DUO_21
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Coronavirus:<br />
Die Pflege ist bereit<br />
Die Komplexität und Neuartigkeit des Coronavirus<br />
(SARS-CoV-2) brachten für die Pflege neue<br />
Herausforderungen mit sich. Bewährt haben sich<br />
in dieser Zeit insbesondere die gute Ausbildung<br />
und Flexibilität der Mitarbeitenden sowie die<br />
offene und unkomplizierte Kommunikation und<br />
Zusammenarbeit quer durch alle Teams und<br />
Professionen.<br />
«Mitte Februar machte ich Ferien im Engadin und wohnte in<br />
einer Wohnung, die einem Musiker gehört, der in Wuhan Meisterkurse<br />
gibt. Da haben wir uns über diesen Zufall noch amüsiert»,<br />
erzählt Ursula Betschart, Leiterin Pflege Intensivmedizin.<br />
«Anfang März haben wir dann in Webinaren bereits<br />
detaillierte Infos aus China und Eindrücke aus<br />
Mailand erhalten und realisiert, worauf wir uns<br />
einstellen müssen.»<br />
Ursula Betschart, Leiterin Pflege Intensivmedizin<br />
Frühzeitige Vorbereitung<br />
Aufgrund der Erfahrungen aus dem Ausland haben<br />
Pflegende, Ärzte und Technik angefangen, sich gemeinsam<br />
vorzubereiten. Dabei haben sich auf Seite<br />
der Pflege immer neue Fragen gestellt. «Die Personalsituation<br />
war für mich essentiell – denn Beatmungspatienten<br />
brauchen fachkompetentes Personal»,<br />
erklärt Ursula Betschart. Neben möglichen<br />
personellen Engpässen (z. B. durch Risikogruppen<br />
oder erkrankte Mitarbeitende) bereiteten Ursula<br />
Betschart die drohenden Lieferengpässe beim notwendigen<br />
Material Sorgen. «Covid-Patienten auf der Intensivstation<br />
sind Beatmungspatienten in Isolation. Solche Patienten<br />
kennen wir. Aber zu realisieren, dass geschlossene Absaugsysteme<br />
für intubierte Patienten ausverkauft sind und anderes Mate-<br />
12 Blick hinter die Kulissen