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Ausgabe 2007

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Die Magie des Kreuzens<br />

Bei Skiffs und Cats, die aufgrund ihres Geschwindigkeitspotenzials<br />

zu einem großen<br />

Anteil mit ihrem Fahrtwind segeln, schaue<br />

ich mir zuerst die Windstärke und dann erst<br />

die Winddreher an. Dafür habe ich mir folgende<br />

Zwei-Stufen Systematik zurecht gelegt.<br />

1. Schritt: Windstärke<br />

Kleiner gleich 2,5 Bft.<br />

Dort wo der meiste Wind<br />

ist, möchte ich sein. Dreher<br />

sind nebensächlich.<br />

Schnell will ich sein.<br />

Wenn ich einen Vorteil<br />

gegenüber dem Feld erlangt<br />

habe, kassiere ich<br />

ab, dass heißt, ich platziere mich zwischen<br />

Luvtonne und Feld.<br />

Ab 2,5 Bft.<br />

Jetzt geht es darum die Winddreher richtig<br />

zu bekommen, da alle Cats über die gesamte<br />

Kreuz mehr oder weniger gleich schnell<br />

sind.<br />

2. Schritt: Winddreher<br />

Zwei Windmuster unterscheide ich: Oszillierende<br />

Winde (Wind, der um eine mittlere<br />

Windrichtung hin und her schwankt, z.B.<br />

plus minus 10 Grad) und permanente Winddreher.<br />

Oszillierende Winde sind am wahrscheinlichsten,<br />

…<br />

• wenn es ablandig weht,<br />

• auf Binnenrevieren,<br />

• wenn auf dem Wasser Böen zu sehen<br />

sind,<br />

• nach einer Kaltfront (klare Luft, weite<br />

Sicht, gestochen klarer Horizont),<br />

• wenn Cats hoch und tief auf beiden Seiten<br />

des Kurses kreuzen,<br />

In komprimierter Form<br />

Von Andreas John<br />

post@ajohn.de<br />

Jahrbuch <strong>2007</strong> / 08<br />

• wenn Cats auf beiden Seiten des Kurses<br />

gewinnen wie auch verlieren,<br />

• wenn die Kompasskurse auf beiden Bügen<br />

innerhalb einer Spanne hin- und herschwanken,<br />

• wenn die begünstigte Startlinieseite ständig<br />

wechselt, ohne dass die Wettfahrtleitung<br />

die Linie verändert.<br />

Permanente Winddreher<br />

sind am wahrscheinlichsten,<br />

…<br />

• wenn der Wind auflandig<br />

ist,<br />

• wenn das Wasser<br />

gleichmäßig aussieht,<br />

• wenn eine Seite des Kurses mehr Wind hat<br />

(z.B. Windkanten, die sich nicht fortsetzen),<br />

• bei Thermik (i.d.R. dreht bei uns an der Ostsee<br />

der Wind mit der Sonne nach rechts),<br />

• durch Ufereinflüsse (i.d.R. möchte der<br />

Wind am liebsten im rechten Winkel das<br />

Ufer verlassen bzw. auf das Ufer treffen),<br />

• je weiter ich auf eine Seite des Kurses fahre,<br />

umso mehr können die Cats anluven<br />

(die klassische Banane) bzw. abfallen,<br />

• wenn auf einer Seite des Kurses die Cats<br />

immer gewinnen bzw. verlieren,<br />

• wenn die Kompasskurse auf beiden Bügen<br />

in die gleiche Richtung tendieren,<br />

• wenn die Kreuz immer stärker zum Streckbug<br />

wird (Die Wettfahrtleitung versucht<br />

immer die Luvtonne so zu legen, dass beide<br />

Kreuzbüge etwa gleich lang sind.).<br />

Leitsätze für Kreuzen bei oszillierenden<br />

Winden:<br />

• Wende bei Winddreher, bei denen Du abfallen<br />

musst (-> Abbacker). Kurz in die Bö<br />

reinfahren, manchmal zahlt es sich auch<br />

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