Jahresbericht_A4_2019_Online-ES
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Die Inflationsrate wurde vor Ausbruch
der COVID-19-Krise von beiden Instituten
IHS und WIFO 2020 mit 1,5 % und
2021 mit maximal 1,7 % unter dem von
der EZB angestrebten Ziel von knapp
unter 2 % prognostiziert. Im Bankenmarkt
waren die Wachstumsaussichten
gemäß den aktuellen Prognosen
moderat. Beim Kreditvolumen ging
man ursprünglich davon aus, dass
das Wachstum 2020 mit +1,0 % p. a.
geringer ausfällt als bei den Einlagen
mit +2,7 % p. a. Für das Jahr 2021 waren
die Wachstumsraten sowohl für das
Kredit- als auch für das Einlagenvolumen
weiter auf moderatem Niveau
prognostiziert. In welchem Ausmaß
die COVID-19-Krise Auswirkungen auf
die Entwicklung dieser Größen hat,
lässt sich aktuell nicht verlässlich abschätzen.
Ein Ende der Niedrigzinsphase im Euroraum
ist in naher Zukunft nicht in
Sicht, da die EZB ein reichliches Maß
an geldpolitischer Unterstützung auch
unter der Führung der neuen EZB-Präsidentin
Christine Lagarde weiterhin
als notwendig erachten dürfte. Zur
Eindämmung negativer wirtschaftlicher
Folgen durch das Coronavirus
hat die Europäische Zentralbank eine
Reihe von Maßnahmen im Paket, die
darauf abzielen, die Banken dabei zu
unterstützen, ihre zentrale Rolle bei
der Finanzierung der Realwirtschaft
weiterhin erfüllen zu können.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
DES UNTERNEHMENS
Die Sicherung der Marktposition der
Sparkasse als Universalbank in der
Region sowie deren Ausbau gilt dabei
auch in den künftigen Jahren als
oberstes Ziel. Kostenmanagement
und Prozessoptimierung werden weiterhin
eine zentrale Aufgabe darstellen,
um für die Bewältigung der aktuellen
Herausforderungen ausreichend
Ressourcen aufbringen zu können.
Nicht zuletzt dadurch soll die langfristige
Behauptung im Wettbewerb
sichergestellt werden.
Die konkreten wirtschaftlichen Folgen
des Ausbruchs von COVID-19 sind derzeit
kaum absehbar. Auch die Sparkasse
wird ihren Beitrag zur Unterstützung
der Maßnahmen der Regierung
zur Eindämmung der Verbreitung des
Coronavirus gewissenhaft leisten und
dabei den Filialbetrieb weitestgehend
aufrechterhalten.
Dennoch sind von den Auswirkungen
viele Unternehmen durch Auftragsund
Lieferausfälle bzw. Buchungsstornierungen
betroffen. Die Kärntner
Sparkasse wird dabei ihrer zentralen
Rolle bei der Finanzierung der Realwirtschaft
weiterhin nachkommen,
um ihren Beitrag zur Eindämmung
der negativen wirtschaftlichen Folgen
der Gesundheitskrise zu leisten. Privatkunden,
die ihren finanziellen Verpflichtungen
aus Krediten nicht mehr
nachkommen können, werden über
mögliche Ratenstundungen beraten.
Wertpapierkunden, die aufgrund der
Börsenentwicklung stark betroffen
sind, werden über die Entwicklung
der Vermögenslage, mögliche Perspektiven
und Lösungen aufgeklärt.
Ziel im Kommerzgeschäft ist es, alle
notwendigen Maßnahmen zu treffen,
um die Unternehmen bestmöglich
zu unterstützen. Durch die Mittel aus
dem Garantie- und Haftungspaket
der Bundesregierung, zusätzliche Liquidität,
Stundungen, Haftungen und
die Unterstützung bei Anträgen in Zusammenarbeit
mit dem Austria Wirtschaftsservice,
der Österreichischen
Kontrollbank und der Österreichischen
Hotel- und Tourismusbank soll der
Fortbestand der Unternehmen sichergestellt
werden.
Es ist nicht zu erwarten, dass beim Finanzierungs-
und Dienstleistungsgeschäft
die hohen Wachstumsraten der
Vorjahre erzielt werden. Dies wird sich
in der Ertragsentwicklung zeigen und
(gruppenweite) Kostensenkungsinitiativen
erforderlich machen.
Das Business Continuity Management
für zentrale Einheiten hat vor
dem Hintergrund von COVID-19 und
angeordneter allgemeiner Quarantänemaßnahmen
in der Sparkasse gut
funktioniert. Das Management der Filialen
funktioniert ebenfalls, unterliegt
aber sehr stark den staatlich vorgegebenen
Einschränkungen. Insgesamt
ist das gesamte Business Continuity
Management sehr stark von der Rolle
als kritische Infrastruktur geprägt.