind untereinander·über ein Elektron des Nachbaratoms

verbunden (Valenzbindung). Bei Temperaturen nahe dem absoluten NuHpunkt

hat der Halbleiter Eigenschaften wie ein Isolator. Mit zunehmender

Temperatur wird die Bewegungsenergie größer, einige Elektronen verlassen

durch schwlichere Valenzbindung den Atomverband. Es entstehen Löcher,

die von Elektronen des Nachbaratoms besetzt werden können.

· Im Germanium sind Löcher (Defektelektronen) und Elektronen gleicher

Anzahl vorhanden. Die Elektronenbewegung wird als n- uitung und die

Löcherbewegung als p- uitung bezeichnet (negative oder positive Ladung).

Die Bewegungsenergie der Elektronen kann durch eine Gleichspannung erhöht

werden. Die freien Elektronen ftießen zum positiven Pol. Sie finden auf

ihrem Weg Löcher und springen in sie hinein. Dieser Prozeß verläufi ununterbrochen.

Während sich die Elektrol)en vom Minus- zum Pluspol

der Stromquelle durch den Halbleiter bewegen, nehmen die Löcher entgegengesetzte

Richtung.

Im reinen Halbleiter sind n und p-Ladungstrllger gleicher Anzahl vorhanden.

Um die Leitfähigkeit zu erhöhen, werden Fremdatome beigemengt:

Dadurch entstehen Fehlstellenhalbleiter.

Wird durch Dotieren mit Gallium, Indium oder Aluminium das Germanium

elektronenarm, bleiben Valenzbindungen frei. Der Halbleiter ist p-leitend.

Wird durch Dotieren mit Arsen oder Antimon das Germanium elektronenüberschüssig,

bleiben Elektronen frei. Der Halbleiter ist n-lcitend.

Für den Leitungsmechanismus stehen entweder überschüssige Elektronen

oder die durch Fehlen von Elektronen entstandenen Löcher zur Verfügung.

In der Praxis wird beides angewendet. Der Überschuß einer Art bestimmt

den Leitungstyp. Auf diese Weise werden auch aus anderen Grundstoffen

(z. B. Silizium und Selen) Halbleiter hergestellt.

95


Kristallstruktur von Germaniumatomen beim Einbau eines Antimonatoms

bzw. lndiumatoms in das Kristallgiuer

2.2.3.2. Halbleiterdiode

Die Halbleiterdiode besteht bei d« Germaniumdiode aus p- und n·Germanium.

Je nach Kontakt zwischen den Halbleiterschichten unterscheidet

man Spitzen- und f'lüchendioden. Zwischen beiden entsteht eine Sperrschicht.

die Gleichrichtereigenscharten aurweist.

2

1

5 I 1

a

z

1

J IZ J

4 5

Halbleiterdioden

a) Spitzendiode: 1 - Gehäuse: 2 - Anschlüsse: 3 - Kontaktfeder; 4 - Ger·

maniumpläuchen; S - Kristallhalter; 6 - p-Gebiet

b) Flächendiode: 1 - Germaniumplällchen; 2 - lndiumperle; 3- Anschlüsse;

4 - Anschluß; S - Metallgehäuse

b

Das Ladungsgleichgew!cht wird durch Wärmebewegung im Halbleiter ge

stört. Aus der p-Schicht dringen Derektelektronen in die n-Schicht und umgekehrt

Elektronen aus der n-Schicht in die p-Schicht ein (Wärmediffusion).

Es entsteht eine dünne Grenzschicht, die frei von Ladungsträgern ist und als

Widerstand wirkt.

Durch eine angelegte Gleichspannung wird das Gleichgewicht weiter gestört.

Dabei sind zu unterscheiden:

- Der Pluspol liegt an der 11-Schicht. Durch den Potentialunterschied fließen

Derektelektronen in die p-Schicht und Elektronen in die n-Schicht.

Die entgegengesetzt gerichteten Ladungsträger vermindern die Leitfähigkeit

der Grenzschicht. Diese wird breiter, der Widerstand erhöht sich.

Es fließt ein sehr geringer Sperrstrom.

·

96


Ortnl·

o·fiermanium schichl n·IJermanium

EI EI 0- 0 0

EI 13 --{±] 0 0

[!) G 0- 0 0

Schematische Dar·

stellung der Diode

- Der Pluspol liegt an der p-Schicht. Durch den Potentialunterschied

fließen sowohl Defektelektronen als auch Elektronen in die Grenzschicht

ein. Diese verschwindet. die Leitfähigkeit steigt stark an. Es fließt im

äußeren Stromkreis ·der Durchlaßstrom.

Merke:

Eine Halbleiterdiode hat llhnlich der Röhrendiode eine Durchlaß. und

Sperrichtung. d. h. elektrische Ventilwirkung. Sie wird als Gleichrichter,

Demodulator. Mischdiode usw. eingesetzt.

Sperrbtrtich

Ourchlaßbtrtich

lsptrt l o

-

u o

Verhallen der Gleichrichterdiode und Darstellung der Kennlinien in Abhängigkeit

von der angelegten Gleichspannung

2.2.J.J.

Tnnsistor

Der Transistor besteht aus drei Halbleiterchichten, zwischen denen sich

zwei Grenzschichten bilden. Die llußeren Schichten haben gleiche und die

innere Schicht eine andere Leitfähigkeit. Es werden hauptsächlich pn und

7 HB Nachricb1en, Mdl 97


E

c

c

(yf

[

p

8

a

b

[

Schallbild und Konstruktion von Transistoren

a) Spitzentransistor: 1- Halbleiterplatte; 2- p-Gebiet: 3- Metallelektroden

b) Flächentransitor: 1 - Germaniumplättchen; 2 - lndiumperle

npn-Transistoren gefertigt, die als Flächen- oder Spitzentransistoren ausgeführt

sind.

Zum Betrieb des Transistors sind z.we i Spannungsquellen erforderlich. Beim

pnp-Transistor sind sie wie folgt angeschlossen:

- Emiuerspannungsquelle Ue mit Pluspol an der p-Schicht und Minuspol

an der n-Schicht;

- Kollektorspannungsquelle Uc mit Pluspol ander n-Schicht und Minuspol

an der p-Schicht.

1,

----· --1 -

Vc

· Wirkungsweise des

Transistors

Durch die Emitterspannungsquelle bewegen sich Defektelektronen zur

n-Schicht und ' Elektronen zur p-Schicht. An der Grenzschicht A fließt der

Durchlaßstrom le. Durch die Kollektoispannungsquelle bewegen sich

Defektelektronen zur p-Schicht (Minuspol) und freie Elektronen zur n·

Schicht (Pluspol). Ao der Grenzschicht B fließt ein entgegengesetzter Strom

Ic. Die Stromstärke wird durch die Anzahl der Löcher in der n-Schicht be·

stimmt.

Die freien Elektronen der n-Scbicht erzeugei\ sowohl Emiuerstrom le in

Durcblaßrichtung als auch Kollektorstrom lc. Es entsteht ein Löcherüberfluß

in der n-Schicht, da die freien Elektronen nicht ausreichen, um alle

offenen atomaren Verbindungen auszufüllen, die durch die Gienzschicht A

in dien-Schicht gelangen. Je größer der Emitterstrom ist: um so mehr Löcher

entstehen in der n-Schicht.

98


Der Kollektorstrom lc ist direkt vom Emitterstrom /E abhängig. Je größer

der Emitterstrom ist, um so mehr Löcher entstehen in der n-Schicht. Damit

enlSlehen Analogien zur Triode.

Der Strom /E steuert über die Grenzschicht A den in der Grenzschicht B

fl'ießenden' Strom lc.

Beim Transistor wird die Schicht, die Löcher in die Mittelschicht emittiert,

als Emitter bezeichnet. Der Halbleiterteil, in dem die Löcher,' nachdem sie

die Mittelschicht passiert haben, gesammelt werden, heißt Kollektor. Oie

Mittelschicht erhalt die Bezeichnung Basis. Der Emitter übernimmt im

Transistor im Vergleich zur Triode die Funktion der Katode, der Kollektor

die Rolle der Anode und die Basis die Rolle des Steuergitters. Der Transistor

hat einen hohen Wirkungsgrad, große Lebensdauer .und geringe Abmessungen.

Er ersetzt in vielen Schaltungen die Elektronenröhre.

Merke:

Der Transistor weist ähnlich der Elektronenröhre eine elektrische Verstärkungseigenschaft

aur. Er wird auch analog angewendet.

2.3. Röbren- lllKI Transistonerstirker

2.3.t.

Bestinwnunc

In der Verstärkertechnik werden Röhren und Transistoren zum Verstärken

niedriger Spannungen und Leistungen gleichermaßen eingesetzt. Entsprechend

ihrer Anwendung und Zweckbestimmung empfiehlt sich folgende

Einteilung:

nach dem Frequenzbereich - Gleichstrom- und Gleichspannungsverstärker,

- Niederfrequenzverstarker,

- Hochfrequenzverstärker;

nach der Breite des Frequenzbereichs

- Breitbandverstärker,

- Schmalband- oder Selektivverstärker;

nach der Signalgröße - Kleinsignal- oder Vorverstarker,

- Großsignal- oder Endverstärker.

·2.3.2. GrulMlscbaltuogen

Die Schaltungen werden nach der verwendeten Bezugselektrode wie folgt

bezeichnet :

- Katodenbasisschaltung bzw. Emitterschaltung;

- Gitterbasisschaltung bzw. Basisschaltung;

- Anodenbasisschaltung bzw. Kollektorschaltung.

Die Kennwerte der einzelnen Scbaltuncen enthalten Tabelle 2.3 und 2.4.

1• 99


Kalodtnbasisscha/tung Emilttrschol/ung

Oitltrbosisstho/lung

Basisschaltung

Anodtrtbosissdlollung

Kolltklorschallung

Röhren· und

Transis1or1rundschal-

1un1en

Tabe/lt' 2.J

ElektriscM Eigenschafren du Transiscorgrundschalcungen

Nennwert

Emitter- Basis· Kollektor·

schaltung schaltung schalt uni

Eingangsspannun1 Basis-Emiuer Emiuer-Basis Basis-Kollektor

Ausganpspannun1

Kollektor-Emiuer Kollektor-Basis Emitter-Kollektor

Bezu1selektrode Emiuer Basis Kollektor

Eingangswider·

stand o.s . .. 2 ko so ... 200 o 0.2 ... 0.4 MO

Ausgangs·

widerstand 10 ... 100 kO O,.S.„2 MO 100„ . .SOO 0

S.tromverstärkung 20.„.SO 1 20 . .. .so

Spannungsverstärkung

100„.1000 100 ... 1000

Leistun1sverstärk

uni l.S.„20dB 20„.lOdB IS ... 20dB

Phasenlage UJU. 1e1ensinni1 1leichsinnig gleichsinnig

Bemerkun1en Grundschaltung hohe Grenz· Impedanzwandler

frequenz

100


Tabelle 2.4

Elektrische Eigenschaften der Röhrengrundschaltungen

Nennwert

Katodenbasissc;hahung

Gitterbasissc;hahung

Anodenbasissc;haltung

Eingangsspannung Gitter-Katode

Ausgangsspannung

Anode-Katode

Bezugselektrode Katode

Spannungsverstärkung

Phasenlage U,/U, gegensinnig

Bemerkungen Schwingneigung

bei hohen Fre-

Katode-Gitter

Anode-Gitter

Gitter

10.„20

gleichsinnig

kaum Schwing­

neigung, relaliv

quenzen.

hohe Steuerlei­

Grundschaltung stung erforderlich

Gitter-Anode

Katode-Anode

Anode

<l

gleichsinnig

Verstärkung

frequenzunab

hängig, hoher

Ein- und gerinaster

Ausaanas-

, widerstand

l.3.3.

l.3.3.l.

Röbreoverstiirker

Wirkuncsweise

liegen an der Elektronenröhre die erforderlichen Betriebsspannungen an,

fließt ein Anodengleichstrom 1 •. Der Strom durchfließt den Katodenwiderstand

RK• die' Röhre (Innenwiderstand R;) und den Arbeitswiderstand R •.

Er verursacht nach dem 2. Kirchhofl'schen Gesetz an allen dra Widerständen

Spannungsabfalle.

(27)

C 41oek

Schaltung eines einstufigen Spannunasverstärkers zum Messen der Betriebswerte

101


la

+

Rg

+

T

Ua:

·Ug -

Strom- und Spannungsverhähnisse im Röhrenverstärker und Bestimmen des

·

Arbeitspunktes· an der IJU, -Kennlinie

Der Spannungsabfall am Katodenwiderstand ist so gerichtet, daß abhängig

vom Widerstandswert die Katode positiv gegenüber Masse angehoben wird.

Das Steuergitter liegt über dem Giw;rableitwiderstand R1 direkt an Masse.

Sein Potential .ist, da kein Gitterstrom fließt, demiufolge negativer als die

Katode.

Die negative Gittervorspannung ist notwendig, um den Arbeitspunkt der

Röhre in den geraden Teil der ljU,-Kennlinie zu verschieben. Die wichtigsten

Methoden zum Erzeugen der Gittervorspannung sind:

- automatische Gittervorspannungserzeugung mit Katodenwiderstand;

- halbautomatische Gittervorspannungserzcugung mit Widerstand im

Netzteil;

- Anlegen einer gesonderten Gittervorspannung.

u,

-:c_r

automatisdt

Rg

Rr

-u, R' :Z::>-----l

halbout1motise/I

llg

lü, ---

gtsondtrtt!pal/f/Uß/11/Utllt

Erzeugung der negativen Steuergittervorspannung

Liegt das Steuergitter zusiltzlich an einer Wechselspannungsquelle, dann

überlagern sich Gleich- und Wechselspannung. Oie Gittervorspannung

linden sich im Rhythmus der Wechselspannung, der Anodenstrom pulsiert

im gleichen Rhythmus. Bei positiver Amplitude erhöht und bei negativer

102


- -

Darstellung des Anodenwechselstromes in Abhängigkeit von der Steuergitter·

wechselspannung

Amplitude verringert sich der Anodenstrom und folglichauchderSpannungsabfall

am Arbeitswiderstand R •.

Beim Messen der Spannungswerte am Steuergitter und Arbeitswiderstand

mit hochohmigen Spannungsmessern ergibt ein Vergleich bider Werte,

Jaß die Ausgangsspannung größer als die Eingangsspannung ist. Das Verhältnis

beider Werte charakterisiert die Verstärkung.

Sie ' kann aus den Kennlinienfeldern errechnet werden.

r = ": = !. ... ---:.. . •

= -" = SR

; U,- u.- ti.U, •

(28)

Die Amplitude der Gitterwechselspannung ist in der Regel konstant. Die

Verstärkung kann demnach nur erhöht werden, wenn Röhren mit hoher

Steilheit bzw. ein großer Arbeitswiderstand eingesetzt werden.

Merke:

Die wichtigsten Elemente eines Verstilrkers sind steuerb-.ire Röhre, Außenoder

Arbeitswiderstand sowie Betriebsspannungsquellen für Heiz- und

Anodenspannung.

Die Verstärkung ist von den Röhreneigenschaften und vom Arbeitswiderstand

abhiingig.

2.3.3.2. Einstufiger Spannuagsventirker

Die Verstärkung ist von der Steilheit und vom Außenwiderstand abhängig.

Die Steilheit der Röhre ist vorgegeben; beim Spannungsverstllrker muß demnach

ein hoher Außenwiderstand gewahh werden.

r =SR.

103


Je nach Außenwiderstand sind zu unterscheiden:

• Niederfrequenzspannungsverstllrker (Vorverstärker f'ur Lautsprecherverstärker,

Modulationsspannungsverstärker mit Widerstand, Transformator

oder Spule);

• Hochfrequenzspannungsverstärker (Vorverstärker oder Zwischenfrequenzverstllrker)

mit Schwingkreis oder Bandfilter.

Der Nie4erfreqaenzspa 1111pverstiirker muß alle Frequenzen von 16 Hz

bis 20 kliz annähernd linear verstllrken. Am besten eignet sich als Arbeitswiderstand

ein ohmscher Widerstand, da dessen Widerstandswert frequenzunabhllngig

ist.

Ra

Rg +

Ue

r

Ua

Vmar

• 0,70'lYmat -

'" r. -r

Niederfrequenzspannunssverstärker mit Frequenzcharakteristik in Abhängi1keit

von der Verstärkung

Der Verstllrker ist so konstruiert, daß der zu verstllrkende Frequenzbereich

zwischen der oberen und unteren Grenzfrequenz liegt. Als Grenzfrequenzen

werden alle Frequenzen bezeichnet. bei denen die Verstllrkung noch das

0,7fache der Maximalverstllrkung aufweist.

Der HochfrequenzspallDllll&sventärker wird auch Schmalband- oder Selektivverstärker

genannt, da er ein relativ schmales Frequenzband linear ver-

Ue

C11

Rg

c

y

t

V 11

IJo an;,,.,

------

'" r, _,

Hochfrequenzspannungsverstärker mit Frequenzcharakteristik in Abhängigkeit

zur Verstärkung

104


stärken soll. Als Arbeitswiderstand dient ein abstimmbarer Parallelschwingkreis.

Die resultierende Verstärkung in Abhängigkeit von der Frequenz entspricht

den Eigenschaften des Schwingkreises. Der Frequenzbereich wird

durch die Bandbreite bestimmt.

Merke :

Bei der Spannungsverstlirkung ist ein hoher Außenwiderstand erforderlich.

Der Anodenstrom ist sehr klein. Der Verstlirker arbeitet fast im

Leerlauf ( R. }> R1 ).

2.3.J.J.

Einsturiger Leiscungsverstärker

Die elektrische Leistung ist das Produkt von Stromstärke und Spannung.

Daraus folgt, daß beim Leistungsverstärker der Außenwiderstand kein

ohmscher Wirkwiderstand sein darf, da an diesem die Leistung nur in Wiirme

umgewandelt würde. Die maximale Ausgangsleistung erhält man, wenn

Außen- und Innenwiderstand annlihernd übereinstimmen.

Der Außenwiderstand ist entweder ein Transformator oder ein Schwingkreis.

Danach sind zu unterscheiden:

- Niederfrequenzleistungsverstärker (Lautsprecherverstärker oder Modulationsendverstärker

bei Anoden- und Schirmgittermodulation) mit

Spule oder Übertrager;

- Hochfrequenzleistungsverstlirkcr (Sendeendverstärker) mit Schwingkreis.

c

Ue Rg

,,

+

c Ua c RK

Ue

c

Uo

Geeenüberstellung von Niederfrequenz· und Hochfrcquenzleistunesverstärker

Die Leistungsverstärker werden zusätzlich nach der Lage des Ar!>Citspunktes

auf der IJU,-Kennlinie unterschieden. Der Arbeitspunkt wird

durch entsprechende Gittervorspannungen eingestellt. Der Arbeirspunkt

liegt beim A-Verstlirker im geraden Teil der Kennlinie. er verschiebt sich in

den negativen Teil beim AB·, 8- und C-Verstlirker. Damit steigen jedoc die

Verzerrungen an. Bei Sendeendverstärkern kompensiert diese der Schwing-

105


-- • 1 - -

.H'tr.starktr B·Yer.starAtr

-Ug-

C· Ytr.stärAer

-IJg ­

AB·Ytr.startr

Einteilung der Verstärker nach der Lage des Arbeitspunktes

kreis, bei NF-Verstllrkem werden Gegentaktstufen angewendet. Die Leistungsverstllrkung

einer Stufe wird wie folgt berechnet:

V=:'.:::.

(29)

Merke:

Beim Leistungverstärker wird der Außenwiderstand so gewählt. daß das

Produkt aus Anodenwechselstrom und -wechselspannung ein Maximum

ist IR • .., R;)·

2.3.3.4. Mehrstufiger V erstiirker

Je nach Kopplungsan sind zu unterscheiden:

H ochfrequenzverstürker mit

- Schwingkreiskopplung,

- Bandfilterkopplung;

N iederfrequenzver.tiirker mit

- galvanischer Kopplung,

- Widerstands/Kondensator-Kopplung (RC).

- Spule/Kondensator-Kopplung (LC).

- Übertragerkopplung.

Hat das Kopplungselement einen \'ernachlässigbaren Widerstand, kann mit

guter Näherung festgestellt werden, daß die Ausgangswechselspannung der

1. Stufe der Eingangswechselspannung der 2. Stufe entspricht. Die Einelverstärkungen

und Gesamtverstärkung errechnen sich wie folgt:

V - ·

1 - u •• .

V = =''2· U.2·i·.

.„

(30)

u.. u •••

106


gatronilcht Klpplung

RC·Kopp/ung

+

LC·Kopplung

- u, +

Transflf'matorkllflP{ung

- u, +

Schwi1191trtis·l1ntkri.solorllopplun9

+

8ondfilttrllqpplun9

Kopplungsarien mehrslufiaer Vers1ärker

Merke:

Die Gesamtverslärkung mehrerer Stufen entspricht nicht der Summe, sondern

dem Produkt aller Einzelverstärkungen. Mit s1eigender Stufenzahl

verringert sich die Bandbreite.

2.3.3.S.

Verstärkungsregelungen

Die Verstärkung isl abhängig von den Kenndaten der Röhre, der Eingangswechselspannung

und der Größe des Ausgangswiderstands. Bei der Vers1ärk

ungsregelung werden meist verändert:

- die Betriebsspannungen und damit die Röhrenkenndaten und

- die Eingangswechselspannung.

Die Regelung kann hochfrequent oder niederfrequent ausgeftlhrt sein. Die

niederfrequente Regelung wird auch als Lautstärkeregelung bezeichnet. Sie

107


c,

Verstärkungsregelungen

am NF-Leistungsverstärker

(R, - Eingangswechselspannung;

R, - Betriebsspannung)

wird mit einem Potentiometer vorgenommen, das seinen Widerstandswen

dekadisch oder logarithmisch lindert. Die logarithmische Teilung gewährleistet

für das Ohr eine gleichmäßig empfundene Lautstllrkellnderung.

2.3.4. Tn111sistonentirker

2.3.4.1. Allcaneiaes

Transistorverstärker arbeiten immer als Leistungsverstärker. Das liegt am

niedrigen Eingangswiderstand des Transistors. Der Transistor benötigt

stets zusätzlich zur Steuerspannung einen Steuerstrom.

Die Leistungsverstärkung und -ilbertragung der Transistorstufe ist um so

besser, je vollkommener sie ein- und ausgangsseitig angepaßt angeschlossen

ist.

2.3.4.2. Stromversorg 111 und Arlleitspu11kteiDstellua1 des Transistors

Beim Anlegen der Betriebsspannungen an einen pnp-Transistor in Emitterschaltung

wird der Emitter positiv gegenüber der Basis vorgespannt. Dadurch

wird die Grenzschicht zwischen beiden stromdurchlässig. Vom Emitter

fließen positive Löcher in die Basisschicht.

Es fließt ein geringer Basisstrom zwischen Basis und Emitter (2 bis S % des

Löcherstromes). Der größte Teil tritl durch die Diffusionsvorgllnge in den

Kollektorkreis über, da dieser gegenüber der Basis negativ vorgespannt

ist.

Die einzelnen Betriebsspannungen kann man wie folgt berechnen:

-UaE = -Ua + laRa. (31)

(32)

Bei fester Betriebsspannung silld nach diesen Gleichungen die erforderlichen

Widerstände R8 und Re zu dimensionieren.

Infolge hoher Exemplarstreuung der Transistorkennwene ist die Arbeits-

108


RC-gekoppehe Transistorverstärkerstufe

in

Emiuerschahung

Basissponnungsttiltr(R1,Rz)

und Emilttrwidtr$/ond (R,)

Hti61tittr(R1h),8osissponnungs •

ttillr(R1,R1)undK#lltkllfwÜ/#f·

sllmd (ll:;>fli.,11)

Arbeitspunktstabilisierung beim Transistorverstärker

punkteinstellung durch einfache Basisvorwiderstände unzureichend. Zum

Stabilisieren des Arbeitspunktes werden daher meist Basisspannungsteiler,

temperaturabhängige Widerstande und Gegenkopplungsschaltungen ange

wende1.

2.3.4.3. Aufbau uod KeMCrölleta eiaes Versrirkers zur Kleinsipal

versrärkunc

Die Transistorverstärkr werden je nach Außenwiderstand eingeteilt in

• Niederrrequenzverstärker und

•Hochfrequenzverstärker.

Der Niededrequenzversrirk« (s. Bild) ist in Emitterschaltung ausgefUhn

und arbeitet als Eintakt-A· Verstärker. Der Arbeitspunkt ist durch die Span-.

nungsquelle, den Basisspannungsteiler (R1, R2) und den wechselstrommäßig

kurzgeschlossenen Emitterwiderstand (RJ) eingestellt. Er liegt auf

einem mittleren Wen des Kollektorstromes im geraden Kennlinienteil,

um Verzerrungen zu unterdrücken.

Der Lautsprecher wird mit einem Ausgangsübertrager angepaßt. Der

Kollektorstrom durchfließt die Primärwicklung des Transformators, der

Spannungsabfall ist gering.

109


11]11

N iederfrequenzver·

stärkerstufe in Eintakt­

A-Schaltuna

Bei Hoc:hfrequeozverstirkem tritt die endliche Bewegungsgeschwindigkeit

der Ladungstrager im Kristall störend auf. Die Transistorkennwerte sind

dann frequenzabhängig. Die Ein- und Ausgangswiderstände nehmen kapaz.itiven

Charakter an, durch eine schädliche Rückwirkung treten Phasenverschiebungen

und Schwingneigung auf. Diese werden durch Neutralisationsschaltungen

kompensiert, die einen Teil der verstärkten HF-Leistung

gegenphasig zurückkoppeln.

Die Anpassung der Verstarkerstufe wird über Resonanzkreise, angezapfte

Spulen, kapazitive Spannungsteilung oder Bandfilterkopplung realisiert.

Die Kopplung wird meist lose ausgeführt, da bei optimaler Leistungsanpassung

der niedrige Eingangswiderstand des Transistors die Bandbreite

des Eingangskreises so bedämpft, daß neben der Verstarkung auch die

Bandbreite vermindert wird.

Hochfrequenzverstärkerstufe

in

Emiuerschaltung

Der im Bild dargestellte Hochfrequenzverstärker in Emitterschaltung ist

eingangsseitig lose über Bandfilter gekoppelt. Im Kollektorkreis dient eine

angezapfte Spule zur Anpassung. Der Arbeit.spunkt wird durch einen Basisspannungsteiler

(R1, R2) und den Emiuerwiderstand Re fest eingestellt. Die

Kondensatoren C„ C2 schließen Basis- und Kollektorkreis wecbselstrommäßig

kurz. Zur Neutralisation dient die Reihenschaltung des RC-Gliedes

R N• CN .

110


2.3.4.4.

Aufbau und Keongrölea eines Venlärktrs zur Grol

sigaalversiiirkuac

Für die Großsignalverstärkung muß als Außenwiderstand ein Transformator

oder Schwingkreis gewählt werden, da an einem ohmschen Widerstand

die Leistung in Wärme umgesetzt wird. Es werden jedoch, bedingt durch die

maximal mögliche Transistorleistung, meist Gegentakt-8-Verstarker mit

vorgeschalteter Treiberstufe angewendet. Die Treiberst1efe e·rzeugt die erforderliche

Steuerleistung fUr die Endstufe. Als Arbeitswiderstand werden

Ausgangsüb_s:rtrager verwendet, da die Endstufe im Gegentaktbetrieb arbeitet.

Der Ubertrager ermöglicht eine bessere Anpassung, so daß die Treiberstufe

als Kleinsignalverstärker arbeitet.·

Der Gegentakt-8- Verstclrker ist mit zwei Transistoren bestückt. die annahernd

gleiche.Parameter aufweisen. Der Arbeitspunkt ist so gewählt, daß

ohne Signal i;iur ein geringer Strom fließt. Der Spannungsquelle wird im

Ruhezustand fast keine Leistung entnommen.

Ue

Rz

Treiberstu/1

Stromlaufplan einer Treiberstufe mit nachfolgender Gegentaktstufe in Emitterschaltung

Das Wesen der Schaltung besteht darin, daß von beiden Transistoren jeweils

nur einer arbeitet; wenn einer gerade leitend ist, ist der andere gesperrt

und umgekehrt. Der Arbeitstaktwechsel erfolgt im Rhythmus des Wechsels

zwischen positiver und negativer Halbwelle des Steuersignals. Im Ausgangsübertrager

fließen abwechselnd einmal in der unteren und einmal in der

oberen Wicklungshälfte Halbperiodenströme. Da ihre Richtungen immer

von außen zur Mittelanzapfung weisen, wird in der Sckundarwicklung eine

Wechselspannung induziert, die über den Abschlußwiderstand einen Strom

·

treibt. ·

111


2.4. Röhren- und Transistoroszillatoren

2.4.1. Mstimmung

Jeder Oszillator oder Generator erzeugt nach dem Anlegen der Betriebsspannung

selbsttätig elektrische Schwingungen von bestimmter Frequenz

und Amplitude.

Er besteht aus Schwingkreis, Verstärker und Rückkopplungszweig. Ent·

sprechend der Anwendung und Zweckbestimmung unterscheidet man:

- Niederfrequenzoszillatoren (Frequenzbereich < 20 kHz);

- Hochrrequenzoszillatoren (Frequenzbereich 20 k)iz bis 30 MHz):

- Höchstfrequenzoszillatoren (Frequenzbereich > 30 MHz).

Die in der Röhrenschaltungstechnik üblichen Schaltungen lassen sich größtenteils

in analoge Transistoroszillatorschaltungen umwandeln. Transisto·

ren und Röhren unterscheiden sich besonders im Frequenzverhalten, da

Transistoren bei hohen Frequenzen innere Phasendrehungen aufweisen.

Dies wird durch äußere Schaltungsmaßnahmen teilweise kompensiert. Im

folgenden werden beide gemeinsam erläutert.

·

2.4.2. Wirkllftgsweise der Oszillatorscbalrune

Liegen an einem Verstärker normale Betriebsspannungen und eine Steuerwechselspannung

an, so wird am Arbeitswiderstand eine verstärkte Wechselspannung

erzeugt. Der Verstärker ist fremderregt. Zwischen beiden Spannungen

besteht folgender Zusammenhang:

V.=-v·U,.

Der Proponionalitätsfaktor v charakterisiert die Verstärkung, das negative

Vorzeichen bedeutet eine Phasenverschiebung von 180'.

Der Oszillator erregt sich selbst. Das Prinzip der Selbsterregung beruht auf

der Rückkopplung. Wird zuslltzlich zur Steuerwechselspannung ein geringer

Teil der Ausgangswechselspannung so auf den Eingang zu rückgekoppelt.

daß ursprüngliche und rückgekoppelte Spannung gleiche Phasenlage sowie

Amplitude aufweisen und sich addieren, steigt die Eingangswechselspannung

an. Dies leitet eine Kettenreaktion ein, bis sich stabile Schwingungen aufschaukeln.

Bei genügend großer Rückkopplung kann die Fremdspannung

am Oszillator abgeschaltet werden.

In der Praxis genügt bereits der kleinste Impuls, der durch Netzspannungsschwankungen,

Belastungsstöße oder Ungleichmäßigkeiten auftritt, die

Schwingungen einzuleiten, die sich iu einer stabilen Endamplitude aufschaukeln.

Da sich im Verstärkungs- oder Rückkopplungsweg ein frequenzabhängiges

Schaltglied be6ndet, schwingt der Oszillator auf der eingestellten Frequenz.

Die Mitkopplungsspannung UK-· die zur Selbsterregung erforderlich ist,

ist ein Teil der Ausgangswechselspannung u.-.

112


Der Quotient beider Größen ergibt den Mitkopplungsfaktor k, der phasenund

amplitudenabhangig ist.

k = UK­

U.-

(34)

Die mathematische Bedingung flir die Selbsterregung ist durch die Barkhausensche

Selbsterregungsformel wie folgt definiert:

(35)

k ·V=(- )·(-!:!..L::) :::I;

u.-.. UKk

= ! = ...!... + D.

V 6R.

Aus Gleichung (40) folgt:

D.:r Mitkopplungsfaktor ist von den Kenndaten der Röhre und vom Arbeitspunkt

abhängig.

- Das Frequenzverhalten des Außenwiderstandes bestimmt, ob der Mitkopplungsfaktor

frequenzunabhängig oder frequenzabhängig ist. Er ist

bei reinem Wirkwiderstand frequenzunabhängig.

Der Oszillator soll stabile Schwingungen erzeugen, die nicht abreißen.

Es gelten folgende Gesetzmäßigkeiten:

k · v < 1 Die Steuer- und Ausgangswechselspannung sinken stetig ab,

die Schwingungen klingen ab.

k • v 1 Es werden stabile Schwingungen erzeugt, die sich ständig zwischen

Aufschaukeln und Abklingen bewegen.

k · v > 1

Die stabil erzeugten Schwingungen schaukeln sich auf, die

Amplitude wird durch Erreichen des Sättigungsstromes und

durch Strombegrenzung konstant gehalten.

1n n n n

D!1J vvv-I

Jb {\' ß ß

rvvvv-I

8 HB Nachrichtm, Mdt

Selbsterregung des

Oszillators unter verschiedenen

Bedinaunaen

113


Merke:

Der Oszillator is1 ein rückgekoppelter Verstärke1. Er wird selbs1erreg1.

wenn ein Teil der verstärkten Ausgangsenergie in Phase zur Eingangs·

energie zurückgekoppell wird.

Es wird stilndig der Kreislauf zwischen Verstärkung und Rückkopplung

geschlosn.

Der Verstärker wirkl dann als Oszillator. wenn das Produkt aus Verstärkungs-

und Rückkopplungsfaktor gleich bzw. größer als 1 is1 und die

Rückkopplungsspannung so eine Phasenlage aufweis!. daß s1ändig neue

Schwingungen enlSlehen (Mitkopplungl.

2.4.3. Gnmclsctaalcungen von Oszillatoren

2.4.J.t.

Transfonnatorische Rückkopplunpschallung nach MeillMr

Der Meißner-Oszillator besieht aus Verstärker, frequenzbes1immendem

Schwingkreis im Ausgangs- oder Eingangskreis und Rückkopplungszweig.

Die Rückkopplung erfolgt über die Gegeninduktiviia1 der beiden Spulen.

Sie ist abhängig vom Übersetzungsverhältnis.

061

Cg

Ug

L9

Lu, r-

Meißner-Oszillatoren mi1 unterschiedlich ausgeführtem Schwingkreis

Liegt der Schwingkreis im Ausgangszweig, beslehend aus Spule L, und

Kondensator c •. wird dieser nach Anlegen der Betriebsspannungen zu gedämpf1en

Schwingungen angereg1. Diese induzieren in der Rückkopplungsspule

L,.eine Wechselspannung, die sich der Gleichspannung überlagert. Die

pulsierende Steuerwechselspannung steuert den Anodenstrom, der den

Schwingkreis .sländig neu anstöß1. Die Schwingungen schaukeln sich auf,

bis sie durch Erreichen des Sä11igungss1romes begrenz! werden. Dabei

mull jedoch .die Eingangsspule so angeschlossen sein. daß keine Gegenkopplung

eintritt.

114


Bei konstanter Kapazität und. konstanter Induktivität, folgt für die Oszil·

latorfrequenz nach der Thomsonschen Schwingungsgleichung.

1

1• = in. V lT • •

(37)

2.4.3.2. Oreipur1k1scluiltuagen n1ch Hartley und Colpllls

Bei Dreipunktschaltungen

werden frequenzabhängige Spannungsteiler,

bestehend aus Spule und Kondensator, ausgenutzt. Entsprechend der Schaltung

bilden die Widerstande x„ und X,, den Spannungsteiler für die Ausgangswechselspannung.

Die Mitkopplungsspannung wird am Widerstand

X.._ abgenommen und liegt am Eingang an. Sie ist eine Teilspannuna ( 1. Bedingung).

Spannungsteiler för

die Dreipunktschaltung

Bei gleichartigen Widerständen oder Wirkwiderständen wird zwar eine

geringere Spannung abgenommen, jedoch die Phasenverschiebung von 180°

nicht erreicht. Spule und Kondensator drehen die Phase um jeweils 90°.

Werden diese als Spannungsteiler verwendet, ist die Phasenbedingng

(2. Bedingung) erfüllt. Der Mitkopplungsfaktor ist positiv, wenn der Widerstand

X „ größer als der Widerstand X•• ist.

k u

= , - =

x ••

(38)

u . - x •• -x ••

Die Schwingungen entstehen nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

1. Die Selbsterregungsgleichung k · v 1 wird erfüllt.

2. Der Mitkopplungsfaktor muß positiv sein (X,. >X,,).

3. Die Widerstande X,,, x., sind gleiche Blindwiderstände.

4. Die Widerstände X,,, x., sind ungleichartig· zum iderstand x, •.

Für praktische Belange können zum Erzeugen sinusförmiger Schwingungen

nur zwei Grundschaltungen angewendet werden:

- induktive Dreipunktschaltung oder Har1/ey·Oszilla1or:

- kapazitive Dreipunktschaltung oder Colpi11s-Oszilla1or.

Der. Begriff »Dreipunktschaltung« resultiert daraus, daß die frequenz·

bestimmenden Bauelemente an drei verschiedenen Punkten mit den Elektro·

den der Röhre bzw. des Transistors verbunden sind.

llS


La•

L9•

R,

c

R

T

:Ua

R z

R t

Ce

Induktive Dreipunktschaltung oder Harlley-Oszillator

Kapazitive Dreipunktschaltung oder Colpitts-Oszillator

Für die Frequenzen und Mit.kopplungsfaktoren gilt:

induktive Dreipunktschaltung

(39)

(40)

kapazilive Dreipunktschaltung

c •• + c ••

2rt

!.= . - LC,, + C,, .

(41)

(42)

2.4.3.3. Hudt-Kllator

Bei hohen Frequenzen erzeugen die Röhren- und Schaltkapazil'fUcn Rück·

wirkungen. Liegen im Gitter· und Anodenkreis je ein auf gleiche Frequenz

abgestimmter Schwingkreis, genügt wegen der hohen am Anodenkreis

auftretenden HF-Spannung schon eine schwache Rückkopplung, um Solbst·

erregung herbeizuführen.

Als Kopplungskapazill!t genügt meist die Gitter-Anoden-Kapazitllt. Bei

116


r---

'

1

C9*=*= L„

1

1

1

L---i1 1---

Ua

Huth·Kühn-Oszillator

Ca

niedrigen Frequenzen wird oft eine kleine Hilfskapa.zität zwischen Anode und

Gitter geschaltet.

Für die Resonanzfrequenz gilt:

(43)

2.4.J.4.

ECO-Schllltunc

Beim elektronengekoppclten Oszillator arbeiten Katode, Steuergitter und

Schirmgitter einer Pentode als Dreipunktoszillator. Die Ankopplung des

im Anodenkreis liegenden Arbeitswiderstandes an den eigentlichen Oszil·

lator gewährleistet der durch die Röhre fließende Elektronenstrom. Daraus

ergibt sich eine Lastunabhängigkeit. die eine gute Frequenzstabilität zur·

Folge hat.

!-

1

1

•Ua

Elcktroncnackoppclter Oszillator (ECO-Schaltung)

Die Schaltung besteht demnach aus Oszillator- und Verstllrkerteil. Das

Schirmgitter liegt hochfrequenzseitig auf Nullpotential, es übernimmt die

Funktion der Anode für den Oszillator. Der Oszillatorteil kann in induktiver

oder kapazitiver Dreipunktschaltung arbeiten.

117


2.4.J.5.

Qarzosz.illator ßlcb Pierce

Bei Quarzkristallen tritt ein piezoelektrischer Effekt auf. folgende Erscheinungen

sind kennzeichend:

- Wirken auf ein in bestimmter Richtung ausgeschnittenes Kristallplättchen

mechanische Spannunisänderungen wie Zug und Druck ein. entstehen

an seiner Oberflllche elektrische Ladungen. Die Ladungslinderungen

können zwischen aufgebrachten Elektroden abgenommen und

ausgenutzt werden . .

- Werden dem Kristallplättchen Ladungsveränderungen zugefUhn, fUhn

es mechanische Schwingungen aus.

Die Schwingungen erreichen·eine maximale Amplitude, wenn die Generatorfrequenz

mit der Resonanzfrequenz des Plllttchens übereinstimmt. Den

schwingenden Quarz kann man mit einem Schwingkreis vergleichen. Das

Ersatzschaltbild des Quarzes besteht dabei aus Quarzkapazitllt Cq. lnduktivitllt

Lo. Verlustwiderstand Rq sowie den parallelgeschalteten Zuleitungs-

und Schaltkapazitäten c •. Der Schwingquarz bildet einen Reihenund

Parallelschwingkreis.

Lq

Cq

Rq

c,

Ersatzschaltung des

schwingenden Quarzes

Der einfachste Quarzoszillator ist die Pierce-Scha/1ut1g. Sie entspricht der

Huth-Küht1e-Schaltut1g. Der Quarz liegt parallel mit einem Trimmer im

Gitterkreis. Als Arbeitswiderstand dient ein Parallelschwingkreis. der

induktiv verstimmt ist. Die sich erregende Frequenz bestimmt der Quarz.

Die Rückkopplung erfolgt über die Gitter-Anoden-Kapazität.

c

Kr Rg c,

Pierce-Oszilla1or

----1

118


2 . .

u. Frequenzscabili1äc

Die Resonanzfrequenz des Oszillators folgt aus der Thomsonschen Schwingungsgh:ichung.

Infolge destabilisierender Faktoren weichen errechnete und

gemessene sowie die über einen Uingeren Zeitraum kontrollierte Frequenz

vom Sollwen ab. Unter Frequenzstabilitllt des Oszillators versteht man,

wie dieser die erzeugte Frequenz über längere Zeit konstant halt. Das ist

von folgenden wichtigsten Faktoren abhllngig:

- Temperaturlinderungen der Bauelemente;

- Bctriebsspannungs- und Belastungsschwankung;

- Abschirmung und Streueinflüsse.

Die Frequenzstabilitllt ist eine r.elative Angabe. Es gilt:

Stabilitüt Frequenzubweichu!!i = F requenzsol/wert

.

·

(44).

Merke:

Je kleiner die errechnete Frequenzstabilität, um so besser ist die Stabilität

des Oszillators.

rt9


3. HF-Tedllllk II

3.1. Anteonenarten lllld Amkeit•nc elektTCJma1ne1iscber Wellen

Verschiedene taktische Lagen und unterschiedliche Einsatzbedingungen

stellen die Funker oft vor die Aufgabe, mit ihrem Funkgerllt unter schwieri·

gen Bedingungen standhafte Verbindungen zu gewährleisten. Dabei sind

Antennenmanöver häufig das einzige Millel. Voraussetzung sind gute Kennt·

nisse über die strukturellen Antennen, den Einsatz von Behelfsantennen und

die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen, um die günstigste Antenne

und den Aufbauplatz bestimmen zu können.

Die Antenne dient zum Abstrahlen der vom Sender erzeugten Energie bzw.

zum Empfang elektromagnetischer Wellen. Eine Unterscheidung zwischen

Sende- und Empfangsantenne ist physikalisch nicht notwendig. Sie stimmen

in den Grundeigenschaften überein.

'

3.1.1. Eotstebunc elektromapetisi:ber Wellen'

Die Antenne besteht aus Induktivität und Kapazität. Sie stellt einen offenen

Schwingkreis dar.· Wird einem geschlc>Ssenen Schwingkreis elektrische

Energie zugeführt, schwingt er im Rhythmus der anliegenden Frequenz.

Es entstehen das elektrische Feld im Kondensator und das magnetische

Feld der Spule. Die elektromagnetischen Schwingungen sind ortsgebunden.

es tritt nur geringe Fernwirkung auf.

Bei größerem Plattenabstand und gestreckter Spule erhöht sich die Streuung

beider Felder. Der elektrische Feldverlauf ist nicht mehr homogen, sondern

ungleichmäßig; um den Leiter bilden sich magnetische Feldlinien in Form

konzentrischer Kreise. Die Gesamtheit der elektrischen und magnetischen

Feldlinien wird als elektromagnetisches Feld bezeichnet. Es ist auch vorhanden,

wenn die Kondensatorplatten sowie einzelne Spulenwicklungen weggelassen

werden, da jede Leitung eine bestimmte lnduktivitllt und Kapazitllt

aufweist.

Durch Spreizen der Verbindungsleitungen entsteht ein offener Schwingkreis

und damit ein strahlenförmiger Dipol. Von diesem breitet sich die elektro-

(

'

Übergang vom geschlossenen zum olfenen Schwingkreis

120


1ltklriscJl1s

ftltl

matlistlt1s

ftld

Elektrisches und magnetisches Feld in unmittelbarer Nähe des Dipols, dar·

1estelll für zwei um 90° auseinanderliegende Zeitmomente

magnetische Energie durch Strahlung in den Raum aus. Die Ausbreitungsge.schwindigkeit

ist gleich der Lichtgeschwindigkeit.

Wird ein Leiter. dessen elektrische Lllnge der halben Wellenlilnge entspricht,

mit seiner Resonanzfrequenz erregt, bilden sich aur ihm stehende Wellen

aus. Diese verursachen eine charakteristische Strom- und Spannungsverteilung.

Am Einspeisungspunkt fließt maximaler Strom, an den entgegengesetzten

Punkten erreicht die Spannung ihr M'aximum. Die Antenne hat

an den Enden einen Spannungsbauch und inen Stromknoten.

Am Einspeisungspunkt entstehen ein Strombauch und ein Spannungsknoten.

Verteilung der elektrischen und magnetischen Feldlinien sowie von Strom und

Spannung auf einem '!1-Dipol ·

121 •


Merke:

Das magnetische und elektrische Feld sowie Strom und Spannung sind

bei Antennen um 90° phasenverschoben. Das Verhältnis von Spannung

zu Strom ist konstant. Es charakterisiert den Wellenwiderstand der Antenne.

3.1.2. Ausbreitung elektromagnetischer Wellen

Die Ausbreitungsbedingungen sind Grundlage rur das Planen der Funkverbindungen

und die Auswahl der richtigen Betriebsfrequenz. Es sind

folgende Ausbreitungsarten zu unterscheiden:

• Bodenwellenausbreitung;

•Raumwellenausbreitung:

•direkte (quasioptisehe) Ausbreitung.

Die Bodenwelle wird durch Strahlen gebildet. die sich unmittelbar entlang

der Erdoberfläche ausbreiten. Ihr Verhalten wird im wesentlichen von den

elektrischen Eigenschaften der obersten Erdschichten llestimmt. Die Reichweite

ist von der Frequenz, der Senderleistung und der Leitfähigkeit des

Bodens abhängig. Die Feldstärke nimmt umgekehrt proportional zur Entfernung

ab.

-

.

Die abgestrahlten Feldlinien treffen auf die Erdoberfläche auf und zeigen

folgendes Verhalten:

„ Im Nahfeld (/ < /.j4) gelangen diese entlang der Erdoberfläche zum

Antennenfußpunkt zurück.

- Im Fernfeld(/ > iJ4) werden sie mit den Verschiebungsströmen der entgegengesetzt

abgestrahlten Richtung geschlossen und vereinigen sich

innerhalb der Erdoberfläche.

Die Eindringtiefe charakterisiert dabei die maximal überbrückbare Entfernung.

Sie ist frequenzabhängig. Je höher die Frequenz. um so weniger

tief dringen die Wellen ein. Die größte Eindringtiefe haben lange Wellen. sie

beträgt einige Meter, und für diese treten auch die geringsten Verluste ein.

Gelegentlich werden auch bei Bodenwellen Überreichweiten beobachtet.

Diese sind jedoch nicht konstant und für dauernde Verbindungen ungeeignet.

Bodenerhebungen oder andere Hindernisse schwächen kurze Wellen mehr

als längere. Es können sich hinter Hindernissen Funkschatten bilden. die

, den Funkverkehr mit diesem Gebiet unmöglic;h machen.

Der Energieverlust ist auf dem Meer am geringsten. In Städten, in der Nähe

von Hochspannungsleitungen und Industrieobjekten wird durch elekt(omagnetische

Wechselfelder die Energie am stärksten absorbiert.

Die Ramnwelle wird durch Strahlen gebildet. die unter verschiedenen Winkeln

in die Atmosphäre abgestrahlt werden und deren Verhalten von der

elektrischen Struktur der Atmosphäre bestimmt wird.

Die Atmosphäre ist normal ein Nichtleiter. Unter dem Einfluß ultravioletter

Sonneneinstrahlung sowie Korpusicularslrahlung aus dem Weltenraum

ionisieren die Gasmoleküle und-atome, sie werden in positive Gasionen und

negative Elektronen aufgespaltet. Dadurch entstehen in unterschiedlichen

122


A< TOm

UKW

I

A•TO . .. zom

KW

Ausbreitung der Boden- und Raumwellen in Abhänaiakeit von der Wellenlänge

Höhen elektrisch leitende Schichten, die die von der Antenne abgestrahlten

Raumwellen beugen und reflektieren. Die Wellen werden Lur Erdobertl:iche

zurückgeworfen und weit außerhalb des Bereichs der Bodenwelle

empfangen.

Der Bereich der ionisierten Atmosphäre heißt Ionosphäre. Die einzelnen

Schichten unterscheiden sich in ihren elektrischen Eigenschaften und sind

mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet.

D-Schicht Höhe40 bis 70 km, E1-Schicht Höhe 100 bis 120 km, E2-Schicht

Höhe 120 bis 150 km, F 1 ·Schicht Höhe 200 bis 250 km, F 2-Schicht Höhe

250 bis 400 km.

123 '


Die angegebenen Höhen unterliegen Schwankungen. Für die systema1ische

Beobachtung des Verhaltens der Ionosphäre sind Bodenstationen aufgestelh.

die in regelmäßigen ·Abstilnden Frequenzberatungen für die Brauchbarkei1

bestimmter Frequenzbereiche erteilen.

Die direkte (qulSioprisdle) Ausllreitun& wird im VHF- und UHF-Bcreich

angewendet. Die auf Sichtweite zu empfangenden Wellen sind keine Bodenwellen,

sondern horizontal gerichtete Raumwellen. Sie werden von Antennensystemen

erzeugt, die hoch über der Erdoberfläche angeordnel sind. Die

ErdoberftQche wird höchstens streifend berührt.

Die Sichtstrahlen unterscheiden sich von Raumwellen nur dadurch, daß sie

direkt und nich1 erst nach Reflexion empfangen werden.

Jtnde·

ontennt

horizonloltr Jiclltstrohl

---- -

--- -- - -------

- -

--"

- -

- --

{tnDfongs·

onttnnt

Ausbreitung von Sichtstrahlen

3.2. Modulatin und Demodulation

3.1.l.

Bestmnmune mid Wirkttngsweise

Das natürliche Frequenzband der Nachricht (Sprache, Musik) kann von der

Antenne nur abgestrahlt werden, wenn es aus der niederfrequenten in die

hochfrequente Lage umgesetzt wird. Die Verschiebung in die höhere Frequenzlage

wird als Modulation 'und die Rückwandlung in die natürliche

Frequenzlage als Demodulation bezeichnet. Dazu sind eine hochfrequente

Trägerschwingung und eine niederfrequente Signalschwingung erforderlich.

Jede elektrische Schwingung ist nach der Schwingungsgleichung (1) durch

Amplilude, Frequenz und Phasenwinkel bestimmt.

Jede dieser Größen kann verändert werden. Die Modulationsarten werden

nach der sich ändernden Größe wie folgt benannt:

·

- Amplitudenmodulation (u);

- Frequenzmodulation (wr);

- Phasenwinkelmodulation (910).

u = u · sin (M + 910)

(1)

Merke:

Der Zweck der Modulation und Demodulation besieht darin. die Signale

am

Sendeort in eine höhere Frequenzlage und am Empfangsort wieder

in die ursprüngliche Frequenzlage umzuseizen. Es sind drei verschiedene

Modulationsarten zu unterscheiden.

124


w

--

-t

r.1!!

"'

Liniendiagramm einer unmodulienen. sinusförmigen Schwinauna

Die Modulation und Demodulation beschränken sich nicht auf sinusförmige

Schwingungen. Es können auch Impulse beeinftußt werden. Moderne Über·

tragu"!gsverfahren nutzen die Pulsmodulation mit ihren Abarten.

3.2.2. Mochtlalioasarlen

3.2.2.l.

Ampliludeamodulalion

Für die Amplitudenmodulation sind eine konstante Trägerfrequenz mit

konstanter Amplitude und ein Signal erforderlich. Liegen diese zwei Frequenzen

an einem linearen Bauelement.IWirkwiderstand), beeinftussen sie

sich gegenseitig nicht. Es entsteht am Ausgang eine einfache Überlagerung.

1MIWlfu-

t

-t

ut

lintortl

ii11trtrt9an9s9litd

Gegenüberstellung von Oberlaaeruna und Modulation

125


Werden aber beide Frequenzen an ein nichtlineares Bauelement, wie Gleichrichter

oder Röhre, gelegt, steuen die niederfrcquen1e Signalschwingung

den Widerstand (U/1-Kennlinie). Die Trägerfrequenz lieg! somit an einem

veränderlichen Widerstand, der sie so beeinflußt, daß eine amplitudenmodulierte

Schwingung entsteht. Diese enthilll als Hüllkurve die Signalschwingung.

Die Gleichung der amplitudenmodulienen Schwingung lautet:

UAM - u.(sin.01 + I. cos (.0-w) -r cos (.0 + w)r l (2)

Neben der Trägerschwingung ii0 sinüt, die in unveränderter Form bei·

behalten wird, entstehen bei der Modulation die zwei neuen Schwingungen

ü -wund ü + <tJ mit halber Amplitude. Sie liegen beiderseits der Trägerfrequenz

und werden Seitenfrequenzen oder auch »Summen- und Differenzfrequenz«

genannt. Daraus ergibt sich die Bandbrei te der· Amplitudenmodulation.

Sie ist gleich der doppelten Signalfrequenz .

.'2-w

'

-

8

-"'

Frequenzspektrum bei der Amplitudenmodula1ion (vor und nach der Modu-

·

. _la1ion)

Die Signalschwingung besteht aus einem Frequenzgemisch. Es entstehen

dabei nicht nur konstante Seitenfrequenzen, sondern Seitenfrequenzbänder.

Je nach Amplitudenverhältnis der Träger- und Signalschwingung wird ein

Modulationsgrad m definiert. Dieser kann direkt mit Modulationsgradmessem

oder durch Aumessen der von einem Oszillograph geschriebenen

modulierten HF-Spannung bestimmt werden. Er wird entsprechend dem

'

Bild wie folgt berechnet und in Prozent angegeben:

m =

a - · IOO ·:.

a + b (3)

Der Modulationsgrad wird stets kleiner als 100 % gewilhlt. Bei m = 100 '.:-

wird der Höchstwen erreicht. Beim > 100% treten durch Übermodulation

Verzerrungen auf.

Merke:

Bei der Amplitudenmodulation entstehen zusätzlich zur unvcrilnderten

Trägerschwingung zwei Seitenfrequenzbänder mit gleichem Nachrichteninhalt.

126


u

u

-t

m>T

Diagramme ror amplitudenmodulierie Schwineuneen bei unterschiedlichem

Modulationserad m

In der Rundfunktechnik werden alle Schwingungen übertragen. In der

kommerziellen Technik wird nur ein Seitenband mit vollem, vermindertem

oder unterdrücktem Träger übertragen.

3.2.2.2. Frequenm1odul11ion

Bei der Frequenzmodulation hat die unmodulierteTrägerfrequenz konstante

Amplitude und Frequenz. Um diese zu modulieren, muß bei einem Oszillator

mit Schwingkreisen eines der beiden frequenzbestimmenden Bauelemente

!Spule oder Kondensator) im Rhythmus und in der Stärke der Signalschwingung

veränden werden. Dadurch lindert sich die Tragerfrequenz, die Amplitude

bleibt konstant.

!0060000006600

Trög1tfrtqutnl

60606

V lf V 00 0 V 0 V üu 0 üO V -t

Si1110lftt0Ulnl

!r (\

_,

""-.J V =

fflQUtßllf/IJdu/itf/t Sdlw111f11f19tn

! o nnnnrn 1w11nnonnn 6 n o

VlfUUVVV V VVIHV\IVOllVOO

_,

Prinzipielle Darstellung

der Frequenzmodulation

127


Die Gleichung der frequenzmodulierten Schwingung lautet:

14)

In dieser Gleichung sind li0 die Amplitude, üt die unmodulierte Trägerfrequenz,

die Signalschwingung mit dem Ausdruck t. {J · sin Wl und der

(1)

Phasenwinkel 1p0 enthalten. Die Grölk t. {J wird als Modulationsinde:t und

(1)

die Frequenzänderung t.!2 als Frequenzhub bezeichnet. Die Starke der

Frequenzmodulation wird durch den Modulationsindex gekennzeichnet.

(5)

Umgeformt ergibt sich, daß der Frequenzhub unabhangig von der Signalfrequenz

ist. Er ist gen.ormt. Er betragt für Rundrunksender 75 kHz, für

Funkgeräte 10 kHz.

Das FrequenzspekHum frequenzmodulierter Schwingungen ist vom Mo

dulationsindex abhängig. Ist dieser kleiner als 1, besteht das Spektrum nur

aus der Trägerschwingung {2 und den beiden Seitenfrequenzen 0-w und

!2 + w. Verschiedene Frequenzspektren in Abhängigkeit vom Modulationsindex

sind im Bild dargestellt.

Wird der Träger nicht durch eine reine Sinusschwingung, sondern mit einem

. Frequenzgemisch moduliert, so erzeugt jede NF-Komponente viele Teilfrequenzen

im HF-Spektrum. Für die einwandfreie Übertragung frequenzmodulierter

Schwingungen wird in der Praxis die Bandbreite

B ""2(t.H + /.) (6)

als doppelter Wert der Summe von Frequenzhub (t.H) und der höchsten

'

Niederfrequenz (/.) für ausrei.chend erachtet.

Merke:

Bei der Frequenzmodulation ist die Amplitude konstant. Der Maximalwert

der Frequenzabweichung heißt Frequenzhub. Dieser .ist nicht von der

Frequenz, sondern nur von der Amplitude der Signalschwinguna abhangig.

Das Frequenzspektrum ist breiter als bei Amplitudenmodulation. Dadurch

entstehen geringere Klirrverzerrungen, relative Unempfindlichkeit

gegen Empfangsstörungen und bessere Wiedergabequalitat als bei Amplitudenmodulation.

128


li11flull H11 lriC11 W1 tJ•iC111r lautlllirkt ('N•llllSttJnlJ

lllil 1111WWli#liFrttutn1

fulflul n• lric/1111 g/litlllr /lt(/Utfll {f„• /(tJnSlallt)

mit 111t lNWtiff licMr 16ullliirtt

Frequenzspektren der

Frequenzmodulation

in Abhängigkeit zum

Modulationsindex

3.2.l.3.

Pluiseewiake"-odut.tion

Die Phasenwinkelmodulation ist der Frequenzmodulation ähnlich. Bei ihr

wird nicht die f requenz, sondern der Phasenwinkel 1(1 der hochfrequenten

Schwingung über dem Nullphasenwinkel910 durch die Signalfrequenz verändert.

Der größten Signalamplitude entspricht die größte Winkelanderung

und umgekehrt. Beim Durchgang der Signalfrequenz durch die Nullinie

ist die Winkelanderung gleich Null. Die maximale Phasenwinkellinderung

heißt Phasenhub. Er ist nur von der Amplitude der Signalschwingung abh:lngig.

Es sind folgende Unterschiede festzustellen:

e

Frequenzmodulation Phasenhub abhängig Fruenzhub

von der Modula- unabhängig von der

tionsfrequenz, Modulationsfrequenz;

Phasenwinkelmodulation Phasenhub unabhan- Frequenzhub abhllngig

von der Modu- gi g von der Modulationsfrequenz,

lationsfrequenz.

9 HB Nachrichten. Mdl

129


NUllDhOSSfl •

winktliindsrungen </'•

Darstellung der phasenmodulierten Schwingung

Die Gleichung der phasenmodulierten Schwingung lautet:

(,.. 6.ü .

)

"•- u0 . • • sm \'' + w · sm wt + i,0 •

(7)

Der Faktor für die lntensitilt der Mulation wird als Modularionsindex

m P bezeichnet.

m = --

p

=

6.{}

6.rp

w

(II)

3.U.4.

Pubmodulatioll

Bei der Pulsmodulation werden nur Teile der Signalschwingung entnommen.

Je nach Modulationsart wird eine Kenngröße des Impulse$ im Sinf\C der

Nachricht verändert.

'

u

NF

Pu/Jomplitudfn·

'

modu/11/ioll u

MH

Puls l äni,1n·

modulo it111

Pi.11

t

u

./J/Jhallll •

modutolioll u

PP/1

PulscOdt·

modulotioll u

PCl1

Arten der Pulsmodulation

'

1

-t

-t

-t

-t

- t

130


Es werden gekennzeichnet

• Modulationsart des Haupttrllgers,

• Übertragungsart und

• zuslltzlichc Merkmale.

ModulatiODSart de.. Haupnricer

- Amplitudenmodulation

- Frequenz- und Phasenwinkelmodulation

- Pulsmodulation

() bertraeu111sarte11

- Ohne Modulation

- telegrafie, tonlos

- Telegrafie, tönend

- Fernsprechen und Tonrundfunk

- Faksimile

- Fernsehen (nur Bild)

- Vierfrequenz-Duplex-Telegrafie

- Tonfrequente Mehrfachtelegrafie

- Sonstige Übertragungsarten

Kennzeichen

A

F

p

0

1

2

4

5

6

7

9

Zmitzliche Mertunale

- Zweiseitenband

- Einseitenband

mit vermindertem Trllger

mit vollem Trllger

mit unterdrücktem Trllger

- Zwei voneinander unabhängige Scitenbllnder

- Restseitenband

- Impulse

amplitudenmoduliert

breiten- und dauermoduliert

phasen- und lagemoduliert

codemoduliert

ohne

A

H

1

B

c

D

E

F

G

3.2.3. Mulatioastdualcaogea

3.2.J.l.

Amplic.lemnodulation

Die Amplitudenmodulation kann in allen Stufen des Senders erfolgen. Die

häufigsten Modulationsverfahren sind

•Gitterspannungsmodulation,

• Brems&ittermodulation,

131


• Schirmgittermodula1ion,

• Anodenspannungsmodulation und

• Modulalion mil nichllinearen Schallelemenlen.

Bei der Git1ersp8neunpmodul1tion liegen Giuervorspannung, Modulalionsund

hochfrequenle Giuerwechselspannung in Reihe. Die Modulationsspannung

wird transforma1orisch eingekoppelt. Der Arbeitspunkt der Röhre

liegt zum Vermeiden von Verzerrungen im geraden Teil der Kennlinie. Der

maximale Modula1ionsgrad beträgt 80 %, die aufzubringende Modulationsleis1ung

ist gering.

-

HF

Gitterspannungsmodulation

Bei der lkems&inennodulation muß die Modulationsspannung in Reihe mit

einer nega1iven Gleichspannung geschaltet werden. Die Gleichspannung bewirkt,

daß das Bremsgitter auch bei posi1iven Halbwellen nega1iv bleibt.

Um zu vermeiden, daß bei negativen Halbwellen der Schirmgi11ers1rom s1ark

ansteigt, sind ein Widerstand und ein Kondensator an das Schirmgiller geschallet.

Bei sleigendem Schirmgillerstrom wächst der Spannungsabfall

am Widerstand. Die Abnahme der Schirmgillerspannung wirkt dem Anwachsen

des S1romes entgegen. Der Kondensator leitet Hochfrequenzspannung

an Masse ab.

+ Bremsgittermodulation

132


-

Hfrrwd

<Ua

Ua

Die Schinncinennodalatioll wird selten selbstiindig angewendet, da infolge

der gekrümmten Modulationskennlinie Verzerrungen auftreten. Die Modulationsspannung

wird transformatorisch eingekoppelt und liegt in Reihe

zur Schirmgitterspannung. Der Schirmgitterkondensator dient zum Ableiten

der Hochfrequenz. Um Verzerrungen zu vermeiden, wird oR gleichzeitig

am Schirmgitter und an der Anode moduliert (Anoden-Schirmgitter­

Modulation).

Schirm­

&ittermodulation

Bei der AllOdeapann1111p111odularioa ist die Modulationsspannung der

Anodengleichspannung überlagert. Die Modulationsspannung wird über

den durch einen Kondensator überbrückten Modulationstransformator

zugeführt. Der maximale Modulationsgrad betragt 100 %, der Klirrfaktor

ist gering. Es ist eine hohe Modulationsleistung erforderlich. Sie muß der

Leistung der Triigerschwingung entsprechen.

-

HFmod

Ug

+

Anodenspannunasmodulation

In der Triigerfrequenztechnik werden hiiufig mit Gleichrichtern ausgestattete

Riqmodulatoren verwendet. Die an der Modulation beteiligten Fre

quenzen werden transforsnatorisch ein- und ausgekoppelt.

Hf

Rinsmodulator

133


Beim Ringmodulator is1 die Amplitude der Trllgerschwingung größer als

die Signalschwingung. Sie öffnet bei jeder Halbwelle zwei Diodenstrecken,

die anderen sind in Sperrichtung vorgespannt. Die Signalschwingung treibt

über die geöffneten Gleichrichier einen Strom, der am Modulalionsausgang

aurtritt. Die durch die Trägerschwingung verursachten Ströme heben sich

aur, am Asgang entsteh! kein Trllger.

3.2.3.2.

Frequenz- und PhaseowiakelmoduJation

Die Frequenzmodulation wird durch ein frequenzbestimmendes, si11h im

Rhythmus der Signalschwingung linderndes Bauelement im Oszillatorschwingkreis

erreicht. Dazu werden in der HF-Technik Reaktanzröhren

oder Halbleitergleichrichter angewendet.

Als Reaktanzröhren dienen rückgekoppelte Röhrens1uren. Diese erzeugen

durch frequenzabhängige Spannungsteiler zwischen Strom und Spannung

eine Phasenverschiebung von 90° und wirken demzufolge als lnduktivitllt

oder KapaziUU. Wird zuslltzlich durch die Modulationsspannung der

Anodenstrom dieser Röhre beeinftußt, ist eine steuernde Blindgröße vorhanden,

die, zum Oszillatorkreis parallelgeschaltet, die Frequenzmodulation

bewirkt.

Im Bild sind die vier grundsätzlichen Reaktanzröhrenschaltungen und deren

Ersatzschaltbilder dargestellt. Weiterhin sind die bei hinreichend geringer

Rückkopplung und sehr großem Innenwiderstand der Röhre näherungsweise

geltenden Gleichungen für die erzielbaren Blind- und Wirkgrößen

enthalten.

'fl

... _

ß

'"'-J

--

ß L ß

c II L

C'C/IS

„..,_

Reaktanzröhrenschaltungen und äquivalente Ersatzbilder· mit den erzielbaren

Blind-.µnd Wirkgrößen (S = Röhrensteilheit)

134


3.2.4. Danodulatiomschalt1tOgea

3.2.4.1. Danodulatioo amplitudemnodulierter Hochfrueoz

Die modulierte Trägerschwingung wird im Überlagerungsempfänger mindestens

zweimal umgesetzt. In der Mischstul'e wird sie in die Zwischenfrequenz

umtzt, im Demodulator wird die ursprüngliche Frequenzlage der

Signalschwingung wiederhergestellt. Die erste Umsetzung wird als Mischung

und die zweite als Demodulation bezeichnet.

additiv

Prinzipschaltuna der additiven und multiplikativen Mischung

+

Bei der Mischuflg ist zwischen additiver und multiplikativer Mischschaltung

zu unterscheiden. Am Ausgang treten neben der Eingangsfrequenz /E und

der Oszillatorfrequenz/. zusätzlich die Summenfrequenz/0 + fe und die Dif-.

ferenzfrequenz /0 -fe auf. Je nach Abstimmung des Anodenkreises wird

entweder die Summen- oder die Differenzfrequenz ausgenutzt.

Die beiden Mischschaltungen unterscheiden sich wie folgt:

- Bei der additiven Mischung liegen Eingangs- und Oszillatorfrequenz

an einer Steuerelektrode. Sie verschieben den eingestellten Arbeitspunkt.

Es entstehen Steilheitsilnderungen.

- Bei der multiplikativen Mischung werden Eingangs- und Oszillatorfrequenz

getrennten Steuerelektroden zugeführt. Infolge dieser Trennung

sind störende Rückwirkungen und lineare Verzerrungen geringer.

Bei der Demodulation werden am meisten angewendet

•Diodengleichrichtung (Diode in Reihen· oder Parallelschaltung) und

•Gitter- oder Audiongleichrichtung.

Bei der Diodenglelchrichc 111 liegen Schwingkreis, Arbeitswiderstand und

Diodenstrecke parallel oder in Reihe. Die Signalfrequenz wird nur gering verzerrt.

wenn der Arbeitspunkt nicht·im Anlaufstromgebiet der Diode liegt.

Es wi'rd .ieweils nur eine Halbwelle der gleichzurichtenden Wechselspannung

gleichgerichtet. Diese fällt am Arbeitswiderstand ab und wird über den Kopplungskondensator

CK abgenommen.

135


c

.----+--..---....-it-- NF

R

(b

Diodengleichrichtung für amplitudenmodulierte Signale

a - Rei henschaltung ; b - Parallelschaltung

Der Giuer- oder Audioneleichrichter vereinigt in sich Gleichrichter und Ver·

stärker. Charakteristisches Schaltelement ist eine Gitterkombination. die

aus Widerstand und Kondensator besteht. Die Strecke Katode-Steuergitter

arbeitet als Gleichrichter. Die von der Diode abgegebene Spannung wird in

der Röhre verstärkt und an der Anode abgenommen.

Der Gitterableitwiderstand .kann direkt zwischen Gitter und Katode oder

parallel zum Gitterkondensator ,geschaltet sein.

Ra

+

Gittergleichrichtung

amplitudenmodulierter

Signale

3.1.4.2. Demodulation frequenz- und phuenmoduliert« Hochfrequenz

Frequenz- und phasenmodulirte Hochfrequenz ist in der Amplitude konstant.

Sie muß zunächst in amplitudenmodulierte Hochfrequenz umge·

wandelt und dann demodulien werden. Als Modulationswandler ist im

einfachsten Fall ein Schwingkreis erforderlich, der die Frequenzänderungen

in Amplitudenlinderungen umsetzt.

Der Arbeitspunkt muß auf der Flanke der Resonanzkurve des Schwing·

'

136


kreiscs eingestellt sein. Beim Ändern der Frequenz um den Betrag t.f

ändert sich der Scheinwiderstand um den Betrag !::> R,. Die Widerstandsänderungen

werden als Spannungsänderungen abgenommen. Da der Demodulationsbereich

gekrümmt verläuft, werden in der Praxis meist zwei

Schwingkreise unterschiedlicher Resonanzfrequenz eingesetzt (die Schaltung

erläuiert nur das Prinzip).

IJ(

Frequenzmodulation

an der Flanke der

Resonanzkurve

eines Schwinak reises

Bei der Demodulation werden am meisten angewendet

• Difl'erenzdiskriminator.

• Phasendiskriminator und

• Verhältnisgleichrichter.

Der Dilferetmliskriminator besteht aus drei Schwingkreisen und zwei Gleichrichterdioden.

Der Schwingkreis 1 ist auf die Zwischenfrequenz. Schwingkreis

II auf eine über und Schwingkreis III auf eine unter der Zwischenfrequenz

liegende Frequenz eingestellt. Je nach der durch die Modulation bedingten

Frequenzauswanderung fließen in den Dioden Rii /, RiJlunterschiedliche

Ströme, die an den Widerständen R1, R2 einen Spannungsabfall

hervorrufen. Da im Punkt A beide Richtströme gegeneinander. fließen, wird

zwischen Masse und Punkt B die 'Differenzspannung als Niederfrequenz

wirksam. Diese wird über den Kondensator C ausgekoppelt.

Differenzdiskriminator

137


Ein Nachteil des Differenzdiskriminators ist. daß sich auch Amplitudenschwankungen

auswirken. Vor dem Diskriminator muß deshalb immer ein

Begrenz.er geschaltet sein.

Beim Phasendiskrlminator werden zwei a1,1f die Zwischenfrequenz abge·

stimmte Schwingkreise benötigt. Der Diskriminatorkreis ist mit einem

Mittelabgriff versehen, der direkt an der Primarspannung anliegt. Die in

beiden Wicklungshälften induzierten Spannungen sind zur Primärspannung

90° phasenverschoben.

Bei den modulationsbedingten Frequenzschwankungen ergebeft sich Veränderungen

in der Größe und Phasenlage der Teilspannungen, die nach

Gleichrichtung am Arbeitswiderstand die Niederfrequenz ergeben.

Hf.Dr

Phasendiskriminator

Der VerhiltaisgleichricI« (Ratio-Detektor) besitzt zwei gegeneinandergeschahete

Dioden. Die Gleichrichterwirkung unterscheidet sich nicht vom

Phasendiskriminator; am Arbeitswiderstand tritt jedoch eine Summenspan·

n'ung auf. Bei größeren Aplituden fällt der Innenwiderstand der Röhre ab.

Dies bedingt eine größere Bedilmpfung und Empfindlichkeitsabnahme des

Eingangskreises. Das bedeutet. daß in der Schaltung Amplitudenschwan·

kungen ausgeglichen werden. Es ist kein vorgeschalteter Amplitudenbe·

grenzer erforderlich.

·

H-----...--..--.---R19lspannung

+

HDr

Verhähnisgleichrichter (Ratio-Detektor)

--Nf

138


4. Fe-Tec:bnik

4. 1. V orbe1racb1 111ea

Die Fe-Technik nuczt zum Übertragen der menschlichen Sprache Frei, und

Kabelleitungen sowie die drahtlose Übertragung.

Die Nachricht wird entweder in ihrer ursprünglichen Frequenzlage oder

bei der Mehrfachausnutzung frequenzmäßig umgesetzt übertragen.

Bei der Frequenzumsetzung werden mictels Oszillatoren Schwingungen

definierter Frequenz erzeugt.

Oszillatoren sind im Abschnitt 2.4. beschrieben. Für die folgenden Betrach-

· tungen werden Grundkenntnisse über elektrische Schwingungen und den

Schwingkreis (Abschnitt 2.1.) als bekannt vorausgesetzt.

·

4.2. Elekcrisclle Filter oder Siebscbalruoce11

.C.2.1.

Besdmmang

Elektrische Filter sieben aus einem Frequenzgemisch, das am Eincang anliegt,

bestimmte Frequenzen aus und lassen diese möglichst ungedllmprt

zum Ausgang durch. Die übrigen Frequenzen dagegen werden stark ge

dämpft. Die Durchlaß. und Sperrbereiche sind durch die Grenzrrequenz

f. voneinander abgegrenzt.

Filter werden meist aus Spulen und Kondensatoren aufgebaut. Die Wirkung

beruht auf

Resonanzvorgängen (frequenzabhängige Widerstände). Je

nach Lage der Durchlaß. und Sperrbereiche sind zu unterscheiden:

- Tiefpaß (Durchlaßbereich f = 0 bis f =

/1);

- Hochpaß (Durchlaßbereich f = f. bis f = eo);

- Bandpaß (Durchlaßbereich f = f11 bis f = f.2);

- Bandsperre (Sperrbereich f - /11 bis f • f.2).

Durch Zusammenschalten von Hoch- und Tiefpaß entstehC11 Frequenzweichen.

Diese. teilen ein gegebenes Frequenzband auf zwei Ausaln&e

aur.

tL llJ:Ulli.l·

,, -r t, -r ,, ' 4i -;;1 4 -1

Tit/tJOß Hoclllloff Bandpaß t IWidlt

Dämpfungsverlauf der verschiedenen elektrischen Filter

139


4.2.2. Grundscblilruncea

Filter sind Vierpole. Sie haben je zwei Ein- und Ausgangsklemmen. Die

wichtigsten Schaltungen sind:

. - Stern- oder T-Schaltung für breite Frequenzbänder;

- Dreieck- oder 1t-Schaltung für breite Frequenzbänder;

- Kreuz-, Brücken- oder X-Schaltung für Laurzeitglieder;

- Differentialschaltu_ng für schmale Frequenzbänder.

FSCll<Jllung

r·Schallung

tr ·S c hollung

I

Otffertn/10/scho/tung

Grundschaltungen elelr.1rischer Filler

z, z,

~

T·Schollun9

l.i

n

x·SthoHun1

z,

:-r.=:r:

YimcksdlaHung

Unsymmetrische (T- und lt-Schaltung) sowie symmetrische (Viereck- und H-Schaltung)

Filterschaltungen

Je nach Anordnung im Übertragungsweg werden unsymmetrische und

symmetrische Schaltungen unterschieden.

Unsymmetrih: T • oder n-Schaltung.

Symmetrisch: Viereck- oder H-Schaltung.

Die elektrischen Eigenschaften sind durch den Wellenwiderstand Z und

die Betriebsdämpfung a gekennzeichnet. Sie können durch Kettenschaltun-

140


1 1

1 1

Zobel-Glieder in T- und n-Schahune

gen mehrerer Vierpole, durch versteilerte Siebschaltungen und durch Schalten

zusätzlicher Bauelemente verbessen werden. Beim letzteren entstehen

Zobel-Glieder.

4.2.3. Tid- und HocbpaB.

Beim Tiefpaß (Spulenleitung) liegen je nach Schaltung ein oder 'mehrere

Spulen im Längszweig und ein oder mehrere Kondensatoren im Querzweig.

Tiefe Frequenzen werden vom niederohmigen Querzweig durchgelassen.

Hohe Frequenzen haben einen hohen induktiven Längswiderstand zu

überwinden und werden zusätzlich im Querzweig kapazitiv kurzgeschlossen.

Tiefpaß in T- und n-Schahung

Der Hoch paß (Kondensatorleitung) besteht aus ein oder mehreren Kondensatoren

im Längszweig und ein oder mehreren Spulen im Querzweig. Die

Wirkungsweise ist umgekehrt. Hohe Frequenzen werden ungehinden durchgelassen.

Tiefe Frequenzen müssen einen hohen kapazitiven Längswiderstand

überwinden und sind zusätzlich im Querzweig induktiv kurzgeschlossen.

r n

_L 2L

2L

Hochpaß in T- und 1t-Schallung

141


Die c;inzelnen Werte fllr Hoch- und Tief paß werden wie folgt berechnet:

Grenzfrequenz

1

w,

=

1/'tC ;

( 1)

Wellenwiderstand

z.-ff

(2)

lnduktivitilt

L= „;

.

w,

(3)

Kapazität C =- ' -.

w,Z..

(4)

4.2.4. Bandpässe und -sperren

Bandpässe und -sperren sieben nur einen bestimmten, nach oben und unten

begrenzten Frequenzbereich aus. Sie lassen diesen entweder durch (Bandpaß)

oder sperren ihn (Bandsperre).

Die Durchlaß- bzw. Sperrwirkung fllr ein begrenztes Frequenzband wird

schaltungstechnisch wie folgt erreicht:

Durchlaßwirkung - Reihenschwingkreis im Längszweig,

·

- Parallelschwingkreis im Querzweig;

Sperrwirkung

- Parallelschwingkreis im Längszweig,

- Reihenschwingkreis im Querzweig.

Die oberen und unteren Grenzfrequenzen im Übertragungsbereich charakterisieren

Frequenzen, deren Verstärkung auf 70% abgesunken ist.

·

0

Bandpaß in T- und x-Schaltun1

-fTh-m i

• "J" 0

-r-r1--r

j :!

.rr

z,-,

Bandsperre in T- und 11-Schaltung

142


4.3.

Feldklbelleitungen

4.3.1. Forderuncen an FeJdkabelleituncen

Feldkabelleilungen dienen zur Nachrichtenübertragung zwischen Führungsstellen

und zum Informationsaustausch.

Verbinduna mit Feldkabelleituna

Feldkabelleitungen sollen die vom Sender (z. 8. Mikrofon) abgegebene

Energie möglichst verlustlos dm Empfänger (z. 8. Fernhörer) am anderen

Leitungsende zuführen. In der Praxis zeigt sich jedoch, daß eine Feldkabelleitung

diese Aufgabe nur unvollkommen erfüllt. Durch verschiedene Einftüsse

gelangt an den Empfänger nur ein geringer Teil der vom Sender an

die Leitung abgegebenen Energie. Der überwiegende Teil der Energie geht

auf dem Wege vom Sender zum Empf'.lnger durch die Dämpfung der Feldkabelleitung

verloren. Dieses Problem und die damit im Zusammenhang

stehenden Vorgange sollen in diesem Abschnitt erläutert werden.

Am Anfang jedoch noch ein paar Bemerkungen w Leitungen allgemein.

Leitungen werden unterschieden in

• homogene Leitungen und

•inhomogene Leitungen.

Homoeeae (cleldmilice) Leituqen besitzen elektrische Eigenschaften, die

über die ganze Lange der Leitung gleichbleiben.

lollomoceae (-aJeic:lllDUite) Lein-sen besitzen elektrische Eigenschaften,

die nicht über die ganze Lange der Leitung gleichbleiben. Eine solche ungleichmäßige

Leitung ist die pupinisierte Leitung, da bei ihr in bestimmten

Abstanden konzentriert lnduktivitaten (Pupinspulen) eingeschaltet sind.

43.2.

Die LeitapkODStante11

Alle Leitungen bCsitzen Eigenschaften, von denen die Übertragung der

elektrischen Energie abhängt. Die5e Eigenschaften sind

• der Widerstand,

• die Induktivität.

• die Kapazitllt und

e die Ableitung.

Sie werden IUr ·einen Kilometer Leitung angegeben, da sie sieb proportional

der Leitungslänge lindem. Die Werte für diese Längeneinheit werden

143


Leitungskonstanten genannt. Diese Leitungskonstanten haben einen bestimmenden

Einftuß aur die Dämpfung einer Leitung.

Für die Feldkabel werden die Zahlenwerte der Leitungskonstanten durch

den Aufbau und die Abmessungen der Feldkabel als feste Größen vorgegeben.

Sie können lediglich durch schlechten Zustand des Feldkabels und

ungenügende Qualität des Leitungsbaus negativ beeinftußt werden.

Der Widentand R ist der Wirkwiderstand (ohmsche Widerstand) von einem

Kilometer Doppelleitung. Er ist abhängig vom Leitermaterial, dem Quer·

schnitt und der Temperatur des Leitermaterials. Für leichtes Feldkabel

beträgt er 130 Q/km uod 64 0/km für Feldfernkabel 36. Mit steigender

Frequenz nimmt der Widerstand durch den Hauteffekt zu.

Merke:

Der Widerstand einer Leitung wirkt dämpfend auf die Energieübertragung!

Die Induktivität L wird durch die Selbstinduktion der Leitung hervorgerufen.

Sie ist abhängig vom Adernabstand. Mit wachsendem Abstand nimmt

die Induktivität zu. Sie ist nahezu frequenzunabhängig. Kabel (allgemein)

hat nur eine geringe Induktivität, sie beträgt ungelllhr 0,7 mH/km.

Merke:

Die Induktivität einer Leitung wirkt dämpfongsmindernd auf die Energieübertragung!

Die Ka..-zitiit C entsteht durch die Lage der beiden Adern im Kabel und

im Jsolationsmaterial (Dielektrikum) zwischen ihnen. Der Wen wird von

der Größe der Adernoberftäche. dem Adernabstand und dem Isolationsmaterial

bestimmt. Die Kapazität ist kaum frequenzabhängig. Für Feldfernkabel

36 beträgt sie ungefähr 53 nF/km.

Merk.e:

Die Kapazität einer Leitung wirkt damprend auf die Energieübertragung!

Die Ableinma G ist vom lsolationsmaterial und vom Adernabstand abhängig.

Mit wachsendem Adernabstand und zunehmender Güte des lsolationsmaterials

wird die Ableitung geringer. Sie beträgt bei Kabel für 800 Hz

etwa 1 µSfkm. Dieser Wert ist wesentlich größer als der für die reine

Gleichstromableitung (Gleichstromableitung ist der Kehrwen des mit Gleichstrom

gemessenen lsolationswiderstands, also G = l/R1,), da bei Wechselströmen

zu den lsolationsverlusten noch die Verluste durch die wechselnde

Umorientierung der Moleküle im Dielektrikum hinzukommen. Bei Kabeln

wächst die Ableitung etwa proportional mit der Frequenz. Durch sie

wird im wesentlichen die Grenzfrequenz des Kabels bestimmt.

Merke:

Die Ableitung auf einer Leitung wirkt dämpfend aur die Energieübertragung!

144


·Da die vier Leitungskonstanten komplex wirken und so die Übertragungsgüte

einer Leitung bestimmen. ist ihre Zusammenfassung zu einem »Ersatzschaltbild«

notwendig. Es gibt eine Übersicht über die Beziehungen dieser

Eigenschaften zueinander und zur Leitung. bas Ersatzschaltbild

spiegelt somit den elektrischen Aufbau einer Leitung wider.

Von den Leitungslcoostanten hängen die Leitungsgrößen, wie Wellenwiderstand

und Fortpftanzungsmaß, ab. Die Leitungsgrößen bestimmen die

Obenragungsfähigkeit einer Leitung.

R

L

T

L

4

R

L.

4

Ersatzschaltbild einer

1 km langen symmetrischen Leitung

I

Sie werden ebenfalls als Leitungskonstanten bezeichnet, da auch sie mit

von der -Leitupg abhängen und för jede Leitung einen festen Wert haben.

Sie wrden jedoch in diesem Abschnitt nicht naher beschrie'ben.

Für die wichtigsten bei der Deutschen Post verwendeten Leitungsarten soll

die Tabelle 4.1 eine kurze Übersicht über die Werte der Leitungskonstanten

geben.

Tabel/e4.I

Leitungskonstanten von Freileitungen und homogenen Kabeln bei 800 Hz

Leitungsart • Material /1. L c G tl . tl

(alt)

0/km mH/km nF/km S/km dB/km mN/km

Freileituna 2 mm Bronze 17,S 2,2 S,4 0,1 11,0

Freileitung 3 mm Kupfer S,3 2,0 6,0

4.8

Freileitung s mm Stahl 13,S 4,S 6.7 0.08 9.0

Kabel 0.6 mm Kupfer 130,0 0,6 31,0 ,,, . o,s 58,0

Kabel 0,8 mm Kupfer 74,0 0,6 33,0 0,66 76,S

Kabel 0,9 mm Kupfer S8.0 0.7 34.0 0,6 69.0

Kabel 1,4 mm Kupfer 24,0 0,7 36,0 0,43 so.o

0,04

4. 3.3 . Dlimp(ung

Die Dämpfung einer Leitung ist das Verhältnis der Eingangsleistung zur

Ausgangsleistung, der Eingangsspannung zur Ausgangsspannung bzw. des

Eingangsstroms zum Ausgangsstrom.

Die Maßeinheit der Dämpfung ist das Dezibel (dB). Das Neper (N) ist die

alte Bezeichnung. Zum besseren Verständnis sind jeweils beide Maßeinhei:

ten gegenübergestellt (siehe Umrechnungstabelle).

10 HB Nachrichten, Mdl 145


-o---lt-H11-n9-3-91/f19

Meßschallung zum Feststellen der Dämpfung einer Leitung

f Q..18

u

0,1$

40$5

Q/)fill---1---1.---L-....C:::a....-

1 z J "

Ulsl11ngsobsc//flflll!

Spannungsverlauf längs einer in gleiche

Leitungsabschnitte geteilten Leitung

Wird mit einem Meßinstrument die Spannung längs einer Leitung gemessen,

so ergibt sich die im Bild dargestellte Kurve. Sie verläuft nach einer

e-Funktion.

Die Güte der Übertragung und damit die Verständigung sind von der

Dämpfung Jer Leitung abhängig-. Für die Praxis ist die Betriebsdämpfung

maßgebend, in welcher die Bedingungen einer abgeschlossenen Leitung (eingangs-

und ausgangsseitige Anpassung der Wellenwiderstände) berücksichtigt

werden.

Die in der Tabelle 4.1 angegebenen Dämpfungswerte sind auf einen Kilometer

bezogen und werden deshalb auch als kilometrische Dämpfung (ex)

bezeichnet.

Tabelle 4.2 Werte für die Übertragungsgüte einer Leitung

Bcwenuog der Güt.e

Verstindigung

Dämpfuogin

dB

N

s

sehr gut

4 pt

3 bef riedigeod

2 geniigcnd

- möglichuoaenüacnd

- kaum möglich -

8,7 l

17,4 2

26,1 3

34,7 4

43,4 s

146


Das Dhnpfungsmaß er einer Leitung ergibt sich dann aus der Multiplikation

der kilometrischen Dimpfung mit der Leitungslinge. Das Dimpfungsmaß

kaoo allgemein wie folgt errechnet werden:

Spannungsverhiltnis (bzw. Stromverhiltois)

er (dB)= 201g U , = 201g11;

Ui. 1i

Leistungsverhältnis

er (dB)-= IOlg.

In der nachfolgenden Übersicht siod einige Beispiele dargestellt.

Dämpfungswert (dB) Spannungsverhältnis

Leistungsverhältnis

3

6

10

20

40

60

1,41: 1

2 : 1

3,16:1

10 : 1

102 : 1

103 : 1

2 :1

4 :1

· 10 :1

102: 1

104: 1

1G6: 1

Tabelle 4.3

Umrechnungstabelle jür Dämpfungswerte

dB N N dB

0 0 0 0

0,5 0,0576 o,os

1 0,115 0,1 0,869

2 0,23 0,2 1,74

) 0,34S 0,3 2,61

4 0,46 0,4 3,47

s 0,576 0,5 4,34

6 0,69 0,6 5,21

7 0,806 0,7 6,08

0,434

8 0,92 0,8 6,95

9 1,04 0,9 7,82

10 1,15 1 8,69

20 2,3 2 17,4

30 3,45 3 26,1

40 4,61 4 34,7

so 5,16 s 43,4

60 6,91 6 52,I

70 8,06 7 60,8.

80 9,21 8 69,5

90 10,4 9 78,2

100 11,5 10 86,9

Zwischenwerte können durch Addition von Teilwerten ermittelt werden.

Beispiel:

43,S dB= 40 dB + 3 dB +o,s dB

= 4,61 N + 0,345 N + O,OS8 N

= S,013 N

10• 147


4.4. Gnmdschahungen der Fernsprechsysteme

4.4.1. OB-System

Definition

Beim Ortsbatcerie-Sys1em (OB-System) befinden sich sämtliche zum Betrieb

notwendigen Spannungsquellen (Mikrofonbatterie und Rufspannungsquelle)

im Fernsprechapparat am On des Teilnehmers.

Ein weiteres Kennzeichen ist der in der Fernleitung liegende Fernhörer.

Die Speisung des Mikrofons erfolgt durch eine l,S-V-Trockenbatterie oder

einen gasdichten Akkumulator. Als Rufspannungsquelle dient ein Kurbel·

Minril,___

Ltilu119

.._, yr-J

lkrllrrlt

Yermifflun!J

OB-System

induktor (Induktor), der im Ruhezustand durch. einen Kontakt (ind)

kurzgeschlossen ist.

Wirk 11pweise

Die Wirkungsweise des OB-Systems soll an einer vereinfachten OB-Standverbindung

(s. Bild) erllluten werden.

Der Teilnehmer A will dem Teilnehmer 8 eine Nachricht übermitteln.

Einfache Olil·Standverbindung

Rufen

Teilnehmer A betätigt den Kurbelinduktor seines Apparats, dadurch schaltet

der ind-Kontakt um, schließt die Sprecheinrichtung kurz und bringt den

Wecker des Teilnehmers 8 zum Ansprechen.

/nd, .Ak a, Leitung, Ak a, ind-Kontakt. Wecker W, Ak b, Leitung, Ak h.

ind-Kontakt, lnd.

Nach dem Rufen schaltet der inJ-Kontakt in Ruhestellung.

Sprechen

Der Teilnehmer B meldet sich, indem er die Sprechtaste seines Handapparates

betätigt und in das Mikrofon spricht. Der pulsierende Gleichstrom im

Mikrofonstromkreis, entstanden durch die Widerstandsänderungen im

148


Mikrofon, wird durch die Sprechspule in einen Sprechwechselstrom umgewandelt

und' nimmt folgenden Weg:

Tr, Ak b, uitung, Ak b, Tr, Fe, C Rufsperre, ind-Kootalct, Ak a, Leitung,

Ak a, ind-Kontakt, C Rufsperre, Fe, Tr.

Im Fernhörer des Teilnehmers A wird der Sprechwechselstrom dem menschlichen

Ohr hörbar gemacht.

Der Verlauf des Sprechwechselstroms vom Teilnehmer A nach B erfolgt

gleichermaßen nur in umgekehrter Reihenfolge.

Der ind-Kontakt verhindert durch den Kurzschluß des Induktors in der

Ruhelage eine Bedämpfung des Sprechstromkreises.

1

Diimpf ungsschahug

In den bisherigen Schaltungen durchfließt der eigene Sprechwechselstrom

ungedämpfl den eigenen Fernhörer. Das kann bei hohen Stör- und Raumgeräuschen

zu einer Bcdampfung der Signale der Gegenstelle führen. Aus

diesen Gründen ist die Schaffung einer Dampfungsschaltung (s. Bild) notwendig.

Nach dieser Dampfungsschahung fließt über den eigenen Fernhörer

nur noch die Differenz des in den beiden Sprecbspulenhälften induzierten

Sprechwechselstroms. Die Wicklungsverhaltnisse und der Widerstand

R wurden so gewählt, daß damit die angeschlossene Leitung und der

Fernsprechapparat der Gegenstelle nahgebildet werden.

R

-·-· -obgehendtr J,rtchNtchstlstrom

OB-Dämpfun1sschaltun1

Oß.Grundscheltuac

Nach dem Einbau dieser Oampfungsschahung ergibt sich die Grundschaltung

des OB-Apparats.

Tr

II

{}

SpT

Grundschaltuna eines

OB-Apparats

Vorteile OB-System

Die Vorteile des OB-Systems sind:

- geringe Anforderungen an die GUte der Leitungen;

- Einsatz auf Leitungen mit großem Widerstand - damit OberbrUclcung

relativ großer Reichweiten;

- große Beweglichkeit und geringe Störanfälligkeit.

Diesen Vorteilen stehen jedoch eine Reihe von Nachteilen gegenllber.

149


Nachteile des OB-Systems

Die Nachteile des OB-Systems sind:

- hoher Aufwand im Teilnehmerapparat durch Einbau von Mikrofonbatterie

und Kurbelinduktor;

- Absinken der Güte der Verbindung durch unterschiedliche Entladung

und den Zustand der Mikrofon-Batterien bei den Teilnehmern;

- die Rufreichweite liegt un!er der der Sprechreichweite;

- unsichere Schlußzeichengabe;

- nur Einsatz von handbedienten Vermittlungseinrichtungen möglich.

Für das bewegliche Feldnetz der Armee hat das OB-Netz auch heute noch

vor allem für Fernverbindungen eine große Bedeutung.

·

4.4.2. ZB-Syscm1

Definitioa

Beim Zentralbatterie-System (ZR-System) befinden sich die zum Betrieb

notwendigen Spannungsquellen an einer ientralen Stelle (Vermittlung).

Ltifung

ZB-System

Ein weiteres Kennzeichen ist das in der Fernleitung liegende Mikrofon. Mikrofon

und Fernhörer haben gegenüber dem OB-System ihre Plitze getauscht.

Die Speisung des Mikrofons erfolgt durch die Zentralbatterie. Eine Rufeinrichtung

zwischen dem Teilnehmer und der Vermittlung ist nicht vorhanden.

Um zu verhindern, daß der Sprechwechselstrom über die Zentralbatterie

abßießt, wird diese über Drosselspulen D eingespeist.

Wirkunpweise

Die Wirkungsweise des ZR-Systems soll an der Grundschaltung eines ZB­

Apparats und einer ZB-Vermittlung erklän werden (s. Bild).

Rufen

Der Teilnehmer nimmt den Handapparat von der Gabel, dadurch legt der

GU-Kontakt um und schließt den Rufstromkreis.

+ ZB, T-Relais, Leitung a, GU-Kontakt, Mi, Übertrager, Leitung b.

T-Relais, - ZB.

ISO


Grundschaltung eines ZBApparats und einer ZB-Vermiulung

Das T-Relais zieht und legt die Anrußampe A/... an Spannung. Durch das

Öffnen des .1 i-Kontaktes wird gleichzeitig die Schlußzeichengabe vorbereitet.

Das T-Relais ersetzt in dieser Schaltung die Drosselspulen.

Abfragen

Durch Stecken des Abfragestöpsels ASt in die Teilnehmer-Klinke TK/

und Betätigen eines Abfrageschalters (wurde zur Vereinfachung in der

Schaltung weggelassen) wird der Teilnehmer abgefragt. Dabei wird durch

das Stecken des Abfragesltipsels ASt die Anrußampc AL stromlos und die

Schlußzeichengabc durch Schließen des Arbeitskontaktes der Teilnehmerklinke

vorbereitet.

Verbinden

Durch Stecken des Vermittlungsstöpsels (Bemerkungen wie Abfrageschalter

- folgt aus den Pfeilen »zur Gegenstelle<<) in die Teilnehmerklinke

des verlangten Teilnehmers sind die beiden Teilnehmer verbunden.

Die beiden Kondensatoren C, und C 2 im Schnurpaar verhindern einen

Kurzschluß der ZB.

Sd1/11ß:eiche1111ube

Der Teilnehmer legt <len Handapparat auf die Gabel. der GU-Kontakt

schaltet in die Ruhelage, dadurch wird das T-Relais stromlos und fällt ab.

Der 12-K<>ntakt geht in die Ruhelage und bringt die Schlußlampc SL.

Trt'111re11

Durch Ziehen des Abfrage- und Vermittlungsstöpsels wird die Verbindung

ge1renn1. Dabei erlischt die Schlußlampe SL. und es herrscht der Ruhezustand

\gezeichnete Lage).

Ru.fi•11 c/11rd1 die Vi·1·111i11/w1y

Gerufen wird durch die Vermittlung zum Teilnehmer durch Stecken des

151


Abfragestöpsels ASt in die Teilnehmerklinke TK/ und Aufschalten einer

Wechselspannung von 25 bis SO Hz.

Der Wechselstromwecker W im Teilnehmerapparat spricht ao, und durch

Abheben des Handapparats ist die Verbindung zur Vermittlung hergestellt.

Diimpr11111sschaltunc

Ähnlich wie beim OB-System gibt es auch beim ZB-System eine Dllmpfungs- ·

schaltung für den Fernhöreranschluß. Auf eine ErkUlrung des Aufbaus und

der Wirkungsweise wird hier verzichtet.

Voneile des ZB-Systems

Die Voneile des ZB-Systems sind:

- eine zentrale Stromversorgung (Zentralbatterie);

- gute Sprechverstllndigung zu allen Teilnehmern des Vermittlungsbereichs.

N•chtei!e des ZB-Systems

Nachteile des ZB-Systems sind:

- nur Einsatz von handbedientcn Vermittlungseinrichtungen möglich;

- Reichweite ist geringer als bei OB-System;

- Vermittlungseinrichtungen sind komplizierter und nicht mehr so beweglich

wie beim OB-System.

ZB/W-System

Da durch den Übergang vom OB- auf das ZB-Systern keine grundslltzliche

Beseitigung aller Nachteile erfolgte, wurde das ZB/W-Systern (Zentralbatterie/Wllhl-System)

geschaffen.

MI

Grundschaltung eines

ZB/W ·Apparats

Hier kann sich der Teilnehmer mit Hitre seines Nummernschalle die Ver-

. bindungen zu anderen Teilnehmern selbst herstellen. Zum Nummernschalter

gehören die Kontakte nsa (Nummernschalterarbeitskontakt; schließt die

Sprecheinrichtung bei der Wahl kurz) und nsi (Nummernschaherimpulskontakt;

gibt in das Wahlamt die Impulse entsprechend der aewahlten

Nummer).. · •

Eine Wahl von Femteilnehmem durch den Teilnehmer selbst ist noch nicht

in jedem Falle möglich, hier muß noch teilweise handvermittelt werden.

152


Teil B

Nachrichtengeräte

Funk


1. Fuak1erit R 104M

1.1. Bestimmung

Das Fu.nkgerät R 104M ist ein Kurzwellensende- und -empfangsgerät und

für Funkverbindungen im Stand und in der Bewegung bestimmt.

Es arbeitet in den Betriebsarten Al und A3. Die Fernbedienung über eine

Doppelleitung bis 300 m und die Funkübertragung sind möglich.

Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle oder Frequenznachstimmung

aufgenommen werden.

1.2. Technische Ancabetl

Frequenzbereich 1. Bereich 1 500 . . . 2 880 kHz

Leistung

Reichweiten mit

Stabantenne A 1

2. Bereich 2880 . . . 4250 kHz

Al

A3

A3

Langdrahtantenne A 1

oder Dipol

A3

Stromversorgung (Arbeitssatz)

Betriebsdauer mit einem Satz Akkus

bei einem Sende-Empfangs­

Verhältnis 1: 3

tragbar

3,5 w

1.0 w

30km

20 km

50 km

30km

2 X 2NKN24

12 h

fahrbar

20W

IOW

50km

30km

>SO km

50 km

2 X 2NKN24

2 X 5NKN45

24 h

155


1.3. Aufbau

1.3.l.

Teile des Gerätesatzes

Zum Funkgerlll R 104M gehören(&. Bild)i

1 - Gerlltetorn1ster;

2 - Stromversorgungstornister:

3 - "(ransverier:

4 - Akkumulatoren;

5 - Handapparat;

6 - Symmetrierzusatz;

Funkertasche;

2 Antennenwickel;

Ersatzteil·. Werkzeug- und Zubehörsatz.

Die Teile des FunkgerillS sind in drei Kisten verpackt.

Funkgera1 R 104M

1.3.2. Gerätetornisier

Der Geriltetornister besteht aus Aluminiumblech.

Im Innern befinden sich der Sender und der Empfänger des Funkgerllts. A

der Oberseite ist der Tragegriff, auf der rechten Seite sind Halterungen n

Befestigen des Antennenfußes oder des Symmetrierzusatzes angebracht.

Vorn kann der Tornister mit einem Deckel verschlossen werden.

156


Z7

Z6

25

z

J

Z3

22

27

6

7

19

18

17

8

9

"/(}

11

12

16

15 ,. IJ

Frontplatte R 104M

1 - Antennenisolator; 2 - Antennenl..opplung; 3 Befestigungsschraube rilr

das Gegengewicht: 4 SkalenfenMer; S Antennenabstimmung grob und

fein: 6 - Arretierung rilr die Frcquenzemstcllung: 7 Frequenzeinstellung;

8 Umschalter »tragbar« »fahrbar«; 9 - Buchse für die Taste; 10, 11 An·

schluß für Leitung und Erde; 12-AnschJuß für Kabel zur automatischen Funkübenragung;

13. 18 - Anschluß für Handapparat

oder Sprechgarnitur;

14 - Umchaltcr für Funkübertragung: IS Betriebsanenscbalter; 16 An·

schluß für Stromversorgungskabel; 17-Anschluß fürd1e Handlampe; 19 Ton·

höhenregler; 20- Lautslllrkcregle; 21 -Schalter für Fernbedienung; 22- Eichtaste;

23

Tasten zur Kontrolle der Be1riebs!pannungen; 24-Tasten zum Einschalten

der Skalenbeleuchtung und zur Erhöhung der Empfindlichkeit der

Meßinstrumente beim Abstimmen des Senders: 2S - Bereichsschalter; 26 -

·Meßinstrument; 27 - Eichkorrektur

157


1.3.3. S1rormersorgungs1ornis1er

Der S1romversorgungs1ornistcr gewahrleis1e1 die Strom.versorgung filr der

Empfänger und den Sender »tragbar« bzw. nur für den Empfänger llfahr

bar« mit 2 Akkumulatoren 2NKN24 (l).

Er hat Anschlüsse für die Stromversorgungskabel zum Ger:.ltclornister (6

und 1um Transverter (7). Im Gehäusedeckel sind 8 AntcnnenstUbe (5), di•

Taste (41 und die Stromversorgungskabel (2. 3) untergebracht. Das lecn

Fach ist für die Stabantenne 1.5 m und die Sprechgarnitur vorge.ehen. Au

dem Gehäusedeckel sind Fllhrungsschienen zum Einschieben der Tast•

angebracht.

S1romversorgungs1ornis1er R 104M

1.3.4. Transverter

Der Transverter dient zur Stromversorgung des Senders »fahrbar«. Au

seiner Vorderseite befinden sich 2 Klemmen zum Anschluß von 2 Aldcumu

latoren 5NKN4S (12 V) sowie der Anschluß für das Stromversorgungs

kabel zum Stromversorgungstornister.

158


1.3.5. Symme1rierzusart

Der Symmetrierzusatz dient zum Anpassen des symmetrischen Dipols an

den Senderausgang des R 104M. Auf der Frontplatte befinden sich folgende

Bedienung..clemente (>. Bild):

1 Frequcnzabsummung:

2 - Schalter zur Antennenabstimmung:

3 - 2 Klemmen zum Anschluß von 2 Kabeln an Klemmen A und G des

R 104M;

.i 2 Klemmeu zum Anschluß der Zuführungslenung des Dipols.

J

. . +

) mme1r1er1usat7

1.4. Bedienung

1.4.1. Vorberei1en zum Belrieb

Auswahl des Aufbauplaucs

Bei der Auswahl des Aulbauplatzes sind die GeUindebedingungen, die Tarnung

und die Bedingungen der Ausbreitung elekiromagnetischer Wellen

zu beachten.

Nach Möglichkeit soll das FunkgerUt auf offenem Platz oder auf dem höchsten

Gcl:lndepunkt entfaltet werden, möglichst nicht im dichten Wald, in

159


der Nlihe von Hochspannungslei1ungen, hohen Gebäuden und Stahlkons1ruk1ionen.

Nichl in der Nlihe von Störquellen (Funkslellen großer Lei·

s1ung, Verbrennungsmotoren) aufbauen.

Aus"ebl fir A11et11Mt1

Bei der Auswahl der Antennen sind die Art der Funkbeziehung (Richlung

oder Netz), die Entfernung der Gegenstelle und die Ausbreitungscharakteristik

der Anlenne zu berücksichtigen.

Die Stabantenne wird beim Be1rieb auf kurze Entrernung in Funicrichtung

oder im Funknetz oder beim Betrieb in der Bewegung eingesetzt.

Die Langdrqhtarltenne (2 x 15 m) ist beim Betrieb in Funkrichtung auf

größere Entfernung einzusetzen.

Eine Richtwirkung besteht in Richtung des Gegengewichts. Das Antennen·

kabel ist an Klemme A, das Gegengewicht an Klemme G des Funkgerilts anzuschließen.

Der Dipol (2 x 25 m) wird beim Betrieb in Funkrichtung und Funknetz

auf größere Entfernung verwendet.

Die Richtwirkung ist senkrecht zur Richtung der Schenkel des Dipols.

Der Syrnmetrierzusatz muß zwischen Dipolanschluß und Funkgerät ge·

schaltet werden.

·

80·90 Schritte

i 1ur lie9enstellt

Aufbau des symmetrischen Dipols

160


1ur6

25. J() Sthrillt

Aufbau der Langdrah1antenne

lnlletriehnahme

1. Deckel des Stromversorgungstornisters öffnen, Antenne, Antennenfuß,

Taste, Sprechgarnitu.r und Stromversorgungskabel herausnehmen.

2. Im Stromversorgungstornister 2 Akkus 2NKN24 einsetzen und wie

folgt anschließen:

1. Akku: Pluspol an +, Minuspol an E;

· 2. Akku: Pluspol an E, Minuspol an -.

3. Für die fahrbare Ausführung zusätzlich 2 Akkus SNKN4S in Reihe

schalten (12 V) und mit den Klemmen + -12 V am Transverter anschlie·

ßen, mit Stromversorgungskabel zwischen Transverter und Stromversorgungstornister

Verbindung herstellen.

4. Stromversorgungstornister und Geritetomister mit dem Stromver·

sorgungskabel verbinden. Deckel schließen. Akkuspannung am Meß·

instrument überprüfen.

S. Antennenfuß anbauen und Kabel an Klemme A anschließen, Stab·

antenne aufbauen. (Bei Verwendung anderer Antenne'l sinngemäß

verfahren.)

6. Sprechgarnitur und Taste anschließen.

7. Schalter 8 entsprechend dem Einsatz des Funkgerllts auf »tragbar« oder

»fahrbar<• schalten.

8. Lautstärkeregler bis zum Anschlag nach rechts drehen.

9. Antennenkopplung in Stellung 1 schalten.

10. Tonhöhenregler in Mittelstellung drehen.

11. Fernbedienungsschalter in Stellung »Aus« schalten.

12. Schalter für Funkübertragung in Mittelstellung schalten.

13. Bereichsschalter entsprechend der befohlenen Frequenz schalten.

14. Arretierung fUr Frequenzeinstellung lösen, Frequenz einstellen, ein·

rasten.

Bochte:

In der Stellung ))Arretierung gelöst« arbeitet der Sender nicht.

II HB N1chh1tn, Mdl 161


I:'. Betriehsartenschalter in Stellung »Tg 1« Tastfunherkehr oder uTn„

1 Sprechfunk ,;chahcn.

•lt> Srannungen des Empfängers durch Drücken der Taste »4.8 Vu und

·· lllil Vu überprüfen. 1 Der Zeiger des Meßinstruments muß im rnten

Bereich stehen.I

1- . l(,)pfhi\rer aufsetzen und mit Hilfe der Schalter »Antennenahstimmung

groh und fein« sowie »Antennenkopplung« auf größte Lautsliirke

!lautestes Rauschenl abstimmen.

18. Sender durch Drücken der Sprechtaste der Sprechgarnitur einschalten.

Spannungen des Senders »240 v„ bzw. n(>(IO V« durch Drücken der

Prüftasten überprüfen.

Der Zeiger des Meßinstruments muß beim Drücken der Sprechtaste und in

aer Betriebsan »Tg« zusätzli.:h durch Drücken der Taste ausschlagen. Wenn

erforderlich. wird mit den Schaltern »Antennenabstimmung« und" Antennen·

kopplung« der Ausschlag des lnstrumen1s erhöh!. Ist der Zeigerausschlag

sehr gering. kann die Taste »Skalehbeleuchtung und Empfindlichkeit des

Meßinstruments« gedrückt werden. Dies wird vor allem bei der Verwendung

von Langdrahtantennen der Fall sein.

Bei der Arbeit mit dem symmetrischen Dipol ist wie folgt zu verfahren:

Den Symmetrierzusatz am Gerätetornister befestigen. An die Klemmen

k·I und k-2 die Anterinenleitung vom Dipol anschließen und die Klemmen

A und G mit den entsprechenden Klemmen des Funkgeräts verbinden.

Den Abstimmknopf des Symmetrierzusa1zcs auf die befohlene Frequenz

einstellen. den Schalter in Stellung 1 schallen und den Sender in der üblichen

Weise abstimmen. Läßt sich der Sender in Stellung 1 nicht abstimmen. dann

muß der Schalter in Stellung 2. 3 oder 4 geschaltet werden.

·

1.4.2. Betrieb

..._

F 11k erkehr

Das Funkg .

erat wird wie beschrieben vorbereitet. Beim Senden die Sprech·

taste des Handapparats oder der Sprechgarnitur drücken. Bei Empfang die

erforderliche Lautst!lrke einstellen und in der Betriebsart Tastfunk mit dem

Tonhöhenregler die beste Tonhöhe einregeln.

Ist der Empfang in der Schalterstellung Tlg 1 durch Störungen erschwert.

so ist in die Stellung Tlg 2 umzuschalten. Bei Sprechfunk muß sich der

Zeiger des Meßinstruments beim Sprechen leicht bewegen (Kontrolle der

Modulation>.

Bei Tastfunk darf der Z eiger nur beim Drücken der Taste ausschlagen.

Soll das Gerät fernbesprochen werden. dann wird der Feldfernsprecher

über.eine Doppelleitung <1n die Klemmen »Leitung« und »Erde« angeschlossen.

Ein Funker muß am Gerät den Sender ein· bzw. auskhalten.

F en1lle4ie-1

1. Feldfe rnsp recher FF 63 über eine Doppelleitung an die Klemmen

»Leitung« und »Erde« auf der Frontplaue anschließen.

2. Kippschalter (21) in Stellung »Fernbedienung«.

162


3. Betriebsartenschalter in Stellung »Sprechrunk<<.

4. Beim Drücken der Sprechtaste des FF 63 wird der Sender eingeschaltet.

Funkiiber1n1U111

Bei der Funkübertragung arbeitet das eine Funkgerilt als Sender und das

andere als Empf'änger. Das emprangene NF-Signal wird dem als Sender ar·

beitenden Geräi über eine Leitung zugefühn und abgeslrahlt. Die beiden

zur Funkübenragung eingesetzten Funkgeräte müssen auf unterschied·

liehen· Frequenzen arbeiten.

Mit dem Funkgerät R 104M kann die Funkilbertragung auch mit einem

UK W-Funkger!lt kleiner Leistung durchgeführt werden.

purchfiihrtmg der F1111ktihen,ayuny

1. In beiden Funkrichtungen normalen Funkbetrieb aufnehmen.

2. Beide Funkgeräte durch Doppelleitung an den Klemmen »Leitung« und

»Erde« verbinden.

Achtung!

Leitungen nicht vertauschen.

3. Betriebsartenschalter in Stellung »Sprechfunk« schalten.

4. Fernbedienungsschalter in Stellung »Aus«.

Beim Funkgerät 1 mit dem Schalter »Funkübertragung« jeweils auf »Sen·

den« oder auf »Emprang« schalten. In der Stellung »Senden« schaltet das

Funkgerät 1 auf Senden. das Funkger!lt 2 auf Empfang. In der Stellung

»Empfang« schaltet das Funkgerät 2 auf Senden. das Funkgerät 1 auf Emp·

fang.

Bei dem Funkgerät 2 muß der Schalter »Funkübertragung« in der Stellung

»Aus« ( Mittclstellungl stehen.

Bei der Funkübertragung mit einem UKW-Funkgerät ist der Fembedie·

nungsschaher an dem Gerät 2 in die Stellung »Aus-Leitung hören« zu

schalten.

Funkverkehr mithören! Beim Wechsel der Gesprächsführung mit dem

Schalter »Funkübertragung« an der R 104M umschalten.

Koncrolle der Eichuae

Den Betriebsartenschalter auf »Sprechfunk« schalten und auf der Skale die

Eichmarken einstellen (2070 kHz. 2760 kHz, 3450 kHz, 4140 kHzl. Den

Knopf >>Eichung« drücken. Im Koplbörer muß ein tiefer Schwebungston

zu hören sein. Ist kein tiefer Ton und auch kein Schwebungsnull vorhanden,

so muß das Gerät in einer Nachrichtenwerkstall geeicht werden.

l.S.

Wartung

Wartungrbeiten müssen der Erhaltung der Betiebs· und Einsatzbereit·

schaft und einer langen Nutzungsdauer des Funkgeräts dienen.

Die Hinweise für die Wartung des Funkgerats sind dem Abschnitt »Funk·

gerät R 108u zu entnehmen. Der genaue Umfang der Wartungsarbeiten

befindet sich in der Wanungsanwe!sung für das Funkgerät R 104M.

11· 163


2.

Faokcerite R 105/108/1090

R IOS/108/109M

2.1. Besmmunc

Die Funkgeräte der beiden Serien sind tragbare UKW-Tomisterfunkgeräte

und ßir Funkverbindungen im Stand und in der Bewegung be

stimmt. Sie arbeiten in der Betriebsart Sprechfunk (F3). Fernbedienung

und Funkübertragung sind möglich. Die Funkverbindung kann ohne

Suchen der Gegenstelle (ebne Frequenznachstimmung) aufgenommen

werden.

2.2. Technische Aacabea

Frequenzbereich·

R 1050, R 105M: 36 ... 46,1 MHz

R 1080, R 108M: 28 ... 36,5 MHz

R 1090, R 109M: 21,5 ... 28,5 MHz

8

Reichweiten mit

Stabantenne 1,5 m

6 km

Stabantenne 2,7 m als Bordantenne

km

Stabantenne 2;1 m mit Gegengewichten 10 km

Langdrahtantenne 40 m

15 km

Langdrahtantenne bis 6 m über dem Erdboden 25 km

Leistung

Stromversorgung

Gerate der D-Serie

Gerate der M-Serie

Betriebsdauer mit

1 Satz Akkus

bei einem Sende­

Empfangs­

Verhältnis 1 : 3

lw

2 Akkus 2NKN24

4 Akkus KN14

2.3.

ufbau

Die Funkgeräte R 1050, R 1080 und R 1090 zeigen nur geringe Unterschiede

im konsrulctiven Aufbau. Sie unterscheiden sich hauptsächlich

in den Frequenzbereichen. Das gleiche trifft für die Funkgeräte R 105M,

R 108M und R 109Mzu.

In den folgenden Abschnitten werden deshalb nur die beiden Grundtypen

R 1050 für die Gerate der D-Serie und R I05M fllr die Gerate der M-Serie

beschrieben.

Die Grundlage für die Beschreibung der beiden Typen bildet hierbei das

164


Funkgerät R 1050. Auf Besonderheiten des Funkgeräts R t05M wird in

den einu:lnen Abschnillen hingewiesen.

2.J.J.

Teile des Funkget"äts

- Funkgerlll,

Transportkiste,

- Segeltuchwickel mil Antennenmaterial,

- Stabantenne 1,5 m.

- An1ennen1äbe,

- Bordantennenfuß,

- An1ennenlei1ung fUr Bordantenne,

- Funkenascbe und

- Ersatzteilkasten.

2.3.2. Frontplatte

Flri·

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1-rontplntte R 105 D

Frontplaue R 105 M

Auf der Frontplatte befinden sich folgende Bedienungselemente:

1 - Betriebsartenschalter;

2 - Antennengrobabstimmung;

3 - Antennenfeinabstimm11ng;

4 - Antennenanschluß;

165


5 Eichkorrekwr.

6 Skalensperrc:

7 - Frequenzeinstellung.

8 Kippschalter zum Emschalten der automatischen Frequenznach

stimmung (AFN).

nach oben: em.

nach unten: aus.

Bei R 1050 tusätilich Umschalter fUr Meßinstrument.

nach oben: Anzeige des Antennenstrom;,.

nach unten: Anzeige der Akkuspannung.

9 - Meßgerät;

10 - Anschluß für Handapparat oder Sprechgarnnur:

11 - Stromversorgunschalter (nur R 1050):

12 - Eichtaste:

13 Skalen renstcr:

14 Tafel zum Notieren von !-unk unterlagen.

ZuSiltzlich bei R 105M:

15 Meßstellenschalter;

16 - Begrenzerausgang für autom;Hische 1-unkubertragung,

17 - Meßbuchsen (verdecl-t):

18 - Dmckknopf fUr den Ruf emcs Fe-Teilnehmers.

2.J.J.

Gebiiuse

Das Gehäuse der R 1050 bc:.tcbt au:. Duralum1nium. da:. der R 1051\.

aus Plast. Vorder-und Rücl.seitc werden mitJeemem Deckel verschlossen.

Auf der linken Seite sind eine ROcl..enstUtze (bei R 105M Rückenpolster

und Ösen für die Tragriemen angebracht.

Oberseite R 105 D

166


Obcr'>cllc R 1051\1

Auf der rechten Seite befinden steh bet der R IU5M die Budbcu .:um

An>chluß der Handlampe.

Auf der Oberseite sind folgende lkd1cnung:.elcmcn1c

1 Amennenanschluß:

:? Tragegriff{nur R 10501.

3 - Ösen fur Tragm:men.

4 Buch>e für Handlampe tnur R lll5Dt.

5 Anschluß iur Sprechgarn11ur uJl'r Hand..ipp.trut.

6 Klemme filr Doppellenung.

7 Klemme fur Doppellc11ung ,l<.h:r vcgcngc" 1„h1.

!! Stromver>orgung>Schalter !nur R 105M 1

Da. Innere de. Gehau>C> t>t durch .:111c I r . :1111\\ „nd 111 : r .1d1cr u11tcrtc11t.

Im 1orderen Fach befindet „,, . h dc1 1"111schub m11 den lfaugruppc11 Je,

F unl..g.:rut:o . Im hmteren F..ich \\1:rt.h:n dti: Al..!.. umuluturen crngcoetll. b.:1

dcr R 1050 wc:rden .1ußerdcm !::>t.tbanrcnnc 1 5 m. Gegcnge\\1ch1 . .+ An-

11:nnl'n>tabt-. 1 Schruubcn.flchcr und die '.:)prc.:hgarnuur untergcbrm:hr

1.4.

:? . . u.

\ orlx:rcncn twn Bcmcb

U.1.1.

.\u_„\\ahl dt.'S .\utbauplatws

l:k1 <lCr Au;,\\,1hl d Aulbaup1atLC> '111U die uclṃdcbedmgungcn. die

T.11nu11g und J1e Bc.:;unul!rhcuen dcr \u;brc11ung 1on Ullral..urzwt:llen

tu oc.tdncn.

167


Beachte:

Funkgeräte nicht in unmittelbarer N!lhe von SteilhUngen, Dämmen oder

Gebäuden aufbauen, die in Richtung zur Gegenstelle liegen.

Funkgeräte nicht in der Nähe von quer zur Funkrichtung verlaufenden

Hochspannungsleitungen aufbauen.

Beim Aufbau lll Gebäuden in der Nähe von Fenstern aufbauen. djc in

Richtung zur Gegenstelle zeigen.

Der Aufbau auf Berggipfeln, Gebäuden oder Dämmen vergrößert die

Reichweite.

2.4.1.2. Auswahl der Antennen

1,5-m-Stabantennc für den Betrieb in der Bewegung.

2,7-m-Stabantenne für den Belrieb am Ort und in Verbindung mil dem

Bordantennenfuß in der Bewegung auf Kraftfahrzeugen. Sie besteht aus

der Stabantenne 1,5 m und aus 4 Antennenstäben.

Aulbau der Stab

antenne 2.7 m

Aulbau der Langdrahtantenne

168


Aufbau der Lungdrahtantcnnc aus einer Deckung

Aufbau von Antennen im Gelilade

40-m-Langdrahtantenne IUr den Betrieb in Funkrichtung auf größere Entfernung.

Starke Richtwirkung in Richtung der Antenne.

Betrieb aus Deckungen und Unterständen.

Achtung:

Es ist verboten. bei der Arbeit in der Bewegung die Stabantenne 2.7 m

direkt am Antennenisolator zu befestigen.

2.4.1.3. Inbetriebnahme des Funkgerät.

R IOSD

1. Hinteren Deckel öffnen, Stabantenne. Sprechgamitur und Gegengewicht

herausnehmen.

2. Akkumulatoren anschließen. An jedes Kabelpaar 1 Akku 2NKN24

(Polaritllt beachten!). Akkus in Akkufach einschieben und befestigen.

Deckel schließen.

Vorsicht! Das Metallgehiluse der Akkus darf keine Verbindung mit

dem Gerlltegehiluse haben {Kurzschluß!).

3. Antenne und Gegengewicht anschließen.

4. Vorderen Deckel öffnen.

5. Sprechgarnitur bzw. Handapparat anschließen.

169


6. Skah:nspcrrc lösen. Fr.:4ucnL. o.:11i-tdkn. SJ..ai" ,p.;rr,·1.

7. Betricbsar1<:nschalter· auf »Au,„

11. Stromve r sorgungsschalter auf »l:in« i1m l\.vplltvr<.'r >l:11 "'" K.ill>Clh.·n,

9. Kippschalter auf »AFN Au'" und »Al..ku.pannung«.

10. Akkuspannung prüfen tZeig<.'r im farbigen lkreich 1.

11. Kippschalter auf 11AFN° Ein« und »Antenn.:n>troni.- .

12. Sender durch Drücken der Sprechtaste an Spri:-.:hgarnitur o.:1:".;i1a1i..:n.

13. Sender mit AntennenabMimmung ogrnb« und „fein„ .1r"t11nmcn

(maximaler Ausschlag an Meßgerät).

14. Sender ausschalten !Sprechtaste loslassen 1.

R IOSM

1. Hinteren Deckel öffnen, Akkumulatoren an.chilelkn. AU,u,: 111 :\ufach

einschieben und befestigen.

2. Vorderen Deckel öffnen.

3. Sprechgarnitur anschließen.

4. Betriebsanenschalter in obere unbeschriftete Stellung.

5. Stromversorgungsschalter auf 11Ein« (Oberseite des G.:rnts 1.

6. Mit Meßstellenschalter Betriebsspannung überprüfen. amdtlicl.knd 111

Stellung 11Skalenbeleuchtung«.

7. Skalensperre lösen. Frequenz einstellen. Skate spcm:n.

8. Meßstellenschalter in Stellung »Antennenstrom«.

9. Sender durch Drücken der Sprechtaste an Spm.:hgarnitur c111>chailc11.

10. Sender mit Antennenabstimmung »grob« und »fein« abstimmen

(maximaler Ausschlag am Meßgerät).

11. Sender ausschalten (Sprechtaste loslaSl;CnJ.

2A.2.

Betrieb

2.4.2.l.

FunkH•rkehr

Das Funkgerät entsprechend Abschniu .4.U. \Orreitcn. Beim Senden

Sprechtaste drücken. langsam und deu1lich in das Mikrofon sprech..-11.

Beim Empfang die Sprechtas1e loslassen. Tre1en s1arke Empfangssl\irungcn

auf, so is1 die automa1ische Frequenznachstimmung (AF . NJ auszu,chalt.:n.

2.4.2.2. Nutzuna des Funk1erii1s als Feklfernsprecllcer (Dienstverbindung)

Das Funkgerät auf Empfang schalten. Den Feldfernspri:d1cr FF I>.' ut>o.:r

Doppelleilung mil den Klemmen »Doppelleitung« des Funkgc:rat> \.;rbinden.

Die Sprecgarnitur auf der Oberseile des Funkgeräts anschildkn.

Sdwltt'rstt'/1111111<'11 ht'im Bt'tl'it'h

R 105D: Betriebsartenschalter auf »Dienstverbindung«.

R 105M: Betriebsartenschalter auf »Fernbedienung Aus".

Meßs1ellenschalter auf »Dienstverbindung«.

170


Ruf1m 1lt's Ff fl3

R 105D: Bctriebsartenschaltc:r auf „ Rufen«.

R J05M: Drücken des Druckknopfes» Rufen«.

Der FF 63 ruft das Funkgerät mit dem Kurbelinduktor.

·Im Funkgerät ertönt ein Schnarren. Beim Sprechen die Sprechtaste drücken.

2.4.2.3. Ferabedienuoe des Funkgeräts

Den Feldfernsprecher FF 63 wie in .4.2.. mit dem Funkgerät verbinden.

Sd1ultt'rStt'llu11yt'11

R 105D: Betriebsartc:nschalter auf »Fernbedienung«.

R 105M: Betriebsanc:nschalter auf »Fernbedienung Ein«.

Meßstellenschalter auf »Antennenstrom«.

B..:im Sprechen die Sprechtaste des Handapparats des FF 63 drücken.

Dadl.lrch wird das Funkgerät auf Senden geschaltet. Beim Empfang

Sprechtaste loslassen, das Gerät wird auf Empfang geschaltet. Die Fernbedienungsleitung

darf nicht länger als 2 km sein.

2.4.2.4. Fuakübercnguog mit zwei UKW-Fuakcerätai

Bei der Funkübertragung arbeitet das eine Funkgerilt als Sender und das

andere als Empfänger oder umgekehrt. Das empfangene Signal wird

NF-seitig Ober eine Doppelleitung dem als Sender arbeitenden Funkgerät

zugeführt. Der Sender wird moduliert und strahlt dann dieses Signal wieder

ab. Dadurch können im Funkverkehr größere Entfernungen überbrückt

werden. Die beiden zur Funkübertragung eingesetzten Funkgeräte müssen

mit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten .

.

Durchführung der Funkübertragung

Beide Funkgeräte im Abstand von nicht mehr als 25 m foeinander aufstellen

und die Klemmen •>Doppelleitung« durch D6ppelleitung verbinden.

In beiden Funkrichtungen normale Funkverbindung aufnehmen (s. Abschnitt

2.4.2.1.). Danach Umschalten auf Funkübertragung.

Schalterstellungen des Betrit'bsschulters

Funkgerät R 1050

J

Funkübertragung Senden

oder Funkübertragung

Empfang

R /05M

Funkübertragung Senden

Funkübertragung Empfang

2 Aus Steuern Funkübertragung

Beim Umschalten des 1. Geräts auf ••Funkübertragunt Senden« wird dieses

auf Senden geschaltet. Gerät 2 bleibt auf Empfang. Wird das 1. Gerät auf

»Funkübertragung Empfang« geschaltet, so sendet Gerät 2, und Gerät 1

empf".lngt. Somit braucht bei der Funkübertragung nur ein Gerät geschaltet

zu werden.

171


Funkverkehr mithören! Beim Wechsel der Gesprächsführung Gerät umschalten

(s. Tabelle 2: 1 ).

Tabelle 2.1

Schalterstellungen in verschiedenen Betriebsarten

81/ri1bs1rl1nst:llolltr

81tri1bsorl .

lt 1050

Normaler

funkrtrA,hr

Oiensl·

YtriitldUfH/

R 105atsff

Ditnsfrtr ·

bifldungRuk.1

des Ff-6J ·

Fern·

bedienunt}

Funk·

Überlrogung,

Senden

funkuber/ra9u11tJ

Empfang

Deutsche

8esrhof/un9

der .ft:ha/11r

0

0

0 8 •

0

°'b 0

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tJinlJung 0 lunku/Jtl

FtrrtJe. lrll}llli}

0 0

dlet/(Jdj 0 fflllfong

Ku/

Btlritbsorltnsdlal/tr

0

lt 10511

0 0

0 8 0

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o'Q 0

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Oienslrer· 0

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Stndtn [in .

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fl!Uigf19

0

0 0

Aus Senden

SJtutm rU:.Ubtrlr.

H18sftllMSrhalltr

lt 10511

0

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Q=>o

0 0

Skalen/Jet.

0

Di1nslrtrb.

0

fllllibti

lrll}lng Jn<xltn

O Anllm"' slr;:,,

sp- Sllgtenbll.

Alrlru1p.

81mtrkl#t4ftt

l81ifrtfUtnl·

litultltufH/

l.hiBtlritb

BtiR'°'ll

Taslsrhalttr

.Ruftn'd!Ud."'

lflllltqt1ÖI 1

lfllllkqffÜ/l

lfunk9trÖI 1

Uunkqtrall

2.4.2.5. Eichen

Überprüfen der Eichgenauigkeit

1. AFN ausschalten.

2. Eichpunkt einstellen (Markierung auf Skalc) ..

3. Eichknopf drücken.

4. Im Kopfl1örer muß tiefer Schwebungston zu hören sein.

172


Sind kein tiefer Ton und auch keine SchwebungsnuU vorhanden, so muß das

Funkgerät geeicht werden.

.

Eichen

1

1. AFN ausschalten.

2. Eichpunkt genau einstellen (rote Marke).

3. Verschluß >>Eichkorrektur« öffnen.

4. Eichtaste drücken.

5. Mit Schraubenzieher die Eichkorrektur so lange verändern, bis Schwe·

bungsnull eintritt.

6. »Eichkorrektur« verschließen.

·

2.5. Wanwic

Wartungsarbeiten müssen der Erhaltung der Betriebs- und Einsatzbereit·

schan und einer langen Nutzungsdauer der Funkgeräte dienen.

Funkgeriit

Das Funkgerät nach jedem Einsatz mit weichem Lappen säubern, wenn

notwendig, abtrocknen. Sind Schmutz, Schnee oder Wasser in das Innere

eingedrungen, dann den Geräteeinschub herausnehmen und trocknen.

Lackschäden und Verbeulungen beseitigen, Dichtungsgummis auf Dichtheit

kontrollieren. Die Bedienungsknöpfe festziehen. Den Antennenisolator,

die Anschlußklemmen und Hülsen reinigen (nicht mit Sandpapier,

sondern mit Lappen und Spiritus). Die Akkumulatorenfächer und die Akkukabel

sowie die Kabelschuhe reinigen. Es ist verboten, das Funkgerät bei

eingebauten Akkumulatoren auf den Kopf zu stellen oder auf die Seite zu

legen.

Die Antennen mit trockenem Lappen reinigen. Schadhafte Isolierstellen mit

Isolierband umwickeln.

Die Stahlseile der Stabantenne 1,5 m auf Brüche überprüfen. Die Verbindungen

der Antennenstäbe justieren.

Es· ist verboten, zum Reinigen von Antennenkontakten Schmirgelleinen

oder Drahtbürsten zu verwenden.

ZubehiJr

Sprechgacnitur, Handapparat und sonstiges Zubehör reinigen. Schäden

am Stecker, an Kal>eln usw. sofort beheben. Die Anschlußkabel nicht verdrehen.

Die Akkumulatoren sauber- und trockenhalten, Rost an Metallteilen mit

Petroleum entfernen. Metallteile leicht mit Vaseline einfetten. Akkumula·

toren aus Plast nur mit Wasser reinigen. Die Akkus nicht unter 1,2 V je

Zelle entladen. Der Elektrolyt muß 5 bis 8 mm über den Plauen stehen. Dichtu11gs-

und Ventilgummis dürfen nicht eingefettet werden. Die Ventile müssen

frei von Verunreinigungen sein.

173


J. Funkceriresarz R 125

3. 1. Bes1nmunc

Der Funkgerätesatz is1 fur Funkverbindungen im Stand und in der Bcwe·

guog bestimmt. Er ist auf dem Kfz GAZ-69 untergebracht und arbeitet in

den Betriebsarten A 1, A3 und F3. Die Fernbedienung über 2 Doppelleitungen

und die Funkübertragung (von Hand und automatisch) sind möglich.

Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle oder Frequenznachstimmung

aufgenommen werden. Alle Funkgeräte arbeiten bis zu einer

Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h nonnal.

3.2. Technische Anc•btn

,fosflihrungen des Gerii1 esat zes

Bezeichnung

Funkgerät

Funkaerät

Leistungsverstärker

R 12S

R 12SA

R 12SP

R I2SM

R 125AM

R 12SPM

Y R i04M

»: R 104M

>- R 104M

"R 104M

"R 104M

< R 104M

2" R lOSO

2 > R 1080

2 X R 1090

2 " R lOSM

2 X R 108M

2 "R t09M

2 ·. UM

2 ·UM

2" UM

2 ·' UM-3

2" UM-3

2 • UM-3

Leistung

- R 104M Al

A3

1ragbar

3,5 w

1.0 w

fahrbar

20W

IOW

- UK W-Funkgerille ohne Leislungsvcrstilrkcr 1 W

mi1 Leistungsvcrslilrkcr 40 . . . SO·W

Reich.,.ei1en der Funkgeräte

Antennentyp

Betriebsart

Al

A3·f3

R 104M Sta.bantenne 30 km 20km

)tragbartc

Langdrahtantenne

oder Dipol SO km 30 km

R 104M Stabantenne SO km 30 km

„fahrbar«

Langdrahtantenne

oder Dipol SO km SO km

Teleskopmast ills

Sell:>ststrahler SO km lO km

liKW-Funkgerate Stabantenne lOkm

ohne Leistungsver· Stabantenne auf dem

starker l'eleskopmast 20 km

UK W-Funkgerä1 Stabantenne 25 km

mit Lcistungsver- Stabantenne auf dem

stärker Teleskopmast SO km

-----·

174


Funl.gerntesatz R 125 aufKfzGAZ-69

1 Funl.gcr!11 R 104M.:? UKW-Funkgerate R 1050: J Antcnnenlllter

1ur UK W-Funkgerätc: 4 - Antennenwe1che: .5 - Funl..erpult: 6- Kabehrommcl

mit Koaxialkabel: 7 - Kommandeurspult: 8 Halterung für 4-m-Stabantenne:

9 - Halterung fur Teleskopmas1

\fiig/l(;/i/\e11t'n dt·.1 Be1r1eh.1

- Alle Funkgeräte können beim Einsatz der An1ennenfilter und der Antennenwc1che

sowie bei bcsonde .,. Auswahl der Frequenzen gleichzeitig

arbeiten.

- Ein drittes UKW-Funkgerät kann cmgebaut werden.

- Funkgerllte können vom Kommandeurspult und 1·om Funkerpull bedient

werden.

::! UK W-Funkgeru1e konnen abwechselnd mit Leistung.s1erstarkcrn bc-

1neben werden.

Übcrtragung,funkvcrkc:br kann von Hand oder automatisch .:rl'ulgc:n

2 Funkgeräte künncn über Doppcllettung fernbed1em werden 1R !04M

b1. 300 m. UKW-Gerate bis 2 km).

Vom Kommandeurspult aus kann mit ::! UK W-Funkgera1en Duple.\­

\.:rkehr durchgefiihn werden.

Es kann D1enstverbmdung zwischen Kommandeurspult und Funkerpult.

zwischen Kommandeurspult oder Funkerpult mll den Fernbcdic:nungs1e1lnchmem

durchgeführt werden.

175


3.3. A•IHu

3.3.t.

Teile des Geritesatzes

Zum Funkgeratesatz R 12 5 gehören folgende Teile:

- 1 Funkgerät R 104M mit Stromversorgu.ngstornistcr und Transverter;

- 2 UKW-Funkgeräte; .

- 2 Leistungsvemärker UM oder UM-3 mit einem Transverter;

- 3 Antennenfilter für U K W-Funkgerilte;

- 1 Antennenweiche;

- 1 Funkerpult;

- 1 Korrrmandeurspult;

- 1 Lade: und Verteilertafel;

- 1 Ladeeinrichtung mit Generator, Relaisregler und Störschutzfilter; .

- 4 Akkumulatoren 5NKN45;

- 8 Reserveakkumularen 2NKN2 4 oder KN14 (ent.sprcchend der Ausführung)

und 2 Akkumulatoren für das Funkerpult (einer als Reserve);

- 1FF63;

- 4 4-m-Stabantennen;

- 1 Teleskopmast II m;

- Langdrahtantennen;

- 1 Dipolantenne;

- Zubehör.

3.3.2. Leistunpverstirkec UM

3.3.l.l.

Bestimmuae

Der Leistungsverstärker UM ist bestimmt für die Verstärkung der Sendeleistung

der UKW-Funkgeräte R 105 D, R 108 D, R 109 D (bzw. R 105 M.

R 108 M, R 109 M) in den Funkstellen R 125.

Der Leistungsverstärker kann bei vorhandenen Stromquellen (12 V) auch

in anderen Fahrzeugen zur Verstärkung der Sendeleistung oben genannter

Funkgeräte verwendet werden.

3.3.2.2. Tedtnische Angaben

Leistung

Frequenzbereich

Stromversorgung

Stromaufnahme

Betriebsdauer

bei einem Sende-Empfangs-Verhältnis

1: 3

40 w

20,0 .. . 46.J MHz

Akkumulatoren 2 x 5 NKN 45

Gleichstromwandler für die

Speisung der Anoden- und

Schirmgitterkreise

IOA

10 h

176


Abmes$1111fen

Länge

Breite

Höbe

ISS mm

120mm

t70mm

Bei der Bedienung und bei der Arbeit am Leistungsverstärker sind die geltenden

ASAO, TGL-Bestimmungen und die Festlegungen der DienstvorschriO

einzuhalten.

Der Leistungsverstirker arbeitet mit einer Spannung bis zu + 750 V, die

beim Berühren lebensgefährlich ist!

Instandsetzungsarbeiten dürfen nur an stromlosen Geräten durchgeführt

werden. Dazu ist der Kippschalter »Stromversorgung« auf »AUS« zu schalten.

Kondensatoren sind vorher zu entladen.

Bei Sendebetrieb ist es verboten, den Antennenisolator oder die Antenne

zu berühren (Verbrennungen!).

Es ist verboten, die Spannung der Antenne mit einem Schraubenzieher und

anderen Metallgegenständen zu prüfen.

3.3.2.4. Vorbereltea z- Betrieb

1. Kippschalter »Stromversorgung« auf ••AUS« schalten.

2. Kabel vom Funkerpult oder Gerätestecker der Sprechgarnitur an die

Buchse >•Sprechgarnitur• des Leistungsverstärkers anschließen.

3. NF-Kabel mit Gerätestecker an die Sprechgamiturbuchse des UKW­

Funkgeräts anschließen.

4. HF-Kabel mit dem Antennenisolator des UKW-Funkgeräts und der

HF-Buchse·dcs Leistungsverstärkers verbinden.

5. Stromversorgungskabel an die Buchse des Leistungsverstärkers und

Gerätesteckdose des Stromversorgungsteils anschließen.

6. Ausgang des Leistungsve r stärkers und Eingang des Antennenfilters mit

dem HF-Kabel verbinden.

7. Erdungsschiene des Leistungsverstärkers mit der Klemme >•Gegengewicht«

des UKW-Funkgeräts verbinden. .

8. StromzufUhrungskabel der Akkumulatoren an die Klemmen des Stromversorgungsteils

anschließen.

9. Betriebsschalter »Fernbedienung und Relaisbetrieb« am UKW-Funkgerät

ausschalten.

10. Stromversorgung der Funkstelle R 125 einschalten.

11. Stromversorgungsschalter des UKW-Funkgeräts einschalten und Spannung

der Akkumulatoren prüfen.

12. Frequenz am UKW-Funkgerät einstellen und Skate arretieren.

13. Bei Betrieb vom Funkerpult mit dem Schalter >>Arbeit des Funkers I«

Sprechgarnitur an das entsprechende UKW-Funkgerät anschalten.

12 HB Nachrichtm, Mdt 177


Leistungsverstärker UM

a - Vorderseile

1 -Ein- und Ausschalter; 2-Eingangskreisabstimmung; 3-Antennenankopplung;

4 - Anlennenabstimmung; S - Meßgerät (Antennenstrom); 6 - Antennenanschluß;

7- NF-Kabel zum UKW-Funlcgcriit; 8 und 9- Umschal1ung

3.3.l.5.

Herstell!!ft der Betriebsbereitschaft

1. UKW-Funkgerät einschalten. Sprechtaste der Sprechgamilur drücken

und mit dem Schalter »Antennenabstimmung« maximalen Zeigerausschlag

am Meßinstrument einstellen.

2. Le istungsverstärker einschalten und Röhre der HF-Verstärkerstufe 1

bis 3 min vorheizen.

3. Regler »Antennenkopplung« zur maximalen Kopplung der Kreise und

verminderten Anodenstrom der Röhre der HF-Verstärkerstufe auf die

Stellung »I« einstellen.

4. Sprechtaste der Sprechgamitur drücken und mit den Reglern »Abstimmen

des Gitterkreises« und »Abstimmen des Anodenkreises« sowie mit dem

Schalter »Antennenankopplung« maximalen Zeigerausschlag am Meßinstrument

einregeln.

Nach dem Abstimmen des Leistungsverstärkers darf die Antennenabstimmung

des UKW-Funkgerät.s nichl verändert werden. da die Röhre

178


b - Rückseite

1 - Anschluß für

Sprecbgarnüur (Verbindung

zum Funkgerät);

2- Anschluß

zum UKW-Funkgerät;

3 - Anschluß des

Stromversorgungskabels:

4 - HF-Kabel

zum Antennenanscbluß

an das UKW­

Funkgerät

der HF-Verstärkerstufe bei verstimmtem UKW-Funkgerät überlastet wird.

Beim Abstimmen des UKW-Funkgeräts sowie des Leistungsverstärkers

riiüssen die Anzeigewerte an den Meßinstrumenten der Antennenfilter bzw.

Antennenweiche kontrolliert werden.

Die Zeiger der Meßinstrumente müssen Maximalwert anzeigen. Die Stellungen

der Schalter an den Antennen.filtern bzw. an der Antennenweiche

sowie der Abstimmelemente des Leistungsverstärkers sind der Abstimmtabelle

zu· entnehmen.

3.3.2.6. Auswahl der Antennen

Das UKW-Funkgerät mit dem angeschlossenen Leistungsverstärker wird

beim Betrieb in der Bewegung mit der 4-m-Stabantenne und im Stand

wahlweise mit der 4-m-Stabantennc oder der auf dem Teleskopmast aufgesetzten

2-m-Stabanienne betrieben. Bei der Auswahl sind ?U beachten:

- die erforderliche Reichweite;

- die Besonderheiten des abzuwickelnden Funkverkehrs (Frequenz, Betrieb

aus der Bewegung oder aus dem Stand, im Funknetz oder in einer

Funkrichtung);

- die örtlichen Geländebedingungen:

12' 179


- der vorgesehene Aulbauplatz der Funkstelle R 12S;

- die Ausbreitungsbedingungen.

Mit der m-Stabantenne ist bei Entfernungen bis zu 2S km in der Bewegung

und mit der auf dem Teleskopmast aufgesetzten 2-m-Stabantenne im Stand

bei Entfernungen bis zu SO km zu arbeiten.

l.J.2.7.

1. Kippschalter »Stromversorgung« am Leistungsverstärker auf »Aus«

schalten.

2. Antennenzuleitung und Verbindungskabel abnehmen.

3. Sprechgarnitur abnehmen, zusammenlegen und verpacken.

4. Vollzähligkeit der Teile und des Zubehörs prüfen. Zubehör säubern

und verpacken.

180


J.l.J.

FunktrpUll

Das Funkerpult ist das wichtigste Schalt· und Vermittlungsgerät des Funkgeritesaues.

An der Rückseite des Funkerpults befinden sich die Anschluß.

leisten für die Verkabeluna mit der Lade· und Verteilenafel. den Funk·

geräten, dem Kommandeurspult und den Fernbedienungsleitunaen.

D

181


na{lamptnundSignal·

Etnscnalten Signallampen luletnr1chtung

der

l lilr O/Jerlrogungs· für lum

lunkrerklhr Ulld

lunkrtrkehr Kdt ·Pul/

,Huf über Funk'

StmrrwtrSllf9Uf19

Ar/Jettsplalz Obertro9uf19S· fembed1enungs· ArbetisP{O(Z

des_ funkrerkehr einrichlungen deS

lunltersl

fun/lersl

6trät Oerät leitun91 Uitun92

A B

!

Kurbelinduktor

lusol1ttnrtchtuf19

bei

R 125/'f

Schema der Bedienungselemente am Funkerpult

3.J.4. Konnaadettrspull

Das Kommandeurspult befindet sich unterhalb der Frontscheibe vor dem

Beifahrersitz. Die Frontplatte mit den Bedienungselem:nten ist im Bild dargestellt.

Auf der linken Seite befindet sich eine Buchsenleiste zum Anschluß

des Kabels vom Funkerpult. Auf der rechten Seite sind der Kippschalter

zum Einschalten des Rauschunterdrückers u.nd der Betriebsartenschalter für

die Bei"riebsarten Simplex: und DupleKempfang angeordnet. Das Kommandeurspult

erhalt die Stromversorgung vom Kfz-Akkumulator.

SchalJer Rausth·

unterdrückuflt}

EirrAus

Umsc/KJ/t.er

DIJIJ/tt·Stmp/er·

emP1on9

Kommandeurspuh

Anschluß für

Handapparat

182


l.3.5.

Antenoenweicht ..i A•ttnDadihtt

Funkgeräts und des Funkgeräts R 104M über eine 4-m-Stabantenne. Die

Fron1plaue mil den Bedienungselementen isl im Bild darges1elh.

0 Jnitnneru;robiJM. 0 Antenntngrobobst

JoRolDtf

o /010J

Zo 06

D Stabantenne 0 0

fo 07 o l;S....) o

o 10tNJ5!f

btt 91ringer Ein Jus

l#islungdt'Udtn

11t8instrumtnt

Umscltolter 'Ü'

f7.S1

.lntennenftina1JJtimmun9

.

RZOt.H

Die Antennenweiche gewährleis1e1 die gleichzeilige Arbei1 eines UKW­

Jnlennenonsc/JlußR

llJ5

Antennen •

anschluß R 10• 18

§1

/'fossel/9

0

A ntennenwei<:he

Die UKW-Antennenfilter verringern die gegenseiligen HF-Störungen der

Funkgerllle der Funkstelle. Die Frontplatte mil den Bedienungselementen

ist im Bild darges1ellt.

lölr,oz

u 'i

·

@

EmJus

ffeßinstrumtfl/

Antenntnabst1mmung.

D

kT/#Jlntn/19.f.

UKW·lunk9tf

Hosstonschluß

U K W-Antennenfiher

3.3.6. Lade- .. VertellertaM

Die Lade- und Verleilertarel dient zum Umschahen der Akkumulatorengruppen

5NKN4S sowie zum Laden der Akkumulatoren. Sie isl unter dem

Tisch berestigt.

183


Lade- und Verteilertafel

An der Rückseite befindet sich ein Akkumulator 2NKN24 flir die Stromver·

sorgung des Funkerpults.

3.4. waem.c

3.4.1. Vorbereilai :mn Betrieb

AllSW•lll des Auf11evpi.1zes ad der AlllenMD

D.ie Auswahl des Aulbauplatzes entspricht den Erfordernissen, die in den

Abschnitten »R 105« uod »R 104M« beschrieben wurden. Bei der Auswahl

der AnteoDCD sind die Betriebsart, die Entfernung r Gegentelle und die

Ausbreitunpcharakteristik der Antennen zu berücksichtigen„

Die 4·m·Stobantenne wird in der Bewegung und im Stand bei Überbrückung

kurzer Entfernungen für das R 104M und für UKW-Funkgeräte verwendet.

Die Antennen werden in die Isolatoren an den Seitenwänden des Fahrzeugs

eingesetzt und fest verschraubt. Wäh'rend der Fahn sind die Antennen nach

hinten wegzuklappen und mit Halteleinen zu sichern.

Der l l·m·TeleskopmaSl als Selbststroh/er wird im Stand zur Überbrückung

miulerer Entfernungen fUr das Funkgerät R 104M verwendet. Er wird in

den Halterungen an der Rückseite des Fahrzeugs befestigt und über ein Ka·

bei mit dem Antennenausgang des R 104M verbunden.

Die kombinierte Stabantenne auf dem 11 ·m· Te/eskopmast wird im Stan4 zur

Überbrückung großer Entfernungen für die UKW-Funkgeräte eingesetzt.

Die l,S·m·Stabantenne und drei Gegengewichte werden am Antennenkopf

auf dem Teleskopmast befestigt. Die Verbindung erfolgt über ein HF-Kabel,

das im Teleskopmast innen verlegt und an das Antennenfilter angeschlossen

wird. Der Teleskopmast wird mit 3 Seilen abgespannt. Die Lllnge der Stab·

antenne und der Gegengewichte richtet sich nach der befohlenen Frequenz.

184


Frequenz Stabantenne Gegengewichte

21,S ... 28,S MHz 3,0m 3,0S m

28,0 ... 33,0 MHz 2.4m 2,3S m

33,0., .36,S MHz 2,4m 1,7.S m

36,0 ... 41,0 MHz 1.8 m 2,00m

41.0 ... 46,I MHz l,8m l,SOm

Die Longdrahra111e11ne (2 )( IS m) wird im Stand f'ilr den Betrieb in Funkrichtung

auf große Entfernung für das Funk1erät R 104M verwendet. Der

Aufbau ist in Abschnitt »R 104M« beschrieben.

Es ist möglich, die Antenne am Teleskopmast zu befesti&en. Dabei muß der

Teleskopmast abgesetzt vom Fahrzeug aufgebaut werden.

Der Dipol (2 )( 25 m) wird im Stand f'ilr den Betrieb auf große Entfernung

für das Funkgerät R 104M eingesetzt. Beim Aufbau wird der Teleskopmast

als Mittelstütze verwendet. Oie Enden des Dipols werden mit Leinen abgespannt.

.

Oie Longdrahra11te1111 (40 m) wird im Stand für den Betrieb in Funkrichtung

auf 1roße Entfernung rur UKW-Funkgeräte verwendet. Der Aufbau ist

im Abschnitt »R lOR« beschrieben.

·

• -- l,5·m.Jlabonttfllll

f-11-\-=::;;.-6tgengew!Cht dtr

l5·m·Slabont111nt

Aufbau der Antennen (Variante)

labe1rie ... lne

t. Stromversorgung anschließen (s. Abschnitte »R IOK« und »R 104M«).

2. Antennen aufbauen und anschließen.

3. Schalter der Antennenfilter entsprechend der angeschlossenen Antenne

einstellen.

185


4. Kabel vom Funkerpult bei den UKW-Funkgerilen an die Anschlüsse

»Sprechgarnitur<< der Leistungsverslllrker anschließen. Beim R 104M

an den Anschluß »Sprechgarnitur« anschließen. Die Abzweigungen dieser

Kabel werden bei den UK W-Gcräten an den Begrcn1cra11sgang. t>cim

R 104M an die Klemme AR angeschlossen.

5. Sprechgarnitur an Funkerpull anschließen.

6. Gruppenschalter für Akkumulatoren an der Lade- und Ver1eilenafel

einschalten. Akkuspanflung am Meßinslrumenl prUfen. Der Zeiger muß

auch beim Sendebetrieb im farbigen Bereich stehen.

7. Kippschalter »Stromversorgung« an der Lade- und Verteilertafel ein·

schalten.

8. Funkgeräte auf »Empfang« schallen.

9. Schalter am Arbeitsplatz des Funkers auf die einzelnen Gerate schalten,

Sprechtaste drücken und Funkaeräte abstimmen. Dabei die angeschlossenen

Antennenfilter und die Antennenweiche abstimmen.

Beim Betrieb mit Leistungsverstürker

10. Leistungsverstärker einschalten, 3 min. warten (Anheizzeit der Röhre).

11. Sprechtaste drücken und mit Abstimmeinrichtungen des Leislungsver·

stllrlcers maximalen Ausschlag am Instrument einstellen.

Beim R 125M muß bei Al-Betrieb mil dem Funkgerlll R 104M an der Vorderseite

des Funlcerp.ults der Kippschalter »Stromversorgung Modulationsverstllrker«

eingeschaltet werden sowie der Kippschalter »Linie - R 104M«

auf »R 104M« stehen.

Jchottun /Jt!mlatllndtrAkkUS NKNU

Blockschaltbild der Stromversorgung

186


3.4.1.

Betrieb

Funknrkehr

Die Funkgeräte sind wie beschrieben zum Betrieb vorbereitet. Der Funkbetrieb

erfolgt von den Arbeitsplillzen der Funker am Funkerpult. Zur

optischen Anzeige eines Rufs der Gegenfunkstelle dienen die Signallämpchen

»Ruf über Funk«.

Sie werden wie folgt in Betrieb genommen.

Den Kippschalter »Stromversorgung des Funkerpults« einschalten, die

Drehschalter »Signalpegel« der entsprechenden Funkgeräte einschalten und

so ein regeln, daß die Signallämpchen bei einem Anruf durch die Gegenstelle

auneuchten.

Zur Überprüfung der Arbeit der Signalpegel die Knöpfe »Eichgenerator«

der Funkgeräte drücken. Dabei müssen die SignalHlmpchen auneuchten.

Beim Empfang eines Signals der Gegenfunkstelle den Schalter am Arbeitsplatz

des Funkers auf das Funkgerat schalten. Dabei leuchtet die Lampe

»Funkgerat besetzt« auf. Nach Abwicklung des Funkverkehrs den Schalter

wieder zurück auf »Leitung« schalten. Dabei muß das Signallämpchen

»Funkgerät besetzt« verlöschen. Es ist zu beachten, daß das Lämpchen

»Funkgerät besetzt« auch dann auneuchtet, wenn am Kommandeurspult

oder am Schaltteil »Arbeit Uber Leitung« das entsprechende Funkgerät

eingeschaltet ist.

Sämtliche Funkgeräte können gleichzeitig von zwei Funkern und dem Kommandeur

(über das Kommandeurspult) bedient werden:

Fmihedieeung

Den Feldfernsprecher FF 63 über eine Doppelleitung an die Klemmen

»Leitung I« oder »Leitung II« an der rechten Seite des Kfz. anschließen. Die

Schalter »Arbeit 1 über Leitung« müssen auf »Aus« stehen, die Schalter

»Funk - Dienstver.bindung« müssen auf »Dienstverbindung« geschaltet

sein. Beim Ruf vom FF 63 (Wecker im Funkerpult läutet) den Schalter

»Arbeit des Funkers« auf »Leitungcc schalten und vom Teilnehmer die zu

rufende Gegenstelle edragen. Danach den Schalter ))Arbeit über Leitung«

auf das geforderte Funkgerllt schalten, den Kippschalter >>Funk-Dienstverbindung••

auf »Funk« schalten. Wird vom FF 63 das Funkgerät auf

»Sendencc geschaltet, leuchtet die Signallampe zwischen den Kippschaltern

auf. Soll das Gesprllch mitgehört werden, muß der Schalter am Arbeitsplatz

des Funkers auf das entsprechende Funkgerät geschaltet werden.

Beim R 125M muß bei der Fernbedienung des R 104M der Kippschalter

»R 104 - Linie« auf »Linie« geschaltet werden.

Soll der FF 63 von der Funkstelle gerufen werden (Dienstverbindung), dann

den Schalter »Arbeit des Funlcers« auf »Leitung«, den Kippschalter »Funk­

Dienstverbindung« auf »Dienstverbindung« schalten und den_Kurbelinduktor

am Funkerpult drehen.

Das Kommandeurspult wird mit dem Rufknopf »Ruf des Kommandeurspults«

gerufen. Dabei leuchtet die entsprechende Lampe am Kommandeurspult

auf. Ruft der Kommandeur das Funkerpult, leuchtet die.Lampe Uller

dem Rufknopf auf.

·

187


F•lilibertncunc von Hand

In beiden Funkrichtungen normale Funkbeziehungen aufnehmen. Den

Kippschalter »Funkübenragung« auf »von Hand« und die Schalter »Übertragungsfunkverkehr«

auf die entsprechenden Funkgeräte schalten. Zum

Mithören des Funkverkehrs den Schalter »Arbeit des Funkers« auf ein

Funkgerilt der Funkübertragung schalten und diese mit Hilfe des Schalters

»Senden A - Senden B« durchführen.

Automalisdie F•kübenraCUllC

Die Stromversorgung des Funkerpults einschalten und die Signalpegel

»Ruf über Funk« für die Übertragungsfunkgeräte einpegeln. Den Kippschalter

»Funkübertragung« auf »automatisch« und die Schalter »Übertragungsfunkverkehr«

auf die entsprechenden Funkgeräte schalten.

Zur Mithörkontrolle den Schalter >>Arbeit des Funkers« auf ein Übertragungsfunkgerät

schalten. Die Umschaltung der Funkübertragung an den

beiden Geräten von Senden auf Empfang bei Gesprächswechsel erfolgt

automatisch.

Am R 12SM befindet sich kein Schalter »automatisch - von Hand«.

rlieic vcm K-ndeurspalt

Vom Kommandeurspult können sämtliche Funkgerilte bedient werden.

Dabei muß der Schalter »Duplexempfang - Simplexempfang« auf »Simplexempfang«

und der Schalter »Funkgerät« auf der Nummer des Funkgeräts

stehen. In der Stellung »Leitung« kann mit dem Funker am Funkerpult

gesprochen werden. Soll der Funker gerufen werden, wird der Rullcnopf

gedrückt. Dabei leuchtet am Funkerpult die entsprechende Lampe auf. Zum

Senden die Sprechtaste des Handapparats drücken. Beim Empfang Uber

Lautsprecher zusiltzlich den Drehknopf »Lautstilrke« einschalten (Lampe

»Pult ein« leuchtet auf).

Soll mit Rauschunterdrückung gearbeitet werden, müssen am Funkerpult

die Signalpegel eingepegelt werden. Danach den Schalter » Rauschunterdrückung«

am Kommandeurspult auf »Ein« schalten.

Für den Duplexbetrieb werden die beiden UKW-Funkgeräte verwendet. Sie

müssen auf 2 verschiedenen Frequenzen arbeiten. Ein Funkgerill (Nr. 1)

arbeitet nur als Empfänger, das andere (Nr. 2) nur als Sender in der gleichen.

Funkrichtung.

Schalterstellungen:

- »Duplex - Simplex« auf »Duplexempfang Funkgerät Nr. I« (Lampe

»Funkgerät besetzt« Nr. 1 leuchtet auf, das Funkgerät Nr. 1 arbeitet als

Empfänger).

- Am Kommandeurspult auf Funkgerät Nr. 2 schalten (Lampe »Funkgerät

besetzt« Nr. 2 leuchtet auf, das Funkgerät Nr. 2 arbeitet als Sender).

- »Rauschunterdrückung« auf»Ein«; Lautsprecher ausschalten. Der Funkverkehr

wird mit dem Handapparat abgewickelt.

Laden der Akkmnulatorea

Die Akkumulatoren können in der Bewegung tbis 40 km/h) und im Stand

geladen werden.

188


Zuerst den Keilriemen aur den Generator außegen (unter der Motorhaube)

und den Schalter an der Lade- und Verteilertarel aur»Laden der 1. Gruppe«

oder »laden der 2. Gruppe« schalten (5NKN45). Die zu ladenden Akkumulatoren

2N K N24 in Gruppen zu 5 Akkumulatoren in Reihe zusammenschalten

und an die Klemmen »NKN24«, »Masse« anklemmen. Den Kfz.

Motor anlassen und überprüren; ob der Generator richtig arbeitet. Dazu den

Ladeschalter au(»Aus« und den Schalter unter dem Voltmeter auh•Laden«

schalten. Die Leerlaufäpannung des Generators muß 17 bis 21 V betragen.

Jetzt die Ladestromkreise einschalten (Ladeschalter zwischen den Instrumenten

aur »Laden«). Die Summe der Ladeströme muß etwa 30 bis 35.A

betragen. Dabei darr die tromstärke durch eine Gruppe 2NKN24 etwa

8 bis 10 A nicht übersteigen. (Mit Drehwiderstand »Ladestrom NKN24«

einregeln.)

Ein Schema zum Anschließen der Akkumulatoren befindet sich an der

Lade- und yerteiler1are1.

Achtung!

Beim Laden im Stand Vergiftungsgefähr durch Auspuffgase.

J.5.

w„tunc

Als Grundlage für die Wartung des Funkgerätesatzes gelten die Wartungshinweise

bei den Funkgeräten R 105 und R 104M.

Zusätzlich sind folgende Arbeiten durchzurühren.

- Festen Silz und den elektrischen Durchgang der Koaxialverbindungskabel

zwischen R 105. Leistungsverstärker und Antennenfilter überprüren.

- HF·Stecker und Buchsen mit weichem Lappen und Spiritus reinigen.

- Verbindungskabel zwischen Antennenfilter und den Antennenfl.ißeo auf

resten Sitz und elektrischen Durchgang prüren.

- Masseanschlüsse der Antennenfilter und Antennenweiche überprüren.

- Die Antennenfüße der 4-m-Stabantennen aur Festigkeit prüfen und mit

weichem Lappen und Spiritus reinigen.

- Reinigen und Justieren sämtlicher Steckverbindungen der Antennen,

der Gegengewichte und des Antennenkopres.

- Kontrolle der gesamten Verkabelung des Gerätesatzes. vor allem der

Verbindungskabel zu

Korrosion der Kabelschuhe.

den Akkumulatoren, auf festen Sitz und evtl.

- Kontrolle des Kollektors und der Kohlen des Ladegenerators, Überprüfung

der

l

Ladeeinrichtung.

- Periodische· Kontrolle der Spannung der Akkumulatoren im FF 63

(5,8 V bei einem Belastungsstrom von (>.1 A).

- Nach jeder Wartung ist eine Funktionskontrolle des Gerätesatzes in allen

Betriebsarten durchzurühren.

Der genaue Umfang der Wartungsarbeiten befindet sich in der »Wartungsanweisung

der Funkstelle R 125«.

189


4.

Leistmpventirter UM l

4.1. Besti•muc

Der Leistungsverstärker UM 2 ist bestimmt ftir die Verstärkung der Sende·

leistung von UKW-Funkgeräten kleiner Leistung im Frequenzbereich

von 20,0 bis 61,0 MHz.

Der Leistungsverstärker UM 2 ist ein tragbares Tomistergerät, welches

auch auf Kraftfahrzeugen montiert werden kann.

Ein mit dem Leistungsverstärker UM 2 arbeitendes UKW-Funkgerät erzielt

folgende Reichweiten:

im Stand

mit der 2,7-m-Stabantenne

und Gegengewicht

mit der 2,7-m-Stabantenne

auf dem Teleskopmast aufgesetzt

mit der 40-m-Langdrahtantenne

15 km (f 36 MHz)

1

12 km (f 36 MHz)

30 km (f 46 MHz)

25 km (f 46 MHz)

in der Bewegung

mit der 4- m-Stabantenne

15 km (f 46 MHz)

4.2. Tedml9dae A•c•bell

Frequenzbereiche

Frequenzbereich 20,G ... 46, I MHz

Frequenzbereich 46,0 ... 61,0 MHz

Leistung

10 W

Frequenzbereich 20,0 ... 61,0 MHz umschaltbar , in 4 Bereiche unterteilt

Bereich 1

20,0 ... 28,5 MHz

Bereich 2 28,0. : . 36,5 MHz.

Bereich 3

Bereich 4

Stromversorgring

36,0 ... 46,l MHz

46,0 ... 61,0 MHz

Akkumulatoren 8 x KN 14, in Serie geschaltet , untergebracht im Tornister

Gleichstromwandler z ur Speisung der Anoden- und Schirmgitterkreise

Betriebsdauer

bei einem Sende-Empfangs-Verhältnis l: 3

Masse

mit Transportkiste

Abmessungen

Transportkute

7 W

12 h

ISkg

2Skg

Länge

Breite

Höhe

Länge

·Breite

Höhe

365mm

140mm

310mm

615mm

3S0mm

407mm

190


4.J.

Aufbau

Der Leistungsverstärker ist in Gehäusebauweise als Tornistergerät ausgeführt.

Er besteht aus dem Gehäuse und dem Einschub. Der Einschub be

steht aus der Frontplatte und den Baugruppen. Die Frontplatte verbindet

konstruktiv die Baugruppen des Leistungsverstärkers. Hinter der oberen

z

HACTPOiin

AHOA.KOHTYPA

-

HACTPOHKA

CE!. k'OHTYPA

CBRCh C AHTEHHOii

J

J

7

[

• •

AA'KYMY.llRTOP AHO/J

6

Frontplatte des Leistunasverstärkers

UM 2

1 - Realer „Abstimmen des

Gitterkreises"; 2 - Meßinstrument

(Spannunasmesser); 3 -

Regler „Abstimmen des Ano·

denkreises"; 4 - Schalter „An·

tennenankoppluna"; S

Schalter •• Frequenzbereiche";

6 - Tastscbalter •.Anodenspan­

nuna"; 7 - Tastscbalter „Ak·

lcumulatorenspannuna"

Hälfte der Frontplatte befindet sich die HF-Baugruppe, hinter der unteren

Hälfte die Stromversorgungs-Baugruppe des Leistungsverstärkers. Weiterhin

gehören zum Leistungsverstärker

- 1 HF-Kabel (J) mit zwe i Gerätesteckern,

- 1 HF-Oberganasstecker (4).

- 1 Stoßdämpfer,

- 8 Akkumulatoren KN 14 mit drei Anschlußkabeln,

- die Tr.,eriemen (9) und

- die Aniennennachbildung.

·

191


4.4. Sldlerheltsllestimmanceo

Bei der Bedienung und Arbeit am Leistungsverstärker sind die geltenden

ASAO, TGL-Bcstimmungen und die Festlegungen der Dienstvorschriften

einzuhalten.

Der Leistungsverstärker arbeitet mit einer Spannung von + 290 V. die beim

Berühren lebensgefährlich ist.

Instandsetzungsarbeiten dürfen nur an stromlosen Geräten durchgeführt

werden. Dazu ist der Kippschalter »Stromversorgungff auf »AUS« zu

schalten.

Bei Sendebetriet> ist es verboten, den Antennenschalter oder die Antenne

zu berühren (Verbrennungen!).

Es ist verboten, die Spannung der Änteone mit einem Schraubenzieher und

anderen Metallgegenständen zu prüfen.

4.5. Vorbereiten um Betrieb •

J. Aufbauplatz und Antennenaufbau entsprechend der Dienstvorschrifi

des jeweiligen UKW-Funkgeräts auswählen.

2. Kippschalter »Stromversorgungff am Gehäuseoberieil auf»AuSff schalten.

3. Hinteren 'Deckel aufklappen, Akkumulatoren in den Tornister einsetzen

und das Stromversorgungskabel . anschließen .

4. Hinteren Deckel schließen.

5. HF-Übergangsstecker auf den Antennenisolator des UKW-Funkgeräts

aufsetzen.

6. HF-Buchse des Leistungsverstärkers mit dem HF-Übergangsstecker

mittels HF-Kabel verbinden.

7. Betriebsschalter »Fernbedienung und Relaisbetrieb« am UKW-Funk·

gerät auf »Fernbedienung-Aus« schalten.

8. Antenne an den Antennenisolator des Leistungsverstärkers anschließen.

9. Vorderen Deckel aufklappen und mit dem Schalter »F requenzbereiche«

den dem UKW-Funkgerät entsprechende.n Bereich ,·i11>d1.1hc:n.

4.6. Überprüfen der Betriebsaereitschaft

l. UKW-Funkgerät einschalten und entsprechend der Bedienungsanleitung

zum Betrieb vorbereiten.

2. Kippschalter »Stromversorgungff am Leistungsverstärker auf »EiM

schalten.

3. Tastschalter ••Akkumulatorenspannung<< drücken, der Zeiger des Kontrollinstruments

muß mindestens bis zum farbigen Sektor der Skate

ausschlagen.

4. Taste der Sprechgarnitur drücken, der Transverter schwingt mit einer

Frequenz von 100 bis 150 Hz (hörbar).

S. Tastschalter >•Anodenspannung« drücken und Spannung am Kontroll·

instrument prüfen.

192


;:

:i:

"'

z

:s:

T11hdle 4./ Hiilie der Stahuntmne und Länge der Gegengewichte entsprelfhend dem eingestell t'll freq11c11:lwrl'id1

.. ·- ·--- ··--·

Lfd. Nr. Frequenzbereich Höhe der

in MHz

Stabantenne

.!

·· - ·-----·-·

J6.0 ... 41.0

41.0 ... 61.0

28.0 ... 33.0

B.O ... 36.5

215 ... 28.5

20.0 ... 22.8

:!2.K ... 26.0

6.1 ... 5J.0

53.0 ... 61.0

1.8 m

1.8 m

2.4 m

2.4 m

3.0 m

3.S m

1

J.I m

1.52 m

1.32 m

Verlängerungsstäbe Länge der Gegen- Bemerkung

(zusätzl.)

gewichte

3

3

s

.!,O m

1.s m

2.JS m

1,75 m

3,05 m

3.4 m

3.0 m

t.47m

l.28m

1.5-m-Stabantenne

0,3-m-Verlängerungsstab

1.5-m-Stabant.enne

0,3-m-Verlängerungsstab

1,5-m-Stabantenne

0,3-m-Vcrlängerungsstab

Haupueil des Gegengewichts 1,25 m

1,5-m-Stabanlenne

0,3:m. Verlängerungsstab

1.5-m-Stabantenne

0,3-m-Vcrlängcrung.stab

-- ·-----·

-c

. .,,

/



6. Nacheinander mit den Reglern »Abstimmen des Gitterkreises<< und »Abstimmen

des Anodenkreises« sowie durch Umschalten des Schalters

»Antennenankopplung« maximalen Ausschlag des Zeigc.-rs am Kontrollinstrument

einstellen.

Bei der Arbeit im Frequenzbereich von 46.0 bis 51.0 MHz kann der Zeiger

auf der Skalc des Kontrollinstruments um 0.2 Strich beim Prüfen der Anodenspannung

nach links vom farbigen Sektor abweichen:

Besonderheiten bti der Arbeit mit dem HalbtclcskopD1ast:

Die erforderliche Höhe der Stabantenne und der dazugehörigen Gegengewichte.

die am Teleskopmast aufgesetzt werden. sind in Tabelle 4.1

angeführt.

4.7. Abbau des Lcistunpvcrstirkcrs

1. Kippschalter »Stromversorgung« am Leistungsverstärker auf »Aus«

schalten.

2. UK W-Funkgcrät ausschalten.

3. Kabelverbindungen zur Antenne und zum UKW-Funkgerät lösen.

4. Antenne abbauen.

S. HF-Übergangsstecker vom UKW-Funkgerät abnehmen.

6. Vollzähligkeit und Teile des Zubehörs prüfen.

7'. Antenne, Kabel und Sprechgarnitur säubern und verpacken.

8. Tomisterdeckel verschJießen.

194


5. Funkgerät R 126

5.1. Bestimmung

Die R 126 ist ein tragbares Sende- und Empfangsgerät für den Sprechfunl.vcrkchr

in der Betriebsart »Simplex« auf dem UKW-Bereich.

Die Verbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle aufgenommen, der

Funkverkehr ohne Nachstimmung durchgeführt werden.

Funkgerät R 126

1 - Sprechgarnitur; 2 - Funkgerät; 3 - l.S-m·Stabantenne

5.2. Technische Angaben

Frequenzbereich

48,5 ... 51,5 MHz

Arbeitsfrequenzen 31

Abstand der Skalenteile 100 kHz

Die Arbeitsfrequenzen sind durch Striche und Ziffern gekennzeichnet. Auf

der Skate sind nach jeweils 100 kHz Striche und nach jeweils 500 kHz

Ziffern au fgetragen. Die Arbeitsfrequenz in Kilohertz wird durch Mult1·

plikation der aufgetragenen Ziffern mit dem Faktor 100 bestimmt.

Betriebsarr F 3

Reichweiten

1,5-m-Stabantenne 2 km

Langdrahtantenne 4 ... 5 km

Bei der Arbeit mehrerer gleicher Funkgeräte auf engem Raum ist, um

gegenseitige Störungen zu vermeiden, bei einem Frequenzabsland von

200 kHz ein räumlicher Abstand von mindestens 100 m einzuhalten.

IJ" 195


Abmessungen

Länge

Breite

Höhe.

Masse

Stromversorgung

Betriebsdauer mit einem Akkumulatorpaar

bei einem Sende­

Empfangs-Verhältnis 1 :3

Stromaufnahme

bei Em p fangsbetrieb

bei Sendebetrieb

210mm

105mm

180mm

2,8 kg

zwei in Serie geschaltete Akkumulatoren

SZD 12 und eine Transverterbaugr

u pp e

bis 16 hin Dauerbetrieb

0,75 A

1,5 A

5.J.

Aufbau

S.3.1.

Teile des Funkeerjts

Zum Ger:uesatz der R 126 gehören:

- 1 Funkgerlt R 126:

- 1 Stabantenne 1.5 m:

- 1 Sprechgarnitur:

- 2 Akkumulatoren SZD 12:

- Zubehör. VE-Satz.

S.3.2.

Allgemeine Besc:hreiltung

Die R 126 ist in einem Al-Gehlluse mit zwei Fachern untergebracht. In

einem Fach ist der Scnder-Empfllnger-Einschub und im anderen Fach

sind die zwei Akkumulatoren SZD 12 untergebracht. Am Gehäuse is1 ein

Trageriemen berestigt.

Die Deckel zum Verschließen der Filcher und der Schraubdeckel an der

Vorderseite des Funkgerlts sind mit einem Gummidichtring versehen.

·

5.3.3. Ancennen

Die 1,5-m-Stabantenne besteht aus einem Stahlseil mit aurgesetzten Aluminiumgliedern.

einem SpannschloO. einer Regulierungsschraube und einem

AnschluOstilcR mit Gummidichtung.

Die 4m-LangdrahtantenJIC besteht aus isolierter Kup(erlitze.

196


Bedienelemente und Anschlü'iSe

'

Vordero;eue de' Funkgcrah R 1 :?6

1 Frequen7,kale; :? Drehknopf »Frequenzc1ns1ellunj!«: 3 Tastschaltcr

»Skalenbeleuchwng« lbe1 abge chraubtem Deckel ist die Sl&lenbeleuchtung

emgechaheu; 4 Verschluß für die Skulenlumpe

Obere Sene des Funkgerllts R 126

1 Sprechgarniturbuchse: :l - Kippschalter »Stromversorgung« (1n Pfeilrichtung

eingeschaltet); 3 Anlenncnonschluß: 4 - Tastschalter »Senden«:

5 Deckel de- Akkumulatorenfaches mll Blindflansch filr den Verschluß der

Sprechgarniturbuchse

197


S.3.S.

Spr-echgarni1uren

Es werden zwei verschiedene Arten verwendet:

- Sprechgarnitur mit Kopfhörer und Kehlkopfmikrofon;

- Sprechgarnitur mit Kopfhörer und Wangenmikrofon.

Oie Anschlüsse sind mit einer Überwurfmutter versehen.

s.4.

Bedienung

S.4.1.

Vorbereilm um Be1riell

1. Segeltuchtasche öffnen, Funkgerät, Antenne und Sprechgarnitur herausnehmen.

·

2. Deckel des Akkumulatorenfachs öffnen, Akkumulatoren einse.tzen.

3. Akkumulatoren nach Anschlußschema anschließen. Deckel schließen.

4. Verschluß der Sprechgarnituranschlußbuchse lösen und am Blind·

flansch des Akkumulatorendeckels anschrauben.

5. Stecker der Sprechgarnitur in die Buchse stecken und Überwurfmutter

anziehen. .

6. Antenne anschließen. Dazu entweder 1,5-m-Stabantenne entsprechend

dem Bild spnnen oder 40-m-Langdraht11ntennc aufbauen.

Anschlußschema für Akkumulatoren SZD 12

Spannen der 1.5-m-Stabantcnne

198


Aufbau der Lanadrahtantcnne

S.4.2.

Einschalten des Funkgerlils tmd Einstellen der Arbeitsfrequenz

1. Schraubdeckel an der Vorderseite abschrauben (Frequenzskale wird

beleuchtet).

2. Befohlene Arbeitsfrequenz einstellen.

3. Deckel aufschrauben.

4. Kippschalter »Stromversorgung« in Pfeilrichtung einschalten, im Kopfhörer

muß ein Rauschen zu hören sein.

S.4.3.

Funkverkehr

1. Der Sender wird durch Drücken des Tastschalters »Senden« dngeschnltet.

2. Während des Sendens ist kein Empfang möglich.

3. Es ist deutlich, mit normaler Lautstärke und l:1ngsam zu sprechen.

4. Beim Empfang ist der Tastschalter »Senden<< loszulasen.

5. Für den Funkverkehr in der Bewegung ist das Funkgerllt an der linl..cn

Seite zu tragen. die 1.5-m-Stabnntenne befindet sich hinter der linl..cn

Schulter.

6. Die Mikrofone müssen eng an der Wange b;rw. am Kehlkopf anliegen.

ohne hinderlich zu sein.

S.S.

Wartung

Die Wartung umfoßt:

Überprüfen nur Vollzahligl..cit:

- Reinigen des Geräts und des Zubehörs:

Funktionsprüfung.

199


t>.

Funkgerit R 107

t>.1.

Bestimm 11g

Das Funkgerät R 107 ist ein tragbares UKW-Sende- und -Empfangsgerät.

das in der Betriebsart F 3 !Sprechfunk) arbeitet. Fernbedienung und Funkübertragung

sind möglich.

Die Funkverbindung kann ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznachstimmung

aufgenommen werden.

i: lassen ;ith vier beliehige Frequenzen programmieren. Der vorhandene

Frequen7.bereich gewährleistet die Zusammenarbeit mit den Funkgeräten

R ll!. R l3. R 105D<l:R 108D(Mlund R 109D<Ml.

1>.2. Tec:tmische Ansaben

Frequen:bPl'eich

1. Bereich

' Bereich

20 .. 52 MHz

20 . . 36 MHz

)6 s MHz

Leistung

l w <I l mA an 75 m

Reich ... eiten mi1

1.5-m-Stabantenne

2. 7-m-Stabantenne

40-m-Langdrabtantenne

(je nach Höhe über dem Erdboden 1

il;6 km

8 .. 10km

15 ..:km

Stromversorgung

1K NPO f4. \')

Betriebsdauer mit einem Satz Akku$

12 h

I

bei einem Sende-Emplan!Zs-Verhähni 1 ·

6.3. Aufheu

6.3.1. Teile• Funkceriits

T rans!>ortkiste:

- Funkgerät:

- Akkumulatoren 2KNPfi:

- Funkertasche:

Bordantennenfuß:

- Koaxialkabel:

- Langdrahtantenne 40 m:

- Stabantenne 1,5 m;

- Antennenstäbe:

- Antennenwickel;

- VE-Satz.

200


6.3.2. Frontpla11c

Frontpinne R 10

1 AntcnnenanschluB : Meßinstrument: 3 - Drehknopf »Antcnnenab­

'ummung«. 4 Abdeckung »Frequenzkorrel.tur«. 5 - Meßbuchsen »Be­

renzer«: 6 - A bdecl..ung »D1sl.rim1nator«. 7 Betrieb'lßrtenschalter;

X Gerätesteckdose »Sprechgarniturw 9 Bere1chschalter. 10 Frequenz·

.irret1erung; 11

Drehknopf >tFrequenzemstellung<,; 12 - Abdeckung »Pro·

gramm1erte Frequenzen«: 13- Frequcnzskale mn Einstellupe: 14 - Frequenz·

schalter 1 bis 4. programmierte Frequenz. 15 Meßstellcnschalter: 16 Tast·

Schalter »Rul«. 17 Stromverorgungsschalter: J Gerätel..lemme »Lei·

tung« 19 - Geratcsted.er »Stromversorgung von außen• 10- Geräteklemme

»\lasc,, · cl - Buchsen für Handlampe

6.4. Vorbereiten zum Betrieb

6.4.1. Auswphl des Aufbauplarzes und der Antennen

Siehe Abschni11 »R 105«.

6.4.2. lnbell'lebn1hme - Durdistlmmba_re Arbeitsfrequenz

1 Stromverorgungsschalter ( 17) m Stellung »AUS(( COTKJil schalten.

l. Betriebsartenschalter (7) in Stellung »Funk« (PALI.HO) schallen.

3 Akkumulatoren einsetzen und Akkumulatorenfach schließen.

4 Gcwählre Antenne aufbauen und an den Antennenanschluß (1) an·

schließen.

1Gegengewtcht auslegen und an die Klemme »Mass< (20) anschließen.)

5 Spreehgarnitur an die Gerätestcckdose »Sprechgarnitur« (8) anschließen.

6 Stromversorgungsschalter ( 17) in Stellung »Ein<( (BKJl) schalten.

201


7 . . Meßstelleoschalter (15) nacheinander in Stelluog >>+ 2,4 V«, >2.4 V<<

und »+ 60 V« schalten.

Der Zeiger des Meßinstruments (2) muß in den markierten Bereich ausschlagen.

8. Meßstelleoschalter (15) in Stellung »-2,4 V, Licht« (CBET) schalten,

Frequenzskale (13) muß beleuchtet sein.

9. Frequenzschalter (14) in Stellung >>durchstimmbar« (nnA)lHO) schalten.

10. Bereichsschalter (9) auf den ent.sprechenden Frequenzbereich schalten.

11. Frequenzarretieruna (10) lösen und die befohlene Frequenz mittels

Drehknopf »Frequenzeinstellung« (11) einstellen.

(Zahlerrwen auf Skate x 100 = Arbeitsfrequenz.)

12. Eingestellte Frequenz mit Frequenzarretierung (10) arretieren.

13. Meßstelh:nschalter (15) in Stellung »Antennenstrom(( (TOK AHT.)

schalten, Sprechtaste drücken.

14. Drehknopl »Alllennenabstimmung« (3) drücken, durch Drehen muimalen

Zeigerausschlag am Meßinstrument (2) einstellen.

15. Drehknopf »Antennenabstimmung<< (3) nicht drücken, durch Drehen

maximalen Zeigerausschlag am Meßinstrument (2) einstellen.

16. Sprechtaste loslassen.

Das Funkaerät ist zum Betrieb vorbereitet.

6.4.3. lllbetrielloalune - Proarammlerte Arbeltsfrequeuea

6.4.3.1. Löschen von procrammlertea Frequenzen

1. Abdeckuog »Proarammierte Frequenzen« (12) abnehmen.

2. Frequenzschalter (14) nacheinander iil eine der vier vorgesehenen Schalterstellungen

schalten.

3. Drehknopf»Frequenzeinstellung« (11) drehen bis Rast urig erfolgt.

4. Sperrnocken unter der Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (12)

entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen.

(Tätigkeiten 2.-4. bei den restlichen Frequenzen wiederholeo.)

Diese Titiakeiten sind nur dano auszuführen, wenn Frequenzen program·

mien waren.

6.4.3.2. Prognmmierung VOii Frequenzen

1. Tätigkeiten 1.-8. durchftlhren (s. Abschnill 6.4.2.).

9. Frequenzschalter (14) in die Stellung >>l« (2, 3, 4) schalten.

10. Mit Drehknopf »Frequenzeinstelluna« (11) das der Arbeitsfrequenz

nächstliegende Vielfache von 250 kHz einstellen.

11. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KAnH6P. 250)

schalten, Schwebungsnull kontrollieren (eventuell eichen entsprechend

Abschnitt 6.6.).

202


12. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 25 kHz« (KAJUf6P. 25)

schalten, Arbeitsfrequenz mittels Schwebungsnull einstellen.

13. Einsestellte Frequenz mit Frequenzarretierung (10) arretieren, Sperrnocken

bis zum Anschlag drehen.

14. Wiederholung der Tätigkeiten 9.-13. für die anderen Frequenzen.

Ahtim-• eof elM Arllelbfreq-z

15. Bereichsschalter (9) auf entsprechenden Bereich schalten.

16. Frequenzschalter (14) auf die vorgesehene programmierte Frequenz

schalten.

17. Antennenabstimmung entsprechend den Tätigkeiten 13.-16. durchführen

(s. Abschnitt 6.4.2.).

U.3.J.

Tätigkeiten 9.-17. durchführen (s. Abschnitt 6.4.3.2.).

6.5.

Betrieb

Der Betrieb kaM durchgefühn werden, wenn das Funkgerät zum Betrieb

vorbereitet wurde.

6.5.1. Arbeit •om Fukaerlt

Zum Senden ist die Sprechtaste der Sprechaarnitur zu drücken und für

den Empfang loszulassen.

6.5.2. Femlledleauna

1. Doppelleitung an die Geräteklemmen »Leitung«.(18) und »MaSSC(< (20)

anschließen.

2. Betriebsartenschalter in Stellung »Fernbedienung« (.llHCT. YßP.) schalten.

Durch Drücken der Sprechtaste am Feldfernsprecher wird das Funkgerit

von Empfang auf Senden geschaltet.

6.5.2.1.

1. Betriebsartenschalter in Stellung »Dienstverbindung« (CJIY)I( CB.)

schalten.

2. Tastschalter »Ruf« (16) drücken.

(Beim abgesetzten Teilnehmer ertönt der Wecker.)

·

203


6.S.3.

6.S.3.1.

Funkübenragung

Allgemeines

Siehe Abschnitt »R 105«.

6.S.3.2.

Vorbereiten der Funkgerlte zur Funkübertragung

1. Beide Funkgeräte mit einer doppelleitung zwischen den Geräteklemmen

>>Leitung« (18) und »Masse« (20) verbinden.

Buclue:

Leitung· an Leitung und Masse an Masse

Sd1alterstellungen am Nebengerät

2. Stromversorgungsschalter (17) auf »Eincc (BKJl) schalten.

3. Betriebsanenschalter in Stellung »Funkiibertragung Senden« (PETP

nPJl) oder »Funkübertragung Empfang« (PETP nPHEM) schalten.

4. Meßstellenschalter (15) in Stellung »Funküberlragung« (YnP PETP)

schalten.

' Schalterstellungen am Hauptgerät

5. Stromversorgungsschalter (17) auf »Ein« (BKn) schalten.

6. Meßstellenschalter (15) in beliebige Stellung außer »Funkübenragung«

( YITP PETP) schalten.

7. Entsprechend der Gesprächsführung den Betriebsartenschalter in Stellung

»Funkübertragung Senden« bzw. »Funkilbertragung Empfang«

schalten.

6.6. Eicllell

1. Bereichsschalter (9) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KAJJHliP. 250)

schalten.

2. Mit Drehknopf »Frequenzeinstellung« (11) Frequenz )6 MHz einstellen.

'

3. Kontrollieren ob Schwebungsnull vorhanden ist.

Ist im Koplbörer ein Schwebungston zu hören, dann wie folgt eichen:

4. Mit Schraubenzieher Frequenzkorrektur (4) verindern, bis Schwebungsnull

eintritt. (Zuvor Abdeckkappe abschrauben.)

6.7. Warcuq

Siehe Abschnitt »R 105K

204


Fuakgerit R 111

7.1. Bestimmung

Das Funkgerät R 111 ist ein UKW-Sende- und -Empfangsgerät. Es ist in

Kfz und gepanzerten Fahrzeugen eingebaut. Es gewährleistet eine zu.verlässige

Funkverbindung ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznacbstimmu1tg.

Das Funkgerät arbeitet in der Betriebsart F3 (Sprechfunk).

Fernbedienung und automlllische Funkübertragung sind möglich. Es Jassen

sieb vier beliebige Frequenzen programmieren.

Der vorhandene Frequenzbereich gewährleistet die Zusammenarbeit mit

den Funkgeräten R 107, R 123, R 105D(M), R 108D(M), R 109D(M).

7.1. Tedml9Clle Ao1abea

freque11zbereich

1. Bereich

2. Bereich

20 ... 52 MHz

20 ... 36 MHz

36 ... 52 MHz

Leis1u11g

umschaltbar auf

15 Watt

1%,20%. 100%

Reichwei1e11 mit '

3,4-m-Stabantenne in der Bewegung

3,4-m-Stabantenne im Stand

11-m-Mast

25km

35km

·SO km

Stromrtrsorg""g

26-V-Bordnetz

7.3. AafbH

7.3.1,'

Teile dea F•aerlta

- Funkgerit;

- Stromvenorgungsteil des Leistungsverstirkers;

- Keblkopfmikrofonverstlrker;

- Sprechgarnitur;

- Antennenanpaßeinricbtung;

- Verbindungskabel;

- EWZ-Satz;

- Me8gerlt.

205


7.3.2. Frontplatten

16

17

18

J9

2(J

21

21

33

11 JO l9 l8 l7 l6 lS l4

Frontplatte R 111

1 - Abdeckung »Handabstimmung des Leistungsverstärkers«; 2 - HF·

Buchse für die Verbindung Leistungsverstärker - Antennenanpaßeinrichtung;

3 - Betriebsschalter; 4 - Mcßslcllenschalter; S - Meßinstrument;

6 - Ta.tschalter >lAbstimmung des Leistungsverstärkers; 7 - Leuchtzei·

chen »Abstimmung. für Leistungsverstllrker und Anteonenanpaßciorich·

tung«; 8 - Tastschalter »Abstimmung Antennenanpaßcinricbtung«; 9 -

Drehknopf »Sendepegel«; 10 - Drehknopf »Empfangspegel«; 11 - Tastschalter

»Ruf«; 12 - Leuchtzeichen für Ruf Uber Funk bzw. Leitung:

13- IGppschaltu »Rauschunterdrucker«; 14 - Tastschalter >>Proarammierte

Frequenz«; 15 - Leuchtzeichen für Senden bzw. Empfang; 16 - Bereichsschalter;

17 - Skalen· und Grobstufenlampe (1. Bereich): 18 - Froqucru:skale;

19- Skalen- und Grobstufenlampe (2. Bereich); 20 - Abdeckung der

4 Kippschalter >lBereich der programmierten Frequenz«; 21 - Kippschalter

»Skalenbeleuchtung«; 22 - Abdeckung »Programmierte Frequenzen«;

23 - Drehknopf »Frequenzeinstellung«; 24 - Frequenzschalter; 2.S - Abdeckung

»Frequenzkorrektur«; 26 - >,.bdcckung »Diskrimioator«; 27 - Gorätesteckdosc

»Sprechgarnitur«; 28 - Geräteklemme »Leitung«; 29- Gerlltestcclcdose

»Funkerpult«; 30 - Betriebsartenschalter; 31 - Gerätesteckdose

»Automatik der Antennenpaßcinrichtung«; 32 - Geräteklemme »Masse«:

33 - Gerätesteckdose »Stromversorgungsteil des Leistungsverstlirkers«

206


z

.3

Frontplatte Stromversorgungsteil

1 - Gerätestecker »Netz T 26 V«; 2 - Sicherungen; 3 - Gerätesteckdose

»UK W-Funlcgerät«

1() g 8 7

Frontplatte Aatennenanpaßeinricbtung

1 - Tastschalter »Abstimmanzeige UKW-Funkgerät l«: 2 - Tastschalter

»Abstimmanzeige UKW-Funkgerät ß«; 3-HF-Anschluß»Teleskopantenne«;

4 - HF-Anscblu.ß »Stabantenne«; S - HF-Anschluß »UKW-Funkgerät«:

6 - Drehknopf »Handabstimmung«: 7 - Meßinstrument: 8 - Oerälesteclcdose

»Automatik der Antennenanpaßeinrichtung«; 9 - Einstellregler Meßinstrument:

10 - Antennenwahlschalter

7.4. Vorbereiten zum Betrieb

7.4.l.

Auswahl des AufbauplAtzes und der Antennen

Siehe Abschnitt »R 105«.

207


7.4.2. lnberriebn1hme - Durcbslimmbare Arlleicsrrequeoz

1. Betriebsschalter (3) in Stellung »Aus« (OTKJI) schalten.

2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.

3. Gewählte Antenne aulbauen und an die entsprechende Anschlußklemme

(3) an der Antennenanpaßeinrichtung anschließen.

4. Antennenwahlschalter ( 10) an der Antennenanpaßeinrichtung auf die

gewählte Antenne schalten.

5. Sprechgarnitur an die Gerätesteckdose »Sprechgarnitur« (27) anschließen.

6. Meßstellenschalter (4) in Stellung »Netzspannung« (60PT CETb)

schalten und am Meßinstrument (5) überprüfen.

7. Betriebsartenschalter (30) in Stellung »Telefonie« (TJJCll) schalten.

8. Frequenzschalter (24) in Stelluna »durchstimmbar« mm schalten.

9. Bereichsschalter (16) in Stellung >>Eichen 25 kHz« oder »Eichen 250 kHz«

(KB KAJJH6P. 25, KB KAJIH6P. 250) schalten.

10. Mit Drehknopf »Frequenzeinstellung« (23) Frequenz so einstellen. daß

Schwebungsnull vorhanden ist.

11. Bereichsschalter (16) auf entsprechenden Bereich schalten.

12. Betriebsschalter (3) in Stellung »20% Leistung« (20 MOUlHOCTb)

schalten.

13. 3 Minuten warten.

14. Tastschalter »Abstimmuna des Leistungsverstärkers« (6) drücken.

Leuchtzeichen »Abstim mung für Leistungsverstärker und Antennenanpaßeinrichtung«

(7) leuchten auf.

1 S. Sobald Leuchtzeichen (7) erlischt, den Betriebsschalter auf gewünschte

Leistung schalten.

7.4.3. lllbetrtellaüme - Propammlerte Arlleitsrreqoeazee

7.4.3.J.

1. Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (22) abnehmen.

2. Frequenzschalter (24) nacheinander in eine der vier vorgesehenen Schalterstellunaen

schalten - die programmierte Frequenz stellt sich ein.

3. Sperrnocken unter der Abdeckung »Programmierte Frequenzen« (22)

entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlaa drehen.

(Tätigkeiten 2. und 3. bei den restlichen Frequenzen wiederholen.)

7.4.3.2. Propam•lenma •oo Frequeuea

1. Tätigkeiten 1.-7. durchfUhren (s. Abschnitt 7.4.2.).

!!. Frequenzschalter (24) in die Stelluna »I« (2 3, 4) schalten.

9. Auf Drehknopf »Frequenuinstelluoa« (23) das der Arbeitsfrequenz

nicbstliegende Vielfache von 250 kHz einstellen.

208


10. Bereichsschaltc:r (16) in Stellung »Eichen 250 kHz« (KB KAJIH6P. 250)

schalten, Schwebungsnull kontrollieren (eventuell Eicbung vornehmen

nach Punkt 5.6.).

1 t. Bereichsschalter (16) in Stellung »Eicen 25 kHz« (KB KAJIH6P. 2SI

schalten, Arbeitsfrequenz mittels Schwebungsnull einstellen.

12. Sperrnocken bis zum Anschlag drehen.

13. Kippschalter »Bereich der programmierten Frequenzen« (20) auf den

entsprechenden Bereich schalten.

14. Wiederholung der Tätigkeiten 8.-13. für die anderen Frequenzen.

AbttilllJllCll auf ei.e Arllelbfreq-z (automatltdl)

15. Frequenzschalter (24) auf die vorgesehene programmierte Frequenz

schalten.

16. Antennenabstimmung entsprechend den Tätigkeiten 12.-IS. durchfllhren

(s. Abschnitt 7.4.2.).

Absdmmn auf eine Arbelcalreia-.z (voa Haad)

IS. Frequenzschalter (24) auf die vorgesehene programmierte Frequenz

schalten.

16. Betriebsschalter (3) in Stellung „20% Leiatun!« (20% MOIUHOCTb)

schalten.

17. Abdeckungen »Handabstimmung des Leistungsverstärken« (1) und

Drehknopf» Handabstimmung« (6) (an der Antennenanpaßeinrichtun&)

abnehmen.

18. Tastschaher »Abstimmanzeige UKW-Funkgerät« (1) drücken.

19.Durch Drehen »Handabstimmung des Leistungs'Verstirlcers« (i) am

Meßinstrument (7) der Antennenanpaßeinrichtung muimalen Zeigerausscblag

einstellen.

20. Durch Drehen »Handabstimmung« (6) an der Antennenanpaßeinrichtung

max.imalen Zeiaerausschlaa einstellen.

·

Fr.eazwedaael

Entsprechenden Tastschalter »Programmierte Frequenz« (14) drucken, bis

Leuchtzeichen ))Abstimmung« (7) erlischt.

7.5. Betrieb

7.5.l.

Arbeit •om F_.aerit

'

7.5.1.l.

Koatrolle des Seadeliletrlelll oluleaatomadtdle Allrul- _.

Scblulr.eldleaa•bc

1. Betriebsschalter (3) in Stellung »20 % Leistung<< (20 % MOIUHOCTb)

schalten.

2. Meßstellenschaltcr (4) in Stellung ))Sendepegel<< (nP ,A. YP.) schalten.

3. Betriebsartenschalter in Stellung ))Telefonie« (TJICll) schalten.

4. Kippschalter ))Rauschunterchiiclcung<< (1 )) in Stellung »AUS« (OTKJI l

schalten.

14 HI Nacbrichlal, Mdl 209


5. Meßinstrument (5) zeigt Rauschpegel an.

6. Sprechtaste drücken.

7. Leuchtzeichen (15) »Empfang« (nPHEM) erlischt, »Senden« (nP)l)

leuchtet auf.

8. Lautes »a« sprechen, mit Drehknopf (9) Sendepegel einstellen.

7.5.t.2.

Koetrolle des Seodebetriells mit automatilclter Anruf- md

Sdalu8uicllell1•

1. Tätigkeiten 1.-3. durchführen (s. Abschnill 7.5.1.1.).

4. Kippschalter Rauschunterdrückung (13) in Stellung »Ein« (BKJJ)

schalten, Leuchtzeichen (15) »Senden« mPA) leuchtet auf.

5. Sprechtaste drücken.

6. Ruf geht ab (erst wenn Ton 2100 Hz nicht mehr hörbar ist, kann gesprochen

werden).

7. Sprechtaste loslassen, Schlußzeichen wird gesendet (3000 Hz).

1. Funkgerät yorbereiten (s. Abschnitt '7.4.3.2.).

2. Betriebsschalter in Stellung »Diensthabender Empfang<< (.llE)IC. TIP.)

schalten.

7.S.1.4.

Spredlftak

1. Funkgerät vorbereiten (s. Abschnitt 7.4.3.2.).

2. Betriebsschalter in Stellung »I %, 20% bzw. IOOo« schallen.

3. Sprechtaste drücken.

4. Betriebsartenschaher (30) in Stellung »800 Hz« (800 rll) schalten.

5. Meßstellenschalter (4) in Stellung »Sendepegel« (TIPJl. YP.) schaften.

6. Tastschaher »Ruf« (11) drücken, mit Drehknopf (9) Sendepegel am

Meßinstrument (5) auf roten Strich einregeln.

7. Gegenstelle auffordern, 800 Hz zu geben.

8. Meßstellenschalter in Stellung »Empfangspegel« (TIP. YP.) schalten.

9. Mit Drehknopf (10) Empfangspegel am Meßinstrument (5) auf roten

Strich einregeln.

7.5.2. Fenlledlal•c

1. Doppelleitung an die Geräteklemme »Leitung« (28) anschließen.

2. Betriebsartenschalter (30) in Stetiung »Fernbedienung« (JlHCT. YnP.)

schalten.

Durch Drücken der Sprechtaste am Feldfernsprecher wird das Funkgerät

von Empfang auf Senden geschaltet.

210


1. Be1riebsanenschaltcr (30) in Stellung »Dienstverbindung« (CJIYJIC.

CBJl3b) schalten.

2. Tas1schalter »Ruf« (11) drücken. Beim abgesetzten Teilnehmer enönt der

Wecker, beim ankommenden Rufleuchlel Leuchtzeichen »Ruf über Leitung«

(12) (JIHHHJI) auf.

7.5.3. Automattsdle Fu.DkUbertr•aunc

Allgemeines siehe Abschnitt »R 105«.

1. Beide Funkgerite mit einer Doppelleitung zwischen den Geriteklemmen

»Leitung« (28) verbinden.

2. Funkverbindung mit eingeschaltetem Rauschunterdrücker (13) aufnehmen.

3. Betriebsanenschalter (30) in Stellung »Automatisc FunkObenrasung«

(ABTOM. PETP.) schalten.

·

7.6. Eldlea

Siehe Abschnitt »R 107«.

7.7. w .. .. ,

Siehe Abschnitt »R 105«.

211


8. Funkgerät R 113

8. l. Bestimmung

Das Funkgerät R 113 ist eio UKW-Sende- und -Empfangsgerät. Es ist in

gepanzerten Fahneugen eingebaut. Es gewährleistet eine zuverlässige Funkverbindung

ohne Sueben der Gegenstelle und ohne Frequenznacbstimmung.

Das Funkgerät arbeitet in der Betriebsart F3 (Sprechfunk) im Simplexoder

Duplexvcrkehr.

Die Zu mmenarbeit mit den Funkgeräten R 107 und R 111 ist möglich.

8.2. Technisdle Angaben

Frequenzbereich

Leistung

Reichweiten

Stromversorgw1g

20.0 ... 22,375 MHz

16W

10 ... 20 km

12-V- bzw. 24-V-Bordnetz

Frontplatte des Sender/Empfängers

1 - Kippschalter »Speisung Ein- Aus«; 2/13 - Griffe zum He1ausnehmen des

Sender{Empfängers aus dem Gehäuse; 3 - Schalter »Betrieb - RöhrenprO·

fung«; 4 - Kippschalter »Rauschunterdrückung Ein - ·Aus«; S - Betriebsartenschalter

>>Simplex - Duplex - Diensthabender Empfang«; 6- Platte mit

der Schaltung des Bordnetzes: 7 - Verschluß fOr Skalenlämpchen; 8 - Skalenfenstcr

des Kanalschalters; 9 - Kanalschalter; 10 - Beleuchtungslämpchen

des Anzeigeninstruments; 11 - Anzeigeinstrument; 12 - Lautstilrkeregler;

14 - Abdeckung der Zahnräder; IS - HF-Gerätesteckbuchse; 16 - Schalter

11Stabantenne«: 17 - Abdeckung des Trimmers; 18 - Tafel für Funkunterlagen:

19 - Gerätesteckdose R 120 zum Anschallen der Bordsprechanliue

oder des Brustkabels; 20 - Gerätestecker »Speisung« zum Anschalten des

Stromversorgungskabels

212


8.3. Aufbau

8.3.1.

Teile des Fm1kgerits

- Funkgerät;

- Antennenvariometer;

- 4-m-Stabantenne;

- Antennenfuß;

- HF-Kabel;

- Antennenzuleitung;

- Stromversorgungsblock;

- Stromversorgungskabel;

- EWZ-Satz.

8.4.

Vorbereiten zum Betrieb

1. Stromversorgungsschalter in Stellung »AuS«.(BblKJl) schalten.

2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.

3. Antennenstäbe aufsetzen.

4. Schalter »Stabantenne<t in entsprechende Stellung schalten.

S. Verbindungskabel mit Brustumschalter an Gerätesteckdose »Bordsprechanlage«

anschließen.

8

Anten nenvariometer

1 -Drehknopf; 2- FesmeUhebel der Variometerspute; 3-Skale; 4-Skalenzeiger;

S - Buchsen mil Gummidämpfer zum Befestigen des An1ennenvario·

melers: 6- FederkJemmc »A« (Antenne); 7 - Federklemme »R 112«; 8- Ge·

hliuse des Antennenvariome1ers; 9 - Koaxialbuchse; 10 - Massekabel mit

Kabelschuh

213


Stromversorgungsblock

1- Umformer U SSA; 2- Hochspannungskollektor ( + SSO V) des Umformers

U SSA: 3 - Umformer U 30A; 4 - Hochspannungskollektor ( + 220 V) des

Umformers U 30A; S - Gußchassis des Stromversorgungsblocks; 6- Gerlltosteckdose

für den Anschluß des Stromversorgungskabels zum Sender/Empflln·

ger: 7 - Sicherung 0,IS A; 8- Pluslclemme des Bordnetzes; 9- Minus.klemme

des Bordnetzes; 10 - Sicherung O.IS A; II - Schwingrahmen; 12 Gerätesteckdose

zur Bordsprechanlage R 120; 13 - Niederspannungskollektor

U 30A; 14 - Niederspannungskollektor U SSA

6. Schalter »Bordsprechaolage« in Stellung »R 113« schalten.

7. Stromversorgungsschalter in Stellung »Eim< (BKJI) schalten.

8. Schalter »Betrieb - Röhrenprüfung« nacheinander in Stellung »Netz«

(CETb) und »220 V« schalten.

Brustumschalter auf »Senden« (TIPJl) schalten und Schalter »Betrieb­

Röhrenprüfung« in Stellung »550 V« schalten.

Der Zeiger des Meßinstruments muß in den markierten Bereich aus

schlagen.

9. Brustumschalter in Stellung »Empfang« (TIPKEM) schalten.

10. 'Mit Kanalschalter die Arbeitsfrequenz einstellen.

11. Betriebsartenschalter in die Stellung»Simplex« (CßMTiiJEKC) schalten.

Schalter »Betrieb - Röhrenprüfung« in Stellung »Betrieb« (PA60TA)

schalten.

12. MitDrehlrnopf»Abslimmung« am Antenncnvariometer maximalen Ausschlag

am Meßinstrument einstellen.

13. Brustumschalter in Stellung »Empfang« (ITPKEM) schalten.

214


8.5.

Betrieb

Durch Umschalten des Brustumschalters auf »Senden« wird der Sender eingeschaltet.

8.S.I.

SimplexMtr6eb

Die Tätigkeiten sind im Punkt 8.4. beschrieben.

8.S.2.

0.plexllelriell

1. Tätigkeiten 1.-12. durchführen (s. Abschnitt 8.4.).

13. Betriebsartenschalter in Stellung »Duplex« (JlYTIJIEKC) scbalten.

Damit ist das Funkgerät zum Duplexbetrieb vorbereitet. Beim Sprechen

wird es selbsttätig auf »Senden« umgeschaltet. Es muß fließend gespro

chen werden, da sich der Sender bei Pausen zwischen dm Wörtern

(länger als 0,5 s) selbsttätig ausschaltet. Wird der Duplexbetrieb unterbrochen,

muß der Betriebsartenschalter auf Simplex seschallet werden.

(Bei Duplex größere Leistungsaufnahme.)

8.S.3.

D6-lllebea4er Empfug

1. Tätigkeiten 1.-12. durchführen (s. Abschnitt 8.4.).

13. Betriebsartenschalter in Stell11ng »Diensthabender Empfang« (AE>K.

OPHEM) schallen.

ln dieser Betriebsart ist nur cine einseitige Funkverbindung möglich

(Empfang). Beim Übergang auf »Senden« muß der Betriebsartenschalter

wieder auf »Simplex« geschaltet werden.

215


9. Fankcerit R 123

9.1. Alltemeloes

Die R 123 wird in der gültigen DY beschrieben.

9.2.

Techllisd1e Anplleft

Die R 123 arlteitet wahlweise in 3 Betriesarten. Weitere Angaben sind der

gültigen DY zu entnehmen.

9.3. Aufbau

9.3.1. Teile des Funkceriits

- Sender/Empfänger;

3 10 11 IZ'

IJ /4 15 16 17 18

7

... 6

J--+---4-4>

Z--t-rl-l'r.

1--+-'

r==-19

cn---::::=--+--20

ll

zz

V--Zl

'\..j,<C--....::::.... -r-Ztt

Sender/Empflin1er

1 - Steckbuchse für Stromversorgungskabel; 2- Steckbuchse für Verbindun1s·

kabel von der Kopfhaube oder der Bordsprechanla1e; 3 - Verschlußschraube

für Eichtrimmer; 4 - Kippschalter Skalenbeleuchtung; S - Tastschalter

»Signalruf«; 6-Kippschalter »Speisung«; 7 -Schalter »Betrieb-Spannungskontrolle«;

8 - Verschlußschraube für Potentio·meter »Empfindlichkeit des

Duplex«; 9 -Verschlußschraube für Frequenzhubpotentiometer; 10- Realer

»Rauschunterdrückung«; 11 -·Schalter »Frequenzeinstelluna«; 12- Betriebs·

artenschalter »Duplex-Simplex-Diensthabenden Empfana«: 13 - Frequenz·

skate; 14- Rasterschraube für 4 Festfrequenzen; 1 S-Deckel für Trommel auto·

matisches System; 16-Antennenabstimmalimmlampe; 17-FeslSlellschraube

für Schalter »Antennenab6timmung«; 18 - Glühlampen zur Anzeige der ein·

gestellten Festfrequenz; 19 - Kippschalter 1-4 zum Einslellen der Fes1rrequenz;

20 - Schalter »Antennenabstimmuna«; 21 - Antennenabs1imman·

zeige/Spannungskontrolle; 22 - Anzeige für 1. und II. Frequenzbereich; 23 -

Laulstärkeregler; 24 -'Schalter »Festfrequenzen durchslimmbarer Bereich«

216


- Stromversorgungsblock:

- Antennenweiche R 123 oder Antennenvariometer R 112;

- Antenne.

9.3.2. Allgemeine Betchreibung

Sender und Empfänger sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.

Zur Stromversorgung dient ein Transverter. Sind R 123 und R 112 gemeinsam

in einem Fahrzeug eingesetzt, so wird das Antennenvariometer der

R 112 verwendet .(s. Bild). Beim Einsatz von zwei R 123 in eineln Fah

_

rzeug,

Antenne

R 123

. zur/'flu#

Kalwlfv li1l4odlr frrbindutlg$·

kobtl zur Kopfhoube

HF·Kabtl

/lllJ

1ur Nout

Kabfl für Rll4 fJdK Vtrbindun9s

kobll 1ur KoPfhoube

Anschahen von zwei R 123 zum 1leichzeiti1en Betrieb mit einer Antenne

217


KT!J

Anltnnt

lUfMOS#

HF-Kabtl

Kabel !UrKtl• Ofier Vtrblllduf19S·

.abei tur Koplhaubt

R11Z

Kabttzur

Bord#Jrtchanlagt

YIJlitJmtltranlrttbKl1Z

Stromrtrsor·

(lllngs/cabtl

Stromvtrsorgungskabt/

Anschahen einer R 123 und einer R 112 zum gleichzeitigen Betrieb mit einer

Antenne

ist die Antennenweiche anzuschließen (s. Bild). Als Anlennen werden die

4-m-Stabantenne oder die erhöhte Langdrahtantenne verwendet. Kurzzeitig

ist auch eine Verbindung mit einer Behelfsantenne möglich. An der

rechten Seitenwand befinden sich die HF-Steckbuchse und die Masseklemme.

9.4.

Bedienung

9.4.1.

9.4.1.1.

Überprüf1111g

Überprüfen des FllDkgeräts

1. Überprüfen auf Vollzähligkeit, festen Sitz der Geräte und Kabelanschlüsse.

2. Kopfhaube anschließen, R 124 Bordsprechanlage einschalten.

3. Betriebsartenschalter auf »Simplex«, Spannungskontrolle.

Vorheizzeit: 10 bis 15 min im Sommer,'15 bis 20 min im Winter.

9.4.J.2.

Ollerprüfeo in der Betriebsart »Fmpfang«

1. Auf 1. Frequenzbereich schalten, Lautslärkemaximum einstellen.

2. Arbeit des Empfängers und der Rauschunterdrückung prüfen.

3. Auf II. Frequenzbereich schallen, Arbeiten wiederholen.

218


9.4.1.3.

Eichen

1. Schalter auf »Diensthabenden Empfang«. Eichpunkt einstellen.

2. Schalter »Signalruf« drücken und Schwebungslücke einstellen.

9.4.J.4.

Okrprüfen In der Betriebsart »Sendea<<, »Simplex«

1. Schalter auf »Simplex«, 1. Frequenzbereich, 3 min warten.

2. Auf »Senden« alten, Antenne abstimmen, Modulation prüfen.

3. Signalruf abhören.

4. Schalter auf II. Frequenzbereich, Arbeiten wiederholen.

9.4.1.5. Okrprüfea in der Betriebsart ••Duplex«

1. Schalter auf ••Duplex«, 1. Frequenzbereich, Duplex überprüfen.

2. Schalter auf II. Frequenzbereich, Arbeiten wiederholen.

9.4.1.6. Okrprüfea des Htomatischen Systems

1. An der Fro.ntplatte Deckel der Trommel öffnen, Rasterschrauben festziehen,

Antennenabstimmung arretieren.

2. Automatisches System auf Festfrequenzen prüfen.

9.4.2. Vorbereiten zmn Betrieb

9.4.2.t.

Allgemeine Arbeiten

1. HF- und Stromversorgungskabel, Kopfhaube oder Al anschließen.

2. Auf der Frequenztafel die Nummer, den Bereich, die Festfrequenz und

die Lage der Kippschalter eintragen.

3. Kopfhaube aufsetzen, Kehlkopfmikrofon festziehen, auf ••Simplex«

schalten.

4. »Rauschunterdrückung« nach links drehen.

5. Schalter »Spannungskontrolle« auf »Betrieb I« schalten.

6. Kippschalter ••Speisung« ein. lautstärkeregler aufdrehen.

9.4.2.2. Absrimmen der R 123

1. Schalter »Festfrequenz« auf» I«, Rasterschraube/ nach links drehen, befohkne

Frequenz einstellen, Rasterschraube I nach rechts festziehen und

Deckel der Trommel schließen.

2. Einstellen des Frequenzbereichs nach Frequenztabelle.

3. Brustschalter auf ••Senden«. »Antennenabstimmung« lösen.

219


4. Antenne mit »Abs1immanzeige« aur Maximum regeln, Arrelieren der

»Antennenabstimmung«, Modulation überpruren.

S. Aur »Empfang« schalten, Schalter aur »Festfrequenz 2« und Arbeiten

wiederholen, das gleiche mit Festfrequenz 3 und 4.

9.4.3.

Betrieb

9.4.3.1. AUganeioes

- Betrieb in Simplex, Duplex und Diensthabenden Empfang.

- Verbindung ohne Nachs1immen der Arbeitsfrequenz möglich.

9.4.3.2.

Arlleiteo in den einzelne.. BetriebSlrtea

Simplex

1. Schalter aur »Simplex(<.

2. Schalter »Festfrequenz« aur eine

Frequenz, R 123 einschalten.

3. Brustschalter aur »Senden«,

Funkverkehr beginnen.

4. Brustschalter auf »Empfang«,

Rauschpegel und Lautstärke einregeln.

S. Brus1schalter aur »Senden<1,

Tastschalter »Signalruf« drücken.

Ruf wird mitgehört.

6. Brustschalter aur »Empfang11,

Antwort der Gegenstelle abhören,

R 123 ausschalten.

Duplex

1. Abstimmen in »Simplex<1.

2. Schalter auf»Duplex«,

Funkdisziplin beachten.

3. Kräftig sprechen, l s Umschaltpause

beachten. Umschalten von

»Senden« auf »Empfang« ist durch

Knacken im Fernhörer zu erkennen.

Wird in der Bordsprechanlage auf »Rufen« geschaltet. dann wird der Funkverkehr

unterbrochen, Bordgespräch isl möglich.

Diensthabender Empfang

1. Abstimmen in »Simplex«.

2. Betriebsartenschalter auf

»Diensthabenden Empfang1<.

In dieser Stellung ist längere Zeit

Empfang möglich.

Durchstimmbarer Frequenzberekh

1. Schalter »Festfrequenz« aur

durchstimmbaren Frequenzbereich.

2. Schalter aur »Empfang«

3. Frequenz einstellen

3. Betriebsartenschalter aur 4. Schalter »Antennenabstimmung«

»Simplex«.

4. R 123 abschalten. stimmen.

lösen, Antenne aur Maximum ab-

Besonderheiten beim Betrieb sind in der gültigen DV bc»Chrieben.

220


9.S. Wan1111&

- Von der Wariung der R 123 hängt im wesentlichen ihre Einsatzbereitschaft

ab, deshalb soll die Wartung des Funkgeräts im engen Zusammenhang

mit der Wartung des Fahrzeugs stehen.

- Bei der Wartung Nr. 1 des Fahrzeugs sind rür die R 123 folgende Arbeiten

durchzufllhren:

1. Überprüfen der Vollzähligkeil und des äußeren Zustandes;

2. Reinigen der R 123 und des Zubehörs; beim Zusammenbau der Teile

ist aur Korrosionsschutz zu achten.

- Bei der Wartung Nr. 2 und 3 des Fahrzeugs sind für die R 123 zusätzlich

folgende Arbeiten auszuführen:

1. Überprüfen der Betriebsbereitschaft;

2. Überprbren d technischen Zustands;.

3. Überprüfen des Frequenzhubs und der Frequenzgenauigkeit.

- Teile, die größerer Verschmutzung ausgesetzt sind, z. B. die Antennenhalterung,

sind öfter zu säubern.

- Zum Einfetten von blanken Teilen ist ••Ceritol THA 3« zu verwenden.

- Bei der Wartung der Bordsprechanlage sind der Zustand der Kopfhauben,

Anschlußkabel mit Brustschalter und die Apparate 1 bis 3 zu prüfen

und die Teile zu reinigen.


10. Bonlsprec:hanlace R 124.

10.t.

Bestimmuog und alleemeioe Besdlrelbung

Die Bordsprechanlage R 124 ist eine Weiterentwicklung der Bordsprechanlage

R 120. Sie ist in Panzertechnik eingebaut und dient zur Verständigung

der Besatzung untereinander sowie mit aufgesessenen Schützen.

Für jedes Besatzungsmitglied ist ein Apparat der Bordsprechanlage vorgesehen,

an den ilber ein· Verbiiidungskabel mit Brustschalter die Panzerkopfhaube

angeschlossen wird.

Die Anschlüsse für die aufgesessenen Schutzen befinden sich im Mannschaftsraum

oder außen an der Panzertechnik.

Von den Apparaten Nr. 1 und Nr. 2 können wahlweise zwei Panzerfunkgeräte

bedient werden (Empfang, Umschalten auf Senden, Senden). Von

den anderen Apparaten und Anschlilssen aus ist die Bedienung von Funkgeräten

nicht möglich. Die R 124 kann gemeinsam mit dem Panzerfunkgerät

R 123 oder selbständig genutzt werden.

10.l. Tedlaische Allcallen

Die R 124 ist volltransistorisiert. Die Stromversorgung erfolgt vom 26-V:

Bordnetz des gepanzerten Fahrzeugs.

Stromaufnahme

0,4 A

Obertragu,ngsbereich

300 ... 3000 Hz

Verstärkungskoeffizient

4000

!;:; 90 %

bei fahrendem Kettenfahrzeug

Silbenverständlichkeit

10.3. Aufbau

Die R 124 besteht aus den im Bild erkennbaren Teilen.

Außerdem gehören zur R 124 Panzerkopfhauben und Verbindungskabel

mit Brustschalter.

An Stelle des Apparats Nr. 3 kann ein Apparat Nr. 6 vorhanden sein, der

sich vom Apparat Nr. 3 dadurch unterscheidet, daß er nur zwei Kabeleinfilhrungen

hat.

Die Änzahl der Apparate ist bei den verschiedenen Typen der Panzertechnik

unterschiedlich und richtet sich nach der Stärke der Besatzung.

Die einzelnen Apparate sind durch Sadriges bzw. 7adriges Kabel miteinander

verbunden.

Appent Nr. 1 ist der Hauptapparat. In ihm befinden sih

•Schaltteil,

• Kehlkopfmikrofonverstärker,

• Endverstärker.

222


1 2

Bordsprechanlage R 124

1 - Apparat Nr. 1; 2 - Apparat Nr. 2; 3 - Apparat Nr. 3: 4 - Apparat Nr. 4;

S - Apparat Nr. S: 6 - Zw1schcnsteckcr

Das SchaJtteU gewährleistet:

- Bordsprechverkehr zwischen den einzelnen Teilnehmern;

- Funkverkehr über die angeschlossenen Panzerfunkgeräte;

- Rufen der Teilnehmer des Bordsprechverkehrs.

Der Kehlkopfmikroföoverstirker dient als Vorverstärker. Er verstärkt die

von den Kehlkopfmikrofonen erzeugte Spannung auf·0,5 V.

Der Endverstirker verstärkt die von den Kehlkopfmikrofonverstärkern

verstärkte Spannung auf das etwa 20- bis 30fache und gewährleistet somit

die zur Verständigung erforderliche Lautstärke.

An der Frontplatte des Apparats Nr. 1 befinden sich der Betriebsanenschalter

mit den Stellungen Aus, Bordsprech, Funkgerät J und Funkgerät 2,

der Lautstärkeregler und die Sicherung.

lm Apparat Nr. 2 befinden sich ein Kehlkopfmikrofonvcrstärker und an

seiner Frontplatte ein Betriebsanenscbalter mit den Stellungen Funkgerät

1, Bordsprech und Funkgerät 2.

'

ln den App1r1ten Nr. J bis 6 befinden sich ebenfalls Kehlkopfmikrofonverstärker.

Aufbau und Funktion der in den einzelnen Apparaten verwendeten

Kehlkopfmikrofonverstärk.er entsprechen dem im Apparat Nr. 1

verwendeten.

An allen Apparaten, außer dem Apparat Nr. 5, befindet si9b eine Buchse

zum Anschluß des Verbindungskabels mit Brustschalter.

223


Prinzipschaltbild der Bordsprechanlage R 124

A 1 bis AS-Apparat Nr. 1 bis Apparat Nr. S; 1 - Verbindungskabel mit Brus1SC:halter;

2 - Panzerkopfhaube; (3) - Scbleifringübertrager (gehöM nicht zur R 124); 4 -

'

Zwischenstecker; S - Außenanschluß

10.4. Vorbereite• zwn Betrieb, Überprüfen der reltsdiaft

1. An jeden Apparat und an den Außenanschluß eine Pllnzerkopfbaube

anschließen.

Den Bordnetzanschluß am Apparat auf festen Sitz prüfen.

2. Batterieschalter einschalten.

3. Betriebsartenschalter an den Apparaten Nr. 1 und 2 in die Stellung

Bordspuch schalten.

4. Panzerkoplbauben aufsetzen. In den Fernhörern muß ein Rauschen zu

hören sein.

5. Teilnehmer am Apparat Nr. 1 von eins bis drei zählen lassen und dabei

mit dem Lautstärkeregler die richtige Lautstärke einstellen. Das Zählen

muß von allen Teilnehmern gehört werden und ist durch Nennung der

Dienststellung und des Wortes »Verstanden« zu quittieren.

Zum Beispiel: »Fahrer, verstanden.«

'Beachte:

Beim Bordsprechverkehr Brustschalter nicht betätigen.

6. Betriebsartenschalter an den Apparaten Nr. 1 und 2 in die Stellungen

Funkgerät J oder Funkgerät i umschalten.

Brustschaltr eines Teilnehmers im gepanzerten Fahrzeug in die Stellung

Rufen drücn und dabei .

von eins bis drei zählen. Das Zählen muß

224


von allen Teilnehmern, auch von den an den Apparaten Nr. 1 und 2, ·

zu hören sein.

7. Funkverkehr durch die Teilnehmer, die an den Apparaten Nr. 1 und 2

angeschlossen sind, überprüfen. Dazu Panzerfunkgerät entsprechend der

Anleitung für die Nutzung vorbereiten und danach von den Apparaten

Nr. 1 und 2 den Empfang, das Umschalten auf Senden und das Senden

überprüfen.

·

10.5. W11wng lllld Fehlersuche

Die Wa(tung der R 124 erfolgt im Rahmen der technischen Wartung der

Panzertechnik. Sie umfaßt

- das Überprüfen der Vollzähligkeit und der richtigen Unterbringung aller

Teile;

- das Reinigen der Apparate, Panzerkopfhauben und Verbindungskabel

mit Brustschalter;

- das Überprüfen des äußeren und des technischen Zustands;

- das Überprüfen der Betriebsbereitschaft.

Der technischen Wartung der Panzerkopfhauben und der Verbindungskabel

mit Brustschalter ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da sie

am meisten beansprucht werden und die häufigste Fehlerquelle bei Ausfiillen

der R 124 sind.

lflin ltouscMtl

kha/llNftllUfl'J

Schema der Fehlersuche

IS HB Nachrichten. Mdl 225


11. Fuaqerit R IJO

Das Funkgerät R 130 ist ein KW-Sende- und -Empfangsgerät. Es wird in

Kfz und gepanzerten Fahrzeugen eingebaut und gewährleistet eine zuverlässige

Funkverbindung ohne Suchen der Gegenstelle und ohne Frequenznachstimmung.

Das Funkgerät arbeitet in den Betriebsarten AJA, AJH, Al und Fl (in

der Betriebsan Fl ist keiD Empf-s möglich). Die Fernbedienung ist bis zu

2 km möglich.

11.2. Technische Aagabea

Frequenzbereich

1. Bereich

2. Bereich

3. Bereich

1 soo ... 10990 kHz

1 SOO.„ 1990 kHz

2000 ... 2990 kHz

3000 ... 3990 kHz

10. Bereich

10000 ... 10990 kHz

Leistung

12„.40 W

Das Funkgerä.t arbeitet mit einer Sendeleistung von 20 % bzw. 100 %.

Anmerkung

AJA - Sprechfunk, Einseitenband mit Resttriger (bis 20 %);

AJH - Sprechfunk, Einseitenband mit vollem Triger.

Reichweiten

Antennenart

Tag

Nacht

im Stand in der im Stand

Bewegung

in der

Bewegung

4-m-Stabantenne SO km SO km 20km

10-m-Halbteleskopmast 75 km 30km

Dipolantenne JSO km JSO km

Langdrahtantenne 7S km 30km

20km

Stromversorgung

26-V-Bordnetz

226


11.3. Aufbau

1 t.J.I. Teile des Fuokgerits

- Funkgerät;

- Abstimmeinrichtung WSUA bzw. WSUT;

- Stromversorgungsteil des Leistungsverstärkers BP UM 26;

- Stromversorgungskabel;

- 4-m-Stabantennc:

- 10-m-Halbtcleskopmast;

- symmetrischer Dipol;

- Langdrahtantenne;

- Abspannseile, Heringe;

- Zubehör.

' l J 5 7 6 8 !I KJ 11 fl

Fron1pla11e R IJO

!/) 19 18 17

1- HF Ausgang zur Abstimmeinrichtung WSUA bzw. WSUT; 2-Anschlußbuchse

für Stromversorgungskabel der Abstimmeinrichtung WSUT; 3 -

Signallampe >)Diensthabender Empfang«; 4 - Kippschalter »Diensthabender

Empfang«; S - Drehknopf >)Sendepegel«; 6 - Kippschalter zum Umschalten

der Leistung; 7 - Meßinstrument; 8 - Skalenlampen; 9 - Signallampe »Abstimmung«:

10 - Drehknopf »Tonhöhe«; II - Drehknopf )>Lautstllrke«;

12 - Kippschalter zum Verändern der Bandbreite; 13 - Kippschalter »Verstärkungsregelung«:

14 - Skalenlampe; IS - Schalter »Festfrequenzen -

Durchs1immbar«; 16 - Gerlltesteckdose Stromversorgungsteil BP UM 26;

17 - Stromversorgungsschalter; 18 - Gerätesteckdo!ie fiir Kopfhaube;

19- Drehknöpfe »Frequenzeinstellung«; 20- Geräteklemmen »Leitung« und

»Masse«; 21 - Anschlußbuchse 11Morsetaste A2«; 22- Kippschalter »Kopfhaube-

Sprcchgaroatur«: 23 - Anschlußbuchse »Morsetaste FI«; 24- Mcßstcllenschaltcr:

25 - Gerätesteckdose »Sprechgarnitur«: 26 - Gerätesteckdose

»Schnelltelegrafie<<; 27 - Gerätesteckdose »TLF-2«; 28 - Betriebsartenschalter

15 ° 227


Antennenabstimmeinrichtung WSUA

1 - Anschlußklemme »Stabantenne<<; 2 - Anschlußklemme »Langdraht·

antennc«: 3. 4 - Anschlußklemmen )>Symmemschcr Dipol«: 5 - Anschlußklemme

»Erde«: 6 - Kippschalter »Abstimmanzeige<<: 7 - Kippschalter

»Umschalten der Abslimman.Leige«: 8 - Meßinstrument: 9 - HF-Anschluß

KW-Funkgerät: 10 - Schalter »Kopplung«; 11 - Drehknopf »Feinabstimmung«;

12 - Tastschalter >)Anzeigevergrößerung bei kleiner Leistung«;

13 - Schalter »Grobabstimmung«; 14 - Antennenwahlschalter: 15 - Drehknopf

»Frequenzeinstellung des 1. UKW-Funkgeräts«: 16 - Drehknopf

»Frequenzeinstellung des 2. UKW-Funkgcrllts«: 17 - HF-Anschluß UKW­

Funkgerät

11.4. Vorbereiten zum Betrieb

11.4.1. A llw\111 des Aufbauplatzes und der Antennen

Siehe Abschnitt »R 104M«.

11.4.2. lnbetrleboahme

11.4.2.l.

Abstimmen des Funkgeräts mit der Abstimmeinrichtung WSUA

1. Stromversorgungsschalter ( 17) in Stellung »Aus« (BbIKJl) schalten.

2. Verkabelung der einzelnen Geräte untereinander überprüfen.

3. Gewählte Antenne aufbauen und an die entsprechende Anschluß.

klemme anschließen.

228


.1

Stromversorgungs·

block BP UM 26

1 - Sicherung

11Stromversorguog

Funkgerl!uc;

2 - Sicherung;

3 - Geräteklemmen

11+26 V/-26 V<e;

4 - Gerä1estcckdose

für Stromversorgungskabel

zum Funkgcriil

4. Kopfhaube bzw. Sprechgarnitur an die entsprechende Gerätcsteck·

dose (18. 25) anschließen.

S. Kippschalter »Kopfhaube - Sprechgarnitur« (22) in die entsprechende

Stellung schalten.

6. Stromversorgungsschalter (17) in Stellung »Ein(( (BKJI) schalten.

7. Meßstellenschaher (24) nacheinander in Stellung »2« und »4« bis 1111«

schalten, Zeiger muß in den blauen Bereich ausschlagen.

(In Stellung 5 und 6 genügt Ausschlag unterhalb des blauen Bereichs.)

8. Schalter 11Festfrequenzen - Durchstimmbar« (15) in Stellung »Fest·

frequenzen« (.lJ.lilCKPETHO) schalten.

(Bei Zwischenwerten in Stellung 11Durchstimmbar«.)

9. Mit den Drehknöpfen »Frequenzeinstellung« (19) die Arbeitsfrequenz

einstellen (1. x 1000; 2. x 100; 3. x 1).

10. Betriebrtcnschalter (28) in Stellung »Abstimmung« (HACTP) schal·

ten.

11. Signallampe »Abstimmung« (9) leuchtet auf und verlischt nach &

enden der automatischen Abstimmung.

12. An der Abstjmmeinrichlung WSUA den Antennenwahlschalter (14)

in Stellung der gewählten Antenne schalten.

13. An den Drehknöpfen »Frequenzeinstellung« (15 u. 16) an der Abstimmeinrichtung

WSUA die Arbeitsfrequenz des UKW-Punkgeräts

emstellen.

229


14: Mit den Schaltern »Kopplung« (10), ))Grobabstimmung« (13) und dem

Drehknopf »Feinabstimmuns•< (11) maximalen Zeigerausschlag am

Meßinstrument (8) einstellen.

(Die ungefähren Werte filr die Kopplung, Grobabstimmung und Feinabstimmung

werden nach Tabelle eingestellt.)

IS. Betriebsartenschalter (28) am Funkgerät in Stellung >>AT<< (Al) schalten.

16. Meßstellenschalter (24) in Stellung ))Sendepegel« (YPOBEHh flE·

PEJlA 'IH) schalten.

17. Sprechtaste und Morsetaste drücken.

18. Mit Drehknopf »Sendepegel« (S) den Zeiger des Meßinstrumentes (7)

· auf den roten Bereich einstellen.

·

l U.2.2.

AlledllUDCD des F•taerill mit der Abslimmeiarlcht-c WSUT

1. Tätigkeiten 1.-11. durchführen (s. Abschnitt 11.4.2.1.).

2. Meßstellenschalter (24) am Sender-Empfinger in Stellung 1 »Antennenstrom«

(TOK AHTEHHbl) schalten.

3. An der Abstimmeinrichtung WSUT mit dem Drehknopf >>Frequenz·

einstellung des UKW-Funkgeräts« die Arbeitsfrequenz des UKW­

Funkgeräts einstellen.

4. Mit Drehknopf Fernbedienung vom WSUT am Meßinstrument (7)

des Funkgeräts maximalen Zeigerausschlag einstellen.

S. Die Signallampe »Senden« am WSUT muß bei richtiger Abstimmung

am hellsten aufleuchten.

6. Tätigkeiten 1 S.-1.8. durchführen (s. Abschniu 11.4.2.1.).

11.S.

Betrieb

11.S.I.

Arbeit vom Fuakgerit

Zum Senden und Empfangen kann eine Kopfhaube bzw. Sprechgarnitur

verwendet werden (Schalter (22) in entsprechende Stellung schalten).

Durch Drücken der Sprechtaste wird der Sender eingeschaltet.

Die jeweilige Betriebsart wird mit dem Betriebsartenschalter (28) eingeschaltet.

Ist mit dem Funkgerät ein längerer Empfang vorgesehen, so ist der Kippschalter

»Diensthabender Empfang« (4) einzuschalten, die Signallampe (3)

leuchtet auf. ·

11.S.2.

Der Feldfernsprecher wird über eine Doppelleitung.an die Geräteklemmen

(20) angeschlossen.

Durch Drücken der Sprechtaste wird der Sender eingeschaltet.

230


12. Fullkempfi.Dcer R 311

12.1. Bestinsnung

Der R 311 ist ein tragbarer K W-Funkemptanger. Er wird eingesetzt als .

Empfänger auf diensthabenden Funknetzen bzw. zur Überwachung oder

gemeinsam mit einem

KW-Sender.

'

12.2. Tecbaische Angaben

Betriebsarten

. Frequenzbereich

Unterteilt in 5 Grobstufen

Skoleneinteilung

(Abstand der Teilstriche)

Empfindlichkeit

Tastfunk

Sprechfunk

Zwischenfrequenz

Stromversorgung

Al,A3

1,00 ... 15,00 MHz

1. 1,00 ... 1,88 MHz

II. 1,88 . . . 3,30 MHz

III. 3,30 ... 5,58 MHz

IV. 5,58. · .. 9,20 MHz

V. 9,20 ... 15,00 MHz

1. und II. 10 kHz

III. bis V. 20 kHz

I

3 µV

1,SµV

465 kHz

- 1Akkumulator 2NKN24 und 1 Zerhacker WP3M2

( 12 h ununterbrochener Betrieb möglich),

- 1 Akkumulator 2NKN24 und 1 Anodeobatterie BAS-80

(24 h ununterbrochener Betrieb möglich)

Röhrenbestückung

8 Röhren 2 SH 27 L

12.3. Aufbau

12.3. l. Allgemeine Beschreibu.ac

Das Gehiluse des Empfängers besteht aus Sperrholz, das mit Duraluminblech

ver kleidet ist, und nimmt den Empfängereinschub (rechts) und die

Stromversorgungsteile (links) auf. Die vordere Seite (Frontplatte) wird

durch den Tornisterdeckel verschlossen. Der Empfängereinschub wird durch

einen al) der Innenseite der Frontplatte liegenden Gummiring gegen das

Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.

12.3.2. Teile des Geräts

Zum R 311 gehören:

- Torn ister :

- Empfängereinschub;

231


- Stromversorgung (2NKN24, WP3M2 oder BAS-80);

- Zubehör:

- Langdrahtantenne· 12 m;

- Stabantenne 4 m;

- Stabantenne 1,5 m.

12.3.3. Frontplatte

An der Frontplatte befinden sich sämtliche Bedienungselemente des Empnlngers.

24

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5

Frontplatte des R 311

1 - Antennenanschluß; 2 - Voltmeter; 3 - Typenschild; 4 - Grobstufenanzeige;

5 - Schalter zum Umschalten der Heizspannung; 6- Schalter fur Skalenbeleuchtung;

7 - Anschluß für Erde oder Gegengewicht: 8 - Betriebsartenschalter: 9 - Grobstufenschalter;

10 - Anscblußldemmen fllr Fernleituna (2 bis 3 Kilometer); 11 -

Frequenza:rob- und -feineinstell' ng; 12 - Sicherung; 13 - Lautstirkeregler; 14 -

Kopfh6reranschlußbucbse; IS -\ Verschluß fur Stromversorgunasfach; 16 - Anschlußleiste

der Stromversoraung; 17 - Schalter fur Stromversorgung; 18 - Bandbreitenregler;

19 - Skalenfenster; 20 - Korrekturschraube filr Eichung; 21 -

Empflngercinschub; 22 - Antennenkreisnachstimmung; 23 - Drucktaste filr Eich·

korrektur; 24 - Beschriftungstafel; 2S - Stromversorgungsfach

12.3.4. Seit eo winde

An der linken Seitenwand befindet sich eine Öffnung ZUI\) EinfUhren des

Akkumulators 2NKN24. Auf der Oberseite des Empfllngers sind der Tragegriff

und 2 Haken zum Befestigen der Tragegune montiert, während sich an

der Rückwand das Rilckenpol.ster und die beiden anderen Haken für die

Tragegurte befinden. Die rechte Seitenwand ist ohne Bedienungselemente.

232


12.4. Bedienung

12.4.l.

Vorbereiten zwn Betrieb

12.4.l.l.

Anschl•B der Stromversor cu.c

Mit Akkumulator 2NKN24 und Zerhacker WP3M2

1. Tornisterdeckel von der Frontplatte abnehmen.

2. Stromversorgungsrach (25) und Öffnung an der linken Seitenwand zum

Einführen des Akkumulators öffnen.

3. Zuleitungen vom Zerhacker ( + 2,5 V und-2,5 V) durch die hintere Wand

des Stromversorgungsfaches stecken und Öffnung mit den aur den Zuleitungen

befindlichen Gummipfropren verschließen.

4. Zerhacker mit dem Lederriemen an der linken Seitenwand des Stromversorgungsfaches

berestigen.

5. Anschlußklemme des Zerhackers an der Anschlußleiste der Stromversorgung

an der Frontplatte berestigen.

6. Deckel des Stromversorgungsfaches schließen.

7. Akkumulator 2NKN24 anschließen (Polarität beachten!).

Merke:

Zuerst den Pluspol, dann den Minuspol anklemmen!

8. Akkumulator in das Stromversorgungsfach an der linken Seitenwand

·einsetzen.

9. Öffnung an der linken Seitenwand schließen.

Mit Akkumulator 2NKN24 und Anodenbatterie BAS-80

1. Tornisterdeckel von der Frontplatte abnehmen.

2. Stromversorgungsfach (2) und Öffnung an der linken Seitenwand zum

Einführen des Akkumulators öffnen.

3. Zuleitungen von der Anschlußleiste ( + 2,5 V und -2.S V) der Stromversorgung

durch die hintere Seitenwand des Stromversorgungsfaches

stecken und Öffnung mit den aur den Zuleitungen befindlichen Gummipfropfen

verschließen.

4. Zuleitung der Anschlußleiste ( + 80 V und -) an der Anodenbatterie

(gleiche Polarität!) anschließen.

5. Anodenbatterie mit dem Lederriemen an der linken Seitenwand des

Stromversorgungsfaches berestigen.

6. Deckel des Stromversorgungsfaches schließen.

7. Akkumulatoren 2NKN24 anschließen (Polarität beachten!).

8. Weiter wie oben.

Beacllte:

Beim Anschluß der Stromversorgung muß der Schalter zum Einschalten

der Stromversorgung (17) aur »AUS« stehen.

233


12.4.1.l.

Vorbereitai zwn Betrieb und Abstimmen

Der Vorbereitung geht das Anschließen der Stromversorgung voraus.

Bei der Vorbereitung folgende Reihenfolge beachten:

1. Koplhörer an die Buchse »Tff (t4>' anschlielJC:n.

2. Kippschalter zum Umschalten der Hei73pnnung (5) in Stellung 1.

3. Lautstärkeregler (13) und Ba.ndbreitenregler (18) nach rechts drehen.

4. Anschluß der entfalteten Antenne an den Anteonenanschluß (1 ).

S. Anschluß der Erde oder Gegengtwichte an die entsprechenden Klemmen

(7).

6. Schalter Skalenbeleuchtung (6) auf >>Ein«:

7. 1. Grobstufe einstellen.

8. Schalter fur Stromversorgung (17) auf >>Ein«.

9. Heizspannungen am Meßgerät (2) Uberprllfen.

Beachte:

Zeiger muß im blau markierten Feld stehen! Bei Nichterreichen des

Feldes Umschalter fllr Jieizspannung (S) auf TI schallen.

10. Anodenspannung durch Drucken des Druckknopfes am Meßgerät (2)

prüfen.

Beachte:

Zeiger muß im rot markierten Feld stehen!

11 Mit >>Frequenzgrob- und -feineinstellung« ( 11) einen Sender in der Nähe

von 1 ,8 MHz suchen.

12. Lautstärke auf leises, aber deutliches Signal einregeln.

13. Mit Regler »Antennenkreisnachstimmung« (22) größte Lautstärke

einregln.

14. Befohlene Frequenz einstellen.

Beachte:

Schattenvisier muß sich mit Teilstrich auf der Skate im Skalenfenster (19)

decken!

12.4.l.

Betrieb

1. Nach ·dm Empfang der Signale der Funkstelle mit der »Frequenzfein·

abstimmung« größte Lautstärke und günstigste Tonhöhe einregeln.

2. Mit dem Lautslllrkeregler (13) die günstigste Lautstärke einstellen.

3. Bandbreite mit Bandbreiteregler {18) bei Al-Betrieb verringern.

Merke:

Bei Antennenwechsel ist der Empfänger neu abzustimmen (mit Antennen·

kreisnachstimmung (22) s. Abschnill 12.4.1.2.).

234


12.4.3. Eichen

Zur Eichung des Empfängers werden die Oberwellen des Quarzes des 2. Oszilla1ors

genulzl. Geeicht wird immer in der Betriebsart Tas1funk Al.

11.4.J.l. Eichen mit Kontrollm1rken in der V. Grobsture ( + • )

1. Die V. Grobstufe mil Grobs1ufenschalter (9) einslellen.

2. Mil der Frequenzgrob- und -feineinsteltung (11) das Schauenvisier mil

der Spilz.e der Kontrollmarke + zur Deckung bringen (Anfang dtr•

Skale).

3. Tasle Eichkorrektur (23) drücken.

4. Mil der Frequenzfeineinstellung Schwebungsnull einregeln.

S. Mit der Korrekturschraube 6 (20) das Schattenvisier auf die Spitze

der J(ontrollmarke nachstellen.

6. Mit der Frequenzgrob- und -feineinstellung (11) das Schattenvisier mit

der Mine der Kontrollmarke ' zur Deckung bringen (Ende der Skale).

7. Tas1e Eichkorrek1ur (23) drücken.

8. Mit der Korrekturschraube 6 (20) Schwebungsnull einstellen.

9. An Kontrollmarke + prüfen, ob das Schwebungsnull noch übereinstimmt.

(Bei Abweichungen in beschriebener Reihenfolge nochmals

eichen!)

10. }'aste Eichkorrektur (23) lösen.

Beacllte:

Maximale Eichfehler bei dieS:Cr Korrektur

1.-111. Grobstufe 6 kHz

IV. Grobstufe

8 kHz

V. Grobstufe 10 kHz

12.4.3.1. Eichen mit K011trollmarkea Q, die aur 4ec Skale in der Näbe

der llefohlenen Frequenz liecea

1. Sehaltenvisier mit Frequenzgrob- und -feineinstellung (ll) auf die der

befohlenen Frequenz am nllchsten gelegene Kontrollmarke einstellen.

2. Taste Eichkorrektur (23) drücken.

3. Schwebungsnull mit Hilfe der Frequenzgrob- und -feineinstellung (11)

einstellen.

4. Mit der Korrekturschraube 6 (20) das Schattenvisier auf die Mitte der

Kontrollmarke 9 nachziehen.

S. Taste Eichkorrektur (23) lösen.

Beachte:

Maximale Eichfehler bei dieser Korrektur

1,0 ... 7.5 MHz < 3 kHz

1.5 ... 15,0 MHz < 6 kHz

Bei jeder Eichung ist die minimalste Lau1stärke einzustellen.

235


12.5. Wartung "'

- Überprüfen auf Vollzähligkeit:

- Reinigungsarbeiten und Beseitigen von Schmutz, Korrosion, Feuchtigkeit.

Deformierungen,

- elektrisches.und mechanisches Überprüfen und Beseitigen von Mängeln;

- Funktionsüberprüfungen.

Folgendes ist zu beachten:

- Die Stromversorgungskabel sind auf Knickstellen und lsolationsschiiden

zu überprüfen.

Das Akkumulatorenfach ist laufend auf Sauberkeit zu prüfen und zu

reinigen.

- Beim Anschließen des Akkumulators ist auf richtigen Sitz der Gummipfropfen

an der Zwischenwand zum Stromversorgungsfach zu achten.

um das Eindringen von Dämpfen in diesen Raum zu verhindern.

- Wurde der Emprilnger längere Zeit im Regen betrieben, muß er geöffnet

und bei normaler Zimmertemperatur getrocknet werden.

- Die Verbindungsflächen der Stäbe der Stabantenne sind mit Kreide von

Oxidschichten 'zu säubern (nicht fetten!).

- Die Langdrahtantenne ist ohne Knickstellen auf die Haspel aufzuwickeln.

236


13. Geritesystem U 600

13.1. Bestimmung

Das Gerätesys1em U 600 is1 ein Gerä1esor1imen1, das rur den Aufbau von

Funkne1zen der Deu1schen Volkspolizei bes1imm1 ist.

Die Gerä1e des Syslems lassen sich zu Anlagen mit folgendem Verwendungszweck

zusammens1ellen:

• mobile Sende- und Empfangsanlagen

- Kfz-Funkanlage (UFS 603).

- Krad-Funkanlage (UFS 612):

• s1ationäre Sende- und Empfangsanlagen (UFS 605).

Es lassen sich die Betriebsverfahren SimpleK und Scmiduplex auf ein und/

oder zwei Frequenzen durchführen.

Eine große Anzahl von Peripheriegeräten ges1a1tel. Gerälekombinationen

für alle Einsatzbedingungen zusammcnzus1ellen.

13.2. Technische Angaben

Frequenzbereich

Kanalzahl

Kanalabstand

Modulationsart

Leistung

Tonruf

Se/ektivruf

146 MHz . . . 174 MHz

max. 16

25 kHz

F3

IOW

Frequenz wahlweise

max. 45 Teilnehmer

13.3. Aufbau

Zum Gerä1esystem U 600 gehören:

- Sende·/Empfangsteil:

- Bediengeräte

UBT. ..

für mobilen Einsatz,

UBP...

für stalionären Einsalz:

- Mikrofon. Lautsprecher. Sprechgarnituren:

- An1ennen:

- Stromversorgung

Banerie

für mobilen Einsalz.

Netzstromversorgung

USV 1 oder 2

für stationären Einsatz;

- Rufzusatz URZ 2;

- Sammelrufgeber' USG 1.

237


13.4. Betrieb

(Bezieht sich auf die mobile Anlage; die.Bedienung einer stationären Anlage

ist ähnlich.)

1. Anlage einschalten. Da·zu den Lautstärkeregler im Bedienteil aus der

Stellung »0« in die Stellung> ; 1 bis 5« bringen.

2. Den Kanalwahlschalter auf den gewünschten Kam1l einstellen.

3. Rauschsperre einschalten. Die Rauschsperre verhindert das lästige

Rauschen des Empfängers, wenn kein $ignal von der Gegenstation empfangen

wird. Bei Grenzreichweiten ist es möglich, durch Drücken der

Taste »Rauschsperre« im Bedienteil dieselbe ausz_uschalten, um dann.

noch trotz Rauschens eine Nachricht empfangen zu können.

4. Die Lautsprechertaste im Bedienteil drücken. Dabei wird der Lautsprecher

bzw. die .Hörkapsel im Handapparat an den NF-Ausgang

angeschaltet.

Ist die Lautsprechertaste nicht gedrückt, so ist die Einschaltung des

Senders blockiert. Soll also mittels Tonruf eine Gegenstation gerufen

oder soll gesprochen werden. muß vorher die Lautsprechertaste gedrückt

werden.

5. Empfang eines Einton- oder Selektivrufs.

Wird eine Funkstelle durch Einton- bzw. Selektivruf angerufen, so ist

ein Rufton im Lautsprecher zu hören und die RuOampe leuchtet auf.

Nach Beendigung des Gesprächs ist die RuOampe durch Tastendruck

auf die Taste »Ruf löschen« zu löschen.

6. Senden.

Sprechtaste im Handapparat oder im Faustmikrofon drücken. Dadurch

wird der Sel\der eingeschaltet und es kann gesprochen werden.

7. Rufen.

Beim Drücken der Taste »Tonruf« im Bedienteil (etwa 1 s lang) wird'der

Tonruf abgestrahlt. Die erforderliche Ruffrequenz wird vorher am Rufzusatz

URZ 2 eingestellt. .

Bei Funkanlagen ohne URZ 2 ist die Ruffrequenz fest eingestellt.

·

238


14. Einselteabaad-&He- mMI -Emprangsgerit SEG 15D

14.1. Bestimmunc

Das Sende- und Empfangsgerät SEG 150 dient zur Herstellung von Einseitenband-Telefonie-

oder -Telegrafieverbindungen im Frequenzbereich

von 1,6 bis 12 MHz in tragbarem, beweglichem oder stationärem Einsatz.

Das Gerät ist für Einfrequenz-Simplexverkehr ausgelegt und kann bei entsprechender

Frequenzwahl und unter Berücksichtigung der Einsatzbedingungen

und Antennen zur Überbrückung kleiner und mittlerer Entfernungen

bis zu einigen hunden Kilometern im Grenz-Kurzwellenbereich verwendet

werden.

Die dekadische Frequenzeinstellung gestattet eine sehr schnelle und äußerst

einfache Frequenzwahl im gesamten Frequenzbereich.

14.2. Technische Ang•betl

Frequenzbereich

Frequenztoleranz1

Stromversorgung

Leistung

Betriebsarten

1.6 MHz bis 12 MHz mittels dekadischer

Frequenzeinstellung in

Schritten von 1 kHz ·

S x 10-6 im Temperaturbereich

von -10° . . . +ss·c

- Batterieteil

- 12/ l V-Glcicbspaoouogswandler

- 127/220-V-Netzteil mit automatischer

Spannungsregelung

- Handgenerator mit Netzteil

ISW

A3J, A2J, A3H

14.3. . Aufbllu

Das Sende- und Empfangsgerät ist in einem lackierten Aluminiumgehäuse

untergebracht. An der Vorderseit befinden sich in übersichtlicher Anordnung

sämtliche Bedienungselemente und Steckvorrichtungen fiir das Zubehör

und die Antennen.

Die Stromversorgung erfolgt von der Geräterückseite her ebenfalls über

eine Steckvorrichtung. Durch diese Einrichtung wird wahlweise der Anschluß

der verschiedenen Stromversorgungseinrichtungen möglich.

Teile des Sende- und Empfangsgeräts

- Sende- und Empfangsgerät,

.- Morsetaste,

- Kopfhörer,

239


Einscucnband-Sendc- und ·Empfangsgcrit Sl:.G 1 S D

- llaodapparat.

- Handmikrofon.

- Tclcskopaniennc :?.4 m.

Verbindungskabel.

Zubchörkoffer und

Stromversorgung.

240


15. Hudruakspredlgeriit UFT 420

15.1. Bntimm 111

Dieses Funksprechgerät kann überall dort eingesetzt werden. wo zwischen

beweglichen Teilnehmern schnell über kürzere Entfernungen Nachrichtenverbindungen

erforderlich sind.

Es kann mit stationären und mobilen UKW-Verkehrsfunkanlagen sowie

mit Handfunksprechgeräten anderer Frequenzgruppen zusammenarbeiten,

wenn die Kanalbestückung eine entsprechende Zusammenschaltung ermöglicht.

15.2. Technlsdte Anc•ben

Antenne

Kanalzahl

Sendeleistung·

Reichll'eite

Betriebsdauer bei einem Scnde­

Empf angs-Verhältnis 1 : S

Stromversorgung

Ladezeit

Stabantenne

4

400mW

etwa 2 . . . 5 km

etwa 8 h

Flachkassette mit gasdichten NK­

Zellen (12 x 1,2 V, 225 mAh)

14 h bei entladenen ZelJen, ·sonst

. Entladezeit mal 1 ,4 (Ladefaktor)

mit Ladegerät

15.3. Aufbau

Das Gerät ist transistorisien. Die Batteriekassette wird nur aufgesteckt. Nach

Einstellen des entsprechenden Kanals ist das Gerät eingeschaltet und kann

mit einer Hand bedient werden. Die Übertragung erfolgt mittels Stabantenne

über den eingebauten Mikrofonlautsprecher bzw. über eine Tragriemenantenne

der Tragetasche mit abgesetztem Hand-Mikrofonlautsprecher.

15.4. Vorbereiten zum Betrieb

1. Stabantenne aufsetzen und verriegeln (Gerät nie ohne Antenne einschalten).

2. Batteriekassette aufstecken.

3. Kanalwahlschalter auf befohlenen Kanal ste llen.

4. Am eingebauten lnsfrument Ladezustand der Stromversorgung überprüfen

(Zeiger darf bei gedrückter Sprec;.taste nicht wesentlich abfallen).

16 HB Nachrichten. Mdl 241


Handfunksprechgcrä1

UFT 420 mi1 abge­

'1Ctz1em Mikrofon·

lautsprecher und Tragriemenantenne

IS.S.

Betrieb

Zum Sprechen ist die Sprechtaste zu drücken und der M1krofonlautsprechcr

aus etwa 20 cm Entfernung zu besprechen. Zum Empfang ist die Taste loszulassen.

Durch gleichzeitiges Drücken der Sprechtaste und der Tonruftaste kann ein

Tonruf gesendet werden. der von der Gegenstelle als Pfeiflon wahrgenommen

wird.

Bei schlechten Empfangsbedingungen kann die eingebaute Rauschsperre

uußer Betrieb gesetzt werden. Schwach clllfallende Signale sind dann noch

aufnehmbar.

242


16. Tracbares UKW-Funkspredlgerit UFT 422

16.1. Besrimmung

Der Einsatz und das Zusammenarbeiten des tragbaren UKW-Funksprechgerätes

UFT 422 erfolgt wie bei dem vorher beschriebenen Gerät UFT 420.

16.2. Technisdte Angaben

Antenne

KanQ/zahl

Sendeleistung

Reichweite

Betriebsdauer bei einem Sende­

Empfangs-Verhältnis 1: 5

Stromversorgung

lAdezeit

Stabantenne

4

400mW

etwa 2 .. . 5km

etwa 8 h

2 Batterien zu je 6 Knopfzellen

(14,4 V)

Nonnalladung 14 h, sonst Entladezeit

mal 1,4 (Ladefaktor) mit Ladegerät

16.3. Aufbau

Das Gerät ist in seiner Art so aufgebaut wie das Handfunksprechgerät

UFT 420.' d. h„ bis auf den fehlenden eingebauten Mikrofonlautsprecher

sind alle anderen Bedienelemente auch hier vorhanden. Dadurch hat das

Gehäuse eine andere Form und wird nur mit einem abgesetzten Hand­

Mikrofonlaulsprecher betrieben.

16.4. Vorbereiten zum Betrieb

1. Stabantenne anschließen.

2. Batterie einsetzen.

3. Rauschsperrenregler aufregeln.

4. Mil Kanalwahlschalter befohlenen Kanal einstellen. Mil Lautstärke

und Rauschsperrenregler gute Hörbarkeit einregeln.

5. Überprüfen des Ladezustands durch gleichzeitiges Drücken der Sprechund

Tonruftaste. Wenn Kontrollampe hell leuchtet, ist das Gerät betriebsbereit.

16.S.

Betrieb

Die Abwicklung des Sprechfunkbetriebs Senden bzw. Empfangen erfolgt

analog der UFT 420. Zum Senden ist die Sendetaste am HandMikrofonlautsprecher

zu drücken, beim Loslassen schaltet das Gerät selbständig auf

16• 243


-- -... · ·--5·, 1

1111', ,,

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· """' . ... ( .

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_),

Tragbares UKW-Funksprechgerät

UFT 422

a - Gesamtansicht;

b Zubchörkombina·

tion.

c - Frontplatte mit

Bedienelementen

Empfang. Beim glc1ch1e111gen Drücken der TonruftuMe wird ein Tonruf

abgestrahlt.

In besonderen Situationen kann das Ger!lt auch mit c111er uls Zubehör vorhandenen

Kombination Kehlkopfmikro/011 - Sendetaste Kopjhiirer betrieben

werden.

244


17. Tragberes UKW-FUDkspreclagerät UFT 721

17.1. Bestimmung

Der Einsatz und das Zusammenarbeiten des tragbaren UKW-Funksprechgerätes

UFT 721 erfolgt wie bei dem schon beschriebenen Handfunlcsprechgerät

UFT 420.

17.2. Techaiscbe Angaben

Antenne

Kanalzahl

Sendeleistung

Reichweite

B(.triebsdDuer bei einem Sende­

Empfangs-Bereitscharts-Verhältnis

1: 1 :8

Stromversorgung

Stab- bzw. Tragriemenantenne

4

500mW

2 ... 5km

9 h

NK-Batterie 9,6 V/225 mAh

Tragbares UKW-Sende·Empfangsgcrät

UFT 721

l - Stromversorgung; 2 - An·

tennenbuchse: 3 - Buchse füj

Bedienteil; 4 - Rauschsperre;

S - Laulslirkercgler; 6 - Kanal·

wahlsc:halter Ein/Aus; 7 - Sende·

Empfanp-Umsc:halluna; 8 - Ruflasten

·

17 .3. Aufbau

Das Gerät ist transistorisiert und mit integrierten Schaltkreisen bestückt.

Es besteht aus einem Grundgerät und einem abgesetzten Bedienteil. Beide

sind durch eine Wendelschnur miteinander verbunden. Für die Bedienung

befinden sich am Bedienteil

- die Sende-Empfangs-Umschaltung (Sendetaste) und

- die Ruftasten

245


und am Grundgerät

- der Ein- und Ausschalter,

- der Kanalwahlschalter,

- der Lautstärkeregler,

- die Rauschsperre (kontinuierlich regelbar) und

- die Batteriekontrolle.

Das Bedienteil enthält außerdem den Mikrofonlautsprecher.

17.4. Vorbereiten zum Betrieb

1. Antenne anschließen.

2. Batterie einsetzen.

3. Rauschsperrenregler aufregeln.

4. Mit Kanalwahlschalter befohlenen Kanal einstellen.

S. Mit Lautstärke- und Rauschsperrenregler gute Hörbarkeit einregeln.

Das Überprüfen des Ladezustandes erfolgt in Schaltstellung »Batteriekontrolle«.

Wenn beim Drücken der Sendetaste die Batteriekontrollampe

aufleuchtet, ist das Gerät betriebsbereit.

17.S.

Betrieb

Zum Senden ist die Sendetaste am Bedienteil zu drücken. Beim Loslassen

der Sendetaste schaltet das Gerät selbständig auf Empfang. Beim Drücken

der Tonruftaste wird ein Tonruf.abgestrahlt. An Stelle des Bedienteils kann

eine Zubehörkombination entsprechend UFT 422 angeschaltet werden.

246


8. • Empfangsgeriit UET720

8.1. Bestimmung

>er UKW -Empfänger kann überall dort eingesetzt werden, wo eine schnelle

nformation zu beweglichen Teilnehmern erforderlich ist.

r ist mit einer Selektivrufeinrichtung versehen, welche es der stationären

JK W-Anlage ermöglicht. nur den gewünschten Teilnehmer zu rufen.

Empfangsgerät UET 720

1 -Einschalter und Betriebsartenschalter;

2-Lautstlrkc·

regler; 3 - Baucriekontrollampc;

4 - Antennenbuchse: S - Gerätestecker

(für Zubehör); 6- Batteriekasten;

7 - Stabantenne;

8- Ohrhörer

8.2. Technische Angaben

lme1111e

Stabantenne

Tragriemenantenoe

[0110/:ohl 1

leichll'eite11

Zentralstation-Empfänger 10 . . . 30 km

Mobilstation-Empfänger

5 • . . 15 km

Sende-Empfangsgerät UFT 721

Empfänger

1 • . . 5 km

247


Betriebsdauer

Stromversorgung

24 h

Ni-Cd-Batterie 9,6 V/225 mAh

Bei stationärem Einsatz erfolgt die

Stromversorgung über ein Netzgerät.

18.3. Aufbau

Das Gerät ist transistorisien. Der Empfang erfolgt mittels Stabantenne bzw.

einer Tragriemenanteone der Tragetasche über den Innenlautsprecher. Es

kann auch ein Ohrhörer verwendet werden. der den lnoenlautsprecher abschaltet.

18.4. Vorbereite11 am Betrieb

1. Batteriekasten lösen u.nd Batterie einlegen.

2. Ein- uod Betriebsanenschalter auf »Aus« ( 0) schalten.

3. Batteriekasten aufstecken.

4. Antenne aufstecken und festschrauben.

Ist der Betrieb mit dem Ohrhörer vorgeschent wird die Anschlußbuchse

mit dem Gerätestecker verbunden.

18.S.

•trte•

Der Ein- und Betriebsartenschalter wird in die gewünschte Stellung gebracht.

Dabei erfolgt gleichzeitig die Batteriekontrolle. Be geladener Batterie

leuchtet die Batteriekontrollampe kurueitig auf.

Das Gerät ist empfangsbereit.

248


19. Neuaerit UNW 71-S

19.1. Bestimm-.

Das Netzgerät wird zusammen mit dem tragbaren Empfangsgerät UET 720

bei stationärem Betrieb eingesetzt und dient zum ständigen Puffern bzw.

Laden der im UET 720 enthaltenen Nt-Cd-Batterie.

Weiterhin enthält es eine Baugruppe, die bei Empfang eines Anrufes durch

das UET 720 ein Relais betätigt. Nach Beendigung des Anrufes zeigt eine

periodisch auneuchtende Lampe an, daß ein Anruf vorlag.

19.2. Vorbereltai zum Betrieb

I. Das Empfangsgerät. UET 720 ist mit eingelegter, geladener Batterie in das

Netzgerät von oben so einzusetzen, daß die Lautsprecheröffnung zur

Frontseite zeigt.

2. Kabelbuchse mit dem 7poligen Stecker am UET 720 verbinden, Antenne

auf den Antennenanschluß stecken und verS!,:hrauben.

3. Geräteanschlußleitung mit dem Netzanschluß am Gerät und dem Netz

verbinden.

4. Ein- und Betriebsartenschalter des UET 720 in Stellung 2 (oder 4) schalten,

wonach die Netzkontrollampe auneuchtet und den Betrieb des Netzgerätes

anzeigt.

5. Nach lnbetriebsetzen ist die in der Leuchtdrucktaste blinkende Lampe

durch Drücken der Taste zu löschen.

19.3. Betrieb

19.3.1. Puffen der Batterie

Die Signallampe (6) leuchtet nicht. Die Ni-Cd-Batterie im UET 720 wird

gepuffert. Dieser Vorgang ist zeitlich unbegrenzt durchführbar, ol:µle daß

die Batterie Schaden nimmt.

19.3.2. La4ai der Batterie

Nach dem Drücken der Leuchtdrucktaste (6) leuchtet die Lampe auf und

ze i gt an, daß die Batterie geladen wird. Die Ladezeit einer leeren Ni-Cd­

Batterie soll 14 Stunden nicht überschreiten.

Acbtunc!

Bei ausgeschaltetem UET 720 darf nur cepuffen werden!

249


Netzgeriil UNW 71-S

1 - Empfangsgerät UET 720; 2 - Antennenanschluß filr UET 720; 3 - Kabclbu

zum Anschließen des UET 720 an das UNW 71-S; 4 - Ncl2kontrollampe; 5-La

für die Anrufsignalisieruog und Leuchtdrucktaste zum Löschen der Aorufsignu

rung; 6 - Lampe f(lr die Ladekontrolle und Leuchtdrucktaste zum Umschalten

Pulfern auf Laden; 7

Buchsen für externe Signalzwecke (Arbc1tskon1ak1);

Diodenbuchse zum Anschluß eines Tonbandgerätes; 9- Netzanschluß; 10 - Siehe

für die Netzspannung; 11 - Sekundärsicherung

250


Teil C

Antennen


1. Stabantennen

1.1. Begri lsbestirmlunc

Die Stabantenne soll einem Viertel der Betriebswellenlange entsprechen.

Man kann sie sich aus einem Vertikaldipol enlSlanden vorstellen, dessen

oberer Schenkel durch den Stab gebildet und dessen unterer Schenkel durch

die elektrisch leitende Erde ersetzt wird. Die elektrischen Feldlinien, die

beim Dipol zwischen beiden Schenkeln verlaufen, gehen bei der Stabantenne

vom strahlenden Stab aus und münden in Erde, Gehliuse oder Gegengewicht

ein (s. Bild). Dementsprechend gelten für die Stabantenne die leichen Ge·

setzmaßigkeiten wie fllr den vertikalen Dipol.

/-

/ /

I

/ I /•

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1 I 1

' 1 1

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1 1

b

Feldlinienverlauf

a - Dipol; b - Stabantenne

Die Verteilung von Strom und Spannung auf einer langen Antenne ist

:: - , IJ

' 1

' 1

1 1

\1

f

n

,.

/ I

1

/

/ 1

:__..:.]

Ve.rteilung von Strom

und Spannung auf

einem A/4·Strahler

im Bild dargestellt. Bei der Berechnung der geometrischen Länge ist der

gleiche Verkürzungsfaktor zu berücksichtigen, der für den Dipol gilt.

Stabantennen eignen sich gut für die Arbeit mit Bodenwellen. Sie gehören

zur Ausstattung der tragbaren Funkgeräte in Krafifahrugen, in Panzern

und auf Schiffen.

253


Die Stabantenne wird verwendet, wenn

- Funkbetrieb während der Bewegung oder im kurzen Halt durchgeführt

wird,

- gleichzeitig zu Funkstellen in mehreren Richtungen gearbeitet werden

muß,

- die Richtung zur Gegenstelle nicht bekannt ist oder

- die erzielte Reichweite ausreicht und aufwendigere Antennen überflüssig

sind.

1.2. Ausbreitangscbarakteristiken

1.2.1. Horizontales Stnihlungsdiagramm

Die Verteilung der Feldstärke in der waagerechten Ebene um eine strahlende

Antenne wird im horizontalen Strahlungsdiagramm (als Horizontalcharakteristik)

dargestellt. Wird die Stabantenne ohne Gegengewichte betrieben,

so ist die Feldstärkeverteilung beim Senden in alle Richtungen gleich

(s. Bild). Auch für die auf den Teleskopmast der Funkstelle R 125 aufgesetzte

90•

Horizontaldiagramm

der Stabantenne

1,5-m-Stabantenne mit Gegengewichten, oft als »Sputnik« bezeichnet, gilt

eine ungefähr kreisförmige Horizontalcharakteristik, solange alle Gegengewichte

gleiche Lllnge haben.

1.2.2. Vertikales Strahlungsdiagramm

Die Richtcharakteristik der Stabantenne in der zur Erdoberfläche senkrechten

Ebene hängt wesentlich von der Antennenhöhe über der Erde und

von den e lektrischen Eigenschaften des Bodens ab. Stabantennen auf feuch-

254


so•

'·'

Vertikaldiagramm der

Stabantenne

a - bei idealer Lei1fähi1keit des Bodens: b - bei normaler Leitfähigkeit des

Bodens; c - bei geringer Leitfähigkeit des Bodens

lern Untergrund strahlen unter einem flacheren Winkel ab als solche auf

trockenem Sandboden mit niedrigem Grundwasserspiegel. Man kann also

bei jedem Wechsel des Aufbauplatzes erwarten, daß sich das Vertikaldiagramm

ändert.

Je flacher der Abstrahlwinkel ist und je höher man die Antenne anbringen

kann, desto größere Reichweiten sind möglich. Das ist auch der Grund,

warum oft mit der 1,5-m-Stabantenne der Funkstelle R 125 so gute Ergebnisse

erzielt werden. Die Gegengewichte dieser Antenne tragen dazu bei,

den Abstrahlwinkel möglichst flach zu halten (s. Bild).

90•

Vertikaldiagramm

einer 1.5-m-Stabantenne

mit Gegengewichten

auf

Teleskopmasl

Beachte:

Die vorgeschriebene Lange der Gegengewichte einhalten.

t.2.3.

Weitere Einllüsse •uf die Ausbreituapchankteristik

Um auch bei -Vertikalantennen eine bestimmte Richtwirkung erzielen

zu können, werden häufig Gegengewichte benutzt. Das sind bei den strukturellen

Antennen isolierte Drähte, dem Antennenmaterial gleichend oder

ähnlich, die in Richtung zur Gegenstelle auszulegen oder auszuspannen sind.

Sie bewirken, daß die elektrischen Feldlinien in dieser Richtung verdichtet

werden, wodurch die elektrische Fel\:lstllrke wächst. In welchem Maße die

255


Feldstärke einer Antenne mit Richtwirkung in deren Hauptstrablrichtung

gegenüber der einer V:ergleicbsantenne gleicher Leistung wächst, gibt der

Antennengewinn G an. Dabei kann man z. 8. den -Dipol als Vergleichs·

antenne wählen und dessen Gewinn G = 1 setzen. Beispiele, wie die Ver·

wendung von Gegengewichten eine Richtwirkung hervorbringt, sind in

Tabelle 1.1 angegeben.

Größere elektrisch leitende Objekte, wie Häuser, Bäume, Maste, Freileitungen

und Drahtzäune, können die elektromagnetischen Wellen reflektieren

oder absorbieren·. so daß sowohl Sende- als auch Emprangsbedingtmgen

unberechenbar verändert werden. Mitunter muß die Antenne deshalb

nachgestimmt werden. Auch die Neigung der Antenne (Betrieb während

der Bewegung) fllhrt zur Verformung des Richtdiagramms in der Neigungsrichtung.

Es ist rür die Form des Richtdiagramms gleichgültig, ob die betreffende

Antenne zum Senden oder zum Empfang eingesetzt wird.

1.3. Anpessung UD4 Abstlmmuag

Unter der Anpassung der Antenne an die Zuleitung versteht man eine gute

Übereinstimmung zwischen dem Wellenwiderstand der Antenne am Speisepunkt

mit dem Wellenwiderstand der Zuleitung. Der Wellenwiderstand

ist eine wichtige elektrische Kenngröße des Kabels, die von dessen geometrischen

Abmessungen bestimmt wird. Die Werte f\ir den Wellenwiderstand

kann man

Dienstvorschriften oder Tabellenbllchem entnehmen. Die

Größe des Wellenwiderstands ist unabhängig von der Leitungslänge. Des

halb .kann z. B. das Kouialkabel unserer Funkgeräte eine abgesetzte

1,5-m-Stabantenne speisen, ohne daß eine bestimmte Länge des Speisekabels

eingehalten werden muß. Allerdings geht die ausgestrahlte Leistung

von mit Koaxialkabeln gespeisten Antennen ort merklich zurück gegenüber

der Leistung, die eine direkt am Funkgerät angebrachte Stabantenne abstrahlt.

Bevor z. B. 1,5-m-Stabantennen erhilht angebracht werden. sind

hier Vorteile und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Nicht •tchlnnte Zuleitungen missal so kurz. wie möallch gehalten wer

dea, weU sie selbst F.oercle •bsträlen. Wenn möglich. sollen sie nicht unmittelbar

an elektrisch leitenden Teilen entlanggeführt werden (metallische

Spriegelgestelle, feuchte Grabenwände).

Die Forderung nach Anpassung zwischen Antennen und Zuleitungen ist

im allgemeinen schon durch den Hersteller verwirklicht worden. Anpassung

zwischen Zuleitung und Funkgerät herzustellen bleibt jedoch ofi Aufgabe

des Funkers, der entsprechend der Betriebsvorschrirt rür das Funkgerät die

Abstimmelemente einzustellen hat. Au<.:h muß er die vorgegebenen elek·

trischen Werte der Geräte durch richtige Bedienung und Wartung erhalten

helfen. Wenn z. B. ein Koaxialkabel innen reucht wird, kann sich sein Wellen·

widerstand so stark verringern, daß eine Anpassung an die Antenne nicht

mehr möglich ist.

Der Funker muß häufig die Betriebswellenlänge ändern, ohne daß er die

256


geometrischen Abmessungen der Antenne ändern kann. Deshalb muß er

bei jedem Wellenwechsel die Antenne neu abstimmen, d. h., er muß auf

elektrischem Wege die Antennenlänge seiner Arbeitsfrequenz angleichen.

Dazu dienen die Abstimmittel im Funkgerät, die wegen ihrer Funktion als

»Verlängerungsspulen« oder »Verkürzuilgskondensatoren« bezeichnet wer·

den. Die Vertikalantennen, die über einen großen Frecjuenzbereich arbeiten

müssen, werden gewöhnlich für die Mitte ihres Bereichs bemessen. Wird

im oberen oder im unteren Tt!il des Frequenzbereichs gearbeitet, dann korrigiert

der Funker die elektrische länge durch den Abstimmvorgang.

1.4.

Ar1et1

Für die Vertikalantennen der meistverbreiteten .Funkgeräte sind einige

Angaben in Tabelle 1.1 zusammengefaßt. Zu diesen meist mit einer Viertelwellenlänge

arbeiteötden Strahlern gehören nicht nur die 1,5-m-Stabantenne

und der m-Stab, sondern auch die Teleskopantennen und die 15-m·

Schrägdrahtantennen.

Mit den einzelnen Antennenarten muß über große Frequenzbereiche ge

arbeitet werden, ohne daß eine wesentliche Veränderung ihrer Länge mög·

lieh ist. Dadurch sind Verluste nicht zu vermeiden. Das trifft vor allem für die

m-Stabantenne des Funkgeräts R 104M zu, die nur einen Bruchteil der

Viertelwellenlänge lang ist, auf der sie arbeiten muß. Deshalb sollte in der

Funkstelle R 125 die m-Stabantenne für das Kurzwellengerät R 104M

nur während der Bewegung genutzt werden. Ein günstigeres Verhältnis

von Antennenlänge zu Wellenlänge hat der 11,5-m-Teleskopmast, der als

Strahler für das Funkgerät R 104M vorgesehen ist. Wird er allerdinp als

Empfangsantenne genutzt. dann fallen nicht nur das Nutzsignal, sondern

auch alle Störsignale kräftiger ein. Diesen Nachteil kann man ausgleichen,

indem man an Stelle des Teleskopmasts die 15-m-Schrägdrahtantenne ein·

setzt.

Es ist möglich, die geometrische Länge der Sabantenne für die UKW·

Gerllte zu vergrößern, indem man die 1,5-m-Stabantenne durch die )0 cm

langen Stäbe vergrößert, die jedem Gerätesatz beigegeben sind.

FUr die l ,5-m-Stabantenne der Funkstelle R 125 sind die Längen von Strah·

ler und Gegengewicht in der Dienstvorschrift angegeben. Die Strahlerlllngen

entsprechen jeweils einem Viertel der Wellenlänge in der Mitte des

Frequenzbereichs des jeweiligen UKW-Funkgerllts. Auch die Länge der

Gegengewichte ist dem ungefllhr angepaßt. Werden diese Längen vom

Funker genau eingehalten, dann kann maximale Leistung ausgestrahlt

werden.

Der Wirkungsgrad '1 der Antenne ergibt sich aus' dem Verhältnis von ausgestrahlter

Leistung P, zu zugeführter Leistung. Die zugeführte Leistung

besteht aus der Verlustleistung P. und der ausgestrahlten Leistung P,.

'1 wird meist in Prozent angegeben:

11/% =

_L_. 100

P. + P,

17 HB Nldlrichten. Mdl 257


Tabelle 1.1

Angaben über Vertiko/anrennen

Antennenart

2,7-m­

Stabantenne

1,S·m·

Stab-

antenne

(erh.)

l, 14-m· 4""·Stab·

Stab- antenne

antenne

Frequenzbereich in MHz

20 .. . Sl,S 20 .. . 46,1

60 ... 70

1 ... IS

Stromverteilung

1.!.1\

„ -,

:.1

_,

1

HorizontaldiaJramm

Vertikaldiaaramm

Wirkun1sarad

mittel bis

·hoch

hoch

hoch

niedrig

Da die Verluste der Abstimmelemente in die Verlustleistung P. eingehen,

ist leicht einzusehen, daß der Wirkungsgrad auch von der Betriebswellenlänge

abhängt und deshalb in Tabelle 1.1 nicht in Zahlenwerten angegeben

werden kann.

258


4·m· Teleskopmast IS·m·

Stabantenne

11,S m

IOm

Schrägdraht·

antenne

IS·m·

Schrä•·

draht·

antenne

20 ..

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. 46,I 1. .. 4,2S

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4.Z,HHz

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hoch

mittel bis

hoch

mittel bis

hoch

hoch

hoch

/

,„

259


2. Langdrabuntenott1

2. t. Besrilrsbestimn1111

Als Langdrahtantennen bezeichnet man horizontal ausgespannte Linearantennen,

deren Abmessung I ein Viclraches der Betriebswellenlange i

betragt. Wegen der guten Richtwirkung bei· konstruktiv minimalem Aurwand

im Vergleich zu anderen Richtantennen ist die Langdrahtantenne für

den militärischen Einsatz besonders geeignet.

2.2. Arten

Nach Aufbau und Speisun& unterscheidet man zwischen symmetrischen und

unsyn1'netrischen Langdrahtantennen, nach Strom- und Spannungsverteilung

zwischen Langdrahtantennen filr stehende und fortschreitende Wellen.

Letztere zeigen die ausgeprägteste Richteigenschaft und werden z. Z.

ausschließlich als strukturmäßige Antenne angewendet.•

0 W////T/,J)/T/T//T//'l

l

t

...------

I

Ausführungsformen

von Langdraht·

antennen

a - Symmetrische Lan1drahtantenne für stehende Wellen; b- unsymmetrische

Langdrahtantenne für Slehendc Wellen; c - Langdrahtantenne für fort·

schreitende Wellen

Zur Erzielung fortschreitender Wellen auf der Antenne wird diese Antenne

am Ende mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen. Als Rückleitung dient

der Erdboden. Da ein großer Teil der Sendeleistung beim Betrieb als Sendeantenne

im Abschlußwiderstand umgesetzt wird. bevorzugt man die Lang·

drahtantenne im KW-Bereich als Empfangsantenne.

Kombinationen mehrerer Lan&drahtantennen verbessern die Richteigenschaft.

Typische Arten sind die V- und die Rhombusantenne. Im folgenden

wird nur die unsymmetrische Langdrahtantenne rur fortschreitende Wellen

behandelt.

• Die vielfach anzuueffende Bezeichnun1 »lan1drahtantennc mit scnei1tcm Schenkel«

rilr die 2, IS·m·Schrä&drahtanterl'nc der Funkstellen R 104M und R 118BM ist irre·

führend, da sie im Sinne obiger Definition für den in Fra111t kommenden Frequenzbereich

keine Lancdrahtantennc darstellt.

260


2.3. AmbreitllßCSCbarakterisdkea

Die Richteigenschaft der Langdrahtantenne hängt hauptsächlich vom Verhaltnis

I:). ab. Zur Beschreibung wird das vertikale und das modifizierte

horizontale Richtdiagramm mit den Winkelbezeichnungen nach dem folgenden

Bild herangezogen.

Winkelbezeichnungen

für die Richtdia·

gramme

2.3.t.

Vertikales Riclltdiagramm

Mit wachsendem /:).-Verhältnis steigt die Richtwirkung der Antenne.

Gleichzeitig wird der Winkel der maximalen Abstrahlung kleiner.

a

0

c

d

Vertikales Richtdiaaramm

a - II). = 1 ; b - //,l - 2;

c - 1/). = ) ; d - 1/). = 6

'--- ----.l.

Z i 6 10 TZ A

Erhebunaswinkel 8.

der Hauptkeule in

Abhängipeit von//).

261


2.3.2. HorilOlltaleS Ridltmpmm

Da in Richtung des Antennendrahts unter dem Erbebungswiokd 8 = O"

keine Abstrahlung erfolgt, wird gewöhnlich ein modifiziertes Richtdiaeramm

unter dem jeweiligen Erhebungswinkel 8. der Hauptkeule ange

geben.

0 b

c

d

Horizontales Ri<:htdiagramm unter Erhebansswinkel 8.

a - 1/ A = 1; b - /JA = 2; <: - l/A = 3; d - l/A = 6

K

Horizontaler Öß'nunpwinkel

unter Winkel 8.

in Abhlngi&keit von,I/ A

262


Eine effektive Richtwirkung kommt erst ab I = H zustande. Für kleinere

I: .l.-Wene liefert die Langdrahtantenne wegen ihres kleinen Wirkungsgrades

schlechtere Ergebnisse als eine Vertikalantenne.

2.4. Einftul vencbiedeoer Faktoren au( die Ausbreitungs

claankteristiken

Neben der Beeinßussung des Erhebungswinkels der Hauptkeule ruft der

Erdboden bei geringer Leitfähigkeit eine Verschleifung des Richtdiagramms

hervor, die sich in einer Abßachung der Maxima und einer Auffüllung der

Minima außert.

Da jedoch der Antennenwirkungsgrad bei geringer Leitfähigkeit größer

wird, steigt der effektive Antennengewinn und damit die Reichweite.

Die gleiche Abhängigkeit zeigt die Wahl der Aufbauhöhe h. Ihre Vergrößerung

bringt durch Reduzierung der Bodenverluste eine Erhöhung des

Wirkungsgra<les und der Reichweite. Bis zu einer Aufbauhöhe von h = ).,

die im Kurzwellenbereich aus konstruktiven Gründen kaum erreicht wird,

lindert sich das Richtdiagramm nur unwesentlich, sofern die vertikale strahlepde

Zuleitung noch kurz gegenüber dem horizontalen Antennenteil ist.

2.S.I.

Frequeozbereich

Beschrankt man sich auf praktisch realisierbare Antennenlängen I 300 m,

so läßt sich die Langdrahtantenne für fortschreitende Wellen unter Berücksichtigung

von '""• ;; 3). im Kurzwellenbereich von 3 MHz ab bis in den

UKW-Bereich als wirksame Richtantenne einsetzen.

Der Richtcharakteristik ist zu entnehmen, daß die Hauptstrahlung unter

einem Rachen Erhebungswinkel in Richtung des ausgespanrften Antennendrahts

erfolgt. Daraus ergibt sich die Haupteinsatzmöglichkeit der Antenne

für KW-Weitverbindungen, die über Reßexion an der Ionosphäre zustande

kommen. Diese Funktion erfülll die 1 SO.m-Langdrahtantenne der Funkstelle

R 118 BM als Empfängsantenne in Zusammenarbeit mit dem Dipol als

Sendeantenne .

Aulbau der 1 SO-m-Langdrahtantenne der Funkstelle R 118 BM

263


Das Bild zeigt schematisch den Aufbau der 150-m-Langdrahtantenne auf

9 etwa 3 m hohen Mastteilen mit Abspannung am l.. am 5. und am letzten

Mast. Die Erdverbindung wird an der Funkstelle und am Abschlußwiderstand

Ober Erdstecker hergestellt. Soll die Langdrahtantenne un UKW­

Bereich eingesetzt werden. wo die Verbindung bei Sendern kleiner Leistung

durch den direkten Strahl im Bereich der optischen Sicht zustande kommt.

so ist es zweckmäßig. den Erhebungswinkel der Hauptkeule durch geneigten

Aufbau der Antenne in die Horizontale abzusenken. Diese Antennenform

wird als erhöhte Langdrahtantenne bei den Funkgerilten R 105, 108. 109

als Sende- und Empfangsantenne eingesetzt. Bei einer Höhe des Aufh:tngepunktes

von 4 bis 6 m in einer Entfernung von 0,2 bis 0,5 1 vom Antenneneingang

steigen der Antennengewinn und die Reichweite auf das Doppelte

gegenüber der horizontalen Ausführung. Die Erdverbindung wird über 3

Endpeitschen hergestellt. die am Abschlußwiderstand befestigt sind und auf

der Erde aufliegen mUssen.

" . -. .

„ . .

.

• ' 1 ' •

. . •. 1 t .

. .•. \ . .

. ---

• t. • '

a

b

Aulbau der 40-m-Langdrabtantenne der Funk5lation R 105

a - horizontal: b - erhöht

2.5.J.

Praktische Hinweise

Die Langdrahtantenne für fortschreitende Wellen ist eine mit einfachen

Mitteln herstellbare Behelfsantenne, die sich für einen großen Frequenzbereich

eignet und gute Tarnmöglichkeiten bietet.

Die optimale Antennenlänge bewegt sich im Frequenzbereich von 6 bis

264


60 MHz zwischen 6 und 12 .. ) Eine weitere Vergrößerung verschlechtcn

den Wirkungsgrad der Antenne.

Der Eingangswiderstand betragt einige 1000. Der Abschlußwiderstand

liegt in derselben Größenordnung und läßt sich naherungsweisc angeben

durch

R =

60 In:•.

R Abschlußwiderstand inO

h Aulbauhöhe in cm

d Antennendurchmesser in cm

Als Antennenmaterial eignet sich Kupferlitze und -volldraht ab 1 mm

Durchmesser.


3. Behelfsantennen

3.1. Begriffsbestimmung

Behelfsantennen ermöglichen, elek1romagne1ische Energie abzustrahlen

(Sendeantenne) oder aufzunehmen (Empfangsantenne). Sie sind aus verfügbarem

Material so den sLruk1urmt1ßigen Antennen nachzubilden, daß sie

sich mit truppeigenen Mitteln abstimmen und möglichM gllnstig anpassen

lassen.

3.2. Anen

3.2.1. Bebclrsdipolantennen

Behelfs·K W-Dipol

(hori1onlal)

Behelfs-KW -Dipol

(gencis1>

266


Behelfs-UKW-Dipol

3.2 .2. Bdlelfsnrtiblanttnotn

Behclfsvertikalantenne

Behelfs·T· und ·L·Antcnne

267


3.2.3. Behelfdangdrahtantennen

Behelfs-KW-Antenne mit erhöhtem Schenkel und Gegengew1ch1

Behelfslangdrah1:in1cnne (abgeschlossen). »Lambda-Antenne«

3.3. Ausbreitungscharakteristiken in horizontaler Ebene

3.3.l.

Behelfsdipolantennen

(ipolachse

Behelfs-UKW-Dipol

268


!

-(-·

Oipotachst

Behelfs-KW-Dipol

J.J.l.

Bebelfs•ertikalantenaeo

Behelrsvertikalantenne

Behelfs·T· und ·L·Antenne

Behelfs-KW-Antenne mit erhöhtem Schenkel und Ge1engewicht

269


für l•J. .. 5).

Behelfslancdraht·

antenne(fUr/ = J . . . 4A)

JA.

A11Sbreit 11g:scUnltterisriltea i• verrihlH Ebelie

3.4.1. 8'11elfs4ipolaat-.i

Behelfs·K W ·Dipol

Behelfs-UKW-Dipol

3.4'.2.

BebeUsvertlhi.ntenHn

Behclfsvertikalantenne

270


/C;;;L:J

//77777§);/7

Behelfs·T· und

·L·Antenne

3.4.J.

Behelfslanadnihlalltenaea

Behelfs·K W ·Antenne

mit erhöhtem Schenkel

und Gegengewicht

Behelfslangdraht·

antenne

3.5. Eiaftul nncbie4aier Faktom1 auf die Al1Sbre'itwip

c:hankteristlket1

3.5.1. Ahmessull& UDd AuB.u ller Bebelfsant- 111141 des

Geceacewkhts

Die Behelfsantenne soll möglichst die Lllnge der strukturmäßigen Antenne

haben. Sie kaM auch 1/4 oder 1/2 lang sein. Das schließt nicht aus, daß zu

einer 1/4 vertikalen Drahtantenne noch ein horizontaler Draht einer be·

stimmten Lllnge gezogen wird (s. 3.6.4.1.). Dadurch wird die horizontale

Richtcharakteristik in Richtung dieses Drahtes erhöht. Den gleichen

Effekt erreicht man durch Spannen eines oder mehrerer Gegengewichte

(1 = 1/4) über dem Erdboden (1 bis 2m) in Richtung der Gegenstelle.

3.5.2 ..

Für Bodenwellenverbindungen sind die tiefsten vorhandenen Frequenzen

zu benutzen, da sie die geringste Dlimpfung erfahren. Für Raumwellen-

271


verbindungen (mit Dipolantennen) gelten die Voraussagen der Frequenzberatung.

3.S.3.

Elektrische Werte des Bodens

Feuchter Boden hat eine gute Bodenleitfähigkeit und verbessert die Ausbreitung

der elektromagnetischen Wellen. Nasse Bodenbewachsung dagegen

erhöht die Absorption und ist deshalb zu meiden (z. 8. Aufbau von

Behelfsantennen innerhalb nasser Wlllder; in solchen Lagen Aulbaupllitze

am Waldrand wllhlen). Die Einflüsse des trockenen Bodens werden durch

ein gutes Erden der Funkstellen oder durch das Anwenden von Behelfslangdrahtantennen

umgangen. Starke Absorption erfahren die elektromagnetischen

Wellen in stark bebautem Gellinde (Industrie. Tagebau,

Stadt). Diesem Einfluß kann man nur durch eine große effektive Antennen·

höhe begegnen.

·

'

3.6. Ausouaz.ung

3.6.J.

Frequenzbereich

Die Stab-(Vertikal-)Antenne ist über den gesamten Frequenzbereich zu

verwenden, wobei bei den hohen KW-Frequenzen der Wirkungsgrad stark

absinkt. Gleichzeitig steigt die Absorption. Der günstigste Bereich für

Stabantennen liegt jedoch unterhalb 4 bis 5 MHz. Die Behelfslangdrahtantennc

ist ebenfalls in den Varianten ohne oder mit Abschlußwiderstand

universell v,erwendbar (ein Versuch. die R 401 M mit der 40-m-Langdrahtantenne

der R 105M in 2,5 m Höhe zu betreiben, ergab eine Reichweite

von 50 km). Die günstigste Behelfsantenne für Funkstellen kleiner Leistung

ist die Antenne mit erhöhtem Schenkel und mit Gegengewicht. Der Nachbau

der Dipolantenne im KW-Bereich ist durch den großen Aufwand nur

bei Raumwellenverbindungen sinnvoll.

3.6.2. Aulbauvarianleo

Für den Aufbau einer Behelfsantenne benötigt man folgendes Material:

- Leitermaterial wie

HF-Litze, Reste der strukturmllßigcn Antennen, Schaltdraht, IFK, IFL.

sonstige örtliche vorhandene Drahtarten (vom Stacheldraht bis zur

Starkstromleitung);

- lsolationsmaterial wie

trockenes Holz. Sejle, Plast, Porzellan;

- Trllger wie

Reste von Antennenmasten. Maste von defekten Hochspannungsleitungen,

Fahnenmaste, Stangen, Bliume, Hiluser.

Die° Aufbauvarianten mit diesen Materialien sind sehr viell'Jhig. Anzu-

272


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streben ist immer ein Grundtyp der Antennen (s. 3.2.), wobei grundsätzlich

nach größtmöglicher effektiver Höhe und bei Richtungsverbindungen nach

Richtwirkung gestrebt werden muß.

3.6.3. An1ennea1npus1111&

Die Anpassung einer Behelfsantenne ist mit truppeigenen Milleln kaum

herzustellen. Es ist immer günstig, die Originalantenne in der Lange und

der Drahtstärke nachzubauen, damit die Abstimm-

oder Anpassungsmittel

der Funkstellen ansprechen. Damit ist die Gewahr der »maximalen«

Leistungsabstrahlung gegeben. Günstig ist die mit einem Widerstand abgeschlossene

Behelfslangdrahtanteone, da diese relativ hochohmig und ihr

Wellenwiderstand nur von der Drahtstärke und der Aufbauhöhe h abhängig

ist.

18 HB NachrH:hcco, Mdl 273


3.6.4. Praktische Hinweise

3.6.4.1. Allcerneine Hinweise

Verwendung von Antennen anderer Funkstellen

Es ist möglich, äquivalente Antennen anderer Funkstellen als »Behelfsantennen«

zu verwenden. z. B.

- Dipol R 104M -> Dipol R l 18BM3

- Empfangsdipol R J 18BM3 -+Sendedipol R l 18BM3

(Zuteilung umbauen)

- Langdrahtantenne•R IOSM - R 104 M (h = 2,S m;

/FK

Stearin mit

Isolierband

umhüllen

Widerstand JSO-GOO fl

(indulrtionstreiJ

Reichweite 50 km)

Herstellen einer ab·

geschlossenen Behelfs·

langdrahtantenne

Sicherheitsbestimmungen

Bei den Funkstellen treten hohe HF-Spannungen auf. Beim Anschluß

der Behelfsantennen an den Senderausgang (Funkstellen mittlerer und

großer Leistung bei beschadigtem Antennenausgang) ist unt>edingt auf

gute Isolation zu achten (es treten Spannungen bis zu .einigen Kilovolt

auf).

·

Leistungsverluste

Durch zu dünne Drähte treten bei großen Antennenströmen (bei Funkstellen

mittlerer und großer Leisrung) große Verluste auf, dadurch sinkt

der Antennenwirkungsgrad.

Merke:

Dünnes Leitermaterial doppelt (4 Leiter) verwenden!

3.6.4.2. Bertchollllg •oe Bellelfsant-en

l.K W-Dipol

I = 148

f

(J)

274


2. UKW-Dipol

Strahler I = !1!;/< 54 MHz

f

1

Rellektor I = 5j'

(2)

(3)

1}8

Direktor I -

Abstand Strahler - Reflektor a •

Abstand Strahler - Direktor a = 7

(4)

(5)

(6)

3. Stabantenne (venikale Drahtantenne)

h = 3...IOm

4. L-Antenne h + I • 64

f

S. T-Antenne h + I - 15

f

(7)

(8)

Der waagerechte Teil der L-Antennc soll 40 bis SO% und der der T-Antenne

60 % der errechneten Drahtlänge betgen. Bei genügend großer

.

I

wirkmer Höhe erreicht man durch eine Vergrößerung von ;; eine

weitere Verserung der Richtwirkung.

6. Anten.ne lflit erhiJhtem Schenkel und Gegengewicht

(9)

so

lo •-

f

(10)

Günstiger Erhebungswinkel 30° ... 40°

7. Langdrahtantenne (mit R abgeschlossen)

I =

1200

f

(lt\

275


Für die angegebenen. Formeln gilt:

I

Lllnge in m

/A Lllnge· des erhöhten Antennenschenkels in m

10 Lllnge des Gegengewichts in m

h Höhe in m

f Frequenz in MHz

Beim Einsatz der Antennen aur dem gesamten Frequenzbereich einer

Funkstelle ist die Berechnung mit einer mittleren Frequenz durchzuflihren.

Beispiele zur Berechnung von Behelf sanrennen

1. KW-Dipol

/-S,SMHz nach(I) /= 148 =269m

s.s

2. UKW-Dipol

f- 65 MHz nach (2)

I = _!!!. = 2,17 m

65

-

nach (3)

nach ( 4 )

I = t5 0 = 2 31 m

65

138

1= 65

=

nach (S)

a = = 0 .69m

65

-

3. L-Antenne

nach (6)

!= 7,5 MHz nach (8)

a =1Q.=046m

65

64

h + I 75 -

4. T-Antcnne

f = 3 MHz nach (9)

h :: S,Om

I <::: 3 ,Sm 4 1 %

h + I = J1. = 25 m

3

h = IOm

/=ISm,:,60%

276


5. Antenne mit erhöhtem Schenkel und Gegengewicht

f = 2,5 MHz nach (10) IA =

=

l2.!!!.

50

nach ( 11) 10 = 2•5 - l2.!!!.

6. Langdrahtantenne mit Abschlußwiderstand

J = 42 MHz

1200

nach (12) l = - - 29 m ( 30 m)

42

·--

Der Aufbau der Behelfsantennen richtet sich ganz nach den örtlichen

Gegebenheiten und dem zur Verfügung stehenden Material. Dafür laßt

sich kein Algorithmus aufstellen. Der Truppführer darr ohne Verletzung

der taktischen und technischen Forderungen den Aufbau der BeheUsantenne

selbst entscheiden. Beispiele hierzu sind im Abschnitt 3.2. angeführt.

277


Teil D

Nachrichtengeräte

Fernsprech


1. Feldfernsprecher FF 63

1.1. Bestimmung

Der FF 63 ist ein tragbares OB-Fernsprechger!ll. Er dienl zur Obermilllung

mündlicher Nachrichten und wird eingesetzt als:

- Endstellengerä\;

Apparatevermittlung;

- Abfrageapparat an 08-Vermiulungen;

- Funk-FF;

- ZB/W-Apparat in Verbindung mil dem Am1sanschließer AS 60.

1.2. Technische Angaben

ÜberbrOckbare Leitungsd!lmpfung

Sprache

Ruf

Frequenzbereich

Ruffrequenz

Stromversorgung

Masse

Abmessungen

39,1 dB (4,5 N)

21,7 dB (2,5 N)

0,3 ... 3,4 kHz

25 ... 50 Hz

5 Primärelemente

R6 (5 l,2V)

4,2 kg

260 x 132 x 120 mm

t.3.

Aufbau

Der FF 63 besteht aus dem Geh!luse und dem Gerilteeinsalz. Zum Gehäuse

gehören das Gehäuseunlcrtcil zur Aufnahme des Geräteeinsalzes, des NK­

Akkumulators und des Handapparats und das Gehäuseoberteil (Deckel)

mit der Vermiulungsschnur.

Auf dem Deckel sind eine Buchstabier- und Beschriflungstafel sowie zwei

Metallpilze zum Aufsetzen des AS 60 angebracht.

FeJdrcrnsprecher FF 63

281


1.4. Bedienung

1.4.1. Vorbereiten zwn Betrieb

I. Gerätedeckel aufklappen und Akkumula1or einsetzen.

2. Handappara1 an der hinteren Buchse anschließen.

3. Leitung an den Rändelschrauben anschließen.

4. lnduk1orkurbel nach außen klappen.

S. Blasprobe durchführen.

6. PrUflaste drücken und lnduktorkurbel drehen - der Wecker muß er·

1önen.

7. Deckel schließen und Handapparat auflegen.

1.4.2. Betrieb

Endste/lengeriit

t. Gegens1elle durch Drehen der l nduktorkurbel rufen.

2. Sprechtaste des Handapparats drücken und sprechen.

Ein ankommender Ruf wird durch Er1önen des Weckers angezeigt.

Apparatevermittlung

Die Apparatevermiulung ist eine mit zwei bis fünf FF 63 eingerichtete Fern·

sprechvermilllung. Die Leitungen können mit Hilre der Vermittlungsschnüre

miteinander verbunden werden.

l. Gegenstelle rurt und verlangt Teilnehmer einer anderen Leitung.

2. Beide FF 63 durch Stecken der Vermittlungsschnur in die Klinken des

Gerllteeinsa1zes verbinden.

3. Nach dem Abrufen Vermittlungsschnur aus den Klinken ziehen.

1.5. Wartuag

Der Geräteeinsatz ist nur in Werkställen aus dem Gehäuse auszubauen und

instand zu setzen.

Die Arbeiten des Bedienungspersonals beziehen sich nur auf die Wartung

und die Erhaltung der Betriebsbereitschaft des FF 63.

Ist der FF 63 feuch1 geworden. so ist er langsam an trockener Luft zu trocknen!·

Der FF 63 ist nach jedem Gebrauch von Staub und Schmutz mit einem trokkenen

.Lappen bzw. Pinsel zu säubtrn und zu überprüfen. Die Stöpsel und

Klinken sind nur mit einem weichen Lappen und mit Kreide zu reinigen.

Bevor der FF 63 geschlossen wird. ist der richtige Sitz des Deckels zu prüfen.

Der Deckel muß ohne besondere Anstrengungen geschlossen werden können.

282


Amlsanscbließer AS 60

.1. Bestimmung

>er Amtsanschließer AS 60 ist ein Zusatzgerilt für den FF 63 und die Fernprechvermiulung

OB 62/10 (schnurlos). Er dient zum Auflegen von ZB 'l:•.·

.eitungen auf die genannten 08-Gerilte .

. 2. Technische Angaben

>ie elektrischen Werte entsprechen den Festlegungen der Deutschen Post.

chleifenwiderstand

300 n

.bmessungen

106 mm· 132 mm 129 mm

/fasse

0,8 kg

Amtsanschheßer AS 60

n Vorderse11e:

b- Rückwand

283


1.3. Aufbau

Der AS 60 besteht aus einem puhfönnigen Gehäuse und einer Bodenplatte.

Auf der Rückseite des Gehäuses sind zwei Anschlußklemmen für die

ZB/W-Lcitung und zwei Anschlußklemmen für die Leitung zu den OB-Geräten

angebracht.

Die Bauelemente des AS 60 sind auf der Bodenplatte angeordnet. Auf ihrer

Unterseite befindet sich eine Führungsschiene mit Formlöchern zum Aufsetzen

des AS 60 auf die OB-Geräte.

1.4.

Bedienmie

In diesem Abschnitt wird nur die Bedienung bei Betrieb mit dem Feldfernsprecher

FF 63 erläutert.

2.4.1.

Vorbereiten zmn Betrieb

1. FF 63 zum Betrieb vorbereiten.

2. AS 60 auf dem Deckel des FF 63 durch Einrasten der Führungsschiene

in die Metallpilze befestigen.

3. Schiebeschalter auf Stellung »Ein« (roter Punkt sichtbar).

4. Handapparat auf die Wippe des AS 60 legen.

S. Amtsleitung an die Klemmen La/Lb der Seite ZB/W des AS 60 anschließen.

6. Klemmen a/b der Seite OB des AS 60 mit den ·Anschlußklemmen La/Lb

des FF 63 verbinden oder die Verbindung zwischen AS 60 und FF 63

mittels Vermittlungsschnur herstellen.

1.4.2. Betrieb

1. Handapparat von der Wippe des AS 60 nehmen und Amtszeichen abwarten.

2. Nummernwal\I, bei Besetztzeichen nach kurzer Zeit erneut wahlen.

3. Nach dem Melden des Teilnehmers Sprechtaste des Handappar p ts

drücken und Gespräch führen.

4. Nach Gesprächsende Handapparat auf die Wippe des AS 60 legen.

2.5.

Wartunc

Arbeiten des Bedienungspersonals beziehen sich nur auf die Wartung und die

Erhaltung der Betriebsbereitschaft des AS 60. Das Öffnen ist nicht gestattet.

Ist der AS 60 feucht geworden, so ist er langsam an trockener Luft zu trocknen!

Der AS 60 ist nach jedem Gebrauch von Staub und Schmutz mitieinem trokkenen

Lappen bzw. Pinsel zu säubern, die Betriebsfähigkeit ist zu prüfen.

284


3. ZB/W-Apparat Variant

3.1. Bes1invnung

Der ZB W-Apparat dient als Teilnehmerapparat für Fe-Wilhlvermi1tlungen.

3.2. Aufbau

Das Gehäuse besteht aus der Ober- und Unterschale, die durch Lösen einer

Schraube getrennt werden können. Alle Bauelemente, einschließlich des

Nummernschalters. sind auf der Unterschale steckbar angeordnet, so daß

defekte Bauelemente leicht ausgetauscht werden können. Der Handapparat

mit Mikrofon und Fernhörer liegt quer auf der entsprechend geformten

Oberschale.

ZB/W-Apparat Variant

3.3. Anschließen

Die Teilnehmerlc11ung wird an den Klemmen 11 und h angeschlossen. Soll

ein zweiter Wecker benu1Lt werden. so muß er zwischen den Klemmen

W2 und h angeschlossen werden.

3.4. Bedienung

A11l.omme111/er Ruf

Handapparat abnehmen, und in das Mikrofon sprechen.

Ahgel1e111/er Ruf

1. Handapparat abnehmen, Amtszeichen abwarten.

285


2. Mil Nummernschalter Teilnehmer wählen.

3. Nach dem Melden des Teilnehmers in das Mikrofon sprechen.

4. Beim Ertönen des Besetztzeichens den Handapparat aullcgen und nach

kurzer Zeit erneut wählen.

J.S.

W•"ung

Der ZB/W-Apparat ist weitgehend wartungsfrei. nur die Kontakte des

Gabelumschalters müssen von Zeit zu Zeil gereinigt werden.

286


4. Kcmmandeurssprechste.lle KSS-10

4.1. Bes1immuog

Die Kommandeurssprechstelle KSS-10 ist ein transportables milit:irisches

Drahlnachrichtengerilt. Sie dient als Sammelfernsprecher zum Betreiben von

10 Fernsprechleitungen. Es können sowohl OS. als auch ZB/ZBW-Teil·

nehmer angeschlossen werden. Die Fernbedienung von Funkstellen (Fern·

modulation) ist möglich. Die angeschlossenen Teilnehmer können zur Konreren11usammengeschaltet

werden. Die KSS-10 ermöglicht außerdem eine

lau1starkc GesprüchsfUhrung miuels der eingebauten Wechselsprechein·

rich1ung.

Zur Aurzeichnung der Gespräche wird ein Tonbandgerä t an die KSS·IO

angeschlossen.

4.2.

Technische Angaben

Einsat=mi!glic"hkeiren

In Kraftfohrzeugen, in behelfsmllßigen Unterkünften oder stationär.

Elektrisch<' Daten

Sendepegel

Oberbruckbare Leitungsd1lmpfung

Sprache

Ruf

Wiedergabeleistung bei Wechselsprechen

Stromversorgung

Abmessu11ge11

Masse

0 dB (0 N)

40,0 dB (4.6 N)

21,7 dB (2,5 N)

0,9W

12 V Gleichspannung

320 mm " 300 mm x 150 mm

13kg

Kommandeurssprech·

>teile KSS·IO <Ded.el

abgenommen)

287


4.3. Aufhu

4-l.I.

Teile des·Gerits

1 Kommandeurssprechstelle·KSS·/O:

1 Handapparat;

1 Feldverbindungskabel (FVK);

1 Anschlußkasten mit Sicherung (AK-Si).

4.l.2.

Mechanischer Aufbau

Das Gehäuse und der Deckel des Geräts bestehen aus Stahlblech.

Der Deckel niuß beim Transport und bei der Lagerung auf dem Gerät befestigt

werden. Während des Betriebs wird er abgenommen.

An der Bodenplatte ist eine Stützvorrichtung angebracht. mit der das Gerät

in eine schräge Betriebslage gebracht werden kann.

4.l.l.

Elektrischer Aufbau

Die elektronischen Baugruppen des Geräts wurden weitgehend zu steckbaren

Baueinheiten zusammengefaßt. Sie sind in Relaisbechern auf Leiterplatten

aufgebaut und werden über Steckverbindungen in das Gerät eingesetzt._

Diese Steckbaugruppen sowie die anderen elektrischen Bauteile sind auf

der. Rückseite der Frontplalle sowie auf einem schwenkbaren Chassis

montiert.

4.l.4.

Frontplatte

Auf der Frontplatte befinden sich alle Bedienelemente der KSS-10.

Die Anordnung und die Funktion der Bedienelemente sind auf dem Bild

dargestellt.

4.l.5.

Seitettwlinde

Auf der linken Seitenwand der KSS-10 befinden sich die Anschlußelemente:

- 1 20poligc Buchse;

- 20 Anschlußklemmen 1 a/b „ .10 a/b;

- 1 Anschlußklemme M:

- 1 Anschlußklemme E:

- 2 Anschlußklemmen ± 12 V.

288


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Frontplatte der KSS-10 (Oarstli:llung der Bedienelemente)

4.4. Red

4.4.1. Oberprüfea

1. Stromversorgung anschließen. Gerllt einschalten (Drehknopf). Signallampe

in Taste E leuchtet aur.

2. Klemmen L J a/b mit Klemmen l 2 a/b verbinden. Betriebsartenschalter

J und 2 aur OB stellen. Abfragetaste 1 einrasten. Rurtaste drucken:

Signallampe in Abfragetaste 2 leuchtet auf, Rufton ertönt, im Hörer des

Handapparats ertönt Knatterton. W L-Taste und Abfragetaste drücken:

19 HB Nocbrichtai, Mdl


-

Knatterton ertönt nun im Lautsprecher. Die anderen Leitungsanschlüsse

werden ebenso geprüft.

3. Eine Abfragetaste einrasten. Sprechtaste des Handapparats drücken und

Blasprobe durchführen.

4. An Buchse BGETonbandgerät anschließen und auf Aufnahme schalten.

Am KSS-10 eine Abfragetaste einrasten und Sprechtaste des Handapparats

drücken. Beim Sprechen muß Aussteuerungsanzeige des Tonbandgerts

ansprechen.

4.4.2. Vorbereitea zwn Behieb

1. KSS-10 erden (Klemme M).

2. Stromversorgung an Klemmen ±12 Vanschließen.

3. Fernleitungen über geerdeten Anschlußkasten ( ..tK-Si} und Feldverbindungskabel(

FVK} an 20polige Flanschsteckdose der KSS-10 anschließen

(kurze Leitungen können direkt an die Druckklemmen angeschlossen

werden).

4. Betriebsartenschalter (08/Fu - ZB/ZBW) auf jeweilige Betriebsart der

einzelnen Leitungen einstellen.

5. Klemme E mit c-Ader der Vermittlung verbinden (nur rur ZBW-Betrieb).

6. Tarnnamen auf Beschriftungsstreifen (unterhalb der Abfragetasten)

notieren.

7. KSS-10 einschalten; Drehknopf etwa in Mittelstellung bringen.

4.4.3. Betrieb

Ankommendes Gespräch

1. Rufanzeige durch akustisches Rufsignal und Aufleuchten der Signallampe

in der Abfragetaste des rufenden Teilnehmers.

2. Abfragetaste des Teilnehmers einrasten. Taste im Handapparat drücken

und Teilnehmer ansprechen.

3. Nachdem der Teilnehmer abger>Jfen hat, Abfragetaste durch nochmaliges

Niederdrücken ausrasten, Signallampe verlischt.

Abgehendes OB-Gespräch

1. Abfragetaste einrasten.

2. Ruftaste drücken (einige Sekunden).

3. Gesprächsdurchführung mit Handapparat.

Abgehendes ZB/Z 8 W-Gespriich

1. Abfragetaste einrasten.

2. Teilnehmer mit Nummernschalter wählen.

3. Gesprächsdurchführung mit Handapparat.

Gespröchsdurchfiihrung mit Wecliselsprecheinrlch1u11g

1. Taste WLeinrasten, Handapparat in Muschel legen.

290


2. Beim Sprechen Taste »Sprechen« drücken; bei Empfang loslassen.

3. Lautstärke mit Drehknopf einstellen.

Halten l/Oll ZB/ZBW- Verbindungen

(Anwendung bei Rückfragen zur Vermiulung oder bei Ruf eines anderen

Teilnehmers)

1. Haltetaste des ersten Teilnehmers einrasten.

2. Abfragetaste des ersten Teilnehmers ausrasten.

3. Abfragetaste des zweiten Teilnehmers einrasten, rufen, Gespräch führen

und danach Abfragetaste wieder ausrasten.

4. Abfragetaste des ersten Teilnehmers drücken, Haltetaste auslösen, erstes

Gespräch weiterführen.

·

Konferenzgespräch

1. Die benötigten Teilnehmer einzeln rufen und zum Warten auffordern.

ZBW-Teilnehmer auf »Halten« schalten.

2. Abfragetasten der betreffenden Teilnehmer wieder einrasten, Haltetasten

ausrasten.

3. Konferenzgespräch führen.

(Hinweis: Infolge der ansteigenden Dämpfung wird empfohlen, nicht mehr

als S Teilnehmer zur Konferenz zusammenzuschalten.)

·

Betr iebsende

Gerät mit Drehknopf ausschalten.

4.5. Wanunc

Oie KSS-10 mit einem trockenen Lappen bzw. Pinsel säubern. Vierteljährlich,ist

das Kunststoffrohr der Leuchttasten (unterhalb der Tastenkappe)

leicht einzufetten.

19°

291


5. Fernsprechvermittlung 10 Tin

5.1. Femsprechvennlttluog OB 62/10

5.1.J.

ßestimmWlg

Die Fernsprechvennittlung ist eine schnurlose Vennitllung für 10 Teilnehmer.

Mit Hilfe des Amtsanschließers AS 60 ist es möglich, eine ZB/ZBW­

Leitung aufzulegen und zu betreiben. Sie kann als Funkvermittlung eingesetzt

werden.

Durch Verwendung von vier Verbindungswegen können vier Verbindungen

hergestellt werden. Die 10 Teilnehmer k'önncn direkt an die Schrauben·

klemmen der OB 62/10 ober über einen Anscblußkasten mit IOpaarigem

Verbindungskabel angeschlossen werden.

Frontplatte OB 62/10

5.1.2. Tecbni9clie Angaben

Teilnehmerzahl

Sammelgespräch

Ankommender Ruf

Abgehender Ruf mit Kurbelinduktor

10 (OB-Tin oder Funkgeräte)

bis 10 Tin

optische Anzeige durch Schauzeichen,

akustische Anzeige durch Schnarre

25 Hz ± t Hz bei 3 U/s.

optische Anzeige durch Flackern

der Glimmlampe

292


Rückwand der OB 62/10

S1romversorgung

.Betriebsdauer

Abmessungen

Mas5e

Gasdich1er NK·Akkumula1or

6 V, 1 Ab

150 h

Höhe 323 mm

Breite 413 mm

Tiefe 212 mm

19 kg

5.1.3. Teile des Gerltesatzes

- 1 FeldvermiuJung OB 62/10;

- 1 Anschlußkasten OB 62/AK:

- 2 20adrige Feldverbindungskabel 25 m und 50 m;

- 1 Amlsanschließer AS 60:

- Zubehör.

5.1.4. Aufbau

5.1.4.1. Gehiuse

Das Gehäuse besieht aus einem Gehäusemantel und einer abschraubbaren

Rückwand. Es wird durch zwei Gehilusedeckel verschlossen. Auf dem Gehäuse

befinden sich zwei Stahlpilze, die zur Aufnahme des AS 60 und anderer

Zusatzgeräte dienen.

293


5.1.4.l.

GeriteelDutz

Der Gerlteeinsatz ist der Trlger der S Teilnehmerdoppelkassetten, der

Schlußzeichenkassette und der weiteren notwendigen elektrischen Bau·

elemente. In den Kassetten sind alle nach vom herausgeführten Bedienungselemente

(Kurbel, Kippschalter, Tasten usw.) wasserdicht abgeschlossen.

Die elelctriscben Verbindungen der auswechselbaren Kassetten mit dem

Geriteeinsatz sind durch Feder- und Messerkonta.ktleisten hergestellt. Die

Verbindung zwischen Gehiuseeinsatz und Gehäuserückwand wird auf die

gleiche Weise hergestellt.

S.l.4.3.

Frootplatte

An der Frontplatte sind die S Teilnehmerdoppelkassetten mit folgenden

Elementen (von oben nach unten) befestigt:

- Abfragetaste;

- Schauzeichen;

- Beschriftungsleiste;

- Kippschalter filr den 1. und 2. Verbindun1swe1;

- Kippschalter für den 3. und 4. Verbindungsweg.

Rechts außen befindet sich die Schlu8zeichenkassette mit folgenden Eie·

menten (von oben nach unten):

- Auslösetaste;

- Ruflcontrollampe;

- Schtußzeichen und Rückstelltaste für den 1. Verbindungsweg (blau);

- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 2. Verbindungsweg (rot);

- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 3. Verbindungsweg (grün);

- Schlußzeichen und Rückstelltaste für den 4. Verbindun1sweg (gelb).

Unterteil der Frontplat.te (von links nach rechts):

- Drehschalter mit den Stellungen

oben »Vermittlung - Schnarre Ein«,

darunter »Vermittlung - Schnarre Aus<<,

unten »FF Schnarre - Ein«,

darüber »FF Schnarre - Aus«,

Mitte »0«;

- HandapparatauOage;

- 2 Buchsen für Handapparat und Sprechgeschirr;

- Verstirkerfach;

- Kurbel filr Induktor;

- Klinke für FF.

·

S.l.4.4.

RUclwand (•on liaks Hdl redtts)

- Schraubenklemmen für Teilnehmerleitungen I und Erde;

- Akkumulatorfach;

- Schraubenklemmen 7-10 sowie FF und Prüllclemmen - ;

294


AS-60

Amt

__ ,,.g

z15g

gJ/6g

0

?

L®J I ___.

__

z

60

J

OB 62/10 Rückwand mit allen Anschlußmög l

ichkeiten

1 - Anschluß einer Amtsleitung über den AS 60: 2 - Anschluß eines OB-Teil·

Aehmers: 3 - OB

nehmers

62/10 als Quervermiulun&; 4 - Anschluß eines Funkteil·

·

- Flanschstedtdose filr 20adriges Verbindungskabel;

- Sprechzeugfach;

- 2 Spannverschlüsse zum Herausdrücken des Vordeneils.

S.l.S.

s.1.s.1.

Bediee11111

Überpriifee

1. 2 Prüfschnüre aus dem Zubehörfach iJ1 der Rückwand entnehmen.

2. Drehschalter vom links unten auf )>Vermittlung - Schnarre Ein4< ein·

schalten.

). Mit den Prüfschnüren an der Rückwand die Klemmen - mit den Klem·

men 1 a und 1 b verbinden.

4. 6· V ·Akkumulator anschließen.

S. Kurbelinduktor betätigen, Rußcontrollampe muß flackern.

6. Das Schauzeichen vom Teilnehmer 1 erscheint, die Schnarre ertönt.

7. Schauzeichen l durch Drücken der dazugehörigen Abfragetaste zurückstellen.

8. Auslösetaste drücken.

9. Verbindungswegschalter 1 auf Verbindungsweg 1 (blau) schallen, d. h.

den oberen Schalter nach oben stellen.

10. Kurbelinduktor betätigen.

11. In der Schlußzeichenkassette erscheint das obere Scblußzeichen; durch

Drücken der dazugehörigen Rückstelltaste (blau) zurückstellen.

295


12. Verbindungswegschalter 1 auf Verbindungsweg 2 (rot) schalten, d. h.

den oberen Schalter nach unten stellen.

13. Kurbelinduktor betätigen.

14. Schlußzeichen des 2. Verbindungswegs erscheint, Schnarre ertönt.

IS. Zurückstellen mit der roteri Rückstelltaste .

. 16. Verbindungswegschalter 1 in Mittelstellung bringen.

17. Verbindangswegschalter 2 in obere (grün) Stellung schalten.

18. Kurbelinduktor belitigen.

19. Schlußzeichen des 3. Verbindungswegs erscheint.

20. Zurückstellen mit der grilnen Rückstelltaste.,

21. Verbindungswegschall.er 2 in die untere (gelb) Stellung schalten.

·

22. 4. Verbindungsweg schalten.

23. Kurbelinduktor belitigen.

24. Schlußzeichen des 4. Verbindungsweges erscheint.

25. Zurückstellen mit der gelben Rilckstelltaste.

26. Verbindungswegschalter 2 auf Mittelstellu111 bringen.

27. Für alle weiteren Teilnehmer (2·10) sind die Prüfvorgänge durch Um·

stecken der PnlfschnOre so durchzuführen wie bei Teilnehmer 1.

Durch Drilcken der Sprechtaste am Handapparat und Einblasen in das

Mikrofon werden der Sprechstromkreis und der Verstärker überprüft. Ist

bei dieser Überprüfung kein Fehler aufgetreten, kann die OB 62/10 in Be·

trieb genommen werden.

5.1.5.1. Vorllereltea zam Betriff

Merlle:

Bei jedem Einsatz im Gelände immer eine saubere, trockene Unterlage

schafl'en !

Aa9dllal Y09 08-Tellllell-n

t. Beide Gehiusedeckel abnehmen.

2. Ferosprechvennittlung (und AnschluBkasten) erden.

3. Akkumulator anschlie8en und einsetzen.

4. Handapparat anschließen und auf die AuOage legen.

S. lnduktorkurbel aus der Halterung nehmen und eindrehen.

6. Schnarre c;inschalten.

(7. FeldYerbindungskabel auslegen und an der Fernsprechvermittlung und

am Anschlußkasten anschließen.)

8. Teilnehmerleitungen direkt an die Schraubenklemmen der Vermittlung

oder über das Verbindungskabel am Anschlußkasten anschließen.

9. Ist die Abfrage- bzw. Rufeinrichtung der OB 62/10 nicht in Ordnung.

kann dafUr ein Feldfernsprecher FF 63 benutzt werden.

10. Anschließen des FF 63:

- Vennittlungsschnur des FF 6) einseitig in eine der beiden Klinken

des FF 63 und die andere Seite in diC Klinke 1tFF<e der OB 62/10

stecken:

- Drehschalter vom links unten auf 1tFF Schnarre - Ein« stellen.

296


Aaldll.a elMs AmmtetlHlullen

1. Handlungen 1.-6. wie bei OB-Teilnehmern.

7. Amtsanschließer AS 60 auf die Metallpilze der Oberseite der OB 62/10

aufschieben und wie folgt mit der OB 62/10 verbinden:

- Klemmen La/Lb des AS 60 mit der vom Amt k o mmenden Leitung ver·

binden.

- Klemmen OB und Schraubenklemmen IO der OB 62/10 verbinden;

- als Handappuataullage grundsitzlicb die der Vermittlung benutzen;

- Schiebeschalter unter der Wihlscheibe auf Stellung »A.us« (weißer Punkt

sichtbar) schalten.

Aasdalletlee ei.es Fakaerlts

Funkgerät über eine Doppelleitung an die OB 62/10 anschließen.

5.1.6.

Betrieb

5.t.6.1.

08-Tellnebmer •erlanat OB-Teilnehmer

1. Abfragetaste des rufenden Teilnehmers drücken und abfragen, dabei

bereits einen freien Verbindungsweg schalten.

2. Abfragetaste des verlangten Teilnehmers drücken.

3. Kurbelinduktor betätigen.

4. Beim Melden des gewünschten Teilnehmers sofon den Verbindungs.

wegschalter wie beim rufenden Teilnehmer stellen.

S. Kurzes Mithören des Zustandekommens der Verbindung.

6. Nach dem Abrufen:

- Scblußz.eicben des Verbindungsweges mit Rückstelltaste zurilckstellen:

- Abfragetaste eine$ Teilnehmers drücken und überprüfen, ob das Ge-

sprich beendet ist:

- Auslösetaste drücken:

- beide Verbindunpwegschalter in die Mittelstellung bringen.

5.1.6.l.

Henfelle11 eliHt Samme1ae9Prldat

Wird mit mehreren oder allen Teilnehmern ein Sammelgespricb verlangt,

so werden die Teilnehmer wie unter S.1.6.1. nacheinander gerufen und alle

Gespräche auf den gleichen Verbindunpweg gelegt. Das Gesprächsende hat

der Teilnehmer der Vermittlung anzuzeigen, der das Sammelgesprlch ver·

langt hat. Das Scblußz.eichen ist zurückzustellen, und nach kurzem Mit·

hören sind alle Verbindungswegschalter in die Mittelstelluna zurückzulegen.

297


5.J.6.3.

08-Telblellmer nrlaact Amtsttllnebmer

1. Abfragetaste des rufenden OB-Teilnehmers drOcken und abfragen. Verbindungswegschalter

auf freien Verbindungsweg schalten.

2. Schiebeschalter am AS 60 auf i;Ein« schalten.

3. Abfragetaste des Amtsteilnehmers drücken: im Hörer muß das Amts-.

zeichen zu hören sein.

4. Nummernwahl durchführen, nach Wabl der letzten Nummer ertönt im

Hörer das FreiZeichen.

S. Ertönt das Besetztzeichen, die Wippe des AS 60 niederdrücken, einen

Moment wanen und Nummernwahl wiederholen.

6. Nach Melden des Amtsteilnehmers den Verbindungswegschalter auf den

aleichen Verbindunasweg wie beim rufenden Teilnehmer stellen.

7. Kurzes Mithören, Auslösetaste drücken.

Der OB-Teilnehmer muß nach Gesprächsschluß abrufen!

8. Nach dem Abrufen:

- Schlußzeichen zurückstellen;

- Gesprichsschluß prüfen;

- Auslösetaste drücken;

- beide Verbindungsweaschalter in Mittellage stellen:

- Schiebeschalter des AS 60 auf »Aus« stellen.

·

5.t.6.4.

Amlstelblellmer verl•DCt 08-Teli.etimer

1. Schiebeschalter am AS 60 nach dem ankommenden Ruf auf Stellung

»Ein schalten.

2. Abfragetaste des Amtsteilnehmers drücken und abfragen.

3. Abfragetaste des verlangten OB-Teilnehmers drucken· und mit dem

Kurbelinduktor rufen.

4. Nach Melden des OB-Teilnehmers Verbindungswegschalter beider Teilnehmer

auf einen freien Verbindungsweg schalten.

S. Kurzes Mithören, Auslösetaste drücken.

Der OB-Teilnehmer muß nach Gesprächsschluß abrufen!

6. Nach dem Ab•ufen:

- Schlußzeichen zurückstellen;

- Gesprächsschluß prüfen;

- Auslösetaste drücken;

- beide Verbindungswegschalter in Mittellage stellen:

- Sciebeschalter am AS 60 auf Stellung »Aus« schalten.

5.1.6.5. Hinweise rur die Fenibesprech•a YOO Fmkaeriten

1. Beim Ein- und Ausschalten des Senders bzw. Umschalten des Funkgeräts

von »Senden« auf »Empfang« ist die Sprechtaste des Handapparates

der OB 62/10 zu drücken bzw. loszulassen.

298


2. Verbindung zwischen OB 62/10 und Funkgerät wie mit einem gewöhnlichen

Teilnehmer aufnehmen.

). Das während des Funkgesprächs ansprechende Schlußzeichen ist von

Hand zurück.zustellen.

4. Der Gesprichsschluß ist durch kurzes Einschalten in die Verbindung zu

überprüfen.

·

S.1.7.

We11DS

Die Wartung der OB 62/10 umfaßt folgende Kontrollen und Tätigkeiten:

- Überprüfen aller beweglichen Teile;

- Spannungskontrolle des Akkumulators (Ist die Spannung unter 5,5 V

abgesunken, sofon laden!);

- nadt jedem Einsatz die OB 62/10 mit weichem Pinsel oder

.

Lappen reinigen;

- lockere Schrauben und Muttern nachziehen.

Das Innere der OB 62/10 darf nur von einem Fe-Mechaniker gereinigt und

instand gesetzt werden.

Feuchtgewordene OB 62/10 nur an der Luft langsam trocknen lassen. Nicht

an Heizkörpern oder olfenqi Feuerstellen trocknen.

299


6.1.

Bestimmung

NF-Leitungen werden an Übertragungseinrichtungen mittels Fernleitungs·

oder Ringübertrager angeschlossen. Die NF-Übertraier dienen dabei

- der Anpassung des Wellenwiderstandes der Leitunaen und der Über·

tragyngseichtungen,

- der Mehrfachausnutzung der NF-Leitunaen und

- dem Schutz von Personen und Übertragungseinrichtungen gegen Hochspannung.

6.2. Tecluliscbe Anc•ben eines Feralein.pübertn1ers

Die technischen Kennwerte entsprechen den Festlegungen der Deutschen

Post.

lsolationswiderstand Wicklung ,

gegen Wicklung

Durchschlagsicherheit

Betriebsdämpfung bei 800. Hz

Rufstromwirkungsgrad bei

45 V/25 Hz

Gewicht

A

AS1

EL-:.J1„l __...__s,

AP, II

etwa 10 · la3 Mn

2000 V/SO Hz, 2 s Dauer

0,43 dB (0,05 N)

etwa 75%

1,5 kg

Aull>eu eines NF·Übcnraacrs

A -Anfana der Wickluna; E-Ende der Wicklung;

P-Primlneite; S -Sekundlneite; 1 -Wicklung 1 ;

2 - Wicklung 2

6.3. Aufbeu

Die NF-Übertrager bestehen aus einer Primär- und einer Sekundärwicklung,

die jeweils in 2 Spulen aufgeteilt sind.

6.4.l.

Aapassunc

NF-Übertrager werden vorwiegend zur Anpassung der Wellenwiderstände

verwendet. Deshalb ist auf ihnen das Übersetzungsverhältnis der Wellenwiderstände

oder der Wert der Wellenwiderstände angegeben. Das Übersetzungsverhältnis

der Wellenwiderstände ist nicht mit dem Spannungsübersetzungsverhältnis

gleichzusetzen.

300


· Tabelle 6.1 Ausgewählte Kennwerte von NF-Obertragem

Widerstandsilbersetzungsverhiltnis

P:S 1:1 1 :2 2:1 2,4:1 4,8: 1

Spannungsilbersctzungsverh!ltnis 1:1 1:1,41 1,41:1 1,55:1 2,2: 1

Günstige Widerstandsanpassung

P:S (in 0) 800:800 800: 1600 800:400 1440:600 1440:300

noch anwendbar für Widerstands- 600:600 . 600: 1200 600:300 670:280 1000:260

anpassuog P:S (in fi) bis bis bis bis bis

1800: 1800 900: 1800 1200:600 1800:750 1800:340



Die Mehrfachausnutzung von NF-Leitungen ist unter anderem durch Verwendung

einer Viererschaltung möglich (siehe Bild). Damit die Viererschaltung

einwandfrei arbeiten kann, dürfen sich die miteinander yerketteten

Sprechkreise nicht gegenseitig beeinftussen, d. h., die beiden Adern

jedes Stammes müssen symmetrisch sein. Durch Unsymmetrie wird in den

benachbarten Sprechkreisen Nebensprechen hervorgerufen.

1:: 1 GJ

L]fil

J

ID

L]fil

1::1 1 1 1:1 Viercrschaltuna

302


7. Sicherungs-, Abzweig- und Anschalteinrichrungen

7 .1. Sicherungseinrichrungen

7.1.1. Besrirmlung

Sicherungseinrichtungen haben die Aufgabe. unerwünschte Spannungen

und Ströme vor Eintritt in die Technik gegen Erde abzuleiten bzw. die

Leitung zu unterbrechen. Wirksame Sicherungseinrichtungen bestehen aus

mindestens einem Spannungsschutz und einer Stromsicherung.

ln mobilen Nachrichtenstellen wird die mobile Sicherungseinnchtung

64 (MSE 64) verwendet.

7.1.2. Aufbau und rechnische Angaben der MSE 64

Die MSE 64 besteht aus mehreren Baugruppen, den Sicherungsschienen

und einer Zusatzschiene. Die Anzahl der Sicherungsschienen richtet sich

nach der Anzahl der abzusichernden Leitungen, die ein Trupp aufnimmt.

Die MSE 64 ist so konstruiert, daß die Betriebsdämpfung bei 800 Hz

l,7 dB (0,2 N),die Nebensprechdämpfung bei Abschluß 600 92,9 dB

(10,7 N) und bei Abschluß 5 k!l 78,2 dB (9 N) beträgt.

Gesamtansicht MSE 64

7.1.3. Skherungsschiene 64

Oie Sicherungsschiene 64 dient zur Absicherung von 10 Doppelleitungen.

Das Chassis wird durch die Bauelementeschieoe gebildet. Auf ihr sind die

Lunfunkenstrecken, die Halterungen für Grob- und Feinsicherung 0,7 A,

die Hochleistungsfeinspannungsableiter und die Trennstellen befestigt.

303


Sicherung•· und

Zu3lLSChicnc

gcoffnct

7.1.4, Zusatzschiene

Die Zusatzschiene birgt in sich eine Prüreinrichtung und acht SUtze Reserve·

sicherungen. Die Prlireinrichtung besteht aus einem 4poligen Stecker mit

einem Prüfkabel, dessen andere Enden in zwei 2poligen Klemmen enden.

Diese Klemmen sind mit PrüOeitung »a innen lx1 und »a außen b<1 bezeichnet.

Die Zusatzschiene ist mit einem Deckel versehen.

7.1.5. Prüfen der Betriebsfähigkeit und Betrieb

Besteht zwischen Eingang und Ausgang einer Sicherungsschiene Durchgang,

so ist sie betriebsbereit. Eine Durchgangsprüfung ist ohne größere Hilfsmittel

durchzuführen. Spannungssicherungen dürfen nur von Spezialkrilfien

auf ihre Betriebsfähigkeit überprüft werden. Eine Sicherungseinrichtung

wird nur dann wirksam, wenn sie gut geerdet ist.

7.1.6. Beseitigung von Störungen

\

Störungen werden in erster Linie 'hervorgerufen durch

- ausgefallene Stromsicherungen,

- verschmutzte Kontak1e oder

- Drahtbruch in der Verkabelung.

Zur Prüfung wird die PrüOeitung benutzt. Derek1e Sicherungen werden so

fort ausgewechsell. defekte Kabel in der Werkstau instand gesetzt.

304


Seim Auswechseln von Stromsicherungen ist darauf zu achten, daß nur

am 1Solierenden Glasteil angefaßt wird. Die Leitung kann immer aufgeladen

sein.

Sind Stromsicherungen durchgebrannt, so sollte man auch den Hochleistungsfeinspaonungsableiter

UberprUfen.

7.1.7. Wartung

Wird die MSE 64 nicht nach jedem Einsatz gewartet, so sollte dies doch mindestens

alle 6 Wochen erfolgen. Dazu gehört, daß alle mechanischen Teile

auf Festigkeit UberprUft werden. Staub wird mit einem Staubpinsel entfernt.

Oie Kontaktstellen der Sicherungshalter werden dUnn mit Wellenschalteröl

bestrichen. Feuchtigkeit ist der größte Feind einer Sicherungseinrichtung.

7.2. Abzweigeinrichtungen

7.2.t.

Bestimmung

Um vom Feldverbindungskabel einzelne oder auch alle Verbindungen abzweigen

:zu können, setzt man Anschlußkästen mit Sicherungen, Anschtußkästen

ohne Sicherungen und Abzweigkupplungen ein.

7.2.2. Aufbau

7.2.2.1. Anschlußkasten ohne Sicherungen

Anschlußkasten ohne Sicherungen. gcöffncl

20 HB Nachrichten. Mdl 305


Der Anschlußkasten dient zur Anschaltung von 10 Doppelleitungen. Der

Anschlußkasten besteht aus eine1n Metallgehäuse, dessen Deckel durch Abklappen

von zwei Verschlußhebeln zu öffnen ist. An der schmalen Seite

befindet sich eine Flanschsteckdosc zum Anschließen des Kabels. Die Überwurfmutter

des Steckers hält das Kabel fest am Anschlußkasten. Am Deckelrand

sind angeschlossene Leitungen so zu ordnen, daß sie sich nicht kreuzen

und nur an den beiden Durchfllhrungen den Anschlußkasten verlassen.

Im Betrieb soll der Deckel stets geschlossen gehalten werden. Auf der Bedienungsplatte

befinden sich 2 Leisten mit je IO Schraubklemmen für den

Anschluß von 10 einzelnen Leitungen. Zur Herstellung der Verbindungen

werden die gut abisolierten Kabelenden in die Einführungsöffnung geschoben

und durch die Schrauben fest angezogen.

Unter der Bedienungsplatte befindet sich ein Grobspannungsschutz für

jede einzelne Ader.

7.2.2.2. AnschluBkastee mit Sic:heruneeo

Der Anschlußkasten mit Sicherungen löst die gleichen Aufgaben wie der

Anschlußkasten ohne Sicherungen. Er hat darüber hinaus noch die Aufgabe,

, die angeschlossenen Teilnehmer und die Technik gegen zu hohe Spannungen

und zu große Ströme zu schützen. Aus diesem Grunde wurde für jede Leitung

eine Sicherungseinrichtung eingebaut. Der Anschlußkasten mit Sicherungen

ist ähnlich gebaut wie der Anschlußkasten ohne Sicherungen. Das

Anschalten der Leitungen erfolgt wie beim Anschlußkasten ohne Sicherungen.

Dazu dienen 2 Leisten mit je 10 Schraubklemmen. Hinzu kommen auf

+

+

+

Sill! S

888+ i

HJ Sill Sill5 Si/IG S

88+ 8+ 8+

i

lll Si/18 Si/19 Sill/O

+ + +++ +++++++ +

8+ 8+ + + + 8+

.AKT

100000000001

100000000001

AKl

Lageplan vom Anschlußkasten mit Sicherungen

306


der linken Seite oberhalb der Erdklemmen 2 Klemmen für einen Oberwachungsanschluß,

der auf einem 2poligen Stecker endet.

Auf der rech1en Seile befinden sich 4 Pruneuungsklemmen, deren andere

Enden an einem 4poligen Stecker enden. Beide Stecker werden m dafür angebrach1en

Halterungen befestigt. Hinter den Klemmen befinden sich, durch

einen Deckel gesondert abgedeckt, die 10 Sicherungssätze mit ihren Halterungen.

Jede Teilnehmerlei1ung ist wie in der MSE abgesicherl mit 2

Stromsicherungen 0,7 A. 2 Grobspannungssicherungen (600 bis 1 500 V) und

2 f'emspannungssicherungen (ab 250 V).

Im Deckel des Gerilts befinden sich neben einer Kurzbedienungsanweisung

4 Sätze Reservesicherungen. Die Flanschs1eckdose befindet sich an der

Breitseile des Anschlußkastens.

7.2.2.3. Abzweigkupplllng

Die Abzweigkupplung gesiauet das Auftrennen, Umschalten, Rangieren

und Abzweigen von Leitungen mnerhalb von Verbindungskabeln. Sie hat

die gleiche Form wie der Anschlußkasten ohne Sicherungen. Auf beiden

Schmalseiten befinden sich Flanschsteckdosen. Eine Seite ist mit »Vermilllung«

beschriftet. Auf der Bedienungsplatte befinden sich 40 Klemmschrauben

in 10 Blöcken. Die jeweils linken Klemmschrauben sind mit der linken

Flanschs1eckdose und die rechten mit der rechten Flanschsteckdose verbunden.

Durch Hochdrehen der linken Klemmschraube werden die Leitungen

der Flanschsteckdose links mit der Flanschsteckdose rechts verbunden.

Diese Vo rrichtung gestauet, alle erforderlichen Schall varianten auszu !Uhren.

Sie ist so konstruiert, daß sie wie die Anschlußkäslen eine Durchgangs-

Abzweigkupplung geötfne1

307


dlimpfung bei 800 Hz von etwa 0,4 dB (0,05 N), eine Nebensprechdlimpfuog

bei Abschluß 6000 bei 2,SkHz von 92,9 dB (10,7 N) und bei Abschluß

3 kfl bei 2,5 kHz von 73,8 dB (8,5 N) hat.

7.2.3. Prifea •er Ansdllußüste. mil uacl oliee Sicbmmcea _.

der Abzwc:ipuppluac

Anschlußkästen sind dann betriebsfähig, wenn von der Flanschsteckdose

zu den Klemmen Durchgang vorhanden ist. Beim Anschlußkasten ohne

Sicherungen erfolgt dies mit einem Adapter und dem Prorzusatz. Es dad nicht

direkt an den Anschlüssen der Flanschsteckdosen geprort werden, da sie

leicht besch!ldigt werden können.

Die Anschlußkilsten mit Sicherungen wer.den aur die gleiche Weise geprurt.

Hinzu kommt die Prurung mit Oberprüfüngsstecker bei gezogener Strom­

.sicherung zu den Klemmen und zur Flanschsteckdose. Mit dem Überwachungsstecker

kann man sich in eine bestehende Verbindung einschalten.

ohne die Verbindung zu unterbrechen.

Bei der Oberprürung von Abzweigkupplungen überprüft man zunilchst den

Durchgang von einer Flanschsteckdose zur anderen bei hochgedrehten

Klemmschrauben. Dann trennt man den Durchgang und Uberprürt von

den einzelnen Klemmen zu den Flanschsteckdosen.

7.2.4. Wartung

Bei Wartungsarbeiten sind vor allem Staub und Schmutz zu entrernen. besonders

aus den Flanschsteckdosen. Dazu gehört, daß bei Nichtbenutzung

die Schutzkappen aurgeschraubt sind. Die Sicherungseinrichtung im Anschlußkasten

mit Sicherungen wird besonders gepflegt (gute Reinigung der

Kontaktstellen).

Bei allen DeckeJn ist stets daraur zu achten, daß sie rest sitzen und dicht abschließen.

7 .3. Aasch81tc:inrichtungen

7.3.1. Bestimmung

Anschalteinrichtungen gestatten das Anschalten an Leitungen ohne Unterbrechung

des bestehenden Betriebs. Das kann z. B. bei Kontrollen oder Eingrenzungen

von Fehlern und Störungen erforderlich sein. Anschalteinrichtungen

sind die Kontrollmuffe, das Anschaltfilter und die Kontrolleitung.

308


7.3.2. Aufbau

7.3.2.1. Kontrollmuffe

Die Konuollmulfe dien1 im Zusammenhang mit dem Anschallfilter und

einer Kontrolleitungzum Anschalten an ein TF-Kabel. Sie besteht aus einem

stabilen Metallgehlluse mit Deckel. An der linkeo und der rechten Seile

befindet sich jeweils eine Kupplung für FFK-36 bzw. FFK-60.

lm Gehäuse befinden sich die Kontrollbuchsen filr jede Ader und den Schirm.

Um beide Leitungen miteinander zu verbinden, steckt man die Trennstecker.

Sie sind so gebaut, daß sie jeweils eine Ader der beiden Leitungen miteinander

verbinden und trotzdem eine Möglichkeit eines Anschlusses haben.

An die Trenns1ecker wird jeweils fUr einen Stamm der Kontrollstecker angeschlossen.

Zum Anschließen der Kontrolleitung brauchen die Trennstecker

nich1 gewgen zu werden.

Kontrollmuffe geöffnet. Trennstecker für Schirm gezogen

7.3.2.2. Anschaltfilter AF 62

Das Anschahfilter AF 62 dient zum Anschluß einer NF-Sprecheinrich1ung

an eine TF-Leilung. Es ist ein Zusatzgerät für den FF 63. Eine Anscb.altung

kann überall don erfolgen. wo eine Anschahung an eine Kontrollmuffe

möglich ist. Es hat die Aufgabe, das Grundgespräch durchzulassen. Der

Durchlaßbereich beträgt 20 bis 2700'Hz, die Durchlaßd.ämpfung 4,3 dB

(0,5 N), dte Sperrdämpfung ab 3,6 kHz ist größer als 56,5 dB (6,5 N). Der

309


Anschaltfilter AF 62

Wellenwiderstand zur Leitungsseite beträgt 400 n und zur Fernsprechseite

600 n. Bei einer Ruffrequenz von 20 bis SO Hz können 3 W übertragen

werden. i;:>ie TF-Frequenzen werden nur mit 0,43 dB (0.05 N) bedämpft.

Das Filter befindet sich in einem Metallgehäuse. das sich auf einen FF 63

aufselZen und verriegeln läßt.

Zum Anschluß der Kontrolleitung dienen die Klemmen La und Lb. Gegen-.

Uber befinden sich die Klemmen zum Anschluß eines FF 63, darunter, IDJl

einer Klappe verdeckt, eine Klinke für den Anschluß einer Stöpselschnur.

Die Klemmen sind mit dem Symbol für NF-Anschluß gekennzeichnet.

Wird bei einem Anschluß die Kontrolleitung a/b vertauscht, so nimmt dieses

keinen Einfluß auf die Arbeitsweise. Vom Anschaltfilter kann man zu beiden

Seiten rufen und sprechen.

7.3.3. Wartung

Bei der Wartung der Kontrollmuffen und Anschaltfilter sind die Kabel·

anschlUsse und Trennstecker stets sauber· und trockenzuhalten. Es mUssen

zusUtzlich alle mechanischen Teile gewartet werden.

310


Teil E

Stromversorgungseinrichtungen


J. Benzilt-ElektrAgrepte BeET

Die tragbaren Benzin-Elektro-Aggregate vom Typ BeET dienen der

Erzeugung von Einphasenwechselstrom. Sie werden als Stromerzeuger fOr

fahrbare Nachrichtengeräte eingesetzt.

Für die stllndige Betriebsbereitschaft dieser Aggregate sind ejne sachgemaße

Bedienung und eine regelmaßige Wartung erforderlich.

Wegen der Ähnlichkeit der Aggregate'BeET0,6-2/220 V, BeET 1,5-2/220 V

und BeET 3-2/220 V soll nur das am haufigsten verwendete Aggregat

BeET l,S-2/220 V ausführlich beschrieben werden. Für die beiden anderen

Aggregate werden die Unterschiede zum BeET 1,5-2/220 V angegeben.

1.2. Beozin-ElektrAaregat BeET 1,5-2/220 V

1.2.1. Technische Aneaben

Aggregat

Abmessungen

Masse

Benzinmotor

Drehzahl

Drehzahlregler

Kraftstoff

Kraftstoffbehälter

Kraftstoffverbrauch

Generator

Stromart

Nennleistung

Nennspannung

Nennstrom

Frequenz

Felderregung

BeET 1,5-2

Länge 870 mm

Breite 430 mm

Höhe 595 mm

etwa 73 kg

EL ISO, Zweitakt-Otto-Motor mit

Umkehrspülung

3000 min-•

Fliehkraftregler

Benzin-Motorenöl-Gemisch

Verhältnis 25: 1

Inhalt etwa 3 I

bei Nennlast 1,3 /fh

EGBS l,S-2

Einphasenwechselstrom

l,SkVA

230 V

6,S A

SO Hz

selbsterregt, kompoundiert

J.2.2.

Aul\au

Der Benzinmotor (1) ist durch einen Gehäuseflansch fest mit dem Generator

(2) verbunden.

Als tragendes Bauteil ist der Generator auf Gummi-Metall-Elementen (3)

ain Tragrahmen (4) befestigt.

• Der Vergaser mit dem Naßluftfilter (5) ist an dem Ansaugstutzen des

313


s

n

6

Benz.in-Elektro-Aggregat BcET 1.5-2/220 V (Vorderseite)

1 - Benzinmotor; 2- Genera1or; 3 - Gummi-Me1all-Elemen1e: 4 Tragrahmen;

S-Naßluftfilter: 6- Reglergestänge: 7 Kraftstoffbehälter . 8- Kraft·

stof!'hahn; 9- KraftstoITTeitung; 10-Zylinder: 11-Zündkene: 12 Geräusch·

dämpfer; 13 Schaltkasten: 14 Steckdose

Benzinmotors angeschlossen. Der Vergaserschieber wird vom Drehzahlregler

Uber das Reglergest!lnge (6) betlltigt. Die Kraftstoffz.ufuhr zum

Vergaser erfolgt vom KraflstoflbehUlter (7) Ober den Kraftstoffhahn (8)

und die KraftstoITTeitung (9).

Die verbrannten Gase gelangen Ober den Geriluschdilmpfer (12) ins Freie.

Der Schaltkasten (13) mit Steckdose (14) ist Ober Gummischwingelemente

am Generator befestigt.

1.2.3. Wirkungsweise

1.2.3.1. Ben1.iivnotor

Der Benzinmotor arbeitet nach dem Zweitakt-System mit 3-Kanal-Umkehrspülung.

Beim Aufwärtshub des Kolbens entsteht im Kurbelwellcngehäuse ein

Unterdruck. Nach Freigabe des Ansaugkanals durch die Kolbenunterkante

strömt infolge des Unterdrucks Kraftstoff-Luft-Gemisch in das

Kurbelgeh!luse. Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird im Vergaser je nach

Belastung mengenmäßig hergestellt.

314


Benzin-Elektro-Aggregat BeET 1.5--2/220 V (Rückseite)

Eine unsachgemnße Veränderung am Vergaser führt wr Leistungsminderung

des Benzinmotors.

Durch den abwartsgehenden Kolben wird nach Schließen des Ansaugkanals

das Kraftstoff-Luft-Gemisch vorverdichtet, und es strömt nach

Freigabe der 2 Überströmlcanäle durch die Kolbenoberkante in den

Zylinderraum.

Die noch im Zylinder vorhandenen Restgase werden durch das Uberströmeode

Kraftstoff-Luft-Gemisch Uber den Auslaßkanal in den Gerlluschdämpfcr

gedrllngt.

Bei der folgenden Aufwärtsbewegung schließt der Kolben die OberströmkanUle

und den Auslaßkaoal, das im Zylinder vorhandene Kraftstoff·

Lufi-Gemisch wird verdichtet. Kuri vor dem oberen Totpunkt wird durch

den an der Zündkerze überspringenden Funken die Verbrennung eingeleitet.

Der dabei cntstundene erhebliche Überdruck treibt den Kolben nach

unten. der Motor verrichtet Arbeit. Vor dem Erreichen des unteren Totpunkts

gibt die Kolbenoberkante zuerst den Auslaßkanal frei. Die noch

unter Druck stehenden verbrannten Gase strömen Uber den GerUuschdämpfer

ub.

Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich während des Betriebs fortlaufend.

Die rur die Entstehung des ZUndfunkens erforderliche hohe elektrische

Spannung wird in einem Schwungmagnetzündsystem erzeugt.

Der Regler schließt den Vergaserschieber, sobald die Drehzahl 3000 min "" 1

315


übersteigt. Durch diese Arbeitsweise und seine Empfindlichkeit begrenzt

der Regler die Drehzahl des Motors nach oben und hält sie in einem bestimmten

Bereich konstant.

1.2.J.2.

Elektrische Anl•ge

Der Generator ist ein als Außenpolmaschine gebauter selbsterregter Ein·

phasen-Wechselstrom-Generator. Im Gehäuse sind 2 Magnetpole mit je

2 Erregerwicklungen angeordnet. Durch den in diesen Wicklungen ßießenden

Erregerstrom wird ein krärtiges Magnetfeld aufgebaut. In den

Nuten des Ankers sind die Generatorwicklung-ihre Enden sind an 2 Schleif·

ringe gefühn - und die Ankenvicklung - ihre Enden sind an die Lamellen

des Kollektors geführt - eingebettet.

Dreht der Benzinmotor den Anker, so werden die Leiter der 2 Wicklungen

im Magnetfeld bewegt, in den Leitern wird Wechselspannung erzeugt.

Die in der Ankerwicklung erzeugte Wechselspannung wird durch den

Kollektor gleichgerichtet, in Gleichspannung umgeformt und über Kohlebürsten

und Spannungsregler der 1. Erregerwicklung zugeführt.

Der in diesem Stromkreis ßießende einstellbare Erregerstrom baut das

Magnetfeld auf. Vorbedingung·für diese Selbsterregung ist das Vorhanden·

sein eines Restmagnetismus in den Magnetpolen.

Die in der Generatorwicklung erzeugte Wechselspannung wird über

Schle.ifringe, Kohlebürsten, Strommesser und Stromtransformator. Sicherung

und Schalter dem Verbraucher zugeführt. In der Sekundärseite des

Stromtransformators wird ein dem Belastungsstrom proportionaler Strom

erzeugt, über Trockengleichrichter gleichgerichtet und der 2. Erregerwicklung

zugeführt. Auf diese Weise wird das Magnetfeld automatisch

lastabhängig verstärkt und die Wechselspannung im gesamten Lastbereich

auf 220 V ± 5 % konstant gehalten.

1.1.4.

lnlletriebnabme

1.2.4.1. Vorbereitunc tler Inbetriebnahme

1. Aggregat auf festem Untergrund waagerecht abstellen.

2. Drahtgitter im Lüftergehäusedeckel auf Durchlaß prüfen.

3. Drehzahlreglergestllnge auf Gllngigkeit prüfen, und außenliegende

Gelenke mit einigen Tropfen 01 schmieren.

4. Füllung des Kraflstqßbehllllers kontrollieren.

S. Nachrichtengerät über Zuleitungskabel und Steckdose elektrisch mit

dem Aggregat verbinden.,

Merke:

Das Aggregat ist bei abgesetztem Betrieb (außerhalb des Fahrzeugs) zu

erden, und das Gehlluse des Nachrichtengeräts muß über einen Schutzleiter

mit dem Gehäuse des Aggregats verbunden sein.

316


. Ent!Uflungshnhn am Kurbeigehäuse öffnen, Oekompressionsventil am

Zyhnderkopf drucken und Fußhebelstarter 3mal durchtreten.

Dabei ist auf leichten Lauf des Aggregats zu achten .

.2.4.l.

Inbetriebnahme des Benzimnotors

. Kraftstoffhahn öffnen .

. Schwimmertupfer am Vergaser niederdrücken. bis Kraftstoff beginnt

überzulaufen (entfällt bei warmem Motor) .

. Gashebel voll öffnen, EntlUftungshahn und Dekompressionsventil öffnen,

Fußhebelstarter 3ma1 durchtreten, Ent!Uftungshahn und Dekompressionsventil

wieder schließen (entf'Jllt bei warmem Motor) .

• nwcrfeo des BeET 1,.5 2/220 V

. Gashebel etwa 1/) öffnen .

. Startsegment gefUblvoll in das Ritzel einspuren und durch krllfugen

Tri11 auf den Fußhelstarter den Motor anwerfen.

Der Starthebel wird bei laufendem Motor in der unteren Stellung in die

Federspange emgeklemmt.

Springt der Motor nach mehrmaligem Versuchen nicht an, dann sind

Maßnahmen von 3. bis 5. bei geschlossenem Benzinhahn zu wiederholen.

Springt der Motor wiederum nicht an, dann ist 1m Abschnitt 1.2.7.

»Hinweise bei Störungen« nachzulesen und entsprechend zu verfahren .

. Gashebel öffnen, und Motor auf Nenndrehzahl bringen.

317


Gashebel öffnen

(ßeET l.S 2/llO V)

Spannung erns1ellen (BeET l ,S-2/220 V)

1.2.4.3. Einstellen der Spannung

1. Nach Erreichen der Nenndrehzahl ist die Nennspannung mit de

Spannungsregler einzustellen.

2. Paketschalter am Schaltkasten in Stellung 1 bringen. Der fließende ur

318


vom Strommesser angezeigte Laststrom darf den Nennstrom Dicht

übersteigen.

Merke:

Laufzeiten ohne Last über 5 min sind für den Benzinmotor schädlich

und sind deshalb zu vermeiden 1

3. Spannungsabweichungen während des Betriebs,können mit dem Spannungsregler

nachgestellt werden.

1.2.4.4. Inbetriebnahme im Winter

1. Vor dem Anwerfen des Motors Starterklappe schließen, und erst dann

öffnen, wenn der Motor gleichmäßig läuft.

2. Motor bei jedem Stan unter geringer Last warmlaufen lassen. bevor

die Nennlast zugeschaltet wird.

3. In Betriebspausen Aggregat abdecken bzw. in erwllrmten äumen

abstellen.

1.2.5. Betriebsüberwachung ued Außerberriebserzen

Strom und Spannung sind während des Betriebs zu kontrollieren. Unzulässige

Abweichungen von den Nennwerten sind zu korrigieren.

Die Arbeit des Fliehkraftreglers ist zu überwachen. Ein Überschreiten der

maximal zulässigen Drehzahl ist unbedingt zu vermeiden.

Die allgemeine Arbeitsweise des Aggregats ist zu überprüfen. Bei unregelmaßigem

Lauf sind der Motor abzustellen und die Ursache zu beseitigen.

Außerbetriebsetzen erfolgt nach Abschalten der Last \lnd Schließen des

Kraftstoffhahns durch Drücken des Kurzschlußknopfs (bei älteren Ausführungen

durch Drücken des Dekompressionsventils). Bei lllngeren

Betriebspausen ist es zweckmäßig, den Motor bei geschlossenem Kraftstoffhahn

bis zum selbständigen Stillstand laufen zu lassen. Anschließend

ist das Aggregat vollständig aufzutanken und zu sllubern.

1.2.6.

Wartung

Verwendung einwandfreier Betriebsmittel (z. B. Benzin und 01) und

Beachtung der in den Abschnitten 1.2.3., 1.2.4. und 1.2.S. gegebenen

Hinweise sind die beste Wartung für das Aggregat. Es sei besonders darauf

hingewiesen, daß der Motor nur mit einem Benzin-Motorenöl-Gemisch 25: 1

betrieben werden darf, weil es die Schmierung aller "Motorteile mit Ausnahme

des Reglers und der Kurbelwellenlager übernimmt. Für einen

regelmäßigen und störungsfreien Betrieb sind zusätzlich folgende Wartungsarbeiten

durchzuführen.

319


Wartungsarbeiten

nach jeweils

Betriebsstunden

Hinweise zur Durchführung

der Arbeiten

Naßluftfllter

reinigen

Fußhebelstarter 50

schmieren

Kraftstoffanlage SO

reinigen

Zündkerze

kontrollieren

Ölstand im Dreh·

zahlreater prüfen

und auffüllen

Befestigungsschrau-

ben auf festen Sitz

prüfen

Kollektor,

Schleifringe und

Kohlebürsten über·

prüfen

SO

(bei starkem

Staubanfall

evtl. täglich)

SO

100

100

100

Filter mit Benzin auswaschen

und mit einigen Tropfen.Öl

tränken. Zyklonfiller ds

BeET 0,6-2/220 V vor 01

schützen!

Fußhebelstarter mit der

Schmierpresse abschmieren.

Kraftstoffhahn schließen, und

Filterglocke abschrauben.

Filter mit Benzin säubern. Bei

Montage ist auf richtigen Sitz

der Dichtung zu achten.

Kraftstoffleitung durchblasen.

Kerzenstecker abziehen, und

Zündkerze herausschrauben.

Elektrodenabstand = 0.4 mm

überprüfen und korriaieren.

Verschmutzte Kerze mit weicher

Drahtbürste säubern.

Stark verschmutzte Kerze und

Kerze mit abgebrannten

Elektroden gegen neue Kerze

austauschen.

Verschlußschrauben öffnen.

Motorenöl auffüllen, bis

dieses aus der Kontrollöffnung

tritt.

Verschlußschrauben wieder

schließen.

Sämtliche Befestigungsschrauben

des Aggregats

sind mit dem Schraubenschlüssel

festzuziehen. ·

Diese Überprüfung hat bei

Stillstand des Auregats zu

erfolgen.

leichte Verschmutzung des

Kollektors und der Schleifringe

kann mit einem in

reines Benzin (ohne Öl)

getauchten Lappen beseitigt

werden.

Sind Schleifringe und Kol·

lektor stark verschmutzt bzw.

eingelaufen oder die Kohle·

bürsten stark abgelaufen, dann

ist das Aggregat einer

Werkstatt zuzuführen.

320


1.2.7.

Hinweile bei Stönmgm

1.2.7.t.

Motor springt nid11 oder .., sd1wer an

Ursache·Prüfmethode

Abhilfe

Kraftstoffmangel -

Zündkerze ist voll·

ständig trocken

Krartstoffüberschuß -

Zündkerze ist naß

Kein Zündfunke -

herausgeschraubte

Zündkerze steckt im

Kerzenstecker, das

Kerzengewinde liest

auf dem Motor1ehäuse

auf. beim Durchdrehen

des Motors entsteht

kein Zündfonke

.

Undichtheiten -

Sichtkontrolle am

Benzinmotor

Man überzeuge sich:

- daß aenü1end Kraftstoff' im Tank ist;

- daß der Kraftstoffhahn richtia &eöff'i:iet ist;

- daß der Entlüftungshahn geschlossen ist;

- daß die Kraftstoff'anla1e nicht verstopft ist.

Krartstoffhahn schließen und danach Benzin·

leituna von Anschlußstutzen des Schwimmer·

aehäuses abziehen. Läuft beim Ötrnen des Kraft·

stoffhahns Benzin aus der Leituna, dann kann die

Ursache nur am Vergaser liegen - Defekt durch

Fachmann beseitiaen lassen.

Läuft kein Benzin aus der Leitung, dann ist die

Kraftstoff'anla1e zu reiniaen (s. Abschnill 1.2.6.).

Krartstoffhahn schließen. Entlüftungshahn und

Gashebel vollständig öffnen, Dekompressions·

ventil drücken, Fußhebelstarter so lanae durch·

treten, bis kein Kraftstoff' bzw. Öl aus dem Ent·

lüftunashahn geblasen wird.

Danach wird bei geschlossenem Kraftstoffhahn

gestanet, der Hahn wird geöffnet, wenn der Motor

läuft.

- Zündkerze wechseln.

- Zündkabel aus Kerzenstecker schrauben und auf

Zündkerze stecken. Ent.steht ein Zilndfuoke, dann

ist der Kerzenstecker zu erneuern. Entsteht kein

Funke, dann folgende Untersuchung d'urchführen:

Funkenstrecke von maximal S mm zwischen

Zündkabel und Motorgehäuse herstellen. Sprinat

ein Funke über, dann ist die Kerze zu erneuern.

sprinat kein Funke über, dann ist das Zündkabel

zu wechseln. Springt danach immer noch kein

Funke über, so ist der Schwungmagnet defekt und

ist durch einen Fachmann reparieren zu lassen.

Bei saubergehaltenem Motor erkennt man diese

am Kurbelaehäuse, am Vergaserflansch, am

Zylinderfuß oder am Zylinderkopf. Defekt ist von

einem Fachmann zu bciseitigen.

\

2t

HB N1cbricb1en, Mdl

321


1.2.7.2. Mo1or liiuf1 unregehiilli& bzw. bleibt stellen

Ursache

Abhilfe

Kraflstoflbehäher leer

Luftfilter verschmutzt

Reglercestänce verklemmt

Zuviel Öl im Kraftstoff

Kerzenstecker defekt

Zündkerze defekt

Lager defekt (starkes

Geräusch und heißgelaufenes

Lager)

Zündanlage schadhaft

Kraftstoff auffüllen.

Luftfilter reinigen.

Gestänge ölen und aänaia machen.

Tank leeren, und Benzin-Öl-Gemisch

25: 1 auffüllen.

Kerzenstecker erneuern.

Zündkerze wechseln.

Motor sofort abstellen. Reparatur ist in

einer Werkstall durchzuführen.

In Werkstall reparieren lassen.

1.2.7.J. Maschine gibl keine Spann1111g

Ursache

Abhilfe

Kollektor verschmutzt

Nur bei stillstehendem Motor reparieren!

Belastuna muß abaeschahet sein!

Kollektor mit Benzinlappen (ohne Öl)

reinigen.

Kohlebürsten verklemmt Spiel der Kohlebürsten überprüfen.

Lockere Klemmenverbindung Anschlüsse der Kohlebürsten und am

Klemmbrett im Schaltkasten festschrauben.

Restmagnetismus zu schwach Kohlebürsten vom Kollektor abheben.

12-Volt-Ballerie kurzzeitia mit + an »C«

und - an »D« anschließen.

Beim BeET 0.6-2: Druckknopf am Schallkasten

mit länglichem Ge1enstand drücken.

Gibt nach diesen Überprüfungen die Ma·

schine immer.noch keine.Spai\nuna ab. dann

ist die nl).lwendige Reparatur in einer Werk·

statt durchzuflihren.

322


2. Akkwnulatoreo

2.1. Bestimmung

Akkumulatoren sind galvanische Elemente. Auf Grund reversibler (umkehrbarer)

elektrochemischer Vorgange können sie elektrische Energie

speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Die Stromspeicherung beruht

auf der Umwandlung chemisch wirksamer (aktiver) Stoffe, die sieb auf

oder in einem Massetrllger (Elektrode) befinden.

Aufladung

elektrische Energie ;=:::::. chemische Energie

Entladung

Akkumulatoren geben erst nach einer Ladung elektrische Energie ab.

Deshalb werden sie als Sekundärelemente bezeichnet. Einen abgeschlossenen

Vorgang der Aufladung (Ladung) und der Entladung nennt man

einen Zyklus.

Im Gegensatz zu den Sekundärelementen gibt es die Primärelemente, die

sofon auf Grund irreversibler (nicht umkehrbarer) chemischer Vorgänge

elektrische Energie tiefem. Sie lassen sich nach der Entladung nicht mehr

verwenden.

Sekundllrelcmente werden für wesentlich größere Kapazitäten als Primärelemente

gefertigt. Sie werden :mgewendet als Stanerbatterien von Kraftfahrzeugen

(vorwiegend Bleiakkumulatoren) und zur Stromversorgung

der Nachrichtentechnik (vorwiegend Nickel-Kadmium-Akkumulatoren).

Um ihre stete Einsatzbereitschafi zu gewllhrleisten, ist eine stilndige Pflege

notwendig.

NK-AkkumuJatoren (2,4NK25 aus der DDR. 2NKNU24 im Plas1gehäuse

aus der SSR, 2NKN24 nus der UdSSR)

21• 323


2.2. Nkkel-Kadmium-Akkumulatoren (NK-Akkumul1tottn)

Ihr Name ist wie bei allen Akkumulatoren von dem verwendeten Eleklroderunaterial

Nickel und Kadmium (Cadmium) abgeleitet. Sie sind auf

Grund ihres Aulbaus sehr robust, leistungsstark und wartungsarm. Sie

haben bei entsprechender Wartung eine lange Lebensdauer (etwa 2000

Zyklen). NK-Akkumulatoren werden zur Stromversorgung stationärer

und vorwiegend nichtstationilrer Nachrichtentechnik eingesetzt.

2.2.l.

Technische Angaben

Aus der Kennzeichnung der NK-Akkumulatoren können die wichtigsten

Daten entnommen werden. Damit die Nachrichtentechnik st!lndig ihre

Normwerte erreicht, dürfen die NK-Akkumulatoren bei Nennbelastung

nicht unter l,I V je Zelle entladen werden. Die Daten für die Nutzung und

die Wartung sind am Batterietrllger angebracht.

Akk11mula1orensch/1Jssel

1. Sowjetische Produktion

Beispiel: 5 H HK 45 K

1 2 '.\ 4 5

1 Zahl der Zellen

2 Verwendungszweck A Anodenstromversorgung

H Heizstromversorgung

T Fahrzeugmotor

NK-Akkumulatoren (5NKN45K und IONKN22KT aus der UdSSR)

324


3 An

HK Nickel-Kadmium

)l{H Eisen-Nickel

CU Silber-Zink

4 Nennkapazität in Ah

S Bauform M ZeUentrllger aus Holz

K

T

Zellentrllger aus Blech

beide Pole an der Stirnseite

berausgefllhrt

Beim Silber-Zink-Akku steht der Verwendungszweck hinter der

Art-Kennzeichnung: .!l fllr geringe Entladeströme geeignet

C für mittlere Entladeströme geeignet

Deutsche Produktion

Beispiel: 2,4 N K 25

1 2 3

1 Nennspannung in V

2 Art

3 Nennkapazitrlt in Ah

K

für hohe Entladeströme geeignet

NK oder NC Nickel-Kadmium

SZ Silber-Zink

8 Blei

Die Bauform wird bei der Typenbeuichnung nicht unterschieden.

'-·Akkumulatoren (6NC70 im geschlossenen Holztrllger und Einzelzelle

V, 70 Ah m11 Zellenbinder)

325


2.2.2. Aufhu

· Das Akkumulatorensystem befindet sich in einem galvanisch vernickelten

Stahlblechgehäuse. Neuerdings wird für einige mittlere Typen schlag- und

stoßfester Plast als Gehäusematerial eingesetzt. Dadurch verringern sich

die Wartungsarbeiten.

Die aktive Masse des NK-Akkumulaton besteht bei der positiven Elektrode

aus Nickelhydroxid, das durch Graphitbeimischung leitfähiger (superaktiviert)

wird, bei der negativen Elektrode aus pulverförmigem Kadmium,

Kadmiumoxid oder Kadmiumhydroxid. Zur Stabilisierung der Eigenschaften

dienen verschiedene Zusatze. Die aktive Masse wird in Röhrchen-,

Faltband-, Taschen- oder Sinterelektroden eingebracht. Der NK-Akkumulator

wird in der.DDR nur noch als Taschenelektrodenausführung her·

gestellt. Die aktive Masse wird in Paketform in perforiertes vernickeltes

Stahlband von 0,08 mm Stärke eingefaßt, so daß ein Ausfallen der Masse

unmöglich ist. Dieser Aufbau gewährleistet bei mechanischer Belastung

eine hohe Lebensdauer. Die einzelnen Elektrodenplatten haben einen Stahlblechrahmen

und werden zu Polkammen autogen verschweißt. Zwischen

2 negativen Elektroden befindet sich eine positive Elektrode. Die Elektroden

sind durch eine einfache Wellplastisolierung zur Verhinderung von Plattenschlüssen

voneinander getrennt. Die Polbolzen, die an den Polkämmen befestigt

sind, erhalten Abstandshalter, Isolations- und Dichtringe. Bis auf

wenige Ausnahmen werden Einzelzellen gefertigt, die zu Batterien zusammengeschaltet

werden. Die Zellen sind in Zellentrigem aus Holz oder aus

Stahlblech, gegeneinander gut isoliert, mechanisch fest eingebaut. Die Zellenverbinder

sind vernickelte Blechstreifen mit 2 Löchern, die an den Polbolzen

festgeschraubt werden. Zwischen den beiden Polbolzen ist die Füllöffnung

(Entgasungsöffnung) der Zelle, die durch eine Spezialschraube mit

Gummiventil verschlossen wjrd.

2.2.3. Wirkungsweise

Die Elektroden des NK-Akkumulato befinden sich in einer alkalischen

Lösung, dem Elektrolyt (20%ige Kalilauge KOH). Durch Zufuhr von

Elektroenergie (Gleichstrom) werden die beiden Elektroden polarisiert

und haben dann unterschiedliche Potentiale. Zwischen beiden Potentialen

(plus und minus) laßt sich im Mittel eine Spannung von 1,2 V messen. Die

im NK-Akkumulator ablaufenden elektrochemischen Vorgänge lassen

sich in einer Gesamtgleichung zusammenfassen:

2Ni(OH)z + Cd(OH): + KOH +Elektroenergie

Außadung !

t Entladung

2Ni(OH), +Cd+ KOH

Aus dieser Gleichung geht hervor, daß der Elektrolyt nicht verändert wird.

An Hand der Dichte des Elektrolyts ist beim NK-Akkumulator keine Aus-

326


sage über seinen Ladezustand möglich. Dem Akkumulator muß mehr

elektrische Energie zugeführt werden, als ihm wieder entnommen werden

kann. Man definiert den Ah-Wirkungsgrad des Akkumulators, gibt aber

meist den Ladefaktor an:

L f = dem Akku zugefUhne Elektrizitätsmenge in Ah

ad e a kt or

dem Akku entnommene Elektrizitätsmenge in Ah ·

Er liegt in der Größenordnung von 1,2 bis 1,8, je nach Typ. Der Akkumulator

muß also mit 20 bis 80 % mehr Ah geladen werden, als seine Nennkapazität

beträgt. Ein Teil wird in Wärme umgewandelt, während ein

anderer Teil der Elektrolyse des WaSsc:rs dient:

Diesen Vorgang bezeichnet man als Gasen. Die beiden Gase Wasserstoff

(H2J und Sauerstoff (02) bilden das gefährliche KnaUgas. Deshalb ist eine

gute Belüftung in Laderäumen notwendig und jeder Umgang mit offenem

Feuer . verboten.

2.2.J.I.

Eati.dung

Akkumulatoren haben einen inneren Widerstand R1, der mit größer werdender

Kapazität und besserem Ladezustand kleiner wird. Die Klemmen A

'8

E.. lt,

c=:=J

Schaltun1 einer Zelle Zelte mit Belastungswiderstand R.

und B sind die Anschlüsse des Akkumulators. Die Urspannung E sei eine

konstante Größe. Mit größer werdendem Entladestrom, der Belastungswiderstand

Rb wird kleiner, wird der innere Spannungsabfall Ua. größer.

V-.= I · R,

Die Klemmenspannung U;..8 wird um diesen Betrag kleiner als E.

Mil zunehmender Entladung des Akkumulators wird R, größer, der Spannungsabfall

an ihm bei konstantem Entladestrom ebenfalls. Damit verringert

sich die Klemmenspannung. Bei zu starker Entladung verringert sich

327


c c· c c Sr!

A o-lf-c=>-oB

R1 R1 R; R;

Batterie, bestehend aus Einzelzellen

' • " c:::JOa

51R;

auch die Urspannung E, so daß es bei völliger Entladuna zur Umpolung

der Elektroden kommen kann. Der Innenwiderstand des Akkumulators,

der sich aus den Obergangswiderstänen der Elektrodenoberftäche zum

Elektrolyt und dem Elektrolyt selbst ergibt, ist sehr klein (mO-Bereich).

Der Innenwiderstand einer Batterie vergrößert sich wie die Spannung mit

der Zahl der Zellen.

Bei einer Entladung des Akkumulators mit hohem Strom wird die nutzbare

Kapazitilt geringer, weil ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt wird

(Leistung am R1). Im Winter.kaM man den Akkumulator durch eine kurzzeitige

Hochstromentladung (keinen Kurzschluß) ·erwärmen. Besser ist

allerdings ein Temperieren von außen. Dadurch kann bei tiefen Temperaturen

die stark red11zierte nutzbare Kapazität vergrößert werden.

Beim Entladen werden grundsätzlich nur gleichartige Akkumulatoren in

Serie (Reihe) geschaltet. Haben die Zellen unterschiedliche Kapazität, so

wird in jedem Fall die mit der kleinsten Kapazität schneUer als normal entladen.

In Reihe geschaltete Zellen oder Batterien müssen gleiche Kapazitätswerte

aufweisen.

z J 5 Entladung der NK­

Akkumulatoren bei

0 z 6 8 verschiedenen Tempe-

Zlil in h - raturen

1 - Normalladung; 2 - Entladung bei -40 °C; 3 - Enlladun1 bei -3-0 •c;

4 - Entladung bei -20 •c; S - En1ladun1 bei -10 ·c

Parallelschaltungen.von Zellen oder Batterien sind nicht statthaft oder nur in

Ausnahmefä.llen vom Hersteller genehmigt.

Bei jedem galvanischen Element tritt eine Selbstentladung auf. Dadurch

verliert der Akkumulator ohne Nutzung einen Teil seiner Kapazität: nach

4 Wochen 24 %, nach 8 Wochen 27 % und nach 42 Wochen SO%. Diese

Werte sind Mittelwerte und können durch auftretende Kriechströme (unsaubere

Akkumulatoren, schlechter Elektrolyt) und höhere Lagertemperatur

stark vergrößert werden.

328


2.2.J.2.

Elektrolyt

Er ist eine wasscrklare Kalilauge mit der Dichte 1,20 ± 0,01 g/cm3. Kali·

lauge reagiert leicht mit dem Kohlendioxid der Lurt und bildet Kalium·

karbonat (Pottasche).

Der Akkumulator verliert dadurch Kapazit!U.

Deshalb muß der Elektr9lyt in Glas-, Plast· oder Stahlftaschen luftdicht

verschlossen aufbewahrt werden. Die der Flasche entnommene Elektrolyt·

menge ist durch Glaskugeln zu ergllnzen. Elektrolyt mit einem (Kalium)­

Karbonatgehalt von 20 g// ist nicht mehr zu verwenden. Zur Aktivierung

der aktiven Masse und zur Vergrößerung der Lebensdauer des NK-Akkumulators

kann dem Elektrolyt zeitweise bis 20 g// Lithiumllydroxid (LiOH)

zugesetzt werden. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit der Zellen wir

bei stllndigem Betrieb unter -20 •c eine Kalilauge der Dichte•

l,27 ± 0,01 g/cm> verwendet. Die Dichte ist immer bei 20 •c zu messen.

Bei ständigem Betrieb Ober + 35 •c wird ein Elektrolyt der Dichte 1,14

± 0,01 g/cm3 mit einem Zusatz von 8 g// LiOH verwendet.··

Der Elektrolyt wird aus lestem KOH und destilliertem (dest.) Wasser hergestellt.

Für I /Normallösung werden 330 g KOH benötigt. Im Einsatz darf

bei dringender Notwendigkeit als Ersatz. für destilliertes Wasser Regenoder

Schmelzwasser verwendet werden. Kommt der Elektrolyt mit Fett

oder Öl in Verbindung, so tritt eine chemische Reaktion ein, der Elektrolyt

schäum!.

Aditma!

Kalilauge ist atzend! Arbeitsschutzbestimmungen

beachten! Schutzkleidung

anlegen!

Mit Kalilauge benet.zte Hautftilchen sofort mit verdünnter Essigsäure

1 :6 abwaschen. Bei Augenverletzungen ist das Auge unter starkem Wasserstrahl

sofon zu spülen und anschließend mit 3 %igem Borwasser zu be

handeln.

/

2.2.4. Wanuaa

Es gibt zwei Akkumulatorenarten: Bleiakkumulatoren, die als Elektrolyt

verdünnte Schwefelsäure (H2S04) enthalten, und Nickel-K:idmium- bzw.

Silber-Zink-Akkumulatoren, die'ats Elektrolyt Kalilaugen (KOH) verschie

dener Dichte enthalten. Kommen beide Elektrolyte zusammen, so reagieren

sie:

H2S04 + 2KOH - K2S04 + 2H20.

Es tritt Neutralisation ein. Verdünnte Schwefelsäure greirt außerdem das

Metall des NK-Akkumulators an. Die Akkumulatoren werden durch diese

329


Vorgänge zerstört. Akkumulatoren mit Saure und Akkumulatoren mit

Lauge dürfen deshalb nicht in gemeinsamen Räumen gewartet oder geladen

werden. Das Werkzeug und destilliertes Wasser müssen ebenfalls

streng für beide Akkumulatorenarten getrennt werden .

• Genutzte Akkumulatoren können für längere Zeit mit und ohne Elektrolyt

eingelagert werden. Vor dem völligen Entleeren sind sie mit Normalstrom

bis 1 V je Zelle zu entladen. Gefüllte NK-Akkumulatoren können, halbentladen

oder entladen, fest verschlossen bis zu einem Jahr gelagert werden.

Die Lagerrilume müssen trocken sein, und die NK-Akkumulatoren müssen

von Zeit zu Zeit gesäubert werden.

2.2.4.1. Wan 11e durch den Trupp

Der Trupp als Nutzer der Akkumulatoren hat diese in erster Linie sauberzuhalten

und die richtige Nutzung zu gewährleisten. Auf alle Fälle müssen

Kurzschlüsse vermieden werden. Werkzeuge und andere Metallteile dürfen

deshalb nicht auf Batteriekasten oder Zellen abgelegt werden. Entstandene

Karbonatbildung an den Ventilen und Rost sind zu entfernen; notfalls

werden die Akkumulatoren mit möglichst warmem Wasser abgewaschen.

Nach dem Trocknen sind sie mit säurfreiem· Fett leicht einzufetten. Vom

Trupp dürfen weiter durchgeführt werden: Auswechseln der Ventilgummi

(sie dürfen nicht porös oder verklebt sein), Nachfüllen von destilliertem Wasser

(je nach Typ 5 bis 13 mm Uber die Plattenoberkante) und Befestigen der

Gummi- bzw. Plastböden.

2.2.4.2. Wanunc ia der Ladewerbtan

In erster Linie erhalten die Akkumulatoren eine den Erfordernissen entsprechende

Ladung, iu der Regel eine Normalladung. Nach der Annahme

der sauberen NK-Akkumulatoren wird der Elektrolyt auf Dichte und Menge

überprüft. Liegt die Dichte beim entladenen NK-Akkumulator unter

1,18 g/cm3, so ist die Lauge zu wechseln, sonst wird nur destilliertes Wasser

nachgefüllt. ElelctrolytWechsel ist beim NK-Alckumulator jeweils nach 12,

spätestens nach 18 Monaten durchzuführen, bei stark verschmutztem Elektrolyt

und bei einem Karbonatgebalt von 20 g//. Vordem Elektrolytwechsel

sind die NK-Akkumulatoren zu entladen. Der leere Akkumulator wird I­

bis 3mal mit destilliertem oder leicht alkalischem Wasser (1,02 g/cm3) gespült.

Er wird dabei mit der Spülflüssigkeit gut geschüttelt und 5 min mit

dem 2- bis )fachen Ladestrom beschickt. Die Spülflüssigkeit wird sorgf'ähig

ausgegossen und der NK-Akkumulator sofort mit frischem Elektrolyt

1,21 g/cm3 aufgefüllt, um Rostbildung im Innern des Gehäuses zu vermeiden.

Dann bleiben die Batterien einige Stunden mit geschlossenen Verschlüssen

stehen. Danach wird die Dichte nochmals kontrolliert, Lauge ergänzt

und eine Ausgleichsladung durchgeführt. Nach jedem Elektrolytwecbsel

wird die Kapazität geprüft. Die geladenen NK-Akkumulatoren werden mit

konstant zu haltendem normalem.Strom bis zur Entladescblußspannung von

330


1,0 V je Zelle entladen. Das Produkt aus der Zeit und dem Strom ist die Ka·

pazitit in Ab. NK-Akkumulatoren mit einer kleineren Kapazität als 80%

sind nicht f'llr Einsatztechnik zu verwenden. Wird Lauge verschüttet, so

muß wieder Lauge nachgef'Ullt werden. Nach dem Laden wird der NK·

Akkumulator von Laugenresten gesäubert, getrocknet und mit säurefreiem

Fett leicht eingefettet, Wasser darf auf keinen Fall in den Akkumulator ge·

langen.

Defekte Zellentrager sind instand zu setzen, Ventilgummi und Dichtungen,

wenn notwendig, auszuwechseln.

2.1.5.

Laden

Akkumulatoren dürfen nur mit Gleichstrom geladen werden. Eine Ladung

mit Wechselstrom führt zur Zerstörung des Akkumulators. Als Ladegerate

werden Ladegeneratoren !Ur bewegliche Ladestationen und vor allem Gleich·

richtergerllte verwendet, die wegen des meist im Gelände vorhandenen 220.

V-Netzes leichter zu handhaben sind.

Es gibt zwei Lademethoden: das Konstantstromladen und das Konstant·

spannungsladen. Meist wird das Konstantstromladen angewendet, weil

es eine genaue Angabe über die dem Akkumulator zugeführte Elektrizitäts·

menge ermöglicht. Es hat den Nachteil, daß gegen Ende der Ladung durch

den hohen StrQm die Gasung sehr groß ist. Durch den Gasstrom werden

Elektrolyttröpfchen mit herausgerissen. Bei der Konstantspannungsladung

fließt zu Beginn der Ladung ein sehr großer Strom, der mit zunehmender

Ladung geringer wird. Dadurch ist die Gasentwicklung gegen Ende der La·

dung gering. In der Praxis wird eine Kombination aus beiden Lademethoden

angewendet. Anfangs wird mit konstantem Strom e /, bis 1 '3 der Ladezeit)

und anschließend mit konstanter. Spannung geladen.

2.2.5.1. Nonnalladunc

Nach der Wartung werden die sauberen NK-Akkumulatoren an das Lade·

gerät geklemmt. Um die. Ladegeräte voll auszulasten, faßt man die NK·

Akkumulatoren vorher in einer Ladeschaltung zusammen. In erster Linie

wird die Reihenschaltung angewendet. Gleiche Gruppen können noch

parallelgeschaltet werden. Unter Beachtung der Kapazität können auch

gemischte Schaltungen zusammengestellt werden.

Berechnung des konstanten Ladestroms:

o-:-: __

+ -it-11!+1 -+i ....tf,,__;-- - Hj

. ...

Rcihenschahung von N K·Akkumula1oren gleicher Kapazität

331


Parallelschaltung von NK-Akkumulatorgruppen gleicher Zellenzahl

G

+

'

'-----------

SNKNl,.5

'

Gemischte Schahune

Ladestrom in A _ K apaz i tät des NK-Al\kumulators in Ah

4 h (sowj. Typ) bzw. 5 h (deutscher Typ)"

Die Ladezeit beträgt bei sowjetischen Typen mit 14 • 6 h, bei Typen der

DDRProduktion mit 1,• 8 h. Der Ladestrom muß ständig auf seinen Sollwen

nachgeregelt werden. Die Ladeschlußspannung beträgt 1,82 V je Zelle

und darf aic:lat überschritten werden.

2.1.S.l.

A11511eichslad-c

Die Ausgleichsladung wird mit normalem Ladestrom, aber in doppelter Zeit

(12 bzw. 16 h) durchgeführt. Sie ist einmal im Vierteljahr, nach jedem Laugenwechsel

und nach einer, maximal drei Schnelladungen erforderlich.

Wenn Zellen oder Batterien vorzeitig in ihrer Leistung nachlassen oder wenn

NK-Akkumulatoren unter 1 V je Zelle entladen wurden, muß ebenfalls eine

Ausgleichsladung vorgenommen werden.

l.l.S.3.

Schnelladung

Werden entladene NK-Akkumulatorcn in kürzester Zeit wieder einsatzbereit

benötigt, so ist eine Schnelladung möglich. Bis zur Gasungsspannung

wird mit doppeltem Strom 2 h bei sowjetischen und 2,5 h bei DDR-NK­

Akkumulatoren geladen, danach 2 bzw. 3 h mit normalem Strom. In der

ersten Phase ist die Temratur des NK-Akkumulators zu kontrollieren. Ist

sie höher als 45 •c, so ist die Ladung zu unterbrechen. Nach der Abkühlung

um 10 •c kaM die Ladung fortgeselzt werden. Schnelladungen setzen

• 14 bzw. 1, heißt: Kapa.zität in Ah dividien durch 4 bzw. S isi cleich Ladestrom in A.

332


11,8

u

i {4

12

1/)

116

J

1 Normalladung

Z Schnelladun9

3 zlhnslündi(nlladunglp.

4 lünf.slündigt !ntlodung Is

Ladung und Entladung

z

6

8 10

Zeitinhdie

Lebensdauer der NK-Akkumulatoren herab und sind möglichst zu vermeiden.

Wenn nötig, können bis zu 3 Schnelladungen hintereinander durchgefühn

werden, dann muß eine Ausgleichsladung erfolgen.

2.J.I.

Tecbaische Aq1bea

Elektrolytarme NK-Akkumulatoren sind äußerlich und im prinzipiellen

Aufbau den normalen NK-Akkumulatoren gleich. Sie haben bei gleicl!en

Abmessunsen je nach Typ 20 bis 40 % höhere Kapazitllt als die normalen

NK-Akkumulatoren. Die besondere Konstruktion der Verschlußschrauben

und die geringe Menge Elektrolyt gewllhrleisten den Betrieb in beliebigen

Lagen sowie ein Laden bis zu einer Neigung von 45°. Die Verschlußschrau·

ben haben zwei Gewinde, das untere für die Stellung beim Laden (heraus·

·drehen) und das obere für das Entladen (hineindrehen).

Typ Masse in Nenn- Entlade- Entlade- Kap. bei

kg Kap. Spann. strom schluß- -20°c

spannung in Ah

in Ah in V inA in V

KH 14 0.1S 14 1.2s l,1S 1 10,S

KH SS 2.8 ss t,2S 7,0 1 41,25

2KH 32 3.1 32 2.S 4,0 2 24,0

2.J.2.

WIJ1ung

Die elektrolylannen NK-Akkumulatoren werden vom Werk ohne freien

Elektrolyt, doch mit getränkten Separatoren geliefert. Für den Betrieb

)))


Elek.trolytarme NKA, 2KN32 und KNl4

müssen sie in der Ladewerkstall vorbereitet werden. Nach der nußeren

Sauberung der NK-Akkumulatoren und der Ventilschrauben wird so viel

Elektrolyt der Dichte 1,15 bis 1.18 g/cm3 eingefüllt, daß der Elektrolytspiegel

gerade sichtbar wird. Nach 4 h Standzeit wird der überschüssige

Elektrolyt durch leichtes Schütteln entfernt. Für den stationären Betrieb

der NK-Akkumulatoren genügt es, den überschüssigen Elektrolyt mit einem

Gummiball bis zum Oberrand der Plauen abzuziehen und die normalen

Verschlußschrauben zu verwenden. Der abgegossene Elektrolyt darf in

beiden Fällen nicht weiter verwendet werden. Fur den ständigen Betrieb

werden die Ventilringe nicht wieder aufgezogen, nur bei Lagerung Ober

1 Jahr. Alle 50 Zyklen oder einmal in 2 Monaten muß der Elektrolyt ge

wechselt werden. Durch periodisches Schütteln ist der Elektrolyt aus den

Zellen zu entfernen. Danach werden die Zellen mit destilliertem Wasser

(leicht alkalisch) von 40 bis 50 •c ein- bis zweimal gespült. Anschließend ist

sofort wegen Korrosionsgefahr frischer Elektrolyt in die Zellen einzufüllen.

Nach 2 bis 3 nqrmalen Zyklen und korrigiertem Elektrolyt sind die NK-Akkumulatorcn

wieder einsatzbereit.

2.3.2.1. Fonnierung

Nach dem Auffüllen werden die NK-Akkumulatoren in 2, wenn nötig,

bis 4 Formierungszyklen formiert. Dabei wird vor jeder Ladung etwas

Elektrolyt nachgefüllt und nach einer halben Stunde Wartezeit geladen.

Beim zweiten und jeem weiteren Entladen ist die Kapazität zu bestimmen,

deren Nennwert nach dem 2. bis 4. Formierungszyklus erreicht werden muß.

Die Eotladeschlußspannung darf niCht unterschritten werden.

334


Erreichen sie beim 4. Zyklus den Nennwen nicht, so sind sie nicht rur

Einsatztechnik geeignet.

Typ

Formierungszyklus

Laden Entladen Normale Ladung

Zeit in h Strom in A Zeit in h Strom in A Zeit in h Strom in A

---···-------

KHl4 12 2,5 8 J,75 10 2,5

KH.S.S 12

8 7.0 10 9,6

2KH32 12 .S.6 8 4.0 10 S,6

9,6

Nach der Formierung sind die NK.-Akkumulatoren normal zu laden, nachdem

der Elektrolyt ergänzt und die überschüssige Menge nach 1 h abgegossen

worden ist. Geladen wird in der Ladestellung der Ventilschrauben.

Danach müssen die Zellen mindestens 1 h entgasen (besser 10 h), ehe sie,

nochmais gesäubert. die Ladewerkstatt verlassen . .

2.3.3. La4ea

Vor jeder, mindestens jeder zweiten Ladung ist die Dichte des Elektrolyts

zu messen und dessen Menge entsprechend zu ergänzen (Elektrolyt geringerer

Dichte wird mit Elektrolyt höherer Dichte ergänzt und umgekehn).

In Ausnahmefällen kann der Elektrolyt nach 6 bis 10 Zyklen ergänzt werden.

Danach muß eir\e verstärkte Ladung durchgefilhn werden, ebenso bei

normaler Nutzung nach 10 bis 12 Zyklen oder einmal im Monat. Nach notwendigen

Schnelladungen sollte je nach Möglichkeit alle 1 bis S Zyklen

eine verstärkte Ladung durchgefilhn werden. Eine verkürzte Ladung ist der

Schnelladung vorzuziehen.

Typ Verstärkte Verkürzte Schnelladung

Ladung Ladung 1 2

·

Zeit Strom Zeit Strom •Zeit StromZeit Strom

in h inA in h in A in h inA in h in A

6-7

KH14 12 2.s

3.6 2 9 2 3,S

KH.S.S 12 9,6 6-7 14.0 2 35 2 13,S

2KH32 12 .S,6 6-7 8,0 2 20 2 8,0

Die Entwicklung des gasdichten NK-Akkumulators ist relativ jung und

wird weiter fongesetzt. Zu den bisherigen Vorzügen wie geringe Wartung,

hohe mechanische Festigkeit und lllnge Lebensdauer werden in Zukunft

noch weitere hinzukommen.

33S


2.4.l.

Technische Angaben

Der VEB Grubenlampenwerke Zwickau fertigt verschiedene gasdichte

NK-Akkumulator von 5 mAh bis 7,5 Ah. Es werden Einzelzellen in prismatischer

und Knopfzellenausführung sowie Bauerien in rechteckiger und

Knopfzellenausführung hergestellt. Die gasdichtcn NK-Ak.kumulatoren

werden nach der mit1leren Entladespannung und dem Kapa1jtätswert gekennzeichnet.

Die Lebensdauer der Akkumulatoren ab 225 mAh beträgt bei

normalem Betrieb mindestens 240 Zyklen. Sie sind in einem Temperaturbereich

von -20 °C bis + 35 °C funktionsfähig. Bei Abweichungen von der

Normaltemperatur + 20 °C treten Kapazitätsverluste auf. Durch ständigen

Betrieb an den Temperaturgrenzen verringert sich die Lebensdauer. Die

nutzbare Kapazität verringert sich auch bei stärkerer Entladung.

Gasdichte prismatische Zellen 1.2 V. 1 Ah, Bat1erie 2.4 V. 1 Ah, Zellen

l,2V.2Ah

Gasdichte Knopfzellen 1,2 V, 22S mAh. 1.2 V, 3 Ab. Ba1terie 6 V, 450 mAh

336


100

t 90

80

.s;

;;; 70

i 60

50

Q

1,()----

Faktor Normalstrom

-15 -10 0 •/0 •ZO

Tlmpoturin ·c-

Kapazität gasdichter NKA

a - nach Normalladuna bei verschiedenen Temperaturen; b, c - bei Ent·

ladung mit verschiedenen Stromstärken (b-Knopfzellen; c·prismatische Zellen)

1+2 Normaltnilodu119

J•4 Enltadungmil 3•110

T • 3 Knotlzelle

Z•• PfiSmalischt Zelle

10

0 100

Kapazität in % -

Spannungsverlauf über der entnommenen Kapazität aasdichter NKA

Gasdichte NK-Akkumulatoren können geladen und ungeladen bei Temperaturen

von -30 •c bis + 40 •c gelagert werden. Geladene NK-Akkumulatoren

sind wegen der· Selbstentladung bei Lagerung einmal halbjährlich

normal zu laden. Die ungeladenen NK-Akkumulatoren werden

vor dem Einsatz geladen .

2.4.2. A•IMu

Der gasdichte NK-Akkumulator entspricht im Grundprinzip dem bekannten

NK-Akkumulator. Das Neue besteht darin, daß der gasdichte NK-Akku-

22 HB Nachrichten, Mdl 337


mulator ein in sich abgeschlossenes System ist. Oie Gasentwicklung wit

in diesem Akkumulator gebunden, so daß kein Gas nach außen gelange

kann. Die gasdichte ZeUe darr niemals geöffnet werden. Zellen bzw. Bauer

tragen das Herstellungsdatum (Monats- und Jahreszahl). Verschiedet

Zellentypen sind mit Lötösen versehen und dürren nur an diesen angeschlo

sen werden.

Karbonatbildung bei einer gasdichten NK-Bauerie

Gasdichte Bancrie 12NK2, geschlossen und geöffnet

338


Gasdichte ßouerie 6NKI. geschlossen und geöffnet: deutlich ist der Heizdraht

zu sehen

2.4.3. Wartung

Die Wartung besteht nur im Ladevorgang und in der eventuellen Säuberung

der Kontaktstellen von Salzen mittels Pinsels und, wenn notwendig,

mit warmem Wasser. Der Akkumulator- muß anschließend getrocknet

werden. Bei der Reparatur einer Batterie (Auswechseln einer defekten Einzelzelle)

ist darauf zu achten, daß die Zellen gleiche Herstellungsdaten und

gleiche ausgemessene Kapazitätswerte haben. Werden die Typen 6NK 1

und 12NK2 repariert, so ist der Deckel durch elektrische Erwärmung zu

öffnen. An einer Ecke sind zwei Anschlüsse für den Heizdraht. Mit 4 bis

8 V läßt sich der Draht erwärmen und danach der Deckel ab- bzw. wieder

aufsetzen.

2.4.4. Laden

Die gasdichten NK-Akkumulatoren werden mit konstantem Gleichstrom

geladen. Eine Normalladung im zulässigen Temperaturbereich von + 15 •c

bis + 35 •c (günstig + 20 •q wird mit 1 / 10 der Nennkapazität 1 1 0 14 h

durchgefUhrt. Der Ladefaktor der gasdichten NK-Akkumulatoren be

tragt 1,4. Bei Ladungsbeginn darf der Strom ein Maximum von 1,1 mal 110

nicht überschreiten. Laden mit höherer Stromstärke und mehr als das 1,4-

fache der Nennkapazität führt wegen der höheren Gasentwicklung zur

Zerstörung des Akkumulators. Die Ladeschlußspannung beträ.gt etwa

J ,5 V je Zelle.

339


2.S.

Silber-Zink-Aklusmalatoren (SZA)

Sie haben gegenüber den anderen. Akkumulatorenarten einige hervorstechende

Eigenschaften: hohe Energiedichte (65-210 Wh/kg, vergleiche bei

NKA 35-SS Wh/kg), Nennspannung von l ,SV je Zelle. Entlad!Jng ist mit

hohen Strömen bis zu 11 möglich. Dabei tritt allerdin eine hohe Erwärmung

auf. die eine Deformierung des Thermoplastgehäuses einleitet. Das

2.05

2,0

iadvn; mit fs

1,3

1,2

Spannungs\"erlauf am SZA

Ztitinh -

ist unbedingt zu vermeiden. Bis auf den Spannungssprung hat der SZA eine

ausgezeichnete Spannungskonstanz während der Entladung. Sie ist auf die

Verringerung des R. beim Entladen zurückzuführen. Nachteilig sind seine

hohen Herslellungskosten, seine geringe Lebensdauer von etwa SO Zyklen

bei maximal einem Jahr Nutzungsfrist und seine Empfindlichkeit gegenüber

Behandlungsfehlern.

2.S.I.

Aufbeu

Das System ist in einem durchsichtigen Plastgehäuse untergebracht, an dem

sich zwei Markierungen für den Elektrolytstand befinden. Die positive

Elektrode besteht im entladenen Zustand aus porösem Silber und im geladenen

Zustand aus einem Silberoxidgemisch. Die negative Elektrode besteht

im entladenen Zustand aus einem Zinkoxidgemisch und im geladenen

Zustand aus porösem Zink. Eine negative Elektrodenplatte befindet sich

zwischen zwei positiven Platten. Die Platten sind durch Silberdrähte mit

den Polbolzen verbunden. Die Elektroden platten sind mit einer ionendurchlässigen,

aber für entstehendes Zinkhydroxid (Zn(OH)z) und Kalziumzinkat

340


K2Zn02) undurchlässigen Plastmembran umgeben. Die Membran ist für

ie Arbeitsweise sehr wichtig, da sonst die positive Elektrode schnell durch

ic sich bildenden Verbindungen elektrochemisch vergiftet wllrde. Dadurch

Ult die Kapazität rapide .

. S.2. Wirkungsweise

>er SZA kommt mit einer sehr geringen Elektrolytmenge aus, die durch die

orösen Elektroden und die saugfähige Schicht aufgenommen wird. In

'erbindung mit der Konstruktion der Verschlußschrauben gewährleistet

er SZA einen Betrieb in allen Arbeitslagen, ohne daß Elektrolyt auslaufen

ann. Der elektrochemische Prozeß im SZA läßt sich in einer Gleichung

ereinfacht zusammenfassen:

Entladen

2 AgO + 2Zn + H10 2Ag + ZnO + Zn(OHh.

Laden

l'erden SZA bei tiefen Temperaturen eingesetzt, so sinkt ihre nutzbare

:apaziUU. Die Spannung wird bei -40 •c praktisch Null. Vor Beginn der

futzung ist der SZA 10 bis 15 min anzuwllrmen. Dabei erreicht er etwa

ie halbe Nennspannung, die durch die Erwärmung beim Entladen nach

bis 5 min ihren Sollwen erreicht. Die dabei noch nutzbare Kapazität

etrllgt je nach Akkumulatorentyp 20 bis 40 %.

. ZA (CU.ll 12) und Onginalbehäher mit Elektrolyt

341


Eine ständige Nutzung der SZA bei Temperaturen unter -15 •c IUhrt zu

einer Verminderung der Kapazität. Der Nennwert kann dadurch wieder

erreicht werden, daß die SZA nach 10 Zyklen entladen, 5 h bei 20 •c ge

lagert, dann bis zu einer Spannung von l V je Zelle weiter entladen und mit

einer Ausgleichsladung geladen werden. Nach dieser Vorbereitung sind die

SZA wieder für Betrieb bei niedrigen Temperaturen geeignet. Während der

Nutzung unterliegt das Silber der Elektroden praktisch keinem Verbrauch.

Defekte und ausgesonderte SZA sind 'deshalb der zentralen Sammelstelle

zuzuführen.

2.5.2.1. Elektrolyt

'\

Als Elektrolyt wird chemisch reine Kalilauge verwendet. Bei 20 •c hat sie

eine Dichte von 1,4 ± 0,02 g/cm3• Der Elektrolyt wird während der Nutzung

nicht gewC(;hselt und bei sachgemäßer F;üllung nicht ergänzt. Steht der

Elektrolyt beim entladenen SZA unterhalb der unteren Marke, so darf er

bis zu dieser mit Elektrolyt aufgefüllt werden, nicht mit destilliertem Wasser

oder Elektrolyt f'Ur NK-Akkumulatoren. Zur Füllung ist nur der in Plast·

behältem mitgeliefert Elektrolyt für SZA zu verwenden.

Elektrolytherstellung

(Beispiel für 1 I Lauge)

1. 560 g chemisch analysenreines Kaliumhydroxid KOtf (Ätzkali) ab-

wiegen.

2. KOH in einem vorher mit destilliertem Wasser ausgespülten Weithalsmeßkolben

1000 cm3 in 600 ml destilliertem Wasser außösen (Flasche

mit Gummi verschließen: Laugenspritzer, Erwärmuna. Karbonatisierung

des Elektrolyts).

3. Abkühlen bis 20 •c und mit destilliertem Wasser bis 1000 cm3 auffüllen.

4. Dichte messen (1,40 ± 0,02 g/cm3).

5. Fertige Lauge in luftdicht verschließbare, chemisch saubere Behälter

aus Glas oder Plast mit Glas- oder Plasttrichter, dtr ein Wattefilter enthalten

muß, umfüllen.

In keinem Fall darf Leitungs-, Regen-, Quell- oder Schmelzwasser zum Ansetzen

des Elektrolyts verwendet werden. Elektrolyt für SZA darf keinen

Zusatz von Lithiumhydroxid (LiOH) erhalten!

Nur durch chemisch reinen Elektrolyt können die Kapa.zitllt und die Lebensdauer

der SZA gewährleistet werden!

Bc;i der Elektrolytherstellung ist volle Schutzbekleidung zu trager.!

2.S.3.

Fonnierea der Silber-Zink-Akkmnulatorea

SZA werden in der Regel ungefUllt geliefert. Eine Formierungsladuoa der

Elektroden kann wie bei NK-Akkumulatoren vom Hersteller nicht durchgeführt

werden. Die Formierung wird in der Ladewerkstatt des Verbrau·

342


chers in einer normalen Zeit von 3 bis 5 Tagen durchgeführt. Eine verkürzte

Formierung ist prinzipiell durch Verkürzen der Stillstandszeiten des SZA

und durch Erhöhen des Formierungsstroms auf 110 bei 2,1 V Ladeschlußspannungje

Zelle innerhalb eines Tages möglich. Von der sorgfältigen Durchführung

der Formierung hlingt die Lebensdauer der SZA ab. Nachdem sie

äußerlich überprüfi worden sind, wird mit einer Pipette oder einem Glas

trichter der Elektrolyt aus den mitgelieferten 200 ml enthaltenden Plastbehllltem

entnommen und bis zur oberen Markierung am SZA-Gehause

aufgefllllt (bei SZD 12 etwa 22 ml). Der SZA wird mit der Ventilschraube verschlossen.

Nach 1 bis 2 Tagen wird, wenn nötig, der Elektrolyt bis zur unteren

Markierung aufgefüllt. Die anschließende Formierung "infaßt 2

Zyklen. Die Ventilschrauben dürfen dabei nicht geöffnet werden!

2.S.3.1.

Enter Fonnienmpzyklus

Der aufgefüllte SZA ist mit 120 bis zu einer Ladeschlußspannung von 2,05 V

je Zelle in etwa 20 h zu laden, höchstens jedoch in 30 h. Die Spannung ist

alle 2 h zu kontrollieren und vor Erreichen der Ladeschlußspannung alle

10 bis 5 min. Es ist günstig, bei einer Spannung von 2,01 bis 2,02 V je Zelle

die Ladung Cilr 10 h zu .unterbrechen und danach bis zur Ladeschlußspannung

2,05 V zu laden, höchstens jedoch 5 h. Nimmt der SZA nach zweimaliger

Ladeunterbre<:hung (durch vorzeitiges Erreichen der Ladeschlußspannung)

die Ladung nicht an, so ist trotzdem mit dem Entladen zu be

ginnen. Das Entladen mit konstantem Strom 120 ist der zweite Teil des

ersten Formierungszyklus. Die Spannung wird alle 2 h bis zu 14 h und dann

öfter bis zu einem Rhythmus von 10 min k.Urz vor Erreichen der Entladeschlußspannung

von 1 V je Zelle kontrolliert.

2.5.3.2. Zweiter Fonnieruacszyk.las

Der entladene SZA wird mit 120 bis 2,05 V geladen. pie anschließende Entladung

dient der Kapazitlitskontrolle. Der· Entladestrom muß bis l V

Zellenspannung ständig konstant gehalten werden. Danach bere<:hnel sich

die Kapazität:

Kapazitlit in Ah = Entladestrom in A mal Entladezeit in b.

Nach dieser Formierung muß der SZA mindestens die Nennkapazitlit aufweisen,

sonst ist er nicht fUr Einsatztechnik geeignet. Zwischen dem Laden

und dem Entladen sind 2 bis 3 h Ruhe für den SZA günstig.

2.5.4. Lllden

SZA werden normal mit konstantem Strom 110 geladen. Der Ladefaktor

beträgt l, I bis 1,2. Das Kriterium des geladenen SZA ist nicht die Zeit, son-

343


Ladeschaltung für SZA

Ladeschaltung für SZA

nach Abklemmen einer

Gruppe

dem die Ladeschlußspannung von 2,05 V je Zelle. Die Spannungskontrolle

ist am Schluß alle 10 bis 5 min durchzurühren. Erreicht der SZA vor 11 h

2,05 V, so ist die Ladung für 1 bis 2 h zu unterbrechen. Es darf auf keinen

Fall länger als 12 h geladen werden, da Überladungen Lebensdauer und

Kapazität stark herabsetzen. SZA müssen in temperierten Räumen ge

laden werden. Unterhalb von 0 °C ist jedes Laden zwecklos. Um eine ökonomische

Ladung ·und Spannungskontrolle zu gewährleisten, wird eine gemischte

Schaltung verwendet. Entsprechend der Kapazität des Ladegeräts

werden 2 bis 5 SZA parallelgeschaltet, die vor dem Laden gleiche Klemmenspannung

aufweisen müssen. Entsprechend der Spannung des Ladegeräts

können mehrere parallelgeschaltete Gruppen in Serie geschaltet werden.

Diejenige Gruppe, diedie Ladeschlußspannungerreicht hat, wird abgeklemmt.

Da jetzt eine Gruppe beim erneuten Anschalten fehlt, muß vorher der Ladestromregler

zurückgestellt und nach dem Einschalten der Strom erneut eingeregelt

werden. Nach 10 Zyklen ist eine Ausgleichsladung mit 110 durchfUrühren.

Muß aus irgendwelchen Gründen die Ladung unterbrochen werden, so ist

sie nach spätestens 24 h fortzusetzen und zu beenden. Für die Ladung von

SZA ist es günstig, automatische Ladegeräte zu verwenden, da dadurch das

Überwachen der Ladeschlußspannung entfällt. Eine Schnelladung ist

prinzipiell möglich, verringen aber die nutzbare Kapazitllt. Nach jeder

Schnelladung muß eine Ausgleichsladung vorgenommen werden.

344


2.5.5. Lacerunc

Ungerüllte SZA können mehrere Jahre gelagen.werden. Werden gefüllte

formierte SZA eingelagert, so sind sie vorher mit 110 aufO,S V je Zelle zu ent·

laden. Nach mehr als 2, maximal 6 Monaten Lagerzeit sind sie vor dem La·

den in 2 Zyklen neu zu formieren. Bei Ausschöpfung der möglichen Lager·

zeit der SZA sind Kapazitätsverluste unvermeidbar.

·

'

345


Teil F

Feldkabelbau


l. Einzelverrichtungen

1.1. GruMsäru für den Feldkabelbau

1.1.l.

Anforderungen an Feldkabelverbindungen

Feldkabelverbindungen werden neben Funk· und Richtfunkmitteln im

Sys1em der Nachrich1enverbindungen eingesetzt. Sie werden durch das

Verlegen von Feldkabeln aller Art hergestellt. Die Feldkabelleitungen dienen

zur Nachrichtenübertragung zwischen den Nachrichtenzentralen verschie·

dener Kommandoebenen (Fernverbindungen) und innerhalb der Sll!be

(Stabsverbindungen) von den Vermiulungseinrichtungen zu den einzelnen

Teilnehmern.

Feldkabelverbindungen müssen:

- rechtzeitig hergestellt werden;

- zuverlässig arbeiten und haben einen standhaften und ununterbrochenen

Betrieb unter beliebigen Bedingungen der Gefechtslage, unabhängig vom

Gelände, von der Jahres· und Tageszeit und vom Wetter, zu gewähr·

leisten;

- die schnelle und fehlerfreie Übermittlung von umfangreichen Informationen,

besonders durch den Einsatz von Trägerfrequenzgeräten und

Wechselstromtelegrafiegeräten, mit einer hohen Übertragungsgüte garantieren;

- die gedeckte Führung gewährleisten.

1.1.2. Sicherheitsbestimmungen

1.1.2. l. Oberbau von Strallen

Beim Herstellen von Überwegen auf Straßen sind 2 Fernsprecher als Verkehrspos1en

aufzus1ellen. Sie haben in einer Entfernung von 100 bis 150 m

ober- und unterhalb der Oberbaustelle den Straßenverkehr bis zum Fertigstellen

des Überwegs zu stoppen. Die Verkehrsposten sind am Tage mit je

einer roten und einer gelben Signalllagge, bei Nacht mit einer farbigen Signallampe

auszurüsten. Nachdem der Oberweg hergestellt ist, erteilt der Bautruppführer

dem Verkehrsposten den Befehl »Straße frei«.

t.t.2.2.

Oberbau von Bahnanlagen

Der Oberbau von Bahnanlagen erfolgt in der Regel im Tiefbau. Vor Baubeginn

werden Warnposten ausges1ellt. Sie haben das Annähern von Zügen

mit Signalpfeifen und Flaggen zu signalisieren. Die Bahnanlage ist nur au f

Befehl des Truppführers zu überqueren.

Es ist verboten, Schranken, Signale und Sicherungsanlagei:i der Deutschen

Reichsbahn zu kreuzen.

349 ..


1.1.2.3. Kreuzei. voo Sl1rkstromleituagen

Niederspannungsleitungen bis 380 V werden unterhalb gekreuzt. Wird

dabei die festgelegte Mindestbauhöhe nicht erreicht. so muß die Nieder·

spannungsleitung überbaut werden. Dazu ist erst ein trockc:nes Seil über die

Niederspannungsleitung zu spannen, an dem dann das Feldkabel befestigt

und stralfgezogen wird. Das Feldkabel muß mindestens 1 m Abstand von

der Niederspannungsleitung ·haben.

Alle Hochspannungsleitungen (über 380 V) sind im Tiefbau rechtwinklig

und mindestens 5 m vom Mastfuß entfernt zu kreuzen.

Merke:

Feldkabel nicht an Hochspannungsmasten befestigen.

1.1.2.4. ()berqueren •on WasserbinderniSHO

Wasserhindernisse sind mit Schlauchbooten und anderen Obersetzmitteln

zu überbauen. Beim Oberwinden von Wasserhindernissen sind die Sicherheitsbestimmungen

einzuhalten.

1.1.2.s.

Arbeit an statio11iiren FerwneWeanlagen

Bei der Ausnut.zung des Fernmeldenetzes der Deutschen Post sind die

Unfallschutzbestimmungen einzuhalten.

1.1.3. Ridltlinien für das Verlegen •on Feldkabel

1.1.3.1. Allcaneioe Ricbtlioien

Der Feldkabelbau erfordert einen hohen Ausbildungsstand, feste militärische

Disziplin und geschlossenes Handeln der Leitungsbautrupps. Die Standhaftigkeit

und die Betriebsbereitschaft der Feldkabelverbindungen sind von

der Qualität des Verlegens und des Ausbaus. vom Zustand des Baugeräts

und -werkzeugs sowie von dem zuverlassig arbeitenden Entstörungsdienst

abhängig.

Die Einzel-,errichtungen sind exakt und sorgfältig awzuflihren. Die vorgeschriebenen

Baugrundsätze sind genou einzuhalten. Es ist stets verantwortungs·

bewußt und beharrlich um die ErfU/lung des . Baubefehls zu kämpfen. Das Ver·

legen und Aufnehmen des Feldkabels erfolgt zu Fuß oder mit Kabelverlege·

eiorichtungeo von Kraftfahrzeugen.

Feldkabelverbindungen werden hergestellt mit:

- leichter Feldleitung · (IFL);

- leichtem Feldkabel (IFK);

- leichtem Feldkabel mit Verbinder (IFK-V);

- leichtem Feldkabel 9 (IFK-9);

350


- Feldfernkabel 36 (FFK-36);

. - Feldverbindungskabel (JOpaarig) (FVK-IOp).

Die Feldkabelverbindungen werden als Doppelleitungen im Hoch- oder

im Tiefbau hergestellt. Einfachleitungen dürfen nur in Ausnahmefällen

genutzt werden (z. B. bei Störungen einer Ader der Doppelleitung), Wird

das Feldkabel entlang von Eisenbahnlinien und Autobahnen verlegt, so

muß der Abstand von diesen mindestens 200 m betragen. Es ist verboten,

Feldkabel parallel zu Hochspannungsleitungen zu

verlegen (Mindestabstand

200 m).

Feldkabelleitungen sind vor Luft- und Erdbeobachtung gedeckt zu bauen.

Ortseingänge und markante Punkte sind zu umgehen. Es sind zu umbauen:

- Bereitstellungsräume und Konzentrierungsräume;

- Flugplätze und Hubschrauberlandeplätze;

- Marschstraßen:

- Brücken und Straßenkreuzungen;

- angelegte Sperren und Minenfelder.

Ortschaften werden in der Regel umbaut.· Muß durch Ortschaften gebaut

werden, so ist das Feldkabel im Hochbau auf Holzzäunen oder Bäumen

zu verlegen. Dabei darf das Feldkabel nicht direkt an Nägeln, Eisenhaken,

Dachrinnen, Eisenmasten und Metallgegenständen aufgehängt werden,

sondern ist mit Hilfe von Leinenband, ohne daß die Gegenstande vom Feldkabel

berühn werden, daran zu befestigen.

Beim Verlegen des Kabels sind Festpunkte (Abbunde) zu schaffen:

- an Längenverbindungen (Kupplungen);

- bei Richtungsveränderungen;

- in Kurven;

- beiderseits von Überwegen;

- an Anfangs- und Endstellen;

- auf der Bausirecke, leichtes Feldkabel alle 200 m durch Abbund, Feldfernkabel

alle 100 bis 200 m mit Abspannhaken oder Abbund.

1.1.:l.2.

Tielb1u

Im Tiefbau wird das Feldkabel eingegraben bzw. eingepftügt. Ist das

nicht möglich, so ist es unter Ausnutzung des Geländes gedeckt zu verlegen

(Ackerfurche, Grabenränder, Bodenveniefung usw.). An Straßen

und Wegen sind die Feldkabelleitungen in einem genügenden Sicherheits·

abstand zu verlegen, so daß sie nicht durch Einsatzfahrzeuge, die 'auch

neben den Straßen fahren, zerstört werden. Bei genügender Sicherheit

kann das Feldkabel im Straßengraben verlegt werden. Feld- und .Waldwege

werden im Tiefbau überquert. Dazu ist ein Kabelgraben von 40 cm auszuheben,

in dem das Feldkabel verlegt wird. Aufgeweichte Feld· und

Walde sind im Hochbau zu überbauen. Ober befestigte Straßen muß

der Kabelgraben mindestens 30 cm tief sein und muß mit Gras, Heu oder

Moos ausgepolsten sein. Beim Überqueren von Straßen und Wegen im

Tiefbau ist das Feldkabel 3 m beiderseits von der Straße entfernt an Pfählen

oder Baumstümpfen abzubinden und von diesem Abstand aus in einem

3Sl


30 bis 40 cm tieren Graben ohne Zug zu verlegen. Bei Autobahnen, Eisenbahnen

und Straßen mit rester Decke sind Wasserdurchlässe zur Unterquerung

auszunutzen. Das Feldkabel wird an der oberen Wandung des

Ein- und Ausgangs des Durchlasses berestigt. Die im Durchlaß verlegte

Leitung darr nicht geflickt sein. Zum Durchziehen des Feldkabels benutzt

man Drahtgabeln, Ankerseile oder andere Hilfsmittel.

1.1.J.J.

Hochbau

Das Feldkabel kann bei günstigen Geländebedingungen und wenn es die

taktische Lage erlaubt, im Hochbau verlegt werden. Dabei ist es an Bäumen

oder Masten von Freileitungsgestängen zu befestigen. In Ausnahmefällen

kann das Feldkabel an Niederspannungsmasten (bis. 380 V) berestigt

werden.

Beim Hochbau sind folgende Grundsätze zu beachten:

- Tierster Durchhang des Feldkabels 2,5 m;

- Spannweite von Mast zu Mast 50 m;

- Kupplungsstellen/Längenverbindungen an Bäumen oder Masten her-

. unterführen und 1,5 m über dem Erdboden abbinden;

- werden Masten von Niederspannungsleitungen für das Kabelberestigen

genutzt, so muß der Abstand zur Niederspannungsleitung mindestens

1 m betragen.

Müssen Autobahnen, Straßen mit rester Decke und Eisenbahnen im

Hochbau überquert werden, so sind die Mindesthöhen des zulässigen Durchhangs

einzuhalten. Sie betragen:

- bei Landstraßen 4,00 m;

- bei Fernverkehrsstraßen und Autobahnen 4,50 m;

- bei Eisenbahnlinien 6,00 m, von der Schienenoberkante gemessen;

- bei schiffbaren Flüssen und Wasserstraßen mindestens 6,50 m.

Für Überwege im Hochbau werden in der Regel dicke Bäume und Masten

von Freileitungen genutzt. Das Feldkabel muß beiderseits des Überwegs

fest und bruchsicher abgebunden werden. Feldfernkabel ist aur Abspannhöhe

durch Abspannhaken und zusätzlich am Baum oder Mastkörper

abzubinden.

Sind keine geeigneten Bäume und Masten vorhanden, so sind Überwege

mit Stangenteilen herzustellen. Die einzelnen Arten dieser Überwege sind

in der Dienstvorschrift fiir den Feldkabelbau näher beschrieben.

1.1.4. Sicherung von Feldkabelleitungen

Feldkabelleitungen sind vor Handlungen subversiver Kräfte zu sichern.

Neben einem ständigen Überwachen der Feldkabelverbindung durch das

Betriebspersonal mit technischen Meßmitteln sind durch Kräfte des Fernsprechbautrupps

periodisch Leitungskontrollen entlang der Baustrecke

durchzuführen.

352


Grundsätze für die Leitungskontrolle

- Die Leitungskontrolle ist in unregelmäßigen Zeitabständen durchzufUhren.

- Das verlegte Feldkabel ist vor allem aur direktes Anschalten der Leitung

durch den Gegner sowie aur die in der Nähe der Leitung vorhandenen

Lauschschleifen zu überprüfen. .

Die Leitung muß gegen alle Abhörversuche gesichert werden.

Die zur Leitungskontrolle eingesetzten Fernsprecher sind mit einem

Feldfernsprecher und einer Bautasche auszurüsten. Sie haben Störungen

sofort zu beseitigen und sich nach festgelegten Zeiten über die bestehende

Drahtverbindung zu melden bzw. bei besonderen Vorkommnissen sofort

Meldung zu erstatten.

1.2. Die wkbtipten Bauceräte und -werkuuce

1.2.1. Zum Verlegen von leidatem Feldkabel

1.2.tl.

Bauceräte

- Trommel für IFK. zum Transportieren, Auslegen und Aufnehmen des

IFK.

- Baumhaken, zum Hochlegen des Feldkabels bei Überwegen und beim

Verlegen im Hochb,au. ·

- Ankerseil, zum Abspannen der Stangenteile bei Überwegen.

- Ankerpfahl, zum Festlegen des Ankerseils und als Hilfsmittel zum

Abbinden des IFK.

- Ringübertrager, zur Mehrfachausnutzung von Feldkabelleitungen und

zum Abschluß von Fernsprechleitungen der Deutschen Post, an die

Feldkabelleitungen angeschlossen werden.

- Übergangsdose, zum Übergang von FFK auf IFK bzw. zum T-Anschluß

an eine Leitung.

- Endpeitsche. zum Anschließen der IFK-Leitungen an Nachrichtengeräte.

- Erdstecker, zum Anlegen einer Erde beim Betrieb mit Einfachleitungen

oder beim Messen der Leitung.

1.2.1.2. Bauwerkzeuce

- Rückentrage, starr oder zusammenklappbar, zum Auslegen und Aufnehmen

von IFK. Zur Rückentrage »starr« gehören:

Führungsspindel:

Kette:

Ritzel:

Spulschiffchen.

23 HB Nocbrichttn, Mdt 353


5

Bauaeräte

1 - Ankerseil; 2- Erdstecker; 3 - Ankerprahl; 4 Baumhaken; S Obcraangs

dosc; 6 - Ring(lbcrtragcr

ROckentraae »starr«

1 Trommd IFK; 2 - Kurbel; 3 - Filhruoasspiodel; 4 - Spulsch1trchen;

S - Kette; 6 - Ritzel

354


- Drahtgabel, bestehend aus Rundstangen von je 2 m. Sie wird beim

Verlegen des Feldkabels im Hochbau, beim Bau von Überwegen und

zum Durchziehen des Feldkabels bei Durchlassen benutzt.

Der Drahtgabelkopf besteht aus Haken, Ose, aus dem Kabelfan& und

dem Finger. Der Haken dient zum Herunterziehen des Feldkabels,

zum 'Abbinden und zum· Abreißen von Ästen. In der Ose gleitet beim

Hochbau das Feldkabel. Der Kabelfang dient zum Tragen des Feldkabels

beim Hochlegen des Kabels über einen Ast. Auf den Vierkant des Fingers

wird der Baumbaken·gesteckt.

-. Bautasche zur Aufnahme von:

Werkzeug (Kombizange, Hammer, Messer, Schraubenzieher);

Isolierband;

Bleistift;

Spruchformularen.

- Steigeisen mit Sicherheitsgurt, zum Besteigen. von Bäumen und Holzmasten.

Merke:

Es darf nur mit Sicherheitsgurt und um den Mast (Baum) gelegter

Halteleine gestiegen werden.

1.2.2.

1.2.2.1 .

Zmn Verleeea von Feldfemkabd und Felcherbin41uapkabd

IOpaaria

Bauceriite

- Kabeltrommel für FFK:36 und FVK-IOp aus Stahlblech, zum Einlt:gen

in die Kabelbandkarre 60. Über dem aufgespulten FFK befindet sich

beim Transport eine Schutzhülle;

- Übergangsdose, zum Übergang auf andere Kabelarten; __

- Abspannhaken, zum Bau von Überwegen und zum Verlegen im Hochbau;

- Endpeitsche, zum Anschließen der Feldkabelleitung an Nachrichtengeräte

und Anschaltkästen;

- Stangenteile und Überwegstücke, zum Bau von Überwegen im Hochbau;

- Ankerpfahl, zum Festlegen des Ankerseils;

- Ankerseil, zum Abspannen der Stangenteile;

- Ringübenrager, zur Mehrfachausnutzung von Feldkabelleitungen;

- TF-Anschalt61ter. zum Einrichten von Kontrollstellen.

1.2.2.2. Bauwerkzeuge

.: Kabelhandkarre 60 mit Achse (KHK 60);

- Drahtgabel, zweiteilig;

- Bautasche;

23• 3SS


Drahtgabelkopf

1 - Haken; 2 - Finger:

3 - Öse; 4 - Kabelrang

Steigeisen mit Sicberbeil$gurt und Halteleine

- Kontrolleitung 1,5 m, zum Einschalten in <ien Stamm 1 oder den Stamm II

bei FFK:

- Steigeisen mit Sicherheitsgurt;

- Kabelprüfeinrichtung für FVK-IOp.

Die Kabelhandkarre ist für das Verlegen und Aufnehmen von FFK-36

und FVK-IOp bestimmt. Sie .bat eine Masse (mit Achse) von 80 kg und

hat als Zubehör:

- 4 Zuggurte mit Karabinerhaken;

- 1 Trommelachse mit Ritzel und Arretierung.

356


Die Kabelhandkarre 60 besteht aus:

Rahmen mu Getriebe;

- Bremse und Trommelachsarretierung;

- 2 Rl!dern (linkes Rad mit ausklappbarer Kurbel);

- Trommelachse mit RiLZel und Arretierung.

Bedienungsanweisu11g der Kabellia11dkarre 6()

Zum Aufnehmen einer Kabeltrommel ist der Bolzen bis zum Anschlag aus

der Trommelachse herauszµziehen und die Achse an der Schlitzseite der

Kabeltrommel einzuruhren. Danach ist der Bolzen in die Achse zurllckzuschieben,

damit sind Trommel und Achse miteinander verriegelt. Die

Achsenenden sind in die Trommelachsenaufnahme einzulegen und die

Holmenenden zu senken. Die Trommelachse gleitet in die Lager und wird

verriegelt. Zum Auslegen des Kabels muß sieb das Ritzel der Trommelachse

auf der rechten Seite und beim Aufnehmen des Kabels auf der Kupplungsseite

der KHK 60 befinden.

t .3.

Einzelverrichtungen für den Bau mit l.FK

Beim Verlegen von IFL und IFK werden folgende Einzelverrichtungen

durchgelllhrt.

t.3.t.

Weberknoten

Der Weberknoten dient zum Verbinden der Feldkabelenden bei Längenverbindungen

und an Flickstllen: Er ist grunds3LZlich auf der Isolierung zu

knUpfen.

Weberknoten

1.3.2. Mastwurf

Der Mast wurr wird beim Abbund des Feldkabels an Festpunkten (Stangen,

Pflöcken, Pfählen, Sträuchern, Baumstümpfen und Grasnarben) ausgeführt.

357


. ·s ll

Mastwurf

1.3.3. Doppelter Mastwurf

An Bäumen und Masten wird der doppelte Mastwurf zum Abbund des

Feldkabels angewendet. Dazu wird das IFK um den Baum (Mast) herumgeführt;

die freie Kabelschlaufe ftlhrt zuersl ilber das Feldkabel und wird

dann unter das Feldkabel gesteckt und festgezogen.

Doppelter Mastwurf

1.3.4. Herscellen einer Längenverbindung

Beim Herstellen der Lllngenverbindung sind mit beiden Kabelenden drei

Schlüge auf die Leertrommel zu legen. Danach werden mit beiden Enden

der Weberknoten gcknUpfi und die Kabelverbinder zusammengesteckt.

Die eingebundene Leertrommel ist quer mit der Achse zur Baurichtung

einzugraben und zu tarnen.

358


t .3.S.

Uberwec n Tiefbau

Zum Überweg im Tielbau ist beiderseits der Straße (des Weges) ein Kabelgraben

zu ziehen. Dieser beginnt 3 m vor dem Straßenrand und hat eine

Tiefe von

- 40 cm bei Wegen mit lockerem Boden und

- 30 cm bei Straßen mit festem Unterbau.

Bei steinigem Boden ist der Kabelgraben auszupolstern.

1.3.6. Ullerwec m Hochblu

Sind an berestigten Straßen. Wegen, Autobahnen und Eisenbahnanlagen.

keine Wasserdurchlässe oder Unterruhrungen vorhanden, so mosscn diese

im Hochbau überquert werden.

Dazu werden natürliche AuOagen (Bäume, Masten von Freileitungen)

ausgenutzt. Sind diese nicht vorhanden, so werden Stangenteile oder

andere Hilfsmittel zum Bau von Überwegen benutzt.

·

Bau des Überwegs

1. Das IFK bis zur Straße heranführen und an einem Pflock abbinden.

2. Das IFK mit einer Drahtgabel über eine Astgabel legen (bzw. durch

einen Baumhaken ziehen und danach an einen Ast hängen).

3. Das in der Astgabel liegende IFK mit einer zweiten Drahtgabel herunterziehen.

4. Die heruntergezogene Kabelschlaufe in großen Schlägen um den Stamm

herumfiihren und in Kniehöhe mit doppeltem Mastwurf abbinden.

5. Zum Kennzeichnen des Überwegs ein Grasbündel. Lappen oder Zweig

in die Mitte des Übergangs einbinden.

6. Das IFK über die Straße führen und auf der anderen Straßenseite

in gleicher Weise befestigen.

Werden Überwege mit Stangenteilen gebaut, so ist darauf zu achten, daß

die vorgeschriebene Mindestbauhuhe eingehalten wird. Dazu müssen die

im Trupp vorhandenen Überwegstücke der Baustangen ausgenutzt werden.

Vorbereiten der Baustangen zum Oberbau

1. An der oberen Stangenspitze ein Ankerseil befestigen.

2. Das IFK mit Mastwurf über das befestigte Ankerseil auf der Stangenspitze

festlegen. .

3. Das zweite Ankerseil über dem ausgeführten Mastwurf befestigen.

Danach wird die Lilnge des Überwegs abgemessen und die zweite Baustange

für die gegenüberliegende Straßenseite vorbereitet. Die zum Abspannen

erforderlichen zwei Ankerpfähle werden 5 bis 6 Schritt vom

Mastloch entfernt in einem Winkel von 45· eingeschlagen. Die Baustange

ist in das Mastloch einzusetzen und mit den Ankerseilen an den eingeschlagenen

Ankerpfo!hlen abzuspannen. Nach Einbinden des Kennzeichens auf

der Mitte des Überwegs wird die zweite Stange vorbereitet, das lFK über

die Straße gebracht, die Stange acsctzt und abgespannt•

359


Überweg mit zwei

zusammengebundenen

Stangen

Abbund 1m Hochbau

1.3.7.

Abbund im Hochbau

Im Hochbau ist das IFK nach Jeder Länge abzubinden.

Handlungsfolge bl\Jm Abbund

1. Das lfK Uber eine Astgabel oder einen Baumhaken herunterführen.

2. In 1,5 m Höhe das IFK Jmal um den Baum fuhren.

360


,

zusammenstecken der Kupplungen

1 - Nachtmarken; 2 - Smubdeckel; 1 - Verschlußnnge

\

Längenverbrndung im

Hochbau

361


3. Ulngenverbindung herstellen (Verbinder einbinden).

4. Leertrommel auf Kfz mitführen oder ablegen und tarnen.

1.4. Einzelverrichtungen fUr den Bau mit FFK und FVK

Beim Bau mit FFK-36 und FVK-IOp werden folgende Einzelverrichtungen

angewendet.

1.4.1. Längenverbindung

Zum Herstellen der Lilngenverbindung wird die Kabeltrommel senkrecht

mit der Achse aufgestellt. Das Kabelende der vollen Lllnge ist 2mal um

den Trommelkern zu legen. die beiden Kupplungen werden zusammengesteckt.

Dabei ist darauf zu achten, daß die Nachtmarken beider Kupplungen

in eine Richtung zeigen und die Verschlußringe fest bis zum Anschlag

gedreht werden.

FFK-Lllngenverbindung

Die leere Kabeltrommel ist einzugraben und zu tarnen. Beim Hochbau

sind Kupplungen grundslltzlich an Bilumen (Masten) herunterzuführen

und mit Leinenband abzubinden.

1.4.2. Abbinden des Kabels im Tiefbau

Im Tiefbau werden Festbunde durch das Abbinden des FFK (FVK) an

Stangen, Pftö<:ken, Bllumen und Pfählen miuel.s Leinenbands geschaffen.

362


l5cm

Festbund

1.4.3. Abbinden des Kabels im Hochbau

Beim Hochbau wird das Kabel mit Abspannhaken aufgehüni,'1 oder mit

dem Tragerbund an Masten oder Bäumen befestigt.

Das Überqueren von Waserhindernissen. Autobahnen, Straßen und

Wegen erfolgt entsprechend Abschnitl 1.1.2.

Trägerbund

l.5.

Verlegen des Feldkabels unter besonderen Bedingungen

1.5.l.

Wasserhindernisse

Wasserhindernisse bis zu einer Breite von SO m können mit Feldkabel im

Hochbau Uberquert werden. Dabei ist an beiden Uferseiten die höchste

Stelle auszusuchen. Sind natürliche Auflagen vorhanden, so werden diese

zum Überbau genutzt, sonst sind Überwegstangen mit einer Mindesthöhe

von 6 m aufzustellen.

Das Feldkabel ist im rechten Winkel Uber den Fluß zu bauen. Breite und

schiffbare Flüsse und Seen sind im Unterwasserbau zu durchqueren. Das Feldkabel

ist auf beiden Uferseiten in einem Kabelgraben (30 m) zu verlegen und

an Pfählen abzubinden. Der Graben ist möglichst weit ins Wasser hinein

auszuheben. Das Feldkabel ist von einem Schlauchboot (oder von anderen

Hilfsmitteln) aus zu verlegen.

Das Kabel ist beim Verlegen mit Flußgewichten oder Steinen zu beschweren,

so daß es fest auf dem Flußgrund au fliegt. Die Gewichte sind in einem

363


Absland von 20 m am Feldkabel zu befesLigen. Es dürfen nur einwandfrei

isolierte Kabellängen im Wasser verlegt werden.

An beiden Flußufem sind, ISOm \'Om Ufer entfernt, Kon1rollstellen

einzurichten. Außerdem ist von KontroUstelle zu Kontrollstelle eme

Reserveleilung 100 m oberhalb der ersten LeiLung im Fluß zu verlegen.

Alle Feldkabel sind grundsillzhch 300 m slromaufwllrts von Brücken,

Fahren und anderen Obersetzstellen zu verlegen.

t.S.2.

lm Grabensystem

Verlegen des Feld·

kabcls 1m Schützen·

graben

lm Grabensystem wird das Feldkabel in der dem Gegner abgewandten

Grabenwand verlegt. Dazu ist in der Grabenwand eine Rmne auszuheben,

in der das Kabel auf Zug verlegt und an Festpunkten berestigt wird.

MUssen mehrere Feldkabel in einem Graben verlegt werden, dann sind

sie gemeinsam in einer Rinne zu verlegen und an den Festpunkten mit

Isolierband zusammenzubinden.

Liegt im Grabensystem bereits ein Feldkabel einer anderen Einbeil, so ist

filr die eigene Feldkabelleitung eine neue Rinne auszuheben. damit es

beim Abbau einer der beiden Feldkabel nicht zu Besch!ldigungcn des

anderen Kabels kommt.

Merke:

Feldkabel nicht auf der Grabensohle verlegen.

364


2. Feldkabel

1.1. Allgemeines

Feldlcabelverbindungen dienen zur Führung von Einheiten, Truppenteilen

und Verbänden.

Sie sollen NF-, TF- und Fs-Signale sicher und ununterbrochen übertragen.

Feldkabelverbmdungen müssen gewllhrleisten:

- hohe ObertragungsgUte;

- .betriebssicheres Arbeiten;

- gedecktes Übermitteln der Nachrichten.

Sichere Nachrichtenverbindungen können nur mit Feldkabeln erreicht

werden. die entsprechend den Einsatzbedingungen verlegt sind.

Die Oberu'agungseigenschaftcm des Kabels, die durch den geometrischen

Aufbau und die verwendeten Materialien gegeben sind, können durch

unsachgemäße Behandlung oder Verlegung negativ beeinflußt werden.

Dieser Einfluß kann zum Verlust der Verbindung fifhren!

Es dürfen nur Kabel verwendet werden, die durch Prüfung als einsatzbereit

festgestellt wurden.

Die Nutzung der verschiedenen Kabeltypen wird duch die elektrischen

Übertragungseigenschaften und die militärischen Forderungen bestimm!.

2.2. Leichte Feldleitung (IFL)

2.1.l.

Einsat1.möglichkeiten

Die lFL ist zum einmaligen Verlegen ohne Wiederaufnahme bestimm1.

Sie dient zum Entfalten und Betreiben von:

1 OOO·m-Lange IFL im Behälter

365


IFL-Sammelbehalter

NF-Femsprechverbindungen

Femscbre1bverbindungen

TF-Verbindungen ( 8,5 kHz)

(nur in Ausnahmefällen!)

15 km

15 km

s.3 ... IOkm

Die IFL kann kurneitig im Wasser verlegt werden. Kabel aus geöffneten

Sammelbehältern ist innerhalb von 24 h zu verlegen.

2.2.2. Technische Angaben

Schlei renwiderstand

lsolationswiderstnnd

Dämprung bei 800 Hz

Wellenwiderstand bei 800 Hz

Spannungsrestigkeit

Zugrestigkeit

Masse mit Verpackung

Langen in den ßehllltem

Behälter 170 mm x 230 mm

100 mm x 225 mm

350 mm x 350 mm x 230 mm

-1100/km

:;;5 MO/km

0.869 dB/km (100 mN/km)

6000

500 V, 50 Hz, 5 min

30kp

8 kg/km

IOOOm

200m

4mal 1 000 m}

Sammelbehlllter

,

16mal 200 m

366


2.2.3. Aufbau

Die IFL besteht aus zwei parallelen Adern Kupferlitze (7 x 0,25 mm), die

einen Durchmesser von 0,75 mm haben und in einer gemeinsamen PE­

Isolation geführt sind. Jede Ader hat mit ihrer Isolation einen Durchmesser

von 1,3 mm. Die maximalen Abmessungen der IFL betragen

1.3 mm x 2,6 mm.

2.2.4. Zubehör

Die IFL-Längen sind in Pappbehllltem untergebrncbt, die eine Aufschrift

mit Kabeltyp und Ulngenangabe haben.

2.3. Leichtes Feldkabel (lFK)

2.3.1. EinsatDnöglichkeiten

Das IFK dient zum Entfalten und Betreiben von:

Fernsprechverbindungen ;:i 30 km

Fernschreibverbindungen · 15 ... 30 km

TF-Verbindungen mit IFK-9 ( 9kHz) S 15 km

Das IFK kann einschließlich Kupplungsstelle kurzzeitig im Wasser verlegt

werden.

Grenzwerte für die Einsatzbereitschaft von IFK siehe Tabelle 2.2., Seite 374.

IFK auf Metalltrommel

367


2.3.2. Technische Angaben

IFK,,

IFK-V

IFK-9

Außendurchmesser

einer Ader

eine Länge beträgt

Zugfestigkeit

Masse

2,5

500± 10

120

Masse einer Kabeltrommel 3,5

Schleifenwiderstand 230

lsolationswiderstand 5

Dämpfung in dB/km (mN/km)

bei 800 Hz 1,56 (180)

bei 9 kHz

Wellenwiderstand bei 800 Hz800

Spannungsfestigkeit

Geschwindigkeit beim Verle·

gen und A fn ehmen voJ:!l Kfz 20

2 kV, 50 Hz,

2,5

500± 10

80

3,5

125

5

1,26 (145)

725

5 min/! kV

. 20

2,3 mm

500±25 m

70 kp

17 kg/km

3,5 kg

1300/km

SO MO/km

0,869 (100)

2,61 (300)

6000

SO Hz, S min

20 km/h

2.3.J.

Aulbau

Es wurden drei Arten von leichtem Feldkabel eingeführt:

•leichtes Feldkabel IFK:

•leichtes Feldkabel mit Verbinder IFK-V:

•leichtes Feldkabel 9 IFK-9.

Das IFK bes teht aus zwei gleichen miteinander verdrillten Adern. Jede

Ader besteht aus einem verzinnten Stahldraht mit einem Durchmesser

von 0.3 mm. um den vier verzinnte Stahl- und zwei Kupferdrähte gleichen

Durchmessers verseilt sin<J. Die Adern sind einzeln mit Plut isoliert.

Das IFK-V besteht aus zwe i mit Plast isolierten und miteinander verdrillten

Adern. Jede Ader besteht"aus einem verzinnten Stahldraht mit einem

Durchmesser von 0,3 mm. um den drei verzinnte Stahldrähte und vier

Kupferdrllhte gleichen Durchmessers verseilt sind.

Die Isolation des IFK und des IFK-V besteht aus zwei Hüllen Weich-PVC.

Die Wanddicke beider Hüllen beträgt 0,8 mm.

Das IFK-9 besteht aus zwei mit Plast isolierten und mitein ander verdrillten

Adern. Jede Ader besteht aus einem verzinnten Stahldraht mit einem

Durchesser von 0.3 mm, um den zwei Stahldrähte und vier Kupferdrähte

gleichen Durchmessers verseilt sind. Die Isolation besteht aus einer

Polyäthylenhülle von O.SS mm auf den Kabeladern und einem Polyamidmantel

von 0.1 mm.

Jede Lan ge ist auf einer Metalltrommel aufgewickelt und hat am Anfang

und am Ende je einen Stecker und eine Buchse. Zum IFK gehören 1-m­

End'peitschen.

368


u. Feldnnl„119pbbel (FVK-IOp)

2.4.1. EimatJmöclidikeitea

FVK-lOp dient zum Entfalten und Betreiben von Fernsprech- und Fern·

schreibverbindungen im Bereich bis 3,4 kHz auf eine Entfernung von

S km, fUr ZufUhrungen (Anschlußleitungen) und Verbindungen im Bereich

bis 3,4 kHz innerhalb der Nachrichtenzentrale.

Das FVK-IOp kann einschließlich der Kupplungsstellen zeitweilig im

Erdreich oder im Wasser verlegt werden.

2.4.2. Teclutiscbe Aocabea

Eine Lange beträgt

400 m ± S m

Ulnge einer Endpeitsche

S m

Außendurchmesser

12,S mm

Zugfestigkeit

180 kp

Masse einer Lange

82,S kg

Masse einer Metalltrommel

26 kg

Schleifenwiderstand

1750/km

lsolationswiderstand

1000 MO/km

Dämpfung bei 3,4 kHz

2,17 dB/km (250 mN/km)

Nebensprechdllnipfung bis 3,4 kHz S; 78,2 dB/km (9 N/400 m)

Wellenwiderstand

6000

Spannungsfestigkeit

500 V, SO Hz, 2 min

Geschwindigkeit beim Verlegen und Aufnehmen

mit Kabelhandkarre 60

3 ... 4 km/h

vom K'raftfahrzeug

15 km/h

2.4.3. Aufbau

Jede Ader besteht aus sieben miteinander verdrillten Kupferdrähten mit

einem Durchmesser von 0,2 mm und der 0,3 mm dicken Polyllthylenisolation.

Zwei Adern bilden einen Stamm. Zwei Stamme sind jeweils um einen

Mittelbeilauf z\Jm Sternvierer verseilt und .werden von einem farbigen

Haltewendel gehalten. Die fünf Sternvierer sind um das Trageseil (isoliertes

Stahlseil) verseilt und werden in dem PE-Innenmantel mit einem

Durchmesser von 9,6 mm gefUhn, der auch die Zwischenräume zwischen

den Adern ausfUllt. Ein graphitiertes Band als Schirm bedeckt den Innen·

mantel. Darüber liegt der etwa 1 mm dicke PVC-Außenmantel.

An beiden Enden.einer Ulnge ist je eine Kupplung angebracht, mit der die

Längen in beliebiger Reihenfolge verbunden werden können. In der Kupplung

befinden sich 10 Stifte und 10 Buchsen. Jeder Stamm endet auf einem

Stift und auf einer Buchse.

14 HB N1<hrid11cn. Mdl 369


2.4.4. Zubehör

Zum FVK-IOp gehören Endpeitschen. An einem Ende der Endpeitscl

ist eine Kupplung befestigt. Am anderen Ende sind die 10 Doppelleitung<

fingerförmig herausgeführt und wie folgt gekennzeichnet:

Vierer 1 (mit einem Ring)

Leitung 1 naturfarben (Stamm 1)

Leitung 2 rot

(Stamm ll)

Endpeitsche für FVK-lOp

FVK-IOp auf Metalltrommel

370


Vierer 2

Leitung 3 naturfarben (Stamm 1)

Leitung 4 rot

Vierer 3

(Stamm II)

Leitung 5 naturfarben (Stamm 1)

Leitung 6 r.ot

(Stamm II)

Vierer 4

Leitung 7 naturfarben (Stamm 1)

. Leitung 8 rot (Stamm II)

Vierer 5

Leitung 9 naturfarben (Stamm 1)

Leitung 10 rot

(Stamm II)

Die angegebene Reihenfolge entspricht der Darstellung im Bild.

Das Kabel ist in Llingen zu 400 m auf eine Metalltrommel gewickelt.

2.S.

Feldfernkabel 36 (FFK-36)

2.S.l.

Einsatzmöglichkeiten

Das FFK-36 wird zur Mehrkanalübertragung bis 36 kHz eingesetzt„ In

diesem Frequenzbereich können bis zu 8 TF-Kanäle übertragen werden.

Es können folgende Entfernungen überbrückt werden:

ohne Zwischenverstärker

30 km

mit Zwischenverstärker

::§! IOO km (Relaisstelle)

mit mehreren Zwischenverstärkern > IOO km

Das FFK-36 kann einschließlich der Kupplungsstellen im Erdreich oder

im Wasser verlegt werden.

2.S.2.

Technische Aqaben

Eine Länge beträgt

Llinge einer Endpeitsche

Außendurchmesser

Zugfestigkeit

Masse einer Llinge

Masse einer Metalltrommel

Schleifenwiderstand

lsolationswiderstand

Dämpfung bei 36 kHz

Nebensprechdämpfung bei 36 kHz

Wellenwiderstand

Spannungsfestigkeit

Geschwindigkeit .beim Verlegen

und Aufnehmen

mit Kabelhandkarre 60

vom Kraftfahrzeug

500m±5m

Sm

IOmm

6200kp

65kg

26 kg

640/km

61000 MO/km

::§! 1,3 dB/km (150 mN/km)

i6; 73,8 dB/500 m (8,5 N/500 m)

.

2400

1 000 V, 50 Hz, 2 min

3...4 km/h

15 km/h

24"

371


Tabelle 1.1

Kabeltypen und Eigenschaften

Typ Reichweilen in km Verlegungsarl Aufbau

Fe

Fs

IFL IS IS von Hand, 2 Adern,

vom Kfz bis 60 km/h, Zwillingsleitung,

vom Hubschrauber Cu-Litze, PE-isoliert

bis 80 km/h

IFK 30 IS-30 von Hand, 2 Adern, verseih,

I vom Kfz bis 20 km/h Litze aus Cu und S1,

PE-isolierl, Polyamid·

mantel

FVK -s s von Hand mil Kabel· 20 Adern Cu-Litze als

handkarre 60 mil S Sternvicrer um ein

l bis 4 km/h,

isoliertes S1ahlseil

verscill, PE-isolierl,

PVC-Mantel

vom Kfz bis 18 km/h,

Erdreich· und Wasser·

verlegung möglich

FFK-36 30 )0 von Hand mit Kabel· 4 Adern Cu-Litze als

handkarre 60 mit ein Sternvierer ver·

l bis 4 km/h,

seil!, PE-isolierl,

PVC-Mantel

vom Kfz bis 1 S km/h,

Wasserverlegung

möglich

2.5.3. Aufbe•

Das FFK-36 ist ein zweipaariges Trllgerfrequenzkabel mit leichter Be·

spulung. Jede der vier Adern besteht aus sieben verdrillten Kupferdrllhten

mit einem Durchmesser von 0,35 mm und ist mit einer 0,425 mm dicken

Polyäthylenisolation versehen. Die vier Adern sind um den Millelbeilauf

zum Sternvierer verseilt und im PE-Innenmantel mit einem Durchmesser

von S,9 mm gefUhrt. Der Innenmantel ist mit einem graphitierlen Band als

Schirm bedeckt. Ober dem graphitierten Band liegt eine Umftechtung aus

24 Stahladern. Jede Stahlader hat einen Durchmesser von 0,31 mm.

Der Außenmantel besteht aus 1 mm dickem PVC. Der Stamm 1 ist naturfarben

und endet auf den Kontaktstiften der Kupplung. Der Stamm II

ist farbig (außen schwarz) und endet an der Kupplung auf den Kontakt·

stiften mit Aufnahmefeder. Der Schirm ist schwarz und endet auf dem

Kontaktstift in der Mille der Kupplung.

An jedem Ende der Lange befindet sich eine Kupplung, mit der die Langen

in beliebiger Reihenfolge verbunden werden können. Die Kupplung ist

mit einer Nachtmarke und einem Staubdeckel versehen.

Im Innern der Kupplung befinden sich zwei Wicklungshlllften einer Pupin·

1 spule. Grundslltzlich wird nur der Stamm II bespult.

372


Schleifen-

widerstand

Grenz

frequenz

Masse m.

Trommel

Länae

Anschluß

10 kHz o:: 1100/km

8 ka/km

IOOOm

und

2SOm

12 kHz "'1300/km

17 ka/km

soo"'

Endpeitsche

3,S kHz "'17SO/km

92 kg

400m

±Sm

Anschlußkeule

und

Endpeit.sche

(Sm>

36 kHz ;;;640/km

91 kg

SOOm

±Sm

Anschlußkeule

und

Endpeitsche

(Sm)

l.5.4.

Zubehör

Zum FFK-36 gehören Endpeit.schen. An einem Ende der Endpeitsche ist

eine Kupplung befestigt. Am anderen Ende sind die vier Adern und der

Schirm fingerförmig herausgefilhrt. In der Kupplung der Endpeitsche

befinden sich ebenfalls zwei Wicklungshlllften der Pupinspule, die in den

Stainm II geschaltet ·sind. Die Ergllnzungskondensatoren, die zwischen

die Adern jedes Stammes geschaltet sind, befinden sich ebenfalls in den

Kupplungen der Endpeitsche.

Die heraus1efilhrten Adern und der Schirm sind wie folst gekennzeichnet:

Stamm 1 naturfarben mit einem Ring

Stamm II farbig mit zwei Ringen

Sc.hirm schwarz

Jede Kabellänge ist auf eine Metalltrommel aufgewickelt.

373


Endpeilsche für FFK-36

Tabelle 2.2

Grenzwerte für die Einsatzbereitschaft von IFK

Schleifenwiderstand

Flickstellen

Isolierstellen

Einsatzbercil

:;; 3S % Ober Normwerl

;'il 10

20

Ausschuß

> 3S % Ober Nonnwer1

> 10

> 20

374


3. Kabelhandkarre KHK 70

3.1. Bestimmung

Die Kabelhandkarre KHK 70 dient zum Transport von 6 Längen IFK-9

auf Trommel B 700a.

Nach Komplettierung mit einer Rückentrage (starr) können 7 Längen transponiert

und teilmechanisiert verlegt und aufgenommen werden.

3.2. Techniche Angaben

Hauptabmessungen Länge 2080 mm

Breite

870 mm

Höhe

800 mm

Masse unbeladen 56 kg

beladen 122 kg

Durchschnittliche Verlege- und Aufnahmegeschwindigkeit 4 km/h.

3.3. Aufbau und Wirkungsweise

Die Kabelhandkarre besteht aus

- einem Grundrahmen mit Getriebeteil, Zubehörkasten, Trommelaufnahmen,

Aufnahme für Rückentrage (starr) und Deichsel.

- zwei luftbereiften Laufrädern sowie

· - einem Zubehörsatz.

Von einem am rechten Laufrad angcflanschten Kettenrad wird die Drehbewegung

mittels Kettentrieb über eine in ihrem Drehmoment verstellbare

Rutschkupplung so auf die in der Rückentrage gelagerte Trommel übertra-

Kabelhandkarre KHK 70

375


Anlriebsteil der KHK 70

gen, daß während des Verlcgevorganges eine Bremswirkung und währe1

der Aufnahme ein Geschwindigkeitsvorlauf der Trommel entsteht.

3.(. Bed1emmg

3.4.1. Vorbereiten ium Betrieb

1. Deichselholme in die Spannschlösser einführen und befestigen.

2. Antriebskette auf das Keuenrad des Getriebeteils und das nach inn•

zeigende Kellenrad des rechten Laufrades legen.

3. Rechtes Laufrad in die Achsaufnahmeschlitze einsetzen, befestigen w

die Antriebskette leicht spannen.

4. Linkes Laufrad einsetzen und befestigen.

5. Zubehörkasten und mil\llere Trommelhalterung aufrichten und mit de

Hakenstift sichern.

6. Rückentrage (starr) mit Kreuzspindel, großem Kettenrad, aufgelegt

Kette und nicht eingerasteter Spulgabcl so

im Aufnahmeprisma b

festigen, daß die Kreuzspindel zentrisch in der Schlitzkupplung liegt.

3.4.2.

Verlegen

1. Führungsbügel auf die Rückentrage aufsetzen.

2. IFK-Trornmel mit aufgestecktem kleinen Kettenrad in die Rückentra1

einsetzen und dabei die Kette auflegen, Kabelanfang durch den Führung

376


bügd sowie durch eine der hinteren Führungsösen fi.ihren und im Gelände

fes\legen. .

3. Rutschkupplung durch Linksdrehen der Flügelmutter auf kleines Drehmoment

einstellen, bei Bedarf die Zuggune einhängen und die Handkarre

gleichmäßig in Verlegerichtung ziehen.

Beachte:

Das Gegenlaufen des Trommelantriebs.dient zum Abbremsen der Trommel.

3.4.J.

Autllehmen

1. Leertrommel mit aufgestecktem kleinen Kettenrad in die Rückentrage

einsetzen und dabei die Kette auflegen.

2. Kabelanfang von vom durch die Führungsöse an der Deichsel auf die

Leertrommel führen und im Trommelkern festlegen.

3. Rutschkupplung durch Rechtsdrehen der Flügelmuuer auf großes Drehmoment

einstellen.

4. Kabel in die Spulgabel einlegen und die Spulgabel in seitlichster Stellung

einrasten.

5. Bei Bedarf die Zuggurte einhängen und die Handkarre gleichmäßig in

Richtung des verlegten Kabels ziehen.

Beachte:

Kabel immer straff einführen. Bei zu lockerem Kabelwickel das Drehmoment

der Rutschkupplung erhöhen.

J.S.

Wart1111g

Wartungsan

vor jedem

Einsatz

nach jedem

Einsatz

bei

Umstellung

Säubern

X

X

fetten

Ölen

X

X

X

Farbschäden

ausbessern

X

377


4. Verlegeeinrichlung IFK

4.1. Bestimmung

Die Verlegeeinrichtung dient dem schnellen mechanisierten Verlegen und

Aufnehmen von IFK. Mit wenigen Handgriffen wird sie zum Verlegen oder

Aufnehmen von IFK vorbereitet und von Hand bedient. Damit trägt sie

zur Erleichterung der körperlichen Arbeit des Leitungsbautrupps bei.

Die Verlegeeinrichtung ist als Zusatzgerät für ein Kraftfahrzeug mit Pritsche

bestimmt. Es ist möglich, gleichzeitig zwei Feldkabelleitungen zu verlegen.

Eine Feldkabelleitung kann jedoch nur aufgenommen werden.

Mit der Verlegeeinrichtung können Feldkabelleitungen am Tage und in

der Nacht, im offenen und du.rchschnittenen GeUinde verlegt und aufgenommen

werden.

Die Verlegeeinrichtung ist nicht zum Verlegen von Feldkabelleitungen in

Ortschaften bestimmt.

4.2. Sicherhei1sbes1immungen

Beim Verlegen von Feldkabelleitungen ist die Fahrgeschwindigkeit nicht

über 20 km/h zu erhöhen. Der Festsitz des Trommelgestells und des Ver·

legearms ist vor Beginn des Verlegens zu überprüfen .. Die Rückplanke des

Kraftfahrzeugs ist beiderseitig verschlossen zu halten.

Es ist darauf zu achten, daß nur einwandfrei isoliertes Feldkabel zur Verlegung

gelangt. Die Trommelbremse muß zur Bedienung mit einer Ziehschnur

versehen sein. Verlegt der Bautrupp auf der linken Straßenseite.

dann hat der Truppführer entgegenkommende Verkehrsteilnehmer rechtzeitig

zu warnen und durch Flaggesignale (rot und gelb) nach rechts

einzuweisen (bei Dunkelheit durch Lichtsignale mit einer Dreifarbenlampe).

Der Tarnscheinwerfer am Mitnehmer des Auslegers ist beim Verlegen bei

Dunkelheit auf den Verlegearm zu richten. Beim Wenden des Kraftfahrzeugs

ist der Verlegearm nach rechts oder links einzuschwenken. Eine Einweisung

des Kraftfahrers ist unbedingt erforderlich. Das Auf- und Abspringen

während der Fahrt ist verboten! Während der Fahrt ist die Verlegeeinrichtung

in Marschlage zu halten.

4.3. Technische Angaben

Trommelgestell

Getriebe

Masse

Breite

L;änge

Höhe

Masse

37 kg

427mm

330mm

1278 mm

10.52 kg

378


Konsole mit

Ausleger

Bordsprechanluge

Masc

38,30 kg

Linge

2840 mm

Sch"'enkberc1ch 180

rrequenzberc1ch 0.3 ... 3,4 kHz

Betriebsspannung 12 V

Stromaufnahme 3.6 mA

4.4. Aufbau

4.4.l.

Teile der Verlegeeinricbtung

Die Verlegeeinrichtung besteht aus folgenden Haup11c1len:

• Trommelgestell.

• Trommelbremsen (zwei).

•Getriebe:

•Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer;

• Bordsprechanlage BSA 63.

•Zubehör.

Bes1and1e1Je der Vrrlegeeinnchtung

a Untenell des Trommelgestells. b - Oberteil des Trommelgestells. c Trommelbrcm<c.

d - Getnebc; c - Konsole mn Tamscbcmwcrrcr; ( - Bord•prcchanlagc

BSA 63: g - Spannvornehrung; b Ausleger

379


4.4.2. Besclireibung

4.4.2.1. Trommelgestell

Das Trommelgestell besteht aus dem Unter- und Oberteil. Durch zwei

Flügelschrauben sind beide Teile miteinander fest verbunden und l\.önnen

durch Lösen dieser getrennt werden. Das Unterteil besteht aus zwei recht·

eckigen Stahlplatten, die durch vier Rohre miteinander verbunden sind.

Beim Aufnehmen von Feldkabel wird in der vorgesehenen Halterung die

Spannvorrichtung gelagert. Sie ist im Unterteil eingehUngt und mit zwei

Flügelschrauben befestigt. Zwei senkrecht gummierte Rollen dienen der

seitlichen Führung des Feldkabels. wahrend zwei waagerechte Rollen die

erforderliche Spannung erzeugen, um das Feldkabel straff aufspulen zu

können.

Eine rechteckige Grundplatte mit zwei darauf stehenden Rohren bildet das

Oberteil. ln ihm sind die Kabelführungen und die Kreuzspindel mit Spulschiffchen

gelagert. Sie sind durch Stifte vor dem Herausspringen gesichert.

Acht angebrachte Schwingmetallager dllmpfen die Schwingungen und Stöße

beim Fahren. Das Trommelgestell ist mit zwei Flügelschrauben in zwei

auf der Pritsche des Kraftfahrzeugs befestigten Gleitschienen festgeschraubt.

Trommelgestell

4.4.2.2. Tronwnelbremse

Die Trommelbremse wird beim Verlegen der Feldkabelleitungen angewendet.

Sie ist am Oberteil des Trommelgestells befestigt. Mit ihr wird die

Umdrehungsgeschwindigkeit der Kabeltrommel beim Verlegen verringert.

380


Beim Ziehen der an ihr befostig1en Schnur werden die Bremsbacken durch

einen Exzenter an die Bremstrommel gedrück1 und bremsen.

4.4.2.3. Getriebe

Das Getriebe findet Anwendung beim Aufnehmen von Fcldkabellei1ungen.

Es arbeite! mit einem Oberse1zungsverhältnis und ermöglich! das schnelle

Aufnehmen von Feldkabellei1ungen. Es wird mil einer Handkurbel bedient.

Das Getriebe bcs1eh1 aus einem Blechgehäuse. in dem sich kugelgelagerte

Kcuenrllder befinden. Der Kettentrieb ist so aufgebaut, daß sich die Kreuzspindel

entsprechend der Trommeldrehzahl dreh1 und somit ein lagengerechtcs

Auftrommeln ermöglicht.

4.4.2.4. Konsole mit Ausleger und Tarnscheinwerfer

Die Konsole ist an der Rückplanke des Kraftfahrzeugs befestigt. Gemeinsam

mit dem Ausleger kann das Feldkabel nach rechts und links verlegt

werden. Mit einer Flügelmutter werden die Konsole und der Ausleger mit

einer entsprechenden Vorspannung zusammengehalten. Die Vorspannung

mit der Flügelmutter Ist 90 einzustellen, dall der Ausleger beim Anschlagen

an Hindernisse nur in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs geschleudert werden

kann. Durch eine Verzahnung wird ei!l Pendeln des Auslegers beim

Auf1refTen auf Hindernisse verhindert.

Mit einer Handkurbel am unteren Teil der Konsole wird der Auslegerarm

Konsole mit Tarnsc:beinwerfer

381


in die jeweilige Arbeitslage gedreht. Der Ausleger wird am Konsol be

fesugt. Der untere Holm des Auslegers ist in die untere Aufoahme des

Konsols eingesetzt. Der obere Arm Uber den Zapren am Mitnehmer Mit

zwei Bolzen ist er verstütet. Am Mitnehmer der Konsole ist der Tarnscheinwerfer

angebracht. der das Verlegen und Aufnehmen von Feldkabel bei

Dunkelheit zulllßt. Der Tarnscheinwerfer wird am TamstromkrclS des

Krartfahrzeugs angeschlossen.

4.4.2.5. Bordsprechanlage BSA 63

Die Bordsprechanlage dient dem Fernsprecher, der die Verlegeeinrichtung

bedient, und dem Kraftfahrer zur Verstllndigung w!lhrend des Verlegens

oder Aufoehmens von Feldkabelleitungen. Ober einen Vertllrker im

Fahrerhaus wird das NF-Signal verstllrkt. Die Stromversorgung erfolgt

ilber die Buchse fUr die Handlampe vom Kraftfahrzeug. Die Anlage arbeitet

im Gegensprechbetrieb. Es wird nicht von Senden auf Empfang umgeschaltet.

4.5. Bedienung der Verlegeeinrichtung

4.5.1. Vorbereiten der Verlegeeinrichtung zum Betrieb

Das Trommelgestell ist aus der Marschlage in die Arbeitslage zu rucken.

Dazu sind die auf der Bodenplatte des Untergestells befindlichen zwei

Flilgelmuttern zu lösen. Das Trommelgestell ist in den Gleitschienen nach

links zur Fahrzeugmitte zu schieben. Danach sind die Flilgelmuttern wieder

fest anzuziehen.

Je nach Art des Einsatzes der Verlegeeinrichtung ist die Trommelbremse

oder das Getriebe in die vorgesehenen Muffen einzusetzen. Die Trommelbremse

ist so einzusetzen, daß der Bedienungshebel der Bremse nach oben

zeigt. Der Ausleger ist an der Konsole zu befestigen.

Die Stromversorgung für die Bordsprechanlage ist einzuschalten. Die

Vorbereitung der Verlegeeinrichtung zum Betrieb

382


Sprechgarnituren des Kraftfahrers und des Fernsprechers 1 sind zum Be

trieb vorzubereiten. Damit ist die Verlegeeinrichtung einsatzbereit.

4 •. 5.2. Bedienung beim Verlegen von lFK

4.5.2.1. Verlegen von IFK von der oberen Kabelcronunel

In die oberen Lager des Trommelgestells ist eine volle Kabeltrommel einzulegen.

Dazu sind die Winkelstifte zu ziehen. Nach dem Einlegen der

Kabeltrommel in die geöffneten Lager sind die Winkelstifte zurückzuschieben.

Dabei werden die Lager geschlossen, und ein Herausspringen

der Kabeltrommel beim Verlegen st nicht möglich.

In das rechte vordere Lager ist die Kabelführung einzusetzen. Durch einen

Druck auf den seitlichen Arretierhaken springt die Kabelführung auf, und

das Feldkabel kann eingelegt werden. Von der Kabelführung wird das

Feldkabel in die Öse und in den Karabinerhaken des Auslegers eingelegt.

Durch Drehen der Kurbel an der Konsole wird der Ausleger in die entsprechende

Arbeitslage gedreht.

Nachdem die Anfangsstelle durch den Bautrupp vorbereitet wurde. wird

die Feldkabelleitung an einem Festpunkt abgebunden. Der Fernsprecher 1

meldet dem Kraftfahrer die Abfahrbereitschaft und gibt das Kommando

»Abfahren«. Das gleichmäßige Abspulen der Eeldkabelleitung regelt der

Fernsprecher 1 durch Bedienen der Trommelbremse (ein starkes Abbremsen

kann das Reißen des Feldkabels zur Folge haben). Über die

Bordsprechanlage verständigt sich der Fernsprecher 1 mit dem Kraftfahrer

über die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.

4.5.2.2. Verlegen vO. IFK von der unieren Kabeltrommel

Die Kabeltrommel wird in das untere Lager des Trommelgestells eingelegt.

Die Trommelbremse ist in die unteren Aufnehmer einzusetzen. Die Kabelführung

wird nicht benötigt. Danach erfolgt das Verlegen der Feldkabelleitung

wie von der oberen Kabeltrommel.

4.5.2.3. Aurnehmen des IFK auf die obere K1belcronunel

Eine leere Kabeltrommel wird in die oberen Lager des Trommelgestells

eingelegt. Das Getriebe zum Aurspulen des Feldkabels wird an Stelle der

Trommelbremse eingesetzt. Vor der Kabeltrommel wird die Kreuzspindel

mit Spulschiffchen in die Lager eingesetzt. Die Spannvorrichtung wird

an der Vorderplatte des Unterteils des Trommelgestells befestigt. Der Anfang

der aufzunehmenden Feldkabelleitung wird über den Karabinerhaken

und die Öse des Auslegers, die Spannvorrichtung und das Spulschiffchen

zur Kabeltrommel geführt. Das Feldkabel ist in einigen Schlägen um den

Trommelkern zu legen. Der Fernsprecher 1 gibt das Kommando »Abfahren«

383


an den Kraftfahrer. Durch Drehen der Kurbel des Getriebes in Pfeilrichtu.ng

spult der Fernsprecher 1 die Feldkabelleitung auf. Das Fahrzeug flihrt dabei

auf der Straßenseite, wo die Feldkabelleitung liegt. Vom Ausleger wird

das Feldkabel vom Erdboden aufgehoben.

4.5.2.4. Aurnetimeo des IFK aur die untere Kabeltre>mmel

Die Feldkabelleitung wird wie auf der oberen Kabeltrommel aufgenommen.

Die Leertrommel ist in die unteren Lager des Trommelgestells einzUsetzen,

die Kreuzspindel in die Lager vor der Kabeltrommel. Das Getriebe ist in

die unteren Aufnehmer einzutzen.

4.6. Wanung der Verlegeeioricbtung

Die Verlegeeinrichtung wird durch den Leitungsbautrupp gewartet. Verantwortlich

für die Wartung ist der Truppführer. Nach jedem Einsatz ist

die Verlegeeinrichtung vom Schmutz.zu reinigen. Bei starker Verschmutzng

ist das Trommelgestell und der Verlegearm vom Fahrzeug zu entfernen

und abzuwaschen. Nach dem Reinigen und Trocknen ist die Verlegeeinrichtung

mit einem .ölgetränkten Lappen abzureiben.

Um die FunktionstUchtigkeit der Verlegeeinrichtung sUlndig zu erhalten,

ist es erforderlich, daß folgende Teile mindestens vierteljährlich einmal mit

Waschbenzin gründlich abgewaschen und danach leicht eingefettet werden:

- Lagerstellen:

·

- Schneckentrieb an der Konsole;

- Kreuzspindel mit Spulschiffchen ;

- Kabelführung;

- Karabinerhakc;n;

- Spannvorrichtung.

Es ist weiterhin' notwendig, alle rot gekennzeichneten Stellen an der Verlegeeinrichtung

zu ölen. Einmal im Monat ist der am Getriebegehiluse rot

umrandete Teil des Abdeckblechs zu entfernen und die Kelle einzuölen.

4.7. Kommandos Ulld Melduagen über die Bordsprechanlage

Fl!msprl!chl!r I cm Kraftfahrer

»Wie hören Sie mich?«

»Höre mit 5!«

»Abfahren!«

»langsamer!<<

»Noch langsamer!«

»Hall!«

Kraftfahrer

»Höre mit 5 !«

>>Verstanden, abfahren!«

>>Verstanden, langsamer!«

>>Verstanden, noch langsamer!«

»Verstanden, halt!«

)!14


Krajifahrer an Fernsprecher J

»fahre langsamer!«

»Halb einschwenken!«

»Einschwenken!«

>>Halb ausschwenken!«

»Ausschwenken!«

Fernsprecher J

»Verstanden!«

»Verstanden, halb einschwenken!«

»verstanden, einschwenken!<<

»Verstanden, halb ausschwenken!«

»Verstanden, ausschwenken!«

2S

HB Nachricllleo, Mdl

385


5. Das Feldnte8kistchen

5.1. Alleemeine Besdlreibung

Das Feldmeßkästchen dient zur Überprüfung und Fehlersuche an Feldnachrichtengeräten

und Leitungen. Es ist ein in seiner Bedienung einfaches

Meßgerät und kann für Spannungs- und Widerstandsmessungen verwendet

werden.

Es besteht aus dem Gehäuse und dem l.nstrumenteneinsatz. An der Innenseite

des Deckels befinden sich die Bedienungsanleitung und das Schaltbild.

Das Gehäuseunterteil nimmt die Schaltelemente und die Trockenelemente

auf. Im Boden selbst sind Trockenelemente (4.5-V-Flachbatterie) und Meß.

schnüre untergebracht.

Gesamtansicht des Feld·

meOklstchens

5.2. Insu-.teaeimlltz

Auf einer Montageplatte sind das lnsti:ument, die Anschlußklemmen, die

Meß., Nebenschluß. und Prüftasten, der Spannungsregler und die Meß.

widerstinde angebracht.

Das Meßwerk ist ein Drehspulinstrument, das nur zur Gleichspannungsmessung

verwendet werden darf. Die Skale des Instrumentes ist linear für

Spannungsmessungen (V) und logarithmisch fiir Widerstandsmessungen

(0) unterteilt.

• Die Prüftaste (P) dient zum Prüfen der Meßspannung. Durch Betätigung

der Meßtaste (M) ist das Messen von Widerständen möglich. Mit der

386


Nebensehlußtaste (N) könneo Trockeoelemeote unter Belastung geprüft

werden. Der Spannungsregler (S) ermöglicht bei Widerstandsmeungeo

ein Regulieren der Meßspannung auf 4 Volt für die hierfür geeichte Skale.

Die Anschlußklemmen » +«, -6 V, -60 V und -300-V sind bei Spannungs-

und die Anschlußklemmen Li. L1/E bei Widerstandsmessungen zu

benutzen. An die Aoschlußklemmen »+«und»-« kann, wenn keine 4,S-V­

Flachbatterie vorhanden ist, eine dem Meßwerk entsprechende Meßspannung

angelegt werden.

Ist die annähernde Größe der zu messenden Gleichspannung nicht bekannt,

muß der größte Meßbereich (300 V) gewählt werden, um eine Überlastung

und Beschidigung des Meßwerkes zu venneiden. Vor dem Messen ist zu

prüfen, ob der Zeiger in der Null-Stellung steht. Aodernfalls ist mit dem

Drehzapfen unterhalb der Skale eine Korrektur vorzunehmen. Das Feldmeßkästchen

hat 3 Meßbereiche:

bis 6 V (Klemmen»+<< und -6 V);

bis 60 V (Klemmen»+« und -60 V);

bis 300 V (Klemmen »+« und -300 V).

Im Meßbereich 6 V ist die ßmessene Spannung diiekt abzulesen. llh Be

reich 60 V ist der angezeigte Wert mit dem Faktor 10 und im Bereich 300 V

·

mit dem Faktor SO zu multiplizieren.

S.4.

.Pritfeo voa Trockeneie·

Das Prüfen der Trockenelemente erfolgt in der Regel im Meßbereich von

6 V. Hierbei müssen folgende Mindestspannungen angezeigt werden:

l,S V bei eioem Trockenelement (Monozelle);

3,0 V bei zwei hintereinandergeschalteten Elemeoten (Stabbatterie);

4,S V bei drei hintereinandergeschalteten Elementen (Flachbatterie).

Diese Messungen sind nur eine Grobprüfuog und kein eindeutiger Beweis

für die volle Brauchbarkeit der Elemente, da sie ohne Belastung erfolgen.

Aufschluß über den wirklichen Zustand der Elemente gibt die Messl,lng des

innereo Widerstandes. Hierbei erfolgt der Anschluß wie bei der Spannungsmessung.

Es muß jedoch zusätzlich die Nebenschlußtaste (N) bet4tigt werden,

die einen Belastungswiderstand von 1 Sn· parallel zum Meßobjekt

schaltet. Es muß sofort nach dem·Drücken der Nebenscblußtaste abgelesen

werden. Hietbei darf bei brauchbaren Elementen die Spannung nicht unter

1,4 V bei einem Trockenelement,

2,6 V bei zwei hiotereinandergeschalteten Trockenelementen und

3,7 V bei drei biotereinandergeschalteten Trockenelementen absinken.

Bei Überwachungsmessungen an in Betrieb befindlichen Trockenelementen

erfolgt die Prüfung wie vorstehend beschrieben. Es muß hierbei jedoch die

Nebenschlußtaste (N) zwei Minuten lang betätigt und danach die Spannung

abgelesen werden. Der abgelesene Wert darf bei dieser Messung nicht unter

·

387


den roten Pfeil mit einer Pfeilspitze bei einem Element, den roten Pfeil mit

zwei Pfeilspitzen bei zwei hintereinandergeschalteten Elementen und den

roten Pfeil mit drei Pfeilspitzen bei drei hintereinandergeschalleten Elementen

absinken. Andernfalls müssen diese Elemente ausgewechselt werden.

Eine Ausnahme bildet die im Feldmeßkistchen eingesetzte Meßbatterie, bei

der eine unbelastet gemessene Spannung von 3,6 bis 4 V noch für eine

brauchbare Anzeige ausreicht, selbst wenn bei der Messung des inneren

Widerstandes die Spannung unter 3,6 V absinkt.

5.5. Widentaodsmessungeo

Vor Durchführung einer Widerstandsmessung muß der Zeiger auf der Skale

des Meßwerkes in der Ruhestellung auf 0 Volt zeigen und beim Betätigen

der Prüf\aste (P) bis zum Meßwert 0 kn ausschlagen. Ist das 11icht der

: Fall„ ist eine Korrektur im Ruhezustand durch Betätigung des Drehzapfens

oder beim Betätigen der Prüftaste (P) durch den Spannungsregler (S) vorzunehmen.

Nach dem Einsetzen einer neuen Batterie in das Feldmeßkästchen kann es

vorkommen, daß der Spannungsregler (S) nicht zur völligen Reduzierung

der Meßspannung ausreicht und der Zeiger des Meßwerkes über den Meß·

. wert 0 kn ausschlägt. In diesem Fall muß av die Batterie einige Minuten

·ein Verbraucher angeschlossen werden. Die Batterie ist hierzu an die Klemmen

» +« und -6 V anzuschließen und die Nebenschlußtaste (N) zu betätigen.

Hierdurch tritt _eine kurzzeitige Entladung über den angeschalteten

Nebenschlußwiderstand (1 S fl) ein. Bei Widerstandsmessungen ist das Meßobjekt

an die Klemmen L1 und L2/E anzuschalten. Bei der Messung selbst

ist die Meßtaste (M) zu betätigen und der Widerstandswert auf der unteren

Skale des Meßwerkes abzulesen.

Bis zu 3 kn lassen sich die Widerstandswerte annähernd genau bestimmen.

Darüber hinaus ist dies nicht möglich, da durch die logarithmische Unterteilung

der Skale innerhalb des Meßbereiches 3 bis 20 kn nicht mehr genau

abgelesen werden kann.

5.6. Weitere Mellmöglichkelteo

Mit dem Feldmeßkästchen können außerdem noch der Schleifenwiderstand

und der Isolationswiderstand einer Leitung gemessen sowie Fehlerorts·

bestimmungen durchgeführt werden. Da diese Messungen jedoch in der

Regel seltener angewendet werden, wird hier nicht näher darauf eingegangen.

Die dazu erforderlichen Hinweise sind der Bedienungsanleitung zu

entnehmen.

388


6. FelclmeBcerit S8 (FMG SI)

6.1. Bestimmuna

Das FMG 58 ist ein Meßgerät der Leitungs- und Stabsbautrupps sowie

der Nachrichtenbetriebstrupps.

6.2. Tec:hoisd1e Aq1ben

Erdungsmessungen

- Meßbereiche

- Meßspannung

Leitungsmessungen

- Meßbereiche

- Meßspannung

rsolationsmessungen

- Meßbereiche

- Meßspannung

- Meßungenauigkeit

0,1 O ... IOkO

2,5...250 V-, 110 Hz

0,1 n ... 10 kO

2,5 ... 250 V Gleichspannung

10k0 ... 50MO

> 250 V Gleichspannung

±2,5%

6.3.

Aulhu

6.3.t.

Teile 4es Gerits

- Gehäuse mit Deckel;

- Geräteeinsatz;

- fnduktorkurbel;

- Doseninstrument;

- Tragegun.

6.3.2. Allganeioe BesebreilNmc

Gehäuse, lnduktorkurbel und Tragegun entsprechen dem FF 53. Im

Deckel befinden sich das Anschaltschema, die Kurbeihalterung und das

Doseninstrument mit Halterung.

Achtung!

Sitz des Doseninstruments vor dem Schließen des Deckels prüfen, damit

die Instrumentenscheibe nicht eingedrückt wird!

6.3.3. Froetpl1ue

Alle zur Messung notwendigen Bedienelemente sind im Bild dargestellt.

Entsprechend den Messungen sind die Bedienelemente unterschiedlich

farbig gekennzeichnet.

'

389


Feldmeßgerät S8

1 - Meßinstrument; 2-Regler für Nullpunk1korrek1ur: 3- Regler für Eichung

bei lsolationsmessung; 4 - Meßtas1e: S - Grobregler: 6 - Feinregler (S u. 6

zur Eichung bei Erdungs- und lsolationsmessung): 7 - Be1riebsartenschalter:

8 - Meßbereichsschaller: 9 - Anschlußklemme »E« und » R • «; 10-Anschlußklemme

»H1« und »R„«; II - Anschlußklemme »R.«, »R„« und »Hl«;

12- Anschaltschema; 13- Kurbeihalterung; 14-lnduktorkurbel; 1 S-Typenschild:

16- Doseninstrument; 17- Hal1erung des Doseninstrumen1s; 18- Griff

zum Herausnehmen des Apparatecinsatzes: 19 - Befestigungsschrauben:

20 - Einstecköffnung für lnduktorkurbel; 21 - Beschlag zum Einhlingen des

Tragegurtes; 22- Fahnenschloß; 23 - Gehäuseunterteil; 24- Gehäuseoberteil

6.4. Bedienung

6.4.1. Vorbereiten zim Betrieb

1. Deckel öffnen.

2. Kurbel aus der HaJ1erung nehmen und durch Rechtsdrehen einschrauben

(rechte Seitenwand).

6.4.2. Überprüfen

Zum OberprUfen werden Kontrollmessungen an bekannten Widers1llnden

vorgenommen. FUr Erdungs- und Leitungsmessungen Widerstandswerte

390


von 100 bis 1 kO, für lsolationsmessungen ein Widerstand im MO-Bereich.

bie Kontrollmessungen werden wie unter »Betrieb« beschrieben durchgel'uhrt.

6.4.3. Betrieb

Erilungsmessu11g1m

1. Erden anschließen; Haupterde an »Ei<, Hitrserde 1 an »H1<< (etwa 20 m

entfernt), Hilfserde 2 an »H1« (etwa 40 m entfernt).

Beach1e:

Als Hilfserden dürfen keine Rohrsysteme benutzt werden, da diese oft

keine Verbindung zur Erde haben.

2. Betriebsartenschalter auf »E« schallen.

3. Meßbereichsschalter auf die Größe des zu erwartenden Widerstands

einstellen.

4. Gerat eichen; dazu die lnduktorkurbel drehen und mit dem Grob- und

Feinregler den Instrumentenzeiger auf die rote Marke »A« (am Ende

der Skale) einregeln. ,

5. Meßtaste drücken und den Widerstandswert auf der Skate ablesen.

Schlagt der Zeiger am rechten Zahlenrand an - größeren Meßbereich einstellen.

Ist der Zeigerausschlag zu gering - kleineren Meßbereich einstellen.

Leitungswiderstandsmessungen

1. Leitungsenden an die Klemmen »RL« anschließen.

2. Betriebsartenschalter auf »L« schalten.

3. Meßbereichsschaher auf die Größe des zu erwartenden Widerstands

einstellen.

4. Eichen und Messen wie unter »Erdungsmc:Ssungen«.

/ solat ionswiderst 1111dsmessu11ge11

1. Betriebsartenschalter auf ••I« schalten.

2. Meßbereichsschalter auf >>lsol.« einstellen.

3. Gerat eichen; dazu die Klemmen •>R;,« schleifen, lnduktorkurbel drehen,

mit dem Regler 3 den Instrumentenzeiger auf •>O<• der oberen Skale einregeln.

4. Messen; dazu die Schleife entfernen, das Kabel an »R1,« anschließen

und messen wie oben beschrieben.

·

Messung ohmscher Wfderstü11de

Widerstände von· t 0 kO bis SO MO werden wie lsolationswiderstande ge

messen.

Widerstande von 0.1 0 bis 10 kO werden wie Leitungswiderstande ge

messen.

391


:i::::.::::.-_-::::: :1 t:::: : :::.·.:·l

·Anschaltschema

ßeKhle:

Alle zu messenden Erden und Leitungen sind von allen anderen Leitungen

und Spannungsquellen zu trennen, sonst entstehen Fehlmessungen.

Bei Erdungs- und Leitungsmessungen muß bei jedem neuen Meßobjekt

und Meßbereich das Gerllt neu geeicht werden.

Gleichspmmu11gsmessunge11 mit dem Dose11i11strume111

Meßbereich 0 „. 3 V

1. Meßspitze mit grüner Rändelschraube an » + «.

2. Grune Taste drucken.

3. Auf grüner Skate im Bereich 0 .. . 3 V ablesen.

Meßbereich 0 .. . 1 S V

1. Meßspitze mit schwarzer Rllndelschraube an » + «.

2. Auf schwarzer Skale im Bereich 0 . . . 15 V ablesen.

Das Meßkabel wird immer an » -« angeklemmt.

6.5. Wanunc

Das Geräteinnere ist vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Die Zahnkränze

und Lagerstellen sind mit siiurefreiem Fett leicht zu fetten.

Kugellager und Rutschkupplungen werden nicht gefettet. Ist die Filz.

scheibe der Rutschkupplung trocken, dann wird sie mit einan Tropfen

Feinöl getränkt.

Jegliches Verändern und Verstellen der Bauelemente ist verboten! Bei

Störungen ist das Gerät einer Nachrichtenwerkstatt zu übergeben.

392


7. Aoscllaltea u Eillrichtuaee der Deutschen Post

7.t.

Allcemelues

Das Nachrichtennetz der DP wird von der DVP zum Herstellen von Nachrichtenverbindungen.

ausgenutzt. Es besteht aus dem Landesnetz, den

Hauptnetzen, den Knotennetzen und den Ortsnetzen.

• Das La„esoetz verbindet alle Hauptämter (HA) über Fernkabel.

•Das ff1upmetz verbindet die Knotenämter (KA) über Hauptkabel mit

dem zugehörigen Hauptamt.

•Das Kooteooetz verbindet die Vermittlungsstellen (Endämter) über Knotenkabel

mit dem Knotenamt.

• Das Ortsnetz verbindet die Teilnehmer über Ortskabel oder Ansclilußlinie

mit der. zugehörigen Vermittlungsstelle.

Der im Nachrichtennetz der DP verlaufende Teil der Nachrichtenkanäle

der DVP endet am Anschaltpunkt der DP. Als Schalteinrichtungen sind im

Ortsnetz enthalten:

- Hauptveneiler (HVt);

- Linienverzweiger (LV);

- Kabelverzweiger (K V);

- Endverzweiger (EV);

- Oberführungsendverschluß (ÜEVs).

In einigen Fällen können die Nachrichtenkanäle der DVP direkt in Übertragungsstellen

und großen Vermittlungsstellen, aber auch in Schaltschächten

oder Schalthäusern bzw. an Freileitungen oder Endteilnehmern

der DP enden.

Tin

Tin

Leitungsfilhruag im Ortsnetz

7.2. Obem1luoe von Leituceo

Die Kabel zwischen zwei Anschaltpunkten werden von der Deutschen Post

gesch!lltet und betriebsbereit übergen. Die Leitungen werden am Abholpunkt

von einem Anschalt- oder Bautrupp der DVP übernommen. Der

Truppführer 4es Anschalt- oder Bautrupps erbilt von seinem Vorgesetzten.

oder vom zuständigen Mitarbeiter der Deutschen Post die Leitungsnum-

393


mem, den Standort des Anschaltpunktes, die Art der Schalteinrichtung und

die Klemmen- bzw. Platzbezeichnung (bei Freileitung), die Verkehrsbeziehungen

auf diesen Leitungen, die zuständige Entstörungs- bzw. Schaltstelle

der Deutschen Post, den Namen, die Wohnanschrift und den Telefonanschluß

des Verantwortlichen der Deutschen Post.

7.2.1. Obenaalame •on Fe-Leitungen

Bevor eine Postleitung (2- oder 4-Draht), die übernommen werden soll,

weitergeschaltet wird, ist sie mit der entsprechenden Gegenstelle zu überprüfen

und zu messen. Sind die geforderten Meßwerte einwandfrei, so kann

die Leitung an die nächste Schaltstelle oder Vermittlung der DVP übergeben

werden. Noch oicht betriebsbereite Leitu.ngen müssen auf eine Anrufeinrichtung

gelegt werden.

7.2.2. Überubme •oa Fs-Leituqea

Betriebsart 2DE (Zweidrabt-Eiafacbstrom)

- Anweisung an die Gegenstelle: Fernschreibmaschine mit Fernschaltgerät

anschließen!

- Leitungspotential im

Betriebsruhezustand: a-Ader (-); b-Ader ( +)

Schreibruhezustand: a-Ader ( +); b-Ader (-) (Anruftaste des Fernschaltgerätes

dr Gegenstelle gedrückt)

- meßbarer Linienstrom: 40 mA

Betrlellsart 4 DD (Vlerdrüt-Doppelstrom)

In beiden Richtungen sind Strommessungen vorzunehmen (zur Nachrich·

tenstelle der DVP und in Richtung Übertragungseinrichtung der DP). Die

stromlosen Adernpaare sind die jeweiligen Empfängeraoschlüsse der Endstellen

(at/11) und die stromführenden (•2/lli) die Senderanschlüsse. Das

stromlose Adempaar der Gegenstelle muß mJt dem stromführenden Adernpaar

der eigeneneo Endstelle und das stromführende Adernpaar der Ge·

genstelle mit dem stromlosen Adernpaar der Endstelle zusammengeschaltet

·

werden.

Also (•1/b1) der Gegenstelle mit (a2/"2) der Endstelle und (•2/bJ) der Gegenstelle

mit (•1/b1) der Endstelle verbinden. Nur die Stromverhältnisse auf

den Leitungen sind für deren Betriebsfähigkeit aussagekräftig.

Linienstrom: 20 mA.

7.3. Leihlopllezeldllluaeen der Deutscheo Post

P

TGP

TXP

Femsprechdauerleitung (im Landesnetz);

Femschreibdauerleitung (im Landesnetz) HV-Betrieb;

Fernschreibdauerleitung (im Landesnetz) TW-Betrieb;

394


mdstromkreis (im Landesnetz);

'Undstromkreis (im Landesnetz).

, genannten Abkürzungen der Zusatz eines weiteren Buchleutet:

,

Jng im Bezirksnetz (fGPN ...) ;

ung im Ortsnetz (TFPO ... );

.eitung (PH ... ).

lgende mehrstellige Zahl ist die Leitungsnummer, die für

·ragen im Bereich der Deutschen Post von Bedeutung ist.

;cbalteo von .Leituneen u die SchalteinrichtuD&ee der Deutm

Post

;chalten an Hauptverteiler (HVt)

J

s

TI

IJ

TI

IJ

IJ

TI

Leistt

Houpfwrlei/trlmbtl

(zum L VJ ldtr XV brw. EY

odtr l+rbindufl9$k0btl

zuandfrtnHYf

na des /M{st!Mrtchlt Stitt) und liihtwtis(

· (6 J AtlsnohlTlllOhlwrist bti DP WJrhand#n

(senkrechte Seite) und Zahlweise

395


Der HVt ist ein Leitungsknotenpunkt des gesamten Ortsnetzes. Ober ihn

können alle Leitungen innerhalb eines Ortsnetzes direkt zu den Kabelendeinrichtungen

(EV) oder über ÜEVs, LV oder KV und zur nächsthöheren

Netzebene geschaltet werden.- Der Hauptverteiler besteht aus dem

Kabelendgestell und den Kabelendverschlüssen (EVs). An der senkrechten

Seite des Hauptverteilers sind alle Kabel mit Sicherungs· oder Trennleisten

abgeschlossen. D.ie Amtseinrichtungen enden an der waagerechten Seite

auf Lötösenstreifen zu je 20 Doppeladern (DA). Die Schaltarbeiten am HVt

werden vom Schaltpersonal der DP ausgeführt. Ein herausgeführter Schalt·

draht mit Leitungsnummer wird auf einer Klemmleiste befestigt, die mit

einem mehrpaarigeo Kabel zum Anschalttrupp der DVP verbunden ist.

Beispiel:

3/4/20

3. Bucht, 4. Reihe, 20. DA

7.4.2. Amdlaltea an Unlea•erzweiger (LV)

LV dienen zum Schalten zwischen den Endverteilern der Hauptverteilerkabel

(vom HVt) und den Endverteilern der Linienverzweigerkabel, die zu

den Kabelverzweigem oder direkt zu den Endverzweigern oder Oberfilhrungsendverschlüssen

führen. LV können aus EVs zu 100, 70, SO, 20

oder 10 DA bestehen. Die Schaltung innerhalb des LV erfolgt mit Schaltdraht,

der an Lötstifte zu löten bzw. an Klemmschrauben anzuschließen ist

und dessen anderes Ende an eine neben dem LV befestigte und mit dem

Anschalttrupp der DVP über ein mehrpaariges Kabel verbundene Klemm·

leiste angeschlossen wird. Die Schaltarbeiten im LV bzw. KV werden in der

Regel vom Schaltpersonal der DP ausgeführt. Den Genossen des An-

::::noonoo

Anordnung der EVs im l V

396


schalttrupps werden mit der Leitungsnummer bezeichnete Schaltdrähte, die

aus dem LV bzw. KV herausgeführt sind, übergeben.

Beispiele:

1. D-Stadt

2. D-Stadt

LV, Marktplatz,

LV, Rathausstraße 15,

Klemmel/48

Keller,

Klemme 4/228

7.4.3. Anschalten 8D Kabet•erzwelger (KV)

KV dienen zum Schalten zwischen den EVs des ankommenden Haupt·

verteilerkabels (vom HVt) oder Netzkabels (LV) und den EVs der Kabelverzweigerkabel,

die zu den Endverzweigern oder Überführungsendverschlüssen

führen.

Im KV sind Schaltdrähte an Lötstiften anzulöten bzw. an Klemmschrauben

anzuschließel und seitlich bzw. an der Rückseite des KV herauszuführen.

Die Schaltarbeiten im K V bzw. LV werden in der Regel vom Schaltpersonal

der DP ausgeführt. Den Genossen des Anschalurupps werden mit der Leitungsnummer

bezeichnete Schaltdrähte, die aus dem LV bzw. K V herausgeführt

sind, übergeben.

Beispiele:

1. D-Stadt 2. 0-Stadt

KV, Karl-Marx-Str. 15

KV, Karl-Marx-Str. 15

3- Klemme 24

1- Klemme69

(Leitung von KA bzw. EV)

(Leitung von HVt oder LV)

lfobtlvrrrwti9tt·

lfOJJd(Ys

0 "'"

J0 0

0 oa

<0 0

0 015

'"' 0

0 011

10 0

0 011

70 0

KV (n1uer1 Ausluhru119)

ldlllwtiJt tints EVs

Ansicht des KV

Zählweise eines EVs

·)97


7.4.4. Anschalten aa F.ßdyerzweicer (EV)

Der Endverzweiger ist bei Verwendung von Kabel die letzte Schaltstelle

vor den Teilnehmereinrichtungen. Es wird zwischen EVw (wetterfest) mit

S, 6 oder IO DA oder EVi (für Innenräume) mit S, 10 oder 20 DA unterschieden.

Beim Anschalten an einen EV ist der Schaltdraht an Klemmschrauben anzuschließen'.

Beispiele:

1. B-Stadt

EV, Kirchstr. 23,

Klemme4

2. C-Stadt

EVi, Kastanienallee 31,

Kellergang, Klemme 10

Stzti c Mungsbtisl>lti :Klttnmt 4

4o o o ! o o o o o o

!Yw (wtlltrftsl}

lählrfltist tints (II (WttltrftJI}

EVwzu lODA

[Vi

Dfutsch1 l'Nt

@

tri Air_.,."' lfJOA

(rrdltf a-rlltllllfl'Ntt .,...,._}

EVi fnr t11oenriume zu

20 DA (rechte Be·

schrifiuogsleisle abgeoommeo)

7.4.S.

Allldlaltea u elaea KabelHftUbnqspuakt mit Überftlbnmp

elldYencblul (KA)

Überführun&seodverschliisse werden beim Überaang von der Freileitung

zum Kabel ein&erichtet. Sie können 6 und 10 DA, illere Typen S, 10 oder

20 DA aufnehmen. Die Sicherungssockel der OEVs sind mit Stromgrot>-

398


sicherungen ,(8 A), einem Spannungsgrobschutz (etwa 2000 V Ansprechspannung)

und einem Überspannungsableiter (ab 350 V) ausgerüstet. Das

Kabel kann von der Freileitung durch die Entfernung der Stromgrobsicherung

getrennt werden. Zum Öffnen des ÜEVs ist der Deckel nach oben

zu schieben und anzukippen.

Anschalten in Richtung Kabel: Schaltdraht an die vorgesehene Klemmschraube

nach Lösen des zur Freileitung führenden Drahtes anschließen.

Anschalten in Richtung Freileitung: Entsprechende Klemmschraube lösen

und Schakdraht mit dem zur Freileitung führenden Draht verbinden.

Stromsicherung entfernen und in das Gehäuse des ÜEVs legen.

Beispiel:

Adorf

KA Mast 91, am Sportplatz

Klemmen 8 und 10

Ansicht des KA und Zihlweise im OEVs

Ad!r 14 e

l'tl/!b •

Aderlo e

l'l.//lb •

Adtrh •

1'1.l/ !

b •

Adtlr 14 •

l'f.//1b •

AdPr/11 •

l'f.l/lb •

Adtrh •

l'f.r/1b •

Adtrlo •

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• 4,ldtr]

• bl'l.l/J

• 11-"tr4

ebl'tl/'

• 4Adt!/' 7

• bl'l.l/J

•(IM/'8

•bl'tl/'

• 4Alllr KJ

eblr.l/l

ÜEYs111

!dbA

7.4.6. Anscbaltea aa eine Frelleitm& UDd u eine Telloellmerleitwig

Freileitungsdraht auf einer Länge von 5 cm mit Sandpapier blankreiben.

Schaltdraht (10 cm.abisoliert) in festen Sehligen auf blanke Stelle um Freileitung

wickeln.

Bei Anschlußlinien ist die Freileitung bis zum Teilnehmer zu verfolgen. Im

Sicherungskästchen des Teilnehmers Stromsicherung entfernen. Dadurch

wird der Teilnehmer von der Freileitung abgeschaltet.

Läuft der Teilnehmeranschluß Ober einen EV, so ist das zum Teilnehmer

führende Adernpaar abzuklemmen und vom EV aus zu bauen.

Beispiel:

Fernmeldelinie von D-Stadt nach C-Dorf,

Mast 112, Querträger (/Leitung 3

399


Anschalten an eine

Freileituna

7 .s.

F.Gtstöruneea

7.S.I.

Pflicbtea der Deutscbea Post

Durch die entsprechende Dienststelle der Deutschen Post wird eine Fernmeldedieoststelle,

über die die geschalteten Leitungen geführt werden, als

Leitstelle benannt. Die Leitstelle ist verpftichtet, die Übertragungsgüte zu

überwachen, Leitungen einzumessen, rechtzeitig sachgemäße Überwachungsmessungen

zu veranlassen, das Eingrenzen und Beseitigen von Störungen

einzuleiten und, wenn nötig, Ersatzschaltungen zu veranlassen.

Die DP muß Mietleitungen vorrangig entstören. Beim Überprüfen von

Leitungen oder beim Eingrenzen von Störungen durch die DP muß die

Endstelle oder die Vermittlung der DVP davon unterrichtet werden.

Es dürfen auf dieser Leitung während dieser Zeit keine Gespräche geführt

werden. Die DP meldet die Betriebsfähigkeit der Leitung mit den Worten:

>>Hier Deutsche Post, Übertragungsstelle X - Namensnennung ...«

7.5.2. Pflic:llten der Deatscliea Volkspolizei

Merke:

Erst eigene Leitung prüfen und dann, wenn nötig, die zuständige Leitstelle

(den Entstörer) der DP von der Störung benachrichtigen.

Die Leitung wird am Abholpunkt aufgetrennt und in beiden Richtungen

überprüft. Wurde die Leitung von einem Kabelaufführungspunkt abgeholt,

sind die Sicherungen zu überprüfen. Wenn möglich, die Gegenstelle benachrichtigen

und sie veranlassen, daß in ihrem Zuständigkeitsbereich die

gleichen Prüfungen vorgenommen werden. Getrennte Leitungen sind beiderseitig

auf Anrufeinrichtungen (Vermittlungen, FF) zu legen. Liegt der

Fehler im Netz der DP, wird am Anschaltpunkt wieder zur Endstelle durch-

.1.escllalte t.

1!ntsprechend der Wichtigkeit (größere NZ) ist eine Dienstleitung zu der für

die Entstörung zuständigen Dienststelle der DP zu schalten oder eine Be-

400


nachrichtigung über das öffentliche Netz zu organisieren. Die Störung ist

nur mit Angabe der Leitungsnummer, z.B. PO 52241, der Deutschen Post

zu melden.

Bei der Zusammenarbeit mit den Organen der Deutschen Post hat sich der

Anschalttrupp wie folgt zu melden:

»Hier Anschalttrupp C-Dorf.«

Den Aufforderungen der Entstörer der Deutschen Post zur Eingrenzung

der Störung ist Folge zu leisten. Es ist notwendig, Änderungen an Leitungen,

die die Übert.ragungsgüte beeinträchtigen, der zuständigen Dienststelle

der DP zu melden.

Beim Verlegen der NZ grundsätzlich von der Gegenstelle abmelden, da es

sonst zu uMötigen Störungen oder Entstörungsmaßnahmen kommen kann!

7 .6. Slcherbeitsmalnaluaeo

Abholpunkte und Schaltstellen sind gut zu tarnen und ständig zu be

wachen. Für größere Schaltstellen ist eine Wache zu stellen und.eine Rundumveneidigung

vorzubereiten. Die Überwachung oberirdischer Fernmeldelinien

ist so zu organisieren, daß es für Unbefugte unmöglich wird, sich in

die benutzten Leitungen einzuschalten. ·

Weitere Festlegungen sind im Teil »Sicherheitsbestimmungen« enthalten.

26 HB Nldlrichleo, Mdl 401


Teil G

Entfalten von Nachrichtenstellen


1. Eatflltm Yoa Nadlricbteastelletl

Unter »Entfalten<c ist das Aulbauen bzw. Errichten nachrichtentechnischer

Übertragungseinrichtungen an einem Ort oder in einem Abschnitt zu verstehen.

Zum Entfalten gehören:

- Auswahl und Außdiren des Aulbauplatzes;

- die nachrichtentechnische und -betriebliche Vorbereitung. wie Überprüfen

der Betriebsbereitschaft der Nachrichtengeräte, Verlegen von

Feldkabelleitungen, Aulbauen von Antennen, Anfertigen schaltungstechnischer

Unterlaaen und Vorbereiten der Betriebsu.nterlagen;

- der pioniermißige Ausbau des Platzes oder Abschnitts, wie Ausheben der

Deckungen fUr die Nachrichtengerite, Anlegen von Kabelgriben, Ausheben

von Stellungen l'nr die Verteidigung und Tarnen des gesamten

Aulbauplatzes;

- die Organisation des Dienstablaufs, wie Festlegen des Schicht- und Wachdienstes

sowie der Maßnahmen zur Verteidigung.

1.2. Auswahl des Aufbauplatzes für Funkstellen

Die Reichweite einer Funkstelle wird von der Wahl des Aulbauplatzes stark

beeinllußt. (Bei der Arbeit in der Bewegung müssen die Sende- und Empfangsverhiltnisse

ständig beachtet werden.)

Merkmale für einen zweckmäßigen Aulbauplatz sind:

- erhöhter Aulbau gegenüber der unmittelbaren Umgebung und dem Zwischengelände;

- quasi-optische Sicht zur Gegenstelle bei UKW-Funkverbindungen

(Türme, oberste Etage von Hiusern);

- genügend großer Abstand zu anderen Funkstellen, geeigneter Platz für

den Antennenaulbau'Und gute Tarnmöglichkeiten.

Ungünstig für einen Aulbauplatz sind:

- die Nähe von Brücken, Metallkonstruktionen und Stahlbetonbauten;,

- feuchte und dichte Wälder, besonders Laubwälder mit verkümmerter

Bodenbewachsung und Waldrinder;

- spannungsführende Leitungen sowie Gleisanlagen;

- Mulden, Täler und Schluchten.

Merke:

Immer die günstigsten Sende- und Empfangsbedingungen anstreben.

Eine Ortsverinderung von wenigen Metern oder ein kurzer Halt bei der

Arbeit in der Bewegung können die vorherrschenden Bedingungen verbessern.

405


1.3. Auswül des Bll•weges fir Feldtabellekm&eo

Die zweckmäßige Auswahl des Bauweges ist eine Voraussetzung für die

Einhaltung des befohlenen Termins der FertigsteUung und einen krifte·

sparenden Unterhaltungs- und Sicherungsdienst Der Bauweg ist vor dem

Bauen immer zu erkunden, notfalls abschnittsweise, oder soweit, wie er mit

dem Fernglas (Augen) eingesehen werden kann. Dadurch werden Umwege

und Verzögerungen vermieden sowie Zeit und Kabel eingespart.

Bei der Auswahl des Bauwege's sind z.u berücksichtigen: der Bauauftrag. der

Termin, das Gelände, die Verkehrslage, die Tages- und Jahreszeit sowie die

taktische Lage.

Günstig für das Verlegen von Feldkabelleitungen sind:

- natürliche Hindtrnisse (entlang von Mauem. Zäunen, Bächen und

nassen Wiesen);

- Mulden und Gräben.

Ungünstig für das Verlegen von Feldkabelleitungen sind:

- Waldränder, Straßenkreuzungen, Wege ohne Baumbestand, Ortschaf·

ten, Flugplätze, Eisenbahnlinien;

- für den Bautrupp schwer passierbare Geländeabschnitte;

- Konzentrierungsraume, Rollbahnen, mögliche Fahrstrecken und Fahrspuren

von Kettenfahrzeugen.

·

1.4. Aufldiren des Aul1Nluplatus

Vor dem Beziehen des Aufbauplatzes sind der Anfahrtsweg und die Möglichkeiten

zum Entfalten der Nachrichtenstelle auf dem vorgesehenen Platz

zu erkunden.

Die Aufldirung führt der Truppführer i!I Begleitung von Truppangehörigen

durch. Die restlichen Truppangehörigen sicliem die in der Nahe gedeckt abgestellte

Nachrichtenstelle .

. •. „.„

Dazu prüfe:

- den Untergrund und die Befahrbarkeit ·des Weges;

- die Wegbreite, Steigung und Hangneigung bei Kurven;

- gibt es Sperren (Minen, Blindgänger und Pioniersperren aller Art. Vorsicht!

Sperren sind in der Regel durch versteckte Ladungen oder durch

»Feuer« gesichert);

- ist da Gelände chemisch vergifiet oder radioaktiv verseucht?

1.4.2. A1tfklire11 des Atdbauplatzes

Dazu prüfe:

- reichen die Raum- und Platzverhiltnisse zum Entfalten aus (Aufbau der

Antennen, Aufstellen der Fahrzeuge, Anlegen von Deckungen);

406


- wird das Entfalten von der Bodenart, ·bewachsung oder -bebauung beeinftußt?

Beachte dabei die Abstände zwischen den Bäumen sowie deren

Höhe und die Dichte ihrer Kronen;

- gibt es natürliche Hindernisse und örtliche Mittel, die für den pioniermäßigen

Ausbau vorteilhaft genutzt werden können (Senken, Schluchten,

Trichter, Stollen und Hänge)?

Merke:

Beim Aufklären des Aulbauplatzes ist die Platzverteilung festzulegen.

l.S.

A•fbli- der N•cbrldllteasteUe

Der Truppführer hat die Arbeiten zum Aufbau der Nachrichtenstelle z4

leiten. Dazu hat er eindeutige Kommandos oder Zeichen zu geben, die von

den Truppangehörigen zu wiederholen sind. Während der Arbeit ist der

Stahlhelm zu tragen. die Schutzmaske bleibt am Mann. Die Waffe ist nur

bei Notwendigkeit auf Befehl in unmittelbarer Nähe grißbereit abzulegen.

Es ist zuerst die Nachrichtenstelle aufzubauen und die Betriebsbereitschaft

herzustellen. In Abhäncigkeit vom Termin der Verbindungsaµfnahme und

der Truppstirke kann der pioniermäßige Ausbau parallel dazu oder im

Anschluß daran erfolgen.

Wenn für die Nachrichtenstelle eine Deckung ausgehoben werden muß,

dann ist das Fahrzeug' so aufzustellen, daß es nach Fertigstellung der

Deckung ohne Verbindungsunterbrechung in die Deckung eingefahren wer·

den kann. Die Kabelzuführungen sind dann mit entsprechender Reserve

vorzubereiten und die Antennen sind entsprechend aufzustellen.

Merke:

Die Antennen sind nur so hoch aufzubauen, wie es zum Herstellen und

Halten der Verbindung erforderlich ist.

1.6. PjooienaiDiger Ausbau

Der pioniermäßige Ausbau des Aulbauplatzes muß in jeder Lage sehr

sorgfältig vorgenommen werden.

Die Struktur de5 Bodens, der Bodenbewachsung und -bebauung dürfen

riicht unnötig zerstört werden (Fällen .von Bäumen, Zerfahren von Kulturen).

Durch den pioniennäßigen Ausbau sollen:

- günstige Voraussetzungen für die ununterbrochene Arbeit der Nach·

richtenverbindungen auch bei Waffeneinwirkung durch den Gegner

geschaffen werden;

- eine erfolgreiche Sicherung und Verteidigung der Nachrichtenstelle sowie

größtmögliche Sicherheit fi.ir die Nachrichtenkr'.ifle und -mi11el gewähr·

leistet werden.

Der pioniermäßige Ausbau umfaßt den Bau von:

- Deckungen für die Nachrichtenstelle (einschließlich Aggregate, Kabel·

gräben usw.);

407


- Schützenständen zur Rundumverteidigung;

- Deckungen für Trei und Schmierstoffe und andere materielle Güter;

- Unterkünften, Kochstellen und Raucherplätzen;

- Abfallgruben und der Latrine.

Zum Bau von Deckungen für Femsprecbend-, Kontroll- und Zwischenstellen

sowie für tragbare Fun.kgeräte und Elektroaggregate sind natürliche

Bodenvertiefungen und Trichter zu nutzen.

Die Deckungen sind entsprechend den folgenden Bildern auszubauen.

Deckung für Fe-Endstelle

oder tragbares Funkgerllt

(kniend), Bauzeit 2 h,

Aushub 1 m•

Deckung für Fe-Endstelle

oder tragbares Funkgerät

(volles Profil). Bauzeit S h.

Aushub 2.5 m'

Für Kraftfahrzeuge sind vorzugsweise natilrliche Deckungen (Gruben,

Senken und Schluchten) zu nutzen!

Ausmaße der Deckung:

- Breite Breite des Kfz plus 50 cm

- Länge Länge des Kfz plus Rampe

- Tiefe Höbe des Kfz

Ausbauzeit: 50 bis 120 b für einen Truppangehörigen.

Der Neigungswinkel der Wände ist abhängig von der Bodenart und

schwankt zwischen 5: 1 und 3: 1.

408


1.7. T•mlmg

Die Tarnmaßnahmen müssen ununterbrochen und rechtzeitig mit Beginn

der Entfaltung der Nachrichtenstelle durchgeführt und bei allen Tätigkeiten

im Raum des Aufbauplatzes beachtet werden.

Ziel der Tarnung ist, durch e.in geschicktes und wirklichkeitsgetreues Anpassen

der eigenen Stellung an die Lage und Fonn des umliegenden Geländes,

die gegnerische Aufklärung zu erschweren.

Eine Tarnung wird erreicht durch:

- richtiges Anpassen an das Gelände (Ausnutzen von Wäldern, C!ebüschen,

Schluchten, Hängen, Hohlwegen usw.);

- Verwendung der strukturmäßigen Tarnmittel sowie geschickte Ausnutzung

von örtlichem Behelfsmaterial;

- Ausnutzung der Dunkelheit und der Witterung;

- Verwischen der Fahr- und Laufspuren im Schnee, im Sand, auf Wegen

oder Pfaden sowie das Verwischen der Spuren von Pionierarbeiten;

- Vermeiden des Aufblitzens blanker Teile sowie Vermeiden ungedeckter

Bewegung von Soldaten und Kfz;

- Einhaltung der Maßnahmen zur Licht- und Geräuschtarnung.

Anwendungsbeispiele

Waager echt e Blende

Tarnnetz leicht durchhängend über eine Schlucht (Hohlweg) gespannt und mit

örtlichen Mineln (Gräser. Büsche) verdichtet, gewährleistet Schutz vor Erdund

Luftbeobachtung

Schräge Blende

Tarnnetz 30° bis 60°

schräg von Bäumen,

Häusern usw. zur

Erde hin abgespannt,

gewährleistet Schutz

vor Erd- und Luftbeobachtung

409


\'vaagerechie Blende

Tarnnetz über eine ausgehobene Deckung abgespannt und mtl ortlicbcn M11-

1eln ergäiut. gC\\<1hrle1s1ct Schul? \Or Erd- und Luftbeobachtung

Waagerechte und >Chrage Blende

Tarnneu Obei cm abge.1ell1e Kfr abgc,p.innt und L.usa11J1cb mu önhchen

M111eln \Crd1chtet. gew:lhrlcitCI SchUI/ H•r erd- und Luftbeobachtung

+-

Senkrechte (schräge) Blende

Tarnnetz senkrecht (schräg) zwischen Bllumen abgespannt. um Waldchneisen.

-wege bzw. -IOcken lll schließen, gewährle1stet nur Schutz vor Erdbeobachtung

Aufbau von Antennenmasten

Antennen nicht höher auJbauen. als es für dte Verbindung ertorderhch ist. Es

muß immer ein deckender Htntergrund gewllhh werden. Oie Konturen einer

Baumkrone können m1t Zweigen nachgebtldet werden

410


Merke:

Getarnt werden muß der gesamte Aul)>auplalZ einschließlich der unmillelbaren

Anfahrt.

Zum Schutz vor Erd- und Luftbeobachtung werden senkrechte, waagerechte

oder schräge Blenden aufgebaut Dazu werden die Tarnsätze, ergänzt

durch örtliches Behelfsmaterial, genutzt Die Blenden sind so· aufzubauen,

daß sie nicht direkt auf dem Fahrzeug aufliegen und das Fahrzeug

nach Möglichkeit ungehindert bewegt werden kann.

1.8: SteUuqen zur R ..._verteldlgung

Die Anzahl und die Art der auszuhebenden Schützenstände richtet sich

nach den Geländebedingungen, der Bewaffnung und der Truppstirke. Es

sind stets mehrere Stellungen in verschiedenen Richtungen anzulegen. Alle

Truppangehörigen sind in das System der Rundumverteidigung und die zu

erfüllenden Aufgaben einzuweisen.

Neben den Stellungen ist der Aufbauplatz durch Sperren zu sichern. Schneisen,

Wege, Einfahrten usw. sind mit Draht-, Baum- oder Balkensperren

abzusichern.

Wenn alle Aufgaben zur Entfaltung der Nachrichtenstelle abgeschlossen

sind und die Verbindung hergtellt ist, dann ist die unmittelbare Umgebung

des Aufbauplatzes aufzuklären.

Dazu gehören:

- Wasserentnahmestellen (Brauch- und Trinkwasser);

- Anschluß an Stromversorgungseinrichtungen;

- Ausnutzung bestehender Nachrichtenverbindungen.

Außerdem können durch genaue Ortskenntnisse Überraschungen des

Gegners wirkungsvoller abgewehrt werden.

411


TeilH

Nachrichtenbetriebsdienst


1. Funkbetriebsdienst

1.1. Bestimmungen.im Funklenst

Der Funkverkehr zwischen den Funkstellen aller bewaffneten Kräfte ist

nach den Bestimmungen der gültigen DV abzuwickeln.

Der operatiwe Fualnerkehr umfaßt das Senden und Empfangen von Funknachrichten

der Kommandeure (Chefs, Leiter) zum Führen der Truppen im

Gefecht und im täglichen Dienst.

Der Dlenstf 11kverkebr umfaßt alle Fragen, die das Herstellen und Halten

der Verbindungen und die Sicherstellung des Nachrichtenbetriebs betreffen.

J.1.1.

Wichtige natlooale und iateraationale Bestimmuagen

Es ist jedem Funker verboten:

- Funknachrichten, die nicht für die allgemeine Verwendung in der Öffentlichkeit

bestimmt sind, unbefugt aufzufangen;

- den Inhalt oder das Vorhandensein von Nachrichten unbefugt zu verbreiten;

- Funknachrichten, die unfreiwillig mitgehört wurden, aufzuzeichnen oder

Dritten mitzuteilen ;

- nutzlose bzw. überflüssige Zeichen oder Mitteilungen zu. übermitteln.

Ausnahmen von der Pflicht der Geheimhaltung bestehen, wenn

- es gesetzliche Bestimmungen vorschreiben oder wenn Gesetze zur Anzeige

strafbarer Handlungen verpflichten;

- Befehle der Vorgesetzten den Funker von seiner GeheimhaltungspOicht

entbinden.

J.1.2.

Geheimhaltuag im Fienst

Es ist streng verboten, über Funk offen Nachrichten zu übermitteln, die

militärische oder Staatsgeheimnisse sind.

Um den Funkbetrieb geheimzuha\ten, ist das Funkbetriebspersonal verpflichtet:

- die Funkgeheimnisse zu wahren;

- die Funkdisziplin und die Maßnahmen der Funktarnung streng einzuhalten;

- die Funkunterlagen und die technischen Einrichtungen vor Verlust und

Bloßstellung zu schützen;

- die Regeln der gedeckten Führung zu kennen und einzuhalten.

Folgende Angaben sind streng geheimzuhalten:

- Dienststellen, Dienststellungen, Dienstgrade und Namen von Angehörigen

der bewaffneten Kräfte der DDR und der Armeen der Staaten des

Warschauer Vertrages;

- Bezeichnung der Einheiten und Standorte;

415


- Tarnnamen von Einheiten, Nachrichtenzentralen, Fernschreibstellen

usw.;

- Ort und Aufbauplatz der Funkstelle sowie Bezeichnung der Einheit, zu

der die Funkstelle gehört;

- Inhalt von Funknachrichten einschließlich Empfänger und Absender;

- Funkunterlagen;

- taktisch-technische Angaben der Funkgeräte und ihre Arbeitsweise;

- Verluste und Ausfälle;

- Sendezeiten;

- Angaben über Witterungsbedingungen;

- Stunden- und Tagesergebnisse sowie andere Angaben, aus denen die Zugehörigkeit

der Funkstelle, die Führungsebene und der Charakter der zu

lösenden Aufgabe hervorgehen könnten.

Verstöße gegen die Geheimhaltung werden je nach Art und Schwere des

Vergehens disziplinar oder entsprechend den Gesetzen der DDR gerichtlich

geahndet.

Unterlagen und technische Einrichtungen sind in Notfällen erst dann zu vernichten,

wenn die unmittelbare Gefahr der Eroberung durch den Gegner

besteht.

1.1.3. Allgemeine BegrUrsbesdmmmigeo

·Befünlenmg einer Funltnadaricllt umfaßt den Zeitraum von der Aufgabe der

Funknachricht durch den Absender bis zur Aushändigung an den Empfänger.

Betridlsliereltschaft ist der Zeitpunkt, zu dem alle erforderlichen Sende- und

Empfangsgeräte überprüft und abgestimmt sein müssen.

F llbezlebmg ist der Sammelbegriff für alle Arten von Funkrichtungen und

Funknetzen.

Fuakdisziplln ist die strenge Einhalt 11g aller in der gülti g en DY festgelegten

·

Regeln.

Fuakgellelmnls beinhaltet das Verbot, militärische, staatliche und kommerzielie

Funknachrichten unbefugt aufzufangen, aufzuzeichnen oder zu verbreiten.

Faak-(Funkferasclvelb-)gesprkb ist ein unmittelbarer mündlicher (oder

schriftlicher) Gedankenaustausch zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern

auf drahtlosem Wege.

Fllllaetz ist eine Funkbeziehung zwischen einer Hauptfunkstelle und mehreren

Unterfunkstellen, die auf einer oder auf mehreren gemeinsamen Frequenzen

senden und empfangen.

F1111lnidiftll ist eine Fu.okbeziehung zwischen zwei Funkstellen, die auf

einer oder auf mehreren gemeinsamen Frequenzen senden und empfangen.

Fuakspruch ist eine schriftlich abgefaßte Funknachricht.

Funkstelle ist die taktische Bezeichnung für die Bedienung, das Gerät (den

Gerätesatz) und das Fahrzeug.

HHptfmkstelle ist eine Funkstelle, die in einer Funkbeziehung für die ordnungsgemäße

Abwicklung des Funkverkehrs verantwortlich ist (in der Regel

·die Funkstelle des vorgesetzten Stabes).

·

416


Klartext ist ein Tut, der keine Elemente der Geheimhaltung und Ver·

schleierung enthält. Er darf nur mit Genehmigung des jeweiligen Komman·

deurs gesendet werden.

Rurzdchea sind Kombinationen von Buchstaben und Ziffero (oder nur

Buchstaben) und dienen zur Kennzeichnung der Funkstelle.

Rundsprudl ist eine Nachricht, die von der Hauptfunkstelle gleichzeitig an

alle Unterfunkstellen gesendet wird.

Simplexnrllehr ist ein Verkehr zwischen Funkstellen, bei dem wechselseitig

gesendet und empfangen wird.

Sprechfmlnerllehr ist die drahtlose Übermittlung der menschlichen

Sprache.

tlbermittlupruakstelle ist eine Funkstelle, die die Nachrichten aufnimmt

und an eine andere Fu.nkstelle witergibt (sendet). wenn die Bestimmungs·

funkstelle nicht unmittelbar erreicht werden kann.

Uoterftakstelle ist eine Funkstelle, die den Betrieb mit der Hauptfunkstelle

abwickelt und dieser in betrieblicher Hinsicht uniergeordoet ist.

Verblllduncsaufullme ist das Feststellen und Erkennen der Gegenfunk·

stelle(n) sowie das Einregeln der Funkkanäle, Zwischen· und Endgeräte.

l.l.4.

Betriebsuotertaeeo

Betriebsunterlagen sind alle zur Durchführung des Betriebsdienstes notwendigen

Unterlagen.

Zu den Funkunterlagen gehören alle Unterlagen, die unmittelbar für das

Herstellen, Halten und Betreiben der Funkverbindungen benötigt werden.

Dazu gehören:

- Rufzeichen;

- Frequenzen;

- Tarnnamen;

- Schlüssel für die Parolen- und Gesprächslabelle des diensthabenden ·Fun·

kers.

Zu den Betriebsunterlagen gehören außerdem:

- Spruchformulare;

- Betriebsbücher;

- Parolen- und Gesprichstabelle des diensthabenden Funkers;

- Begleithefte und andere Nachweise, die zusätzlich befohlen werden kön·

nen.

1.1.5. Funkelnscbri11lumgeo

Funkeinschränkung ist ein Sammelbegriff für alte Maßnahmen, die der Tarnung

der Funkbeziehungen dienen.

Das FmllseodeYerbot beinhaltet, daß die Inbetriebnahme des Senders. und

das Senden grundsätzlich verboten sind, die Empfangsbereitschaft aber

sichergestellt sein muß.

Ftmllstille heißt, daß weder gesendet noch empfangen werden darf. Die

Funkstellen müssen jedoch entfaltet und arbeitsbereit sein.

27 HB Nubricblcc, Mdl 417


Die Art und der Zeitraum der Maßnahmen der Funkeinschränkung werden

vom Kommandeur bzw. Stab, der die Verbindungen organisiert hat. be·

fohlen.

1.1.6. Einteilung der F1111ksprüche

Der auf der Funkstelle zur Absendung eintreffende Funkspruch wird als zu

sendender Funkspruch, der von der Funkstelle empfangene Funkspruch

wird als empfangener Funkspruch bezeichnet.

Als Durchgangsfunkspruch wird der von der Funkstelle zur Übermittlung

an eine andere Funkstelle (anderen Empfänger) empfangene Funkspruch

·

bezeichnet.

1.1.7. Eiateiluo& clef Sip11le

Das Signal ist eine muodlich oder schriftlich abgefaßte Nachricht, die aus

mehrsteUigen Zeichen besteht und nicht als Funkspruch gilt.

- Dieastsipale bestehen aus zweistelligen Zahlengruppen, die die Begriffe

der Parolen· und Gesprächstabelle des Öiensthabenden Funkers codieren

und zur Sicherstellung der Funkverbindungen dienen.

- Verkelirsabkiimmgea sind in Q· und Z-Gruppen sowie in Betriebszeichen

festgelegte Begriffe zur schnelleren Abwicklung des Funkverkehrs.

1.1.8. AbwickJupverfallrea

Abwicklungsverfahren sind Methoden zur Beförderung von Funknachrichten.

.

Bei der Durchgabe von Funknachrichten kann man folgende Abwicklungsverfahren

anwenden:

•»Mit Quittung« (MQ)

Funksprl1che »Mit Quittung« sind Funksprüche, deren Empfang grundsätzlich

zu quittieren ist.

•»Ohne Quittung« (OQ)

Funksprl1che »Ohne Quittung« werden nur auf besondere Weisung gesendet.

Es sind Funksprüche, deren Empfang nicht über Funk, sondern

über andere Nachrichtenmittel quittiert wird.

e »Mit Rücküberprl1fung« (MR)

Funksprl1che »Mit Rücküberprl1fung« sind Funksprl1che, deren Empfang

durch vollständiges Wiederholen quittiert wird.

Das Abwicklungsverfahren »Mit Quittung« wird grundsätzlich angewendet,

wenn keine anderen Abwicklungsverfahren angewiesen sind.

418


Funksprüche können nach ihrer Wichtigkeit mit folgenden Dringlichkeitsstufen

versehen werden:

- i>Luft«(L);

- »Flugzeug« (FI);

- »Ausnahme<< (An);

- >ringend« (Dr).

Relbenfolce •er Durchgabe Yon Funllspriichen mit Dringlicbkeitutufee:

»Luft« - Unverzüglich; die Durchgabe und der Empfang anderer

Funksprüche werden unterbrochen.

»Flugzeug« - Die Durchgabe und der Empfang aller anderen Funksprüche

außer der Dringlichkeitsstufe »Lurt« werden unterbrochen.

»Ausnahme» - Nach der Durchgabe der Funksprüche mit der Dringlichkeitsstufe

»Luft« und »Flugzeug«. Funksprüche mit der

Dringlichkeitsstufe »Dringend« werden unterbrochen.

»Dringend« - Nach der Durchgabe der Funksprüche mit den Dringlichkeitsstufen

»Luft«, »Flugzeug«, »Ausnahme«. Die Durchgabe

gewöhnlicher Funksprüche wird nicht unterbrochen.

Alle Funksprüche, die keine Dringlichkeitsstufe haben, sind als gewöhnliche

Funsprüche zu befördern.

Die Dringlichkeitsstufen sind mittels der Parolen- und Gesprächstabelle

des diensthabenden Funkers zu codieren.

1.1.10. Parolm- und Gespriclwtabelle des dieastluibendeo Funken

Die Parolen- und Gesprächstabelle des diensthabenden Funkers dient dem

Zweck, Begriffe, die für die Sicherstellung und das Halten der Funkverbindungen

notwendig sind, sowie die Dringlichkeitsstufen zu codieren (Beispiel

s. Durchgabe von Dienstsignalen).

·

1.1.11.

Verbindungsüberprüfungen werden durchgeführt, um

- die Fu.nkverbindungen ständig einsatzbereit zu halten;

- die Wachsamkeit der diensthabenden Funker zu kontrollieren.

Fonnen:

- Zweiseitig durch Anruf, Anrufantwort und Bestitigung (wie Verbindungsaufnahme).

- Einseitig durch das Senden von Signalen (die vorher nur für diesen Zweck

festgelegt worden sind) oder kurzen Funksprüchn. Die Empfangsbe-

21• 419


stätigung erfolgt über. andere Nachrichtenkanlle, z. B. Fernsprech, Fernschreib

oder Richtfunk.

Der Termin und die Ordnung, nach der die Verbindung überprüft werden

soll, sind vom Chef (Leiter) Nachrichten, der die Verbindung organisiert

hat, festzulegen.

Mefke:

Dem Funker ist·es verboten, die Verbindung ohne Anordnung zu überprüfen!

1.1.12. Arl(ordenmc, Durcll&abe und BeMtwommg der Parolen

Die Parole ist durch den diensthabenden Funker anzufordern, wenn Zweifel

über die Zugehörigkeit der Gegenfunkstelle auftreten, jedoch erst nach Genehmigung

des Funktruppführers.

Mit Funkstellen, die auf die Parolenanforderung nicht richtig.oder gar nicht

antworten, ist der .Funkverkehr sofort abzubrechen, und es ist dem Truppführer

Mel.dung z erstatten. Von ihm sind Maßnahmen zur Sicherung der

Funkbeziehung zu treffen.

Bei einseitigem Funkverkehr kann die sendende Funkstelle vor der Durch·

gabe wichtiger Meldungen die Parole selbst senden. Die Ordnung für das

Anfordern und das Beantworten der Parole wird durch den jeweiligen Stab,

der die Funkverbindung organisiert hat, befohlen.

1.2. Tastrunlnerkehr

\

1.2.1. Verbindungsaufnahme

Die Verkehrseröffnung ist die erste Verbindungsaufnahme in einer Funkbeziehung.

Sie besteht aus:

- dem Anruf (durch die Hauptfunkstelle);

- der Anrufantwort (durch die Unterfunkstelle[n));

- der Bestätigung (durch die Hauptfunkstelle).

Den Fukstellen werden Rufzeichen zugewiesen. Gemäß den folgenden

Beispielen kann bei der Verkehrseröffnung und nach einer mehr als einstündigen

Betriebspause, bei starken Störungen und schlechter Hörbarkeit

sowie bei Verwendung durchstimmbarer Funkgeräte gerufen werden.

420


A A

Individuelle Rufzeichen reyl rx3p

Anruf -rx3p rx3p rup de reyl

Aorufan twort -reyl reyl de

Bestätigung -r k

rx3p

rx .l p

reyl

k

k

1.2.l.2.

VerModuogsaufnüme la einem Flmluletz

Individuelle Rufzeichen

rb2p

oclg

18qn

axSm

Rundspruchrufzeichen

bm4n

Die Unterfunkstellen werden einzeln gerufen:

1. Anruf -oclg oclg oclg de rb2p rb2p k

1. Anrufantwort -rb2p rb2p de oclg · oclg k

1. Bestätigung -r k

. 3. Anruf -axSm axSm axSm de rb2p rb2p k

3. Anrufantwort -rb2p rb2p de axSm axSm k

3. Bestätigung -r k

Verbindungsaufnahme mit dem Rundspruchrufzeichen

Anruf -bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p k

1. Anrllfantwort -rb2p rb2p de oclg oclg k

1. Bestätigung -r k

2. Anrufantwort -rb2p rb2p de 18qn 18qn k

2. Bestätigung -r k

3. Anrufantwort -rb2p rb2p de axSm axSm k

3. Bestätigung -r k

421


1.2.2. Sendell VOO Funbpriicben

1.2.2.1. Allkündieua& und Bereiterkliruac

In der Funkrichtung oder im Funknetz an eine Unterfunkstelle

Ankündigung - rx3p de reyl qtc k

Bereiterklärung - rx3p qrv k

Bei Vorlage eines Funkspruches mit dem Vermerk =Dr= (dringend)

Ankündigung - oclg de rb2p qtc 88 k

Bereiterklärung - oclg qrv ok 88 k

Die Zahl 88 bezeichnet die codierte Dringlichkeitsstufe.

Im Funknetz mit Rundspruchrufzeichen

Ankündigung - bm4n .bm4n bm4n de rb2p rb2p qtc ar

Bei Vorlage eines Funkspruches mit dem Vermerk = o'r=

Ankündigung - bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p qtc 88 a r

Beacbee:

Die Unterfunkstellen geben keine Bereiterklärung auf die Ankündigung

des Rundspruches. Sie bereiten sich auf die Aufnahme des Rund·

spruches vor.

1.2.2.2. Durcqabe voo Funksprüche•

Nach der Bereiterklärung in der Funkrichtung oder im Funknetz an eine

Unterfunkstelle:

- Funkspruch (MQ) mit der Dringlichkeitsstufe =Dr=

reyl 102 SO 08 1250 102 - 88 - Text k

- Rundspruch

bm4n bm4n bm4n de. rb2p rb2p qtc 103 32 08 1315 103 - Text k

1.2.2.3. Quittieren YOD Fuüspriichen

Bei zweiseitiger Funkverbindung ist jeder empfangene Funkspruch (außer

OQ) zu quittieren (s. Beispiel). Die Quittung ist unaufgefordert und in der

Reihenfolge zu geben, in der die Funkstellen auf den Funkunterlagen

verzeichnet sind.

Beispiel:

rx3p r 102 k

Ein empfangener Funkspruch des Abwicklungsverfahrens MR wird durch

Wiederholung quittiert.

Bei einseitiger Funkverbindung oder bei der Anwendung des Abwick-

422


lungsverfabrens 0Q erfolgt die Empfangsbestätigung über andere Nachrichtenmittel.

1.2.3. Wlederholuac uad Korrektur voa Fuaksprildleo

(Rückfragen und Rückfrageantworten)

Rückfragen erfolgen, wenn Zweifel an der richtigen Aufnahme eines Funkspruchs

bestehen. Die unsicher aufgenommenen Gruppen oder Teile des

Funkspruchs werden unterstrichen und die Rückfragen entsprechend der

Reihenfolge gestellt.

Beachle:

l. Die Rückfragen werden in der Reihenfolge beantwortet, wie sie angefordert

wurden.

2. Fehlen in einem Funkspruch mehr als 20% der Gruppen, so muß der

Funkspruch vollständig wiederholt werden.

3. Bei den Rückfragen können das Betriebszeichen »rpt«, das Fragezeichen

oder nur die Gruppennummer bzw. die Betriebszeichen für die

ausgelassenen oder unsicher aufgenommenen Teile des Funkspruches

verwendet werden.

4. Es ist verboten, Rückfragen zu Funksprüchen im Abwicklungsverfahren

»Ohne Quittung<< (OQ) über Funk zu stellen.

In der folgenden Tabelle sind die Möglichkeiten der Rückfragen enthalten.

Fehler oder Auslassungen in den

Sprüchen

einzelne Gruppen des Textes

Text bis zu 10. Gruppe fehlt

Text ab 35. Gruppe fehlt

10. bis 15. Gruppe fehlt

Spruchkopf ist fehlerhaft

Spruchnumrner fehlt

-

Rückfragen

rx3p

rx3p

rx3p

rx3p

rx3p

rx3p

rpt gr5 gr II k

rpt ab 10 k

rpt aa 35 k

rpt bn 9 16 k

rpt pbl k

rpt nr lt

Anschrift fehlt rx3p ? ads k

Absender fehlt

rx3p

? sig lt.

es soll alles wiederholt werden rx3p rpt a1 lt

Kombinierte Rückfragen rx3p rpt gr 4 gr 9 aa 24 lt

od,er

rx3p ? ads gr 4 bn 9 14 sig k

Rückfrageantworten

Anforderung -rx3p ? gr 4 gr 9 bn 30 34 k

Antwort

- reyl - 14038 90151 70105 63155 28350 08177 67310 k

oder

Anforderung - rx3p ? pbl gr 19 sig k

Antwort · - reyl - 405 25 16 1305 405 - 29041 - 720 lt

423


1.2.4.

Sendee YOD SlguleD

Signale sind zu senden, ohne die Gegenfunkstelle(n) vorher anzurufen bzw.

deren Empfangsbereitschaft abzuwarten.

Signale werden durch »xxxt< angekündigt und zweimal gesendet. Der Empfang

wird durch einmaliges Wiederholen bestätigt. Rundspruchsignale sind

unter Verwendung des Rundspruchrufzeichens zu senden.

Beispiele:

Durchgabe- 18qn 18qn 18qn de rb2p rb2p x.xx 800 800 k

Quittung - t8qn 800 k

Durchgabe

mehrerer

Signale

- 18qn 18qn 18qn de rb2p rb2p x.u 205 205 - 800 800 k

Quittung - 18qn 205 - 800 k

Rund·

.spruchsignal

Quittung

- bm4n bm4n bm4n de rb2p rb2p xxx 333 333 k

- entsprechend er5tem Beispiel durch .alle Unterfu.nkstellen in

der auf den Funkunterlagen verzeichneten Reihenfolge

Dienstsignale dienen der Verständigung der Funker zum Herstellen der Verbindung,

beim Frequenzwechsel, beim Spruchaustausch und bei anderen

Fragen des Nachrichtenbetriebsdienstes. Unter Verwendung des Rundsprucbrufzeichens

können sie gleichzeitig an alle Unterfunkstellen gesendet

werden. Dienstsignale sind, sofem sie nicht im Abwicklungsverfahren

110Qt< gesendet wurden, ohne. Aufforderung sofort durch einmaliges Wiederholen

zu quittieren.

Verkehrsabkürzungen sind nach der gleichen Ordnung zu senden, jedoch

nur nach Aufforderung zu quittieren.

Merke:

Werden Dienstsignale durchgegeben, die den Frequenzwechsel oder den

Übergang in eine andere Funkbeziehung zum Inhalt haben, so ist nach

der Quittung von der Funkstelle die Bestätigung durch >•r k<< unbedingt

abzuwarten.

Erst danach ist die Anweisung durchzuführen!

Beispiele:

Durchgabe - rx3p de rb2p 75 k

Quittung - rx3p !>k 75 k

Durchgabe -oclg de rb2p za.a k

Quittung der Verkehrsabkürzung wird nicht gegeben

Durchgabe-oclg de rb2p zaa ok? k

Quittu.ng -oclg ok zaa k

424


1.3. Sprechf•lr.Yerkehr

Der Sprechfunkverkehr hat nach den Regeln des Tastfunkverkehrs unter

Verwendung von Rufnamen zu erfolgen. Die Phrasen der Verkehrsabkürzungen

sind wortgetreu auszusprechen.

1.3.1. Verblnclunpaufnahme

Bei zweiseitigem Funkverkehr gilt die Verbindung als aufgenommen, wenn

die anrufende Funkstelle die Anrufantwort erhalten hat und bestätigt,

daß sie die Antwort hört.

Die Verbindung wird in der Funkrichtung und im Funknetz nach folgenden

Standardformen aufgenommen.

l.J.t.J.

Verbincl•csaufHhme in der Funkrichtung

Arbeit mit den individuellen Rufzeichen

Beispiel:

Rufzeichen Konrad Dora

Anruf: »Dora liier Konr ad kommen«

(HfuSo «.llMHTpHA JI KOHCT3HTHH npHeM»

Anrufantwort: »Dora kommen«

<UFuSI) «.llMHTpHA npHeM>>

Bestäti11ung: »empfangen kommen«

(HfuSt) «npHHJITO npKeM>>

1.3.1.2. Verblnd•csaufnahme im Funknetz

Arbeit mit den individuellen Rufzeichen

Beispiel:

Rufzeichen Julius Siegfried Anton

0110

Merke:

Die Verbindungsaufnahme erfolgt wie in der Funkrichtung (jede Unterfunkstelle

wird einzeln gerufen).

425


Arbeit mit dem Rundspruchrufzeichen

Beispiel:

Rufzeichen Julius Siegfried Anton

Rundspruchrufzeichen Ludwig

0110

Anruf:

(HFuSt)

Anrufantwort:

(1. UfuSt)

Bestätigung:

<HFuSt)

'(2. UFuSI)

Bestätigung:

(HFuSI)

»Ludwig hier Julius kommen«

«JleOHH.!111 11eaH icpanHli npHCM»

»Siegfried kommen«

«CeMtH npHcM»

»empfangen kommen«

«npMHllTO npMCM»

»Anton kommen«

«AHHa 'np11cM»

»empfangen kommen«

((ßPllH0llTO npHcM»

Merke:

Die Anrufantwort erfolgt entsprechend der festgelegten Reihenfolge

der Unterfunkstellen.

l.J.2.

Austausch von Funksprikhen

l.J.2.1.

Ankiindicung, Bereiterkliirung und Durchgabe von Funkspriichen

Funksprüche können mit und auch ohne Vorankündigung und Bcreiterklärung

durchgegeben werden.

Funksprüche mit Vorankündigung sind erst nach vorliegender Bcreiierklärung

durchzugeben.

Ankündigung, Bereiterklärung und Durchgabe eines Funkspruchs mit individuellen

Rufzeichen (ohne Dringlichkeitsstufe, Anschrift und Absender)

Beispiel:

Rufzeichen Julius Siegfried Anton Otto

Ankündigung:

(HfuSt)

>>Anton hier Julius habe Spruch kommen«

«AHHa 11 H&aH icpanutii npuMHTe paJl.HO'l'aMMY npueM»

Bereiterklärung: »Anton bin bereit kommen«

(2. UFuSt) «AHHa roToa npueM»

426


Durchgabe:

(HFuSt)

»Julius zwohuodertelf zwounddreißig sechsundzwanzig

zehn füofzehn zwohundertelfTrennung Text kommen«

«HaaH ICpaTkllli .IUICCTH 0,11,HHa.auan. TpH.111.lan. D.88 D.88·

.auan. wecn. .aecllTI> IUITH8JUl8Tb .l1ICCTll OD>tHHa.auan.

p83.aen TelCCT npHCM»

1.3.2.2.

Bei der Aufnahme des unter 1.3.2.1. genannten Funkspruchs wurden von

der Unterfunkstelle »Anton« z. B. die 5. Gruppe und alles zwischen der

22. und der 26. Gruppe fehlerhaft oder unsicher aufgenommen.

Anforderung »Anton wiederholen Sie Gruppe 5

der Rückfrage: alles zwischen 22 26 kommen«.

(2. UFuSt) «AHHa noeropHTe rpynny 5 ace

MellC.lzy 22 26 npHCM»

Beantwortung »Julius Trennung 28268 03466 31258

der Rückfrage: 94860 23064 15324 kommen«

(HFuSt)

«HeaH rpaTICHii p83.aen 28268 ... 15324 npHCM»

1.3.2.3. Quittung

Ist der Funkspruch von der Unterfunkstelle »Anton« vollständig und fehler·

los aufgenommen, so wird die Quittung nach folgender Ordnung gesendet.

Beispiel:

(2. UFuSt)

»Anton empfangen zwohundertelf kommen«

«AHHa npHHIUI ABecTH 0.ll)IHHa.auan. npHCM»

1.3.2.4.

A.DkiiDdi&11111, Durchgabe 11 Qalttung von R llllsprilcben

Rundsprüche können mit und ohne Vorankündigung gesendet werden.

Durchgabe eines Rundspruchs mit Vorankündigung und Dringlichkeitsstufe

Beispiel:

Ankündigung:

(HFuSt)

»L11dwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius habe Spruch

84 Schluß des Sendens«

«JleoHH.a JleoHH.a JleoHH.a 11 HeaH KpaTKHii 11eaH KpaT·

ICHH npHMHTe paD>torpaMMY 84 KOHeU. pa.aHonepe.aa'IH»

427


Nach kurzer Pause .

Durchgabe: »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius habe Spruch

(HFuSt)

Quittung:

1. UFuSt

2. UFuSt

3. UFuSt

zwohundertzwölf sechzig fünfundzwanzig achtzehn zehn

zwohundertzwölf

Text kommen«

Trennung vierundachtzig Trennung

JleoHll.ll JleoHH.11 JleOHH.11 11 HaaH icpaTitHil HaaH 1<panHil

npKMHTe paJOIOrpaMM}' D.BeCTH .ll.leH8.llll8Tb wecn..a.ccllT

D.88.ltWlTb OllTb BOceMHaD.UaTt. D.CClll> D.BeCTH .aBeHa·

JUiaTb p83.a,en BoceMt.D.CCllT 'leTWpe p83.a.en TelCCT npHCM»

»Siegfried empfangen zwohundertzwölf kommen«

«CeMCH npHHllJI D.BCCTH .lllleH8D.llaTt. npHCM»

»Anton empfangen zwohundertzwölf kommen«

«AHHa DpHHllJI JI9eC11I .LIBCH8JIWlTb npllCM»

»Otto empfangen zwohundertzwölf kommen«

«0.rn.ra ßPHHJUI .LIBCCTH D.BCHaD.UaTb ßPHCM»

Merke:

Bei lin&eren Verkehrspausen, starken Störungen oder schwacher Hörbarkeit

kann der Funkspruch mehrere Male hintereinander angekündigt

werden, jedoch nicht langer als zwei Minuten . .Jede Unterfunkstelle hat

das Recht, Anfragen zur Wiederholung ausgelassener oder fehlerhaft aufgenommener

Gruppen zu stellen. Fehlen bei der Aufnahme mehr als 20 %

der Gruppen, so ist die Wiederholung des Funkspruches anzufordern.

1.3.3. Slpale UDd Kommandos

1.3.3.1. Durcllcabe _. Quittinl& voo Sipalell

Arbeit mit dem individuellen Rufzeichen

Beispiel:

Durchgabe:

(HFuSt)

Quittung:

(2. UFuSt)

»Anton Anton Anton hier Julius Julius Signal achthundert

achthundert kommen«

«ARHa Atma AHHa 11 HaaH ICJ)aTICHii HaaH 1<paT1<Hii CHTHaJJ

BoceMbCOT BoceMbCOT npHCM»

»Anton achthundert kommen«

«AHHa BOCeMbCOT npHCM»

Arbeit mit dem Rundspruchrufzeichen

Rundspruchsignale sind in der gleichen Ordnung, jedoch unter der Verwendung

des Rundspruchrufzeichens zu senden.

Beispiele:

- »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius Signal achthundert achthundert

kommen«

(Alle Unterfunkstellen sind damit aufgefordert, das Signal sofort entsprechend

ihrer Reihenfolge auf den Funkunterlagen zu quittieren.)

428


- »Ludwig Ludwig Ludwig hier Julius Julius Signal achthundert achthunden

Trennung Siegfried können Sie den Empfang quittieren?«

(Nur die aufgeforderte Funkstelle hat zu quittieren.)

Mertie:

Signale werden grundsätzlich durch das Wort i.Signal« angekündigt.

Die Rundspruchsignale werden wie bei der Arbeit mit dem individuellen

·

Rufzeichen quittiert.

1.3.3.2. Durchgabe und QulttußC voa Dleasblpalea .-1 Verkelln-

1bklimmcea

Die Durchgabe von Dienstsignalen erfolgt unter Anwendung der Parolenund

Gesprlic:hstabelle des diensthabenden Funkers.

Durchgabe eines Dienstsignals

Beispiel:

Durchgabe:

(HFuSt)

Quittung:

(2. UFuSt)

»Anton hiedulius 86 kommen«

<<AHHa 11 HeaH xpaTKHA 86 npHeM»

»Anton v.erstanden 86 kommen«

<<AHHa npHHAJI 86 DpHCM»

Durchgabe einer Verkehrsabkürzung

Verkehrsabkürzungen sind nach der gleichen Ordnung wie Dienstsignale zu

senden, jedoch nur nach Aufforderung zu quittieren.

Beispiele:

Durchgabe:

(HFuSt)

Quittung:

(2. UFuSt)

»Anton hier Julius erhöhen Sie Sendeleistung haben Sie

verstanden kommen«

«AHHa. HeaH yeenH'lbTe MOlUHOCTb nepeJlaT'IJllCa nOHH­

MaeTe npHCM»

»Anton habe verstanden erhöhe Sendeleistung kommen«

«AHHa ßOHJIJI YBeJJH'IHBalO MOWHOC:Tb nepe,llaT'IHJCa

npHCM»

1.3.3.3. Dureha•be und Quittung von Kommandos

Kommandos sind ohne Ankündigung und Meldung der Empfangsbereitschaft

durchzugeben.

Durchgabe:

IHFuStJ

Quillung:

(2. UFuSI)

»Anton hier Julius Orientierungspunkt zwo. Panzer vernichten

·

kommen«

«AHHa II Haat1 ICpanHll opHeHTHP .aaa YHH'ITOlKan . T8HICH

npH!M»

»Anton Orientierunaspunkt zwo Panzer vernichten (oder:

Anton verstanden kommen)«

«AHKa opHeHTKP .aaa YHH'ITOJKan. TaHllH ßOHllß npH!M»

(oder: «AHHa ßOHAJI npHl!M>>)

·

429


Merke:

Bei der Arbei1 mil Rundspruchrufzeichen sind die Kommandos zweimal

durchzugeben.

1.3.4. Funkgespriiche

Funkgespräche sind nach den Regeln der geltenden Dienstvorschrift zu

führen.

Merke:

Der Personenkreis. der berechligt isl, Funkgespräche l\I führen, wird

durch den jeweiligen Stab festgelegt.

Der Fllllilbetriebsdieest in deD UKW-Verlkehnfunlmetuft der VPKÄ, ia dee

UKW-Fuoknetzea det' VP-Reviere UDd -W•cbell sowie im Zeotnlea UKW­

Fuoknetz des Mdl ist nach den dafür geltenden Bestimmungen zu. führen.

430


2. Fenisprecbbetriebsdieost

1. Die Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen sind Elemente der Nachrichtenu:ntrale

des Stabes (der Führungsstelle). Sie werden im Bestand

von Nachrichtenzentralen (Hilfsnachrichtenzentralen). in Betriebsräumen

stationärer Nachrichtenzentralen oder von Nachrichtentrupps entfaltet

und haben den mündlichen und schriftlichen Informationsaustausch

der Kommandeure und Stäbe über technische Nachrichtenverbindungen

sicherzustellen.

2. Beim Betriebsdienst über technische Nachrichtenverbindungen ist stets zu

beachten, daß sie vom Gegner abgehön werden können und er aus scheinbar

belanglosen Details Schlußfolgerungen über Absichten, Handlungen

oder andere Maßnahmen der eigenen Kräfte ziehen kann.

Bei drohendem Verlust der Fernsprechvermittlungen bzw. •stellen sind

die Betriebsunterlagen zu vernichten und die Nachrichtentechnik zu zerstören.

Der Entschluß zur Vernichtung von Betriebsunterlagen und zur

Zerstörung der Nachrichtentechnik ist dem Leiter der Nachrichtenzen­

.trale• zu melden. Jeder Truppangehörige muß in seine Aufgaben bei

der Vernichtung und Zerstörung eingewiesen sein.

3. Vom Truppführer sind je nach dem Bestand des Trupps und entsprechend

der Betriebsdichte zwei bis drei Schichten für den Betriebsdienst einzuteilen

und die Schichtführer zu bestimmen.

Es ist aidlt gestattet. in den BetriebsräuAlen zu rauchen, zu essen und zu

trinken sowie Verpflegung, Getränke und Gepäck darin aufzubewahren.

Ausnahmen befiehlt der Leiter Nachrichten. Es ist verboten, nasse Ausrüstungsgegenstände

und Bekleidung in den Betriebsräumen zu trocknen.

In mobilen Nachrichtenstellen sind während des Marsches Fenster und·

Türen geschlossen zu halten.

4. Neu aufgenommene, abgeschaltete, gestörte oder entstörte Verbindu.ngen

sind vom TruppfUhrer bzw. Schichtführer unverzüglich oder entsprechend

den besonderen Festlegungen dem Leiter der Nachrichtenzentrale zu

melden.

Wird die Nachrichtenzentrale oder eine einzelne Nachrichtenstelle (ein

einzelner Trupp) verlegt, sind die aufliegenden Verbindungen bei den

Gegenstellen abzumelden. Die Teilnehmer einer Vermittlung sind rechtzeitig

über den Abbau oder das Abschalten der Verbindungen zii informieren.

S. Fernsprechverbindungen sind zu überprüfen:

- nach der ersten Verbindungsaufnahme in einer neuen Richtung zum

'

befohlenen Termin der Betriebsbereitschaft;

- nach jeder Verbindungsunterbrechung;

- zu den von den Nachrichtenvorgesetzten festgelegten Terminen der

Verbindungsüberprüfung.

• Darunter ist auch der Dienstvorgcscizte der verschiedenen Nachrichtenzentralen bzw.

·stellen zu verstehen.

431


Die vorgesetzte Nachrichtenzentrale hat die Verbindungen zu unterstellten

Nachrichtenzentralen zu überprüfen. Zu Nachbarzentralen sind

die Verbindungen von rechts nach links oder nach besonderen Festlegungen

zu überprüfen.

6. Die Plätze größerer Femsprechvermittlungen sind wie folgt zu beschalten:

- Es ist ein Führungsplatz einzurichten, von dem aus z. B. der Befehlshaber,

Kommandeur, die Stellvertreter, der Chef des Stabes bzw. Stabschef

und die Leiter der Dienste bedient werden.

- Die Fernsprechanschlüsse sind so auf die Arbeitspläti.e zu verteilen,

daß die diensthabenden Fernsprecher gleichmäßig im Betriebsdienst

belastet werden.

- Fernsprechanschlüsse, die in der gleichen Richtung oder zu gleichen

Gegenstellen abgehen, sind möglichst nebeneinander auf die Fernsprechvermittlung

zu schalten.

- Die Vermittlungsklinken sind sauber und deutlich sichtbar zu beschriften.

Die Vermittlungsklinken von Fernsprechteilnehmern (Sofortteilnehmern),

die bevorzugt bedient werden müssen, sind rot und

von Fernsprechk.anälen, diC über Richtfunk geführt werden, piiD zu

umranden.

7. Der diensthabende Fernsprecher hat höOich und bestimmt mit den

Fernsprechteilnehmern umzugehen. Er hat sich entsprechend den festgelegten

Redewendungen mit dem Tarnnamen der Fernsprechvermittlung

und bei Fernsprechvermittlungen mit mehr als einem Abfrageplatz

zusätzlich mit seiner Platznummer zu melden.

Beispiel:

»Vermittlung Rebus Platz 1 !«

Bei einem ankommenden Anruf hat der diensthabende Fernsprecher den

anrufenden Fernsprechteilnehmer sorort abzufragen, wobei der Grundsatz

gilt: „Abruf geht vor Anruf!"

Fernverbindungen sind vorrangig zu bedienen.

Rufen mehrere Fernsprechteilnehmer gleichzeitig an, sind Sofortteilnehmer

vorrangig abzufragen. Bei unvermeidbaren Wartezeiten sind die

Teilnehmer darüber zu informieren.

Dtr diensthabende Fernsprecher lult sielt oac:ll dem Herstellen der Fem

sprecbnrbiManc sofort •m der Leltq zu scUlten, wem skb beide Fen

sprechteilMbler gemeldet luilleo.

Gespräche, die über eine Handvermittlung hergestellt wurden, sind nach

3 Minuten Sprechzeit durch kurzes Einschalten zu überprüfen. Wird nicht

gesprochen, ist sofort abzufragen. ·Meldet sich keiner der Teilnehmer, ist

die Fernsprechverbindung zu trennen.

Fernsprechteilnehmer der Fernsprechvermittlungen vorgesetzter Stäbe

bzw. Dienststellen sind, sofern keine Gespräche mit höheren Dringlichkeitsstufen

vorliegen, vorrangig zu bedienen.

Bei größeren Fernsprechvermittlungen kann eine Fernanmeldung (Aufnahme)

eingerichtet werden. Von dieser Fernanmeldung sind angeforderte

Gespräche mit den Dringlichkeitsstufen »Luft«, »Flugzeug« und

·

432


»Ausnahme« über mehr als eine Fernsprechvermittlung herzustellen

bzw. herstellen zu lassen.

Werden Fernsprechverbindungen zu vorgesetzten Stäben bzw: Dienst·

stellen hergestellt, ist erst der nachgeordnete Fernsprechteilnehmer zu

rufen, bevor das Gespräch zum voraesetzteo Fernsprechteilnehmer ver·

mittelt wird.

Ein anrufender Fernsprechteilnehmer ist nicht mit einem Fernsprechteil·

nehmer zu vermitteln, bei dem gerade das Anrufsignal erscheint. Dieser

Fernsprechteilnehmer gilt rur den Anrufer vorerst als besetzt.

1. Alle Fernsprecher, die schriftliche Informationen bearbeiten, sind für die

Sicherheit dieser Informationen, für das bei der Bearbeitung anfallende

Zwischenmaterial sowie für die Geheimhaltung des Inhalts verantwortlich.

Da! Ferneprecbenl Ist es Yerllotea, Unbefuaten Einsicht in die Informationen

zu ermöglichen und ihnen darüber Mitteilung· zu machen.

2. Der Inhalt aller Informationen, die den Fernsprechern während ihrer

Tätigkeit bekannt werden, unterliegt der Schweigepßicht. Ebenso unter•

liegen alle Betriebsunterlagen (auch Auszüge daraus) der Geheimhaltung

und sind entsprechend zu behandeln. Ea Ist Yerboten, Aufzeichnungen in

·

Unterlagen zu machen, die nicht nachgewiesen sind.

3. Es ist nur dann gestattet, in bestehende Verbindungen einzutreten, wenn

festgestellt werden muß, ob auf den betreffenden 'Nachrichtenkanälen

gearbeitet wird oder ein Gespräch bzw. ein Signal durchgegeben werden

muß.

4. l>tJI FermprecMni Ist es Yerlloten, Auskunft über das Verbindungssystem,

über angeschlossene Teilnehmer und Nachrichtenstellen zu erteilen so

wie in bestehende Verbindungen einzutreten, um Gespräche zur per·

sönlichen Information mitzuhören. Haben Teilnehmer Fra·gen zum Verbindungssystem,

sind sie an den Leiter der Nachrichtenzentrale zu ver·

weisen.

S. Werden Fernsprechverbindungen über Funk· oder Richtfunkkanäle

hergestellt, sind die Teilnehmer mit: i.Acllnma! Sie spreclMD ik Fimll

(Rlcbtr811k)!« darauf aufmerksam zu machen.

6. Werden Fernsprechverbindungen von Handvermittlungen zu den Net·

. zen der anderen bewaffneten Organe hergestellt, sind die Teilnehmer mit

den Worten: »Sie sprechen im Netz er (des) ... I<< darauf hinzuweisen.

1.1.1. Betreten der Betrldtsriume 11 Erstatten '°° MeN1111aai

1. Es ist nur den diensthabenden Fernsprechern gestattet, sich in den Be

triebsräumen der Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen aufzuhalten.

2. Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen können betreten werden:

- von den direkten Vorgesetzten;

- von Kontrollbeauftragten mit schriftlichem Auftrag;

- auf Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale ..

28 HB Nachrich1m, Mdl 433


3. Betreten Vorgesetzte die Betriebsräume bzw. den Entfaltungsraum der

Nachrichtenstelle, ist vom Truppführer bzw. Schichtleiter dem Vorgesetzten

Meldung zu erstatten.

4. Inhalt der Meldung:

- Anrede des Vorgesetzten (Dienstgrad):

- Art der Nachrichtenstelle;

- welche Aufgabe z. Z. erfüllt wird:

- Stand der Betriebsbereitschaft:

- Vorkommnisse:

- Dienstgrad, Name und Dienststellung des Meldenden.

5. Der Meldende muß Auskunft über die Anzahl der. aufgenommenen und

aufzunehmenden Verbindungen, über die Art der Störung und über veranlaßte

Maßnahmen sowie über die Qualität der Nachrichtenkanäle

geben können.

2.1.J.

Drin&llcbkeltsstufea

1. Für Ferngespräche gibt es folgende Dringlichkeitsstufen:

- »Lufh< (l) «803.llYX» (B3.ll)

- »Flugzeug«(FI) «CAMOJlT»(CMn)

- »Ausnahme«(An) «BH60\fEPE.llHAJI» (BH)

- »Dringend« (Dr) «CPO\fHAJb (CP).

Ferngespräche ohne Dringlichkeitsstufe werden als gewöhnliche Ferngespräche

bezeichnet.

2. Ferngespräche der Teilnehmer des eigenen DrahtnachrichteMetzes sind

entsprechend ihrer Dringlichkeit vor denen der Teilnehmer anderer

Drahtnachrichtennetze einzustufen.

3. Ferngespräche mit Dringlichkeitsstufe sind in folgender Reihenfolge zu

vermitteln:

- »Laft« - unverzüglich;

Femaespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.

Dauer der Gespräche bis 3 min.

- »l1hlczml« - außer der Reihe, jedoch nach der Dringlichkeitsstufe

»Luft«;

Ferngespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.

Dauer der Gespräche bis 5 min.

- »A-ai.ecc- nach den Dringlichkeitsstufen »Luft« und lugzeug<<;

Ferngespräche mit niederer Dringlichkeitsstufe sind zu unterbrechen.

Dauer der Gespräche bis 8 mi.

- » - vor gewöhnlichen Ferngesprächen;

Ferngespräche ohne Dringlichkeitsstufe (gewöhnliche Ferngespräche) •

sind mit Vorankündigung nach 2 Minuten zu trennen. Dauer der Ge

spräche bis 10 min.

Signale sind wie die Dringlichkeitsstufe »Luft« einzustufen.

·

434


2.1.4. T-g, Aalllia IOwle Be"8dlaag .. VertddlPDC

der FernsprecltYentlttlupa llzw. «elea

I. Abhängig von der bis zur Verbindungsaufnahme zur Venligung stehenden

Zeit und von der taktischen Lage, sind die notwendigsten Arbeiten

des Ausbaues. der Tarnung und Deckung parallel mit der Entfaltung

durchzuführen. Nach Abschluß der Entfaltung sind die Tarnung und

Deckung sowie die Stellungen weiter auszubauen.

2. Beim pioniertechnischen Ausbau von Deckungen und Stellungen ist

folgendes zu beachten:

- Die Deckungen und Stellungen für die Truppangehörigen sind entsprechend

dem Plan der Rundumverteidigung so anzulegen, daß sie in

das Gesamtsystem der Verteidigung der Nachrichtenzentrale eingegliedert

werden können.

3. Bei der Organisation der Bewachung und Verteidigung ist folgendes zu

beachten:

- Der Truppführer von einzelstehenden Fenispm:hvermittlungen bzw.

-stellen ist für die Organisation der Bewachung und Verteidiauoa voll

verantwortlich. Sind die Fernsprechvermittlungen bzw. -stellen in das

System der Nachrichtenzentrale einbezogen, so ist die Bewachung und

Verteidigung vom Leiter der Nachrichtenzentrale oder von einem von

ihm Beauftragten sicherzustellen.

- Nach dem Entfalten sind Sicherunasanlagen und Sperren anzulegen.

- Die Posten sind genau in ihre Aufgaben einzuweisen und vor Antritt

der Wache zu vergattern.

·

2.2. Aulpbm d• Fermprecber beim Becrelbm md Haltea

der NadlrtdltmYerbiadDD&•

2.2.1

A1Jaemeine Aulpbm mll Aulpllm 4- Fermprec:INr .

bei Stilnqee

1. Die Fernsprecher sind für das Betreiben und Halten von Fernsprechverbindungen

über vorbereitete Fernsprech·, Richtfunk-

oder Funkkanäle

verantwortlich.

Die Fernsprecher haben insbesondere

- die Nachrichtentechnik zu kennen und ihre Bedienung zu beherrschen:

- die Regeln des Betriebsdienstes zu beherrschen und einzuhalten;

- den Aufbau und die Ausnutzungsmöglichkeiten des Fernsprechnetzes

zu kennen;

- alle Betriebsunterlagen acnau zu kennen und sauber sowie gewissen·

han zu führen;

- die Nutzer der Nachrichtenverbindungen in der richtigen und zweck·

mäßigen Ausnutzung zu unterstützen.

2. Störungen im Feldnacbrichtenn•tz sind sofort dem Leiter der Nacbrich·

tenzentrale zu melden.

2a• 435


Störungen sind nachweispftichtig und in das Störungsbuch einzutragen.

·

3. Störungen sind wie folgt zu suchen:

- in der eigenen technischen Einrichtung;

- in der Verkabelung;

- in der technischen Einrichtung der Gegenstelle;

- auf Stromwegen außerhalb der eigenen technischen Einrichtung:

Nach dem Feststellen der Störungen sind

- bei Störungen in der eigenen technischen Einrichtung, einschließlich

der Verkabelung, unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen zu

deren Beseitigung zu treffen;

- Störungen in den technischen Einrichtungen der Gegenstelle dieser

unverzüglich mitzuteilen;

- Störungen auf Stromwegen außerhalb der eigenen technischen Ein·

.

richtung dem zuständigen Entstörungsdienst zu melden.

4. Störungen auf Mietstromwegen der Deutschen Post sind der Deutschen

Post zu melden, jedoch erst nach eingehender Überprüfung der eigenen

technischen Einrichtung.

2.2.2. Aufgabelt des Truppfilbrers

Der Truppführer im Betriebsdienst ist dem Leiter der Nachrichtenzentrale

unterstellt. Er ist der unmittelbare Vorgesetzte aller Angehörigen seines

Trupps. Der Truppführer ist für die schnelle und vorschriftsmäßige Erfüllung

der Aufgaben, die dem Trupp gestellt wurden, verantwortlich. Der

Truppführer hat insbesondere

- den Auf- bzw. Abbau sowie das Verlegen des Trupps zu leiten und beim

selbständigen Einsatz der Trupps die Sicherung und Verteidig!ing zu

organisieren;

- den Dienst gemäß 2.1.1. Punkt 3. einzuteilen, die Angehörigen des Trupps

einzuweisen, ihre Kenntnisse über ihre Aufgaben zu überprüfen sowie

die Geräte des Trupps zum Betrieb vorzubereiten;

- die Verbindungsaufnahme zu leiten;

- für die Einhaltung der Sicherheits- und Geheimhaltungsbestimmungen

sowie für Ordnung und Sauberkeit in der Fernsprechvermittlung bzw.

-stelle und an seinem Unterbringungsort zu sorgen;

- das Anfertigen, Führen und sichere Aufbewahren der Betriebsunterlagen

zu überwachen;

- ständig die erforderlichen Tarnunterlagen zu besitzen und ungültige

Tarnunterlagen zur Vernichtung abzugeben;

- für den störunpfreien Betrieb zu sorgen und rechtzeitig Ersatzteile

sowie Verbrauchsmaterial anzufordern;

- die Wartung entsprechend den speziellen Überprüfungs- und Wartungsanweisungen

von den Angehörigen seine$ Trupps durchflihren zu lassen

u.nd sie dabei anzuleiten;

- nach der Entfaltung die Betriebsbereitschaft zu melden sowie Meldungen

gemäß der Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale zu erstatten;

436


- nach jedem Angriff auf die Fernsprcchvennittlung bzw. ·stelle zu melden:

Die Stärke des Personalbestandes, den Zustand der Verbindungen, den

Zustand der Nachrichtentechnik, den Bestand an Munition und die Be·

triebsbereitscbaft; ·

- seinen Vertreter zu benennen.

2.2.3. Allfpba dts Sdüc:btlelten

1. Der Schichtleiter ist dem Leiter der Nachrichtenzentrale bzw. des Nach·

richtenbetriebes unterstellt und handelt nach dessen Weisungen. Er ist

Voraesetzter der Fernsprecher seiner Schiebt.

2. Vor der Übernahme des Dienstes bat der Schichtleiter

- sich mit dem Zustarid der Verbindungen vertraut zu machtn;

- die Fernsprecher auf den Dienst vorzubereiten (Einweiseo über Ver·

änderungen, Besonderheiten u. a.).

3. Während des Betriebsdienstes hat der Schichtleiter

- die Einhaltung der Bestimmungen des Femsprechbetriebsdienstes zu

überwachen;

- die Fernsprecher in ihrer Arbeit anzuleiten, auszubilden und zu er·

ziehen;

- Vorinformationen von der Abfertigung entgegenzunehmen;

- Verbindungsunterbrechungen und eine Verschlechterung der Sprech·

qualität sofort dem Leiter der Nachrichtenzentrale bzw. den festgelegten

Nachrichtenorganen zu melden;

- die Fernsprechvermittlung bzw. ·stelle auf die Ober&abe des Dienstes

vorbereiten zu lassen (Reiniaen der Femsprechvennittlung bzw. -stelle .

und der Nachrichtentechnik, Überprüfen der Betriebsunterlagen).

·

1. Der diensthabende Fernsprecher ist dem ·Truppführer und im Betriebs·

dienst dem Schichtleiter unmittelbar unterstellt. Er ist für die schnelle

und richtige Abwiclclung des Betriebsdienstes verantwortlich.

2. Der diensthabende Fernsprecher hat insbesondere

- sich über Verinderungen im Verbindungssystem, über Störungen und

über alle wihrend seiner Abwesenheit gegebenen Befehle und Wei·

sungen zu infonnieren;

- 51,as Schema der Verbindungen (die Verbindungsübersicht) sowie die

Umgehungswege und Ausweichmöglichkeiten zu kennen und aus·

zunutzen;

- alle zur Übermittlung gegebenen Informationen schnell und ohne

Verzögerung zu senden und geforderte Verbindungen unverzüglich

herzustellen;

- ankommende Informationen aufzunehmen und dem Empfänger bzw.

der Abfertigung zustellen zu lassen;

437


- sich stilndi& am Arbeitsplatz aufzuhalten und ihn n.ic:ht ohne Genehmieun&

des Sch.ic:htleiters zu verlassen;

- bei Störungen, die zu ihrer Beseitigung erforderlichen Maßnahmen

gemäß 2.2.1. Punkt 2. einzuleiten bzw. durchzuführen;

- die gültigen Sipale zu kennen und sofon weiterzuleiten.

l.3.

Reaela _. Redewtndwlcte

Fernsprechteilnehmer

Fernsprechvermittlung

- Ruft!­

»Klad 321 bitte

Narva 354!«

»Vermittlung Klad!«

»Narva 354 ich rufe!«

wird noch aesprochen -

ich trenne!«

(Trennt die Verbindung)

»Narva 3S4!«

- Abruf -

Fernsprechteilnehmer

Fernsprechvermittlung

-Ruft!-

Fernsprechteilnehmer

Fernsprechteilnehmer

-Ruft-

»Klad 321 !«

(Die Fernsprechteilnehmer führen das Gespräch)

(Die Fernsprechteilnehmer beenden das Gespräch)

-Abruf-

»Vermittluna Klad -

-Ru/t!­

»Klad 321 bitle

Narva 354!«

»Klad 321 !«

»Kl1d 321 !«

» Vermittluna Klad !«

»Klad ich rufe Narva !«

·»Narva 3S4 ist besetzt,

bitte später rufen!«

oder

»Narva 3S4 ist besetzt.

ich rufe, sobald die

Leitung frei ist!«

(Narva it frei)

-Ruft!-

»Narva 3S4!«

438


Fernsprechteilnehmer

Fernsprechvermittlung

Fernsprechteilnehmer

- Ru/11-

»Klad 321 - Luft -

bille Narva 354!«

»Klad 321«

»Vermiulung Klad !«

»Narva ist besetzt,

ich trenne!«

( Vermittl11n1 Klad

1ri11 in die bestehende

Verbindung ein)

»Vermi11lung Klad

mit Luft! Wer spricht?

Besitz! ihr Gespräch·

eine Dringlichkeitsstufe?«

»Ich trenne für Klad

321 mit Luft, Narva

354 bitte am Apparat

bleiben!«

»Klad 321, Narva

354 am Apparat,

bitte sprechen!«

»Narva 354 mit

Dringend!«

»Narva 354 !«

Eille aero...erte FenspredlnrtNM 111 umd Umweav ..._. llt mit mer

gleicbwertisfm - Jiöllera Drinclidakeltastufe Neetzt

Fernsprechteilnehmer

Fernsprechvenninlung

Fernsprechteilnehmer

»Narva mit ...

(Dringlichkeitsstufe)

besetzt, ich rufe,

sobald die Leitung

frei ist!«

oder

(bei gleichen Drln1-

lichkeilss1ufen)

»Klad - Dringendfür

Narva lS4,

bitte kurzrassen !«

ID jedem Fal bat sich der diensthabende Fernsprecher aw; der Leitung aus

zuschalten, nachdan sich beide Teilnehmer &emeldet haben.

439


Fernsprechteilnehmer

Fernsprechvermittlung

»- Lufl - Narva 3S4,

ich rufe!«

-Ruft!-

Fernsprechteilnehmer

-Ruft!-

» Klad 321 - Lunbitte

Narva 3S4!«

»Klad 321 !«

»Vermittlung Klad!«

»Narva 3S4!«

s ... elcespridie sind auf Anforderuna der Fernsprechteilnehmer von der

Fernsprechvermittlung herzustellen, wenn mehreren Fernsprechteilnehmern

dieser oder anderer Fernsprechvermittlungen Informationen, Befehle

und Kommandos gleichzeitig zu erteilen sind .

.. :

Ein Fernspruhteilnehmer verlan1t ein Sammel1esprlich

»Kanu 398, bitte Rebus 398, Lindenbaum 720 und Werkstoff 3911 zum Sammel·

gesprlcb !«

VermittllJlll antwontt:

»Rebus 398, Lindenbaum 720 und Werkstoff 398 zum Sammelgespräch, ich

rufe wieder!«

(Die verlangten Fernsprechteilnehmer sind in der an1e1ebenen Reihenfolee

anzurufen und aufzufordern, zum Sammelaesprich am Apparat zu bleiben.)

Vermitt/ 111:

»Vermittlung Klad, bitte am

·Kanu 3911!«

Apparat bleiben zum Sammelgespräch mit

Ist das Sammelaesprlch her1estellt. ist "Kanu 398« anzurufen und ihm das

Sammelgesprlch wie folgt zu üb er1eben:

Vermitt/111:

»Vermittlun1 Klad, ihr Sammelg4j5prich mit Rebus 398, Lindenbaum 720

und Werkstoff 3911, bitte sprechen!«

Amaplprldle

Bei Amtsaesprlchen haben sich die F..,..eda..Utducc= der Stäbe bzw.

Dienststellen. die im Fernwahlverzeichnis „ olfm erkllrt U.., mit der

Bezeichnung ihres Stabes bzw. ihrer Dienststelle und die Stäbe bzw. Dienststellen,

die im öffentlichen Fernsprechbuch der Deutschen Post enthalten

sind, mit dieser Bezeichnung zu melden .

... „1e1e:

»VPKA Leipzig!«

»NVA, Thomas-Müntzer-Kasernel«

femlfiä ... •lt y.,.... haben sich bei Amtsgesprächen

mit der Nummer des Hauptanschlusses zu melden.

Aüommtlllle Amac.,.-ldie sind den Fernsprechteilnehmern wie folgt

von der Fernsprechvermittlung anzu!tündigen:

440


Beispiel:

»Sie werden über Amt verlangt, bitte sprechen!«

Der Fernsprechteilnehmer hat sich entsprechend den befohlenen Festlegungen

zu melden.

Abtelleade dieasdlche A111t1gespridle sind von den Fernsprechteilnehmern

selbst herzustellen oder bei der Fernsprechvermittlung (z. 8. zu Orten, die

nicht an das Selbstwählremnetz der Deutschen Post angeschlossen sind)

wie folgt anzufordern:

ee1„1e1:

»Bitte Amt 4443 !« oder bei Fernaesprächen

»Bitte Amt Frauenhain 4S66!«

2.3.2. Regeln fUr d• Fernspnä•erkehr

- Der Fernspruchverkehr ist nur auf besondere Weisung durchzufi.ihren.

- Fernsprüche sind schriftliche Informationen, die über Fernsprechverbindungen

durchgesprochen, auf der Gegenstelle niedergeschrieben und

dem Empfänger zugestellt bzw. von diesem abgeholt werden.

- Fermpriiche slmd In fol1eeder Rellleefolae d:

1. Dringlichkeitsstufe;

2. eigener Rufname (Tarnname);

3. Spruchnummer;

4. Anzahl der Gruppen;

5. Datum;

6. Aufgabezeit (Zeit der Abgabe des Fernspruches bei der Abfertigung);

7. Dienstvermerk: »Als Fernspruch übermittelt«;

8. Anschrift;

9. Inhalt (Text);

10. Absender.

Beispiel:

»Luft Rebus 380 2S 16 IS4S Als Fernspruch übermittelt Kama 380

- Inhalt - . . .

Rebus 380

- Im Fernspruch ist beim Durchgeben nichts zu kürzen oder zu ändern.

Satzzeichen sind mit zu übermitteln. Sprüche mit Fünfer1ruppen sind im

3-2-Rhythmus durchzugeben.

- Der A•rHlllneade hat alles. was ihm iibennittelt wjrd, deutlich: und so

langsam zu wiederholen, wie er den Text niederschreibt.

Nach der Durchgabe des Spruches hat der Aufnehmende das Aufgenommene

ohne Aufforderung zu wiederholen.

Der J>arda&ebealle hat dabei zu vergleichen oder zu korrigieren und anschließend

zu antworten:

»Vergleich richtig ... (Name)«.

Der A•fllthmeade hat wie folgt zu antworten:

»Fernspruch-Nr .... am ...... Uhr aufgenommen (Name)«. Die Namen

des Durchgebenden und .des Aufnehmenden sind in das Spruchformular

einzutragen.

441


2.4. Be1riebsun1erl•gai •uf den 'Femsprechvermillluncen

2.4.1. Du Dienstnachweisbuch

Das Dienstnachweisbuch ist der Nachweis über die durchgeführten Dienstübergaben/-übernahmen

einschließlich aller zur Dienstdurchführung. vorhandenen

Unterlagen. der Anwesenheit der diensthabenden Fernsprecher

Dienst

vom

. .

I „. "PR1' .. _ ..

._...V...,__; ... W-- lllllmllmle; 19/

...,....,.. ud>ftllllGidlllle V..,.._; 8cmlUle ..,. ...,_ v...--:

Fernodlmben I hn>lptikhe

Yon 1. SdlJdll von 2. Sdlldll YOß 3. Schicht

nodl w be i:

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442


sowie der \\ährend der Dienstdurchführung erhaltenen Weisungen. aufgetretenen

Besonderheiten und Vorkommnissen (außer Leitungsstörungcnl.

In das Verzeichnis der Geräte und Ausrüstungsgegenstände sind nur solche

aufzunehmen. die nicht zum Gerätesatz (lt. Begleitheft) gehören bzw. nicht

fester Bestandteil der stationären Anlage sind.

1.4.1. OH Betriebsbudl

Betriebsbücher sind in allen Fernsprechzentralen zu führen. Die Eintragun11

bzw. Registrierung von Gesprächen und Fernsprüchen erfolgt entsprechend

den bestehenden Festlegungen bzw. auf Weisung des Leiters der Nachrichtenzentrale.

Fiir ahgehendc Amtsgespriichc: ist ein gesondertes Betriehshuch 711 fiihren.

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443


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2.4 .. J. Der Dimstplan

Unter der lrd. Ziff. 1-12 sind alle Fernsprecher einzutragen. die zur Durch·

fUhrung des Betriebsdienstes eingesetzt werden. Bei Veränderungen in der

Diensteinteilung ist der Dienstplan entsprechend zu berichtigen. Für die

Diensteinteilung und Aufstellung des Dienstplanes ist der Leiter der Fern·

sprechzentrale verantwortlich.

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1

------

2.4.4. Dms Störuacsbuch

Im Störungsbuch sind.alle Störungen und deren Beseitigung, alle Leitungs.

messungen und Leitungsproben zu registrie ren. Die Eintragungen haben

entsprechend dem Muster zÜ erfolgen.

2.4.5. DIS Verzeichnis der Leltune•ummen

Im Verzeichnis der Leitungsnummern sind alle Leitungen (Stromwege)

aufzuführen. die über das Kabelnetz der Deutschen Post geschaltet sind.

Für die Erarbeitung und Korrektur bei Zu- und Abschaltungen ist der

Leiter der Fernsprechzentrale verantwortlich.

2.4.6. DIS Verzeichnis der T1 1111men uad T1mzablm

Das Verzeichnis der Tarnnamen und Tarnzahlen ist ein Auszug aus der

Tabelle der Tarnnamen und Tarnzahlen der jeweiligen Führungsstelle für

444


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1

die zum Bereich der Führungsstelle gehörenden Stäbe und Dienststellen

sowie ftir die Gesprächsteilnehmer. Im Verzeichnis ist anzugeben. unter

welcher Rufnummer oder Tarnzahl der Stab bzw. die Dienstsielle oder der

Gesprächsteilnehmer zu erreichen ist.

1.4.7. Die Verbindungsilhersicht

Die Verbindungsübersicht ist vom Leiter der Fernsprechvermittlung zu erarbeiten

und vom Leiter der Nachrichtenzentrale zu bestätigen. In der Verbindungsübersicht

sind alle von der Nachrichtenzentrale führenden Fernsprechverbindungen

zu vorgesetzten. zusammcnwirkei:iden und unter-

445


stellten Stäben (Nachrichtenzentralen) aufzunehmen. Außerdem sind alle

Umgehungsverbindungen einzutragen. Die Verbindungsühcrsicht muß

ständig dem neuesten Stand entsprechen. Abgeschaltete Fernsprechverbindungen

sind sofort zu streichen.

&s/ifig(:

LNZ

Hpfm.d.YP

I

Muster einer Verbindungsübersicht

2.4.8. Das Teilnelunerveneidinis

Das Teilnehmerverzeichnis ist eine namentliche Aufstellung aller Gesprächsteilnehmer

der Führungsstelle und der ihnen zugeordneten Rufnummern.

Das Teilnehmerverzeichnis wird allen Gesprächsteilnehmern

zugewiesen.


2A.9.

D11s Spruchformulnr

Sprudl

Nr.

---,,__.....,._..,.....,..--

at1

Ot.iiltu

ftlaupnic:tt, ,.„.,„„, „,....,.... •·--

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-'--- -=--t --1-- .. ·- __ .. .___ ... _-1---""" ... --+--' --·--"

__ _

1

-.--- ------:----:-------+---:----+---

447


2.5.

Reaela fir du Ziblell der WCirter

Als Won wird gezählt:

- jedes einzelne Wort, das entsprechend den Regeln der Grammatik ge·

schrieben wurde;

- jede ·Ziffer (jedes Zeichen und jeder Buchstabe), d ie (das, der) allein ge·

schrieben wurde;

Beispiel:

10 Prozent = 2 Wörter

IS Plus 2 - 3 Wörter

Nr. 158 = 2 Wörter

- jede Gruppe von Ziffern, Zeichen und Buchstaben sowie jede gemischte

Gruppe, unabhängig von der Anzahl ihrer Zeichen;

Bdsplel:

14 08 67 = 3 Wörter

14/8-67 = 1 Wort

Marke GAZ-66 = 2 Wörter

40.000 2 Wörter

40000 = 1 Wort

- jeder Bestandteil eines Wortes sowie jeder Bestandteil einer Bezeichnung,

die durch einen Bindestrich verbunden sind;

Beispiel:

Peter-Göring-Straße = 3 Wörter

taktisch-technisch = 2 Wörter

Alma-Ata = 2 Wörter

- jedes Interpunktionszeichen, das als Wort geschrieben wurde;

- jede Ziffern- oder Buchstabengruppe in Geheimtexten verschlüsselter

oder codierter Fernschreiben;

- jede gebräuchliche Abkürzung;

- gemischte-Ziffern und Buchstabengruppen, in denen die Buchstaben das

Lesen der Zahlenbezeichnungen erläutern.

Beispiel:

'

12er-Reihe = 1 Wort

Anmerkungen zu 2.6.:

1. Kurzes Zeichen 1 Zeiteinheit

langes Zeichen

3 Zeiteinheiten

Pausen innerhalb eines Zeichens 1 Zeiteinheit

Pausen zwischen den Zeichen 3 Zeiteinheiten

Gruppen/Wortabstand

S Zeiteinheiten

2. Das Morsezeichen für den Punkt besteht aus 3mal 2 kurzen Zeichen.

3. Die verkürzte Gebeweise der Zahl S (-)ist nur vereinzelt gebrauchlich.

4: Der Unterstrich wird nach dem ersten und dem letzten Buchstaben des

zu unterstreichenden Wortes (Textes) gegeben.

S. Auch deutlich geschriebene Zeichen, die nichi der Funkvorschrift entsprechen,

sind als falsch zu werten.

448


• latt'inisch

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Buch- Schreib· Buchstabiername

Stabe weise

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3:

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5 s Fünneff s DJITb · · · „( · )

6 6 Sechs 6 WECTb

7 7 Sieben 7 CEMb

8 8 Acht 8 BOCEMb

9 9 Neun 9 .llEBJITb

0 " Null 0 HYJlb

Punkt

Komma

? Fracezeichen ?

() Klammer ()

Doppelpunkt

Bindestrich

Bruchstrich

Unterstreichung

Ausrufezeichen

AnführungsL.



3. Kurief'Clieost

Die Aufgaben des Kurierdienstes als bewegliches Nachrichtenmittel werden

vom Zcntraleo Kurienliemt für Stutsceheimllme (ZKDS) durchgeführt.

Der ZKDS ist der staatliche Kurierdienst. Er bat den planß.igen, sicheren

und schnellen Transport des Kuriergutes zu gewährleisten.

Die Kuriervtrbhadung ist eine Art der Nachrichtenverbindung im einheitlichen

Nachrichtensystem. Die Kurierverbindungen werden planmäßig auf

der Grundlage der Anordnung über Nachrichtenverbindungen und im

Bedarfsfall außerplanmäßig organisiert.

Zur Gewährleistung der organisierten Durchführung der Bearbeitung

sowie des Transportes des Kuriergutes sind im Mdl, den BDVP und VPKÄ

VS-Leltstelleo eingerichtet.

3.1. Kuriertrupp

Kurierbesatzung und Kuriermittel bilden den Kuriertrupp.

Kurierbesatzllllg

Die Kurierbesatzung besteht in der Regel aus

- einem Kurier (zugleich Kuriertruppführer) und

- einem Kurierbegleiter/Kraftfahrer.

Entsprechend der Lage kann die Kurierbesatzung auf Weisung durch

weitere Kurierbegleiter verstärkt werden.

Kuriennlttel

Innerhalb der Organe des Mdl werden in der Regel Kraftfahrzeuge mit verschlioßbarem

Transportraum (Pkw) als Kuriermittel eingesetzt.

Es können Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge zum Einsatz kommen.

Sonderluuitr

Zur Durchführung von außerplanmäßigen Kurierfahrten können auf Be

fehl strukturmäßige und nichtstrukturmäßige Kuriere eingesetzt werden.

3.2. AllfCINenmsea an die Kurierbesatzwig

Der sichere Transport des Kuriergutes stellt besondere Anforderu.ngen an

die Zuverlässigkeit, das Verantwortungsbewußtsein u.nd den physischen

Zustand der Angehörigen einer Kurierbesatzung.

3.2.1. VerMtwortUcüeit

Der Kuriertruppführer ist verantwortlich für:

- den sicheren und zeitgerechten Transport des Kuriergutes;

- die vorschriftsmäßige Übernahme und Übergabe des Kuriergutes an

Hand der Nachweise;

29• 451


- das Einbalten der festgelegten Kurierstrecke;

- die Vollzähligkeit der Bewaffnung und Ausrüstung;

- das sachkundige Bedienen der mitgeführten Technik;

- das Unterhalten der Funkbeziehungen;

- das Erstatten von Meldungen;

- das Treffen von Entscheidungen zur Gewährleistung der Sicherheit des

Kuriergutes;

- das Melden des Verlassens der Kurierstrecke bei Notwendigkeit.

Der Kurierbegleiter, zugleich Kurierkraftfahrer, ist verantwortlich für:

- die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Bestimmungen, den verkehrs-und

betriebssicheren Zustand des Kurierfahrzeugs einschließlich der Vollzähligkeit

der zusätzlich befohlenen Ausrüstung und der mitzuführenden

Ersatzteile;

- die Kenntnis und Einhaltung der Kurierstrecke;

- eine sichere und dem Zeitplan entsprechende Fahrweise;

- das sachkundige Bedienen der mitgeführten Technik;

- die Sicherung des Kuriergutes und des Kurierfahrzeugs;

- das Auffüllen der angewiesenen Vorräte än Treib- und Schmierstoffen

beim Abstellen des Kurierfahrzeugs nach Dienstsc:hluß.

Bei Ausfall des Kuriertruppführers hat er zusätzfich dessen Aufgaben zu

übernehmen.

Der Kurierbesatzung ist untersagt:

- andere Personen, als im Kurierauftrag befohlen, mitzunehmen;

- private Angelegenheiten oder andere dienstliche Belange während der

Erfüllung des Kurierauftrages zu erledigen;

- die Kurierstrecke unbegründet zu verlassen, außerplanmäßig Pausen einzulegen

bzw. unberechtigt zu halten;

- das Kuriergut unbewacht zu lassen;

- an öffentlichen Tankstellen zu tanken, wenn sich Kuriergut im Kurierfahrzeug

befindet;

- mit dem Kuriermittel andere Fahrzeuge abzuschleppen;

- unbefugte Personen an das Kurierfahrzeug heranzulassen;

- Auskünfte über den Charakter und den Umfang der Tätigkeit zu geben;

- Kuriergut zu öffnen.

J.3.

Kurierausweis

Angehörige der Kurierbesatzung (strukturmäßige Kräfte) weisen sich während

der Dienstdurchführung mit einem Kurierausweis aus, Sonderkuriere

in der Regel mit einem Dienstauftrag.

Der Kurier, das Kurierfahrzeug und das Kuriergut unterliegen keiner

Kontrolle. Die Angehörigen der Organe des Mdl haben den Inhabern nach

Vorzeigen des Kurierausweises Hilfe und Unterstützung zu gewähren.

452


3.4. VS-Thnsportberedlrtcte

vs.Transportberechtigte sind Angehörige von Organen und Einrichtungen,

die berechtigt sind, vergegenständlichte Staatsgeheimnisse zu transportieren.

Sie weisen sich mit einem von der zuständigen Dienststelle der Deutschen

Volkspolizei ausgestellten VS-Transportausweis aus.

Bei Vorkommnissen ist den VS-Transportberechtigten, wenn sie sich als

solche ausgewiesen haben, Hilfe und Unterstützung zu gewähren.

453


Teil 1

Instandhaltung und

nachrichtentechnische Kontrollen


1. 1mtaac11aa1tae

1.1. Bepil'sbestlmmueg

Die Nachrichtentechnik dient der Gewährleistung von Nachrichtenverbindungen

zur Übertragung von Informationen. Diese Aufgabe kann sie

nur dann erfüllen, wenn sie einsatzbereit ist. Der Begriff »einsatzbereit«

wird häufig gebraucht, und doch scheint es in bezug auf die Nachrichtentechnik

erforderlich, ihn zu definieren.

Leistung, Empfindlichkeit, Treffsicherheit, Frequenzgenauigkeit, Modulationsgrad,

Stromaufnahme sind ein Teil der Parameter, die meßtechnisch

erfaßt werden können. Diese Meßergebnisse, verglichen mit den für die

betreffende Technik festgelegten, vom Hersteller vorgegebenen Nonnwerten,

geben eine Aussage Über den elektrischen Zustand der Nachrichtentechnik.

Die augenscheinliche und meßtechnische Überprüfung von Konstruktion,

Zustand und Festigkeit des Geräts, dF Verkabelung, der Bau-.

teile und des Zubehörs geben Auskunn über den mechanischen Zustand.

Die praktische Überprüfung aller mit der Technik durchzuführenden möglichen

Betriebsarten, einschließlich der Nebenbetriebsarten. die durch Zusatzgeräte

erreicht werden. gibt Aufschluß über die Ausnutzbarkeit der

Nachrichtentechnik.

Nur wenn alle elektrischen Parameter und der mechanische Zustand den

geforderten Normwerten entsprechen und alle Betriebsarten realisiert

werden können, ist ein Nachrichtengerät einsatzbereit. Jeder Abstrich von

dem genannten Zustand führt zur Einschätzung »bedingt einsatzbereit«

oder »nicht einsatzbereit«.

Die Einsatzbereitschaft der Nachrichtentechnik zu erhalten bzw. bei Verlust

wiederherzustellen ist die Aufgabe der Instandhaltung.

Die lnstandhaltune umfaßt die Gesamtheit von technischen und organisatorischen

Maßnahmen zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der

Funktionstüchtigkeit der Nachrichtentechnik während ihrer Nutzungs·

dauer und gliedert sich in

- Pflege,

- Wartung und

- Instandsetzung.

1.1. Slcllerlieltsbestimmupo

Unter dem Begriff »Sicherheitsbestimmungen« sind alle Mapnahmen zusammengefaßt.

die sich aus den Arbeitsschutzanordnungen ( ASAO).

Arbeits-. und Brandschutzanordnungen 1 A BAO). Brandschutzanordnungen

(BAO). TGL sowie aus speziellen Forderungen und Festlegungen mili·

tärischer Bestimmungen ergeben.

Die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen ist Voraussetzung sowohl für

den zuverlässigen Schutz der Arbeitskraft und die Gesunderhaltung der

Angehörigen als auch für die Erhaltung von Ausrüstungen und Anlagen.

Alle Sid1erheitsbestimmungen an dieser ·Stelle anzuflihren. ist nicht mög·

457


lieh. Aus der Vielzahl der Bestimmungen sind für die Angehörigen des Nachrichtenwesens

besonders von Bedeutung:

• Alle Geräte, die mit Spannungen größer als 60 V arbeiten, sind vor der

Inbetriebnahme grundsätzlich zu erden. Eine Erde ist wirkungsvoll, wenn

der Erder (Erdrohr, Erdstecker usw.) in maximaler Tiefe in feuchtes Erdreich

eingelassen wird, metallisch blank ist und die Erdverbindung mit

einer Kupferlitze ( 0 2,5 mm, I & 3 m) hergestellt wird.

• Maximaler Berührungsschutz wird erreicht durch isolierende Unterlagen

(Oummiplatten) bei Arbeiten an spannungsführenden Geräten; Abtreter

aus Gummi, trockenes Laub, Holz, Stroh vor den Eingängen der

Stationen; Abneigen der Antennen während der Fahrt und deren Sicherung

durch ein zusätzliches Fangseil; Einhaltung der Sicherheitsabstände

zu spannungsfilhrenden Leitungen (Faustregel: Abstand 2 mal

Höhe des Antennenmastes); Abschalten der Stromversorgungsaggregate,

wenn Kabelschuhe und Steckvorrichtungen angeschlossen werden und

andere Maßnahmen.

• Stromzuführungskabel dilrfen an das Energienetz nur bei abgeschalteten.

vorher geerdeten Stationen, Gerätesitzen usw. angeschlossen werden.

Bei festgestellten Schäden, die eine Berührungsgefahr spannungsführender

Teile darstellen, bei denen die Möglichkeit einer Vergrößerung des

Schadens oder andere Geßhrdung für Mensch und Technik besteht, ist

das Gerät sofort außer Betrieb zu setzen. Es sind sofort Maßnahmen zur

Beseitigung der Schiden einzuleiten.

• lnstandbaltungsarbeiten an Geräten und Antennen dürfen nur durchge·

führt werden, wenn die Geräte abgeschaltet sind und ein Einschalten

dieser durch andere Personen oder Zufälligkeiten ausgeschlossen ist.

Bei Überprüfungen müssen solche Voraussetzungen geschaffen werden.

daß kein Angehöriger des Trupps oder andere Personen an spannungsführende

Teile gelangen können.

•Kraftstoff' darf nur bei abgestellten Aggregaten nachgefüllt werden.

•Abspannseile dürfen keine Beschädigungen aufweisen, die Befestigungselemente

an den Seilen (Ringe, Haken o. ä.) müssen einwandfrei sein.

1.3. Pftege der Necbricbteatedmlk

Die Pflege umfaßt Arbeiten und Maßnahmen, die entsprechend den Bestimmungen

zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit und der Werterhaltung

der Nachrichtentechnik ohne spezielle Hilfsmittel und Kenntnisse

durchgeführt werden.

Für die Pflege und den ordnungsgemäßen Umgang mit der Nachrichtentechnik,

einschließlich der Pflege der Ladegeräte, ist der jeweilige Nutzer

verantwortlich. Der Pflegezustand ist durch den unmittelbaren Dienstvorge'setzten

zu kontrollieren. Grundlage für die Pftege der Nachrichtentechnik

sind die durch den jeweiligen Vorgesetzten angewiesenen Maßnahmen

sowie die Pftegehinweise entsprechend der Dienstvorschrift oder

des Herstellerbetriebes.

458


1.4. Wartuq der Nacbricbtented111ik

1.4.1. Allcemeine Grunclsitze cler Wartuna

Bei der War1ung werden Arbeiten und Maßnahmen entsprechend den Be

stimmungen während der Nutzung bzw. Lagerung an der Nachrichtentechnik

zur Gewährleistung der technischen Einsatzbereitschaft und der

Werterhaltung durchgeführt.

Obwohl alle Elemente der Instandhaltung gleich wichtig sind, kommt der

Wartung eine besondere Bedeutung zu. Während die lnstandsetzuna durch

Nachrichtenwerkstätten oder Industriebetriebe gewährleistet wird, muß die

Wartung durch das Bedienungspersonal (den Trupp) sichergestellt werden.

Alle Elemente der Instandhaltung werden ent.sprechend den spezifischen

Besonderheiten der Technik in festaelegten Zeitabständen, die störunpbeseitigende

Instandsetzung nur bei Notwendigkeit durchgeführt. Die Wartung

muß ständig erfolgen. Jede Vernachlässigung wirkt sich unmittelbar auf

die technische Einsatzbereitschaft und den allgemeinen Zustand der Nachrichtentechnik

aus.

Ein Grundsatz filr jede Maßnahme der Instandhaltung, besonders für die

Wartung, ist: Jede Tätigkeit muß gewissenhaft, gründlich und sachkundig

durchgeflihrt werden. Jede Arbeit, die begonnen wurde, muß beendet werden.

Nur wenn die Wartung zum festen Bestandteil der Ausbildung und des

Betriebsdienstes sowie des Gesamtkomplexes der Nutzung gemacht wird,

kann die Nachrichtenausrüstung über ihre Lebensdauer die volle Leistungsflhigkeit

gewährleisten. Nur dann kann sie mit minimalem Aufwand

an Arbeitszeit, an finanziellen und materiellen Mitteln arbeitsfähig und

einsatzbereit gehalten werden.

In der Wartung werden unterschieden:

- die tägliche Wartung während des Einsatzes;

- die Wartung nach der Nutzung;

- die Wartung an Parktagen.

Für eine Anzahl von Nachrichtengeräten und Gerätesätzen gibt es Wartungs-

und Überprüfungsanweisungen, in denen jeder Handgriff der unterschiedlichen

Wartungsmaßnahmen erläutert ist. Die Wartung solcher

Nachrichtenausrüstung, für die keine Wartungs- und Oberprüfungsanweisungen

vorhanden sind, ist analog zu planen und durchzuführen.

1.4.2. Umfing der Warl'tlllgsmalloabmea

Wartungsarbeiten umfassen:

- die Überprüfung der technischen Einsatzbereitschaft und des allgemeinen

Zustandes,

-·die komplexe Funktionsüberprüfung durch Inbetriebnahme,

- die Durchführung der lt. Einstell-, Prüf- und Schmiervorschriften festgelegten

Arbeiten,

- die Maßnahmen der Pflege im erforderlichen Umfang,.

- die Überprüfung der Stromversorgungseinrichtungen, des Ladezustandes

der Akkumulatoren sowie bei Erfordernis das Laden derselben.

459


1.4.3. W1rcungshinweise

Bei der täglichen Wartung, bei Großgeräten aber auch an Parktagen. ist es

möglich, daß die zur Verfügung stehende Zeit für den gesamten Arbeits·

umfang nicht ausreicht. In einem solchen Fall dürfen nur weniger wichtige

Wartungsmaßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Grundsätzlich müssen die Wartungsarbeiten, die auf die Erhaltung der­

Funktionsrähigkeit den größten Einfluß ausüben. zuerst erledigt werden.

Das sind:

- die Kontrolle der Festigkeit und der Sicherheit aller Anschlüsse und des

Vorhandenseins aller elektrischen Spannungen;

- das Überprüfen der Funktionsfähigkeit aller Bedienungselemente:

- das Nachfüllen von Treib- und Schmierstoffen sowie des VE-Satzes:

- das Warten und Überprüfen der Antennenanlage:

- das Abschmieren aller mit Schmiernippeln oder Schmierstellen versehenen

Teile.

Bei der Wartung ist es grundsätzlich verboten. ve..Siegelte Bausteine oder

Einschübe aus den Gehäusen oder Gestellen zu entnehmen (das darf nur

in Gegenwart des dazu berechtigten Personenkreises erfolgen), eingelötete

oder mechanisch fest verbundene Bauelemente bzw. Teile zu wechseln.

Alle steckbaren Teile, mit Ausnahme der genannten Bausteine u·nd Einschübe.

dürfen zu Oberprüfungszwecken bzw. zur Erneuerung entfernt

werden. Der Truppführer ist berechtigt. während des Einsatzes, wenn keine

Werkstattkräfte zur Verfügung stehen.auch an versiegelten Einschüben steck·

bare Teile zu wechseln.

Der Umfang der Wartung ist für die verschiedene Technik unterschiedlich.

Die Einzelheiten sind den Wartungs- und Überprüfungsanweisungen zu

entnehmen.

Eine wichtige Voraussetzung für die vorschriftsmäßige Wartung sind einwandfreies

Werkzeug und intakte Meßtechnik. Deshalb sollten zur Vorbereitung

und zum Abschluß jeder WartWig das Werkzeug und die Meßtechnik

überprüft und. wenn notwendig, repariert werden.

1.4.3.1. Für N1chrichteegerite

Bei der Wartung der Nachrichtengeräte kommt es vor allem darauf an. mit

den Kräften und Mitteln des Trupps die Funktionsfähigkeit des Gerätesatzes

bzw. der Einzelgeräte zu erhalten.

- Alle Anschlüsse oxidfrei lialteo und sichere, kurzschlußfreie Verbindun·

gen gewährleisten.

- Die Bedienungselemente ständig überprüfen und einen leichten Gang der

Triebe sichern.

- Die Sicherungen nur mit Einsätzen der geforderten Werte bestücken.

Spannungen prüfen.

- Die Geräte sauberhalten und vor Feuchtigkeit. schützen.

- Die Schrauben und andere Verbindungen regelmäßig nachziehen.

- Die Bedienungsanweisungen einhalten.

460


1.4.3.2. Für Stromversorgungsgerite

Akkumulatoren

Akkumulatoren müssen eine sichere Stromversorgung gewährleisten. Die

Ladung. die Elektrolytfüllung und -kontrolle erfolgen in der Ladestation.

Vom Trupp dürfen Ladearbeiten (bei Technik. die über eigene Lademöglichkeiten

verfügt) nur unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen durchgefühn

werden.

- Elektrolytstand ( 1 cm über Plattenoberkante) überwachen, wenn erforderlich.

nur destililertes Wasse ' r nachfüllen.

- Anschlüsse oidfrei halten. leicht einfetten.

- Akku-Gehäuse sauberhahen (nicht mit Farbe behandeln).

- Das Öffnen eines gasdichten oder elektrolytarmen Akkumulators bzw.

das Nachfüllen von Elektrolyt führt zur Funktionsunfähigkeit.

Primärstromquellen

Primärelemente haben nur eine begrenzte Haltbarkeit (6 bis 9 Monate). Die

Herstellungswoche ist grundsätzlich aufgedruckt. Über die Brauchbarkeit

gibt eine Kurzschlußstrommessung Auskunft. Dazu Meßinstrument auf

größten Gleichstrombereic'1 ( > 3 A) schalten. Die Pole nur kun bis zum

Zeigerausschlag mit dem Instrument verbinden. Bei Ausschlag über 1 A

ist die Stromquelle noch brauchbar.

Achtung!

Verbrauchte und überlagerte Primärstromquellen zersetzen sich und verlieren

Elektrolyt. Deshalb unbrauchbare Elemente sofort entfernen.

Strom•ersorau•cs•ureg1te

In der Nachrichtentechnik werden vorwiegend nur Ottomotoren, im Zweiund

im Viertaktverfahren arbeitend, als Antriebselemente eingesetzt. Das

heißt. als Kraftstoff werden Benzin (bei Viertaktmotoren) und Benzin-Öl­

Gemisch (bei Zweitaktmotoren) verwendet.

Wichtige Wartungshinweise

- Die Viertaktmotoren haben ein empfindliches Schmiersystem. Ölstand

ständig überprüfen. regelmäßig bis zur Markierung mit Öl (entsprechend

der Dokumentation) nachfüllen.

- Bei Ölwechsel die Schmierwege mit Spülöl richtig durchspülen.

- Bei Zweitlaktmotoren das vorschriftsmäßige Gemisch verwenden. Bei

Betrieb mit reinem Benzin oder zu magerem Gemisch läuft der Motor

fest und wird stark beschädigt.

- Reglergehäuse sind mit Öl gefüllt. Regelmäßiges Überprüfen und, wenn

notwendig. Nachfüllen garantieren einen reibungslosen Betrieb.

- Kraftstoffwege (Leitungen. Tank und Vergaser) regelmäßig reinigen.

Die Düse sollte nur mit Druckluft ausgeblasen w..-rden. Im Notfall kann

eine Borste eines Handfegers zum Reinigen benutzt werden.

- Wasser· und Schmutzabscheider an Kraftstoffhähnen reinigen.

- Unterbrecherabstände und Elektrodenabstände der Zündkerzen regelmäßig

überprüfen. Verbrennungsrückstände an Unterbrecherkontakten

vorsichtig mit einer Kontaktfeile entfernen. ·

461


- Alle Schrauben und Muttern regelmäßig nachziehen.

Die Wartung von Generatoren ist verhältnismäßig einfach. Sie beschränkt

sich auf die Reinigung und die periodische Überprüfung des Drucks und des

Zustands der Kohlebürsteo sowie die Überprüfung und die Reinigung·des

Kollektors bzw. der Schleifringe.

Acht1111&!

Kollektoren bzw. Schleifringe nur bei stehendem Anker mit Kollektorpapier

(nicht mit Schmirgel) reinigen.

Ganz gleich, ob GeneratoreJ vom Kfz-Motor oder vom Aggregatemotor

betrieben werden, bei jeder Wartung sollten die Antriebs- und Kupplungselemente

mit überprüft -rden.

Die Wartung an Stromversorgungsteilen und -tornistern erstreckt sich auf die

Reinigung. die Überprüfung der Anschlüsse und Sicherungen sowie die

Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion von t-ießinstrumenten.

Besonderheiten rür die Wartung spezifischer Stromversorgungseinrichtungen

sind in den Wartungs- und Oberprüfungsanweisungen besonders herausgearbeitet.

·

1.4.J.J.

Flir AnteoaeHnl1een

Die Leistungsfähigkeit einer Sende· und Empfangsanlage hängt in hohem

Maße von den Antennen und deren Speiseleitungen ab. Deshalb sollten sie

Schwerpunkt bei der Wartung sein. Vom Sender bzw. Empfänger an sollten

Antennenverbindungen kontaktsicher, Antennenisolatoren ableitungsfrei

·und frei von Farbe oder Fremdkörpern sein. Die Maste und deren Ver·

bindungen sowie alle Abspannelemente müssen fehlerfrei sein.

1.4.J.4 .•

FürZubdör

Das Zubehör eines Gerätesatzes ist mannigfaltig. Fast bei jeder Technik

treten Verbindungskabel, Kopfhörer, Sprechgarnituren, Handapparate,

die verschiedensten Anschlußkästen, Werkzeuge und der Verbrauchsmittelund

Ersatzteilsatz auf. Kurz gesagt, das EWZ ist am arbeitsintensivsten,

weil es dem größten Verschleiß ausgesetzt ist. Trotzdem kann bei entsprechend

sorgfiltigem Umgang ein Minimum an Wartungsaufwand erreicht

werden. Steckverbindungen sollten nur am Stecker, nicht am Kabel zur

Trennung herausgezogen werden. Kabel sollten nicht geknickt, sondern im

Bogen zusammengelegt werden. Alles Zubehör sollte seinen festen und

transportsicheren Platz haben. Kleinere lsolationsschiden an Schnüren,

kleine Schäden am Zubeh.ör sollten sofort beseitigt werden. Dann reicht die

Zeit fii.r die Wartung. und das Gerät ist auch einsatzbereit.

462


1.4.4. Eiasatz41er Krifte

Der Truppführer leitet die Wartungsarbei1en, leilet seinen Trupp bei der

Arbeil an und kontrolliert Rich1igkeit und Vollzähligkeit. Er führt persönlich

die Überprüfung zu Beginn der Wartung und die Komplexüberprüfung

durch.

Der Kraftfahrer war1et das Kraftfahrzeug und is1 für die Warlung des

Stromversorgungsaggregats verantwor1lich.

Die übrige Besalzung wird enlsprechend den Kennlnissen und der Eignung

durch den Truppführer eingeleilt.

1.4.5. Pflichten des Tnappflihrers

- Er muß seine Technik ausgezeichnet beherrschen, d. h. ihren Aufbau

kennen, ihre Bedienung in allen Betriebsarten, die Überprüfung mil den

s1ationseigenen Miueln sowie die durchzuführenden Wartungsarbeiten

beherrschen. und er muß in der Lage sein, seinen Trupp in diesen Fragen

auszubilden.

- Er muß seinen Trupp entsprechend den Fähigkeiten, Kenntnissen und dem

Ausbildungsstand jedes Truppmitglieds einsetzen und leiten.

- Er muß Schäden an der Technik, die nicht mit eigenen Mitleln zu be·

sei1igen sind, sofort seinem Vorgesetzlen melden.

- Er muß die Begleitdokumentation zur Technik ständig und lückenlos

sowie sauber führen.

- Er muß seine Technik sländig in einsatzbereitem Zustand hallen.

1.5. Parktage

1.5.1. Allcemeine Grundsitze flir Parktace

Die im Rahmen einer Dienststelle oder Einheit organisierte Wartung unter

Teilnahme von Nachrichtenmechanikern ist der Parktag.

Der Parktag hat das Ziel, in der gesamten Dienststelle oder Einheit einen

einheitlich hohen Stand der technischen Einsatzbereitschaft und des allge

meinen Zustands der Nachrichtentechnik zu erreichen. Deshalb werden

Parklage vor wichtigen Maßnahmen, die von der Technik eine hohe Zuverlässigkeit

fordern, am Schluß von Übungen und nach einem Zeitplan

durchgeführt.

Ein Parktag endet grundsätzlich mit einem nachrichtentechnischen Appell.

l.5.2.

Planime lllld Orcanlsation voo Parktacea

Parktage sind nach folgenden Punkten vorzubereiten:

1. Der Parktag wird organisiert durchgeführt. Das heißt, die Einheit tritt

mit dem gesamten Bestand an. Der Befehl des Kommandeurs für den

Parktag wird verlesen, und der Personalbestand rückt geschlossen zum

Park.

463


2. Beim Parktag werden aus dem Personalbestand Spezialisten ausgewählt,

die auf bestimmten Stationen z. B. Sattlerarbeiten, Antennen· oder Werk·

zeuginstandsetzung, Prüfung von Sprechgarnituren vornehmen.

3. Am Parktag können Werkstattkräfte zur Kontrolle und Anleitun& der

sachgemäßen Wartung und technischen Überprüfung der Nachrichten·

ausrüstung eingesetzt werden.

4. Der Parktag ist eine Ausbildungsmaßnahme, bei der bestimmte Elemente

oder die gesamte Wartung gemäß Wartungs· und Oberprüfungsanweisung

das Lehrziel sind.

Neben der Nachrichtentechnik müssen auch die Kfz-Technik und alle andere

Technik der Einheit erfaßt werden.

Der Plan für die Durchführung des Parktags beinhaltet:

- Zeit und Dauer des Parktags;

- Ziele der einzelnen Stationen:

- Verantwortliche für de Stationen;

- Einsatz der Werkstattkräfte:

- materielle Sicherstellung;

-' Termin des nachrichtentechnischen Appells;

- Zeitplan und Pausen.

1.5.3 .• Aufgaben lllMI Pftlcbtea des Truppführers

An Parktagen obliegen dem Truppführer die gleichen Aufgaben und

Pflichten, die im Abschnitt »Wartung« dargelegt sind. Zusätzlich ist der

Truppführer verpflichtet, rechtzeitig, d. h. zwei bis drei Tage vor dem

Parktag, Reinigungsmittel und Verbrauchsmittel bei seinem Vorgesetzten

anzufordern. Schätzt er ein: daß bestimmte Wartungsmaßnahmen von den

Angehörigen des Trupps nicht fachgerecht erfüllt werden können, muß er

gleichzeitig um die Unterstützung durch Kräfte der Nachrichtenwerkstatt

ersuchen.

1.6. lnstaodsetz1me

Bei der Instandsetzung wird zwischen der störungsbeseitigenden und der

planmäßigen Instandsetzung unterschieden.

Die störungsbeseitigende Instandsetzung ist die Gesamtheit von Ma·ßnah·

men und Tätigkeiten, die der Behebung der bei der Pflege und Wartung

festgestellten oder vom Nutzer gemeldeten Funktionsunfähigkeit von

Nachrichtentechnik dienen, während die planmäßige Instandsetzung vorbeugenden

Charakter hat und der Wiederherstellung der vom Geräte·

hersteller vorgegebenen technischen Parameter sowie des geforderten allge·

meinen Zustandes der Nachrichtentechnik dient.

Die Instandsetzungen erfolgen durch die Bezirksnachrichtenwerkstätten

oder durch Industriebetriebe.

464


2. Nachrichteotecbnlsclle Koatren

2.1. · Begritrsbesrimmung

Nachrichtentechnische Kon1rollen erfolgen in der Form einer technischen

Durchsicht oder als nachrichtentechnischer Appell.

Die technische Durchsicht dient der Eiqschätzung der technischen Einsatz·

bereitschaft und des allgemeinen Zustandes sowie der Fes1legung von Maß.

nahmen bei erforderlicher Instandhaltung.

Der nachrichtentechnische Appell dienl vorrangig der Kontrolle der Voll·

z.ähligkeit. der Funktionsfähigkeit, des Pftege- und Wartungszustandes

sowie der Einhaltug der Sicherheits-, Arbeits· und Brandschutzbestimmungen

bei mobiler und tragbarer·Funktcchnik sowie der Nachrichtengerätesätze

im Rahmen einer Dienststelle oder Einheit.

2.2. Planung und Orcanlsatioo von ucbrichteotechllischen Kontrollen

Nachrichtentechnische Appelle werden durch Dienststellen und Einheiten

geplanl und durchgeführt.

Der technischen Durchsicht geht eine Vorbereitungsetappe voraus.

Bei nachrichtentechnischen Kontrollen wird die zu kontrollierende Einheit

mit ihrer Technik auf einem geeigneten Platz aufgestellt. Die Technik steht

in Linie (bei Kfz die Fahrerhäuser nach vorn). Davor ist der Personalbestand

mit dem Rücken zur Technik angetreten. Hinter den Kfz ist das gesamte

nicht zum Betrieb erforderliche Zubehör einschließlich der Antennensysteme,

die nicht entfaltet werden, übersichtlich auf Zeltbahnen ausgebreitet.

Die Überprüfungsprotokolle, die dem Truppführer vor der Kontrolle

übergeben worden sind, müssen ausgefüllt sein, d. h„ die Bezeichnung

des Trupps, der Name des Truppführers, die Angaben über die Nutzung

und das fehlende Zubehör werden aus cjien Begleitdokumenten gewissenhaft

übertragen.

Nach der Meldung durch den Kommandeur und der Bekanntgabe der

Kontrollschwerpunkte und erforderlicher Hinweise durch den Leiter der

nachrichtentechnischen Kontrolle tritt die Einheit truppweise hinter den

Kfz neben dem ausgebreiteten Zubehör an.

Entsprechend den technischen Möglichkeiten der kontrollierenden Werkstatt

werden Wartungszustand und Normwerte der Geräte, Kenntnisse des

Trupps sowie die Begleitdokumentation parallel oder hintereinander überprüft.

Neben der Kontrolle werden auch hier. technische Hilfe gewährt und

fachliche Hinweise zur Verbesserung der Wartung gegeben. Die Einschät·

zung spiegelt jedoch in jedem Fall den vorgefundenen Zustand wider.

Eine F,eststellung aus vielen nachrichtentechnischen Kontrollen erscheint

wichtig genug, hier genannt zu werden. Ein vorschriftsmäßiger Oberflächenschutz

dient der Verhinderung von Korrosion und verleiht dem Gerät ein

gutes Aussehen. Eioe Farbbebaodlung jedoch, häufig noch uber Rost und

Schmutz und nicht selten an Stellen, die metallisch blank sein müssen, oder

an Holz, das im Interesse des Arbeitsschutzes roh sein sollte, ist falsch.

30 HB Nachrichten. Mdl 465


Die Einschätzung der technischen Einsatzbereitschaft erfolgt nach den

·

Stufen

- einsatzbereit,

- bedingt einsatzbereit und

. - nicht einsatzbereit.

Der allaemcine Zustand wird mit den Prädikaten

- sehr gut,

- befriedigend oder

- unbefriedigend

bcwenet.

Die Gesamtbewertung der Ergebnisse der nachrichtentechnischen Kontrolle

einer Dienststelle oder Einheit wird aus der Zusammenfassung alle Einzelergebnisse

gewonnen.

Vor nachrichteotcchni5cben Kontrollen hat der Truppführer seine Technik

entsprechend vorzubereiten und das Überprüfungsprotokoll auszufüllen.

fehlendes Zubehör ist rechtzeitig aozufordem.

Eine wicbtige Aufgabe des Truppfil.brers ist, die Ergebnisse von nachricbtentechnischco

KontroUeo mit den Anaebörigco seines Trupps auszuwenen

und IUr die Ausbilduna zu nutzen. DarOber hinaus bat er die Pßicht,

festaestellte Mlngel und Schlden sofort zu beseitigen bzw. ihre Beseitiauna

einzuleiten.

'\

466


Teil K

Sicherheitsbestimmungen


t. Allgemeine Gnmdsätze

1. Nur das gewissenhafte Einhalten der Sicherheitsbestimmungen und das

strikte Befolgen der resultierenden Verhaltensanforderungen bieten die

Gewähr, Gefahren abzuwenden bzw. bei Unflllen mögliche Schädigungen

weitgehend zu mildern.

2. Je4er Vorgesetzte ist verpßicbtet, durch Kontrollen die Einhaltung der

Sicberbeitsbestimmwiaai zu überwacbell. Sofern es die zu erfüllenden Aufgaben,

die technischen, örtlichen und zeitlichen Bedingungen erfordern,

hat er Einweisungen vorzunehmen bzw. Sicherheitsmaßnahmen zu befehlen

oder Sicherheits- (Warn-) Posten eiftzusetzen.

3. Jeder Vorgesetzte muß sich über die für seinen Verantwortungsbereich in

Frage kommenden Slcherbeitsbestimm 111en Kemitais verschaffen.

Verbindliche Sicherheitsbestimmungen sind vorgegeben in:

- den Dienstvorschriften;

- den gesetzlichen Bestimmungen (Gesetzblatt, ASAO, ABAO, BSAO,

TGL und anerkannte GOST-Normen).

1.1. Grundütze des Arbeitsschutzes

Die Hauptaufgabe des Arbeitsschut.zes während der Dienstdurchführung

besteht in der weitgehenden Verhinderung von Unflllen und Schadensfällen.

Durch eine gewissenhafte, vorbeugende Tätigkeit sowie durch die konsequente

Einhaltung der gesetzlichen und militärischen Bestimmungen auf

dem Gebiet des Arbeitsschutzes durch die Angehörigen kann das Unfallgeschehen

beeinflußt werden. Hohe militärische und technische Kenntnisse

sind die beste Voraussetzung für die Vermeidung von Unfällen beim Umgang

mit der Technik und Ausrüstung.

Der Arbeitsschutz dient in erster Linie der Erhaltung der Gesundheit und

des Lebens der Angehörigen und trägt zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft

bei. Die Einhaltung der gesetzlichen Arbettsschutzbesllmmungen durch die

Angehörigen ist ein Bestandteil der Disziplin und Ordnung.

1.2. Grundslitze des Brandschutzes

Der Brandschutz ist ein wichtiger Teil der staatlichen Maßnahmen, die der

öffentlichen Ordnung und Sicherheit dienen. Die Verhinderung und Bekämpfung

von Bränden und anderen Gefahren liegt im Interesse der Erhaltung

von Leben, Gesundheit und Eigentum aller Bürger und im Interesse

der ungehinderten Entwicklung der Volkswirtschaft in der Deutschen

Demokratischen Republik.

Jeder Angehörige ist verpflichtet, die Brandschutzordnung einzuhalten, bei

Brandausbruch unverzüglich Feueralarm zu geben und bis zum Eintreffen

der Feuerwehr mit allen zur Verfügung stehenden Löschmitteln und Feuerlöschgeräten

den Brand zu bekämpfen. Menschen zu retten sowie Waffen.

Technik nd Inventar zu bergen.

469


Im vorliegenden Abschnitt wird auf Bestimmungen hingewiesen, die beim

Einsatz, Betreiben und Instandhalten von Nachrichtenmitteln ständig zu

beachten sind.

2.1. Elasatz _. Nlltzlm& der Nldlridatemnittel

l..Die unberechtigte Inbetriebnahme, fehlerhafte Bed.ienung, unsacbge·

mlße Nutzung und mangelnde Wartung der Nacbricbtengerite kann zur

Gefihrdung des Lebens sowie zur Zerstörung der Technik fQbren. Des·

halb ist die selbständige Inbetriebnahme, Bedienung und Nutzung der

Nachrichtengeräte nur denen gestattet, die im Besitz der entsprechenden

Betriebsberechtigung sind. .

2. Beim EnttaJten von Nachrichtenstellen, Aufbauen von Antennen und

Verlegen, Ausbauen sowie Aufnehmen der Feldkabelleitungen ist das

Betjihren spannungsfiihrender Leitungen verboten.

Vonldat bei Slclle _.MI NK19t!

Das Anbnngen, Einhaken und Befestigen von Abspannseilen, Antennen,

Baumhaken und Feldkabelleitungen an Bauteilen (lsolatorenhalterun·

gen) der Energieversorgung sowie an Hochspannungsmasten ist ver·

.

boten.

3. Femmeldeleitungen, die sich mit Starkstromleitungen benlhren, dürfen

nicht t>en1hrt werden, auch wenn eine der Leitungen isoliert ist. Sind eine

Fernmeldeleitung und eine Starkstromleitung leitend verbunden, so ist

sofort die nichste erreichbare Schalt- oder Betriebsstelle der ,Energieversorgung

zu benachrichtigen und dort die Abschaltung des Stromes zu

fordern.

4. Für alle Nachrichtenstellen (außer für tragbare Nachrichtengeräte) sind

bei der Arbeit am Ort vor der Inbetriebnahme Schutzerdungen zu errichten.

Beim Anlegen der Schutzerdung ist der geringste Erdübergangswiderstand

anzustreben (kürzester Weg zum Grundwasser, mu.imale Tiefe

des Erders, Kupferleiter 2,S mm2).

S. Zum Schutz gegen schädigende Überspannungen sind an den Abschlüssen

der Kabel hocbspanoungssichere Fernleitungsübertrager einzubauen

bzw. die Oberspannungsschut.zeinrichtungen z. 8. der größeren

Vermittlungen und. Schaltstellen zu nutzen.

6. Der Anschluß an Netze der Energieversorgung darf nur mit Zustimmung

des stindigen Nutzers (Kostentrigers) und nur mit Genehmigung des

Vorgesetzten erfolgen.

Vor dem Anschluß sind die Anschlußstelle und die Zuleitung zur Nach·

richtenstelle auf ihre Eignung (Belastbarkeit, Isolation, Aderquerschnitt

und Anschlußart) zu überpn1fen. Der Anschluß darf nur mit genormten·

Steckdosen, Steckern, Kupplungen und Verteilerkästen vorgenommen

werden. Der Anschluß an Klemmverbindungen ist nur im spaDDUDp

lolee Zustand der Anschlußstelle statthaft.

470


7. Die Stromversorgungskabel sind zuerst am Nachrichtengerät und ••·

Dlda an der Spannungsquelle anzuschließen. Der Stromversorgungsschalter

des Nachrichtengeräts ist vor dem Anschluß auf »Al,.IS« zu

stellen.

8. Anschlüsse von Stromversorgungskabeln dürfen nicht unter Spannung

hergestellt oder aufgetrennt werden.

Steckverbindungen dW-fen nicht am Kabel, sondern nur am Stecker

herausgezogen werden.

9. Durch schadhafte oder schlecht verlegte Stromversorgungskabel bzw.

durch unsauber hergestellte Verbindungs- und Anschlußstellen können

Kurzschlüsse entstehen. Die Zuleitungen, Verbindungs- und Anschluß.

stellen sind in das Kontroll- und Sicherungssystem der Diensthabenden

mit einzubeziehen.

10. Während der Bewegung dürfen Antennen nicht mit spannungsführenden

Leitungen in Berührung kommen. Die Antenne ist in °der Marschlage

nach hinten abgeklappt bzw. abgespannt und durch eine zusätzliche

Fangleine zu sichern.

Seitlicher Sicherheitsabstand zu spannungsführenden Leitungen:

- bei Mastaufbau mindestens doppelte Masthöhe;

- für alle anderen Antennen > IS m.

Ein Ober- oder Unterkreuzen spannunpfilhrender Leitungen mit Langdrahtantennen

ist verboten.

11. Während des Eisenbahntransportes darf das Lademaß nicht überschrit·

ten werden. Es muß ein Sicherheitsabstand zum Fabrleitunpnetz elektrifizierter

Strecken von l ,Sm eingehalten werden. Zum Aufbau bzw.

Anbringen von Antennen ist bei Eisenbahntransporten die Genehmiguna

des »Verantwortlichen filr Militirtransporte« erforderlich.

12. Bei Inbetriebnahme und Bedienung von Funk- und Richtfunkstellen

ist:

- die Hochspannung nur einzuschalten, wenn der Senderausgang be

lastet ist (Antenne, Abschlußwiderstand);

- ein Bereichs- oder Frequenzwechsel nur bei ausgeschalteter Hochspannung

vorzunehmen;

- die Zeit für das Vorhoizen der Geräte abhängig von den Festlegungen

der Bedienungsvorschrift und von der Außentemperatur zu beachten;

- die Arbeit am Gerät nur zulässig, wenn bei Funkstellen mittlerer und

großer Leistu.ng sowie bei Richtfunkstellen mittlerer und großer

Kanalzahl der Bedienende auf einer Gummimatte steht;

- die Ofen- oder Benzinheizung, erst nachdem die Geräte ihre Betriebstemperatur

erreicht haben, in Betrieb zu nehmen.

13. Es ist verbotea, bei Sendebetrieb die Abstrahlung der Antenne mit einem

Metallgegenstand zu prüfen oder die Antenne zu berühren.

14. Bei Arbeiten im öffentlichen Straßenverkehr haben sich die Angehörigen

der DVP so zu verhalten, daß andere Verkehrsteilnehmer nicht gellhrdet

und geschädigt sowie möglichst wenig behindert werden.

IS. Beim Verlegen, Ausbauen und Aufnehmen von Feldkabelleitungen gelten

filr das Kreu.zcn von Wegen, Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien,

Gewässern und Geländeabschnitten mit elektrischen Anlagen bzw. Ein-·

·

471


richtungen der Energieversorgung die Richtlinien der gültigen DV. Es

sind folgende Mindestforderungen einzuhalten.

- Höhe des Überbaues, bezogen auf den tiefsten Punkt der durchhängenden

Feldkabelleitung:

Landstraßen

Fernverkehrsstraßen

Autobahnen

4,0 m

4,5 m

4,5 m

Wasserstraßen (Flüsse, Kanäle) 6,5 m

Eisenbahnlinien

· 6,0 m

- In den Überweg sind Kennzeichen aus Gras, Ästen o. ä. einzubinden.

Während des Herstellens des Überweges sind beiderseits der Kreuzungsstelle

in 150 m Entfernung Verkehrsposten aufzustellen.

- Beim Befahren der linken Straßenseite ist der entgegenkommende

Verkehr rechtzeitig in geeigneter Form zu warnen (Lichthupe, Blinkleuchten,

Flagge"*hen) und unter Beachtung der Verkehrssituation

einzuweisen.

- Beim· Einsatz des Kabelverlege- und Aufspulgerätcs im öffentlichen

Straßenverkehr sind die Blinkanlage einzuschalten und der Ausleger

mit einer roten Warnflagge zu kennzeichnen.

- Im Wirkungsbereich von Schranken, Weichen, Signalen und Sicherungsanlagen

der Deutschen.Reichsbahn ist das Verlegen von Feldkabelleitungen

verboten.

- Elektrifizierte Eisenbahnlinien und spannungsführende Leitungen

der Energieversorgung sind im Tiefbau zu kreuzen. Beim Kreuzen

der Eisenbahnlinie ist ein Warnposten aufzustellen.

- Spannungsführende Leitungen !1; 250 V sind im rechten Winkel im

Tiefbau in einer Entfernung von 5 m zum Mastfuß zu kreu.zen.

- In Ortschaften ist im Hochbau zu spannungsführenden Leitungen ein

Mindestabstand von 1 m einzuhalten.

16. Es ist verboten, Feldkabelleitungen aus Fahrzeugen, außer mit strukturmäßigen

Verlegecinrichtungen bzw. -methoden, durch Anhängen von

Rückentragen und Kabelhandkarren oder durch Ausnutzung anderer

Behelfsmittel zu verlegen.

17. Das Mitfahren auf Trittbrettern, das Stehen und Sitzen auf Bordwänden

sowie das Auf- und Abspringen auf fahrende Fahrzeuge ist verboten.

Beim Verlegen und Aufnehmen von Feldkabelleitungen mit Mechanisierungsmitteln

ist das Mitfahren auf der 90° abgeneigten Bordwand des

Fahrzeugs verboten. Beim Bedienen der Verlege- und Aufspulvorrichtung

ist der Sicherheitsgurt zu schließen.

18. Wasserhindernisse sind beiin Verlegen und Aufnehmen von Feldkabel•

leitungen nur mit strukturmäßigen Oberset.zmitteln zu überwinden.

Die Nutzung behelfsmäßiger Obersetzmittel bedarf besonderer Sicherheitsmaßnahmen.

19. Das Ziehen und Schneiden der Leitungen von oberirdischen Fernmeldelinien

sowie das Öffnen. Lüften und Sichern der Einstiege von Kabelschächten

bzw. Kabelschaltstellen und das Einsteigen in diese hat gemäß

den Bestimmungen der gültigen DV zu erfolgen.

472


- Kabelschächte ohne Belüftungsanlage sind nach Öffnen der Einstiegluke

etwa 15 min durchzulüften, bevor eingestiegen wird.

- Offene Einstiege sind abzusperren, durch Warnschilder kenntlich zu

machen und bei Dunkelheit mit roten Lampen zu beleuchten.

- Der Kabelschacht ist erst mit offenem Licht zu betreten, nachdem festgestellt

wurde, daß er gasfrei ist.

- Eingehängte Stahlleitern sind auf einwandfreien Sitz und Zustand zu

überprüfen.

- Elektrische Lötkolben, Heizöfen, Handlampen usw. sind in Schaltstellen

niemals ohne Aufsicht in Betrieb zu halten.

- Damit bei Arbeiten an Freileitungen Hand· und Fingerverletzungen

verlJlieden werden, sind Fingerringe und Armbanduhren vor Arbeits·

beginn abzulegen.

20. Alle Holzgriffe und die Stiele der Arbeitsgeräte (Drahtgabeln, Kurbeigriffe,

Pioniergeräte) dürfen keinen Farbanstrich besitzen.

21. Die Nachrichtengeräte einschließlich Kabeltrommeln dürfen beim Beund

Entladen nicht geworfen werden. Sie sind standsicher auf einer

Unterlage abzustellen.

22. Vor dem Marsch sind der Ofen in der Nachrichtenstelle zu lös.:hen

und die Asche zu vergraben.

Beim Marsch mit Nachrichtenstellen sind die Fenster. Türen und Planen

geschlossen zu halten sowie nicht genutzte Geräte mit dem Gerätedeckel

bzw. mit dem Schutzüberzug abzudecken.

Während der technischen Rast ist die Befestigung der Einschübe und

Halterungen der Geräte zu überprüfen.

23. Das Rauchen in Nachrichtenstellen ist verboten. Dazu sind Raucherplätze

unter Beachtung der Brandschutzbestif'llmungen anzulegen.

24. Vor jedem Zugang zur Nachrichtenstelle ist ein Abtreter (Äste, Laub.

Gummimatte) auszulegen.

25. Die Feuerlöschgeräte und -mittel sind bei der Arbeit im Stand außerhalb

der Nachrichtenstelle zugriffsbereit aufzustellen. Das Anlegen von

Brandschutzstreifen um Nachrichtenstellen ist nur auf Truppenübungsplätzen

gestattet .

26. Der Transport von Treibstofflcanistern in Nachrichtenstellen ist verboten.

Verschüttete Öl- oder Benzinreste sind unverzüglich zu beseitigen.

27. An Nachrichtengeräten. die· unter Fremdstromeinfluß stehen, ist die

Arbeit sofort einzustellen. Die Geräte und Leitungen dürfen nicht mehr

berührt werden (Sichern, Kennzeichnen). Die Beseitigung des Einflusses

ist über den Vorgesetzten unverzüglich einzuleiten. (Fremdstromeinftuß:

lsolationsschäden, Berührungen, Induktion.)

·

2.2. Einsatz und Nutzung mobiler Stromversorgungseinriehtuagen

1. Durch die Abgase laufender Verbrennungsmotoren (Elektroaggregate

überdacht oder im Kofferaufbau. mit dem Kfz-Motor gekoppelter Generator.

Benzin- oder elektrische Heizungen) entsteht bei fehlender Luftzirkulation

Vergiftungsgefahr. Deshalb ständig für gute Lüftung sorgen.

473


Besonders zu beachten und zu sichern ist der freie Abzug der Verbrennungsgase,

wenn

- Nachrichtenstellen in E>eckungen u.ntergebracht sind,

- Elektroagregate mit Zehen überdacht bzw. in Erdgruben abgestellt

sind,

- durch Schnee, hohes Gras usw. die Bodenfreiheit des Kfz vermindert

wird.

2. Verbrennungsmotoren dürfen nur bei abgest.elltem Motor aufgetankt

werden.

3. Es ist verboten, sieb in Kofferaufbauten von Stromversorgungseinrichtungen

und in unmittelbarer Nähe von Elektroaggregaten zu wärmen und

zu schlafen.

4. Die mobilen Stromversorgungseinrichtungen müssen »funkentstört«

sein. Sie sind in entgegengesetzter Richtung der Antenne abzustellen.

Das Zuf'iihrungskabel ist auf volle Länge auszulegen.

S. Die Akkumulatoren in Nachrichtenstellen sind abzudecken und vor

Kurzschlüssen zu sichern.

6. Laden von NC- und Bleiakkumulatoren

- Die Lauge (Säure) von Akkumulatoren· darf nur von ausgebildeten

Ladewarten aufgefüllt oder gewechselt werden. Dabei sind lllilldestem

Scliutzbrille, Gummihandschuhe, Gummischürze, Gummistiefel und

Arbeitskombination zu tragen.

- Rauchen und Umgang mit offenem Licht im Bereich der Akku-Ladeeinrichtung

sind verboten, Funkenbildung und Kurzschlüsse sind zu

vermeiden. Es ist fiir ausreichende Lüftung zu sorgen.

- Laugen und Säuren sind in getrennten Räumen, in geringen Mengen,

in den dafür bestiiqmten und exakt gekennzeichneten Behältnissen

aufzubewahren.

- NC- und Bleiakkumulatoren diirfeo nicht in einem gemeinsamen Raum

geladen werden.

- Speisen und Getränke dürfen in Akku-Ladeeinrichtungen nicht aufbewahrt

werden. Vor der Nahrun&saufoahme sind Hände und Gesiebt

&ründlicb mit Wasser zu reinigen.

2.3. Warten der Nadarlcbceomittel

1. Die Wartungsarbeiten sind in der Regel bei ausgeschalteter Stromversorgung

durcführen.

Müssen zur Aufrechterhaltung der Nachrichtenverbindung, während des

Betriebes und zur Fehlereingrenzung Arbeiten unter Spannung dwchgeführt

worden, sind die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen zu

beachten. .

2. Bei Arbeiten an Nachrichtengeräten, bei denen die Gefahr besteht, hochspannungsfiihrende

Teile zu berühren, muß

- der Ausführende auf einer isolierenden Unterlage stehen,

- das Griffstück der Werkzeuge einen entsprechenden Durchschlagsspannungsschutz

aufweisen,

474


- ein zweiter Angehöriger, der den Stromkreis unterbrtchen kann, anwesend

sein.

Die freie Hand ist in die Hosentasche zu stecken!

· 3. Röhren, Sicherunaen, Relais und ähnliche steckbare Bauelemente sind

nur aeaen ein gleichartiges, dem Nonnwert entsprechendes Bauelement

auszutauschen. Die Stromversorgung ist dabei auszu$Chalten. Defekte

Bauelemente sind zu kennzeichnen. Beim Auswechseln von Bauelementen

und beim Messen an Meßbuchsen ist keine Gewalt anzuwenden.

4. Für die Arbeit in Werkstitten und Lagern gelten ausscbließlich die einschllgigen

Arbeitsschutzanordnungen, TGL und militärischen Bestimmungen.

2.4. BUtz.9dlutz

1. Bei Herannahen eines Gewitters ist der Nachrichtenbetriebsdienst, soweit

kein Blitzschutz gewährleistet wird, rechtzeitig einzustellen (bei Leitungsführung

ohne Sicherunaskisten).

2. Das Einstellen der Arbeit bei Gewitter ist nur mit Genehmigung des

Vorgesetzten statthaft. Vor dem Einstellen der Arbeit ist die Gegenstelle

zu verständigen und der Termin für die Wiederaufnahme der Arbeit festzulegen.

3. Die mobilen Funk- und Richtfunk.stellen sind auszuscbatten und von den

Antennen zu trennen. Stabantennen sind abzubauen, Antennenmasten

(Hochantennen) sind zu erden. Das Berühren der Antennenanlagen

während des Gewitters ist verboten.

4. Die Kabel und Leitungen sind, wenn notwendig, von den.Endeinrichtungen

zu trennen und zu erden. Beim Verlegen oder Aufnehmen von Feldkabelleitungen

sind die Trommeln aus der Rückentrage bzw. Verlegeeinrichtung

herauszunehmen und auf der Erde abzulegen.

5. Bei Gewitter sind ebenfalls die Arbeiten an oberirdischen Linien und

Anlagen einzustellen. Die Genehmigung des Vorgesetzten ist dazu einzu- •

holen.

2.5. Bestei&eu VOil Muten

1. Das Besteigen ist durch den Vorgesetzten des Truppführers zu genehmigen.

Der Ausführende muß dazu körperlich und gesundheitlich in der

Lage sein.

2. Vor dem Besteigen des Mastes ist seine Standsicherheit zu prüfen. Die

Abspannseile müssen fest verankert sein.

3. Bei Arbeiten am Gestänge ist das Halteseil des Sicherheitsgurts oberhalb

der Querträger oder der Hakenstützen um den Mast zu legen. Außer dem

Sicherheitsgurt sind festes Schuhwerk, Stahlhelm und Schutzhandschuhe

zu tragen.

4. Erforderliche Werkzeuge und Materialien sind in einer Tasche so mitzuführen,

daß sie während der Arßeit nicht herunterfallen können. Du Z..

werfe& _. Abwerfen VOil Gegeostlodea ist nrboteo.

475


2.6. Malloatunen des vorbeugenden Brandschutzes

Allgemeine Maßnahmen

Das Einhalten der Brandschutzbestimmungen sowie die Ordnung und

Sauberkeit sind wi<;htige Voraussetzungen für den Brandschutz.

Im einzelnen sind folgende Grundsätze einzuhalten:

- Im Bereich der Dienstellen und Einheiten müssen ständig Ordnung und

Sauberkeit herrschen.

- Die Feuerlöschgeräte müssen ständig einsatzbereit sein und dürfen nicht

zweckentfremdet verwendet werden.

- Jeder Angehörige muß die gebräuchlichsten Handfeuerlöscher. deren

Handhabung und die Standorte im jeweiligen Bereich und am Fahrzeug

kennen.

- Die Notausgänge, die Zugänge zu Feuerlöschgeräten und Feuerlöscheinrichtungen

dürfen nicht verstellt oder versperrt werden.

Beachte:

Brandherde aus nächster Nähe vom Rand zur Mitte bekämpfen!

Bei starker Rauchentwicklung kriechend an den Brandherd herangehen!

Nach Beendigung der Löschmaßnahmen den Brandherd nach Brand·

nestern absuchen!

Die Löschmittel und Feuerlöschgeräte weiterhin bereithalten. und die

Brandstelle so lange unter Kontrolle halten. bis die Gefahr der Wiederentflammung

vorüber ist!

Maßnahmen in Unterkunfts- und Wirtschaftsgebiuden

In Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäuden ist es nicht gestattet:

- Papier. Holz, Bekleidungsstücke und andere Gegenstände in unmittelbarer

Nähe der Schornsteine aufzubewahren:

- brennbare Flüssigkeiten aller Art in den Bodenräumen zu lagern:

• -

in den Bodenräumen zu rauchen oder sie mit offenem Licht und Feuer

zu betreten ;

- ·brennbare Stoffe an. über sowie unter Feuerstätten zu trocknen.

Beachte:

Zum Anschluß von elektrischen Geräten nur einwandfreie Schnüre.

Steckdosen und Stecker benutzen!

Keine Behälter, Pappeimer und Aschekästen mit glühender Asche in den

Unterkunftsgebäuden abstellen!

Maßnahmen in Parks, Garagen und Werkstätten

Beim Betreten des Parks, der Garagen und tanktechnischen Anlagen ist das ·

Rauchen und die Benutzung von offenem Feuer verboten!

Die Ein· und Ausfahrten von Parks und Garagen müssen stets frei gehalten

werden!

Die Arbeitsschutzbekleidung der Angehörigen wird außerhalb der Werkstätten

und Garagen aufbewahrt. Für benutztes Putzmaterial sind icht·

brennbare und verschließbare Behälter zu verwenden'

476


Reparaturarbeiten· an der Technik sind nur in den vorgesehenen Werkstätten

und Wartungspunkten durchzuführen!

Maßoabmen In Wildem und Feldlagern

In Wäldern und Feldlagern ist auf folgendes zu achten:

- Vor dem Transport von beheizten Feldküchen auf Waldwegen den

Asch fall dicht verschließen!

- Beim Anlegen von Lagerfeuern in oder an Wäldern Sicherheitsmaßnahmen

treffen, damit keine Brände entstehen (z. B. Beseitigung des Humusbodens

bis zur Sandschicht oder Abgrenzung durch einen Graben oder

Schutzstreifen)!

- Um jedes Zelt einen 25 cm breiten Wundstreifen ziehen!

- Wirtschaftszelte mindestens 15 m von den Unterkunftszelten und Feldküchen

10 m von Zehen entfernt aufstellen!

- Beheizte Zelte nicht ohne Aufsicht lassen!

- Auf dem Gelände eines Zeltlagers sowie in den Zelten ist das Rauchen und

der Umgang mit offenem Feuer oder Licht verboten! Eine Ausnahme

sind die beschilderten Raucherplätze und die Feuerstätten.

- Parkplätze dürfen für die gesamte Technik nur in einem Abstand von

mindestens 50 m vom .Zeltlager angelegt werden!

2.7. Die gebriucblkhsten Handfeuerlösc:hel'und deren Aawendung

Der Wasserlöscher kann bei Bränden fester organischer Stoffe, wie Holz,

Textilien, Stroh, verwendet werden. Er ist nicht für Brände an elektrischen

Anlagen sowie für Lack-, Benzin- und Ölbrände geeignet.

Der Scbaitmlöscber kann bei Bränden ftüssiger Stoffe, die im allgemeinen

nicht mit Wasser zu löschen sind, wie Öle, Fette, Harze, verwendet werden.

Außerdem kann er gegen Brände fester Stoffe eingesetzt werden, die unter

Glutbildung verbrennen, wie Holz, Stroh und Textilien.

Der KOhleodioxidlöscber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen und bei

Bränden brennbarer Flüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Öl usw„ sowie bei

Gasbränden verwendet werden.

Der Chlorlwommetltanlöscber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen,

an Kraftstoffvergasern sowie bei Bränden brennbarer Flüssigkeiten, wie

Benzin, Benzol, Öl usw„ verwendet werden.

Der Pulverlösc:ber kann bei Bränden an elektrischen Anlagen, bei Flüssigkeits-(Benzin,

Benzol, Öl usw.) und Gasbränden sowie bei Bränden fester

Brennstoffe, sofern es noch nicht zur Glutbildung gekommen ist, verwendet

werden.

477


Teil L

Ausbildungsanleitungen


1. Mediodlsdle Hl.awelte

Im Abschnitt Ausbildungsanleitungen sind verallgemeinerungsfähige An·

regungen für die Gestaltung der Ausbildung zusammengefaßt.

Aufbauend auf die Forderungen, die an einen Ausbilder gestellt sind, wird

hier in allgemein-verbindlicher Form die Reihenfolge der Arbei1en des

Ausbilders zur Vorbereitung. zur Durchführung und zur Auswertung der

Ausbildung dargelegt.

1.1. Allaemeille Hl.aweise

Zur Erreichung des Bildungs- und Erziehungsziels ist es erforderlich, die

Angehörigen des Nachri chtenwesens · so zu befähigen, daß sie unter allen

Bedingungen die Einzelverrichtung beim Entfalten, beim Sichern, beim

Tarnen und beim Betreiben der Nachrichtenanlagen und -geräte jederzeit

voll beherrschen.

Das erfordert, daß bei den Auszubildenden Fähigkeiten und Fertigkeiten

entwickelt und bestimmte Gewohnheiten anerzogen werden. Diese Forderungen

können aber nur durch ein ständiges, bewußtes und zielgerichtetes

Training, durch eine systematische Steigerung der physischen und psychischen

Belastungen bei der Ausbildung erreicht werden.

A·ur jede Ausbildungsstunde und auf jeden Ausbildungszweig muß sich der

Ausbilder gewissenhaft vorbereiten.

Durch seine persönlichen Eigenschaften. durch die Qualität seiner Methoden

im Ausbildungsprozeß, durch eine interessante Darlegung des zu vermittelnden

Stoffs und durch eine abwechslungsreiche Gestaltung des Ab·

laufs der Ausbildung trägt der Ausbilder wesentlich mit dazu bei, die Zielstellungen

der Ausbildungsprogramme zu erfüllen.

1.2. Reibeerolce der Arbeiten Wiii Allfa•bell des Ausbilden zur Durdtflibnma

der AusbildWIC.

1.2.t.

Vorbereituoa der AusblWuna

1. Klarheit verschaffen über Inhalt und Zielstellung des Themas

- Zielstellung des Ausbildungszweigs und Aufgabenstellung des Themas

im Programm nachlesen.

- Bildungs- und Erziehungsziel 'klarmachen.

- Schwerpunkte beachtn bei den Themen, die sich über einen längeren

Zeitraum erstrecken (was wurde bereits gelehrt, wenn notwendig,

Rückfragen bei anderen Ausbildern).

- Welche Verbindung mit anderen Ausbildungszweigen und -themen

ist möglich und notwendig?

- Wo und wann wird die Ausbildung durchgeführt und welche Besonderheiten

ergeben sich daraus? (Ausbildung im Unterrichtsraum oder

im Gelnde? Beachte dabei Tages- bzw. Jahreszeit!).

31 HB N1dlricb1eo. Mdl 481


- Klarheii verschaffen über folgende Fragen:

Welche Kenntnisse sind zu vermilleln'!

Welche Kenntnisse sind zu festigen. 7.U wiederh<>len. zu _.üben. anzuwenden'!

Welche Kenntnisse sind zu vervollkommnen'.'

Was isl zu überprüfen'.'

. Einteilen des Themas in Lehrfragen

- Schwerpunkt und Ziel der Lehrfrage herausarbeiten.

- Welche Methode isl anzuwenden (Erklären. Vormachen. Üben. Anwenden)'!

- Was is1 zu wiederholen. zu prüfen bzw. zu kon1rolliercn'!

3. Festlegen des Ablaufs der Ausbildung (Zei1ein1eilungl

- Festlegen der Zei1 für die einzelnen Lehrfragen.

- Festlegen der Zeit für Anmarsch. Abmarsch. Geräteempfang und Geräteabgabe

usw.

- Ausbildungsstunde im Gedächtnis ablaufen lassen.

- Zeiteinteilung: 25 der Zeit für Wissensvermiulung, 75 ? für prak·

tische Tätigkeiten (Üben und Anwenden).

4. Auswahl bzw, Anfertigen der notwendigen Mittel zur Unterstützung

der Ausbildung.

- Welche Lehrtafeln. Lehrfilme. Dias oder Tonbänder stehen zur Verfügung

und wie können sie eingesctzl werden'!

- Welche Tafelbilder sind notwendig und wie werden diese in den Ab·

lauf er Ausbildung eingefügt, wie werden sie entwickeh '!

- Welche und wieviel Geräte bzw. Ausrüstungsgegenstände werden benötigt,

wieviel können genutzt werden?

- Welches Übungsbeispiel bzw. welche Übungsvarianten müssen vorbereitet

werden? (Ersies selbständiges Probieren, schulmäßiges Üben.

Oben unter ständig veränderten Bedingungen. Anwenden)

- Handlungsabläufe.

5. Bereitstellen der Lehrmittel und Überprüfen der Funktionsfähigkeit

- Sind die Ausbildungsgeräte, Ausbildungsgegenstände sowie deren

Zubehör vollständig und einsatzbereit'!

- Vorbereitete Tonbänder abhören, entsprechende Lehrfilme oder Dias

ansehen. Tafelbild anfertigen.

- Vorbereitete Lehrbeispiele und Übungsvarianten durcharbeiten.

6. Aufteilen der Kräfte und Mittel

- Wie werden die Kräfte eingesetzt und mit welchen Mitteln'!

7. Überprüfen der eigenen Kenntnisse

- Studium von Lehrunterlagen, Handbüchern und Me1hodikvorschriflen.

- Vom Ausbilder sind. wenn notwendig, die entsprechenden Dienstvorschriften

zu studieren.

8. Anfertigen des Konspekts

Das Konspekt muß enthalten:

- Thema:

·• Bildungs- und Erziehungsziel:

Zei1 und Ort der Ausbildung:

Lehrfragen mit entsprechenden methodischen Hinweisen.:

482


- Tätigkeiten des Ausbilders während der Ausbildung;

- durch den Ausbilder zu errt.illende Aufgaben.

Merke:

Jede Ausbildung, auch die zum Zwecke der Festigung und Wiederholung,

ist neu und deshalb gewissenhaft vorzubereiten. ·

Bei Verwendung bereits vorhandener Ausbildungsunterlagen sind diese·

auf ihre Aktualität hin zu überprüfen.

Das Studium der Vorschriften und ihre genaue Kenntnis ist ffir jeden

Ausbilder uneriäßlich.

1.2.2. O.rdif1im111g der AubiWuog

Die Ausbildung ist auf der Grundlage der erarbeiteten Zielstellung und

Zeiteinteilung systematisch und folgerichtig durchzuführen. · Es ist das

volle Stoff'pensum zu lehren bzw. zu üben, wobei keinerlei Erleichterungen.

zugelassen werden dürfen. Zu Beginn jeder Ausbildung sind vom Ausbilder

·

- Dienstanzug,

- Vollzähligkeit der Kräfte und Mittel und

- Sitz- bzw. Antreteordnung

zu überprüfen.

Zur Durchführung der Ausbildung wählt der Ausbilder seinen Platz so,

daß er alle Auszubildenden unter der erforderlichen Kontrolle hat und

außerdem 'seine Handlungen von allen erkannt werden.

Für die Unterrichtsführung ist jede Lehrfrage wie folgt zu gliedern.

1.2.2.1. Wissees•ermittl 111

- Erläuterungen;

- Darlegen grundsätzlicher theoretischer Probleme, die zum besseren Ver·

ständnis notwendig sind;

- Herausarbeiten von Zusammenhängen zu anderen Ausbildungsthemen

und -zweigen.

- Vormachen von praktischen Tätigkeiten, deren genauen Ablauf jeder

Auszubildende zu beherrschen und sich einzuprgen hat:

Die Wissensvermittlung muß kun aber präzise sein. ·Dabei soll jeder Auszubildende

das Wesen erkennen, um darauf aufbauend bestimQtte· Beziehungen

zu bereits vorhandenem Wissen und Können herstellen zu können.

Der Ausbilder hat sich voll auf das zu erreichende Ziel zu lcQnzentrieren

und alles andere wegzulassen.

Der Einsatz der Unterrichtshilfsmittel muß in jedem Falle auf den Aus·

bildungsverlauf abgestimmt sein. Beweisführungen und Begründungen

müssen fachlich einwandfrei sein. Alle zur Verffigung stehenden Mittel

müssen den Erlcenntnisprozeß fördern und dürfen nicht ablenkend .wirken

oder die Aufmerksamkeit beeinträchtigen.

Wandtafelbilder sind so anzufertigen, daß sie erweiterungsfähig bleiben.

31•

483


1.2.2.2. Festlcea, Übm 11 Anweodn

- Wiederholungen durch einzelne (Erläutern, Vorzeigen, Vorführen);

- Übungen des Ausbilde mit den Auszubildenden;

- Übungen unter Aufsicht des Ausbilders;

- Selbständiges Üben.

Auftretende Fehler sind sofort auszuwerten.

Beim schulmäßigen Üben muß auf jede, auch noch so geringe Kleinigkeit

geachtet werden. Die bewußte Mitarbeit aller ist durch eine exakte Aufgabenstellung.

die zum schöpferischen Denken und initiativreichen Handeln

anregt, unbedingt zu sic1iem.

Die Aufgabenstellung flir das selbständige ÜbCn muß dem Leistungsstand

entsprechen, zur Festigung des Selbstvertrauens beitragen und Erfolgserlebnis

verschaffen.

Alle Aufgaben sind schrittweise durch Übergang vom Einfachen (Üben von

Teilaufgaben) zum Komplizierten (Üben der Gesamtaufgabe) zu lösen.

Der Ausbilder sollte sich hüten, solche For.nulierungen wie >1schwierig«,

»sehr kompliziert« usw. anzuwenden, um damit auf eventuell auftretende

Schwierigkeiten hinzuweisen.

Der Auszubildende kann dadurch das Selbstvertrauen verlieren und vorzeitig

resignieren.

Der Ausbilder hat von vornherein jegliche Scheu zu nehmen und dav.on zu

überzeugen, daß jede Aufgabe zu erlernen und zu lösen ist.

Zum Beispiel >1 . .. mit meiner Hilfe werden Sie . . . !«

1.2.2.3. Überprüfen und Bewerte11 des Le1st-a1nds

- Mündliche oder schriftliche Überprüfungen (Kontrollfragen); .

- Überprüfen von Normen;

-· Überprüfen während der praktischen Tätigkeit;

- Bekanntgabe exakter Bewertungen (Noten, Nonnerflillung. Werturteil).

Merke:

Der Ausbilder muß den Ausbildungsstoff beherrschen, um ihn auch

methodisch richtig erläutern zu können.

Von den Auszubildenden ist die konsequente Einhaltung der entsprechenden

Dienstvorschriften und die exakte Ausführung aller Tätigkeiten zu

fordern. Alles Vberftüssige ist wegzulassen.

1.2.3. A•swertung der AusbHdunc

Die Auswertung der Ausbildung sollte grundsätzlich nach zwei Gesichtspunkten

erfolgen.

l. Auswertung der Ergebnisse der Ausbildung im Kol.lektiv

- Einschätzung der Erfüllung der Zielstellung;

- Einschätzun&der Mitarbeit und der militärischen Disziplin;

484


- Einschätzung der Leistungen und der Qualität (gute und schwache na-

mentlich nennen);

- Aufgabenstellung an einzelne bzw. an die gesamte Ausbildungsgruppe;

- Bewertung (Note, Werturteil) jedes einzelnen durch das Kollektiv (erzieherisch

höchst wertvoll).

2. Persönliche Auswertung der Ausbildung (Nacharbeit)

- Einschätzung des erreichten Ausbildungsstandes (wenn das Ziel nicht

erreicht wurde, Ursachen suchen);

- Erreichtes Bildungs- und Erziehungsziel; .

- Oberprüfen der Zweckmäßigkeit der gewählten Teilziele, Methoden und

der materiellen Sicherstellung;

- Welche Schlußfolgerungen ergeben sich für die folgende Ausbildung

(kann der Ausbildungsstoff fortgesetzt werden oder ist eine Wiederholung

notwendig bzw. müssen einzelne Lehrfragen vom Ausbilder

wiederholt wer<len usw.)?

- Führen der Nachweisdokumente;

- Melden der Ergebnisse an den Vorgesetzten.

Merke:

Die Auswertung muß objektiv, konkret und selbstkritisch sein. Sie muß

der Vorbereitung der folgenden Ausbildung dienen.

2. Naduidltenausblldug

2.1. Ziel der Ausblld11111

Die Nachrichtenausbildung hat das Ziel, die Angehörigen des Nachrichtenwesens

bzw. Nachrichtentrupps zu befähigen, selbständig und im Bestand

von Nachrichteneinheiten, Nachrichtenverbindungen unter beliebigen Bedingungen

bei Tag und bei Nacht herzustellen, zu betreiben und zu halten.

Während der Ausbildung ist ihnen bewußt zu machen, daß

- der Erfolg von den zeitgerecht hergestellten, ununterbrochen und gedeckt

arbeitenden Nachrichtenverbindungen wesentlich abhängt;

- das Herstellen, Betreiben und Halten von Nachrichtenverbindungen eine

Kollektivleistung erfordert, die aus der Summe von Einzelleistungen der

örtlich getrennt arbeitenden Nachrichtentrupps resultiert, und nur durch

die exakte Lösung aller Teilaufgaben möglich ist.

Es muß klar werden, daß das Herstellen, Betreiben und Halten der Nachrichtenverbindungen

hohe Einsatzbereitschaft, initiativreichei und selbständiges

Handeln, große psychische und physische Anforderungen sowie

exakte Kenntnisse bzw. Fertigkeiten eines jeden Truppangehörigen er.

fordert.

Das Ziel der Ausbildung wird erreicht, indem die während der Nachrichtengerätelehre,

des Nachrichtenbetriebsdienstes und der allgemeinen militirischen

Ausbildung vermittelten Grundkenntniso;e bzw. Fertigkeiten bei

jeder Ausbildung sinnvoll miteinander verbunden, systematisch geübt und

weiterentwickelt werden.

485


2.2. Or1•isatlon der AusblWung

Folgende Formen der Ausbildung sind anzuwenden:

• Unterweisung,

• Einzelausbildung,

• Komplexausbildung.

Die einzelnen Ausbildungsaufgaben sind sowohl am Tage als auch bei

Nacht, ohne und mit angelegter Schutzausrüstung zu lösen.

Die Uaterwels-c isl nur während der ersten Ausbildungsstunden durchzuführen.

Es müssen dabei die erforderlichen Voraussetzungen für die Einzel-

und für die Komplexausbildung geschaffen werden. Vor allem sind

Rolle, Platz und Aufgabe der Truppangehörigen feslzulegen. Handlungsabläufe

vor.zuführen und Einzelverrichtungen zu erlernen.

Bei der EinzelausbildllllC soll das Gelände den Übungsaufgaben entsprechen

und alle zu übenden Elemente auf kuru Entfernung ermöglichen. Es sind

die Einzelverrichtungen zum Enlfalten. Betreiben und Halten der Nachrichtenverbindungen

bzw. zum Verlegen, Ausbauen und Aufnehmen von

Feldkabel im Bestand des Nachrichtentrupps und das Zusammenwirken

der Nachrichtentrupps zu üben.

In der ersten Phase der Ausbildung sind alle Tätigkeiten ohne Zeitbegrenzung

zu üben. Dabei steht die exakte Ausführung aller Tätigkeiten im

Vordergrund.

Während der zweiten Phase ist der Schwierigkeitsgrad durch Zeitbegrenzung.

Arbeit bei Nacht und Handlungen.mit angelegter Schutzausrüstung

systematisch zu erhöhen.

Zur Kontrolle der Geschlossenheit des.Nachrichtentrupps sind die einzelnen

Ausbildungsaufgaben mit der entsprechenden Normenüberprüfung abzuschließen.

Die Komplexausbilduns ist auf realen Entfernungen zwischen den Nachrichtentrupps

bei Tag und bei Nacht durchzulUhreri. Es sind Elemente der

allgemeinen militärischen Ausbildung wie Tarnen. Ausheben von Deckungen,

Anlegen der Schutzausrüstung, Sichern und Verteidigen. geschickt

mit der zu erfüllenden Nachrichtenaufgabe zu verbinden.

Diese Aufgabe kann der Truppführer nur erfüllen, wenn er sich zur Vorbereitung

der Ausbildung mit den Geländeverhältnissen im Übungsraum

vertraut macht und. entsprechend den vorgefundenen Verhältnissen den

Ablauf der Ausbildung vorbereitet.

Der Truppführer muß sich darüber im klaren sein. daß er neben seinem

Arbeitsanteil beim Herstellen, Betreiben und Halten der Nachrichtenver·

bindungen. vorrangig Führungs- und Ausbildungsaufgaben gegenüber den

unterstellten Truppangehörigen zu erfüllen hat.

Er muß fest im Stoff stehen und immer in der Lage sein. exakte Aufgaben

zu stellen, Handlungsabläufe zu erklären, vorzuführen. zu korrigieren und

Kontrollen auszuüben. Die ständig wechselnden Situationen in der Ausbildung

gestatten es ihm nicht. in Dienstvorschriften nachzuschlagen.

Es sind nur die Nachrichtenbetriebsunterlagen und ein Handzettel anzu·

·

486


fertigen. in dem der zeitliche Ablauf. die zu erfüllenden L-ehrziele. die Kontrollfragen

bzw. Normen sowie methodische ·und erzieherische Hinweise

enthalten sind.

2.3. Ablauf der Ausbildung

Zu Beginn der Ausbildung sind den Truppangebörigen kurz die Aufgaben.

Schwerpunkte und Lehrziele zu erläutern.

Beim Erlernen von Einzelverrichtungen sind je nach Anzahl der zu erlernenden

Tätigkeiten Lehrplätze (Stationen) einzurichten. Die Tätigkeiten sind

zuerst langsam zu erlernen; im weiteren Verlauf der Ausbildung ist dann

das Tempo bis zum Erreichen der Normzeit zu steigern.

Der Schwerpunkt liegt auf dem sicheren Beherrschen der Handgriffe. die

zum schnellen Entfalten. fehlerfreien Betreiben und ununterbrocheAen

Halten der Nachrichtenverbindungen erforderlich sind.

Der Truppführer sollte den Ablauf der Ausbildung folgendermaßen gestalten:

1. Einzelverrichtungen bzw. Handlungsabläufe erklären und demonsirieren.

2. Die Aufgaben von einzelnen Truppangehörigen wiederholen lassen,

notfalls sofort korrigieren bzw. ergänzen. Dabei die anderen Truppangehörigen

zur Mitarbeit heranziehen.

3. Die Truppangehörigen unter Aufsicht im Stationsbetrieb üben lassen.

4. Die vollständigen Handlungsabläufe durch den geschlossenen Einsatz

des Trupps üben.

5. Leistungsstand kontrollieren.

Nach jeder Ausbildungsaufgabe ist eine kurze Auswenung vorzunehmen.

Dabei sind nicht nur die erreichten Ergebnisse einzuschätzen, sondern es

sind vor allem die Qualität der zu erfüllenden Aufgabe (Tätigkeiten), die

Miwrbeit. die militärische Disziplin und Ordnung fowie das erreichte Lehr·

Lid zu bewerten. Bei aufgetretenen Fehlern sind neben den Ursachen besonders

die möglichen Folgen bzw. Auswirkungen auf die Nachrichtenverbindung

herauszuarbeiten.

T pische Mängel im Ausbildungsablauf sind:

l:lci Einzelverrichrnngen oder bei Handlungsabläufen wird nicht die

richtige Reihenfolge eingehalten.

Cnaufmerksamkeit während der Unterweisung bzw. bei der Demon­

>lration.

Die Eigenüberprüfung der Geräte vor der Verbindungsaufnahme wird

nicht e<1kt ausgeführt.

L. rsachen für Störungen und Verbindungsausfälle werden nicht zuerst

<1m t'1genen Gerät gesucht.

Die natürlichen Eigenschaften des Geländes werden nicht richtig zur

Oeckung. Tarnung und Sicherung uusgenutzt.

Gefechtsmäßiges Verhalten!

W;iffen. Geräte und Ausrüstungsgegenstände werden nicht pfleglich

beh;indeh.

487


3. Nadltldtteqeritelebre

3.1. Ziel der AusblldUD&

Jeder Auszubildende muß die Nachrichtengeräte in der richtigen Reihen·

folge in Betrieb nehmen, zuverlässig bedienen. sicher ausnutzen und verantwortungsvoll

warten können.

Er muß die wichtigsten technischen Angaben auswendig hersagen können.

3.2. 01'1aalutklll der Ausbllduq

Als methodische Formen sind anzuwenden:

• die Demonstration, ·

• d·as Oben,

• die selbständige Tätigkeit.

Das Vonnadla als eine Fonn der Demonstration ist mit kurzen Erläuterungen

der einzelnen Tätigkeiten zu verbinden. Exaktes, systematisches

und richtiges Vormachen setzt jedoch voraus, daß sich der Ausbilder gi:ündlich

auf die Ausbildung vorbereite_t ..

Merke:

Die Vorbereitung der Ausbildung ist am Ausbildungson durchzuführen.

Die für die Ausbildung vorgesehenen Nachrichtengeräte sind allseitig

zu überprüfen.

Die zu vermittefoden Tätigkeiten sind, wenn notwendig. zu trainieren.

Von der in den Dienstvorschriften bzw. Anleitungen vorgegebenen Reihenfolge

darf nicht abgewichen werden.

Nach dem Vonnachen des Ausbilders iiben alle unter dessen Aufsicht. Das

Ziel des Übens besteht in der Herausbildung von Fertigkeiten und Gewohnheiten

bei jed einzelnen. Deshalb ist für diesen Ausbildungsabschnitt die

meiste Zeit zu verwenden. Der Ausbilder beobachtet die Übenden und läßt

keine Abweichungen von der vorgemachten Reihenfolge zu.

Während der Etappe des Übens sind die Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

sinnvoll einzugliedern und zu trainieren. Bei den ersten Übungen

sind vom Ausbilder noch keine Forderungen in bezug auf Schnelligkeit

zu siellen.

Bemerkt der Ausbilder, daß sich bei einzelnen Angehörigen Fertigkeiten

her1usgebildet haben, dann sind die entsprechenden Einzelaufgaben abzunehmen.

Merke:

Systemat.ik und Qualität gehen vor Schnelligkeit. Das Oben nach Zeit

darf nicht zur Beschädigung bzw. Zerstörung der wen vollen Nachrichtentechnik

führen.

Zur weiteren Festigung der erworbenen Kenntnisse ist die Ausbildung

durch das selllati.ndlae Oben fortzusetzen. Dabei sind geeignete Themen

488


zu nutzen. Voraussetzung rur ds selbständige Oben ist jedoch, daß die

Auszubildenden im Besitz der entsprechenden Betriebsberechtigung sind.

Grundlage sind die im Normenkatalog enthaltenen Einzelaufgaben. Die

Ausbildung im Ausbildungsfach Nachrichtengerätelehre ist an der Technik

bzw. an Trainern und an der mobilen Nachrichtntechnik durchzuführen.

Die im Abschnitt t. getroffenen Festlegungen fiir die Vorbereitung. Durchfiihrung

und Nachbereitung jeder Ausbildungsstunde sind konsequent

einzuhalten.

3.3. Abl1td' der Aasbll4 111

Die Ausbildung beginnt mit einer Einweisung. in der die Bestimmung. die

taktisch-technischen Angaben, der allgemeine Aufbau sowie die Teile des

Gerätesatzes und deren Aufgaben erläutert werden.

Jede weitere Ausbildungsstunde ist mit einer Wiederholung des vor.angegangenen

Ausbildungsstolfes zu beginnen.

Zum Erlernen der Bedienung untergliedert der Ausbilder den Gesamtkomplex

der Bedienung in einzelne Teilabschnitte. Das ist besonders bei solcher

Technik notwendig. deren Bedienung umfangreich und kompliziert ist.

Die zur Bedienung notwendigen Handgriffe, wie z.B. Vorbereiten der Stromversorgung.

Abstimmen des Senders, Einregeln von Kanälen usw. werden

vom Ausbilder vorgemacht, erläutert und anschließend durch die Auszubildenden

geübt. Alle erforderlichen Handgriffe sind am Nachrichtengerät

SO'm demonstrieren, daß sie von jedem verfolgt werden können.

Nach zwei- bis dreimaliger Wiederholung durch den Ausbilder beginnen

die Auszubildenden einzeln, nacheinander an den zur Verfiigung stehenden

Nachrichtengeräten zu üben.

Merke:

Die einzelnen Handgriffe sind so vorzumachen, daß sie von jedem Auszubildenden

erkannt werden.

Jeder hat beim Wiederholen am Nachrichtengerät gleichzeitig die einzelnen

Handgriffe zu erläutern (d. h. er sagt, was er tut).

Erst wenn der jeweilige Abschnitt von allen beherrscht wird, demonstriert

der Ausbilder den nächsten. Dabei sind alle zuvor geübten Abschnitte

immer wieder mit in den neuen Abschnitt einzubeziehen. Dasselbe ist auch

von den Übenden zu verlangen.

Somit nimmt der Gesamtumfang der Bedienung allmählich, für jeden ein·

zeinen aber kaum spürbar, zu.

Zum Schluß ist die Bedienung als Komplex zu üben und zwar solange, bis

das Nachrichtengerät sicher bedient werden kann.

Merke:

Einen neuen Abschnitt in der Bedienung erst dann vormachen und üben

lassen, wenn der vorhergehende Abschnitt beherrscht wird.

Die Bedienung stets von Anfang an bis zu dem jeweils neu erlernten

Abschnitt üben lassen.

489


Damit wird die erste Phase des Übens abgeschlossen. Im weiteren Verlauf der

Ausbildung sind die Arbeiten unter Schutzmaske und nach Zeit zu üben.

Bewertungskriterien sind die im Normenkatalog festgelegten Einzelaufgaben,

die zur Einschätzung jedes einzelnen dienen.

Jede Ausbildung ist prinzipiell mit einer Auswertung. in der gute bzw.

schlechte Leistungen mit Namen genannt werden sowie charakteristische

Fehler und Mängel ausgewertet und zugleich Aufgaben für die nächste

Ausbildung gestellt werden, abzuschließen.

4. Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

4.1. Ziel der Ausbildung

Das Ergebnis der Ausbildung muß sein, den Nachrichtenbetriebsdienst

exakt durchzuführen und die Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes disziplinien

einzuhalten. Es muß erkaont werden. daß jeder Verstoß gegen die

Regc;ln des Nachrichtenbetriebsdienstes die bestehende Nachrichtenverbindung

gefährdet und die Aufklärung durch den Gegner erleichtert.

Jeder muß sich seiner Aufgabe im Nachrichtensystem voll bewußt sein und

im Ergebnis dieser Erkenntnis ständig um die konkrete Einhaltung der entsprechenden

Festlegungen kämpfen.

4.2. Organisation der Ausbildung

Im Verlauf der für dieses Ausbildungsfach 'orgegebenen Ausbildungsstunden

sind die zu erlernenden Regc:ln lediglich kurz zu erläutern und danach

sofon zwei- bis dreimal zu üben.

Die Hauptmethode zum Festigen der Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

ist das Üben. Dazu sind neben der Ausbildung im Nachrichtenbetriebsdienst

alle Ausbildungsfächer der Spezialausbildung zu nutzen.

'oie Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes sind mit und ohne Nachrichtengerät

zu üben und zu festigen.

Zur unmittelbaren Unterrichtsvorbereitung hat sich der Ausbilder mit den

Festlegungen der zutreffenden Dienstvorschrift vertraut 1.u machen. Er

muß jede der durchzuarbeitenden Regeln sicher beherrschen. Danach sind

Nachrichtenbeziehungen vorzubereiten und alle erforderlichen Betriebsunterlagen

auszuarbeiten. Dazu müssen die für die Ausbildung vorgeso:henen

Betriebsunterlagen in ihrer Form vollkommen denen entsprechen. die

später für die Arbeit auf Nachrichlenstellen erforderlich sind.

Durchzuarbeitende Beispiele sind vom Ausbilder wörtlich auszuarbeiten

und entsprechend grafisch zu gestahen.

Zur Demonstration sind .vorhandene Schemati.I. Dias und Tonbiinder 1.u

verwenden bzw. vorzubereiten.

490


4.3. Ablauf der Ausbildunc

Zu Beginn der Ausbildung is1 der bereits bekannte Lehrstoff in Form von

Kontrollfragen schwerpunk1mäßig zu wiederholen. Der Ausbilder teilt

jedem ein Rufzeichen bzw. einen Tarnnamen zu. und läßt die Regeln des

Nachrich1enbetriebsdienstes wie in einer Nachrichtenbeziehung anwenden.

Die neu zu erlernenden Regeln werden zuerst vom Ausbilder erläutert.

Danach übt er diese Regeln nacheinander mit einzelnen. Stellt er fest, daß

die neu zu erlernenden Regeln beherrscht werden, sind Nachrichtenbeziehungen

zu befehlen. In diesen Nachrichtenbeziehungen sind die neuen Regeln

in Verbindung mi1 den bereits vorher erlernten mehrmals zu üben. Die

geforderten Betriebsun1erlagen sind dabei zu führen. Der Ausbilder achtet

auf die korrekte Einhahung der Regeln.

Nachrichteneinheiten, die über Funkpulte FuPu 10 verfügen, können diese

Funkpulte in der Betriebsart »Sprechfunk« zum Oben im Betriebsdienst

nutzen. Darüber hinaus sind vorhandene Tonbandgeräte zur Demonstration

der richtigen Anwendung der Regeln. und bei der Nutzung der FuPu 10.

zum Aufnehmen der Arbeit zu verwenden.

Zur anschaulichen Gestaltung der Ausbildung sind Schemata und Dias

zu nutzen.

S. Hören und Geben von Morsezeichen

S. I. 'Ziel der Allsbild11t1g

Im Ergebnis der Ausbildung müssen die Auszubildenden befähigt sein.

Funknachrichten unter Störungen fehlerfrei und schnell aufzunehmen sowie

ohne Eigenarten fehlerfrei und schnell zu senden.

Sie müssen erkennen. daß von der Qualität ihrer Arbeit unmillelbar die

Qualität der übermittelten Nachrichten abhängt. Sie müssen begreifen. daß

sie durch ihre Arbeit il \ Äther die gegnerische Funkaufklärung erleich1ern

oder erschweren können.

S.2.

Organisation der Ausbilchmg

Die Ausbildung ist auf der Grundlage der gültigen Dienst•·orschriften und

Ausbildungsanleitungen zu organisieren und durchzufühn:n. Die gesamte

Funkausbildung ist als durchgängiger Prozeß zu betrachten. Das Ergebnis

jeder Ausbildungsstunde ist abhängig von der vorangegangenen Ausbildung

und hat unmiuelbaren Einfluß auf die folgende Ausbildung.

Grundlasie für eine zielgerichtete Hör- und Gcbeausbildung is1 die ständige

Analyse des Ausbildungsstandes jedes einzelnen Funkers. Eine wesentliche

Rolle spielen dabei die Nachweisdokumente.

Zur unmittelbaren Unterrichtsvorbereitung wähh der Ausbilder. dem Leistungsstand

entsprechend. bestimmte Teitte zum Durcharbeiten aus.

Für Funker. die einzelne Zeichen noch nicht sicher beherrschen oder ein-

491


zeine Zeichen verwechseln, sind Texte vorzubereiten, die vorwiegend solche

Zeichen enthalten. Im Plankonspekt bzw. Handzettel sind die durchzuführenden

Maßnahmen konkret zu planen. .

Die vorgesehenen Ausbildungsgeräte (Funkpult, Tasten, Kopfhörer) sind

auf Funktionstüchtigkeit zu

überprüfen, herzustellende Verbindungen

bzw. Zusammenschaltungen sind, soweit dies möglich ist, vor Beginn der

Ausbildung durchzuführen.

Besonderer Schwerpunkt muß die Unterstützung leistungsschwacher

Funker sein.

Im Plankonspekt sind auch konkret die zur Auflockerung der Hör- und

Gebeausbildung mündlich durchzuarbeitenden und die während der Hörund

Gebeausbildung zu übenden Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

aufzuführen und zeitlich zu planen.

5.3. Ablallf der AllSblldung

Die.Ausbildung beginnt mit der Einweiung der Funker in das Ziel der jeweiligen

Ausbildung. Danach sind die bisher gelernten Zeichen zu wiederho

len und zu festigen, bevor mit dem Erlernen neuer Zeichen begonnen wird.

Neu zu erlernende Zeichen sind durch den Ausbilder zu demonstrieren;

danach sind die Buchstabiemamen zu nennen und nach dem Klangbild

nachzusprechen. Erst wenn festgestellt wird, daß beim Ansagen keine

Klangbilder mehr verwechselt werden, ist mit dem Durcharbeiten des

Übungstextes ohne Ansagen zu beginnen. '

Um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen, iSl die Hör- und Gebeaus.

bildung am Anfang in bestimmten Abständen kurzzeitig zu unterbrechen.

in der Folge jedoch systematisch in der Ausbildungsdauer zu verlängern.

Während der Pausen sind Lockerungsübungen zu machen. Regeln des

Nachrichtenbetriebsdienstes zu festigen und allgemeine, die Nachrichtenausbildung

betreffende Probleme zu behandeln. Wichtig ist, die Auszubildenden

während dieser Unterbrechungen gedanklich in ein andere

Richtung zu lenken.

Sobald genügend Zeichen beherrscht werden, sind die Übungstexte als

Nachrichten, entsprechend der gültigen Dienstvorschriften und Anleitungen,

durchzuarbeiten mit dem Ziel, dit Regeln des Nachrichtenbetriebsdienstes

regelmäßig zu üben und zu festigen.

Zum Abschluß jeder Etappe in der Hörausbildung ist ein Prüfungstext zu

hören, der auszuwerten und als Grundlage für die Analyse des Ausbildungsstands

zu nutzen ist.

492


Teil M

Schutzausbildung


1. Kemwatrenwirkunpllerd (KeWH)

1.1. Arten der Kemwatrendetonalionee

Höhendetonation

Deionation. die in einer für Erdobjekte ungefährlichen Höhe ausgelöst wird.

Luftdetonation

Deiona1ion. bei der der Feuerball die Erd- oder Wasseroberfläche nicht

herührt. Man unterscheidet zwischen niedrigen und hohen Luftdeto11a-

1ionen.

Erddetonation

Detonation. die direkl an der Erdoberfläche oder in einer solchen Höhe

über der Erdoberfläche ausgelöst wird, daß der Feuerball die Erdoberfläche

berührt.

Lnterirdische Detonation

Dewnation. d unter der Erdoberfläche ausgelöst wird.

Wasserdetonation

Deiona1ion. die direkt an der Wasseroberfläche ausgelöst wird oder in einer

solchen Höhe, daß der Feuerball die Wasseroberfläche direkt berührt.

linterw1sserdeton1tion

Detonalion. die unter Wasser ausgelöst wird„

1.2. Der Einfluß von Kemw.n·endeton1tionen 1111' Nachrichtenverbindungen

Bei der Anwendung von Kernwaffen sind die Führungsstellen und die Nach·

rich1ensys1eme. dabei vor allem die Nachrichtenzentralen. den Vemichtungsfakton:n

der Kernwaffe ausgesetzt. Um unter diesen Bedingungen die Kontinuität

der Führung zu gewährlei sten, müssen die Nachrichtenkräfte die

Methoden zum Schutz vor Kernwaffendetonationen und deren Einßuß auf

die Arbeit der Nachrichtenmittel kennen.

Kernwaffendetonationen haben einen bedeutenden Einfluß auf die Zuverlässigkeit

der Nachrichtenverbindungen. da sie grundlegende Veränderungen

der elektromagnetischen Wellen hervorrufen.

1.2.J.

Druckwelle

Die bei einer Luft- oder Erddetonation entstehende Druckwelle kann bereits

bei einem Überdruck von 0, 1 bis 0,2 kp/cm2 die Abspannungen der Antennenträger.

die Antennenzuleitungen und die Antennen abreißen und sogar

die Antennentr.iger der Funkstationen umknicken. Bei höherem Druck

495


können die Nachrichtentechnik .und die Trägerfahrzeuge schwere mechanische

Zerstörungen erleiden. Die Nachrichtenkräfte können leichte bis

schwere körperliche Schädigungen (Brüche, Wunden, Verrenkungen usw.)

davontragen.

Die Unterbringung der Kräfte und der Technik in künstlichen oder natürlichen

Deckungen bietet ausreichenden Schutz.

Nachrichtentechnik, die im offeqen Gelände entfaltet wurde. kann unter

Berücksichtigung ihrer Schutzeigenschaften nur einem Druckwellenüberdruck

in den Grenzen von 0,3 bis 0,5 kp/cm1 ausgesetzt werden.

Das Entfalten der Technik in Deckungen kann deren Funktionstüchtigkeit

auf das 2· bis 2,Sfache vergr-ößem. Unter diesen Umstä11den kann die Technik

selbst bei einem Oberdruck ' von 1 bis 2 kp/cm2 in technisch einwandfreiem

Zustand erhalten werden. Ungesicherte Antennenanlagen bleiben

den Wirkungsfaktocen ausgesetzt.

Fernsprechleitungen müssen, um einen hohen Schutzgrad zu erhalten, eingegraben

oder in natürlichen Deckungen (Gräben, Mulden usw.) verlegt

werden. Ober besondere Schutzeigenschaften verfügen Schluchten. größere

Geländevertiefungen, Tunnel usw.

In Einsatzräumen ohne natürliche Deckungsmöglichkeiten müssen Mulden

oder Unterstände für die Nachrichtenkräfte und Deckungen für die

Nachrichtenfahrzeuge ausgehoben werden. Der Schutzgrad kann wesentlich

erhöht werden. wenn die Unterstände und Deckungen mit einer Schicht

aus Balken und Sand abgedeckt werden. Eine solche Deckung bietet sicheren

Schutz gegen die Wirkung der Druckwelle. der Lichtstrahlung und der

Kernstrahlung.

1.2.2. Licht· uod Kemstnhlung

Die Licht· und Kernstrahlung kann man in bezug auf die Nachrichtentechnik

als einen komplexen Vemichtungsfaktor betrachten. Die Energie

der Kernstrahlung, die bei Kernwaffendetonationen frei wird, hat einen

großen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Nachrichtentechnik. Durch

die Wirkung der ionisierenden Srrahlung verändern sich die Parameter der

Widerstände und der Kondensatoren. Infolge dieser Strahlung können die

Quarze beschädigt oder ihre Resonanzfrequenz verändert werden. Auch die

Germanium- und Siliziumtransistoren können ihre Kennwerte verändern.

Eine Veränderung der Charakteristik der Elektronenröhren' infolge der

zusät7.lichen Ionisierung des in der Röhre vorhandenen Gases führt zur

Verfälschung der elektrischen Kennwerte.

Der Schutz dieser Baugruppen und Elemente der Nachrichtentechnik vor

der ionisierenden Strahlung wird wie der Schutz vor der Druckwelle erreicht.

1.2.3. Aktivierung

Die Aktivierung des Geländes kann einen bedeutenden Einfluß auf die Ar·

beit der im offenen Gelände entfalteten Nachrichtentechnik. insbesondere

496


jedoch auf die Nachrichtenkräfte ausüben.

Im allgemeinen unterscheidet man zwei Fälle:

1. Na<hrichtenkräfte müssen mit ihrer Technik eine Befallszone betreten.

2. Nachrichtenkräfte befinden sich mit ihrer Technik in einem Gebiet, das

durch eine heranziehende radioaktive Wolke bedroht wird.

In beiden Fällen ist es notwendig. eine Kernstrahlungsaufklärung durchzuf1ihren

und entsprechende Maßnahmen zum Schutz (Anlegen der Schutzmaske

und Schutzbekleidung. Abdecken der Nachrichtentechnik. Abdichten

aller Öffnungen an.den Nachrichtenfahrzeugen) einzuleiten.

Nach dem Einsatz der Technik in den Befallszonen ist diese der Spezialbehandlung

zuzuführen und die Entaktivierung durchzuführen.·

1.2.4.

Elektro111pe1lsche Encheln•cen

Diese Erscheinungen, die im Ergebnis der· Detonationen entstehen, wirken

sich äußerst schädlich auf die Technik und die Nachrichtenverbindungen

aus.

Wie im Ergebnis von Kernwaffentests festgestellt wurde, entstand rings um

die Erde ein künstlicher Strahlungsgürtel. Aus diesen Tests kann die Schlußfolgerung

gezogen werden, daß bei massenhaftem Einsatz von Kernwaffen

die die Detonationen begleitende ionisierende Strahlung einen bedeutenden

Einfluß auf die Bauelemente der Nachrichtentechnik ausübt und zu Veränderungen

der Parameter oder zur völligen Zerstörung führen kann.

Der kurzzeitige, aber ungewöhnlich starke elektromagnetische Impuls.

der bei Detonationen (bei allen Detonationsarten) entsteht, wirkt schädlich

auf die Antennenanlagen, aber auch auf die sich unter oder auf der Erde

befindlichen Drahtverbindungen ein.

Wie Versuche ergaben, wird im Verlauf von einigen Millisekunden auf einer

Frequenz von 10 bis IS kHz eine derart starke elektromagnetische Energie

ausgestrahlt, die in der Lage ist, bis zu 80 m tief in die Erde einzudringen.

Unter dem Einfluß dieses Impulses werden in den Leitungen, selbst

wenn sie SO bis 300 km vom Detonationspunkt entfernt sind, kurzzeitige

Ströme mit einer Stjirke von mehreren tausend Ampere und einer Spannung

von über zehntausend Volt induz.iert. Derart starke Ströme können die

Leitungen zum Schmelzen bringen und die Endstellentechnik beschädigen

bzw. zerstören. Um die zerstörende Wirkung dieser Erscheinung herabzusetzen,

müssen die Nachrichtenanlagen über Sicherungseinrichtungen an

die Leitungen angeschlossen werden.

Die Einwirkung der elektromagnetischen Erscheinungen, die eine Luftdetonation

auf Funkverbindungen ausübt, ist ziemlich kompliziert und rur die

einzelnen Frequenzbereiche '!nterschiedlich.

Entsprechend den durchgeführten Versuchen kann man heute bestimmen,

welche Frequenzbereiche am wenigsten dem Einfluß von Kernwaffendetonationen

unterliegen und in welchen Frequenzbereichen. die Funkverbindung

für welche Zeit becin11ußt wird.

Die verallgemeinerten Angaben sind in der Tabelle 1.1. dargelegt.

Wie aus der Tabelle hervorgeht, sind Funkverbindun in den Frequenz-

32 HB N1chricb1cn, Mdl 497


bereichen 3 bis 3000 MHz gegen Störungen. die durch Kernwaffendetonationen

hervorgerufen werden. am widerstandsfähigsten. Daraus kann die

Schlußfofgerung abgeleitet werden, daß man zur Enielung standhafter

Funkverbindungen unter den Bedingungen der Anwendung von Kernwa

fen die genannten Frequenzbereiche ausnutzen muß.

Die Vervollk.ommnung und die .Erhöhung der Widerstadsfähigkeit der

Nachrichtensysteme gegen die Vemichtungsfaktoren der Kernwaffen sowie

anderer Mittel und Methoden der gegnerischen Einwirkung ist eine Grundvoraussetzung

flJr die Aufrechterhaltung der Kontinuität der Führung

unter allen Bedingungen der Lage.

Tabelle 1.1

Entfernung von der Art der Funkverbindung Störungsdauer der

Detonationsstelle

Verbindungen

unter 100 km Kurzwellen kurz

(3 . . . 30 MHz),

Richtfunk und UKW sehr kurz

(30... 3000 MHz)

100 . . . 1000 km Mittelwellen kurz

(0,3 .. . 3 MHz).

Kurzwellen

einige Stunden bis

(3 ... 30 MHz), einige Tage

Richtfunk und UKW

(30 ... 3000 MHz)

Troposphärenverbindung

Stellitenverbin'dung

sehr kurz

sehr kurz

einige Tage

1000 .. 3000 km Mittelwellen einige Stunden

(0,3 .. . 3 MHz),

Kurzwellen

einige Stunden bis

(3 . .. 30 MHz) einige Tage

Richtfunk und UKW

(30 . .. 3000 MHz)

Troposphärenverbindung

lonosphärenverbindung

Satellitenverbindung

sehr kurz

sehr kun

einige Stunden

einige Stunden

über 5000 km Mittelwellen einige Stunden

(0,3 ... 3 MHz)

Kurzwellen

einige Stunden bis

(3 . . . 30 MHz), einige Tage

Richtfunk und UKW

(30 ... 3000 MHz)

Troposphärenverbindung

lonosphärenverbindung

sehr kun

sehr kurz

einige Tage

498


2.

Spezi1lbehHdlung

2.1. Allgemeines

Unter den Bedingungen des Einsatzes von MVM durch den Gegner kommt

der Beseitigung der Folgen eines solchen Einsatzes für die Erhaltung der

Einsatzbereitschan und Kampfkraft große Bedeutung zu. Diese Beseitigung

von Folgen·eines Überfalles mit MVM wird al.s Spezialbehandlung

bezeichnet.

Durch die Unterscliiedlichkeit der MVM muß auch die Spezialbehandlung

verschiedene Teilgebiete umfassen, die jeweils ihre Besonderheiten aufweisen.

Zur Spezialbehandlung gehören

•die Entaktivierung,

•die Entgiftung,

• die Entseuchung und

• die sanitäre Behandlung.

Die Etit1ktivim1na befaßt sich mit der Beseitigung radioaktiven Befalls

als Folge eines Kernwaffenschlages oder eines Überfalles mit radioaktiven

Kampfstoffen.

Bei der Etitciftunc werden die Folgen eines Überfalles mit chemischen Kampfstoffen

beseitigt, und die Etitse11ebunc beseitigt die Folgen eines Einsatz.es

biologischer Kampfmittel.

Die sanitire Beheodlunc umfaßt Maßnahmen, die geeignet sind, radioaktive

Stoffe, chemische Kampfstoffe und biologische Kampfmittel vom Körper

des Menschen zu entfernen.

Die einzelnen Teilgebiete der Spezialbehandlung erfordern verschiedene

Mittel und Gerate. Diese Gerate und Mittel befinden sich in erster Linie

in den Einheiten der chemischen Abwehr. Diese Einheiten sind in der Lage,

die Spezialbelwndlung in großem Umfang durchzuführen. Aber auch in

anderen Einheiten befinden sich Geräte und Mittel zur Durchfiihrung der

Spezialbehandlung. Diese Mittel dienen in erster Lin'ie der teilweisen Spe-.

zialbehandlung. die mit dem Ziel durchgeführt wird, nach und nach die

Technik und Bewaffnung sowie die Ausrüstung von dem Befall zu säubern.

2.2. Teilweise Spezialbebandiung

Die teilweise Spezialbehandlung wird in allen Einheiten von .diesen selbst

nach einem Überfall mit chemischen Kampfstoffen oder nach dem Befall

mit radioaktivem aterial durchgeführt. Dabei ist besonders darauf zu

achten, daß die teilweise Spezialbehandlung nur dann durchgeführt wird,

wenn es die Erfiillung der taktischen Aufgabe erlaubt. Der Kommandeur der

befallenen Einheit muß entscheiden, zu welchem Zeitpunkt und an welchem

Ort die teilweise Spezialbehandlung durchgeführt wird. Dieser Entscheidung

12•

"

499


muß eine genaue Einschatzung des Standes der Erfüllung der Aufgabe und

des Gra des Befalls vorausgehen.

Die teilweise Spezialbehandlung wird dann so durchgefllhrt, daß als erstes

alle die Teile der Bewaffnung und Technik behandelt werden, die bei der

Erfüllung weiterer Aufgaben unbedingt berührt werden· müssen. Der Umfang

der teilweisen Spezialbehan<llung wird durch die zur Verfügung stehende

Zeit und durch die vorhandenen Mittel bestimmt. Aufgabe der Spezialbehandlung

ist in jedem Fall die vollständige Beseitigung aller Spuren

des Einsatzes von MVM. Denn erst in dem Augenblick, in dem die Kampftechnik,

Bewaffnung und Schutzausrüstung völlig frei von chemischen

Kampfstoffen ist oder den höchstzulässigen Aktivierungsgrad unterschreitet,

kann der Kommandeur den Befehl zum Ablegen der persönlichen

Schutzausrüstung geben. Die teilweise Spezialbehandlung wird also je nach

Zeit oder auch in w.eiteren uhepauscn immer weiter ausgedehnt. Zum Ab·

schluß einer jeden Spezialbehandlung muß die persönliche Schutzausrüstung

der Angehörigen behandelt werden. Sonst besteht die Gefahr, daß

beim Berühren der Technik diese wieder verunreinigt wird.

Bei der teilweisen Spezialbehandlung ist unter allen Umstanden eine ge

naue Reihenfolge einzuhalten. Diese Reihenfolge wird davon bestimmt, daß

abfließende Flüssigkeit keinesfalls wieder Stellen benetzen darf, die bereits

behandelt wurden.

·

Merke:

Für die gesamte Spezialbehandlung gilt der Grundsatz:

Unter Berücksichtigung der Windrichtung wird von vom nach hinten

und von oben nach unten und von innen nach außen behandelt!

Teile der MPi, die bei der teilweisen Spezialbehandlung entaktiviert oder ent-

·

1iftet werden

l.J.

Mittel und Gerite zur Spezialbellandl-c

In den Einheiten llir Spezialbehandlung sind alle notwendigen Mittel und

Gerate für die vollstllndige Spezialbehandlung vorhanden. Mil der Aus·

rüstung d_ieser Einheiten lassen sich alle Aufgaben zur Beseitigung der

Folgen eines Einsatzes von MVM erfüllen. Sie verfügen über alle erforder-

500


liehen Entgiftungs-, Entaktivierungs- und Ent.seuchungsmittel, die dazugehörigen

Lösungsmittel und die Technik.

2.3.l.

1

Miuel zar Spez.bilbeh111dlu111

Bei den Mitteln zur Spezialbehandlung müssen wir grundsätzlich unterscheiden

zwischen

- Entgiftungsmittel und

- Entaktivierungsmittel.

Entgiftungsmittel sind:

- Ätznatron;

- Monochloramin;

- Kalziumhypochlorit.

Mit diesen Entgiftugsmitteln werden im Bedarfsfalle die notwendigen Entgiftungsftüssigkeiten

(EF) hergestellt. Entsprechend dem zu entgif'tenden

Kampfstoff kann EF 2 oder EF 3 hergestellt werden. Die EF 2 d ient zur

Entgiftung nervenschlidigender Kampfstoffe wie Soman und Sarin. Sie

setzt sich aus Was.ser und Ätznatron zusammen. Hergestellt wird diese

Entgiftungsftüssigkeit, indem man den Inhalt einer Packung Ätznatron,

eine solche Packung befindet sich im großen Entgiftungssatz (GES), in

5 1 Wasser außöst. Dazu wird der Inhalt des Päckchens langsam und unter

ständigem Umrühren in das Wasser hineingegeben.

·

Acht 111!

Ansatz darf nur mit angelegter Schutzausrüstung erfolgen!

Ver:u.zungsgefahr!

Es entsteht eine IO%ige Natronlauge, die die Kampfstoffe vom Typ Sarin

vollst.ändig entgiftet.

Die EF 3 wird zur Entgiftung hautschädigender Kampfstoffe verwendet und

besteht aus Monochloramin und Wasser. Der Ansatz dieser Eotgiftungsftüssigkeit

erfolgt, indem man den Inhalt eines Päckchens Monochloramio,

ebenfalls im großen Entgiftungssatz enthalten, wiederum in 5 1 Wasser auflöst.

Das Monochloramin löst sich aber nur schwer in Wasser auf. Aus die

sem Grunde wird mit wenig Wasser und dem gesamten Monochloramin erst

ein Brei hergestellt, der dann nach und nach mit dem restlichen Wasser auf·

gefüllt wird. Das hat unter ständigem Rühren zu erfolgen.

Achtuoa!

Ansatz darf nur mit angelegter Schutzausrüstung erfolgen!

In Zukunft wird als Entgiftungsmittel nur noch Kalziumhypochlorit ver·

wendet. Es wird sowohl zur Entgiftung nerven· als auch hautschädigender

Kampfstoffe benutzt. Die Entgiftungsftüssigkeit EF 4 wird hergestellt,

indem man in 51 Wasser etwa 1/, des Flascheninhaltes, eine solche Flasctie

befindet sich künftig im großen Entgiftungssatz, löst. Es wird also hier im

Gegensatz zur EF 2 und EF 3 nur eine 5 %ige Lösung hergestellt.

501


Zur Entaktivierung wird eine 1- bis 2 %ige Lösung von Mersolat D in

Wasser verwendet. Durch das Mersolat D wird die Aufoahmefllhigkeit des

Wassers für Schmutzteilchen erhöht. Die radioaktiven Teilchen werden

also besser von den ativierten Oberftllchen abgewaschen. Die Hersteftung

der Lösung erfolgt, indem man die Hälfte des Inhalts einer Tube oder den

Inhalt einer kleinen Flasche in S 1 Wasser löst. Das geschieht unter stllndigem

Rühren.

Für die Entseuchung gibt es als Behelfsmittel nur die Mittel;die auch für

die Durchführung der Entgiftung zur Verfügung stehen. Ein gewisser

Schutz vor bakteriologischen Kampfmitteln kann durch jeden selbst gewährleistet

werden, indem er allen Forderungen an die Körperhygiene

nachkommt und nur abgekochtes Wasser als Trinkwasser verwendet. In

Nottallen können zur Desinfektion der Kampftechnik und Bewaffnung sowie

der Schutzausrüstung die Entgiflungsmittel Monochloramin uod Kalziumhypochlorit

verwendet werden. Zur Hautdesinfektion kann die Salbe

"

aus dem Entgiflungspäckchen benutzt werden.

Zur Entgiftung der Handfeuerwaffen. Schutzausrüstung und Bekleidung

sowie zur sanitären Behandlung nach chemischen Überfällen steht das Entgiflungspäckchen

zur Verfügung. Darin befinden sich Tupfer .und Salben

zur Entgiftung von chemischen Kampfstoffen.

2.3.2. Gerite zur Spezi•lbehliadluac

Das am weitesten verbreitete Gerät zur Spez.ialbehandlung ist der große

Entgiftungssatz GES 10. Der GES 10 gehört zur Ausrüstung eines jeden

Fahrzeugs und der Kampftechnik. Mit dem GES 10 kann die teilweise Spezialbepandlung

des Fahrzeugs und der Besatzung sichergestellt werden.

Der GES besteht aus:

- 2 Kanistern (je SI);

- 1 Mittelteil;

- 1 Bodenschale ;

- 1 Haltebügel.

Die beiden Kanister dienen zur Aufoahme von Wasser, Entgiftungs- oder

Entaktivierungsftüssigkeit. Notfalls kann die EF 4 oder die Entaktivierungsftüssigkeit

in den Kanistern hergestellt werden. Das Mittelteil besteht aus

zwei Schalen, die seitlich mit Spannverschlüssen zusammengehalten werden.

In diesem Mittelteil befinden sich:

- 2 Ringpinsel;

- 2 Bürsten;

- 1 Stielbürste;

- 1 Spachtel;

- 1 Lappen (Putzwolle);

- 500 g Ätznatron } . .

-

. oder 1 000 g Kalz1umhypochlonl.

500 g M onoc hl oramm

Die beiden Schalen des Mittelteil.s werden zum Ansetzen von Entgiftungsftüssigkeiten

oder zur Aufnahme der fertigen Lösungen verwendet. Mit

den Schalen kann dann an jedem beliebigen On gearbeitet werden.

502


EntgiftungssalZ (GES) am verpackten Zustand

rile des GES

503


In der Bodenschale stehen im zusammengesetzten Zustand die beiden Ka·

nister und das Mittelteil. Sie kann ebenfalls zum Ansetzen von Entgiftungs·

Hüssigkeiten und zur Spezialbehandlung beliebiger Teile verwendet wer·

den.

Mit dem Haltebügel werden die einzelnen Teile im zusammengesetzten

Zustand zusammengehalten. Der Haltebügel läuft von der einen Seite der

Bodenschale, wo er mit einem Spannverschluß befestigt ist, unter den Grif·

fen der Kanister und des Mittelteils hindurch zur anderen Seite der Boden·

schale, wo die Befestigung in gleicher Weise geschieht.

Zur Spezialbehandlung sind an verschiedenen Fahrzeugen noch andere

Geräte angebracht. So gibt es beispielsweise am LKW G S die EA 61. Sie

besteht aus zwei Kesseln, die unter den Reserveradem angebracht sind,

Schlauchmaterial und zwei Strahlrohren mit Waschbürsten. Das Arbeits·

prinzip ist folgendes: Die geforderte Entgiftungs- oder Entaktivierungs·

Hüssigkeit wird in einen oder zwei Kessel eingefüllt. Durch entsprechende

Stellung des Absperrhahnes wird Luft vom Kompressor in den Kessel ge·

drQckt. Dadllrch wird die Flüssigkeit aus dem Kessel durch die Schlauch·

leitungen zu den Waschbürsten gedruckt. Ein weiteres Gerät zur Spezial·

behandlung ist die sowjetische Anlage DK 4, die sich am SPW 60 PB be·

findet. Diese Anlage arbeitet unter Ausnutzung der Auspuffgase auf dem

Prinzip der Wasserstrahlpumpe. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet auch

die Anlage EA 64.

Das Tornisterentciftunrät TEG S7 besteht aus zwei Beh3ltem, einer

Luftpumpe und einem Strahlrohr mit Waschbürste. Die Behälter fassen

je S 1 Flüssigkeit Die Flüssigkeit in den Behältern wird mit Hilfe der Luft·

pumpe unter Druck gesetzt, so daß diese bei Öffnung der entsprechenden

Ventile über das Strahlrohr ins Freie gelangt.

1.4.

Durdifllhrunc der Spezialbeluindhmc

Als Grundsatz für jede Spe.zialbehandlung gilt: Vor dem Einsatz von Ent·

giftungsftüssigkeit, Entgiftungssalbe oder Entaktivierungsftüssigkeit sind

unbedingt der gröbste Schmutz. sichtbare Kampfstofftropfen. Staub und

Dreck von den zu behandelnden Oberftachen zu entfernen. Da.zu können

Spachtel, Bürsten, Holzstücke. Reisig, Gras, Stroh und andere Hilfsmittel

benutzt werden. Dahei ist darauf zu achten. daß durch diese Arbeit nicht

andere Stellen der zu behandelnden Technik oder Ausrüstung noch mehr

verunreinigt werden. Unbedingt ist die Windrichtung zu beachten. Kampf·

stofftropfen darf man nicht verreiben.

Nach der Grobreinigung setzt dann die Behandlung mit Entgiftungs· oder

EntaktivierungsHUssigkeit ein. Bei der Entgiftung wird die Entgiftungs·

ftüssigkeit verwendet, die l'Ur den jeweiligen Kampfstoff zutreffend ist. Für

Sarin und Soman wird EF2 verwendet. Liegt ein hautschädigender Kampf·

stoff vor, dann kommt EF3 zur Anwendung. Sollte V-Kampfstoffvorliegen

oder ein Kampfstoff nicht identifiziert sein. dann sind beide Entgiftungsftüssigkeiten

in der Reihenfolge EF2. dann EF3 zu verwenden. EF4 ist

für alle Kampfstoffe zu verwenden.

504


Gleiches trilft bei der Anwendung des EP.68 zu. Nach dem Entfernen der'

Kampfstofftropfen wird die entsprechende Entgiftungssalbe aufgetragen,

die 10 min einwirken soll. Nach dieser Zeit wird die Salbe, ebenfalls ohne

zu verreiben, wieder entfernt, und die Hautstellen werden grilndlich ge·

waschen.

Bei richtiger und vorschriftsmäßiger Durchführung der Spezialbehandlung

werden Ausfälle durch Befall vermieden. Jeder muß also, um sich

selbst zu schlitzen und die Kampfkran seiner Einheit zu erhalten, den Maßnahmen

der Spezialbehandlung die notwendige Aufmerksamkeit widmen,

die Spezialbehandlung seiner Technik und Ausrilstung ständig trainieren

und vervollkommnen. Auch während Übungen milssen Elemente der Spezialbehandlung

durchgeführt werden.

2.4.1. Spezhllbebandhmg von Nadlridltageriteo

Die teilweise Spezialbehandlung von Nachrichtengeräten ist durchzu- ·

führen, ohne dabei die Geräte auseinanderzunehmen. Die Behandlung ist

von der Bedienung durchzuführen, die für diese Nachrichtenmittel verantwortlich

ist.

Bei der teilweisen Entgiftung sind vor allem die Außenflächen der Geräte,

die Verschtusse, Frontplatten, Schaltknöpfe, Kopfhörer, Schnilre, Taschen,

Verbindungskabel, Antennen, Griffe und Tragegurte sowie andere

Teile, mit denen die Bedienungen in Berilhrung kommen, zu behandeln.

Bei der teilweisen' Entaktivierung werden die Teile mit Lappen, die in Wasser.

Benzin oder Alkohol getaucht wurden. behandelt. Anschließend sind

die Teile mit trockenen Lappen abzureiben. Die teilweise Entgiftung der

Geräte erfolgt durch Entfernen der sichtbaren Kampfstofftropfen durch

2- bis )maliges Abreiben der Teile mit Lappen, die in Benzin oder Alkohol

getaucht wurden.

„ Nach der Spezialbehandlung müssen die Bedienungen die Arbeitsplätze

· in Ordnung bringen. die teilweise sanitäre Behandlung durchführen und

auf Befehl die Schutzausrüstung ablegen .

.

2.S.

Ausbihlqsanleitung zur teilweisen Spezl•lbebudlung

Ziel der Ausblklunc

Die Auszubildenden müssen verstehen, daß die teilweise Spezialbehandlung

zur Beseitigung der Folgen von MVM-Einsätzen beiträgt und die Einsatz·

bereitschafi und Gesundheit jedes einzelnen erhalten hilft. Jeder muß die

Merksätze

.„Der Ansatz von Entgiftungsllüssigkeiten darf nur mit angelegter

Schutzausrüstung erfolgen!"

und

,.Unter Berücksichtigung ·der Windrichtung ist stets von oben nach

unten und von vom nach hinten und von innen nach außen zu behandeln!"

kennen und zu jeder Zeit danach handeln. Er muß im Verlauf der Ausbil-

SOS


dung sinngemäß erfassen. welche Entgiftungsmittel für welche Kampfstoffe

zur Anwendung kommen. Er muß den Ablauf einer teilweisen Spezialbehandlung

der Technik und der Bewaffnung sowie der persönlichen

Schutzausrüstung durchflihren können. Er muß über den Verwendungszweck

der Entgiflungssalbe des EP68 Bescheid wissen. deren Einsatz be·

schreiben und sie auch richtig anwenden können.

Im Verlauf der Ausbildung muß der Auszubildende die Entgiftungs- und

Entaktivierungsftüssigkeiten richtig ansetzen und anwenden können. Dazu

gehört, daß er die Sicherheitsbestimmungen kennt und einhält. Er muß in

der Lage sein. im Verlauf einer taktischen Handlung die Elemente der teilweisen

Spezialbehandlung selbständig durchzuführen.

Im Rahmen einer Gruppe, Besatzung oder Bedienung ist während der Ausbildung

zu erreichen, daß die Handlungen der einzelnen bei der teilweisen

Spezialbehandlung aufeinander abgestimmt sind. Es muß erstrebt werden,

daß die teilweise Spezialbehandlung eine Kollektivarbeit wird, in der jeder

einzelne genau seine Aufgabe und seinen Platz kennt. Zur Festigung des

Stoffs und beim Oben ist es .

zweckmäßig. wenn sich der Gruppenführer

aktiv in die Handlungen seiner Gruppe mit einschaltet und nicht nur als

unbeteiligter Ausbilder fungiert.

Bei der teilweisen Spezialbehandlung kommt es besonders auf solche.

Eigenschaften wie Genauigkeit bei der Arbeit, sorgfältigen Umgang mit

der Technik sowie Ausdauer und Bereitschaft zum Ertragen hoher physischer

Belastung an.

Org•isatiOll der Ausbildung

Für die Ausbildung in der teilweisen Spezialbehandlung sollten folgende

organisatorische Formen des Unterrichts verwendet werden:

1. Die Ausbildung zu diesem Thema sollte mit einer Unterweisung beginnen,

in der den Auszubildenden Zweck, Methoden und Mittel zur Spezialbehandlung

gezeigt und erl.äutert werden, in der ihnen gezeigt wird.

wie die teilweise Spezialbehandlung an der Technik, Bewaffnung und ,

Ausrüstung durchzuführen ist. 1

2. Im weiteren Verlauf der Ausbildung sollte dann zum Oben übergegangen

werden, erst einzeln un dann im Bestand der Gruppe.

An Ausbildungsmitteln sollten verwendet werden:

- strukturmäßige Mittel zur Spezialbehandlung (GES 10. EA 61. EP 68):

- behelfsmäßige Mittel zur Spezialbehandlung (Reisig. Stroh. Gras. Laub):

- Technik und Bewaffnung;

- Imitationskampfstoffe;

- offene radioaktive Präparate.

Die Mittel zur Spezialbehandlung werden sowohl zur Unterweisung als

auch zur taktischen Ausbildung genutzt. Sie haben während der Unter·

eisung informierende und während der taktischen Ausbildung Übungsfunktion,

d. h„ während der Unterweisung sollen die Auszubildenden die

strukturmäßigen und die Behelfsmittel zur Spezialbehandlung kennenlernen,

und in der taktischen Ausbildung sollen sie diese Mittel handhaben

lernen.

Die Technik und Bewaffnung wird sowohl in der Unterweisung zur Ver-

506


deutlichung der zu behandelnden Stellen und der Reihenfolge der Ar·

beiten als auch bei der taktischen Ausbildung zum Oben der Handlungen

verwendet.

Die lmitationskampfstoffe sollten erst bei der taktischen Ausbildung in

den letzten Stunden der Ausbildung eingesetzt werden. um reale Handlungen

der Auszubildenden zu erreichen. Während seiner Vorbereitung

muß sich der Ausbilder mit den Eigenschaften der chemischen Kampf·

stoffe, mit ihrer Entgiftbarkeit, mit den Problemen der teilweisen Spezialbehandlung

und mit den notwendigen Sicherheitsbestimmungen vertraut

machen. Dabei muß er sich eine genaue Vorstellung über die Organisation

und den Ablauf der Ausbildung erarbeiten. Er muß die materielle Sicher­

"stellung organisieren und im Verlauf seiner Vorbereitung die Geräte und

Mittel auf Vollständigkeit und Einsatzbereitschaft überprüfen. Außerdem

muß er den Ort der Ausbildung festlegen und für die taktische Ausbildung

die notwendigen Vorbereitungen treffen (Anlegen von Imitationen).

Ourcbflillnmg der AusbUdung

Zu Beginn der Ausbildung wird eine Kontrolle der Kenntnisse der Auszubildenden

durchgeführt. Zu diesem Zweck muß der Ausbilder Kontrollfragen

vorbereitet haben. Diese Kontrollfragen sollen

- kurz und eindeutig sein,

- Stoff umfassen, der unbedingt beherrscht werden muß, und

- zum Denken '!nregen.

Beispiele:

Zu welchem Kampfstofftyp zählen wir Sarin?

Welche Kampfstoffart wird mit der Entaiftunasflüssigkeit EF 2 entaiftet?

Nach Abschluß der Unterweisung, die nur zum Kennenlernen der Mittel

und Methoden und der Reihenfolge der Spezialbehandlung dienen soll,

erscheint es zweckmäßig, die Ausbildungsgruppe (Zug) in verschiedene

kleinere Ausbildungsgruppen einzuteilen, um im Stationsbetrieb üben zu

lassen.

&ispie/:

1. Station - teilweise Entaktivierung mit Behelfsmilteln an der Technik;

2. Station - teilweise Entgiftung mit dem GES 10 an der Technik;

3. Station - teilweise Spezialbehandluna der Handfeuerwaffen mit dem EP 68.

Während der taktischen Ausbildung ist unbedingt unter angelegter Schutzausrüstung

zu arbeilen.

In der Kontrolltätigkeit ist Schwerpunkt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen

zu legen.

Im Velauf einer Unterrichtsstunde (Unterweisung) sollte an Stoff so viel

behandelt werden, daß alle Auszubildenden den Stoff aufnehmen und verarbeiten

kÖnnen·. In einer Stunde könnten z. 8. die strukturmäßigen Mittel

zur teilweisen Spezialbehandlung und das Ansetzen der Entgiftungs- und

Entaktivierungsftüssiglceiten behandelt werden. Diese Stoffmenge erscheint

für eine Stunde zweckmäßig. Allerdings ist die Festlegung der Stoffmenge

von der Struktur der Ausbildungsgruppe abhängig.

507


Für die teilweise Spezialbehandlung erscheint bei der Darbietung des Sto fes

der Weg vom Allgemeinen zum Besonderen am zweckmäßigsten. Die

Beseitigung der Folgen eines Einsatzes von MVM allgemein wird dann

folgerichtig speziell fUr einzelne chemische Kampfstoffe und bei radioaktivem

Befall behandelt.

Im Verlauf der Ausbildung müssen von der Einführung in das neue Stoffgebiet

bis zur Festigung und Kontrolle alle Stufen der Wissensvermittlung

durchlaufen werden.· In den Verlauf des Obens können Elemente der

Oberprüfung mit einftießen. Das geschieht, indem an Gruppen Aufgaben

gestellt werden, die aus einer Situation heraus erwachsen und die Gruppe

zum selbständigen Handeln zwingen. Während der Ausbildung läßt sich

die teilweise Spezialbehandlung zweckmäßig organisieren. So kann im

Verlauf einer Handlung ein vergifteter Geländeabschnitt überwunden

worden sein, wonach eine Spezialbehandlung unumgänglich ist. In dieser

Form können sowohl das Oben als auch die Kontrolle des Leistungs

standes organisiert und durchgeführt werden.

Auswertun1 der Ausblld 111

Bei der teilweisen Spezialbehandlung treten häutig Fehler in der Reihenfolge

der Arbeiten auf. Diese Fehler haben zur Folge, daß bereits behandelte

Stellen wieder verunreinigt werden und somit der Erfolg der Spezial·

behandlung gefährdet wird. Besonderes Augenmerk ist durch den Ausbilder

auf das richtige Ansetzen der verlangten Lösungen zu richten. Auch

bier treten oft Fehler und Mängel auf. Bei 'Fehlern, die den Erfolg der Ar·

beit gefährden, ist durch den Ausbilder eine sofortige Korrektur vorzu.

nehmen. Das schließt natürlich nicht aus, daß nach Abschluß der Ausbildung

die Mängel nochmals ausgewertet werden. Zur 'Abschlußauswertung

ist auch die Gegenüberstellung guter und mangelhafter Leistungen

im Verlauf .der Ausbildung zweckmäßig, da damit ein gesunder Ehrgeiz

angeregt wird, der zur Verbesserung der Ausbildung führen kann.

508


Teil N

Sanitätsausbildung


1. Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe

l. I. Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe

Mittel der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sind:

•der persönliche VerbandmittelsaLZ.

•der Kfz-Verbandkasten,

•das Medizinische Schutzpäckchen.

Persönllcher Verbundm11telsatz

Der persönliche Verbandmittelsatz enthält Verbandpäcken mit sterilem Verbandmaterial,

Schnellverbandpflaster und Tabletten zur Entkeimung von

Wasser.

Zur gegenseitigen Hilfe verwendet der Helfende erst den Verbandmittelsatz

des Geschädigten und dann den eigenen.

Der Kfz-Verbandkasten enthält Mittel zur ersten Wundversorgung.

Das Medizinische Scbatzpäd,chen (MSP K-12) wird in der Selbsthilfe und

gegenseitigen Hilfe und befm Schutz vor chemischen Kampfstoffen angewandt.

Die sofortige zweckentsprechende Anwendung der Medikamente des Medizinischen

Schutzpäckchens ist lebensrettend.

Die Gegenmittel sind im Medizinischen Schutzpäckchen in der Reihenfolge

ihrer Bedeutung ffir die Lebensrettung und die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit

angeordnet

Die Reihenfolge beginnt am laschenfreicn Ende (rot, blau, grün, weiß). Die

gewählten Farben werden in dieser Reihenfolge heller und können auch bei

511


Dämmerung (beim Hell-Dunkel-Sehen) an der zunehmenden Helligkeit Cl

lcannt werden.

Beachte:

Das Medizinische Schutzpäckchen zu Übungszwecken (Ü) unterscheidt

sich äußerlich nur durch die Farbe der Tasche (griln statt steingrau) un

der Unteneile der Plastbehältnisse (griln statt weiß) vom Medizinische

Schutzpäckchen.

Die Schnellspritzen des Medizinischen Schutzpäckchens zu Übungi

zwecken enthalten statt der Gegenmittel physiologische Kochsa!J

lösung.

Aufbau des Mecllzlnlschell Scbutzpickcbens

Das Medizinische Schutzpäckchen ist äußerlich einer steingrauen Werl

zeugtasche ähnlich.

Es ist

- aus beschichtetem synthetischem Gewebe gefenigt,

- aufroll- und aufklappbar,

Ölfoen des Spritzeobehältn1sses durch Abdrehen der Versclllußkappe

Entnahme der Schnellspritze aus dem Behlltois

512


\'On einer e1n;e1ug bcfesuglen Lasche mll .:mcm Drud.J.nopl iu \t'r·

schließen.

s isl zu reinigen und zu enlgillen.

1 das zu Halterungen abgenähle Ln1ene1l d1e:.er T.1scbe \>. Bilde r) smd b

farbige,

runde, IIlll Griffrippen versehene.

in der Milte aufschraubbare

mzel-Plastbcbältrusse emgesceckL

1 die Uncertcile dieser Plaslbchältnisse sind Schnellspmzen eingesteckl

. Bild S. 513).

•ie Schnellspritzen bestehen aus

dem das Arzneimittel enthaltenden Spntzenbalg,

dem als Griffstück dienenden Mittelstück und

der Kanüle.

Beachte:

Die Schnellspritze darf bis zum erfolgten Einstich nur am Mittel.stiid.

angefaßt werden.

Anfassen und Anstoßen der Kanüle können nicht nur zur Verunreimgung

der Kanüle, sondern auch zum vorzeitigen Öffnen des Spritzenbalges

führen.

•as Unterteil des Plastbehältoisses diene als Halterung für die Scbnell­

>ritze und als Kanülenscbutz. Die Verschlußkappe schützt den Spritzenmand1cilc

des Plastbcblhmsscs und der Schnellspritze

- SprilZCnbehllllnis: 2 - Schnellspritze; 3 - Verschlußkappe

HB Nachncht<n, Mdl 513


balg. Das geschlossene Plastbehältnis kann gereinigi und entgiftet werden.

Die Farbe der Verschlußkappe des Plastbehältnisses stimmt mit der des

Spritz:enbalgs überein.

Zur Erleichterung der Auswahl sind über den Halterungen (über den

Nestern) für die einzelnen Plastbehältnisse auf die Klappe der Tasche

Schlagworte aufgedruckt:

- über die Nester filr dje rotea Plastbehältnisse: Sebstönmgen/Atemnot;

- über das Nest für das blaue Plastbchältnis: Atemnot;

- über das Nest für das grüne Plastbehältnis: Erbrechen;

- über die Nester für dje weißen Plastbchältnisse: Schmerzen.

[m Plastbehällnis sind die Schnellspritzen steril untergebracht. Zur Erleich-

Kräftiges Ems1cchen der

Schncllspri1.ze in den

Oberschenkel

Aussprilzen der Schnellspritz.e

dun:h Zusammendrücken

des Spntzcnbalg

514


terung der richtigen Einordnung der neuen flastbehältnissc in ·die Tasche

des MSP sind unmittelbar über den Nestern, bei gefüllter Tasche also unter

den Verschlußkappen der Plastbehältnisse, die Farben (rot, rot, blau, griin,

weiß, weiß) nochmals auf das Taschengewebe aufgedruckt.

H1ndh1llaa des MSP:

1. Durch Aufziehen des Druckknopfes wird das MSP geöffnet, dabei hält

man mit der linken Hand die Lasche fest und läßt die Tasche aufrollen.

2. Das zu ölfncnde Spritzenbehält.nis wird zwischen Daumen und Zeigefinger

fixiert.

3. Die rechte Hand erfaßt zwischen Daumen und Zeigefinger die Schutzkappe

des Plastbehältnisses und dreht sie mit kräftiger Bewegung ab.

Buchte:

·Das Plastbehältnis wird nicht aus seinem Nest herausgezogen, wenn es

geöffnet werden soll. Das Unterteil verbleibt in der Tasche.

4.Die zur Anwendung befohlene SSP wird aus dem Behältnis entnommen.

Dabei ist darauf zu achten, daß nur am Mittelstück angefaßt wird.

5. Die Schnellspritze wird kräftig durch die Bekleidung (auch Schutzbekleidung)

in die Muskulatur des Oberschenkels eingestochen.

Der Einstich hat außen, etwa in der Mitte des Oberschenkels zu erfolgen.

Die Kanüle wird dabei senkrecht zum Oberschenkel gehalten.

Mit Daumen und Zeigefinger wird der Spritzcnbalg langsam zusammengepreßt,

bis der lnhalt vollständig in das Muskelgewebe ausgespritzt ist.

Anschließend wird die SSP herausgezogen und weggeworfen.

1.2. Selbsthilfe uo4 ceeemeitige Hilfe bei lebensWrohlicben Zuständen

Bei allen schweren Verletzungen können lebensbcdrohliche Zustände auftreten,

zu deren Beseitigung der Helfende wesentlich beitragen kann, wenn

die Hilfe rechtzeitig und sachkundig erfolgt. ·

1.2.1. Ateinstillst1ncl

Bei Atestillstand und damit fehlender Sauerstoffversorgung des Gehirns

muß sofort mit der Atemspende begonnen werden, da nach etwa 5 bis

7 min der Tod durch "Schädigung des Gehirns eintreten kann.

Die wirksamsten Methoden der Beatmung sind die Mund-zu-Nase- und die

Mund-zu-Mund-Beatmung.

Techaik der Mtllld-zu...Nase- IMld der Mand-zu-Muo4-Beatm1111g

1. Geschädigten flach auf den Rücken legen.

2. Den Kopf etwas abwärts legen, Reinisung des Mundes und der Rachenhöhle.

))• 515


M und-.w-Nae-Beatmung

a - Haltung des

Kopfes:

b- Einblasen der Luft:

c - Ausatmen lassen:

d - Herausdnlcken

von Luft aus dem

Magen

3. Unterkiefer des Geschädigten nach vorn anheben und den Kopf nach

hinten ziehen.

4. Mil der rechten Hand den Kiefer nach oben drücken und dadurch den

Mund des Geschädigten geschlossen halten;

bei der Mund-zu-Mund-Beatmung werden durch Daumen und Zeigetloger

der auf der Stirn liegenden Hand die Nasenlöcher zugehalten.

5. Deo Kopf nach Jlinteo überstreckt ballen.

6. Einatmen. Den offenen Mund fest und lufldlcht um die Nase bzw. den

Mund des zu Beatmenden aufsetzen und die Atmungsluft kräftig einblasen,

so daß sich der Brustkorb des Geschädigten hebt (muß vom Beatmer

beobachtet werden).

7. Mund wegnehmen, kurze Pause, einatmen und den gleichen Vorgang

etwa 5mal rasch hintereinander wiederholen. Dann auf 12 Atemstöße je

Minute übergeben.

Beachte:

Die Zeit zwischen dem Einatmen des Beatmers und dem Einblasen soll

möglichst kurz sein. Das Einblasen soll schnell erfolgen.

Aus ästhetischen und hygienischen Gründen legt man auf die Nase bzw.

auf den Mund des zu Beatmenden ein dünnes Mull- oder Taschentuch.

Das Tuch darf nicht naß sein, weil sonst der Luftdurcblaß erschwert wird.

Beachte:

Anzahl und Volumen der Atemspende müssen sich einigermaßen nach

dem ungefähren Verhältnis des Atemvolumens von Spender und Geschädigtem

richten.

516


Wenn durch Verletzungen des Gesichts oder aus einem anderen Grunde

eine Mund-zu-Mund- bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung nicht möglich ist,

kann nach entsprechender Vorbereitung des Geschädigten (Rückenlagerung.

Öffnen des Koppels und des Kragens, Freimachen der Atemwege

u. a.) folgende manuelle Beatmung durchgeführt werden.

Zweiarmverfahren mit einem Helfer

Dieses Verfahren wird 1n folgender Reihenfolge ausgeführt:

1. Bewußtlosen wie im Bild dargesiellt lagern.

2. Hinter dem Kopf des Bewußtlosen niederknien, dessen Unterarme nahe

dem Handgelenk umfassen und sie langsam aufwärts über den Kopf des

BewußtloMm führen, bis die Ellenbogen den Erdboden berühren.

3. Kurze Pause.

4. Die Arme langsam zurückführen, die Unterarme über dem Brustkorb des

Bewußtlosen anwinkeln und sie kräftig gegen dessen Rippen drücken.

Zwcrnrmverfahren mi1 einem Helfer

Beachte:

Bei allen Verfahren gewissenhan und gleichmäßig (16mal in der Minute)

beatmen.

Die Pausen zwischen den Beatmungen betragen etwa 1 bis 2 s. Wenn

die Beatmung richtig durchgeführt wird, strömt die Luft mit zischendem

Geräusch in die Lunge ein bzw. aus der Lunge aus. Ist dieses Geräusch

nicht zu hören, dann ist der Luftweg verspem, und die Atemwege müssen

gereinigt werden. Meist braucht nur die zurückgesunkene Zunge vorgezogen

werden.

1.2.2. Herulillstand

Herzstillstand führt ebenso wie Atemstillstand ohne schnelle und wirksame

Hilfe mnerhalb weniger Minuten zum Tode. Eine wirksame Meihode der

Wiederbelebung ist die Herzmassage.

Reihenfolge der Maßnahmen:

1. Geschädigten auf den Rücken. auf eine feste, nicht nachgebende Unterlage

legen.

2. Kopf möglichst wen zurückbiegen und zuerst 5mal die Atemspende (wie

unter 1.2.1. beschrieben) durchführen.

517


3. Den rechten Handballen auf das untere Ende des Brustbeines auflegen.

4. Mit der linken Hand kurz und kräftig auf die rechte drücken, so daß das

Brustbein 2 bis 5 cm zur Wirbelsäule hin nachgibt. Dabei muß der

· Helfer sein ganzes Körpergewicht einsetzen.

S. Abwechselnd werden im Rhythmus 2 bis 3 Beatmungen und 15 Herzkompressionen

durchgeführt. (Das Herz schlägt 60- bis 80mal in der

Minute.)

Merke:

Gleichzeitig mit der Herzmassage muß immer die Atemspende erfolgen.

Die Herzmassage erst dann unterbrechen, wenn das Herz wieder selbständig

schlägt (alle 2 min prüfen, ob der Puls zu fühlen ist) oder mit

Sicherheit kein Erfolg mehr erwarttt werden kann.

Äußere Hen:massagc

1.2.3. Blutungen

Stillen einer Schlagaderblutung

Bei Verletzung einer Arterie tritt eine rhythmisch mit dem Pulsschlag spritzende

hellrote Blutung auf.

Maßnahmen:

1. Wunde freilegen.

2. Verletzte Schlagader von der Wunde aus herzwärts abdrücken.

3. Ober der Bekle.idung so straff abschnüren, daß die Blutung steht.

4. Geschädigten in Deckung bringen.

S. Unter der Bekleidung Wundverband anlegen.

6. Bekleidung über dem Verband wieder schließen und mit dem Ende des

Verbands anwickeln.

Abschnürmitlel:

- Verbandpäckchen;

- Hosenträger, Kragenbinden, Mantelriemen, saubere Taschentücher,

Streifen sauberer Unterwäsche;

- Abschoürbinde, Mullbinden, Mullkompressen, Dreiecktücher.

518


Abbinden von

Schlagadern

a- in der Kniekehle:

b - in der EUenbeuge

Knebelpresse am Oberschenkel

Beachte:

Kein einschneidendes Abschnürmaterial verwenden. Abschnürung an der

Schlagader uoterpolstern. Abschnürung muß gut s,ichtbar sein und darf

oboe Unterbrechung höchstens 2 h bestehenbleiben.

Blutstillung durch Fingerdruck

Liegt die Wuode so ungünstig, daß bei starker Blutung weder ein li>ruckverband

noch eine Blutleere angelegt werden ka.on, dann muß die Schlagader

herzwärts mit dem Finger abgedrückt werden .

Stillen einer Venenblutung

.

Eine Venenblutung ist am gleichmäßig strömenden oder sickernden dunklen

Blut zu erkennen.

Maßnahmen:

1. Geschädigten in Deckung bringen.

2. Wunde freilegen.

3. Druckverband unter der Bekleidung anlegen.

4. Bekleidung über der Wunde wieder schließen, ohne sie fest anzuwickeln.

5. Geschädigten an geschützter Stelle flach lagern und warm einpacken.

Beachte:

Zwischen Wunde und Herz einschnürende Bekleidungsstücke entfernen.

Wenn die Blutung nicht steht, über dem ersten Verband einen Druckverband

anlegen (Abschnünnittel wie bei der Schlagaderblutung).

Autotransfusion

Die Autotransfusion wird bei großem Blutverlust als Notmaßnahme an-

519


gewendet. bis der Kreislauf wieder aufgefüllt werden kann. Zur Autotransfusion

werden dem Geschädigten die Beine und das Becken hochgelagert.

Das Blut wird herzwärts aus den Armen und Beinen gestrichen, die.

an den Händen und Füßen beginnend, bis zum Schultergelenk bzw. bis zur

Oberscher1kelbeuge durch straffe Bindentouren umwickelt werden.

Druckpunkte für Schlagadern:

A t>drücken von Schlagadern

520


1.2.4. Starkstrom 11fille, Blih:schlag

Ursachen:

Bedienung schadhafter elektrischer Geräte, Berührung defekter Schalter

oder anderer stromführender Teile, Blitzeinwirkung u. a.

Krankheitszeichen:

- Strommarken, Verbrennungen (Verkohlungen) an der Stelle der Strom

einwirkung;

- Atemlähm11ng;

- Herzflimmern bzw. Herzst.illstand:

- Bewußtlosigkeit.

Maßnahmen:

1. Strom abschalten.

2. Verunglückten an ungefährdeter Stelle bergen und flach lagern.

3. Beatmung durchführen.

4. Bei Herzstillstand Herzmassage durchführen.

5. Verunglückten erst abtransportiereo, wenn Atem- und Herzfunktion

wiederhergestellt sind, sonst Beatmung und Herzmassage während des

Transports fortsetzen.

Beachte :

Herabhängende Drähte nicht berühren-, sondern mit trockenem Stock

beiseite schieben. Verletzten nur an bekleideten Körperstellen anfassen.

Umwickeln der Hände mit trockenen Tüchern. Isolierung gegen die Erde.

1.2.5. Ertrlnkeo

Ursachen:

Hineinspringen ins Wasser bei Überhitzung; Überschätzen der eigenen

Kräfte oder Gefäß. und Muskelkrampf.

Krankheitseichen:

- Atemstillstand;

- Bewußtlosigkeit;

- Herzstillstand.

Maßnahmen:

1. Beengende Kleidung öffnen.

2. Mund von Schlamm, Flussigkeit usw. säubern.

3. Wasser aus den Luftwegen entfernen.

4. Sofort mit der künstlichen Beatmung beginnen! Mit der Mund-zu-Nase-

Beatmung kann der Retter schon im Wasser oder im Boot beginnen.

5. Geretteten durch Zudecken erwärmen; keine künstliche Wärmezufuhr!

6. Bei Herzstillstand sofort mit der Herzmassage beginnen. ·

7. Geretteten erst abtransportieren, wenn Spontanatmung ausreichend ist

(Lagerung in stabiler Seitenlage).

8. Arzt verständigen.

521


•.

Stabile Seilenlage

1.2.6. Hitzschlag

Ursachen:

Wärmestauung im Körper bei feuchtwarmer, unbewegter Luft, unzweckmäßige

Bekleidung, schwere physische Belastungen.

Krankheitszeichen:

- Kopfschmerzen;

- Benommenheit;

- motorische Unruhe. Krämpfe;

- gerötete, schwitzende Haut;

- Durstgefühl, leichte Übelkeit;

- Fieber.

Maßnahmen:

1. Geschädigten in kühler Luft flach lagern. Luft möglichst in Bewegung

halten (feuchte Tücher usw. bewegen).

2. Geschädigten entkleiden und in oder auf feuchte Tücher legen.

3. Ist Geschädig1er bei Bewußtsein, kühlendes Getränk in kleinen Mengen

geben. Arzl verständigen.

1.2.7. Sonnenstich

Ursachen:

Intensives Einwirken von Sonnenstrahlen auf den Kopf.

Kronkheits=eichen:

- hochroter Kopf;

geben. Arzt verständigen.

522


- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Ohrensausen;

- motorische Unruhe, manchmal »Phantasieren«;

- Kreislaufzusammenbruch (schneller, schwacher Puls).

Maßnahmen:

1. Geschädigten in bewegte, möglichst kühle Luft bringen.

2. Geschädigten entkleiden.

3. Geschädigten flach in feuchte Tüchter lagern.

4. Geschädigten bei Bewußtsein mit kühlen Getränken erfrischen.

5. Arzt verständigen.

1.2.8. SctalaaceabiB

Ursachen:

In· unseren Gebieten ist es hauptsächlich der Biß einer Kreuzotter.

Krankheitszeichen:

- Bißstelle ist sehr schmerzhaft, schwillt stark an und verfärbt sich blaurot;

- an der Bißstelle sind vier punktförmige rote Wunden sichtbar;

- nach etwa 30 min Auftreten von Schwindelgefühl, Mattigkeit, Kopfschmerzen,

Übelkeit und Erbrechen;

- Kreislaufzusamrnenbruch (schneller, schwacher Puls).

Maßnahmen:

1. Betroffenes Glied abbinden und ruhigstellen, feuchte Umschläge machen.

2. Reichlich Flüssigkeit verabreichen (Kaffee, Tee; keinen Alkohol!).

3. Geschädigten sofort liegend ins Krankenhaus transportieren .

. Merke:

Die Kreuzotter greift nur an, wenn sie getreten, überrascht oder gereizt

wird. Sie hat einen" gedrungenen Körper, der grau bis rotbraun gefärbt ist,

und ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken.

1.2.9. Koblerunoooxidvergirtu.g (Gas•ergiftullC)

Ursachen:

Einatmen von kohlenmonoxidhaltigen Gasen (Auspuffgase, Leuchtgas).

Krankheitszeichen:

- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Sehstörungen, Ohrensausen;

- rosige Hautfarbe;

- flache oder fehlende Atmung;

- schwacher Puls;

- Übergang zur Bewußtlosigkeit.

Maßnahmen:

1. Geschädigten aus dem kohlenmonoxidhaltigen Raum tragen und warm

lagern (Durchzug schaffen, Gashahn schließen).

2. Atemwege frei halten (Kopf seitlich lagern, Mund von Erbrochenem

reinigen).

3. Wenn nötig, künstliche Beatmung und Herzma.ssage durchführen.

523


Beachte:

In kohlenmonoxidhaltigen Räumen kein offenes Feuer verwenden und

keine elektrischen &'1ai!':;· oder Klingeln betätigen (Explosionsgefahr!).

Besondere 0f<1h11.•n 11:1den in der kalten Jahreszeit laufende Motoren in

Garagen •\r.J „.:i;wc.-iende Kohleöfen.

1.3.

Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Verwlllldungen

1.3.1.

Wunden

Durch äußere Gewalteinwirkung können Verletzungen der Haut, des darunterliegenden

Gewebes, der Knochen und anderer Organe entstehen.

Wunden werden nach der Art ihrer Entstehung in Riß-, Hieb-. Stich-.

Quetsch-. Schnitt· und Schußwunden eingeteilt.

Al/gemeine Maßnahmen:

1. Geschädigten in Deckung bringen.

2. Wunden freilegen.

3. Wundverband unter der Bekleidung anlegen.

4. Bekleidung wieder über dem Verband schließen und mit dem Ende des

Verbandes anwickeln.

5. Geschädigten an geschützter Stelle flach lagern und warm einhüllen.

I

Beachte:

Wunde oder Auflagefläche des Verbandes nicht mit Fingern oder Gegenständen

berühren.

Wunde nicht auswaschen.

Fremdkörper nicht entfernen.

Wunde nicht unmittelbar mit Watte bedecken.

·

Verbandmittel:

- Verbandpäckchen, persönlicher Verbandmittelsatt;

- saubere Taschentücher, abgerissene Streifen sauberer Unterwäsche;

- Mullbinden, Mullkompressen, Dreiecktücher.

Handhabung des Verbandpickchens:

1. Die Hülle des Verbandpäckchens am Einschnitt aufreißen und abnehmen.

2. Mit der rechten Hand die Bindenrolle und mit der linken Hand das freie

Bindenende ergreifen und den Verband entfalten.

3. Das Mullkissen auf die Wunde legen. Die sterile Auflagefläche darf

weder mit den Fingern noch mit anderen Gegenständen in Berührung

' kommen! Das zweite, auf der Binde verschiebbare Mullkissen zum Verbinden

größerer' ode.r voneinander entfernter Wunden verwenden.

Bei Durchschüssen dieses Mullkissen vorsichtig an den Ecken erfassen

und so auf der Binde verschieben, daß es auf der Ausschußwunde zu

liegen kommt.

4. Die auf die unde gelegten Mullkissen mit der Binde anwickeln, und das

Bindenende verknoten, mit einer Sicherheitsnadel feststecken oder mit

524


einem Heftpflasterstreifen festkleben. Da Verbände in Gelenknähe leicht

verrutschen, sind sie zusätzlich mit Heftpflasterstreifen zu befestigen.

Auf große Wunden mehrere große Mullagen legen und mit Binden umwickeln.

Jeder Verband muß entsprechend der Form des zu verbindenden Körperteils

angelegt werden. Er muß richtig sitzen und darf nicht verrutschen.

1.3.2. Brustkorbverletz1meen

Ursachen:

Unlalle. Schußverletzungen und durchbohrende Verletzungen mit spitzen

Gegenständen.

Maßnahmen:

1. Brustkorbwunde freilegen.

2. Wunde unmittelbar mit sterilem Mullkissen abdecken.

3. Darüber Verbandpäckchenhülle mit Innenseite oder notfalls Kunststoffbeutel

legen und mit der Mullbinde anwickeln.

4. Bekleidung über dem Verband schließen.

5. Geschädigten an geschützter Stelle lagern; mit erhöhtem Oberkörper auf

verletzte Seite legen.

6. Geschädigten warm einpacken.

Be•cbte:

Guminierte Hülle muß gut anliegen, damit sie die Wunde luftdicht abschließt;

Ränder möglichst mit Heftpflaster ankleben. Bei einem Durchschuß

den Ausschuß ebenfalls luftdicht abschließen.

Verbandmittel:

- Verbandpäckchen;

- Stücke vom Regenmantel, Kunststoffbeutel, abgerissene Streifen sauberer

Uriterwäsche;

- Heftpflaster, Dreiecktücher.

1.3.3. S.uchverletzungm

Maßnahmen:

1. Bauchwunde freilegen, beengende Bekleidung öffnen (Koppel, Hosenbund).

2. Wundverband anlegen und ausgetretenen Dann leicht anwickeln.

3. Bekleidung vorsichtig über dem Verband zusammenlegen.

4. Geschädigten an geschützter Stelle mit angezogenen Beinen und erhöhtem

Oberkörper lagern.

5. Warm einhüllen.

6. Arzt verständigen.

7. Für schnellen Abtransport sorgen.

525


Beadate:

Ausgetretenen Darm nicht mit Fingern berühren oder zurückdrücken.

Fremdkörper nicht entfernen.

Nicht essen oder trinken lassen.

Verband darf ausgetretene Darmschlingen nicht drücken oder abschnüren.

Schockgefahr!

J .3.4.

Schi4elvertetzunae11

Ursachen:

Sturz, Schlag, Schußverletzungen.

Maßnahmen:

1. Kopfbedeckung vorsichtig abnehmen.

Merke:

Hirnmasse nicht mit Fingern berühren oder zurückdrücken, und ·eine

abnorme Kopfstellung nicht gewaltsam korrigieren! ·

2. Wunde mit Mullkissen des Verbandpäckchens bedecken und leicht anwickeln.

3. Geschädigten an geschützter Stelle, mit der verletzten Kopfseite nach

oben, seitlich lagern.

4. Warm einhüllen, Arzt verständigen.

:eeacbte:

Schädelverletzungen verlangen äußerste Vorsicht.

Der Verband darf die irnmasse nicht drücken.

Beim Transport den Kopf anheben.

1.3.S.

Gesichtsverletzungen

Ursachen:

Schußverletzungen, Schnittverletzungen, Unfälle verschiedenster Art.

Maßnahmen:

1. Geschädigten in Deckung bringen.

2. Die Kt>plbedeckung abnehmen.

3. Kopfverband anlegen.

4. Geschädigten an geschützter Stelle seitlich oder auf dem Rücken lagern.

S. Warm einhüllen.

1.4. Selbsthilfe und gecenseitige Hilfe bei Verletz 111e11 dtt Koocbeo

oder der Geleake

Die wichtigsten Zeichen eines Knochenbruches sind:

- unnatürliche Form der Gliedmaßen, starke Schwellung im Bruchbereich;

526


- Beweglichkeit an uJTgewöhnlicher Stelle, wobei knirschende Geräusche

auftreten;

- srnrke Schmerlen beim Druck an der Bruchstelle sowie bei jedem Bewegungsversuch.

1.4. l. Glledmaßenbriicbe

Ursachen:

Gewalteinwirkungen und Unfälle jeglicher An.

Maßnahmen:

1. Gebrochenes Glied schienen (mit Behelfsmitteln oder am Körper).

2. Deo Geschädigten an geschümer Stelle lagern.

3. Warmeinhüllen.

Behclfssch1enung bei

Oberarm- bzw. Unterarmbruch

Schienung eines Beine:.

mit Behelfsmilleln

Beachte:

Nicht versuchen, den Bruch einzurichten, da zusätzliche Verletzungsgefahr

besteht.

Starke Schmerzen können Schockzusiand auslösen.

Die Schienen müssen so lang sein, daß die benachbarten Gelenke nicht mehr

bewegt werden können.

Die Schienung darf nicht drücken oder dte Gliedmaßen abschnüren

(Schienen polstern). Bt:festigung der Schiene nur im gesunden Bereich vornehmen.

Mi11el:

- Verbandpäckchen;

- saubere Taschentücher, Streifen sauberer Unterwäsche, Äste. Bretter,

527


Zeltstöcke, Seitengewehr, MPi, Feldspaten, Koppel, Hosenträger, Mantelriemen,

Laub, Gras, Heu;

- Dreiecktücher.

1.4.2. Schädelbruch

· Ursachen:

Sturz, Schlag, Gewalteinwirkung, Schußverletzungen.

Maßnahmen:

1. Geschädigten geschützt lagern.

2. Atemwege freihalten (Mundhöhle säubern, Unterkiefer nach vorn halten).

3. Geschädigten auf die Seite legen.

4. Warm zudecken.

S. Bei offenem Schädelbruch Wunde steril verbinden.

6. Arzt verständigen.

Beadlte:

Bei aussetzender Atmung sofort künstlich beatmen!

Bei Verletzung des Gehirns herausgetretenes Hirngewebe nicht zurückdrücken.

Kopfstellung nicht gewaltsam verändern.

Größte Vorsicht beim Transpon!

1.4.3. Wirbelsäulenbruch

Ursachen:

Sprung in zu flaches Wasser, Sturz, Stauchung, überfahren, Gewalteinwirkung.

Maßnahmen:

I. Geschädigten geschützt Jagern.

2. Auf ebene, feste Unterlage legen (unter den Geschädigten vorsichtig ein

Brett schieben).

3. Warm zudecken.

Beadlte:

Kopf- und Körperstellung nicht gewaltsam verändern, und äußerste Vorsicht

bei der Hilfeleistung (Heben auf die Unterlage usw.).

Mindesten· zwei, besser drei Helfer müssen gleichmäßig den ganzen

Körper anheben.

Zum Transport den Geschädigten auf der festen Unterlage festbinden und

nur so transportieren.

Mittel:

- großes Brett, ausgehobene Tür oder ähnliches.

528


1.4.4. Bed1eo-, Rlppeo-, Sdlllissellleftl- ..i Unterllleferkticbe

Bei Beckenbruch den Geschädigten auf fester Unterlage mit leicht angezogenen

Beinen lagern und transportieren.

Bei Rippeobntcb nur bei durchspießenden Rippen einen Wundverband anlegen,

sonst keine besonderen Maßnahmen treffen.

Bei Scbllisselbeiolmldl den Arm im Rock.schoß ruhigstellen.

Bei Uaterkleferllnlcb einen Kinnschleuderverband anlegen.

1.4.S.

Ventaucb..,ea md Venenk111tp9

Verstaudlmeni sind Oberdehnungen eines Gelenks, die vor allem beim Auftreffen

einer stumpfen Gewalt (Fall, Schlag) eintreten. Sie machen sich durch

Schmerz, Anschwellung, Bluterguß und BewegungseiDJChrinkung bemerkbar.

Verrellliuqea entstehen bei stiirkerer GewaJteinwirkung. Der Gelenkkopf

ist aus der Gelenkpfanne geglitten und verbleibt in dieser Stellung. Die

Gelenlr.lr.apsel ist meist zerrissen. Verrenkungen machen sich durch unnatürliche

Fonn und Stellung der Gliedmaßen, starken Schmerz, Schwellung

und durch völlige Unfiihiglr.eit, das Gelenk zu bewegen, bemerkbar.

34 HB Nachrichten, Mdl 529


2. Verhallen als Geschiidigler und Bergen Geschlidigter

2.1. Verhallen als Geschiidigter

Von einem Verhallen als Gesch11digter kann nur bei Geschädigten, die bei

Bewußtsein sind, gesprochen werden. Der Erfolg der Selbsthilfe ist weitestgehend

von der Verhaltensweise des Geschädigten abhängig.

Folgende Hinweise sind stets zu beachten:

1. Unter allen Umstanden Ruhe bewahren, keine Panikstimmung aufkommen

lassen!

2. Abhllngig von der Situation und dem Grad der Schl.ldigung Maßnahmen

des Schutzes vor Masscqvernichtungsmitteln einleiten!

3.Maßnahmen der Selbsthilfe durchführen (Verband, Blutstillung, schmerzstillende

Mittel aus dem Medizinischen Schutzpäckchen usw.)!

4.Abhangig von der Bewegungsmöglichkeit in Deckung kriechen und dort

die Hilfeleistung verbessern (Verband. Schicnung, Blutstillung kontrollieren)!

5. Sich durch Rufen, Winken oder Kennzeichnung der Deckung (z. B. mit

einem Tuch, das an einen Stock gebunden worden ist} der Lage entsprechend

bemerkbar machen!

6. Versuchen, mir anderen Geschlldigten Verbindung aufzunehmen (Schaffung

von SammelpHltzen und Möglichkeit der gegenseitigen Hilfe).

Leicbtgeschlidigte, die nach der Selbsthilfe nicht in der Lage sind weiterzukämpfen,

müssen vorrangig Schwergeschädigten gegenseitige Hilfe erweisen

und sich dabei in Richtung des nächsten Verbandplatzes bewegen.

Kennzeichnen eines

Gescbddigtennestl:l'

2.2. Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei Schidlpngen

2.2.1. Selbsdillfe und gegenseitige Hilfe bei Schidigung durch Kern

waffen

Der unmittelbare Schutz vor Kernwaffen und vor anderen Masscnvemicbtungsmitteln

erfordert die Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung

sowie die Ausnutzung der kollektiven Schutzmöglichkeiten (möglichst hermetisierte

Deckungen). Bei Geschädigten gehören das Anlegen der Schutzausrüstung

sowie das In-Deckung-Bringen zur Selbsthilfe und gegenseitigen

Hilfe.

530


2.2.1.1. VerbrenDUneen dwrch die Lichtscrahluag

Die Lichtstrahlung ruft beim Menschen Verbrennungen hauptsächlich

.an den der Detonation zugewandten offenen Körperstellen sowie durch

brennende Bekleidung, Gebäude und Gegenstände hervor. Der Grad der

Verbrennung ist allgemein abh:lngig von der Entfernung vom Delt>nationszentrum.

Beacllle:

Durch die Lichtstrahlung verursachte Verbrennungen unterscheiden

sich nicht YOn gewöhnlichen Verbrennungen!

Verblendung der Aween

Durch die Lichtstrahlung Irin häufig eine Verblendung der Augen auf, die

sich als Verlust des Sehvermögens bzw. als lichtscheu und Trllnenfluß

äußert.

Merke:

Die Augen nicht reiben, nicht gewaltsam öffnen und keine Augenspülungen

vornehmen!

V erbrennungserade

Wir unterscheiden vier Verbrennungsgrade:

1. Grad - Rötung der Haut; .

2. Grad - Blllschenbildung auf der verbrannten Hautoberfläche;

3. Grad ·· Absterben der Haut und tieferer Gewebsschichten:

4. Grad - Verkohlung des Gewebes.

Merke:

Oie Schwere der Verbrennung hlingt nicht nur von ihrem Grad, sondern

auch von der Größe der verbrannten Fläche ab! Bei einer Verbrennung

1. Grades, die sich über ein Drittel der Körperoberfläche erstreckt, besteht

Lebensgefahr!

Ma8nalimen der Selllisthllfe wid gqenseicicea Hilfe

- Bei brennenden Kleidern die Flammen ersticken (sich zu Boden werfen

und herumrollen, durch eine Decke oder andere KleidungsstUcke die

flammen ersticken)!

- Flammen mit Sand beschUllen oder mit Wasser löschen (aber nicht erst

Wasser herbeiholen!).

- Bei Verblendung die Augen mit steriler Kompresse abdecken (persönlicher

Verbandmittelsatz)!

Merke:

Schmerzstillende medizinische Mittel (Plastspritzc aus dem Medizinischen

Schutzpäckchen) verabeichen !

Festhaftende Kleidungsreste nicht von der verbrannten Hautfläche abreißen!

531


Brandblasen nicht aufstechen!

Brandßlichcn mit sterilem Verband abdecken!

Reichlich Flüssigkeit trinken lassen (weM möglich ·mit Salzzusafz) !

Geschädigten beruhigen!

Ihn warm einhüllen und ihm Schutzbekleidung anlegen!

B Verbrennung im Gesicht Behelfsatemschutz anlegen und berestigen !

Mittel zur Selbsthilfe und gqenseitigen Hilfe sind

persönlicher Verbandmiuelsatz und

Medizinisches Schutzpäckchen.

2.1.1.2.

Verw-_. Verleea darcb ile Dnackwelle

Die Druckwelle ei_ner Kernwaffendetonation kann direkt und indirekt auf

den Menschen einwirken. Zur direkten Wirkung gehören alle Verwundungen

und Verletzungen, die unmittelbar durch die Druckwelle hervorgeruren

werden. Die indirekte Wirkung der Druckwelle entsteht durch einstürzende

Gebäude, niederbrechende Bllume und llhnliches.

Baebce:

Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe richten sich nach

der Art derSchlidigungen (Brüche, Wunden, Verstauchungen, Blutungen)!

2.2.1.3.

Strableokrankbeit

Bad1te:

Die Strahlenkrankheit tritt nicht sofort nach der Einwirkung der ionisierenden

Sofortstrahlung auf, sondern erst nach mehreren Stunden oder

Tagen! Die Strahlungsgeschlldigten ruhlen sich anfangs in den meisten

Fallen wohl.

Symptome der Strahlenkrankheit sind:

- Appetit· und Schlaflosigkeit;

- Erbrechen und Durchfall.

Merke:

Schutzmaske und Schutzbekleidung anlegen!

Ruhig und warm lagern; Kopf tief und seitlich legen!

Beim Erbrechen den unteren Teil der Schutzmaske vom Gesicht abheben!

Nach dem Transport aus dem aktivierten Raum teilweise Entaktivierung

durcbfUhren!

Die Scbldigungsfalctoren bei der Detonation einer Kernwaffe treten meist

532


kombinien !lUf, so daß alle Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen

Hilfe angewendet werden müssen.

Merke:

1. Geschädigten aufsuchen!

2. Brennende Kleidung löschen!

3. Schutzmaske anlegen!

4. Art der Schadigung feststellen!

S. Blutstillung!

6. Wundverband!

7. Schutzbekleidung anlegen!

8. Knochenbrüche schienen!

9. Lagerung und Schmerzbekllmpfung!

Gleichzeitig sind folgende Maßnahmen bei der teilweisen sanitären Behand·

lung im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe zu treffen:

- Hande, Gesicht und Hals mit nichtaktiviertem Wasser abwaschen!

- Mund ausspülen; Wasser nicht schlucken!

- WeM nicht genügend sauberes Wasser vorhanden ist, die unbedeckten

Körperstellen mit einem wassergetrllnkten Handtuch, Taschentuch oder

Mulltupfer abreiben!

- Wenn weder Wasser noch andere Flüssigkeiten vorhanden sind, die UD·

bedeckten Körperstellen mit einem trockenen Tuch oder Mulltupfer

abreiben; aktivierte Stellen nur in einer Richtung abreiben.

Merke:

Schmutzige Tupfer durch saubere ersetzen!

Benutzte Handtücher, Taschentücher und Mulltupfer vernichten!

2.2.2. SelbsdliJ.fe und gqmseltlge Hilfe bei Sdliidic1111& durch

dlemiscH Kampfstoffe

Die Schädigung eines Menschen in einer vergifteten Zone tritt ein:

- über die Atmungsorgane (Einatmung d tl{ vergifteten Luft);

- durch die Haut (Kampfstofftröpfchen auf Haut und Kleidung);

- über die Verdauungsorgane (bei der Einnahme von kampfstolfvergiftetem

Wasser und vergifteter Nahrung).

Merke:

Bei Gasalarm oder weM der Einsatz chemischer Kampfstoffe selbst

bemerkt wird:

1. Augen schließen!

2. Atem anhalten!

3. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen das Gesicht entgiften (bei

angehaltener Atmung)!

4. Schutzmaske aufsetzen und kräftig ausatmen!

S. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen Hände entgiften!

S33


6. Schutzhandschuhe anlegen!

7. Bei Einwirkung von Kampfstofftröpfchen weitere freie Körperstellen

entgiften und die Kampfstofftröpfchen von' der Bekleidung und vom

Schuhzeug entfernen!

8. Obrige Schutzausrüstung anlegen!

Nach der Art der Einwirkung auf den Körper werden die chemischen Kampfstoffe

in folgende Gruppen eingeteilt:

• nervenschädigende Kampfstoffe;

• hautschädigende Kampfstoffe:

• lungenschädigende Kampfstoffe;

• Reizkampfstoffe.

Nervensdaidlcende Kampfstoffe (VX, S.rin)

Anwend1111g

Als Aerosol. durch Granaten und Bomben.

Erkm11u11g nach dt'n Symptomen

:.. Nasenschleim- und Speichelfluß (plötzlich laufende Nase!):

- Verschwommenes Sehen (Pupillenverengung gegenseitig beobachten!);

- Beklemmungsgefühl;

- Mukelzuckungen. Krämpfe;

- Atemnot.

Selbsthilfe und gt'genseilige Hilfe

- Anwendung der roten Sofortschnellspritzen aus dem Medizinischen

Schutzpäckchen;

- gegenseitige Beobachtung - bleibt die Pupillenverengung, dann nach jeweils

8 min erneut spritzen;

- Hautentgiftung mit dem Hautentgiftungsmittel des Entgiftungspäckchens

(tupfen, nicht wischen!);

- künstliche Beatmung.

Hautschidlcende Kampfstoffe (Yperll)

A11111endung

Verspriihung aus Flugzeugen, durch Bomben und Granaten.

Erkennung nuch den Symptomen

- Ölige, gelbliche oder farblose Tröpfchen im Gelände, an der Kleidung.

Technik usw.;

- Knoblauch- oder Geraniengeruch:

- Rötung, Jucken und Brennen der Haut, Blasenbildung;

- Augen-, Nasen- und Rachenreiz.

Se/hsthi(fe und gttgen.seitige Hilfe

- Abtupfen der Haut mit dem Hautentgiftungsmittel und Tupfern aus dem

Entgiftungspäckchen Tupfer ständig wechseln! Nicht reiben!

Lunceasdlidlcende Kampfstoffe (Phosgen)

Amrendung

Als Aerosol uMI durch Granaten.

534


Erke11111111g 11ud1 _den Symptomen

- K ratzgefi.ihl und Trockenheit im Hals, eventuell Erbrechen;

- Geruch nach fauligem Obst:

- Lungenschädigung nach etwa 2 h (Atemnot, Blaufärbung des Gesichts).

Selbsthi(/e 1111d g1'gr11seitil(e Hi(fe

- Ruhig und warm lagern (Zeltbahn, Wolldecke):

- keine künstliche Atmung;

- nur liegeftd transponieren.

Auaenrelzstorre (Cblor•edopbeeon)

A11ll'end1111g

Abblasen bzw. Verstäuben in kleinste.Teilchen (Aerosolform) durch Granaten

und durch Verschwelung in sogenannten Giftrauchkerzen.

Erke11111111g nach den Symptomen

- Sofortiger starker Tränenfluß;

- Rö1ung der Augenlider:

- Fremdkörpergefühl im Auge.

Selb.t/1i(fe 1111d gt'ge11seitige Hi(fe

- Spülen mit "klarem Wasser, Tee oder Kaffee aus der Feldflasche (wenn

Kampfstoff in die Augen gelangt ist).

Bei Verlassen des vergifteten Raumes \terschwinden die Reizerscheinungen

oft ohne medizinische Behandlung schnell.

Nmsce-R.ebm-Relzstoffe (Ad81Dsit)

A11we11d1111g

Als Aerosol. durch Granaten und Giftrauchkerzen.

Erke1111111g 1U11·h den Symptomen

- Reiz in Nase und Rachen;

- Husten, Niesen;

- Nasenschleim- und Speichelfluß, eventuell Erbrechen:

- Brust. Kopf-. Oberkiefer-. Gaumen- und Zahnschmerzen.

Selbsthilfe 11nd gegenseitige Hilfe

- Wenn erforderlich, mit klarem Wasser oder Feldftascheninhah spülen

und gurgeln.

2.2.3. Selbslbilfe uacl cecenseitice Hilfe bei Verbreanuceo dareh Na

p•lm

Verbrennungen durch Napalm sind selbst bei kleinsten Flächen durch ihre

große Tiefenwirkung sehr gefährlich!

Verbrennungen entstehen meist an unbedeckten Körperstellen (Gesicht,

Hals. Hände). Schon bei kleineren Verbrennungsflächen kaM ein Verbrennungsschock

entstehen.

Be.ehte:

Intensivste Behandlung ist notwendig!

535


Merke:

Brennendes Napalm nie mit Wasser löschen! (Eintauchen des brennenden

Körperteils in Wasser jedoch möglich!)

Schaumfeuerlöscher verwenden!

Napalmspritzer von Kleidung abschütteln oder brennende Fläche luftdicht

abschließen (mit Kleidung oder Decke, notfalls mit Sand oder

Lehm)!

Napalm nicht verreiben!

Brennende Fahrzeuge mit höchster Geschwindigkeit aus der Bralldione

fahren; dann löschen!

Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe entsprechen unter

Beachtung der Merksätze denen der Verbrennungen. Zusätzlich ist zu be·

achten:

- schnellster Abtransport aus der Brandzone (starke Rauchentwicklung);

- ist schneller Abtransport nicht möglich, Geschädigtem Schutzmaske aufsetzen,

um einer Rauchvergiftung vorzubeugen;

- vor Anlegen eines sterilen Verbands Brandflächen mehrfach (wenn möglich)

mit Wasser abspülen, um Einwirkung des Phosphors (enthalten im

Brandgemisch) zu verhindern.

Zur Verhütung des Verbrennungsschocks außerdem:

- .die geschädigten Gliedmaßen provisorisch rubigstellen;

- den Geschidigten wärmen (Einwickeln in Decke, Mantel o. a.);

- dem Geschädigten mit vorhandenem Bewußtsein reichlich Flüssigkeit ver-

. abreichen (möglichst mit Salzzusatz);

- Schmerzstillung durch Schnellspritze aus dem Medizinischen Schutzpäckchen;

- Geschädigten beruhigen;

- ihn schnell und schonend zur weiteren medizinischen Behandlung abtransportieren.

Diese Grundsätze gelten auch für die Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe bei

Anwendung anderer Brandmittel (z. B. Phosphor).

2.3. . Bergen Geschidigter auf dem Gefechtsfeld

Das Bergen Geschadjgter auf dem Gefechtsfeld wird durch den medizinischen

Dienst sowie im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe

organisiert und durchgeführt. Die Hauptform des Bergens besteht im gegenseitigen

Helen der Geschädigten untereinander, d. h .

, der Leichtgeschädigte

hilft dem Schwergeschadigten„bringt ihn in eine Deckung und leistet

die gegenseitige Hilfe.

Eine besondere Stellung nehmen hierbei die Berg1111gs- und Rectuncskom

m1tt4os ·ein, die als nichtstrukturmäßige Gruppen entsprechend den Erfordernissen

gebildet und eingesetzt werden. Ihre Aufgaben sind das Bergen

der Geschädigten und das Erweisen der Ersten Hilfe.

536


Merke:

Beim Erweisen der Ersten HiJfegrundsät2lich erst das Medizinische Schutzpäckchen

bzw. den persönlichen Verbandmittelsatz l/Jl des Geschädigten

verwenden!

ln Massenwirkungsherden dem Geschildigten sofort die Schutzmaske aufsetzen!

Ist die Schutzmaske unbrauchbar oder keine vorhanden, werden auf Mund

und Nase Mullkompressen eines Verbandp!lckchens aus dem perönlichen

Verbandmittelsatz gelegt und mit dem Feldftascheninhalt angefeuchtet.

Mit einer Binde iSI die Mullkompresse in Form eines Schleuderverbandes

zu befestigen. Vorrang ig ist der Inhalt des persönlichen Verbandmittelsam:s

zur Versorgung der Wun(le gedacht. Mund und Nase können notfalls

mit einem angefeuchteten Taschentuch oder Stoffstreifen (z. B. vom

Unterhemd) abgedeckt werden.

2.3.1. Abschleppen von Geschädigten

Abhängig von der Art der Schädigung und von den jeweiligen Bedingungen

(gegnerische Einwirkung, Geländebedingungen, Gefechtssituation usw.)

werden folgende Methoden des Abschleppcns VOI) Geschädigten angewendet:

•Abschleppen auf der Seite;

•Abschleppen auf dem Rücken;

•Abschleppen auf der Zeltbahn.

Abschleppen auf der Seite

Zum Abschleppen auf der Seite legt sich der Bergende auf die rechte oder

linke Seite an den Rücken des Geschädigten. legt dessen Kopf an seine

Brust und dessen Körper auf sein angewinkeltes Bein. Der oben liegende

Arm umfaßt den Geschädigten soweit wie möglich zur Sicherung der Lage.

Die Art der Schädigung entscheidet, ob auf der rechten oder linken Seite

abgeschleppt wird.

Merke:

Der Bergende kriecht auf der Seite (rechts oder links) und stößt sich mit

dem freien Fuß und dem Ellenbogen des unten liegenden Armes vor·

wllrts!

Abschleppl:n auf der Seile

Diese Methode ist anstrengend, bietet jedoch die günstigste Möglichkeit.

steh selbst und den Geschildigten vor der Feuereinwirkung des Gegners

zu schützen.

537


Abschleppen auf dem Rücken

Dazu legt der Bergende den Geschildigten auf die unverlcme Seite, legt

sich mit dem Rücken an dessen Brust. zieht das unten liegende Bein lln und

schiebt es vorsichtig unter die Beine des Gcsch:idigtrm.

Liegt der Bergende auf der linken Seite, faßt er mit der linken Hand die

rechte Hand des Geschädigten und mit der rechten Hand dessen Hose im

Gesäßbereich und zieht den Geschädigten kräftig, jedoch nicht ruckartig

auf seinen Rücken (bei Rechtslage seitenvertauschte Handgriffe) und

schleppt ihn so ab.

Merke:

Beim Kriechen stößt man sich nur mit einem Bein ab, um starkes

Schaukeln des Geschädigten zu vermeiden. Die Beine des Geschädigten

müssen zwischen den Beinen des Bergenden liegen!

Abschleppen auf dem Rücken

Abschleppen auf der Zeltbahn

Dazu wird. an iner Eck,e der Zeltbahn mit Hilfe eines SchilTerknotcns ein

Tragegurt befestigt und die Zeltbahn in der Diagonale bis zur H!llfte zusammengerollt.

ßcfesugen des Tragegurts

nn der Zeltbahn

Zum Abschleppen vorbereitete Zeltbahn

Merke:

Geschädigten vorsichtig auf die unverletzte Seite legen und ihn diagonal

auf die Zeltbahn rollen. Dam1ch die zusammengerollte Seite der Zeltbahn

aufrollen. beide Ecken der Zeltbahn zusammenknoten und den

Geschädigten abschleppen!

538


Hinlegen des Geschädigten auf die Zeltbahn

. . . „ . .. •

. . I - ·

.. -.·--". -

. - -

··

Abschleppen auf der Zellbahn

2.3.2. Tragen von Geschädigten

Tragen eines Geschädigten auf dem Rücken oder auf den Armen

Zum Tragen auf dem RUcken legt sich der Bergende mit dem RUcken an

di Brust des Ge•thlldigten und erfaßt mit der linken oder rechten Hand das

Handgelenk des Arms der verlet1ten Seite und mit der anderen Hand die

Bekleidung am Oberschenkel des Geschädigten. Durch kun.en gleichmUßigen

Ruck unter gleich1eitiger Drehung auf die Bauch:eite lädt sich der

Bergende den GcschUdigtcn auf seinen Rücken. Beim Aufstehen linkes

Bein anziehen und mn der rechten Hand aufstützen! Die linke Hand erfaßt

das Handgelenk des rechten Arms des Geschadigten. Mit der rechten Hand

vom Boden abstoßen und in Kniestellung gehen. Danach das rechte Bein

einen Schntt vorsetzen und sich mit der rechten Hand auf das rechte Knie

stillzen und sich aufrichten. Die noch freie Hand erfaßt den Oberschenkel

des Geschädigten.

Eine weitere Methode des Transports auf dem Rücken zeigt das Bild.

Zum Tragen auf den Armen kniet der Bergende neben dem Geschädigten

auf einem Knie und nimmt ihn aut'.

Tragen ohne Gurt auf dem Rücken

Tragen auf dem Arm

539


Tragen eines Gesc:hlidigten mit dem Tragegurt durch einen Bergenden

Beachte:

Den Geschlldi_gten auf die unverletzte Seite legen und den in Ringform

gelegten Tragegurt unter den Geschädigten legen.

Der Bergende legt sich mit dem Rücken vor den Geschädigten, steckt

die Arme durch die Schlingen des Tragegurts und bindet die Schlingen mit

dem Gurtende fest.

Danach steht der Bergende mit dem Geschädigten auf und transportiert

ihn ab.

Legen des Trageguru

Aufnehmen mit dem Trngcgun

AuOadco des Gescb!idigten zum Trageo

mit dem Tragcgun durch eioen

Bergenden

Trogen mit dem Tragegurt durch einen

Bergenden

540


fugen eJncs Geschädigten ohne Tragegurt durch zwei Bergende

Der Geschädigte wird angehoben, indem der Vordermann die Beine des

GeschlldigLen durch seine Arme nimmt und der Hintermann mit beiden

Unterarmen unter die Achselhöhlen des Geschadigten greHt.

Merke:

Der am Kopfende tragende Bergende darf seine H!lnde Uber der Brust

des Geschädigten nicht schließen, um ihn nicht beim Atmen zu behindern!

Trageu durch zwei Bergende ohne Tragegurt

Tragen eines Geschädigten mit dem Tragegurt durch zwei Bergende

Beim Abtransport eines Geschädigten durch zwei Bergende wird der Tragegurt

in Form einer Acht Ober die Schultern der Bergenden gelegt.

Merke:

Beide Bergende knien nieder. legen dem Oesch!ldigten den gekreuzten

Gurt unter das Ges!lß und stehen gleichmäßig auf!

Tragen mit dem Gurt zu zweit

2.3.3. Transpo mit der Einheitskrankentrage

Beachte :

Den Geschlldigten vorsichtig auf die Einheitskrankentrage legen, indem

ein Bergender mit den Unterarmen unter die Achselhöhle und der andere

mit \>eiden Händen die Uoterschenlcel erfaßt. Die Decke, Zeltbahn

oder das Sturmgepack können als Kopfunterlage verwendet werden.

541


Muß besonders schnell gehandelt werden. wird der Geschl!digte an der

Kleidung erfaßt und nuf die Einheitskrnnkentrage gelegt.

Merke:

Geschlldigte werden immer m Blickrichtung getragen. weil das beruhigend

wirkt. /

2 . .3.4. Transport mit Behelfstragen

Behelfslrage au5 einer Zeltbahn und einer Stange

Aus der Zelthahn des Gech!ldigten. einem Tragegun und einer etwa

2 m langen, stabilen Holzstange wird eine Behelfstrage angefertigt. Auf den

in Ringform liegenden Tragegurt werden die amgcbreitete Zeltbahn und

der Gesch:tdigte gelegt. Die Zeltbahnecken werden etwa in Kopf- und Kniehöhe

fet miteinander verknotet. Die Holzstange wird unterhalb der beiden

Knoten hindurchg.:steckt und mit dem Tragegurt befestigt.

Beachte:

Die Holzstange muß der eine Bergende auf der r,·,hten und der andere

auf der linken Schulter tragen!

Tragen mit einer Behelrstragc

Behelrstrage aus Holzstangen mit Tragegurten oder Stricken

Zwei etwa 2 m lange Holzstangen werden durch zwei aufgelegte Querstreben

mit Draht oder Strick zu einem Tragegestell verbunden. Als Auflage

fUr den Geschl!digten werdentStricke oder zwei Tragegurte eingebunden.

Als Polsterung für die AuOage können Zeltbahn oder Wolldecke

des Gesch:idtgten oder anderes Polstenpaterial (Heu, Stroh usw.) verwendet

werden.

Beachte:

Die Behelfstragc mit dem Geschttdigten gleichzeitig anheben!

Nicht im Gleichsehritt laufen. um unnutige Erschütterung zu vermeiden!

Der Vordermann muß dem Hintermann plötzlich aurtretendc Hindernisse

bekanntgeben!

542


Weitere Möglkhkeiten zum Herstellen von Behelfstragen zeigt das Bild.

Herstellen von Behelfstragen

a - aus zwei Stangen und

einer Decke;

b - aus rwci Stangen und

drei Jacken

2.4. Bergen Ceschidigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen

Das Bergen Geschädigter aus SPWs und Kraftfahrzeugen erfolgt in erster

Linie im Rahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe der Besatzungen

untereinander.

Beachte:

Gesch!ldigte schnell und vorsichtig aus der Kampftechnik bergen und

abtransportieren. da grundsatzlich Explosionsgefahr besteht!

Nach der Bergung entsprechend der Schadigung die Frste Hilfe leisten!

Besonders auf Brandwunden achten!

,

Die Bergung eines Geschildigtcn durch eine der obersten Luken erfolgt mit

Hilfe eines Tragegurts, der von hinten um die Oberschenkel des Geschlldigten

geschlungen, llber seinem Bauch gel.reuzt und unter den Achseln hindurchgezogen

wird. Anschließend wird der Geschlldigte vorsichtig mit

Hilfe eines 1m SPW Verbleibenden und den ;lußerhalb des SPW Befindlichen

durch eine der oberen Luken gezogen.

Soll der Geschädigte aus der vorderen Luke gezogen werden, steigt einer in

den SPW und der vor der Luke Stehende hebt den Geschädigten vorsichtig

heraus.

Das Bergen Geschädigter aus SPWs (Tür) und aus Kraftfahrzeugen (LKW,

PKW) ist mit den üblichen Methoden durchzuführen.

543


3. AusbUdungsulelt-a

Ziel der Ausbildung

Die Auszubildenden müssen die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegen·

seitigen Hilfe ·exakt beherrschen. Es kommt darauf an, ihnen soviel theoretisches

Wissen zu. vermitteln, daß sie den allgemeinen Zusammenhang zwischen

der vorhandenen Schädigung, ihrer notwendigen Verhaltensweise

und Hilfeleistung sowie den dadurch zu erwartenden Erfolg bzw. Mißerfolg

verstehen und allgemein erläutern können. Insbesondere trifft dies für die

Maßnahmen bei lebensbedrohlichen Zuständen zu.

Orcanlsation der AusblWunc

Entscheidend für den Erfolg der Ausbildung ist die kontinuierliche Konfrontati6n

der Auszubildenden mit der Notwendigkeit. ihr Wissen praktisch

anzuwenden und die ständige Festigung ihres Vertrauens zum Erfolg ihrer

Hilfeleistung.

Ihnen muß ständig dargelegt werden, daß ihre Handlung entscheidenden

Einfluß auf den Erfolg oder Mißerfolg weiterer medizinischer Behandlungen

des Geschädigtco hat.

O.rdifilhn1111 der Ausltihl•g

Bei der Ausbildung in der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sollen die

notwendigen medizinischen Kenntnisse wissenschaftlich richtig, leicht verständlich

u'nd unter Ausnutzung des im Materialsatz vorhandenen Anschauungs-

und Arbeitsmaterials interessant gestaltet werden. Der Ausbilder

soll auf komplizierte Darstellungen ond fremdsprachige Ausdrücke

verzichten. Begründungen und Beispiele sind besonders aus der Praxis

abzuleiten. Der Schwerpunkt der Erfüllung der Lehrziele liegt in der pruisverbundenen

Ausbildung. Hier muß der Ausbilder den größten Wert auf

das Training von Elementen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe legen.

Die zur Bergung von Geschädigten erforderliche Kondition und Ausdauer

ist den Auszubildenden durch sich stetig steigernde Anforderungen in

praktischen Übungen unter Gefechtsbedingungen zu vermitteln.

Innerhalb der Sanitätsausbildung sind Zeitnormüberprüfungen durchzuführen.

Des weiteren sind für dieThematik die nachstehenden methodischen Hinweise

zu beachten.

- Verwendung von Dia-Serien mit entsprechenden Erläuterungen. Demonstration

der verschiedenen Methoden der Atemspende am praktischen

Beispiel.

- Demonstration der äußeren Herzmassage.

Dazu Einteilung der Einheit in 2 Teile, von denen der eine die »Geschädigten«,

der andere die »Auszubildenden« darstellt, und Durchführung

von praktischen Übungen.

- Demonstration der angeführten Wiederbelebungsarten. Es ist darauf

hinzuweisen, daß diese Wiederbelebungsarten nur dann anzuwenden

sind, wenn die Atemspende. z. B. wegen bestehender Gesichtsverletzung.

nicht erfolgen kann.

S44


- Oie Maßnahmen der gegenseitigen Hilfe bei den einzelnen Schädigungen

sind darzulegen und zur besseren Einprägung in Stichworten zu wiederholen.

- Mit der Darstellung der Wunde ist der Übergang für die Bedeutung der

richtigen Behandlung von Wunden zu schaffen. Auch hierbei ist die

Einheit wiederum in 2 Hälften zu teilen. Nach vorheriger Demonstration

ist das Anlegen der Verbände zu üben.

- Die theoretische sowie auch die praktische Darstellung (realistische

Wunddarstellung) der venösen und arteriellen Blutung müssen vor der

Ausbildung vorbereitet werden. Die einzelnen Abdruckpunkte der Arterien

sind von jedem Auszubildenden an sich selbst zu ertasten. Das

Anlegen einer Abschnürung ist praktisch durchzuführen.

- Die verschiedenen Formen der Lagerung Geschädigter sind an Hand

von Lehrtafeln zu erläutern und zu demonstrieren. Die stabile Seitenlage

ist praktisch durchzuführen (Hinweis auf Freimachung der Luftwege

und Anwendung der Atemspende bei Bewußtlosen).

- Darlegungen der Hauptsymptome.bei Verletzungen der Knochen und

Gelenke. Nach Demonstration der betreffenden Schienung üben die Aus

zubildenden. Dabei ist ständig die Ausführung zu kontrollieren und zu

korrigieren. Auf das behelfsmäßige Polstern der Schienungen. um Druckstellen

zu vermeiden, ist hinzuweisen.

- Die Maßnahmen der Selbsthilfe und gegenseitigen Hilfe sind präzis und

prägnant darzulegen und zum Schluß der Ausführungen, in Stichworten

zusammengefaßt, zu wiederholen.

·

)S HB Nachrichten, Mdl S4S


Teil 0

Wichtige Begriffe

des Nachrichtenwesens

in Deutsch und Russisch


1. 8uclnt1Mer1lpUbet/Zift'era

Zeichen Staaten des Warschauer Vertrages International

lat. kyr. deutsch russisch

A A Anton AHHA Alfa

B 6 Berta 60PHC Bravo

c u Cäsar UAnJUI Charlie

D Jl Dora JlHMHTPHA Delta

E E Emil EJJEHA Echo

F 4> Friedrich 4>EJlOP Foxtrott

G r Gustav rPl-ffOPHA Golf

H X Heinrich XAPHTOH Hotel

1 H lda HBAH lndia

J A Julius HBAHKPATKHA Julien

K K Konrad KOHCTAHTHH Kilo

L J1 Ludwia JJEOHHJl Lima

M M Martha MHXAHJJ Mike(Maik)

N H Nordpol HHKOJJA November

0 0 0110 OJJbrA Oskar

p n Paula n,t.BEJJ Papa

Q lU Quelle IUYKA Quebeck

R p Richard POMAH Romeo·

s c Siegfried CEMEH Sierra

T T Theodor TATJIHA Tanao

u y Ulrich YJJbJIHA Uniform

V )1( Viktor )l(EHJI Viktor .

w B Wilhelm BACHJJHA Whisky

X b Xanthippe MJlrKHA 3HAK X-ray

y bl Ypsilon EPl>I Yankee

z 3 Zeppelin 3HHAHJlA Zulu

Ä JI Ärger JIKOB

ö q Ödipus "IEJJOBEK

0 IO Übel IOPHA

CH w Charloue WYPA

3 3XO

1 eins OJlHH Ouanne

2 zwo JlBA Bis

3 drei TPH Ter

4 vier "IETblPE Quarto

s fünneff OJITb Penta

6 sechs lDECTb Saxo

7 sieben CEMb Sette

8 acht BOCEMb Octo

9 neun JlEBJITb Nona

0 null HYJJb Zero

36 HB Nachrichten, Mdl 549


2. Nachricbteotaktische Bqiritre

2.1. Dienststelluagen

Kommandeur

Stellvertreter

Stabschef

Leiter

OvD

Chef Nachrichten (Leiter

Nachrichten)

Diensthabender Nachrichten

Leiter der Nachrichtenzentrale

Leiter der Achsenrichtungsverbindung

Dispatcher

Verbindungsoffizier

Leiter der ... stelle

(zentrale)

Besatzung

Diensthabender

Gehilfe

Leiter der Richtungsverbindung

Ober­

Nachrichiensoldat

Aggregatewart

Baufernsprecher

Entstörer (Störungssucher)

Fernschreiber

Funker

Kraftfahrer

Kurier

Mechaniker

Melder

Operateur

Richtfunker

Schaltwart

,ll.OJl)KHOCTH

KOMAH.llHP

3AMECTHTEJlb

HA4AJlbHHK WTA6A

HAtfAJlbHHK

.zlE)f(YPHblA no 4ACTH

HA tfAJlbHHK Cßjl)H

.llE)f(YPHblA no Cßji)H

HA4AJlbHHK Y3JIA Cßji3J1

HA4AJlbHHK OCEBOro

HAnPABJIEHHjl Cßjl3H

HA4AJlbHHK HAnPABJlEHH.R

CBJ13H

.llHCnEP·IEP

04>HUEP CB.R311

HA 4AJlbHHK ... CT AHU1111

(Y3JIA)

HA4AJlbHHK ...

AnnAPATHOA(UEHTPAJIH)

3KHnA)f(

,llE)f(YPHblA

nOMOUlHHK

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3JIEKTPOMEXAHHK

KA6EJlbU.UfK

JIHHEAHblA

HA.llCMOTPIIlHK

TEJIErPM>HCT

PA.llHCT

80.llHTEJlb, woci>l!P

cl>EJlb.llbErEPb,KYPbEP

MEXAHHK

CBJl3HOA

onEPATOP

PA.llHOPEJIEA'IHK

(PA.llHOPEJlbEAHblA

MEXAHHK)

KPOCCHCT

sso


2.2. N1c:hrich1eneinheilet1

Nachrichtentruppe

Nachrichtenregiment

Nachrichtenbataillon

Nachrichtenkompanie

Nachrichtenbetriebs·

kompanie

Nachrichtenzug

Fernsprechbetriebszug

Fe/Fs-Betriebszug

Fernschreibbetriebszug

Funkzug

Funkaullclärungszug

lnstandsetzungszug

Kurierzug

Leitungsbauzug

Richtfunkzug

TF/WT-Zug

Nachrichtengruppe

Nachrichtenlager

Nachrichtenwerkstatt

'IACTH CBJllH

80ACKA C8JllH

OOJJJ< C8JllH

6ATAJJbOH CBJllH

POTA C8JllH

3KCOJJYATAUHOHHAJI

POTA C8JllH

8180.ll C8JllH

TEJJEHHbIA 8180.ll

TEJJEel>OHHO­

TEJJErPAel>HblA 8180.ll

TEJJEfPAcl>HbIA 8180.ll

P A.llH08180.ll

8380.ll PA.llHOPA3BE.llKH

8380.ll PEMOHT A CPE.llCT8

CBJl3H

8380.ll cJ>EJlbJll>EfEPCKO·

noqT080A C8J13H

JJHHEAHOKAl>EJJbHblA

8380.ll

PA.llHOPEJJEAHblA 8380Jl

8380.ll JlAJJHbEA CBJl3H

OT.UEJJEHHE CBJ13H

CKJIA.ll C8Jl3H

PEMOHTHAJI MACTEPCKAJI

C8Jl3H (PEM6A3A)

2.3. Orpnisation von OPfAHHlAUHJI CBJllH

Nec:hrkh1enverbia4ungen

Aulbauplatz

Führungsstelle

Gefechtsstand (vor.geschobener

GS)

Gruppe

Kraftfahrzeug

rückwärtige Führungsstelle

Stelle

Zentrale

Nachrichtenzentrale

Abfertigung

Feldpoststelle

MECTO PA38PTbl8AHHJI

OYHKT YOPABJJEHHJI

KOMAH.llHblA OYHKT

(nEPE.ll080A KIT)

fPYnnA

ABTOM06HJJb

TblJJOBOA IlYHKT

YOPABJJEHHJI

CTAHUHJl,AOilAPATHAJI

UEHTPAJJb, Y3EJJ

Y3EJJ CBJl3H

3KCilE.llHUHJI

el>EJJb,lll>EfEPCKO-DO'ITOBAJI.

CTAHUHJI

551


Fernsprechzentrale

Femvennittlung

Stabsvermittlung

TF/WT·Stelle

Fernschreibzentrale

Fernschreibvermittlung

Fernschreibstelle

F-aksimilestelle

Funkzentrale

Funksendegruppe

Funkempfangsgruppe

Funkstelle, -zentrale

Kurierstelle

Landeplatz

Richtfunkgruppe

Richtfunkstelle

Schaltstelle

. Stromversorgungsstelle

TEJ1E4>0HHbIA UEHTP,

TEJ1E4>0HHblß KOMMYTATOP

erAHUIUI ,nAllbHEß CBJl311

erAHUHJIBHYTPEHHEA

CBJIJH

er AHUHJI ,nAJlbHEß

CBJIJH

TEJ1EfPA4>HbIA UEHTP

(KOMMYTATOP)

UEHTPAJibHAJI

TEJlEf P Acl>HAJI er AHUHJI

TEJ1EfPA4>HAJI erAHUHJI

4>0TOTEJ1EfPA4>HAJI

erAHUHJI

PA,nHOYJEJl,

PA,nHOUEHTPAJlb

f PYnnA nEPE,nAIOlllHX

PA,nHOCTAHUHH

rPYßnA nPHMHbIX

MAWHH

PAllHOCTAHUHJI

. erAHUHJI (Y3EJ1)

4>EJlb,n'bEfEPCKO·

ß0'4TOBOA CBJl3J1

ßOCAllOqHAJlnllOlllA,llKA

fPYßßA PA,nHOPEJlEAHblX

erAHUHA

PAllHOPEJlEAHAJI

erAHUHJI

KPOCC

3JlEKTPOßHTAIOIIlAJI

erAHUHJI

2.4.

N•cbrichtanerbiallwigeo JJHHHH CBßlH

Funkverbindung

Abhören von Funknachrichten

Empfangszentrum

Funkaullclarung

Funkgegenwirkung

Funknetz

Funkpeilung

Funkrichtung

Funkstille

Funktarnung

P AllHOCBJ13b

P AllHOßEPEXBAT

nPHMHblA UEHTP

(ßPHMAblA PAllHOUEHTP)

PA,llHOPAJBE,llKA

PA,llHOnPOTHBO,nEAerBHE

PA,llHOCETb

PA,llHOßEJlEHf AUHJI

PA,nHOHAßPABJlEHHE

PA,llijOMOJlqAHHE

P A,llHOMACKHPOBKA

552


Funktäuschung

Funküberwachung

Sendeverbot

Sendezentrum

Richtfunkverbindung

Endstelle

Knotenstelle

Relaisstelle

Richtfunkachse

Richtfunkricht.ung

Zwischenstelle

Drahtnachrichtenverbindung

Achse

bemannter Verstärker

Fernleitung

Fernsprcchends.telle

Fernsprechkontrollstelle

Funksprechverbindung

Fernsprechzwischenstelle

Fernsprechnetz

Fernschreibverbindung

Freileitung

Magistrale

postalische Leitung

Querverbindung

Richtung

Trasse

unbemannter VersHlrker

Fernverbindung

Kurierverbindung

Nachrichtenmittel

Einfachstrom

Doppelstrom

PA.JlHOJ1E30PHEHTAUHJI

PAJIHOKOHTPOJlb

3AflPET PABOTATb HA

OEPEJ1Aqy

nEPEMIOlllHA UEHTP

(IlEPEJIAIOlllHA PA.)lHO­

UEHTP) ,

PA.JJ.HOPEJJEAHAJI CBJl3b

OKOHE\IHAJI CT AHUHJI

Y3JJOBAJI CTAHUHJI

PETPAHCJJJIUHOHHAJI

CTAHUHJI

PAJIHOPEJJEAHAJI OCb

PAJIHOPEJIEAHOE

HAflPABJIEHHE

flPOME)l(YTO\IHAJI

CTAHUHJI

IlPOBO.UHAJI JJHHHJI CBJ13H

OCb

06CJJY)l(HBAEMblA

YCHJJHTEJlbHblA nYHKT

(OYn)

JJHHHJI JlAJlbHEA CBJl3H

-OKOHEqHA.ß TEJIEcl>OHHA.ß

CTAHUH.ß

KOHTPOJlbHO-

TEJI ECl>OHHblA nYHKT

J'EJJECl>OHHAJI CBJl3b

nPOME)l(YTO\IHAJI

TEJIECl>OHHAJI CT AHUHJI

TEJIECl>OHHA.ß CETb

TEJJErPACl>HAJI CBJl3b

803J1YWHAJI JJHHHJI CBJl3H

MArHCTPAJlb

nO\ITOBAJI JIHHHJI CBJl3H

POKATHAJI JJHHHJI CBJ13H

HAßPABJJEHHE

TPACCA

HE06CJJY)l(H8AEMblA

YCHJIHTEJlbHblA nYHKT

(HYn)

.aAJJbHJIJI CBJ13b

Cl>EJlbJIDErEPCKOnO'ITOBAJI

CBJ13b

CPEJICTBA CB.ß3H

o.auonOJIIOCHblR TOK

JlBYXnOJllOCHblß TOK

553


J. Nacbrichlenlechnische Bqri•e

Abfrageschnur

Aggregat

Akkumulator

Amplitude

Anode

Anpassung

Anschalttafel

Antenne

Antennenanlage

Antennenschallfeld

Antennen weiche

Anzeigegerät

Apparatevermittlung

Arbeitsplatz

Bedienungspult

Betriebsart

Bildschirm

Blattschreiber

Breitband·

Buchse

Dämpfung

Dämpfungsglied

Demodulator

Detektor

Diode

Dipol

Eichoszillator

Einkanal·

Einseitenbandelektronische

Rechenmaschine

Empfänger

Empfangslocher

Endpeitsche

Erde

Erdung

fahrbar

Faksimilegerat

Feld-

onPOCHblA WHYP (OW)

ArPErAT

AKKYMYJUITOP

AMnmtTY.llA

AHO.ll

conPJDKEHHE

UlHT

AHTEHHA

AHTEHHO·MA "ITOBOE

YCTPOßCTBO (AMY)

AHTEHHblA KOMMYTATOP

6JIOK "IACTOTHOA

PA3BJ13KH (6"1P)

HH,llHKATOP

KOMMYTATOPHblA AnnA­

PAT

PA60"1EE MECTO

nYJibT YnPABJIEHHJI

811.ll PA60Tbl

3KPAH

PYJIOtfHblA 6YKBOnE4A­

TAIOlllHA AnnAPAT

WHPOKOnOJIOCHblA, -AJI.

-OE

rHE3,llA

3ATYXAHHE

Y ,llJIHHHTEJlb

,llEMO.llY JIJITOP

.llETEKTOP

.llHO.ll

,llHnOJlb

KAJll16PATOP

0.llHOKAHAJlbHblA, -AR, -OE

0.llHOnOJJOCHblA, -AR, -OE

3JIEKTPOHHO-Bbl'rnCJ1H­

TEJlbHAJI MAWHHA(3BM, UBM)

nPHl:.MHHK

PEnEP<l>OPATOP

nJITHnAJJMI nEPtfATKA

KOHUEBOro KA6EJIJI

3EMJIJI

3A3EMJIEHHE

no,llBHJKHblA . -AJI, -OE

<l>OTOTEJIErPA<l>, <l>OTO·

TEJIErPA<l>HbIA AnnAPAT

nOJIEBOA, -AR, -OE

554


Feldfernkabel

Feldfernsprecher

Feldkabel (leichtes)

Feldverbindungskabel

Feldverminlung

Fernbedienung

Fernschaltgerät

Fernschreibmaschine

Fernschreiberpuh

Fernschreibvermilllung

Fernsehen

Fernsprechvermittlung

Filter

Freileitung

Frequenz

Frequenzband

Funkanlage

Funkempfänger

Funkerpult

Funkgerät (·stelle)

Funkpult

Funksender

Funktechnik

Gegengewicht

Gehiluse

Generator

Gerätetafel

Gestell

Giller

Halbleiter

halbrhombische

Antenne

(Ul:>KtJiblA) nOJIEBOA

KA6Ellb JlAJlbHEA CBJIJH

(OOJIEBOA) TEJJE«l>OHHblA

AnnAPAT

nOJIEBOA KA6Ellb

(JierKHA)

fiOJIEBOA

COEJlHHHTEJibHblA

KA6Ellb, TTKB (TEJIE«l>OHHO­

TEJJEf'PA«l>HbIA BBOJlHblß

KA6EJlb)

nOJIEBOA KOMMYTATOP

JlHCTAHUHOHHOE

YnPABJIEHHE (JlY)

KOMMYTAUHOHHbIA

AnnAPAT JlAJlbHEro

BKJIIO"IEHHJI

TEJJErPA«l>HblA AnnAPAT.

6YKBOnE"IATAIOll(HA

AnnAPAT

nYJibT TEJJErPA«l>HCTA

TEJJErPA«l>HblA KOMMYTA·

TOP

TEJJEBHJlEHHE

TEJIE«l>OHHblA KOMMYTA·

TOP

«l>HJlbTP

noCTO.JIHHAJI BOJJlYWHAJI

JlHHHJI CBJIJH

"IACTOTA

nOJIOCA "IACTOTbl

PAJlHOYCT AHOBKA

PAJlHOnPHtMHHK

nYJibT PAJlHCTA

PAJlHOCTAHUH.JI

nYJibT JlJIJI 06'Y"IEHH.JI

PA,UHCTOB

PAJlHOnEPE,UAT4HK

PA,UHOTEXHHKA

nPOTHBOBEC

KOPnYC

rEHEPATOP

AnnAPATHblA ll(HT(ADQ

CTOAKA

CETKA

nonYnPOBO,UHHK

nOJIYPOM6114ECKA.JI

AHTEHHA

sss


Handapparat

Handlocher

Heizung

Hochfrequenz

hochfrequent

hochohmig

lndukto

Kabel (Ka!;>elleitung)

Kabelhandkarre

Kabelpflug

Kabeltrommel

Kabelverlegemaschine

Kanal

Katode

Kehlkopfmikrofon

Klappe

Ladetafel

Langdrahtantenne

Lautsprecher

Leistung

Leistungsverstilrker

Leitung

Lochstreifensender

Mast

Mastlochbohr· und

Mastsetzmaschine

Mehrfachausnutzung

Klemmleiste

Kondensator

Kontakt

Kontrollmuffe

Kopfhörer

Krafttafel

Kurzschluß

Kurzwelle

KW-

Mehrkanal-

MHKPOTEJIE4>0HHAJI

TPY6KA

' - PYtIHOA nEP4>0PATOP

HAKAJl

BblCOKMI tIACTOTA (Btl)

BbJCOKOtfACTOTHblA. -MI.

-OE

BblCOKOOMHblA. -MI. -OE

11H.l1YKTOP

KA6EJlb

KA6EJlbHMI TJIJJE)l(KA

KA6EJlbHblA nJJYf

TEJJE4>0HHO-KA6EJ1bHblA

6APA6AH

KA6EJJbnPOKJ1A.l1t111K

KAHAJl

KATO.l1

J1APHHf04>0H

KJlAOAH (BbllblBHOA

· KJJAOAH)

BBO.l1Hblfl WHTOK

KOH.l1EHCATOP

KOHTAKT

KOHTPOJlbHAJI MY4>TA

TEJ1E4>0Hbl

CHJlOBOA WHT

KOPOTKOE lAMblKAHHE

KOPOTKAJI BOJJHA

KOPOTKOBOJlHOBblA. -MI.

-OE

3APJl.l1Hblfl WHT

AHTEHHA 6EfYWEA BOJJHbl

fPOMKOfOBOPHTEJlb .

.l1HHAMHK

MOWHOCTb

YCHJJHTEJlb MOWHOCTH

(YM)

nPOBO.l1

TPAHCMHTTEP

MAtfTA

6YPHJ1bHAJI MAWHHA ..

6KfM (6YPl1JlbHO-KPAHO·

BAJI fH.l1PABJ1HtIECKAJI

MAWHHA)

YnJlOTHEHHE .• MHOrO­

KPATHOE HCnOJJblOBAHHE

MHOfOKAHAJlbHblA. -MI.

-OE

SS6 .


Mehrkanalverbindung

Meßins1rumen1

Meßgerilt

Mikrofon

Modulation

Modulator

Muffe

Nachrichtenmille l (Mzl

Nachrichtentechnik

Niederfrequenz

niederfrequent

niederohmig

Nummernscheibe

OB (Ortsbatterie)

Oszillator

Panzerrunkgerllt

Parabolantenne

PDU-Gerat

Phase

Platte

Quarz

Radar

Rahmenantenne

Rauschen

Reaktanzstufe

Reflexion

Relais

rhombische Antenne

Richtfunkgerät, -stelle

Röhre

Ruf, Rufeinrichtung

· (Anruforgan)

Schahcr

Schmalband­

Schrllgdrahtantenne

Schreibfunkkanal

!Funk rernschreibkanal)

Schwingkreis

Schwingung

Seil

Sender

MHOrOKAHAJlbHAJI CBJl3b

H3MEPHTEJlbHblß nPH60P

nPH60P .llJIJI 113MEPEHHJI

MHKPOH

MO.llY JIJIUHJI

MO.llY füITOP

MY<HA

CPE.llCTBA CBJl3H

TEXHHKA CBJ13H

HH3KAJI tfACTOTA (H'I)

HH3KOtfACTOTHblß, -AJI.

-OE

HM3KOOMHblß, -AJI, -OE

HOMEPOHA6HPATEnb

M6(MECTHAJI 6ATAPEJI)

OCUHJIJITOP

TAHKOBAJI

PA)].HOCTAHUHJI

nAPA60JIH'IECKAJI

AHTEHHA

n.llY (nPHCT ABKA .llHCT AH­

UHOHHOrO YnPABJIEHHJI)

4>A3A

nJIATA

KBAPU

PA.llHOJIOKAUHJI

PAMO'IHAJI AHTEHHA

WYM

PEAKTHBHblß KACKAJJ.

OTPA)l{EHHE

PEnE

POM6H'IECKA.J1 AHTEHHA

PAJJ.HOPEnEßHAJI

CTAHUHJI

JIAMnA

Bbl30B, Bbl3blBHOE

YCTPOßCTBO

nEPEKJllO\fATEJlb, TYM·

6JIEP

Y3KOnOJIOCHblß, -AJI, -OE

AHTEHHA HAKJIOHHbIA

JIY'I

TEnErPA4>Hbiß PA.llHOKA-

.

HAJI

KOJIE6ATEJlbHblA KOHTYP

KOJIE6AHHE

KAHAT

nEPE.llAT'IHK

551


Sende-Empfangsgerät

Sonderumsetzer

Spannung

Speiseleitung

Sperrfilter

Sprechfunkkanal

Sprechtaste

Spule

Stabantenne

stationär

Stecker

Steuerstufe

Störung(en)

Strahler

Streifenschreiber

Strom

Stufe

Synchronisation

T-Antenne

Tastfunkbetrieb

Telefort

Teleskopantenne (-mast)

Tonfrequenz

Tornistergerät

tragbar

Trägerfrequenz

Trägerfrequenzgerät

Transformator

Transistor

Trockenbatterie

Troposphärenfunkstelle

Ultrakurzwelle

IlPHi!MHOilEPE,llAIOtnEE

YCTPOACTBO (CTAHUHJI),

nPHl!MHO-nEPE,llAT4HK

IlEPEXO,llHOE YCTPOACTBO

HAnPJl)l(EHHE

cJ>H.llEP, AHTEHHOcJ>HllEPHOE

YCTPOACTBO

PE)l(EKTOPHblA Cl>HJlbTP

TEJJEcJ>OHHblA

PA.llHOKAHAJJ

TAHrEHTA, PAJrOBOPHAJI

KJJABHWA

KATYWKA

WTblPb, WTbIPEBAJI

AHTEHHA

CTAUHOHAPHblA.

YilAKOBAHHblA

WTEKKEP,WTEilCEJlb

8036Y .llHTEJlb,

OCUHJJJJJITOP

IlOMEXA (nOMEXH)

H3J1Y4ATEJ1b

JJEHT04HblA TEJJErPAcJ>­

HblA AnnAPAT

TOK

KACKA.ll, CTYilEHb

CHHXPOHHJAUHR

T-06PA3HAJI AHTEHHA

PE)l(HM KJIIO\fOM

CJJYXOBOA nPHEM

TEJJECl>OH

TEJlECKOnH\IECKAJI MA\ITA

TOHAJlbHAJI \IACTOTA

PAHUEBMI CTAHUHJI

nEPEHOCHblA

HECYtnAJI 4ACTOT A

AnnAPATYPA

YnJJOTHEHHR TEJJEcJ>OH­

HOrO KAHAJlA;

AnnAPATYPA 8\1/TEJJEcJ>OHHPOBAHHJI

TPAHCcJ>OPMATOP

TPAHJHCTOP

CYXMI 6A T APEJI

TPOnOCcJ>EPHAJI

PA.llHOCTAHUHJI

YJlbTPAKOPOTKMI BOJJHA

(YKB)

558


UKW-

UWU-Gerät

Verbindung

Vermittlungsschnur

Verstärker

vieradrig

Wechselsprechanlage

Wechselsprechen

Wechselstromtelegrafie

Wechselstromtelegrafiegerät

Wecker

Welle

Widerstand

Winkelreftek torantenne

Yagi-Antenne

ZB (Zentralbatterie)

ZB/W-Vermittlung

zweiadrig

Zweiseitenband­

Zwischenfrequenz

YflbTPAKOPOTKQBOfl­

HOBbIR, -MI; -OE

YBY(YCTAHOBKA

BblHECHoro YnPABflEHIUI)

COE.LlHHEHHE

Bbl3b1BHOA WHYP (BW )

YCHflHTEflb

tfETblPX)l(HflbHblR, -MI,

-OE

YCTPORCTBO rrc

rPOMKOrOBOPJllUAfl

CBJIJb crrq

TOHAflbHOE

TEnErPAHPOBAHHE

AnnAPATYPA TOHAflb-

Horo TEnErPAHPOBAHHJI

lBOHOK, 6Y.LlHflbHHK

BOflHA

conPOTHBflEHHE

YronKOBAJI AHTEHHA

AHTEHHA «BOflHOBOR

KAHAfl»

U6CUEHTPAflbHAJI

6ATAPEJI)

ABTOMATH'IECKAJI

TEnEOHHAJI CTAHUHJI (ATC)

.LlBYX)l(HflbHblA, -AJI, -OE

.LlBYxnonoCHblR. -AJI, -OE

nPOME)l(YTO"IHAJI

"IACTOTA

4. N•chrichteabetriebsdienst

Abbau

abgesendet

Absender

abstimmen

AnschrHt

Ausschalten

Berichtigung

Betreiben

Betriebsart

-Al

-A2

CBPTblBAHHE

nEPE.LlAHO

OTnPABHTEflb

HACTPOHTb

A.LlPEC

BblKfllO"IEHHE

MCnPABflEHHE

3KCnnYATAUHJI

PE)l(HM PA60Tbl, PO.Ll

PA60Tbl

-AMnnHTY .LlHAJI

MAHHnYflJIUHJIKfllO"IOM

-TOHAflbHAJI

AMnnHTY .LlHAJI

MAHHnYflJIUHJI

559


-A3

-A3a

-Fl

-F

-F6

Betriebsbuch

Betriebsdienst

Bezeichnung

Doppelstrom

Dringlichkeitsstufe

Ausnahme

dringend

Flugzeug

Luft

Duplex verkehr

Eindraht(gegenErde)

Einfachstrom

Einschalten

em.pfangen

Empfänger

Ende

Entfaltung

erhalten

Fernschreib­

Fernschreibbetriebsart

2DE

40E

400

IT

Fernschreibbetriebsdienst

Fernschreiben

Fernschreibgespräch

·AMnJU1TY JlHAJI

MOJlYJUIUIUI

-0.llHOnOJIOCHAJI

MO.llY JIJIUHJI

-4ACTOTHAJI

MAHHnYJIJIUHJI

-4ACTOTHAJI MO.llY JIJIUHJI

-.ll4T(.llBOAHOE .

4ACTOTHOE TEJIErPA·

<l>HPOBAHHE)

AnnAPATHbIA )l(YPHAJI

3KCnJIYATAUHOHHAJI

CJIY)l(6A

rPH<I>, 0603HA tfEHHE

.llYnJIEKC 60Jl0

(JlBYXflOJllOCHblA)

CEPHAHOCTb

(OtfEPEJ].HOCTH)

BHEOl.IEPEJlHO

CPotfHO

CAMOJlT

BOJJlYX

JlYnJIEKCHMI CBJIJb

O)lHOnPOBOJlHAJI CBJIJb

C JAJEMJlHHblM

nPOBOJ].OM

JlYnJIEKC CT HJIH CHMnJIEKC

CT (0)].HOflOJllOC·

HblA)

BK:lllOtfEHHE

flPHHHMATb

noJIYtfATEJlb,AJlPECAT

KOHEU

PAJBPTbIBAHHE

nOJIYtfEHO

TEJIErPA<l>HbIA. -AJI,-OE

TEJIErPA<l>HblA PE)l(HM

PA60Tbl

CHMilJIEKC CT-35

JlYnJIEKC CT-35

)lYnJIEKC 60ll0

HMnYJibCHOE

TEJIErPA<l>HPOBAHHE

TEJIErPA<l>HAJI

3KCnJIY ATAUHOHHMI

CJIY)l(6A

TEJIErPAMMA

1 nEPErOBOP no TEJIErPA<l>Y

560


Fernspruch

Fernsprech­

Fernsprechbetriebsdienst

Funkfunk

betriebsdienst

Funkparole

Funkspruch

Geheimhaltungssture

Gkdos

GVS

VVS

offen

habe (nicht) verstanden

habe Spruch

Halten

Handapparat

Hers1ellen

Klartext

kommen

Kompaß

Kurierpost

Kurierstrecke

Marschskizze

Marschstraße

Meldung

Mittelabgriff

Morsealphabe1

Nachricht

Nachrichtenaustausch

nachstimmen

nicht erhalten

Quillung

Pegel

Relaisbetrieb

Richtfonk·

Richtfunkbetriebsdienst

richtig empfangen

Rurzeichen

Scahung

TEJIE<l>OHHblA; -AJI, -OE

TEJIE4>0HHAR 3KCnJIYATA­

UHOHHAJI CJIY)l(6A

TEJIE4>0HHOrPAMMA

PA,!lHOp

A,!lHOCJIY)l(6A

PA.llHOnAPOJlb

PA.llHOrPAMMA

rPH4> CEKPETHOCTH

COBEPfilEHHO CEKPETHO

OC060ß BA)l(HOCTH

COBEPWEHHO CEKPETHO

CEKPETHO

HECEKPETHO

(HE) noHRJJ

Y MEHR PA.llHOrPAMMA

(TEJIErPAMMA, TEJIE-

4>0HHOrPAMMA)

Y .llEP)l(AHHE

MHKPOTEJIE4>0HHAR

TPY6KA

YCT AHOBJIEHHE,

OPrAHHJAUHR

OTKPblTbIA TEKCT

TIPHM

KOMnAC

nAKET, nocTnAKET

nYTb C006ll.\EHHR

MAPWPYTHAJI CXEMA

MAPWPYT

.llOHECEHHE

CPE.llHRR TO'IKA

A36YKA MOPJE

C006ll.{EHHE,

HH4>0PMAUHR

06MEH COOlill.\EHHR

(HH4>0PMAUHH)

TIO.llCTPOHTb

HE nOJIY':IEHO

KBHTAHUH.R

YPOBEHb

PETPAHCJI.RUHR

PA.llHOPEJIEAHbIA, -AJI, -OE

PA.llHOPEJIEAHA.R CJIY)l(6A

nPHHHMAJI nPABHJlbHO

nOJhlBHOA

KOMMYTAUH.R

561


Senden

Signal

Simplex verkehr

Skiz.ze

Sofortteilnehmer

Sprechfunk

Sprechtafel

Spruchformular

Spruchkopf

Stabsteilnehmer

Tarnbezeichnung

Tarntafel

Taste

Tastfunk

Teilnehmer

Teilnehmerapparat

Telegramm

Übermiulung

Uhrzeit

Unterhalten

Unterschrift

Verschleiern

Verschlüsseln

verschlüsselter Text

Vierdraht

Warten Sie!

Zweidraht

nEPE.llATb

Cl.ffHAJI

CHMTIJIEKCHA.R CB.Rlb

CXEMA, KPOKH

nP.RMOA A60HEHT

PA.llHOTEJIE<l>OHH.R

nEPErOBOPHA.R TA6JIHUA

6JIAHK PA.llHOrPAMMbl

(TEJIErPAMMbl. TEJIE<l>OHOrPAMMbl)

JArOJIOBKA

WT A6HOA A60HEHT

KO.llOBOE 0603HA 1.fEHHE

TA6JIHUA KO.llOB

KJIIOl.f

PA.llHOTEJIErPA«l>H.R

KJIIOl.fOM

A60HEHT

A60HEHTCK'1A AnnAPAT

TEJIErPAMMA

nEPE.llAl.fA,nEPEnPMM

BPEM.R (nO 1.fACAM)

CO.llEP:>KAHHE 8 HCnPAB,

HOCT'1

no.unHCb

MACKHPOBKA

W'1c!>POBAHHE

3AW'1<1>POBAHHblA TEKCT

1.fETblPXnPOBO.llHA.R

CB.Rlb

)f(,ll'1TE!

.llBYXnPOBO.llHA.R CB.Rlb

5. Wichtigste Re4ewen41uncen

5.1. Funkbetriebsdienst

•Kama, hier Oka

•habe Spruch für Sie

•ich habe nichts für Sie

•bin (nicht) bereit

•geben Sie Quiuung!

•können Sie wiederholen?

•wiederholen Sie!

•ich "wiederhole

• KAMA - .R OKA

• Y MEl-J.R PA,llHOrPAMMA

.llJl.R BAC

• Y MEH.R HHl.fErO HET .llJl.R

BAC

• .R (HE) rüTOB

•.llAATE KBHTAHWflO!

• MO)l(ETE JIH nOBTOPHTb?

• TIOBTOPHTE!

•(.R) nOBTOP.RIO

562


•alles

•alles bis

•alles ab

•alles zwischen

•überprüfen Sie!

• Ende des Sendens

•ich habe eine dringende

Mitteilung

•keine Verbindung mit

•ich empfange gut

(schlecht)

•ich höre Sie mit

5. 4, 3. 2, l

• ich höre Sie nicht

•Verbindungsunterbrechung

•kann nicht antworten

• Empfang nicht möglich

• bille (dringend) um

Antwort auf Funkspruch Nr.

• habe Ihren Funkspruch

Nr .... nicht empfangen

• ich kann nicht aufnehmen

• haben Sie Quittung auf

· Funkspruch Nr .... erhalten?

• mit Quittung

• ohne Quittung

•mit Rücküberprüfung

•im Klartext zu senden

•BCI:

• BCI: .llO

•BCßOT

• BCI: ME)l(JlY

• nPOBEPb TE!

• KOHEU n EPE.llA q11

• y MEHR cpoqHoE

C006WEHHE

• HET CBJ1311 C ...

• nPl1Hl1MAIO XOPOWO

(nJlOXO)

•CJlblWY BAC OTJ1J1qHO,

XOPOWO, Y)l08JlETBOP11-

TEJlbHO, nJIOXO, OqEHb

nnoxo

• BAC HE CJlblWY

• nPEKPADlEHHE CBJl311

•HE MOrY OTBETl1Tb

• nPHl:M HE 803MO)l(EH

"(CPOqHO) .LlAATE OTBET HA

HAIDY PA.llHOrPAMMY

HOMEP ....

• BAWY PAJlHOrPAMMY

HOMEP ... HE nOJIYqEHO

"($1) nPHHHMATb HE MOrY

• nOJIYtfHJIH JIH Bbl

KBHTAHUHIO HA PA.llHOrPAMMY

HOMEP?

• KBHTAHUHOHHblA

cnOC06(KB)

• 6E3KBHTAHUHOHHblA

cnoco1>(6K)

•CnOC06 06PATHOA

nPOBEPKH (On)

• nEPEJlATb OTKPblTO

(OTKPblTblM TEKCTOM)

S.2.

Richlf11nkbetriebsdieast

•schalten Sie auf Ihre

Endstelle!

• in welcher Betriebsart

arbeiten Sie?

• wie empfangen Sie mich?

•empfange Sie ...

• nEPEKJllOtlAATE HA

BAWY OKOHEtlHYIO

CTAHUHIO!

• KAKOA PA60t!HA PE)l(HM

YBAC?

•KAK Bbl nPHHHMAETE

MEHJI?

• nPHHHMAIO BAC

)6•

563


•empfangen Sie Linienstrom?

•empfange die Signale

unter Rauschpegel

•wie emprangen Sie

meinen Trllger?

• ich empfange von Ihnen

einen schwachen Pegel

• stimmen Sie den Sender

nach!

•schalten Sie den ...

Kanal ab!

• pruren Sie die Antennenrichtung!

•drehen Sie die Antenne

nach rechts (links)!

• überprüfen Sie die Antennenzuführung

(Speiseleitung)!

•die "Antenne strahlt

•die Antenne strahlt

nicht

•verändern Sie die Polarisation

der Antenne!

• ich habe verllndert

•überprüfen Sie die Ab

strahlung der Antenne

am MeQinstrument !

•geben Sie Pegel aur

den Kanal ... !

• überprüren Sie die Übertragung

des Gesprllchs

(Rures) aur dem ... Kanal!

• verstellen Sie den Kanal!

• eingeregelt

• bereiten Sie den Kanal

für Betriebsart ... vor!

• noJIY'"IAETE JIHHEAHblA

TOK?

•ClffHAJibl nPHHHMAIO HA

YPOBHE WYMOB

•KAKOA nPHHHMAETE OT

MEHJI 84-YPOBEHb?

• OT BAC nPHHHMAIO

CJIA6bIA YPOBEHb

•nO.llCTPOATE

nEPE,AAT'IHK!

•CHHMHTE KAHAJI ... !

• OPOBEPbTE A3HMYT

AHTEHHbl!

•BPAIUAATE AHTEHHY

BnPABO (BJIEBO)!

•OPOBEPbTE AHTEHHOct>H,AEPHbIA

TPAKT!

• H3JJY'IEHHE AHTEHHbl

ECTb

• HJJIY'IEHHJI AHTEHHbl HET

•CMEHHTE nOJI'1PH3AUHIO

AHTEHHbl!

•CMEHHJJ

• nPOBEPbTE H3JlY4EHHE

AHTEHHbl no nPH60PY!

• .AAATE YPOBEHb no

KAHAJIY ... !

• flPOBEPb TE l IPOXO)l(,AEHHE

PA3f0BOPA (8bl30BA)

no ... KAHAJIY!

•OTBE,AHTE KAHAJl ... '

• KAHAJl ECTb

• no.nroTOBbTE ... KAHAJl

HA PA60TY B

PE)l(HME ... !

S.3.·

Fel'llSprechbe1riebsdiens1

•hier Vermittlung

•hier Schalttrupp

• ich rure

•rufen Sie zurück!

•kommt Ruf an?

•.ff KOMMYTATOP

•.ff KPOCC

•(.ff) Bbl3blBAIO

• Bbl3b!BAATE 06PATHO!

• nOJJY'IAETE Bbl 30B?

564


•Ihr Rur kommt (nicht) an

•Leitung beselZI (gestört l

•Teilnehmer meldet

sich nicht

•bleiben Sie in der

Leitung

•verbinden Sie mich mit ...

•ich rure ... , bitte verlangen

Sie weiter!

•bitte sprechen! •

•sprechen Sie langsamer!

•buchstabieren Sie!

• wiederholen Sie!

• ich kann Sie nicht

verstehen

•bleiben Sie am Apparat

•ich bleibe am Apparat

•Sie werden von ... geruren

1um Sammelgesprach

•hier Kama. bitte Oka !

•hier Oka

•ich trenne

•(HE) nOJIY'IAIO BblJOB(A)

•JIHHH.JI JAH.JITA

(nOBPE)l(.LJ.EHA. HAPYWEHA)

• A60HEHT HE OTBE'IAET

• ocr ABAATECb B JIHHHH!

• COE,Ul1HJIATE MEH.JI C ... !

• BblJblPAIO ...• TPE6YATE

.lJ.AJlbWE!

•rOBOPHTE!

• rOBOPHTE ME.lJ.JlEHHEE!

• rOBOPHTE no 6YKBAM!

• noBTOPlffE!

• .JI BAC HE nOHHMAJO

• OCT ABAATECb

y AnnAPATA!

•)l(.lJ.Y y AnnAPATA

• BAC BblJblBAET ...

UHPKY.Tl.JIPHO

• JI KAMA, .lJ.AATE OKA!

• .JI OKA (OKA CJIYWAET)

• PAJDE.lJ.HHJllO

5.4. Kurierdienst

•ich bin Kurier

•zeigen Sie Ihren

I< urierausweis !

•zeigen Sie mir die

Kurierstelle!

•ich habe Kurierpost

für Ihren Stab

•bille. unterschreiben Sie

den Empfang der Kurierpost

•haben Sie et was für

unseren Stab?

•Was haben Sie?

•wir haben nichts für 'Sie

•wir haben for Sie

KuriC'rpost

•lassen Sie uns eine Zeit

für den Austausch der

Kurierpost restlegen

•JI c!>EJlb.ll.bErEP (KYPbEP)

• nPE.ll.1.JIBHTE EJlb.lll.ErEP­

CKOE Y JlOCTOBEPEHHE!

•YKA)l(HTE MHE CTAHUHJO

<t>EJJb}ll.ErEPCKOnoqTQBOA

CBJIJH!

•HMEIO nAKET JlJIJI

BAWErO WTA6A

•nPOWY PACnHCATbCJI JA

noJIY'IEHHE nAKETA

•HMEETE 'ITO-HH6Y.ll.b .LlJIJI

HAWEro WTA6A?

•'ITO HMEETE?

•JlJl.JI BAC HH'IErO HE

HMEEM

•MMEEM JlJIJI BAC nAKET

•JlABAATE, YCTAHOBHM

BPEMJI 06MEHA KOP·

PECnOHJlEHUM H

)7 HB Nachrich1cn. Mdl

565


•bitte, erweisen Sie mir

technische Hilre

•ich bitte, tanken zu können

•zeigen Sie mir die günstigste

Marschroute bis

zum ... Punkt (auf der Kane)

•OPOWY OKAJATb MHE

TEXHW·IECKYIO OOMOlUb

•OPOWY 3AOPABHTbCJI

6EH3HHOM

•YKA)l(HTE MHE JIY"IWHA

MAPWPYT JJ.BH)l(EHMJI

J).0„. OYHKTA (HA KAPTE)

6. Häufig vorkommende Abkünunaen auf sowjeti9cllen

Nadlriclltengeräten

6.1. Für die cesamte Technik zutreffend

ArP ArPErAT Aggregat

APY ABTOMATH"IECKAJI AVR - automatische Ver-

PErY JIHPOBKA

stlrkungsregelung

YCHJIEHHJI

BKJI BKJJIO'IEHO Ein

B/OM BbICOKOOMHblß hochohmig

BX BXO.Q Eingang

BblKJI BblKJllO\fEHO Aus

BblX BblXO,Ll Ausgang

8\f BblCOKAJI \fACTOTA HF - Hochfrequenz

rEH rEHEPATOP Generator

3 3EMJIJI Erde

KB KOPOTKAJI BOJIHA Kurzwelle

KrU KHJIOrEPU kHz - Kilohertz

Jl JlAMnA Röhre

Jl(JIHH) JIHHIUI Leitung

Mrru MEArEPU MHz- Megahenz

MECT MECTHbIR örtlich, Orts·

HA)I( HA)l(ATHE gedrückt

H/OM HHJKOOMHblß niederohmig

H\f HHJKAJI \fACTOTA NF - Niederfrequenz

06M 06MOTKA Wicklung, Windung

OK OKOHE\fHAJI Endstelle

CTAHUHJI

OT)I( OT)l(ATHE nicht gedrückt

nEP nEPE.QA "IA, nEPE· Senden, Sender

.QAT'IHK

nP nPHEM,nPHEMHHK Empfang, Emplinger

n1.1 nPOME)l(YTO'IHAJI ZF - Zwischenfrequenz

\fACTOTA

PETP PETPAHCJI.JIUHJI Relaisbetrieb

ppy PY'IHAJI PErY JIH. HVR - Handverstir·

POBKA YCHJIEHHJI kungsregelung

566


PW

CP.T

"CTA6

TA (TAH)

.TJir

TJI

Y.llEP

YKB

'IYBCT

1 ßP

2 nP

4ßP

PACßPE,llEJlHTEJlb­

HbIA lllHTOK

CPE,!lHjUI TO\fKA

CTA6HJIH3ATOP

TEJlEOHHblA

AßßAPAT

TEJIErPAHR

TEJIEOHHR

Y ,!lEP>KH BAIOoiAR

YJibTPAKOPOTKAR

BOJIHA

\fYBCTBHTEJlhHOCTb

O,llHOßPOBO,!lHblA

.llBYXßPOBO,!lHblA

\fETblPXßPOBO.ll­

HblA

Veneilenafel

Mittelabgriff"·

Stabilisator

FF - Feldfernsprecher

Telegrafie, Fernschreiben

Telefonie

Halte- (Wicklung)

UKW - Ultrakurzwelle

Empfindlichkeit

Eindraht gegen Erde

Zweidraht

Vierdraht

6.2. Vonrieped fUr ... doee N8CUldtußtedmlli zuttetr•

AM AMßJIHTY,!lHAR Amplitudenmodulation

MO.llYJIRUHJI

AHT AHTEHHA Antenne

Aß\f ABTOMATH\fECKAJI AFN - Automatische

ßO,!lCTPOAKA

Frequenznachstimmung

\fACTOTbl

6ß 6YKBOßE\fATAHHE Fs - Fernschreiben

60'1 6JIOK OßOPHblX Einschub des Mutter-

\fACTOT

frequenzgenerators

86ß BEPXHRR 60KOBAR OSB - oberes itenband

ßOJIOCA

.U.Y (.llHCT. YßP).llHCTAHUHOHHOE Fernbedienung

YßPABJIEHHE

,!l06.HH.ll ,ll06ABO\f HAJI Verlingerungsspule

HH,llYKTHBHOCTb

,llYßJI. ,llYßJIEKC Duplex

,ll'IT ,llBORHOE \fACTOT- F6 - Zweikanalfrequenz-

HOE TEJIErPAH- tastung

POBAHHE

HH,ll HH,!lHKATOP Aozeigegerit, Meßgerit

K KACKA,ll Stufe

KOPP KOPPEKUHR Korrektur, Eichung

MAH MAHHßYJIRUHJI Tastuog

MH MECTHAJI HECYDlAJI örtlicher Triger

MO.A (MO.AY JI) MO,llY JIRQHR Modwatioo

HACTP HACTPOAKA Abstimmung

H6ß HH>KHRR 60KOBAR USB - unteres Seitenband

ßOJIOCA

567


HEr HErATHB Negativ

OKOH OKOHE'IHAJI Endstelle

CTAHUHJI

nO,llCTP nO,llCTPOAKA Nachstimmuog

n01 n03HTHB Positiv

nY(P).

flY./lhT YnPABJIEHHJI Bedienungspult (des

PA,llHCTA

Funkers)

PA6 PA60TA Betrieb

CHMilJl CHMilJIEKC Simpleit

CT-35 CHMilJIEKC CT-35 2DE - Zweidrabteinfachstrom

TPAH3 TPAH3HT Transit, Relaisbetrieb

YilP.C YilPABJIJllOll(AJI Steuergitter

CETKA

'IM 'IACTOTHAJI Frequenzmodulation

MO,llY JUIUHJI

'IT 'IACTOTHOE TEJIE- Fl - Frequenzumtastung

f PA4.>HPOBAHHE

YM YCHJIHTEJlb Leistungsverstär'11:er

MOIQHOCTH

3KP.C 3KPAHHA11 CETKA Schirmgitter

6.3.

VonrieaeM fllr .,.. • ..._ Nedlridat•eclmik zatreß'md

ATC ABTOMATH'IECKAß ZB/W - Vermittlung

TEJIE4>0HHAJI

CTAHUHJI

AIQ AililAPATHblA Anschalttafel

IQHTOK

6KPO

6JIOK KOMMYTAUHH Schalt- und Verteiler-

H PACilPE,llEJIEHHJI block

nHTAHHJI

6Tf 6J10K Feldklinkenumschalter

TEJ1ErPA4.>HbIR (Tg-Ltg)

6TT 6JIOK TEJ1E4>0HHO- Feldklinkenumschalter

TEJ1ErPA4.>HhlA

(Fe/Fs-Ltg)

6T4.> 6J10K TEJIE4>0HHhIR Feldklinkenumschalter

(Fe-Ltg)

BW Bbl3blBHOR WHYP Vermittlungsschnur

6U.llC 6JIOK QEnEA Feldklinkenumschalter

.llAJlbHEA CBJl3H (Femltg)

fH'I rPYnnOBAJI HE- Gruppenfrequenz

CYIQAJI 'IACTOTA

K'I KOHTPOJlhHAR Kontrollfrequenz

'IACTOTA

JIYC JIHHEAHbIA Linearverstlrker

YCHJIHTEJlh

568


M6 MECTHAR 6ATAPER OB - Ortsbatterie

HH HOMEPOHA6HPA· Wlhlerscheibe

TEJlb

HYn HE06CJIY)l(HBA.IO· unbemannter Verstärker

WHA YCHJIHTEJlb·

HbJA nYHKT

H'I HECYDlAJI 'IACTOT A TF - Trägerfrequenz

OTT TOHAJlbHOE WT-Wechselstrom·

TEJJErPACl>HPO· telegrafie

BAHHE

OYn 06CJIY)l(HBA.IOWHA bemannter Verstlrker

YCHJIHTEJlbHblA

nYHKT

om onPOCHblA mHYP Abfrageschnur

nrH'I nPE.llrPYnnOBAJI Votgruppentr-Ager·

HECYIJlAJI 'IACTOTA frequenz

nPOB IlPOBEPKA Prilfen

P6T PA60TA Betrieb

PK PACnPE.llEJIHTEJlb- Endverzweiger, Verteiler-

HAJI KOP06KA

kasten

PH PErYRJITOP Entzerrer

HAKROHA

PY(C) PErYnJITOP Verstärkungsregler

YCHREHHJI

PCI> PACnPE.llEJIHTERb· Leitungsfilter

HbIA Cl>HRbTP

CA CDEU. AnnAPATYPA Spezialserät

TK.!l (3) TO'IKO.llABATERb Puntgeber (geerdet)

(3A3EMREH)

TCl>/Tr TEJIECl>OHHO· Fe/Fs-Aoschluß

TEJJErPACl>HO

yy YKA3ATERb YPOBHJI Pegelmesser

U6 UEHTPAJlbHAJI ZB - Zentralbatterie

6ATAPEJI

lDK lDHPOKHA KAHAJI Breitbandkanal

2nPOK .llBYXßPOBO.llHblA Zweidrahtendstelle

OKOHE'IHblß

2nPTP JlBYXnPOBO.llHblA Zweidraht-Transit

TPAH3HT

4 nPTB (4TB) 'IETblPf:XOPOBO.ll· Vierdraht ohne Ruf.

Hblß BXO.ll C TPAH· umsetzuni

CJIRUHEA Bbl30BA

4 nPHB (4HB) 'IETbIPf:XIlPOBO.U:· Vierdraht mit Ruf.

HblA BXO.ll C liHJlYK- umsetzung

TOPHbJM Bbl30BOM

1 PE)l(HM 400 - Vierdrahtdoppel·

strom

'569


II

HI

II PE)l(HM

III PE)l(HM

4DE - Vicrdrahteinfachstrom

2DE - Zweidrahteinfachstrom

HA - Hauptamt

KA - Knotenamt

Vst(EA) - Endamt

Tin - Teilnehmer

Vh - Hauptverteiler

. LV - Lioienverzweiger

K V - Kabelverzweiser

EV - Eodverzweiger

OEVs - Überfiihrungsendverschluß

Ortsnetz

0 bertragungsstelle

Schalthaus

Schaltschacht

Wellenwiderstand

06RACTHOß YlEn

PAßOHHblß YlEn· ,

OKOHEqHARCTAHUHR

A60HEHT

KPOCC

PACilPEJ{EnHTEnbHbIA

IDKA4>

PACilPEJ{EnHTEnbHblA

WKA4>

PACilPE.l{EnHTEnbHAR

KOP06KA

KA6EJ1bHblß RDlHK

MECTHAR CETb CBRlH

(rOPOJ{CKAR CETb CBRlH)

YCHJlHTEJlbHAR CTAHUHJI

KA6EJ1bHAR 6YJ{KA

KA6EnbHAR IDAXTA

BOJlHOBOE COfiPOTHBJlEHHE

570


8. Froatplatteobesdlrifhm&ft, Abkürzunceo, oacbridlteatechaisclle

Begrift'e (nach dem nmisclan Alphabet)

A

A60HEHT

ABTOMAT

ABTOMATH'IECKHA

ArPErAT.

A.llAnTEP

AKKYMY JUITOP

AMnEP

AMnEPMETP

AMnJIHTY.llA

AMnJIHTY .llHAJI

MAHl..fnY JUIUIUI

AMnJJHTY .llHAR

MO.llYJIRUHJI. (AM)

AHO.ll (A)

AHTEHHA (AHT.)

An'i (ABTOM. nO.llCTP. 'IACT.)

AP (ABTOM. PETPAHCJI.)

APY

6

6ATAPER

6JIOK

60JlbWE

6n (6JIOK ßHT AHHJI.)

6n (6/n-6YKBOßE'iATAHHE)

B

B

BAPHOMETP

BH.ll P A60Tbl

BHTOK

BKJI. (BKJll04EHHblA)

BKJII04ATb

BKJII04EHHE

BHEWH. OKOH.

BHHMAHHE!nPOTHBHHK

·nO.llCJIYWHBAET!

BHYTP. Ynn.

B036Y .llHTEJib

B03HMblA

BOJIHA

BT(BATT)

Teilnehmer

Automat

automatisch

Aggregat

Adapter

Akkumulator

Ampere

Amperemeter

Amplitude

Amplitudentastung

Amplitudenmodulation (AM)

Anode

Antenne

AFN (automatische Frequenznachstimmuog)

automatische Funkübertragung

A VR (automatische Verstärkungsregelung)

Batterie

Block

mehr (zunehmend)

Stromversorgungsblock

F6-Duplex

V (Volt)

Variometer

Betriebsart

Windung

eingeschaltet

einschalten

Einschaltung

fremde Einschaltung

Achtung! Feind hört mit!

.

Trägerung von innen

Erreger, Oszillator, Steuerstufe

fahrbar

Arbeitswelle (-frequenz)

W (Watt)

571


BXOA

BXO,llHblA TOK

Btf (BbJCOKMI 1.IACTOTA)

Bb13. (BblJOB)

BblKJI. (BblKJllOtJEHHblA)

BblKJIIOtfATb

BblKJllOtfATEJlb

BblnP. HI 1 (BblnPJIMHTEJlb

HOMEP 1)

BblXO.ll

r

rAPHlffYPA

rEHEPATOP

rET (fETEPOAHH)

rH

rP. (rPYnnA)

rPA.n. (rPAAYHPOBKA)

rPOJOJAU.Uff A

rPOMKOrOBOPßTEJlb

rPOMKOCTb

rPY6HAJI HACTPOAKA

ru: (rEPU:>

Eingang

Eingangsstrom

HF (Hochfrequenz)

Anruf

ausgeschaltet, aus

ausschalten

Ausschalter

Gleichrichter Nr. 1

Ausgang

Sprechgarnitur

Generator

Oszillator

H (Henry)

Gruppe

Eichung

Blitzschutz

Lautsprecher

Lautstärke

Grobabstimmung

Hz(Hertz)

.n

.llATtfHK

.ll6

.llBHrATEJlb

.llEBHAQHJI tfACTOTbl

,llE)l(YPHblA

.l(E)I(. nP-M

AEJIEHHE WKAJlbl

AEMOAY JlJITOP

AECJITKH H E.l{HHHU:bl

(KHJIOrEPU)

AETEKTOP

AETEKTOP CMECHTEJlb

.l(HAnAJOH

.l(HHAMHK

AHO.ll

.n11non

.l(HCT. OTKJT.

.llHCT. YnP. (.l(HCTAHUHOH­

HOE YTIPABJIEHHE)

ATP.

.l(YnJI. 60.l(O

,llYTIJI. (.llYnJIEKC)

.lltfT

Geber

dB (Dezibel)

Motor

Frequenzhub

diensthabend

diensthabender Empfang

Teilstrich ·

Demodulator

Zehner und Einer (kHz)

Detektor (Demodulator)

Mischstufe

Bereich

Lautsprecher

Diode

Dipol

Fernbedienung abgeschaltet

Ferntiedienung (Fernsteuerung)

Ringübertrager

4 DD (Vierdrahtdoppelstrom)

Duplex

Zweifrequenztelegrafie

572


E

EJlHHHUbl KHJIOrEPU

i;MKOCTb

)IC

)ICHJIA

Einer in kHz

Kapazität

Ader

l

JAnAC YCHJlEH.

lAPJIJlKA

JAPJIJlHAJI WHTKA

3EMJ1JI

3HAK

30HA

Verstärkungsregelung

Ladung

Ladetafel

Erde, Masse

Zeichen

Bereich

H

Hr

HlJlYtfATEJlb

H3MEPEHHE

113MEPHTEJ1b

H30J1JITOP

HHJlHKATOP

HCnbITATb

HT

Rufgenerator

Strahler

Messung

Meßgerät

Isolator

Indikator

prüfen

Ausgangsstrom

K

KA6EJ1b

KAJ1H6PATOP

KAH. (KAHAJl)

KACKAJl

KATOJl

KATYWKA

KB

KBAPU

Kru

KJlABHATYPA

KJlEMMA

KJllOll

KHOnKA

KOM

KOM. (KOMMYTATOP)

l<OH.LIEHCATOP

KOHTAKT

"l<OHTPOJlb

KOHTPOJlb UEßEA

KOHTYPA

KOPnYC

Kabel

Eichgenerator

Kanal

Stufe

Katode

Spule

KW (Kurzwelle)

Quarz

kHz (Kilohertz)

Tastatur

Klemme

Taste

Druckknopf

k!l(Kiloohm)

Vermittlung

Kondensator

Kontakt

Kontrolle

Kontrolle der Stromkreise

Kreis, Schwingkreis

Körper, Gehäuse, Masse

573


KOPP. fPAJJ..

(KOPPEKUH$1 f P AJJ.YHPOBKU)

KOPPEKUU$1 WKAJlbl

KTIJI

Eichkonektur

Skalenkorrektur (mechanisch)

Funk· (Fu-Fs·) Vermittlung

JJ

J1 (J1AMnA)

J1 (J1UHU$1)

J1APUHf04>0H

J1HH3A

JIY\IEBA$1 (A6B)

Röhre

Leitung

Kehlkopfmikrofon

Linse

Langdrahtantenne

M

MACCA

MB

MffU (MErArEPU)

MfOM (MErOM)

MEfAct>OH

MEHbWE

MHKPOct>OH

MHJJHAMnEPMETP

MHHHMYM

MKA

MKB

MKMK<t>

MK<t>

MO)lYJ1$1TOP

MOlUHOCTb

Masse

mV (Millivolt)

MHz (Megahertz)

MO (Megaohm)

Megafon

weniger

Mikrofon

Milliamperemeter

Minimum

µA (Mikroampere)

µV (Mikrovolt)

pF (Picofarad)

µF (Mikrofarad)

Modulator

Leistung

H

HA)((ATl1E

HA)((ATb

HA)((ATb nPH

KAJll16POBKE

HA)((A Tb - <t>HKC.

\IACTOTbl H nO)lCTPOAKA

H. (HAKAJI)

HAnP. (HAOP$1)((EHl1E)

HACTPAl1BATb

HACTPOAKA

HACTP: AHO)lH. KOHTYPbl

HACTP.AHT.

HACTP. CETO\I. KOHTYPbl

HEfATHB

HECHMMETP.

HOCHMblR

Htl

gedrückt

drücken (bei R 154: . Trennstrom

[Fs])

Druckschalter des Eichgenerators

»gedrückt« - Festfrequenzen

und nachstimmbar

Heizung

Spannung

abstimmen

Abstimmung

Abstimmung des Anodenkreises

Antennenabstimmung

Abstimmung des Gitterkreises

Negativ

unsymmetrisch

tragbar

NF (Niederfrequenz)

574


0

06MOTKA PEJIE

06lll.

orPAHH'UITEJlb

0.llHOKAH.

0.llHOnPOB. (0.llHOnP0-

80.llHblA)

OKOH.

OM

OCTPOTAHACTPOAKH

OCQHJIJUITOP

OTIKATb

OTIKATb - noACK

OTIICATHE

OTKJI. (OTKJJI04EHHE)

Wicklung des Relais

Minus, Masse

Begrenzer

Einkanal

Eindraht, unsymmetrisch .

Endstelle

O(Ohm)

Trennschärfe

Oszillator

herausziehen, loslassen

»gezogen« - durchstimmbar

gezogen (bei R 154: Zeichenstrom)

Abschaltung, aus

n

n (IlPOTHBOBECb)

IlAMJITKA

Il.llY(IlPHCTABKA

JlHCTAHQHOHHOrO

YnPABJJEHHJI)

IlEP. (nEPE.llAT4HK)

IlEPEKJl.I04BHHE 113M. nPH6.

IlEPEMEHHOE HAilPJlEHHE

IlEPEMEHHblß TOK

IlEPHO.ll

IlHT. (IlHTAHHE)

IlHTAHHE IlPH PA60TE

A60HEHTOB no PA.ll.HO

IlJlABHAJI HACTPOAKA

IlJlABHOE PErYJJHPOBAHHE

IlO .llABHTEJlb WYMOB

Il0.ll.lll1AilA30H

IlO.lJ.M. (Il0.llMArHH4HBA­

HHE)

IlO.llCTPOAKA

Il03HTHB

IlOJJOCA

IlOJJOCA 60KOBAJI

IlOJJOCA BEPXHJIJI 60KOBAJI

IlOJIY.L{YilJIEKC

IlOJIIOC

IlOJJJIPHOCTb

IlOCblJIOK (nOJ. - HEr.)

IlOCJIE IlOBOPOT A HA)l(ATb

IlOCTOJIHHOEHAilPJlEHHE

IlOCTOJIHHblA TOK

Gegengewicht

Nicht vergessen!

Zusatzgerät zur Fernsteuerung

Sender

Meßschalter

Wechselspannung

Wechselstrom

Periode·

Stromversorgung

Stromversorgung für die Arbeit der

Tin. über Funk

Feinabstimmung

Feinregelung

Rauschunterdrücker

Teilbereich

Vormagnetisierung

Nachstimmung

Positiv

Band, Bandbreite

Seitenband

oberes Seitenband

Halbduplex

Pol

Polaritat (der Sendung)

anpassen (positiv - negativ)

nach der Drehung drücken

Gleichspannung

Gleichstrom

575


TIP. (TIPHM)

TIPE06. (TIPE06PA30BATEJib)

TIPE06JI. (TIPE06JIMEHl1E)

TIPHMHHK

TIPOBEPKA

TIPOBOAOKA(TIPOBO.ll)

TIYJlbT

TIVHKT

Empfang

Umformer, Umwandler

einregeln

Empfänger

Kontrolle, Prüfung

Draht

Pult

Punkt

p

PA60TA

PA60TA C J111Hl111

PA.lll10

PMHOATITIAPAT

P/CT. (PA,U110CTAHl..(IUI)

PA.llMOCTAHUl1Sl3AHRTA

PA.lll1CT

PA3PR.ll (PA33APR.ll)

PACHKCHP.

PErY Jll1POBAHJ1E

PEfY Jll1POBATb

PE)l(l1M

PEJKHM PAliOTbl

PEJIE

PETPAHCJIJIUHSI (PETP.)

PÖ.ll PA60Tbl

ppy

PYlfKA

PYlfHMI

Betrieb

Arbeit über Leitung

Funk

Funkgerät

Funkstelle

Funkstelle belegt

Funker

Entladung

entrastet

Regelung

einstellen

Zustand

Betriebszustand

Relais

Funkübertragung

Betriebsart

Handverstärkungsregelung

Handgriff

von Hand

c

CBET

C8R3b

C.ll.

C.ll811f tfACT.

CETKA

CETb

Cl1fHAJI

CHMMETP11lfECKl1A

Cl1MTIJI. (CHMTIJIEKC)

CJI. Bb13.

CJIY)l(E6H. CBSl3b (CJIY)I(.)

CM. (CMECl1TEJ1b)

CMEIU.

conPSIJKEHHE

COTKl1 KHJIOfEPU

cronoP

Licht

Nachrichtenverkehr

Dipol

Frequenzhub (Shift)

Gitter (auch Kupplung)

Netz

Signal

symmetrisch

Simplex

Dienstruf

Dienstverbindung

Mischstufe

Vorspannung

Überprüfung der Funkstrecke

hundert Kilohertz

Arretierung

516


CTOrtOP KOPPEKTOP.

CXEMA

Arretierung der mechanischen

Korrektur

Schaltung

T

TA6JJHUA

TEJJEroH

TEJJEroHbl HH3KOOMHblE

TEPM.AKK.

TEPMOCTAT

THn

TJJr (TEJJErPM>HJI)

TJJCK (TEJJECKOnHl.fECKAJI)

T JJ«I>

TOK

TOK. AHT.

TOK 3AP'l)lA

TOK 06M. nEP. PEJIE

TOK nEP. Ann.

TOK TPMr.

TOH

TOH HE3ATYX. Kru

TOl.IKA

TOtl. MAH.

TOl.I. TPHr.

TPAH3HCTOP

TPAHCroPMATOP

TPHOJJ.

TPY6KA

Tabelle

Telefon

niderohmiger Kopfhörerausgang

· Thermostatspeisung vom Akku

Tht:rmostat

Typ

Tastfunk, Telegrafie

Teleskopantenne

Sprechfunk, Telefonie

Strom

Antennenstrom

Ladestrom

Strom durch die Wicklung des Senderelais

Sendelinienstrom

Triggerstrom

Ton

Tonhöhenregler (kHz)

Punkt

Tastpunkte

Triggerpunkte

Transistor

Transformator

Triode

Handapparat

y

YBl.I (YCHJI. BblC. l.IACT.)

YKA3ATEJJb

nO)l)lHAnA30H08

YKB

YMroPMEP

YHl.I (YCHJI. HH3KOA l.IACT.)

YnJJ.

YnPABJIEHHE

Ynl.I (YCHJI. nPOM. '4ACT.)

YPOBEHb CHrH.

YC.HJIEHHE

·YCHJIHTEJJb

YCHJIHTEJJb MOIUHOCTH

YCT. YPOBHJI

YCTAHOBKA

YCTAHOBKA HYJI'I

HF-Verstärker

Anzeige des Teilbereichs

UKW

Umformer

N F-Verstärker

Mehrfachausnutzung

Steuerung

ZF-Verstärker

Eingangssignalpegel

Verstärkung

Verstärker

Leistungsverstärker

Regeleinstellung

Anlage, Einstellung

Nullpunkteinstellung

577


YCTAHOBKA tfACTOTbl

YCTPOACTBO

Frequenzeinstellung

Anlage

cJ>AJA

cJ>H,LlEP

cJ>HKCAl..\HR

cJ>HKC. tfACTOTbl

cJ>HJlbTP

cJ>HWKA

Phase

Lecherleitung

Feststellung

Festfrequenzen

Filter

Stecker

u

UEHA .llEJlEHH.R 100 KrU

UEnb

1 Teilstrich= 100 kHz

Stromkreis

"

llACTOTA

\fACTO TH. MAH.

\IM (\fi\CTOTHA.R MO,llYJl.R-

1..\H.R) .

\IT (tfACTÖTHOE TEJJErPA<l>H­

POBAHHE)

\fHCJJO KAH.

\fYBCTBHTEJlbHOCTb

\fYBCT. HH,llHKATOPA

Frequenz

Frequenzumtastung

FM (Frequenzmodulation)

WT (Frequenztelegra6e)

Kanalzahl

Emp6ndlichkeit

Emp6ndlichkeit des Instruments

m

WKAJJA

WJJEMO<l>OH

illTblPb

Skala

Kehlkopfmikrofon

Stab

3

3KBHBAJJEHT

3KPAH

3JlEKTPHtfECKHA KOPPEK­

TOP

3JlEKTPO,llA

3JJEMEHT

Nachbildung

Schirm

elektrische Eichkorrektur

Elektrode

Element

IO

IOCTHPOBATb

IOCTHPOBKA

justieren

Eichung

578


9. Dfeastgncle der Deutschen Volkspolizei

Aowärter der VP

Unterwachtmeister der VP

Wachtmeister der VP

Oberwachtmeister der VP

Hauptwachtmeister der VP

Meister der VP

Obermeister der VP

Unterleutnant der VP

Leutnant der VP

Oberleutnant der VP

Hauptmann der VP

Major der VP

Oberstleutnant der VP

Oberst der VP

Generalmajor

Generalleutnant

Generaloberst

KaR.llH.llaT Hapo.11110A ßOJIHUHH

MJJa.n.wHA BallMHC'Jl> Hapo.11Hoil

ßOJIKUHH

Ba.XMHC'Jl> Hapo.llHOA ßOJllll.lHH

CTapwlril BUMHC'Jl> Hapo.llHOA

ßOJIHlOfff

rnaBHblil BUMHC'Jl> Hapo,11,Jf. non.

MaCTep Hapo.llHOA ßOJUfUHH

CTapwHA MaCTep Hapo.llff. DOJIHUllH

MJJa.:UUHH neATeHaHT Hapo.llff. DOJI.

nei\TeHaHT Hapo.llHOil ß011HUHH

CTilpWHA 11eATeHaHT Hapo.llff. ßOJI.

ICaßllTIUf Hapo.IDIOii ßOJllllUIH

MaAop Hapo.111108 00.TIKUHR

no.ano.ID'.OBHHKHapo.11HoAnoJ11UJJ1R

DOJlJCOBHHXHapo.11HoAnOJIHUHH

reHepan-Mai\op

reHepan-11eATCH8HT

reHepa11-nonxoeHHK

579


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