Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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„des NS. Unter Berufung auf das ,wundervoll anschauliche Lebensbuch
Hitlers‘“ (gemeint „Mein Kampf“) „begrüßt Horneffer vor allem vier
Aspekte der Bewegung:
1. Den Willen zur Erneuerung und Wiedergeburt. Die angekündigte
Gewaltkur sei angesichts der ernsten Lage erforderlich; zum Wohle des
Volkes müsse jeder Opfer bringen. Hart und unduldsam müsse durchgegriffen
werden.
2. Der Wille zum Bauen. Hitlers angebliches Berufsziel, Baumeister
zu werden, nutzt Horneffer, um die Parallelen zur Freimaurerei hervorzuheben.
*) Er bietet das frmr. Erlebnis als wichtige Erkenntnisquelle an. Hitler
begrüßt die Absicht, den deutschen Arbeiter völkisch und so zum Fundament
des deutschen Doms zu machen.
3. Den Willen zur Überwindung des Parteiwesens. Anhand der Betonung
der ,Überparteilichkeit‘ der Bewegung baut sich Hitler die Brücke zur
,unpolitischen‘ Freimaurerei, die nicht dem Parteipolitiker, wohl aber dem
Führer des deutschen Volkes ihre Unterstützung gewähren kann. Der zerrissenen
Parteienlandschaft der Republik zieht Hitler die Volksgemeinschaft
des Dritten Reiches vor.
4. Den Willen zur Gefolgschaft. Das Grunderlebnis militärischer
Organisation erkennt Hitler als Grundlage der nationalen Wiedergeburt.
Preußentum, Straffheit und Unterordnung müssen im Volk gezüchtet und
rücksichtslos durchgesetzt werden.“³⁸)
IX. Teil
Statt „Ruine“ Republik — „deutscher Dom“
Wiederum muß daran erinnert werden, daß die Politik der Freimaurerei
während der Weimarer Republik zweigleisig lief, „völkisch“ und volksfeindlich-international.
Das Gros der Logen setzte auf den NS, inhaltlich
wie teilweise auch formal. Vor allem war es kein alleiniges Andienen oder
Sorge um das Überleben, das diese Ideologiepolitik antrieb. Schon 1922
enthielt die Schrift D. Bischoffs „Die Religion der Freimaurer — Ein Weg
zum deutschen Aufbau“ fast alles, was dann 1930—1933 von den Logen
propagiert wurde: Führertum, Antiparlamentarismus, deutsche Erneuerung,
deutsches Einigwerden als wahres Menschwerden, Volksbewußtsein statt
Klassenbewußtsein, deutscher Glaube, nationalsozialistische Glaubensbewegung,
Gemeinnützigkeit, Heimat, Weltmissionsfähigkeit unseres Volkes,
Stunde des Erwachens unserer höchsten deutschen Kraft, gewaltige Führer-
*) Was für eine Einbahn-Assoziation!
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