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Jahrbuch <strong>2007</strong> / 08<br />
Langstreckentreiben<br />
durch die Dänische Südsee<br />
1. Tag<br />
Vor einem Jahr liefen wir schon in der Innenförde<br />
mit maximalem Speed unter Spinnaker.<br />
Alle vier Tage der ccff-Langstrecke hatten wir<br />
mehr als genug Wind und das Adrenalin war<br />
unser ständiger Begleiter (siehe Trampolin<br />
II / 05). Trotzdem schafften wir die vier Tage<br />
ohne größere materielle Verluste und die<br />
Geschichten über die Abenteuer von uns Wikingern<br />
zirkulierten noch lange in den Hallen<br />
der F18-Gemeinde. Kein Wunder also, dass<br />
sich das Teilnehmerfeld dieses Jahr vergrößerte.<br />
Solch ein Abenteuer, das wollte sich<br />
niemand entgehen lassen. Aus Bremen reisten<br />
zusätzlich Tobias und Dirk an und aus<br />
Hamburg bildete Frauke die Vorhut und Olli<br />
sollte Freitag in Söby zu uns stoßen. Bis dahin<br />
wollte sie mit Didi fahren.<br />
An diesem Donnerstag Morgen sehen die<br />
Bedingungen allerdings anders aus. Klar,<br />
wir wollen wieder vier Tage unterwegs sein,<br />
wollen diesmal nicht den kleinen Belt, son-<br />
50<br />
dern die Dänische Südsee erkunden, wieder<br />
scheint die Sonne und es ist warm (August),<br />
die Skua, das Mutterschiff meiner Eltern hat<br />
schon abgelegt, bis unters Deck mit Gepäck<br />
und Proviant beladen, am Strand stehen<br />
acht aufgetakelte F18-Katamarane, doch eines<br />
fehlt: der Wind.<br />
Klaus („etwas“ verspätet) prophezeit nach<br />
einem Blick in seine Kristallkugel, dass er<br />
erst im Nachmittag aufkommen wird, was<br />
die Stimmung nicht gerade hebt. Vor uns<br />
glänzt die (spiegelglatte) Förde in der Sonne,<br />
leichter Seenebel sorgt für ein malerisches<br />
Bild und wir sollen hier warten? Nicht mit<br />
uns! Wir schieben die Boote ins Wasser und<br />
kreuzen gegen ein laues Lüftchen nach Osten,<br />
immer schön der Skua hinterher, die in<br />
diesem Moment um die Ecke des Kragesand<br />
verschwindet.<br />
Das Feld zieht sich unter diesen Bedingungen<br />
extrem auseinander. Die einen erwischen<br />
ein paar laue Puster, die anderen nicht. Im