31.07.2020 Aufrufe

der gemeinderat Juli/August 2020

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen? Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen?
Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

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Titel<br />

Breitbandausbau<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Stephan Albers ist Geschäftsführer<br />

des Bundesverbands Breitbandkommunikation<br />

(Breko) in Berlin<br />

(www.brekoverband.de)<br />

Netzbetreiber<br />

Zukunft in Eigenregie<br />

Der Markteintritt regionaler Unternehmen und ein eigenwirtschaftlicher<br />

Glasfaserausbau versprechen Erfolg. Kommunen können so Standortvorteile<br />

generieren und ihre Bürger zufriedenstellen.<br />

Die digitale Infrastruktur ist essenziell<br />

für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

einer Region in <strong>der</strong><br />

Zukunft. Wie schnell die Zukunft unser<br />

tägliches Leben erreicht, erleben wir gerade:<br />

Plötzlich ist Homeoffice <strong>der</strong> Normalzustand,<br />

genauso wie virtuelle Vorlesungen<br />

an Hochschulen o<strong>der</strong> die Videokonferenz<br />

mit <strong>der</strong> Familie. Ohne eine leistungsfähige<br />

digitale Infrastruktur ist all das nicht<br />

möglich. Die Bürger erkennen immer deutlicher,<br />

dass sie einen leistungsfähigen Internetanschluss<br />

benötigen, und stellen<br />

immer höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Anbindung<br />

– Anfor<strong>der</strong>ungen, die langfristig<br />

nur ein echter Glasfaseranschluss erfüllen<br />

kann. Auch Industrie und Gewerbe benötigen<br />

immer mehr Bandbreiten im Down-<br />

Der Zeitpunkt für Stadtwerke und regionale<br />

Telekommunikationsunternehmen, jetzt in den<br />

Glasfasermarkt einzusteigen, ist günstig..<br />

Foto: Adobe Stock/Gerhard Seybert<br />

und Upload und eine bessere Performance. Diese Gründe<br />

sprechen für ein Glasfasernetz, was bei <strong>der</strong> Ansiedlung neuer<br />

Wirtschaftszweige o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erschließung neuer Gewerbegebiete<br />

ein echter Standortvorteil ist. Hinzu kommt: Glasfaser<br />

ist die unverzichtbare Basis-Infrastruktur für 5G-Mobilfunk,<br />

<strong>der</strong> den Glasfaseranschluss für die mobile Nutzung sinnvoll<br />

ergänzen, aber nicht ersetzen wird.<br />

Höhere und symmetrische Bandbreiten im Down- und Upload<br />

können nur mit echten Glasfaseranschlüssen bis mindestens<br />

ins Gebäude erreicht werden. Das im Festnetz übertragene<br />

Datenvolumen hat sich von 39 Milliarden Gigabyte<br />

(GB) im Jahr 2017 auf 52 Milliarden GB im Jahr 2018 erhöht.<br />

Unsere letzte Marktanalyse hat klar gezeigt: Auch in Zukunft<br />

werden die Datenmengen weiter steigen. Glasfaser ist ein<br />

Wachstumsfeld. Gerade in Zeiten stagnieren<strong>der</strong> Umsätze im<br />

Strom-, Wasser- o<strong>der</strong> Gasgeschäft kann <strong>der</strong> Glasfaserausbau<br />

für Stadtwerke neue Einnahmequellen ermöglichen.<br />

Der Zeitpunkt für Stadtwerke und regionale Telekommunikationsunternehmen,<br />

jetzt in den Markt einzusteigen, ist<br />

günstig. Und das nicht nur in den vom Bund und den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

mit staatlichen Mitteln geför<strong>der</strong>ten Projekten, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem im eigenwirtschaftlichen Ausbau. Dieser birgt<br />

große Potentiale. Ein Glasfaserausbauprojekt ist wirtschaftlich,<br />

wenn eine gewisse Mindestanzahl an Kundenverträgen<br />

im Ausbaugebiet erreicht wird. Hier liegt ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Vorteil von kommunalen und regional tätigen Unternehmen:<br />

Sie sind vor Ort vernetzt und verwurzelt. Häufig kennt man<br />

sie als etablierte Marke mit einem hohen Vertrauensfaktor –<br />

eine gute Basis, um auch im Glasfaserausbau erfolgreich zu<br />

sein. Zudem verfügen kommunale Unternehmen aus bestehenden<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong>n über einen schlagkräftigen Vertrieb,<br />

<strong>der</strong> die lokale Situation gut kennt.<br />

FRUCHTBARE ZUSAMMENARBEIT<br />

Ein entscheiden<strong>der</strong> Erfolgsfaktor für die Erweiterung <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

können Kooperationen mit erfahrenen Partnern<br />

sein. Die Zusammenarbeit zwischen einem kommunalen<br />

Netzbetreiber und einem erfahrenen setzt Synergien frei. Einige<br />

im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO)<br />

organisierte Unternehmen gehen diesen Weg bereits: So kooperiert<br />

beispielsweise <strong>der</strong> regionale Netzbetreiber „htp“ (Gesellschafter<br />

sind zu je 50 Prozent die Stadtwerke Hannover<br />

und die EWE AG) in <strong>der</strong> Gemeinde Wedemark mit dem<br />

deutschlandweit tätigen Unternehmen Deutsche Glasfaser.<br />

Der Partner errichtet hier das Glasfasernetz (FTTH, also Glasfaser<br />

bis in den Haushalt), den Betrieb und die Vermarktung<br />

übernimmt <strong>der</strong> regionale Anbieter. Der Ausgestaltung <strong>der</strong> Kooperation<br />

sind keine Grenzen gesetzt: Eine erweiterte Zusammenarbeit<br />

rund um Bau, Netzbetrieb, Verwaltung und<br />

Vermarktung ist denkbar.<br />

Kommunale Unternehmen haben sehr gute Voraussetzungen,<br />

um in den wachsenden Glasfasermarkt einzusteigen und<br />

so die Weichen auf Zukunft zu stellen – nicht nur für das<br />

Unternehmen, son<strong>der</strong>n für die gesamte Region. Durch Kooperationen<br />

lassen sich Synergieeffekte heben und so den<br />

Ausbau vorantreiben. Wir sehen im Markt eine sehr starke<br />

Dynamik. Der Glasfaserausbau boomt. Stephan Albers<br />

Beantragen Sie schnell<br />

und einfach Ihre<br />

NRW.BANK.För<strong>der</strong>ung.<br />

Alle Infos und FAQ:<br />

www.nrwbank.de/corona<br />

@nrwbank<br />

#TeamNRW<br />

„ Wir lernen jetzt für die<br />

digitale Zukunft. Und das<br />

soll Schule machen.“<br />

För<strong>der</strong>n, was NRW bewegt.<br />

Manfred vom Son<strong>der</strong>n, Chief Digital Officer von<br />

Gelsenkirchen, macht seine Heimatstadt zur<br />

digitalen Vorzeigekommune. Dazu gehören<br />

mo<strong>der</strong>n ausgestattete Schulen und Klassenzimmer<br />

mit interaktiven Whiteboards. Möglich gemacht<br />

mit dem Programm NRW.BANK.Gute Schule <strong>2020</strong>.<br />

Die ganze Geschichte unter:<br />

nrwbank.de/gelsenkirchen<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20

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