31.07.2020 Aufrufe

der gemeinderat Juli/August 2020

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen? Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen?
Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Technik & Innovation<br />

Schalltomographie<br />

Eiche gerettet<br />

Eine Schalluntersuchung gibt verlässlich<br />

Auskunft über die Stand- und<br />

Bruchsicherheit von Bäumen.<br />

Die Verkehrssicherheit von Bäumen<br />

ist stets ein Thema. Bei regelmäßigen<br />

Kontrollen muss ein sachkundiger<br />

Baumkontrolleur beurteilen, ob von<br />

einem Baum ein Schaden für einen Verkehrsteilnehmer<br />

ausgehen kann.<br />

Die Archikart Software AG – ein Unternehmen,<br />

das unter an<strong>der</strong>em Software für<br />

die Baumverwaltung und Baumkontrolle<br />

entwickelt – kann auf dem eigenen Gelände<br />

ein Praxisbeispiel vorweisen: eine<br />

Stieleiche, die jedoch seit einiger Zeit einen<br />

sichtbaren Schaden am Stamm aufweist.<br />

Die Verkehrssicherheit wurde nach optischer<br />

Begutachtung angezweifelt und die<br />

Fällung nahegelegt. Da allerdings die Vitalität<br />

<strong>der</strong> Baumkrone vollkommen intakt<br />

war, erhielt <strong>der</strong> 26 Meter hohe Baum eine<br />

zweite Chance: eine gerätetechnische Untersuchung<br />

mittels Picus-Schalltomograph.<br />

Damit galt es die Restwandstärke<br />

zu prüfen und eine Entscheidung zur<br />

Stand- und Bruchsicherheit des Baumes<br />

herbeizuführen.<br />

Mit <strong>der</strong> Schalltomographie kann die<br />

Querschnittsfläche eines Baumes zerstörungsfrei<br />

untersucht werden. Dies basiert<br />

auf dem Prinzip, dass sich je nach Holzstruktur<br />

und Holzdichte die Schallgeschwindigkeit<br />

im Holzkörper unterschiedlich<br />

ausbreitet. Aufgrund dieser unterschiedlichen<br />

Laufzeiten lassen sich Bil<strong>der</strong><br />

vom Inneren des Baumes erzeugen. Schäden<br />

wie Fäule o<strong>der</strong> Risse verän<strong>der</strong>n die<br />

Holzdichte und bewirken eine vermin<strong>der</strong>te<br />

Foto: Archikart Software AG<br />

Nochmal Glück gehabt: Lediglich 11 Prozent<br />

dieses Baumes sind beschädigt.<br />

Schallgeschwindigkeit, die optisch dargestellt<br />

werden kann. Die Auswertung <strong>der</strong><br />

Untersuchung zeigte schließlich, dass lediglich<br />

11 Prozent des Baumes beschädigt<br />

sind. Der geringe Prozentsatz <strong>der</strong> Schädigung<br />

beeinflusst nicht die Stand- und<br />

Bruchsicherheit des Baumes. Die Stieleiche<br />

bleibt also auf dem Gelände erhalten<br />

– eine befürchtete Fällung des Baumes ist<br />

<strong>der</strong>zeit nicht notwendig.<br />

www.archikart.de<br />

Vielseitiges Gerät<br />

Der nie<strong>der</strong>ländische Maschinenbauer Empas<br />

hat mit <strong>der</strong> MCB (Multicleaner-Basis)<br />

ein Gerät für die Wildkrautbekämpfung in<br />

schwer zugänglichen Bereichen entwickelt.<br />

Das Unkraut wird mit Heißwasser<br />

wirkungsvoll und nachhaltig entfernt. Das<br />

Wasser wird in konstanter Austrittstemperatur<br />

von mindestens 99,4 Grad Celsius<br />

mit einer Handlanze auf die Pflanzen aufgetragen.<br />

Somit ist sichergestellt, dass die<br />

Pflanzen nach wenigen Stunden absterben.<br />

Mit wenigen Durchgängen pro Jahr<br />

erzielen die Anwen<strong>der</strong> ein gepflegtes Erscheinungsbild.<br />

Zusätzlich verfügt das Gerät<br />

über die Funktion <strong>der</strong> Heißwasser-Reinigung<br />

inklusive des Nebeneffekts <strong>der</strong><br />

thermischen Desinfektion. Parkbänke,<br />

Spielplatzgeräte, Stadtmobiliar und ganze<br />

Flächen können nicht nur schonend und<br />

effektiv gereinigt, son<strong>der</strong>n von Keimen,<br />

Viren und Bakterien befreit werden. Zudem<br />

lässt sich <strong>der</strong> Eichenprozessionsspinner<br />

mit <strong>der</strong> MCB entfernen.<br />

www.empas.nl/de<br />

Wendig und geländegängig<br />

Grünlandpflege ist eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben,<br />

die Kommunal-Fahrzeuge in den<br />

Sommer- und Herbstmonaten übernehmen.<br />

Die Kiefer GmbH, Mitglied <strong>der</strong> Reform-Gruppe,<br />

stellt das BOKI Kommunalfahrzeug<br />

her, das sich in Kombination mit<br />

Mähwerk und Gras-Laubsaug-Container<br />

für den Einsatz in <strong>der</strong> Grünlandpflege seit<br />

vielen Jahren bewährt.<br />

Das Mähwerk, das in zwei Arbeitsbreiten<br />

lieferbar ist, schneidet das Gras mit<br />

drei rotierenden Sicheln und leitet es an<br />

die optionale, patentierte För<strong>der</strong>schnecke<br />

weiter. Die För<strong>der</strong>schnecke sorgt dafür,<br />

dass das Mähgut kontinuierlich durch den<br />

Saugschacht in den groß dimensionierten<br />

Aufsatzcontainer gelangt. Somit sind Verstopfungen<br />

auch bei <strong>der</strong> Aufnahme von<br />

hohem Gras praktisch ausgeschlossen. Der<br />

Container kann nach hinten entleert werden.<br />

Im Herbst kann <strong>der</strong> Container zusätzlich<br />

zum Mähgerät auch mit <strong>der</strong> BOKI<br />

Laubkehr-Maschine betrieben werden.<br />

Zusammen mit dem Kommunal-Fahrzeug<br />

BOKI 1252 o<strong>der</strong> 1352 ergibt sich eine leistungsstarke<br />

Kombination: Das schmale<br />

Foto: Reform<br />

Das Grüngut wird in den Schacht gesaugt.<br />

Fahrzeug, das ab einer Außenbreite von<br />

1,30 m lieferbar ist, erweist sich durch eine<br />

optional erhältliche zuschaltbare Allradlenkung<br />

als extrem wendig, für die Geländegängigkeit<br />

sorgt <strong>der</strong> serienmäßige Allradantrieb.<br />

Aus ergonomischen Gründen<br />

sind die Fahrzeuge mit einer Joystick-Steuerung<br />

ausgestattet.<br />

www.reform.at<br />

Abläufe digitalisieren<br />

Die vorkonfigurierten Lösungen Smart<br />

Kompakt für die Straßenreinigung bzw.<br />

Smart Kompakt für den Winterdienst unterstützen<br />

die Arbeitsabläufe in <strong>der</strong> Stadtreinigung<br />

digital. In den Produkten des<br />

Unternehmens mm-lab sind alle Systemkomponenten,<br />

inklusive <strong>der</strong> drahtlosen<br />

Fahrzeugsensorik, kompakt vereint. Planer,<br />

Disponenten und Fahrer profitieren<br />

von den automatischen Prozessen und<br />

können sich dadurch auf ihre Kerntätigkeiten<br />

konzentrieren.<br />

Effiziente Touren sind einfach selbst erstellt.<br />

Wer es bequemer haben möchte,<br />

übernimmt die Streu- und Kehrpläne aus<br />

den Satzungen und passt diese an die eigenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an. Dabei ist es möglich,<br />

Einzeltouren aus <strong>der</strong> Gesamtplanung<br />

abzuleiten und auf Basis vorgebbarer Parameter,<br />

z. B. mithilfte von Prioritätsklassen<br />

neu zu strukturieren. Trotz detaillierter<br />

Planungen bleibt stets eine hohe Flexibilität<br />

bestehen.<br />

www.mmlab.de<br />

Rettungswagen fährt elektrisch<br />

Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

Der bundesweit erste elektrisch angetriebene<br />

Rettungswagen (RTW) ist bei <strong>der</strong><br />

DRK-Rettungsdienst/ Krankenbeför<strong>der</strong>ung<br />

Leer GmbH auf <strong>der</strong> Insel Borkum (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />

im emissionsfreien Einsatz. Er<br />

basiert auf dem e-Crafter von Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge.<br />

Daniel Schulte, <strong>der</strong> im DRK-Landesverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen für den Bereich Bevölkerungsschutz<br />

verantwortlich ist, leitet<br />

und koordiniert das Projekt, das er vor<br />

einem Jahr gemeinsam mit Hary Feldmann<br />

vom DRK-Rettungsdienst Leer gestartet<br />

hat. „Im Zuge von Nachhaltigkeit, Innovation<br />

und Umweltschutz hält die Elektromobilität<br />

immer mehr Einzug in unseren<br />

Straßenverkehr. Während sie im PKW-Bereich<br />

inzwischen recht etabliert ist, gibt es<br />

im Nutzfahrzeugsegment bisher nur wenige<br />

Beispiele. Das wollen wir mit unserem<br />

Pilotprojekt im Bereich des Rettungsdienstes<br />

än<strong>der</strong>n“, so Daniel Schulte. „Der<br />

<strong>der</strong>zeit verfügbare e-Crafter hat eine Reichweite<br />

von ca. 150 Kilometern. Dies ist für<br />

Rettungsdienste mit territorial beschränktem<br />

Einsatzgebiet, wie auf <strong>der</strong> Insel Borkum,<br />

völlig ausreichend. Vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Klimakrise und <strong>der</strong> anhaltenden<br />

Diskussion zur E-Mobilität bildet die Nordseeinsel<br />

Borkum den optimalen Projektrahmen“,<br />

ergänzt Hary Feldmann. Ziel des<br />

Projektes ist es auch, Erkenntnisse beim<br />

Ausbau des E-RTW zu gewinnen, die zukünftig<br />

bei Fahrzeugen mit größerer Reichweite<br />

Anwendung finden können.<br />

www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />

Hary Feldmann freut sich über den ersten elektrischen<br />

Rettungswagen auf Basis e-Crafter.<br />

Große Auswahl von<br />

Anwendungen<br />

Mähen<br />

Bankettpflege<br />

Grabenräumung<br />

Waschen<br />

Gehölzpflege<br />

Wasserwirtschaft<br />

Straßenunterhaltungsgeräte<br />

Professionell. Innovativ. Zuverlässig.<br />

Mehr Infos<br />

über unsere<br />

Produkte<br />

im Web<br />

62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

MULAG Fahrzeugwerk<br />

Heinz Wössner GmbH u. Co. KG<br />

D-77728 Oppenau<br />

Gewerbestraße 8<br />

Tel. +49 78 04 913-0<br />

Fax +49 78 04 913-163<br />

E-Mail info@mulag.de<br />

Web<br />

www.mulag.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!