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Azubi Basics 328 Azubi Wissen für Unterfranken 2020/21

Das Ausbildungsmagazin für Unterfranken mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung - der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen

Das Ausbildungsmagazin für Unterfranken mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung - der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen

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UNTERFRANKEN<br />

<strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Erst mal ‘ne<br />

Auszeit?<br />

MACH DOCH EIN GAP YEAR<br />

MINT-Jobs<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

Mein erster<br />

Tag als <strong>Azubi</strong><br />

TIPPS FÜR EINEN ERFOLGREICHEN<br />

START ALS NEWBIE<br />

Industrie 4.0:<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu mir?<br />

ERKENNE DEINE STÄRKEN<br />

UND TALENTE<br />

TOP AUSBILDUNGSSTELLEN<br />

INSIDE<br />

AUS DEINER REGION!


2 STELLENANZEIGEN<br />

++ STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN<br />

Wir suchen DICH!<br />

Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) und seine<br />

Einrichtungen suchen Auszubildende (m/w/d) <strong>für</strong> 20<strong>21</strong><br />

Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb?<br />

Du möchtest eine Ausbildung in einem anspruchsvollen und sicheren Beruf, mit Perspektiven und Kar-rierechancen?<br />

Du hast einen qualifizierten Bildungsabschluss und möchtest in einem qualifizierten Top Team arbeiten?<br />

Dann haben wir folgende Ausbildungsberufe <strong>für</strong> Dich:<br />

>> Pflegefachfrau/-mann (in den Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg und der<br />

Main-Klinik Ochsenfurt)<br />

>> Kauffrau/Kaufmann <strong>für</strong> Büromanagement (im KU und seinen Einrichtungen)<br />

>> Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen (im KU und seinen Einrichtungen)<br />

>> Operationstechnische/r Assistent/in (in der Main-Klinik Ochsenfurt)<br />

>> Medizinische/r Fachangestellte/r (in der Main-Klinik Ochsenfurt)<br />

Du hast noch Fragen zu einer der ausgeschriebenen Ausbildungen? Dann melde dich einfach bei unserer<br />

Ausbildungsbeauftragten, Frau Marion Kornacker, unter 0931 80442-22.<br />

Du bist dir bereits sicher und würdest dich gerne bewerben? Dann schicke Deine Bewerbung einfach an:<br />

Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg<br />

Personalleitung<br />

Frau Juliane Selsam<br />

Goethestraße 1<br />

97074 Würzburg<br />

oder per E-Mail an: bewerbungen@kommunalunternehmen.de (max. 7 MB)<br />

AZUBI BASICS


Auf die<br />

STELLENANZEIGEN EDITORIAL 3<br />

Ausbildungsplätze<br />

... fertig,<br />

los!<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen Ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende <strong>für</strong> dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen Ausbildungsratgeber<br />

<strong>für</strong> dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Wie sieht eine Ausbildung an privaten Schulen aus? Welche Ausbildungsformen<br />

gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


4 INHALT<br />

Duales Studium – das Beste<br />

aus zwei Welten<br />

Seite<br />

32<br />

Mein erster<br />

Tag als<br />

<strong>Azubi</strong><br />

Tipps <strong>für</strong> einen<br />

erfolgreichen<br />

Start<br />

Seite<br />

42<br />

Seite<br />

16<br />

Mint Jobs<br />

Mädels erwünscht!<br />

AZUBI BASICS


INHALT 5<br />

inhalt<br />

ORIENTIERUNG<br />

WELCHER BERUF<br />

PASST ZU MIR?<br />

BERUFSORIENTIERUNG –<br />

FINDE DEINE TALENTE UND<br />

STÄRKEN.<br />

HELDENHAFTER JOB MIT HERZ<br />

DAS GROSSE PFLEGE-SPECIAL<br />

MINT JOBS<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT!<br />

HANDWERK –<br />

NOCH IMMER MIT<br />

GOLDENEM BODEN<br />

6<br />

10<br />

12<br />

16<br />

18<br />

22<br />

STANDARDS<br />

EDITORIAL 3<br />

INHALT 4-5<br />

STELLENANZEIGEN 2, 25-29,<br />

51<br />

IMPRESSUM 39<br />

BERUFE MIT ZUKUNFT! 24<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

AN PRIVATEN SCHULEN<br />

UND INSTITUTEN<br />

DUALES STUDIUM<br />

DAS BESTE AUS<br />

ZWEI WELTEN<br />

WAS SOLL ICH NUR<br />

ANZIEHEN?<br />

ERST MAL ‘NE AUSZEIT?<br />

MACH DOCH EIN<br />

GAP YEAR!<br />

30<br />

32<br />

34<br />

36<br />

MEINE AUSBILDUNG<br />

MEIN AUSBILDUNGSKONTO 40<br />

MEIN ERSTER TAG ALS AZUBI –<br />

TIPPS FÜR EINEN ERFOLG-<br />

REICHEN START ALS NEWBIE<br />

GUTE UMGANGS-FORMEN<br />

HELFEN – DER AZUBI-<br />

VERHALTENSKODEX<br />

UNGLÜCKLICH IN DER<br />

AUSBILDUNG<br />

NICHT ZU FRÜH AUFGEBEN!<br />

RECHTE & PFLICHTEN<br />

ALS AZUBI<br />

42<br />

44<br />

46<br />

48<br />

Erst mal ‘ne Auszeit?<br />

Seite<br />

36<br />

Mach doch ein<br />

Gap Year!<br />

AZUBI BASICS


6 ORIENTIERUNG<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was <strong>für</strong><br />

dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 7<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

SELBSTREFLEXION<br />

Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

Alleingang zu tun. Viele <strong>Azubi</strong>s brechen ihre Lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich<br />

mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen<br />

vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige Entscheidung über deinen<br />

Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

Auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts <strong>für</strong> dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung da<strong>für</strong> und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

Lieben sein. Nimm dir in der<br />

nächsten Zeit immer einen Stift<br />

und einen Notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

Smartphones. Gehe mit offenen<br />

Augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer Arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine Gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

SCHRITT 2:<br />

FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen<br />

Frühstück und Abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild beschäftigst,<br />

nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungsprozess<br />

voranzutreiben:<br />

WAS WOLLTE ICH ALS KIND WERDEN?<br />

Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

AZUBI BASICS


8 ORIENTIERUNG<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die Ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

Anhaltspunkt.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN MACHEN MIR RICHTIG SPASS?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen<br />

kannst.<br />

WAS MÖCHTE ICH AUF GAR KEINEN FALL<br />

MACHEN?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen Ausmaß.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN FINDE ICH STRESSIG ODER<br />

LANGWEILIG?<br />

Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei <strong>für</strong><br />

dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN MIT MENSCHEN, TIEREN<br />

ODER MASCHINEN ARBEITEN?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe <strong>für</strong> dich infrage kommen. Im<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 9<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />

Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.<br />

ARBEITE ICH GERN MIT MEINEN HÄNDEN ODER<br />

LIEBER MIT DEM KOPF?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der Gastronomie etwas <strong>für</strong> dich sein. Liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

BIN ICH EINE EULE ODER LERCHE?<br />

Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

WO MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN ARBEITEN?<br />

Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen <strong>für</strong> dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal <strong>für</strong> dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

MÖCHTE ICH EXPERIMENTIEREN, KREATIV SEIN ODER<br />

STRUKTURIERT ARBEITEN?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue<br />

Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

SCHRITT 3:<br />

FINDE DEINEN TRAUMBERUF!<br />

Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich <strong>für</strong> dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner Antworten auf die Fragen<br />

mit den Ausbildungsinhalten und den Tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

AZUBI BASICS


10 ORIENTIERUNG<br />

Berufsorientierung –<br />

finde deine<br />

Talente<br />

und<br />

Stärken<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 11<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />

WAS FÄLLT MIR UNHEIMLICH<br />

LEICHT?<br />

Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

Schreib alles auf! Gab es bestimmte<br />

Schulfächer, <strong>für</strong> die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

WELCHEN TÄTIGKEITEN<br />

KÖNNTE ICH TAG UND NACHT<br />

NACHGEHEN?<br />

Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. Sei es, Gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

Schach spielen oder Dokumentationen<br />

über Tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir Spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

Es könnte sein, dass eventuell<br />

ein Analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

WAS MÖCHTE ICH IN MEINEM<br />

LEBEN NICHT MEHR MISSEN?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. Schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein Indiz <strong>für</strong> verborgenes Talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

Schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

WAS SEHEN DIE ANDEREN IN<br />

MIR?<br />

Wenn du etwas auf dem Schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

Sie kennen dich und wissen Stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die <strong>für</strong> dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

Nächsten hilft dir beim Nachdenken.<br />

Außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

Selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das Entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

Talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

VERTRAUE DIR SELBST!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den Tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das Zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

12<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz –<br />

Das große Pflege-Special<br />

Pflegeberufe sind nicht nur mega-in, sondern<br />

Absolventen der neuen Ausbildung zur/zum<br />

Pflegefachfrau/-mann sind jetzt schon extrem<br />

gefragt. Möchtest Du wissen warum? Wir<br />

verraten Dir, welche Vorteile die neue Ausbildung<br />

<strong>für</strong> Dich hat, welche hervorragenden Zukunftsperspektiven<br />

auf Dich warten und weswegen<br />

Du in diesem Ausbildungsberuf zum Helden wirst ...<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

13<br />

NEUE AUSBILDUNG MIT VIELEN VORTEILEN<br />

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und daher haben sich<br />

die Anforderungen in der Pflegelandschaft verändert. In Zukunft<br />

werden zunehmend Pflegefachkräfte benötigt, nach denen jetzt<br />

schon händeringend gesucht wird. Das neue Pflegeberufegesetz<br />

setzt genau dort an und hat zum Ziel, die Ausbildung im Bereich<br />

Pflege <strong>für</strong> junge Menschen attraktiver zu machen. Deshalb gibt<br />

es einige wichtige Neuerungen, die allerhand Vorteile <strong>für</strong> die<br />

<strong>Azubi</strong>s mit sich bringen.<br />

EINER FÜR ALLE UND ALLE FÜR EINEN<br />

Da sich die Inhalte der bisherigen Ausbildungen in der Gesundheitsund<br />

Kranken- bzw. Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege<br />

stark überschneiden, wurden sie jetzt zusammengelegt. Voilá: Die<br />

neue Pflegeausbildung mit dem einheitlichen Berufsabschluss als<br />

Pflegefachfrau/-mann ist da. Als <strong>Azubi</strong> bleibt Dir also die Qual der<br />

Wahl erspart und Du kannst alle Richtungen durchlaufen, um sie<br />

kennenzulernen, bevor Du Dich später, wenn Du magst, auf das<br />

spezialisieren kannst, was Dir am meisten Spaß macht, z. B. Kinderkrankenpflege<br />

oder Altenpflege. Für die dreijährige Ausbildung<br />

wird der mittlere Schulabschluss vorausgesetzt. Hauptschulabsolventen<br />

brauchen allerdings eine zusätzliche Qualifikation, wie<br />

etwa eine abgeschlossene Ausbildung zum Pflegeassistenten.<br />

HELDENHAFTER JOB MIT HERZ<br />

Pflegefachleute kümmern sich mit Leib und Seele um pflegebedürftige<br />

sowie kranke Menschen jeden Alters. Dabei arbeiten<br />

sie eng mit Ärzten, Physio- bzw. Ergotherapeuten sowie Ernährungsberatern<br />

zusammen und haben dadurch einen spannenden<br />

Arbeitsalltag. Ihre Tätigkeit besteht vor allem darin, ihre Patienten<br />

zu beraten, deren Krankheitsverlauf zu beobachten und sie<br />

bei alltäglichen Dingen zu unterstützen. Sie arbeiten in Kliniken,<br />

Rehabilitationseinrichtungen oder Heimen, sind jedoch auch<br />

ambulant tätig und besuchen ihre Schützlinge zu Hause.<br />

Für die Angehörigen sind Pflegefachleute die ersten Ansprechpartner,<br />

während sie <strong>für</strong> ihre Patienten echte Helden<br />

sind. Denn sie versorgen nicht nur Wunden oder<br />

verabreichen Medikamente, sondern verbringen<br />

auch viel Zeit mit ihnen und schaffen dadurch eine soziale Bindung,<br />

woraus ‚ziemlich beste Freunde’ entstehen können. Und was lernt<br />

man so in der Ausbildung? Der Unterricht findet an einer Pflegeschule<br />

statt, während die praktische Ausbildung bei einer Ausbildungseinrichtung<br />

und weiteren Einrichtungen aus den unterschiedlichen<br />

Pflegebereichen absolviert wird. Dort erfährst Du, um<br />

nur einige Beispiele zu nennen, wie Du Blutdruck, Puls und Temperatur<br />

Deiner Patienten misst, ihnen beim Aufstehen und bei der<br />

Körperpflege hilfst, Infusionen oder Ernährungssonden einlegst,<br />

den Tagesablauf planst, sowie Deine Arbeit elektronisch dokumentierst.<br />

Während der Ausbildung erwirbst Du also Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten, um danach in allen Pflegebereichen arbeiten zu können<br />

und zu dürfen, z.B. in den Bereichen Akutpflege, Kinderkrankenpflege,<br />

stationäre oder ambulante Langzeitpflege, allgemeinpsychiatrische<br />

oder kinder- bzw. jugendpsychiatrische Versorgung.<br />

Eines ist jedenfalls sicher: Es wird ganz bestimmt nicht langweilig.<br />

ES LOHNT SICH!<br />

Eine weitere positive Neuigkeit ist, dass auch das bisher zu zahlende<br />

Schulgeld abgeschafft wird und sich <strong>Azubi</strong>s im neuen Ausbildungsberuf<br />

auf eine Ausbildungsvergütung freuen können. Wann<br />

geht’s los? Das Pflegeberufegesetz gilt <strong>für</strong> alle Ausbildungen, die<br />

ab dem 1. Januar <strong>2020</strong> begonnen werden. Glänzende Aussichten<br />

<strong>für</strong> Pflegefachleute! Du träumst von einer steilen Karriere und<br />

hast große Pläne? Höchstwahrscheinlich wirst Du in kaum einem<br />

anderen Beruf so rosige Zukunftsperspektiven haben wie als<br />

Pflegefachfrau/-mann. Diese Fachkräfte werden nicht nur dringend,<br />

sondern auch zunehmend gebraucht und es stehen ihnen<br />

exzellente Möglichkeiten zur Weiterentwicklung offen. Nach der<br />

Ausbildung kannst Du beispielsweise das neu eingeführte berufsqualifizierende<br />

Pflegestudium absolvieren, wodurch Du innerhalb<br />

von drei Jahren zusätzlich einen akademischen Titel erlangst,<br />

der Dich dazu befähigt, noch verantwortungsvollere Aufgaben im<br />

Pflegebereich zu übernehmen.<br />

HIER SIND NOCH EINMAL DIE<br />

PLUS-PUNKTE DER AUSBIL-<br />

DUNG ZUR/ZUM PFLEGEFACHFRAU/ -MANN<br />

ZUSAMMENGEFASST:<br />

Angemessene Ausbildungsvergütung: Auch<br />

wenn es Dir Freude bereitet, arbeitest Du nicht<br />

umsonst, sondern wirst da<strong>für</strong> sehr gut entlohnt.<br />

Flexible Einsetzbarkeit: Weil Du in der Ausbildung<br />

verschiedene Bereiche kennenlernst, wirst<br />

Du zu einem hochqualifizierten Pflegeexperten.<br />

Tolle Perspektiven: Die Zukunftsaussichten in<br />

deinem Job zählen zu den besten, da Du reichlich<br />

Arbeit haben wirst. Außerdem hast Du enorme<br />

Aufstiegsmöglichkeiten, kannst Dich spezialisieren<br />

oder durch ein Studium Deine beruflichen<br />

Chancen erweitern.<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

14 ORIENTIERUNG<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

ORIENTIERUNG 15<br />

DUALER STUDIENGANG ZIELE UND SCHWERPUNKTE<br />

ADVANCED NURSING PRACTICE<br />

PFLEGEMANAGEMENT<br />

PFLEGEPÄDAGOGIK<br />

PFLEGEWISSENSCHAFT<br />

PALLIATIVPFLEGE<br />

PSYCHIATRISCHE PFLEGE<br />

GERONTOLOGIE<br />

GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT/<br />

PUBLIC HEALTH<br />

Erweiterung der pflegerischen Handlungskompetenzen<br />

und Erlangen von Expertenwissen<br />

Kompetenzen zur Leitung eines Teams oder einer<br />

kompletten Einrichtung<br />

Befähigung zur Ausbildung des Nachwuchses in<br />

Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

Erforschung, Entwicklung und Verbesserung von<br />

pflegerischen Strukturen<br />

Erhaltung der Lebensqualität von lebensbedrohlich<br />

kranken bzw. sterbenden Menschen<br />

Erlangen von Fachwissen und Handlungskompetenzen zur<br />

Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit demografischen<br />

Prozessen in der Gesellschaft und zukünftigen<br />

Herausforderungen in der Pflege<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit Gesundheitssystemen<br />

und Themen der Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft<br />

sowie Gesundheitspädagogik<br />

AZUBI BASICS


16 ORIENTIERUNG<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht <strong>für</strong> Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man da<strong>für</strong> kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an <strong>Wissen</strong>schaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

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Da es allerdings so viele mega-coole MINT-Berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere Top Five <strong>für</strong> dich herausgesucht.<br />

Mikrotechnologe/technologin:<br />

Diese Profis bauen die <strong>für</strong> PCs, Smartphones,<br />

elektronische Bauteile und<br />

hochsensible medizinische Geräte<br />

wichtigen Mikrochips und winzig<br />

kleinen Leiterplatten zusammen, auf<br />

denen sie zahlreiche, kaum sichtbare<br />

Minikontakte anbringen.<br />

Chemikant/-IN :<br />

Ohne diese Spezialisten hätten wir<br />

keine Kosmetik, Medizin, Waschmittel<br />

oder Farben. Sie steuern und überwachen<br />

alle Prozesse, angefangen von<br />

der Herstellung über das Abfüllen bis<br />

zum Verpacken der Produkte.<br />

VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />

UND EIN SUPERGEHALT<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

Fluggerätemechaniker/-IN:<br />

Diese Experten bauen Teile und<br />

Triebwerke zu Hubschraubern, Airbussen,<br />

Satelliten und Raumfahrzeugen<br />

zusammen, damit sie perfekt und<br />

gefahrlos durch die Lüfte bis ins All<br />

fliegen können.<br />

Elektroniker/-IN:<br />

Ohne sie geht gar nichts. Damit Ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren,<br />

Fabriken Produkte herstellen können,<br />

wir nicht im Dunkeln sitzen oder<br />

frieren müssen und außerdem kommunizieren<br />

können, braucht es diese<br />

pfiffigen Insider.<br />

Werkstoffprüfer/-IN:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus Metall oder<br />

Kunststoff besteht, muss <strong>für</strong> bestimmte<br />

Zwecke entsprechende Eigenschaften<br />

und Qualitäten haben. Diese Fachleute<br />

untersuchen diese, indem sie Stichproben<br />

der Werkstoffe durch verschiedene<br />

Verfahrenstechniken prüfen.<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

ORIENTIERUNG 17<br />

Schau mal<br />

VON WEGEN!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der Ausbildungswahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu Ausbildungsunternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

<strong>für</strong> Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

WELCHE VORTEILE BIETET<br />

EINE AUSBILDUNG IM<br />

MINT-BEREICH?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich <strong>für</strong> einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes Ausbildungsgehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen <strong>für</strong> dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich <strong>für</strong> einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

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18 ORIENTIERUNG<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

<strong>für</strong> Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

INDUSTRIEBRANCHE<br />

- GALAKTISCH GENIAL!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container <strong>für</strong> den weiteren Versand.<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen ge-<br />

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ORIENTIERUNG 19<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

braucht? Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />

AM HIMMEL<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten <strong>für</strong> Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

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20 ORIENTIERUNG<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer der<br />

BERUFSFELDER IN DER<br />

Ausbildung, schulische<br />

INDUSTRIE<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIGKEITEN<br />

werden in diesem Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

Automobilkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar<br />

einer rollenden Imbissbude neu zusammen,<br />

tunt sie nach Kundenwünschen oder repariert<br />

diese<br />

• berät Kunden beim Kauf von schicken Neuoder<br />

Gebrauchtwagen, wickelt Finanzierungen<br />

ab und ist <strong>für</strong>s Marketing zuständig<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung,<br />

Sicherheit<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B.: Entwicklung und Konstruktion<br />

von komplexen Maschinen und<br />

Anlagen<br />

CHEMIE<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel<br />

oder Kosmetika her, sorgt da<strong>für</strong>, dass die<br />

Produktionsanlagen funktionieren und prüft<br />

Proben<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produktund<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig<br />

bei der Dosierung der Wirkstoffe<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung da<strong>für</strong>, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen<br />

oder Anlagen fließt<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen <strong>für</strong><br />

Maschinen, repariert sie und programmiert<br />

deren Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und<br />

Informatik, Entwicklung verschiedener<br />

technische Systeme <strong>für</strong> komplexe Maschinen<br />

und Anlagen<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

IT-Systemkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert<br />

Software, tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

• berät Kunden bei der Anschaffung von Softwareprogrammen,<br />

Computersystemen bzw.<br />

Kommunikationsanlagen und installiert diese<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering,<br />

Projektmanagement, Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

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TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN!<br />

SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />

ORIENTIERUNG <strong>21</strong><br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und <strong>für</strong> Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

Ausbildungsberuf etwas <strong>für</strong> Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

LADYS ONLY:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur <strong>für</strong> Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

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22 ORIENTIERUNG<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

Boden<br />

Sich <strong>für</strong> den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

Richtung es <strong>für</strong> dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein Ausbildungsberuf im Handwerk das Richtige<br />

<strong>für</strong> dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

<strong>für</strong> dich lohnen würde.<br />

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ORIENTIERUNG 23<br />

DAS HANDWERK VEREINT<br />

VIELFALT, INNOVATION UND<br />

TRADITION<br />

Ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant <strong>für</strong> alle, die sich sowohl<br />

<strong>für</strong> traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch <strong>für</strong> technologische Innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. In den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische Tätigkeiten durch innovative<br />

Technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind Experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

Aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. In deiner<br />

Lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die Ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im Ausbildungsbetrieb<br />

abwechseln. Alternativ gibt es<br />

noch die schulischen Ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

Alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die Arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. Nicht selten ist ein Praktikum<br />

der Schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

Dir werden wichtige Handgriffe,<br />

Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der Lehre gleich umsetzen.<br />

AUSBILDUNG IM HANDWERK:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer Lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren Nachwuchs.<br />

Hier ist die Ausbildungsatmosphäre<br />

familiär und die Anzahl der <strong>Azubi</strong>s<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen Etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten Tag deiner Ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der Lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der<br />

Ausbildungszeit verdienst du schon<br />

gutes Geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich <strong>für</strong> deinen Beruf.<br />

Die Zukunftsperspektiven und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten <strong>für</strong> ausgelernte<br />

Gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein Gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

WELCHE HANDWERKSBERUFE<br />

HABEN NACH WIE VOR GROSSE<br />

ZUKUNFT?<br />

Es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar <strong>für</strong> dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner Ausbildungsplatzsuche<br />

keine Schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. Sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

Geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein Gehalt<br />

von knapp 1.000 Euro brutto monatlich<br />

freuen. Etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem Abschluss,<br />

und wenn du die Technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

Ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden Ausbildung,<br />

<strong>für</strong> die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und Tätigkeiten als Ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 Euro<br />

auf bis zu 5.000 Euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

Ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. In der<br />

Lehre verdienst du in diesem Ausbildungsberuf<br />

vielleicht noch nicht<br />

so viel, doch spätestens beim Berufseinstieg<br />

hat sich der Schweiß<br />

gelohnt. Bruttomonatsgehälter in<br />

Höhe von etwa 2.500 Euro sind die<br />

Regel. Wenn du noch etwas Fleiß<br />

dazu packst und dich zum Vorarbeiter,<br />

Polier oder Meister qualifizierst,<br />

kannst du mit 4.000 Euro<br />

brutto im Monat nach Hause gehen.<br />

Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

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24 STELLENANZEIGEN<br />

ORIENTIERUNG<br />

PERSPEKTIVEN:<br />

Was bringt der<br />

Meistertitel?<br />

Du möchtest eine Lehre aufnehmen und wägst gerade ab, welche<br />

Zukunftsperspektiven du nach dem Ausbildungsabschluss haben<br />

wirst? Du möchtest auf jeden Fall hoch hinaus und spielst mit<br />

dem Gedanken, später den Meistertitel zu absolvieren? Das ist super,<br />

dass du dich damit beschäftigst. Denn den Meister machen zu<br />

wollen, ist eine wahre Herausforderung und du wirst Zeit sowie Geld<br />

investieren müssen. Warum du sie jedoch auf jeden Fall wagen<br />

solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.<br />

WAS SPRICHT FÜR DEN MEISTERTITEL?<br />

Wer einen Meistertitel in den Händen hält, kann wirklich stolz auf sich sein und ist beneidenswert.<br />

Damit wird dir bescheinigt, dass du dein <strong>Wissen</strong> und deine Kenntnisse perfektioniert hast.<br />

Mit dem Meister qualifizierst du dich <strong>für</strong> Führungspositionen. Das bedeutet, dass du im Unternehmen<br />

mehr Verantwortung übernimmst, welche zudem entsprechend entlohnt wird. Nicht<br />

selten verdienen Meister ebenso viel oder sogar mehr als Hochschulabsolventen mit Master.<br />

Außerdem kannst du durch deinen Meistertitel ein Unternehmen zu einem Meisterbetrieb aufsteigen<br />

lassen. Und schließlich ist der Titel <strong>für</strong> dich die Eintrittskarte bei der Neugründung einer<br />

Firma. In vielen Berufen ist er <strong>für</strong> die Selbstständigkeit sogar Pflicht.<br />

WIE WIRD MAN MEISTER?<br />

Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du zunächst entweder ein paar Jahre Berufserfahrung<br />

sammeln oder direkt mit der Weiterbildung zum Meister starten. Eine mehrjährige Berufspraxis<br />

wird vorausgesetzt, wenn du den Meister in einem anderen beruflichen Bereich absolvieren<br />

möchtest, als deinem. Die Weiterbildung kannst du entweder in Teil- oder in Vollzeit<br />

aufnehmen. Falls du dich <strong>für</strong> die Vollzeitvariante entscheidest, wirst du nur ungefähr ein Jahr<br />

brauchen. In dieser Zeit wirst du allerdings kein Gehalt bekommen. Bei einer Weiterbildung<br />

nach dem Teilzeitmodell wirst du den Meistertitel erst nach etwa zwei bis vier Jahren bekommen,<br />

hast aber die Option, weiter Geld zu verdienen. Allerdings musst du dich nach Feierabend<br />

und an den Wochenenden mit dem Unterrichtsstoff auseinandersetzen und büffeln,<br />

was dich doppelt belasten wird. Du kannst dich mit entsprechenden Kursen optimal auf die<br />

Meisterprüfung vorbereiten. Diese sind nicht immer verpflichtend und mit extra Kosten verbunden.<br />

Doch es lohnt sich, sie zu besuchen. Mit der Teilnahme an den Vorbereitungskursen<br />

minimierst du nämlich das Risiko, durch die Prüfung zu rauschen – und lernen wirst du so oder<br />

so müssen. Deswegen heißt es ja auch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“.<br />

GIBT ES EINE FÖRDERUNG?<br />

Für einen Teil der Kosten <strong>für</strong> den Meistertitel wirst du selbst aufkommen müssen, doch es gibt<br />

verschiedene Weiterbildungsstipendien sowie Förderungen aus den Töpfen deines Bundeslandes.<br />

Weiterhin hat seit dem 1. August 2016 das neue Aufstiegs-BAföG das bisherige Meister-BAföG<br />

abgelöst. Die Förderung ist jetzt sogar höher, als vorher. Außerdem hast du die<br />

Möglichkeit, dich von deinem Unternehmen finanziell unterstützen zu lassen. Es kann jedoch<br />

sein, dass du dich im Zuge dessen dazu verpflichten musst, mehrere Jahre dort weiterzuarbeiten.<br />

Denn welches Unternehmen lässt dich freiwillig gehen, wenn du es durch deinen Titel<br />

zum Meisterbetrieb kürst? Erkundige dich daher im Vorfeld darüber, welche Fördermöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> dich infrage kommen. Sei dir auf jeden Fall darüber im Klaren, dass sich der Preis<br />

und dein Fleiß am Ende mindestens doppelt <strong>für</strong> dich auszahlen werden, wenn du dich später<br />

da<strong>für</strong> entscheiden solltest, den Meistertitel zu absolvieren.<br />

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STELLENANZEIGEN ORIENTIERUNG 25<br />

Wir bieten:<br />

#gloeckleazubis<br />

#ausbildung<br />

#handwerk<br />

Wir bauen Zukunft -<br />

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Unsere Stellenangebote sowie Datenschutzhinweise findest du unter www.bezirk-unterfranken.de.<br />

Ansprechperson <strong>für</strong> Fragen im Bereich Krankenhaus:<br />

Frau Margarete Kraus-Hillenbrand<br />

09722/<strong>21</strong>-1398<br />

krankenpflegeschule@kh-schloss-werneck.de<br />

Ihr Ansprechperson <strong>für</strong> Fragen im Bereich Heime:<br />

Frau Verena Michel-Öftring<br />

09722/<strong>21</strong>-1457<br />

info.heime@kh-schloss-werneck.de<br />

AZUBI BASICS


++ STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN<br />

26 STELLENANZEIGEN<br />

AZUBI BASICS


STELLENANZEIGEN 27<br />

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Fachkraft <strong>für</strong> Abwassertechnik (m/w/d)<br />

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(m/w/d)<br />

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Fachkraft <strong>für</strong> Rohr-, Kanal- und<br />

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Informationen zu den Ausbildungsberufen und<br />

Studiengängen sowie zum Bewerbungsverfahren findest Du<br />

hier: www.wuerzburg.de/ausbildung.<br />

Kontakt:<br />

Stadt Würzburg<br />

Fachbereich Personal/Aus- und Fortbildungsmanagement<br />

97070 Würzburg<br />

Tel.: 0931 37-3362<br />

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AZUBI BASICS


28 STELLENANZEIGEN<br />

++ STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN<br />

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3 Jahre<br />

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Abschluss der Mittelschule<br />

3 Jahre<br />

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2,5 Jahre<br />

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3,5 Jahre<br />

mECHATrONiKEr (m/w)<br />

mittlerer Schulabschluss,<br />

gut in Mathe + Physik<br />

3,5 Jahre<br />

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AZUBI BASICS


STELLENANZEIGEN 29<br />

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STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN ++<br />

AZUBI BASICS


30 ORIENTIERUNG<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

an privaten<br />

Schulen und<br />

Instituten<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 31<br />

Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />

privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die <strong>für</strong> angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />

Lies weiter ...<br />

DIE UNTERSCHIEDE<br />

Zunächst einmal muss bei den privaten<br />

Berufsfachschulen unterschieden<br />

werden zwischen Ersatzschulen<br />

und Ergänzungsschulen. Die Ersatzschulen<br />

bieten dieselben beruflichen<br />

Ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />

Berufsfachschulen absolviert<br />

werden können. Ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein Ausbildungsangebot,<br />

das es an öffentlichen<br />

Berufsfachschulen nicht gibt. Die<br />

Lehrpläne der Ersatzschulen ähneln<br />

denen des Bundeslandes, damit das<br />

gleiche Bildungsniveau wie an den<br />

öffentlichen Schulen erreicht werden<br />

kann. Die Abschlüsse sind staatlich<br />

anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus. Zwar bekommen<br />

die Schulabgänger ein Zertifikat<br />

über die Teilnahme am Lehrgang,<br />

doch der Abschluss entspricht nicht<br />

immer dem einer staatlichen bzw. einer<br />

Ersatzschule. Ersatzschulen unterliegen<br />

einem Sonderungsverbot, was<br />

die Schulgebühren im Rahmen hält,<br />

damit jeder die Möglichkeit hat, dort<br />

eine Ausbildung aufzunehmen. Private<br />

Schulen werden von Stiftungen,<br />

Vereinen, privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. Sie<br />

sind aber nicht zwangsläufig technisch<br />

besser ausgestattet als staatliche.<br />

FINANZIELLE ASPEKTE<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen Berufsfachschule<br />

ist kostenfrei, während<br />

bei privaten Bildungsträgern Aufnahmegebühren<br />

und Seminarkosten auf<br />

dich zukommen. Ersatzschulen werden<br />

meist von den Ländern finanziell gefördert.<br />

Daher sind die Schulgebühren an<br />

Ergänzungsschulen weitaus höher als<br />

an Ersatzschulen. In deiner schulischen<br />

Ausbildung bekommst du kein Gehalt.<br />

Du kannst jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />

auch <strong>für</strong> den Besuch<br />

an privaten Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa<br />

nach BAföG, mit einer Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung durch das<br />

Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger<br />

verfügen zudem über eigene<br />

Stipendienprogramme. So kannst du z.<br />

B. einen Teil des Schulgeldes bei guten<br />

Leistungen zurückbekommen oder dir<br />

wird ein gewisser Satz erlassen, wenn<br />

du begabt, jedoch bedürftig bist. Weiterhin<br />

kannst du an einigen privaten<br />

Berufsfachschulen ein zinsfreies Darlehen<br />

beantragen, welches du später von<br />

deinem Gehalt zurückzahlst.<br />

PRIVAT ODER STAATLICH? DARAUF<br />

SOLLTEST DU ACHTEN!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte darauf,<br />

dass diese staatlich anerkannt ist.<br />

Setze dich mit den Ausbildungsinhalten<br />

auseinander und vergewissere dich<br />

über den Ruf der Schule. Du kannst<br />

dich beim Kultusministerium deines<br />

Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />

vergangener Klassen sowie die<br />

Anerkennung der Abschlüsse kundig<br />

machen. Grundsätzlich machen Arbeitgeber<br />

keinen Unterschied, ob du deine<br />

Ausbildung an einer privaten oder<br />

staatlichen Institution abgeschlossen<br />

hast. Allerdings spielen die Ausbildungsinhalte<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Deshalb sollte die Ausbildung entsprechend<br />

strukturiert sein. Die Zulassungsbedingungen<br />

bestimmen die privaten<br />

Schulen jeweils selbst. Informiere dich<br />

im Vorfeld über die jeweiligen Voraussetzungen.<br />

Lass dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht<br />

geschützt sind. Der Ausbildungsberuf<br />

muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. Es lohnt sich in jedem<br />

Fall eine gute Recherche, ein Beratungstermin<br />

bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

und ein Besuch beim Tag der offenen<br />

Tür der Schule. Dort kannst du gleich<br />

ins Gespräch mit den Lehrkräften kommen<br />

und dir einen Überblick über die<br />

Ausstattung und den Ablauf sowie Inhalt<br />

der Ausbildung machen.<br />

AZUBI BASICS


32 ORIENTIERUNG<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder <strong>für</strong> eine Ausbildung noch <strong>für</strong> ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

WAS BEDEUTET AUSBILDUNGS-<br />

INTEGRIERENDES ODER PRA-<br />

XISINTEGRIERENDES DUALES<br />

STUDIUM?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

WAS KANN ICH STUDIEREN?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

WIE IST DAS DUALE STUDIUM<br />

AUFGEBAUT?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie eine Woche<br />

in der Hochschule bzw. der Berufsakademie.<br />

Es hat sich jedoch inzwischen<br />

häufiger durchgesetzt, dass<br />

die Studenten zwei Tage pro Woche<br />

in der Bildungseinrichtung und die<br />

restlichen drei Tage im Praktikumsbetrieb<br />

absolvieren.<br />

WIE BEWERBE ICH MICH FÜR<br />

EIN DUALES STUDIUM?<br />

Um dich <strong>für</strong> ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich<br />

bewerben kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Da<strong>für</strong><br />

ist eine gründliche Recherche<br />

notwendig. Nutze dazu alle<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 33<br />

dir zur Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich <strong>für</strong> ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch<br />

einmal die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal<br />

damit begonnen, wird ein Abbruch<br />

dadurch erschwert, dass der Arbeitgeber<br />

Studiengebühren, die er<br />

<strong>für</strong> dich geleistet hat, zurückverlangen<br />

kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen<br />

die ausgeprägte Praxisnähe, das<br />

Ausbildungsgehalt und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon<br />

den Fuß in der Tür des Unternehmens<br />

hast, sind deine Übernahmechancen<br />

sehr hoch. Falls du<br />

dich weiterbilden möchtest, dann<br />

kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren, allerdings<br />

nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeitsund<br />

Lernbelastung, die auf dich<br />

zukommt. Außerdem wirst du wenig<br />

Zeit haben, da du Urlaubstage<br />

bekommst und keine Semesterferien<br />

hast, wie etwa Uni-Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr<br />

wichtig, dass du dich im Vorfeld<br />

ausreichend über die Tätigkeitsfelder<br />

im Betrieb und die Studieninhalte<br />

informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


34 ORIENTIERUNG<br />

Was soll ich nur<br />

Anziehen?<br />

Als Auszubildender oder Berufseinsteiger repräsentierst du das Unternehmen im Kontakt<br />

mit Geschäftspartnern und Kunden. In vielen Berufen bekommst du vom Betrieb eine<br />

Uniform gestellt oder musst Schutzkleidung tragen. Wenn dem nicht so ist, dann richtet<br />

sich dein Kleidungsstil nach der Branche, in der du arbeitest. In kreativen Jobs sieht man es<br />

mit der Kleiderordnung vielleicht nicht so eng, doch wenn du bei einer Bank, einer Versicherung<br />

oder einer Kanzlei arbeitest, eine kaufmännische Lehre beginnst oder in Unternehmen tätig<br />

bist, in denen eine gewisse Konformität erwartet wird, dann gilt es einige Dinge in Sachen<br />

Kleidung zu beachten. Informiere dich hier über ungeschriebene Gesetze hinsichtlich Dresscodes<br />

in Firmen und lies unsere Tipps, um noch einen Tick erwachsener zu wirken.<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 35<br />

DAS PERFEKTE<br />

BUSINESSOUTFIT<br />

Nichts ist schlimmer <strong>für</strong> die Augen<br />

als ein Outfit, das nicht stimmig ist:<br />

schrille Farben, verschiedene Muster<br />

oder Anzüge, die zu klein bzw.<br />

zu groß sind. Ein Anzug muss wie<br />

angegossen sitzen. Viele Berufsanfänger<br />

achten nicht darauf, dass<br />

Ärmel, Hosenbeine und Röcke bzw.<br />

Kleider die richtige Länge haben<br />

müssen. Dann wirken sie schnell unprofessionell<br />

und albern. So ist es<br />

richtig: Der Rocksaum geht bis zum<br />

oberen Ende der Kniescheibe und<br />

Ärmel berühren am hängenden Arm<br />

nur die Daumenwurzel. Lass deine<br />

Kleidung von einem Änderungsschneider<br />

entsprechend anpassen.<br />

Bunte Oberteile passen bei Damen<br />

super zu einem klassischen einfarbigen<br />

Hosenanzug. Eine einfarbige<br />

Bluse und eine gut sitzende Stoffhose<br />

bzw. ein knielanger Rock sind<br />

perfekt. Wähle geschlossene Pumps<br />

mit einem nicht zu hohen Absatz.<br />

Herren tragen dunkle oder helle<br />

Farben bei Anzügen und schwarze<br />

oder braune Schuhe. Bleibe unbedingt<br />

in einer Farbwelt und setze<br />

nur vorsichtig Akzente, etwa mit einem<br />

Tuch oder einer Krawatte.<br />

GEPFLEGT VOM SCHEITEL<br />

BIS ZUR SOHLE<br />

Natürlich ist es wichtig, dass du dich in<br />

deinem Outfit wohlfühlst, sonst wirkst<br />

du wie „gewollt, aber nicht gekonnt“.<br />

Kaufe nur Kleidung, die sich gut miteinander<br />

kombinieren lässt und die dir<br />

vor allem passt. Du wirst nicht in den<br />

nächsten Tagen ab- oder zunehmen.<br />

Auch zu enge Schuhe laufen sich niemals<br />

ein. Achte auf dezentes Makeup,<br />

zurückhaltenden Schmuck und<br />

gepflegte Nägel. Nutze pastellfarbene<br />

Lacke und verzichte auf kunterbunte,<br />

verschiedenfarbige Experimente an<br />

den Händen. Piercings und Tattoos<br />

sind ein zweischneidiges Schwert.<br />

Einige Unternehmen sind tolerant, was<br />

das betrifft, andere eher konservativ.<br />

Konsultiere dazu am besten deinen<br />

Ausbilder. Haare sollten frisch gewaschen<br />

und top aussehen. Zu lange<br />

Haare oder ausgefallene Frisuren und<br />

zu viel Spray bzw. Gel gehen gar nicht.<br />

Männerbärte sind in Ordnung, wenn sie<br />

supergepflegt und gleichmäßig sind.<br />

SO HOLST DU NOCH MEHR<br />

AUS DIR RAUS!<br />

Natürlich hat jeder seinen eigenen<br />

Stil. Diesen an den Tag zu legen, fällt<br />

bei aller Konformität etwas schwerer.<br />

Tiptop angezogen verschaffst<br />

du deinem Look das gewisse Etwas,<br />

wenn du deine Vorzüge betonst oder<br />

deinem Outfit mit Accessoires eine<br />

persönliche Note verleihst. Falls du in<br />

der Disco häufig nach dem Ausweis<br />

gefragt wirst, dann kannst du mit den<br />

folgenden Tricks erwachsener wirken,<br />

um von der knallharten Geschäftswelt<br />

da draußen ernst genommen zu werden.<br />

Wenn du ein Mädchen bist, dann<br />

wähle kräftigere Farben statt Pastelltöne,<br />

binde die Haare zusammen<br />

und verzichte auf verspielte Details.<br />

Wenn du ein Junge bist, dann trage<br />

einen erkennbaren Haarschnitt, den<br />

du nur leicht stylst. Brillen, auch ohne<br />

Stärken in den Gläsern, verleihen dir<br />

einen intellektuellen Touch. Verzichte<br />

auf einen übertriebenen James-Bond-<br />

Stil und wähle helle Farben bei Anzügen,<br />

falls du einen hellen Hautteint<br />

hast. Deinen Businesslook musst du<br />

natürlich konsequent tragen. Aufgeknöpfte<br />

Hemden oder aufgelockerte<br />

Krawatten ruinieren dein Outfit und<br />

lassen den Eindruck erwecken, dass<br />

du der Geschäftsliga nicht gewachsen<br />

bist. Achte außerdem auf deine Ausdrucksweise,<br />

deine Körperhaltung<br />

und deine Stimme. Sei einfach du<br />

selbst gepaart mit einem Hauch von<br />

Gentleman bzw. Lady. Dann gehört<br />

dir die Businesswelt.<br />

VON CASUAL BIS COME<br />

AS YOU ARE<br />

Stell dir vor, dein Chef teilt seinen Mitarbeitern<br />

mit, dass am Freitagnachmittag<br />

ein Firmenpicknick geplant sei und<br />

ihr alle Casual tragen sollt. Jetzt fragst<br />

du dich sicher, was damit gemeint ist.<br />

Erst einmal ist es gut zu wissen, dass<br />

generell schwarze Anzüge, Bermudas,<br />

Flipflops, Achselhemden, Miniröcke,<br />

bauchfreie Tops und ausgefranste<br />

Jeans tabu sind. Hier findest du die<br />

wichtigsten Dresscodes im Überblick:<br />

Klingt locker, ist es<br />

aber nicht, auch wenn es der<br />

1.Casual:<br />

lässigste Stil unter den Dresscodes<br />

ist und sich vor allem in jungen<br />

Unternehmen durchgesetzt hat. In<br />

konservativen Betrieben wird er bei<br />

einem Umtrunk nach Feierabend, auf<br />

Seminaren, bei einem Firmengrillfest<br />

oder -picknick erwartet. Herren können<br />

gepflegte Jeans, eine Stoffhose<br />

und einen Pulli oder ein sportliches<br />

Sakko anziehen. Mit Anzug und Krawatte<br />

wärst du absolut overdressed.<br />

Damen dürfen Sommerkleider oder<br />

Top und Rock sowie Sandaletten tragen.<br />

Strumpfhosen können sie weglassen,<br />

wenn sie gepflegte Beine haben.<br />

Smart Casual: Smart Casual ist<br />

ein Stil, den du beispielswei-<br />

2. se auf der Gartenparty deines<br />

Chefs tragen solltest. Er ist die elegante<br />

Version des Casual. Das Outfit ist zwar<br />

informell, hat aber gleichzeitig eine<br />

edle Note bzw. einen gewissen Chic.<br />

Anzüge bleiben im Schrank. Sommerkleider<br />

und legere Kleidung sind eher<br />

unangebracht. Herren tragen Stoffhose,<br />

ein einfarbiges langärmeliges<br />

Hemd, Jackett und schicke Schuhe.<br />

Damen erwartet man in Stoffhose bzw.<br />

Rock, einfarbiger Bluse zu Strumpfhosen<br />

und geschlossenen Pumps.<br />

3.<br />

Business Casual: Damit ist ein<br />

Mix zwischen anspruchsvollem<br />

und trotzdem lockerem<br />

Kleidungsstil gemeint. Hier kommt es<br />

darauf an, die richtige Balance zwischen<br />

leger und förmlich zu finden.<br />

Dieser wird meist bei Dienstreisen,<br />

lockeren Meetings oder Geschäftsessen<br />

erwartet. Tabu sind Anzüge,<br />

Jeans, Sandalen und Sneakers. Herren<br />

tragen repräsentative Kleidung, die<br />

nicht zu steif wirkt, etwa eine bequeme<br />

Stoffhose. Damen ziehen zu einer<br />

hübschen Bluse und einem knielangen<br />

Rock oder Kleid unbedingt Strumpfhosen<br />

sowie geschlossene Pumps an.<br />

4.<br />

Come as you are: Dieser Stil<br />

impliziert, dass du dein Couchoutfit<br />

anbehalten kannst.<br />

Natürlich kannst du dir denken, dass<br />

das ein No-Go ist. Falls du spontan zu<br />

einer Vernissage, einem Umtrunk oder<br />

einem außerbetrieblichen Treffen gerufen<br />

wirst, dann solltest du dich definitiv<br />

kurz umziehen. Diese Must-haves brauchen<br />

Herren: dunkelfarbiger Anzug zu<br />

weißem Hemd und Krawatte sowie<br />

schwarzen Schuhen. Damen tragen<br />

einen Hosen- bzw. Rockanzug oder<br />

einen einfarbigen Rock zu Bluse und<br />

Jackett, geschlossenen Pumps und natürlich<br />

Strumpfhosen.<br />

AZUBI BASICS


36 ORIENTIERUNG<br />

Erst mal ‘ne<br />

Auszeit?<br />

Mach doch ein<br />

Gap<br />

Year!<br />

Der Schulabschluss steht bevor und irgendwie weißt du noch nicht so recht, in welche<br />

Richtung es danach <strong>für</strong> dich gehen soll? Du schwankst zwischen Ausbildung und<br />

Studium oder hast keine Idee, welchen Beruf du zukünftig ausüben möchtest?<br />

Und eigentlich möchtest du am liebsten etwas Abstand gewinnen, um mal die Schulbank<br />

ein wenig zu vergessen und dich neu zu orientieren? Dann gönne dir doch eine Auszeit!<br />

Damit ist aber nicht gemeint, dass du untätig herumsitzen sollst. Ein Gap Year ist eine<br />

sinnvolle Alternative zum sofortigen Ausbildungsstart. Du kannst die Welt bereisen, dich<br />

engagieren, Erfahrungen sammeln und so viel besser in dich gehen, um herauszufinden,<br />

was du in Zukunft möchtest. Wenn du das Gap Year richtig nutzt, dann zauberst du damit<br />

sogar einen Pluspunkt in deinen Lebenslauf. Übrigens kannst du so auch ideal Hochschulwartesemester<br />

überbrücken. Schau dir an, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen.<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 37<br />

FREIWILLIGENDIENSTE<br />

Für diejenigen, die sich nützlich einbringen und persönlich<br />

weiterentwickeln möchten, bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an Möglichkeiten. Du kannst<br />

Kinder oder Senioren betreuen, an verschiedenen sozialen<br />

Projekten mitarbeiten, in der Landwirtschaft mitwirken<br />

und noch vieles mehr. Freiwilligendienste kannst du<br />

sowohl im Ausland als auch in Deutschland absolvieren.<br />

Dein Engagement wird sich nicht nur als Bonus in deinem<br />

Lebenslauf bezahlt machen, sondern dich um viele Erfahrungen<br />

bereichern und dir wertvolle Kompetenzen vermitteln.<br />

Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige<br />

Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />

im Ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr<br />

oder der Freiwillige Wehrdienst. Hast du eigentlich schon<br />

mal vom „Wwoofen“ gehört? Wwoof steht <strong>für</strong> „World<br />

Wide Opportunities on Organic Farms“. Als Teilnehmer<br />

hilfst du im In- oder Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen<br />

mit. Dabei kannst du aus über 90 Ländern<br />

auswählen. Vergütet wirst du durch Gratisunterkunft und<br />

-verpflegung. Weitere Infos findest du auf der Homepage<br />

wwoofinternational.org.<br />

WORK-AND-TRAVEL ODER AU-PAIR?<br />

Andere Menschen, Länder und Kulturen kennenlernen<br />

kannst du auch als Au-pair oder im Rahmen eines Workand-Travel-Programms.<br />

Dazu wendest du dich an entsprechende<br />

Organisationen, die schnell unter den Stichwörtern<br />

„Work and Travel“ im Internet zu finden sind. Sie<br />

vermitteln dir Kontakte bzw. Jobs und unterstützen dich<br />

bei der Bewerbung sowie beim Beantragen eines Visums.<br />

Als Au-pair wohnst du in einer Gastfamilie und unterstützt<br />

sie bei der Betreuung der Kinder sowie leichten<br />

Hausarbeiten, während die Eltern arbeiten. Im Gegenzug<br />

erhältst du Unterkunft bzw. Verpflegung und ein kleines<br />

Taschengeld. Da du wie ein vollwertiges Familienmitglied<br />

aktiv am Leben der Familie teilnimmst, baust du<br />

in Nullkommanix deine Fremdsprachenkenntnisse aus.<br />

Work-and-Travel-Programme bieten dir die Möglichkeit,<br />

im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen.<br />

Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten, Einsätze<br />

in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels oder in den<br />

Bereichen Animation, Tierpflege oder als deutschsprachiger<br />

Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese Weise zu<br />

absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen zu sammeln,<br />

interkulturelle Kompetenzen auszuprägen und Sprachkenntnisse<br />

auf Vordermann zu bringen. Informationen<br />

über Work-and-Travel-Anbieter findest du beispielsweise<br />

auf der Homepage work-and-travel.com. Um eine<br />

seriöse Au-pair-Vermittlung zu finden, solltest du Erfahrungsberichte<br />

im Internet recherchieren und die Leistungen<br />

vergleichen.<br />

PRAKTIKUM<br />

Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest,<br />

was du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum<br />

die beste Möglichkeit, um in die Arbeitswelt einzutauchen<br />

und erste Jobluft zu schnuppern. So kannst<br />

du am besten feststellen, ob dir die Tätigkeiten eines<br />

bestimmten Berufes auch gefallen würden und einer falschen<br />

Berufswahl vorbeugen. Idealerweise absolvierst<br />

du ein Praktikum schon während der Schulzeit. Wenn du<br />

den Schulabschluss in der Tasche hast, dann solltest du<br />

deine Zeit in jedem Fall nutzen, um dich mit einem oder<br />

besser mehreren Berufsfeldern vertraut zu machen. Übrigens:<br />

Für manche technische, sozial- und geisteswissen-<br />

AZUBI BASICS


38 ORIENTIERUNG<br />

schaftliche Studiengänge, aber auch <strong>für</strong> Ausbildungsberufe,<br />

wie z. B. Erzieher/-in oder Physiotherapeut/-in,<br />

ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum zu absolvieren.<br />

SPRACHREISEN UND AUSLANDSAUFENTHALT<br />

Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am<br />

schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise.<br />

Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in<br />

kürzester Zeit deine Traumsprache erlernen und hast<br />

trotzdem genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen.<br />

Da hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind,<br />

eignet sich eine Sprachreise <strong>für</strong> alle, die zwischen<br />

Schule und Ausbildung stehen. So lassen sich die wenigen<br />

Wochen bzw. Monate optimal nutzen. Wer mehr<br />

Zeit unter einer fremden Sonne verbringen möchte,<br />

der kann sich um ein Auslandspraktikum bewerben<br />

oder sogar einen Teil seiner Ausbildung im Ausland<br />

verbringen. Viele Unternehmen wissen diese Erfahrung<br />

zu schätzen und sie brauchen vermehrt Nachwuchskräfte,<br />

die sich in der Arbeitswelt ihrer ausländischen<br />

Geschäftspartner auskennen. Wie du diese Chance nutzen<br />

kannst, erfährst du im Kapitel „Fernweh? Praktikum<br />

und Ausbildung sind auch im Ausland möglich“. Dort<br />

haben wir interessante Informationen zum Thema <strong>für</strong><br />

dich zusammengestellt.<br />

FINANZIELLE ASPEKTE<br />

Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst<br />

du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an,<br />

<strong>für</strong> welche Möglichkeit du dich entscheidest. Einige<br />

der Programme sind mit Kosten verbunden, manche<br />

werden auch gefördert. Deshalb ist es wichtig,<br />

dich vorab gründlich über die Bedingungen und Programmgebühren<br />

zu informieren. Etwas teurer sind die<br />

Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen und<br />

die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst du nur<br />

im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes. Allerdings<br />

ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich<br />

und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du auch<br />

gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen, an<br />

Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen,<br />

praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden,<br />

wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige<br />

Erlebnisse bereichern.<br />

Das<br />

Gap<br />

Year<br />

im Lebenslauf<br />

Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte Auszeit nun<br />

<strong>für</strong> den Lebenslauf und wie sollst du sie angeben?<br />

Vermeide oberflächliche Angaben wie etwa „Auslandsaufenthalt“<br />

oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen<br />

den genauen Zeitraum, den konkreten Ort,<br />

den Zusammenhang sowie die Ergebnisse.<br />

Bei einem Sprachkurs im Ausland schreibst du beispielsweise<br />

„Intensivkurs Englisch in London zur Erweiterung<br />

der Sprachkenntnisse auf Niveau B2“.<br />

Längere Aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise<br />

durch Kolumbien, Venezuela und Ecuador<br />

im Rahmen des XY-Programms“.<br />

AZUBI BASICS


ORIENTIERUNG 39<br />

WARUM IST DAS WASSER SO ROT?<br />

UND WAS HAT DAS MIT DELFINARIEN ZUTUN?<br />

WWW.SEASHEPHERD.DE<br />

impressum<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses Informationsmagazin<br />

<strong>für</strong> Schulabgänger der Klassen 9<br />

bis 13 und richtet sich an Leser jeden Geschlechts.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde<br />

im Text an einigen Stellen die männliche<br />

Form gewählt, die Angaben beziehen sich<br />

jedoch auf alle Geschlechter.<br />

HERAUSGEBER +VERLAG<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Evelyn Huhle<br />

REDAKTION/TEXT:<br />

Christiane Kürschner/Anna Iliewa<br />

INTERVIEWS:<br />

Anna Iliewa<br />

Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet,<br />

dennoch können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung <strong>für</strong> die Richtigkeit<br />

übernehmen. Beiträge, die mit Namen<br />

oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet<br />

sind, geben nicht immer die Meinung des<br />

Herausgebers wieder.<br />

ART DIRECTION<br />

Evelyn Huhle<br />

GRAFIK, LAYOUT<br />

Julia Bajohr<br />

ANZEIGENBERATUNG<br />

Anette Schopf<br />

FOTOS/ILLUSTRATIONEN<br />

Fotos: Volodymyr Melnyk/123RF.com,<br />

ximagination/123RF.com, Konrad Bak/123RF.<br />

com, rawpixel_freepik, ra2studio/123RF.com,<br />

1enchik/123rf.com, Maksim Kabakou/123rf.<br />

com, Ion Chiosea/123rf.com, Dean<br />

Drobot/123rf.com, Vadim Guzhva/123rf.<br />

com, Roman Samborskyi/123rf.com, Galina<br />

Peshkova/123rf.com, nicoletaionescu/123rf.<br />

com, Burmakin Andrey/123rf.com, pixabay.<br />

com, Fotolia_Marco2811, Fotolia_nastia1983,<br />

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katemangostar/ Freepik, Designed by Vectorarte/Freepik,<br />

Designed by dooder/Freepik,<br />

Designed by starline/Freepik, Designed<br />

by Macrovector/Freepik, Annette Mattmüller,<br />

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VERTEILUNG:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen zur<br />

Aushändigung an künftige Absolventen<br />

derAbschlussklassen von Sekundarschulen,<br />

Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und Oberstufenzentren.<br />

AUSGABE<br />

<strong>Unterfranken</strong> <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

AZUBI BASICS


40 MEINE AUSBILDUNG<br />

Mein<br />

Ausbildungskonto<br />

Du freust dich sicher,<br />

als <strong>Azubi</strong> endlich<br />

dein eigenes Geld zu<br />

verdienen. Dieses muss aber<br />

erst einmal zu dir kommen,<br />

denn du erhältst es weder<br />

in bar noch als Scheck. Dein<br />

Arbeitgeber überweist es dir<br />

auf dein Bankkonto. Wenn du<br />

noch kein Konto hast, dann<br />

solltest du dich schleunigst<br />

auf den Weg machen und eins<br />

eröffnen. Worauf du dabei<br />

achten solltest und welche<br />

Unterlagen du da<strong>für</strong> brauchst,<br />

verraten wir dir jetzt ...<br />

AZUBI BASICS


MEINE AUSBILDUNG 41<br />

BEI WELCHER BANK SOLL ICH<br />

EIN KONTO ERÖFFNEN?<br />

Du kannst dein Konto bei der Bank<br />

deiner Wahl eröffnen. Hol dir dazu<br />

verschiedene Angebote ein und mach<br />

dich auf Vergleichsportalen im Internet<br />

vorab schlau. Es gibt bei den<br />

meisten Banken spezielle Girokonten<br />

<strong>für</strong> <strong>Azubi</strong>s bis zu einer bestimmten<br />

Altersgrenze. Diese sind in der Regel<br />

kostenlos, das heißt, dass du keine<br />

Kontoführungsgebühren bezahlen<br />

musst. Außerdem wird dein Guthaben<br />

mit einem kleinen Satz verzinst. Manche<br />

Banken bieten zudem Prämien<br />

an, wenn du dein Konto bei ihnen eröffnest.<br />

Das kann eine Hausrat- oder<br />

Auslandskrankenversicherung sein,<br />

ein geringer Finanzbonus, ein Gutschein<br />

oder eine Musikflatrate. Suche<br />

dir am besten eine Bank mit einer Filiale<br />

in deiner Nähe aus. Achte auch<br />

darauf, dass du mit deiner Bankkarte<br />

kostenlos bei Geldautomaten Geld<br />

abheben kannst. Manche Banken<br />

stellen dir sogar gratis oder gegen<br />

eine geringe Jahresgebühr eine Kreditkarte<br />

auf Guthabenbasis, eine sogenannte<br />

Debitkarte, zur Verfügung.<br />

Diese brauchst du beispielsweise <strong>für</strong>s<br />

Onlineshopping. Mit der Debitkarte<br />

hast du den Vorteil, dass du wirklich<br />

nur das Geld ausgibst, über das du<br />

verfügst, sodass du dein Konto nicht<br />

überziehen kannst.<br />

WAS IST BESSER: KLASSISCHE<br />

BANK ODER ONLINEBANK?<br />

Der Vorteil einer klassischen Bank<br />

besteht darin, dass dir ein Ansprechpartner<br />

zur Verfügung steht. Wenn<br />

du deine Bankkarte verlierst, eine<br />

Überweisung machen möchtest, bestimmte<br />

Fragen hast oder eine Beratung<br />

brauchst, dann kannst du in die<br />

Filiale gehen und persönlich mit einem<br />

Bankangestellten sprechen. Onlinebanken<br />

bieten diesen Service selten<br />

an. Bei Anliegen musst du meist eine<br />

teure gebührenpflichtige Telefonnummer<br />

wählen oder wirst unpersönlich<br />

per E-Mail bzw. über einen Chat betreut.<br />

Klassische Banken bieten dir<br />

selbstverständlich ebenfalls an, deine<br />

Bankgeschäfte per Online- und Telefonbanking<br />

abzuwickeln.<br />

WIE ERÖFFNE ICH EIN<br />

GEHALTSKONTO?<br />

Du kannst ein Konto entweder online<br />

auf der Webseite der Bank deiner<br />

Wahl oder direkt in einer Filiale eröffnen.<br />

Dazu füllst du den Kontoantrag<br />

aus und unterschreibst ihn.<br />

Wenn du jünger als 18 Jahre alt<br />

bist, dann muss ein Erziehungsberechtigter<br />

<strong>für</strong> dich unterschreiben.<br />

Außerdem musst du deinen Personalausweis<br />

vorlegen, damit die<br />

Bank deine Identität prüfen kann,<br />

um sicherzustellen, dass kein anderer<br />

unter deinem Namen ein Konto<br />

eröffnet. Bei Onlinebanken musst<br />

du dich entweder per Post-ident-<br />

Verfahren, welches du bei einer<br />

Postfiliale durchführen lässt, oder<br />

per Video-ident-Verfahren identifizieren.<br />

Beim Post-ident-Verfahren<br />

erhältst du <strong>für</strong> die Identifizierung<br />

einen Post-ident-Coupon von der<br />

Bank zugeschickt. Mit diesem gehst<br />

du zur Post bzw. ein Postbote<br />

bringt ihn dir nach Hause. Nachdem<br />

der Postangestellte deine Identität<br />

anhand deines Ausweises auf dem<br />

Coupon bestätigt hat, wird dieser<br />

zurück an die Bank geschickt.<br />

Für das Video-ident-Verfahren<br />

brauchst du deinen Ausweis, eine<br />

Internetverbindung und eine Webcam.<br />

Per Videotelefonie mit der<br />

Onlinebank zeigst du <strong>für</strong> die Sicherheitsprüfung<br />

deinen Ausweis<br />

in die Kamera. Das ist wesentlich<br />

bequemer, als der Gang zur Post. In<br />

der Regel bekommst du nach etwa<br />

einer Woche deine Bankkarte und<br />

deine Geheimnummer zugesendet,<br />

damit du am Geldautomaten Geld<br />

abheben kannst. Das Onlinebanking<br />

wird meist schon wenige Stunden<br />

nach der Eröffnung aktiviert.<br />

BEKOMME ICH ALS AZUBI<br />

EINEN KREDIT?<br />

Da du als <strong>Azubi</strong> noch nicht so viel<br />

Geld verdienst und dich am Anfang<br />

noch in der Probezeit befindest, wird<br />

es schwierig, einen Kredit zu beantragen.<br />

Nach Ende der Probezeit kannst<br />

du einen Kredit im kleinen Rahmen<br />

bzw. mit kurzen Laufzeiten bekommen,<br />

wenn du keine Schufa-Einträge<br />

hast und volljährig bist. Viele Banken<br />

sichern sich zusätzlich ab, indem sie<br />

eine Bürgschaft verlangen. Wenn<br />

du jedoch gerade dringend Geld<br />

brauchst, kannst du alternativ deine<br />

Bank darum bitten, dir einen Dispokredit<br />

einzuräumen. Damit kannst du<br />

bei Bedarf ins Minus kommen und<br />

dieses mit deinem nächsten Gehalt<br />

ausgleichen. Schau dir dazu unbedingt<br />

die Konditionen an, denn <strong>für</strong><br />

den Dispokredit zahlst du meist Zinsen<br />

in Höhe von etwa 10 Prozent.<br />

AZUBI BASICS


42 ORIENTIERUNG<br />

MEINE AUSBILDUNG<br />

Mein erster Tag als<br />

<strong>Azubi</strong><br />

– Tipps <strong>für</strong> einen<br />

ERFOLGREICHEN<br />

Start<br />

Nun ist es endlich soweit. Der erste Tag deiner Ausbildung steht bevor und du bist<br />

sicher aufgeregt. Den Personaler und deinen Chef kennst du bestimmt bereits, doch<br />

die anderen Mitarbeiter wahrscheinlich noch nicht. Umso wichtiger ist es, am ersten<br />

Tag einen guten Eindruck zu hinterlassen, denn du wirst ganz genau von allen Seiten<br />

begutachtet. Natürlich geht niemand davon aus, dass du als Berufsneuling gleich alles richtig<br />

machst. Trotzdem lauern Fettnäpfchen, in die <strong>Azubi</strong>s gerne treten, welche du aber unbedingt<br />

umgehen solltest. Denn einen negativen ersten Auftritt wirst du so schnell nicht wieder ausbügeln<br />

können. Mit unseren Tipps legst du jedoch einen grandiosen Start hin. Lies hier, was du an<br />

deinem ersten Tag als frischgebackener <strong>Azubi</strong> beachten solltest.<br />

AZUBI BASICS


KOMME PÜNKTLICH ZUR<br />

ARBEIT!<br />

Und das nicht nur am ersten Tag, sondern<br />

immer. Plane daher deinen Weg<br />

zur Arbeit so, dass du ausreichend<br />

Puffer hast. Sei lieber etwas früher da<br />

und mache dich mit den Räumlichkeiten<br />

vertraut. Außerdem wirst du dann<br />

noch genug Zeit haben, um dich mit<br />

deinen neuen Kollegen bei einem Kaffee<br />

bekannt zu machen.<br />

TIPP: Stehe am besten schon ein<br />

paar Tage vorher zeitiger auf, um dich<br />

an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.<br />

ERSCHEINE AUSGERUHT<br />

UND SEI KONZENTRIERT!<br />

Gerade in den ersten Tagen und Wochen<br />

wird deine Aufmerksamkeit ganz<br />

besonders beansprucht. Du musst dir<br />

eine Menge Namen merken, wirst dir<br />

die jeweiligen Arbeitsprozesse aneignen<br />

und viel Neues lernen.<br />

TIPP: Höre gut zu, wenn dir etwas<br />

erklärt wird, und frage gleich nach, wenn<br />

du etwas nicht verstanden hast. Mach dir<br />

am besten Notizen dazu und schreibe<br />

dir auch die Namen der Mitarbeiter auf.<br />

HALTE DICH ZURÜCK!<br />

Sei freundlich, stelle dich jedem mit<br />

deinem Namen vor und versuche, dich<br />

zu integrieren. Gehe ruhig mit deinen<br />

neuen Kollegen zu Mittag essen und<br />

halte ein bisschen Small Talk. Du solltest<br />

dich jedoch davor hüten, etwas<br />

besser wissen zu wollen, zu viel aus<br />

deinem Privatleben zu erzählen oder<br />

deine Kollegen zu duzen. Warte ab, bis<br />

dir das „Du“ angeboten wird.<br />

Tipp: In manchen Unternehmen ist der<br />

Umgang sehr herzlich, in anderen Betrieben<br />

eher distanziert. Passe dich daher<br />

an die Art und Weise, wie die Kollegen<br />

miteinander umgehen, an.<br />

CHECK DEIN OUTFIT!<br />

Falls du keine Uniform tragen musst<br />

und bisher keine Gelegenheit hattest,<br />

dich nach dem Dresscode deines Ausbildungsbetriebes<br />

umzuschauen, dann<br />

geh am ersten Tag lieber auf Nummer<br />

sicher. Greife zu einem klassischen<br />

und gepflegten Look. Mit einer Stoffhose<br />

bzw. knielangem Rock, geschlossenen<br />

schwarzen Schuhen und einem<br />

hellen Hemd, natürlich ohne Knitterfalten,<br />

liegst du immer richtig.<br />

Um dein Outfit perfekt zu machen,<br />

solltest du deine Frisur entsprechend<br />

anpassen und die Haare kämmen oder<br />

zusammenbinden. Duft, Schmuck und<br />

Make-up werden unbedingt dezent<br />

getragen.<br />

TIPP: Orientiere dich in den ersten<br />

Tagen an deinen Kollegen. Lege<br />

dir anschließend ein paar <strong>Basics</strong> und<br />

Outfits zu, die dem Dresscode deines<br />

Ausbildungsbetriebes entsprechen.<br />

ZEIGE DICH ENGAGIERT!<br />

Du kannst dich plötzlich nicht mehr<br />

an den Namen eines Kollegen erinnern?<br />

Kein Problem. Frage ihn einfach<br />

noch einmal ganz höflich danach und<br />

merke ihn dir dann. Wie war das doch<br />

gleich nochmal mit dem Softwareprogramm?<br />

Keine Panik! Lass dir die Betriebsabläufe<br />

ruhig erneut erklären.<br />

Am Anfang hast du quasi noch Welpenschutz.<br />

Jetzt ist deine Chance, alles<br />

aufzusaugen und so viel wie möglich<br />

zu lernen. Ist dir versehentlich ein<br />

Fehler unterlaufen oder hast du etwas<br />

kaputt gemacht? Dann gilt es, Ruhe zu<br />

bewahren und das Malheur sofort zu<br />

melden. Entschuldige dich da<strong>für</strong> und<br />

biete an, bei der Lösung zu helfen.<br />

TIPP: Arbeite dich gründlich ein<br />

und erkundige dich stets bei deinen<br />

Kollegen, ob du ihnen zur Hand gehen<br />

kannst.<br />

VERMEIDE DIESE NO-GOS:<br />

• Gleich am Anfang und während<br />

der Probezeit nach Urlaub fragen<br />

• Der Erste sein, der zum Feierabend<br />

das Firmengelände verlässt<br />

• Ein zu lascher oder zu starker Händedruck<br />

• Kaugummi oder Fingernägel kauen<br />

• Ein Missgeschick auf andere schieben,<br />

verschweigen oder Ausreden<br />

erfinden<br />

• Nach mehreren Wochen immer<br />

noch dieselben Fragen zu Arbeitsprozessen<br />

stellen<br />

EINSTAND<br />

MEINE AUSBILDUNG 43<br />

Vielfach ist es üblich, dass ein neuer<br />

Mitarbeiter „seinen Einstand gibt“, also<br />

zum Beispiel einen Kuchen <strong>für</strong> alle in<br />

der Abteilung spendiert o. ä. Erkundige<br />

dich bei deinen Kollegen, ob das in deinem<br />

Betrieb üblich ist. Wenn ja, solltest<br />

auch du unbedingt deinen „Einstand<br />

geben“ und kannst dabei gleichzeitig<br />

deine Kollegen noch etwas besser kennenlernen.<br />

AZUBI BASICS


44 MEINE AUSBILDUNG<br />

Gute Umgangsformen<br />

helfen–<br />

Der <strong>Azubi</strong>-Verhaltenskodex<br />

Du hast einen Ausbildungsplatz bekommen und möchtest nun so gut wie möglich in deinem<br />

neuen Arbeitsumfeld ankommen? Dann können wir dir hier ein paar Tipps mit auf<br />

den Weg geben, wie du sofort supersympathisch auf deine neuen Kollegen und Mitarbeiter<br />

wirkst. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Es gibt ein paar bestimmte Benimmregeln<br />

und Umgangsformen, die du unbedingt beachten solltest, besonders wenn ihr euch mit der<br />

Zeit kennenlernt, gemeinsam etwas unternehmt oder Feste feiert. Viele <strong>Azubi</strong>-Newbies tappen da<br />

noch in gewisse Fettnäpfchen, aus denen man sehr schlecht wieder rauskommt und die den Ruf<br />

schnell ruinieren können. Hier erfährst du mehr ...<br />

WAS SIND GUTE UMGANGSFORMEN?<br />

In vielen Stellenanzeigen wirst du lesen, dass gute Umgangsformen<br />

gefordert werden. Was ist eigentlich damit<br />

gemeint? Es geht nicht darum, dich zu verstellen, sondern<br />

ein professionelles Verhalten an den Tag zu legen, das<br />

dennoch Sympathie und deine Persönlichkeit widerspiegelt.<br />

Das Geheimnis liegt in einer Mischung aus Distanz,<br />

Freundlichkeit und Respekt. Im Prinzip ist es ganz einfach:<br />

Behandle deine Mitmenschen genauso, wie du am liebsten<br />

auch behandelt werden möchtest. Hier ein kleiner Leitfaden<br />

dazu:<br />

Dass du dir bestimmte Ausdrücke, wie etwa „Na, wie<br />

1. geht’s, Digga?“ oder „Alles klar, Alter?“ im Berufsalltag<br />

verkneifen solltest, auch wenn du es mit Gleichaltrigen<br />

zu tun hast, versteht sich von selbst, oder?<br />

Ganz wichtig ist besonders am Anfang, dass du niemandem<br />

das „Du“ anbietest. Warte darauf, dass es<br />

2.<br />

dir angeboten wird. Bis zu diesem Moment siezt du ausnahmslos<br />

alle.<br />

Wenn du gerade neu bist, dann halte dich unbedingt<br />

3. mit Kritik und Besserwisserei zurück. Lächle stattdessen,<br />

beobachte und halte dich etwas zurück.<br />

Achte auch auf deine nonverbale Kommunikation.<br />

4. Wenn ein Kunde oder ein Geschäftspartner den Betrieb<br />

betritt, dann lege dein Werkzeug aus der Hand oder<br />

erhebe dich aus dem Bürostuhl, begrüße die Person ordentlich<br />

und stelle dich vor.<br />

Ebenso solltest du am Telefon oder beim Schriftverkehr<br />

professionelle Umgangsformen an den Tag le-<br />

5.<br />

gen. Verzichte auf lautes Kaugummikauen, wenn du telefonierst,<br />

und wahre auch in E-Mails einen höflichen Ton.<br />

Apropos Ton: Du weißt ja, der Ton macht die Musik.<br />

6. Wenn es mal etwas hektisch zugeht im Berufsalltag,<br />

dann ist das kein Grund, ausfallend oder laut zu werden.<br />

Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, sollst du das<br />

aber auch nicht in dich hineinschlucken. Wichtig ist hier<br />

die richtige Kommunikationsbasis. Sprich mit deinem Kollegen<br />

oder Vorgesetzten in einer ruhigen Minute über das<br />

Problem bzw. die Meinungsverschiedenheit und sende<br />

dabei sogenannte Ich-Botschaften: „Ich habe das Gefühl,<br />

dass wir so gerade nicht weiterkommen“ oder „Was halten<br />

Sie davon, wenn wir in Ruhe über alles nachdenken<br />

und morgen gemeinsam nach einer Lösung suchen?“<br />

Checke deine Profile in den sozialen Medien. Sei vorsichtig<br />

mit deinen Informationen und poste auch kei-<br />

7.<br />

ne firmeninternen Angelegenheiten. Richte deine Accounts<br />

entsprechend in verschiedene Gruppen, etwa Freunde und<br />

Kollegen, ein, sodass nicht jeder Zugang zu deinen privaten<br />

Fotos hat.<br />

Überprüfe deine Marotten. Angewohnheiten wie Fingernägelkauen,<br />

sich fortwährend im Schritt kratzen<br />

8.<br />

oder über den Flur schlürfen solltest du ganz fix ablegen.<br />

AZUBI BASICS


MEINE AUSBILDUNG 45<br />

DO‘S<br />

SO SAMMELST DU GANZ PROFESSIONELL<br />

SYMPATHIEPUNKTE:<br />

Betreibe Small Talk: Gerade am Anfang deiner<br />

Lehre kann ein freundlicher Plausch das Eis<br />

1.<br />

schnell brechen und ist ungemein wichtig <strong>für</strong> den Aufbau<br />

deines Netzwerkes.<br />

Eine Prise Humor: Ein kurzer Griff in die Schelmenkiste<br />

lockert die Stimmung. Wer auch mal<br />

2.<br />

über sich selbst lachen kann, wirkt ungemein sympathisch.<br />

Der Jugendschwank: Finde die richtige Balance.<br />

3. Erzähle nicht deine intimsten Geheimnisse, sei<br />

aber auch nicht zu verschlossen. Sprich ruhig über positive<br />

Erlebnisse oder kleine, heitere Anekdoten, ohne<br />

dabei Seelenstriptease zu begehen.<br />

Parteilos bleiben: Egal wer dir etwas anvertraut<br />

4. – ergreife nie Partei <strong>für</strong> jemanden. Wenn dir ein<br />

Mitarbeiter allzu private Dinge erzählt, dann behalte<br />

sie <strong>für</strong> dich und bremse ihn aus, indem du ihm mitteilst,<br />

dass du noch etwas Wichtiges zu erledigen hast.<br />

Herr Müller mag dich nicht? Kein Problem. Wenn<br />

5. sich dir gegenüber jemand skeptisch verhält,<br />

nimm es ihm nicht übel. Jeder Mensch ist so, wie er<br />

ist, und du kannst es nicht allen recht machen. Bleibe<br />

einfach deiner Linie treu.<br />

BENIMMREGELN FÜR BETRIEBSAUSFLUG<br />

UND UNTERNEHMENSEVENTS<br />

Dabei sein ist Pflicht. Wehe du drückst dich davor!<br />

1. Networken ist in einem Unternehmen wichtig. Wer<br />

nicht erscheint, wirft schnell ein schlechtes Licht auf sich.<br />

Der Betrieb möchte das Vertrauen und die Empathie unter<br />

den Mitarbeitern stärken und somit <strong>für</strong> ein gutes Betriebsklima<br />

sorgen. Falls du also nicht ernsthaft krank bist,<br />

dann geh hin und zeig dich von deiner besten Seite.<br />

Bringe gute Laune mit und beteilige dich an Gesprächen.<br />

2. Wichtig ist hier, dass du positiv bist und dich entsprechend<br />

äußerst und verhältst. Ein kleiner Plausch über Hobbys,<br />

Bücher, Konzerte, Filme etc. eignet sich hervorragend.<br />

Natürlich beachtest du die entsprechende Kleidervorschrift,<br />

je nachdem, ob es sich um eine<br />

3.<br />

festliche Weihnachtsfeier, ein lockeres Grillfest oder<br />

einen Ausflug ins Grüne handelt<br />

Wenn es feucht und fröhlich zugeht, dann lass dir<br />

4. eins gesagt sein: Schaue niemals zu tief ins Glas<br />

und lasse dich unter keinen Umständen auf Flirts ein.<br />

Sei nicht der Erste der geht und auch nicht der Letzte.<br />

FACEBOOK, SNAPCHAT UND CO.<br />

Es versteht sich von selbst, dass private Dinge während<br />

der Arbeitszeit tabu sind. Nein, auch nicht mal kurz Facebook<br />

checken oder WhatsApp beantworten. Dein Arbeitgeber<br />

bezahlt dich <strong>für</strong> jede Minute, die du an deinem<br />

Arbeitsplatz bist, also musst du in dieser Zeit voll und<br />

ganz <strong>für</strong> deinen Arbeitgeber da sein. Alle anderen<br />

Dinge erledige in den Pausen.<br />

DON‘TS<br />

VERMEIDE DIESE TABUTHEMEN!<br />

Erzähle nichts über deine Eskapaden am Wochenende<br />

oder im Urlaub. Im Betrieb spricht<br />

1.<br />

sich so etwas über den Flurfunk schnell herum.<br />

Politisch brisante, religiöse oder sexuell anzügliche<br />

2. Themen haben auf der Arbeit nichts zu suchen.<br />

Liebesdinge gehen niemanden etwas an. Halte<br />

3. dich damit unbedingt zurück.<br />

Falls du deinen Ausbildungsplatz gewechselt hast,<br />

4. dann erzähle niemals (!) etwas über deine alte Firma.<br />

Vermeide ausgedehnte Gespräche über Krankheiten<br />

und persönliche 5. Gebrechen.<br />

Hüte dich davor, deine Mitarbeiter nach deren<br />

6. Gehalt oder Boni zu fragen.<br />

MIT DIESEN NO-GOS SCHIEssT DU<br />

DICH INS AUS:<br />

• permanentes Zuspätkommen<br />

• 100 Mal denselben Fehler machen<br />

• keine Verantwortung übernehmen, wenn etwas<br />

schief läuft<br />

• Lustlosigkeit und muffige Laune<br />

• rumzicken und ständig meckern<br />

• Lästereien und Getratsche<br />

• Angeberei und Geprotze<br />

AZUBI BASICS


46 MEINE AUSBILDUNG<br />

Unglücklich in<br />

der Ausbildung<br />

Nicht zu früh aufgeben!<br />

Du hast eine Lehre aufgenommen, aber irgendwie fühlt sie sich nicht richtig an? Kommst du<br />

nicht so recht klar und hast dich die letzten Wochen regelrecht zur Arbeit oder in die Berufsschule<br />

gequält? Beginnst du zu zweifeln, ob deine Berufswahl überhaupt richtig war,<br />

und der Gedanke abzubrechen, ist dir schon ein paar Mal in den Sinn gekommen? Stopp! Bevor<br />

du aufgibst, solltest du noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich etwas mit dem Beruf an<br />

sich zu tun hat. Es könnte nämlich noch andere Ursachen <strong>für</strong> deine Unzufriedenheit mit der Ausbildung<br />

geben. Tritt einen Schritt zurück und nimm deine Lage genauer unter die Lupe, vielleicht<br />

finden sich noch andere Lösungen.<br />

AZUBI BASICS


MEINE AUSBILDUNG 47<br />

Aller Anfang<br />

ist schwer<br />

In den ersten Wochen und Monaten<br />

deiner Lehre kommen viele neue<br />

Eindrücke auf dich zu. Dein neues<br />

Umfeld, die Kollegen, den Ausbilder,<br />

den Chef im Unternehmen und<br />

die anderen <strong>Azubi</strong>s in der Berufsschule<br />

kennst du noch nicht richtig.<br />

Diese Umstellung ist ein Prozess<br />

und es kann eine Weile dauern, bis<br />

du dich eingewöhnt hast. Außerdem<br />

lernst du gerade erst das Arbeitsleben<br />

kennen, musst dich auf<br />

einen anderen Tagesablauf einstellen<br />

und setzt dich mit Techniken,<br />

Methoden sowie Aufgaben auseinander,<br />

mit denen du vorher kaum<br />

etwas zu tun hattest. Das kann einen<br />

ganz schön überfordern.<br />

WAS STÖRT MICH GANZ<br />

KONKRET?<br />

Nimm dir am besten eine ganze Woche<br />

Zeit. Beantworte folgende Fragen,<br />

indem du ehrlich zu dir selbst<br />

bist und dir Stichpunkte dazu machst:<br />

Hast du Schwierigkeiten mit den Ausbildungsinhalten?<br />

Geht es in erster<br />

Linie darum, dass dir die Tätigkeiten<br />

nicht zusagen und es einfach nicht<br />

das ist, was du in Zukunft tun willst,<br />

oder liegt es eher am Arbeitsumfeld?<br />

Deswegen brauchst du nicht gleich<br />

Panik zu bekommen oder zu glauben,<br />

dass du nicht gut genug <strong>für</strong><br />

den Beruf bist. Zu Beginn ist das<br />

völlig normal. Wenn du allerdings<br />

auch noch nach drei Monaten oder<br />

länger das Gefühl hast, dass du<br />

nicht zurechtkommst, dich unwohl<br />

fühlst und schlaflose Nächte hinter<br />

dir hast, dann solltest du tief in<br />

dich gehen. Beobachte dich in den<br />

nächsten Tagen selbst, während<br />

du dir dabei diese wichtige Frage<br />

stellst: WAS STÖRT MICH GANZ<br />

KONKRET?<br />

Hast du keinen guten Draht oder gar<br />

einen Konflikt mit einem Kollegen?<br />

Fühlst du dich unwohl in der Berufsschule,<br />

nervt dich der Chef oder der<br />

Ausbilder? Interessiert dich das, was<br />

du in deiner Ausbildung machst und<br />

hast du Freude daran? Wo genau<br />

willst du in Zukunft hin und kannst du<br />

das nur mit dieser Ausbildung erreichen?<br />

Nun setzt du dich mit dem Ergebnis<br />

auseinander. Wenn du genau<br />

reflektiert hast, dann kannst du <strong>für</strong><br />

dich feststellen, ob du ...<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

... zwar den richtigen Ausbildungsberuf<br />

gewählt, aber Probleme<br />

mit dem Umfeld hast.<br />

... Schwierigkeiten mit Lernund<br />

Ausbildungsinhalten hast.<br />

... grundsätzlich mit deiner<br />

Berufswahl daneben liegst.<br />

Wie geht es nun weiter?<br />

SUCHE DAS GESPRÄCH!<br />

Falls auf dich zutrifft, dass du den<br />

Ausbildungsberuf magst, dir aber<br />

das Arbeitsklima zu schaffen machst,<br />

dann solltest du das Gespräch suchen.<br />

Die meisten Ausbildungsverträge<br />

in Deutschland werden vorzeitig<br />

aufgelöst, weil <strong>Azubi</strong>s sich nicht<br />

trauen, Probleme anzusprechen.<br />

Bitte deinen Vorgesetzten um einen<br />

Termin und rede mit ihm. Ihr solltet<br />

gemeinsam an einer Lösung arbeiten.<br />

Wenn du dir unsicher bist, kannst du<br />

auch die Berufsberater der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit zurate ziehen, um dich auf<br />

das Gespräch besser vorzubereiten.<br />

Hilfreich sind regelmäßige Feedbackgespräche,<br />

um die du deinen Ausbilder<br />

bzw. Chef auch bitten solltest.<br />

Beobachte in den nächsten Wochen,<br />

wie sich deine Situation entwickelt.<br />

Falls sich jedoch in absehbarer Zeit<br />

nichts ändert, dann solltest du mithilfe<br />

deiner Berufsberater das Ausbildungsunternehmen<br />

wechseln.<br />

LASS DIR HELFEN!<br />

Falls dir dein Ausbildungsberuf gefällt,<br />

dir jedoch bestimmte Ausbildungsinhalte<br />

zu schaffen machen<br />

oder es dir schwerfällt, dich in gewissen<br />

Bereichen zu motivieren, dann<br />

solltest du nicht gleich das Handtuch<br />

werfen. Sieh dich rechtzeitig nach<br />

ausbildungsbegleitenden Hilfen um.<br />

Die Nachhilfen sind kostenlos und du<br />

kannst sie dir von deiner zuständigen<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit genehmigen<br />

lassen. Du brauchst dich auch nicht<br />

zu schämen, denn du wirst nicht der<br />

einzige Nachhilfeschüler sein. Viele<br />

<strong>Azubi</strong>s nehmen diese Unterstützung<br />

sogar in Anspruch, um ihre Noten<br />

aufzupolieren. Das Tolle daran ist,<br />

dass, wenn du vom Ausbildungsbetrieb<br />

freigestellt werden musst, um<br />

am Nachhilfeunterricht teilnehmen<br />

zu können, die Arbeitsagentur sogar<br />

dein Ausbildungsgehalt übernimmt.<br />

WANN IST EIN AUSBILDUNGS-<br />

ABBRUCH UNVERMEIDBAR?<br />

Wenn du allerdings wirklich das Gefühl<br />

hast, dass dieser Beruf einfach<br />

nichts <strong>für</strong> dich ist, dann berate dich<br />

mit deinen Eltern, Freunden, deiner<br />

zuständigen Kammer, dem Ausbilder<br />

und dem Berufsberater der<br />

Agentur, bevor du die endgültige<br />

Entscheidung fällst abzubrechen.<br />

Dein Berufsberater unterstützt dich<br />

bei der Umorientierung und der Suche<br />

nach einer neuen Lehrstelle. In<br />

manchen Fällen können Teile deiner<br />

vorangegangenen Ausbildung an die<br />

neue angerechnet werden, sodass<br />

du nicht komplett bei null beginnst.<br />

Informiere dich so früh wie möglich<br />

über Ausbildungsalternativen und<br />

nutze berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

sowie Praktika. Dabei kannst du<br />

unterschiedliche Berufsrichtungen<br />

kennenlernen und so einer erneuten<br />

Fehlentscheidung vorbeugen. Solltest<br />

du noch unschlüssig sein, dann<br />

empfiehlt sich zur Orientierung auch<br />

ein Gap Year.<br />

AZUBI BASICS


48 MEINE AUSBILDUNG<br />

Rechte &<br />

Pflichten<br />

als <strong>Azubi</strong><br />

AZUBI BASICS


MEINE AUSBILDUNG 49<br />

Mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche bist du sicher voller Vorfreude auf deine<br />

Lehre. Bevor es losgeht, solltest du dir allerdings noch diesen Artikel zu Gemüte<br />

führen. Du hast als <strong>Azubi</strong> nämlich nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, denen<br />

du nachkommen musst. Diese unterliegen wichtigen Gesetzen und Ordnungen, wie dem Jugendarbeitsschutz-<br />

bzw. Berufsbildungsgesetz sowie den Handwerksordnungen. Sie betreffen<br />

Vergütung, Krankmeldung, Arbeits- und Probezeit. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede<br />

zwischen Minderjährigen und Volljährigen. Schau dir in diesem Überblick an, was du unbedingt<br />

wissen solltest.<br />

ARBEITS- UND PAUSENZEITEN<br />

MINDERJÄHRIGER<br />

Als minderjähriger <strong>Azubi</strong> darfst du<br />

maximal 40 Stunden und fünf Tage<br />

pro Woche arbeiten. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

darfst du<br />

normalerweise nicht zwischen 20<br />

und fünf Uhr früh arbeiten, es sei<br />

denn, dass es berufsüblich ist. Hier<br />

gilt die Ausnahme, dass 16-Jährige<br />

ab fünf Uhr und 17-Jährige ab vier<br />

Uhr eingesetzt werden können. An<br />

einem Arbeitstag darfst du als Minderjähriger<br />

höchstens zehn Stunden,<br />

die Pausen eingerechnet, arbeiten.<br />

Zudem dürfen unter 18-Jährige nicht<br />

an Feier-, Sonn- oder Samstagen arbeiten.<br />

Es sei denn, sie bekommen<br />

da<strong>für</strong> in derselben oder folgenden<br />

Woche einen freien Tag zum Ausgleich.<br />

Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />

die erste Pause nach viereinhalb<br />

bis sechs Stunden Arbeit erfolgen<br />

muss. Sie muss mindestens eine halbe<br />

Stunde lang genommen werden<br />

und nach mehr als sechs Stunden<br />

Arbeit sogar eine Stunde lang. Übrigens<br />

werden fünf Stunden in der<br />

Berufsschule acht Stunden im Ausbildungsunternehmen<br />

gleichgesetzt.<br />

Demzufolge hast du in einer Woche<br />

maximal 25 Stunden Unterricht, da<br />

diese einer 40-Stunden-Woche entsprechen<br />

würden.<br />

ARBEITS- UND PAUSENZEITEN<br />

VOLLJÄHRIGER<br />

Volljährige <strong>Azubi</strong>s dürfen höchstens<br />

acht Stunden täglich und 48 Stunden<br />

in der Woche arbeiten. Nach sechs<br />

Stunden Arbeit muss mindestens eine<br />

halbstündige Pause gemacht werden<br />

und nach mehr als neun Stunden sogar<br />

45 Minuten. Ab einem Alter von<br />

18 Jahren darfst du an Samstagen arbeiten.<br />

An Sonn- und Feiertagen sind<br />

auch Volljährige vom Dienst ausgeschlossen,<br />

es sei denn, sie bekommen<br />

einen freien Tag da<strong>für</strong>. Falls das<br />

einen Sonntag betrifft, dann steht<br />

dir der freie Tag in den nächsten 14<br />

Tagen zu. Betrifft es einen Feiertag,<br />

bekommst du diesen in den nächsten<br />

acht Wochen ausgeglichen. Die Zeit<br />

in der Berufsschule wird hier, anders<br />

als bei Minderjährigen, gleichgesetzt.<br />

Du musst also noch nach fünf<br />

Stunden in der Berufsschule <strong>für</strong> drei<br />

Stunden im Betrieb arbeiten gehen.<br />

Die Höchstarbeitszeit darf allerdings<br />

nicht überschritten werden. Für Volljährige<br />

gelten keine zeitlichen Beschränkungen,<br />

das heißt, dass sie in<br />

Schichten arbeiten dürfen. Das Unternehmen<br />

legt dabei Arbeitsbeginn<br />

und Schichtende fest.<br />

PROBEZEIT<br />

Sie darf ein bis vier Monate lang sein<br />

und dient Unternehmen bzw. <strong>Azubi</strong>s<br />

zum Kennenlernen. Wenn du dich<br />

noch in der Probezeit befindest, kann<br />

das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe<br />

von Gründen sofort sowohl von<br />

dir als auch vom Ausbilder schriftlich<br />

gekündigt werden.<br />

ÜBERSTUNDEN<br />

Im Normalfall leisten <strong>Azubi</strong>s keine<br />

Überstunden. Geht es allerdings gerade<br />

im Betrieb drunter und drüber,<br />

etwa in der Weihnachtszeit, dann<br />

müssen sie dir vergütet oder als Freizeit<br />

ersetzt werden.<br />

URLAUB<br />

Deine Urlaubszeiten sind im Ausbildungsvertrag<br />

geregelt. Im Anschluss<br />

an die Probezeit hast du Anspruch<br />

auf Urlaub, musst diesen aber<br />

schriftlich beantragen und dir vom<br />

Arbeitgeber genehmigen lassen. Dir<br />

müssen mindestens zwei Wochen<br />

Urlaub am Stück gewährt werden.<br />

Laut Jugendarbeitsschutzgesetz haben<br />

<strong>Azubi</strong>s unter 16 Jahren Anspruch<br />

auf mindestens 30 Werktage Urlaub.<br />

Unter 17-Jährige bekommen mindestens<br />

27 Werktage und unter 18-Jährige<br />

mindestens 25 Werktage Urlaub.<br />

Ab 18 Jahren sind, laut Arbeitsrecht,<br />

gesetzlich mindestens 24 Werktage<br />

Urlaub festgelegt. Achte darauf, den<br />

Antrag rechtzeitig zu stellen, falls du<br />

verreisen möchtest. Es kann passieren,<br />

dass du deinen Wunschtermin<br />

nicht genehmigt bekommst, weil<br />

laut Bundesurlaubsgesetz im Betrieb<br />

Arbeitnehmer mit Kindern Vorrang<br />

haben. Übrigens: Häufig gewähren<br />

Unternehmen den <strong>Azubi</strong>s auch noch<br />

während der Probezeit Urlaub, etwa,<br />

wenn der Betrieb an Weihnachten<br />

schließt. Dann musst du deine Urlaubstage<br />

sogar nehmen.<br />

KRANKHEIT<br />

Du wachst morgens auf und fühlst<br />

dich ganz jämmerlich: Husten, Heiserkeit<br />

und Schniefnase – was nun?<br />

Am liebsten würdest du einfach liegen<br />

bleiben, aber das geht nicht:<br />

Melde dich sofort telefonisch bei deinem<br />

Arbeitgeber krank, damit dein<br />

Chef weiß, dass du nicht zur Arbeit<br />

kommen wirst. Das ist wichtig, damit<br />

dein Arbeitgeber planen kann.<br />

Danach benötigst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

– auch „gelber<br />

Schein“ genannt. Den bekommst<br />

du bei deinem Hausarzt. Dein Arzt<br />

wird dir nach eingehender Untersuchung<br />

und Diagnose die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

ausstellen.<br />

Dann bist du „krankgeschrieben“ und<br />

musst nicht zur Arbeit erscheinen.<br />

Wie lange du krankgeschrieben bist,<br />

ist auf deiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

vermerkt.<br />

Läuft diese ab und du bist immer noch<br />

krank, suche rechtzeitig noch einmal<br />

den Arzt auf und lasse dir eine Folgebescheinigung<br />

ausstellen. Vergiss<br />

nicht, deinen Betrieb auf dem Laufenden<br />

zu halten, denn schließlich<br />

muss dort eine Vertretung <strong>für</strong> deine<br />

Aufgaben organisiert werden.<br />

Übrigens: Wenn du schon vor Ablauf<br />

der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

wieder gesund bist,<br />

darfst du selbstverständlich wieder<br />

zur Arbeit gehen. Zwar bist du<br />

nicht dazu verpflichtet, aber einen<br />

guten Eindruck macht das schon.<br />

Und vielleicht willst du ja nach Beendigung<br />

deiner Ausbildung von<br />

deinem Arbeitgeber übernommen<br />

werden? Wer wird da wohl vorgezogen:<br />

Derjenige, der bei jedem<br />

kleinen Schnupfen zu Hause geblieben<br />

ist, oder jemand, der sich stets<br />

engagiert gezeigt hat?<br />

AZUBI BASICS


50 STELLENANZEIGEN<br />

MEINE AUSBILDUNG<br />

Sorge da<strong>für</strong>, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

stets umgehend<br />

zu deinem Arbeitgeber gelangt. Du<br />

kannst sie per Post senden, persönlich<br />

überbringen oder einen Freund<br />

oder Familienmitglied bitten, das zu<br />

übernehmen.<br />

„BLAUMACHEN“<br />

Blaumacher sind Leute, die sich eine<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

beim Arzt erschleichen, obwohl sie<br />

gar nicht krank sind. Das ist natürlich<br />

ganz schlechter Stil und geht<br />

gar nicht. Denn damit schädigst du<br />

nicht nur deinen Arbeitgeber, sondern<br />

belastest auch deine Kollegen,<br />

die schließlich deine Aufgaben zusätzlich<br />

übernehmen müssen. Und<br />

kommt so etwas mal heraus, gefährdest<br />

du auch deinen Job – denn das<br />

ist Betrug.<br />

ABMAHNUNG<br />

Wenn du einmal etwas verbockt hast,<br />

dann wirst du normalerweise nicht<br />

gleich rausgeschmissen. Mit einer<br />

Abmahnung zeigt dir dein Arbeitgeber,<br />

dass er mit deinem Benehmen<br />

oder deiner Leistung unzufrieden<br />

ist. Sie dient dazu, dich einerseits zu<br />

rügen, räumt dir aber auf der anderen<br />

Seite gleichzeitig die Chance ein,<br />

dich zu bessern oder etwas wiedergutzumachen.<br />

Vor einer Kündigung<br />

werden im Regelfall zwei Abmahnungen<br />

ausgesprochen, die sich jeweils<br />

auf dasselbe vertragswidrige<br />

Verhalten beziehen. Falls du eine<br />

bekommen solltest, dann sprich in<br />

jedem Fall mit deinem Ausbilder und<br />

entschuldige dich. Wenn du dich ungerecht<br />

behandelt fühlen solltest,<br />

dann verfasse eine schriftliche Gegendarstellung<br />

und konsultiere den<br />

Betriebsrat. Die Abmahnung wird<br />

in deiner Personalakte festgehalten,<br />

darf aber nicht im Arbeitszeugnis<br />

stehen. Allerdings kann sie einen<br />

negativen Einfluss auf deine Verhaltens-<br />

bzw. Leistungsbewertung im<br />

Arbeitszeugnis haben.<br />

KÜNDIGUNG<br />

Sobald du die Probezeit überstanden<br />

hast, ändert sich das Kündigungsrecht.<br />

Es wird unterschieden<br />

zwischen fristloser Kündigung, ordentlicher<br />

Kündigung und Aufhebungsvertrag.<br />

Alle drei Kündigungsarten<br />

bedürfen der schriftlichen<br />

Form. Die fristlose Kündigung kann<br />

sowohl von dir als auch vom Unternehmen<br />

eingefordert werden, wenn<br />

ein gravierender Gesetzesverstoß<br />

erfolgte. Dieser liegt vor, falls du als<br />

<strong>Azubi</strong> Misshandlungen wie Beleidigung,<br />

Diskriminierung oder einen<br />

körperlichen Angriff erfährst. Seitens<br />

des Ausbildungsunternehmens ist<br />

eine fristlose Kündigung gerechtfertigt,<br />

wenn du stiehlst oder wiederholt<br />

absichtlich und unentschuldigt auf<br />

der Arbeit bzw. in der Schule fehlst.<br />

In der Regel wird zunächst eine Abmahnung<br />

erteilt. Eine fristlose Kündigung<br />

ist nichtig, wenn das Unternehmen<br />

sich mit der Einreichung des<br />

Schriftsatzes zwei Wochen Zeit lässt.<br />

Falls du den Betrieb verlassen möchtest,<br />

weil es dir dort nicht gefällt oder<br />

dir der Beruf nicht zusagt, dann gilt<br />

eine Kündigungsfrist von vier Wochen.<br />

Mit Einverständnis des Arbeitgebers<br />

kann ein Aufhebungsvertrag<br />

über das Ausbildungsverhältnis vereinbart<br />

werden. Sein Vorteil gegenüber<br />

der Kündigung ist, dass keine<br />

Frist eingehalten werden muss. Ein<br />

Aufhebungsvertrag lohnt sich nur,<br />

falls du den Ausbildungsplatz wechseln<br />

möchtest und schon eine Alternative<br />

hast.<br />

ÜBERBLICK WEITERER AZUBIRECHTE UND -PFLICHTEN<br />

AZUBIRECHTE:<br />

angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Diese richtet sich nach<br />

1.<br />

dem Tarifvertrag oder muss etwa 80<br />

Prozent des eigentlichen Tarifvertrages<br />

betragen<br />

kostenlose Nutzung der Ausbildungsmittel,<br />

wie PC, Werkzeu-<br />

2.<br />

ge etc.<br />

Freistellung von der Arbeit, um<br />

3. die Berufsschule zu besuchen<br />

Ausüben von Tätigkeiten, die<br />

4. nur dem Ausbildungsziel dienen:<br />

Als <strong>Azubi</strong> im kaufmännischen Bereich<br />

brauchst du nicht die Büros zu putzen,<br />

während Putzarbeiten bei einer<br />

Kochlehre dazugehören.<br />

Anspruch auf ein Arbeitszeugnis<br />

am Ende der 5. Lehre<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBIPFLICHTEN:<br />

sich bemühen, die Ausbildung<br />

1. erfolgreich zu absolvieren<br />

ordnungsgemäßes und sorgfältiges<br />

Erfüllen der 2. Aufgaben<br />

Führen eines Berichtsheftes: Das<br />

3. Berichtsheft ist dein Ausbildungsnachweis.<br />

Eingetragen werden die<br />

Tätigkeiten an den einzelnen Tagen,<br />

die Stundenanzahl und der Arbeitsbereich.<br />

Nur mit einem vollständigen<br />

Berichtsheft wirst du zur Abschlussprüfung<br />

zugelassen.<br />

den Anweisungen des Ausbilders<br />

Folge 4. leisten<br />

am Unterricht in der Berufsschule<br />

5. teilnehmen<br />

die Betriebsordnung einhalten,<br />

6. Schutzkleidung tragen und Verhaltensregeln<br />

befolgen<br />

sorgsamer Umgang mit Betriebsmitteln<br />

7.<br />

Wahren von Betriebsgeheimnissen<br />

hinsichtlich Technologien<br />

8.<br />

oder Rezepturen<br />

DIESE DINGE DARF DEIN CHEF<br />

VON DIR NICHT VERLANGEN:<br />

|zu lügen bzw. Kunden oder Geschäftspartnern<br />

etwas in Bezug auf<br />

Produkte vorzugaukeln<br />

|verbotene Dinge zu tun, wie etwa<br />

Giftmüll in die Umwelt zu entlassen<br />

den Sündenbock zu spielen und die<br />

Schuld auf dich zu nehmen<br />

|<br />

deinen geplanten Urlaub zu verschieben<br />

|deine Pausen wegzulassen<br />

|krank auf Arbeit zu gehen<br />

|Infos über Mitarbeiter weiterzuleiten


STELLENANZEIGEN 51<br />

DEINE AUSBILDUNG.<br />

DEINE CHANCE.<br />

DEINE ZUKUNFT.<br />

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AZUBI BASICS


52 ORIENTIERUNG<br />

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1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

2. entdecke Berufe, die genau dazu passen.<br />

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