GASTRO das Fachmagazin 05/20
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August 2020 • Ausgabe 5/2020 • 37. Jahrgang • Österreichische Post AG • GZ 02Z033305 M • F&H GASTRO Verlag, Gersthofer Str. 87, 1180 Wien
August 2020 • Ausgabe 5/2020 • 37. Jahrgang • Österreichische Post AG • GZ 02Z033305 M • F&H GASTRO Verlag, Gersthofer Str. 87, 1180 Wien
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editorialLiebe Leserinnen, liebe Leser!
(K)ein Sommer wie früher! Nichts ist so, wie es einmal war, nichts ist so, wie
ursprünglich geplant. Der touristische Sommer 2020 verläuft nicht nach
Plan, neue Konzepte wurden aus dem Boden gestampft, innovative Strategien
entwickelt. Die Kampagnen der einzelnen Bundesländer bewerben aggressiv
den Markt und zielen vorrangig auf den heimischen Gast ab. (Die Interviews
dazu in dieser und der nächsten Ausgabe). Der Fokus auf die regionalen
Gegebenheiten ist augenscheinlich, man lehnt sich bei den Themen nicht
weit aus dem Fenster. Zu unsicher ist die Situation, zu fragil das Gesamtkonstrukt
Tourismus. Das Procedere von Grenzen auf, Grenzen zu, steht wie ein
Gespenst im Raum, das alle längerfristigen Planungen obsolet macht.
Die Sommerfrische wie einst wurde ausgerufen, Heimaturlaub ist angesagt,
man soll doch bitte im eigenen Land bleiben. Und auch wenn das tatsächlich
die Hälfte aller urlaubenden Österreicher (63 Prozent planen einen
Urlaub) so machen wollen, stellt sich die Frage, ob das reichen wird, um diese
Saison touristisch zu retten. Wird es nicht, sind Fachleute überzeugt und
Dr. Petra Stolba, die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, hat dazu
eine ganz klare Meinung. Wie die aussieht und was der Tourismus sonst
noch braucht, erläutert sie in unserem Interview.
40 Millionen Euro hat die Österreich Werbung in ihre aktuelle Sommerkampagne
unter dem Motto: „Auf Dich wartet ein guter Sommer. Entdecke Dein
eigenes Land“ investiert. Die Hoffnungen sind groß, dass sich die Investition
bezahlt macht. Doch selbst im besten Fall wird das Ergebnis nicht über fünfzig
Prozent der normalen Zahlen hinausgehen.
Was also ist zu tun? Die Regionalität zu stärken, und zwar in allen Bereichen
ist das eine. Eine noch engere Vernetzung von Landwirtschaft und
Gastronomie das andere. Ein halbwegs akzeptables Ergebnis kann nur dann
gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen und das Gemeinsame in den
Vordergrund stellen. Und dass Gastronomen auch in Zeiten wie diesen noch
immer händeringend und vergeblich nach Mitarbeitern suchen, ist eigentlich
nicht nachvollziehbar. Es läuft was schief im Hause Österreich, wenn selbst
jetzt am Arbeitsmarkt Nachfrage und Angebot nicht zusammenfinden.
Gestalten, statt verwalten, sollte auch hier die Devise sein.
Denn jene Urlauber, die sich entschließen, ihre schönsten Wochen des Jahres
in Österreich zu verbringen, erwarten eine perfekte Infrastruktur mit allen notwendigen
Sicherheitsaspekten und einen ebenso perfekten Service. Und das
dürfen sie auch. Denn Corona hat in so gut wie allen Brieftaschen tiefe
Löcher hinterlassen, selbstredend also, dass jeder im Urlaub ausgegebene
Euro gut angelegt sein will. Zeigen wir allen, dass wir nach wie vor Weltmeister
der Gastfreundschaft sind, auch in schwierigen Zeiten. Oder gerade jetzt
erst recht. Und dafür braucht es bestens ausgebildete Fachkräfte, die wir ja
auch haben. Setzen wir sie also ein und sorgen wir für Rahmenbedingungen,
die diese Branche auch attraktiv machen.
Die Bundesregierung hat viele gute Hilfsmaßnahmen in Zeiten der Krise auf
den Weg gebracht. Doch die Arbeitsbedingungen im Tourismus und in der
Gastronomie warten schon länger auf eine Novellierung. Packen wir es an!
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Eisgenuss ohne Reue
Vielen ernährungsbewussten
Schleckermäulchen
ist Eis schlichtweg
zu süß – dabei ist Zucker zu
einem großen Teil für die
cremige Konsistenz von Eis
verantwortlich. Der italienische
Eisprofi Carmelo Surace
hat bei seinem Eis „Senza“
einen Weg gefunden, rund
50 Prozent des Zuckers zu
reduzieren, ohne, dass der
Geschmack zu kurz kommt.
36
Salzkammergut
BergeSeen e-Trail
Mit dem E-Mountainbike
die Glanzlichter
des Salzkammerguts
erkunden und
genüsslich durch die
Natur radeln: Der
neue Salzkammergut
Berge-Seen e-Trail
macht dies möglich!
13
GASTRONOM CARMELO SURACE
Bild: SURACE/Kremaier
AUS DER BRANCHE
kurz&bündig 5
„Schicknick“ unter Bäumen,
nachhaltige Bierkultur
Etwas Licht, aber viel Schatten! 6
Ein Streifzug durch die Urlaubsregionen:
Mehr als jedes zweite
Hotelbett ist noch frei, Stammgäste
sind Sicherheitsfaktoren
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TOURISMUS
IN ÖSTERREICH
Corona-Krise: Strategien
zwischen Aufbruchstimmung
und Zuversicht 16
Die Chefs der Landes-Tourismus -
organisationen im Gespräch
Impressum 50
GASTRO 05/2020 | INHALT |
4
Bild: TVB Paznaun - Ischgl
WANDERGENUSS À LA CARTE: BERGE, NATUR UND KULINARIK SIND ZENTRALE
SÄULEN DES TIROLER TOURISMUS
16-25
Auf Dich wartet ein guter Sommer!
Mit dieser Kampagne will die Österreich
Werbung (ÖW) Urlaub im eigenen Land
schmackhaft machen. Zu den zentralen
Motiven der Kampagne zählen Natur und
Wasser, Wandern und Alpen sowie Stadt
und Kultur. Wie Österreicher als Gäste
gewonnen werden sollen, erklärt ÖW-
Geschäftsführerin Petra Stolba im Interview.
Auf den Seiten 16 bis 25 erfahren Sie, mit
welchen Strategien die Tourismus-Chefs –
in Zeiten erhöhter Vorsicht – zu facettenreichen
Neuentdeckungen in ihren Bundesländern
einladen.
Bild: Spiele- und Buchhotel Tschitscher
GASTGEBER DIETER MAYR- HASSLER
LÄDT ZUM „SCHICK-NICK“ IN DEN
IDYLLISCHEN GARTEN SEINES HOTELS
Buch- und Spielehotel Tschitscher: Picknick mit Stil
„SCHNICKNICK“ UNTER BÄUMEN
Mit dem neuen „Schicknick“ vereint das Spiele- und Buchhotel Tschitscher im
Osttiroler Nikolsdorf in seinem weitläufigen Garten die Ungezwungenheit eines
Picknicks mit der Servicequalität eines Gastronomiebetriebes. „Beim ‚Schicknick‘
im unserem über 7.500 Quadratmeter großen Garten braucht man sich um gar
nichts zu kümmern und kann das Essen und Trinken in der freien Natur einfach
nur genießen“, erzählt Gastgeber Dieter Mayr-Hassler. Man bestellt sich eine feine
Jause aus regionalen Spezialitäten, dazu eine gute Flasche Wein oder ein kaltes
Bier. Ideal als Einkehrort unweit vom Drauradweg können sich die Gäste ein lauschiges
Plätzchen im weitläufigen Garten suchen, egal ob auf der freien Wiese,
im Schatten eines Apfelbaums oder unter einem der drei 80jährigen Nussbäume.
Nach der Jause gönnt man sich dann noch einen frisch gebrühten Espresso oder
beschließt das„Schicknick“ mit einem Naturjoghurt mit selbst gemachter Schwarzbeermarmelade.
Dabei hat man für alle Fälle immer das Hotel mit seiner Infrastruktur
in der Hinterhand, sei es zum Händewaschen oder als Zuflucht vor einem plötzlich
aufkommenden Sommergewitter.
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Auszeichnung
NACHHALTIGE
BIERKULTUR
GABRIELA MARIA STRAKA,
LEITUNG UNTERNEHMENS-
KOMMUNIKATION & CSR DER
BRAU UNION ÖSTERREICH
Die Brau Union Österreich wurde
beim internationalen German
Brand Award 2020 als Sustainable
Brand of the Year prämiert.
Bei der internationalen Preisverleihung
werden Bestleistungen
in einer nachhaltigen Corporate
Identity und deren Wirksamkeit
in der Öffentlichkeit gewürdigt.
Die Expertenjury aus Wirtschaft
und Wissenschaft hatte es nicht
leicht, denn es standen heuer
1.200 Einreichungen aus 14 Ländern
zur Auswahl. Umso erfreulicher ist, dass sich die Brau Union
Österreich als erfolgreiche Unternehmensmarke, als Excellent Brand,
durchsetzen konnte. Als Gewinner in der Kategorie „Fast Moving
Consumer Goods“ und als besondere Auszeichnung „Sustainable
Brand of the Year“.
„Wir sind stolz, dass unsere Unternehmensziele und deren Positionierung
in der öffentlichen Wahrnehmung so wirksam sind. Unsere
Projekte und langjährigen Partnerschaften wie mit Amuse Bouche
stehen für nachhaltige Bierkultur und verantwortungsbewussten
Konsum. Die Auszeichnungen zeigen uns, dass wir auf einem guten
Weg sind, unser Ziel – die beste Bierkultur Europas zu schaffen – zu
erreichen“, so Gabriela Maria Straka, Leitung Unternehmenskommunikation
& CSR der Brau Union Österreich. www.brauunion.at
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DAS SALZKAMMERGUT, ALS INBEGRIFF DER SOM-
MERFRISCHE, IST AUCH HEUER GUT GEBUCHT
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Bild: STMG
Etwas Licht,
aber viel Schatten!
So bezeichnen Vertreter der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) die derzeitige
Buchungslange. Mehr als jedes zweite Hotelbett ist noch frei und für die Städte ist der Ausblick
geradezu düster. GASTRO Redakteurin Petra Pachler hat sich in den Urlaubsregionen
unseres Landes umgehört und eine differenzierte Lage vorgefunden.
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40% Auslastung im Juli, 37% im August und 30%
im September, quer durch alle Bundesländer, quer
über alle Segmente: „Es gibt noch viele Zimmer zu
buchen in Österreichs Qualitätshotellerie“, fasst Dr.
Markus Gratzer, Generalsekretär der ÖHV, den Stand
der Dinge zusammen: Wie es derzeit aussieht, wäre
eine Auslastung von mehr als 50 Prozent im heurigen
Sommer noch ein akzeptabler Erfolg. Normalweise
liegt sie in diesem Zeitraum bei 70 Prozent
und mehr.
Unsicherer Ausblick
Wie viel das Sonderbudget für die Österreich Werbung
in der Höhe von 40 Millionen Euro zu dieser
Nachfrageentwicklung schon beigetragen habe,
lasse sich noch nicht genau beziffern. Wichtig werde
vor allem sein, die Mittel für den Herbst und Winter
zielgerichtet einzusetzen. „Österreichs Qualitätshotellerie
hat mit kurzfristigen Buchungen und meteorologischen
Unwägbarkeiten leben gelernt. Aber
Corona stellt das alles in den Schatten“, so Gratzer.
Der Handlungsauftrag ist aber ebenso klar: „Es
braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung von
Politik und Wirtschaft. Wir müssen den Qualitätstourismus,
diesen unverzichtbaren Motor für Arbeit
und Wirtschaft in Österreich, am Laufen halten.“
Stadt-Land Gefälle
„Durchwachsen“ ist der allgemeine Tenor. Während
die Ferienhotellerie zufrieden ist und speziell an
den (Kärntner) Seen Hochbetrieb herrscht, die Häuser
zum Teil ausgebucht sind und freie Zimmer
kaum zu haben sind, wurschteln andere Regionen
mühsam vor sich hin. Große Hotels mit großzügigen
Wellnessbereichen kämpfen mit der Vorsicht
der Gäste hinsichtlich der Hygienemaßnahmen
und die Stadthotellerie, allem voran Wien und Salzburg,
sieht sich mit leeren Betten konfrontiert. Ganz
generell gilt: jene Beherbergungsbetriebe und Regionen,
die immer schon auf den heimischen Urlauber
setzten, profitieren jetzt immens davon.
Wir haben einige Stimmen aus den Regionen eingefangen
und ganz allgemein gilt: Die Stimmung
ist positiv, die Mitarbeiter motiviert und die Gäste
in weiten Teilen auch da. Aber bei allen verantwortlichen
Entscheidungsträgern schwingt große Sorge
um die Situation im Herbst mit und ein wenig
Bauchweh, ob die Anstrengungen auch reichen
werden. Die Vorjahreszahlen sind in weite Ferne
gerückt und heuer gilt es, mit einem blauen Auge
davon zu kommen.
Sicherheitsfaktor Stammgast
Angelika Loidl, Direktorin im geschichtsträchtigen
Hotel Villa Seilern in Bad Ischl ist zufrieden: Die
Buchungslage sei gut und das ist den vielen Stammgästen
zu verdanken,
die treue Gäste sind.
Ebenso aber auch jenen,
die vom Frühling,
bedingt durch den
Bild: Hotel Villa Seilern
ANGELIKA LOIDL,
DIREKTORIN VILLA SEILERN
Shutdown, in den
Sommer verschoben
haben. Angelika Loidl
hat ihr Haus erst eine
Woche nach dem offiziellen
Termin für Hoteleröffnungen
(29.
Mai) aufgesperrt und
das nicht ganz ohne
Hintergedanken: abwarten und schauen, wie
es den anderen geht. Mit rund 90 Gästen
(bei 176 Betten) eröffnete sie eine Woche später,
die in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter
wurden zurückgeholt. Loidl wollte sogar aufstocken,
ist aber bei der Suche nach einem
neuen Mitarbeiter an fehlenden Bewerbungen
gescheitert – unverständlich in Zeiten
hoher Arbeitslosigkeit.
Was die größte Herausforderung durch die
Maßnahmen war? „Das Service in der Gastronomie“,
meint Angelika Loidl, um allen
gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden.
Für den Sommer ist Loidl zufrieden und auch
der Herbst lässt sich gut an: gebuchte Frühjahrsgäste
kommen im Herbst und überhaupt
ist der österreichische Stammgast die Basis.
Neu sind Gäste aus Tirol, die Loidl erstmals
begrüßen darf – man hofft auf ein Wiedersehen.
Eine Herausforderung sind auch die
Auflagen im (seit kurzem neu adaptierten)
Wellnessbereich und da sorgt eine Mitarbeiterin
dafür, dass alles eingehalten wird. Angelika
Loidl hat den allseits präsenten Babyelefanten
kurzerhand in das Sicherheitskonzept
des Hauses integriert, der sich nun bei
Aufstellern und Aufklebern überall findet,
auf Deko wird verzichtet. Wie geht man mit
dem auch im Ort bekannten fulminanten
Frühstücksbuffet um?
Es gibt abgepackte Portionen und Einweghandschuhe.
Die Gäste wollen länger sitzen
und das Mittagessen lassen ohnehin immer
mehr ausfallen. Eine gravierende Änderung
gibt es auch bei der Zimmerbelegung, die
aufgrund eines langen Intervalls zum Lüften
in größeren Intervallen erfolgt. Ob die Hilfsmaßnahmen
seitens der Bundesregierung
angekommen sind, wollten wir noch wissen.
Ja, meint Loidl, da wurde vieles richtig gemacht.
Sommerfrische reloaded
Das Salzkammergut als Synonym der ewigen
Sommerfrische darf sich heuer über einen
Boom freuen. Berge & Seen, Kultur & Kulinarik
und viel Tradition. Damit alles, was
das österreichische Urlauberherz begehrt.
Pamela Binder, Geschäftsführerin im Ausseerland,
fasst es so zusammen: „Die Buchungslage
im steirischen Salzkammergut ist sehr
gut. Die Sommerfrische feiert tatsächlich gerade
eine Renaissance und die Aufenthaltsdauer
unserer Gäste am Stück liegt kaum
unter einer Woche bis 10 Tage. Wir sprechen
also vom Haupturlaub in Österreich. Zu den
ohnehin 60% österreichischen Gästen, darunter
viele Stammgäste, gesellen sich in dieser
Saison viele ,First Timer‘ hinzu“. Achtsamkeit
und eine gegenseitige Rücksichtnahme
sowie das Einhalten
der Coronamaßnahmen
stehen für
Einheimische,
Gäste und Gastgeber
an oberster
Stelle. Der
notwendigen
Verantwortung
sind sich alle
bewusst.
Das Feedback
zu den Hilfsmaßnahmen
PAMELA BINDER,
GF AUSSEERLAND
fällt hier differenzierter aus: „Einige Unterstützungen
sind bereits von Seiten des Bundes
an die Betriebe gegangen, so der Informationsstand.
Das Feedback ist, dass die Stellung
der Anträge sehr kompliziert ist und eine Vereinfachung
wünschenswert wäre“.
Pamela Binder fasst die Situation der Region
zusammen: „Wir hoffen, dass wir die Gäste
im Herbst und in der Wintersaison weiterhin
für einen Urlaub in unserer Region begeistern
können. Ein zweiter Lockdown wäre eine
Katastrophe!“ Das ganze Dilemma zeigt sich
am Beispiel eines Betriebes in Bad Mitterndorf:
Christian Erlbacher vom Hotel Post investierte
im Frühling rund 300.000 € in den
Bild: TV Ausseerland
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Bild: W. Prummer, www.Steppenseestudio.at
Bild: Mönichwalderhof
Umbau des Restaurants inklusive wetterfester
Terrasse. Am Eröffnungstag für die
Gastronomie, dem 15. Mai, hatte er drei
Gäste, am Samstag fünf. Gerechnet wurde
mit einem auslastungsstarken Sommer, der
die Investitionen wieder einspielen sollte.
Jetzt hofft man, mit einem blauen Auge
davon zu kommen.
HANNA & BERND KONRATH,
MÖNICHWALDERHOF
Ende gut, alles gut
Umbau, Lockdown, Baby und Wiedereröffnung.
Im oststeirischen Traditionsbetrieb
Mönichwalderhof ging es nicht ganz nach
Plan, die Reihenfolge hat sich aufgrund
der Situation verändert. Nach der Übernahme
des Betriebes durch Hanna (Tochter
der Gastgeberfamilie) und Haubenkoch
Bernd Konrath im letzten Jahr wurde umgebaut
und investiert, die für April geplante
Wiedereröffnung fiel ins Wasser. Also wurde
die Zeit für die Heirat genützt, und jetzt
blicken die beiden optimistisch in die Zukunft:
„Seit 1927 schätzen die Gäste schätzen
unsere Gastfreundschaft und halten
uns die Treue!“.
Gastronomie als Kämpfer
Fabio Giacobello, Besitzer und Gründer
des Nobelitalieners Fabios in der Wiener
Innenstadt, zeichnet ein durchwachsenes
Bild in der Stadtgastronomie. Auf die Frage,
was denn die größte Veränderung seit der
Wiedereröffnung wäre, meint er:
„Während der Zwangspause haben wir an
unserer Speisekarte gefeilt, so dass wir unsere
Gäste
nun mit neuen
Speisen
und Cocktails
verwöhnen.
Gerade
jetzt ist es
wichtig,
nicht den
Kopf in den
Sand zu stekken,
sondern
stattdessen FABIO GIACOBELLO,
Vollgas zu geben“.
Die er-
RESTAURANT FABIOS
sten Gäste wären treue Stammgäste, aber
genauso Newcomer. Man freut sich über
jeden. Die viel zitierte „neue Normalität“
wie größeren Abstände etc. wurde von den
Gästen gut angenommen, man hat sich
daran gewöhnt. Zu Mittag laufe das Geschäft
halbwegs gut, so Fabio, am Abend
würde er sich allerdings über ein wenig
mehr Normalität freuen. Die größte Herausforderung
sei der Sommer mit den ausbleibenden
Touristen und das Fehlen der
Wiener: Einerseits fahren diese in die Ferien,
andererseits spürt man, dass noch viele im
Home-Office sind.
Mario Pulker, Obmann Fachverband Gastronomie
der WKO, fasst zusammen: „Der Restart
in der Gastronomie verlief etwas schleppend
und anfangs gab es in allen Bereichen
Schwierigkeiten, da etwa in der Stadt viele
Angestellte aufgrund des Homeoffice gefehlt
haben, die in
der Mittagspause
essen
waren. Im
ländlichen
Bereich waren
Stammgäste
die ersten
in den Wirtshäusern.
Jetzt, wo
auch wieder
der Ausflugs-
Bild: Stefan Gergely
MARIO PULKER,
SPARTENOBMANN WKO
tourismus anläuft,
hat
man neue Gäste aus verschieden Bundesländern.
Auf die Frage, was die Gastronomie
zur Umsatzbelebung tut: „Während des Lokkdowns
haben einige Betriebe ihr Hauptgeschäft
auf das Lieferservice verlagert und wollen
das auch künftig beibehalten, auch Rabattaktionen
lassen sich beobachten, so der
Obmann.
Kongresstourismus
Die Vollbremsung im Tourismus hat vor
allem in der Kongressindustrie deutliche
Spuren hinterlassen. Allein rund 5.000 Kongresse
im Jahr geben im Durchschnitt 4.000
Beschäftigten Arbeit, die Wertschöpfung
beträgt rund 8,9 Millionen Euro. Durch
die Covid-Maßnahmen geht diese Branche
derzeit gegen Null und erholt sich aufgrund
der langen Planungszeit nur langsam.
Österreich zählt mit seinen Vertretern der
Tagungsindustrie seit Jahrzehnten zu den
gefragtesten Kongressdestinationen weltweit.
Dies belegen die Ergebnisse des
Meeting Industry Report Austria (mira)
und die jahrelange Präsenz Österreichs auf
den vorderen Plätzen der internationalen
Kongressstatistiken. So ist die Kongressund
Tagungsindustrie damit ein wertschöpfungsstarker
Teil des Tourismus und darüber
hinaus eine Visitenkarte für den Wirtschaftsund
Wissenschaftsstandort Österreich sowie
ein wichtiger Treiber für Innovation und
Forschung.
Die Sorgenfalten in Wien sind daher groß,
gehen der Stadt durch die fehlenden Kongresse
über 100.000 Nächtigungen im Monat
verloren, zudem ist der Kongressgast
ein ausgabenfreudiger. In Wien versucht
man, mit speziellen Angeboten für die Wiener
selbst durchzutauchen. Der Tourismus
hat also noch einen langen, steinigen Weg
vor sich, wird aber getragen von engagierten
Gastgebern und emsigen Protagonisten.
Die Krise ist noch lange nicht ausgestanden,
aber wie so oft erweisen sich die familiengeführten
Klein- und Mittelbetriebe als
Rückgrat. Ein Plädoyer für deren Unterstützung
ist längst fällig, denn gerade sie leben
und repräsentieren die österreichische Gastfreundschaft!
GASTRO 05/2020 | AUS DER BRANCHE |
DIE AKTUELLE SITUATION
In 35 bis 40 Prozent der Hotels liegt die Auslastung um mehr als die
Hälfte unter dem Vorjahresniveau, in Stadthotels gar um 73 Prozent
darunter. Vereinzelt gibt es laut ÖHV-Sommerausblick Lichtblicke:
Sieben Prozent der Hotels sind besser ausgelastet als 2019, zehn
Prozent geben an, das Niveau vom Vorjahr halten zu können, berichtet
Gratzer. Vor allem Betriebe in den Top-Kategorien und in den Seenregionen
sind über den Sommer sehr gut gebucht.
Aus Sicht der österreichischen Hotellerie ist das Konjunkturpaket mit
dem Verlustrückgang, dem Kreditmoratorium und der Verlängerung
des Fixkostenzuschusses gut geschnürt.
Eine aktuelle Standort-Umfrage von Handelsverband, ÖHV, Gewerbeverein,
Senat der Wirtschaft und dem Forum EPU legt den Ernst der
Lage offen: Typische EPU haben durch Corona zehn Prozent ihrer Mitarbeiter
verloren, über 30 Prozent sind in Kurzarbeit. Besondere Sorge
bereitet das Ausmaß der Investitionsrückgänge: Bei der ersten Befragung
vom Mai lagen sie noch bei 354.000 € je Betrieb, jetzt wird der
Rückgang mit 460.000 € beziffert. Für 2021 wird mehr als die Hälfte
der geplanten Investitionen zurückgestellt. Gut bewertet wird die
degressive AfA von fast der Hälfte der 800 befragten Unternehmern.
Für die Prognose der nächsten Monate sind sich die freien Wirtschaftsverbände
einig: Dienstleistung funktioniert anders, man brauche maßgeschneiderte
Konzepte.
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Neue Qualitätssiegel für Wien
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letzten Wochen ein eigenes Sicherheitssiegel
für ihre Mitgliedsbetriebe entwickelt. Mit einer
Reihe von Maßnahmen in insgesamt sechs Bereichen
wird das Gesundheits-Sicherheitslevel
in den Wiener Beherbergungsbetrieben auf ein
neues Level gehoben. Beginnend mit Fiebermessungen
für Mitarbeiter bei Dienstbeginn, einem
eigenen Covid-19-Beauftragten, zusätzlichen
Reinigungsmaßnahmen oder der Digitalisierung
von Aushängen und Menükarten wird der
Schutz für Gäste und Mitarbeiter erhöht. Nach
außen sichtbar werden die Maßnahmen mit
dem „Safe Stay“-Sicherheitssiegel, das die Beherbergungsbetriebe
im Eingangsbereich anbringen
können. Überprüft wird die Einhaltung
der Vorgaben des Sicherheitssiegels gemeinsam
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Travel & Tourism Council (https://wttc.org), der
Organisation zur Förderung nachhaltigen Tourismuswachstums
unter Mitwirkung von Regierungen,
Gesundheitsexperten, Verbänden sowie
mit Unterstützung der UNWTO ins Leben gerufen.
„Safe Travels“ kann von einzelnen Organisationen
und Destinationen eingesetzt werden,
die höchstmögliche Sicherheitsstandards für ihre
Gäste gewährleisten wollen. Der WienTourismus
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der Stadt nimmt auch daran
V.L.: TOURISMUSDIREKTOR KETTNER, WIRTSCHAFTSSTADTRAT HAN-
KE, SPARTENOBMANN GRIESSLER, FACHGRUPPENOBMANN SCHMID
teil. „Safe Travels“ ist keine Zertifizierung, sondern
basiert auf einer Selbstbeurteilung der teilnehmenden
Institutionen anhand fix definierter
Kriterien.
„Wiens Umgang mit der Corona-Krise zählt weltweit
zu den Best-Practices. Unsere Stadt wird
im aktuellen Ranking von ,European Best Destinations‘
neben nur wenigen anderen Städten
zu den sichersten Reisezielen gezählt. Eine
Trumpfkarte, die wir gezielt im Reaktivierungs-
Marketing einsetzen”, so Tourismusdirektor
Norbert Kettner.
Bild: Florian Wieser/WKW
Neue Gastro-Symbiose
TASTE THE LAKE
Radisson Blu Hotel Salzburg
SAFETY PROTOCO
GASTRO 05/2020 | AUS DER BRANCHE |
12
Bild: OÖ Tourismus/Hochhauser
Mit dieser Initiative setzt die Gastronomie in der Region
Attersee-Attergau auf einen Imagewechsel und eine neue
Vermarktungskooperation. Zugpferde sind renommierte
Restaurants wie die Bachtaverne in Weyregg am Attersee
oder Kiener Cafe – Restaurant – Takeaway in St. Georgen
im Attergau. Dazu kommen Gaststätten, Cafés und Bars,
Tripadvisor-Lieblinge und frische Gastrokonzepte; aktuell
sieben an der Zahl. Der Claim „Doppelter Geschmack“
bezieht sich auf das Regionenduo Attersee-Attergau.
„Der Hintergedanke ist, dass wir eine Kooperation gründen,
um die vereinte Region und die Gastrobetriebe zu stärken“,
so Angelina Eggl, GF des Tourismusverbands, der für drei
Jahre Projektbegleiter des Gastroprojektes ist. ARGE-Obmann
und Bachtaverne-Gastronom Mario Kalleitner ergänzt:
„Wenn die Regionen verschmelzen, kann auch die Gastronomie
zusammenrücken und sich gemeinsam stark machen.
So schaffen wir eine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber
starken Tourismusregionen.“
www.taste-the-lake.at
Das geschichtsträchtige 5-
Sterne-Haus in der Salzburger
Altstadt wurde nach
dem Shutdown im März
mit einem neuen Hygienekonzept
wiedereröffnet.
Damit die Gäste ihren Aufenthalt
unbeschwert genießen
können, wurde gemeinsam
mit einem Expertenteam
eine gründliche
Überprüfung aller bestehenden
Gesundheits- und
Sicherheitsprozesse durchgeführt
und ein neues Sicherheitsprotokoll
entwikkelt.
Das „Radisson Hotels
Safety Protocol“ ist ein Programm
gründlicher Reinigungs-
und Desinfektionsverfahren,
um die Sicherheit
der Gäste vom Checkin
bis zum Check-out zu
gewährleisten.
Zu den neuen Richtlinien
gehören Handsanitärstationen an allen Eingängen, die Verwendung von persönlicher
Schutzausrüstung (PSA) und Schutzscheiben, eine erhöhte und protokollierte Reinigungs-
und Desinfektionshäufigkeit, Social Distancing in allen Hotelbereichen, einschließlich
in Tagungs- und Veranstaltungsbereichen. Alle Zimmerschlüssel werden
desinfiziert und beim Check-in sicher vorgelegt, jeder Raum wird mit Türanhängern,
die über Reinigungs- und Desinfektionsverfahren informieren, ausgestattet. Ebenso
wichtig sind die Schulungen der Mitarbeiter vor Ort basierend auf den Empfehlungen
der örtlichen Gesundheitsbehörden und Gesundheitsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation,
die Verstärkung der Lebensmittelsicherheitsstandards und eine
umfassende Personalschulung.
https://www.austria-trend.at/de/hotels/altstadt-salzburg
Bild: Herbert Lehmann
Bilder: STMG
AUF 640 KILOMETER LÄNGE SCHLÄNGELT SICH DER NEUE E-TRAIL DURCH DREI BUNDESLÄNDER, VORBEI AN SEEN, HINAUF AUF BERGE UND MIT
VIELEN STOPPS MIT KULINARISCHEN SCHMANKERLN
Salzkammergut BergeSeen e-Trail
Genüsslich mit dem e-Mountainbike die Highlights des Salzkammerguts erkunden und durch die Natur radeln:
Der neue Salzkammergut BergeSeen e-Trail macht's möglich.
Zwei Jahre nach dem Start des erfolgreichen
Weitwanderwegs BergeSeen Trail gibt es jetzt
das e-mobile Mountainbike-Pendant dazu.
Weitwandern auf zwei Rädern sozusagen
durch alle acht Regionen des Salzkammergutes
und durch die Bundesländer Oberösterreich,
Steiermark und Salzburg auf der e-MTB-
Strecke. Mit einer Länge von 640 Kilometern
wurden die in der Region vorhandenen MTB-
Strecken so miteinander verbunden, dass
eine Runde vorbei an den schönsten Plätzen
des Salzkammergutes geschaffen wurde. Dies
erklärt auch den relativ hohen Anteil an asphaltierten
Wegen, da viele Verbindungen
zwischen den einzelnen Regionen auf Radwegen
führen. Trotzdem verläuft die Strecke
vorwiegend auf Forststraßen, auf bereits für
Mountainbiker freigegebenen Wegen und
die gesamte Tour dauert zehn Tage. Geeignet
ist die Strecke für Jung und Alt genauso wie
für die ganze Familie oder e-Mountainbike-
Einsteiger.
Berg-Aussichten & Seen-Einblicke
Die Strecke des BergeSeen e-Trails ist gespickt
mit idyllischen Punkten: Vom oberösterreichischen
Mondsee geht es über den malerischen
Irrsee bis hin zum smaragdgrünen
Fuschlsee auf genussreichen Seeuferstrecken.
Weite Ausblicke bieten dann das Zwölferhorn
oder die Abfahrt von der Eisenaualm. Über
die Postalm strampeln die Radfahrer nach
Gosau und genießen den atemberaubenden
Dachsteinblick. Anschließend wartet eine
Vogelperspektive auf die Welterbe-Region
Hallstatt, um dann über die Sandlingalm
nach Altaussee und damit weiter in die Steiermark
zu ziehen.
Die steirische Runde führt von Altaussee über
Bad Mitterndorf und die Tauplitz am Grundlsee
entlang wieder zurück, um dann von Altaussee
über die Rettenbachalm und die Ewige
Wand in die Kaiserstadt Bad Ischl zu gelangen.
Von dort wird über Gmunden und
Grünberg Grünau sowie über die Langbathseen
dann Steinbach am Attersee angesteuert.
Von dort kehrt die Runde über die Eisenaualm
und entlang des Attersees über Unterach
und Nußdorf wieder an den Mondsee zurück.
Stückweise genießen
Klingt viel, muss es aber nicht sein, denn genauso
wie der Weitwanderweg lässt sich auch
der Salzkammergut BergeSeen e-Trail häppchenweise
genießen: Die einzelnen Touren
lassen sich in Zweier-Kombinationen an einem
Wochenende zurücklegen, die kürzeste
Tour-Distanz beträgt 35 Kilometer (Fuschl–
Ebenau), die längste 80 Kilometer (Altaussee–Bad
Mitterndorf–Altaussee).
Dazwischen ist eine Rast auf der Alm beinahe
ein Muss, der Akku kann unterwegs bei Gastwirtschaften
aufgeladen werden und bei Start
und Ziel warten MTB-freundliche Unterkünfte.
Im Rahmen einer Kooperation mit der
Firma Bosch wurden Wirte an den Strecken
mit Ladegeräten ausgestattet, allerdings empfiehlt
es sich, bei den längeren Touren einen
zweiten Akku mitzunehmen. Spezielle ausgebildete
e-Mountainbike-Guides vor Ort
übernehmen die Beratung der e-Bike-Gäste.
salzkammergut.at
FACTBOX
• 640 Kilometer, 15 000 Höhenmeter
• 10 Tagesetappen zwischen 35 und 80 km
• 55 % Forststraßen, 44 % Asphalt, 1%
Biketrails
• Geht durch alle acht Regionen des
Salzkammerguts: Attersee-Attergau:
Ausseerland; Bad Ischl; Dachstein-
Salzkammergut, Fuschlsee; Mondsee-
Irrsee; Traunsee-Almtal; Wolfgangsee
• Alle Wege sind bereits als legale
Mountainbike-Strecken vorhanden, es
wurden keine neuen gebaut
• Geeignet für e-MTB-Einsteiger, Familien,
Kultur- und Genussbiker
• Die Routen liegen in verschiedensten
digitalen Formen vor
• e-MTB-Leihstationen-Netz vorhanden
13
Auf Dich wartet
ein guter Sommer!
Mit dieser Kampagne will die Österreich Werbung zum Urlaub in Österreich
motivieren. Welche Herausforderngen warten, erzählt Geschäftsführerin Petra
Stolba im Interview mit GASTRO Redakteurin Petra Pachler.
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH |
14
40 Millionen Euro hat die
Bundesregierung als Sonderbudget für
die Österreich Werbung locker
gemacht, um den Tourismus anzukurbeln.
Wird das reichen?
Grundsätzlich hängt natürlich die Entwikklung
im Tourismus vom weiteren Verlauf
der Pandemie ab: Bleibt uns die zweite Welle
erspart, werden weitere Grenzöffnungen
und Fernreisen schrittweise wieder möglich,
oder wird es wieder zu restriktiven Reisebeschränkungen
kommen. Das sind die
entscheidenden Fragen, von denen sehr
viel abhängt. Wir sehen in unseren Umfragen
grundsätzlich eine Lust der Menschen
am Reisen. Unsere Gäste im In- und
Ausland sehnen sich nach den Lockdowns
nun nach Entspannung in der Natur, nach
kulturellen Erlebnissen, nach Auszeit. Die
Menschen wollen definitiv reisen, wenn
es die Rahmenbedingungen erlauben. Vor
diesem Hintergrund ermöglicht uns das
Sonderbudget der Tourismusministerin
Elisabeth Köstinger, Österreich als verantwortungsvolles
Reiseziel vorzustellen.
Bilder: ÖW/Jungwirth
ES WIRD EIN
LANGER WEG!
Dr. Petra Stolba
Unter dem Motto: „Auf Dich wartet
ein guter Sommer. Entdecke Dein
eigenes Land“ wird in der aktuellen
Kampagne ganz gezielt für den heimischen
Urlauber geworben. 63 Prozent
der Österreicher planen derzeit einen
Urlaub und etwas mehr als die Hälfte
davon im Inland. Wird das reichen,
um die Ausfälle der ausländischen
Besucher wett zu machen?
Zunächst einmal ganz allgemein: Normalerweise
machen ausländische Gäste rund
drei Viertel der Nächtigungen aus. Das zeigt
sehr deutlich, welche Relevanz ausländische
Gäste für das Urlaubsland Österreich haben.
Ohne ausländische Gäste geht es nicht. Insofern
profitiert der Tourismus jetzt sehr
davon, dass Österreich sehr früh und resolut
auf Corona reagiert hat und seine Grenzen
wieder öffnen konnte. Der Inlandstourismus
ist ein wichtiges und großes Standbein,
heuer ganz besonders. Aber das Minus
bei unseren ausländischen Gästen, insbesondere
aus den Fernmärkten, werden die
Inlandsgäste nicht wettmachen können.
Die Betroffenheit bei den Regionen ist hier
auch ganz unterschiedlich. Städte mit einem
traditionell hohen Anteil ausländischer
Gäste sind deutlich schwerer getroffen
als Regionen mit einem hohen Anteil an
deutschen und Inlandsgästen. Deshalb
sind die Städte und Kultureinrichtungen
auch ein Fokus in der gemeinsamen Inlandskampagne
von Österreich Werbung,
Bundesländern und eben Städten.
Zu den zentralen Motiven der
Kampagne zählen die Themen „Natur
und Wasser“, „Wandern und Alpen“
sowie „Stadt und Kultur“. Für den
Inlandsurlauber sind diese Themen
nicht unbekannt – welche Strategien
gibt es, damit der österreichische Gast
diese Angebote so verankert, dass er
im nächsten Jahr wiederkommt?
Das Motto der Kampagne „Entdecke Dein
eigenes Land“ ist durchaus wörtlich zu verstehen.
Viele Österreicher haben heuer die
Gelegenheit, nach vielleicht längerer Pause
wieder Urlaub in Österreich zu machen
und ich bin sicher, dass sich der ein oder
andere neu verlieben und einen Österreich-
Urlaub auch in Zukunft als attraktive Option
wahrnehmen wird.
Wie lautet das Fazit nach zwei
Monaten Turbo-Werbung. Entspricht
die Nachfrage den Erwartungen?
Die Branche ist immens betroffen und die
Rückgänge werden deutlich sein. Aber
wenn man bedenkt, dass viele Touristiker
den Sommer zum Beginn der Krise schon verloren gegeben haben,
möchte man sagen: Es läuft in einigen Bereichen besser als zu erwarten
gewesen war.
Was braucht die Branche derzeit am dringendsten?
Die Bundesregierung hat bereits eine Reihe von finanziellen Unterstützungsmaßnahmen
gesetzt, denken wir an die Mehrwertsteuersenkung,
die Kurzarbeitsregelung und einiges mehr. Allerdings rechnen wir nicht
damit, dass wir im nächsten Jahr wieder das alte Niveau erreichen. Das
wird noch ein schmerzlicher Weg.
Sicherheit ist derzeit eines der zentralen Themen, eine flächendeckende
Testung der Mitarbeiter in Tourismusbetrieben soll
dies unter anderem sicherstellen. Wie wird das den Gästen im
Vorfeld kommuniziert?
Das Thema Sicherheit ist in der Kommunikation immens wichtig. Durch
unser internationales Netzwerk der ÖW-Büros auf den Märkten sehen
wir, dass das Thema Sicherheit einen hohen Stellenwert hat. Wir informieren
unsere Gäste über Hygienemaßnahmen, Covid-Vorschriften
und natürlich auch Testing. Das passiert aber rein redaktionell. In der
werblichen Kommunikation spielt das Thema Sicherheit keine Rolle.
ÖSTERREICH HAT VIELES ZU BIETEN: INTAKTE NATUR, KULINARIK
UND DIE TRADITONEN, SIND DABEI DIE WESENTLICHEN ASSETS
Urlaub ist etwas hochemotionales und Vertrauen ein wesentlicher
Faktor. Wie kann man diese Parameter auf verständliche
Weise transportieren?
Österreich wird traditionell als sicheres Urlaubsland wahrgenommen.
Davon profitieren wir auch in der aktuellen Situation. Diesem Vertrauen
gilt es jetzt gerecht zu werden, die Gäste sollen sich bei uns sicher fühlen.
Und unsere verantwortungsvollen Gastgeber werden das auch mit Bravour
meistern. Nicht zuletzt sind unsere Gastgeberqualitäten legendär.
Vielen Dank für das Gespräch!
NATURERLEBNIS MIT PRIVATSPHÄRE
Das Farm Resort Geislerhof erfindet den Bauernhofurlaub neu.
Bilder: Farm Resort Geislerhof
Das exklusive Chaletdorf in Gerlos im Zillertal eröffnete im Juni acht doppelstöckige
Terrasse. Für den ruhigen Start in den Tag servieren die fleißigen Helfer des
autofreien Chaletdorfs jeden Morgen ein Bergfrühstück im Korb. Darüber hinaus
lockt das Restaurant Erbhofa mit regionalen Schmankerln.Mit den „Do it yourself
Kochpaketen“ aus dereKüche wird das Abendessen im Chalet zum Erlebnis für
die ganze Familie. Für das aktive Naturerleben können die Gästeam Hofleben
teilhaben und bei der Versorgung der Tiere vomPonyreiten bis zum Kühemelken
helfen.Um allen Gästen die gleichen Voraussetzungen zu offerieren, begeistert
das FarmResort Geislerhof ganzjährig mit dem gleichen Preis. Im Restaurant
Erbhofa kommen Oma Thresis Familienrezepte und typische Gerichte der Region
auf den Tisch. Die Speisekarte wird von dem bestimmt, was die heimische Landwirtschaft,
die jeweilige Saison und der Gemüsegarten vor der Haustür hergeben.
www.farmresort.at
15
WANDERGENUSS À LA CARTE: BERGE,
NATUR UND KULINARIK SIND ZENTRALE
SÄULEN DES TIROLER TOURISMUS
Bild: TVB Paznaun - Ischgl
„Es geht bergauf!“
Die neue Kampagne „Es geht Bergauf.“ der Tirol Werbung soll in Corona-Zeiten Aufbruchstimmung und Zuversicht
vermitteln. GASTRO sprach mit Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung, über Urlaubsmotive der
Sommertouristen, die Vielfalt der landesweiten Initiativen rund um Kulinarik und Genuss sowie das Image Tirols
und die diesbezügliche Relevanz von Stammgästen.
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH | TIROL
Herr Mag. Phleps, seit etwas mehr als
anderthalb Jahren sind Sie
Geschäftsführer der Tirol Werbung.
Wie konnten Sie als Organisation bzw.
die Verbände oder Betriebe bislang die
Covid19- bedingte Krise meistern?
Wir sehen ein differenziertes Bild, weil wir
unterschiedlich stark von den Auswirkungen
der Krise betroffen sind. Betriebe
mussten für mindestens zweieinhalb
Monate schließen. Das hinterlässt insbesondere
wirtschaftlich deutliche Spuren.
Als Tirol Werbung waren wir hingegen im
Dauereinsatz und fokussiert auf unsere Aufgabe
als Kommunikationsunternehmen.
In dieser Funktion haben wir in der Akutphase
Gäste, Tourismusverbände und
Betriebe mit aktuellen und wichtigen
behördlichen Informationen versorgt.
Danach ging es ums Verbundenbleiben
mit den Menschen – insbesondere mittels
emotionaler Botschaften auf Social Media.
In der dritten Phase haben wir seit Mitte
Mai mit der Kampagne „Es geht Bergauf.“
unser touristisches Marketing wieder hochgefahren.
Urlaub im eigenen Land steht heuer
hoch im Kurs. Heuer gilt es ganz besonders,
vorwiegend den österreichischen
Gast nach Tirol zu locken – mit
welchen Maßnahmen soll dies gelingen?
Welche Bedeutung hätten internationale
Gäste? Touristen aus
Deutschland waren im Vorjahr mit
immerhin 52,1 Prozent für den größten
ausländischen Anteil an den insgesamt
49,6 Mio. Nächtigungen in
Tirol verantwortlich. Wie erreichen
Sie diese Zielgruppe, die eventuell
noch aus Sicherheitsgründen
Vorbehalte bezüglich ihrer
Reisebereitschaft hätte?
Ein Schwerpunkt unserer Kampagne „Es
geht Bergauf.“ liegt auf dem österreichischen
Markt. Damit einher gehen Maßnahmen,
um die Anreise als Teil des Urlaubserlebnisses
zu vermitteln. Aus Befragungen wissen
wir, dass die weite Anfahrt aus den östlichen
Bundesländern zu uns ein Grund sein kann,
nicht in Tirol zu buchen. Neben Österreich
spielen wir die Kampagne vor allem in
Deutschland aus, unserem mit Abstand
wichtigsten Herkunftsmarkt. Präsent sind
wir auch in den Niederlanden und der
Schweiz. Schließlich stammen rund 80 Prozent
unserer Nächtigungen im Sommer aus
diesen vier Märkten. Der Social-Media-Kommunikation
kommt bei unseren Kampagnen
besondere Bedeutung zu.
In einer gewissenhaften Erfüllung der
Sicherheitsauflagen, die Eindämmung
des Covid19-Virus betreffend, liegt ein
großer Wettbewerbsvorteil. Wie werden
die notwendigen Maßnahmen
einerseits an die Betriebe, andererseits
an die Gäste kommuniziert?
Die Gäste sprechen wir in erster Linie über
unsere Website tirol.at und die sozialen
Medien an. Tourismusverbände und
Betriebe versorgen wir mittels regelmäßiger
Newsletter und einem eigenen Online-
Bereich mit den relevanten Informationen
zum Thema Sicherheit. Wobei mehrere
Partner einen wichtigen Beitrag zur Kommunikation
leisten – vom Ministerium bis
zur Wirtschaftskammer.
16
Bild: Tirol Werbung / Oliver Soulas
Ihre neue Kampagne soll Aufbruchstimmung vermitteln. Das Motto
„Es geht Bergauf.“ ist nicht nur redensartlich gemeint, sondern rückt
auch Berge und Natur in den Fokus. Was genau möchten Sie potenziellen
Gästen vermitteln? Auf welche nachhaltigen Produkte setzt die
Tirol Werbung in Corona-Zeiten?
Wir wollen mit unserer Kampagne „Es geht Bergauf.“ nach dieser schweren
Zeit Aufbruchstimmung und Zuversicht vermitteln. Berge und Natur sind zwei
zentrale Stärken Tirols und dominierten schon bisher die Urlaubsmotive der
Tiroler Sommergäste. Die aktuelle Situation verstärkt diesen Trend weiter. Zusätzlich
bieten unsere Berge und Natur einen idealen Resonanzboden für Werte
wie Freiheit oder Gesundheit, die in Zeiten der Pandemie nochmals an Bedeutung
gewonnen haben. Nachhaltigkeit spielt in der Tirol Werbung nicht nur in Corona-Zeiten
eine wichtige Rolle. Wir haben unter tirol.at/nachhaltiger-urlaub
eine eigene Seite eingerichtet, wo wir unseren Gästen Angebote, Ideen und Inspiration
liefern.
Genuss und Kulinarik nehmen in der Palette des Tourismusangebots
einen großen Stellenwert ein, beispielsweise setzen die „Bewusst Tirol“-
Betriebe verstärkt auf Produkte aus der Region. Welche anderen
Angebote gibt es noch, landestypische Kulinarik erfahrbar zu machen?
Vier von zehn Gästen wollen im Sommerurlaub die typische Tiroler Kulinarik
genießen. Entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten. Neben landesweiten
Initiativen wie Bewusst Tirol, die Tiroler Wirtshauskultur, die Tiroler
Genussrouten oder die Tiroler Schnapsroute gibt es auch regionale Projekte
wie die KochArt Kitzbüheler Alpen oder die GenussWerkStatt Tirol West. Im
Mittelpunkt dieser Initiativen stehen neben der landestypische Kulinarik stets
auch die regionalen Produkte.
Wie läuft der Ausbau in Sachen Digitalisierung? Kommt in Zeiten der
Corona-Krise digitalen Angeboten ein größerer Stellenwert zu? Welche
Rolle übernimmt die Tirol Werbung in diesem Zusammenhang?
Die Digitalisierung ist einer der wichtigsten Treiber unserer Weiterentwicklung
– unabhängig von der Coronakrise. Wir haben beispielsweise unsere eigene digitale
Werbeinfrastruktur realisiert, über die wir unsere Kampagnen ausspielen.
Zusätzlich haben wir unsere Fähigkeiten ausgebaut, Kommunikations-Kennzahlen
in Echtzeit zu messen und auszuwerten.
Wie schätzen Sie das Image Tirols in Zeiten der Corona-Krise ein?
Muss hier generell gegengesteuert werden, und wenn ja, wie?
Es gibt einen Schaden für das Image Tirols, der wird aber nicht nachhaltig sein.
Wir haben vor kurzem auf unserem wichtigsten Markt Deutschland die Besuchswahrscheinlichkeit
– also die Wahrscheinlichkeit für einen Urlaub –
erheben lassen. Und dort liegen wir im Vergleich mit unseren alpinen Mitbewerbern
auf Rang zwei, nur Bayern ist vor uns. Die Menschen wollen also
weiterhin ihren Urlaub bei uns verbringen. Hier kommt uns der überdurchschnittlich
hohe Anteil an Stammgästen in Tirol zugute. Der liegt im Winter
bei 74 Prozent und im Sommer bei 61 Prozent. Als essenziell erachte ich eine
objektive Analyse und Bewertung der Krisenarbeit in Tirol. Dafür gibt es eine
unabhängige Untersuchungskommission. Deren Aufklärung ist wichtig für
das Image und die Glaubwürdigkeit Tirols und wird auch wesentlich für unsere
Kommunikation sein.
www.tirol.at
MAG. FLORIAN
PHLEPS, GF TIROL
WERBUNG:
„BERGE UND
NATUR BIETEN
EINEN IDEALEN
RESONANZBODEN
FÜR WERTE WIE
FREIHEIT ODER
GESUNDHEIT, DIE
IN ZEITEN DER
PANDEMIE NOCH-
MALS AN BEDEU-
TUNG GEWON-
NEN HABEN.“
EINFACH UND BEQUEM NACH TIROL ANREISEN
GEHT AM BESTEN MIT DER BAHN
DAS ERLEBNIS BEGINNT
BEI DER ANREISE
Bild: Tirol Werbung / Regina Recht
Urlaub ist zur Erholung da, und der Urlaub beginnt
mit der Anreise. Deshalb sollte auch die Reise zur Destination
selbst so stressfrei wie möglich sein. Ob entspannt
und komfortabel mit der Bahn oder individuell
und flexibel mit dem Auto: Eine Fahrt nach Tirol
ist immer auch ein Erlebnis.
Alle Wege führen nach Rom – so lautet ein bekanntes
Sprichwort. Mag sein, aber schöne Wege führen nach
Tirol. Um sie so entspannt und komfortabel wie möglich
zu erleben, empfiehlt sich eine Anreise mit dem Zug. Zurücklehnen,
die Aussicht genießen und abschalten. Der
neue Sommertakt der ÖBB, über den viele der Tiroler Urlaubsorte
aus allen österreichischen Bundesländern bequem
und einfach erreichbar sind, sorgt dafür, dass alles
reibungslos und nach Fahrplan läuft. Eine komfortable
Lösung für die letzte Meile ist der im Voraus online buchbare
Bahnhofshuttle. Er bringt jeden schnell und bequem
von den Tiroler Fernverkehrsbahnhöfen zur individuellen
Unterkunft – Hilfe beim Gepäck-Verladen inklusive. Dasselbe
Angebot gilt natürlich auch für die Rückfahrt.
Alle, die es lieber flexibler mögen, können ihre Anreise
mit interessanten Zwischenstopps bereichern. Denn Tirols
Passstraßen bieten neben Postkarten-Panoramen auch
viel Wissenswertes abseits der Straße. So lohnt sich beispielsweise
von Osten kommend die Anfahrt über die
Großglockner Hochalpenstraße, die sich auf 48 Kilometern
und 36 Kehren durch den Nationalpark Hohe Tauern
windet. Unterwegs laden mehrere Ausstellungen, Museen,
Infopoints und Lehrwege zum Entdecken ein. Und auf
die jüngeren Urlaubsgäste warten vier Themenspielplätze.
Von Westen kommend bietet sich ein Stopp auf dem
Arlberg an. Denn auch wenn es durch den Tunnel um
einiges schneller geht – eine Fahrt auf der 1787 eröffneten
Passstraße ist allemal ein Erlebnis. Und beeindruckende
Ausblicke auf die Krimmler Wasserfälle belohnen alle,
die den Weg über den Gerlospass von Salzburg nach
Tirol als Reiseroute wählen.
www.anreise.tirol
17
VIELFÄLTIGE ANGEBOTE ZUM RADFAHREN, MOUNTAIN-
BIKEN, GOLFEN, KLETTERN ODER TOURENGEHEN
LADEN EIN, VORARLBERG ZU ENTDECKEN
Vorarlberg „neu entdecken“
Bild: Kleinwalsertal Tourismus eGen / Oliver Farys
Einen bewussteren Blick auf die Vielfalt zu lenken, die gleichsam vor der Haustür liegt – das westlichste unserer Bundesländer
lädt zu einer facettenreichen Entdeckungstour ein. GASTRO sprach mit Christian Schützinger, Geschäftsführer von
Vorarlberg Tourismus, über innovative Erfindungen zur Einhaltung der Hygiene-Richtlinien in Corona-Zeiten, die Bandbreite
des touristischen Angebots für Sportbegeisterte und spannende Kulturformate unter freiem Himmel.
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH | VORARLBERG
Herr Mag. Schützinger, Urlaub im
eigenen Land steht heuer hoch im
Kurs. Es gilt, vorwiegend den österreichischen
Gast nach Vorarlberg zu
locken – mit welchen Maßnahmen
soll dies gelingen?
Vorarlberg ist ein kleines Land, das für seine
landschaftliche und kulturelle Vielfalt
geschätzt wird. Damit spielen wir in unserer
Kommunikation: Einheimische wollen wir
anregen, das Land „anders zu entdecken“,
indem sie auf die Dinge, die vor der Haustür
liegen, einen anderen, bewussteren Blick
werfen. Österreichweit gilt Vorarlberg oft
als Exot, deshalb geht es bei vielen
Menschen aus den anderen Bundesländern
darum, unser Land erstmals kennenzulernen,
ganz „neu zu entdecken“. Seit klar ist,
dass die Grenzen wieder öffnen, richten
wir uns an die Stammgäste aus Süddeutschland
und der Ostschweiz. Viele haben gebucht
und wollen Vorarlberg auch diesen
Sommer „wiederentdecken“.
Welche Bedeutung hätten internationale
Gäste? Wie erreichen Sie diese
Zielgruppe, die eventuell noch aus
Sicherheitsgründen Vorbehalte bezüglich
ihrer Reisebereitschaft hat?
Über die Hälfte unserer Gäste kommt aus
Deutschland, zwölf Prozent aus der Schweiz
und sechs Prozent aus den Niederlanden.
Nach der weitgehenden Grenzöffnung Mitte
Juni hoffen wir natürlich, dass viele ihren
Sommerurlaub auch in diesem Jahr in Vorarlberg
verbringen. Dabei kommt uns das
im Ausland positiv wahrgenommene Krisenmanagement
während der Pandemie
zugute. Für darüberhinausgehende Quellmärkte
setzen wir auf die Kooperation mit
der Österreich Werbung.
Kommt den Social-Media-Kanälen
hier eine weitreichende Bedeutung zu?
Was soll unter dem Hashtag #venividivorarlberg
kommuniziert werden?
Die Kampagne setzt auf vielfältige Themen
und Sujets nach dem Muster „Ich kam. Ich
sah …“, von außergewöhnlicher Architektur
bis zu heimischem Brauchtum. In unserem
Online-Guide vorarlberg.social lässt
sich die ganze Bandbreite des Angebots in
Echtzeit ersehen und wird durch das Einbeziehen
der Postings von Gästen und Einheimischen,
Betrieben und Urlaubsregionen
authentisch. Redaktionell aufbereitete
Geschichten über das Urlaubsland und
deren Gastgeber sowie Urlaubs- und
Freizeit-Tipps in ausgewählten Medien
runden die Informationen ab.
In einer gewissenhaften Erfüllung der
Sicherheitsauflagen, die Eindämmung
des Covid19-Virus betreffend, liegt ein
großer Wettbewerbsvorteil. Wie werden
die notwendigen Maßnahmen
einerseits an die Betriebe, andererseits
an die Gäste kommuniziert?
Für die Betriebe hat die Wirtschaftskammer
Leitlinien für „sichere Gastfreundschaft“
erstellt. Gäste finden den jeweils aktuellen
Stand auf unserer Website oder können
direkt ihre Gastgeber fragen. Zusätzlich haben
wir über das Netzwerk „Gastgeben auf
Vorarlberger Art“ Best-Practice-Beispiele
gesammelt und den Betrieben zur Verfügung
gestellt. So ermöglicht etwa das Board
„Alma“ das übertragungsfreie Handling
von Tellern für Servicepersonal und Gäste
und sorgt darüber hinaus für einen Wow-
Effekt. Die Krise setzt also auch kreatives
Potenzial frei.
Großes Augenmerk liegt auch auf
dem sportlichen Angebot?
Wir gehen hier einen eigenständigen Weg
und betrachten Bewegung nicht isoliert,
sondern setzen sie in Beziehung zur Natur,
zur Kultur und auch zur Geschichte. Ein
gutes Beispiel ist der Weitwanderweg
18
Bild: Montafon Tourismus GmbH / Andreas Haller
GENUSS AUF VORARLBERGER ART MIT EINER JAUSE AUF DER ALPE VERGALDEN
„Min Weag“, der rund um Vorarlberg führt.
Dazu haben wir ein Buch herausgebracht,
das Sehens- und Wissenswertes entlang der
400 Kilometer langen Route beschreibt. Der
Weg ist in 31 Etappen aufgeteilt und hat von
der leichten Wanderung bis zur anspruchsvollen
Bergroute für jeden etwas zu bieten.
Darüberhinaus gibt es jede Menge Angebote
zum Radfahren, Mountainbiken, Golfen,
Klettern oder Tourengehen mit unseren bewährten
Bergpartnern.
Auf welche Kampagnen bzw. nachhaltigen
Produkte setzt hier Vorarlberg
Tourismus in Corona-Zeiten?
Mit „Kultur im Jetzt“ haben wir eine Initiative
gesetzt, um coronagerechte Veranstaltungen
von Kulturschaffenden gemeinsam mit Touristikern
zu forcieren. Das wird auch finanziell
vom Land Vorarlberg gefördert. Ansonsten
sind in Zeiten wie diesen die „Bergprodukte“
sehr gefragt, die draußen stattfinden und
größtmöglichen Abstand ermöglichen.
Ein neues Freiluft-Kulturformat wurde
mit dem Vorarlberger Kulturpicknick
ins Leben gerufen. Wie können
Veranstalter in Corona-Zeiten ihr
Angebot kommunizieren, speziell, wenn
es um die Einhaltung von
Sicherheitsvorkehrungen geht?
Das Vorarlberger Kulturpicknick ist ein Format,
das speziell als Reaktion auf die Pandemie
entwickelt wurde. Die Veranstaltungen finden
noch bis September im Freien und mit
maximal 50 Teilnehmern statt. Informationen
zu den Veranstaltungen und Tickets sind auf
der neuen App „Events Vorarlberg“ erhältlich.
Die Registrierung ermöglicht im Ansteckungsfall
die Nachverfolgung von Infektionsketten.
Spezielle Decken der Vorarlberger Textilfirma
David Fussenegger, auf denen „Du“ und „Ich“
im Abstand von einem Meter aufgedruckt
sind, gewährleisten auf charmante Weise den
Sicherheitsabstand. Dieses Gesamtpaket können
Gastgeber und Kulturschaffende übernehmen,
um Veranstaltungen durchzuführen.
Die Bewerbung erfolgt online, die App wird
als Kommunikationstool und zum Ticketverkauf
zur Verfügung gestellt, und flankierend
gibt es regionale Produkte als Proviant. Vor
Menschenmassen muss sich also niemand
fürchten. Im Angebot sind ein Theaterabend,
Konzerte mit Vorarlberger Musikern, ein experimentelles
„Konzert für Grille, Streicher
und Publikum“ und Lesungen sowie ein Kulturfrühstück
in einer Burgruine. Weitere Veranstaltungen
sind im Gespräch.
Genuss und Kulinarik nehmen in der
Palette des Tourismusangebots einen
großen Stellenwert ein. Welche besonderen
Angebote setzen Sie hier? Welche
Rolle kommt dem Netzwerk „Gastgeben
auf Vorarlberger Art“ (GVA) zu?
Gastgeben auf Vorarlberger Art geht weit
über die Kulinarik hinaus. Zum Programmstart
ging es darum, die Grundwerte der
Tourismusstrategie – nämlich Nachhaltigkeit,
Regionalität, Vernetzung und Gastfreundschaft
– in die Betriebe zu bekommen. Mittlerweile
hat sich daraus ein Lernnetzwerk
auf Augenhöhe entwickelt, das die Herausforderungen
selbst definiert. Das schließt
auch ein, dass in der Gastronomie und
Hotellerie aus regionalen Lebensmitteln zubereitete
Speisen auf den Tisch kommen.
Hier helfen wir, Hersteller und Gastgeber zu
vernetzen. Wir haben eine Serie gestartet, in
der wir innovative Köchinnen und Köche
porträtieren: vom Foodtrucker über die Füxe
am Arlberg bis zum mizzigreen in Frastanz.
Und auch beim Thema Kulinarik versuchen
wir, mit Genusswanderungen oder Kochen
auf der Alp das Gesamterlebnis in den Mittelpunkt
zu rücken.
Welche Maßnahmen bzw. Förderungen
seitens der Regierung waren oder sind
für Betriebe der Hotellerie und
Gastronomie hilfreich? Wo sollte noch
nachgebessert werden?
Das vorzeitige Ende der Wintersaison hat
eine tiefe Kerbe geschlagen. Nach dem
Lockdown wieder aufsperren und überhaupt
Gäste empfangen zu können, war natürlich
sehr befreiend. Einige konnten die Chance
nicht gleich ergreifen, weil der Betrieb eine
bestimmte Auslastung erfordert. Hier
kommen uns die neuen Reisefreiheiten entgegen.
Und auch die Mehrwertsteuersenkung
hilft fürs erste. Für besondere Erfordernisse
in Vorarlberg hat das Land ein 15-Millionen-
Euro-Paket geschnürt.Was die Förderungen
betrifft, gab es Kritik an der Bearbeitungsdauer.
Und es wurde nicht an alle Anbieter gedacht,
etwa private Zimmervermieter oder Bergführer.
Wichtig ist darüber hinaus, dass die
Unterstützung längerfristig erfolgt. Es wird
dauern, bis alle wieder Tritt fassen.
Wie läuft der Ausbau in Sachen
Digitalisierung? Kommt in Zeiten der
Corona-Krise digitalen Angeboten ein
größerer Stellenwert zu?
Unsere Gäste haben sich auch während der
Krise online informiert. Daher erstellte und
aktualisierte unser Team allein zwischen Ende
Februar und Anfang April über 200 Beiträge:
etwa 60 neue rund um Corona und 80 Tipps
für mögliche Aktivitäten während der Krise.
Insgesamt stehen Nutzern von www.
vorarlberg.travel aktuell rund tausend Info-
Beiträge, Reportagen und Tipps zu Aktivitäten
im Land zur Verfügung. Das Programm Gastgeben
auf Vorarlberger Art bietet Analysen
von Websites oder Workshops, wie Gästebewertungen
optimal genutzt werden können.
Es ist gerade jetzt wichtig, an künftige Saisonen
zu denken und Zeit in den eigenen Online-Auftritt
zu investieren. Angebote und
Betriebe, die virtuell sichtbar sind, werden
von der Sehnsucht nach einem Urlaub in
Vorarlberg künftig direkt profitieren.
www.vorarlberg.travel
MAG. CHRISTIAN SCHÜTZINGER,
GF VORARLBERG TOURISMUS
19
Bild: Petra Rainer / Vorarlberg Tourismus
Urlaub im Süden bedeutet
heuer Urlaub in Kärnten
Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung, im Gespräch mit GASTRO über die Chance,
heimische Gäste langfristig zu binden und die Alpe-Adria als kulinarisches Aushängeschild.
Bilder: Nicolas ZangerleMaybach, Kärnten Werbung
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH | KÄRNTEN
Urlaub im Süden findet für den heimischen
Urlauber heuer vorrangig in
Kärnten statt. Mit der aktuellen
Kampagne „Urlaub im Süden. Für
mich, für uns.“ wird aber nicht nur
der heimische Gast angesprochen.
Wie soll aus dem Einmal-Bucher ein
Stammgast weden?
Seit der Wiedereröffnung in der Hotellerie
sehen wir, dass sehr viele Gäste in Kärnten
sind, die eigentlich andere Länder als Urlaubsmotiv
gehabt haben und jetzt vielfach
das erste Mal bei uns sind und auch von
dem Angebot sehr begeistert sind. Ihre Erwartungshaltung
wird vielfach deutlich
übertroffen, weil sie von dem umfangreichen
Rad- und Wanderangebot in Verbindung
mit dem einzigartigen Alpen-Adria
Kulinarium, hier im alpinen Raum begeistert
sind. Unser Bemühen ist die Vielfältigkeit
und diese besondere Verbindung
zwischen Berg und See erlebbar zu machen.
Sicherheit ist das aktuelle Schlagwort.
Wie werden den Gästen die entsprechenden
Maßnahmen kommuniziert
und gibt es seitens der Kärnten
Werbung eine einheitliche
Empfehlung für die Betriebe?
Kärnten hat ab der ersten Woche nach dem
Lockdown eine eigene Task-Force entwickelt
und wir haben ein komplettes
Recovery-Programm erstellt, welches nach
der Öffnungsphase den Schutz der Gäste,
den Schutz der Mitarbeiter und Unternehmer
und den Schutz der heimischen Bevölkerung
an die oberste Stelle stellt. Wir
haben in den letzten Wochen alles getan,
um uns in Fragen der Sicherheit bestens
vorzubereiten und auch jetzt, vor allem in
der Hauptsaison dieses Thema nicht aus
den Augen zu verlieren. Es gibt umfangreiche
Programme, die alle transparent sind,
das Wichtigste, das wir jetzt halten müssen
sind Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Werte wie Heimat, Natur und
Nachhaltigkeit prägen die Post-
Corona-Zeit, das liest sich wie das
Handbuch für einen Österreich-
Urlaub – erlebt die gute alte
Sommerfrische eine Renaissance?
Zweifelsohne! Studien, die wir gemeinsam
als Bundesländer mit der Österreich Werbung
in Auftrag gegeben haben, bestätigen,
dass es einen noch nie dagewesenen Werte-Wandel
bei den Gästen gibt. Reisende
entdecken jetzt einfach ein Land neu und
fahren auch in Regionen, die sie vielleicht
noch nicht kannten und haben jetzt völlig
neue Motive für ihren Urlaub. Die Zufriedenheit
für Erlebnisse, die für sie unerwartet
sind und überraschend kommen, wirkt
wie eine neue „Sommerfrische“ und hier
kann Österreich, vor allem Kärnten, sein
komplettes Potenzial ausspielen.
Die Gastronomie wird als
Buchungsfaktor immer wichtiger, wie
werden die Gastronomen dabei unterstützt?
Slow Food hat ja seinen
Ursprung in Kärnten, wie wird das
seitens der Gastronomie vermittelt?
Kärnten kann sich mittlerweile bei der
weltweiten Slow-Food Bewegung mit Projekten
wie Slow-Food Travel und den
Slow-Food Villages quasi als Pionier oder
beziehungsweise Innovationstreiber weltweit
sehen. Wir haben mittlerweile so
viele Initiativen, die auf die drei Prinzipien
von Slow Food, nämlich gut, sauber und
fair setzen. Das „Erlebbar-Machen“ von
authentischen und ehrlichen Produkten,
Lebensmitteln und Speisen ist das oberste
Prinzip und wir sehen, dass es in diese
Richtung einen unheimlichen Boom gibt,
weil grundsätzlich die Glaubwürdigkeit
20
|
KÄRNTEN KANN
SICH MITTLER-
WEILE BEI DER
WELTWEITEN
SLOW-FOOD
BEWEGUNG ALS
PIONIER SEHEN.
Christian Kresse
GF Kärnten Werbung
BA12-20G |
Einfach
konfigurierbar:
T winCA
T 3 Lightingg
Solution für DALI 2
in Lebensmittel derzeit in ganz Europa vielfach tief erschüttert
sind. Hier hat unsere Gastronomie die einzigartige Chance,
sich mit ihren Angeboten und Produkten, die eine enge Verbundenheit
mit den heimischen Produzenten und der Region
widerspiegeln, auszuzeichnen.
Welche Werkzeuge setzen Sie ein, um mit Ihrer
Kampagne die Betriebe genauso zu erreichen wie die
Regionen?
Wir wollen authentisch, ehrlich und unverfälscht kommunizieren.
Vor allem wollen wir die Dinge bewerben, welche
man dann auch tatsächlich in Kärnten findet. Für uns sind
die Gästezufriedenheit und positive Erfahrung im Urlaub
das wichtigste Prinzip, verbunden natürlich mit dem Thema
Sicherheit. Hier haben wir sehr breit kommuniziert, neben
TV, Radio, Print und online, zählt aber nach wie vor die
Mundpropaganda zu den wichtigsten Instrumenten. Diese
bedingt eine hohe Zufriedenheit. Wir sehen, dass die Gäste,
die Kärnten bereisen, wirklich auch umfangreich von dem
Erlebten berichten.
Digitalisierung war eines der Schlagworte während des
Shutdowns, was wird in diesem Bereich künftig getan?
Wir haben ab der ersten Woche den Kontakt zur Branche, zu
den Unternehmern mit kontinuierlichen und wöchentlichen
Tele-Meetings aufrechterhalten. Zum Teil hatten wir bis zu
600 Betriebe in unseren Konferenzen. Wir haben ständig den
Dialog zu unseren Partnern gesucht, entsprechend auch zu
den Gästen. Beispielsweise wirkt sich das darin aus, dass wir
als Landestourismusorganisation eine eigene Hotline eingerichtet
haben, die täglich von 8 bis 20 Uhr besetzt ist und auch
wirklich versucht haben jede Frage, in einer herausfordernden
Zeit wie dieser, zu beantworten.
Wie lautet Ihre Prognose – wird die Krise eine Chance
sein?
Für die Branche geht es in diesem Jahr einfach nur ums nackte
Überleben. In der Krise eine Chance zu sehen, halte ich zum
Teil einfach noch für zu weit hergeholt. Wir müssen wissen,
dass Reisen nach wie vor einer der größten Risikobereiche für
die Weiterverbreitung des Virus ist und müssen daher besondere
Vorsicht walten lassen.
Als „zweite Welle“ sehe ich eine psychologische: Viele Menschen
benötigen nach der herausfordernden Phase des Lockdowns
Urlaub. Die Zeit außerhalb der Zeit war quasi „ein Finden zu
sich selbst“, sich mit Werten beschäftigen, die sie vom Alltag
ablenken. Hier hat Kärnten mit seinen Natur-Aktiv Angeboten,
vor allem rund um die Themen Wandern, den Seen und der
neuen Alpe-Adria Küche die richtigen Antworten gefunden. Urlaub
in Kärnten ist jetzt zweifelsohne „in“. www.kaernten.at
www.beckhoff.at/lighting-solutio
on
Mit T
winCA
T 3 Lighting Solution stellt Beckhoff eine Lichtlösung vor,
die
vom Engineering bis zur
Wartung auf die Vereinfachung aller
Arbeitsschritte
setzt.
Alle typischen Lich
htregelungen sind integriert,
die
Anzah
hl der DALI-
Linien ist unbegrenzt. T
winCA
T 3 Lighting Solution ist auch für Betreiber
leicht über Excel konfigurierbar und zugleich voll HTML- und webfähig,
dezentral skalierbar sowie direkt über Panel lbedienbar.
b Schne
lle Funktions-
änderungen, Adressierungen und Erweiterungen sind direkt im
Betrieb
möglich, ebenso wie von DALI-Linien unabhängige Gruppierungen.
Direkt vom P anel aus bedienbar: TwinCA
T 3
Lighting Solution vereinfacht die Umsetzung
individueller Lichtlösungen.
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH | STEIERMARK
„Die
Steiermark
schmeckt
gut und tut
gut!”
Erich Neuhold, Geschäftsführer von
Steiermark Tourismus, gibt im
Gespräch mit GASTRO Einblicke in
die Maßnahmen und Strategien zur
Belebung der Sommersaison 2020.
Das Angebot sorgt für Wohlbefinden
und Abwechslung, lässt verborgene
Schätze entdecken und Vertrautes
neu erleben. Qualität auf allen Ebenen
gepaart mit echter, steirischer
Gastfreundschaft lautet das Credo.
Darüber hinaus fokussiert das
„Grüne Herz Österreichs” auf eine
Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten
und das Erlebnisfeld Kulinarik.
Bilder: Steiermark Tourismus / Tom Lamm
Herr Neuhold, wie ist aktuell die
Stimmung in der Steiermark?
Die Stimmung im Land ist gut und auch
der Ausblick auf die wichtigen Ferienmonate
ist positiv. Sehr beliebt sind Angebote
in der Natur, am Wasser, im alpinen
Raum, im Weinland und im Thermen-
und Vulkan land.
Der Städtetourismus hat Probleme. Es
fehlen Kongresse, Tagungen und große
Veranstaltungen. Kulturveranstaltungen
nehmen erst langsam wieder Fahrt auf.
Was nehmen Sie aus der Zeit des
touristischen Stillstands mit?
Es geht jetzt nicht um „hard selling“,
sondern darum, Emotionen zu erzeugen
und das Herz anzusprechen, die Natur
und die Freiheit wieder zurückzuholen
und den Augenblick bewusster zu genießen.
Dinge, die uns vielleicht zu selbstverständlich
geworden sind, werden nun
bewusster wahrgenommen. Wichtig ist
Qualität auf allen Ebenen und echte,
herzliche Gastfreundschaft.
Welche Maßnahmen waren seitens
der Regierung für den Tourismus
hilfreich?
Die Regierung hat in dieser schwierigen
Zeit gut und bedacht reagiert. Durch ihre
Maßnahmen haben Österreich und die
Steiermark ein gutes Image. Unsere Gäste
wissen, dass alles getan wird, um einen
unbeschwerten Urlaub zu ermöglichen.
Das hilft uns sehr. Ich habe selbst gerade
Urlaub in der Steiermark gebucht und
vom Hotel ein Schreiben erhalten, welche
Maßnahmen sie getroffen haben
und was sie von mir als Gast erwarten.
Die Betriebe nehmen das sehr ernst.
Welche Rückmeldungen bekommen
Sie von den Betrieben und Gästen?
Einige Partner berichten, dass sie derzeit
neben der Stammklientel erfreulicherweise
auch neue Gäste dazugewinnen
können. Zudem zieht es jetzt viele Menschen
nach draußen in die Natur. Davon
profitieren z.B. Seilbahnen wie Ausflugsziele
gleichermaßen.
Welche Herausforderungen beschäftigen
Sie momentan am meisten?
Wir müssen situationsbedingt sehr flexibel
reagieren und uns laufend den Rahmenbedingungen
anpassen. Es ist uns
ein großes Anliegen, unsere Tourismusbetriebe
bestmöglich zu unterstützen.
Inwieweit wirkt sich die derzeitige
Situation auf das Gästeverhalten aus?
Laut einer aktuellen Studie von Karmasin,
die die Landestourismusorganisationen
gemeinsam mit der Österreich Werbung
beauftragt haben, sind Freiheit, Natur,
Miteinander und Sicherheit die wichtigsten
Faktoren bei der Urlaubsentscheidung.
Wir stellen auch wieder einen Trend
zu längeren Aufenthalten von sieben bis
14 Nächten fest, im Sinne einer „neuen“
Sommerfrische.
Es ist davon auszugehen, dass sich heuer
der Erfolg des nächsten Sommers entscheiden
wird – insbesondere vor dem
Hintergrund, dass Sicherheit und Vertrautes
wichtige Kriterien sind. Die Wahrscheinlichkeit
ist daher hoch, dass zufriedene
Gäste nächstes Jahr wiederkommen.
Wie können Sie dem Gast die gewünschte
Sicherheit bieten?
Mit „Sicherheit“ zu werben halte ich nicht
für zielführend, denn es ist eine Grundvoraussetzung,
dass sich Gäste bei uns sicher
fühlen. Das schnelle Handeln der
österreichischen Bundesregierung hat erheblich
zu einem guten Sicherheitsgefühl
beigetragen und kommt nun Österreich
und damit der Steiermark zugute. Es ist
wichtig, den Urlaubsgästen zu zeigen,
dass wir uns an die Auflagen und Regeln
halten und trotzdem für ein unbeschwertes
Urlaubsgefühl sorgen.
Mit welchen Kampagnen machen Sie
dem österreichischen Gast Lust auf
einen Urlaub in der Steiermark?
Der österreichische Gast kennt und
schätzt seine Heimat. Allerdings gibt es
viele unentdeckte Schätze, die erst gehoben
werden müssen. Genau da setzen wir
an: Unter dem Motto „Entdecke die Steiermark
– Vertrautes neu erleben“ machen
wir am Inlandsmarkt Lust auf Urlaub in
der Steiermark. Zusätzlich laufen noch
die Themenkampagnen Sommer Aktiv,
Kultur & Kulinarik, Familie und Wellness
& Regeneration. Auch die wichtigsten
Nahmärkte Deutschland, Tschechien, Ungarn
und die Niederlande sprechen wir
gezielt an. In der Schweiz sind wir im
Sommer mit Online-Werbung präsent.
Auf welche Aktivitäten und
Strategien setzen Sie, um mit dem
Gast in Kontakt zu treten?
Wir haben die Kommunikation der aktuellen
Situation angepasst. Es geht jetzt
nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern
darum, unsere Zielgruppen basierend
auf den Werten unserer Marke „Das Grüne
Herz Österreichs“ sehr persönlich und
mit viel Herz anzusprechen. Im Inland
setzen wir sehr stark auf TV-Spots (Ich bin
dein Herz – Ich bin Steiermark), auf Medienkooperationen
und auf Social Media.
Welche Bedeutung hat der internationale
Gast aktuell für den
Tourismus in der Steiermark?
Die Steiermark ist im Sommer zwar be-
22
Bild: Steiermark Tourismus / Bernhard Loder
„HEUER ENTSCHEIDET
SICH DER ERFOLG DES
NÄCHSTEN SOMMERS.”
Erich Neuhold,
Geschäftsführer Steiermark Tourismus
liebtestes Urlaubsland der Österreicher, aber
insbesondere die Nahmärkte Deutschland,
Ungarn, Tschechien und auch die Niederlande
stellen eine wichtige Zielgruppe dar.
Aktuell liegt der Anteil der internationalen
Nächtigungen im Sommer in der Steiermark
bei über 40 Prozent.
Wir versuchen, den Anteil am Inlandsmarkt
zu halten bzw. weiter auszubauen, setzen
aber auch auf diesen wichtigen Herkunftsmärkten
entsprechende Werbemaßnahmen,
um für Sommerurlaub im Grünen Herz Österreichs
zu begeistern.
Wie wirkt sich der Klimawandel auf den
Tourismus in der Steiermark aus?
Speziell in heißen Sommersaisonen merken
wir vermehrt eine Flucht von der Stadt in
die Berge und an die Seen. Die Gäste sehnen
sich nach kühlen Nächten und Zeit in der
Natur. Dies kommt vor allem den alpinen
Regionen der Steiermark zugute.
Welche Maßnahmen setzen Sie in Bezug
auf Nachhaltigkeit und Regionalität?
Wir sehen uns stark als Kommunikator nachhaltiger
Angebote nach außen. Dies passiert
über diverse Kanäle wie unseren Blog oder
auch zielgerichtet direkt an Medien. Darüber
hinaus wird auch unsere größte Veranstaltung,
der Steiermark-Frühling in Wien, mittlerweile
als Green Event durchgeführt.
Welche Chancen sehen Sie im Austausch
zwischen Tourismus, Gastronomie und
Landwirtschaft?
Kooperationen zwischen den verschiedenen
Branchen schaffen Synergien, bringen neue
Perspektiven und unterstützen ein vernetztes
Denken. Es ist überaus wichtig, die Zusammenarbeit
regionaler Strukturen und
Wertschöpfungsketten zu stärken. Einen besonderen
Stellenwert nimmt hier das Thema
Kulinarik ein – ein Erlebnisfeld, das der Gast
bei uns im Grünen Herz Österreichs besonders
authentisch erfahren kann. Die Steiermark
steht ja für ihre ausgezeichneten kulinarischen
Produkte, für die Herzlichkeit der
Gastgeber und gleichzeitig für die besondere
Qualität im Gastronomie-Bereich.
Was die Zukunft betrifft: Die Steiermark
„schmeckt gut und tut gut“, dies möchten
wir dem Urlaubsgast gerne noch intensiver
kommunizieren.
Welche kulinarischen Initiativen gibt es
in diesem Zusammenhang?
Bereits vor 12 Jahren wurde das Kulinarium
Steiermark initiiert. In 167 Kulinarium Steiermark-Betrieben
kann man die Vielfalt und
Qualität der steirischen Kulinarik kennenund
schätzen lernen. Die Bandbreite reicht
vom Haubenlokal übers Wirtshaus bis hin
zur urigen Hütte. All diese Betriebe werden
überprüft und mit dem Grünen Herz als qualitativem
Gütesiegel versehen. Die vom
Tourismus ressort des Landes ins Leben gerufene
Initiative verpflichtet sich dem Anspruch
„Wo Steiermark draufsteht, ist die Steiermark
drin!“.
Was macht die Steiermark für
Feinschmecker so attraktiv?
Die Steiermark hat nicht nur als Urlaubsland
eine Angebotspalette „Vom Gletscher bis zum
Wein“, sondern wird auch gerne als kulinarischer
Feinkostladen Österreichs bezeichnet.
Sie zählt im Bereich Wein, landwirtschaftliche
Produkte sowie herausragende Küche und
Gastgeber zu den besten Genuss-Destinationen
Österreichs. Laufend werden neue Köstlichkeiten
kreiert, wie Maiwipferlbier, steirischer
Wermut oder Vulkanland-Schnecken.
Generell wird der Trend zu regionalen Produkten
noch stärker. Dies spiegelt sich sowohl
in der Nachfrage nach heimischer Kulinarik
als auch beim Ab-Hof-Verkauf wider.
Wie bereiten Sie sich auf die
Wintersaison vor?
Wir arbeiten aktuell an einem Konzept für
die Bewerbung der Wintersaison 2020/21
und setzen hier auf Kampagnen auf unseren
wichtigsten Märkten. Neben Alpin Ski werden
Langlaufen, Schneeschuhwandern und
„sanfte“ Wintersportangebote einen hohen
Stellenwert haben.
Wie wird sich der Tourismus längerfristig
verändern?
Dinge, die uns vielleicht zu selbstverständlich
geworden sind, werden bewusster wahrgenommen.
Für den Tourismus kann das im
besten Fall bedeuten, dass nahe Reiseziele
an Attraktivität gewinnen und die Aufenthaltsdauer
im Urlaub wieder steigt.
www.steiermark.com
23
Wiens Tourismus
dreht sich wieder
Norbert Kettner, Geschäftsführer von Wien Tourismus, sieht im Interview
mit GASTRO zwar positiv in die Zukunft, weiß aber, dass es für den Städtetourismus
ein langer Weg werden wird.
„Wien ist anders“ liest man bei der
Westeinfahrt in Wien. In welcher
Hinsicht unterscheidet sich die
Bundeshauptstadt touristisch in der
Post-Corona-Phase besonders von
den anderen Bundesländern?
GASTRO 5/2020 | TOURISMUS IN ÖSTERREICH | WIEN
24
Städtetourismus ist per se internationaler
geprägt. In Wien machte der Anteil der
internationalen Nächtigungen 2019 83%
aus. Das bedeutet, Wien als Stadt leidet
stärker unter den globalen Reisebeschränkungen.
Wiens Tourismus – er steht für
eine jährliche Wertschöpfung von rund
vier Milliarden Euro – erwartet heuer laut
Schätzungen von WIFO und Statistik
Austria einen Einbruch im Ausmaß von
45 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Tourismus
und Freizeitwirtschaft zusammen
können damit um 35.000 Jobs weniger sichern.
Normalerweise ist Wien die Triebfeder
im österreichischen Städtetourismus,
doch aufgrund seines hohen Anteils an
internationalen Gästen zählt Wien heuer
zu jenen Bundesländern, die mit den stärksten
Verlusten zu rechnen haben. Tourism
Economics, ein Unternehmen von Oxford
Economics, rechnet für den globalen Städtetourismus
mit nur langsamer Erholung
ab 2021, abhängig vom Erfolg in der Pandemie-Bekämpfung,
Veränderungen von
Reisegewohnheiten und wirtschaftlichen
Aspekten. Zu höheren Wachstumsraten
soll es frühestens 2022 kommen, erst 2024
würden die meisten Städte in puncto internationale
Ankünfte wieder das Niveau von
2019 erreicht haben. Das führt deutlich
vor Augen: Wir laufen einen Marathon
und keinen Sprint.
In Wien steht der Tourismus seit dem
Lockdown faktisch still. Die aktuelle
Kampagne „Weltreise in Wien“ soll
den Tourismus wieder ankurbeln,
doch inwieweit hilft das der
Hotellerie, die stark vom Auslands-
Gast profitiert?
39% aller Nächtigungen in Wien kamen
2019 aus der DACH-Region, für die die Kampagne
konzipiert wurde. Zusätzlich setzen
wir natürlich zahlreiche Aktivierungsmaßnahmen
auf jenen Märkten, wo Reisen derzeit
möglich ist bzw. auch nennenswertes
Aufkommen zu erwarten ist, etwa Italien. Zugleich
lassen wir aber unsere globalen Herkunftsmärkte,
etwa USA oder China, nicht
fallen. Nach dem Motto „Always on" zeigt
Wien auf seinen digitalen Kanälen weltweit
Präsenz.
Werte wie Natur und Nachhaltigkeit
rangieren im Post-Corona-Lebensstil
nun ganz oben! Manches davon ist im
urbanen Bereich nicht ganz einfach
umzusetzen, wie gelingt es trotzdem?
Für seine Fülle an öffentliche Grünflächen,
den ausgezeichneten öffentlichen Verkehr
und Nachhaltigkeit wurde Wien erst im April
des heurigen Jahres im „World's 10 Greenest
Cities"-Index der Consulting-Agentur Resonance
auf Platz 1 gesetzt. Mit der Experience
Edition unserer Vienna City Card sprechen
wir gezielt Gäste und Wiener an. Auch das
schafft Nachhaltigkeit, weil es die lokale Wirtschaft
unterstützt. Der Begriff Freiheit ist für
mich per se städtisch geprägt – Städte sind
das Fenster zur Welt, nirgendwo sonst habe
ich so viele Freiheiten und Wahlmöglichkeiten
wie in einer Metropole. Wien ist Heimat
und hier lässt sich zugleich die ganze Welt
erleben – damit spielen wir ja auch in unserer
Kampagne.
Sicherheit ist das neue Schlagwort, wie
werden den Gästen die entsprechenden
Maßnahmen kommuniziert?
Gerade jetzt ist es umso wichtiger, Wien als
jene funktionierende, sichere und an global
höchsten Sicherheitstandards orientierte Destination
zu präsentieren, die sie bereits vor
Corona war. Aktuelle Rankings wie jenes der
EU-nahen Reise-Plattform „European Best
Destinations“, die Wien als eines der sichersten
Reiseziele Europas auszeichnen, sind
Wasser auf unsere Mühlen. Unser Flughafen
als europäischer Test-Airport für Best Practices
Bilder: Wien Tourismus, Christian Stemper
sendet ebenfalls ein eindeutiges Signal in die
Welt. Zugleich gilt es, offen und transparent
mit der Tatsache umzugehen, dass auch beim
Urlaub in Wien ein Erkrankungsfall auftreten
kann, anstatt falsche Sicherheit zu suggerieren.
Aber: An Covid-19 erkrankte Reisende werden
in Wien bestens betreut, aktuell stehen
an die 30 Unterkünfte zur Verfügung, die jederzeit
aktiviert werden können. Zusammen
mit der Wirtschaftskammer Wien hat der
WienTourismus einheitliche Sicherheitsstandards
für Wiens Hotellerie entwickelt, außerdem
nehmen wir an der weltweit ersten globalen
Sicherheitsmarke „Safe Travels" des
World Travel & Tourism teil.
Neben der Kultur ist in Wien die
Kulinarik eines der Aushängeschilder.
Wie wird die Gastronomie seitens Wien
Tourismus unterstützt, um aus der
Krise zu kommen?
Bereits zur Öffnung der Gastrobetriebe Mitte
Mai haben wir das Publikum, vor allem auch
die Wiener, über unsere Kanäle aktiviert und
wir kommunizieren Wiens vielseitiges Gastronomieangebot
bei unseren zahlreichen
globalen Aktivitäten als Asset der Stadt mit.
Mit der „Experience Edition“ der Vienna City
Card bieten wir kuratierte, exklusive Erlebnisse
und Spezial-Rabatte. Das Feedback aus
der Gastronomie ist äußerst positiv, täglich
kommen neue Partner dazu, die bei der Experience
Edition mitmachen wollen.
Digitalisierung war eines der
Schlagworte während des Shutdowns,
was wird in diesem Bereich getan?
Auch während des Lockdowns war der Wien-
Tourismus bei seinen Zielgruppen auf den digitalen
Kanälen lückenlos präsent – mit einem
Mix aus Inhalten, die von Kunst und Kultur
bis hin zu Skurrilem und Niederschwelligem
reichen. Zugleich hielten wir so Kontakt mit
der Wiener und der internationalen Reisebranche.
Corona bedeutete einen Lernprozess. Online-Konferenzen
wurden noch stärker akzeptierter
Teil des Arbeitslebens und darauf müssen
wir uns auch in Zukunft einstellen.
WIR LAUFEN
EINEN
MARATHON
UND KEINEN
SPRINT.
Norbert Kettner
GF Wien Tourismus
Doch werden sie physische Meetings nicht
ablösen.
Dem Wien Tourismus wird in Folge von
Covid-19 ein Wertschöpfungsverlust
von 1,9 Milliarden Euro prognostiziert.
Was würde dem WienTourismus am
effektivsten auf die Beine helfen?
Eine Impfung oder ein Medikament gegen Covid-19.
Die aktuelle Kurzarbeitsregelung läuft
im September aus. Derzeit ist unklar, wie es danach
weitergeht, eine zentrale Forderung der
Branche lautet daher: Verlängerung der Kurzarbeit
zumindest bis ins erste Quartal 2021.
Die Hotellerie hat trotz riesiger Verluste
Dumpingpreisen abgeschworen. Welche
Zuckerl bieten die Hoteliers stattdessen
ihren Gästen?
Die Bandbreite reicht von Erlebnispaketen
über Angebote an Wiener etwa für Home-
Office bis hin zu Meetingräumen für Unternehmen.
Das darf aber nicht über die Tatsache
hinwegtäuschen, dass viele Betriebe aufgrund
des geringen Aufkommens noch gar
nicht geöffnet haben. Auf unseren Kanälen
motivieren wir zur Direktbuchung über die
Websites der Hotels, um die Gewinnspanne
positiv zu beeinflussen.
Kongresse sind mit Auflagen wieder
erlaubt. Welche Strategien fährt man,
um diese Schiene, die ja einer langfristigen
Planung bedarf, auch kurzfristig
wieder zurückzuholen?
Das Kongressgeschäft ist global zum Erliegen
gekommen. Es fehlt an Planungssicherheit,
weil der Verlauf der Pandemie kaum eingeschätzt
werden kann. Unser Vienna Convention
Bureau arbeitet bereits an der Akquise
für die Zeit nach Corona, wir verzeichnen
schon mehrere Anfragen aus Asien. Mit dem
Ende des Vorjahres neu gelaunchten Markenauftritt
„Meeting Destination Vienna“
und einer Kommunikationskampagne, die
in der zweiten Jahreshälfte startet, wollen
wir der Tagungsmetropole Wien bestmöglich
Rückenwind verschaffen. www.wien.info
25
GASTRO 5/2020 | PARTNER DER GASTRONOMIE & HOTELLERIE
Branchen-Partner
für Gastronomie,
Hotellerie und
Tourismus
Ihre Gästen möchten Sie mit spannenden Produkten überraschen und mit innovativer Technologie immer auf dem neuesten
Stand der Entwicklung sein? Dann bieten Ihnen die folgenden Seiten die ideale Lektüre!
Speziell in herausfordernden Zeiten zeigen diese Unternehmen, wie Sie Ihre Gäste jeden Tag aufs Neue begeistern können
– mit maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen für die Gastronomie und Hotellerie.
Nehmen Sie sich Zeit, und lassen Sie sich von unseren Angeboten inspieren!
Bild: Pixabay
26
Bilder: fotobuttinger.at
SMARTE GASTRONOMIE IM NEUEN FLAGSHIP-RESTAURANT VON XXXLUTZ
DURCH PERFEKTE AKZENTUIERUNG VON TON, LICHT UND VIDEOTECHNIK
Ein Blick in die Zukunft: Smarte
Gastronomie bei XXXLutz
Aus den Schankanlagen der 122 XXXLutz Restaurants sprudeln jährlich unzählige Liter Getränke. Das Personal kommt dennoch
nicht ins Schwitzen – dank modernster Schank- und Getränketechnik aus dem Hause Redl.
Was smarte Gastronomie kann, zeigt das neue Flagship-Restaurant
auf der Mariahilfer Straße in Wien: Schon beim Betreten des
Lokals taucht der Kunde in eine wohlige Atmosphäre ein. Stimmige
Musik tönt aus den Musikanlagen. Helligkeitssensoren stellen tageszeitabhängig
die perfekte Lichtszene ein. Bildschirme informieren
über Aktionen. Ein Beschallungskonzept, ausgerichtet auf die
architektonischen Gegebenheiten, liefert beste Klangqualität. Die
Mitarbeiter kümmern sich in Ruhe um die Gäste.
„Für eine perfekte Akzentuierung von Ton, Licht und Videotechnik
muss das Gesamtkonzept stimmen. Objekten, Gegenständen und
Räumen widmen wir die notwendige Aufmerksamkeit“, weiß
Christoph Köck, Leitung und Vertrieb für Elektro und Multimediatechnik
bei Redl. In der Gastronomie ist gute Beleuchtung ein wichtiger
Faktor – für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Komplettiert mit der richtigen Musik wird jedes Hotel oder Restaurant
in einen Ort des Wohlbefindens verwandelt. Neben dem Ambiente
sind schmackhafte Speisen und perfekter Service das Erfolgsrezept.
Abgerundet wird das Angebot von Redl mit Kassensystemen, die
durch eine modulare Bauweise überzeugen, inklusive Zusatzangeboten
wie Küchenmanager, Tischreservierungssoftware, Bonus App für die
Gäste oder Self Order Terminal. Das Personal hat so mehr Zeit für
das Wichtigste: zufriedene Gäste.
Redl entwickelt seit 1966 zukunftsfähige Lösungen für Gebäudetechnik,
Automatisierung und Multimediainstallationen. Kassensysteme,
Schank- und Getränketechnik sowie Ton-, Licht- und Videotechnik
– alles aus einer Hand. Nähere Informationen unter: www.redl.net
DAS „HIRN“: MULTIMEDIA-
ZENTRALE MIT MUSIK-PC
AUS DEM HAUSE REDL
27
Bild: Unterweger Früchteküche/Martin Lugger
Partner der Gastronomie – vom
Frühstück bis zum Dessert
GASTRO 5/2020 | PARTNER DER GASTRONOMIE & HOTELLERIE
28
Die Unterweger Früchteküche, traditionsreicher Familienbetrieb mit Sitz in Osttirol, bietet für Gastronomen und Hoteliers ein
facettenreiches Sortiment an köstlichen Fruchtaufstrichen. Um den Hygienerichtlinien in Corona-Zeiten gerecht zu werden,
können Gastgeber aus einer großen Bandbreite an unterschiedlichsten Darreichungsformen auswählen.
Ein guter Tag beginnt mit einem guten
Frühstück – mit Tee oder Kaffee, Marmelade,
Honig, Ei, Wurst, Käse, Müsli und Joghurt.
Und vor allem entspannt und mit Auswahl.
In diesem Jahr ist die Herausforderung „Abstand“
dazugekommen. Das ist vor allem
beim Frühstück spannend, denn à la carte
ist hier nur selten der Normalfall. Wofür
auch immer Sie sich in Ihrem Haus entscheiden,
die Unterweger Früchteküche
hat die passende Verpackung für Sie.
Portionsverpackungen
Neu sind unsere Portionsgläser mit BIO-
Fruchtaufstrichen in den Sorten Marille,
Erdbeer, Heidelbeer-Cassis und Himbeer
mit 60% Fruchtanteil sowie Marille- und
Erdbeer-Fruchtaufstriche ohne Zuckerzusatz.
Bereits bekannt und beliebt sind die
Portionsgläser à 42 g und die Portionsbecher
à 25 g mit 55% Fruchtanteil in den
Sorten Marille, Erdbeer, Himbeer, Weichsel
und Waldfrucht.
Bild: Unterweger Früchteküche
Gastrobar
Nicht nur geschmacklich, auch aus hygienischen
Gründen und um beim Frühstücksservice
wertvolle Zeit zu sparen, ist die
Gastrobar der Tiroler Früchteküche sehr
beliebt. Die Becher mit 450 g Konfitüre mit
55% Fruchtanteil sind ohne Konservierungsmittel
abgefüllt. Wenn der Becher
leer wird, kommt ein neuer in das Tongefäß
der Bar und der Rest aus dem „alten“ Becher
obenauf. So ist immer frische Konfitüre
am Buffet.
DIE KÖSTLICHEN RÖSTER IM GLAS
Und wenn jeder Gast mit einem frischen
Löffel selbst portioniert, ist auch dieser
Schritt sauber und hygienisch. Für die stilvolle
Präsentation sind die Keramiktöpfe
in weiß, grau oder schlammfarben erhältlich.
Aufgestellt werden die Töpfe entweder
auf Edelstahl oder auf Holzbars oder am
hölzernen Drehteller für Sèche-Töpfe.
Bio-Qualität
Seit zwei Jahren gibt es die erlesenen Fruchtaufstriche
der Tiroler Früchteküche auch
EIN GUTER TAG BEGINNT MIT EINEM GUTEN FRÜHSTÜCK
UND EINER GROSSEN AUSWAHL AN FRUCHTAUFSTRICHEN
Bild: Unterweger Fruchtekuche/Martin Lugger
in BIO. Weil alles Gute zurückkommt, kann
man die hohe Qualität auch mit ruhigem
Gewissen genießen, denn Frucht und
Zucker stammen aus biologischem Anbau.
Einmal in Gläsern zu 260 g mit 60% Fruchtanteil
und einmal in Eimer zu 2 kg. Verfügbar
sind Marille, Erdbeer, Himbeer, Heidelbeer-
Cassis und Preiselbeer.
Eimer und Gläser
Darüber hinaus gibt es selbstverständlich das
breite Sortiment der Unterweger Früchteküche
in Eimern und Gläsern zur Auswahl. Für
die Präsentation am Buffet haben wir Holzund
Edelstahlaufsteller für Gläser oder Zirbenschüsseln
für die Portionen.
Premiumfrucht – Röster
Mit einem besonders fruchtigen Produkt erobern
die Osttiroler aber auch die Patisserie
in zahlreichen Häusern: Kompotte und Röster
– am Glas mit Premiumfrucht bezeichnet
– sind vielseitig einsetzbar. Klassisch ist der
Einsatz als Beilage zu Kaiserschmarrn oder
Topfennockerl. Mit 90% Fruchtanteil sind
die Röster aber auch eine hervorragende
Basis für Fruchtspiegel. Und in Kombination
mit einer Isi-Obersflasche zaubern Sie im
Handumdrehen eine hochfruchtige Espuma.
Mit Textur bleibt sie noch stabiler, der Rest
ist der Kreativität der Köche überlassen. Vorsicht
nur bei den Beeren-Röstern, die müssen
zuerst passiert werden.
Frühstücksbuffet
Natürlich passen die Produkte auch perfekt
aufs Frühstücksbuffet: am besten neben eine
Schale Naturjoghurt, sodass die Gäste ihr eigenes
Fruchtjoghurt mischen können.
Oder sie mischen das Müsli direkt mit dem
Röster zu einem laktosefreien Genuss. Damit
für jeden Geschmack etwas dabei ist, gibt es
die Kompotte in den Geschmacksrichtungen
Preiselbeere und Heidelbeere, die Röster in
Marille, Weichsel, Zwetschke, Waldfrucht
und Hollerbeere. Das schlichte und edle Design
der Verpackung zaubert einen echten
Hingucker auf das Frühstücksbuffet.
Bild: Unterweger Früchteküche
„WIR WÄHLEN AKRIBISCH UND KRITISCH
MARILLEN, ERDBEEREN, HIMBEEREN
UND ALLE ANDEREN FRÜCHTE NACH
QUALITATIVEN KRITERIEN AUS UND
VERKOSTEN ZUSÄTZLICH, DENN DER
GESCHMACK KANN NUR BEDINGT IM LABOR
BESTIMMT WERDEN“, BETONT MICHAELA
HYSEK-UNTERWEGER, EIGENTÜMERIN
UND GESCHÄFTSFÜHRERIN DES TRADITIONS-
BETRIEBES
Nur das Beste aus der Natur
Wer selber Marmelade einkocht weiß, dass
die Qualität der Rohstoffe ausschlaggebend
für das Produkt im Glas ist. Deshalb ist der
Obsteinkauf bei der Unterweger Früchteküche
Chefsache. „Wir wählen akribisch und kritisch
Marillen, Erdbeeren, Himbeeren und
alle anderen Früchte nach qualitativen Kriterien
aus und verkosten zusätzlich, denn
der Geschmack kann nur bedingt im Labor
bestimmt werden“, betont Michaela Hysek-
Unterweger, Eigentümerin und Geschäftsführerin
des Traditionsbetriebes. Nur die erlesensten
Früchte schaffen es durch den strengen
Auswahlprozess. Die anschließende Produktion
läuft unter ständiger Aufsicht der
Qualitäts- und Geschmackskontrolle.
Kundennähe aus Tradition
Seit 1931 steht der Osttiroler Obstveredler
für innovative Rezepte und bewährt sich
jedes Jahr aufs Neue als zuverlässiger Partner
der Gastronomie mit einem breiten Angebot
an Konfitüren und Fruchtaufstrichen. Was
1931 mit Preiselbeeren aus der unmittelbaren
Umgebung des Unternehmens begann, steht
mittlerweile für die perfekte Verarbeitung
von sonnengereiften Früchten aus Österreich
und der EU. Die Marmeladeköche in Osttirol
greifen auf alte Rezepturen zurück und verfeinern
sie mit neuen Ideen. Immer wieder
entstehen neue Produkte auch im direkten
Zusammenwirken mit und auf Anregung
durch innovative Kunden. „Wir sehen uns
in einer Partnerschaft mit Wirten, Köchen
und Hoteliers“, sagt die heutige Geschäftsführerin
Michaela Hysek-Unterweger, „unser
gemeinsames Ziel sind zufriedene Kunden
in der Gastronomie.“
www.fruechtekueche.at
29
Bilder: Winterhalter Gastronom GmbH
Hygienesicher
Spülen im
Gastgewerbe
Gastronomie und Hotellerie haben wieder geöffnet,
doch viele Fragen sind noch offen – insbesondere
jene, wie die Hygieneprozesse sichergestellt
werden können. Hierdurch entsteht für viele
Gastronomen eine große Unsicherheit und damit
das Risiko, nicht optimal ausgestattet zu sein.
Spülspezialist Winterhalter steht beratend zur
Seite und bietet informative Hygieneschulungen an.
HYGIENECHECK AN DER MEHRTANKBANDTRANSPORT-SPÜLMASCHINE
GASTRO 5/2020 | PARTNER DER GASTRONOMIE & HOTELLERIE
Für das gewerbliche Spülen gibt es bis dato
keine klaren Vorgaben. Umso wichtiger ist
es für einen Gastronomen, Hotelier, Bäcker,
Metzger, Barbesitzer oder Betreiber von
Gemeinschaftsverpflegungs- und Großküchen,
dass er sich auf die fachliche
Beratung durch einen Experten verlassen
kann. Winterhalter als Spezialist im Bereich
hygienesicheres Spülen ist – gemeinsam
mit seinen Fachhändlern – ein garantiert
zuverlässiger Partner und bietet neben
Spüllösungen für die unterschiedlichen
Anwendungen auch die erforderliche
Beratung, um die Hygieneprozesse im
Spülbetrieb zu optimieren und sicherzustellen.
Top-Thema Hygiene
Seit der Corona-Krise gehört hygienisch
sicheres Spülen und für den Gast einwandfrei
gespültes Geschirr samt Gläsern, Besteck
etc. zum Top-Thema, natürlich auch beim
Verband der Hersteller von Gewerblichen
Geschirrspülmaschinen (VGG). „Immer
schon war für uns Hygienesicherheit beim
Spülen allererstes Gebot. Durch Abklatschtests
und bei der Aufklärung über die unterschiedlichsten
Formen der Kontamination
haben wir unermüdlich auf die Risiken des
manuellen Spülens hingewiesen. Beispielsweise
in Biergärten, die oftmals in großen
Becken mit viel zu wenig Reiniger Biergläser
durchs lauwarme Wasser ziehen oder das
Spülbürsten-Handtauch-System hinter der
Theke. Hier sind sich alle einig – Virologen,
Hygieniker, Verband und Hersteller: In
gewerblichen Spülmaschinen können
Viren wie das COVID-19 nicht überleben“,
erklärt Johann Freigassner, Geschäftsführer
Winterhalter Gastronom Vertrieb und
Service GmbH, Österreich mit Nachdruck.
Zertifizierte Spülmaschinen
Zum Schutz der Gesundheit der Gäste
empfiehlt Winterhalter die Einhaltung der
DIN SPEC 10534. In dieser Vornorm
werden Hygieneanforderungen an den
Betrieb gewerblicher Spülmaschinen
festgelegt und Hinweise zum hygienischen
Betrieb, zur Reinigung und Desinfektion
des Spülguts sowie zur Pflege und Wartung
der Maschinen gegeben. Sie definiert alle
für den hygienischen Spülprozess
relevanten Parameter, wie Temperaturen,
Dosiermengen und Kontaktzeiten, und
gibt Hinweise zur Spülgut-Organisation.
In jedem Fall bietet der maschinelle
Spülprozess mit seinen im Vergleich zum
manuellen Handspülen viel höheren
Temperaturen, seinen hochkonzentrierten
Reinigern sowie seinen deutlich längeren
aktiven Spülzeiten bei optimierter
Hydraulik die maximale Hygienesicherheit.
Die nach der DIN SPEC 10534 zertifizierten
gewerblichen Spülmaschinen gewährleisten
durch dieses Verfahren eine Keimreduktion
um 5 log-Stufen, was der Inaktivierung
von 99,999 % aller Keime und damit
praktisch dem Niveau einer Desinfektion
entspricht.
Der Unsicherheitsfaktor „Mensch“ wird
durch das professionelle, maschinelle
Spülen minimiert. Die von einer
hochwertigen gewerblichen Spülmaschine
durchgeführten Verfahrensschritte
garantieren reproduzierbare und
gleichbleibend hygienisch einwandfreie
Spülergebnisse.
Für Fragen steht das Winterhalter
Expertenteam unter info@winterhalter.at
zur Verfügung.
www.winterhalter.at
„In gewerblichen Spülmaschinen
können Viren wie das Covid-19 nicht
überleben.“
Johann Freigassner
Geschäftsführer Winterhalter Gastronom
Vertrieb und Service GmbH, Österreich
30
Bilder: Winterhalter Gastronom GmbH
CONNECTED WASH: MEHR SICHERHEIT.
MEHR EFFIZIENZ.
Winterhalter bringt mit CONNECTED WASH das
gewerbliche Spülen auf ein neues Level: Die neue Generation
der Winterhalter Untertisch-, Durchschub- sowie
Gerätespülmaschinen ist ins Netz integriert und ermöglicht die
Auswertung aller wichtigen Betriebsdaten. CONNECTED WASH
erhöht damit die Sicherheit und Effizienz in der Spülküche.
Ralph Winterhalter, CEO der Winterhalter Gruppe, ist überzeugt:
„Bisher war die Spülmaschine eine Art ,Black Box‘: Es gab kaum
Informationen darüber, was im Inneren der Maschine und um sie
herum passierte. Mit CONNECTED WASH wissen unsere Kunden
ab sofort mehr als je zuvor über ihren Spülprozess.“
Maschinenfunktionen rund um die Uhr kontrollieren
Mit CONNECTED WASH sind die Spülmaschinen per LAN oder
W-LAN vernetzt und senden Maschinen- und Betriebsdaten praktisch
in Echtzeit an einen Server. Mittels Computer, Tablet oder Smartphone
haben Winterhalter Kunden Zugriff auf die CONNECTED WASH
App. Die Maschinenfunktionen werden rund um die Uhr und von
überall auf der Welt kontrolliert, ausgewertet und wenn erforderlich,
in Handlungsempfehlungen für den Kunden umgewandelt. Dabei
sind die Daten übersichtlich und nach Wichtigkeit sortiert: Die App
gibt den Anwendern einen schnellen Überblick über den Status und
alle wichtigen Daten der Maschinen. Grün bedeutet, dass alles in
Ordnung ist. Gelb weist auf eine Beeinträchtigung des Spülprozesses
hin. Und Rot signalisiert eine Fehlermeldung. Sobald eine Maschine
einen kritischen Fehler meldet, erhält die zuständige Person eine
Push-Nachricht auf das Smartphone oder Tablet. Dadurch können
Kunden auf Störungen schnell reagieren und so ihre Betriebssicherheit
erhöhen.
Nachhaltige Kostenoptimierung
CONNECTED WASH ermöglicht darüber hinaus eine nachhaltige
Kostenoptimierung. Hinweise gibt es, wenn zum Beispiel die Zeitspanne
zwischen Einschalten und dem ersten Spülgang zu lang ist
oder Spülgänge abgebrochen werden.
Österreich-Geschäftsführer Johann Freigassner ergänzt: „Ab jetzt
sind unsere Kunden im Fall der Fälle auf der sicheren Seite:
CONNECTED WASH dokumentiert alle Daten in einem Spülmaschinen-Logbuch.
Damit kann die Einhaltung aller relevanten
Hygiene-Anforderungen nach HACCP lückenlos nachgewiesen
werden.“ Von den Möglichkeiten der Vernetzung können künftig
alle Kunden profitieren: zum Beispiel der Besitzer des kleinen Cafés
mit nur einer Spülmaschine oder Gastronomen mit mehreren
Maschinen an unterschiedlichen Standorten.
Mehr Informationen zu CONNECTED WASH:
www.connected-wash.com
PAY PER WASH: KEINE INVESTITION.
NULL RISIKO.
Auch mit PAY PER WASH bringt Winterhalter das
gewerbliche Spülen auf ein neues Level: mit der ersten
Spülmaschine, für die nur dann bezahlt wird, wenn sie läuft.
Das bedeutet höchste Spülqualität für alle – unabhängig vom
Budget und mit maximaler Flexibilität.
PAY PER WASH ist ein alternatives Bezahlmodell. Kunden müssen
ihre Untertisch- oder Durchschubspülmaschine bei dieser Lösung
ab sofort nicht mehr kaufen, mieten oder leasen. Die sonst üblichen
Anschaffungskosten entfallen. Bezahlt wird nur dann, wenn die
Maschine tatsächlich spült. Ralph Winterhalter, CEO Winterhalter
Gruppe, ist begeistert: „Traditionelle Denkmuster werden mehr
und mehr hinterfragt. Viele Gastronomen wollen eine Spülmaschine
nicht mehr zwingend besitzen, sondern nur dann
bezahlen, wenn Sie die Maschine auch benutzen. Mit PAY PER
WASH werden wir diesen neuen Anforderungen gerecht.“
Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung
Die Abrechnung bei PAY PER WASH erfolgt nach tatsächlicher
Nutzung – mit einem exakt kalkulierten Preis pro Spülgang. Darin
sind die Spülmaschine, Körbe, Wasseraufbereitung und passende
Spülchemie inkludiert. Winterhalter verspricht mit dem Bezahlmodell
„null Risiko“ für Gastronomen. Ralph Winterhalter: „Sogar
eventuell anfallende Reparaturen und Kosten für Wartung sind
in dem festgelegten Preis inbegriffen.“ Somit ist das neue Bezahlmodell
besonders interessant für exakt kalkulierende Gastronomen,
die sich eine nutzungsbezogene Kostenabrechnung wünschen.
Existenzgründer können sich ohne Anfangsinvestition auf perfekte
Spülergebnisse verlassen.
PAY PER WASH funktioniert ganz einfach: Winterhalter Kunden
wählen die gewünschte Anzahl an Spülgängen auf der Website
aus und bezahlen per Kreditkarte. Die gekauften Spülcodes werden
direkt am Maschinendisplay eingegeben, und es kann sofort
gespült werden.
PAY PER WASH Verträge haben keine Mindestvertragslaufzeit und
können kurzfristig gekündigt werden. Das bedeutet keine langfristigen
Verpflichtungen und volle Flexibilität für die Gastronomen.
„Mit dieser einzigartigen Lösung bringen wir das Spülen auf ein
neues Level – keine Investition, null Risiko“, ist auch Österreich-
Geschäftsführer Johann Freigassner überzeugt.
Mehr Informationen zu PAY PER WASH:
www.pay-per-wash.com
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EIN ERFOLGREICHES FÜHRUNGSTEAM
V.L.N.R.: KLAUS MANTL, KR LEOPOLD WEDL, LORENZ WEDL, TOBIAS WAIDHOFER
Starker Partner der Gastronomie
Ein umfassendes Sortiment, qualifizierte Beratungen und eine flächendeckende Lieferung machen das Handelshaus Wedl zu
einem Partner, auf den sich heimische Betriebe verlassen. Seit mehr als 116 Jahren steht das rot-weiß-rote Familienunternehmen
seinen Kunden aus der Gastronomie und Hotellerie zur Seite – auch in schweren Zeiten.
GASTRO 5/2020 | PARTNER DER GASTRONOMIE & HOTELLERIE
Wedl Genusswelten
Mit seinem umfassenden Vollsortiment
bietet das österreichische Traditionsunternehmen
Qualität, Frische und Vielfalt mit
Geschmack. Geflügel aus Frankreich,
Lamm aus Neuseeland oder zartes Rind
aus Österreich: Das Fleischsortiment erfüllt
mit über 800 Produkten jeden Wunsch.
Auch im Fisch- und Meeresfruchtbereich
bietet das Handelshaus alles, was das
Gastro-Herz begehrt. Von heimischen Süßwasserfischen
bis zu luxuriösem Kaviar, unter
den rund 80 verschiedenen Frischfischund
Meeresfruchtspezialitäten werden alle
Köche fündig.
Heimische und exotische Obst- und
Gemüse sorten setzen der Kreativität keine
Grenzen. Dabei bezieht das Handelshaus
Wedl im Frühling, Sommer und Herbst bis
zu 90 Prozent an Salaten und Gemüse -
sorten von heimischen Bauern.
Auch für die passenden Begleiter ist gesorgt:
Die Wedl Vinothek bietet über 1.000
heimische und internationale Spitzenweine
sowie ausgewählte Spirituosen, Sekte und
Champagner. Abgerundet wird die kulinarische
Entdeckungstour mit den namhaften
Kaffeemarken aus dem Hause Wedl. Nicht
alltägliche Zutaten außerhalb des Standardsortiments
finden Gastronomen in der
Gourmet-Abteilung.
Regionalität
Regionalität wird immer wichtiger für
Kunden und Gäste. Daher forciert das
Handelshaus in allen Sortimentsbereichen
die zusätzliche Aufnahme von regionalen
Produkten, vor allem auch im
Fleisch-Bereich. Zudem legt das Traditionsunternehmen
ein großes Augenmerk
auf mehr Transparenz und eine
übersichtliche Deklaration von regionaler
Ware. Ob im Online-Shop, am POS oder
auf den Aktions-Flyern, künftig werden
regionale Produkte noch deutlicher gekennzeichnet.
Ein weiterer Schritt, den Wedl in Sachen
Regionalität setzt, ist die dezentrale Anlieferung
ebendieser Waren. Die verschiedenen
C+C Märkte beziehen somit das
Frische sortiment verstärkt von kleinen
Partnern aus der Region.
Kundenwünsche und Beratung
Durch die Nähe zum Kunden kann das
Handels haus individuell und zeitnah auf
Wünsche oder besondere Produktanfragen
eingehen und diese auch in das Sortiment
aufnehmen.
Neben dem direkten Feedback aus der
Gastro nomie und Hotellerie führt das
Handels haus jährlich eine Trendstudie
durch. Die Ergebnisse fließen in die Sortimentsgestaltung.
Für Herbst 2020 ist eine
Studie zum Thema Convenience geplant.
Bei Fragen stehen nicht nur die Wedl-Experten
in den 8 Standorten beratend zur
Seite. Auch die rund 60 Außendienst -
mitarbeiter, die nahezu alle früher Köche
oder zumindest im Gastro-Bereich gearbeitet
haben, informieren über Produkteigenschaften,
Rezepte, optimale Lagerung und
sonstige Themen.
Aus gegebenem Anlass legt das Handelshaus
Wedl derzeit ein großes Augenmerk
auf die Schulung seiner Mitarbeiter im
Hygiene bereich. Nur so können sie die
Kunden richtig beraten und die aktuellen
Standards weitergeben.
32
Bilder: Handelshaus Wedl
EINE LUFTAUFNAHME DER ZENTRALE DES TIROLER HANDELS-
UNTERNEHMENS WEDL MIT HAUPTSITZ IN MILS BEI HALL
Auf den Wedl-Service ist Verlass
Die kontaktlose Bestellung per Telefon oder
über den Online-Shop gewinnt derzeit besonders
an Bedeutung. Daher erweitert das
Familienunternehmen laufend seinen Web-
Shop um digitale Einstellungen, welche die
Bereitstellung von Informationen sowie den
Bestellvorgang an sich zunehmend vereinfachen.
Auch der Order&Collect-Ansatz wird
verstärkt angenommen.
Trotzdem verlassen sich österreichweit viele
Kunden auf die Wedl-Lieferung. Ob bei der
Wintereindeckung oder der Zustellung von
Getränken, die langjährige Erfahrung des
Tiroler Unternehmens stellt eine optimale
Lieferung jederzeit sicher. Besonders in der
aktuellen Situation ist ein starker und verlässlicher
Partner, der sowohl die Waren -
verfügbarkeit als auch die Lieferung garantieren
kann, wichtig.
Sollte aktuell ein Produkt doch nicht verfügbar
sein, bemühen sich die Wedl-Mitarbeiter
um einen Ersatz bzw. werden die Waren
schnellstmöglich nachgeliefert.
Mit Wedl Krisen und Hürden
meistern
Durch den engen Austausch mit Kunden
weiß das rot-weiß-rote Unternehmen,
was die Gastronomen beschäftigt. Aufgrund
des derzeit reduzierten Personals und dem
herrschenden Fachkräftemangel erweiterte
das Handelshaus sein Convenience-Sortiment.
Zudem minimiert die portionierte Tiefkühlware
das Risiko, Lebensmittel abschreiben
zu müssen und ermöglicht es, in den unsicheren
Zeiten flexibel auf Bestellungen und
Auslastungsschwankungen reagieren zu können.
Auf die aktuellen Corona-Maßnahmen
reagierte Wedl sofort: Das Angebot von Einzelportionen
wie Salz, Pfeffer, Ketchup oder
Dressings wurde aufgestockt und Produkte
für das Zustellgeschäft wie Verpackungsmittel
oder Einweggeschirr angeboten. Denn das
Traditionsunternehmen ist auch in diesen
Zeiten ein starker Partner.
www.wedl.com
DAS HANDELSHAUS WEDL INVESTIERTE IN DIE BEREICHE LOGISTIK,
DIGITALISIERUNG UND ATTRAKTIVIERUNG DER C+C MÄRKTE
33
TIPP
AUS DER
PRAXIS
GASTRO 5/2020 | PARTNER DER GASTRONOMIE & HOTELLERIE
Bild: zVg
34
ERFOLG BRAUCHT
WEITBLICK
Die Arbeit in der Gastronomie ist eine schöne
und umfangreiche. Wer einen Betrieb leitet,
muss gefühlt alles sein: Manager, Finanzplaner,
Personalchef, aber auch „Inventor”.
Man sollte kreativ und offen für Neues sein
– und dann muss man auch noch externe
Faktoren abfangen können und gesetzliche
Bestimmungen einhalten… Eine ganz
schöne Mammutaufgabe!
Gerade in den letzten Monaten sind viele
an ihre Grenzen gestoßen, die Covid-Krise
hat alle getroffen, aber die Gastronomie-
Branche wohl am härtesten. Langsam
scheint wieder Normalität einzukehren, doch
was die Zukunft bringt, ist ungewiss. Gerade
in dieser Zeit lohnt es sich, am Ball zu bleiben
und trotz Krise die Freude am Beruf nicht
zu verlieren. Denn wer jetzt engagiert bleibt,
wird belohnt: Mit zufriedenen Gästen, die
sich über eine Auszeit in Ihrem Betrieb freuen,
und gutem Umsatz. Und diese Hürden
müssen Sie auch nicht alleine stemmen.
Wir bei Grapos haben Ihre Herausforderungen
immer im Blick, wenn wir in der
Produktentwicklung stecken. Wir haben
uns eigene Konzepte für jeden Bereich überlegt:
Angefangen vom Konzept für die
Gastro, Hotellerie bis hin zum Streetfood-
Konzept. Dabei beobachten wir Trends und
bedenken die Vorlieben der Menschen –
aber wir bringen auch immer unsere eigenen
Ideen und Ziele ein. Zum Beispiel war es für
uns schon immer ein wichtiger Punkt, auf
Nachhaltigkeit zu setzen. Heute können wir
mit Stolz sagen, dass unsere Getränke-
Systeme einen 90 Prozent kleineren ökologischen
Fußabdruck erzeugen als konventionelle
Portionsflaschen.
Es lohnt sich also, intensiv an seinen Visionen
zu arbeiten. Gute Unterstützung durch einen
vertrauensvollen Partner hilft dabei ungemein.
Wir gehen individuell mit unseren Systemen
auf Sie ein und können Sie auch in Sachen
Finanzierung unterstützen.
KR Wolfgang Zmugg, Geschäftsführer
von Grapos, befasst sich seit 45 Jahren
mit allen Fragen rund um den professionellen
Getränkeausschank. Mit acht
Produktlinien und mehr als 100 Sirupen
bietet Grapos die breiteste Palette von
Postmix-Sirupen mit einer Vielzahl von
Schankgeräten. www.grapos.com
Ein Partner mit System
Die Corona-Krise hat Gastronomen und Hoteliers stark unter Druck gesetzt. Die
kommenden Monate sollen die Branche wiederbeleben: Dabei unterstützen Maßnahmen
wie die Mehrwertsteuer-Reduktion für die Gastronomie, längere Öffnungszeiten
und die Aufhebung der Einreisebeschränkungen. Gerade in Zeiten wie diesen
lohnt es sich, innovativ zu sein und auf vertrauensvolle Partner zu setzen.
„Die Gastronomiebranche lebt von Flexibilität
und kreativen Köpfen“, weiß Grapos
Geschäftsführer Wolfgang Zmugg. „Gerade
wer in der Krise am Ball bleibt, wird profitieren.
Man sollte dabei auch nicht auf andere
Themen vergessen. Klimaschutz und
Nachhaltigkeit bleiben weiterhin wichtig
und haben für die Menschen einen hohen
Stellenwert.“ Das steirische Unternehmen
Grapos mit Sitz in Lannach beobachtet
Veränderungen und Trends in der Gastronomie
schon seit über 50 Jahren. Der Postmix-Spezialist
unterstützt Betriebe mit nachhaltigen
Offenausschanksystemen, entwickelt
selbst modernste Schankanlagen
und produziert Sirupe in zahlreichen
Variationen.
Service, Sirup, Schank
Alkoholfreie Getränke bleiben in der
Gastronomie ein wesentlicher Faktor: Sie
sind bei den Gästen beliebt und bringen
viel Umsatz. Der Getränkeausschank ist
aber oft mit großem Aufwand verbunden,
denn die Logistik rund um Transport,
Lagerung und gutes Zeitmanagement beim
Ausschank sind eine Herausforderung.
Zugleich wünschen sich die Gäste immer
DAS BROOKLYN-TRICYCLE IST ALS MOBILE
GETRÄNKEBAR EIN ECHTER BLICKFANG
mehr Abwechslung. Auf diese Anforderungen
hat sich Grapos spezialisiert: „Bei uns
bekommt man alles aus einer Hand:
Moderne Schankgeräte, viele verschiedene
Sirupe und ein umfangreiches Servicepaket“,
erzählt Wolfgang Zmugg.
Mit den Jahren wuchs das Sortiment auf
über 150 Sirupe in zahlreichen Geschmacksrichtungen,
darunter sind auch Sorten in
Bio-Qualität enthalten. Die Schankanlagen
der hauseigenen Marke Schankomat sind
stets State of the Art, modern und formschön.
So wird ein reibungsloser Ausschank
ermöglicht. Auch beim Aufbau unterstützt
Grapos und bietet eine 24/7-Service-
Garantie.
Gut durchdachte Konzepte
„Nicht jeder Betrieb ist gleich, deshalb
haben wir uns für jeden Bereich etwas überlegt.
Dabei sind Konzepte für Gastronomie,
Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung und
Kantinen sowie Streetfood- und Eventgastronomie
entstanden“, sagt Wolfgang
Zmugg. Im Mittelpunkt steht immer ein
ansprechender Offenausschank, der für
den Gastronomen praktikabel ist und den
Gästen eine geschmackvolle Erfrischung
Bilder: Grapos
„BEI UNS BEKOMMT MAN ALLES AUS EINER
HAND: MODERNE SCHANKGERÄTE, VIELE
VERSCHIEDENE SIRUPE UND EIN UMFANG-
REICHES SERVICE-PAKET“, WEISS GRAPOS-
GESCHÄFTSFÜHRER WOLFGANG ZMUGG
bietet. Dabei werden unterschiedliche Bedürfnisse
bedacht und die Funktionen angepasst:
wie in das Schanksystem integrierte
Kühlgeräte, vorprogrammierbare Portionierungen
und vorabfüllbare Frischeflaschen
zum Mitnehmen. Für das Buffet gibt es exklusives
Design und erstklassige Bio-Qualität
oder
zuckerreduzierte
Frühstücksgetränke. Die Gemeinschaftsverpflegung
profitiert von Schankanlagen,
die mit dem Abrechnungssystem
kombinierbar sind und von der integrierten
Reinigungsfunktion der Schankgeräte.
Ein Highlight ist das Brooklyn-Tricycle. Das
ist eine mobile Getränkebar und ein funktionaler
Hingucker: Wassertank und Bag-in-
Boxen mit Sirupen sind auf Wunsch im
Korpus integriert. Gäste können ihre selbstmitgebrachten
Flaschen auffüllen lassen.
Alternativ dazu werden unterschiedliche
Gefäße angeboten, die einen nachhaltigen
Ausschank ermöglichen: Gläser mit oder
ohne Schraubverschluss, PLA-Becher und
biologisch abbaubare und wiederverschließbare
Standbodenbeutel.
Getränke in Premium-Qualität
Die Konzepte setzen auf die Getränke der
Brooklyn-Linie. Diese enthält besondere
Sorten, die wie hausgemacht schmecken,
davon sind einige auch in zertifizierter Bio-
Qualität erhältlich. Zum Beispiel: Grüntee-
Kaktusfeige, Wassermelone, Erdbeere oder
auch die Bio-Sorten Apfel, Orange, Kirsche.
Besonders belebend ist das Vitaminwasser.
Alle Getränke sind vegan, frei von Allergenen
und können entweder still oder prickelnd
gezapft werden – und zwar immer frisch und
gekühlt.
Nachhaltig und intelligent
Die Postmix-Sirupe werden in Bag-in-Boxen
geliefert. Diese haben die Anschlussvorrichtung
für die Schankanlage direkt integriert,
dadurch ist das Wechseln der Sirupe unkompliziert.
Bei der Lagerung werden sie einfach
platzsparend übereinandergestapelt. Zum
Vergleich: Anstelle von ungefähr 12 Getränkekisten
mit 0,2 Liter Flaschen, benötigt man
nur eine einzige 10-Kilogramm-Bag-in-Box.
Zudem müssen sie nicht gekühlt gelagert
werden. So spart man mit diesem System
ungefähr 40 Prozent an Energiekosten.
Grapos setzt schon von Beginn an auf
nachhaltige Systeme: So sind zum Beispiel
die Bag-in-Boxen zu 100 Prozent recyclebar,
und auch die Produktionsmethoden und
modernste Abfüllanlagen führen dazu, dass
im Vergleich zu konventionellen Portionsflaschen
die CO2-Belastung sowie der ökologische
Fußabdruck um 90 Prozent kleiner
ist. Das wurde von einer Studie der TU Graz
bestätigt.
35
Bilder: SURACE/Kremaier
Eisgenuss ohne Reue
Vielen ernährungsbewussten Schleckermäulchen ist Eis schlichtweg zu süß. Dabei ist Zucker zu einem großen Teil für die
angenehme, cremige Konsistenz von Eis verantwortlich. Der italienische Eisprofi Carmelo Surace hat bei seinem Eis „Senza”
einen Weg gefunden, rund 50 Prozent des Zuckers zu reduzieren – und das ohne Einbußen auf Geschmack und Konsistenz.
GASTRO 5/2020 | KULINARIK | DESSERTS
„Eismachen ist eine Kunst. Mit Senza haben
wir diese Kunst jetzt einen nächsten Schritt
weiterentwickelt. In Zusammenarbeit mit
italienischen Experten von der Universität
in Parma ist es uns gelungen, durch den
Einsatz von innovativer, neuer Produkttechnologie
völlig natürlich 50 Prozent des
Zuckers zu reduzieren, ohne dabei Geschmack
oder Genuss zu verlieren. Darauf
sind wir stolz“, freut sich Carmelo Surace,
Eismacher und erfolgreicher Gastronom
über die Innovation in der Eisbranche. Senza
Eis wird – so wie alle Surace-Eisspezialitäten
– in der neuen Eismanufaktur in
Traun/OÖ täglich frisch zubereitet. Gänzlich
ohne künstliche Zusatzstoffe.
Voller Geschmack
Gutes Eis braucht im Grunde nur wenige
Zutaten. In der traditionellen Eiskunst sind
das Zucker, Milch oder Schlagobers, Wasser
und weitere sortenspezifische Zutaten wie
sonnengereifte Früchte, Schokolade oder
Nüsse. Zucker ist in der Eisproduktion seit
jeher ein besonders wichtiger Bestandteil.
Inspiriert durch die globale Bewegung, bewusst
Zucker in Lebensmitteln zu reduzieren,
hinterfragte der passionierte Eismacher
Surace die traditionelle Eisproduktion und
investierte in die Forschung und Entwicklung.
„Gerade beim Eis ist es nicht einfach,
auf den Zucker zu verzichten. Zucker
ist zu einem großen Teil für die Konsistenz
des Eises verantwortlich. Lässt man ihn ersatzlos
weg, wird das Eis hart und kristallisiert
stark. Das weiß jeder, der zuhause
schon einmal versucht hat, Eis selbst herzustellen.
Den Zucker durch Ersatzstoffe zu
ersetzen, war für uns kein Weg. Wir wollten
einen völlig natürliche Lösung“, gibt Surace
Einblicke in die Eisproduktion.
DER ITALIENISCHE GASTRONOM CARMELO
SURACE VERKÖSTIGT SEIT 15 JAHREN DIE
GÄSTE IM GROSSRAUM LINZ MIT SEINEN
BELIEBTEN EISKREATIONEN. NUN PRÄSEN-
TIERT DER EISEXPERTE SEIN NEUES ZUCKER-
REDUZIERTES EIS „SENZA”
Bei Senza ersetzt eine hochwertige, spezielle
Naturfaser, die aus Maiskolben gewonnen
wird, den Zucker. Dies sichert eine angenehme,
cremige Konsistenz des Eises.
Hochwertige Zutaten
Das zuckerreduzierte Eis gibt es unter anderem
in den Sorten Torta di Linz, Barista,
Banana Split, Mandorla, Limone und Mango.
Verarbeitet werden bei „Senza” wie
auch bei allen anderen Surace-Eisspezialitäten
erlesene, frische Zutaten, zu einem
Großteil in Bio-Qualität.
„Bei den Zutaten nehmen wir die besten,
die wir bekommen und arbeiten hier häufig
mit Lieferanten zusammen, die wir auch
persönlich kennen. Unsere Zitronen sind
zum Beispiel aus Sizilien. In der Sonne gereift
wird ihr Saft sofort nach dem Pressen
tiefgekühlt, um das frische Aroma zu erhalten.
Die Bio-Milch bekommen wir von
einem Bio-Bauernhof in Gramastetten, also
sehr regional. Auch bei Früchten, die wir
regional beziehen können, verlassen wir
uns auf heimische Lieferanten, so wie bei
den Erdbeeren. Diese verarbeiten wir jetzt
dann erntefrisch von den Feldern in unserer
Eismanufaktur. Und auf künstliche Zusatzstoffe
verzichten wir ohnehin gänzlich“,
beschreibt Carmelo Surace seine hohen
Qualitätsansprüche. www.surace.at
36
EIN SOMMER VOLLER MOHN-EIS
„Neben den Klassikern wie Schokolade, Vanille sowie den traditionellen
Frucht- und Nusssorten wird es auch heuer wieder
viele neue Eiskreationen zu probieren geben. Damit möchten
wir nicht nur auf unser handwerkliches Können aufmerksam
machen, sondern natürlich auch unsere Kreativität unter Beweis
stellen“, unterstreichen Andrew Nussbaumer, Sprecher der österreichischen
Eissalonbetreiber, und Luca Alberti, Sprecher der
italienischen Eissalonbetreiber in Österreich.
„Für die heurige Saison haben sich die österreichischen Eissalons
eine spezielle Eissorte ausgewählt, die besonders hervorgehoben
wird: Es ist Mohn in allen Variationen. Speisen mit Mohn, aber
auch Eiskreationen aus Mohn haben in Österreich eine lange
Tradition“, erläutern sie. Von 24. bis 30. August findet – passend
zum „Eis des Jahres“ 2020 – in den österreichischen Eissalons
die Mohn-Eiswoche statt. „Man darf gespannt sein, mit welchen
neuen Kreationen unsere Kollegen hier aufwarten werden“, so
Nussbaumer und Alberti.
Europäisches „Eis des Jahres“ 2020 ist übrigens Erdbeerjoghurt:
Dabei wird Joghurteis wird mit einer Erdbeersauce verstrudelt.
Seit den 1970er-Jahren ist Joghurt auch in Eissalons zu finden.
Seit damals wird Joghurteis immer
beliebter, mittlerweile gibt es zahlreiche
Eissalons, die sich auf Frozen
Joghurts spezialisiert haben.
A CH’S DIR
CREMIG!
Bild: Pixabay
PRO JAHR WERDEN IN ÖSTER-
REICH DURCHSCHNITTLICH RUND
ACHT LITER EIS PRO KOPF
GESCHLECKT. AM BELIEBTESTEN
IST EIS IN DEN GESCHMACKS -
RICHTUNGEN ERDBEERE, VANILLE,
SCHOKOLADE, COOKIES, HASEL-
NUSS, MANGO, PISTAZIE, STRACCI-
ATELLA, ZITRONE UND AMARENA
Bild: Meisterfrost
LEICHT UND LUFTIG
Die luftigen Brandteigkrapferl von Meisterfrost bestehen aus
einer nicht gesüßten Brandteigmasse und sind somit auch variabel
einsetzbar. Ob süß oder pikant gefüllt, sind sie nicht nur
ein Blickfang, sondern auch eine besondere Gaumenfreude.
Die Brandteigkrapferl können als Dessert mit Schlagobers, Schokoladenmousse,
Moccacreme, Vanilleeis oder Fruchtcremen
gefüllt werden und mit Staubzucker bestreut oder mit Schokosauce
überzogen serviert werden. Die Zubereitung ist denkbar
einfach: Die gewünschte Anzahl an tiefgekühlten Meisterfrost
Brandteigkrapferl auftauen, aufschneiden und füllen.
Erhältlich sind sie zu ca. 30 Stück à 18 g.
www.meisterfrost.at
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Der Gewürzspezialist Wiberg erweitert sein Produktsortiment um drei
süße Dessert saucen in den Sorten Sweet & Spicy, Sweet & Salty sowie
Sweet & Fruity.
„Sweet & Fruity“ kombiniert den fruchtigen Geschmack der
Erdbeere mit einem erfrischenden Hauch von Limette. „Sweet
& Salty“ besteht aus feinem Karamell und einer dezenten
Ursalznote. Und „Sweet & Spicy“ kombiniert die fein-würzige
Schärfe des Kardamoms mit Zartbitterschokolade.
Die Saucen-Trilogie lässt sich vielfältig zum Verfeinern
von Eisbechern, Sorbets, Parfaits, Mousse, Torten, Kuchen,
Pancakes, Palatschinken und vielen weiteren Dessert -
kreationen einsetzen.
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GASTRO 5/2020 | KULINARIK | DESSERTS
38
Bild: Vandemoortele
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Die drei neuen gefüllten Donuts Smoothie Mango, Smoothie
Blueberry und Triple Chocolate von Vandemoortele setzen farbenfrohe
Akzente und sorgen für Abwechslung in der Mehlspeis-Theke.
Der Smoothie Mango Donut ist mit einer gelben Fettglasur,
Mangopüree-Stückchen und Baiser-Stückchen dekoriert und
mit einer angenehm säuerlichen Mango-Füllung versehen.
Der Smoothie Blueberry Donut verfügt über eine dunkellila
Fettglasur sowie eine intensive Füllung aus Heidelbeermus.
Und der gefüllte Triple Chocolate Donut vereint einen dreifachen
Schokoladengenuss aus Milchschokolade, weißer Schokolade
und Zartbitterschokolade.
Die Donuts sind zu 3 x 12 Stück je Karton verpackt. Dazu
werden Kapseln in den Farben gelb, lila und braun mitgeliefert,
um ein angenehmes, hygienisches und sorgenfreies Handling
der Produkte zu garantieren.
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Bilder: Eipro
Waffeln gehören zu den beliebtesten Desserts und
sind in der Gastronomie ein wahrer Umsatzbringer.
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Auch mit kreativen, üppigen Toppings
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können individuelle Genuss-Statements
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schmecken die Waffeln wie hausgemacht,
sind gelingsicher und lassen sich gut kalkulieren.
Außerdem sorgt die aseptische Abfüllung für Sicherheit und absolute
Hygiene.
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Die Schärdinger Bauern sorgen täglich mit größter Sorgfalt für Produkte aus
bester österreichischer Milch.
Zahlreiche Qualitätsmaßnahmen werden für ein Plus an Nach haltigkeit und
Engagement gesetzt: Auf den Familienbetrieben wird ausschließlich gentechnikfrei
produziert. Futtermittel, wie etwa Soja aus Übersee, setzen Schärdinger Bauern
nicht ein. Die eingesetzten Futtermittel stammen aus Europa oder von den hofeigenen
Feldern und Wiesen. Auf Palmöl in der Fütterung oder auf das Pestizid
Glyphosat wird gänzlich verzichtet. Die Schärdinger Bauern legen besonderen
Wert auf das Wohlbefinden ihrer Tiere und achten daher auf entsprechende
Haltungsbedingungen und Tiergesundheit.
Die Sorgfaltspflicht gilt auch bei der Veredelung der Milch zu den vielfältigen
Schärdinger Produkten. Dabei haben Qualität und Produkt sicherheit höchste
Priorität.
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Appetit auf Österreich
Kröswang bringt mit seinen heimischen Frische-Partnern österreichische Lebensmittel in Gastronomie,
Hotellerie und Großküchen und ist damit ein idealer Partner für jene Betriebe, die auf regionale Produkte setzen.
GASTRO 5/2020 | KULINARIK | REGIONALITÄT & NACHHALTIGKEIT
Bilder: Kröswang
Bei Kröswang gehen Frische und Regionalität
Hand in Hand. Denn frische Artikel
kann man nur dann innerhalb von 24
Stunden vom Produzenten zum Kunden
liefern, wenn die Produzenten in der Nähe
sind. „Als österreichischer Familienbetrieb
sind heimische Lebensmittel deshalb das
Herzstück unseres Sortiments“, erklärt Firmenchef
Manfred Kröswang.
Regionalität bedeutet bei Kröswang immer
schon Qualität aus Österreich, diese
Definition wird auch von Experten unterstützt.
Wichtigstes Kriterium für regionale
Partnerschaften ist bei Kröswang das gegenseitige
Vertrauensverhältnis. „Da sind wir
sehr stolz auf die engen Kooperationen mit
österreichischen Familienbetrieben. Das
ist in der Branche eher unüblich, denn tendenziell
werden Geschäftsbeziehungen
eher unpersönlicher und internationaler“,
so Manfred Kröswang. „Mit Partnern wie
Eisvogel, Wech oder Schirnhofer pflegen
FIRMENCHEF
MANFRED KRÖSWANG
wir sehr enge Kooperationen und die Eigentümer
kenne ich persönlich gut.“
Das Fleisch-Sortiment ist ein gutes Beispiel
für den Fokus auf regionale Lebensmittel:
Wichtigster Fleisch-Partner ist Schirnhofer
aus der Steiermark, der den Frische-
Lieferanten mit Almochsen-, Rind-, Kalbund
Schweinefleisch sowie mit Wurst und
Schinken beliefert. Daneben bietet Kröswang
seinen Kunden Klaushof Rind- und
Schweinefleisch aus Österreich sowie Salon
Beef Kalbinnen-Fleisch aus Österreich mit
dem regionalen Schwerpunkt Innviertel.
Frisches Geflügel bezieht Kröswang von
seinem Kärntner Frische-Partner Wech. Damit
garantiert der Frische-Lieferant Herkunftssicherheit,
absolute Frische und höchste
Qualität bei frischen Maishendln und
Bauernputen. Gemeinsam mit Wech hat
Kröswang auch die Marke Sonnenpute entwickelt.
Sonnenputen geht’s besser als
Tieren aus konventioneller Haltung, denn
sie werden von bäuerlichen Familienbetrieben
aufgezogen, denen Tierwohl ein
besonderes Anliegen ist.
Die Süßwasserfische kommen von Eisvogel,
dem Vorreiter naturnaher Fischzucht.
Heimat der Eisvogel-Fischzucht ist das Naturschutzgebiet
Kalkalpen in Oberösterreich.
Darüber hinaus setzt Kröswang auf weitere
heimische Frische-Partner, wie etwa die
Berglandmilch oder die Pastetenmanufaktur
Hink aus Wien.
„Wir als österreichischer Familienbetrieb
werden das Thema Regionalität weiterhin
forcieren. Schließlich bleibt damit die Wertschöpfung
im Land, die heimische Wirtschaft
wird gestärkt und die Arbeitsplätze
in Österreich werden gesichert. Vom Genusswert
heimischer Lebensmittel ganz zu
schweigen, der unbestritten hoch ist“, so
Manfred Kröswang abschließend.
www.kroeswang.at
KRÖSWANG SPIELT DIE ROT-WEISS-ROTE KARTE
Die Speisekarte ist in der Gastronomie das Medium
schlechthin. Sie ist gleichzeitig Botschafter und Verkäufer,
der die Gäste informiert, berät, leitet und überzeugt.
„Die Gäste interessieren sich für die Herkunft der Produkte
und bezahlen gerne etwas mehr für Gerichte
aus heimischen Rohstoffen“, weiß Manfred Kröswang.
Darum hat Kröswang viele Expertengespräche geführt,
wie man die Herkunft der Rohstoffe in der Speisekarte
bestmöglich kommunizieren kann.
Im Folder „Die Österreich-Karte“ erhalten die Gastronomen
Tipps, wie sie österreichische Lebensmittel in
ihrer Speisekarte auf verschieden Arten ausloben können.
„Für die Umsetzung gibt es wie meistens kein
richtig oder falsch. Was im Restaurant A funktioniert
kann im Gasthof B unpassend sein. Wir stellen deshalb
unterschiedliche Ansätze vor, die unseren Kunden als
Inspiration dienen sollen“, erzählt Manfred Kröswang.
Der Frische-Lieferant legt seinen Produktschwerpunkt
sich seit Jahren auf österreichische Lebensmittel und
will heimische Produkte in der Gastronomie fördern.
Daher ist Kröswang auch Mitglied beim Verein „Land
schafft Leben“ und hat sein österreichisches Frische-
Sortiment in einem 116 Seiten starken Katalog „Frisch
aus Österreich“ zusammengefasst.
40
Bilder: Zur Verfügung gestellt von Weinbergmaier
OB IN FORM VON BAUERN-
POMMES, KARTOFFELSPAL-
TEN MIT SCHALE, DUKA-
TEN CHIPS, ALLUMETTES
ODER KRINGEL POMMES,
WEINBERGMAIER BIETET
UNTER DER MARKE BAU-
ERNLAND EIN GROSSES
ANGEBOT AN KARTOFFEL -
SPEZIALITÄTEN AUS REGIO-
NALEN ROHSTOFFEN
HEIMAT, DIE MAN SCHMECKT
Regionalität wird bei Bauernland Produkten ganz besonders großgeschrieben.
Nicht umsonst hat Bauernland als erste Marke ein Gütezeichen
für ein verarbeitetes Produkt auf den Markt gebracht: die
Bauernland „Bauernhof-Garantie“. Mit dem Gütezeichen kann das
Kartoffelprodukt bis zu jedem einzelnen Weinviertler Bauern zurückverfolgt
werden. Diese Herkunfts-Transparenz schenkt Sicherheit
und Vertrauen für Gastronomen und Konsumenten und unterstützt
gleichzeitig das Weinviertel als besonders geeignete Region für den
Kartoffelanbau.
Zusätzlich sind alle Bauernland Pommes-Produkte qualitativ geprüft
und dürfen sich mit dem AMA-Gütesiegel schmücken – ihre Herkunft
ist nachvollziehbar und sie übertreffen sogar die gesetzlichen
Qualitätsvorgaben. „Wir sind besonders stolz, der einzige Anbieter
österreichischer Pommes in der Gastronomie zu sein. Dieses Alleinstellungsmerkmal
wissen auch Gastronomen und Konsumenten
zu schätzen. Unsere Bauernland Kartoffelprodukte sind Heimat,
die man schmeckt“, so Gerald Spitzer, Geschäftsführer von Weinbergmaier.
www.weinbergmaier.at
ÖKOLOGISCH VOM TEEGARTEN
BIS IN DIE TASSE
Bild: Pixabay
TEE WIRD IN ZAHLREICHEN LÄNDERN ANGEBAUT – LEIDER HERR-
SCHEN VOR ORT OFTMALS NIEDRIGE UMWELTSTANDARDS
Eine ökologische Produktion ist für das Teehaus Ronnefeldt besonders
relevant, da der Rohstoff Tee von den Folgen des Klimawandels
und durch Umweltverschmutz ungen beeinflusst wird. Um eine
nachhaltige Entwicklung zu fördern und auch in Zukunft eine
hohe Teequalität anbieten zu können, ist vorausschauendes Handeln
unerlässlich. Dabei betrachtet Ronnefeldt die gesamte Lieferkette
vom Anbau über den Transport bis zum Veredeln, Verpacken und
Versand zum Kunden.
Ronnefeldt bezieht seine Rohstoffe bevorzugt aus ETP-zertifizierten
Teegärten und ist seit 2013 auch Mitglied der gemeinnützigen Organisation
Ethical Tea Partnership (ETP), die sich gezielt in den Ursprungsländern
von Tee für sozial und ökologisch nachhaltiges
Wirtschaften einsetzt. Um das ETP-Zertifikat zu erlangen, ist eine
Prüfung erforderlich, die auch die zentralen Anforderungen anderer
Zertifizierungsprogramme wie Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ
und trustea beinhaltet.
www.ronnefeldt.com
Bauernland
Pommes Frites
aus We
ein
nviertler Er
däpfe
eln
www.bauernland.at
GRÜNDER DES BEREITS
MEHRFACH PRÄMIER-
TEN UNTERNEHMENS
IST DER NIEDERLÄNDER
JAAP KORTEWEG
Das Gemüsebeet als Schlachtfeld
Jaap Korteweg, Gründer von The Vegetarian Butcher, wuchs auf einem Bauernhof in Holland auf. Er war dazu berufen,
Bauer zu werden, wie es bereits acht Generationen vor ihm taten. Doch dann kam alles anders: Er hat dem Fleisch den
Rücken gekehrt und sieht sich heute als „vegetarischer Metzger”.
Bilder: Unilever Food Solutions, Bart Homburg
GASTRO 5/2020 | KULINARIK | VEGETARISCH & VEGAN
Mit Produkten aus der Reihe The Vegetarian Butcher
von Jaap Korteweg bietet Unilever Food Solutions
nun die Möglichkeit, den Gästen attraktive
fleischlose Alternativen zu servieren.
Flexitarismus im Aufwind
Das Ernährungsverhalten in Österreich hat sich
in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Mittler -
weile gibt es über 2,3 Millionen Flexitarier im
Land, und auch die Nachfrage nach fleischlosen
Gerichten im Außer-Haus-Markt nimmt weiter
zu. Vor allem im Kreis von Freunden und der Familie
spielt das Angebot und die Vielfalt von
fleischlosen Alternativen auf der Speise karte bei
der Restaurantwahl eine große Rolle. Bevorzugt
werden vor allem Restaurants, die die unterschiedlichen
Bedürfnisse von allen abdecken.
Wie alles begann...
Die Produkte von Jaap Korteweg stehen für
Fleisch ersatzprodukte, die nah am Original und
damit auf Flexitarier ausgelegt sind. – Doch wie
wurde der Landwirt zum vegetarischen Metzger?
Auf dem Bauernhof seiner Eltern aufgewachsen,
übernahm er später deren Betrieb. Der Ausbruch
von BSE und Schweinegrippe veranlasste ihn
dazu, sich vegetarisch zu ernähren, jedoch vermisste
er immer wieder den Geschmack, die
Struktur und den Biss des Fleisches. Über viele
Jahre entwickelte er zusammen mit Food-Experten
und Köchen Produkte, die die gleichen Eigenschaften
wie Fleisch aufweisen, und eröffnete
2010 die erste vegetarische Metzgerei in Den
Haag. Seither leistet The Vegetarian Butcher einen
Beitrag für ein besseres Klima und den Tierschutz,
kommuniziert seine Inhalte dabei aber ohne erhobenen
Zeigefinger, sondern auf humorvolle
Weise.
Vegetarische Schlachtplatte
Von Faschiertem über Chicken Nuggets bis hin
zum Burger Patty: Das Sortiment wurde für
Fleischliebhaber entwickelt, die aus Gründen des
Klima schutzes oder aus gesundheitlichen Aspekten
auch gerne einmal auf Fleisch verzichten, dabei
aber keine Abstriche im Geschmack machen
wollen. Genau hier liegt die Kernkompetenz der
Marke, vegane und vegetarische Produkte auf
den Markt zu bringen, die in puncto Aussehen,
Geschmack und Textur dem Original zum Verwechseln
ähnlich sind. „Mit der neuen Produkt -
range können wir auch hartgesottenen Fleischfans
beweisen, dass sie bei fleischfreien Gerichten
nicht auf das Geschmackserlebnis verzichten
müssen“, erklärt Otto Wimmer, Leiter der Culinary
Fachberatung in Österreich. „Um das Angebot
abzurunden und Köchen eine Hilfestellung
zu bieten, haben wir in einer langen Testphase
Rezepte rund um das Sortiment von The Vegetarian
Butcher entwickelt.“ Weitere spannende
Produkte sollen in Kürze folgen.
www.ufs.com
„Als Fleischliebhaber war ich
vom Fleischgeschmack begeistert
und wollte, als ich
Vegetarier wurde, beim Geschmack
keine Kompromisse
eingehen. Mit The
Vegetarian Butcher bieten
wir ein Sortiment an, mit
dem man vegetarische Gerichte
kreieren kann, die
selbst ein Hardcore-Fleischesser
genießen kann.”
Jaap Korteweg
42
DIE OHNE GANZ OHNE
Die fleischlosen Aufschnitte aus dem Hause
der Marcher Fleischwerke, die unter der Marke
„die OHNE“ gelistet sind, können ab sofort
ohne Palmfett genossen werden. „die
OHNE“ wurde bislang mit Palmfett aus zertifiziertem
Anbau produziert, doch der steigende
Kundenwunsch nach einem Ersatz
für diesen Rohstoff haben zu einer neuen
Rezeptur geführt: Palmfett wurde durch
pflanzliche Alternativen – Sonnenblumenöl
und Kokosfett – ersetzt. „Oberstes Ziel war
es weder im Geschmack noch in der Schnittfestigkeit
Abstriche zur bisherigen „die
OHNE“-Rezeptur“ machen zu müssen – das
haben unsere Produktentwickler hervorragend
gemeistert“, ist Norbert Marcher, Chef
der Marcher Fleischwerke, stolz.
www.die-ohne.at
PFLANZENPOWER
Der TK-Marktführer iglo bringt unter dem
Namen Green Cuisine Neuheiten auf Basis
von Erbsenprotein in den Handel. Das iglo
Green Cuisine-Sortiment umfasst derzeit
fünf Produkte: Vier davon, vegetarische Bällchen,
vegetarische Burger-Laibchen, vegetarische
BBQ-Streifen und vegetarisches Faschiertes
können als Zutaten für pflanzenbasierte
Gerichte zum Einsatz kommen. Das
fünfte Produkt, ein Chili sin Carne, ist eine
fertige Mahlzeit. Dazu Felix Fröhner, Geschäftsführer
von iglo Österreich: „Das iglo-
Sortiment mit dem Schwerpunkt auf Gemüse
und Fisch macht uns zu einer Marke, die
dem flexitarischen Grundgedanken entspricht.
Unser Ziel ist es, einen Beitrag zu einer
ausgewogenen Ernährung zu leisten.“
www.iglo.at
VEGANER KUCHEN
Vegane Ernährung ist längst kein Nischen -
thema mehr. Ganz im Gegenteil: Sie kurbelt
den Umsatz kräftig an. Denn es greifen nicht
etwa nur strikte Veganer zu Alternativen
ohne tierische Produkte. Auch so manch ernährungsbewusster
Gast freut sich über das
neue Angebot.
Passend dazu bietet Froneri seinen Kunden
eine Auswahl veganer Kuchenspezialitäten.
Neu im Sortiment sind unter anderem die
veganen Zitronen-Kuchenstreifen. Mit lockerem
Zitronen-Muffin-Teig und einer erfrischenden
Füllung aus veganer Zitronenzubereitung
sind die veganen Kuchenstreifen
besonders saftig. Tipp: Im Sommer schmeckt
der Kuchen mit einer Kugel Kokos-Eis oder
Fruchtsorbet besonders erfrischend.
froneri.at
Bild: McCain
Bild: Inge Prader für Loidl
Bild: iglo
Bild: Froneri
TIPPS UND TRICKS
„Back in the game” heißt die neue Kampagne
von TK-Kartoffel-Profi McCain
zum Re-Start der Gastronomie.
Eine Reihe an Informationen über aktuelle
Trends und Tipps zum Umgang mit der neuen
Normalität sollen beim Ausbau des Außer-Haus-Geschäftes
unterstützen.
McCain erkennt unter anderem eine verstärkte
Nachfrage nach gesunden Speisen. „Menschen
auf der ganzen Welt nutzten die vergangene
Zeit zum Innehalten und Nachdenken,
wobei viele neue Diäten, Fitnessprogramme
und gesunde Ernährung ausprobiert
haben. Nach dieser Zeit werden Sie wahrscheinlich
einen Anstieg der Zahl der Veganer,
Vegetarier, Flexitarier und der bewussten
Esser unter Ihren Gästen zu verzeichnen haben”,
lässt die neue Broschüre wissen.
Auch Nachhaltigkeit im Umgang mit Speisen
sieht McCain im Kommen. So empfehlen
die Kartoffel-Profis, verantwortliches Handeln
mit möglichst wenig Abfällen und eine bewusste
Strategie für Delivery-Angebote mit
einem erlesenen Sortiment.
McCain stellt hilfreiche Informationen und
Tipps zu folgenden Themenfeldern auf seiner
Webseite zum Download zur Verfügung:
· Aktuelle Konsumenten-Trends
· Tipps zum Ausbau des Delivery- und Take-
Away-Geschäfts
· Tipps zur Zusammenstellung eines
reduzierten Liefermenüs bzw. Außer-
Haus-Sortimentes
· Empfehlungen zur Neu-Organisation von
Betriebsabläufen
· Vorstellung von fünf Gerichten, die
Kunden während der Schließung der
Gastronomie vermisst haben
· Informationen zu den Vorzügen im Einsatz
von TK-Produkten
· Tipps zur Kommunikation über Social
Media Kanäle
Weitere Informationen unter:
www.mccain-foodservice.de/
campaign/back-in-the-game
43
Bild: ÖBf/ Simlinger
V.L.N.R.: GÜNTHER REININGER, FÖRSTER UND REVIERLEITER ÖBF-REVIER KIERLING,
MIT AXEL KIESBYE, NATURBRAUER UND BRAUMEISTER
Hopfen, Malz und Eiche
DAS HOLZ FÜR DAS FASS STAMMT VON EINER 200
JAHRE ALTEN EICHE
Bild: Wilhelm Eder GmbH
Zum zehnjährigen Jubiläum des Waldbieres haben sich die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und Braumeister
Axel Kiesbye eine besonders starke Baum-Patenschaft einfallen lassen.
GASTRO 5/2020 | GETRÄNKE | BIER
„Die Hauptzutat des heurigen Waldbiers
ist Holz in seiner reinsten Form“, verrät
Rudolf Freidhager, Vorstandsmitglied der
Bundesforste, über den Jubiläumsjahrgang.
„Denn erstmals wird das Bier in einem
Eichen fass veredelt – Waldbier aus dem
Barrique!“
Das Holz für das Fass stammt von einer
200jährigen Jubiläumseiche, einer Trauben -
eiche um genau zu sein, aus Eichenwäldern
der Bundesforste im Wienerwald. Bereits
2015 geerntet, musste das Holz erst getrock -
net werden, bevor es zu einem Fass verarbeitet
werden konnte.
„Aus der Eiche wurden in mühevoller
Handarbeit rund 60 Fassdauben mit einem
Meter Länge hergestellt“, so Freidhager.
„Bereits die Kelten und später die Römer
haben Eichenfässer zur Lagerung von Wein,
Gütern und anderen Getränken verwendet“,
weiß Axel Kiesbye, Natur- und Kreativbrauer
zu berichten. „Die intensiven
Aromen des Eichenholzes verleihen dem
Waldbier dabei eine ganz besondere Note,
die an Bourbon, Rum und Marillen erinnert.“
Der Jubiläums-Jahrgang 2020 „Eiche“ ist
die zehnte Ausgabe der Waldbier-Edition
und wird ab September erhältlich sein. Wie
seine Vorgänger wird es wieder in limitierter
Auflage in Gourmet-Flaschen zu 0,75 Litern
und 0,33 Litern angeboten.
Ein Fass aus dem Eichenhain
Für die Herstellung der Eichendauben zeichnete
die Fassbinderei Schrimpl aus dem
Weinviertel verantwortlich; die besonderen
Dauben wurden anschließend von einem
Holzfass-Spezialisten weiterverarbeitet. „Die
Eiche ist das Edelholz unter den Laubbäumen
im Wienerwald“, erklärt Freidhager.
„Für die Fasseichen werden nur die schönsten
und edelsten Eichen ausgewählt. Die
Feinporigkeit führt dazu, dass die Fässer
besonders dicht schließen. So genannte
Thyllen, Füllzellen, verstopfen die Zellwände,
sodass nahezu keine Durchlässigkeit
mehr gegeben ist.“ Zusätzlich verfügt das
Eichenholz über natürliche Gerbstoffe, die
für gute Haltbarkeit sorgen.
Eichen wachsen langsam und werden im
Schnitt 160 bis 180 Jahre alt, bevor sie geerntet
werden. Mit Hitze und Trockenheit
kommen Eichen gut zurecht, zudem verfügen
sie über ein spezielles Wurzelsystem,
das sie besonders gut im Boden verankert.
Mit zunehmenden Wetterextremen, wie
Trockenperioden und Stürmen, kommen
sie besser zurecht und werden mit dem Klimawandel
zukünftig eine noch größere
Rolle spielen. „Wir fördern gezielt Eichennachwuchs
in unseren Wäldern“, erläutert
der ÖBf-Vorstand. „denn die Eiche ist eine
Baumart der Zukunft.“
www.waldbier.com
GESCHICHTE DES WALDBIERS
Anlässlich des Internationalen Jahres des
Waldes 2011 brachten die Österreichischen
Bundesforste mit Braumeister Axel Kiesbye
erstmals das Waldbier heraus. Ursprünglich
als einmalige Sonderedition geplant, folgten
aufgrund des hohen Zuspruchs weitere
Jahrgänge. Das Prinzip blieb dabei immer
das gleiche: Zutaten, Ernteort und Waldwissen
kommen von den Österreichischen
Bundesforsten, Rezeptur und Braukunst
von Braumeister Axel Kiesbye, eingebraut
wurde von Anfang an in der Trumer Brauerei
in Obertrum. Während im ersten 5-
Jahres-Zyklus Nadelbäume – Tanne, Zirbe,
Lärche, Schwarzkiefer, Fichte – die kulinarische
Klammer
bildeten, standen
im zweiten
5-Jahres-Zyklus
Waldsträucher
und Wildobst
wie Alpen-Wacholder,
Wilde
Kirsche, Holzbirne
oder Elsbeere
im Fokus. Der
nunmehrige Jubiläums-Jahrgang
„Eiche“
schließt die beiden
Zyklen ab.
JAHRGANG 2018
„HOLZBIRNE“ AUS DEM
BUNDES FORSTE-REVIER
WILD ALPEN IN DER
STEIERMARK
Bild: ÖBf-Archiv/citronenrot
44
Bild: ALBA Communications/Ottakringer Brauerei
V.L.N.R. TOBIAS FRANK, BÜRGERMEISTER MICHAEL LUDWIG, FRANZ WINDISCH,
ALFRED HUDLER, KERSTIN NEUMAYER UND MATTHIAS ORTNER BEI DER PRÄSENTA-
TION DES NEUEN BIERS
NOCH WIENERISCHER
powered!
Um aus dem Ottakringer „Wiener Original“ ein noch wienerischeres Produkt zu
machen, besteht der Hauptteil der Malzmischung nun aus Braugerste, die auf ingesamt
32 Feldstücken in Wien angebaut wird. Grundlage dafür ist eine langfristige
Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Wien und 17 Wiener Betrieben. Geerntet
wurde die Wiener Braugerste erstmals im vergangenen Sommer, die Vermälzung
erfolgte im Oktober in der Stadlauer Malzfabrik (STAMAG), ab Jahresanfang
wurde in der Ottakringer Brauerei gebraut und abgefüllt. „Das Malz ist die Seele
des Bieres“, erklärt Tobias Frank, Geschäftsführer und 1. Braumeister der Ottakringer
Brauerei. „Grundlage für ein gutes Bier ist immer gutes Malz aus einer guten Gerste.
Die Wiener Braugerste wird exklusiv für das Ottakringer ‚Wiener Original‘ verwendet.
Sie ist nicht nur ein regionaler Rohstoff, sondern besticht auch durch einen vollmundigen
und hochwertigen Geschmack.”
www.mehrwienimbier.at, www.ottakringerbrauerei.at
STIEGL-CHEFBRAUMEISTER CHRISTIAN
PÖPPERL BEIM VERKOSTEN DES SPRITZI-
GEN, HOPFIG-FRISCHEN „STIEGL-HELL“
Intuitive Handhabung
Bild: Stiegl/Bazzoka
EINE ERHELLUNG!
Mit dem neuen „Stiegl-Hell“ möchte die Salzburger Traditionsbrauerei jene Biertrinker
ansprechen, die gerne etwas leichter genießen. Gebraut wird das klassisch Helle wie
alle Stiegl-Biere nach dem Slow Brewing-Verfahren, jedoch mit 11° Stammwürze.
Dadurch ist die untergärige Bierspezialität optisch heller, aromatisch frischer und
im Geschmack süffiger. „Mit seinem frischen Hopfen aroma aus 100 Prozent Aromahopfen,
dem schlanken Körper und der fein-spritzigen Kohlensäure präsentiert
sich dieses ehrliche Hell wunderbar harmonisch. Der feine, aromatische Hopfennachklang
am Gaumen macht Lust auf den nächsten Schluck. Und auf den übernächsten“,
so Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl. Und mit einem Alkoholgehalt
von 4,5 % vol. darf es vielleicht auch einmal ein „Stiegl-Hell“ mehr sein.
www.stiegl.at
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Die Brooklyn Linie in 100% zertifizierter Bio-Qualität
Gäste wünschen sich immer mehr Abwechslung
– nicht nur auf der Speisekarte,
sondern auch bei den Getränken. Bei der
Bestellung zählt jedoch nicht nur der Geschmack.
Wie in vielen Bereichen unseres
Lebens wächst auch hier das Bedürfnis
nach Nachhaltigkeit und guten Inhaltsstoffen.
Auf diesen Wunsch ist Grapos eingegangen
und hat Säfte als Sirupaufbereitung
für den Offenausschank entwickelt –
in 100% zertifizierter Bio-Qualität.
Die Brooklyn Linie von Grapos wartet mit
Getränken in Premium-Qualität auf. Auch
Bio-Säfte und Offenausschank müssen kein
Widerspruch sein. Der Postmix-Spezialist
Grapos aus dem steirischen Lannach bietet
für den Offenausschank herrliche Säfte in
zertifizierter Bio-Qualität.
Die vier köstlichen Sorten der Linie Brooklyn
BIO Säfte kommen ganz ohne Zusatz
oder Konservierungsstoffe aus und schmecken
sehr erfrischend. Gäste haben die
Wahl zwischen den Sorten Apfel, Orange,
Karotte und Sauerkirsche. Die Beigabe eines
Anteils Bio-Apfelsaft zu jeder Geschmacksrichtung
verstärkt den Eigengeschmack
der Früchte und gibt den Biosäften eine
fruchtig-frische Balance. Alle Brooklyn Bio
Säfte sind vegan und frei von Allergenen.
Das Mischen der Getränke ist in jedem Verhältnis
möglich – einen extra Energiekick
im Getränk verleiht die Zugabe des Vitaminwassers.
Die Brooklyn BIO & Vitaminbar
Speziell für diese Linie wurde etwas Besonders
konzipiert: Die Brooklyn BIO und
Vitaminbar ist
ein formschönes
und modernes
Ausschankgerät –
sie sorgt immer
für ein kühles und
frisches Getränk.
Durch verschiedene
Anbauteile
passt sich das System
an die jeweiligen
Bedürfnisse an.
Besonders ansprechend
sehen Kräuter
und Obsttöpfchen
aus, die direkt
an das Gerät angebracht
werden. Verfeinert
mit diesen Zutaten
schmecken die
Grapos-Getränke
noch erfrischender.
Die Säfte werden als
Konzentrat in Bag-in-
Boxen geliefert und
direkt im Ausschankgerät
gekühlt und
mit Wasser vermengt.
Die Bag-in-Boxen
sind mit einer Anschlussvorrichtung
ausgestattet. Sie können bei der Lagerung
praktisch übereinandergestapelt werden
und müssen nicht extra gekühlt werden.
Mit diesem System spart der Gastronom
mit dem Getränkekonzept von Grapos bis
zu 44% CO2 und ungefähr 40% an Energie
bei der Getränkekühlung. Die Bag-in-Boxen
sind zu 100% recyclebar und auch die Produktionsmethoden
und modernste Abfüllanlagen
führen dazu, dass im Vergleich zu
konventionellen Portionsflaschen die CO2-
Belastung sowie der ökologische Fußabdruck
um 90% kleiner ist. Bestätigt wurde das von
einer Studie der TU Graz.
Bild: Grapos
GASTRO 5/2020 | GETRÄNKE | SIRUPE
SOMMER, SONNE,
MOCKTAILS
Alkoholfreie Erfrischung für jede Gelegenheit
sind Mocktails, die für jede
Tageszeit geeignet sind. Dass Mocktails
den Cocktails geschmacklich in nichts
nachstehen, zeigt der Getränke-Experte
Spitz gemeinsam mit Barkeeper Manuel
Schwingenschlögl mit köstlichen
Mocktail-Kreationen.
Die Basis der zwei Sommer-Drinks
sind die Sirupe „Heidi“ (Heidelbeere-
Traube) und „Barbara“ (Rhabarber-Erdbeere)
von Spitz, die ganz ohne Konservierungsstoffe
und künstliche Farbstoffe
auskommen. In weniger als fünf
Minuten sind die fruchtigen Drinks
bereit zum Genießen.
www.spitz.at
Bilder: Spitz
HEIDI-KUM
• 3 cl Spitz Heidi-Sirup
• 1,5 cl frischer Limettensaft
• 3-4 Heidelbeeren
• 1-2 rote Weintrauben
• 5-6 Blätter Basilikum
Mit Soda aufgießen und
Eiswürfel dazu.
Alle Zutaten in einen Shaker
geben, dann mit einem
Sieb abseihen und ins
Glas füllen. Mit Soda aufgießen
bis das Glas voll ist
und alle Zutaten verrühren
– fertig! Mit Basilikum Blättern
dekorieren.
46
FRESH IN DEN SOMMER
Mit einer Vielzahl an Fruchtsaftkreationen entstehen
bei der Fruchtsaftmarke Pago coole Sommer-
Drinks. Die exotischen Fruchtsaftkompositionen
Guave-Banane-Ananas und Honigmelone-Mango
versprechen sommerliche Erfrischung und eignen
sich ideal zum Aufspritzen mit Wasser oder Soda,
aber auch als Basis für Cocktails. Guave-Banane-
Ananas vereint die köstliche Trendfrucht Guave
mit dem fruchtig-süßen Geschmack vollreifer Ananas
und Banane. Zitronen- und Traubensaft sowie
Birnenmark runden die Geschmackskreation ab.
Honigmelone-Mango kombiniert die Süße der
Mangos mit der Frische der Honigmelonen. Aber
auch klassische Sorten wie Johannisbeere und Cranberry
lassen sich hervorragend in ausgefallene
Drinks mixen. Die Fresh-Varianten sorgen für fruchtige
Erfrischung ohne Alkohol und viel Geschmack.
www.pago.at
PAGO FRESH MANGO
• 1 Pago Mango
• 1/2 Limette
• 1 Limettenscheibe
• 3-4 Minzblätter
Den Saft einer halben Limette mit PAGO Mango und
Soda/Wasser aufgießen. Mit einer Limettenscheibe
und Minzblättern auf Eis servieren.
Bild: Pago
ERFRISCHENDES FÜR DEN SOMMER
Mit den neuen Sirup-Sorten von Darbo lassen sich sommerlich erfrischende
Drinks ganz leicht zaubern. Zu den limitierten Sommerauflagen
„Holunderblüte-Minze“ und „Limette-Melisse“ gesellt sich
in diesem Jahr die neue tropische Sorte „Maracuja“ und der beliebte
Sommersirup „Sizilianische Zitrone“ wird jetzt ins Fixsortiment aufgenommen.
Damit ist eine köstliche Zitronen-Rosmarin-Bowle
schnell gezaubert.
Der hohe Anteil an erlesenen Früchten bzw. Blüten zeichnet die
feine Qualität der Darbo-Sirupe aus und garantiert ein einzigartiges
Geschmackserlebnis. Individuell verdünnen – individuell genießen.
Weil der Trend heute eindeutig zu weniger Süße geht, lautet die Mischempfehlung
von Darbo: einen Teil Sirup mit sieben Teilen Wasser.
Wer es gewohnt süß mag, mischt einfach im Verhältnis 1:6.
www.darbo.at
70 % FRUCHTSAFTANTEIL
Mautner Markhof setzt auf hohen Fruchtsaftanteil und
dieser neue fruchtige Sirup ist in zwei beliebten Geschmacksrichtungen
erhältlich: Die Sorte Himbeere-Zitrone überzeugt
mit dem Geschmack frischer Himbeeren, abgerundet durch
die milde Säurenote reifer Zitronen. Die Sorte Waldbeere
ist eine Kreation aus feinsten Erdbeeren, Holunderbeeren,
Brombeeren sowie schwarze Johannisbeeren. Hergestellt
wird der Sirup mit dem besonders hohen Fruchtsaftanteil
von 70% aus rein natürlichen Zutaten und ganz ohne
künstliche Zusatzstoffe. Mit dem neuen Produkt orientiert
sich Mautner Markhof zudem an dem aktuellen Trend zu
Verpackungen aus Glas: Abgefüllt werden die neuen Fruchtsirupe
in edlen 0,5l Glasflaschen.
www.mautner.at
Bild: Darbo
Bild: Mautner Markhof
47
Bild: Pixabay
Veränderung der Mesophilen
Der Klimawandel führt dazu, dass viele mesophile Schadinsekten besser gedeihen und damit eine
zunehmende Bedrohung darstellen. „Wir bewegen uns in eine neue Ära, auf die wir uns gut vorbereiten
sollten“, ist Peter Fiedler, Geschäftsführer der ASSA Schädlingsbekämpfungs GmbH überzeugt.
Mesophil bedeutet wörtlich „das Mittlere
liebend“. Man bezeichnet damit Lebewesen,
die „mittlere“ Verhältnisse bevorzugen. Bei
den Insekten bedeutet es die Eigenschaft,
sich bei mittelmäßigen Temperaturen besonders
wohl zu fühlen und sich besonders
rasch zu vermehren. Mittlere Temperaturen
bedeuten in diesem Fall ein Minimum von
10 bis 15°C, ein Optimum von 30 bis 40
°C und ein Maximum von 35 bis 47 °C.
Wenn man das Temperatur spektrum derart
skaliert, wird schnell klar, welches Potenzial
in diesem kleinen Satz steckt: Genau die
Temperaturen, auf die wir uns in Zentral -
europa im Rahmen des Klimawandels
mehr oder weniger langsam hinbewegen,
sind optimale Ent wicklungs parameter für
heimische UND neue Insekten, sogenannte
Neozoen, die immer häufiger werden.
Exponentielle Vermehrung
Die meisten Schädlinge im Lebensmittelbereich
und auch in unserem Umfeld sind mesophil.
Durch das Steigen der Temperaturen
und teilweise auch der Feuchtigkeit verkürzen
sich die Entwicklungszyklen rapide,
wodurch der Befallsdruck, also die Anzahl
der vorhandenen Tiere, enorm (weil exponentiell)
steigt. Hinzu kommt, dass durch
eine schnellere Generationenfolge die Anpassungsfähigkeit
der Tiere deutlich erhöht
ist – ein Faktor, der uns nicht zuletzt durch
die Corona-Pandemie vor Augen geführt
wurde. Eine Veränderung in der Temperatur
um 2 °C kann zu ein bis fünf zusätzlichen
Entwicklungszyklen im Jahr führen, was das
Ansteigen und Vermehren der Populationen
rapide beschleunigt.
Mit der steigenden Anzahl und dem aufgrund
der Temperaturen vermehrten Aufkommen
von Neozoen kommen international
bekannte Probleme (aus Südamerika,
Afrika oder Asien) mehr oder weniger langsam
auf uns zu und wir werden uns darüber
Gedanken machen müssen, wie wir in
Zukunft mit derartigen Aufgabenstellungen
umgehen werden.
Neues Entwicklungspotenzial
Markus Müller, der Rektor der MedUni
Wien hat bezeichnender Weise festgestellt:
„Der Klimawandel ist eine der größten
Herausforderungen unserer Zeit. Egal ob
Hitze wellen, Überschwemmungen oder
andere klimabedingte soziale, gesellschaftspolitische
und wirtschaftliche Ereignisse
und Konsequenzen – zentrales Thema sind
zumeist auch schwere Auswirkungen auf
die Gesundheit der betroffenen Menschen.“
Mit anderen Worten: Extreme Wetterverhältnisse
bedingen ein neues Spektrum
und Entwick lungspotenzial von Schädlingen,
womit automatisch auch die Verbreitung
von vektor übertragenen Krankheiten
rapide zunehmen wird, sowie gesundheitliche
Aspekte, wie eine Zunahme von Allergien
und Atemwegserkrankungen feststellbar
sein werden. Erschwerend kommen
Themen wie Antibiotika-Resistenzen, Wirkstoff-Resistenzen
und massive Einschränkungen
im Spektrum der zugelassenen und
verfügbaren Wirkstoffe und Produkte zur
Schädlingsbekämpfung hinzu.
Eine Veränderung der Schädlingspopulationen
von bereits bestehenden Arten (zB
Deutsche Schabe, Bettwanze, Pharao-Ameise,
Katzenfloh oder Kleidermotte) gilt als
eher unwahrscheinlich.
Kein Spray . Kein Duft
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Keine Gelsen und
Mücken.
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Bild: ASSA
„Die relativ milden Winter der letzten
Jahre haben für eine
höhere Populationsdichte unter
unseren heimischen Insekten gesorgt,
die längeren Wärmeperioden
führen zu längeren Aktivitätsphasen,
was wiederum zu einem
erhöhten
Vermehrungspotenzial führt.”
Peter Fiedler
Geschäftsführer
ASSA Schädlingsbekämpfungs
GmbH
Schädlingsbekämpfung & Taubenabwehr
Monitoring gemäß IFS, AIB, BRC
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innovativ – leistungsstark – verlässlich
Rasantes Wachstum
Wahrscheinlich ist es hingegen allerdings,
dass sich einige bisher bei uns nicht so verbreitete
Arten wie die Argentinische Ameise
oder die Mediterrane Termite stärker und
schneller etablieren werden oder auch bereits
(teilweise) bestehende Arten wie die Gemeine
Stechmücke oder die bekannte Stubenfliege
deutliches Ansteigen und rasantes Wachstum
der Populationen zeigen werden.
Städtisches Problem
Speziell im urbanen Bereich sind diese Auswirkungen
besonders stark spürbar: die Urbanisierung
und das Wachsen der europäischen
Städte führen zu größeren städtischen
Gebieten. Nach einer Studie von Angilletta
und anderen aus dem Jahr 2007 ist die Temperatur
im urbanen Bereich um durchschnittlich
12 °C höher als in der Umgebung. Betrachten
wir in diesem Kontext die mesophilen
Insekten, nähern wir uns immer mehr
dem temperaturtechnischen Entwicklungs-
Optimum dieser Tiere. Wir züchten also ein
vor allem städtisches Problem. In diesen Bedingungen
entwickeln sich Schädlinge hervorragend
und passen sich sehr flexibel an.
Schädlinge als blinde Passagiere
Darüber hinaus ist auch das Thema Globalisierung
noch ein sehr starkes. Schädlinge
reisen mittlerweile international in Güter-
Containern über große Strecken und in ferne
Erdteile. Pathogene – auch hier wieder als
Beispiel SARS-CoV-2 – reisen ebenso vermehrt
in ihren Wirten bzw. als Vektoren, auch der
Mensch kann hier dienlich sein. Durch diesen
Mechanismus haben beispielswiese Tigermücken
(Aedes albopictus) ihren Weg um
die Welt angetreten. Bereits in 2009 waren
sie in 13 Ländern etabliert und in 21 Ländern
Europas erstgesichtet. Die Voraussage: Die
Belastung wird zunehmen.
Konsequenzen
Speziell die Aedes-Mücken (asiatische Tigermücke,
Gelbfiebermücke und Asiatische
Buschmücke) sind potenzielle Überträger
von Krankheiten wie Zika, Dengue oder
Gelbfieber. Die oben genannten Culex-
Arten (gemeine Stechmücken) können beispielsweise
bei der Übertragung von Encephalitis
oder dem West-Nil-Virus „behilflich“
sein. Anopheles-Mücken (Malaria-
Mücke, Fiebermücken) übertragen gerne
Malaria und ähnliche Erkrankungen.
Alte Bekannte
Neben diesen Neuankömmlingen ist allerdings
auch nicht zu vernachlässigen, dass
bereits „alte Bekannte“ aufgrund der Klimaänderungen
verstärkt auftreten.
Fliegen verbreiten ein teilweise anderes Spektrum
an Krankheitserregern. Stubenfliegen
stehen in Zusammenhang mit 65 übertragbaren
Krankheiten (inkl. Typhus, Ruhr, Cholera,
Anthrax, Tularämie, Lepra oder Tuberkulose).
Fleisch- und Schmeißfliegen erzeugen
oft durchfallbezogene Krankheiten und übertragen
auszugsweise Staphylococcus aureus,
Bacillus megaterium, Escherichia Coli, Pseudomonas
aeruginosa und Streptococcus faecalis.
Daraus können Krankheiten wie Maulund
Klauen seuche, Schweinepest, Brucellose,
E-Coli Infektionen (Durchfallerkrankungen),
Leptospirose, Rotlauf, Salmonellose, Kokzidiosen
oder Spulwurminfektionen entstehen.
Lediglich bei den sogenannten kleinen Fliegen
(Fruchtfliegen) wissen wir nicht, ob sie
auch als Vektoren und somit Überträger in
Frage kommen. Was vielleicht wenige wissen:
Durchfall ist Nummer 8 in der Weltrangliste
der Todesursachen.
Reisekrankheiten werden heimisch
Bis vor einigen Jahren waren Krankheiten
wie Malaria, FSME, Borreliose, Q-Fieber, Dengue-,
Gelb- und Chikungunyafieber noch
als „Reisekrankheiten“ geläufig. Nun reisen
diese Krankheiten zu uns und machen sich
hier heimisch! Problematisch ist das insofern,
als es für die meisten dieser Infektionskrankheiten
nach wie vor weder eine medikamentöse
Therapie noch Impfstoffe gibt.
Schädlingsbekämpfung
All diese Krankheiten sind nicht nur für die
Tierhalter und Naturnutzer relevant, sondern
auch für die Menschen, die in der Weiterverarbeitung
der Produkte tätig sind, für die Lebensmittelanbieter
und auch für die Schädlingsbekämpfer.
Erkrankungen können auch
bei Aufräumarbeiten nach Befall entstehen
(zB durch das Wegkehren von Kot und Staub
nach oder bei Mäusebefall). Daher ist fundiertes
Wissen in diesem Bereich ebenso essenziell,
wie richtige persönliche Schutzausrüstung
und bewusstes Handeln. Schädlingsbekämpfung
ist Teil von Krankheits- und
Seuchenprophylaxe sowohl in der Haltung
von Nutztieren, wo dieser Aspekt noch keineswegs
selbstverständlich für die Tierhalter
ist, als auch in der weiteren Lebensmittelkette.
Erkenne den Feind!
In England wurde vom Chartered Institute
of Environmental Health eine Leitlinie betreffend
Schädlinge speziell für die Lebensmittelindustrie
herausgegeben. Ein Dokument
wie dieses oder Schulungen von Schädlingsbekämpfungsexperten
können und müssen
herangezogen werden, um das Schädlingsbewusstsein
zu steigern. Denn Schlüsselfaktor
ist, dass nicht nur der Schädlingsbekämpfer,
sondern auch die handelnden
Schlüssel-Personen den „Feind“ kennen und
dass nur ein wirklich frühzeitiges Erkennen
von etwaigem Schädlingsbefall auch zu raschen
und dann meist kostengünstig effizienten
Gegenmaßnahmen führt.
Erkenne den Freund und Helfer!
Generell kann man nur empfehlen: Suchen
Sie sich einen – gut ausgebildeten – „Schädlingsbekämpfer
Ihres Vertrauens“ und lassen
Sie sich beraten oder helfen. Wenn Ihre Therme
kaputt ist, legen Sie auch nicht selber
Hand an, oder? Viele Probleme bekommt
man mit professioneller Hilfe gut und langfristig
kostengünstiger in den Griff.
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49
GASTRO 3/2020 | NONFOOD | SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG
DAS FUNK-
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MACELL-
GERÄTE
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FLAMME
UND
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LÄSTIGUNG
50
Für alle, die gerne Zeit in der Natur verbringen,
bieten die Produkte aus der
Thermacell-Familie effektiven und hochwirksamen
Schutz. Die Mission von
Thermacell ist es, einen stechmückenfreien
Aufenthalt in der Natur zu ermöglichen.
Die Funktionsweise von Thermacell Produkten
ist einfach: Sie funktionieren
ohne lästige Gerüche, sind sicher im Betrieb
(keine offene Flamme) und sind
bei richtigem Gebrauch harmlos für
Mensch und Umwelt.
Es ist ein ähnliches Wirkprinzip, wie
man es von den Gelsensteckern im
Indoor-Bereich kennt. In diesem Fall
wird die nötige Hitze nicht mit Strom,
sondern mit Hilfe von Butan-Gaskartuschen
erzeugt.
Die patentierte Butangaskartusche wird
in das Gerät (Handgerät oder Laterne)
eingeschraubt und liefert Energie für
rund 12 Stunden. Durch das Einschalten
und Zünden des Gerätes wird die Metallfläche
unter dem Wirkstoffplättchen auf
eine definierte Temperatur erhitzt und
verdampft den in den Wirkstoffplättchen
enthaltenen Wirkstoff.
Man benötigt keine öligen Schutzlotionen,
muss keine Fackeln entzünden oder
geruchsintensive Kerzen aufstellen, die
Thermacell Produkte werden einfach
eingeschaltet und bieten für 4 Stunden
eine 21 m² große Schutzzone. Bei Bedarf
SCHLUSS MIT UNGEBETENEN
GÄSTEN!
Ein kühles Bier, ein Gläschen Wein, wer freut sich
nach einem langen Arbeitstag nicht auf einen
geruhsamen Abend im Gastgarten seines Lieblingslokals?
Aber egal wo wir uns im Freien aufhalten,
lästige Insekten und Stechmücken können schnell
zu einer unangenehmen Plage werden.
gibt es auch Modelle als Laternen mit
attraktivem LED-Licht oder als Gartenfackeln
mit kerzenlichtähnlichem
Flackern.
Wenn die Schutzzone größer ausfallen
soll, wie beispielsweise in einem Gastgarten,
werden einfach mehrere Geräte
im notwendigen Abstand aufgestellt, sodass
sich die Schutzzonen entsprechend
überlappen – und schon können sich
die Gäste entspannen, weil die lästigen
Stechmücken, Kriebelmücken oder andere
Fluginsekten einfach und komfortabel
ferngehalten werden.
Ein Wirkstoffplättchen liefert Schutz für
rund 4 Stunden. Durch das Fehlen einer
offenen Flamme ist die Verwendung der
Geräte absolut gefahrlos. Durch die Verwendung
der Butangaskartuschen ist
das Gerät tragbar und kann somit überall
mitgenommen werden.
Die freigesetzte Wirkstoffmenge ist abgestimmt
auf fliegende Insekten in der
Größe einer Stechmücke. Größere Fluginsekten
nehmen den Wirkstoff ebenfalls
wahr. Es bedarf jedoch einer höheren
Wirkstoffkonzentration, um sich gegen
größere Fluginsekten damit zu schützen,
die bei ordnungsgemäßer Verwendung
im Freien nicht zustande kommt. Für
Menschen, Haustiere, Nutztiere und
Pflanzen ist das Biozid bei richtiger Verwendung
bedenkenlos verwendbar.
www.kwizda-garten.at
Bilder: Kwizda
Herausgeber: Reinhard Fucht
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