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Ausgabe 2007

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Jahrbuch <strong>2007</strong> / 08<br />

aus kurz davor zu wenden. Entscheidend<br />

dabei ist die mittlere Windrichtung zwischen<br />

den Extremen (genaugenommen<br />

müsste es noch mit der Windrichtungsdauer<br />

gewichtet werden, was ich vernachlässige).<br />

• Segele zuerst den längeren Schlag auf der<br />

Kreuz.<br />

• Segele in Richtung von Konkurrenten, die<br />

einen schlechteren Kurs zu Dir fahren (andere<br />

sagen: kassiere den Vorteil den Du<br />

hast. Du bist auf dem Lift).<br />

• Wenn Du auf dem Lift bist (Dreher zu Deinem<br />

Gunsten), dann gib Gas und ergötze<br />

Dich nicht an Deiner Höhe, da der nächste<br />

Dreher von der anderen Seite kommt und<br />

genau dort willst Du schnell hin.<br />

• Lass keine Konkurrenten Dich kreuzen<br />

(also wenn ein Päckchen oder ein Konkurrent<br />

auf dem anderen Bug Dir begegnet,<br />

dann lege Dich in Lee mindestens auf gleicher<br />

Höhe).<br />

• Läuft weit in Luv ein Konkurrent oder ein<br />

Cat aus dem vorausgegangenen Start auf<br />

gleichem Kurs deutlich mehr Höhe, wende<br />

und segle dem Dreher entgegen.<br />

• Bleib in der Kursmitte, meide die Ecken<br />

und die Anliegelinien (= Laylines) zur Luvtonne.<br />

• Wenn das gesamte Feld einen Bug vorzieht<br />

und Du den anderen segelst, bist Du einer<br />

der wenigen Weisen. Aber davon gehe ich<br />

selten aus und wende auf den bevorzugten<br />

Bug zurück.<br />

• Behandele den letzten Dreher wie einen<br />

permanenten (!!) Winddreher.<br />

Leitsätze für Kreuzen mit permanenten<br />

Winddrehern:<br />

• Segele deutlich in den Dreher hinein, bevor<br />

Du wendest.<br />

• Segele zuerst den kurzen Schlag auf der<br />

Kreuz.<br />

• Segele zu Konkurrenten, die im Vergleich<br />

32<br />

zu Dir einen Super Kurs zur Luvtonne segeln.<br />

• Sei bereit Hecks von Konkurrenten zu passieren,<br />

um ihn kurz darauf zu überholen.<br />

• Wenn weit in Luv ein Konkurrent oder ein<br />

Cat aus dem vorausgegangenen Start stetig<br />

auf einem Bug über die gesamte Kreuz<br />

anluven können, wende sofort und versuche<br />

die Anliegelinie zu treffen. Im Zweifel<br />

zu früh wenden (siehe weiter unten).<br />

• In den Ecken wird der größte Vorteil eingefahren.<br />

• Aus der Entfernung vorsichtig die Anliegelinie<br />

zur Luvtonne abschätzen, nicht überstehen.<br />

Beachte: Der Wind könnte noch<br />

weiter drehen.<br />

Quintessenz<br />

Wenn Du die obigen Handlungsanweisungen<br />

mit einander vergleichst, stellst Du fest,<br />

dass wir genau das Gegenteil bei oszillierenden<br />

Winden und permanenten Winddrehern<br />

machen sollten.<br />

Das bedeutet, dass die richtige Einschätzung,<br />

was der Wind nach dem Start bzw. nach der<br />

Leetonnenrundung machen wird, entscheidend<br />

für die Race-Strategie (= schnellster<br />

Weg zur Luvmarke) sowie die Race-Taktik (=<br />

die richtige Positionierung im Vergleich zu<br />

den Gegnern) ist.<br />

Gerade auf der ersten Kreuz nach dem Start<br />

fallen die Würfel für ein gutes Abschneiden<br />

bei der Wettfahrt, da alle Cats mehr oder<br />

minder gleichauf sind. Wer den ersten Vorteil<br />

erlangt, regiert irgendwann über seine<br />

Abwinde das Feld und das meistens bis zum<br />

Schluss, wenn keine größeren Fehler gemacht<br />

werden.<br />

Also, vor dem Start sauber einsegeln und ein<br />

Gefühl für den Wind bekommen. Kompass<br />

beobachten.<br />

Augen auf, was auf der anderen Kursseite,<br />

an der Luvtonne oder noch weiter in Luv<br />

(andere Segelboote – vorsichtig die fahren

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